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Prof. Dr. Karl-Dieter Bünting, Universität Duisburg- Essen (C ampus Essen) 1 Ein gutes Jahr 2004!

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Prof. Dr. Karl-Dieter Bünting, Universität Duisburg- Essen (Campus Essen) 1

Ein gutes Jahr 2004!

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Broca-Zentrum

Wernicke-Zentrum

Bildquelle:Der Spiegel 43/2002, S. 219

Sprachverarbeitung im Gehirn

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Sprachverarbeitung im Gehirn

Substanz der Laute: Im Gehirn (primär linke Hälfte)ständiger Austausch von Informationen.Beispiel: Äußerung nach Wahrnehmung durch Augen.

1 Auge sieht (Kniehöcker) 2 primärer visueller Kortex3 visuelle Verarbeitung4 Assoziationskortex: andere Sinneseindrücke

5 Wernicke Sprachzentrum: Klang und Bedeutung6 Broca-Zentrum: Gedächtnis der Artikulation 7 Anweisungen für die Motorik der Artikulation

Quelle Bildmaterial: Geist und Gehirn: Faszination menschlicher Körper. Tine-Life-Bücher, Amsterdam o.J., S. 116

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Stufenmodell der Rechtschreibentwicklung nach Nägele/Valtin

Regelgeleitete Konstruktion Lernwörter Bemerkungen

Kritzelschrift, Pseudowörterwillkürliche Buchstabenfolgen

Buchstaben ohne Bezug zumLautwert auswendig gelernt

Fehlende Unterstützung durchgesprochene Sprache führt zuAuslassungen und Umstellungen

Rudimentäre phonemischeStrategie; Skelettschreibung:TG = Tiger, HS = Haus

Auswendig Gelerntes wird durchbekannte Laut-Buchstaben-Beziehungen unterstützt.Wenige Lernwörter.

Erwerb von Phonem-Graphem-Korrespondenzen

phonemische Strategie (Beginn)teilrichtige Worte:Woke = Wolke, Hut = Hund

Speicherung von Lernwörtern,visuelle u. graphomotorischeHilfen, „Rechtschreibsprache“

Voll entfaltete phonem. Strat.Phonemische Nuancen:Phaul = Paul, Khint = Kind

Immer mehr Lernwörter, alsoBett, liebe, wohnen

Phonemische Rekonstruktionenüberwiegen oft noch Lernwörter,auch bei Fibelwörtern, z. B.Rola (Roller), komt, si

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Stufenmodell der Rechtschreibentwicklung nach Nägele/Valtin

Regelgeleitete Konstruktion Lernwörter Bemerkungen

Phonem. Strategie ergänztdurch strukturelle Regelmäßigk.lesen, Gabel

Lernwörter + Strukturwissen Oft Konstruktionen überLernwörter

Implizit erkannte + explizit ver-mittelte orthograph. Strukturen:z. B. Auslautverhärtung

Lernwörter + Strukturmorphemever-, vor-; -ig, -lich, -ung

Übergeneralisierungen:Rezebt, vertig, Strung (Strunk)

Lernwörter über Konstruktion abgerufen; Automatisierung; Reihenfolge der Buchstaben durch Koartikulation kontrolliert; phonemische + orthographische Konstruktion fremder Wörter

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Stufenmodell der Rechtschreibentwicklung nach Nägele/Valtin

Regelgeleitete Konstruktion Lernwörter Bemerkungen

Kritzelschrift, Pseudowörterwillkürliche Buchstabenfolgen

Buchstaben ohne Bezug zumLautwert auswendig gelernt

Fehlende Unterstützung durchgesprochene Sprache führt zuAuslassungen und Umstellungen

Rudimentäre phonemischeStrategie; Skelettschreibung:TG = Tiger, HS = Haus

Auswendig Gelerntes wird durchbekannte Laut-Buchstaben-Beziehungen unterstützt.Wenige Lernwörter.

Erwerb von Phonem-Graphem-Korrespondenzen

phonemische Strategie (Beginn)teilrichtige Worte:Woke = Wolke, Hut = Hund

Speicherung von Lernwörtern,visuelle u. graphomotorischeHilfen, „Rechtschreibsprache“

Voll entfaltete phonem. Strat.Phonemische Nuancen:Phaul = Paul, Khint = Kind

Immer mehr Lernwörter, alsoBett, liebe, wohnen

Phonemische Rekonstruktionenüberwiegen oft noch Lernwörter,auch bei Fibelwörtern, z. B.Rola (Roller), komt, si

Phonem. Strategie ergänztdurch strukturelle Regelmäßigk.lesen, Gabel

Lernwörter + Strukturwissen Oft Konstruktionen überLernwörter

Implizit erkannte + explizit ver-mittelte orthograph. Strukturen:z. B. Auslautverhärtung

Lernwörter + Strukturmorphemever-, vor-; -ig, -lich, -ung

Übergeneralisierungen:Rezebt, vertig, Strung (Strunk)

Lernwörter über Konstruktion abgerufen; Automatisierung; Reihenfolge der Buchstaben durch Koartikulation kontrolliert; phonemische + orthographische Konstruktion fremder Wörter