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Zahnmedizin allgemein 30% Berliner Zahnärztetag 10% Zahnmedizinische Flüchtlingshilfe 16% Tag der Zahngesundheit 15% ZFA 3% Sonstiges 26% THEMEN Rückfragen │ Fotos │ Interviews Zahnärztekammer Berlin | Referat Öffentlichkeitsarbeit Ansprechpartnerin: Kornelia Kostetzko Telefon (030) 34 808 137 | [email protected] PRESSESPIEGEL Januar - Dezember 2015 Leser, Zuschauer und Hörer 64 Beiträge insgesamt 16 Print-Arkel 40 Online-Arkel 3 Nachrichtenagenturen 1 Radiobeiträge 4 Fernsehbeiträge

PRESSESPIEGEL - zaek-berlin.de...Nurye Özel-Karaca Berodent Zahnärzte Berlin „Seine Kompetenzen und seine Menschlichkeit gegenüber den Patienten war uns erstrangig. Das hat uns

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  • Zahnmedizin allgemein

    30%

    Berliner Zahnärztetag

    10%Zahnmedizinische Flüchtlingshilfe

    16%

    Tag der Zahngesundheit

    15%

    ZFA 3%

    Sonstiges26%

    THEMEN

    Rückfragen │ Fotos │ InterviewsZahnärztekammer Berlin | Referat Öffentlichkeitsarbeit Ansprechpartnerin: Kornelia Kostetzko Telefon (030) 34 808 137 | [email protected]

    PRESSESPIEGELJanuar - Dezember 2015

    Leser, Zuschauer und Hörer64 Beiträge insgesamt

    16 Print-Artikel40 Online-Artikel3 Nachrichtenagenturen1 Radiobeiträge4 Fernsehbeiträge

  • Immer wieder hört man vom Fachkräftemangel. Wie

    sieht die aktuelle Ausbildungssituation aus? Wo liegen

    die Gründe und welche Lösung gibt es?

    Zurzeit sind die Ausbildungszahlen im Kammerbereich

    stabil. Was uns und den Schulen Sorgen bereitet ist, dass

    das Bildungsniveau der Schulabgänger immer niedriger

    wird. Der derzeitige Ausbildungsmarkt ist hart umkämpft

    und wer eine/n gute/n Auszubildende/n einstellen will,

    muss sich darüber im Klaren sein, was sich im Umfeld tut.

    Unsere Auszubildenden sind eben nicht mehr 14, 16 oder

    18 Jahre alt. Da sind bereits Biografien, denen man Rech

    nung tragen muss. Und es ist kein Geheimnis: Wer gute

    Leistung haben will, der muss sie auch gut honorieren.

    Rund 41 Prozent der Auszubildenden bezeichneten den

    ZFA-Beruf als .. Notlösung" (Quelle: DGB-Ausbildungsre

    portl. Wie kann man die Ausbildung für junge Menschen

    attraktiver gestalten?

    Der DGB-Ausbildungsreport legt zwar Zahlen vor, die-

    pro Kammerbereich so rund ein/e Auszubildende/r in die

    Statistik. Die Kammern führen deshalb selbst Befragun

    gen durch, die durch die Bundeszahnärztekammer koor

    diniert und gebündelt werden.

    Gehen Sie einfach mal auf Berufsmessen - der ZFA-Be

    ruf ist für viele interessant. Aber dann kommen die ent

    scheidenden Fragen: .. Wie hoch ist die Ausbildungsver

    gütung?", .. Was verdiene ich danach?" und „Was kommt

    danach?". Diese Fragen müssen wir zukunftssicher und

    attraktiv beantworten. Der Beruf, die derzeitigen Chan

    cen auf dem Markt und die vielfältigen Fortbildungs

    möglichkeiten sind bereits attraktiv und werden immer

    besser, nur wissen das viele Schulabgänger einfach nicht

    und müssen entsprechend gut informiert werden.

    Die Dentalindustrie befindet sich im Wandel. Welcher

    Sektor wird in den nächsten Jahren am meisten an Be

    deutung gewinnen? Wo werden neue Stellen geschaffen?

    Patienten mit immer mehr eigenen Zähnen zu unseren

    Patienten zählen können. Die Begleiterkrankungen, gut

    durch unsere allgemeinmedizinisch tätigen Kollegen be

    handelt, fordern uns bei unseren Therapieentscheidun

    gen in besonderem Maße. Ein wichtiges Thema wird die

    Volkskrankheit Parodontitis sein. Das heißt, wir benöti

    gen Fachpersonal in der Prophylaxe, also unsere ZMP,

    und für die begleitende Parodontaltherapie und deren

    Nachsorge die OH.

    Hand aufs Herz: Welchen persönlichen Tipp würden Sie

    einem Absolventen heute auf den Weg geben?

    Ich weiß, es klingt platt, aber: Lasst aus dem Beruf eine

    Berufung werden! Nach dem Berufsabschluss ist eben

    noch lange nicht Schluss, bildet euch weiter. Bleibt

    dem wissenschaftlichen Fortschritt dicht auf den Fer

    sen. Nutzt alle Möglichkeiten! Die/der Zahnmedizinische

    Fachangestellte ist dafür ein zukunftssicherer Beruf mit

    vielen Aufstiegsmöglichkeiten!

    se sind jedoch in keiner Weise repräsentativ. Da kommt In den nächsten Jahren werden wir immer mehr ältere

  • rbb FERNSEHEN, Mi 28.01.2015 | 22:15 | KLARTEXT

    Hochqualifiziert und Asylbewerber

    Freddie Bechara ist Zahnarzt. Ende 2012 floh der 32-jährige Syrer vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland. Zahnärzte sind vielerorts Mangelware. Deshalb unterstützt die Zahnärztekammer die Fortbildung von Zahnärzten aus Nicht-EU-Ländern, um sie für den Einsatz in Deutschland fit zu machen. Eine Win-win-Situation: Der junge Mann ist nicht mehr abhängig von staatlicher Unterstützung

    und sein neuer Chef hat einen motivierten Mitarbeiter.

    Deutschland hat einen Mangel. Einen Fachkräfte-Mangel. Derzeit fehlt es vor allem an Ärzten und Pflegepersonal, aber auch an Ingenieuren. Das Problem, so sagen die Demoskopen, wird sich eher noch verschärfen. Es sei denn, wir locken Fachkräfte aus dem Ausland nach Deutschland. Aber vielleicht sind die längst da, und wir haben‘s nur nicht richtig bemerkt: unter den hunderttausenden von Flüchtlingen und Asylbewerbern sind natürlich auch Ärzte und Ingenieure. Der folgende Beitrag von Andrea Ewerwien zeigt einmal mehr, dass Zuwanderung unser Abendland nicht bedroht, sondern womöglich rettet: zumindest vor Karies.

    Seit vier Wochen arbeitet Freddie Bechara, Flüchtling aus Syrien, in einer Zahnklinik in Neukölln. In Syrien hatte er schon eine eigene Praxis betrieben, Hunderte von Implantaten gesetzt. In Deutschland darf er bisher nur als angestellter Assistenzzahnarzt arbeiten. Doch seine Chefin ist sehr zufrieden mit ihm.

    Nurye Özel-Karaca Berodent Zahnärzte Berlin „Seine Kompetenzen und seine Menschlichkeit gegenüber den Patienten war uns erstrangig. Das hat uns gefallen. Und wenn er dann auch noch Arabisch spricht und Englisch und andere Sprachkenntnisse hat, das ist dann natürlich für uns eine Bereicherung.“

    Ein Zahnarzt, der Arabisch spricht – in Neukölln gibt es viele Menschen, die ihn brauchen. Migranten, die schon lange hier sind, aber auch Flüchtlinge, die wie Freddie Bechara vor dem Krieg in Syrien geflohen sind. Der junge Arzt ist froh, in Berlin erst mal in Frieden leben zu können. In Gedanken ist er oft bei seiner Familie: Mutter und Brüder sind im Libanon, wissen kaum, wie sie dort überleben sollen.

    Freddie Bechara „Allgemein ist es sehr schön, was Deutschland den Flüchtlingen anbietet. Die Flüchtlinge leben im Luxus im Vergleich zu dem, was die Flüchtlinge in unserer Region leben.“

    Für einen deutschen Zahnarzt lebt Bechara nicht gerade im Luxus; für einen Flüchtling schon. Mit zehn jungen Leuten aus aller Welt teilt er sich eine ehemalige Pension; die meisten studieren - wie der Kalifornier Michael - oder haben gerade angefangen zu arbeiten. Sie alle suchen ihren Platz in Berlin. Ob Amerikaner oder Syrer, ob Flüchtling oder Student – das spielt hier keine Rolle.

  • Michael Mitbewohner „Ich habe ihn niemals aufgeregt gesehen, er ist immer freundlich zu mir, er weiß, dass ich Amerikaner bin, ich glaube, er weiß, dass ich einen jüdischen Religionsglauben habe - es ist egal. Menschen sind Menschen.“

    Freddie Bechara „Okay, das ist jetzt mein Zimmer, es ist klein, aber es ist mein – es reicht schon für mich.“

    12 Quadratmeter unterm Dach – sein ganz privates Reich. Weil er arbeitet, kann er die Miete selbst zahlen, fällt dem Steuerzahler nicht zur Last. Bechara ist froh, nicht im Asylbewerberheim leben zu müssen.

    Freddie Bechara „Wenn man dort lebt mit vielen Menschen zusammen, zum Beispiel mit drei oder vier Personen in einem Raum, fällt es einem schwer, zu lernen.“

    Und lernen muss Bechara: Er will wieder eine eigene Praxis eröffnen, so wie er sie in Syrien hatte. Erst einmal hieß das: acht Monate Deutsch lernen im Intensivkurs.

    Freddie Bechara „Dann habe ich zuhause weitergelernt. Und auch Tandem gemacht mit Leuten, die Interesse haben, Arabisch zu lernen – wir haben Sprachaustausch gemacht.“

    Doch mit der Sprache ist es nicht getan. Bechara hat in Damaskus ein Zahnmedizinstudium absolviert, sich weitergebildet zum Kiefer- und Gesichtschirurgen. In der eigenen Praxis war er auf das Einsetzen von Implantaten spezialisiert. Das alles reicht aber nicht aus, um sich in Deutschland als selbständiger Zahnarzt niederlassen zu dürfen. Zahnärztekammer und Gesundheitsämter verlangen von Ärzten aus Nicht-EU-Ländern eine sogenannte Gleichwertigkeitsprüfung.

    Dr. Michael Dreyer Zahnärztekammer Berlin „Die syrischen Zahnärzte, die jetzt aufgrund der großen Fluchtbewegung bei uns landen, haben sicherlich eine gute zahnärztliche Grundausbildung, sind aber in den Qualifikationen nicht immer vergleichbar. Aus diesem Grunde wird die Qualifikation der verschiedenen Ausbildungen hier in Deutschland noch mal überprüft. In Berlin über das Landesamt für Gesundheit und Soziales, und wenn die im Rahmen dieser Überprüfung feststellen, dass die Vergleichbarkeit nicht gegeben ist, dann muss eine solche Gleichwertigkeitsprüfung durchgeführt werden.“

    Zur Vorbereitung hat Bechara einen Kurs wie diesen besucht. Bei der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen lernen angehende Ärzte und Zahnärzte sechs Monate. Zuerst: die deutsche Mediziner- Fachsprache.

    „Die portale Hyperfunktion führt zu Varizen…“ Außerdem üben sie den Umgang mit der deutschen Abrechnungs-Bürokratie.

  • Freddie Bechara „Ich meine alles, was mit der Krankenkasse zu tun hat, ich meine, die Richtlinien der Krankenkasse, das muss alles gelernt werden.“

    Praktische Fortbildung bekam Bechara im Berliner Phillip-Pfaff-Institut, dem Fortbildungsinstitut der Zahnärztekammer. Bohren, schleifen, Kronen setzen – alles nach deutschen Standards.

    Die Zahnärztekammer unterstützt die Fortbildung von eingewanderten Zahnärzten. Einerseits aus Solidarität. Andererseits aus eigenem Interesse: denn in den nächsten Jahren wollen viele deutsche Zahnärzte in Rente gehen.

    Dr. Michael Dreyer Zahnärztekammer Berlin „Wir sehen es im ärztlichen Bereich, dass da schon in bestimmten Bundesländern, dass da schon – gerade in ländlichen Gebieten – bereits Mängel vorhanden sind, bei den Zahnärzten haben wir noch keinen direkten Mangel, es gibt ein paar Bundesländer, wo es langsam schon in diese Richtung tendiert, und da wollen wir natürlich auch eine Unterversorgung langfristig vermeiden.“

    Freddie Bechara wird dazu beitragen. Zwei Jahre lang will er noch Praxiserfahrung sammeln als angestellter Zahnarzt, um irgendwann die Gleichwertigkeitsprüfung abzulegen und dann eine eigene Praxis zu eröffnen. Ein Gewinn für Deutschland."

    Beitrag von Andrea Everwien Stand vom 28.01.2015

  • n-tv, 19.02.2015

    Elektrisch gegen manuell : Die beste Zahnbürste Ratgeber Video

    18.03.15 – 05:45 min Mediathek n-tv Ratgeber Zähne putzen - elektrisch oder mit der Hand?

    Elektrisch gegen manuell Die beste Zahnbürste

    Putzen wir uns die Zähne besser mit der elektrischen Zahnbürste oder ganz klassisch mit der Hand-Zahnbürste? Die Meinungen gehen da auseinander und jeder hat seine eigene Vorstellung, warum der eine oder andere Weg unseren Beißern besonders gut tut. Wir wollten es genau wissen. Deshalb hat unser Reporter Christoph Gabler den Mund geöffnet und den Test gemacht...

    Zum Abspielen bitte hier klicken:

    http://www.n-tv.de/mediathek/videos/ratgeber/Zaehne-putzen-elektrisch-oder-mit-der-Hand-article14545581.htmlhttp://www.n-tv.de/mediathek/videos/ratgeber/Zaehne-putzen-elektrisch-oder-mit-der-Hand-article14545581.html

  • DZW (Online- und Printausgabe), 13.04.2015

    Berliner Zahnärztetag stellt Parodontitisbehandlung auf den Prüfstand Behandlungskonzepte für die Volkskrankheit Parodontitis

    Das Thema des 29. Berliner Zahnärztetags am 17. und 18. April 2015 im Maritim Hotel Berlin-Tiergarten lautet „Parodontologie – Konzepte auf dem Prüfstand“. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Privatdozent Dr. med. dent. Stefan Fickl, Universitätsklinikum Würzburg, und Dr. med. dent. Peter Purucker, Charité-Universitätsmedizin Berlin, werden wichtige Änderungen und neue Ansätze in dieser Disziplin für den Praxisalltag vorgestellt und diskutiert.

    Gerade bei der Behandlung des erkrankten Zahnfleischs und Zahnhalteapparats gibt es verschiedene Konzepte, die zum Behandlungserfolg führen können. „Das Thema des diesjährigen Zahnärztetags ist hochaktuell: Parodontalerkrankungen müssen heute in Deutschland zu den größten Volkskrankheiten gezählt und entsprechend bekämpft werden. Mehr als 73 Prozent der Erwachsenen im Alter von 35 bis 44 Jahren haben eine mittelschwere bis schwere Parodontitis“, erklärt Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer (ZÄK) Berlin.

    „Grundsätzlich ist die Behandlung von Parodontitiden eine Kassenleistung. Neue, aufwändige Therapieverfahren sind allerdings im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen nicht vorgesehen und müssen zwangsläufig privat erbracht werden“, erläutert Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) Berlin.

    Veranstalter des Berliner Zahnärztetags ist der Quintessenz Verlag in Kooperation mit der ZÄK Berlin und der KZV Berlin. Parallel zum Zahnärztetag findet in Kooperation mit dem Philipp-Pfaff-Institut am gleichen Veranstaltungsort der 44. Deutsche Fortbildungskongress für Zahnmedizinische Fachangestellte statt. Informationen zum Programm unter www.quintessenz.de/bzt.

    http://www.quintessenz.de/bzt

  • DZW (Online- und Printausgabe), 20.04.2015

    Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin (© ZÄK Berlin/Schoelzel)

    Beitrag zur Verbesserung der Mundgesundheit gefordert 29. Berliner Zahnärztetag zum Thema „Parodontologie – Konzepte auf dem Prüfstand“

    Ausgebuchte Vorträge, stark nachgefragte Workshops sowie eine gut besuchte Dentalausstellung: Mehr als 1.050 Zahnärztinnen und Zahnärzte besuchten am 17. und 18. April 2015 den 29. Berliner Zahnärztetag im Maritim Hotel Berlin. Zusätzlich nahmen rund 250 Zahnmedizinische Fachangestellte am parallel veranstalteten 44. Deutschen Fortbildungskongress für die Zahnmedizinischen Fachangestellten teil.

    Mit dem Thema des Zahnärztetags „Parodontologie – Konzepte auf dem Prüfstand“, moderiert von den wissenschaftlichen Leitern PD Dr. Stefan Fickl, Universitätsklinikum Würzburg, und Dr. Peter Purucker, Charité-Universitätsmedizin Berlin, zeigten die Veranstalter die aktuellen Entwicklungen in dieser wichtigen und vielschichtigen Disziplin der modernen Zahnheilkunde auf und setzten ein klares Signal zur Beseitigung von noch bestehenden gesundheitlichen Defiziten.

    „Wir sind aufgerufen – ähnlich wie bei den beachtlichen Präventionserfolgen durch einen evidenten Rückgang der kariösen Läsionen in nahezu allen Altersgruppen – dazu beizutragen, dass die Mundgesundheit unserer Bevölkerung auch in diesem Bereich eine deutliche

    http://www.dzw.de/sites/default/files/styles/620px/public/media/abb.1_1.jpg?itok=5Nf6t5Xl

  • Verbesserung erfährt. Parodontopathien aller Ausprägungen sind in unserer Bevölkerung leider sehr verbreitet“, so Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin.

    „Aktuell gibt es zwar eine große Bandbreite von erfolgreichen Behandlungsmöglichkeiten der Parodontitis, diese werden jedoch nicht alle von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen“, erläutert Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin (KZV Berlin). „Bestimmte Leistungen sind von den Patienten privat zu zahlen“.

    Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorsitzender des Vorstands der KZV Berlin (© ZÄK Berlin/Schoelzel)

    Veranstalter des Berliner Zahnärztetags und des Deutschen Fortbildungskongresses waren der Quintessenz Verlag in Kooperation mit der Zahnärztekammer Berlin und der KZV Berlin.

  • zm (Online- und Printausgabe), 20.04.15

    Auszeichnung für Mitgründer des BHZ

    Dr. Christian Bolstorff, der sich seit fast 15 Jahren für eine zahnärztliche Versorgung von Wohnungslosen, Suchtkranken und erwachsen Menschen mit Behinderungen einsetzt, erhält die höchste Auszeichnung der Zahnärztekammer Berlin.

    Dr. Christian Bolstorff (links), Preisträger der Ewald-Harndt-Medaille der Zahnärztekammer Berlin 2015, mit Kammerpräsident Dr. Wolfgang Schmiedel. ZÄK Berlin/Schoelzel

    Die Zahnärztekammer Berlin verlieh am Freitagabend im Rahmen des 29. Berliner Zahnärztetages die Ewald-Harndt-Medaille an Dr. Christian Bolstorff. Er ist Mitinitiator und Vorsitzender des 2001 gegründeten Vereins „Berliner Hilfswerk Zahnmedizin e. V.“ (BHZ), der eine zahnärztliche Versorgung von Wohnungslosen, Suchtkranken und erwachsen Menschen mit Behinderungen ermöglicht.

    "Unermüdlicher Einsatz für sozial Benachteiligte"

    „Dr. Bolstorff hat durch seinen langjährigen, ehrenamtlichen und unermüdlichen Einsatz viel für sozial Benachteiligte in der Stadt Berlin sowie für Sportler beim Mund-Gesundheitsprogramm von Special Olympics geleistet“, begründete Dr. Wolfgang Schmiedel,

  • Präsident der Zahnärztekammer, die Entscheidung für Dr. Bolstorff als diesjährigen Preisträger der Medaille.

    Das BHZ unterstützt mit seinen rund 150 Mitgliedern zurzeit fünf Projekte: Es fördert zum einen das Mund-Gesundheitsprogramm für Special Olympics Berlin/Brandenburg, eine Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. In der Malteser Migrantenpraxis, im „Fixpunkt e. V.“ für Drogenabhängige sowie in den Obdachlosenpraxen in Berlin-Lichtenberg und am Berliner Ostbahnhof leistet es unter persönlicher Mitwirkung von Dr. Bolstorff eine zahnärztliche Versorgung und stellt die hierfür notwendige Gerätschaft zur Verfügung.

    Ziel der Projekte sei es, den Menschen durch Verbesserung der Mundgesundheit langfristig zu helfen, erläuterte Dr. Schmiedel: „Die zahnärztliche Versorgung sorgt bei den Obdachlosen nicht nur für Schmerz- und Infektionsfreiheit – der Zahnersatz ermöglicht diesen Menschen wieder halbwegs normales Essen und Kauen." Auch die optische Auswirkung dürfe man nicht unterschätzen. "Durch ein funktionsfähiges, schöneres Gebiss wird auch das Aussehen so verbessert, dass man wieder Mut und Selbstvertrauen fassen und bestenfalls wieder in die Gesellschaft integriert werden kann.“

    Bundesverdienstorden, Goldene Ehrennadel, Ewald-Harndt-Medaille

    Für Dr. Bolstorff, der von 1971 bis 2008 als niedergelassener Zahnarzt in Berlin-Dahlem tätig und von 1999 bis 2004 Präsident der Zahnärztekammer Berlin war, ist die Ewald-Harndt-Medaille nicht die erste Auszeichnung. Sein soziales und berufspolitisches Wirken wurde bereits mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und der Goldenen Ehrennadel der Deutschen Zahnärzteschaft gewürdigt.

    Die 2001 ins Leben gerufene Ewald-Harndt-Medaille der Zahnärztekammer Berlin wird an Persönlichkeiten oder Organisationen vergeben, die sich in herausragender Weise um den zahnärztlichen Berufsstand verdient gemacht haben. Namensgeber der Medaille ist Prof.Dr. Dr. Ewald Harndt (1901-1996), ehemaliger Leiter der Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Berlin und von 1967 bis 1969 Rektor der Freien Universität Berlin.

    Link zum Artikel: http://www.zm-online.de/home/nachricht/Auszeichnung-fuer-Mitgruender-des-BHZ_285639.html#1

    http://www.zm-online.de/home/nachricht/Auszeichnung-fuer-Mitgruender-des-BHZ_285639.html#1http://www.zm-online.de/home/nachricht/Auszeichnung-fuer-Mitgruender-des-BHZ_285639.html#1

  • LifeStyleSite.de, 18.05.2015

    • Lifestyle • Gesundheit • Frauen • Familie • Kunst und Kultur

    15 Jahre Patientenberatung der Berliner Zahnärzte

    Berlin, 18.05.2015 – Über 34.000 telefonische und 3.400 schriftliche Anfragen beantwortet, fast 15.000 persönliche Gespräche geführt und dabei viele hilfreiche Tipps und Informationen gegeben – die gemeinsame Patientenberatung der Zahnärztekammer Berlin und Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin (KZV Berlin) feiert ihren 15. Geburtstag. Seit Mai 2000 wird die vertrauliche, unabhängige und kostenfreie Beratung von Zahnärztekammer und KZV Berlin gemeinsam angeboten und hat sich seitdem zu einer wichtigen Anlaufstelle für die Berliner Patientinnen und Patienten entwickelt. Vier fachkompetente KZV-Mitarbeiterinnen beraten die Patienten am Telefon, informieren über Therapiemöglichkeiten und können Zahnärztinnen und Zahnärzte mit besonderen Tätigkeitsschwerpunkten und Zusatzqualifikationen nennen. Sie helfen auch den ratsuchenden Patienten, die oft schwer nachvollziehbaren Zusammenhänge und Sachverhalte des Gesundheitswesens verständlich zu machen. Zusätzlich klärt eine Zahnärztin am Telefon über zahnärztliche Behandlungsmöglichkeiten auf.

    Ständig steigender Beratungsbedarf

    Das Angebot wird seit Bestehen der Einrichtung immer stärker in Anspruch genommen. Die Anruferzahlen der letzten Jahre zeigen das wachsende Bedürfnis auf Patientenseite und bestätigen die erfolgreiche Arbeit der Beratungsstelle. So stieg die Zahl der Ratsuchenden von knapp 1.700 im Jahr 2003 auf über 5.000 im Jahr 2014. Auch das Fragenspektrum ist weitreichend – von der Suche eines Zahnarztes über die Erläuterung zahnmedizinischer Inhalte bis hin zu Themen wie die Aufklärung über die Versorgung mit Zahnersatz und

    http://www.lifestylesite.de/lifestyle/http://www.lifestylesite.de/medizinundgesundheit/http://www.lifestylesite.de/frauen/http://www.lifestylesite.de/familieundkinder/http://der-kultur-blog.de/http://www.lifestylesite.de/

  • Gewährleistung. Auch die persönliche Beratung hat in den letzten 15 Jahren immer mehr Zuspruch erfahren. Waren es 2003 noch 578 Patienten, die die Möglichkeit begrüßt haben, sich bei Bedarf sachkundig in den Mund schauen zu lassen, so waren es 2014 fast doppelt so viele. 14 Zahnärzte mit ausgewiesener Kompetenz und langer Berufserfahrung stehen hierfür den Patienten zur Verfügung. So soll besonders bei aufwändigen Maßnahmen oder großen Eingriffen den Patienten mit fachkundigem Rat unabhängiger Kollegen geholfen werden, die richtige Entscheidung zu treffen.

    Aktive Patientenbeteiligung fördern

    Patienten sind heute mehr als noch vor ein paar Jahren in der Lage, die ihnen zustehenden Rechte aktiv wahrzunehmen. Dies setzt aber voraus, dass sie über verlässliche (zahn-)medizinische und rechtliche Wissensgrundlagen verfügen. Gerade in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde gibt es für eine bestimmte Befundsituation meist mehrere wissenschaftlich abgesicherte Versorgungsalternativen. Die aktive Beteiligung der Patienten an der Therapieentscheidung ist hier nicht nur gewünscht, sondern erforderlich. Nur so können subjektive Bedürfnisse und Erwartungen des Patienten in die Behandlung einfließen. Zudem kann eine hochwertige Versorgung nur in enger Zusammenarbeit und im Dialog mit dem Patienten erzielt werden.

    „Das Gesundheitssystem wird immer komplexer. Eine gute Information und Kommunikation fördert nicht nur das gegenseitige Verständnis, sondern wirkt sich auch positiv auf das Zahnarzt-Patienten-Verhältnis aus. Die Mitarbeiterinnen in unserer Patientenberatung verstehen sich daher auch zu Recht als Bindeglied zwischen den Zahnärzten und Patienten“, sagt Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorsitzender des Vorstandes der KZV Berlin. „Vor allem das Zweitmeinungsmodell rundet das Angebot ab und präsentiert unsere Patientenberatung als zuverlässige Adresse für Anfragen rund um die zahnmedizinische Versorgung in Berlin.“

    „Die Patientenberatung sichert unseren Patienten seit nunmehr 15 Jahren eine persönliche Beratung durch objektive Ansprechpartner. Das war von Beginn an unser Ziel“, erläutert Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin. „Die Einrichtung ist eine wertvolle Ergänzung zu der täglichen Arbeit der Zahnärztinnen und Zahnärzte in ihren Praxen und damit gleichzeitig eine hilfreiche Unterstützung für unsere Kammermitglieder. Die Beratung erläutert dem Patienten von neutraler Seite zahnärztliche Behandlungsmethoden und gibt dem Zahnarzt Rat in Zweifelsfällen.“

    Spezielle Beratungssprechstunden

    Spezielle Beratungssprechstunden bei kieferorthopädischen Fragen und für Angstpatienten runden das Angebot der gemeinsamen Berliner Patientenberatung ab. Die psychosomatische Sprechstunde „Seele und Zähne“ ist deutschlandweit einmalig. Nicht selten wenden sich Patienten auch mit juristischen Fragen an die Mitarbeiterinnen. In diesen Fällen leiten sie die Anfragen an die Berliner Verbraucherzentrale weiter, mit denen eine sehr gute Zusammenarbeit besteht. Im Gegenzug verweist die juristische Patientenberatung häufig auf das Angebot von Zahnärztekammer und KZV Berlin, insbesondere bei Nachfragen zur Zweitmeinung zum Heil- und Kostenplan bei Zahnersatz.

    Dr. Husemann und Dr. Schmiedel freuen sich, dass die gemeinsame Patientenberatung von den Berliner Patienten so positiv angenommen wird. Beide betonen: „Die Einrichtung ist ein

  • Erfolgsmodell und wird den Ratsuchenden auch in den kommenden 15 Jahren mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

    Tipp für Patienten: Die Patientenhotline für die telefonische Beratung und Vergabe von Terminen ist unter 030 – 89004-400 montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr sowie unter E-Mail [email protected] erreichbar. Weitere Patienteninformationen befinden sich auf den Websites www.kzv-berlin.de und www.zaek-berlin.de.

    Kassenzahnärztliche Vereinigung Berlin

    Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Berlin (KZV Berlin) ist eine der 17 Kassenzahnärztlichen Vereinigungen in Deutschland. Mitglieder sind die rund 3.500 Berliner Vertragszahnärzte und angestellten Zahnärzte, die in rund 2.600 Praxen tätig sind. Die KZV Berlin vertritt als Körperschaft des öffentlichen Rechts diese Zahnärzte gegenüber den gesetzlichen Krankenkassen und der Politik. Außerdem stellt sie die zahnmedizinische Versorgung der rund 3 Millionen gesetzlich krankenversicherten Patienten und die der hinzukommenden mitversicherten Familienangehörigen in Berlin sicher. www.kzv-berlin.de Die Zahnärztekammer Berlin ist die Vertretung aller rund 5.600 Zahnärztinnen und Zahnärzte im Land Berlin in berufsrechtlichen und berufsethischen Anliegen sowie allen Fragen der Berufsausübung. Sie sorgt für die Fortbildung der Zahnärzte sowie für die Ausbildung des Fachpersonals und sichert damit eine hochwertige zahnärztliche Versorgung ihrer Patienten. Die Zahnärztekammer Berlin setzt sich aktiv für die Mundgesundheit der Bevölkerung ein und ist Ansprechpartnerin für die Belange der Patienten. Die Zahnärztekammer Berlin ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. www.zaek-berlin.de

    http://www.kzv-berlin.de/http://www.zaek-berlin.de/http://www.zaek-berlin.de/http://www.lifestylesite.de/15-jahre-patientenberatung-der-berliner-zahnaerzte/http./www.kzv-berlin.dehttp://www.zaek-berlin.de/

  • ZWP online, 28.05.2015

    WP-News | Dental News Mehr zum Thema

    • Ewald-Harndt-Medaille für Dr. Christian Bolstorff • Aus für Obdachlosen-Zahnarztpraxis? • Berliner Zahnärztetag 2014: „Endodontie braucht Technik – und Zeit“

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    15 Jahre Patientenberatung der Berliner Zahnärzte

    Bewährte Anlaufstelle für Patienten




    Über 34.000 telefonische und 3.400 schriftliche Anfragen beantwortet, fast 15.000 persönliche Gespräche geführt und dabei viele hilfreiche Tipps und Informationen gegeben – die gemeinsame Patientenberatung der Zahnärztekammer Berlin und Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin (KZV Berlin) feiert ihren 15. Geburtstag. Seit Mai 2000 wird die vertrauliche, unabhängige und kostenfreie Beratung von Zahnärztekammer und KZV Berlin gemeinsam angeboten und hat sich seitdem zu einer wichtigen Anlaufstelle für die Berliner Patientinnen und Patienten entwickelt. Vier fachkompetente KZV-Mitarbeiterinnen beraten die Patienten am Telefon, informieren über Therapiemöglichkeiten und können Zahnärztinnen und Zahnärzte mit besonderen Tätigkeitsschwerpunkten und Zusatzqualifikationen nennen. Sie helfen auch den ratsuchenden Patienten, die oft schwer nachvollziehbaren Zusammenhänge und Sachverhalte des Gesundheitswesens verständlich zu machen. Zusätzlich klärt eine Zahnärztin am Telefon über zahnärztliche Behandlungsmöglichkeiten auf.

    Ständig steigender Beratungsbedarf


    Das Angebot wird seit Bestehen der Einrichtung immer stärker in Anspruch genommen. Die Anruferzahlen der letzten Jahre zeigen das wachsende Bedürfnis auf Patientenseite und

    http://www.zwp-online.info/de/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/ewald-harndt-medaille-fuer-dr-christian-bolstorffhttp://www.zwp-online.info/de/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/projektfinanzierung-unklar-aus-fuer-obdachlosen-zahnarztpraxishttp://www.zwp-online.info/de/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/berliner-zahnaerztetag-2014-endodontie-braucht-technik-und-zeithttp://www.zwp-online.info/de/zwpnews

  • bestätigen die erfolgreiche Arbeit der Beratungsstelle. So stieg die Zahl der Ratsuchenden von knapp 1.700 im Jahr 2003 auf über 5.000 im Jahr 2014. Auch das Fragenspektrum ist weitreichend – von der Suche eines Zahnarztes über die Erläuterung zahnmedizinischer Inhalte bis hin zu Themen wie die Aufklärung über die Versorgung mit Zahnersatz und Gewährleistung. Auch die persönliche Beratung hat in den letzten 15 Jahren immer mehr Zuspruch erfahren. Waren es 2003 noch 578 Patienten, die die Möglichkeit begrüßt haben, sich bei Bedarf sachkundig in den Mund schauen zu lassen, so waren es 2014 fast doppelt so viele. 14 Zahnärzte mit ausgewiesener Kompetenz und langer Berufserfahrung stehen hierfür den Patienten zur Verfügung. So soll besonders bei aufwändigen Maßnahmen oder großen Eingriffen den Patienten mit fachkundigem Rat unabhängiger Kollegen geholfen werden, die richtige Entscheidung zu treffen.

    Aktive Patientenbeteiligung fördern


    Patienten sind heute mehr als noch vor ein paar Jahren in der Lage, die ihnen zustehenden Rechte aktiv wahrzunehmen. Dies setzt aber voraus, dass sie über verlässliche (zahn-)medizinische und rechtliche Wissensgrundlagen verfügen. Gerade in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde gibt es für eine bestimmte Befundsituation meist mehrere wissenschaftlich abgesicherte Versorgungsalternativen. Die aktive Beteiligung der Patienten an der Therapieentscheidung ist hier nicht nur gewünscht, sondern erforderlich. Nur so können subjektive Bedürfnisse und Erwartungen des Patienten in die Behandlung einfließen. Zudem kann eine hochwertige Versorgung nur in enger Zusammenarbeit und im Dialog mit dem Patienten erzielt werden. „Das Gesundheitssystem wird immer komplexer. Eine gute Information und Kommunikation fördert nicht nur das gegenseitige Verständnis, sondern wirkt sich auch positiv auf das Zahnarzt-Patienten-Verhältnis aus. Die Mitarbeiterinnen in unserer Patientenberatung verstehen sich daher auch zu Recht als Bindeglied zwischen den Zahnärzten und Patienten“, sagt Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorsitzender des Vorstandes der KZV Berlin. „Vor allem das Zweitmeinungsmodell rundet das Angebot ab und präsentiert unsere Patientenberatung als zuverlässige Adresse für Anfragen rund um die zahnmedizinische Versorgung in Berlin.“

    „Die Patientenberatung sichert unseren Patienten seit nunmehr 15 Jahren eine persönliche Beratung durch objektive Ansprechpartner. Das war von Beginn an unser Ziel“, erläutert Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin. „Die Einrichtung ist eine wertvolle Ergänzung zu der täglichen Arbeit der Zahnärztinnen und Zahnärzte in ihren Praxen und damit gleichzeitig eine hilfreiche Unterstützung für unsere Kammermitglieder. Die Beratung erläutert dem Patienten von neutraler Seite zahnärztliche Behandlungsmethoden und gibt dem Zahnarzt Rat in Zweifelsfällen.“

    Spezielle Beratungssprechstunden

    
Spezielle Beratungssprechstunden bei kieferorthopädischen Fragen und für Angstpatienten runden das Angebot der gemeinsamen Berliner Patientenberatung ab. Die psychosomatische Sprechstunde „Seele und Zähne“ ist deutschlandweit einmalig. Nicht selten wenden sich Patienten auch mit juristischen Fragen an die Mitarbeiterinnen. In diesen Fällen leiten sie die Anfragen an die Berliner Verbraucherzentrale weiter, mit denen eine sehr gute Zusammenarbeit besteht. Im Gegenzug verweist die juristische Patientenberatung häufig auf

    http://www.zwp-online.info/de/zwp-online-koepfe/dr-wolfgang-schmiedelhttp://www.zwp-online.info/de/zwp-online-koepfe/dr-wolfgang-schmiedel

  • das Angebot von Zahnärztekammer und KZV Berlin, insbesondere bei Nachfragen zur Zweitmeinung zum Heil- und Kostenplan bei Zahnersatz.

    Dr. Husemann und Dr. Schmiedel freuen sich, dass die gemeinsame Patientenberatung von den Berliner Patienten so positiv angenommen wird. Beide betonen: „Die Einrichtung ist ein Erfolgsmodell und wird den Ratsuchenden auch in den kommenden 15 Jahren mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

    Tipp für die Patienten: Die Patientenhotline für die telefonische Beratung und die Vergabe von Terminen ist unter 030/89004-400 montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr sowie unter E-Mail [email protected] erreichbar. Weitere Patienteninformationen befinden sich auf den Websites www.kzv-berlin.de und www.zaek-berlin.de.

    Quelle: Kassenzahnärztliche Vereinigung Berlin, Zahnärztekammer Berlin

    mailto:[email protected]://www.kzv-berlin.de/http://www.zaek-berlin.de/http://www.zaek-berlin.de/

  • DZW, 29.05.2015

    Referenten, Veranstalter und Ehrengast: Die 19. Jahrestagung des DGI-LV Berlin-Brandenburg unter Leitung von PD Dr. Strietzel (Mitte) bekam viel positives Feedback (von links): Prof. Dr. Dr. Al-Nawas, Dipl.-Ing. Zipprich, Dr. Duddeck, Prof. Dr. Nelson, PD (© DGL LV/Goy)

    Gibt es das „ideale Implantat“? 19. Jahrestagung des DGI-Landesverbandes Berlin-Brandenburg

    Spannend, wenn ein Kongress sich ein einzelnes Produkt vornimmt und dieses von hochkarätigen Experten von allen Seiten beleuchten lässt – so geschehen bei der 19. Jahrestagung des DGI-Landesverbands Berlin-Brandenburg am 25. April 2015. Das Programm des Kongresses und sicher auch die trendige Location am Bahnhof Zoo sorgten dafür, dass neben vielen traditionellen Teilnehmern auch eindrucksvoll viele junge Zahnärzte zu den Gästen gehörten.

    Nach arbeitsreichen Hands-on Kursen am Freitag bei den Workshops ausgewählter Sponsoren startete PD Dr. Frank P. Strietzel, Vorsitzender des DGI-Landesverbands, in den Kongress-Samstag mit einem Dank an seinen Vorgänger und Landesverbands-Gründer Prof. Dr. Dr. Volker Strunz, der, so Strietzel, schon immer über den berühmten Tellerrand geschaut habe, was die Themen der zurückliegenden Jahrestagungen zeigten. „Wir haben eine großartige Tradition – und der neue Vorstand führt sie weiter“, sagte er.

    http://www.dzw.de/sites/default/files/styles/620px/public/media/dgi_header.jpg?itok=FtkouN_x

  • Komplimente für das Tagungsthema gab es bereits im Grußwort des Präsidenten der Zahnärztekammer Berlin, Dr. Wolfgang Schmiedel. Er sei kürzlich bei der IDS schier „erschlagen“ worden von der Vielfalt der Produkte und der Informationen: „Ich hoffe, dass Ihnen durch die heutige Tagung Ihre Entscheidungen erleichtert werden!“ Er sei als Kieferorthopäde keineswegs ein Feind der Implantate, in seinem Herzen aber ein Präventionszahnmediziner: „Das ideale Implantat ist das, was man gar nicht erst setzen muss!“ Wenn aber doch ein Implantat inseriert werden muss, gaben die fünf Referenten in vier Themen-Facetten Erfahrungen, Meinungen, Empfehlungen und Positionierungen weiter.

    1. Die ideale Implantatoberfläche

    Dem Auditorium stellte sich Dr. Dirk Duddeck (Berlin) als „selbsternannter CSI-Agent“ vor (CSI = check the surface of implants), der mit dem Rasterelektronenmikroskop Implantat-oberflächen und auch -Verpackungen verschiedenster Hersteller untersuche. Seine Erfahrung: Systematische Verunreinigungen – zum Beispiel durch Kohlenstoff – finden sich auf vielen Implantaten, haben aber keinen Einfluss auf die Osseointegration. Aus seiner Sicht gebe es eine „ideale Implantatoberfläche“ gar nich: Das schwächste Glied in der Kette sei nicht das Implantat, der Werkstoff oder die Industrie, sondern der Behandler. Duddeck: „Und auch das ist nicht so dezidiert zu sehen wie es klingt, denn es gibt für den Implantatverlust multifaktorielle Gründe!“

    2. Der ideale Implantat-Werkstoff

    Dass die Keramik inzwischen zu einer Alternative zu Titanimplantaten avancieren könnte, ist eine durchaus bemerkenswerte Entwicklung. PD Dr. Dietmar Weng/Starnberg zeigte dafür sprechende Argumente: „Im tierhistologischen Versuch fand sich kein Unterschied bei beiden Materialien hinsichtlich der Implantat-Knochen-Kontakt-Fläche“ – und zog als Fazit: „Keramik zeigt ein gutes Hart- und Weichgewebeverhalten.“ Dennoch setze er Keramik-Implantate nur auf Patientenwunsch: Bislang sei die Studienlage zu dünn. Seine Empfehlung für die Kolleginnen und Kollegen, die Keramik einsetzen wollen: Es sei chirurgisches Umdenken und Arbeiten mit wenig Druck notwendig: „Sonst erzielen Sie ein Osteoblasten-Barbeque!“

    3. Die ideale Implantat-Abutment-Verbindung

    Zu diesem Thema stellten sich gleich zwei renommierte Wissenschaftler gegeneinander auf, Dipl. Ing. H. Zipprich (Frankfurt a. M.) und Prof. Dr. Katja Nelson (Freiburg). Beide berichteten von ihren Forschungsergebnissen – und waren sich dann letztlich doch in ihrer Kerneinschätzung einig: Eine ideale Implantat-Abutment-Verbindung gibt es (bislang) nicht. Ebenfalls einig trotz unterschiedlicher Herangehensweise waren sie sich zudem darin, dass ein Mikrospalt zwischen Implantat und Abutment offenbar unvermeidbar ist und kein System einen tatsächlich bakteriendichten Innenraum aufweist. Während Zipprich von den Herstellern Systeme einforderte, die keine Fehlmontage und das Vertauschen von Komponenten zuließen, gab Nelson den Ball zurück in die Praxis: Viel entscheidender als das System sei die Erfahrung des Behandlers. Allerdings betonte auch sie: Die Präzision ist abhängig von der Geometrie. In beiden Fällen wurden allerdings nur Titan-Titan-Verbindungen geprüft; bei einer Titan-Keramik-Verbindung müsse mit erhöhter Frakturgefahr gerechnet werden.

  • 4. Die ideale Implantatdimension

    Auf dieses Thema und die Meinung von Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas (Mainz) dürften viele der Kongressteilnehmer ganz besonders gespannt gewesen sein – hatte die zurückliegende IDS doch eine Vielzahl verschiedener Implantatdimensionen gezeigt und zudem erste Studien mit kurzer Laufzeit, aber bemerkenswerten Ergebnissen. Gerade weil es Patienten „minimalinvasiv“ mögen, sollten sie in die Entscheidung mit einbezogen werden, wenn es um kurz, lang, dick oder dünn gehe, Al-Nawas: „Wir sind auf dem Weg in die personalisierte Medizin.“ Schon recht gut etabliert seien 8 Millimeter lange Implantate, auch für 6 Millimeter lange Implantate gebe es gute Erfahrungen, für 5-Millimeter-Produkte und noch kürzeren Systeme lägen dagegen noch keine mittelfristigen oder gar Langzeiterfahrungen vor. Gut etabliert seien die durchmesserreduzierten Implantate. Seine Bilanz: „Noch wichtiger als die Dimension des Implantats ist die Dimension des Weichgewebes – auch das Weichgewebe entscheidet über den Implantaterfolg!“

    Tagungs-Resümee: Das ideale Implantat ist dasjenige, das in Dimension, Material und hinsichtlich seiner Oberfläche zur individuellen Situation des Patienten passt. Und: Diese Aspekte treten sogar mitunter in den Hintergrund, wenn der Behandler über große Erfahrung verfügt.

    Die Entscheidung, die Anzahl der Vorträge und der Referenten zugunsten ausführlicherer Beiträge zu reduzieren, fand allgemein sehr positive Rückmeldung: Der Vorstand wurde zu seinem Konzept beglückwünscht. Dabei haben nicht nur die „alten Hasen“ profitiert: Zahnarzt Christian Goy, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Charité, sprach wohl für viele seiner jüngeren Kolleginnen und Kollegen, wenn er die Jahrestagung als „sehr informativ und praxisnah“ bezeichnete und zudem hilfreich für die Auswahl eines Implantatsystems für die eigene Praxis. Es sei anregend, sich in den Pausen mit den Referenten auch direkt austauschen zu können: „Der eher persönliche Charakter dieser Tagung hat mir sehr gut gefallen! Nächstes Jahr bin ich gern wieder dabei!“ Das wird dann ebenfalls wieder spannend werden, denn Strietzel hat bereits für den 5. März 2016 das kommende Kongress-Thema vorgestellt: „Wir sind dann, turnusgemäß, wieder in Potsdam, und dann geht es um den idealen Implantat-Patienten! Unsere Referenten stehen schon fest – es dürfen sich alle auf eine hochinteressante Debatte freuen!“

  • Dentapress, 30.05.2015

    19. Jahrestagung des DGI-Landesverbandes Berlin-Brandenburg: Gibt es das „ideale Implantat“?

    Referenten, Veranstalter und Ehrengast: Die 19. Jahrestagung des DGI-LV Berlin-Brandenburg unter Leitung von PD Dr. Strietzel (Mitte) bekam viel positives feedback (v.l.: Prof. Dr. Dr. Al-Nawas, Dipl.-Ing. Zipprich, Dr. Duddeck, Prof. Dr. Nelson, PD Dr. Weng, Dr. Derk Siebers/LV-Vorstand und Prof. Dr. Dr. Volker Strunz/LV-Gründer (Foto: DGL LV/Goy).

    Spannend, wenn ein Kongress sich ein einzelnes Produkt vornimmt und dieses von hochkarätigen Experten von allen Seiten beleuchten lässt – so geschehen bei der 19. Jahrestagung des DGI-Landesverbandes Berlin-Brandenburg am 25. April 2015. Das Programm des Kongresses und sicher auch die trendige Location am Bahnhof Zoo sorgten dafür, dass neben vielen traditionellen Teilnehmern auch eindrucksvoll viele junge Zahnärzte zu den Gästen gehörten. Nach arbeitsreichen Hands-on Kursen am Freitag bei den Workshops ausgewählter Sponsoren startete PD Dr. Frank P. Strietzel, Vorsitzender des DGI-Landesverbandes, in den Kongress-Samstag mit einem Dank an seinen Vorgänger und Landesverbands-Gründer Prof. Dr. Dr. Volker Strunz, der, so Strietzel, schon immer über den berühmten Tellerrand geschaut habe, was die Themen der zurückliegenden Jahrestagungen zeigten. „Wir haben eine großartige Tradition – und der neue Vorstand führt sie weiter“, sagte er. Komplimente für das Tagungsthema gab es bereits im Grußwort des Präsidenten der Zahnärztekammer Berlin, Dr. Wolfgang Schmiedel. Er sei kürzlich bei der IDS schier ‚erschlagen’ worden von der Vielfalt der Produkte und der Informationen: „Ich hoffe, dass Ihnen durch die heutige Tagung Ihre Entscheidungen erleichtert werden!“ Er sei als Kieferorthopäde keineswegs ein Feind der

    http://www.dentapress.de/headlines/25848-19-jahrestagung-des-dgi-landesverbandes-berlin-brandenburg-gibt-es-das-%e2%80%9eideale-implantat%e2%80%9c.htmlhttp://www.dentapress.de/headlines/25848-19-jahrestagung-des-dgi-landesverbandes-berlin-brandenburg-gibt-es-das-%e2%80%9eideale-implantat%e2%80%9c.htmlhttp://www.dentapress.de/wp-content/uploads/2015/05/19.Jahrestagung-DGI-LB-BB.jpeg

  • Implantate, in seinem Herzen aber ein Präventionszahnmediziner: „Das ideale Implantat ist das, was man gar nicht erst setzen muss!“ Wenn aber doch ein Implantat inseriert werden muss, gaben die fünf Referenten in vier Themen-Facetten Erfahrungen, Meinungen, Empfehlungen und Positionierungen weiter.

    I: Die ideale Implantatoberfläche

    Dem Auditorium stellt sich Dr. Dirk Duddeck/Berlin als „selbsternannter CSI-Agent“ vor (CSI = check the surface of implants), der mit dem Rasterelektronenmikroskop Implantatoberflächen und auch -Verpackungen verschiedenster Hersteller untersuche. Seine Erfahrung: Systematische Verunreinigungen – z. B. durch Kohlenstoff – finden sich auf vielen Implantaten, haben aber keinen Einfluss auf die Osseointegration. Aus seiner Sicht gebe es eine ‚ideale Implantatoberfläche’ gar nich: Das schwächste Glied in der Kette sei nicht das Implantat, der Werkstoff oder die Industrie, sondern der Behandler. Duddeck: „Und auch das ist nicht so dezidiert zu sehen wie es klingt, denn es gibt für den Implantatverlust multifaktorielle Gründe!“

    II: Der ideale Implantat-Werkstoff

    Dass die Keramik inzwischen zu einer Alternative zu Titanimplantaten avancieren könnte, ist eine durchaus bemerkenswerte Entwicklung. PD Dr. Dietmar Weng/Starnberg zeigte dafür sprechende Argumente: „Im tierhistologischen Versuch fand sich kein Unterschied bei beiden Materialien hinsichtlich der Implantat-Knochen-Kontakt-Fläche“ – und zog als Fazit: „Keramik zeigt ein gutes Hart- und Weichgewebeverhalten.“ Dennoch setze er Keramik-Implantate nur auf Patientenwunsch: Bislang sei die Studienlage zu dünn. Seine Empfehlung für die Kolleginnen und Kollegen, die Keramik einsetzen wollen: Es sei chirurgisches Umdenken und Arbeiten mit wenig Druck notwendig: „Sonst erzielen Sie ein Osteoblasten-Barbeque!“

    III: Die ideale Implantat-Abutment-Verbindung

    Zu diesem Thema stellten sich gleich zwei renommierte Wissenschaftler gegeneinander auf, Dipl. Ing. H. Zipprich/Frankfurt/M. und Prof. Dr. Katja Nelson/Freiburg. Beide berichteten von ihren Forschungsergebnissen – und waren sich dann letztlich doch in ihrer Kerneinschätzung einig: Eine ideale Implantat-Abutment-Verbindung gibt es (bislang) nicht. Ebenfalls einig trotz unterschiedlicher Herangehensweise waren sie sich zudem darin, dass ein Mikrospalt zwischen Implantat und Abutment offenbar unvermeidbar ist und kein System einen tatsächlich bakteriendichten Innenraum aufweist. Während Zipprich von den Herstellern Systeme einforderte, die keine Fehlmontage und das Vertauschen von Komponenten zuließen, gab Nelson den Ball zurück in die Praxis: Viel entscheidender als das System sei die Erfahrung des Behandlers. Allerdings betonte auch sie: Die Präzision ist abhängig von der Geometrie. In beiden Fällen wurden allerdings nur Titan-Titan-Verbindungen geprüft; bei einer Titan-Keramik-Verbindung müsse mit erhöhter Frakturgefahr gerechnet werden.

    IV: Die ideale Implantatdimension

    Auf dieses Thema und die Meinung von Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas/Mainz dürften viele der Kongressteilnehmer ganz besonders gespannt gewesen sein – hatte die zurückliegende IDS doch eine Vielzahl verschiedener Implantatdimensionen gezeigt und zudem erste Studien mit kurzer Laufzeit, aber bemerkenswerten Ergebnissen. Gerade weil es Patienten

  • „minimalinvasiv“ mögen, sollten sie in die Entscheidung mit einbezogen werden, wenn es um kurz, lang, dick oder dünn gehe, Al-Nawas: „Wir sind auf dem Weg in die personalisierte Medizin.“ Schon recht gut etabliert seien 8 mm lange Implantate, auch für 6 mm lange Implantate gebe es gute Erfahrungen, für 5 mm-Produkte und noch kürzeren Systeme lägen dagegen noch keine mittelfristigen oder gar Langzeiterfahrungen vor. Gut etabliert seien die durchmesserreduzierten Implantate. Seine Bilanz: „Noch wichtiger als die Dimension des Implantates ist die Dimension des Weichgewebes – auch das Weichgewebe entscheidet über den Implantaterfolg!“

    Das Tagungs-Resümee: Das ideale Implantat ist dasjenige, das in Dimension, Material und hinsichtlich seiner Oberfläche zur individuellen Situation des Patienten passt. Und: Diese Aspekte treten sogar mitunter in den Hintergrund, wenn der Behandler über große Erfahrung verfügt. Die Entscheidung, die Anzahl der Vorträge und der Referenten zugunsten ausführlicherer Beiträge zu reduzieren, fand allgemein sehr positive Rückmeldung: Der Vorstand wurde zu seinem Konzept beglückwünscht. Dabei haben nicht nur die ‚alten Hasen’ profitiert: Zahnarzt Christian Goy, wissenschaftlicher Mitarbeiter/Charité, sprach wohl für viele seiner jüngeren Kolleginnen und Kollegen, wenn er die Jahrestagung als „sehr informativ und praxisnah“ bezeichnete und zudem hilfreich für die Auswahl eines Implantatsystems für die eigene Praxis. Es sei anregend, sich in den Pausen mit den Referenten auch direkt austauschen zu können: „Der eher persönliche Charakter dieser Tagung hat mir sehr gut gefallen! Nächstes Jahr bin ich gern wieder dabei!“ Das wird dann ebenfalls wieder spannend werden, denn PD Dr. Strietzel hat bereits für den 5. März 2016 das kommende Kongress-Thema vorgestellt: „Wir sind dann, turnusgemäß, wieder in Potsdam, und dann geht es um den idealen Implantat-Patienten! Unsere Referenten stehen schon fest – es dürfen sich alle auf eine hochinteressante Debatte freuen!“

    Quelle: zahndienst

    PM DGI-LV BB.Das ideale Implantat

    http://www.dentapress.de/wp-content/uploads/2015/05/PM-DGI-LV-BB.Das-ideale-Implantat.pdf

  • ZWP (Online- und Printausgabe), 16.06.2015

    ZWP-News | Dental News Mehr zum Thema

    • Parodontologie – Konzepte auf dem Prüfstand • KFO und Kinderzahnheilkunde: 56. Bayerischer Zahnärztetag

    © ZÄK Berlin/axentis

    Berliner Zahnärztetag fordert Verbesserung der Mundgesundheit

    Ausgebuchte Vorträge, stark nachgefragte Workshops sowie eine gut besuchte Dentalausstellung: Mehr als 1.050 Zahnärztinnen und Zahnärzte besuchten am 17. und 18. April 2015 den 29. Berliner Zahnärztetag, der in diesem Jahr im Maritim Hotel Berlin stattfand. Darüber hinaus besuchten rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den parallel veranstalteten 44. Deutschen Fortbildungskongress für die Zahnmedizinischen Fachangestellten.

    Stellenwert der Parodontologie

    Mit dem Thema des Zahnärztetages „Parodontologie – Konzepte auf dem Prüfstand“ zeigten die drei Veranstalter, die Zahnärztekammer Berlin, die KZV Berlin und der Quintessenz-Verlag, die aktuellen Entwicklungen in dieser wichtigen und vielschichtigen Disziplin der modernen Zahnheilkunde und setzten ein klares Signal zur Beseitigung von noch bestehenden gesundheitlichen Defiziten.

    Impressionen aus Berlin

    http://www.zwp-online.info/de/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/parodontologie-konzepte-auf-dem-pruefstandhttp://www.zwp-online.info/de/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/kfo-und-kinderzahnheilkunde-56-bayerischer-zahnaerztetaghttp://www.zwp-online.info/de/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/parodontologie-konzepte-auf-dem-pruefstand

  • Aktuelle Zahlen belegen, dass hier noch ein großer Bedarf besteht: Über 73 Prozent der Erwachsenen im Alter von 35 bis 44 Jahren haben eine mittelschwere bis schwere Parodontitis. „Ich bin dankbar und froh, dass wir uns in diesem Jahr intensiv mit dem Thema Parodontologie befassen. Parodontopathien aller Ausprägungen sind in unserer Bevölkerung mittlerweile so weit verbreitet, dass diese durchaus als ‚Volkskrankheit‘ bezeichnet werden können“, so Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin, in seinem Grußwort. „Wir sind aufgerufen – wie bei den beachtlichen Präventionserfolgen durch einen evidenten Rückgang der kariösen Läsionen in nahezu allen Altersgruppen – dazu beizutragen, dass die Mundgesundheit unserer Bevölkerung auch in diesem Bereich eine deutliche Verbesserung erfährt.“ Der Kammerpräsident lobte das große Interesse seiner Kollegen an der Fortbildungsveranstaltung: „Ohne die anhaltend große Bereitschaft des zahnärztlichen Berufsstandes, sich freiwillig kontinuierlich auf hohem Niveau fortzubilden und damit ihre Patienten in gesteigerter Qualität zahnmedizinisch versorgen zu können, wäre auch dieser Kongress nicht möglich geworden.“

    Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin (KZV Berlin), betonte in seiner anschließenden Ansprache ebenfalls den nicht zu unterschätzenden Stellenwert der Parodontologie, gerade im Hinblick auf die Wechselbeziehungen zwischen Parodonthopathien und Krankheiten wie etwa Diabetes, Leukämie, Ernährungsstörungen oder endokrine Veränderungen. Er wies aber auch auf die Grenzen bei Parodontitis-Behandlungen hin: „Aktuell gibt es zwar eine große Bandbreite von erfolgreichen Behandlungsmöglichkeiten der Parodontitis, diese werden jedoch nicht alle von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bestimmte Leistungen sind von den Patienten privat zu zahlen“, erläutert Dr. Husemann. „Nur der hochmotivierte Patient wird mit unserer Hilfe seine Erkrankung in den Griff bekommen.“

    Nach den Grußworten von Johannes Wolters, Verlagsleiter des Quintessenz Verlages, und Prof. Dr. Henrik Dommisch, Leiter der Abteilung für Parodontologie und Synoptische Zahnmedizin der Charité-Universitätsmedizin Berlin, erklärten die beiden wissenschaftlichen Leiter des Kongresses, Priv.-Doz. Dr. Stefan Fickl, Universitätsklinikum Würzburg, und Dr. Peter Purucker, Charité-Universitätsmedizin Berlin, den Ansatz des wissenschaftlichen Programms. Dieses sollte nicht strikt dem Lehrbuch folgen, sondern ganz praktische Lösungsmöglichkeiten für z.B. grundlegende Fragen der Parodontologie wie „Soll ich den Zahn erhalten oder nicht?“ und ausführliche Diskussionsmöglichkeiten anbieten.

    Der Deutsche Fortbildungskongress für die Zahnmedizinischen Fachangestellten wurde von der Berliner Zahnärztin und Chefredakteurin des Magazins „Team-Journal“ Dr. Susanne Fath eröffnet.

    Treffpunkt Gemeinschaftsstand

    Der gemeinsame Stand der Zahnärztekammer und der KZV Berlin war wie in den Vorjahren nicht nur während des Get-togethers ein beliebter Treffpunkt. Neben der Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre kennenzulernen, gaben dort Vorstandsmitglieder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kammer und KZV an beiden Kongresstagen allen Interessierten ausführlich Auskunft. So beantwortete die Zahnärztekammer Anfragen aus ihren Referatsbereichen: von Fortbildungsanfragen für Zahnärzte und das Praxisteam über GOZ und Praxisführung bis hin zu Veranstaltungen und Serviceleistungen der Kammer.

    http://www.zwp-online.info/de/zwp-online-koepfe/dr-wolfgang-schmiedelhttp://www.zwp-online.info/de/zwp-online-koepfe/dr-stefan-fickl

  • Themen bei den Mitarbeiterinnen der KZV Berlin waren vor allem Fragen rund um den Zulassungsbereich und die Fortbildungspflicht.

    Angeregte Gespräche beim Get-together

    Beim Get-together, zu dem die drei Veranstalter am ersten Kongressabend einluden, ließen die Gäste bei einem Flying Buffet den Kongresstag entspannt ausklingen und tauschten sich über die vorgestellten Behandlungskonzepte weiter rege aus. Von vielen Seiten war zu hören, dass das Diskussionsformat des Zahnärztetags sehr gut angenommen wurde: Die Moderatoren präsentierten nach einem Vortrag zusätzliche, neue Fälle, die die Referenten dann spontan anhand der zuvor in ihrem Vortrag vorgestellten Konzepte erläutern mussten.

    Die Kongressteilnehmer, Ehrengäste, Veranstalter und Moderatoren standen noch lange zusammen und nutzten die Gelegenheit zum kollegialen Austausch. „Ein runder Tag“, fasste ein Kongressbesucher die einhellige Meinung der Gäste zusammen.

    Autorin: Kornelia Kostetzko

    Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Zahnärztekammer Berlin, MBZ 06/2015

    ZWP online

    https://plus.google.com/100825941884588229371?rel=author

  • zm (Online- und Printausgabe), 16.07.2015 Heft14/2015 Titel 60 Jahre KZBV

    Machen statt meckern Standespolitik ist was für Männer ab 50. Sagt man. Und oft stimmt es ja auch. Dass es auch anders geht, beweisen der Vorsitzende des Bundesverbands der Zahnmedizinstudenten in Deutschland (BDZM), Kai Becker, und das Vorstandsmitglied der Zahnärztekammer Berlin, Juliane von Hoyningen-Huene. Beide liefern Hinweise, wie Standesspolitik auch für Berufsanfänger attraktiv sein kann und wie sich die beruflichen Organisationen aufstellen müssen, um für Jüngere interessant zu sein.

    Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Oft ein Spagat, sagt Juliane von Hoyningen-Hüne Foto: privat

    Hält die Freiberuflichkeit nach wie vor auch für Berufsanfänger für attraktiv: Kai Becker. Foto: zm-sg

    Worin liegt der persönliche Antrieb für Ihr standespolitisches Engagement?

    Hoyningen-Huene: Viele Entscheidungen werden auf hohen politischen Ebenen getroffen, haben aber Auswirkungen auf uns alle. Wir als Zahnärzte sind diejenigen, die im täglichen Arbeiten mit Gesetzen und Regeln umgehen müssen. Ich habe mich schon immer gerne beteiligt, anstatt Gegebenheiten hinzunehmen. Deshalb war ich auch schon als Studentin politisch aktiv. Standespolitik bedeutet für mich konkret: gestalten anstatt meckern.

    Becker: Die Organisation der freiberuflichen Zahnärzte in ihrer selbstverwaltenden Struktur bedeutet Freiheit und eigener Spielraum für die Berufsausübung. Hier begründet sich auch der Antrieb für mein standespolitisches Engagement. Denn wenn nicht genug politisch

    http://www.zm-online.de/

  • interessierter Nachwuchs folgt, kann auch die Freiberuflichkeit des Zahn-arztes kaum noch sichergestellt werden. Der „freie Zahnarzt“ wird gegenüber der Politik seine Wertstellung verlieren und seine Verwaltung in die Hand des Gesundheits-wesens oder der Bundespolitik übergehen.

    Was müssen berufspolitische Verbände und Organisationen leisten, um den nachfolgenden Generationen den Einstieg in die Standespolitik zu erleichtern?

    Hoyningen-Huene: Den jungen Kollegen muss vermittelt werden, dass wir eben nur gemeinsam stark sind, auch wenn sich das trivial anhört. Berufspolitisches Engagement bedeutet auch, in anderen Bereichen zurückstecken zu müssen. Ich zum Beispiel habe noch keine eigene Praxis, denn die standespolitische Arbeit bedeutet vor allem, Zeit zu investieren. Um sich zu engagieren, darf man nicht das Gefühl vermittelt bekommen, alles andere aufgeben zu müssen. Trotzdem: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist dabei nicht immer einfach, es ist für mich ein täglicher Spagat zwischen Standespolitik, Spielplatz und Behandlungsstuhl.

    Becker: Die persönliche Lebenseinstellung unserer Generation ist geprägt durch schnelle Veränderungen und permanente „Updates“. Dagegen werden lang bestehende Strukturen von den meisten weniger gewichtet. Organisationen und Verbände sind daher meist weit entfernt im Bewusstsein der Studierenden. Wenn ihnen vermehrt die Freiberuflichkeit und deren Verantwortung und Nutzen vermittelt würde, wäre das ein Schritt in die richtige Richtung.

    Wie muss sich eine berufspolitische Organisation aufstellen, um zukunftsfest zu sein?

    Hoyningen-Huene: Wir müssen herausfinden, wo der Schuh drückt. Berücksichtigt werden muss, wo, wie und auch wie viel die Kollegen arbeiten möchten. Dazu müssen die Vorstände zuerst einmal ihren Mitgliedern zuhören, und dann schauen, wie sie unterstützen können. Die größte Gefahr ist immer, dass Standespolitik zu weit von der Basis entfernt ist. Gleichzeitig darf man sich auch nicht vor unbequemen Entscheidungen scheuen, denn man wird es nicht jedem Recht machen können. Das ist ein Spagat und das muss man auch nach außen vermitteln. Unsere zahnmedizinischen „Parteien“ sollten zum Mitmachen animieren, und sich vor allem verjüngen. Es darf nicht gemeckert werden, dass keine Jungen mitmachen wollen, wenn man nicht auch bereit ist, ihnen Verantwortung zu übertragen.

    Becker: Eine berufspolitische Organisation sollte sich auch in Zukunft so aufstellen, dass die Freiberuflichkeit für alle interessant bleibt. Ganz besonders unter Beachtung, dass eine Nähe zwischen den Zahnärzten und den Organisationen geschaffen wird. Ich finde es wichtig, dass es für den Zahnarzt keine entfernten Organisationen sind, sondern es eine gemeinsame Verwaltung derer ist, die gemeinsam ihren freien Beruf ausüben.

    Welche Wünsche haben junge Berufsanfänger an und für Ihre Berufsausübung?

    Hoyningen-Huene: Der Wunsch geht zu weniger Arbeit und einem guten Gleichgewicht von Familie, Beruf und Hobby. Man ist, so scheint es zumindest, nicht mehr bereit, alles zu opfern für den Beruf. Das kann natürlich Auswirkungen haben auf die Versorgungslage und das Engagement in Verbänden. Wenn ich mich mit Berufsanfängern unterhalte, merke ich, da ist auch der Wunsch nach Eigenständigkeit und selbstbestimmten Handeln. Wir sollten uns also

  • fragen, was Berufsanfänger brauchen, um in eigener Praxis Beruf und Familie zu vereinbaren. Das fängt damit an zu kommunizieren, dass dies ganz gut möglich ist.

    Becker: Für die Berufsanfänger stellen sich viele Fragen. Zuerst natürlich, welche Form der Berufsausübung die ihre ist. Hinzu kommt das Streben nach fachlicher Weiterbildung. Der ausgeprägte Wunsch nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance spiegelt sich natürlich in der Wahl der Praxisform wieder, gerade auch in Gedanken an mehr Freizeit bei Verzicht auf Behandlungszeit. So ist es schon in einigen Bereichen üblich, dass sich nach Absprache auf „Jobsharing-Plattformen“ zwei Personen auf ein und dieselbe Stelle bewerben.

    Was müssen berufspolitische Verbände und Organisationen leisten, um den nachfolgenden Generationen den Berufseinstieg zu erleichtern?

    Hoyningen-Huene: Es fängt mit Informationen an. Da wären zum einen die Berufs- kundevorlesungen an den Universitäten, oder das Projekt Berufskunde 2020 mit dem Bundesverband der zahnmedizinischen Alumni (BdZA), denn der Berufseinstieg kann nur dann reibungslos gelingen, wenn man weiß, was man für Rahmenbedingungen hat. Dazu zählen auch Dinge wie die Mitgliedschaft im Versorgungswerk, Versicherungen und Gehälter. Wir sollten uns auch nicht scheuen, über Verträge und Einstiegsgehälter zu sprechen. Auch wenn Berufseinsteiger noch viel lernen müssen, sie sind auch eine Chance für jede Praxis, neuen Wind und aktuelle Techniken mit einzubringen.

    Becker: Berufspolitische Verbände und Organisationen sollten den Wünschen, Anforderungen und Visionen von jungen Kollegen unterstützend gerecht werden. Viele junge Zahnärzte sind in ihrem Berufsstart sehr auf die Ausübung der Zahnmedizin fixiert. Spätestens nach der Assistenzzeit haben junge Zahnärzte viele Entscheidungen zu treffen. Wünschenswert wäre, wenn Plattformen zum Austausch von Starterfahrungen, Praxisgründungen und Berufserfahrungen entstehen und weiter gepflegt werden. So können Verbände und Organisationen als Anlauf- und Hilfestelle für junge Zahnärzte dienen.

  • Ihre-Vorsorge.de, 11.08.15 _______________________________________________________________________________________

    Inhalt: Gesundheit

    Zahnspange für Erwachsene Nicht nur Jugendliche können Fehlstellungen an ihrem Gebiss korrigieren lassen.

    Berlin (dpa/tmn). Gesunde und strahlend weiße Zähne, die noch dazu gerade und lückenlos nebeneinander stehen: Nicht jeder hat von Natur aus ein solches Gebiss. Abfinden muss man sich damit aber nicht - und das gilt nicht nur für Jugendliche. Auch für Erwachsene gibt es Zahnspangen. "Altersmäßig gibt es für eine solche Behandlung keine Grenze", sagt der Kieferorthopäde Wolfgang Schmiedel. Er ist Vorstandsmitglied der Bundeszahnärztekammer sowie Präsident der

    Zahnärztekammer Berlin. Das Tragen einer Zahnspange muss auch nicht unbedingt beim Sprechen und Lachen behindern oder optisch auffallen.

    Haben Zahnspangen ausschließlich optische Gründe?

    Bei etwa der Hälfte der Erwachsenen, die sich in kieferorthopädische Behandlung begeben, stehen nach Angaben von Schmiedel optische Gründe im Vordergrund. "Das können zum Beispiel das Schließen von Lücken im Frontzahnbereich sein", erläutert der Kieferorthopäde. Mitunter ist sie aber auch medizinisch notwendig. Etwa bei einer falschen Bisslage oder dem Vorliegen sogenannter Kreuzbisse. "Unbehandelt führen sie oft zu Kiefergelenkserkrankungen", so Schmiedel. Zudem können Zahnfehlstellungen ungünstige Kontakte mit der Zunge verursachen. "Das ist dann gegebenenfalls beim Essen durch ständige Reizung schmerzhaft", sagt Kieferorthopäde Yong-min Jo aus Mettmann.

    Was ist, wenn jemand eine Spange benötigt, dies aber unterlässt?

    Die Folgen sollten nicht unterschätzt werden. Wenn Fehlstellungen unbehandelt bleiben, sind erhebliche Kiefergelenksprobleme, Nacken- und Kopfschmerzen, Migräne und Mundöffnungsstörungen möglich. Hinzu kommt, dass Erwachsene nicht selten unter ihren Zahn- oder Kieferfehlstellungen leiden – im psychologischen Sinne. Sie trauen sich mitunter nicht zu lachen, um nicht ihre Zähne zu zeigen, sagt Schmiedel.

    Welche Modelle an Zahnspangen gibt es für Erwachsene?

    Sehr verbreitet sind festsitzende Zahnspangen in Form von Brackets. "Das sind Plättchen, die von innen oder außen auf den Zahnschmelz geklebt werden", erläutert Jo. Darin ist ein Bogen eingebracht, der die Zähne in die gewünschte Stellung bringt. "Diese Brackets gibt es in zahnfarbenen Varianten, so dass sie beim Sprechen oder Lachen nicht unmittelbar auffallen", erklärt Barbara Bückmann. Sie hat für die Stiftung Warentest den Ratgeber "Kieferorthopädie; Zahnspange – ja oder nein" verfasst. Innenliegende Brackets haben den Vorteil, dass man sie nicht

    https://www.ihre-vorsorge.de/index.php?id=23

  • sieht. Neben den Brackets gibt es die sogenannten Clear Aligner in Form von dünnen und transparenten Schienen. Die sind laut Nina Schötz, Geschäftsführerin des Zahnlabors Flemming Dental in Bonn, "immer mehr im Kommen".

    Welche Vor- und Nachteile haben die Modelle?

    Die Brackets sitzen 24 Stunden fest auf den Zähnen. "Bisweilen kann es zu Irritationen des Zahnfleischs oder der Zunge kommen oder zu leichten Druckschmerzen", erklärt Schmiedel. Diese Beschwerden verschwinden aber in der Regel nach einigen Tagen. Der Vorteil der Brackets: "Der Erfolg der Behandlung ist aufgrund des ständigen Tragens quasi vorprogrammiert", so Schmiedel. Die individuell gefertigten durchsichtigen Schienen in Form der Clear Aligner müssen entsprechend dem Behandlungserfolg ständig neu angepasst oder angefertigt werden. "Der Behandlungserfolg hängt maßgeblich davon ab, wie intensiv der Patient sie trägt", so Schmiedel.

    Wie lange dauert eine Behandlung mit einer Zahnspange?

    Das ist von Fall zu Fall verschieden. "Erwachsene, die ihre Wachstumsphase abgeschlossen haben, müssen in der Regel länger eine Spange tragen als Heranwachsende", sagt Bückmann. Die Therapie kann bis zu vier Jahre dauern, liegt aber auch oft zwischen zwölf Monaten und zwei Jahren. "Bei einfachen bis mittleren Zahnfehlstellungen im Frontzahnbereich müssen Patienten eine Spange zwischen drei und neun Monaten tragen", erklärt Jo.

    Wie teuer ist die Behandlung im Schnitt?

    Das ist je nach Umfang und Zeitaufwand für die Behandlung unterschiedlich. "Es gibt verschiedene Techniken und Materialien, die sich im Preis stark unterscheiden", betont Bückmann. Nach ihren Worten muss man bei Brackets mit Kosten zwischen 3.000 Euro und 10.000 Euro rechnen, die Clear Aligner liegen preislich bei zwischen 5.000 bis 7.000 Euro. Bückmann rät Patienten, im Zweifel einen Kostenvoranschlag bei einem zweiten Kieferorthopäden einzuholen. "Der Preisunterschied kann groß sein", sagt sie.

    Kommen die Krankenkassen für die Kosten einer Zahnspange auf?

    Nur in Ausnahmefällen. Vom Grundsatz her übernehmen die gesetzlichen Kassen keinerlei Kosten oder Zuzahlungen für die kieferorthopädische Behandlung von Erwachsenen. Nur bei schwersten Fehlstellungen zahlen die gesetzlichen Kassen.

    Was sollten Patienten beachten?

    Sie müssen mehr Zeit für die Mundhygiene einplanen. Essensreste zwischen den Zähnen sollten immer sorgfältig entfernt werden. Ebenfalls wichtig: nach Ende der Behandlung das Ergebnis dauerhaft sichern. «Es besteht immer die Gefahr, dass sich die Zähne wieder in die alte Situation verschieben», sagt Jo. Um das zu verhindern, gibt es sogenannte Retainer. Sie werden von hinten auf die Zähne geklebt.

    Autor: Sabine Meuter, dpa

  • NEWS

    Die Zahnärztekammer Berlin lädt mit Präsident Dr. Wolfgang Schmiedel zum 25. Jubiläum des "Tages der Zahngesundheit" am 25.09.2015 ein. Zielgruppe sind inbesondere Kinder mit Eltern. Infos und Anmeldungen unter www.zaek-berlin.de

  • zm 105, Nr. 17 A, 1.9.2015, (1980)

    Auf dem Papier sieht es klar und eindeutig aus: Wer langfristig und ohne Einschränkung in Deutschland als Zahnarzt tätig sein will, der braucht eine Approbation. Mediziner aus EU-Ländern bekommen ihren Abschluss in der Regel anerkannt. Jene aus sogenann-ten Drittländern müssen die Gleichwertig-keit ihrer Berufsausbildung erst prüfen und anerkennen lassen. In den meisten Fällen führt der Weg in die staatlich zugelassene Zahnmedizin über die Gleichwertigkeits-prüfung. Und hier wird es kompliziert. Nicht nur verläuft die Prüfung in jedem Bun-desland anders. Die Bundeszahnärztekammer arbeitet nach wie vor an einer künftigen Ein-heitlichkeit, um den deutschen Föderalismus zu überwinden. Auch ist die Durchfallquote des Verfahrens, das aus einem mündlichen und einem praktischen Teil besteht, hoch.

    Olesya Spannheimer kam vor fast zehn Jahren aus dem russischen Samara nach München. „Ich habe bei null angefangen, Deutsch zu lernen“, erzählt die 37-Jährige, die einen Deutschen geheiratet hat.

    „Nur Kassenpatienten durfte ich nicht behandeln“„Dann habe ich mithilfe von Verwandtschaft und Freunden im ersten Jahr begonnen, meine Dokumente anerkennen zu lassen.“ Parallel war die Zahnärztin mit einer vor- läufigen Berufserlaubnis in verschiedenen Privatpraxen tätig. „Nur Kassenpatienten durfte ich nicht behandeln. Ich hätte sogar eine eigene private Praxis aufmachen dür-fen. Aber für mich war es immer wichtig, die deutsche Approbation zu bekommen.“

    Nach der langwierigen bürokratischen An-erkennung aller Papiere kam dann erst ein-mal der Rückschlag: Die Zahnmedizinerin wurde mit der Aussage konfrontiert: „Wir brauchen keine ausländischen Zahnärzte. Nicht, weil sie schlecht sind. Sondern, weil es keinen Bedarf gibt.“

    Jetzt kann nur noch Frau Siba helfenSiba Yazdanpanah von der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen (GFBM) sieht das anders. Die GFBM bietet Akademiker-Sprachkurse für Mediziner und Zahnmedizi-ner an. Yazdanpanah verweist auf den Fach-kräftemangel im medizinischen Bereich: „Aufgrund des demografischen Wandels wird das irgendwann auch die Zahnärzte-

    Vorbereitung auf die Gleichwertigkeitsprüfung

    Zuwanderung in der Zahnmedizin

    Sonja Schultz

    Manushak Narimanyan übt am Phantomkopf statt wie in Armenien an echten Zähnen. Mohamed Meawad muss wissen, welche Leistungen die Kassen zahlen – in Ägypten wurde nur über den optimalen Behandlungsplan gesprochen. Stellt sich die Frage: Was erwartet Zahnärzte aus dem Ausland, die hier leben und arbeiten wollen?

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  • zm 105, Nr. 17 A, 1.9.2015, (1981)

    schaft betreffen. In ländlichen Gegenden gibt es jetzt schon einen Mangel.“ Unter der Leitung von Yazdanpanah, die intern alle „Frau Siba“ nennen, setzte sich die GFBM vor Jahren für den Aufbau eines Vor-bereitungskurses auf die Gleichwertigkeits-prüfung ein. Das Angebot richtet sich an zugewanderte Zahnärzte, die ihre Chancen erhöhen wollen, die sprachlich und fachlich sehr anspruchsvollen Tests zu bestehen. 2012 startete die Maßnahme in Kooperation mit dem Philipp-Pfaff-Institut, dem gemein-samen Fortbildungsinstitut der Zahnärzte-kammern Berlin und Brandenburg. Olesya Spannheimer war damals unter den ersten Teilnehmern. Mit ihrer Familie zog sie extra aus München nach Berlin.Manushak Narimanyan ließ Mann und Kind in Köln zurück. Wie viele andere Teilnehmer des aktuellen Kurses nimmt die gebürtige Armenierin in Kauf, ihre Familie sechs Monate lang nur an den Wochenenden zu sehen. Dafür paukt Narimanyan, die gegen-wärtig hochschwanger ist, rund um die Uhr die Feinheiten der deutschen Zahnmedizin, der deutschen Fach- und Umgangssprache und beschäftigt sich mit der Komplexität des hiesigen Versicherungswesens.

    Hauptsache man spricht deutsch„In Deutschland spielt die Krankenkasse eine große Rolle“, bestätigt Kurskollege Mohamed Meawad, der in Alexandria stu-diert hat und seit zehn Monaten in Deutsch-land lebt. „Bei meinem Studium in Ägypten haben wir immer über optimale Behand-lungspläne gesprochen. Aber hier müssen wir auch daran denken: Was bezahlt welche Krankenversicherung?“ Nach der wichtigsten Voraussetzung für das Bestehen der Gleich-wertigkeitsprüfung gefragt, antworten alle Kursteilnehmer gleichzeitig: „die deutsche Sprache!“ „Die Prüfer wollen, dass wir genauso wie ein Deutscher sprechen“, sagt Narimanyan. „Wir müssen nicht nur gut be-handeln, sondern den Patienten auch alles gut erklären können. Das ist hier sogar das Wichtigste.“ Doch nicht nur an der Sprache können die Approbationsanwärter scheitern. An

    manchen ihrer Heimatuniversitäten wurde ausschließlich an echten Zähnen gelehrt. Während der Assistenzzeit und danach wird ebenfalls nur auf dem Zahn gearbeitet. Die Gleichwertigkeitsprüfung findet in den meisten Bundesländern aber an künstlichen Zähnen statt. Wer das nicht übt, hat durch die unterschiedliche Materialbeschaffenheit eventuell ein Problem. Auch sonst gibt es länderspezifische Unterschiede in der vor-klinischen Ausbildung. Das betrifft zumeist nicht so sehr die technische Ausstattung, sondern die angewandten Methoden und den Fächerkanon – oder eben das Stunden-volumen von Übungen am Phantomkopf und am „lebenden“ Patienten. Diese Unterschiede existieren allerdings auch innerhalb der EU, wie Sevcan Klotz betont. Klotz hat in Istanbul und Spanien studiert und an der Universität Kiel hospitiert. „Und ich kann sagen, dass eine Zahnärztin in der Türkei am Ende ihres Studiums mehr Erfahrung mit Patienten gesammelt hat als zum Beispiel in Spanien. Es stimmt also nicht, dass die fachliche Qualität in Nicht-EU-Ländern immer schlecht ist und inner-halb der EU automatisch gut.“

    Stipendium oder die Liebe – keiner kommt einfach soNoch ein Mythos wird schnell ausgeräumt, wenn man sich mit hierher migrierten jun-gen Zahnärzten unterhält: Sie kommen in den seltensten Fällen aus wirtschaftlichen Gründen. Manchmal gibt es einen politischen Hintergrund für die Lebensentscheidung. Meist ist aber die Liebe zu einem Deutschen oder einer Deutschen schuld. „Bei uns in Armenien ist die ganze Zahnmedizin privat und jeder Zahnarzt verdient dort sehr viel Geld. Keiner würde aus finanziellen Gründen nach Deutschland kommen“, so Manushak Narimanyan. „Das macht nur, wer geheiratet oder hier ein Stipendium bekommen hat.“ Viele im Kurs besitzen bereits die deutsche Staatsbürgerschaft. Bei ihren Herkunftsländern ist die ganze Welt vertreten. Bis zu ein Dutzend verschiedener Nationen kommt manchmal in einer Gruppe aus maximal 20 Menschen zusammen. Die meisten von ihnen haben – teils langjährige – Berufserfahrung.

  • zm 105, Nr. 17 A, 1.9.2015, (1982)

    „Dies ist inzwischen unser siebter Vorberei-tungskurs“, erklärt Prof. Dr. Bernd-Michael Kleber, der die wissenschaftliche Leitung des Intensivprogramms am Philipp-Pfaff-Institut übernommen hat. „Bisher hatten wir unge-fähr 120 Teilnehmer. Deren Alter liegt im Durchschnitt zwischen 30 und 35 Jahren. Dabei sind etwas mehr Frauen als Männer vertreten.“ Kleber hat früher die Prüfungen für Nicht-EU-Zahnärzte abgenommen: „Und die Durchfallquoten waren fürchterlich. Das war für beide Seiten schrecklich.“ Aus der Überlegung heraus, wie das geändert werden könnte, entstand schließlich die Kooperation mit der GFBM. Zweimal jähr-

    lich starten inzwischen die Kurse: im Januar und im Juni. Auch die Zusammenarbeit mit dem Philipp-Pfaff-Institut betrachtet Kleber als glückliche Fügung. An der zahn-medizinischen Fortbildungseinrichtung mit Angliederung an die Charité kommen Know-how und technische Ausstattung zusammen. Ein Team von Professoren und Dozenten der Charité unterrichtet die Kurs-teilnehmer. Die Räume und ausreichend Phantomeinheiten stellt das Pfaff-Institut zur Verfügung. Jeder Teilnehmer erhält einen Koffer mit allen Instrumenten und Materialien, die er benötigt. Für den Sprach-teil und für alles Organisatorische wiederum ist die GFBM zuständig. Die Zahnärztekammern Berlin und Bran-denburg haben sich von Anfang an hinter

    die Initiative gestellt. Deren Präsidenten begrüßen die Teilnehmer jedes neuen Jahr-gangs persönlich. Dr. Wolfgang Schmiedel sagt über diese explizite Willkommenskultur: „Berlin ist eine weltoffene Stadt, in der Menschen aus über 180 Nationen friedlich neben- und miteinander wohnen und arbeiten. So lag es nahe, Kolleginnen und Kollegen, die aus nichteuropäischen Ländern zu uns gekommen sind und hier nun ihren erlernten Beruf ausüben wollen, unsere Unterstützung anzubieten.“ Die Resonanz auf die Gleich-wertigkeitskurse sei auch bei anderen Landes-zahnärztekammern überwiegend positiv, berichtet der Berliner Kammerpräsident.

    „Wir setzen auch ein Signal der Integration“Viele Länder seien froh, auf das Angebot ver-weisen zu können, das in seiner Intensität und Qualität bundesweit einmalig ist. Nur einige seltene Misstöne gibt es: „Leider hören wir, wenn auch ganz vereinzelt, Stimmen anderer hier arbeitender Zahn-ärztinnen und Zahnärzte, die sich kritisch zum ’Zuzug’ der zahnärztlichen ’Ausländer’ äußern. Da Berlin die höchste Zahnarzt-dichte der Welt pro Kopf der Bevölkerung hat, bringt dies automatisch ’Verteilungs-kämpfe’ mit sich, die bei einigen wenigen Kollegen zu einem ablehnenden Verhalten gegenüber unserem Angebot führen. Wir lassen uns davon jedoch nicht beirren und

    setzen mit unserem ’Eingliederungskurs’ auch ein bewusstes Signal der Integration.“ Bewusste Signale wünscht sich auch Siba Yazdanpanah. Sie hilft den zugezogenen Zahnmedizinern, sich um einen Bildungs-gutschein zu bewerben, der die Kurs- gebühren finanziert. „Ich merke immer noch, dass die Ausstellung der Bildungs-gutscheine nicht leicht ist. Viele Sach- bearbeiter und Jobvermittler tun sich sehr schwer damit, diese Maßnahme zu fördern. Ich denke, das ist auch eine Herausforde-rung für die Politik und die Ämter: besser zu vermitteln, warum wir diesen Leuten eine Chance geben sollten. Auf der einen Seite

    wird der Mangel an Fachkräften behoben, auf der anderen die deutsche Wirtschaft angetrieben.“ Sie möchte nicht um jeden Bildungsgutschein für ein derart hoch- wertiges Angebot kämpfen müssen, sagt Yazdanpanah, die sich mit Herz und Seele für die nach Deutschland eingewanderten Zahnärzte einsetzt. „Das sind Akademiker. Für ihre Heimatländer sind sie ein Verlust, dort wurde jahrelang in ihre Qualifikation investiert. Wenn wir diese Menschen nicht wollen, welchen Teil der Gesellschaft wollen wir dann?“ Diskriminierungen im Alltag schildern die Teilnehmer des aktuellen Vorbereitungs- kurses nicht. „Nur einen unhöflichen Beamten haben wir, glaube ich, alle schon einmal erlebt“, so Sevcan Klotz. „Aber wir

    Vorbereitungskurs am Philipp-Pfaff-Institut: Wer sich nicht „auf Deutsch“ vorbereitet hat, hat in der Prüfung ein Problem.

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  • zm 105, Nr. 17 A, 1.9.2015, (1984)

    haben auch alle noch keine Arbeitserfah-rung mit der deutschen Approbation.“ Die jungen Zahnmediziner wissen, dass der Be-such des Kurses noch lange kein Garant für eine bestandene Gleichwertigkeitsprüfung ist. Dass er für sie trotzdem die einzige realistische Möglichkeit auf dem Weg zur Approbation ist, wissen sie auch. „Eigentlich wollte ich die Prüfung direkt nach dem Ende des Kurses machen“, erzählt Hana Haraqia. „Aber weil so viele durchfallen, möchte ich jetzt doch lieber etwas länger warten. Man hat nur zweimal die Chance, es zu versuchen.“ Viele machen es wie die kosovarische Zahnärztin und wollen erst noch mehr Arbeitserfahrung in Deutschland sammeln. Und mehr Erfahrungen mit der deutschen Sprache. Denn das freie Sprechen bereite vielen immer noch die größten Schwierig-keiten, wie Kleber betont. „Es ist auch für die Prüfer hochkompliziert, weil sie beurteilen müssen: Hat derjenige etwas nicht gewusst oder bringt er es nur nicht richtig rüber, weil er die Fachsprache nicht beherrscht?“ Der Geschäftsführer des Philipp-Pfaff-Instituts, Dr. Thilo Schmidt-Rogge, schildert: „In der Gleichwertigkeitsprüfung hat der Prüfer die Prüflinge zwei Stunden mündlich und fünf Stunden praktisch. In sieben Stunden muss er sich ein Urteil darüber bilden, ob der Mensch vor ihm dauerhaft und bis ans Ende seiner Tage Patienten behandeln darf.

    Denn die Approbation ist nicht auf Zeit. Wenn der Prüfer das ernst nimmt, drückt er nicht mal ein Auge zu, falls er sich unsicher ist. Die Prüfer sind alle sehr erfahren, aber ich möchte nicht in ihrer Haut stecken.“ Wenn es denn klappt mit der Approbation, haben viele der Kursteilnehmer schon ein Jobangebot in Aussicht. Claudia Moctezuma Méndez wurde von der Zahnarztpraxis am Flughafen Frankfurt eingeladen: „Weil ich spanisch und englisch sprechen kann und – wenn ich es schaffe – später hoffentlich auch gut deutsch.“ Ihre Vielsprachigkeit wäre für die Mexikanerin dann ein klarer Vorteil. An Manushak Narimanyan waren Praxen mit viel russischstämmiger Klientel interessiert. Mohamed Meawad hat bereits eine Zusage aus Kiel in der Tasche. Mit ihren ehemaligen Schützlingen freut sich Siba Yazdanpanah über jede neu erteilte Approbation: „Einer der Zahnärzte hat kürz-lich in einer Kleinstadt, sehr weit draußen, eine Praxis aufgemacht. Er wurde vom Bürgermeister und dem gesamten Dorf mit Süßigkeiten empfangen. Und mit den Worten: ’Danke, dass Sie da sind!’“Auch Olesya Spannheimers Weg war weit: vom russischen Samara über München nach Berlin. „Das waren 4 027 Kilometer“, sagt sie. An den Tag ihrer Gleichwertigkeits- prüfung hat sie gute Erinnerungen: „Eigent-lich verläuft alles sehr kollegial. Man wird vor der Kommission nicht wie ein Student

    Der Vorbereitungskurs ist zwar kein Garant für eine bestandene Gleichwertigkeitsprüfung, aber der einzige Weg zur Approbation.

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    behandelt, sondern wie ein Kollege. Das hat mich persönlich sehr berührt.“

    „Nach zehn Jahren habe ich es jetzt geschafft“Richtig anstrengend war es trotzdem, vor allem der praktische Teil. Unter Zeit-druck müssen die Prüflinge verschiedene Aufgaben erledigen: „Und da beginnen dann die Hände zu zittern, da beginnt man, Fehler zu machen. Obwohl das Pfaff-Institut für die Praxis eine sehr hervorragende Grundlage bietet, muss man parallel noch – sagen wir als Hausaufgabe – die Schnellig-keit üben. Ob bei der Kronenpräparation oder bei der Herstellung von Provisorien: Ich wusste bei jeder Arbeit genau, wie viele Minuten ich dafür zur Verfügung habe.“ Der Aufwand hat sich gelohnt. „Als die Kommission nach der praktischen Prüfung wiederkam, war ich sehr aufgeregt. Dann sagten sie: Wir haben keinen einzigen Fehler gefunden. Ich habe vor Glück ge-weint. Nach zehn Jahren in Deutschland habe ich es jetzt geschafft.“ Am 1. April 2015 ist Olesya Spannheimer in ihre erste komplett eigene Praxis in Berlin-Friedrichs-hain eingezogen.

    Sonja SchultzFreie Journalistin und Autorin

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    DENTALMAGAZIN, 03.09.2015

    Aktionen zum Jubiläum des Tags der Zahngesundheit

    In der Charité dreht sich wieder alles um gesunde Zähne

    Die Zahnärztekammer Berlin lädt zum 25-jährigen Bestehen des Tags der Zahngesundheit am 25. September 2015 in der Charité – Universitätsmedizin Berlin zu einem Aktionstag für die ganze Familie ein.

    Kroko, das lebensgroße Zahnputz-Krokodil der LAG Berlin, begrüßt die Gäste persönlich. © zaek-berlin.de

    Gemeinsam mit der Charité, den Berliner Zahnärztlichen Diensten und der Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen (LAG Berlin) und vielen weiteren Akteuren bietet die Zahnärztekammer Berlin Kindern, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern, Tagesmüttern sowie Erzieherinnen und Erziehern ein buntes, kostenfreies Programm.

  • 2

    Die Veranstalter wollen Kindern und Eltern das Thema Zahngesundheit spielerisch nahe bringen: „Der Tag der Zahngesundheit ist eine wunderbare Möglichkeit, Kindern und Eltern auf unterhaltsame Art und Weise altersgerechte Mundpflege, Eigenverantwortung, Fürsorge und zahngesunde Ernährung zu demonstrieren“, erklärt Dr. Michael Dreyer, Vizepräsident der Berliner Zahnärztekammer. „Neben dem täglichen Engagement der Berliner Zahnärzte ist der Aktionstag ein maßgeblicher Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung. Ich hoffe auf eine ebenso großartige Resonanz wie im letzten Jahr.“

    Gesund beginnt im Mund – 25 Jahre Tag der Zahngesundheit

    „Gesund beginnt im Mund – 25 Jahre Tag der Zahngesundheit“ ist das diesjährige bundesweite Motto. Eröffnet wird das Berliner Programm in der Charité von Emine Demirbüken-Wegner, Staatssekretärin für Gesundheit, Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin und von Prof. Dr. Sebastian Paris, Leiter der Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Kinder werden höchstpersönlich von Kroko begrüßt, das den meisten Berliner Kindern bekannte und beliebte, lebensgroße Zahnputz-Krokodil der LAG Berlin. Das Programm ist auf Kita-Kinder und Schülerinnen und Schüler der zweiten und dritten Schulklassen ausgerichtet: So erfahren beispielsweise am Vormittag Grundschulklassen in der „Kinder-Universität“ bei altersgerechten, kurzen Vorträgen Wissenswertes rund um das Thema „gesunde Zähne“. Sie können bei einer Zahnersatz-Herstellung dabei sein und selbst einen Abdruck anfertigen oder bei der Aktion „Kämpfer gegen Karies“ im Baseball-Käfig mit einem Baseball-Schläger „Zahnbakterien“ abwehren. Kita-Kinder können sich am frühen Nachmittag auf dem „Marktplatz Gesundheit“ an verschiedenen Ständen mit Mal- und Bastelangeboten im Garten der Zahnklinik ausprobieren. Auch für die Stärkung zwischendurch ist gesorgt: Für alle Kinder gibt es ein gesundes Frühstück, Mittagessen und einen Nachmittagssnack. Das vollständige Programm ist unter www.zaek-berlin.de online.

    http://www.zaek-berlin.de/fileadmin/dokumente/patienten/Tag_der_Zahngesundheit/TdZ_2015_Programm-Kita.pdf

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    DENTALteam, 03.09.2015

    Aktionen zum Jubiläum des Tags der Zahngesundheit

    Die Zahnärztekammer Berlin lädt zum 25-jährigen Bestehen des Tags der Zahngesundheit am 25. September 2015 in der Charité – Universitätsmedizin Berlin zu einem Aktionstag für die ganze Familie ein.

    Die Veranstalter wollen Kindern und Eltern das Thema Zahngesundheit spielerisch nahe bringen: „Der Tag der Zahngesundheit ist eine wunderbare Möglichkeit, Kindern und Eltern auf unterhaltsame Art und Weise altersgerechte Mundpflege, Eigenverantwortung, Fürsorge und zahngesunde Ernährung zu demonstrieren“, erklärt Dr. Michael Dreyer, Vizepräsident der Berliner Zahnärztekammer. Das vollständige Programm ist unter www.zaek-berlin.de online.

    Auch das Wrigley Oral Healthcare Program (WOHP) plant eine Aktion zum Tag der Zahngesundheit: In Unterhaching, dem Sitz der WOHP-Zentrale, engagieren sich Wrigley-Mitarbeiter während der Jubiläumsveranstaltung der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit e.V. (LAGZ Bayern) für verantwortungsvolle Zahnpflege. Rund 1000 Kinder werden an den interaktiven Stationen auf dem Rathausplatz erwartet: Sie lernen die Bürste richtig zu führen, überprüfen mithilfe von Schwarzlicht, ob die Zähne tatsächlich sauber sind und erfahren am Speichelstand, wie der besondere Saft die Zähne schützt und was ihn zum Fließen bringt.

    http://www.zaek-berlin.de/fileadmin/dokumente/patienten/Tag_der_Zahngesundheit/TdZ_2015_Programm-Kita.pdfhttp://www.online-dental-team.de/uploads/pics/kroki-a20a7a19e1d535cb.jpg

  • Diese und viele weitere interaktive Stationen begeistern kleine und große