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Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 443 ]3romat, Bromid, Chlorid, Chromat, Citrat, Fluorid, Jodat, Nitrat, OxMat, Per- chlorat, Sulfat, Sulfit und Tartrat soMMedie Kationen Ntta+, As3+, Ba2+, Cd2+, Ca2+, Pb z+, Li +, Mg ~+, K +, Ag +, Na + und Zn ~+ nicht, wenn sic in 100 mg-Mengen zugegen sind. StTrungen dureh Co~+, Cr~+, Cu 2+, Fe a+, !~In ~+, Th ~+, Sn ~+, Ti ~+, V a+ und Zr ~+ kSnnen dureh Zusatz geeigneter Maskierungsmittel eliminiert werden. Die Anwen- dungsmSgliehkeit der Methode MMrdam Beispiel der Bestimmung yon S2uren Nickel in Scandium, Yttrium und Seltenen Erden gezeigt. AnM. Chem. 86, 2359--2360 (1964). Inst. Atomic Res. und Dept. Chem., Iowa State Univ., Ames, Iowa (USA). G. Sc~w~ Das 2olarogral)hische Verhalte~ yon Nickel(II) in Acetonitril in Gegenwart yon Chloridionen haben I. V. NELSOlV und R. T. Iw~wmTo I untersueht. Eine 1,62 10-4m L5sung vonNickelperclflorat MMrd inAcetonitril, das 0,10 m an Tetra~thylammoninm- perchlorat ist, in chloridfreier LTsung zweistufig reduziert (ttg-Tropfelektrode, m = 2,18 rag/see, t ~ 3,69 see, h = 30 em, oftener Stromkreis). Werden dem Elektrolyt Chloridionen als Cetyl-dimethylbenzylammoniumchlorid (CDMBC1) zugesetzt, so dal~ 1,6 10 -~ bis 10-8 m LTsungen vorliegen, so nimmt der Diffusionsstrom der ersten Stufe zu, der der zweiten ab. Gleichzei~ig verschieb~ sich das ]=[albstufen- 1ootential der ersten Stufe yon --0,43 V (G.K.E.) nach --0,55 V. Das bei ca. --0,9 V liegende E,s der zweiten S~ufe MMrddurch eine ]~mderung der Chloridionenkonzen- tration nieht wesentlich beeirdtuBt. In LSsungen mit CDMBC1-Konzentr~tionen > 10 -3 mund Tropfzeiten >2 sec werden nur noch einstufige Polarogramme erhal- ten. Aus der Abh~ngigkeit des Halbstufenpotentials yon der Chloridionenkonzentra- tion ergibt sich, 4ag die erste Stufe der reversiblen Reduktion der vier Nickel- chloridkomplexe NiCl~~-, NiCla-, NiCl~ und NiC1 +, die zweite Stufe der Reduktion yon Nickelhydrationen zugrunde liegt. 1 j. Electroanal. Chem. 6, 234--241 (1963). Dept. Chem., Univ. Kansas, Lawrence, :Kansas (USA). If. ~o~mv Die katalytische Aktivit~t yon PdCI~ bei der Reduktion yon Farbstoffen mit molekularem Wasserstoff nutzen F. ALv~z und F. PINe ~zum emp/i~dlichen Nach- wels/iirPd aus. Als Farbstoffe werden Methylenblau, Iucligokarmin und Malachitgri~n verwendet. -- Arbeitsweise. In ein Pyrexglas, das mehrm~ls mit Citronens~ure und dest. Wasser ausgewaschen worden ist, gibt man 5 ml 0,001 oder 0,005~ Methylen- blaulTsung und l~Bt molekularen Wasserstoft 30 rain durchperlen. Sowohl in der Ks und als aueh in der W/~rme bleibt die Farbe der LSsung dabei praktisch unver~ndert. Bei Zugabe kleiner Mengen yon PdCI 2 (e~wa 0,i ml ProbelSsung) tritt Reduktion und Entf~rbung ein. Die LSsung sollte etwas sauer sein, man setzt etwa 4 Tr. 6 n Schwefels~ure zu. Die entf~rbte MethylenblaulSsung oxydiert sieh MMeder an der Luft. Bis zu 0,2 ~g Pd sind so nachweisbar. Sonst stTrende Ionen vermindern ledig]ieh die Empfindiichkeit der Reaktion. -- Bei Verwendung yon Indigokarmin (0,01--0,001~ LSsung) in saurem Milieu wird im Wasserbad erw~rmt. Die Empfindliehkeit betr~gt 1 ~l Pd. -- Mit ~alachitgriin betrug die Empfindiieh- keitsgrenze 2 ~g. Es wird ebenfalls erw~rmt. 1 Inform. Quire. Anal. (l~adrid) 18, 171--176 (1964). Labs. Quire. Anal., Univ. Sevilla (Spanien). I. PFITZER Fyrogallol als Reagens zur spektralphotometrisehen Bestimmung yon Osmium hat G. I-I. F~Y]~ 1 angewendet. Wird Chloro- oder Bromo-osmat(IV) bei 131:[ 3 mit iibersehtissigem Reagens kurzzeitig im siedenden Wasserbad erhitzt, bildet sich eine stabile blaue F/~rbung mit einem Absorptionsmaximum bei 585 nm, yon den anderen Platinmetallen stTren nut Pd und Ru wesentlich. -- Aus]iihrung. Die Probe, die bis

Pyrogallol als Reagens zur spektralphotometrischen Bestimmung von Osmium

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Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 443

]3romat, Bromid, Chlorid, Chromat, Citrat, Fluorid, Jodat , Nitrat, OxMat, Per- chlorat, Sulfat, Sulfit und Tartrat soMMe die Kationen Ntta+, As3+, Ba2+, Cd2+, Ca2+, Pb z+, Li +, Mg ~+, K +, Ag +, Na + und Zn ~+ nicht, wenn sic in 100 mg-Mengen zugegen sind. StTrungen dureh Co ~+, Cr ~+, Cu 2+, Fe a+, !~In ~+, Th ~+, Sn ~+, Ti ~+, V a+ und Zr ~+ kSnnen dureh Zusatz geeigneter Maskierungsmittel eliminiert werden. Die Anwen- dungsmSgliehkeit der Methode MMrd am Beispiel der Bestimmung yon S2uren Nickel in Scandium, Yttrium und Seltenen Erden gezeigt.

AnM. Chem. 86, 2359--2360 (1964). Inst. Atomic Res. und Dept. Chem., Iowa State Univ., Ames, Iowa (USA). G. S c ~ w ~

Das 2olarogral)hische Verhalte~ yon Nickel(II) in Acetonitril in Gegenwart yon Chloridionen haben I. V. NELSOlV und R. T. Iw~wmTo I untersueht. Eine 1,62 �9 10-4m L5sung vonNickelperclflorat MMrd inAcetonitril, das 0,10 m an Tetra~thylammoninm- perchlorat ist, in chloridfreier LTsung zweistufig reduziert (ttg-Tropfelektrode, m = 2,18 rag/see, t ~ 3,69 see, h = 30 em, oftener Stromkreis). Werden dem Elektrolyt Chloridionen als Cetyl-dimethylbenzylammoniumchlorid (CDMBC1) zugesetzt, so dal~ 1,6 �9 10 -~ bis 10 -8 m LTsungen vorliegen, so n immt der Diffusionsstrom der ersten Stufe zu, der der zweiten ab. Gleichzei~ig verschieb~ sich das ]=[albstufen- 1ootential der ersten Stufe yon --0,43 V (G.K.E.) nach --0,55 V. Das bei ca. --0,9 V liegende E,s der zweiten S~ufe MMrd durch eine ]~mderung der Chloridionenkonzen- tration nieht wesentlich beeirdtuBt. In LSsungen mit CDMBC1-Konzentr~tionen > 10 -3 m u n d Tropfzeiten > 2 sec werden nur noch einstufige Polarogramme erhal- ten. Aus der Abh~ngigkeit des Halbstufenpotentials yon der Chloridionenkonzentra- tion ergibt sich, 4ag die erste Stufe der reversiblen Reduktion der vier Nickel- chloridkomplexe NiCl~ ~-, NiCla-, NiCl~ und NiC1 +, die zweite Stufe der Reduktion yon Nickelhydrationen zugrunde liegt.

1 j . Electroanal. Chem. 6, 234--241 (1963). Dept. Chem., Univ. Kansas, Lawrence, :Kansas (USA). If. ~ o ~ m v

Die katalytische Aktivit~t yon PdCI~ bei der Reduktion yon Farbstoffen mit molekularem Wasserstoff nutzen F. A L v ~ z und F. PINe ~ zum emp/i~dlichen Nach- wels/iirPd aus. Als Farbstoffe werden Methylenblau, Iucligokarmin und Malachitgri~n verwendet. -- Arbeitsweise. In ein Pyrexglas, das mehrm~ls mit Citronens~ure und dest. Wasser ausgewaschen worden ist, gibt man 5 ml 0,001 oder 0,005~ Methylen- blaulTsung und l~Bt molekularen Wasserstoft 30 rain durchperlen. Sowohl in der Ks und als aueh in der W/~rme bleibt die Farbe der LSsung dabei praktisch unver~ndert. Bei Zugabe kleiner Mengen yon PdCI 2 (e~wa 0,i ml ProbelSsung) t r i t t Reduktion und Entf~rbung ein. Die LSsung sollte etwas sauer sein, man setzt etwa 4 Tr. 6 n Schwefels~ure zu. Die entf~rbte MethylenblaulSsung oxydiert sieh MMeder an der Luft. Bis zu 0,2 ~g Pd sind so nachweisbar. Sonst stTrende Ionen vermindern ledig]ieh die Empfindiichkeit der Reaktion. - - Bei Verwendung yon Indigokarmin (0,01--0,001~ LSsung) in saurem Milieu wird im Wasserbad erw~rmt. Die Empfindliehkeit betr~gt 1 ~l Pd. - - Mit ~alachitgriin betrug die Empfindiieh- keitsgrenze 2 ~g. Es wird ebenfalls erw~rmt.

1 Inform. Quire. Anal. (l~adrid) 18, 171--176 (1964). Labs. Quire. Anal., Univ. Sevilla (Spanien). I. PFITZER

Fyrogallol als Reagens zur spektralphotometrisehen Bestimmung yon Osmium hat G. I-I. F~Y]~ 1 angewendet. Wird Chloro- oder Bromo-osmat(IV) bei 131:[ 3 mi t iibersehtissigem Reagens kurzzeitig im siedenden Wasserbad erhitzt, bildet sich eine stabile blaue F/~rbung mit einem Absorptionsmaximum bei 585 nm, yon den anderen Platinmetallen stTren nut Pd und Ru wesentlich. -- Aus]iihrung. Die Probe, die bis

444 Berieht: Spezielle analytische Methoden

zu 350 ~g Os als Chloro- oder Bromo-osmat(IV) enthalten daft, wird mit 1 ml 2,5 ~ NaC]-L6sung versetzt und zur Trockne eingedampft. Der Riickstand wird in 10 ml Wasser gel6st, 1 ml Puffer]6sung (100 ml 4 n Na-Acetatl6sung ~ 106 ml 4 n Salzs~ure) mid 5 ml 2~ Pyrogallo]16sung (siehe unten) hinzugefiigt und der pH- Wer~ mit ges~tt. N~[CO~-L5sung auf 2,9--3,1 gebraeht. :Die LSsung wird in einem 25 ml-MeBkolben etwa 30 rain im siedenden Wasserbad erhitzt, dann auf 1%aum- temperatur abgekfihlt und bis zur Marke aufgefiillt. Naeh 15 min wird die Absorp- tion bei 585 nm gegen Wasser gemessen. -- Sind weniger als 100 ~zg Os zu bestimmen, wird die blaue L6sung zweimal mit je 5 ml n-Amylalkohol extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt mid zur Entfernung yon Wassertr6pfchen zentrffugiert. Danach wird wieder bei 585 rim gegen Wasser gemessen und der Os-Gehalt (lurch Vergleieh mit einer nnter den gleichen Bedingungen aufgenommenen Eichkurve ermittelt. -- tteagenslSsung. 2 g Pyrogallol werden in 100 ml (test. Wasser gel6st und einige Tropfen Salzs~,ure hinzugeffigt. Die LSsung ist tiglich fl'isch zu bereiten. i Anal, Chem. 87, 259--261 (1965). Mineral Sei. ])iv., Mines Branch, Dept. Mines and Techn. Surveys, Ottawa (Canada). M. MENGEL

IV. Spezielle analytische Methoden

1. A n a l y s e y o n L e b e n s m i t S e l n

tiber die Anwendung yon Di-(2-~thylhexyl)phosphors~iure (HDE]tP) zur Be- stimmung yon ~tt~ium-90 in Lebensmitteln beriehten A. A ~oLn mid S. DAws [ i]. Verff. modifizieren hierzu das Verfahren zur Bestimmung yon 9~ [2]. Zur Unter- suchung dienten zwei ttDEItP-Reagenspr~parate des ~andels (Union Carbide Chem. Div., New York 17, N.Y. und Stauffer Chem. Comp., Victor Chem. Div., Chicago 6, Ill.). Folgende Radionuklide wurden zur Entfernung der Aktivit~t yon Yttrium-90 gepriift: l~ 95Zr/aSI~b, i4aCe/i44pr, asCa, 9aMo, 65Zn, 5iCr, 591%, i~~ i37Cs, i47Nd/iaTpr. Um bei ia4Ce/14~pr auf eine Aktivit~tserniedrigung von 0,1~ der ursprfinglichen Aktivit~t zu ge]angen, wird ein Auswasehen mit 0,1 m Salzsiure ~nstelle des Answasehens bei pi t 1,4 empfohlen. -- Arbeitswelse. 1 ml des radioisotol~en Materials wird in ein 250 mI-]3eeherglas, das 10 g Citronen- s~ure in dest. Wasser enthilt, gegeben und nachdem der pH-Wert mit konz. Ammoniak auf 1,4 gebracht w~de auf 200 ml erg~nzt. Man behandelt zweimal mit derselben Menge einer 20~ ttDEHP-L6stmg in Toluo], verwirft die organischen Phasen mid ffigt dann 1 ml Yttriumtr~ger zur w~l~rigen Schicht hinzu. Dann versetzt man mit 200 ml einer 5~ ttDEttP-LSsung in Toluol, verwlrft die w~Brig e Phase nnd w~scht zweimal mit 200 nil Sa]zsSure (pH 1,4) aus. Die Extraktion erfolgt dttrch zweimaliges Ausschiittein mit jeweils 200 ml 3 n Salpeters~ure. Nach Eindampfen des w~i3rigen Extrakts zur Trockne wird das Yttrium als Oxalat ausgef~llt trod die Aktivit~t, wie frfiher beschrieben [2], bes~immt. [1] J. Assoc. Offie. Agr. Chemists 48, 5--9 (1965). ]:)iv. Pharmaeo]., :Food a. Drug Admin., Washington, D.C. (USA). -- [2] D)-u S., and A. A~NOLD: J. Assoc. Offic. Agr. Chemists 4:7, 580 (1964). D. ~ITTW]~GE~-HE~m~L~NN

Zur Erfassung der ~itherisehen Ole in Citrusfriiehten (Mandarinen) empfehlen E .V]~nE~o und D. VENTV-~[1] ein dfinnschichtchromatogralohisches Ver- f~hren. -- Arbeitsweise. Zur Herstellung der Platten verwendet man Kieselgel G (Merck) nnd tr~gt eine 0,3 mm-Sehicht auf. Man troeknet die Platten zunichst 30 rain bei 130~ und darm nach Aufbewahren im Silicagel-Exsiecator noch weitere 15 rain bei derselben Temperatur. Zur raschen Sattigung des Chro-