20
Ausgabe 10 / 28.10.2008 AOK-Radio-Service Ab Mittwoch, 29. Oktober 2008, finden Sie im AOK- Radio-Service im Internet einen Beitrag zum Thema: „Schimmel auf Lebensmitteln: Wegschneiden oder Wegwerfen?“. Der direkte Klick: http://www.aok-bv.de/presse/radio/index.html Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin, Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich) und Anne Gärtner • E-Mail: [email protected] Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de Befragung zu Programm für Typ-2-Diabetiker: Mit AOK-Curaplan fühlen sich Patienten besser versorgt 2 So erkennt man ökologisch hergestellte Lebensmittel: Verbraucher sollten auf das Bio-Siegel achten 5 psg-Foto: Lecker und gesund: Bio-Lebensmittel 7 Schon der Nachwuchs kann Erste Hilfe leisten: Im Notfall sollten Kinder angemessen handeln können 8 20. Welt-Aidstag am 1. Dezember 2008: Kondome sind noch immer der beste Schutz vor Aids 10 psg-Serie: Männergesundheit (10) Früherkennung bei Darmkrebs lohnt sich 13 psg in Kürze ... 15 Gesundheitstage 2008 17

psg Ratgeber 10/08 - AOK-Gesundheitspartner...Claudia Schmid (beide verantwortlich) und Anne Gärtner • E-Mail: [email protected] Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet:

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Ausgabe 10 / 28.10.2008

AOK-Radio-ServiceAb Mittwoch, 29. Oktober 2008, finden Sie im AOK-

Radio-Service im Internet einen Beitrag zum Thema:„Schimmel auf Lebensmitteln: Wegschneiden oder

Wegwerfen?“. Der direkte Klick:http://www.aok-bv.de/presse/radio/index.html

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin, Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier,Claudia Schmid (beide verantwortlich) und Anne Gärtner • E-Mail: [email protected] Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

Befragung zu Programm für Typ-2-Diabetiker:Mit AOK-Curaplan fühlen sichPatienten besser versorgt 2

So erkennt man ökologisch hergestellte Lebensmittel:Verbraucher sollten aufdas Bio-Siegel achten 5

psg-Foto:Lecker und gesund: Bio-Lebensmittel 7

Schon der Nachwuchs kann Erste Hilfe leisten:Im Notfall sollten Kinderangemessen handeln können 8

20. Welt-Aidstag am 1. Dezember 2008:Kondome sind noch immerder beste Schutz vor Aids 10

psg-Serie: Männergesundheit (10)Früherkennung bei Darmkrebslohnt sich 13

psg in Kürze ... 15

Gesundheitstage 2008 17

2

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Befragung zu Programm für Typ-2-Diabetiker:

Mit AOK-Curaplan fühlen sichPatienten besser versorgt28.10.08 (psg). Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2,die am Disease-Management-Programm (DMP) „AOK-Curaplan“ teilnehmen,fühlen sich von ihrem Arzt besser betreut und behandelt, seit sie in dasProgramm eingeschrieben sind – das hat eine aktuelle Studie im Auftragder AOK gezeigt. Die Teilnehmer loben insbesondere die regelmäßigenmedizinischen Kontrollen sowie die bessere Information, Aufklärung undBeratung.„Regelmäßige Kontrollen sind bei der Stoffwechselerkrankungentscheidend. Wichtig ist auch, dass die Patienten gut Bescheid wissenund dadurch aktiv mitarbeiten können. Nur so können Folgeschäden soweit wie möglich verhindert werden“, sagt Dr. Gerhard Schillinger, stell-vertretender Leiter des Stabsbereichs Medizin und Arzt im AOK-Bundes-verband.

Für die Studie wurden 1.000 Teilnehmer von AOK-Curaplan Diabetes mellitusTyp 2 der AOK Baden-Württemberg befragt. Die Befragten sind zwischen45 und 75 Jahre alt und nehmen seit mindestens einem Jahr an demstrukturierten Behandlungsprogramm teil. „Erfreulich ist, dass sich dieErgebnisse im Vergleich zu einer Studie, für die im Jahr 2005 ebenfalls1.000 Patienten befragt wurden, noch deutlich verbessert haben“, sagtAOK-Arzt Schillinger.

Besserer Gesundheitszustand

Die Frage:„Hat sich aus Ihrer Sicht etwas an der Behandlung und Betreuungdurch Ihren Arzt verbessert, seit Sie in das DMP eingeschrieben sind?“, be-antworteten 2005 noch 39 Prozent der Teilnehmer mit „Ja“. Im Jahr 2008waren es bereits 56 Prozent. Auf die Frage nach den Gründen nanntendiese Patienten spontan eine verbesserte Information, Aufklärung undBeratung (36 Prozent), gefolgt von den häufigeren Kontrollen (33 Prozent).29 Prozent gaben an, dass sich ihr Gesundheitszustand seit der Teilnahmean „AOK-Curaplan“ verbessert habe.Die aktuelle Studie hat ergeben, dass die Patienten die im Programm vor-gesehenen Kontrolluntersuchungen auch wahrnehmen.So gaben 95 Prozentder Befragten an, dass ihre Augen seit der Teilnahme am AOK-Curaplanregelmäßig einmal im Jahr von einem Facharzt auf diabetesbedingte

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

Schäden überprüft wurden. 88 Prozent erklärten, dass bei ihnen die Füßein den vergangenen zwölf Monaten auf Verletzungen untersucht wordenseien.„Bei vielen Patienten hat die Teilnahme auch dazu geführt, dass sie sichgesundheitsbewusster verhalten und wichtige Werte selbst kontrollieren“,sagt Schillinger.So achten 91 Prozent der Befragten inzwischen regelmäßigauf ihre Füße. 82 Prozent messen selbstständig ihre Blut- oder Harn-zuckerwerte. Jeweils etwa 85 Prozent der Befragten erklärten, dass siesich häufiger bewegen und ihre Ernährung umgestellt haben.

Gesund ernähren und viel bewegen

„Eine Änderung der Lebensgewohnheiten hilft deutlich, um die Blut-zuckerwerte bei Diabetes zu verbessern“, weiß AOK-Arzt Schillinger.„Betroffene sollten sich ausgewogen und fettarm ernähren und sichregelmäßig bewegen. Falls nötig, ist zudem eine Gewichtsabnahme zuempfehlen.“ Denn neben einer erblichen Veranlagung und dem Alterspielen vor allem Übergewicht und Bewegungsmangel eine große Rollebei der Entstehung des Typ-2-Diabetes.An Diabetes mellitus Typ 2 leiden etwa fünf bis sechs Millionen Menschenin Deutschland. Betroffen sind meist Männer und Frauen in der zweitenLebenshälfte. Doch auch junge Menschen können daran erkranken. BeiPatienten mit Diabetes mellitus Typ 2 steht meist eine Insulinresistenz imVordergrund; das heißt, dass die Körperzellen nicht mehr ausreichendempfänglich für die Wirkungen des Insulins sind.In der Folge reicht die Menge des in der Bauchspeicheldrüse gebildetenHormons Insulin nicht aus, um den Blutzucker in einen normalen Bereichzu senken. Der Blutzuckerspiegel ist permanent erhöht. Dies schädigt aufDauer die kleinen und großen Blutgefäße – vor allem, wenn auch nochBluthochdruck hinzukommt.Langfristig steigt dadurch das Risiko für einenHerzinfarkt oder Schlaganfall sowie für Schädigungen der Nieren bis hinzum Nierenversagen. In vielen Fällen entstehen auch Schäden an Augenund Füßen. Diese können im schlimmsten Fall zur Erblindung oder zurFußamputation führen.

AOK-Programm beugt Folgeerkrankungen vor

Um diesen Folgeerkrankungen des Diabetes vorzubeugen und die Lebens-qualität der Patienten zu verbessern, bietet die AOK ihnen ein speziellesBehandlungsprogramm an. In das AOK-Curaplan sind derzeit bundesweitrund 1,4 Millionen Typ-2-Diabetiker eingeschrieben. In dem Programmübernimmt der behandelnde Arzt, meist der Hausarzt, die Rolle des Koor-

3

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

dinators: Er steuert alle Abläufe in enger Zusammenarbeit mit anderenExperten und Fachärzten. Außerdem legt er gemeinsam mit den Patientenden Behandlungsverlauf fest und erinnert sie an wichtige Vorsorge- undUntersuchungstermine. Grundlage der Behandlung sind dabei neuesteund wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse der Diabetes-Therapie.Ein wichtiger Bestandteil des strukturierten Behandlungsprogrammssind auch Schulungen. Darin erfahren die Patienten, was sie selbst tunkönnen, um ihre Erkrankung in den Griff zu bekommen. Sie lernen bei-spielsweise, wie sie ihren Blut- und Harnzucker selbst kontrollieren unddamit die Medikamenteneinnahme anpassen können und was sie selbstmit Sport und gesunder Ernährung bewirken können. Außerdem erfahrensie, was sie bei Über- oder Unterzuckerung tun müssen.

Weitere Infos zum AOK-Curaplan Diabetes mellitus Typ 2 gibt es im Internet:www.aok.de (linke Navigationsleiste: „Behandlung“,

„Programme für chronisch Kranke“) und www.aok-bv.de („Gesundheitsversorgung“,„Programme für chronisch Kranke“).

4

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

5

Ausgabe 10 / 28.10.2008

So erkennt man ökologisch hergestellte Lebensmittel:

Verbraucher sollten aufdas Bio-Siegel achten 28.10.08 (psg). Bio-Produkte werden in Deutschland immer beliebter.Vollkornnudeln, Öko-Tomaten, Fleisch aus artgerechter Tierhaltung undvieles mehr finden Verbraucher mittlerweile nicht nur in Bio-Läden,sondernauch im Supermarkt. Doch ist tatsächlich überall „Bio“ drin, wo „Bio“draufsteht? „Wer sichergehen möchte, sollte auf das staatliche Bio-Siegelachten. Es ist ein verlässliches Zeichen für Lebensmittel, die nach strengökologischen Kriterien hergestellt wurden“, sagt AOK-Ernährungswissen-schaftlerin Anita Zilliken.

Das staatliche Bio-Siegel ist ein sechseckiges, grünes Zeichen. Es trägtden Schriftzug „Bio“ und darunter den Zusatz „Nach EG-Ökoverordnung“.Lebensmittel mit dem Bio-Siegel sind nach den Standards der EG-Öko-Verordnung Nr. 834/2007 produziert worden. „Diese Verordnung schreibtzum Beispiel vor, dass Öko-Lebensmittel nicht bestrahlt und gentechnischverändert werden dürfen“, erläutert AOK-Ernährungsexpertin AnitaZilliken.Bio-Landwirte sollen zudem keine chemisch-synthetischen Mittel zumPflanzenschutz und keine leicht löslichen Düngemittel verwenden. IhreTiere müssen sie besonders artgerecht halten. „Das bedeutet unteranderem, dass die Tiere möglichst selbst erzeugtes, ökologisches Futterbekommen sollen. Vor allem sollen sie keine Antibiotika erhalten, um ihrWachstum zu fördern“, sagt Zilliken.

Weniger Zusatzstoffe

Die EG-Öko-Verordnung sieht außerdem vor, dass Bio-Lebensmittel imGegensatz zu Produkten aus konventioneller Herstellung mit einemZehntel der zugelassenen Zusatzstoffe auskommen müssen. Verbotensind sämtliche Süßstoffe, Stabilisatoren, synthetische Farbstoffe, Konser-vierungsmittel und Geschmacksverstärker. Jährliche Kontrollen stellensicher, dass die Öko-Produzenten die Auflagen der EG-Öko-Verordnungauch einhalten. Bei diesem „Bio-TÜV“ wird der gesamte Betriebsablaufkontrolliert. Die Kontrolleure besichtigen die Felder, Ställe, Lager, Produk-tions- und Verkaufsstätten. Wer gegen die Auflagen verstößt, muss mithohen Strafen rechnen.

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

Einen sicheren Hinweis auf die Herkunft von Lebensmitteln aus ökologischerProduktion geben auch die Verbandszeichen der ökologischen Anbau-verbände. Dazu gehören zum Beispiel die Warenzeichen „Bioland“, „De-meter“ und „Naturland“. „Diese Öko-Anbauverbände erfüllen ebenfallsdie gesetzlichen Anforderungen für Bio-Produkte“, sagt Ernährungsex-pertin Zilliken.Durch die EG-Öko-Verordnung sind allerdings lediglich Begriffe wie „Bio“,„Öko“,„biologisch“,„ökologisch“ oder „aus kontrolliertem ökologischen/biologischen Anbau“ geschützt. Vorsicht ist bei ähnlich lautendenFormulierungen geboten, zum Beispiel bei Bezeichnungen wie „aus kon-trolliertem Anbau“,„aus alternativer Haltung“ oder „unter unabhängigerKontrolle“.„Alle diese Beschreibungen besagen nicht, dass es sich um Bio-Produkte handelt“, warnt Zilliken.

Weniger Rückstände

Ökologisch erzeugte Lebensmittel sind zwar meist teurer als Nahrungs-mittel aus konventioneller Herstellung. „Dafür hat beispielsweise Bio-Obst und -Gemüse häufig einen intensiveren Geschmack und enthält inder Regel weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln“, sagt die AOK-Ernährungsexpertin. Wer Öko-Lebensmittel kauft, tut zudem etwas fürdie Umwelt und unterstützt die artgerechte Tierhaltung. Denn derLeitgedanke des ökologischen Landbaus ist das Wirtschaften im Einklangmit der Natur. So verbraucht die Bio-Landwirtschaft weniger Energie undproduziert deutlich weniger Treibhausgase als herkömmliche Landwirt-schaft.

Weitere Informationen zum Thema „Bio-Produkte“ gibt es im Internet unterwww.aid.de (Suche: „Bio-Lebensmittel“).

Auskunft zum Bio-Siegel finden Verbraucher unter www.biosiegel.de/infos-fuer-verbraucher/bio-lebensmittel

Eine Übersicht der Öko-Anbauverbände und ihrer Warenzeichen gibt es im Verbraucherbereich der Website

www.oekolandbau.de

6

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

Berichte über belastete Lebensmittel oder Tierfutterskandale hört man immer wieder.Wer auf Nummer sicher gehen will, greift deshalb zu Bio-Produkten. Das bedeutet, dassLebensmittel nach streng ökologischen Kriterien hergestellt werden, die in der EG-Öko-verordnung der Europäischen Union von 2007 festgeschrieben sind. „Diese Verordnungschreibt zum Beispiel vor, dass Öko-Lebensmittel nicht bestrahlt oder gentechnisch ver-ändert werden dürfen“, erläutert AOK-Ernährungsexpertin Anita Zilliken. Bio-Landwirtesollen zudem keine chemisch-synthetischen Mittel zum Pflanzenschutz und keine leichtlöslichen Düngemittel verwenden. Ihre Tiere müssen sie besonders artgerecht halten.Doch ist tatsächlich überall „Bio“ drin, wo „Bio“ draufsteht? Ein verlässliches Zeichen fürLebensmittel, die nach streng ökologischen Kriterien hergestellt wurden, ist das staatlicheBio-Siegel – ein sechseckiges, grünes Zeichen mit dem Schriftzug „Bio“ und darunter demZusatz „Nach EG-Ökoverordnung“.

Foto: AOK-Mediendienst

Lecker und gesund: Bio-Lebensmittel

Ausgabe 10 / 27.10.2008

Dieses Foto können Sie bei Quellenangabe „AOK-Mediendienst“ kostenlos verwenden:www.aok-presse.de (AOK-Bilderservice: Ernährung)

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Bonn • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-203 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

7

8

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Schon der Nachwuchs kann Erste Hilfe leisten:

Im Notfall sollten Kinderangemessen handeln können28.10.08 (psg). Auf Inline-Skates den Berg hinunterrasen, über die Straßerennen, vom Klettergerüst springen – aufgeschlagene Knie, Platzwundenund andere Verletzungen sind bei Kindern keine Seltenheit. Nicht immersind dann gleich die Eltern, Erzieher oder Lehrer zur Stelle. „Im Notfallsollten Kinder einen Erwachsenen zur Hilfe holen. Ist keiner in der Nähe,sollten sie mit der Nummer 112 einen Rettungswagen rufen“, rät Dr. An-dreas Kiefer, Unfallchirurg im AOK-Bundesverband. In Erste-Hilfe-Kursenspeziell für Kinder können sie außerdem lernen, selbst Hilfe zu leisten.

Kinder sind neugierig, brauchen viel Bewegung und wollen ihre Grenzenaustesten. Beim Spielen und Toben auf dem Spielplatz, dem Schulhof, imStraßenverkehr oder zu Hause passieren deshalb häufig Unfälle. Die Folgekönnen harmlose Schürfwunden und Prellungen,aber auch Knochenbrüche,tiefe Schnittwunden, eine Gehirnerschütterung oder sogar Bewusstlosig-keit sein.Gefährlich können auch Vergiftungen,Brandwunden durch heißesWasser und Hundebisse sein.Umso wichtiger ist es, dass die Jungen und Mädchen frühzeitig lernen,was sie im Notfall tun können.„Schärfen Sie das Gespür Ihres Kindes fürkritische Situationen, indem Sie ihm grundsätzliches Erste-Hilfe-Wissennahe bringen“, empfiehlt Unfallchirurg Kiefer. Bereits ab dem Kindergar-tenalter kann der Nachwuchs lernen, im Notfall angemessen zu handeln.

Rettungsdienst anrufen

Dazu gehört, dass sich die Kinder die Notrufnummer 112 und die 110 fürdie Polizei einprägen. Sie sollten auch wissen, dass sie diese Nummernaus öffentlichen Telefonzellen ohne Münzen oder eine Telefonkarte kosten-frei anrufen können. Dabei sollten sie schildern, wo und wie der Unfallpassiert ist, wie viele Menschen davon betroffen sind und welche Verlet-zungen sie davongetragen haben. Anschließend sollten sie nicht gleichauflegen, sondern auf Fragen des Rettungsdienstes warten.Wenn mehrere Kinder am Unfallort sind, ist es nicht sinnvoll, dass alle zu-sammen loslaufen, um Hilfe zu holen. „Mindestens ein Kind sollte beidem Verletzten bleiben, ihn beruhigen und ihm Gesellschaft leisten.Werkann und sich dies zutraut, sollte auch Erste Hilfe leisten“, rät Kiefer.

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

Damit sind lediglich erste Handgriffe gemeint. In der Regel ist anschlie-ßend eine ärztliche Behandlung notwendig. Wie sie helfen können, er-fahren Heranwachsende in speziellen Erste-Hilfe-Kursen. Organisationenwie zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz, das Jugendrotkreuz, dieJohanniter-Unfall-Hilfe und die Hilfsorganisation des Malteserordensbieten solche Kurse bereits für Kinder ab dem Alter von vier Jahren an.Manche Anbieter organisieren auch Kurse oder Informationsveranstal-tungen in Kindergärten und Schulen.Lernen können Kinder beispielsweise, wie sie einen Bewusstlosen in diestabile Seitenlage bringen, damit er nicht an seiner Zunge oder an Erbro-chenem erstickt.Vermittelt wird in Erste-Hilfe-Kursen auch, wie die HelferPlatzwunden mit einer Wundauflage bedecken und bei tiefen Schnitt-wunden einen Druckverband anlegen können. Steht jemand nach einemUnfall unter Schock, sollten sie ihn auf den Boden legen und warm ein-packen. Außerdem sollten sie seine Beine etwas höher lagern. „EinenSchock können auch Kinder daran erkennen,dass der Betroffene sehr blassist, friert und trotzdem häufig Schweißperlen auf der Stirn hat“, erklärtArzt Kiefer.

Nicht überfordern

Klagt ein Verletzter nach einem Sturz oder Schlag dagegen über Kopf-schmerzen, Schwindel und Übelkeit, könnte eine Gehirnerschütterungvorliegen. In einem solchen Fall ist es am besten, wenn der Betroffene ruhigliegen bliebt und der Rettungsdienst gerufen wird. Bei einer Vergiftungkönnen die kleinen oder großen Helfer auch direkt die Giftnotrufzentralealarmieren. Sie ist unter der Vorwahl der nächsten Großstadt und derNummer 19240 erreichbar.Wichtig zu wissen ist außerdem, dass jeder Hundebiss ärztlich behandeltwerden muss, um einer Infektion vorzubeugen.„Beim Hilfeleisten solltensich Kinder nicht überfordern. Am wichtigsten ist, dass sie so schnell wiemöglich einen Erwachsenen informieren, einen Arzt rufen oder den Ret-tungsdienst verständigen“, sagt der Unfallchirurg.

Mehr Infos zu Erste-Hilfe-Maßnahmen und Kursen für Kinder gibt es im Internet unter anderem bei:

www.drk.de/ersthilfe,www.djrk.de,

www.johanniter.de (linke Navigationsleiste: „Aus- und Weiterbildung“,„Breitenausbildung“),

www.malteser.de (linke Navigationsleiste: „Stellenangebote & Ausbildung“,

„Erste-Hilfe-/Pflege-Ausbildung“,„Angebote für Kids, Abenteuer Helfen“).

9

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

10

Ausgabe 10 / 28.10.2008

20. Welt-Aidstag am 1. Dezember 2008:

Kondome sind noch immerder beste Schutz vor Aids28.10.08 (psg). Seit die Immunschwächekrankheit Aids 1981 erstmalsbeschrieben wurde, hat sich viel getan: Durch neue Medikamente könnendie Patienten heute nach der Infektion häufig mehr als 20 Jahre weiter-leben. Dr. Andreas Kiefer, Arzt im AOK-Bundesverband, warnt jedoch vorSorglosigkeit:„Aids ist nach wie vor nicht heilbar. Die Arzneimittel bremsennur das Voranschreiten der Erkrankung. Schutz vor einer Ansteckung mitdem tödlichen HI-Virus bietet nach wie vor Safer Sex, also das Benutzenvon Kondomen beim Geschlechtsverkehr. Eine sinnvolle Prävention bleibtein zentraler Bestandteil im Kampf gegen HIV und Aids.“

Aids ist eine lebensbedrohliche Erkrankung,die durch das HI-Virus verursachtwird. „Dieses Virus schädigt und zerstört Zellen der eigenen Immun-abwehr“, erklärt AOK-Arzt Kiefer. Die Betroffenen werden anfälliger fürInfektionen, mit denen der Körper normalerweise problemlos fertig wird,sowie für bestimmte Krebsarten. HIV-infiziert zu sein, bedeutet nochnicht, aidskrank zu sein: Erst, wenn sich die körpereigene Abwehr gegenbestimmte Infektionskrankheiten nicht mehr wehren kann, spricht manvon Aids.HIV gehört zu den Krankheitserregern, die schwer übertragbar sind – imGegensatz etwa zur Virusgrippe,die durch Niesen oder Anhusten verbreitetwird. Übertragen wird das Virus meist durch ungeschützten Geschlechts-verkehr mit einem infizierten Menschen. Möglich ist auch die Infektiondurch Blut oder verschmutzte Nadeln und Spritzen. Unbehandelte Mütterkönnen das HI-Virus während der Schwangerschaft, Geburt oder durchdas Stillen des Kindes übertragen.

Beim Küssen besteht keine Ansteckungsgefahr

„Im Alltag besteht dagegen keine Ansteckungsgefahr,etwa beim Benutzendes gleichen Geschirrs oder Handtuchs, beim Sport oder im Schwimm-bad“, sagt Kiefer. Auch das Anfassen und Küssen oder die Pflege vonBetroffenen ist nicht ansteckend. Zwar kann das Virus auch in Urin, Kot,Speichel, Schweiß und Tränenflüssigkeit vorkommen – die Menge ist je-doch so gering, dass sie nicht gefährlich werden kann.

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

In Deutschland lebten nach Angaben des Robert-Koch-Institus Ende 2007insgesamt etwa 59.000 Menschen mit einer HIV-Infektion oder einerAids-Erkrankung. Insgesamt 2.752 Menschen steckten sich 2007 neu mitdem Erreger an – das waren vier Prozent mehr als im Vorjahr. WichtigsteBetroffenengruppe sind mit 65 Prozent nach wie vor Männer, die Sex mitMännern haben. Bei ihnen stieg die Zahl der Neudiagnosen erneut über-durchschnittlich an.Bei Drogenabhängigen und Einwanderern aus Ländern,in denen HIV und Aids stark verbreitet ist, ging die Zahl der Meldungendagegen zurück.Weltweit sind derzeit rund 33 Millionen Menschen mit dem HI-Virus in-fiziert. Am stärksten wütet die Immunschwächekrankheit in afrikanischenLändern südlich der Sahara – dort leben mehr als zwei Drittel aller vonHIV betroffenen Menschen. Doch auch in Osteuropa und Süd-Ostasien istdas Virus auf dem Vormarsch. „Problematisch ist, dass in Entwicklungs-ländern weniger als ein Drittel derer, die Medikamente benötigen, Zu-gang zu wirksamen Arzneimitteln haben“, sagt Kiefer.

Unheilbare Krankheit

HIV-Patienten werden mittlerweile mit einer Kombinationstherapie ausmeist drei verschiedenen Präparaten behandelt. Damit kann die Krank-heit zwar nicht geheilt werden. Die Medikamente verringern jedoch dieZahl der Viren – dadurch kann sich das Immunsystem erholen.„Der Zeit-punkt bis zum völligen Versagen der Immunabwehr kann so hinaus-gezögert werden“, erklärt Kiefer.Problematisch ist allerdings die extreme Wandlungsfähigkeit des Virus:Durch ständige Mutation, also Veränderung, wird es schnell resistent ge-gen die Medikamente. Zudem haben die Arzneimittel teilweise starkeNebenwirkungen, die die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen. Die Folge:Viele Betroffene werden frühverrentet. Häufig droht ihnen dann dieAltersarmut.

Vor dem Aidstest beraten lassen

Eine HIV-Infektion lässt sich nur durch Blutuntersuchungen nachweisen.Wer befürchtet, sich mit HIV angesteckt zu haben, kann einen solchenTest beim Arzt oder beim Gesundheitsamt machen lassen. Mittlerweilegibt es auch Heimtests, die über das Internet erhältlich sind. AOK-ArztKiefer rät allerdings davon ab: „Da kein Bestätigungstest durchgeführtwird, kann es eher zu einem falschen Befund kommen. Bei einem positi-ven Ergebnis sind die Betroffenen außerdem allein in einer sehr schwie-rigen Situation.“ Um das zu vermeiden, ist es am besten, sich vor dem Test

11

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

ausführlich persönlich bei einem Arzt, dem Gesundheitsamt oder in einerAids-Beratungsstelle zu informieren.Informationen zum Thema HIV und Aids gibt es auch am Welt-Aidstag,der seit mittlerweile 20 Jahren am 1. Dezember begangen wird. An diesemTag rufen zahlreiche Organisationen dazu auf, zum Beispiel durch SaferSex einer weiteren Ausbreitung des Virus vorzubeugen. Außerdem setzensie sich dafür ein, dass Betroffene nicht ausgegrenzt, sondern unterstütztwerden.

Informationen zur Immunschwächekrankheit und zum Welt-Aids-Tag gibt es auf folgenden Websites:

www.aok.de („Gesundheitstage“),www.bzga.de,

www.gib-aids-keine-chance.de,www.aids-stiftung.de,

www.weltaidstag.com,www.aidshilfe.de.

12

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

13

Ausgabe 10 / 28.10.2008

psg-Serie: Männergesundheit (10)

Früherkennung bei Darmkrebslohnt sich28.10.08 (psg). Dank des medizinischen Fortschritts gibt es mittlerweilevielfältige Methoden, Krebserkrankungen vorzubeugen oder diese zu be-handeln. Das gilt insbesondere beim Darmkrebs:„Werden die Vorstufendes sogenannten kolorektalen Karzinoms rechtzeitig erkannt, kann dasEntstehen des Krebses verhindert werden“, sagt Dr. Christiane Roick, Ärz-tin im AOK-Bundesverband. Als sichere und zuverlässige Früherken-nungs-Maßnahme eignet sich hierbei insbesondere die Darmspiegelung.Doch vor allem Männer, die einem höheren Erkrankungs-Risiko unter-liegen, nutzen die Präventionsangebote nur unzureichend.

Mit einer Länge von rund acht Metern und einer Oberfläche von etwa400 bis 500 Quadratmetern ist der Darm ein Hochleistungszentrumunseres Immunsystems: Mehr als 70 Prozent der menschlichen Abwehr-zellen befinden sich dort. Doch nicht nur deswegen sollte man das Ver-dauungsorgan aktiv vor möglichen gesundheitlichen Gefahren schützen.Dickdarmkrebs ist die zweithäufigste Krebsart in Deutschland. Rund73.000 Menschen erkranken jedes Jahr nach Angaben des „Netzwerksgegen Darmkrebs“, das 2004 von verschiedenen gesundheitspolitischenInstitutionen gegründet wurde, an Darmkrebs. Rund 28.000 der Betrof-fenen sterben daran.

Im Frühstadium keine Symptome

Das Tückische am Darmkrebs: Im Frühstadium zeigt dieser keine Symp-tome und verursacht keine Schmerzen. Erst im weiteren Verlauf derErkrankung klagen Betroffene über Blut im Stuhl, Gewichtsverlust, Ver-änderungen der Darmtätigkeit wie Verstopfung und Durchfall oderSchmerzen im Bauchraum.„Je früher der Krebs entdeckt wird, desto bes-ser sind die Heilungschancen“, sagt AOK-Ärztin Roick. Denn so kann ver-hindert werden, dass sich der Krebs weiter im Körper ausbreitet und Toch-tergeschwüre (Mestastasen) in anderen Organen bildet.Weil mit fortschreitendem Alter das Risiko an Darmkrebs zu erkrankensteigt, sollten insbesondere ältere Menschen Vorsorgeuntersuchungenregelmäßig wahrnehmen. Für Versicherte ab 50 Jahren zahlt die AOK da-rum eine gezielte Beratung zur Früherkennung von Darmkrebs sowie ein-

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

mal jährlich einen Test auf verborgenes Blut im Stuhl. Ab 55 Jahren könnenVersicherte nach einer erneuten Beratung sich wahlweise alle zwei Jahreauf Blut im Stuhl untersuchen lassen oder im Abstand von zehn Jahreningesamt zwei Darmspiegelungen in Anspruch nehmen.Insbesondere die Darmspiegelung erweist sich als zuverlässige und sichereMethode, um Darmkrebs – beziehungsweise seine Vorstufen – rechtzeitigzu erkennen. Denn Kolonkarzinome entstehen aus sogenannten Polypenoder Adenomen. Werden diese zunächst noch ungefährlichen Schleim-haut-Wucherungen beziehungsweise gutartigen Geschwulste im Darmrechtzeitig entfernt, können sie nicht entarten und bösartige Krebs-geschwüre ausbilden.

Darmspiegelung ist sinnvoll

Bei der Koloskopie, wie die Darmspiegelung im Fachjargon heißt, wirdnach einer gründlichen Reinigung des Darms durch Abführen ein dünner,flexibler Schlauch mit einer Minikamera über den After eingeführt. DieUntersuchung des gesamten Dickdarms dauert etwa 20 Minuten. In derRegel können die spezialisierten Ärzte die Wucherungen und Geschwulsteim Darm dann schon während der Untersuchung komplikationsfrei ent-fernen.„Durch Beruhigungs- und Schmerzmittel oder eine Kurznarkose ver-läuft die Darmspiegelung für die Patienten ohne Schmerzen“, sagt Roick.Über Koloskopien wurden einer statistischen Auswertung der Spitzen-verbände der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereini-gung zufolge allein im Jahr 2004 bei einem Drittel der Teilnehmer Poly-pen oder Adenome entdeckt. Bei 0,8 Prozent waren diese bereits in bös-artige Geschwüre entartet.Ist der Befund der Koloskopie hingegen unauffällig, wird die Darmspie-gelung erst nach zehn Jahren wiederholt. Anders verhält es sich bei Men-schen, bei denen in der Familie Fälle mit Darmkrebs oder Polypen bezie-hungsweise Adenomen aufgetreten sind. Rund zehn Prozent aller kolo-rektalen Karzinome, schätzen Experten, sind auf genetische Ursachenzurückzuführen. Menschen mit familiärer Disposition sollten deswegenweitaus früher mit der Darmkrebsvorsorge beginnen.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.aok-bv.de (linke Navigationsleiste: „Gesundheitsversorgung“,„Prävention“,

„Krebsfrüherkennung“) und www.aok.de („Vorsorge“, Prävention & Vorsorge“).

14

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

15

Ausgabe 10 / 28.10.2008

psg in Kürze ...

Besucherrekord beim AOK-Kindertheater

28.10.08 (psg). Das AOK-Kindertheater „Möhren, Kinder, Sensationen“hat auch in diesem Jahr wieder Groß und Klein begeistert: 85.000 Kin-der und Erwachsene besuchten das Theaterstück „Henrietta in Fructo-nia“ und die Workshops im Zirkuszelt – das waren rund 25.000 mehr alsim Vorjahr. Von Juni bis Oktober 2008 tourte die Gesundheitskasse mit„Möhren, Kinder, Sensationen“ durch 21 Städte in ganz Deutschland.Dabei erreichte sie etwa 3.000 Schulklassen sowie 500 Kindergarten-gruppen und legte so rund 10.000 Kilometer zurück. In dem Theater-stück wird Vier- bis Zwölfjährigen spielerisch vermittelt, was in Lebens-mitteln steckt und dass es Spaß macht, sich mehr zu bewegen. Lehre-rinnen und Lehrer erhalten Materialien, die ihnen helfen, beispielsweiseakrobatische und artistische Übungen in den Unterricht zu integrieren.„Möhren, Kinder, Sensationen“ ist Teil der AOK-Initiative „GesundeKinder – gesunde Zukunft“. Schirmherr ist der bekannte Buchautor und Professor Dietrich Grönemeyer.

Weitere Informationen: www.aok.de/kids

Neue Symbole warnen vor gefährlichen Stoffen

28.10.08 (psg). Für gefährliche Chemikalien gibt es ab Dezember 2008 neue Warnzeichen. Sie sollen die Verbraucher besser vor gesundheitlichen Gefahren schützen. Die vom EuropäischenParlament beschlossenen Bildsymbole ähneln durch ihren roten Randden Achtung-Schildern im Straßenverkehr. Sie sollen die alten, ocker-farbenen Warnhinweise zum Beispiel auf Lackdosen und Haushalts-reinigern bis 2012 vollständig ersetzen.Sechs der insgesamt neun neuen, rhombenförmigen Symbole sind fürVerbraucher relevant. Sie weisen auf Stoffe und Produkte hin, die schonin kleinen Mengen tödlich sind oder die Gesundheit schädigen. Ergänztwerden die neuen Warnzeichen durch Signalwörter (zum Beispiel „Gefahr“,„Achtung“) sowie durch Gefahren- und Sicherheitshinweise.Die Sicherheitshinweise informieren die Nutzer, wie sie die mit demProdukt verbundenen Risiken senken können und wie sie bei Vergiftun-gen reagieren sollten. So werden Verpackungen chemischer Stoffe, diegiftig beim Einatmen sind oder die Atmung beeinträchtigen können,

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

16

Ausgabe 10 / 28.10.2008

psg in Kürze ...

mit dem Hinweis „Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen ver-wenden“ gekennzeichnet. Dies trifft zum Beispiel für viele Spraydosenzur Imprägnierung zu.

Mehr Informationen zur neuen Richtlinie:www.bfr.bund.de („Publikationen“,„Merkblätter für Verbraucher“).

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

17

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Unser Service für Sie:

Gesundheitstage 2008

1. bis 30. November: Welt-Herzmonat

Herz-Kreislauf-Beschwerden zählen in Deutschland zu den häufigstenKrankheiten. Der Herzinfarkt steht dabei an erster Stelle. Seit 1999 orga-nisiert die World Heart Federation mit Unterstützung der Weltgesund-heitsorganisation WHO und der Unesco den Welt-Herztag, um die Auf-merksamkeit auf die präventiven Möglichkeiten gegen den Herzinfarktzu lenken. Ansprechpartner in Deutschland ist die Deutsche Herzstiftung(www.herzstiftung.de). In diesem Jahr steht der Welt-Herztag unter demMotto:„Know your risk! – Erkenne Dein Risiko!“Im Herzmonat November veranstaltet die Deutsche Herzstiftung einebundesweite Informationskampagne mit dem Thema „Herzklappen-erkrankungen, Klappenoperationen, Gerinnungshemmung“.Jährlich sterben in Deutschland laut Todesursachenstatistik etwa65.000 Menschen an den Folgen des Herzinfarkts. Regelmäßiger Sport,Rauchverzicht, gesunde Ernährung und eine optimale Therapie vonKrankheiten, die zum Herzinfarkt führen wie Diabetes mellitus und Blut-hochdruck können das Risiko für einen Herzinfarkt senken. Um dem In-farkt und anderen Herzerkrankungen vorzubeugen, bietet die AOK Pro-gramme zur Gesundheitsvorsorge an, wie Raucherentwöhnungs-, Er-nährungs- und Sportprogramme. Mehr Infos dazu gibt es im Internet un-ter www.aok.de. Für Patienten, die bereits einen Herzinfarkt hatten oderan der Koronaren Herzkrankheit leiden oder bei denen eine Verengungder Herzkranzgefäße festgestellt wurde, gibt es das Disease-Manage-ment-Programm (DMP) Koronare Herzkrankheit (KHK). Mehr Infos:www.aok.de („Behandlung“,„Programme für chronisch Kranke“).Die Zwischenauswertung der gesetzlichen Evaluation hat gezeigt, dassmit der Dauer der Programmteilnahme die Herzinfarktrate bei den DMP-Teilnehmern erheblich sinkt.

14. November: Welt-Diabetestag

Diabetes mellitus zählt zu den Volkskrankheiten in Deutschland. Die Zahlder Zuckerkranken wird auf sechs Millionen geschätzt. Davon sind rund

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

95 Prozent Typ-2-Diabetiker. Sie leiden unter dem so genannten Alters-zucker. Unzureichend betreuter Diabetes zieht häufig weitere Krankhei-ten nach sich. Mit schlimmen Folgen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Erblin-dung oder Fußamputationen.Um die medizinische Versorgung von Diabetikern zu verbessern, hat dieBundesregierung die gesetzlichen Grundlagen für strukturierte Behand-lungsprogramme geschaffen. In diesen sogenannten Disease-Manage-ment-Programmen (DMP) arbeiten niedergelassene Ärzte, andere Heil-berufe und Krankenhäuser Hand in Hand. Genauso wichtig: das aktiveEinbeziehen des Patienten in den Behandlungsverlauf. Die AOK bietetProgramme für Diabetiker bundesweit an. Mehr Infos dazu gibt es unterwww.aok.de („Behandlung“,„Programme für chronisch Kranke“).Der Welt-Diabetes-Tag wurde 1991 von der International Diabetes Fede-ration (www.idf.org/home) gemeinsam mit der Weltgesundheitsorgani-sation (WHO) ins Leben gerufen, um den Kampf gegen Diabetes weltweitzu koordinieren. Für die nationale Kampagne in Deutschland ist die Deut-sche Diabetes Union (www.diabetes-union.de) Ansprechpartner.

1. Dezember: Welt-Aidstag

Rund 33 Millionen Menschen weltweit haben sich bisher mit dem Aids-Virus infiziert – und jedes Jahr werden es mehr. Im Jahr 2006 kamen welt-weit 4,3 Millionen Neuinfektionen hinzu. In Deutschland lebten bis Ende2007 etwa 59.000 Menschen mit HIV oder Aids. Insgesamt 2.752 Men-schen steckten sich im Jahr 2007 neu mit dem Erreger an – das waren vierProzent mehr als im Vorjahr.Der von den Vereinten Nationen (www.unaids.org) ins Leben gerufenejährliche Welt-Aids-Tag hat es sich zum Ziel gesetzt, gegen das schlei-chende Vergessen anzukämpfen. Mehr Infos über die deutsche Kampag-ne: www.aidshilfe.de. Umfangreiche Informationen zum Thema bietet dieBundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung an (www.bzga.de).

3. Dezember: Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen

Die Vereinten Nationen (UN) haben im Jahr 1992 den 3. Dezember zumalljährlichen Internationalen Tag behinderter Menschen ausgerufen. Die-ser Tag wird weltweit zu Aktionen genutzt, um die Ziele der vollen Teil-nahme und Gleichstellung behinderter Menschen zu erreichen.

18

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

In Deutschland leben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund8,6 Millionen Menschen mit Behinderung. 6,7 Millionen von ihnen sindschwer, 1,9 Millionen leichter behindert (Statistisches Bundesamt,Mikrozensus 2005).Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plädiert dafür, behinderteMenschen mit ihren Problemen nicht alleine zu lassen; die weitestmög-liche Integration behinderter Menschen sei vielmehr eine gesamtgesell-schaftliche Aufgabe. Zentraler Ansprechpartner in Deutschland ist dieBundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (www.bag-selbsthilfe.de).

Mehr Infos zu weiteren Terminen 2008,Links zu Texten sowie Bilder und O-Töne zu einzelnen Gesundheitstagen unter:

www.aok-presse.de („Gesundheitstage“).

19

Ausgabe 10 / 28.10.2008

Herausgeber: Pressestelle des AOK-Bundesverbandes, Berlin • Redaktion: AOK-Mediendienst, 10178 Berlin,Rosenthaler Straße 31 • Gabriele Hauser-Allgaier, Claudia Schmid (beide verantwortlich), Anne Gärtner E-Mail: [email protected] • Tel.: 030/22 0 11-202 • Fax: 030/22 0 11-105 • Internet: www.aok-presse.de

Dialog-Fax: 0228/8 49 00 - 20 Telefon: 0228/8 49 00 - 13

RedaktionAOK-MediendienstPresseservice GesundheitKortrijker Straße 1

53177 Bonn

❏ Adressenänderung Bitte senden Sie den psg Ratgeber künftig an folgende Adresse:

Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Redaktion: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Straße: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

PLZ/Ort: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Tel./Fax: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

❏ Ich will den Informationsvorsprung von drei Tagen nutzen. Bitte senden Sie mirden psg Ratgeber künftig nicht mehr per Post, sondern per E-Mail:

Ich interessiere mich auch für die Politik-Ausgabe des psg:

❏ Bitte schicken Sie mir den psg Politik per Post an die oben angegebene Adresse.

❏ Bitte schicken Sie mir den psg Politik per E-Mail an folgende Adresse:

❏ Bitte streichen Sie mich aus dem Verteiler für den psg Ratgeber.

Sonstige Wünsche und Bemerkungen:

@

@

Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Redaktion: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Straße: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

PLZ/Ort: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Telefon: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Fax: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

E-Mail: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .