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Die Kirche beim Wort nehmen Porträt der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich www.zh.ref.ch

Profilbroschüre: Die Kirche beim Wort nehmen

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Portrait der reformierten Landeskirche des Kantons Zürich. Die Broschüre richtet sich primär an kirchlich interessierte Personen, vermittelt aber auch «Aussenstehenden» einen guten Einblick in unsere Kirche.

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Die Kirche beim Wort nehmenPorträt der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

www.zh.ref.ch

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_ _ Liebe Leserin, lieber Leser

Die Kirche lebt aus Gottes Wort. Sie ist dem Evangelium von Jesus Christus

verpflichtet. Doch was heisst das?

Unsere Kirche versteht sich als Volkskirche. Sie ist kein enger Klub von Gleich-

gesinnten, sondern allen Menschen gegenüber offen. Doch was heisst das?

Auf solche und ähnliche Fragen versucht diese Broschüre eine Antwort zu geben.

Sie legt in kurzer, prägnanter Form dar, wie umfassend unsere Kirche engagiert

ist. Religiös und sozial.

Unsere Landeskirche ist dem Evangelium und den Menschen verpflichtet.

Sie deutet das Leben der Menschen im Lichte des Evangeliums. Und sie ist den

Menschen in ihren Fragen und Nöten nah, weil dies ihre evangelische Aufgabe ist.

Das sind Worte, die verpflichten. Diese Herausforderung nehmen wir an. Darum

können Sie uns beim Wort nehmen.

Herzlich grüsst Sie

Ruedi Reich

Kirchenratspräsident

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_ Glauben Kinder anders? «Warum gibt es böse Menschen?» «Wieso essen wir das herzige Kaninchen?»

«Muss ich auch mal sterben?» Kinder fragen nach Gott und der Welt.

Eltern möchten antworten. Doch wenn das immer so einfach wäre. Viele Fragen

bleiben ein Leben lang. – Wir begleiten Kinder, Jugendliche und Eltern

beim Fragen und helfen, Antworten zu finden.

«Kinder leben Kirche»: 70 000 Kinder haben mit diesem Lehrmittel gearbeitetKirchlicher Unterricht: 500 spezialisierte Lehrkräfte vermitteln gelebten GlaubenKonfirmation: Jährlich werden in unseren Kirchen � 000 Jugendliche konfirmiert

Grundlagen schaffen

_ _ In welcher Beziehung gärt es nie? Grossfamilien und Singles, Patchwork-Familien und Alleinerziehende –

die Formen des Zusammenlebens sind vielfältig und anspruchsvoll. Heute scheint die

Sonne, morgen ist es zum Davonlaufen. Oft bleiben Partner einander vieles schuldig.

Erwartungen überfordern, Worte verletzen. Schweigen macht einsam. –

Wir bieten ein Netz aus Seelsorge und Beratung und vermitteln neue Perspektiven.

Ehe- und Paarberatung: 11 ökumenische Stellen mit 5 000 Gesprächen pro Jahr«Die Dargebotene Hand»: Jede Woche über 500 anonyme Hilfen via Telefon 1��

Boldern: Das Tagungszentrum mit Kursen für Partnerschaften aller Art

Beziehungen klären

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_ _ Begabungen einsetzen?Kirche sind wir alle. Ob Profis oder Laien, alle sind zum Mitmachen eingeladen.

Wer singt gerne? Wer kann gut zuhören? Wem macht Vorlesen Freude?

Begabungen sind gefragt. Die verschiedenen Gaben tragen zu einer vielfältigen und

lebendigen Gemeinde bei. – Wir bieten ein breites Betätigungsfeld und schätzen

und fördern die Arbeit der vielen Freiwilligen.

«Seminar für Freiwillige»: seit über �0 Jahren Hunderte von AbsolventinnenBunte Palette: Sonntagsschule, Domino, Ferienlager, Mittagstisch, Basar, Treff

Sozialbilanz: Die Hälfte der kirchlichen Arbeit wird freiwillig geleistet

Arbeit, die man nicht bezahlen kann

_ _ Ins Alter kommen? Alt werden heisst: endlich Zeit haben. Aber die Sorgen um die Gesundheit bestimmen

zunehmend den Alltag. Das Ende des Lebens wird absehbar. Das Alter geniessen, Hilfe

annehmen und loslassen lernen – das ist nicht so einfach. – Wir begleiten ältere

Menschen dabei und teilen mit ihnen die biblische Hoffnung auf das ewige Leben.

Freiwillige: jährlich 150 000 Stunden im Einsatz für BetagteDurchatmen: Die Kirchgemeinden bieten Seniorinnen und Senioren Ferien an

Trauergottesdienste: � 000 Mal im Jahr sind Pfarrerinnen und Pfarrer im Dienst

Lebenserfahrung würdigen

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_ _ Was sind wir ohne die Fremden?Brasilianische Musik, libanesische Küche, japanisches Design – Fremdes hat seinen

Reiz. Fremde Menschen hingegen sind weniger willkommen. Doch die multikulturelle

Gesellschaft ist eine Realität. Wie wir damit umgehen, sagt viel über uns selber aus. –

Wir setzen uns ein für die Verständigung unter den Kulturen und Religionen.

«Menschen, Religionen, Kulturen»: das Lehrmittel über die fünf WeltreligionenFremdsprachige Gemeinden: Das Evangelium kennt keine Sprachgrenzen

HEKS: das Hilfswerk der evangelischen Kirchen, das auch im Inland hilft

Gastfreundschaft als Lebenshaltung

_ _ Wer sind unsere Nächsten? Hungrige speisen, Kranke besuchen, Gefangene betreuen. Für Jesus war dies eine

Frage der Barmherzigkeit. Sich für Benachteiligte einsetzen gehört zum Christsein.

Dadurch wird die Welt gerechter und das Leben menschlicher. – Wir verfügen über ein

gut ausgebautes soziales Netz mit qualifizierten Fachleuten.

Spitäler: �0 extra ausgebildete Pfarrerinnen und Pfarrer am KrankenbettPräsent vor Ort: 220 sozialdiakonische Mitarbeitende in den Kirchgemeinden

Besondere Pfarrämter: für Menschen mit einer Behinderung, für Aidskranke, im Gefängnis

Engagement schafft neue Perspektiven

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_ Wer sind die Reformierten?Die Reformierten haben unterschiedlichste Formen und Traditionen entwickelt.

Da gibt es etwa die italienischen Waldenser, die französischen Hugenotten oder auch die

amerikanischen Presbyterianer. Reformierte haben viele Adressen. – Wir sind verbunden

mit der weltweiten Kirche Jesu Christi und pflegen viele ökumenische Beziehungen.

National: Mitglied im Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund SEKInternational: Zum Reformierten Weltbund gehören 215 KirchenÖkumene: verbunden mit Katholiken, Christkatholiken, Orthodoxen und Freikirchen

Einheit in der Vielfalt

_ _ Wer ist die Landeskirche?Die Kirche lebt vor allem in den Kirchgemeinden. Sie bilden die Basis der Landeskirche.

Ob im Chrabbelgottesdienst, ob im Altersnachmittag: Hier ist die Kirche den Menschen

nah. Zur Landeskirche gehören aber auch kantonale kirchliche Dienste. Sie ergänzen

und unterstützen die Kirchgemeinden in ihren Aufgaben. − Wir stehen im Dienste des

Evangeliums und der Gesellschaft.

Dezentral: 17� Zürcher Kirchgemeinden mit einer halben Million MitgliederDemokratisch: Die Kirchensynode ist das Kirchenparlament mit 1�0 MitgliedernVerantwortlich: Die Kirchensynode beauftragt den Kirchenrat mit der Leitung

Über den Kirchturm hinaus

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_ Wozu denn Gottesdienst?Zur christlichen Tradition gehören die Sonntagsruhe und der Sonntagsgottesdienst.

Der Gottesdienst ist das Herz des kirchlichen Lebens. Hier treten wir gemeinsam vor Gott.

Still werden, sich besinnen, auf Gottes Wort hören, singen und feiern. – Wir laden Sie ein.

Denn Glaube, Liebe und Hoffnung tragen durch den Alltag und auch in schweren Zeiten.

Zuverlässig: Sonntag für Sonntag Gottesdienste für 17� KirchgemeindenFundiert: Über 500 gut ausgebildete Pfarrerinnen und Pfarrer legen das Wort ausKlangvoll: ��0 Organistinnen und Organisten begleiten in Dur und Moll

Der stimmige Einstieg in den Sonntag

_ _ Kann Kirche Heimat sein?Die Kirchen prägen das Erscheinungsbild der Dörfer und Städte. Kirchen sind

emotionale Orte. Seit Jahrhunderten wird da gefeiert und getrauert, gedankt und

gebetet. Kirchen sind Symbole für die Gegenwart Gottes. Sie verweisen darauf,

dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt. – Wir tragen zu unseren Kirchen Sorge,

denn sie sind Orte der Begegnung und der Stille.

Gepflegt: Im Kanton Zürich gibt es 200 reformierte KirchengebäudeGefragt: für über � 000 Trauungen und Taufen pro JahrEinladend: Die meisten unserer Kirchen sind auch werktags geöffnet

Mitten im Dorf

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_ Kirche nur am Sonntag?Beruf, Beziehungen und Freizeit machen die Menschen mobil. Alle sind stets in

Bewegung und suchen die Fülle des Lebens. Der Blick für das Wesentliche geht dabei

oft verloren. Kirche findet darum nicht nur sonntags statt, sondern begegnet uns

auch unterwegs. − Wir bieten Oasen der Stille inmitten der Hektik und laden zur

persönlichen Einkehr ein.

Bahnhofkirche und Flughafenkapelle: ein ökumenisches AngebotCitykirchen: mitten in der Stadt, mitten im Leben

Meditationsgruppen: da, wo sitzen bleiben keine Strafe ist

Auch der Alltag ist uns heilig

_ _ Darf man in der Kirche lachen? Natürlich. Ernsthaftigkeit und Heiterkeit gehören zusammen. Das Evangelium befreit von

engen und fixen Vorstellungen und lässt eine Vielfalt von Ausdrucksformen zu. Darum

soll die Kirche Augen und Ohren ansprechen. Und vor allem die Herzen. Mit Chorälen

und Blues, mit Bildern und Theater, mit Talks und Grossanlässen. − Wir sorgen für eine

offene Kirche, die viele Sprachen spricht.

Jugendkirchen: Gottesdienste mit Pepp für Jugendliche in Zürich und WinterthurSMS-Gottesdienst: mit dem Handy voll und live dabei

Sound: mehr als 250 Kirchenchöre, Gospelgruppen, Ten Sings

Reformiert mit allen Sinnen

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_ _ Wozu denn Theologie?Reformierte Theologie pflegt und reflektiert die christliche Tradition und übersetzt die

biblischen Gebote und Verheissungen in unsere Zeit. So trägt sie dazu bei, das Evangelium

zeitgemäss zu verstehen. Reformierte Theologie verbindet Glauben und Vernunft und lässt

Raum für verschiedene theologische Deutungen. – Wir treten ein für eine aufgeklärte

und engagierte Theologie.

Die Theologische Fakultät: ein Labor für das differenzierte DenkenDie kirchliche Hochschularbeit: ein Angebot für helle KöpfeKirchliche Sozialethik: für das kritische Prüfen der Megatrends

Wider die religiöse Harmlosigkeit

_ _ Was soll ich mit der Bibel?Stimmt, die Bibel liest sich nicht leicht. Aber wer sich auf die Bibel einlässt, wird

beschenkt. Sie ist voll von modellhaften Lebensgeschichten. Sie bezeugt Gottes Wirken

in der Welt und leitet uns an zu einem gerechten und friedvollen Leben. Sie ist die

Quelle für unsere Ethik und Spiritualität. – Wir wollen, dass die Bibel das Buch der

Bücher bleibt.

Die neue Zürcher Bibel: Gottes Wort in modernem DeutschHauskreise: Über 150 Gruppen diskutieren Bibeltexteglauben12: das reformierte Einmaleins in Kurz- und Kursform

Glauben lernen mit der Bibel

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_ _ Nähe oder Distanz?Die Landeskirche versteht sich als Volkskirche. Ihre Mitglieder bestimmen frei darüber,

wie viel Nähe oder Distanz sie pflegen wollen. Über ein aktives Mitmachen freuen wir

uns. Wer nur gelegentlich einen Dienst in Anspruch nimmt, ist ebenfalls willkommen.

Und wer sich einfach durch die Kirchensteuer solidarisch zeigt, wird genauso geachtet. –

Wir respektieren jede Form von Mitgliedschaft.

Die Kirchensteuer: Sie ermöglicht soziale Hilfe und SeelsorgeDer Kirchenbote: die kommunikative Brücke für alle Kirchenmitglieder

Das Glockengeläut: seit Jahrhunderten ein Stück Heimat

Jedem das Seine

_ _ Selber denken? Wo kommen wir her? Wozu sind wir hier? Wohin gehen wir? Auf diese Fragen gibt es

keine fertigen Antworten. Im Dialog mit der reformierten Tradition gilt es, sich den

grossen Fragen des Lebens immer wieder neu zu stellen. Reformierte sind eingeladen,

selber zu denken. – Wir stehen ein für einen selbstverantworteten Glauben und suchen

gemeinsam nach sinnstiftenden Perspektiven.

Theologiekurs: seit 1��� über 700 Personen in dreijährigen KursenBildungshaus Kappel: jährlich 55 Kurse zur Kunst des Glaubens

TVZ: Denkanstösse aus dem theologischen Verlag der Landeskirche

Denkend glauben

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_ Und die Moral von der Geschicht ?Das Evangelium spricht in unsere Gegenwart hinein. Der christliche Glaube verändert

Kopf und Herz und lässt Mitgefühl und Nächstenliebe wachsen. Dies prägt unser Han-

deln im Alltag. Wo die Menschenwürde missachtet wird, erhebt die Kirche die Stimme.

Wo Armut und Not herrschen, legt die Kirche Hand an. – Wir engagieren uns tatkräftig.

Sozial: Angebote für Obdachlose und ErwerbsloseMenschlich: für die humanitäre Tradition auch in der Flüchtlingspolitik

Weltweit im Einsatz: HEKS, Brot für alle und mission 21

Was immer ihr einem meiner Geringsten getan

_ Wer baut Brücken? Politische, soziale und religiöse Gegensätze verschärfen sich. Auseinandersetzungen in

der Politik und in den Medien werden härter. Diffamierungen und Ausgrenzungen sind

alltäglich. Ohne Achtung vor den Menschen ist ein friedliches Zusammenleben aber

nicht möglich. – Wir fordern Respekt vor anders Denkenden und suchen den Dialog.

Gottesdienste für den Kantonsrat: Gottes Segen für das politische HandelnBettagsbotschaft: Aufruf zum verantwortungsvollen Miteinander

Interreligiöser Runder Tisch: für Verständigung und religiösen Frieden

Integrieren statt spalten

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Viele weitere Informationen finden Sie im Internet:

www.zh.ref.ch Das informative Webportal der Zürcher Landeskirche

www.zwingli.ch Was es über den Zürcher Reformator zu sagen gibt

www.der-nachfolger.ch Alles über Zwinglis Nachfolger, Heinrich Bullinger

www.glauben12.ch Das reformierte Einmaleins des Glaubens

www.bonhoeffer.ch Über Widerstand und Ergebung

www.ref.ch Die Welt der Reformierten in der deutschen Schweiz

www.sek-feps.ch Die Seite des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes

www.warc.ch Alles über den Reformierten Weltbund

Impressum

Herausgegeben von der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

Redaktion: Kirchlicher Informationsdienst kid

Gestaltung: Heads Corporate Communication AG BSW, 8008 Zürich, www.heads.ch

Fotos: Alle Aufnahmen in dieser Broschüre sind aus dem Corporate-Videofilm der Evangelisch-reformierten

Landeskirche des Kantons Zürich «Erste Fragen – letzte Fragen», © 2001 kid.

Bezug: Kirchlicher Informationsdienst kid, Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Telefon: 044 258 91 91, Fax: 044 258 91 92, E-Mail: [email protected]

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