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Projekte 2010 / 11 Arbeit in Würde Entwicklungszusammenarbeit, die wirkt

Projekte 2010 /11 - Le pont · 2016-07-01 · Humanística y Agropecuaria (CETHA) Projektkosten 2010: 43 700.– Wird 2011 weitergeführt Esperanza Frauen verarbeiten Landwirtschafts-produkte

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Projekte 2010 / 11

Arbeit in Würde Entwicklungszusammenarbeit, die wirkt

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Brücke · Le pontRue St-Pierre 12 · 1700 Fribourg

Tél. 026 425 51 51 · Fax 026 425 51 [email protected]

CCP 69-62947-2

Brücke · Le pontAusstellungsstrasse 21 · 8031 ZürichTel. 044 271 05 30 · Fax 044 271 05 43www.bruecke-lepont.chPC 90-13318-2

Arbeit in Würde – Entwicklungszusammenarbeit, die wirkt

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Benin konnten damit neue Arbeits-plätze geschaffen und die Erträge gesteigert werden.

Damit die Wirkung des Entwicklungs-programms von Brücke · Le pont noch besser gemessen werden kann, wurde 2009 ein zielgerichtetes Moni-toring-Instrument fertig ausgearbei-tet und bei den Partnerorganisatio-nen im Süden eingeführt. Auch die Gleichstellung von Mann und Frau ist Brücke · Le pont seit je ein Anlie-gen. Die 2009 verabschiedete Gen-derpolitik kann nun in den Länder-programmen systematisch und kon-textangepasst umgesetzt werden.

Informieren Sie sich auf den folgen-den Seiten über die aktuellen Pro-jekte von Brücke · Le pont. Mit Ihrer Unterstützung können wieder mehr Menschen in Würde leben. Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich.

Franziska TheilerGeschäftsleiterin Brücke · Le pont

PS: Zu jedem Projekt kann ein aus-führlicher Projektbeschrieb bestellt werden.

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Viele Schweizer und Schweizerinnen haben 2009 ihre Arbeit wegen der Wirtschaftskrise verloren. Die Ent-wicklungsländer wurden von dieser globalen Krise ebenfalls stark getroffen: In El Salvador, wo Brücke · Le pont Fabrikarbeiterinnen unterstützt, kam es zu Fabrikschliessungen und Mas-senentlassungen.

Der Verlust von Arbeitsplätzen macht deutlich, wie wichtig die Arbeit für die einzelnen Menschen und die Gesellschaft ist. Unter dem Motto «Arbeit in Würde» unterstützt Brücke · Le pont Initiativen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und setzt sich für gerechte Arbeitsbe-dingungen ein. Brücke · Le pont erachtet es als wichtig, dass Men-schen von ihrer Arbeit leben und ihren Verdienst unter menschenwür-digen Arbeitsbedingungen erwirt- schaften können. Damit bewegt sich Brücke · Le pont im Rahmen des Konzepts «Decent Work» der internationalen Arbeitsorganisation ILO.

Mit der Zunahme der Arbeitslosig-keit steigt auch das Gewaltpoten-zial. Darum unterstützt Brücke · Le pont in El Salvador Programme der Gewaltprävention für Jugendliche. Um Jugendlichen eine Chance auf eine bessere Zukunft zu geben, wird ihnen eine berufliche Bildung ange-boten. Auch in anderen Ländern werden Berufsbildungsprojekte er-folgreich durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt von Brücke · Le pont ist die Förderung einkommensschaf-fender Aktivitäten. Im Sektor ökolo-gische Landwirtschaft hat sich die Stärkung ganzer Wertschöpfungs-ketten bewährt. Im Programm Togo/

Titelbild:Arbeit in Würde: Die Kaffeebäuerinnen von Dipilto schlossen sich in Genossenschaften zusammen, um den Kaffeeanbau, die Ver-arbeitung und die Vermarktung rentabler zu betreiben.

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El SalvadorJusticia Laboral

Frauen verbessern ihre Arbeits- und Lebenssituation

Rund um das Städtchen Santo Tomás liegen mehrere Fabrikareale. Rund 40 Pro-zent der Frauen von Santo Tomás arbei-ten hier. In den Maquilas werden selbst minimalste Standards bezüglich Arbeits-rechte nicht eingehalten. Das Projekt Justicia Laboral unterstützt 250 Arbeite-rinnen in der Durchsetzung ihrer Rechte. Die Frauen schulen sich in Rechtsfragen und organisieren sich in Selbsthilfegrup-pen, um ihre legitimen Interessen und Bedürfnisse bei den zuständigen Instan-zen einzubringen. Bei Bedarf begleitet die Partnerorganisation die Arbeiterinnen juristisch und psychologisch.

Partnerorganisation:Mujeres Transformando (MT)

Projektkosten 2010: 62 100.–Wird 2011 weitergeführt

MaquilaFabrikarbeiterinnen setzen ihre Rechte durch

Aufgrund der katastrophalen Arbeitsbe-dingungen in den Fabrikationsbetrieben El Salvadors leiden viele ArbeiterInnen an Arthritis, Allergien und anderen Krankhei-ten. Und obwohl eine Krankenversiche-rungsprämie vom Lohn abgezogen wird, verwehrt man den Beschäftigten oft die nötige medizinische Versorgung. Geset-zeswidrige Entlassungen sowie nicht aus-bezahlte Renten sind weitere gängige Arbeitsrechtsverletzungen. Das Projekt Maquila informiert die ArbeiterInnen über ihre Rechte und bietet einen telefonischen Beratungsdienst an. Gleichzeitig über-wacht die Partnerorganisation die Einhal-tung der Gesetze durch die zuständigen Instanzen.

Partnerorganisation:Movimiento de Mujeres Mélida Anaya Montes (M.A.M.)

Projektkosten 2010: 69 000.–Wird 2011 weitergeführt

Rund 80 000 Menschen finden in den Maquilas von El Salvador Arbeit. Doch für die bitter benötigten Arbeitsplätze bezahlen sie in den zoll- und steuer-befreiten Fabrikationsbetrieben einen hohen Preis: harte Arbeitsbedingungen und Billiglöhne, die den Grundbedarf einer Familie bei weitem nicht decken. Betroffen sind vor allem Frauen. Fehlende Berufsperspektiven machen auch Jugendlichen zu schaffen. Sie schliessen sich kriminellen Banden an oder wandern aus. Das Landespro-gramm konzentriert sich deshalb auf die Verbesserung der Arbeits- und Lebensverhältnisse von Fabrikarbeite-rinnen und marginalisierten Jugend- lichen im Grossraum San Salvador. Die Einhaltung der Arbeitsrechte sowie die Suche nach Beschäftigungsmög-lichkeiten durch Berufsbildung oder Gründung von Kleinunternehmen ste-hen dabei im Vordergrund.

Projekt Justicia Laboral: Wegen der globa-len Wirtschaftskrise haben viele Frauen ihren Arbeitsplatz in den Maquilas verloren. Aus Not pflanzen sie in Töpfen und Wannen ihr Gemüse wieder selber an.

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Vista HermosaNeue Perspektiven für marginalisierte Jugendliche

Über die Hälfte der salvadorianischen Bevölkerung ist unter 30 Jahre alt; fast die Hälfte der Jugendlichen zwischen 16 und 18 besitzt keinen Schulabschluss. Illega-le Auswanderung oder der Eintritt in kri-minelle Jugendbanden bilden für viele die einzige Alternative zur Arbeitslosigkeit. Das Projekt Vista Hermosa bietet rund 800 marginalisierten Jugendlichen eine neue Perspektive: Sie absolvieren Berufs-bildungskurse und lernen, sich erfolgreich zu bewerben. In Workshops zu Partizi-pation und Leadership lernen sie, ihre Anliegen bei den zuständigen Instanzen zu vertreten.

Partnerorganisation:Servicio Social Pasionista de El Salva-dor (SSPA)

Projektkosten 2010: 51 750.–Wird 2011 weitergeführt

Jóvenes por la PazJugendliche engagieren sich

Die Jugend El Salvadors wächst in einer Umgebung auf, die gezeichnet ist von Bürgerkrieg, politischer Instabilität und Ar-mut. Abgebrochene Schulausbildungen und Arbeitslosigkeit sind weit verbreitet. Die Verwahrlosung und Perspektivelosig-keit führen die Jugendlichen dazu, sich kriminellen Banden anzuschliessen. Der Staat reagiert hauptsächlich mit Repres-sion. Hier setzt das Projekt Jóvenes por la Paz an: Es motiviert 150 Jugendliche, sich zu organisieren, sich mit dem Thema Gewalt auseinanderzusetzen und gemein-sam nach Lösungen und alternativen Zukunftsperspektiven zu suchen.

Partnerorganisation:Unión de Comunidades Rurales del Norte de San Salvador y La Libertad (UCRES)

Projektkosten 2010: 34 500.–Wird 2011 weitergeführt

Creando FuturoJugendliche nehmen ihre Zukunft in die Hand

Im Ballungsgebiet von San Salvador sind viele Jugendliche ohne Arbeit. Manche brechen die Schule vorzeitig ab, um mit Gelegenheitsjobs zum Einkommen der Familien beizutragen. Im Projekt Creando Futuro können 280 Jugendliche Berufs-kurse absolvieren, und zwar in Bereichen, in denen eine Nachfrage nach Arbeitskräften besteht. Das Angebot wird mit dem Bedarf der lokalen Unternehmen abgestimmt. Zurzeit werden Kurse in Computerunterhalt und Gestaltung von Homepages angeboten. Eine andere Sparte ist die Ausbildung von Schieds-richterInnen, die auf den Sportanlagen von FUSALMO benötigt werden.

Partnerorganisation:Fundación Salvador del Mundo (FUSALMO)

Projektkosten 2010: 39 675.–Wird 2011 weitergeführt

Projekt Vista Hermosa: Auseinanderneh-men und wieder zusammensetzen: Jugend-liche lernen in einem der angebotenen Berufsbildungskurse Computer reparieren.

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MalangaEine Kooperative sichert ihre Produktion

Im Nordosten Nicaraguas sind die Stras-sen in schlechtem Zustand und die Gemeinden während der Regenzeit manchmal von der Umwelt abgeschnit-ten. Für die Haupternte der Malanga (dem Maniok ähnliche Knollenfrucht) verursacht dies starke Gewinneinbussen. Denn bis-her konnten die BäuerInnen ihre Ernten weder lagern noch für den beschwerlichen Transport gut genug verpacken. Im Pro-jekt Malanga errichten die rund 600 Kooperativenmitglieder eine Lager- und Verarbeitungshalle. Sie lernen Risiken sowie Kosten und Nutzen der einzelnen Produktions- und Verarbeitungsschritte zu berechnen, um rentabel zu arbeiten. Partnerorganisation:Asociación para la Diversificación y el Desarrollo Agrícola Comunal (ADDAC)

Projektkosten 2010: 57 500.–Wird 2011 weitergeführt

WaslalaKooperativen erzielen bessere Einkommen

Die ungerechte Landverteilung und die tiefen Preise für Landwirtschaftserzeug-nisse führen im Norden Nicaraguas zu Landflucht und Verarmung der ländlichen Bevölkerung. Um ihre Situation zu verbes-sern, haben sich deshalb im Departement Matagalpa 2 500 Bäuerinnen und Bauern in Kooperativen zusammengeschlossen. Das Projekt unterstützt sie im Bestreben, selbsttragend und autonom zu werden. Mitglieder der Kooperativen bilden sich in Genossenschaftswesen, Administration und Buchhaltung. Das Ziel ist, wirtschaft-lich zu handeln und Strategien zur Nach-haltigkeit zu erarbeiten und umzusetzen. Partnerorganisation:Asociación para la Diversificación y el Desarrollo Agrícola Comunal (ADDAC)

Projektkosten 2010: 110 400.–Wird 2011 weitergeführt

Nicaragua

Projekt Malanga: Zusammen die Heraus-forderungen meistern und gemeinsam den Erfolg feiern: So schliesst die Kooperative «Nueva Waslala» ihr zweites Jahr ab.

In Nicaragua sind die Parzellen der Kleinbauernfamilien meist sehr klein, wenig fruchtbar und müssen doch Grossfamilien ernähren. Ziel des Lan-desprogramms im Norden des Landes und im Departement Masaya ist es, die Lebensverhältnisse von Kleinbau-ernfamilien mittels einer diversifizier-ten, nachhaltigen Landwirtschaft zu verbessern. Verarbeitung, Optimierung der Lagerung sowie die gezielte Ver-marktung der Produkte tragen dazu bei, dass sich die Familien ein zusätzli-ches Einkommen sichern. Unternehme-rische Eigeninitiative und die Stärkung der Basisorganisationen festigen ihre Verhandlungsposition gegenüber HändlerInnen und Behörden.

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DipiltoKaffeebäuerinnen verarbeiten und vermarkten ihre Ernte

In den Kaffeeanbaugebieten Nicaraguas leben KleinproduzentInnen meist in gros-ser Armut. Häufig sind es die Frauen, wel-che ihre Familien ernähren. Aus purer Not sind sie gezwungen, die Kaffeeernten zu Spottpreisen an ZwischenhändlerInnen zu verkaufen. Hier setzt das Projekt an: 200 Produzentinnen von Bio-Kaffee haben sich in Kooperativen zusammen-geschlossen. Dank der Anschaffung einer Basisinfrastruktur können sie einen Teil der Ernte selbst verarbeiten. Zudem schu-len sie sich in der Diversifizierung des Anbaus, in Vermarktungsstrategien, im Genossenschaftswesen und in ihren Rechten als Frauen.

Partnerorganisation:Fundación entre Mujeres (FEM)

Projektkosten 2010: 46 000.–Wird 2011 weitergeführt

Futuro ComunitarioProduzentInnen organisieren sich

Im Departement Masaya haben Kleinbäu-erinnen mit Unterstützung von Brücke · Le pont durch diversifizierten Anbau die Ernährung ihrer Familien gesichert. Dürren bedrohen jedoch immer wieder die Ernten und unpassierbare Zufahrtsstrassen er-schweren den Zugang zum Markt. Das Projekt konzentriert sich darauf, die kom-munalen Organisationsstrukturen zu stär-ken, welche die Bedürfnisse der Bevölke-rung aktiv in die Gemeindepolitik einbringen können. 72 Kleinbauernfamilien lernen ihre demokratischen Rechte und Pflichten ken-nen, organisieren sich in Interessensgrup-pen und erarbeiten eigene Projekteingaben.

Partnerorganisation:Asociación de Desarrollo Integral Comunitario (ADIC)

Projektkosten 2010: 69 000.–Wird 2011 weitergeführt

Projekt Dipilto: Anbauen, ernten und inzwi-schen auch selber rösten und vermarkten: Der Kaffee der Frauenkooperativen mit der Eigenmarke «Las Diosas» verkauft sich gut.

Reto del FuturoKleinbauernfamilien betreiben nachhaltige Landwirtschaft

Im Nordwesten Nicaraguas kommt es we-gen widriger klimatischer Bedingungen immer häufiger zu Ernteausfällen. Das Projekt Reto del Futuro informiert die Landbevölkerung über die Zusammen-hänge zwischen Landwirtschaft und Um-welt und sensibilisiert sie für nachhaltige Methoden in Landbau und Viehhaltung. Die Kleinbauernfamilien diversifizieren ihre Produktion und suchen nach Nischen-produkten, die ihnen ein Zusatzeinkom-men sichern. Zudem unterstützt das Pro-jekt den Zusammenschluss der Produ-zentInnen in Interessensgruppen.

Partnerorganisation:Asociación para el Desarrollo Pecuario de Achuapa (Asodepa)

Projektkosten 2010: 67 850.–Wird 2011 weitergeführt

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EmborozúTechnische Ausbildung schafft Arbeitsplätze auf dem Land

Die Verdienstmöglichkeiten auf dem Land sind sehr gering. Die Kleinbauernfamilien haben Mühe zu überleben; viele emigrie-ren in die Städte oder ins Ausland. Das Projekt bietet 30 jungen Leuten eine Ausbildung in Metallverarbeitung und Elektrizität. Sie stellen Fenstergitter, Tore, Gestelle u.a. her und installieren Sonnen-kollektoren. Die 2009 erfolgte Elektrifizie-rung der Region bringt zusätzlich Arbeit. Die besten SchülerInnen erhalten ein Sti-pendium an der Fachhochschule in der Stadt Tarija, damit sie als LehrerInnen tätig werden können. Denn Bolivien braucht mehr und bessere technische Ausbildung. Partnerorganisation:Centro de Educación Técnica, Humanística y Agropecuaria (CETHA)

Projektkosten 2010: 43 700.–Wird 2011 weitergeführt

EsperanzaFrauen verarbeiten Landwirtschafts-produkte

In der Erntezeit fallen die Preise für Land-wirtschaftsprodukte drastisch. Die Einnah-men der Kleinbauernfamilien sind so gering, dass ihnen die Mittel für Gesund-heit, Schule und andere Grundbedürfnis-se fehlen. Im Projekt Esperanza lernen 100 Frauen, Orangen, Pfirsiche, Soja, Weizen und Erdbeeren zu verarbeiten und konser-vieren. Sie holen auch ihre Schulbildung nach. 30 Frauen haben sich in vier Klein-unternehmen zusammengeschlossen und lernen, ihre Produkte zu vermarkten. Das Projekt hat einen starken Multiplikatoref-fekt: Die Frauen geben das Gelernte an Nachbarinnen und Bekannte weiter. Partnerorganisation:Centro de Educación Técnica, Humanística y Agropecuaria (CETHA)

Projektkosten 2010: 51 750.–Wird 2011 weitergeführt

Bolivien

Projekt Emborozú: Die Berufsbildung in Metallbearbeitung und Elektrizität eröffnet neue Möglichkeiten auf dem Land, zumal der Staat Strom in die Region bringt. Sti-pendiaten üben ihre neu erworbenen Kenntnisse in der Werkstatt von Emborozú.

Das Landesprogramm Bolivien kon-zentriert sich geografisch auf die Region Tarija im Süden des Landes, mit Ausnahme des Projekts Defensa. Die beiden Schwerpunkte sind: Einkom-mensbildung durch die Förderung von Kleinunternehmen. Die Wertschöpfung wird durch gezielte Produktion, quali-tativ gute Verarbeitung und gemeinsa-me Vermarktung von Agrarprodukten erreicht. Auch Bildung in Unterneh-mensführung und Verwaltung gehören dazu. Der zweite Schwerpunkt ist die berufliche Bildung von Jugendlichen und Kindern auf dem Land und in Stadtrandgebieten. Das Ziel besteht darin, sie vor Gewalt, Ausbeutung und sexuellem Missbrauch zu schützen und ihnen mit Ausbildung eine Grund-lage für ein würdiges Leben zu geben. Ermächtigung zur Beteiligung am sozi-alen und politischen Leben sind Teil aller Projekte.

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AlbergueArbeitende Kinder bilden sich

Kinder, die arbeiten, werden für ihre Arbeit oft schlecht oder gar nicht bezahlt; viele werden geschlagen oder sexuell miss-braucht. Im Kinderhaus Albergue Solida-rio finden sie vorübergehend Aufnahme, Betreuung und juristischen Beistand. Um ihre fachlichen Fähigkeiten und somit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu ver-bessern, können sie Kurse in Konditorei, Gärtnerei und Elektrizität besuchen. Einige Abgänger schliessen sich in einem Kleinunternehmen zusammen und besu-chen einen Kurs in Unternehmertum. Sie lernen ausserdem ihre Rechte als Kinder kennen und wie sie sich gegen Missbräu-che wehren können.

Partnerorganisation:Educación y Futuro (EDYFU)

Projektkosten 2010: 52 900.–Wird 2011 weitergeführt

JuventudAusbildung gibt Jugend- lichen eine Chance

Zahlreiche verarmte Familien vom Land strömen in die Stadt Tarija. Die Jugendli-chen haben schlechte Chancen auf eine weiterführende Bildung oder eine Arbeits-stelle. Mädchen und junge Frauen arbeiten oft als Angestellte in privaten Haushalten unter miserablen Bedingungen und werden leicht Opfer von Übergriffen. Manche wer-den sehr jung schwanger. Das Projekt bie-tet 60 Jugendlichen pro Jahr, vorwiegend jungen Frauen, eine Ausbildung in Haus-haltarbeiten, Kinder- und Altenbetreuung. Damit verbessern sie ihre Chancen auf ei-nen Arbeitsvertrag und besseren Lohn. Zudem lernen sie ihre Rechte kennen und sich dafür einzusetzen.

Partnerorganisation:Mujeres en acción

Projektkosten 2010: 23 000.–Wird 2011 weitergeführt

Projekt Albergue: Blitzkurse in Gartenar-beit, Elektrizität und Konditorei wecken bei den arbeitenden Kindern Interesse an neu-em Wissen und neuen Aktivitäten. Daneben erhalten sie Unterstützung, um wieder An-schluss an die Schule zu finden.

DefensaKindern zu ihrem Recht verhelfen

Im Umfeld von Armut werden Kinder leicht Opfer von Gewalt, Ausbeutung und se-xuellem Missbrauch. Die öffentlichen Anlaufstellen sind fachlich nicht in der Lage, ihnen zu helfen. Die Partnerorgani-sation DNI bildet deren Personal aus. Sie arbeitet auch mit LehrerInnen, Quartier-vereinen und Vereinigungen indigener Volksgruppen. Zudem berät sie die Be-hörden bei der Umsetzung der in der neu-en Verfassung verankerten Kinderrechte. Diese Lobbyarbeit ist sehr nachhaltig. DNI begleitet auch Gruppen, in denen Kinder und Jugendliche Raum für Spiel und Ent-faltung finden und ihre Rechte und Pflich-ten kennen lernen.

Partnerorganisation:Defensa de los Niños Internacional (DNI)

Projektkosten 2010: 63 250.–

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Brasilien TeresinaLandfrauen nehmen ihr Leben in die Hand

Im trockenen Nordosten von Brasilien sind die Frauen nicht nur von der ungerechten Landverteilung und der Trockenheit betroffen, sondern auch von der Diskrimi-nierung als Frauen. Das «Landfrauenkol-lektiv», das rund 500 Frauen in 50 Grup-pen vereinigt, informiert sie über ihre Rechte und kämpft für ihren Zugang zu den sozialen Grunddiensten in Bildung und Gesundheit sowie für würdige Arbeitsbe dingungen. Es berät und be-gleitet Frauengruppen bei ihren einkom-mensbildenden Aktivitäten in Landbau, Kleintierzucht und Ver arbeitung von Agrarprodukten und unterstützt sie bei der Gründung von Kleinunternehmen.

Partnerorganisation:Coletivo das Mulheres Trabalhadoras Rurais (CMTR)

Projektkosten 2010: 37 950.–Wird 2011 weitergeführt

AprenderComputer erhöhen Berufschancen

Jugendliche aus armen Verhältnissen fin-den kaum Zugang zu Bildung und Arbeit; eher werden sie in den Sog von Krimina-lität, Drogen und Gewalt gezogen. Doch viele möchten sich bilden, haben aber kein Geld dafür. Im Quartier Buenos Aires von Teresina baute die Partnerorganisation ein kleines Informatikzentrum auf und bietet jährlich 200 Jugendlichen Computerkurse an. Kenntnisse in diesem Bereich sind für die weitere Ausbildung und den Zu-gang zur Arbeitswelt unabdingbar. Im Zen-trum können auch die Vereine und Schü-lerInnen des Quartiers Dokumente selber schreiben, formatieren und drucken.

Partnerorganisation: Kolping Buenos Aires

Projektkosten 2010: 23 000.–Wird 2011 weitergeführt

FazendaBerufsbildung bringt neue Perspektive

Ohne Ausbildung ist es sehr schwer, sich im harten Überlebenskampf zu behaup-ten. Arbeitslosigkeit und Armut treiben manche in Alkohol- und Drogensucht. Die-se Menschen werden von ihren Familien gemieden oder gar verstossen. Im Projekt Fazenda lernen jährlich ca. 40 Männer zwischen 18 und 60 Jahren, ihr Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Sie erhalten eine berufliche Ausbildung in Möbelschreinerei oder Landwirtschaft. Diese Qualifikation sowie begleitende Massnahmen befähigen sie, sich in die Gesellschaft und ins Erwerbsleben einzu-gliedern und ihren Lebensunterhalt selber zu verdienen.

Partnerorganisation:Fazenda da Paz

Projektkosten 2010: 25 300.–Wird 2011 weitergeführt

Das Landesprogramm Brasilien verteilt sich auf zwei Regionen im Nordosten des Landes. In den Städten Recife und Teresina fördert Brücke · Le pont die berufliche Qualifikation von Jugendli-chen aus armen Verhältnissen und von Frauen ohne Bildung. Berufsbildungs-kurse erhöhen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt oder befähigen sie, sich selbständig zu machen. In den ländli-chen Gebieten des Bundesstaats Piauí unterstützt Brücke · Le pont landlose Familien und LandarbeiterInnen im Kampf um ein Stück Land, um men-schliche Arbeitsbedingungen und einen gerechten Lohn. Frauengruppen werden bei einkommensbildenden Aktivitäten unterstützt. Informations-arbeit über die bürgerlichen und sozia-len Rechte und Pflichten befähigt die Projektbeteiligten, ihre Anliegen bei den Behörden einzubringen.

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Boa VistaBerufsbildung schafft Jugendlichen eine Zukunft

Jugendliche aus den Favelas haben eine miserable Schulbildung und keine Chance auf eine Arbeitsstelle. Viele landen in Dro-gen, Gewalt und Kriminalität. Das Zentrum für Arbeit und Kultur bietet ihnen eine Be-rufsbildung von elf Monaten in Elektrizität, Elektronik, Mechanik, Sekretariat und All-gemeinbildung. Der Unterricht ist ganz auf die Praxis ausgerichtet. Durch die Selbst-verwaltung der hausinternen Kantine und Apotheke üben die Jugendlichen Verant-wortung und Solidarität ein. Die Ausein-andersetzung mit der eigenen Situation, der Landesgeschichte und sozialen Pro-blemen motiviert sie für die Mitgestaltung der Gesellschaft.

Partnerorganisation:Centro de Trabalho e Cultura (CTC)

Projektkosten 2010: 94 300.–

Nova DescobertaFrauen und Jugendliche bilden sich beruflich

Wegen fehlender Ausbildung leiden Frau-en am meisten unter Arbeitslosigkeit. Die Frauenorganisation Mulher Maravilha bietet jährlich Frauen und Jugendlichen Kurse an, die ihnen Verdienstmöglichkei-ten eröffnen. Jährlich lernen 70 Frauen Backwaren und Mahlzeiten herstellen und verkaufen oder absolvieren – bei Nach-frage – eine Ausbildung in Telemarketing. Zudem erhalten rund 80 Frauen und Jugendliche eine Ausbildung am Compu-ter, dank derer sie eine Stelle als Büroan-gestellte oder Hilfskraft finden. Sie lernen auch ihre Rechte und Pflichten als Bür-gerInnen und ArbeiterInnen kennen.

Partnerorganisation:Grupo Mulher Maravilha (GMM)

Projektkosten 2010: 54 050.–

PiauíLandlose organisieren sich

Aus ihren Häusern vertrieben, wissen die landlosen Kleinbauernfamilien nicht wo-hin. Sie leben in provisorischen Siedlun-gen in einer wirtschaftlich desolaten Lage. Selbst gesetzlich verbürgte Dienste wie Schulbildung und medizinische Betreuung erhalten sie oft nicht. Die Kommission für Landpastoral leistet Nothilfe, vermittelt bei Konflikten und verhandelt mit den Behör-den, damit sie den Familien Land zuteilt. Unter den Landlosen bildet sie Führungs-kräfte aus, damit sie sich für ihre Rechte selber wehren können. Mit Aktionstagen macht sie die Öffentlichkeit auf die Anlie-gen der Landlosen aufmerksam.

Partnerorganisation:Comissão Pastoral da Terra (CPT)

Projektkosten 2010: 86 250.–Wird 2011 weitergeführt

Projekt Piauí: Die Arbeit der Nussknacke-rinnen zur Herstellung von Palmöl ist hart. Die Frauen werden bei der Gründung eines Vereins unterstützt, damit sie gemeinsam neue Produkte herstellen und vermarkten können.

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Togo/BeninIn Togo und Benin sind Arbeitsplätze rar. Aber die Landwirtschaft, in der die Mehrzahl der Bevölkerung tätig ist, hat Potenzial, weil der Bedarf an Nah-rungsmitteln in den Städten steigt. Die Strategie besteht darin, die rentablen Produktionsketten zu identifizieren und zu fördern. Bäuerinnen und Bau-ern finden heraus, welche Produkte in welcher Qualität von den Konsumen-tInnen gefragt sind. Brücke · Le pont unterstützt jene Massnahmen, die die grösste Wirkung versprechen, sei es in der Produktion durch bessere An-baumethoden, sei es bei der Vermark-tung durch Zusammenarbeit mit den HändlerInnen. Das Programm umfasst ein Dutzend Produktionsketten, welche die nahen Städte versorgen. Damit werden zwei Ziele erreicht: Es ent- stehen Einkommensmöglichkeiten und die Bevölkerung wird ernährt.

SavalouDer lokale Reis schafft Arbeitsplätze

Das Kernland von Benin verfügt über feuchte Gebiete, die sich für den Reisan-bau eignen. Im Projekt arbeiten rund 300 Bäuerinnen und Bauern in Produktion und Vermarktung zusammen. Zudem testen ca. 80 Frauen das Dämpfen von Reis, das die Nährqualität des Reises verbessert und die Einkommen erhöht. Wegen der Ernährungskrise von 2008 wollen zahlrei-che afrikanische Staaten den Reisanbau fördern, verfügen aber nicht über die nö-tigen Mittel. Das Projekt hilft Bäuerinnen und Bauern, die Reisproduktion zu stei-gern und zu verbessern und zu einem guten Preis zu vermarkten.

Partnerorganisation:Levier local pour le développement durable

Projektkosten 2010: 28 750.–Wird 2011 weitergeführt

DanyiKohlproduktion schützt Wälder

Auf der Hochebene von Danyi werden die verbleibenden Waldbestände abgeholzt, um Platz für Pflanzungen zu gewinnen. Ein intensiverer Landbau kann diesen Raubbau eindämmen. Im Projekt werden Bauernfamilien von zehn Dörfern in der Diversifizierung und Verbesserung des Landbaus sowie im Erschliessen neuer Märkte begleitet. Besonders interessant ist die Wertschöpfungskette Kohl. Rund 500 ProduzentInnen sind daran, ihr Ver-marktungssystem zusammen mit den HändlerInnen und RestaurateurInnen zu verbessern. Auch die Zucht von Champi-gnons ist vielversprechend. Wälder wer-den wieder aufgeforstet und geschützt.

Partnerorganisation:Centre pour l’Ecologie et le Développe-ment (CED)

Projektkosten 2010: 73 600.–Wird 2011 weitergeführt

MaptoSchale des gerechten Preises

MAPTO ist die dynamischste Bauernge-werkschaft von Togo. Seit der Gründung 2003 sind ihr über 17 000 Mitglieder beigetreten. Damit die BäuerInnen für ihre Produkte einen fairen Preis erhalten, lancierte MAPTO eine Schale, die als Ein-heitsmass dient und Betrügereien verhin-dert. Mit Erfolg. Es gelang ihr, die traditi-onellen und die politischen Autoritäten von zehn Präfekturen ins Vorhaben einzuspan-nen. 2010 wird die Ausdehnung des Projekts verdoppelt. Zudem wird die Re-gierung ermutigt, günstige Bedingungen für die landwirtschaftliche Entwicklung zu schaffen.

Partnerorganisation:Mouvement alliance paysanne du Togo (MAPTO)

Projektkosten 2010: 54 050.–Wird 2011 weitergeführt

SorghoEin Mehl ernährt doppelt

In Togo wird viel Brot gegessen. Produk-tion und Verkauf bieten zahlreiche Arbeits-plätze. Aber das importierte Weizenmehl ist recht teuer. Dank neusten Forschun-gen ist es möglich, dem Brot lokale Getreidesorten beizumischen. Dies schafft zusätzliche Arbeitsplätze in der Basispro-duktion und in der Verarbeitung. Das Getreide Sorghum ist besonders interes-sant, weil es den Nährgehalt des Brotes verbessert. Ca. 300 Personen haben sich zusammengeschlossen, um während zwei Jahren zu testen, ob das Sorghum-brot AbnehmerInnen findet und in grösse-rem Stil produziert und angeboten werden kann.

Partnerorganisation:Groupe des acteurs du Sorgho

Projektkosten 2010: 43 700.–Wird 2011 weitergeführt

Page 13: Projekte 2010 /11 - Le pont · 2016-07-01 · Humanística y Agropecuaria (CETHA) Projektkosten 2010: 43 700.– Wird 2011 weitergeführt Esperanza Frauen verarbeiten Landwirtschafts-produkte

CecavKredite für Landwirtschaft

Elf Spar- und Kreditkassen bieten der Landbevölkerung sichere Sparmöglich-keiten und Kredite an. Von den 50 000 Kunden bilden Frauen die Mehrzahl; sie sind vor allem am Sparen interessiert. Grosse Bedeutung kommt der Bildung der Verantwortlichen zu, die dafür sorgen, dass die Kassen langfristig funktionieren. Die elf Kassen sind mit Unterstützung von Brücke · Le pont zu einem der erfolg-reichsten Mikrofinanznetzwerke in Togo geworden. 2010 werden neue Kreditpro-dukte getestet, die den saisonalen Bedin-gungen der Landwirtschaft, den Wetter-risiken und den Handelsschwankungen noch besser angepasst sind.

Partnerorganisation:Faîtière des Entités des Caisses d’Epargne et de Crédit des Associations Villageoises (FECECAV)

Projektkosten 2010: 48 300.–Wird 2011 weitergeführt

AnéhoManiok und biologische Tomaten

Die Bäuerinnen und Bauern kennen ver-schiedene traditionelle Methoden, um die Ernten zu verbessern und zu schützen. Biologische Methoden, die langfristig oft wirksamer sind als chemische, erhöhen die Bodenfruchtbarkeit und bekämpfen Krankheiten und Schädlinge. Die städti-sche Bevölkerung verlangt mehr und mehr nach gesunden Nahrungsmitteln zu be-zahlbaren Preisen. Im Projekt verbessern rund 1000 Personen die Produktionsket-ten Maniok und biologische Tomaten in Produktion, Verarbeitung und Vermark-tung. Damit befriedigen sie die gesteiger-te Nachfrage und erarbeiten sich ein Ein-kommen.

Partnerorganisation:Mouvement pour la promotion des ini- tiatives de base (MoPIB)

Projektkosten 2010: 69 000.–Wird 2011 weitergeführt

MonoReis und Kaninchen besser verkaufen

Im Süden von Benin gewinnt der Reisan-bau auf kleinen Flächen an Bedeutung. Zur Trocknung des Reises benutzen die Bäuerinnen und Bauern neu einfache Plastikplanen. Dadurch bleibt der Reis sauberer und findet besseren Absatz. Abmachungen mit den HändlerInnen ge-währleisten eine regelmässige Abnahme zu einem fairen Preis. Zudem werden die Kaninchen- und die Geflügelzucht inten-siviert, um die verstärkte Nachfrage zu befriedigen. Die Koordination von Bestel-lungen und Lieferungen macht es den ZüchterInnen möglich, die Restaurateure nach ihren Bedürfnissen zu beliefern.

Partnerorganisation:Capacités-21

Projektkosten 2010: 69 000.–

Projekt Sorgho: Die Verwendung von loka-len Getreidesorten schafft neue Arbeits-plätze und verbessert den Nährgehalt des Brotes.

Page 14: Projekte 2010 /11 - Le pont · 2016-07-01 · Humanística y Agropecuaria (CETHA) Projektkosten 2010: 43 700.– Wird 2011 weitergeführt Esperanza Frauen verarbeiten Landwirtschafts-produkte

BassarBauernfamilien ziehen Pouletzucht auf

Weil die individuelle Beratung von Bau-ernfamilien seit 2006 sehr erfolgreich war, wurde sie 2009 auf über hundert Familien ausgeweitet. Sie besteht darin, dass jede Familie ihre spezifische Situation analysiert und Lösungen sucht, die ihr angepasst sind. So führten rund 500 Bauernfamilien die verbesserte Pouletzucht ein und tes-teten sie mit guten Resultaten. Um den Absatz zu sichern, bezogen sie Restau-rateurInnen und HändlerInnen in die Pla-nung ein. Eine besondere Herausforde-rung liegt darin, jene Marktanteile zurück-zuerobern, die von den Überschüssen der europäischen Pouletindustrie besetzt sind.

Partnerorganisation:Parrains Tiers-Monde (PTM)

Projektkosten 2010: 57 500.–

Togo/Benin

SojaProdukt mit guter Wertschöpfung

Rund 300 Bäuerinnen und Bauern in 20 Gruppen legen eine erstaunliche Dynamik an den Tag. Sie widmen sich dem Anbau und der Vermarktung von Soja. Dieses Produkt bietet zahlreiche Vorteile: Der An-bau laugt den Boden nicht aus; Soja reichert die Ernährung der Familien mit Protein an; es kann auf vielfältige Weise zubereitet und konsumiert werden; das Blattwerk dient als nahrhaftes Futter für die Tierzucht. Die Frauen stehen vor einem entscheidenden Test: Sie wollen Lieferantinnen für einen Verarbeitungsbe-trieb werden, dabei einen guten Preis aus-handeln und ihre Unabhängigkeit bewah-ren.

Partnerorganisation: RAPIDEL

Projektkosten 2010: 41 400.–

SichemDörfer packen Aufgaben an

Dieses Projekt verbessert die öffentlichen Dienstleistungen in den Dörfern, z.B. die Trinkwasserversorgung, den Zugang zur Schulbildung und den Umweltschutz. Weil Infrastrukturen wie Brunnen, Schulgebäu-de und Strassen allein nicht genügen, legt AGRO-DR den Akzent auf die Organisa-tion der Bevölkerung und die kollektive Aktion, damit die Infrastrukturen gut genutzt und unterhalten werden. So kom-men Hunderte von Familien in den Genuss von Trinkwasser und ihre Kinder erhalten eine Schulbildung. Aufgrund des Erfolgs wurde das Projekt 2009 auf acht Dörfer mit insgesamt 8000 EinwohnerInnen ausgeweitet.

Partnerorganisation:Association de Groupe de Développement Rural (AGRO-DR)

Projektkosten 2010: 46 000.–Wird 2011 weitergeführt

Projekt Aného: In den nächsten Jahrzehn-ten ist die Schaffung von Arbeitsplätzen in Afrika am einfachsten und wirkungsvolls-ten in der Landwirtschaft und in der Verar-beitung der Agrarprodukte möglich; vor-ausgesetzt, die Waren können gut verkauft werden.

Page 15: Projekte 2010 /11 - Le pont · 2016-07-01 · Humanística y Agropecuaria (CETHA) Projektkosten 2010: 43 700.– Wird 2011 weitergeführt Esperanza Frauen verarbeiten Landwirtschafts-produkte

Programmverantwortliche

Lokale Koordinatorinnen und Koordinatoren

Claudia LocherBolivien und Brasilien

Tanya BergerEl Salvador und Nicaragua

Thierry Pleines Togo/Benin

Mercedes CañasEl Salvador

Javier CaberoBolivien

Gaby BatawilaTogo/Benin

Flor de María ZúnigaNicaragua

Rosa Lidia MoraisBrasilien

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