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 · Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko- nomischen Ordnung

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Page 1:  · Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko- nomischen Ordnung

AUS DEM LABOR

Aus Paris, ihrer bisherigen Wirkungs-stätte, wo jeder für sich seinen Arbeits -platz hatte, wo sie neben fremden Schriften Abschriften stapelten, zog es Bouvard und Pecuchet in ein Refu-gium auf dem Land. Keinen Rückzug in die Ruhe traten sie an, ihr Refugium war viel mehr ein tätiges. Eine florier-ende Arbeits- und Wohngemeinschaft gingen sie miteinander ein. Was sie vor her kopiert hatten, wollten sie von da an selber machen. In einem Gutshof mit landwirtschaftlichem Betrieb ent-werfen sie mit ver einten Kräften und dank ihrer inni gen Freundschaft Großes.

In diesem Setting erzählte Flaubert seine Satire über das Wissen, seinen Roman „Bouvard und Pecuchet“. Im Atelier der Rampe haben wir das Setting wieder aufgebaut und zum Labor erklärt. Da stehen nun ein Doppel schreibtisch, Bücher, eine Kopier maschine, Kaffee-tassen und Internet bereit. In der kleinen szenischen Idylle mit Recherche-Grund-ausrüstung können sich zwei Fremde vor übergehend einrichten, wenn sie ihren angestammten Arbeitsplatz und ihre Produktions routine verlassen, um sich gemeinsam einem Thema zu stellen, das ein Kapitel aus Flauberts Roman vorgibt.

Im November hat Malte Scholz dort zu-erst Platz genommen. The Artist is present. Der Platz ihm gegenüber blieb vorerst leer. Nicht ganz, denn auf dem zweiten Schreibtisch stand ein Bildschirm. Und auf dem Bildschirm flimmerte der neue Freund des Künstlers, der Infor-mationsethiker Rafael Capurro. Ihr Thema: Freundschaft. Ideale Freundschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht an einen vordergründigen Zweck gebun-den ist. Wie ist sie zu gewinnen? Beginnt die Vor stellung von Freundschaft in diesem Labor mit Malte Scholz oder erst mit dem Zuschauer, der das Atelier betritt? Und was ist die Vorstellung? Er oder der Zuschauer? Oder gibt es keine? Wird hier das Theater selbst zum Fake erklärt? Sichtbarkeit und Anwesenheit, absichtsvolle Handlung, Ereignisbezogen-heit, zeitliche Geschlossenheit – all diese Kategorien des Theaters sind im Labor sus pendiert, sein Zweck verweist ins Ungefähre, es ist Spekulation auf eine Wirklichkeit, die nicht statt finden wird.

Das Labor markiert eine Leer stelle im durchlaufenden Theaterbetrieb und beabsichtigt einen Riss im Getriebe. Der Besucher sieht keine Vorstellung, er muss sie sich selber machen und zum For scher werden oder zu einem Freund.

Wie ein Gutshof mit seiner agrar- und vieh wirtschaftlichen Organisation dem

Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko-nomischen Ordnung – möglichst nicht mehr als 90 Minuten, sonst wird es zu lang, und auch nicht weni ger, sonst stimmt etwas nicht mit dem Kartenpreis. Es strebt mit seinen wohlportionierten Stücken der Konsum logik nach, die „Friss oder stirb“ oder auch um gekehrt „Friss uns oder lass uns sterben“ an ein Publikum ausgegeben werden.

Indem Bouvard und Pecuchet den Gutshof oder auch das Theater aber als heroische und professionelle Dilettanten bestellen, entbinden sie den Betrieb von seinem Zweck und seiner Funktion. Er ist in per-manente Unruhe versetzt, die die ein-geübte Ordnung von Grund auf in Frage stellt und markiert so ein mögliches Ende der Dienstbarkeit und Dienstbe-flissenheit. Er wird zum großen Expe-riment. Die Wirklichkeit wird wieder zum Experiment. Das Theater wird wieder zum Experiment mit ungewissem Ausgang.

Die drei zentralen Inszenierungen im neuen Quartal kratzen ebenfalls an den kulturellen Ordnungen, in denen wir es uns bequem gemacht haben. Sie lassen Sicherheiten, in die wir unsere Wirklich-keit wiegen, kollabieren.

Der Lebensplan, das Wissen um Welt und die eigene Geschichte, geraten in „Birth-day“ ins Wanken. Was ist uns sicher? Geburt und Tod – und doch liegen gerade diese beiden Ereignisse im Bereich der vagen Ahnung. Andreas Liebmann feiert die Lust am Leben als bloße Vorstellung, Idee und Verklärung in einem theatralen Fest mit dem Zuschauer.

In „Kongo Müller“ begibt sich ein Perfor-mer in die Untiefen der deutschen Ge-schichte und zieht verunsichernde Rück-schlüsse daraus auf die aktuelle deutsche Identität. Im kolonialistischen Afrika wird er sich plötzlich selbst zum unheimlichen Exoten.

Und „X-Freunde“ lässt unsere schwer beschäftigte Gesellschaft hochtourig im Leerlauf drehen. An was arbeiten die Selbstständigen und Kreativen so un-ablässlich? Die Befreiung aus unselbst-ständigen Arbeitsverhältnissen ermög-licht und fordert uns den phänomenalen Freiraum zur Selbstverwirklichung ab. Die schöne neue Arbeitswelt hat ein Feld ziemlich sicher verraten und verkauft und aufgegeben: Aus der Freundschaft sind „X-Freunde“ geworden. In Felicia Zellers Stück existiert sie nur noch in der Erinnerung, als ein Sujet, das sich am Kunstmarkt bestens verkaufen lässt.

BIRTHDAYvon Andreas Liebmann | In Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Rote Fabrik Zürich und Auawirleben Bern

Andreas Liebmann erinnert in seiner Performance an seinen Großvater Franz Escher und an den Hirnforscher Benedict Volk-Orlowski, mit dem er noch kurz vor dessen Tod Geburtstag feiern durfte. Mit beiden Personen gingen Menschen, die nicht nur viel wussten, sondern auch einiges zu erzählen hatten – von Hirnforschung, Krank-heit, Erdumseglungen, Naturbeobachtungen und gierig verschlungener Weltliteratur. Heute sirren Gedankenfetzen, Ambivalenzen, Echos. Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn man ihn ins Theater importiert? Ein spekulatives Fest zwischen Geburtstag und Totenfeier.

KONGO MÜLLERUnd es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 | Theatrale Fallstudie

In den 60er Jahren verschlägt es den ehemaligen Wehrmachtssoldaten Siegfried Müller als Söld ner in den Kongo. Aufgrund seiner Bruta-l ität erlangt er zweifelhafte Berühmtheit als „Kongo- Müller“. Einem größeren Publikum wird er durch den DEFA Film „Der lachende Mann. Bekenntnisse eines Mörders“ bekannt: unter Alkoholeinfluss erzählt Müller freimütig von seiner „Arbeit“, Gewalt und Mord. „Ich bin ein Verteidiger des Westens, der christlichen Hemisphäre. Und damit hört alles andere auf, alle Ideologie oder sonst was.“Aus diesem Material entsteht ein Theater- Abenteuer im Dickicht von Neokolonialismus, exotischer Faszination und deutscher Schuld. Dabei wird nicht nur der Weg vom spießbürger-lichen Tauge nichts zum monströsen Medien-star, sondern deut sche Geschichte erzählt: der gestürzte „Herren mensch“ findet seinen Wert als personifizierter Rüstungsexport in Afrika wieder. Auf seinem postkolonialistischen Ego-trip erbeutet der Performer Laurenz Leky eine exotische Trophäe: das deutsche Wesen.

X-FREUNDEvon Felicia Zeller

Die Welt der Kreativen ist verheißungsvoll. Nichts weniger als die Einheit von Leben und

Arbeit ver spricht sie. Bereit sein ist alles. Das gilt für den Künstler genau wie für die Unternehmens-beraterin und den Koch. Die drei sind in Bestform: Bild hauer Peter Pilz’ letzte Skulptur in seiner Serie „X-Freunde“ wird auf dem Kunstmarkt bereits hoch gehandelt – und das noch vor ihrer Entste hung. Anne Holz macht Schluss mit allen Abhängig keiten und Arbeitnehmerfrustrationen. Mit „Private Aid“, ihrer eigene Agentur, macht sie sich selbstständig. Ihr Ehemann, der ehemalige Erfolgs caterer Holger Holz lässt sich vom unter-nehmerischen Scheitern keineswegs aus dem Tritt bringen. Er investiert ins Beziehungsleben. Aber kein Stress, wenn der Druck für die „Gene-ration Beißschiene“ langsam an die Substanz geht, hilft: Neustart, Biertrinken, Urlaub ...

X-FREUNDE wurde zum Stück des Jahres 2013 in der Kritikerumfrage von Theater Heute gewählt, außerdem ausgezeichnet mit dem Hermann Suder mann Preis 2013, war bei den Mülheimer Theater tagen nominiert und zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin eingeladen.

Atelier:BOUVARD UND PECUCHET 3000Ein performatives Forschungslabor in 10 Kapiteln frei nach Flauberts fast gleichnamigem Roman

Ein Doppelschreibtisch steht bereit, im Raum sam meln sich Papiere, Abbildungen und Skizzen. Jeweils vier Wochen lang sind ein Wissen-schaftler und ein Künstler eingeladen, hier an großen Fragestellungen zu spinnen. Die Labor- Installation gibt Einblick in diesen laufen den Arbeitsprozess. In 10 Kapitel arbeiten 10 Künst-ler und 10 Wissenschaftler in Folge an einem Archiv, in dem sich ihre subjektive und skizzen-hafte Bestandsaufnahme abbildet.Im „Einzug“ werden die jeweils neuen Gäste im Gespräch vorgestellt und ein Kapitel aus Flau-berts Roman „Bouvard und Pecuchet“ gele sen, das die Fragestellung für das Labor bereitet. Im „Experiment“ werden zum Beispiel Ergebnisse, Ausschnitte, ein Labor bericht, Perfor mances, Lectures, ein Manifest oder eine Doku mentation gezeigt. Der Aus gang ist ungewiss.

Kapitel 3: Biologie, Ernährung, EvolutionMit Andreas Liebmann (Regisseur, Performer und Autor) und Prof. Hans Konrad Biesalski (Ernäh-rungswissenschaftler, Universität Hohenheim)

Kapitel 4: Archäologie und GeschichteMit Miriam Horwitz (Choreografin, Regis-seurin) / Anne-Mareike Hess (Choreografin, Performerin) und Prof. Dr. Holger Sonnabend (Historiker, Universität Stuttgart)

Kapitel 5: Literatur, Grammatik, ÄsthetikMit David Weber-Krebs (Regisseur und Bilden-der Künstler) und Marcell Mars (Internetaktivist, Kurator, Akademie Solitude)

Stadtbibliothek am Mailänderplatz:UNIVERSALENZYKLOPÄDIE DER MENSCHLICHEN DUMMHEIT 3 + 4Live-Recherche frei nach Flaubert | In Kopro -duk tion mit der Stadtbibliothek Stuttgart

Gustave Flaubert sammelte für seine „Uni versal-enzyklopädie der menschlichen Dummheit“ literarische Schnipsel. Aus dem Buch bestand der Bibliothek und aus Geschichten des Inter nets bedienen sich zwei Performer, wenn sie den Aus wüchsen menschlichen Strebens und Wis-sensdursts nachspüren. Sie liefern eine Standup- Enzyklopädie und Live- Recherche. Referiert, kommentiert und nach gespielt werden heroische Ideen aus Geschichte und Zukunft in insgesamt 10 Folgen.

Atelier: MEIN PRÄHISTORISCHES HIRNSprachtomographie für ein maßloses OrganSoundinstallation von Andreas Liebmann

Aus einer einjährigen Begegnung mit dem parkin sonkranken Arzt, Hirnforscher und Künst-ler Prof. Benedict Volk-Orlowski sampelt Liebmann ein fiktives Porträt und O-Töne des Hirnforschers zum denkerischen Kraftakt eines Menschen, der alles über seine Krankheit weiß, aber nichts dagegen tun kann.

Foyer: 21 – ERINNERUNGEN ANS ERWACHSENWERDENvon Mats Staub | Videoinstallation

Eine generationenübergreifende Porträtgalerie, in der Menschen sich an ihr 21. Lebens jahr, früher das Jahr der Volljährigkeit, erinnern.

NANA NOT ALONENana & Friends Die Performance erzählt vom Leben und den darin verborgenen Gefahren, die selbstverständ-liche Automatismen und tradierte Vorstellungen angreifen und sogar völlig umkrempeln können.

UWE SCHENK TRIFFT …Eine Produktion von Uwe Schenk, Andreas Vogel, Uwe Kassai

UWE SCHENK TRIFFT… ist eine TV-Show ohne Sendetermin in einem improvisierten Fern-sehstudio. Zu jeder Sendung präsentieren zwei Moderatoren und die Hausband einen Gast, dessen musikalisches Schaffen außergewöhnlich ist. Dazu gibt es vorproduzierte Trailer, Werbe-pausen und Interviews. Televisione Povera. Gute Unterhaltung im Rahmen der Möglichkeiten.

SNOW.DE Eine Produktion des Evangelischen Mörike- Gymnasiums | In Kooperation mit Theater Rampe

Die Theater-AG des Mörike-Gymnasiums ver-arbeitet die Snowden-Affäre zu einem absurd- schrägen Erzähltheaterstück und einem aber-witzigen Krimi über abreißende Verbindungen, platzende Clouds und Datenchaos.

DAS SAGENHAFTE COMEBACK DES ELVIS P.Die Rapsoden

Eine Gruppe Jugendlicher mit und ohne Behin-derungen organisiert ein Handicaptions-Festival. Bei den Recherchen stoßen sie auf einen alten Herrn, der in einem Altenpflegeheim lebt. Dort wird er von seinen Mitbewohnern auf Grund seines Aussehens und seiner Verhaltensweisen gemobbt.

Performance / Konzept Andreas Liebmann Per-formance Ana Berken-hoff Ausstattung Mai Gogishvili Künstlerische Begleitung Beatrice Fleischlin, Martin Clausen Musik Hannes Strobl Dramaturgie Carolin Hochleichter

Premiere: Mi 08.01.

Do 09.01. | Fr 10.01. | Sa 11.01. | Mi 15.01. | Do, 16.01. | Fr, 17.01.(jeweils 20:00)

Regie Jan Christoph Gockel DramaturgieNina Gühlstorff Video Florian Rzepkowski Mit Laurenz Leky

Premiere: Do 30.01.

Weitere Termine: Fr 31.01. | Sa 01.02. | Mi 05.02. | Do 06.02 | Mi 19.02. | Do 20.02. | Fr 21.02. | Sa 22.02. (jeweils 20:00, anschl. Gespräch)

Regie Marie Bues Aus stattung Claudia Irro, Miriam Horwitz,Marie Bues

Choreografie Miriam Horwitz Musik Anton Berman Mit Alexander Jaschik, Niko Eleftheri-adis, Evamaria Salcher

Premiere: Mi 19.03.

Do 20.03. | Fr 21.03. | Sa 22.03. | Mi 26.03. | Do 27.03. | Fr 28.03. | Sa 29.03. (jeweils 20:00)

Konzept und Kuration JP Possmann Raum Cassidy and the Kid (Judith Philipp und Maike Storf)

Öffnungszeiten des Ateliers: Mi bis Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungs beginn

Einzug: So 12.01. 18:00Experiment: So 02.02. 18:00

Einzug: So 09.02. 18:00Experiment: So 16.03. 18:00

Einzug: So 16.03. 18:00Experiment: So 13.04. 18:00

Künstlerische Leitung Marie Bues Mit NikoEleftheriadis, FlorianRzepkowski

Folge 3: Mo 20.01. | Folge 4: Di 04.02. (jeweils 20:00)

Sprecherin Astrid Meyerfeldt Regie und Text Andreas Liebmann Musik Michael Emanuel Bauer, Hannes Strobl

Öffnungszeiten: 08.01. bis 08.02. Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

Öffnungszeiten: Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn bis 30.01. Eintritt frei

Mit Nana Hülsewig, Fender Schrade Bühne und Kostüme Mona Kuschel View Points Stela M. Katic Do 13.02. | Fr 14.02. | Sa 15.02. (jeweils 20:00)

Moderation Andreas Vogel, Uwe Schenk Ust-Band Uwe Schenk, Markus Kössler, Torsten Krill Tontechnik Thomas Pfisterer Videotechnik, Kamera Uwe Kassai, Rüdiger Specht Bildmischung Anna Schmidt-Oehm

Sa 18.01. | Sa 08.02. | Sa 08.03. (jeweils 20:00)

Text und Künstlerische Leitung Michael WolfMit Schülerinnen undSchülern

Do 27.02. | Fr 28.02. (jeweils 20:00)

Künstlerische Leitung Axel Clesle | Kultur initiative Bohnen viertel e.V. Mi 05.03. | Do 06.03. | Fr 07.03. (jeweils 20:00)

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FILDERSTRASSE 47 70180 STUTTGART

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BIRTHDAYGefördert aus Mitteln des Hauptstadt-kulturfonds, der Präsidialabteilung der Stadt Zürich, der Ernst Göhner Stiftung, der Georges & Jenny Bloch Stiftung

BOUVARD UND PECUCHET 3000Gefördert durch den Landesverband Freier Theater e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg

NANA NOT ALONE gefördert durch die Landeshauptstadt Stutt gart, den Landes ver-band Freier Theater Baden-Württemberg e.V., aus Mitteln des Ministeriums für Wissen-schaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und die Stif tun gen der Landesbank Baden-Württemberg | Mit Unter stützung durch das Künstlerhaus Stuttgart, das Produktionszentrum Tanz und Perfor mance e.V. sowie Nadja Werthmann (Maske)

und von Migros Kulturprozent. Das Gast-spiel wurde unterstützt durch Pro Helvetia

Page 2:  · Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko- nomischen Ordnung

AUS DEM LABOR

Aus Paris, ihrer bisherigen Wirkungs-stätte, wo jeder für sich seinen Arbeits -platz hatte, wo sie neben fremden Schriften Abschriften stapelten, zog es Bouvard und Pecuchet in ein Refu-gium auf dem Land. Keinen Rückzug in die Ruhe traten sie an, ihr Refugium war viel mehr ein tätiges. Eine florier-ende Arbeits- und Wohngemeinschaft gingen sie miteinander ein. Was sie vor her kopiert hatten, wollten sie von da an selber machen. In einem Gutshof mit landwirtschaftlichem Betrieb ent-werfen sie mit ver einten Kräften und dank ihrer inni gen Freundschaft Großes.

In diesem Setting erzählte Flaubert seine Satire über das Wissen, seinen Roman „Bouvard und Pecuchet“. Im Atelier der Rampe haben wir das Setting wieder aufgebaut und zum Labor erklärt. Da stehen nun ein Doppel schreibtisch, Bücher, eine Kopier maschine, Kaffee-tassen und Internet bereit. In der kleinen szenischen Idylle mit Recherche-Grund-ausrüstung können sich zwei Fremde vor übergehend einrichten, wenn sie ihren angestammten Arbeitsplatz und ihre Produktions routine verlassen, um sich gemeinsam einem Thema zu stellen, das ein Kapitel aus Flauberts Roman vorgibt.

Im November hat Malte Scholz dort zu-erst Platz genommen. The Artist is present. Der Platz ihm gegenüber blieb vorerst leer. Nicht ganz, denn auf dem zweiten Schreibtisch stand ein Bildschirm. Und auf dem Bildschirm flimmerte der neue Freund des Künstlers, der Infor-mationsethiker Rafael Capurro. Ihr Thema: Freundschaft. Ideale Freundschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht an einen vordergründigen Zweck gebun-den ist. Wie ist sie zu gewinnen? Beginnt die Vor stellung von Freundschaft in diesem Labor mit Malte Scholz oder erst mit dem Zuschauer, der das Atelier betritt? Und was ist die Vorstellung? Er oder der Zuschauer? Oder gibt es keine? Wird hier das Theater selbst zum Fake erklärt? Sichtbarkeit und Anwesenheit, absichtsvolle Handlung, Ereignisbezogen-heit, zeitliche Geschlossenheit – all diese Kategorien des Theaters sind im Labor sus pendiert, sein Zweck verweist ins Ungefähre, es ist Spekulation auf eine Wirklichkeit, die nicht statt finden wird.

Das Labor markiert eine Leer stelle im durchlaufenden Theaterbetrieb und beabsichtigt einen Riss im Getriebe. Der Besucher sieht keine Vorstellung, er muss sie sich selber machen und zum For scher werden oder zu einem Freund.

Wie ein Gutshof mit seiner agrar- und vieh wirtschaftlichen Organisation dem

Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko-nomischen Ordnung – möglichst nicht mehr als 90 Minuten, sonst wird es zu lang, und auch nicht weni ger, sonst stimmt etwas nicht mit dem Kartenpreis. Es strebt mit seinen wohlportionierten Stücken der Konsum logik nach, die „Friss oder stirb“ oder auch um gekehrt „Friss uns oder lass uns sterben“ an ein Publikum ausgegeben werden.

Indem Bouvard und Pecuchet den Gutshof oder auch das Theater aber als heroische und professionelle Dilettanten bestellen, entbinden sie den Betrieb von seinem Zweck und seiner Funktion. Er ist in per-manente Unruhe versetzt, die die ein-geübte Ordnung von Grund auf in Frage stellt und markiert so ein mögliches Ende der Dienstbarkeit und Dienstbe-flissenheit. Er wird zum großen Expe-riment. Die Wirklichkeit wird wieder zum Experiment. Das Theater wird wieder zum Experiment mit ungewissem Ausgang.

Die drei zentralen Inszenierungen im neuen Quartal kratzen ebenfalls an den kulturellen Ordnungen, in denen wir es uns bequem gemacht haben. Sie lassen Sicherheiten, in die wir unsere Wirklich-keit wiegen, kollabieren.

Der Lebensplan, das Wissen um Welt und die eigene Geschichte, geraten in „Birth-day“ ins Wanken. Was ist uns sicher? Geburt und Tod – und doch liegen gerade diese beiden Ereignisse im Bereich der vagen Ahnung. Andreas Liebmann feiert die Lust am Leben als bloße Vorstellung, Idee und Verklärung in einem theatralen Fest mit dem Zuschauer.

In „Kongo Müller“ begibt sich ein Perfor-mer in die Untiefen der deutschen Ge-schichte und zieht verunsichernde Rück-schlüsse daraus auf die aktuelle deutsche Identität. Im kolonialistischen Afrika wird er sich plötzlich selbst zum unheimlichen Exoten.

Und „X-Freunde“ lässt unsere schwer beschäftigte Gesellschaft hochtourig im Leerlauf drehen. An was arbeiten die Selbstständigen und Kreativen so un-ablässlich? Die Befreiung aus unselbst-ständigen Arbeitsverhältnissen ermög-licht und fordert uns den phänomenalen Freiraum zur Selbstverwirklichung ab. Die schöne neue Arbeitswelt hat ein Feld ziemlich sicher verraten und verkauft und aufgegeben: Aus der Freundschaft sind „X-Freunde“ geworden. In Felicia Zellers Stück existiert sie nur noch in der Erinnerung, als ein Sujet, das sich am Kunstmarkt bestens verkaufen lässt.

BIRTHDAYvon Andreas Liebmann | In Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Rote Fabrik Zürich und Auawirleben Bern

Andreas Liebmann erinnert in seiner Performance an seinen Großvater Franz Escher und an den Hirnforscher Benedict Volk-Orlowski, mit dem er noch kurz vor dessen Tod Geburtstag feiern durfte. Mit beiden Personen gingen Menschen, die nicht nur viel wussten, sondern auch einiges zu erzählen hatten – von Hirnforschung, Krank-heit, Erdumseglungen, Naturbeobachtungen und gierig verschlungener Weltliteratur. Heute sirren Gedankenfetzen, Ambivalenzen, Echos. Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn man ihn ins Theater importiert? Ein spekulatives Fest zwischen Geburtstag und Totenfeier.

KONGO MÜLLERUnd es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 | Theatrale Fallstudie

In den 60er Jahren verschlägt es den ehemaligen Wehrmachtssoldaten Siegfried Müller als Söld ner in den Kongo. Aufgrund seiner Bruta-l ität erlangt er zweifelhafte Berühmtheit als „Kongo- Müller“. Einem größeren Publikum wird er durch den DEFA Film „Der lachende Mann. Bekenntnisse eines Mörders“ bekannt: unter Alkoholeinfluss erzählt Müller freimütig von seiner „Arbeit“, Gewalt und Mord. „Ich bin ein Verteidiger des Westens, der christlichen Hemisphäre. Und damit hört alles andere auf, alle Ideologie oder sonst was.“Aus diesem Material entsteht ein Theater- Abenteuer im Dickicht von Neokolonialismus, exotischer Faszination und deutscher Schuld. Dabei wird nicht nur der Weg vom spießbürger-lichen Tauge nichts zum monströsen Medien-star, sondern deut sche Geschichte erzählt: der gestürzte „Herren mensch“ findet seinen Wert als personifizierter Rüstungsexport in Afrika wieder. Auf seinem postkolonialistischen Ego-trip erbeutet der Performer Laurenz Leky eine exotische Trophäe: das deutsche Wesen.

X-FREUNDEvon Felicia Zeller

Die Welt der Kreativen ist verheißungsvoll. Nichts weniger als die Einheit von Leben und

Arbeit ver spricht sie. Bereit sein ist alles. Das gilt für den Künstler genau wie für die Unternehmens-beraterin und den Koch. Die drei sind in Bestform: Bild hauer Peter Pilz’ letzte Skulptur in seiner Serie „X-Freunde“ wird auf dem Kunstmarkt bereits hoch gehandelt – und das noch vor ihrer Entste hung. Anne Holz macht Schluss mit allen Abhängig keiten und Arbeitnehmerfrustrationen. Mit „Private Aid“, ihrer eigene Agentur, macht sie sich selbstständig. Ihr Ehemann, der ehemalige Erfolgs caterer Holger Holz lässt sich vom unter-nehmerischen Scheitern keineswegs aus dem Tritt bringen. Er investiert ins Beziehungsleben. Aber kein Stress, wenn der Druck für die „Gene-ration Beißschiene“ langsam an die Substanz geht, hilft: Neustart, Biertrinken, Urlaub ...

X-FREUNDE wurde zum Stück des Jahres 2013 in der Kritikerumfrage von Theater Heute gewählt, außerdem ausgezeichnet mit dem Hermann Suder mann Preis 2013, war bei den Mülheimer Theater tagen nominiert und zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin eingeladen.

Atelier:BOUVARD UND PECUCHET 3000Ein performatives Forschungslabor in 10 Kapiteln frei nach Flauberts fast gleichnamigem Roman

Ein Doppelschreibtisch steht bereit, im Raum sam meln sich Papiere, Abbildungen und Skizzen. Jeweils vier Wochen lang sind ein Wissen-schaftler und ein Künstler eingeladen, hier an großen Fragestellungen zu spinnen. Die Labor- Installation gibt Einblick in diesen laufen den Arbeitsprozess. In 10 Kapitel arbeiten 10 Künst-ler und 10 Wissenschaftler in Folge an einem Archiv, in dem sich ihre subjektive und skizzen-hafte Bestandsaufnahme abbildet.Im „Einzug“ werden die jeweils neuen Gäste im Gespräch vorgestellt und ein Kapitel aus Flau-berts Roman „Bouvard und Pecuchet“ gele sen, das die Fragestellung für das Labor bereitet. Im „Experiment“ werden zum Beispiel Ergebnisse, Ausschnitte, ein Labor bericht, Perfor mances, Lectures, ein Manifest oder eine Doku mentation gezeigt. Der Aus gang ist ungewiss.

Kapitel 3: Biologie, Ernährung, EvolutionMit Andreas Liebmann (Regisseur, Performer und Autor) und Prof. Hans Konrad Biesalski (Ernäh-rungswissenschaftler, Universität Hohenheim)

Kapitel 4: Archäologie und GeschichteMit Miriam Horwitz (Choreografin, Regis-seurin) / Anne-Mareike Hess (Choreografin, Performerin) und Prof. Dr. Holger Sonnabend (Historiker, Universität Stuttgart)

Kapitel 5: Literatur, Grammatik, ÄsthetikMit David Weber-Krebs (Regisseur und Bilden-der Künstler) und Marcell Mars (Internetaktivist, Kurator, Akademie Solitude)

Stadtbibliothek am Mailänderplatz:UNIVERSALENZYKLOPÄDIE DER MENSCHLICHEN DUMMHEIT 3 + 4Live-Recherche frei nach Flaubert | In Kopro -duk tion mit der Stadtbibliothek Stuttgart

Gustave Flaubert sammelte für seine „Uni versal-enzyklopädie der menschlichen Dummheit“ literarische Schnipsel. Aus dem Buch bestand der Bibliothek und aus Geschichten des Inter nets bedienen sich zwei Performer, wenn sie den Aus wüchsen menschlichen Strebens und Wis-sensdursts nachspüren. Sie liefern eine Standup- Enzyklopädie und Live- Recherche. Referiert, kommentiert und nach gespielt werden heroische Ideen aus Geschichte und Zukunft in insgesamt 10 Folgen.

Atelier: MEIN PRÄHISTORISCHES HIRNSprachtomographie für ein maßloses OrganSoundinstallation von Andreas Liebmann

Aus einer einjährigen Begegnung mit dem parkin sonkranken Arzt, Hirnforscher und Künst-ler Prof. Benedict Volk-Orlowski sampelt Liebmann ein fiktives Porträt und O-Töne des Hirnforschers zum denkerischen Kraftakt eines Menschen, der alles über seine Krankheit weiß, aber nichts dagegen tun kann.

Foyer: 21 – ERINNERUNGEN ANS ERWACHSENWERDENvon Mats Staub | Videoinstallation

Eine generationenübergreifende Porträtgalerie, in der Menschen sich an ihr 21. Lebens jahr, früher das Jahr der Volljährigkeit, erinnern.

NANA NOT ALONENana & Friends Die Performance erzählt vom Leben und den darin verborgenen Gefahren, die selbstverständ-liche Automatismen und tradierte Vorstellungen angreifen und sogar völlig umkrempeln können.

UWE SCHENK TRIFFT …Eine Produktion von Uwe Schenk, Andreas Vogel, Uwe Kassai

UWE SCHENK TRIFFT… ist eine TV-Show ohne Sendetermin in einem improvisierten Fern-sehstudio. Zu jeder Sendung präsentieren zwei Moderatoren und die Hausband einen Gast, dessen musikalisches Schaffen außergewöhnlich ist. Dazu gibt es vorproduzierte Trailer, Werbe-pausen und Interviews. Televisione Povera. Gute Unterhaltung im Rahmen der Möglichkeiten.

SNOW.DE Eine Produktion des Evangelischen Mörike- Gymnasiums | In Kooperation mit Theater Rampe

Die Theater-AG des Mörike-Gymnasiums ver-arbeitet die Snowden-Affäre zu einem absurd- schrägen Erzähltheaterstück und einem aber-witzigen Krimi über abreißende Verbindungen, platzende Clouds und Datenchaos.

DAS SAGENHAFTE COMEBACK DES ELVIS P.Die Rapsoden

Eine Gruppe Jugendlicher mit und ohne Behin-derungen organisiert ein Handicaptions-Festival. Bei den Recherchen stoßen sie auf einen alten Herrn, der in einem Altenpflegeheim lebt. Dort wird er von seinen Mitbewohnern auf Grund seines Aussehens und seiner Verhaltensweisen gemobbt.

Performance / Konzept Andreas Liebmann Per-formance Ana Berken-hoff Ausstattung Mai Gogishvili Künstlerische Begleitung Beatrice Fleischlin, Martin Clausen Musik Hannes Strobl Dramaturgie Carolin Hochleichter

Premiere: Mi 08.01.

Do 09.01. | Fr 10.01. | Sa 11.01. | Mi 15.01. | Do, 16.01. | Fr, 17.01.(jeweils 20:00)

Regie Jan Christoph Gockel DramaturgieNina Gühlstorff Video Florian Rzepkowski Mit Laurenz Leky

Premiere: Do 30.01.

Weitere Termine: Fr 31.01. | Sa 01.02. | Mi 05.02. | Do 06.02 | Mi 19.02. | Do 20.02. | Fr 21.02. | Sa 22.02. (jeweils 20:00, anschl. Gespräch)

Regie Marie Bues Aus stattung Claudia Irro, Miriam Horwitz,Marie Bues

Choreografie Miriam Horwitz Musik Anton Berman Mit Alexander Jaschik, Niko Eleftheri-adis, Evamaria Salcher

Premiere: Mi 19.03.

Do 20.03. | Fr 21.03. | Sa 22.03. | Mi 26.03. | Do 27.03. | Fr 28.03. | Sa 29.03. (jeweils 20:00)

Konzept und Kuration JP Possmann Raum Cassidy and the Kid (Judith Philipp und Maike Storf)

Öffnungszeiten des Ateliers: Mi bis Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungs beginn

Einzug: So 12.01. 18:00Experiment: So 02.02. 18:00

Einzug: So 09.02. 18:00Experiment: So 16.03. 18:00

Einzug: So 16.03. 18:00Experiment: So 13.04. 18:00

Künstlerische Leitung Marie Bues Mit NikoEleftheriadis, FlorianRzepkowski

Folge 3: Mo 20.01. | Folge 4: Di 04.02. (jeweils 20:00)

Sprecherin Astrid Meyerfeldt Regie und Text Andreas Liebmann Musik Michael Emanuel Bauer, Hannes Strobl

Öffnungszeiten: 08.01. bis 08.02. Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

Öffnungszeiten: Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn bis 30.01. Eintritt frei

Mit Nana Hülsewig, Fender Schrade Bühne und Kostüme Mona Kuschel View Points Stela M. Katic Do 13.02. | Fr 14.02. | Sa 15.02. (jeweils 20:00)

Moderation Andreas Vogel, Uwe Schenk Ust-Band Uwe Schenk, Markus Kössler, Torsten Krill Tontechnik Thomas Pfisterer Videotechnik, Kamera Uwe Kassai, Rüdiger Specht Bildmischung Anna Schmidt-Oehm

Sa 18.01. | Sa 08.02. | Sa 08.03. (jeweils 20:00)

Text und Künstlerische Leitung Michael WolfMit Schülerinnen undSchülern

Do 27.02. | Fr 28.02. (jeweils 20:00)

Künstlerische Leitung Axel Clesle | Kultur initiative Bohnen viertel e.V. Mi 05.03. | Do 06.03. | Fr 07.03. (jeweils 20:00)

THTRRMPE

FILDERSTRASSE 47 70180 STUTTGART

THEATERRAMPE.DE

AUS DEM LABOR

Aus Paris, ihrer bisherigen Wirkungs-stätte, wo jeder für sich seinen Arbeits -platz hatte, wo sie neben fremden Schriften Abschriften stapelten, zog es Bouvard und Pecuchet in ein Refu-gium auf dem Land. Keinen Rückzug in die Ruhe traten sie an, ihr Refugium war viel mehr ein tätiges. Eine florier-ende Arbeits- und Wohngemeinschaft gingen sie miteinander ein. Was sie vor her kopiert hatten, wollten sie von da an selber machen. In einem Gutshof mit landwirtschaftlichem Betrieb ent-werfen sie mit ver einten Kräften und dank ihrer inni gen Freundschaft Großes.

In diesem Setting erzählte Flaubert seine Satire über das Wissen, seinen Roman „Bouvard und Pecuchet“. Im Atelier der Rampe haben wir das Setting wieder aufgebaut und zum Labor erklärt. Da stehen nun ein Doppel schreibtisch, Bücher, eine Kopier maschine, Kaffee-tassen und Internet bereit. In der kleinen szenischen Idylle mit Recherche-Grund-ausrüstung können sich zwei Fremde vor übergehend einrichten, wenn sie ihren angestammten Arbeitsplatz und ihre Produktions routine verlassen, um sich gemeinsam einem Thema zu stellen, das ein Kapitel aus Flauberts Roman vorgibt.

Im November hat Malte Scholz dort zu-erst Platz genommen. The Artist is present. Der Platz ihm gegenüber blieb vorerst leer. Nicht ganz, denn auf dem zweiten Schreibtisch stand ein Bildschirm. Und auf dem Bildschirm flimmerte der neue Freund des Künstlers, der Infor-mationsethiker Rafael Capurro. Ihr Thema: Freundschaft. Ideale Freundschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht an einen vordergründigen Zweck gebun-den ist. Wie ist sie zu gewinnen? Beginnt die Vor stellung von Freundschaft in diesem Labor mit Malte Scholz oder erst mit dem Zuschauer, der das Atelier betritt? Und was ist die Vorstellung? Er oder der Zuschauer? Oder gibt es keine? Wird hier das Theater selbst zum Fake erklärt? Sichtbarkeit und Anwesenheit, absichtsvolle Handlung, Ereignisbezogen-heit, zeitliche Geschlossenheit – all diese Kategorien des Theaters sind im Labor sus pendiert, sein Zweck verweist ins Ungefähre, es ist Spekulation auf eine Wirklichkeit, die nicht statt finden wird.

Das Labor markiert eine Leer stelle im durchlaufenden Theaterbetrieb und beabsichtigt einen Riss im Getriebe. Der Besucher sieht keine Vorstellung, er muss sie sich selber machen und zum For scher werden oder zu einem Freund.

Wie ein Gutshof mit seiner agrar- und vieh wirtschaftlichen Organisation dem

Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko-nomischen Ordnung – möglichst nicht mehr als 90 Minuten, sonst wird es zu lang, und auch nicht weni ger, sonst stimmt etwas nicht mit dem Kartenpreis. Es strebt mit seinen wohlportionierten Stücken der Konsum logik nach, die „Friss oder stirb“ oder auch um gekehrt „Friss uns oder lass uns sterben“ an ein Publikum ausgegeben werden.

Indem Bouvard und Pecuchet den Gutshof oder auch das Theater aber als heroische und professionelle Dilettanten bestellen, entbinden sie den Betrieb von seinem Zweck und seiner Funktion. Er ist in per-manente Unruhe versetzt, die die ein-geübte Ordnung von Grund auf in Frage stellt und markiert so ein mögliches Ende der Dienstbarkeit und Dienstbe-flissenheit. Er wird zum großen Expe-riment. Die Wirklichkeit wird wieder zum Experiment. Das Theater wird wieder zum Experiment mit ungewissem Ausgang.

Die drei zentralen Inszenierungen im neuen Quartal kratzen ebenfalls an den kulturellen Ordnungen, in denen wir es uns bequem gemacht haben. Sie lassen Sicherheiten, in die wir unsere Wirklich-keit wiegen, kollabieren.

Der Lebensplan, das Wissen um Welt und die eigene Geschichte, geraten in „Birth-day“ ins Wanken. Was ist uns sicher? Geburt und Tod – und doch liegen gerade diese beiden Ereignisse im Bereich der vagen Ahnung. Andreas Liebmann feiert die Lust am Leben als bloße Vorstellung, Idee und Verklärung in einem theatralen Fest mit dem Zuschauer.

In „Kongo Müller“ begibt sich ein Perfor-mer in die Untiefen der deutschen Ge-schichte und zieht verunsichernde Rück-schlüsse daraus auf die aktuelle deutsche Identität. Im kolonialistischen Afrika wird er sich plötzlich selbst zum unheimlichen Exoten.

Und „X-Freunde“ lässt unsere schwer beschäftigte Gesellschaft hochtourig im Leerlauf drehen. An was arbeiten die Selbstständigen und Kreativen so un-ablässlich? Die Befreiung aus unselbst-ständigen Arbeitsverhältnissen ermög-licht und fordert uns den phänomenalen Freiraum zur Selbstverwirklichung ab. Die schöne neue Arbeitswelt hat ein Feld ziemlich sicher verraten und verkauft und aufgegeben: Aus der Freundschaft sind „X-Freunde“ geworden. In Felicia Zellers Stück existiert sie nur noch in der Erinnerung, als ein Sujet, das sich am Kunstmarkt bestens verkaufen lässt.

BIRTHDAYvon Andreas Liebmann | In Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Rote Fabrik Zürich und Auawirleben Bern

Andreas Liebmann erinnert in seiner Performance an seinen Großvater Franz Escher und an den Hirnforscher Benedict Volk-Orlowski, mit dem er noch kurz vor dessen Tod Geburtstag feiern durfte. Mit beiden Personen gingen Menschen, die nicht nur viel wussten, sondern auch einiges zu erzählen hatten – von Hirnforschung, Krank-heit, Erdumseglungen, Naturbeobachtungen und gierig verschlungener Weltliteratur. Heute sirren Gedankenfetzen, Ambivalenzen, Echos. Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn man ihn ins Theater importiert? Ein spekulatives Fest zwischen Geburtstag und Totenfeier.

KONGO MÜLLERUnd es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 | Theatrale Fallstudie

In den 60er Jahren verschlägt es den ehemaligen Wehrmachtssoldaten Siegfried Müller als Söld ner in den Kongo. Aufgrund seiner Bruta-l ität erlangt er zweifelhafte Berühmtheit als „Kongo- Müller“. Einem größeren Publikum wird er durch den DEFA Film „Der lachende Mann. Bekenntnisse eines Mörders“ bekannt: unter Alkoholeinfluss erzählt Müller freimütig von seiner „Arbeit“, Gewalt und Mord. „Ich bin ein Verteidiger des Westens, der christlichen Hemisphäre. Und damit hört alles andere auf, alle Ideologie oder sonst was.“Aus diesem Material entsteht ein Theater- Abenteuer im Dickicht von Neokolonialismus, exotischer Faszination und deutscher Schuld. Dabei wird nicht nur der Weg vom spießbürger-lichen Tauge nichts zum monströsen Medien-star, sondern deut sche Geschichte erzählt: der gestürzte „Herren mensch“ findet seinen Wert als personifizierter Rüstungsexport in Afrika wieder. Auf seinem postkolonialistischen Ego-trip erbeutet der Performer Laurenz Leky eine exotische Trophäe: das deutsche Wesen.

X-FREUNDEvon Felicia Zeller

Die Welt der Kreativen ist verheißungsvoll. Nichts weniger als die Einheit von Leben und

Arbeit ver spricht sie. Bereit sein ist alles. Das gilt für den Künstler genau wie für die Unternehmens-beraterin und den Koch. Die drei sind in Bestform: Bild hauer Peter Pilz’ letzte Skulptur in seiner Serie „X-Freunde“ wird auf dem Kunstmarkt bereits hoch gehandelt – und das noch vor ihrer Entste hung. Anne Holz macht Schluss mit allen Abhängig keiten und Arbeitnehmerfrustrationen. Mit „Private Aid“, ihrer eigene Agentur, macht sie sich selbstständig. Ihr Ehemann, der ehemalige Erfolgs caterer Holger Holz lässt sich vom unter-nehmerischen Scheitern keineswegs aus dem Tritt bringen. Er investiert ins Beziehungsleben. Aber kein Stress, wenn der Druck für die „Gene-ration Beißschiene“ langsam an die Substanz geht, hilft: Neustart, Biertrinken, Urlaub ...

X-FREUNDE wurde zum Stück des Jahres 2013 in der Kritikerumfrage von Theater Heute gewählt, außerdem ausgezeichnet mit dem Hermann Suder mann Preis 2013, war bei den Mülheimer Theater tagen nominiert und zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin eingeladen.

Atelier:BOUVARD UND PECUCHET 3000Ein performatives Forschungslabor in 10 Kapiteln frei nach Flauberts fast gleichnamigem Roman

Ein Doppelschreibtisch steht bereit, im Raum sam meln sich Papiere, Abbildungen und Skizzen. Jeweils vier Wochen lang sind ein Wissen-schaftler und ein Künstler eingeladen, hier an großen Fragestellungen zu spinnen. Die Labor- Installation gibt Einblick in diesen laufen den Arbeitsprozess. In 10 Kapitel arbeiten 10 Künst-ler und 10 Wissenschaftler in Folge an einem Archiv, in dem sich ihre subjektive und skizzen-hafte Bestandsaufnahme abbildet.Im „Einzug“ werden die jeweils neuen Gäste im Gespräch vorgestellt und ein Kapitel aus Flau-berts Roman „Bouvard und Pecuchet“ gele sen, das die Fragestellung für das Labor bereitet. Im „Experiment“ werden zum Beispiel Ergebnisse, Ausschnitte, ein Labor bericht, Perfor mances, Lectures, ein Manifest oder eine Doku mentation gezeigt. Der Aus gang ist ungewiss.

Kapitel 3: Biologie, Ernährung, EvolutionMit Andreas Liebmann (Regisseur, Performer und Autor) und Prof. Hans Konrad Biesalski (Ernäh-rungswissenschaftler, Universität Hohenheim)

Kapitel 4: Archäologie und GeschichteMit Miriam Horwitz (Choreografin, Regis-seurin) / Anne-Mareike Hess (Choreografin, Performerin) und Prof. Dr. Holger Sonnabend (Historiker, Universität Stuttgart)

Kapitel 5: Literatur, Grammatik, ÄsthetikMit David Weber-Krebs (Regisseur und Bilden-der Künstler) und Marcell Mars (Internetaktivist, Kurator, Akademie Solitude)

Stadtbibliothek am Mailänderplatz:UNIVERSALENZYKLOPÄDIE DER MENSCHLICHEN DUMMHEIT 3 + 4Live-Recherche frei nach Flaubert | In Kopro -duk tion mit der Stadtbibliothek Stuttgart

Gustave Flaubert sammelte für seine „Uni versal-enzyklopädie der menschlichen Dummheit“ literarische Schnipsel. Aus dem Buch bestand der Bibliothek und aus Geschichten des Inter nets bedienen sich zwei Performer, wenn sie den Aus wüchsen menschlichen Strebens und Wis-sensdursts nachspüren. Sie liefern eine Standup- Enzyklopädie und Live- Recherche. Referiert, kommentiert und nach gespielt werden heroische Ideen aus Geschichte und Zukunft in insgesamt 10 Folgen.

Atelier: MEIN PRÄHISTORISCHES HIRNSprachtomographie für ein maßloses OrganSoundinstallation von Andreas Liebmann

Aus einer einjährigen Begegnung mit dem parkin sonkranken Arzt, Hirnforscher und Künst-ler Prof. Benedict Volk-Orlowski sampelt Liebmann ein fiktives Porträt und O-Töne des Hirnforschers zum denkerischen Kraftakt eines Menschen, der alles über seine Krankheit weiß, aber nichts dagegen tun kann.

Foyer: 21 – ERINNERUNGEN ANS ERWACHSENWERDENvon Mats Staub | Videoinstallation

Eine generationenübergreifende Porträtgalerie, in der Menschen sich an ihr 21. Lebens jahr, früher das Jahr der Volljährigkeit, erinnern.

NANA NOT ALONENana & Friends Die Performance erzählt vom Leben und den darin verborgenen Gefahren, die selbstverständ-liche Automatismen und tradierte Vorstellungen angreifen und sogar völlig umkrempeln können.

UWE SCHENK TRIFFT …Eine Produktion von Uwe Schenk, Andreas Vogel, Uwe Kassai

UWE SCHENK TRIFFT… ist eine TV-Show ohne Sendetermin in einem improvisierten Fern-sehstudio. Zu jeder Sendung präsentieren zwei Moderatoren und die Hausband einen Gast, dessen musikalisches Schaffen außergewöhnlich ist. Dazu gibt es vorproduzierte Trailer, Werbe-pausen und Interviews. Televisione Povera. Gute Unterhaltung im Rahmen der Möglichkeiten.

SNOW.DE Eine Produktion des Evangelischen Mörike- Gymnasiums | In Kooperation mit Theater Rampe

Die Theater-AG des Mörike-Gymnasiums ver-arbeitet die Snowden-Affäre zu einem absurd- schrägen Erzähltheaterstück und einem aber-witzigen Krimi über abreißende Verbindungen, platzende Clouds und Datenchaos.

DAS SAGENHAFTE COMEBACK DES ELVIS P.Die Rapsoden

Eine Gruppe Jugendlicher mit und ohne Behin-derungen organisiert ein Handicaptions-Festival. Bei den Recherchen stoßen sie auf einen alten Herrn, der in einem Altenpflegeheim lebt. Dort wird er von seinen Mitbewohnern auf Grund seines Aussehens und seiner Verhaltensweisen gemobbt.

Performance / Konzept Andreas Liebmann Per-formance Ana Berken-hoff Ausstattung Mai Gogishvili Künstlerische Begleitung Beatrice Fleischlin, Martin Clausen Musik Hannes Strobl Dramaturgie Carolin Hochleichter

Premiere: Mi 08.01.

Do 09.01. | Fr 10.01. | Sa 11.01. | Mi 15.01. | Do, 16.01. | Fr, 17.01.(jeweils 20:00)

Regie Jan Christoph Gockel DramaturgieNina Gühlstorff Video Florian Rzepkowski Mit Laurenz Leky

Premiere: Do 30.01.

Weitere Termine: Fr 31.01. | Sa 01.02. | Mi 05.02. | Do 06.02 | Mi 19.02. | Do 20.02. | Fr 21.02. | Sa 22.02. (jeweils 20:00, anschl. Gespräch)

Regie Marie Bues Aus stattung Claudia Irro, Miriam Horwitz,Marie Bues

Choreografie Miriam Horwitz Musik Anton Berman Mit Alexander Jaschik, Niko Eleftheri-adis, Evamaria Salcher

Premiere: Mi 19.03.

Do 20.03. | Fr 21.03. | Sa 22.03. | Mi 26.03. | Do 27.03. | Fr 28.03. | Sa 29.03. (jeweils 20:00)

Konzept und Kuration JP Possmann Raum Cassidy and the Kid (Judith Philipp und Maike Storf)

Öffnungszeiten des Ateliers: Mi bis Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungs beginn

Einzug: So 12.01. 18:00Experiment: So 02.02. 18:00

Einzug: So 09.02. 18:00Experiment: So 16.03. 18:00

Einzug: So 16.03. 18:00Experiment: So 13.04. 18:00

Künstlerische Leitung Marie Bues Mit NikoEleftheriadis, FlorianRzepkowski

Folge 3: Mo 20.01. | Folge 4: Di 04.02. (jeweils 20:00)

Sprecherin Astrid Meyerfeldt Regie und Text Andreas Liebmann Musik Michael Emanuel Bauer, Hannes Strobl

Öffnungszeiten: 08.01. bis 08.02. Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

Öffnungszeiten: Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn bis 30.01. Eintritt frei

Mit Nana Hülsewig, Fender Schrade Bühne und Kostüme Mona Kuschel View Points Stela M. Katic Do 13.02. | Fr 14.02. | Sa 15.02. (jeweils 20:00)

Moderation Andreas Vogel, Uwe Schenk Ust-Band Uwe Schenk, Markus Kössler, Torsten Krill Tontechnik Thomas Pfisterer Videotechnik, Kamera Uwe Kassai, Rüdiger Specht Bildmischung Anna Schmidt-Oehm

Sa 18.01. | Sa 08.02. | Sa 08.03. (jeweils 20:00)

Text und Künstlerische Leitung Michael WolfMit Schülerinnen undSchülern

Do 27.02. | Fr 28.02. (jeweils 20:00)

Künstlerische Leitung Axel Clesle | Kultur initiative Bohnen viertel e.V. Mi 05.03. | Do 06.03. | Fr 07.03. (jeweils 20:00)

THTRRMPE

FILDERSTRASSE 47 70180 STUTTGART

THEATERRAMPE.DE

Page 3:  · Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko- nomischen Ordnung

AUS DEM LABOR

Aus Paris, ihrer bisherigen Wirkungs-stätte, wo jeder für sich seinen Arbeits -platz hatte, wo sie neben fremden Schriften Abschriften stapelten, zog es Bouvard und Pecuchet in ein Refu-gium auf dem Land. Keinen Rückzug in die Ruhe traten sie an, ihr Refugium war viel mehr ein tätiges. Eine florier-ende Arbeits- und Wohngemeinschaft gingen sie miteinander ein. Was sie vor her kopiert hatten, wollten sie von da an selber machen. In einem Gutshof mit landwirtschaftlichem Betrieb ent-werfen sie mit ver einten Kräften und dank ihrer inni gen Freundschaft Großes.

In diesem Setting erzählte Flaubert seine Satire über das Wissen, seinen Roman „Bouvard und Pecuchet“. Im Atelier der Rampe haben wir das Setting wieder aufgebaut und zum Labor erklärt. Da stehen nun ein Doppel schreibtisch, Bücher, eine Kopier maschine, Kaffee-tassen und Internet bereit. In der kleinen szenischen Idylle mit Recherche-Grund-ausrüstung können sich zwei Fremde vor übergehend einrichten, wenn sie ihren angestammten Arbeitsplatz und ihre Produktions routine verlassen, um sich gemeinsam einem Thema zu stellen, das ein Kapitel aus Flauberts Roman vorgibt.

Im November hat Malte Scholz dort zu-erst Platz genommen. The Artist is present. Der Platz ihm gegenüber blieb vorerst leer. Nicht ganz, denn auf dem zweiten Schreibtisch stand ein Bildschirm. Und auf dem Bildschirm flimmerte der neue Freund des Künstlers, der Infor-mationsethiker Rafael Capurro. Ihr Thema: Freundschaft. Ideale Freundschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht an einen vordergründigen Zweck gebun-den ist. Wie ist sie zu gewinnen? Beginnt die Vor stellung von Freundschaft in diesem Labor mit Malte Scholz oder erst mit dem Zuschauer, der das Atelier betritt? Und was ist die Vorstellung? Er oder der Zuschauer? Oder gibt es keine? Wird hier das Theater selbst zum Fake erklärt? Sichtbarkeit und Anwesenheit, absichtsvolle Handlung, Ereignisbezogen-heit, zeitliche Geschlossenheit – all diese Kategorien des Theaters sind im Labor sus pendiert, sein Zweck verweist ins Ungefähre, es ist Spekulation auf eine Wirklichkeit, die nicht statt finden wird.

Das Labor markiert eine Leer stelle im durchlaufenden Theaterbetrieb und beabsichtigt einen Riss im Getriebe. Der Besucher sieht keine Vorstellung, er muss sie sich selber machen und zum For scher werden oder zu einem Freund.

Wie ein Gutshof mit seiner agrar- und vieh wirtschaftlichen Organisation dem

Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko-nomischen Ordnung – möglichst nicht mehr als 90 Minuten, sonst wird es zu lang, und auch nicht weni ger, sonst stimmt etwas nicht mit dem Kartenpreis. Es strebt mit seinen wohlportionierten Stücken der Konsum logik nach, die „Friss oder stirb“ oder auch um gekehrt „Friss uns oder lass uns sterben“ an ein Publikum ausgegeben werden.

Indem Bouvard und Pecuchet den Gutshof oder auch das Theater aber als heroische und professionelle Dilettanten bestellen, entbinden sie den Betrieb von seinem Zweck und seiner Funktion. Er ist in per-manente Unruhe versetzt, die die ein-geübte Ordnung von Grund auf in Frage stellt und markiert so ein mögliches Ende der Dienstbarkeit und Dienstbe-flissenheit. Er wird zum großen Expe-riment. Die Wirklichkeit wird wieder zum Experiment. Das Theater wird wieder zum Experiment mit ungewissem Ausgang.

Die drei zentralen Inszenierungen im neuen Quartal kratzen ebenfalls an den kulturellen Ordnungen, in denen wir es uns bequem gemacht haben. Sie lassen Sicherheiten, in die wir unsere Wirklich-keit wiegen, kollabieren.

Der Lebensplan, das Wissen um Welt und die eigene Geschichte, geraten in „Birth-day“ ins Wanken. Was ist uns sicher? Geburt und Tod – und doch liegen gerade diese beiden Ereignisse im Bereich der vagen Ahnung. Andreas Liebmann feiert die Lust am Leben als bloße Vorstellung, Idee und Verklärung in einem theatralen Fest mit dem Zuschauer.

In „Kongo Müller“ begibt sich ein Perfor-mer in die Untiefen der deutschen Ge-schichte und zieht verunsichernde Rück-schlüsse daraus auf die aktuelle deutsche Identität. Im kolonialistischen Afrika wird er sich plötzlich selbst zum unheimlichen Exoten.

Und „X-Freunde“ lässt unsere schwer beschäftigte Gesellschaft hochtourig im Leerlauf drehen. An was arbeiten die Selbstständigen und Kreativen so un-ablässlich? Die Befreiung aus unselbst-ständigen Arbeitsverhältnissen ermög-licht und fordert uns den phänomenalen Freiraum zur Selbstverwirklichung ab. Die schöne neue Arbeitswelt hat ein Feld ziemlich sicher verraten und verkauft und aufgegeben: Aus der Freundschaft sind „X-Freunde“ geworden. In Felicia Zellers Stück existiert sie nur noch in der Erinnerung, als ein Sujet, das sich am Kunstmarkt bestens verkaufen lässt.

BIRTHDAYvon Andreas Liebmann | In Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Rote Fabrik Zürich und Auawirleben Bern

Andreas Liebmann erinnert in seiner Performance an seinen Großvater Franz Escher und an den Hirnforscher Benedict Volk-Orlowski, mit dem er noch kurz vor dessen Tod Geburtstag feiern durfte. Mit beiden Personen gingen Menschen, die nicht nur viel wussten, sondern auch einiges zu erzählen hatten – von Hirnforschung, Krank-heit, Erdumseglungen, Naturbeobachtungen und gierig verschlungener Weltliteratur. Heute sirren Gedankenfetzen, Ambivalenzen, Echos. Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn man ihn ins Theater importiert? Ein spekulatives Fest zwischen Geburtstag und Totenfeier.

KONGO MÜLLERUnd es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 | Theatrale Fallstudie

In den 60er Jahren verschlägt es den ehemaligen Wehrmachtssoldaten Siegfried Müller als Söld ner in den Kongo. Aufgrund seiner Bruta-l ität erlangt er zweifelhafte Berühmtheit als „Kongo- Müller“. Einem größeren Publikum wird er durch den DEFA Film „Der lachende Mann. Bekenntnisse eines Mörders“ bekannt: unter Alkoholeinfluss erzählt Müller freimütig von seiner „Arbeit“, Gewalt und Mord. „Ich bin ein Verteidiger des Westens, der christlichen Hemisphäre. Und damit hört alles andere auf, alle Ideologie oder sonst was.“Aus diesem Material entsteht ein Theater- Abenteuer im Dickicht von Neokolonialismus, exotischer Faszination und deutscher Schuld. Dabei wird nicht nur der Weg vom spießbürger-lichen Tauge nichts zum monströsen Medien-star, sondern deut sche Geschichte erzählt: der gestürzte „Herren mensch“ findet seinen Wert als personifizierter Rüstungsexport in Afrika wieder. Auf seinem postkolonialistischen Ego-trip erbeutet der Performer Laurenz Leky eine exotische Trophäe: das deutsche Wesen.

X-FREUNDEvon Felicia Zeller

Die Welt der Kreativen ist verheißungsvoll. Nichts weniger als die Einheit von Leben und

Arbeit ver spricht sie. Bereit sein ist alles. Das gilt für den Künstler genau wie für die Unternehmens-beraterin und den Koch. Die drei sind in Bestform: Bild hauer Peter Pilz’ letzte Skulptur in seiner Serie „X-Freunde“ wird auf dem Kunstmarkt bereits hoch gehandelt – und das noch vor ihrer Entste hung. Anne Holz macht Schluss mit allen Abhängig keiten und Arbeitnehmerfrustrationen. Mit „Private Aid“, ihrer eigene Agentur, macht sie sich selbstständig. Ihr Ehemann, der ehemalige Erfolgs caterer Holger Holz lässt sich vom unter-nehmerischen Scheitern keineswegs aus dem Tritt bringen. Er investiert ins Beziehungsleben. Aber kein Stress, wenn der Druck für die „Gene-ration Beißschiene“ langsam an die Substanz geht, hilft: Neustart, Biertrinken, Urlaub ...

X-FREUNDE wurde zum Stück des Jahres 2013 in der Kritikerumfrage von Theater Heute gewählt, außerdem ausgezeichnet mit dem Hermann Suder mann Preis 2013, war bei den Mülheimer Theater tagen nominiert und zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin eingeladen.

Atelier:BOUVARD UND PECUCHET 3000Ein performatives Forschungslabor in 10 Kapiteln frei nach Flauberts fast gleichnamigem Roman

Ein Doppelschreibtisch steht bereit, im Raum sam meln sich Papiere, Abbildungen und Skizzen. Jeweils vier Wochen lang sind ein Wissen-schaftler und ein Künstler eingeladen, hier an großen Fragestellungen zu spinnen. Die Labor- Installation gibt Einblick in diesen laufen den Arbeitsprozess. In 10 Kapitel arbeiten 10 Künst-ler und 10 Wissenschaftler in Folge an einem Archiv, in dem sich ihre subjektive und skizzen-hafte Bestandsaufnahme abbildet.Im „Einzug“ werden die jeweils neuen Gäste im Gespräch vorgestellt und ein Kapitel aus Flau-berts Roman „Bouvard und Pecuchet“ gele sen, das die Fragestellung für das Labor bereitet. Im „Experiment“ werden zum Beispiel Ergebnisse, Ausschnitte, ein Labor bericht, Perfor mances, Lectures, ein Manifest oder eine Doku mentation gezeigt. Der Aus gang ist ungewiss.

Kapitel 3: Biologie, Ernährung, EvolutionMit Andreas Liebmann (Regisseur, Performer und Autor) und Prof. Hans Konrad Biesalski (Ernäh-rungswissenschaftler, Universität Hohenheim)

Kapitel 4: Archäologie und GeschichteMit Miriam Horwitz (Choreografin, Regis-seurin) / Anne-Mareike Hess (Choreografin, Performerin) und Prof. Dr. Holger Sonnabend (Historiker, Universität Stuttgart)

Kapitel 5: Literatur, Grammatik, ÄsthetikMit David Weber-Krebs (Regisseur und Bilden-der Künstler) und Marcell Mars (Internetaktivist, Kurator, Akademie Solitude)

Stadtbibliothek am Mailänderplatz:UNIVERSALENZYKLOPÄDIE DER MENSCHLICHEN DUMMHEIT 3 + 4Live-Recherche frei nach Flaubert | In Kopro -duk tion mit der Stadtbibliothek Stuttgart

Gustave Flaubert sammelte für seine „Uni versal-enzyklopädie der menschlichen Dummheit“ literarische Schnipsel. Aus dem Buch bestand der Bibliothek und aus Geschichten des Inter nets bedienen sich zwei Performer, wenn sie den Aus wüchsen menschlichen Strebens und Wis-sensdursts nachspüren. Sie liefern eine Standup- Enzyklopädie und Live- Recherche. Referiert, kommentiert und nach gespielt werden heroische Ideen aus Geschichte und Zukunft in insgesamt 10 Folgen.

Atelier: MEIN PRÄHISTORISCHES HIRNSprachtomographie für ein maßloses OrganSoundinstallation von Andreas Liebmann

Aus einer einjährigen Begegnung mit dem parkin sonkranken Arzt, Hirnforscher und Künst-ler Prof. Benedict Volk-Orlowski sampelt Liebmann ein fiktives Porträt und O-Töne des Hirnforschers zum denkerischen Kraftakt eines Menschen, der alles über seine Krankheit weiß, aber nichts dagegen tun kann.

Foyer: 21 – ERINNERUNGEN ANS ERWACHSENWERDENvon Mats Staub | Videoinstallation

Eine generationenübergreifende Porträtgalerie, in der Menschen sich an ihr 21. Lebens jahr, früher das Jahr der Volljährigkeit, erinnern.

NANA NOT ALONENana & Friends Die Performance erzählt vom Leben und den darin verborgenen Gefahren, die selbstverständ-liche Automatismen und tradierte Vorstellungen angreifen und sogar völlig umkrempeln können.

UWE SCHENK TRIFFT …Eine Produktion von Uwe Schenk, Andreas Vogel, Uwe Kassai

UWE SCHENK TRIFFT… ist eine TV-Show ohne Sendetermin in einem improvisierten Fern-sehstudio. Zu jeder Sendung präsentieren zwei Moderatoren und die Hausband einen Gast, dessen musikalisches Schaffen außergewöhnlich ist. Dazu gibt es vorproduzierte Trailer, Werbe-pausen und Interviews. Televisione Povera. Gute Unterhaltung im Rahmen der Möglichkeiten.

SNOW.DE Eine Produktion des Evangelischen Mörike- Gymnasiums | In Kooperation mit Theater Rampe

Die Theater-AG des Mörike-Gymnasiums ver-arbeitet die Snowden-Affäre zu einem absurd- schrägen Erzähltheaterstück und einem aber-witzigen Krimi über abreißende Verbindungen, platzende Clouds und Datenchaos.

DAS SAGENHAFTE COMEBACK DES ELVIS P.Die Rapsoden

Eine Gruppe Jugendlicher mit und ohne Behin-derungen organisiert ein Handicaptions-Festival. Bei den Recherchen stoßen sie auf einen alten Herrn, der in einem Altenpflegeheim lebt. Dort wird er von seinen Mitbewohnern auf Grund seines Aussehens und seiner Verhaltensweisen gemobbt.

Performance / Konzept Andreas Liebmann Per-formance Ana Berken-hoff Ausstattung Mai Gogishvili Künstlerische Begleitung Beatrice Fleischlin, Martin Clausen Musik Hannes Strobl Dramaturgie Carolin Hochleichter

Premiere: Mi 08.01.

Do 09.01. | Fr 10.01. | Sa 11.01. | Mi 15.01. | Do, 16.01. | Fr, 17.01.(jeweils 20:00)

Regie Jan Christoph Gockel DramaturgieNina Gühlstorff Video Florian Rzepkowski Mit Laurenz Leky

Premiere: Do 30.01.

Weitere Termine: Fr 31.01. | Sa 01.02. | Mi 05.02. | Do 06.02 | Mi 19.02. | Do 20.02. | Fr 21.02. | Sa 22.02. (jeweils 20:00, anschl. Gespräch)

Regie Marie Bues Aus stattung Claudia Irro, Miriam Horwitz,Marie Bues

Choreografie Miriam Horwitz Musik Anton Berman Mit Alexander Jaschik, Niko Eleftheri-adis, Evamaria Salcher

Premiere: Mi 19.03.

Do 20.03. | Fr 21.03. | Sa 22.03. | Mi 26.03. | Do 27.03. | Fr 28.03. | Sa 29.03. (jeweils 20:00)

Konzept und Kuration JP Possmann Raum Cassidy and the Kid (Judith Philipp und Maike Storf)

Öffnungszeiten des Ateliers: Mi bis Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungs beginn

Einzug: So 12.01. 18:00Experiment: So 02.02. 18:00

Einzug: So 09.02. 18:00Experiment: So 16.03. 18:00

Einzug: So 16.03. 18:00Experiment: So 13.04. 18:00

Künstlerische Leitung Marie Bues Mit NikoEleftheriadis, FlorianRzepkowski

Folge 3: Mo 20.01. | Folge 4: Di 04.02. (jeweils 20:00)

Sprecherin Astrid Meyerfeldt Regie und Text Andreas Liebmann Musik Michael Emanuel Bauer, Hannes Strobl

Öffnungszeiten: 08.01. bis 08.02. Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

Öffnungszeiten: Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn bis 30.01. Eintritt frei

Mit Nana Hülsewig, Fender Schrade Bühne und Kostüme Mona Kuschel View Points Stela M. Katic Do 13.02. | Fr 14.02. | Sa 15.02. (jeweils 20:00)

Moderation Andreas Vogel, Uwe Schenk Ust-Band Uwe Schenk, Markus Kössler, Torsten Krill Tontechnik Thomas Pfisterer Videotechnik, Kamera Uwe Kassai, Rüdiger Specht Bildmischung Anna Schmidt-Oehm

Sa 18.01. | Sa 08.02. | Sa 08.03. (jeweils 20:00)

Text und Künstlerische Leitung Michael WolfMit Schülerinnen undSchülern

Do 27.02. | Fr 28.02. (jeweils 20:00)

Künstlerische Leitung Axel Clesle | Kultur initiative Bohnen viertel e.V. Mi 05.03. | Do 06.03. | Fr 07.03. (jeweils 20:00)

THTRRMPE

FILDERSTRASSE 47 70180 STUTTGART

THEATERRAMPE.DE

AUS DEM LABOR

Aus Paris, ihrer bisherigen Wirkungs-stätte, wo jeder für sich seinen Arbeits -platz hatte, wo sie neben fremden Schriften Abschriften stapelten, zog es Bouvard und Pecuchet in ein Refu-gium auf dem Land. Keinen Rückzug in die Ruhe traten sie an, ihr Refugium war viel mehr ein tätiges. Eine florier-ende Arbeits- und Wohngemeinschaft gingen sie miteinander ein. Was sie vor her kopiert hatten, wollten sie von da an selber machen. In einem Gutshof mit landwirtschaftlichem Betrieb ent-werfen sie mit ver einten Kräften und dank ihrer inni gen Freundschaft Großes.

In diesem Setting erzählte Flaubert seine Satire über das Wissen, seinen Roman „Bouvard und Pecuchet“. Im Atelier der Rampe haben wir das Setting wieder aufgebaut und zum Labor erklärt. Da stehen nun ein Doppel schreibtisch, Bücher, eine Kopier maschine, Kaffee-tassen und Internet bereit. In der kleinen szenischen Idylle mit Recherche-Grund-ausrüstung können sich zwei Fremde vor übergehend einrichten, wenn sie ihren angestammten Arbeitsplatz und ihre Produktions routine verlassen, um sich gemeinsam einem Thema zu stellen, das ein Kapitel aus Flauberts Roman vorgibt.

Im November hat Malte Scholz dort zu-erst Platz genommen. The Artist is present. Der Platz ihm gegenüber blieb vorerst leer. Nicht ganz, denn auf dem zweiten Schreibtisch stand ein Bildschirm. Und auf dem Bildschirm flimmerte der neue Freund des Künstlers, der Infor-mationsethiker Rafael Capurro. Ihr Thema: Freundschaft. Ideale Freundschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht an einen vordergründigen Zweck gebun-den ist. Wie ist sie zu gewinnen? Beginnt die Vor stellung von Freundschaft in diesem Labor mit Malte Scholz oder erst mit dem Zuschauer, der das Atelier betritt? Und was ist die Vorstellung? Er oder der Zuschauer? Oder gibt es keine? Wird hier das Theater selbst zum Fake erklärt? Sichtbarkeit und Anwesenheit, absichtsvolle Handlung, Ereignisbezogen-heit, zeitliche Geschlossenheit – all diese Kategorien des Theaters sind im Labor sus pendiert, sein Zweck verweist ins Ungefähre, es ist Spekulation auf eine Wirklichkeit, die nicht statt finden wird.

Das Labor markiert eine Leer stelle im durchlaufenden Theaterbetrieb und beabsichtigt einen Riss im Getriebe. Der Besucher sieht keine Vorstellung, er muss sie sich selber machen und zum For scher werden oder zu einem Freund.

Wie ein Gutshof mit seiner agrar- und vieh wirtschaftlichen Organisation dem

Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko-nomischen Ordnung – möglichst nicht mehr als 90 Minuten, sonst wird es zu lang, und auch nicht weni ger, sonst stimmt etwas nicht mit dem Kartenpreis. Es strebt mit seinen wohlportionierten Stücken der Konsum logik nach, die „Friss oder stirb“ oder auch um gekehrt „Friss uns oder lass uns sterben“ an ein Publikum ausgegeben werden.

Indem Bouvard und Pecuchet den Gutshof oder auch das Theater aber als heroische und professionelle Dilettanten bestellen, entbinden sie den Betrieb von seinem Zweck und seiner Funktion. Er ist in per-manente Unruhe versetzt, die die ein-geübte Ordnung von Grund auf in Frage stellt und markiert so ein mögliches Ende der Dienstbarkeit und Dienstbe-flissenheit. Er wird zum großen Expe-riment. Die Wirklichkeit wird wieder zum Experiment. Das Theater wird wieder zum Experiment mit ungewissem Ausgang.

Die drei zentralen Inszenierungen im neuen Quartal kratzen ebenfalls an den kulturellen Ordnungen, in denen wir es uns bequem gemacht haben. Sie lassen Sicherheiten, in die wir unsere Wirklich-keit wiegen, kollabieren.

Der Lebensplan, das Wissen um Welt und die eigene Geschichte, geraten in „Birth-day“ ins Wanken. Was ist uns sicher? Geburt und Tod – und doch liegen gerade diese beiden Ereignisse im Bereich der vagen Ahnung. Andreas Liebmann feiert die Lust am Leben als bloße Vorstellung, Idee und Verklärung in einem theatralen Fest mit dem Zuschauer.

In „Kongo Müller“ begibt sich ein Perfor-mer in die Untiefen der deutschen Ge-schichte und zieht verunsichernde Rück-schlüsse daraus auf die aktuelle deutsche Identität. Im kolonialistischen Afrika wird er sich plötzlich selbst zum unheimlichen Exoten.

Und „X-Freunde“ lässt unsere schwer beschäftigte Gesellschaft hochtourig im Leerlauf drehen. An was arbeiten die Selbstständigen und Kreativen so un-ablässlich? Die Befreiung aus unselbst-ständigen Arbeitsverhältnissen ermög-licht und fordert uns den phänomenalen Freiraum zur Selbstverwirklichung ab. Die schöne neue Arbeitswelt hat ein Feld ziemlich sicher verraten und verkauft und aufgegeben: Aus der Freundschaft sind „X-Freunde“ geworden. In Felicia Zellers Stück existiert sie nur noch in der Erinnerung, als ein Sujet, das sich am Kunstmarkt bestens verkaufen lässt.

BIRTHDAYvon Andreas Liebmann | In Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Rote Fabrik Zürich und Auawirleben Bern

Andreas Liebmann erinnert in seiner Performance an seinen Großvater Franz Escher und an den Hirnforscher Benedict Volk-Orlowski, mit dem er noch kurz vor dessen Tod Geburtstag feiern durfte. Mit beiden Personen gingen Menschen, die nicht nur viel wussten, sondern auch einiges zu erzählen hatten – von Hirnforschung, Krank-heit, Erdumseglungen, Naturbeobachtungen und gierig verschlungener Weltliteratur. Heute sirren Gedankenfetzen, Ambivalenzen, Echos. Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn man ihn ins Theater importiert? Ein spekulatives Fest zwischen Geburtstag und Totenfeier.

KONGO MÜLLERUnd es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 | Theatrale Fallstudie

In den 60er Jahren verschlägt es den ehemaligen Wehrmachtssoldaten Siegfried Müller als Söld ner in den Kongo. Aufgrund seiner Bruta-l ität erlangt er zweifelhafte Berühmtheit als „Kongo- Müller“. Einem größeren Publikum wird er durch den DEFA Film „Der lachende Mann. Bekenntnisse eines Mörders“ bekannt: unter Alkoholeinfluss erzählt Müller freimütig von seiner „Arbeit“, Gewalt und Mord. „Ich bin ein Verteidiger des Westens, der christlichen Hemisphäre. Und damit hört alles andere auf, alle Ideologie oder sonst was.“Aus diesem Material entsteht ein Theater- Abenteuer im Dickicht von Neokolonialismus, exotischer Faszination und deutscher Schuld. Dabei wird nicht nur der Weg vom spießbürger-lichen Tauge nichts zum monströsen Medien-star, sondern deut sche Geschichte erzählt: der gestürzte „Herren mensch“ findet seinen Wert als personifizierter Rüstungsexport in Afrika wieder. Auf seinem postkolonialistischen Ego-trip erbeutet der Performer Laurenz Leky eine exotische Trophäe: das deutsche Wesen.

X-FREUNDEvon Felicia Zeller

Die Welt der Kreativen ist verheißungsvoll. Nichts weniger als die Einheit von Leben und

Arbeit ver spricht sie. Bereit sein ist alles. Das gilt für den Künstler genau wie für die Unternehmens-beraterin und den Koch. Die drei sind in Bestform: Bild hauer Peter Pilz’ letzte Skulptur in seiner Serie „X-Freunde“ wird auf dem Kunstmarkt bereits hoch gehandelt – und das noch vor ihrer Entste hung. Anne Holz macht Schluss mit allen Abhängig keiten und Arbeitnehmerfrustrationen. Mit „Private Aid“, ihrer eigene Agentur, macht sie sich selbstständig. Ihr Ehemann, der ehemalige Erfolgs caterer Holger Holz lässt sich vom unter-nehmerischen Scheitern keineswegs aus dem Tritt bringen. Er investiert ins Beziehungsleben. Aber kein Stress, wenn der Druck für die „Gene-ration Beißschiene“ langsam an die Substanz geht, hilft: Neustart, Biertrinken, Urlaub ...

X-FREUNDE wurde zum Stück des Jahres 2013 in der Kritikerumfrage von Theater Heute gewählt, außerdem ausgezeichnet mit dem Hermann Suder mann Preis 2013, war bei den Mülheimer Theater tagen nominiert und zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin eingeladen.

Atelier:BOUVARD UND PECUCHET 3000Ein performatives Forschungslabor in 10 Kapiteln frei nach Flauberts fast gleichnamigem Roman

Ein Doppelschreibtisch steht bereit, im Raum sam meln sich Papiere, Abbildungen und Skizzen. Jeweils vier Wochen lang sind ein Wissen-schaftler und ein Künstler eingeladen, hier an großen Fragestellungen zu spinnen. Die Labor- Installation gibt Einblick in diesen laufen den Arbeitsprozess. In 10 Kapitel arbeiten 10 Künst-ler und 10 Wissenschaftler in Folge an einem Archiv, in dem sich ihre subjektive und skizzen-hafte Bestandsaufnahme abbildet.Im „Einzug“ werden die jeweils neuen Gäste im Gespräch vorgestellt und ein Kapitel aus Flau-berts Roman „Bouvard und Pecuchet“ gele sen, das die Fragestellung für das Labor bereitet. Im „Experiment“ werden zum Beispiel Ergebnisse, Ausschnitte, ein Labor bericht, Perfor mances, Lectures, ein Manifest oder eine Doku mentation gezeigt. Der Aus gang ist ungewiss.

Kapitel 3: Biologie, Ernährung, EvolutionMit Andreas Liebmann (Regisseur, Performer und Autor) und Prof. Hans Konrad Biesalski (Ernäh-rungswissenschaftler, Universität Hohenheim)

Kapitel 4: Archäologie und GeschichteMit Miriam Horwitz (Choreografin, Regis-seurin) / Anne-Mareike Hess (Choreografin, Performerin) und Prof. Dr. Holger Sonnabend (Historiker, Universität Stuttgart)

Kapitel 5: Literatur, Grammatik, ÄsthetikMit David Weber-Krebs (Regisseur und Bilden-der Künstler) und Marcell Mars (Internetaktivist, Kurator, Akademie Solitude)

Stadtbibliothek am Mailänderplatz:UNIVERSALENZYKLOPÄDIE DER MENSCHLICHEN DUMMHEIT 3 + 4Live-Recherche frei nach Flaubert | In Kopro -duk tion mit der Stadtbibliothek Stuttgart

Gustave Flaubert sammelte für seine „Uni versal-enzyklopädie der menschlichen Dummheit“ literarische Schnipsel. Aus dem Buch bestand der Bibliothek und aus Geschichten des Inter nets bedienen sich zwei Performer, wenn sie den Aus wüchsen menschlichen Strebens und Wis-sensdursts nachspüren. Sie liefern eine Standup- Enzyklopädie und Live- Recherche. Referiert, kommentiert und nach gespielt werden heroische Ideen aus Geschichte und Zukunft in insgesamt 10 Folgen.

Atelier: MEIN PRÄHISTORISCHES HIRNSprachtomographie für ein maßloses OrganSoundinstallation von Andreas Liebmann

Aus einer einjährigen Begegnung mit dem parkin sonkranken Arzt, Hirnforscher und Künst-ler Prof. Benedict Volk-Orlowski sampelt Liebmann ein fiktives Porträt und O-Töne des Hirnforschers zum denkerischen Kraftakt eines Menschen, der alles über seine Krankheit weiß, aber nichts dagegen tun kann.

Foyer: 21 – ERINNERUNGEN ANS ERWACHSENWERDENvon Mats Staub | Videoinstallation

Eine generationenübergreifende Porträtgalerie, in der Menschen sich an ihr 21. Lebens jahr, früher das Jahr der Volljährigkeit, erinnern.

NANA NOT ALONENana & Friends Die Performance erzählt vom Leben und den darin verborgenen Gefahren, die selbstverständ-liche Automatismen und tradierte Vorstellungen angreifen und sogar völlig umkrempeln können.

UWE SCHENK TRIFFT …Eine Produktion von Uwe Schenk, Andreas Vogel, Uwe Kassai

UWE SCHENK TRIFFT… ist eine TV-Show ohne Sendetermin in einem improvisierten Fern-sehstudio. Zu jeder Sendung präsentieren zwei Moderatoren und die Hausband einen Gast, dessen musikalisches Schaffen außergewöhnlich ist. Dazu gibt es vorproduzierte Trailer, Werbe-pausen und Interviews. Televisione Povera. Gute Unterhaltung im Rahmen der Möglichkeiten.

SNOW.DE Eine Produktion des Evangelischen Mörike- Gymnasiums | In Kooperation mit Theater Rampe

Die Theater-AG des Mörike-Gymnasiums ver-arbeitet die Snowden-Affäre zu einem absurd- schrägen Erzähltheaterstück und einem aber-witzigen Krimi über abreißende Verbindungen, platzende Clouds und Datenchaos.

DAS SAGENHAFTE COMEBACK DES ELVIS P.Die Rapsoden

Eine Gruppe Jugendlicher mit und ohne Behin-derungen organisiert ein Handicaptions-Festival. Bei den Recherchen stoßen sie auf einen alten Herrn, der in einem Altenpflegeheim lebt. Dort wird er von seinen Mitbewohnern auf Grund seines Aussehens und seiner Verhaltensweisen gemobbt.

Performance / Konzept Andreas Liebmann Per-formance Ana Berken-hoff Ausstattung Mai Gogishvili Künstlerische Begleitung Beatrice Fleischlin, Martin Clausen Musik Hannes Strobl Dramaturgie Carolin Hochleichter

Premiere: Mi 08.01.

Do 09.01. | Fr 10.01. | Sa 11.01. | Mi 15.01. | Do, 16.01. | Fr, 17.01.(jeweils 20:00)

Regie Jan Christoph Gockel DramaturgieNina Gühlstorff Video Florian Rzepkowski Mit Laurenz Leky

Premiere: Do 30.01.

Weitere Termine: Fr 31.01. | Sa 01.02. | Mi 05.02. | Do 06.02 | Mi 19.02. | Do 20.02. | Fr 21.02. | Sa 22.02. (jeweils 20:00, anschl. Gespräch)

Regie Marie Bues Aus stattung Claudia Irro, Miriam Horwitz,Marie Bues

Choreografie Miriam Horwitz Musik Anton Berman Mit Alexander Jaschik, Niko Eleftheri-adis, Evamaria Salcher

Premiere: Mi 19.03.

Do 20.03. | Fr 21.03. | Sa 22.03. | Mi 26.03. | Do 27.03. | Fr 28.03. | Sa 29.03. (jeweils 20:00)

Konzept und Kuration JP Possmann Raum Cassidy and the Kid (Judith Philipp und Maike Storf)

Öffnungszeiten des Ateliers: Mi bis Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungs beginn

Einzug: So 12.01. 18:00Experiment: So 02.02. 18:00

Einzug: So 09.02. 18:00Experiment: So 16.03. 18:00

Einzug: So 16.03. 18:00Experiment: So 13.04. 18:00

Künstlerische Leitung Marie Bues Mit NikoEleftheriadis, FlorianRzepkowski

Folge 3: Mo 20.01. | Folge 4: Di 04.02. (jeweils 20:00)

Sprecherin Astrid Meyerfeldt Regie und Text Andreas Liebmann Musik Michael Emanuel Bauer, Hannes Strobl

Öffnungszeiten: 08.01. bis 08.02. Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

Öffnungszeiten: Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn bis 30.01. Eintritt frei

Mit Nana Hülsewig, Fender Schrade Bühne und Kostüme Mona Kuschel View Points Stela M. Katic Do 13.02. | Fr 14.02. | Sa 15.02. (jeweils 20:00)

Moderation Andreas Vogel, Uwe Schenk Ust-Band Uwe Schenk, Markus Kössler, Torsten Krill Tontechnik Thomas Pfisterer Videotechnik, Kamera Uwe Kassai, Rüdiger Specht Bildmischung Anna Schmidt-Oehm

Sa 18.01. | Sa 08.02. | Sa 08.03. (jeweils 20:00)

Text und Künstlerische Leitung Michael WolfMit Schülerinnen undSchülern

Do 27.02. | Fr 28.02. (jeweils 20:00)

Künstlerische Leitung Axel Clesle | Kultur initiative Bohnen viertel e.V. Mi 05.03. | Do 06.03. | Fr 07.03. (jeweils 20:00)

THTRRMPE

FILDERSTRASSE 47 70180 STUTTGART

THEATERRAMPE.DE

Page 4:  · Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko- nomischen Ordnung

AUS DEM LABOR

Aus Paris, ihrer bisherigen Wirkungs-stätte, wo jeder für sich seinen Arbeits -platz hatte, wo sie neben fremden Schriften Abschriften stapelten, zog es Bouvard und Pecuchet in ein Refu-gium auf dem Land. Keinen Rückzug in die Ruhe traten sie an, ihr Refugium war viel mehr ein tätiges. Eine florier-ende Arbeits- und Wohngemeinschaft gingen sie miteinander ein. Was sie vor her kopiert hatten, wollten sie von da an selber machen. In einem Gutshof mit landwirtschaftlichem Betrieb ent-werfen sie mit ver einten Kräften und dank ihrer inni gen Freundschaft Großes.

In diesem Setting erzählte Flaubert seine Satire über das Wissen, seinen Roman „Bouvard und Pecuchet“. Im Atelier der Rampe haben wir das Setting wieder aufgebaut und zum Labor erklärt. Da stehen nun ein Doppel schreibtisch, Bücher, eine Kopier maschine, Kaffee-tassen und Internet bereit. In der kleinen szenischen Idylle mit Recherche-Grund-ausrüstung können sich zwei Fremde vor übergehend einrichten, wenn sie ihren angestammten Arbeitsplatz und ihre Produktions routine verlassen, um sich gemeinsam einem Thema zu stellen, das ein Kapitel aus Flauberts Roman vorgibt.

Im November hat Malte Scholz dort zu-erst Platz genommen. The Artist is present. Der Platz ihm gegenüber blieb vorerst leer. Nicht ganz, denn auf dem zweiten Schreibtisch stand ein Bildschirm. Und auf dem Bildschirm flimmerte der neue Freund des Künstlers, der Infor-mationsethiker Rafael Capurro. Ihr Thema: Freundschaft. Ideale Freundschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht an einen vordergründigen Zweck gebun-den ist. Wie ist sie zu gewinnen? Beginnt die Vor stellung von Freundschaft in diesem Labor mit Malte Scholz oder erst mit dem Zuschauer, der das Atelier betritt? Und was ist die Vorstellung? Er oder der Zuschauer? Oder gibt es keine? Wird hier das Theater selbst zum Fake erklärt? Sichtbarkeit und Anwesenheit, absichtsvolle Handlung, Ereignisbezogen-heit, zeitliche Geschlossenheit – all diese Kategorien des Theaters sind im Labor sus pendiert, sein Zweck verweist ins Ungefähre, es ist Spekulation auf eine Wirklichkeit, die nicht statt finden wird.

Das Labor markiert eine Leer stelle im durchlaufenden Theaterbetrieb und beabsichtigt einen Riss im Getriebe. Der Besucher sieht keine Vorstellung, er muss sie sich selber machen und zum For scher werden oder zu einem Freund.

Wie ein Gutshof mit seiner agrar- und vieh wirtschaftlichen Organisation dem

Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko-nomischen Ordnung – möglichst nicht mehr als 90 Minuten, sonst wird es zu lang, und auch nicht weni ger, sonst stimmt etwas nicht mit dem Kartenpreis. Es strebt mit seinen wohlportionierten Stücken der Konsum logik nach, die „Friss oder stirb“ oder auch um gekehrt „Friss uns oder lass uns sterben“ an ein Publikum ausgegeben werden.

Indem Bouvard und Pecuchet den Gutshof oder auch das Theater aber als heroische und professionelle Dilettanten bestellen, entbinden sie den Betrieb von seinem Zweck und seiner Funktion. Er ist in per-manente Unruhe versetzt, die die ein-geübte Ordnung von Grund auf in Frage stellt und markiert so ein mögliches Ende der Dienstbarkeit und Dienstbe-flissenheit. Er wird zum großen Expe-riment. Die Wirklichkeit wird wieder zum Experiment. Das Theater wird wieder zum Experiment mit ungewissem Ausgang.

Die drei zentralen Inszenierungen im neuen Quartal kratzen ebenfalls an den kulturellen Ordnungen, in denen wir es uns bequem gemacht haben. Sie lassen Sicherheiten, in die wir unsere Wirklich-keit wiegen, kollabieren.

Der Lebensplan, das Wissen um Welt und die eigene Geschichte, geraten in „Birth-day“ ins Wanken. Was ist uns sicher? Geburt und Tod – und doch liegen gerade diese beiden Ereignisse im Bereich der vagen Ahnung. Andreas Liebmann feiert die Lust am Leben als bloße Vorstellung, Idee und Verklärung in einem theatralen Fest mit dem Zuschauer.

In „Kongo Müller“ begibt sich ein Perfor-mer in die Untiefen der deutschen Ge-schichte und zieht verunsichernde Rück-schlüsse daraus auf die aktuelle deutsche Identität. Im kolonialistischen Afrika wird er sich plötzlich selbst zum unheimlichen Exoten.

Und „X-Freunde“ lässt unsere schwer beschäftigte Gesellschaft hochtourig im Leerlauf drehen. An was arbeiten die Selbstständigen und Kreativen so un-ablässlich? Die Befreiung aus unselbst-ständigen Arbeitsverhältnissen ermög-licht und fordert uns den phänomenalen Freiraum zur Selbstverwirklichung ab. Die schöne neue Arbeitswelt hat ein Feld ziemlich sicher verraten und verkauft und aufgegeben: Aus der Freundschaft sind „X-Freunde“ geworden. In Felicia Zellers Stück existiert sie nur noch in der Erinnerung, als ein Sujet, das sich am Kunstmarkt bestens verkaufen lässt.

BIRTHDAYvon Andreas Liebmann | In Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Rote Fabrik Zürich und Auawirleben Bern

Andreas Liebmann erinnert in seiner Performance an seinen Großvater Franz Escher und an den Hirnforscher Benedict Volk-Orlowski, mit dem er noch kurz vor dessen Tod Geburtstag feiern durfte. Mit beiden Personen gingen Menschen, die nicht nur viel wussten, sondern auch einiges zu erzählen hatten – von Hirnforschung, Krank-heit, Erdumseglungen, Naturbeobachtungen und gierig verschlungener Weltliteratur. Heute sirren Gedankenfetzen, Ambivalenzen, Echos. Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn man ihn ins Theater importiert? Ein spekulatives Fest zwischen Geburtstag und Totenfeier.

KONGO MÜLLERUnd es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 | Theatrale Fallstudie

In den 60er Jahren verschlägt es den ehemaligen Wehrmachtssoldaten Siegfried Müller als Söld ner in den Kongo. Aufgrund seiner Bruta-l ität erlangt er zweifelhafte Berühmtheit als „Kongo- Müller“. Einem größeren Publikum wird er durch den DEFA Film „Der lachende Mann. Bekenntnisse eines Mörders“ bekannt: unter Alkoholeinfluss erzählt Müller freimütig von seiner „Arbeit“, Gewalt und Mord. „Ich bin ein Verteidiger des Westens, der christlichen Hemisphäre. Und damit hört alles andere auf, alle Ideologie oder sonst was.“Aus diesem Material entsteht ein Theater- Abenteuer im Dickicht von Neokolonialismus, exotischer Faszination und deutscher Schuld. Dabei wird nicht nur der Weg vom spießbürger-lichen Tauge nichts zum monströsen Medien-star, sondern deut sche Geschichte erzählt: der gestürzte „Herren mensch“ findet seinen Wert als personifizierter Rüstungsexport in Afrika wieder. Auf seinem postkolonialistischen Ego-trip erbeutet der Performer Laurenz Leky eine exotische Trophäe: das deutsche Wesen.

X-FREUNDEvon Felicia Zeller

Die Welt der Kreativen ist verheißungsvoll. Nichts weniger als die Einheit von Leben und

Arbeit ver spricht sie. Bereit sein ist alles. Das gilt für den Künstler genau wie für die Unternehmens-beraterin und den Koch. Die drei sind in Bestform: Bild hauer Peter Pilz’ letzte Skulptur in seiner Serie „X-Freunde“ wird auf dem Kunstmarkt bereits hoch gehandelt – und das noch vor ihrer Entste hung. Anne Holz macht Schluss mit allen Abhängig keiten und Arbeitnehmerfrustrationen. Mit „Private Aid“, ihrer eigene Agentur, macht sie sich selbstständig. Ihr Ehemann, der ehemalige Erfolgs caterer Holger Holz lässt sich vom unter-nehmerischen Scheitern keineswegs aus dem Tritt bringen. Er investiert ins Beziehungsleben. Aber kein Stress, wenn der Druck für die „Gene-ration Beißschiene“ langsam an die Substanz geht, hilft: Neustart, Biertrinken, Urlaub ...

X-FREUNDE wurde zum Stück des Jahres 2013 in der Kritikerumfrage von Theater Heute gewählt, außerdem ausgezeichnet mit dem Hermann Suder mann Preis 2013, war bei den Mülheimer Theater tagen nominiert und zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin eingeladen.

Atelier:BOUVARD UND PECUCHET 3000Ein performatives Forschungslabor in 10 Kapiteln frei nach Flauberts fast gleichnamigem Roman

Ein Doppelschreibtisch steht bereit, im Raum sam meln sich Papiere, Abbildungen und Skizzen. Jeweils vier Wochen lang sind ein Wissen-schaftler und ein Künstler eingeladen, hier an großen Fragestellungen zu spinnen. Die Labor- Installation gibt Einblick in diesen laufen den Arbeitsprozess. In 10 Kapitel arbeiten 10 Künst-ler und 10 Wissenschaftler in Folge an einem Archiv, in dem sich ihre subjektive und skizzen-hafte Bestandsaufnahme abbildet.Im „Einzug“ werden die jeweils neuen Gäste im Gespräch vorgestellt und ein Kapitel aus Flau-berts Roman „Bouvard und Pecuchet“ gele sen, das die Fragestellung für das Labor bereitet. Im „Experiment“ werden zum Beispiel Ergebnisse, Ausschnitte, ein Labor bericht, Perfor mances, Lectures, ein Manifest oder eine Doku mentation gezeigt. Der Aus gang ist ungewiss.

Kapitel 3: Biologie, Ernährung, EvolutionMit Andreas Liebmann (Regisseur, Performer und Autor) und Prof. Hans Konrad Biesalski (Ernäh-rungswissenschaftler, Universität Hohenheim)

Kapitel 4: Archäologie und GeschichteMit Miriam Horwitz (Choreografin, Regis-seurin) / Anne-Mareike Hess (Choreografin, Performerin) und Prof. Dr. Holger Sonnabend (Historiker, Universität Stuttgart)

Kapitel 5: Literatur, Grammatik, ÄsthetikMit David Weber-Krebs (Regisseur und Bilden-der Künstler) und Marcell Mars (Internetaktivist, Kurator, Akademie Solitude)

Stadtbibliothek am Mailänderplatz:UNIVERSALENZYKLOPÄDIE DER MENSCHLICHEN DUMMHEIT 3 + 4Live-Recherche frei nach Flaubert | In Kopro -duk tion mit der Stadtbibliothek Stuttgart

Gustave Flaubert sammelte für seine „Uni versal-enzyklopädie der menschlichen Dummheit“ literarische Schnipsel. Aus dem Buch bestand der Bibliothek und aus Geschichten des Inter nets bedienen sich zwei Performer, wenn sie den Aus wüchsen menschlichen Strebens und Wis-sensdursts nachspüren. Sie liefern eine Standup- Enzyklopädie und Live- Recherche. Referiert, kommentiert und nach gespielt werden heroische Ideen aus Geschichte und Zukunft in insgesamt 10 Folgen.

Atelier: MEIN PRÄHISTORISCHES HIRNSprachtomographie für ein maßloses OrganSoundinstallation von Andreas Liebmann

Aus einer einjährigen Begegnung mit dem parkin sonkranken Arzt, Hirnforscher und Künst-ler Prof. Benedict Volk-Orlowski sampelt Liebmann ein fiktives Porträt und O-Töne des Hirnforschers zum denkerischen Kraftakt eines Menschen, der alles über seine Krankheit weiß, aber nichts dagegen tun kann.

Foyer: 21 – ERINNERUNGEN ANS ERWACHSENWERDENvon Mats Staub | Videoinstallation

Eine generationenübergreifende Porträtgalerie, in der Menschen sich an ihr 21. Lebens jahr, früher das Jahr der Volljährigkeit, erinnern.

NANA NOT ALONENana & Friends Die Performance erzählt vom Leben und den darin verborgenen Gefahren, die selbstverständ-liche Automatismen und tradierte Vorstellungen angreifen und sogar völlig umkrempeln können.

UWE SCHENK TRIFFT …Eine Produktion von Uwe Schenk, Andreas Vogel, Uwe Kassai

UWE SCHENK TRIFFT… ist eine TV-Show ohne Sendetermin in einem improvisierten Fern-sehstudio. Zu jeder Sendung präsentieren zwei Moderatoren und die Hausband einen Gast, dessen musikalisches Schaffen außergewöhnlich ist. Dazu gibt es vorproduzierte Trailer, Werbe-pausen und Interviews. Televisione Povera. Gute Unterhaltung im Rahmen der Möglichkeiten.

SNOW.DE Eine Produktion des Evangelischen Mörike- Gymnasiums | In Kooperation mit Theater Rampe

Die Theater-AG des Mörike-Gymnasiums ver-arbeitet die Snowden-Affäre zu einem absurd- schrägen Erzähltheaterstück und einem aber-witzigen Krimi über abreißende Verbindungen, platzende Clouds und Datenchaos.

DAS SAGENHAFTE COMEBACK DES ELVIS P.Die Rapsoden

Eine Gruppe Jugendlicher mit und ohne Behin-derungen organisiert ein Handicaptions-Festival. Bei den Recherchen stoßen sie auf einen alten Herrn, der in einem Altenpflegeheim lebt. Dort wird er von seinen Mitbewohnern auf Grund seines Aussehens und seiner Verhaltensweisen gemobbt.

Performance / Konzept Andreas Liebmann Per-formance Ana Berken-hoff Ausstattung Mai Gogishvili Künstlerische Begleitung Beatrice Fleischlin, Martin Clausen Musik Hannes Strobl Dramaturgie Carolin Hochleichter

Premiere: Mi 08.01.

Do 09.01. | Fr 10.01. | Sa 11.01. | Mi 15.01. | Do, 16.01. | Fr, 17.01.(jeweils 20:00)

Regie Jan Christoph Gockel DramaturgieNina Gühlstorff Video Florian Rzepkowski Mit Laurenz Leky

Premiere: Do 30.01.

Weitere Termine: Fr 31.01. | Sa 01.02. | Mi 05.02. | Do 06.02 | Mi 19.02. | Do 20.02. | Fr 21.02. | Sa 22.02. (jeweils 20:00, anschl. Gespräch)

Regie Marie Bues Aus stattung Claudia Irro, Miriam Horwitz,Marie Bues

Choreografie Miriam Horwitz Musik Anton Berman Mit Alexander Jaschik, Niko Eleftheri-adis, Evamaria Salcher

Premiere: Mi 19.03.

Do 20.03. | Fr 21.03. | Sa 22.03. | Mi 26.03. | Do 27.03. | Fr 28.03. | Sa 29.03. (jeweils 20:00)

Konzept und Kuration JP Possmann Raum Cassidy and the Kid (Judith Philipp und Maike Storf)

Öffnungszeiten des Ateliers: Mi bis Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungs beginn

Einzug: So 12.01. 18:00Experiment: So 02.02. 18:00

Einzug: So 09.02. 18:00Experiment: So 16.03. 18:00

Einzug: So 16.03. 18:00Experiment: So 13.04. 18:00

Künstlerische Leitung Marie Bues Mit NikoEleftheriadis, FlorianRzepkowski

Folge 3: Mo 20.01. | Folge 4: Di 04.02. (jeweils 20:00)

Sprecherin Astrid Meyerfeldt Regie und Text Andreas Liebmann Musik Michael Emanuel Bauer, Hannes Strobl

Öffnungszeiten: 08.01. bis 08.02. Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

Öffnungszeiten: Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn bis 30.01. Eintritt frei

Mit Nana Hülsewig, Fender Schrade Bühne und Kostüme Mona Kuschel View Points Stela M. Katic Do 13.02. | Fr 14.02. | Sa 15.02. (jeweils 20:00)

Moderation Andreas Vogel, Uwe Schenk Ust-Band Uwe Schenk, Markus Kössler, Torsten Krill Tontechnik Thomas Pfisterer Videotechnik, Kamera Uwe Kassai, Rüdiger Specht Bildmischung Anna Schmidt-Oehm

Sa 18.01. | Sa 08.02. | Sa 08.03. (jeweils 20:00)

Text und Künstlerische Leitung Michael WolfMit Schülerinnen undSchülern

Do 27.02. | Fr 28.02. (jeweils 20:00)

Künstlerische Leitung Axel Clesle | Kultur initiative Bohnen viertel e.V. Mi 05.03. | Do 06.03. | Fr 07.03. (jeweils 20:00)

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BIRTHDAYGefördert aus Mitteln des Hauptstadt-kulturfonds, der Präsidialabteilung der Stadt Zürich, der Ernst Göhner Stiftung, der Georges & Jenny Bloch Stiftung

BOUVARD UND PECUCHET 3000Gefördert durch den Landesverband Freier Theater e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg

NANA NOT ALONE gefördert durch die Landeshauptstadt Stutt gart, den Landes ver-band Freier Theater Baden-Württemberg e.V., aus Mitteln des Ministeriums für Wissen-schaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und die Stif tun gen der Landesbank Baden-Württemberg | Mit Unter stützung durch das Künstlerhaus Stuttgart, das Produktionszentrum Tanz und Perfor mance e.V. sowie Nadja Werthmann (Maske)

und von Migros Kulturprozent. Das Gast-spiel wurde unterstützt durch Pro Helvetia

Page 5:  · Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko- nomischen Ordnung

AUS DEM LABOR

Aus Paris, ihrer bisherigen Wirkungs-stätte, wo jeder für sich seinen Arbeits -platz hatte, wo sie neben fremden Schriften Abschriften stapelten, zog es Bouvard und Pecuchet in ein Refu-gium auf dem Land. Keinen Rückzug in die Ruhe traten sie an, ihr Refugium war viel mehr ein tätiges. Eine florier-ende Arbeits- und Wohngemeinschaft gingen sie miteinander ein. Was sie vor her kopiert hatten, wollten sie von da an selber machen. In einem Gutshof mit landwirtschaftlichem Betrieb ent-werfen sie mit ver einten Kräften und dank ihrer inni gen Freundschaft Großes.

In diesem Setting erzählte Flaubert seine Satire über das Wissen, seinen Roman „Bouvard und Pecuchet“. Im Atelier der Rampe haben wir das Setting wieder aufgebaut und zum Labor erklärt. Da stehen nun ein Doppel schreibtisch, Bücher, eine Kopier maschine, Kaffee-tassen und Internet bereit. In der kleinen szenischen Idylle mit Recherche-Grund-ausrüstung können sich zwei Fremde vor übergehend einrichten, wenn sie ihren angestammten Arbeitsplatz und ihre Produktions routine verlassen, um sich gemeinsam einem Thema zu stellen, das ein Kapitel aus Flauberts Roman vorgibt.

Im November hat Malte Scholz dort zu-erst Platz genommen. The Artist is present. Der Platz ihm gegenüber blieb vorerst leer. Nicht ganz, denn auf dem zweiten Schreibtisch stand ein Bildschirm. Und auf dem Bildschirm flimmerte der neue Freund des Künstlers, der Infor-mationsethiker Rafael Capurro. Ihr Thema: Freundschaft. Ideale Freundschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht an einen vordergründigen Zweck gebun-den ist. Wie ist sie zu gewinnen? Beginnt die Vor stellung von Freundschaft in diesem Labor mit Malte Scholz oder erst mit dem Zuschauer, der das Atelier betritt? Und was ist die Vorstellung? Er oder der Zuschauer? Oder gibt es keine? Wird hier das Theater selbst zum Fake erklärt? Sichtbarkeit und Anwesenheit, absichtsvolle Handlung, Ereignisbezogen-heit, zeitliche Geschlossenheit – all diese Kategorien des Theaters sind im Labor sus pendiert, sein Zweck verweist ins Ungefähre, es ist Spekulation auf eine Wirklichkeit, die nicht statt finden wird.

Das Labor markiert eine Leer stelle im durchlaufenden Theaterbetrieb und beabsichtigt einen Riss im Getriebe. Der Besucher sieht keine Vorstellung, er muss sie sich selber machen und zum For scher werden oder zu einem Freund.

Wie ein Gutshof mit seiner agrar- und vieh wirtschaftlichen Organisation dem

Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko-nomischen Ordnung – möglichst nicht mehr als 90 Minuten, sonst wird es zu lang, und auch nicht weni ger, sonst stimmt etwas nicht mit dem Kartenpreis. Es strebt mit seinen wohlportionierten Stücken der Konsum logik nach, die „Friss oder stirb“ oder auch um gekehrt „Friss uns oder lass uns sterben“ an ein Publikum ausgegeben werden.

Indem Bouvard und Pecuchet den Gutshof oder auch das Theater aber als heroische und professionelle Dilettanten bestellen, entbinden sie den Betrieb von seinem Zweck und seiner Funktion. Er ist in per-manente Unruhe versetzt, die die ein-geübte Ordnung von Grund auf in Frage stellt und markiert so ein mögliches Ende der Dienstbarkeit und Dienstbe-flissenheit. Er wird zum großen Expe-riment. Die Wirklichkeit wird wieder zum Experiment. Das Theater wird wieder zum Experiment mit ungewissem Ausgang.

Die drei zentralen Inszenierungen im neuen Quartal kratzen ebenfalls an den kulturellen Ordnungen, in denen wir es uns bequem gemacht haben. Sie lassen Sicherheiten, in die wir unsere Wirklich-keit wiegen, kollabieren.

Der Lebensplan, das Wissen um Welt und die eigene Geschichte, geraten in „Birth-day“ ins Wanken. Was ist uns sicher? Geburt und Tod – und doch liegen gerade diese beiden Ereignisse im Bereich der vagen Ahnung. Andreas Liebmann feiert die Lust am Leben als bloße Vorstellung, Idee und Verklärung in einem theatralen Fest mit dem Zuschauer.

In „Kongo Müller“ begibt sich ein Perfor-mer in die Untiefen der deutschen Ge-schichte und zieht verunsichernde Rück-schlüsse daraus auf die aktuelle deutsche Identität. Im kolonialistischen Afrika wird er sich plötzlich selbst zum unheimlichen Exoten.

Und „X-Freunde“ lässt unsere schwer beschäftigte Gesellschaft hochtourig im Leerlauf drehen. An was arbeiten die Selbstständigen und Kreativen so un-ablässlich? Die Befreiung aus unselbst-ständigen Arbeitsverhältnissen ermög-licht und fordert uns den phänomenalen Freiraum zur Selbstverwirklichung ab. Die schöne neue Arbeitswelt hat ein Feld ziemlich sicher verraten und verkauft und aufgegeben: Aus der Freundschaft sind „X-Freunde“ geworden. In Felicia Zellers Stück existiert sie nur noch in der Erinnerung, als ein Sujet, das sich am Kunstmarkt bestens verkaufen lässt.

BIRTHDAYvon Andreas Liebmann | In Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Rote Fabrik Zürich und Auawirleben Bern

Andreas Liebmann erinnert in seiner Performance an seinen Großvater Franz Escher und an den Hirnforscher Benedict Volk-Orlowski, mit dem er noch kurz vor dessen Tod Geburtstag feiern durfte. Mit beiden Personen gingen Menschen, die nicht nur viel wussten, sondern auch einiges zu erzählen hatten – von Hirnforschung, Krank-heit, Erdumseglungen, Naturbeobachtungen und gierig verschlungener Weltliteratur. Heute sirren Gedankenfetzen, Ambivalenzen, Echos. Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn man ihn ins Theater importiert? Ein spekulatives Fest zwischen Geburtstag und Totenfeier.

KONGO MÜLLERUnd es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 | Theatrale Fallstudie

In den 60er Jahren verschlägt es den ehemaligen Wehrmachtssoldaten Siegfried Müller als Söld ner in den Kongo. Aufgrund seiner Bruta-l ität erlangt er zweifelhafte Berühmtheit als „Kongo- Müller“. Einem größeren Publikum wird er durch den DEFA Film „Der lachende Mann. Bekenntnisse eines Mörders“ bekannt: unter Alkoholeinfluss erzählt Müller freimütig von seiner „Arbeit“, Gewalt und Mord. „Ich bin ein Verteidiger des Westens, der christlichen Hemisphäre. Und damit hört alles andere auf, alle Ideologie oder sonst was.“Aus diesem Material entsteht ein Theater- Abenteuer im Dickicht von Neokolonialismus, exotischer Faszination und deutscher Schuld. Dabei wird nicht nur der Weg vom spießbürger-lichen Tauge nichts zum monströsen Medien-star, sondern deut sche Geschichte erzählt: der gestürzte „Herren mensch“ findet seinen Wert als personifizierter Rüstungsexport in Afrika wieder. Auf seinem postkolonialistischen Ego-trip erbeutet der Performer Laurenz Leky eine exotische Trophäe: das deutsche Wesen.

X-FREUNDEvon Felicia Zeller

Die Welt der Kreativen ist verheißungsvoll. Nichts weniger als die Einheit von Leben und

Arbeit ver spricht sie. Bereit sein ist alles. Das gilt für den Künstler genau wie für die Unternehmens-beraterin und den Koch. Die drei sind in Bestform: Bild hauer Peter Pilz’ letzte Skulptur in seiner Serie „X-Freunde“ wird auf dem Kunstmarkt bereits hoch gehandelt – und das noch vor ihrer Entste hung. Anne Holz macht Schluss mit allen Abhängig keiten und Arbeitnehmerfrustrationen. Mit „Private Aid“, ihrer eigene Agentur, macht sie sich selbstständig. Ihr Ehemann, der ehemalige Erfolgs caterer Holger Holz lässt sich vom unter-nehmerischen Scheitern keineswegs aus dem Tritt bringen. Er investiert ins Beziehungsleben. Aber kein Stress, wenn der Druck für die „Gene-ration Beißschiene“ langsam an die Substanz geht, hilft: Neustart, Biertrinken, Urlaub ...

X-FREUNDE wurde zum Stück des Jahres 2013 in der Kritikerumfrage von Theater Heute gewählt, außerdem ausgezeichnet mit dem Hermann Suder mann Preis 2013, war bei den Mülheimer Theater tagen nominiert und zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin eingeladen.

Atelier:BOUVARD UND PECUCHET 3000Ein performatives Forschungslabor in 10 Kapiteln frei nach Flauberts fast gleichnamigem Roman

Ein Doppelschreibtisch steht bereit, im Raum sam meln sich Papiere, Abbildungen und Skizzen. Jeweils vier Wochen lang sind ein Wissen-schaftler und ein Künstler eingeladen, hier an großen Fragestellungen zu spinnen. Die Labor- Installation gibt Einblick in diesen laufen den Arbeitsprozess. In 10 Kapitel arbeiten 10 Künst-ler und 10 Wissenschaftler in Folge an einem Archiv, in dem sich ihre subjektive und skizzen-hafte Bestandsaufnahme abbildet.Im „Einzug“ werden die jeweils neuen Gäste im Gespräch vorgestellt und ein Kapitel aus Flau-berts Roman „Bouvard und Pecuchet“ gele sen, das die Fragestellung für das Labor bereitet. Im „Experiment“ werden zum Beispiel Ergebnisse, Ausschnitte, ein Labor bericht, Perfor mances, Lectures, ein Manifest oder eine Doku mentation gezeigt. Der Aus gang ist ungewiss.

Kapitel 3: Biologie, Ernährung, EvolutionMit Andreas Liebmann (Regisseur, Performer und Autor) und Prof. Hans Konrad Biesalski (Ernäh-rungswissenschaftler, Universität Hohenheim)

Kapitel 4: Archäologie und GeschichteMit Miriam Horwitz (Choreografin, Regis-seurin) / Anne-Mareike Hess (Choreografin, Performerin) und Prof. Dr. Holger Sonnabend (Historiker, Universität Stuttgart)

Kapitel 5: Literatur, Grammatik, ÄsthetikMit David Weber-Krebs (Regisseur und Bilden-der Künstler) und Marcell Mars (Internetaktivist, Kurator, Akademie Solitude)

Stadtbibliothek am Mailänderplatz:UNIVERSALENZYKLOPÄDIE DER MENSCHLICHEN DUMMHEIT 3 + 4Live-Recherche frei nach Flaubert | In Kopro -duk tion mit der Stadtbibliothek Stuttgart

Gustave Flaubert sammelte für seine „Uni versal-enzyklopädie der menschlichen Dummheit“ literarische Schnipsel. Aus dem Buch bestand der Bibliothek und aus Geschichten des Inter nets bedienen sich zwei Performer, wenn sie den Aus wüchsen menschlichen Strebens und Wis-sensdursts nachspüren. Sie liefern eine Standup- Enzyklopädie und Live- Recherche. Referiert, kommentiert und nach gespielt werden heroische Ideen aus Geschichte und Zukunft in insgesamt 10 Folgen.

Atelier: MEIN PRÄHISTORISCHES HIRNSprachtomographie für ein maßloses OrganSoundinstallation von Andreas Liebmann

Aus einer einjährigen Begegnung mit dem parkin sonkranken Arzt, Hirnforscher und Künst-ler Prof. Benedict Volk-Orlowski sampelt Liebmann ein fiktives Porträt und O-Töne des Hirnforschers zum denkerischen Kraftakt eines Menschen, der alles über seine Krankheit weiß, aber nichts dagegen tun kann.

Foyer: 21 – ERINNERUNGEN ANS ERWACHSENWERDENvon Mats Staub | Videoinstallation

Eine generationenübergreifende Porträtgalerie, in der Menschen sich an ihr 21. Lebens jahr, früher das Jahr der Volljährigkeit, erinnern.

NANA NOT ALONENana & Friends Die Performance erzählt vom Leben und den darin verborgenen Gefahren, die selbstverständ-liche Automatismen und tradierte Vorstellungen angreifen und sogar völlig umkrempeln können.

UWE SCHENK TRIFFT …Eine Produktion von Uwe Schenk, Andreas Vogel, Uwe Kassai

UWE SCHENK TRIFFT… ist eine TV-Show ohne Sendetermin in einem improvisierten Fern-sehstudio. Zu jeder Sendung präsentieren zwei Moderatoren und die Hausband einen Gast, dessen musikalisches Schaffen außergewöhnlich ist. Dazu gibt es vorproduzierte Trailer, Werbe-pausen und Interviews. Televisione Povera. Gute Unterhaltung im Rahmen der Möglichkeiten.

SNOW.DE Eine Produktion des Evangelischen Mörike- Gymnasiums | In Kooperation mit Theater Rampe

Die Theater-AG des Mörike-Gymnasiums ver-arbeitet die Snowden-Affäre zu einem absurd- schrägen Erzähltheaterstück und einem aber-witzigen Krimi über abreißende Verbindungen, platzende Clouds und Datenchaos.

DAS SAGENHAFTE COMEBACK DES ELVIS P.Die Rapsoden

Eine Gruppe Jugendlicher mit und ohne Behin-derungen organisiert ein Handicaptions-Festival. Bei den Recherchen stoßen sie auf einen alten Herrn, der in einem Altenpflegeheim lebt. Dort wird er von seinen Mitbewohnern auf Grund seines Aussehens und seiner Verhaltensweisen gemobbt.

Performance / Konzept Andreas Liebmann Per-formance Ana Berken-hoff Ausstattung Mai Gogishvili Künstlerische Begleitung Beatrice Fleischlin, Martin Clausen Musik Hannes Strobl Dramaturgie Carolin Hochleichter

Premiere: Mi 08.01.

Do 09.01. | Fr 10.01. | Sa 11.01. | Mi 15.01. | Do, 16.01. | Fr, 17.01.(jeweils 20:00)

Regie Jan Christoph Gockel DramaturgieNina Gühlstorff Video Florian Rzepkowski Mit Laurenz Leky

Premiere: Do 30.01.

Weitere Termine: Fr 31.01. | Sa 01.02. | Mi 05.02. | Do 06.02 | Mi 19.02. | Do 20.02. | Fr 21.02. | Sa 22.02. (jeweils 20:00, anschl. Gespräch)

Regie Marie Bues Aus stattung Claudia Irro, Miriam Horwitz,Marie Bues

Choreografie Miriam Horwitz Musik Anton Berman Mit Alexander Jaschik, Niko Eleftheri-adis, Evamaria Salcher

Premiere: Mi 19.03.

Do 20.03. | Fr 21.03. | Sa 22.03. | Mi 26.03. | Do 27.03. | Fr 28.03. | Sa 29.03. (jeweils 20:00)

Konzept und Kuration JP Possmann Raum Cassidy and the Kid (Judith Philipp und Maike Storf)

Öffnungszeiten des Ateliers: Mi bis Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungs beginn

Einzug: So 12.01. 18:00Experiment: So 02.02. 18:00

Einzug: So 09.02. 18:00Experiment: So 16.03. 18:00

Einzug: So 16.03. 18:00Experiment: So 13.04. 18:00

Künstlerische Leitung Marie Bues Mit NikoEleftheriadis, FlorianRzepkowski

Folge 3: Mo 20.01. | Folge 4: Di 04.02. (jeweils 20:00)

Sprecherin Astrid Meyerfeldt Regie und Text Andreas Liebmann Musik Michael Emanuel Bauer, Hannes Strobl

Öffnungszeiten: 08.01. bis 08.02. Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

Öffnungszeiten: Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn bis 30.01. Eintritt frei

Mit Nana Hülsewig, Fender Schrade Bühne und Kostüme Mona Kuschel View Points Stela M. Katic Do 13.02. | Fr 14.02. | Sa 15.02. (jeweils 20:00)

Moderation Andreas Vogel, Uwe Schenk Ust-Band Uwe Schenk, Markus Kössler, Torsten Krill Tontechnik Thomas Pfisterer Videotechnik, Kamera Uwe Kassai, Rüdiger Specht Bildmischung Anna Schmidt-Oehm

Sa 18.01. | Sa 08.02. | Sa 08.03. (jeweils 20:00)

Text und Künstlerische Leitung Michael WolfMit Schülerinnen undSchülern

Do 27.02. | Fr 28.02. (jeweils 20:00)

Künstlerische Leitung Axel Clesle | Kultur initiative Bohnen viertel e.V. Mi 05.03. | Do 06.03. | Fr 07.03. (jeweils 20:00)

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BIRTHDAYGefördert aus Mitteln des Hauptstadt-kulturfonds, der Präsidialabteilung der Stadt Zürich, der Ernst Göhner Stiftung, der Georges & Jenny Bloch Stiftung

BOUVARD UND PECUCHET 3000Gefördert durch den Landesverband Freier Theater e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg

NANA NOT ALONE gefördert durch die Landeshauptstadt Stutt gart, den Landes ver-band Freier Theater Baden-Württemberg e.V., aus Mitteln des Ministeriums für Wissen-schaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und die Stif tun gen der Landesbank Baden-Württemberg | Mit Unter stützung durch das Künstlerhaus Stuttgart, das Produktionszentrum Tanz und Perfor mance e.V. sowie Nadja Werthmann (Maske)

und von Migros Kulturprozent. Das Gast-spiel wurde unterstützt durch Pro Helvetia

Page 6:  · Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko- nomischen Ordnung

AUS DEM LABOR

Aus Paris, ihrer bisherigen Wirkungs-stätte, wo jeder für sich seinen Arbeits -platz hatte, wo sie neben fremden Schriften Abschriften stapelten, zog es Bouvard und Pecuchet in ein Refu-gium auf dem Land. Keinen Rückzug in die Ruhe traten sie an, ihr Refugium war viel mehr ein tätiges. Eine florier-ende Arbeits- und Wohngemeinschaft gingen sie miteinander ein. Was sie vor her kopiert hatten, wollten sie von da an selber machen. In einem Gutshof mit landwirtschaftlichem Betrieb ent-werfen sie mit ver einten Kräften und dank ihrer inni gen Freundschaft Großes.

In diesem Setting erzählte Flaubert seine Satire über das Wissen, seinen Roman „Bouvard und Pecuchet“. Im Atelier der Rampe haben wir das Setting wieder aufgebaut und zum Labor erklärt. Da stehen nun ein Doppel schreibtisch, Bücher, eine Kopier maschine, Kaffee-tassen und Internet bereit. In der kleinen szenischen Idylle mit Recherche-Grund-ausrüstung können sich zwei Fremde vor übergehend einrichten, wenn sie ihren angestammten Arbeitsplatz und ihre Produktions routine verlassen, um sich gemeinsam einem Thema zu stellen, das ein Kapitel aus Flauberts Roman vorgibt.

Im November hat Malte Scholz dort zu-erst Platz genommen. The Artist is present. Der Platz ihm gegenüber blieb vorerst leer. Nicht ganz, denn auf dem zweiten Schreibtisch stand ein Bildschirm. Und auf dem Bildschirm flimmerte der neue Freund des Künstlers, der Infor-mationsethiker Rafael Capurro. Ihr Thema: Freundschaft. Ideale Freundschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht an einen vordergründigen Zweck gebun-den ist. Wie ist sie zu gewinnen? Beginnt die Vor stellung von Freundschaft in diesem Labor mit Malte Scholz oder erst mit dem Zuschauer, der das Atelier betritt? Und was ist die Vorstellung? Er oder der Zuschauer? Oder gibt es keine? Wird hier das Theater selbst zum Fake erklärt? Sichtbarkeit und Anwesenheit, absichtsvolle Handlung, Ereignisbezogen-heit, zeitliche Geschlossenheit – all diese Kategorien des Theaters sind im Labor sus pendiert, sein Zweck verweist ins Ungefähre, es ist Spekulation auf eine Wirklichkeit, die nicht statt finden wird.

Das Labor markiert eine Leer stelle im durchlaufenden Theaterbetrieb und beabsichtigt einen Riss im Getriebe. Der Besucher sieht keine Vorstellung, er muss sie sich selber machen und zum For scher werden oder zu einem Freund.

Wie ein Gutshof mit seiner agrar- und vieh wirtschaftlichen Organisation dem

Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko-nomischen Ordnung – möglichst nicht mehr als 90 Minuten, sonst wird es zu lang, und auch nicht weni ger, sonst stimmt etwas nicht mit dem Kartenpreis. Es strebt mit seinen wohlportionierten Stücken der Konsum logik nach, die „Friss oder stirb“ oder auch um gekehrt „Friss uns oder lass uns sterben“ an ein Publikum ausgegeben werden.

Indem Bouvard und Pecuchet den Gutshof oder auch das Theater aber als heroische und professionelle Dilettanten bestellen, entbinden sie den Betrieb von seinem Zweck und seiner Funktion. Er ist in per-manente Unruhe versetzt, die die ein-geübte Ordnung von Grund auf in Frage stellt und markiert so ein mögliches Ende der Dienstbarkeit und Dienstbe-flissenheit. Er wird zum großen Expe-riment. Die Wirklichkeit wird wieder zum Experiment. Das Theater wird wieder zum Experiment mit ungewissem Ausgang.

Die drei zentralen Inszenierungen im neuen Quartal kratzen ebenfalls an den kulturellen Ordnungen, in denen wir es uns bequem gemacht haben. Sie lassen Sicherheiten, in die wir unsere Wirklich-keit wiegen, kollabieren.

Der Lebensplan, das Wissen um Welt und die eigene Geschichte, geraten in „Birth-day“ ins Wanken. Was ist uns sicher? Geburt und Tod – und doch liegen gerade diese beiden Ereignisse im Bereich der vagen Ahnung. Andreas Liebmann feiert die Lust am Leben als bloße Vorstellung, Idee und Verklärung in einem theatralen Fest mit dem Zuschauer.

In „Kongo Müller“ begibt sich ein Perfor-mer in die Untiefen der deutschen Ge-schichte und zieht verunsichernde Rück-schlüsse daraus auf die aktuelle deutsche Identität. Im kolonialistischen Afrika wird er sich plötzlich selbst zum unheimlichen Exoten.

Und „X-Freunde“ lässt unsere schwer beschäftigte Gesellschaft hochtourig im Leerlauf drehen. An was arbeiten die Selbstständigen und Kreativen so un-ablässlich? Die Befreiung aus unselbst-ständigen Arbeitsverhältnissen ermög-licht und fordert uns den phänomenalen Freiraum zur Selbstverwirklichung ab. Die schöne neue Arbeitswelt hat ein Feld ziemlich sicher verraten und verkauft und aufgegeben: Aus der Freundschaft sind „X-Freunde“ geworden. In Felicia Zellers Stück existiert sie nur noch in der Erinnerung, als ein Sujet, das sich am Kunstmarkt bestens verkaufen lässt.

BIRTHDAYvon Andreas Liebmann | In Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Rote Fabrik Zürich und Auawirleben Bern

Andreas Liebmann erinnert in seiner Performance an seinen Großvater Franz Escher und an den Hirnforscher Benedict Volk-Orlowski, mit dem er noch kurz vor dessen Tod Geburtstag feiern durfte. Mit beiden Personen gingen Menschen, die nicht nur viel wussten, sondern auch einiges zu erzählen hatten – von Hirnforschung, Krank-heit, Erdumseglungen, Naturbeobachtungen und gierig verschlungener Weltliteratur. Heute sirren Gedankenfetzen, Ambivalenzen, Echos. Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn man ihn ins Theater importiert? Ein spekulatives Fest zwischen Geburtstag und Totenfeier.

KONGO MÜLLERUnd es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 | Theatrale Fallstudie

In den 60er Jahren verschlägt es den ehemaligen Wehrmachtssoldaten Siegfried Müller als Söld ner in den Kongo. Aufgrund seiner Bruta-l ität erlangt er zweifelhafte Berühmtheit als „Kongo- Müller“. Einem größeren Publikum wird er durch den DEFA Film „Der lachende Mann. Bekenntnisse eines Mörders“ bekannt: unter Alkoholeinfluss erzählt Müller freimütig von seiner „Arbeit“, Gewalt und Mord. „Ich bin ein Verteidiger des Westens, der christlichen Hemisphäre. Und damit hört alles andere auf, alle Ideologie oder sonst was.“Aus diesem Material entsteht ein Theater- Abenteuer im Dickicht von Neokolonialismus, exotischer Faszination und deutscher Schuld. Dabei wird nicht nur der Weg vom spießbürger-lichen Tauge nichts zum monströsen Medien-star, sondern deut sche Geschichte erzählt: der gestürzte „Herren mensch“ findet seinen Wert als personifizierter Rüstungsexport in Afrika wieder. Auf seinem postkolonialistischen Ego-trip erbeutet der Performer Laurenz Leky eine exotische Trophäe: das deutsche Wesen.

X-FREUNDEvon Felicia Zeller

Die Welt der Kreativen ist verheißungsvoll. Nichts weniger als die Einheit von Leben und

Arbeit ver spricht sie. Bereit sein ist alles. Das gilt für den Künstler genau wie für die Unternehmens-beraterin und den Koch. Die drei sind in Bestform: Bild hauer Peter Pilz’ letzte Skulptur in seiner Serie „X-Freunde“ wird auf dem Kunstmarkt bereits hoch gehandelt – und das noch vor ihrer Entste hung. Anne Holz macht Schluss mit allen Abhängig keiten und Arbeitnehmerfrustrationen. Mit „Private Aid“, ihrer eigene Agentur, macht sie sich selbstständig. Ihr Ehemann, der ehemalige Erfolgs caterer Holger Holz lässt sich vom unter-nehmerischen Scheitern keineswegs aus dem Tritt bringen. Er investiert ins Beziehungsleben. Aber kein Stress, wenn der Druck für die „Gene-ration Beißschiene“ langsam an die Substanz geht, hilft: Neustart, Biertrinken, Urlaub ...

X-FREUNDE wurde zum Stück des Jahres 2013 in der Kritikerumfrage von Theater Heute gewählt, außerdem ausgezeichnet mit dem Hermann Suder mann Preis 2013, war bei den Mülheimer Theater tagen nominiert und zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin eingeladen.

Atelier:BOUVARD UND PECUCHET 3000Ein performatives Forschungslabor in 10 Kapiteln frei nach Flauberts fast gleichnamigem Roman

Ein Doppelschreibtisch steht bereit, im Raum sam meln sich Papiere, Abbildungen und Skizzen. Jeweils vier Wochen lang sind ein Wissen-schaftler und ein Künstler eingeladen, hier an großen Fragestellungen zu spinnen. Die Labor- Installation gibt Einblick in diesen laufen den Arbeitsprozess. In 10 Kapitel arbeiten 10 Künst-ler und 10 Wissenschaftler in Folge an einem Archiv, in dem sich ihre subjektive und skizzen-hafte Bestandsaufnahme abbildet.Im „Einzug“ werden die jeweils neuen Gäste im Gespräch vorgestellt und ein Kapitel aus Flau-berts Roman „Bouvard und Pecuchet“ gele sen, das die Fragestellung für das Labor bereitet. Im „Experiment“ werden zum Beispiel Ergebnisse, Ausschnitte, ein Labor bericht, Perfor mances, Lectures, ein Manifest oder eine Doku mentation gezeigt. Der Aus gang ist ungewiss.

Kapitel 3: Biologie, Ernährung, EvolutionMit Andreas Liebmann (Regisseur, Performer und Autor) und Prof. Hans Konrad Biesalski (Ernäh-rungswissenschaftler, Universität Hohenheim)

Kapitel 4: Archäologie und GeschichteMit Miriam Horwitz (Choreografin, Regis-seurin) / Anne-Mareike Hess (Choreografin, Performerin) und Prof. Dr. Holger Sonnabend (Historiker, Universität Stuttgart)

Kapitel 5: Literatur, Grammatik, ÄsthetikMit David Weber-Krebs (Regisseur und Bilden-der Künstler) und Marcell Mars (Internetaktivist, Kurator, Akademie Solitude)

Stadtbibliothek am Mailänderplatz:UNIVERSALENZYKLOPÄDIE DER MENSCHLICHEN DUMMHEIT 3 + 4Live-Recherche frei nach Flaubert | In Kopro -duk tion mit der Stadtbibliothek Stuttgart

Gustave Flaubert sammelte für seine „Uni versal-enzyklopädie der menschlichen Dummheit“ literarische Schnipsel. Aus dem Buch bestand der Bibliothek und aus Geschichten des Inter nets bedienen sich zwei Performer, wenn sie den Aus wüchsen menschlichen Strebens und Wis-sensdursts nachspüren. Sie liefern eine Standup- Enzyklopädie und Live- Recherche. Referiert, kommentiert und nach gespielt werden heroische Ideen aus Geschichte und Zukunft in insgesamt 10 Folgen.

Atelier: MEIN PRÄHISTORISCHES HIRNSprachtomographie für ein maßloses OrganSoundinstallation von Andreas Liebmann

Aus einer einjährigen Begegnung mit dem parkin sonkranken Arzt, Hirnforscher und Künst-ler Prof. Benedict Volk-Orlowski sampelt Liebmann ein fiktives Porträt und O-Töne des Hirnforschers zum denkerischen Kraftakt eines Menschen, der alles über seine Krankheit weiß, aber nichts dagegen tun kann.

Foyer: 21 – ERINNERUNGEN ANS ERWACHSENWERDENvon Mats Staub | Videoinstallation

Eine generationenübergreifende Porträtgalerie, in der Menschen sich an ihr 21. Lebens jahr, früher das Jahr der Volljährigkeit, erinnern.

NANA NOT ALONENana & Friends Die Performance erzählt vom Leben und den darin verborgenen Gefahren, die selbstverständ-liche Automatismen und tradierte Vorstellungen angreifen und sogar völlig umkrempeln können.

UWE SCHENK TRIFFT …Eine Produktion von Uwe Schenk, Andreas Vogel, Uwe Kassai

UWE SCHENK TRIFFT… ist eine TV-Show ohne Sendetermin in einem improvisierten Fern-sehstudio. Zu jeder Sendung präsentieren zwei Moderatoren und die Hausband einen Gast, dessen musikalisches Schaffen außergewöhnlich ist. Dazu gibt es vorproduzierte Trailer, Werbe-pausen und Interviews. Televisione Povera. Gute Unterhaltung im Rahmen der Möglichkeiten.

SNOW.DE Eine Produktion des Evangelischen Mörike- Gymnasiums | In Kooperation mit Theater Rampe

Die Theater-AG des Mörike-Gymnasiums ver-arbeitet die Snowden-Affäre zu einem absurd- schrägen Erzähltheaterstück und einem aber-witzigen Krimi über abreißende Verbindungen, platzende Clouds und Datenchaos.

DAS SAGENHAFTE COMEBACK DES ELVIS P.Die Rapsoden

Eine Gruppe Jugendlicher mit und ohne Behin-derungen organisiert ein Handicaptions-Festival. Bei den Recherchen stoßen sie auf einen alten Herrn, der in einem Altenpflegeheim lebt. Dort wird er von seinen Mitbewohnern auf Grund seines Aussehens und seiner Verhaltensweisen gemobbt.

Performance / Konzept Andreas Liebmann Per-formance Ana Berken-hoff Ausstattung Mai Gogishvili Künstlerische Begleitung Beatrice Fleischlin, Martin Clausen Musik Hannes Strobl Dramaturgie Carolin Hochleichter

Premiere: Mi 08.01.

Do 09.01. | Fr 10.01. | Sa 11.01. | Mi 15.01. | Do, 16.01. | Fr, 17.01.(jeweils 20:00)

Regie Jan Christoph Gockel DramaturgieNina Gühlstorff Video Florian Rzepkowski Mit Laurenz Leky

Premiere: Do 30.01.

Weitere Termine: Fr 31.01. | Sa 01.02. | Mi 05.02. | Do 06.02 | Mi 19.02. | Do 20.02. | Fr 21.02. | Sa 22.02. (jeweils 20:00, anschl. Gespräch)

Regie Marie Bues Aus stattung Claudia Irro, Miriam Horwitz,Marie Bues

Choreografie Miriam Horwitz Musik Anton Berman Mit Alexander Jaschik, Niko Eleftheri-adis, Evamaria Salcher

Premiere: Mi 19.03.

Do 20.03. | Fr 21.03. | Sa 22.03. | Mi 26.03. | Do 27.03. | Fr 28.03. | Sa 29.03. (jeweils 20:00)

Konzept und Kuration JP Possmann Raum Cassidy and the Kid (Judith Philipp und Maike Storf)

Öffnungszeiten des Ateliers: Mi bis Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungs beginn

Einzug: So 12.01. 18:00Experiment: So 02.02. 18:00

Einzug: So 09.02. 18:00Experiment: So 16.03. 18:00

Einzug: So 16.03. 18:00Experiment: So 13.04. 18:00

Künstlerische Leitung Marie Bues Mit NikoEleftheriadis, FlorianRzepkowski

Folge 3: Mo 20.01. | Folge 4: Di 04.02. (jeweils 20:00)

Sprecherin Astrid Meyerfeldt Regie und Text Andreas Liebmann Musik Michael Emanuel Bauer, Hannes Strobl

Öffnungszeiten: 08.01. bis 08.02. Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

Öffnungszeiten: Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn bis 30.01. Eintritt frei

Mit Nana Hülsewig, Fender Schrade Bühne und Kostüme Mona Kuschel View Points Stela M. Katic Do 13.02. | Fr 14.02. | Sa 15.02. (jeweils 20:00)

Moderation Andreas Vogel, Uwe Schenk Ust-Band Uwe Schenk, Markus Kössler, Torsten Krill Tontechnik Thomas Pfisterer Videotechnik, Kamera Uwe Kassai, Rüdiger Specht Bildmischung Anna Schmidt-Oehm

Sa 18.01. | Sa 08.02. | Sa 08.03. (jeweils 20:00)

Text und Künstlerische Leitung Michael WolfMit Schülerinnen undSchülern

Do 27.02. | Fr 28.02. (jeweils 20:00)

Künstlerische Leitung Axel Clesle | Kultur initiative Bohnen viertel e.V. Mi 05.03. | Do 06.03. | Fr 07.03. (jeweils 20:00)

THTRRMPE

FILDERSTRASSE 47 70180 STUTTGART

THEATERRAMPE.DE

Page 7:  · Prinzip der Pro duk tivität folgt, tut es im Allgemeinen auch das Theater. Es schmiegt sich mit seinen Produktionen an den annehmlichen Zeit strahl der öko- nomischen Ordnung

WWW.THEATERRAMPE.DE /RAKETE

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BIRTHDAY Stuttgarter Premiere von Andreas Liebmann | Performance

BIRTHDAY

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BOUVARD UND PECUCHET 3000 Atelier Kapitel 3: Biologie, Ernährung, Evolution –

Einzug | Lesung, Gespräch

BIRTHDAY

BIRTHDAY

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UWE SCHENK TRIFFT … Musik, Show

UNIVERSALENZYKLOPÄDIE DER MENSCHLICHEN DUMMHEIT 3 Stadtbibliothek am Mailänder Platz Bouvard und Pecuchet 3000 | Show

KONGO MÜLLER Premiere Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 von Jan Christoph Gockel, Laurenz Leky, Nina Gühlstorff | Performance

KONGO MÜLLER Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 anschl. Gespräch

KONGO MÜLLER Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 anschl. Gespräch

BOUVARD UND PECUCHET 3000 Atelier Kapitel 3: Biologie, Ernährung, Evolution –

Experiment

UNIVERSALENZYKLOPÄDIE DER MENSCHLICHEN DUMMHEIT 4 Stadtbibliothek am Mailänder Platz

KONGO MÜLLER Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 anschl. Gespräch

KONGO MÜLLER Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 anschl. Gespräch

UWE SCHENK TRIFFT …

BOUVARD UND PECUCHET 3000 Atelier Kapitel 4: Archäologie und Geschichte –

Einzug | Lesung, Gespräch

NANA NOT ALONE Nana & Friends | Performance

NANA NOT ALONE

NANA NOT ALONE

KONGO MÜLLER Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 anschl. Gespräch

KONGO MÜLLER Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 anschl. Gespräch

KONGO MÜLLER Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 anschl. Gespräch

KONGO MÜLLER Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen – Teil 1 anschl. Gespräch

SNOW.DE Premiere Theater-AG des Evangelischen Mörike- Gymnasiums | Stück

SNOW.DE

DAS SAGENHAFTE COME-BACK DES ELVIS P. Premiere Die Rapsoden | Stück

DAS SAGENHAFTE COME-BACK DES ELVIS P.

DAS SAGENHAFTE COME-BACK DES ELVIS P.

UWE SCHENK TRIFFT …

BOUVARD UND PECUCHET 3000 Atelier Kapitel 4: Archäologie und Geschichte – Experiment Kapitel 5: Literatur, Grammatik, Ästhetik – Einzug | Lesung, Gespräch

X-FREUNDE Premiere von Felicia Zeller | Autorentheater

X-FREUNDE anschl. Gespräch

X-FREUNDE anschl. Gespräch

X-FREUNDE anschl. Gespräch

X-FREUNDE anschl. Gespräch

X-FREUNDEanschl. Gespräch

X-FREUNDEanschl. Gespräch

X-FREUNDEanschl. Gespräch

Karten

TELEFON 0711 / 620 09 09 15 MO – FR 10:00 – 18:00 THEATER RAMPE MO – FR 10:00 – 18:00 SOWIE EINE STUNDE VOR VORSTELLUNGSBEGINN

[email protected] WWW.THEATERRAMPE.DE RESERVIX-VORVERKAUFSSTELLEN WWW.RESERVIX.DE HerausgeberTheater Rampe e.V., Intendanz: Marie Bues, Martina GrohmannTheater Rampe, Filderstraße 47, 70180 StuttgartRedaktion: Martina GrohmannGestaltung: www.borkundroth.deDruck: Rösler Druck SchorndorfRedaktionsschluss: 19.11.2013 – Änderungen vorbehalten!

THTRRMPE

Foyer 21 – ERINNERUNGEN

ANS ERWACHSENWERDEN von Mats Staub | Videoinstallation

bis 30.01.

Atelier BOUVARD UND PECUCHET 3000

Ein performatives Forschungslabor

Atelier MEIN PRÄHISTORISCHES

HIRN von Andreas Liebmann | Soundinstallation

08.01. – 08.02.

Öffnungszeiten: Mi – Sa 17:00 – 20:00 sowie

eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

RAKETE – BAR Mi – Sa ab 17:00 sowie

eine Stunde vor VorstellungsbeginnAktuelles Programm:

theaterrampe.de/Rakete

JANUAR

MI 08 DO 09

FR 10 SA 11

SO 12

MI 15

DO 16

FR 17

SA 18 Einlass: 20:00

MO 20

DO 30

FR 31

FEBRUAR

SA 01

SO 02

DI 04

MI 05

DO 06

SA 08 Einlass: 20:00

SO 09

DO 13

FR 14

SA 15

MI 19

DO 20

FR 21

SA 22

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DO 28

MÄRZ

MI 05

DO 06

FR 07

SA 08 Einlass: 20:00

SO 16

MI 19

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SA 22

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FR 28

SA 29

BIRTH

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Geförd

ert aus Mitteln d

es Haup

tstadt-

kulturfonds, d

er Präsidialabteilung

der

Stadt Zürich, der Ernst G

öhner Stiftung, d

er Georg

es & Jenny

Bloch Stiftung

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CH

ET 3000

Gefördert durch den Landesverband Freier

Theater e.V. aus M

itteln des Ministerium

s für W

issenschaft, Forschung und K

unst des Land

es Baden-W

ürttemberg

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E gefördert durch die Landeshauptstadt Stutt gart, den Landes ver-band Freier T

heater Baden-Württem

berg e.V., aus Mitteln des M

inisteriums für W

issen-schaft, Forschung und K

unst des Landes Baden-Württem

berg und die Stif tun gen der Landesbank Baden-W

ürttemberg | M

it Unter stützung durch das K

ünstlerhaus Stuttgart, das Produktionszentrum

Tanz und Perfor mance e.V. sow

ie Nadja W

erthmann (M

aske)

und von Migros K

ulturprozent. Das G

ast-spiel w

urde unterstützt durch Pro Helvetia