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Projektbericht: Leselabor TU-Online plus II Projekt im Wintersemester 2011/2012 Projektverantwortliche: Dr. phil. Andreas Kaminski Fachgebiet Philosophie Fachbereich 2 [email protected] © 2012

Projektbericht: Leselabor · 6 Abbildung 2: Screenshot aus dem ... Grundsätzlich ist der Aufbau, begünstigt durch Adobe Flex, strikt MVC-Orientiert ... und eine stabile und hinreichend

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Projektbericht:

Leselabor

TU-Online plus II Projekt im Wintersemester 2011/2012

Projektverantwortliche:

Dr. phil. Andreas Kaminski

Fachgebiet Philosophie

Fachbereich 2

[email protected]

© 2012

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis i

1. ..... Ausgangslage 2

2. ..... Projektbeschreibung 4

2.1. Projektziele 4

2.2. Projektorganisation 4

2.3. Technische Implementierung 4

2.4. Organisatorische Implementierung 10

2.5. Projektstand und Ergebnisse 10

2.6. Qualitätssicherung 10

3. ..... Perspektive und Ausblick 12

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1. Ausgangslage Äußerst voraussetzungsreiche Texte erfordern von Studierenden einige Hartnäckigkeit und Frustrationstole-ranz, um erschlossen zu werden. Auch bestehende eLearning-Anwendungen werden dies nicht aufzuheben vermögen; sie können die Texterschließung allenfalls unterstützen. Gegenstand des vorliegenden Projekts ist die Weiterentwicklung eines Web-basierten Leselabors zum kolla-borativen Erschließen von Texten. Diese ist für die Begleitung von Lehrveranstaltungen konzipiert, sie kann jedoch auch außerhalb dieses Zusammenhangs verwendet werden. In geisteswissenschaftlichen Seminaren steht die Arbeit an voraussetzungsreichen Texten im Vordergrund. Von Woche zu Woche wird jeweils ein verabredeter Auszug in der Lehrveranstaltung diskutiert. Das heißt: Die meiste Zeit arbeiten die Studierenden alleine (oder je nach Eigeninitiative in kleinen Gruppen) an diesen Texten, und zwar in der wichtigen Phase der Texterschließung. Folgende Probleme können dabei entstehen:

(1) Begriffe werden nicht als solche erkannt oder in ihrer Bedeutung missverstanden, da philosophische Texte häufig implizit agieren.

(2) Der Textsinn bleibt dunkel und verworren, nur einzelne Passagen sind irgendwie „sprechend“; es kommt nicht zur Erschließung eines Textzusammenhangs; Argumente und Gedankenschritte werden nicht entdeckt.

(3) Oder: Ein Textzusammenhang wird gebildet, der aber in offensichtlicher Weise „am Text vorbei geht“.

Zu Hause wird gelesen, im Seminar wird das Gelesene bereits diskutiert. Gerade in Studiengängen, in denen die Arbeit mit und am Text von zentraler Bedeutung ist, wäre eine direktere Unterstützung der Erarbeitung von Lesekompetenzen wünschenswert. Zu bedenken ist auch, dass ein einmal gewonnener Textzusammen-hang, der aber offenkundig für Dozierende am Sinn des Textes vorbei geht, schwerer wieder aufzulösen ist, da der gesamte Text rekonfiguriert werden müsste. Das kann in der Regel nur durch eine neue Lektüre gesche-hen, in der nachfolgenden Sitzung steht allerdings ein anderer Text auf dem Programm. Die zugrunde liegende Idee dieses Projekts ist die direktere Unterstützung Studierender beim Lesen. Diese Unterstützung sollte es den Studierenden ermöglichen kollaborativ und softwaregestützt die folgenden Kom-petenzen zu erwerben:

1. Begriffe, Argumente, Funktionen zu erkennen und zu diskutieren, 2. den Zusammenhang des Textes herzustellen, 3. den Textzusammenhang darzustellen.

Eine Recherche bestehender Software ergab, dass es Annotationstools bereits in größerer Menge gibt. Jedoch steht bei diesen Tools in der Regel nicht die Texterschließung im Vordergrund; oder die Funktionen sind eingeschränkt; oder die Präparierung der Texte vorab erweist sich als aufwendig. Mit der Entwicklung des Leselabors wird ein Ansatz verfolgt, der hermeneutisch

das gezielte Annotieren ermöglicht und dabei informell für die verschiedenen Schichten eines Textes sen-sibilisiert,

die Entwicklung eines Textmodells über die partielle Abschnitte hinaus anregt; kollaborativ

die Diskussion der Studierenden untereinander unterstützt,

sowie der Studierenden mit den Dozierenden über die Seminarsitzungen hinaus erweitert; technisch-organisatorisch niedrigschwellig

keine aufwändige Präparierung der Texte vorab benötigt,

keine technischen Vorbereitungen (nur einen Browser mit Flash) benötigt;

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im Zusammenspiel von Papier und Digitalem

eine intuitive, übersichtliche Handhabung durch Orientierung an der Interaktion mit einem Buch ga-rantiert,

durch die identische Darstellung von papierenem und digitalem Text die Übergänge nahtlos ermög-licht.

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2. Projektbeschreibung Im Folgenden wird ein Überblick über das gesamte Projekt gegeben. Dazu werden zunächst die Projektziele dargelegt. Anschließend wird die Organisation, die technische und organisatorische Umsetzung beschrieben. Danach wird der aktuelle Stand des Projekts, die bisherigen Ergebnisse und die Qualitätssicherung dieser erläutert.

2.1. Projektziele Nachdem grundlegende Funktionen entwickelt worden waren, standen zwei Projektziele im Vordergrund:

1. die Entwicklung eines intuitiven Frontends (Dashboard) sowie eine Automatisierung des Imports von Texten, damit das Leselabor ohne oder mit nur geringer administrativer Unterstützung universitäts-weit eingesetzt werden kann.

2. die Grundlegung einer neuen Hauptfunktion, welche die Bildung von Textmodellen unterstützt. Da-bei soll der Text in tragende Elemente "zerschnitten" und dann relational re-konfiguriert werden können.

2.2. Projektorganisation Für die Projektleitung und Gesamtorganisation der Entwicklung des Leselabors zeigt sich Andreas Kaminski seit Projektbeginn 2009 verantwortlich. Das Projektteam besteht im Weiteren aus dem Wirtschaftsinformati-ker Tibor Schütt und Informatiker Florian Ammon, welche für die Implementierung verantwortlich sind, so-wie aus dem Wirtschaftsinformatiker Mathias Rhiel, welcher beim graphischen Design federführend und für die Dokumentation verantwortlich ist. Dem Projektteam unter Leitung von Andreas Kaminski unterlag

die Festlegung der strategischen Projektziele,

die Entscheidungen über Design und Ausgestaltungen der Softwarefunktionen,

die Auswahl der Projektbeteiligten sowie die Zusammensetzung des Projektteams,

die Ausgestaltung der detaillierten Projektorganisation, insb. der Organisation der Projekttreffen Das gesamte Projektteam tritt in regelmäßigen Abständen im Rahmen von Jour Fixe zusammen. In diesen Treffen findet eine Klärung des Projektstands statt. Der Bearbeitungsstand der Arbeitstakte wird mit der Projektplanung verglichen. Hierbei kommt es auch zur Klärung offener und in der Projektgruppe zu diskutie-render Punkte. Dies betreffen zum einen Fragen des Designs, die Lösung technischer Probleme und die De-tailausgestaltung von Programmfunktionen. Anschließend werden die nächsten Schritte bis zum nächsten Jour Fixe geplant. Regelmäßig finden neben diesen Treffen auch Planungssitzungen statt. In diesen werden das Design und die Konstruktion weitere Programmmodule besprochen. Hierbei wird das Verhalten der Soft-ware definiert. Aus diesen Planungssitzungen wird der mittelfristige Projektplan fortgeschrieben. Das Ergebnis der Planungssitzungen wird protokolliert und vor dem Hintergrund späterer Designänderun-gen dokumentiert. Diese Protokolle dienen der Kontrolle des Projektstands. Zudem wurde im Laufe des letz-ten Semesters eine Plattform zur Erfassung von Programmfehlern (engl. Bugs) geschaffen. Diese wurden dort nach Softwaretests sowie dem Feedback von Studenten dokumentiert, priorisiert und einzeln bearbeitet.

2.3. Technische Implementierung In diesem Abschnitt wird der technische Aufbau der Hauptanwendung „Leselabor“ und des Administrations-bereichs für Dozenten näher erläutert. Außerdem existiert noch eine Projekthomepage unter http://www.leselabor.de Bei der Anwendung „Leselabor“ handelt es sich um eine Adobe Flash-Anwendung. Erstellt wird Sie mit dem Adobe Flash Builder (http://www.adobe.com/de/products/flash-builder.html), einem Derivat von Eclipse. Die Programmiersprache ist hier primär Adobe Flex (http://www.adobe.com/de/products/flex.html). Für die

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Administrationsoberfläche kommt PHP zum Einsatz, als Datenbank MySQL. Sämtliche Komponenten sind webbasiert. Das Herzstück des Leselabors ist die Flash-Anwendung, die sämtliche Funktionalität für die Nutzer bereit-stellt. Sie kann im Webbrowser unter http://leselabor.de/leselabor/Lesewerkstatt.html aufgerufen werden. Dort meldet man sich mit seinen persönlichen Benutzerdaten an, nachdem man sich einmalig registriert hat.

Abbildung 1: Auswahl eines Textes

Oben ist nun eine Liste der verfügbaren Bücher / Kapitel zu sehen. Zusätzlich besteht die Option, sich wieder auszuloggen oder seine Benutzerdaten anzupassen / das Leselabor zu personalisieren. Bei einem Klick auf einen der aufgelisteten Texte erscheint die Buchansicht, in der man dann vorhandene An-notationen und Kommentare einsehen sowie neue Annotationen und Kommentare erstellen kann.

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Abbildung 2: Screenshot aus dem Leselabor

Die Funktionen in der Buchansicht sind vielfältig – trotzdem wurde stets darauf geachtet, sämtliche Bedien-elemente so einfach wie möglich zu gestalten. Die am oberen und unteren Bildschirmrand betrachtete Toolbar fährt nur bei MouseOver aus und ist sonst ausgeblendet. Jeder Annotationszettel (z.B. grün, auf der rechten Seite) gehört zu einer Textstelle (grün markiert). Auch dieser verfügt über weitere Optionen, die aber erst erscheinen, wenn man mit der Maus über ihn fährt. Am linken Bildschirmrand hat man die Möglichkeit, sich neue Annotationen, seine favorisierten Annotationen und ein persönliches Textfeld zum Verfassen von Notizen usw. anzeigen zu lassen. Eine Annotation kann man bei einem Klick auf die Sprechblase kommentieren. Hierzu erscheint ein neues Fenster in einer neutralen Farbe, das die vorhandenen Kommentare anzeigt. Per Klickt auf „Kommentar er-stellen“ öffnet sich im selben Fenster eine Eingabemaske. Neue Kommentare sind nach dem Absenden sofort vorhanden.

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Abbildung 3: Kommentardialog

Beim Erstellen einer Annotation erscheint – so simpel wie möglich – nach dem markieren eines Textens und Auswählen der Kategorie – ein leerer Annotationszettel, den man nun mit Inhalt füllen kann. Der eingegebene Text wird automatisch gespeichert und anderen Benutzern nach Fertigstellung (z.B. Annotationsfenster ge-schlossen) ohne einen Neustart des Leselabors angezeigt. Im unteren Bereich erscheint eine Benachrichtigung über neue Annotationen.

Abbildung 4: Annotieren

So ist ein effizientes und dynamisches Arbeiten mit den im Leselabor befindlichen Texten möglich. Damit man stets auf dem Laufenden bleibt, hat man in seinen persönlichen Einstellungen auch die Möglich-keit, sich über neue Annotationen und Kommentare per E-Mail benachrichtigen zu lassen – entweder sofort oder täglich zu einer bestimmten Uhrzeit. Zu jeder vollen Stunde prüft der Server in einem PHP-Script, ob Benachrichtigungen vorliegen und verschickt diese an die entsprechenden Nutzer. Für den maximalen Komfort beim nächsten Besuch merkt sich das Leselabor zu jedem Buch, auf welcher Seite man es verlassen hat, und welche Annotationen an welcher Position geöffnet waren. Man wird nach dem nächsten Login seinen Arbeitsplatz wieder exakt so vorfinden, wie man ihn verlassen hat. Neben der Toolbar, der Kommentarfunktion und der E-Mail-Benachrichtigung gab es innerhalb des letzten Semesters eine weitere große Neuerung: Das Administrationsmenü.

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Hier ist es Dozenten möglich, neben einer Verwaltung der angemeldeten Benutzer auch neue Seminare (auf Wunsch auch zugangsbeschränkt mit Passwort) zu erstellen. Diesen Seminaren lassen sich dann Bücher aus dem Repository des Leselabors hinzufügen.

Abbildung 5: Administrationsoberfläche

Über die Dateiverwaltung können auch neue PDF-Dateien hochgeladen werden. Sie werden dann automatisch auf dem Server in das korrekte Format konvertiert und stehen im Leselabor zur Verfügung. Dazu werden die PDFs, die in der Regel Scans von Büchern enthalten, mit der freien OCR-Software „cuneiform“ analysiert und die Texte und Bilder der einzelnen Seiten gespeichert. Im Leselabor können die Benutzer dann für beliebig viele der verfügbaren Seminare anmelden und auf dem Startbildschirm die zugeordneten Texte einsehen. Die Bücher werden hier tatsächlich im Dateisystem als Bil-der und Texte (HTML-Format) abgelegt. Sämtliche anderen Daten wie Benutzerkonten, Annotationen, Kommentare usw. werden in einer MySQL-Datenbank gespeichert. Durch die dynamische Verwaltung der Bücher und die Kommentarfunktion ist diese im letzten Semester stark gewachsen.

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Abbildung 6: Datenbankschema

Die Datenbankkommunikation in Adobe Flex findet über Services statt. Sie werden pro Datenbanktabelle vom Adobe Flash Builder automatisch mit einer Grundfunktionalität generiert. Die Schnittstelle zwischen Flash und MySQL bildet hier PHP. Zu jedem Service können weitere Methoden für komplexere Datenbankabfragen implementiert werden. Die Umsetzung der Flex-Anwendung hier im Detail zu erläutern, würde den Rahmen dieses Projektberichts sprengen. Grundsätzlich ist der Aufbau, begünstigt durch Adobe Flex, strikt MVC-Orientiert (Model-View-Controller, http://de.wikipedia.org/wiki/Model_View_Controller).

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2.4. Organisatorische Implementierung Die Projektdurchführung erfolgt am Institut für Philosophie, Arbeitsgebiet Prof. Petra Gehring. Die Integra-tion des Leselabors in den Veranstaltungsbetrieb wurde angeregt durch Präsentation des aktuellen Entwick-lungsstandes im Rahmen der Direktoriumssitzung des Institutes. Außerdem wurden Gespräche mit potentiel-len uniweiten Distributoren begonnen, damit das Leselabor auch anderen Fachbereichen/Instituten angeboten werden kann. Zu Beginn der Nutzung sollte eine Einführungssitzung stehen, in der über die Funktionen und Möglichkeiten des Leselabors informiert und der praktische Umgang damit eingeübt werden kann. Flankiert wurde diese Sitzung durch eine Reihe weitere Unterstützungsangebote: eine Website mit Informationen und Lehrvideos, einen Helpdesk sowie die Bereitstellung von Folien, die in der Einführungssitzung verwendet wurden. Eine dauerhafte Evaluation des Leselabors erscheint uns dann sinnvoll, wenn eine permanente Weiterentwick-lung vorgesehen ist.

2.5. Projektstand und Ergebnisse Ausgehend vom Projektbeginn bis zum Beginn der Projektförderung durch das ELC im WiSe 2011/12 konn-te bereits die Softwareplattform in ihren Grundzügen realisiert werden. Diese umfasste die Abbildung des Buches mit den Funktionen des Blätterns und des Annotierens. Diese Funktionen konnten im Laufe des SoSe 2011 in Nutzungsreife fortentwickelt werden. Zudem wurden in diesem Zeitraum graphische Verbesserungen und eine stabile und hinreichend performante Laufversion geschaffen. Dies stellt im Projektverlauf insofern einen Meilenstein dar, als das das Leselabor im WiSe 2011/12 in einer Veranstaltung eingesetzt werden konnte. Durch eine Kurzevaluation konnte am Ende des Semesters festgestellt werden, dass sich bei keinen Studierenden Stabilitätsprobleme der Software gezeigt haben. Seit Beginn der Förderung durch das ELC konnten zudem der für die kollaborative Erarbeitung so wichtige Funktion des Kommentierens von Annotationen implementiert werden. Diese Ermöglicht ein erhöhtes Maß an Interaktion. Der Einsatz des Leselabors in einer Lehrveranstaltung zeigt überraschend, dass sich die Soft-ware für die gemeinsame Erarbeitung eines Textes innerhalb einer Gruppendiskussion eignet. Da es sich bei den Texten um eine exakte Abbildung der bekannten Printversionen handelt, konnten die besprochenen Textstellen über die Software am Beamer für alle sichtbar visualisiert werden. Hierdurch entwickelte sich spontan eine „Dozentenfunktion“, die sich als vielversprechen darstellt. Als weiter Baustein wurde eine Admi-nistrationsplattform für die Dozenten geschaffen. Durch diese wird es den Veranstaltern möglich Seminar zu verwalten. Hierunter wird das Einstellen von Texten, die Benutzer- und Zugangskontrolle verstanden. Die Oberfläche wurde bewusst einfach und intuitiv bedienbar gehalten, um den Dozenten einen niedrigschwelligen Einstieg zu ermöglichen. Zurzeit arbeitet das Projektteam an einer möglichst automatisierten Digitalisierung und Administration des Gesamtsystems. Nachdem die zwei wichtigsten funktionalen Module des Leselabors – das Annotieren und Kommentieren – erfolgreich implementiert werden konnten ist für das SoSe 2012 die Implementierung des vorerst letzten Mo-duls geplant. In diesem Modul sind Funktionen vorgesehen die es dem Nutzer erlauben, Teile des Textes „auszuschneiden“ und den „Argumentationsfaden“ des Textes, einzelner Thesen und/oder Gedankengänge des Autors durch Neuanordnung sichtbar zu machen.

2.6. Qualitätssicherung Ein besonderes Augenmerk wird im Rahmen des Entwicklungsprozess der Qualitätssicherung zu teil. Die Qualitätssicherung umfasst zum einen die Sicherstellung der technischen Softwarequalität, zum anderen die Evaluation der verfolgten Projektziele. Bei letzteren gilt es zu überprüfen, ob die implementierten Funktionen der Software die gewünschten pädagogischen Ziele in ausreichendem Maß erfüllen. Hierbei werden neben den fachlichen Gesichtspunkten auch die Akzeptanz der Nutzer überprüft. Wir bereits in Kapitel 2.2 beschrieben, werden Softwaretests zur technischen Überprüfung der Software durchgeführt und in einem Bug-

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Trackingtool dokumentiert. Neben den Ergebnissen der Softwaretests werden auch Meldungen der Studie-renden über die Mailadresse [email protected] erfasst und bearbeitet. Systemfunktionalität, Useability als auch die Akzeptanz der Nutzer werden durch Evaluationen erfasst. Neben den noch ausstehenden Evaluationsergebnissen des E-Learning Center wurden in der Vergangenheit diverse Evaluation im Rahmen der Lehrveranstaltung Requirements Engineering (FB 20) durchgeführt. Diese Evalu-ationen gingen i.d.R. sehr in die Tiefe und lieferten neben dem „Stimmungsabbild“ auch diverse Entwick-lungsvorschläge. Die Verknüpfung des Leselabors mit dieser Lehrveranstaltung erwies sich bisher als beson-ders wertvoll. Auch konnten nicht wenige der Programmierer im Rahmen dieser Veranstaltungen gefunden werden.

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3. Perspektive und Ausblick Im SoSe 2012 steht vor allem ein Projektziel an: die Fortentwicklung der neuen Hauptfunktion, welche die Erstellung von Textmodellen (durch Elementarisierung und Rekonfiguration des Textes) ermöglichen soll. Parallel dazu wird das Leselabor in Lehrveranstaltungen eingesetzt, um weitere Erfahrungen mit der Anwen-dung zu gewinnen. Ferner wird die Diskussion mit uniweiten Distributoren für das Leselabor fortgesetzt. Die bisherige Förderung, dies lässt sich jedenfalls deutlich feststellen, hat einen Entwicklungssprung ermöglicht.