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WISSENSCHAFT & DEBATTE DONNERSTAG, 16. FEBRUAR 2006 | NR. 34 |9 Handelsblatt | Quellen: Palm Beach Post, American Health Assistance Foundation Zelltod im Gehirn So zerstört die Alzheimersche Krankheit die Gehirnzellen Das Amyloid-Precursor- Protein (Amyloid-Vorläufer- Protein), das aus der Nervenzelle herausragt, wird vom Enzym Sekretase in Stücke geschnitten. Falls das Beta-Amyloid nicht beseitigt wird, behindert es die Signalübermittlung zwischen den Nervenzellen. Es verklumpt zu Ablagerungen und lässt die Nervenzellen absterben. Enzym Sekretase Nervenzelle Zellkern Die abgetrennten Protein- Bestandteile, Beta-Amyloid genannt, scheidet der Körper normalerweise direkt aus. Gesundes Gehirn Leichte Alzheimer-Erkrankung Zelebraler Kortex Kortikale Schrumpfung Leicht vergrößerte Ventrikel Hippocampus Schrumpfender Hippocampus Schwere Alzheimer-Erkrankung Starke kortikale Schrumpfung Stark vergrößerte Ventrikel Stark schrumpfender Hippocampus D ie Evolutionsbiologen feierten am Dienstag „Darwin Day“, zwei Tage nach seinem Geburtstag. Wenn Sie sich fragen: „Warum soll- ten mich Darwin und die Evoluti- onsbiologen interessieren?“, dann schauen Sie doch einmal auf Ihre Hände. Und dann schauen Sie sich im Büro um. Ist Ihnen aufgefallen, dass alle Kollegen auch fünf Finger haben? Merkwürdig, oder? Ansons- ten unterscheiden sie sich doch auch in Haut-, Augen- und Haar- farbe und Körpergröße. Aber nicht in der Zahl der Finger. Was führte zu so viel Gleichheit – außer vielleicht dem abwegigen Grund, dass Gott auch fünf Finger hatte, als er uns nach seinem Ant- litz schuf? Warum ist die Evolution also anscheinend bei fünf stehen geblieben? Sonst, so sollte jeder- mann mittlerweile bekannt sein, ist Variation doch das Öl der Evolu- tion. Ohne Unterschiede fände keine Auslese und damit keine Evo- lution statt. Gleichheit aller bedeu- tet Stillstand. Ist der in Tierfilmen oft propa- gierte angebliche Drang zur Perfek- tion verantwortlich? „Fünf “ ist aber nicht per se immer besser als zwei, drei oder sechs. Konzertpia- nisten oder ein Olympia-Schwim- mer wären vielleicht froh über mehr als fünf Finger. Grundsätz- lich: Nichts ist perfekt! Das werde ich ein anderes Mal begründen. Optimalität kann also kaum der Grund für die fixierte Zahl „fünf “ sein. Heutzutage werden Finger von den meisten Menschen in der meisten Zeit des Tages nur zum Tippen auf einer Computertasta- tur benutzt. Ein zweiter Blick ins Büro zeigt, dass, wenn nur zwei der zehn Finger zum Tippen be- nutzt werden, kaum von Perfek- tion die Rede sein kann. Ernsthaft: Natürlich liegen die Gründe für die fast universelle Pen- tadactylie, die Fünffingrigkeit bitte schön, zählen Sie bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze nach – viel tiefer. Als vor etwa 380 Millionen Jahren unsere Fischvorfahren das Land besiedelten, haben sie sich mit ihren Extremitäten vom Boden abgestützt. Mit weichen Flossen- strahlen geht dies weniger gut. Es gab mehrere evolutionäre Linien, die damals ihr Glück auf dem Land versuchten. Von Fossilienfunden weiß man, dass es einige mit sie- ben, acht oder sogar zwölf Fingern gab. Aber zufälligerweise hinterlie- ßen allein die fünffingrigen Fische bis heute Nachfahren. Von denen stammen nicht nur die Säugetiere, sondern auch alle Amphibien, Rep- tilien und Vögel ab – und haben deshalb, zumindest ursprünglich, genau fünf Finger. Bei einigen gin- gen Finger nachträglich verloren, siehe Hühnerflügel oder Pferde- hufe beispielsweise. Aber es gibt keines (außer dem Panda, ein Son- derfall) mit mehr als fünf Fingern. Also, zufällig hatte unser ältes- ter gemeinsamer Fischvetter fünf Finger. Dieses entwicklungsbiolo- gische Programm „fünf “ wurde dann festgeschrieben. [email protected] ULRICH KRAFT | DÜSSELDORF Mit ihrem Tod in geistiger Umnach- tung 1906 erlangte Auguste D. einen Platz in der Medizingeschichte. Alois Alzheimer (1846-1915) sezierte ihr Gehirn und entdeckte darin selt- same Klumpen und fadenförmige Ge- bilde. Diese Veränderungen machte der Neuropathologe für den dramati- schen Gedächtnisverlust verantwort- lich. Auguste D. ist der erste akten- kundige Fall des Morbus Alzheimer. Hundert Jahre später ist die Krankheit ein Massenphänomen. Al- lein in Deutschland lebt rund eine Million Betroffene, für die der Satz „du hast wohl den Verstand verlo- ren“ zur grausamen Realität gewor- den ist. Nach einer Therapie, mit der sich die Demenzerkrankung verhin- dern oder zumindest dauerhaft stop- pen lässt, wird seit Jahren gesucht. Und nach zahlreichen Rückschlägen hellt sich das düstere Bild langsam auf. „Das Grundlagenwissen ist da und damit auch Ansatzpunkte für Therapien“, sagt Franz Adlkofer. Er koordiniert das von der EU geför- derte Apopis-Projekt, einen Ver- bund von 38 Forschergruppen in Europa. Das Adolf-Butenandt-Institut der Universität München gehört dazu. Dort beschäftigt sich Christian Haass mit dem Molekül, das wohl der Schlüssel zur Alzheimer-Krank- heit ist: Beta-Amyloid. Aus diesem Protein bestehen die Klumpen, die Alois Alzheimer fand, heute „senile Plaques“ genannt. „Es lagert sich auf den Nervenzellen ab und löst so eine Kaskade von toxischen Prozessen aus, die letztlich die Neuronen zer- stören“, erklärt Haass. Zwei Hirnre- gionen werden besonders früh und schwer in Mitleidenschaft gezogen: der Hippocampus und die enterorhi- nale Rinde. Sie sind für das deklara- tive Gedächtnis, die Erinnerung an Fakten und Ereignisse, unabdingbar. Folge: Die Betroffenen vergessen erst Kochrezepte, dann die eigene Biografie. „Ich habe mich selbst ver- loren“, beschrieb Auguste D. in ei- nem lichten Moment die Folge des Neuronen-Massensterbens. Beta-Amyloid ist ein kleines Frag- ment eines 30-mal größeren Eiweiß- moleküls, des Amyloid Precursor Proteins, kurz APP. Eine sehr wich- tige Substanz, denn es dient an den Kontaktstellen zwischen Nervenzel- len, den Synapsen, als eine Art Siche- rung, es schützt vor unkontrollierter Signalübertragung. Nach getaner Ar- beit wird es abgebaut und dabei ent- steht Beta-Amyloid. Welchen biolo- gischen Sinn dies hat, ist unklar. „Wahrscheinlich handelt es sich ein- fach um ein Abfallprodukt, das keine Aufgabe erfüllt“, vermutet Christian Haass. Früher dachte man, dass dieser „Müll“ nur im Gehirn von Alzhei- mer-Kranken entsteht. Doch das zer- störerische Protein wird – so viel steht heute fest – in jedem Gehirn produziert. Ob sich die gefürchteten Plaques bilden, hängt von der Kon- zentration ab. „Man muss nur war- ten, bis genug Amyloid vorhanden ist, dann verklumpt es, lagert sich ab, und die Krankheit bricht aus“, sagt Haass. Es tickt also eine „Zeitbombe im Gehirn“. Weil die Menschen im- mer älter werden, befürchten Exper- ten daher einen drastischen Anstieg der Patientenzahlen. Knapp 25 Mil- lionen sind es jetzt weltweit, über 80 Millionen werden es 2040 sein, schätzt die Dachorganisation Alzhei- mer’s Disease International. Umso wichtiger ist die Suche nach einer Waffe gegen die häufigste Form der Altersdemenz. Haass hat die Enzyme im Visier, die das Amy- loid-Vorläufermolekül APP ab- bauen. „Diese Sekretasen sind so et- was wie molekulare Scheren, sie schneiden an bestimmten Schnitt- stellen Fragmente aus Proteinen he- raus.“ Drei solcher Schnittstellen be- sitzt APP für drei verschiedene Se- kretasen eine „gute“ und zwei „böse“. Im Normalfall zerlegt die Al- pha-Sekretase APP in zwei harmlose Spaltprodukte. Manchmal aber schneiden Beta- und Gamma-Sekre- tase gemeinsam und dabei entsteht Beta-Amyloid. Offenbar passiert das im Gehirn von Alzheimer-Kranken zu oft. Substanzen, die das Zuschnappen der Scheren unterbinden, gibt es be- reits. Einen solchen Inhibitor der Gamma-Form hat der Pharmariese Bristol-Myers Squibb am Menschen getestet. Doch die Studie wurde we- gen Nebenwirkungen abgebrochen. „Die Sekretasen werden für alle Zell- teilungsprozesse gebraucht. Blo- ckiert man sie, kommt es beispiels- weise zu Störungen der Blutbil- dung“, erklärt Haass. Prinzipiell könne der Ansatz funktionieren, ent- scheidend sei die richtige Dosis indi- viduell angepasst an den Patienten. Als vielversprechendste Strategie gilt aber die Immuntherapie, eine Art Impfung gegen den Kahlschlag im Gehirn. Von der körpereigenen Abwehr hergestellte Antikörper, die wie Miniaturmüllmänner die gifti- gen Ablagerungen beseitigen, sollen im Denkorgan für Ordnung sorgen. Bei gentechnisch veränderten Alz- heimer-Mäusen funktioniert es. Zu- nächst bekamen die Tiere einen künstlichen Abschnitt des Beta-Amy- loid-Peptids gespritzt. Bei den Na- gern, die daraufhin Antikörper bilde- ten, lösten sich die Amyloid-Plaques auf und die Mäuse schnitten bei Ge- dächtnistests wieder deutlich besser ab. „Wenn die Mäuse frühzeitig be- handelt wurden, bildeten sich über- haupt keine Ablagerungen“, weiß Christian Haass. „Das heißt, die Imp- fung wirkte sogar prophylaktisch.“ Doch eine Untersuchung der Me- thode an 372 leicht bis mittelgradig erkrankten Alzheimer-Patienten en- dete im Frühjahr 2002 mit einem her- ben Rückschlag. Bei 18 Teilnehmern entzündeten sich Hirnhaut und Ge- hirn, wahrscheinlich als Folge einer Immun-Überreaktion. Die Studie wurde abgebrochen. Die Arbeit von Forschern aus Zü- rich lässt die Hoffnung wieder kei- men. Dort wurde das Schicksal der 30 Schweizer, die an der Studie teil- nahmen, weiterverfolgt: Bei den Pa- tienten, die viele Antikörper gegen Beta-Amyloid gebildet hatten, blieb die Gedächtnisleistung konstant. Der Impfstoff schützte sie also vor dem sonst so rasanten Fortschreiten der Erkrankung. Erlanger Wissen- schaftler fanden Hinweise, dass sich der Hippocampus, das am schwers- ten in Mitleidenschaft gezogene Hirnareal, drei Jahre nach der Im- muntherapie sogar wieder zu regene- rieren beginnt. Bereits verloren ge- gangene Erinnerungen kehren da- durch zwar nicht zurück. Doch schon eine Therapie, die das Sterben der Nervenzellen verhindert und da- mit den Zustand der Dementen stabi- lisiert, wäre ein enormer Fortschritt. Haass fordert daher, trotz der Rückschläge weiterzumachen: „Fin- det man kein wirksames Medika- ment, könnten ganze Volkswirtschaf- ten zusammenbrechen. Auf der Imp- fung ruhen unsere größten Hoffnun- gen.“ Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrie- ben werden können, schrieb der Dichter Jean Paul Ende des 18. Jahr- hunderts. Wenn sich Haass’ Hoffnun- gen erfüllen, wird dieses Paradies wieder mehr Menschen offen ste- hen. DÜSSELDORF. Ältere Menschen gelten als langsam, vergesslich und unflexibel und werden daher von vie- len Arbeitgebern nicht mehr einge- stellt. Die Dortmunder Neurophysio- logen Michael Falkenstein und Sa- scha Sommer berichten jetzt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Gehirn&Geist“, dass bei älteren Menschen bestimmte Hirnprozesse gestärkt und dadurch andere Defi- zite kompensiert werden. Demnach funktionieren einige kognitive Pro- zesse, die im Arbeitsalltag oft eine Rolle spielen, im Alter sogar besser. „Ältere Gehirne scheinen oft nach dem Prinzip ‚Lieber etwas langsa- mer, aber dafür richtig' zu Werke zu gehen“, sagt Michael Falkenstein. Wie die Forscher in Experimenten feststellten, machen ältere Men- schen weniger Fehler als jüngere, wenn sie irritiert werden: Die Proban- den unterschiedlichen Alters sollten per Tastendruck auf einen Pfeilkopf in der Mitte eines Monitors reagie- ren – jeweils mit der Hand, auf die seine Spitze zeigte. Kurz vor dem Er- scheinen des Zielreizes wurden die Probanden durch flankierende Pfeil- spitzen irritiert. Den älteren Ver- suchspersonen unterliefen bei der Aufgabe nur halb so viele Fehler wie den jungen. Die jüngeren Teilnehmer spran- gen auf die Flankierreize so schnell an, dass sie häufiger die falsche Taste drückten die Fehlreaktion war nicht mehr aufzuhalten. Ältere dage- gen begannen die Reaktionsaktivie- rung später, was sie in diesem Fall vor Fehlern schützte. Durch diese Verzögerung waren die vermeintlich Langsameren klar im Vorteil. fk QUANTENSPRUNG Darwin zum Geburtstag (12.2.1809) Professor für Evolutionsbiologie, Konstanz AXEL MEYER DÜSSELDORF. Die von Flüssen ge- führte Wassermenge ist in den ver- gangenen hundert Jahren trotz wach- senden Wasser-Konsums der Bevöl- kerung gestiegen. Grund dafür ist nach einer Untersuchung der Meteo- rologin Nicola Gedney vom staatli- chen britischen Wetterinstitut Met Office eine veränderte Wassernut- zung der Pflanzen. Wie Gedney und Kollegen in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Nature“ berichten, ist diese Änderung des pflanzlichen Wasserhaushalts auf die steigende Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre zurückzuführen. Dieser Anstieg ist vor allem durch menschliche Aktivitäten verursacht. In ihrer Studie nutzen die For- scher ein zeitlich konstantes Modell der Erdoberfläche und die so ge- nannte statistische „Fingerab- druck“-Methode, um mögliche Ein- flussfaktoren der beobachteten Zu- nahme des Wasserabflusses festzu- stellen. Bei dieser Methode werden verschiedene in Frage kommende Schemen in Simulationen durchge- spielt, bis eines davon mit den beob- achteten Tatsachen übereinstimmt. So fanden sie heraus, dass die redu- zierte Verdunstung von Wasser über die Spaltöffnungen in den Blättern der Pflanzen einen großen Einfluss auf die Zunahme der in Flüssen ab- laufenden Wassermenge hat. Das Kohlendioxid in der Luft bewirkt die Schließung der Spaltöffnungen in den Blättern. Da Pflanzen daher we- niger „schwitzen“, ziehen sie auch weniger Wasser aus dem Boden. Die Forscher schließen daraus, dass zwar die Verfügbarkeit von Trinkwasser, aber auch die Gefahr von Überschwemmungen wächst, wenn der Kohlendioxidgehalt der Luft weiter steigt. fk UNSERE THEMEN Geoka „Es kann doch nicht sein, dass man auf Katastro- phen immer nur reagie- ren kann“, sagte sich Ri- chard Ladwein unter dem Eindruck der Lawinen-Ka- tastrophen von 1999. Der Trierer war damals noch Geographie-Lehrer. Von Schneelawinen verla- gerte sich sein Interesse bald auf Erdrutsche und Schlammlawinen, die große materielle und menschliche Opfer for- dern. Ladweins Idee: Eine Risikoanalyse der Erd- oberfläche kann die Ge- fahr kalkulierbar machen. Auslöser solcher Kata- strophen sind meist Nie- derschläge, aber Um- stände und Wahrschein- lichkeit sind von der Erd- oberfläche abhängig, auf die sie treffen. „Sie war daher der Ausgangs- punkt meiner Überlegun- gen“, sagt Ladwein. Das zu untersuchende Gebiet muss also durch Messun- gen am Boden, Luftbild- und Satellitenaufnahmen in ein dreidimensionales Geländemodell überführt werden. Dann erfolgt die Interpretation: Erfassung der Neigungen und ihres Verhältnisses zueinan- der, Bodenbeschaffen- heit, Dynamik der Erd- massen und des Was- sers. Am Ende steht die Visualisierung mit Kar- ten: Neigungs- und Ge- fährdungskarte sowie Ver- läufe eventueller Bewe- gungen von Erdmassen oder Unterwasser (Bild). „Wir können nicht sagen, wann eine Gefährdung eintritt, aber wo“, sagt Ladwein. Das standardi- sierte Verfahren wollte Ladwein ursprünglich in einer Doktor-Arbeit entwi- ckeln. Aber bald war ihm klar, dass es Grundlage ei- nes Unternehmens sein könnte. So wurde aus dem promovierenden Geographie-Lehrer ein Unternehmer. Seine „Ge- sellschaft für Geomor- phologische Kartierung und Gutachten“, kurz Geoka, hat mittlerweile acht Mitarbeiter und welt- weite Kundschaft: Grund- stücksbesitzer, Baufir- men, aber auch Gemein- den. | Ferdinand Knauß Nächste Woche: PolymerBeratung Der Kampf gegen das Vergessen Diagnose Alzheimer – bislang ein unabwendbarer Schicksalsschlag. Doch die Hoffnung auf eine Therapie wächst. Kohlendioxid lässt Flusspegel steigen MO ÖKONOMIE DI ESSAY MI GEISTESWISSENSCHAFTEN DO NATURWISSENSCHAFTEN FR LITERATUR Ältere Menschen machen weniger Fehler Alternde Gehirne kompensieren Defizite GRÜNDERSZENE wirtschaft braucht AUSSERDEM IM HEFT: • 16 SEITEN EXTRA CEBIT: Die Top-Neuheiten für Unternehmer • PRIVATE GEWINNE:Wie Sie Ihr Vermögen vor dem Fiskus retten • MEHR SICHERHEIT:Welche Policen gegen untreue Mitarbeiter schützen www.impulse.de Tickende Zeitbombe

QUANTENSPRUNG Darwin zum Der Kampf gegen das Vergessen ... · Ist der in Tierfilmen oft propa-gierteangeblicheDrangzurPerfek-tion verantwortlich? „Fünf“ ist aber nicht per se

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Page 1: QUANTENSPRUNG Darwin zum Der Kampf gegen das Vergessen ... · Ist der in Tierfilmen oft propa-gierteangeblicheDrangzurPerfek-tion verantwortlich? „Fünf“ ist aber nicht per se

WISSENSCHAFT & DEBATTEDONNERSTAG, 16. FEBRUAR 2006 | NR. 34 | 9

Handelsblatt | Quellen: Palm Beach Post, American Health Assistance Foundation

Zelltod im GehirnSo zerstört die AlzheimerscheKrankheit die Gehirnzellen

Das Amyloid-Precursor-Protein (Amyloid-Vorläufer-Protein), das aus derNervenzelle herausragt,wird vom Enzym Sekretasein Stücke geschnitten.

Falls das Beta-Amyloid nichtbeseitigt wird, behindert es dieSignalübermittlung zwischen denNervenzellen. Es verklumpt zuAblagerungen und lässt dieNervenzellen absterben.

EnzymSekretase

Nervenzelle

Zellkern

Die abgetrennten Protein-Bestandteile, Beta-Amyloidgenannt, scheidet der Körpernormalerweise direkt aus.

Gesundes Gehirn

Leichte Alzheimer-Erkrankung

Zelebraler Kortex

KortikaleSchrumpfung

Leicht vergrößerteVentrikel

Hippocampus

SchrumpfenderHippocampus

Schwere Alzheimer-Erkrankung

Starke kortikaleSchrumpfung

Stark vergrößerteVentrikel

Stark schrumpfenderHippocampus

D ie Evolutionsbiologen feiertenam Dienstag „Darwin Day“,

zwei Tage nach seinemGeburtstag.Wenn Sie sich fragen: „Warum soll-ten mich Darwin und die Evoluti-onsbiologen interessieren?“, dannschauen Sie doch einmal auf IhreHände. Und dann schauen Sie sichim Büro um. Ist Ihnen aufgefallen,dass alle Kollegen auch fünf Fingerhaben?Merkwürdig, oder? Ansons-ten unterscheiden sie sich dochauch in Haut-, Augen- und Haar-farbe und Körpergröße. Aber nichtin der Zahl der Finger.Was führte zu so viel Gleichheit

– außer vielleicht dem abwegigenGrund, dass Gott auch fünf Fingerhatte, als er uns nach seinem Ant-litz schuf?Warum ist die Evolutionalso anscheinend bei fünf stehengeblieben? Sonst, so sollte jeder-mann mittlerweile bekannt sein,istVariation dochdasÖl der Evolu-tion. Ohne Unterschiede fändekeineAuslese unddamit keineEvo-lution statt. Gleichheit aller bedeu-tet Stillstand.Ist der in Tierfilmen oft propa-

gierte angeblicheDrang zurPerfek-tion verantwortlich? „Fünf“ istaber nicht per se immer besser als

zwei, drei oder sechs. Konzertpia-nisten oder ein Olympia-Schwim-mer wären vielleicht froh übermehr als fünf Finger. Grundsätz-lich: Nichts ist perfekt! Das werdeich ein anderesMal begründen.Optimalität kann also kaum der

Grund für die fixierte Zahl „fünf“sein. Heutzutage werden Fingervon den meisten Menschen in dermeisten Zeit des Tages nur zumTippen auf einer Computertasta-tur benutzt. Ein zweiter Blick insBüro zeigt, dass, wenn nur zweider zehn Finger zum Tippen be-nutzt werden, kaum von Perfek-tion die Rede sein kann.Ernsthaft: Natürlich liegen die

Gründe für die fast universelle Pen-tadactylie, die Fünffingrigkeit –bitte schön, zählen Sie bei IhremHund oder Ihrer Katze nach – vieltiefer. Als vor etwa 380 MillionenJahren unsere Fischvorfahren dasLand besiedelten, haben sie sichmit ihren Extremitäten vomBodenabgestützt. Mit weichen Flossen-strahlen geht dies weniger gut. Esgab mehrere evolutionäre Linien,die damals ihr Glück auf dem Landversuchten. Von Fossilienfundenweiß man, dass es einige mit sie-ben, acht oder sogar zwölf Fingerngab.Aber zufälligerweisehinterlie-ßen allein die fünffingrigen Fischebis heute Nachfahren. Von denenstammen nicht nur die Säugetiere,sondern auch alleAmphibien, Rep-tilien und Vögel ab – und habendeshalb, zumindest ursprünglich,genau fünf Finger. Bei einigen gin-gen Finger nachträglich verloren,siehe Hühnerflügel oder Pferde-hufe beispielsweise. Aber es gibtkeines (außer dem Panda, ein Son-derfall) mit mehr als fünf Fingern.Also, zufällig hatte unser ältes-

ter gemeinsamer Fischvetter fünfFinger. Dieses entwicklungsbiolo-gische Programm „fünf“ wurdedann [email protected]

ULRICHKRAFT | DÜSSELDORF

Mit ihrem Tod in geistiger Umnach-tung 1906 erlangte Auguste D. einenPlatz in der Medizingeschichte.Alois Alzheimer (1846-1915) sezierteihr Gehirn und entdeckte darin selt-sameKlumpenund fadenförmigeGe-bilde. Diese Veränderungen machtederNeuropathologe für dendramati-schenGedächtnisverlust verantwort-lich. Auguste D. ist der erste akten-kundige Fall desMorbus Alzheimer.Hundert Jahre später ist die

Krankheit einMassenphänomen.Al-lein in Deutschland lebt rund eineMillion Betroffene, für die der Satz„du hast wohl den Verstand verlo-ren“ zur grausamen Realität gewor-den ist. Nach einer Therapie, mit dersich die Demenzerkrankung verhin-dern oder zumindest dauerhaft stop-pen lässt, wird seit Jahren gesucht.Und nach zahlreichen Rückschlägenhellt sich das düstere Bild langsamauf. „Das Grundlagenwissen ist daund damit auch Ansatzpunkte fürTherapien“, sagt Franz Adlkofer. Erkoordiniert das von der EU geför-derte Apopis-Projekt, einen Ver-bund von 38 Forschergruppen inEuropa.Das Adolf-Butenandt-Institut der

Universität München gehört dazu.Dort beschäftigt sich ChristianHaass mit dem Molekül, das wohlder Schlüssel zur Alzheimer-Krank-heit ist: Beta-Amyloid. Aus diesemProtein bestehen die Klumpen, dieAlois Alzheimer fand, heute „senilePlaques“ genannt. „Es lagert sich aufdenNervenzellen ab und löst so eineKaskade von toxischen Prozessenaus, die letztlich die Neuronen zer-stören“, erklärt Haass. Zwei Hirnre-gionen werden besonders früh undschwer in Mitleidenschaft gezogen:derHippocampus unddie enterorhi-nale Rinde. Sie sind für das deklara-tive Gedächtnis, die Erinnerung anFakten und Ereignisse, unabdingbar.Folge: Die Betroffenen vergessenerst Kochrezepte, dann die eigeneBiografie. „Ich habe mich selbst ver-loren“, beschrieb Auguste D. in ei-nem lichten Moment die Folge desNeuronen-Massensterbens.Beta-Amyloid ist ein kleines Frag-

ment eines 30-mal größeren Eiweiß-moleküls, des Amyloid PrecursorProteins, kurz APP. Eine sehr wich-tige Substanz, denn es dient an den

Kontaktstellen zwischenNervenzel-len, den Synapsen, als eineArt Siche-rung, es schützt vor unkontrollierterSignalübertragung.Nach getanerAr-beit wird es abgebaut und dabei ent-steht Beta-Amyloid. Welchen biolo-gischen Sinn dies hat, ist unklar.„Wahrscheinlich handelt es sich ein-fach umeinAbfallprodukt, das keineAufgabe erfüllt“, vermutet ChristianHaass.

Früher dachte man, dass dieser„Müll“ nur im Gehirn von Alzhei-mer-Kranken entsteht.Dochdas zer-störerische Protein wird – so vielsteht heute fest – in jedem Gehirnproduziert. Ob sich die gefürchtetenPlaques bilden, hängt von der Kon-zentration ab. „Man muss nur war-ten, bis genug Amyloid vorhandenist, dann verklumpt es, lagert sich ab,und die Krankheit bricht aus“, sagtHaass. Es tickt also eine „Zeitbombeim Gehirn“. Weil die Menschen im-mer älter werden, befürchten Exper-ten daher einen drastischen Anstiegder Patientenzahlen. Knapp 25 Mil-lionen sind es jetzt weltweit, über 80Millionen werden es 2040 sein,schätzt dieDachorganisationAlzhei-mer’s Disease International.Umso wichtiger ist die Suche

nach einerWaffe gegen die häufigsteForm der Altersdemenz. Haass hatdie Enzyme im Visier, die das Amy-loid-Vorläufermolekül APP ab-bauen. „Diese Sekretasen sind so et-was wie molekulare Scheren, sieschneiden an bestimmten Schnitt-stellen Fragmente aus Proteinen he-raus.“Drei solcher Schnittstellen be-sitzt APP für drei verschiedene Se-kretasen – eine „gute“ und zwei„böse“. ImNormalfall zerlegt die Al-pha-SekretaseAPP in zwei harmloseSpaltprodukte. Manchmal aberschneiden Beta- und Gamma-Sekre-tase gemeinsam und dabei entstehtBeta-Amyloid. Offenbar passiert dasim Gehirn von Alzheimer-Krankenzu oft.Substanzen, die das Zuschnappen

der Scheren unterbinden, gibt es be-reits. Einen solchen Inhibitor derGamma-Form hat der PharmarieseBristol-Myers Squibb am Menschengetestet. Doch die Studie wurde we-gen Nebenwirkungen abgebrochen.„Die Sekretasenwerden für alle Zell-teilungsprozesse gebraucht. Blo-ckiert man sie, kommt es beispiels-weise zu Störungen der Blutbil-dung“, erklärt Haass. PrinzipiellkönnederAnsatz funktionieren, ent-scheidend sei die richtigeDosis indi-viduell angepasst an den Patienten.

Als vielversprechendste Strategiegilt aber die Immuntherapie, eineArt Impfung gegen den Kahlschlagim Gehirn. Von der körpereigenenAbwehr hergestellte Antikörper, diewie Miniaturmüllmänner die gifti-gen Ablagerungen beseitigen, sollenim Denkorgan für Ordnung sorgen.Bei gentechnisch veränderten Alz-heimer-Mäusen funktioniert es. Zu-nächst bekamen die Tiere einenkünstlichenAbschnitt desBeta-Amy-loid-Peptids gespritzt. Bei den Na-gern, die daraufhinAntikörper bilde-ten, lösten sich die Amyloid-Plaquesauf und die Mäuse schnitten bei Ge-dächtnistestswieder deutlich besserab. „Wenn die Mäuse frühzeitig be-handelt wurden, bildeten sich über-haupt keine Ablagerungen“, weißChristianHaass. „Das heißt, die Imp-fungwirkte sogar prophylaktisch.“Doch eine Untersuchung der Me-

thode an 372 leicht bis mittelgradigerkrankten Alzheimer-Patienten en-dete imFrühjahr 2002mit einemher-ben Rückschlag. Bei 18 Teilnehmernentzündeten sich Hirnhaut und Ge-hirn, wahrscheinlich als Folge einerImmun-Überreaktion. Die Studiewurde abgebrochen.Die Arbeit von Forschern aus Zü-

rich lässt die Hoffnung wieder kei-men. Dort wurde das Schicksal der

30 Schweizer, die an der Studie teil-nahmen, weiterverfolgt: Bei den Pa-tienten, die viele Antikörper gegenBeta-Amyloid gebildet hatten, bliebdie Gedächtnisleistung konstant.Der Impfstoff schützte sie also vordem sonst so rasanten Fortschreitender Erkrankung. Erlanger Wissen-schaftler fanden Hinweise, dass sichder Hippocampus, das am schwers-ten in Mitleidenschaft gezogeneHirnareal, drei Jahre nach der Im-muntherapie sogarwieder zu regene-rieren beginnt. Bereits verloren ge-gangene Erinnerungen kehren da-durch zwar nicht zurück. Dochschon eineTherapie, die das SterbenderNervenzellen verhindert und da-mit denZustandderDementen stabi-lisiert, wäre ein enormer Fortschritt.Haass fordert daher, trotz der

Rückschläge weiterzumachen: „Fin-det man kein wirksames Medika-ment, könnten ganzeVolkswirtschaf-ten zusammenbrechen. Auf der Imp-fung ruhen unsere größtenHoffnun-gen.“ Die Erinnerung ist das einzigeParadies, aus dem wir nicht vertrie-ben werden können, schrieb derDichter Jean Paul Ende des 18. Jahr-hunderts.WennsichHaass’Hoffnun-gen erfüllen, wird dieses Paradieswieder mehr Menschen offen ste-hen.

DÜSSELDORF. Ältere Menschengelten als langsam, vergesslich undunflexibel undwerdendaher von vie-len Arbeitgebern nicht mehr einge-stellt. DieDortmunderNeurophysio-logen Michael Falkenstein und Sa-scha Sommer berichten jetzt in deraktuellen Ausgabe der Zeitschrift„Gehirn&Geist“, dass bei älterenMenschen bestimmte Hirnprozessegestärkt und dadurch andere Defi-zite kompensiert werden. Demnachfunktionieren einige kognitive Pro-zesse, die im Arbeitsalltag oft eineRolle spielen, im Alter sogar besser.„Ältere Gehirne scheinen oft nachdem Prinzip ‚Lieber etwas langsa-mer, aber dafür richtig' zu Werke zugehen“, sagtMichael Falkenstein.Wie die Forscher in Experimenten

feststellten, machen ältere Men-schen weniger Fehler als jüngere,

wenn sie irritiertwerden:DieProban-den unterschiedlichen Alters solltenper Tastendruck auf einen Pfeilkopfin der Mitte eines Monitors reagie-ren – jeweils mit der Hand, auf dieseine Spitze zeigte. Kurz vor dem Er-scheinen des Zielreizes wurden dieProbanden durch flankierende Pfeil-spitzen irritiert. Den älteren Ver-suchspersonen unterliefen bei derAufgabe nur halb so viele Fehler wieden jungen.Die jüngeren Teilnehmer spran-

gen auf die Flankierreize so schnellan, dass sie häufiger die falsche Tastedrückten – die Fehlreaktion warnicht mehr aufzuhalten. Ältere dage-gen begannen die Reaktionsaktivie-rung später, was sie in diesem Fallvor Fehlern schützte. Durch dieseVerzögerung waren die vermeintlichLangsameren klar imVorteil. fk

QUANTENSPRUNG

Darwin zumGeburtstag(12.2.1809)

Professor fürEvolutionsbiologie,Konstanz

AXELMEYER

DÜSSELDORF. Die vonFlüssen ge-führte Wassermenge ist in den ver-gangenenhundert Jahren trotzwach-sendenWasser-Konsums der Bevöl-kerung gestiegen. Grund dafür istnacheinerUntersuchungderMeteo-rologin Nicola Gedney vom staatli-chen britischen Wetterinstitut MetOffice eine veränderte Wassernut-zung der Pflanzen. Wie Gedney undKollegen in der aktuellen Ausgabeder Zeitschrift „Nature“ berichten,ist diese Änderung des pflanzlichenWasserhaushalts auf die steigendeKonzentration von Kohlendioxid inder Atmosphäre zurückzuführen.Dieser Anstieg ist vor allem durchmenschliche Aktivitäten verursacht.In ihrer Studie nutzen die For-

scher ein zeitlich konstantes Modellder Erdoberfläche und die so ge-nannte statistische „Fingerab-druck“-Methode, um mögliche Ein-flussfaktoren der beobachteten Zu-nahme des Wasserabflusses festzu-stellen. Bei dieser Methode werdenverschiedene in Frage kommendeSchemen in Simulationen durchge-spielt, bis eines davon mit den beob-achteten Tatsachen übereinstimmt.So fanden sie heraus, dass die redu-zierte Verdunstung vonWasser überdie Spaltöffnungen in den Blätternder Pflanzen einen großen Einflussauf die Zunahme der in Flüssen ab-laufenden Wassermenge hat. DasKohlendioxid in der Luft bewirkt dieSchließung der Spaltöffnungen inden Blättern. Da Pflanzen daher we-niger „schwitzen“, ziehen sie auchwenigerWasser aus dem Boden.Die Forscher schließen daraus,

dass zwar die Verfügbarkeit vonTrinkwasser, aber auch die Gefahrvon Überschwemmungen wächst,wenn der Kohlendioxidgehalt derLuft weiter steigt. fk

UNSERE THEMEN

Geoka

„Es kann doch nicht sein,dassman auf Katastro-phen immer nur reagie-ren kann“, sagte sich Ri-chard Ladwein unter demEindruck der Lawinen-Ka-tastrophen von 1999. DerTrierer war damals nochGeographie-Lehrer.Von Schneelawinen verla-gerte sich sein Interessebald auf Erdrutsche undSchlammlawinen, diegroßematerielle undmenschliche Opfer for-dern. Ladweins Idee: EineRisikoanalyse der Erd-oberfläche kann die Ge-fahr kalkulierbarmachen.Auslöser solcher Kata-strophen sindmeist Nie-derschläge, aber Um-stände undWahrschein-lichkeit sind von der Erd-oberfläche abhängig, auf

die sie treffen. „Sie wardaher der Ausgangs-punktmeiner Überlegun-gen“, sagt Ladwein. Daszu untersuchende Gebietmuss also durchMessun-gen amBoden, Luftbild-und Satellitenaufnahmenin ein dreidimensionalesGeländemodell überführtwerden. Dann erfolgt dieInterpretation: Erfassung

der Neigungen und ihresVerhältnisses zueinan-der, Bodenbeschaffen-heit, Dynamik der Erd-massen und desWas-sers. Am Ende steht dieVisualisierungmit Kar-ten: Neigungs- und Ge-fährdungskarte sowie Ver-läufe eventueller Bewe-gungen von Erdmassenoder Unterwasser (Bild).

„Wir können nicht sagen,wann eine Gefährdungeintritt, aber wo“, sagtLadwein. Das standardi-sierte Verfahren wollteLadwein ursprünglich ineiner Doktor-Arbeit entwi-ckeln. Aber bald war ihmklar, dass es Grundlage ei-nes Unternehmens seinkönnte. So wurde ausdempromovierendenGeographie-Lehrer einUnternehmer. Seine „Ge-sellschaft für Geomor-phologische KartierungundGutachten“, kurzGeoka, hatmittlerweileachtMitarbeiter undwelt-weite Kundschaft: Grund-stücksbesitzer, Baufir-men, aber auch Gemein-den. | Ferdinand Knauß

NächsteWoche:PolymerBeratung

Der Kampf gegen das VergessenDiagnose Alzheimer – bislang ein unabwendbarer Schicksalsschlag. Doch die Hoffnung auf eine Therapie wächst.

Kohlendioxidlässt Flusspegelsteigen

MOÖKONOMIE

DI ESSAY

MI GEISTESWISSENSCHAFTEN

DO NATURWISSENSCHAFTEN

FR LITERATUR

Ältere Menschenmachen weniger FehlerAlternde Gehirne kompensieren Defizite

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