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Dem Chemiker, den Chemiestudenten und auch anderen Naturwissenschaftlern und Technikern ist dieses Buch sehr zu enipfehlen. Da es eme grol3e Zahl von Erkenntnissen und Begebenheiten in einer gelungenen Zusammenstellung vermittelt, ist sein Studium interessant und anregend. Klaus Dittrich, Leipzig ZCB 2693 Lehrbueh der Militiirehemic, Ild. 2 Von S. Franke, P . Frunz und W. Wurnke; Deutscher Militar- verlag: Berlin 1969; 547 Seiten mit zahlreichen Bildern und Tabellen; Format 15x22 em, Kld. 32,- M. Der Schutz vor chemischen Massenvernichtungsmitteln ist heute aktueller denn je. Seit Jahren gehort es zu den dan- Irensnerten Bemuhungen des Deutschen Militarverlages, das so wichtige Gebiet des chemischen Schutzes einem breiten Interessentenkreis zu erschlieBen und damit die Gefahrcn einer imperialistischen Aggression mit den volkerrechtslr idri- gen Mitteln der chemischen Waffensysteme, insbesondere den Einsatz synthetischer Gifte, deutlich zu machen. Eine Reihe international fuhrender Monographien sind das Ergebnis die- ser zielstrebigen Verlagsbemuhungen. Der jetzt vom Deutschen Militarverlag vorgelegte 2. Band des Lehrbuches der Militarchemie stellt die erforderliche Ergan- zung zu dem ersten 1967 erschienenen Band dar und behan- delt hauptsachlich die Analytik chemischer Kampfstoffe sonic die Probleme der Entgiftung und der Entgiftungsmit- tel. Insbesondere hinsichtlich der Entgiftungsproblematilr stellt dieser 2. Band des Lehrbuches eine echte Bereicherung der militiirchemischen Fachliteratur dar; man hatte sich allerdings gewunscht, daB dieses bisher nicht zusammen- hangend in anderen Monographien behandelte Kapitel noch ausfuhrlicher da,rgestellt worden ware. Bei der Besprechung der analytischen Methoden sind die klassischen Analyseverfahren im Verhiiltnis zii den heute wesentlich aktuelleren biochemischen sowie den physikali- schen und physikalisch-chemischen Methoden ffir ein Lehr- buch zu breit angelegt, abgesehen davon, daB fur das Gebiet der Kampfstoff-Analytik im Deutschen Militarverlag schon die Monographie von Matoubk und Tonzibk ,,Analyse syn- thetischer Gifte" vorliegt. Ungeachtet dessen stellt der vor- liegende 2. Band ein sehr brauchbares Lehrmaterial fur den Fach- irnd Hochschulunterricht dar. Rei einer neuen Auflage miiBten von seiten des Verlages ein- heitliche Formellrlischees verwendet werden und insbeson- dere bei der graphisehen Darstellmig von Reaktionsablaufen sollten die heute international iiblichen Symbole Verwendung finden. Gemessen am vergleichsweise niedrigen Preis ist die druck- technische Ausstattung und die Papierqualitat zufrieden- stellend. Das Buch kann allen, die sich mit der Probleniatik des Schutzes vor chemischen Massenvernichtungsmitteln be- fassen, empfohlen werden. Es ist zti erwarten, daB dieses Lehrbuch der Militarchemie uber den Rahmen der speziellen militarischen Fachausbildung hinaus auch einen groBeren Leserkreis in allen Einrichtungen des Zivilschutzes sowie auch in der chemischen Industrie, in der Landwirtschaft sc- \vie im Gesundheitswesen finden wird. Kurlheinz Lohs: Leipzig ZCB "61 Procredlngs of the Srd Aunlj tical ('hrinieul ('onfermrr, Budapest 24.-29. August 1970, Vol. I, Vol. I1 Herausgegeben von J. Buzris; Akademiai Kiadb, Budapest, 1970; 318 Seiten (Vol. I) und 469 Seiten (Vol. 11) mit zahl- rcichen Bildern und Tabellen; l6,2 x 23,7 em, broschiert. Die vorliegenden beiden Bande bringen in englischer Uber- setzung die Diskussionsvortrage der 3. ungarischen Analy- tikerkonferenz. Als Themen waren Trennmethoden, organi- sche Analyse und thermische Analyse vorgegeben. Im ersten Band sind die Referate zum ersten Thema zusammengestellt. Man findet dort Beitrage zur analytischen Anwendung der Ionenaustauscher, zur Extraktion sowie zur Papier-, Diinn- schicht- und Gaschromatographie. Im zweiten Band sind die Texte zu den beiden anderen Themenkreisen zusammenge- st.ellt. Obgleich die Gebiete schon eingegrenzt worden sind, ist doch das Dargebotene sehr vielgestaltig. Es wiirde deshalb den Rahmen einer kurzen Rezension sprengen, wenn auf Einzel- heiten eingegangen wiirde. Insgesamt zeigt aber schon der Inhalt der Diskussionsvor- trage, daB es den ungarischen Analytikern wieder gelungen ist, eine gehaltvolle Tagung zu organisieren, die allen Teil- nehmern wichtige neue Impulse fur die eigene Arbeit ge- geben haben wird. ZCB 3550 Gerhard Ackermann, Freiberg (Sachsen) Analyt,lache Chrmie ales FlUOrH Von N. S. h'ikolaev, S. N. Buvorova, fl. I. Gurozic, I. Peka und E. K . KorCemnaja (in russischer Sprachc ): Verlag .,Nauka", Moskau 1970; 192 Seiten mit 44 Bildern und 21 Tabellen; Format 14 x 21.3 em, Kld. 4.90 M. Dieses Buch kann in der DDR durch jede Buchhandlung be- zogen werden. In den neun Kapiteln der Monographie werden folgende Probleme abgehandelt : I. Zur physikalisch-chemischen und chemisch-analyti- schen Charakterisierung von Pluor und seinen Ver- bindungen, 11. Chemische und physikalische Methoden der Fluorbe- stimniung, 111. Methoden zur Abtrennurig von Fluor. 1V. Bestimmung von Fluor in natiirlichen und industri- V. Bestimmung von Fluor in den Verbindungen der Akti- VI. Bestimmung von Fluor in orgttnischen Verbindungen, VIT. Bestimmung von Fluor in Wasser, Luft und biologi- ellen Produkten, nidenelemente, schen Materialien, VIII. Bestimmung von elementarem Fluor in Gasen, IX. Bestimmung von Fluor. Fluorwasserstoff und den Verunreinigungen in Flril3saure und flupsigem Fluor- wasserstoff. Im Kapitel I findet man neben den gelaufigcn physikalisch- chemischen Eigenschaften von elementarem Fluor, HF und ClP, auch Angaben iiber Vorkornmen und Gehalt von Fluor in der Hydrosphkiie, in Nahrungsmitteln und in lebenden Or- ganismen. Im 11. Kapitel wird uber die typischen klassischcii Methoden der Fluoranalyse berichtet (E'allurig, Titration. Kolorirnetrie). In allen Fallen sind die Vorschriften und Li- teraturangeben fur die quantitative Fluoridbestimmung auf- gefiihrt. Die Behandlung der physikillischen Methoden er- folgt sehr einseitig und unvollstandig. Jb'ahrend neben der Rontgenfluoreszenzanalyse sehr ausfiihrlich auf die dem analytisch arbeitenden Chemiker im allgemeinen schwer zu- gangliche Aktivierungsanalyse eingegangen wird, bleibt die in diesem Sinne bedeutsamere und heute nicht mehr weg- zudenkende lsF-NRIR-Methode unerwahnt. In den folgenden Kapiteln werden Brialysenvorschriften fur spezielle Untersuchungen angegeben. So wird u.a. die Be- stimmung von Fluor in FluBspat, Phosphatmineralien, Bo- dcn. Hchlacken, Uranerzen, Trinkwasser. Knochen usw. be- handelt'. Lm Anhang sind die fluorhaltigen Mineralien mit Angaben uber das Kristallsystem und das spezifische Gewicht tabel- liert. Yaneben findet man auch physikalische und riintgeno- graphische Angaben fur die Fluoride und Oxidfluoride der Akt,inidenelemente. Mit der bis l!M erfaBten Literatur stellt dieses Bueh eine gute Zusammenfassung fur diese spezielle Problematik dar. Dicse Monographie ist deshalb dem mit analytischen Problemen beschaftigten Fluorchemiker zu empfehlen. Udo GroJ und Haaso Neinert, Berlin ZCB 3661 Z. Chert&., II. Jg. (1071) Heft II 430

Proccedings of the 3rd Analytical Chemical Conference, Budapest 24.–29. August 1970, Vol. I, Vol. II. Herausgegeben von J. Buzás; Akadémiai Kiadó, Budapest, 1970; 318 Seiten (Vol

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Dem Chemiker, den Chemiestudenten und auch anderen Naturwissenschaftlern und Technikern ist dieses Buch sehr zu enipfehlen. Da es eme grol3e Zahl von Erkenntnissen und Begebenheiten in einer gelungenen Zusammenstellung vermittelt, ist sein Studium interessant und anregend. Klaus Dittrich, Leipzig ZCB 2693

Lehrbueh der Militiirehemic, Ild. 2

Von S . Franke, P . Frunz und W . Wurnke; Deutscher Militar- verlag: Berlin 1969; 547 Seiten mit zahlreichen Bildern und Tabellen; Format 1 5 x 2 2 em, Kld. 32,- M. Der Schutz vor chemischen Massenvernichtungsmitteln ist heute aktueller denn je. Seit Jahren gehort es zu den dan- Irensnerten Bemuhungen des Deutschen Militarverlages, das so wichtige Gebiet des chemischen Schutzes einem breiten Interessentenkreis zu erschlieBen und damit die Gefahrcn einer imperialistischen Aggression mit den volkerrechtslr idri- gen Mitteln der chemischen Waffensysteme, insbesondere den Einsatz synthetischer Gifte, deutlich zu machen. Eine Reihe international fuhrender Monographien sind das Ergebnis die- ser zielstrebigen Verlagsbemuhungen. Der jetzt vom Deutschen Militarverlag vorgelegte 2 . Band des Lehrbuches der Militarchemie stellt die erforderliche Ergan- zung z u dem ersten 1967 erschienenen Band dar und behan- delt hauptsachlich die Analytik chemischer Kampfstoffe sonic die Probleme der Entgiftung und der Entgiftungsmit- tel. Insbesondere hinsichtlich der Entgiftungsproblematilr stellt dieser 2 . Band des Lehrbuches eine echte Bereicherung der militiirchemischen Fachliteratur dar; man hatte sich allerdings gewunscht, daB dieses bisher nicht zusammen- hangend in anderen Monographien behandelte Kapitel noch ausfuhrlicher da,rgestellt worden ware. Bei der Besprechung der analytischen Methoden sind die klassischen Analyseverfahren im Verhiiltnis zii den heute wesentlich aktuelleren biochemischen sowie den physikali- schen und physikalisch-chemischen Methoden ffir ein Lehr- buch zu breit angelegt, abgesehen davon, daB fur das Gebiet der Kampfstoff-Analytik im Deutschen Militarverlag schon die Monographie von Matoubk und Tonzibk ,,Analyse syn- thetischer Gifte" vorliegt. Ungeachtet dessen stellt der vor- liegende 2 . Band ein sehr brauchbares Lehrmaterial fur den Fach- irnd Hochschulunterricht dar. Rei einer neuen Auflage miiBten von seiten des Verlages ein- heitliche Formellrlischees verwendet werden und insbeson- dere bei der graphisehen Darstellmig von Reaktionsablaufen sollten die heute international iiblichen Symbole Verwendung finden. Gemessen am vergleichsweise niedrigen Preis ist die druck- technische Ausstattung und die Papierqualitat zufrieden- stellend. Das Buch kann allen, die sich mit der Probleniatik des Schutzes vor chemischen Massenvernichtungsmitteln be- fassen, empfohlen werden. Es ist zti erwarten, daB dieses Lehrbuch der Militarchemie uber den Rahmen der speziellen militarischen Fachausbildung hinaus auch einen groBeren Leserkreis in allen Einrichtungen des Zivilschutzes sowie auch in der chemischen Industrie, in der Landwirtschaft sc- \vie im Gesundheitswesen finden wird. Kurlheinz Lohs: Leipzig ZCB "61

Procredlngs of the Srd Aunl j tical ('hrinieul ('onfermrr, Budapest 24.-29. August 1970, Vol. I, Vol. I1

Herausgegeben von J. Buzris; Akademiai Kiadb, Budapest, 1970; 318 Seiten (Vol. I) und 469 Seiten (Vol. 11) mit zahl- rcichen Bildern und Tabellen; l6,2 x 23,7 em, broschiert.

Die vorliegenden beiden Bande bringen in englischer Uber- setzung die Diskussionsvortrage der 3. ungarischen Analy- tikerkonferenz. Als Themen waren Trennmethoden, organi- sche Analyse und thermische Analyse vorgegeben. Im ersten Band sind die Referate zum ersten Thema zusammengestellt. Man findet dort Beitrage zur analytischen Anwendung der

Ionenaustauscher, zur Extraktion sowie zur Papier-, Diinn- schicht- und Gaschromatographie. Im zweiten Band sind die Texte zu den beiden anderen Themenkreisen zusammenge- st.ellt. Obgleich die Gebiete schon eingegrenzt worden sind, ist doch das Dargebotene sehr vielgestaltig. Es wiirde deshalb den Rahmen einer kurzen Rezension sprengen, wenn auf Einzel- heiten eingegangen wiirde. Insgesamt zeigt aber schon der Inhalt der Diskussionsvor- trage, daB es den ungarischen Analytikern wieder gelungen ist, eine gehaltvolle Tagung z u organisieren, die allen Teil- nehmern wichtige neue Impulse fur die eigene Arbeit ge- geben haben wird.

ZCB 3550 Gerhard Ackermann, Freiberg (Sachsen)

Analyt,lache Chrmie ales F l U O r H

Von N . S. h'ikolaev, S. N . Buvorova, fl. I . Gurozic, I . Peka und E. K . KorCemnaja (in russischer Sprachc ): Verlag .,Nauka", Moskau 1970; 192 Seiten mit 44 Bildern und 21 Tabellen; Format 14 x 21.3 em, Kld. 4.90 M. Dieses Buch kann in der DDR durch jede Buchhandlung be- zogen werden. In den neun Kapiteln der Monographie werden folgende Probleme abgehandelt :

I. Zur physikalisch-chemischen und chemisch-analyti- schen Charakterisierung von Pluor und seinen Ver- bindungen,

11. Chemische und physikalische Methoden der Fluorbe- stimniung,

111. Methoden zur Abtrennurig von Fluor. 1V. Bestimmung von Fluor in natiirlichen und industri-

V. Bestimmung von Fluor in den Verbindungen der Akti-

VI. Bestimmung von Fluor in orgttnischen Verbindungen, VIT. Bestimmung von Fluor in Wasser, Luft und biologi-

ellen Produkten,

nidenelemente,

schen Materialien, VIII. Bestimmung von elementarem Fluor in Gasen,

IX. Bestimmung von Fluor. Fluorwasserstoff und den Verunreinigungen in Flril3saure und flupsigem Fluor- wasserstoff.

I m Kapitel I findet man neben den gelaufigcn physikalisch- chemischen Eigenschaften von elementarem Fluor, H F und ClP, auch Angaben iiber Vorkornmen und Gehalt von Fluor in der Hydrosphkiie, in Nahrungsmitteln und in lebenden Or- ganismen. Im 11. Kapitel wird uber die typischen klassischcii Methoden der Fluoranalyse berichtet (E'allurig, Titration. Kolorirnetrie). In allen Fallen sind die Vorschriften und Li- teraturangeben fur die quantitative Fluoridbestimmung auf- gefiihrt. Die Behandlung der physikillischen Methoden er- folgt sehr einseitig und unvollstandig. Jb'ahrend neben der Rontgenfluoreszenzanalyse sehr ausfiihrlich auf die dem analytisch arbeitenden Chemiker im allgemeinen schwer zu- gangliche Aktivierungsanalyse eingegangen wird, bleibt die in diesem Sinne bedeutsamere und heute nicht mehr weg- zudenkende lsF-NRIR-Methode unerwahnt. In den folgenden Kapiteln werden Brialysenvorschriften fur spezielle Untersuchungen angegeben. So wird u.a. die Be- stimmung von Fluor in FluBspat, Phosphatmineralien, Bo- dcn. Hchlacken, Uranerzen, Trinkwasser. Knochen usw. be- handelt'. Lm Anhang sind die fluorhaltigen Mineralien mit Angaben uber das Kristallsystem und das spezifische Gewicht tabel- liert. Yaneben findet man auch physikalische und riintgeno- graphische Angaben fur die Fluoride und Oxidfluoride der Akt,inidenelemente. Mit der bis l!M erfaBten Literatur stellt dieses Bueh eine gute Zusammenfassung fur diese spezielle Problematik dar. Dicse Monographie ist deshalb dem mit analytischen Problemen beschaftigten Fluorchemiker zu empfehlen.

Udo GroJ und Haaso Neinert, Berlin ZCB 3661

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