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Zeitschrift der Quartiervertretung Stadtteil 4 · 6. Jahrgang · Nummer 23 Juni 2001 QUA V IER Verschiedene Wasser im Stadtteil IV Thunplatz Sommerfest 20 Jahre Kultur-Arena Wittigkofen

Quavier 23, Juni '01berstrasse 8 und das Kulturate-lier (gegenüber Muristrasse 73) haben Grund zum Feiern: Sie bleiben bestehen! Die Sozialar-beiterin des Stadtteils IV, Stefa-nie

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Zeitschrift der QuartiervertretungStadtteil 4 · 6. Jahrgang · Nummer 23Juni 2001

QUAV I E R

Verschiedene Wasserim Stadtteil IV

Thunplatz Sommerfest

20 Jahre Kultur-ArenaWittigkofen

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I n h a l t

Seite Vier / News . . . . . . . . . . . 4Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Gewässersanierung . . . . . . . . 7Leidenschaft Aare . . . . . . . . . . . 8Gebranntes Wasser . . . . . . . . . 8Wasserversorgung . . . . . . . . . . 9Brunn-Adern . . . . . . . . . . . . . . . . 9Ka-We-De . . . . . . . . . . . . . . . . 10Veranstaltungen . . . . . . . . . . 12QUAVIER war hier . . . . . . . . . 13Gedankenfluss . . . . . . . . . . . . 15Wasser zum Kaffee . . . . . . . 15Löschwasser . . . . . . . . . . . . . 16Abwassser . . . . . . . . . . . . . . . . 17Wasserzeichen . . . . . . . . . . . 18Thunplatz – QTT . . . . . . . . . . 19Treffpunkt Wittigkofen . . . . 19Quaffeur . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Neu im Quartier . . . . . . . . . . 21Wettbewerb . . . . . . . . . . . . . . 21Bring- und Holtag . . . . . . . . 22Jugendzone Ost . . . . . . . . . . 22Kultur-Arena . . . . . . . . . . . . . 23Kleininserate . . . . . . . . . . . . . 23

ebenselixier Wasser

Liebe Quartierbewohnerinnen und Quartierbewohner

Wasser, Sie wissen es, ist das Lebenselixier schlechthin. Alle bekannten

Lebewesen bestehen zu weit mehr als 50 Prozent aus Wasser und sind auf

Wasservorkommen in ihrem Lebensraum angewiesen. Wenn die Wissenschaft

überprüfen will, ob auf einem fernen Planeten Leben in irgendeiner Form

möglich wäre oder vorhanden sein könnte, so sucht sie vorerst einmal nach

Hinweisen auf Wasser.

Moderne Menschen, insbesondere wenn sie in der Stadt leben, haben zu vielen

Aspekten der Natur kaum mehr einen direkten Zugang. So erleben wir Wasser

als etwas sehr Praktisches, das überall und in uneingeschränktem Masse zur

Verfügung steht. Dies selbstverständlich nicht nur sauber, sondern auch leicht

aufgewertet durch minimale Zugabe von Chemikalien und absolut geschmacks-

neutral. Verwendet wird es insbesondere zu Reinigungszwecken und zum Weg-

schwemmen unserer Fäkalien. Denn zum Trinken, da sollte es dann schon

Wasser besonderer Herkunft sein, eventuell leicht mit Kohlensäure versetzt und,

abgefüllt in kleinen Mengen, quer durch die Schweiz oder gar Europa transpor-

tiert.

Vor ziemlich genau zwei Jahren haben wir in Bern wieder einmal eine andere

Seite des Wassers erlebt. Hochwasser in der Aare! Unser geliebter Tierpark war

nicht nur überflutet, sondern während Stunden musste damit gerechnet werden,

dass ein Damm brechen könnte und grosse Teile des Parks von den Fluten mit-

gerissen würden.

Meine abschliessenden Wünsche an Sie entspringen meinem ganz persönlichen,

trotz Hochwasser nach wie vor ungetrübten Verhältnis zum Wasser: Geniessen

Sie den hoffentlich angenehm warmen Sommer am, auf dem und gelegentlich

auch im Wasser!

Niklaus Zürcher, Präsident Quartiervertretung Stadtteil IV

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Titelbild:

Ein Brunnen – einer

von vielen –, der

zum Verweilen

einlädt.

Foto: Lukas

Lehmann, Bern

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itwirkung in derStadt BernIm Rahmen der neuen

Gemeindeordnung der StadtBern, welche die Stimmbürge-rinnen und Stimmbürger bereitsgutgeheissen haben, muss derGemeinderat ein Reglement fürdie Mitwirkung erlassen. In die-sem Zusammenhang sind EndeMärz die in Bern bestehenden

Mitwirkungsorganisationen,Leiste, politische Parteien undweitere interessierte Kreise zu ei-nem Hearing eingeladen wor-den, an dem auch die QUAV4teilnahm.In einer einleitend stattfinden-den freien Diskussion sowiemittels eines Fragebogens, wel-cher an Ort durch die Teilneh-menden spontan ausgefüllt wer-

den musste, versuchten sich diefür die Erarbeitung des neuenReglementes Verantwortlichenein Bild von den verschiedenenBedürfnissen und Meinungenzu machen. Grundsätzlich ist unbestritten,dass es eigentliche Partizipa-tionsorgane geben muss, welcheauch in vernünftigem Rahmendurch die öffentliche Hand zufinanzieren sind. Die Rolle der Partizipationsor-gane wird noch zu diskutierengeben. Ist es ihre Aufgabe, eine«Dachorganisation» der imStadtteil bestehenden Leiste,Quartiervereine, politischenParteien zu bilden und in Mehr-heitsbeschlüssen gefasste Mei-nungen als «die Meinung desStadtteils» zu vertreten? DieQUAV4 vertritt nach wie vordie Ansicht, dass Partizipations-organe die Aufgabe haben, einePlattform bereitzustellen, aufwelcher Vertreterinnen undVertreter der Mitgliedsorganisa-tionen und von Fall zu Fall wei-terer betroffener Kreise dieMöglichkeit haben, sich überden Stadtteil betreffende Projek-te der Behörden orientieren zulassen, Probleme zu diskutierenund mehrheitsfähige Lösungenzu erarbeiten. Wenn im Rah-men von Mitwirkungsverfahrenund Stellungnahmen die Mit-gliedsorganisationen nicht eineeinheitliche Meinung vertreten,so sind die Meinungen differen-ziert weiterzugeben. Dieses Vor-gehen ist in den Statuten unsererQuartiervertretung festgehalten.(NZ)

Zonenplan ManuelstrasseNach positivem Vorprüfungsbe-richt des kantonalen Amts fürGemeinden und Raumordnunghat der Gemeinderat im März2001 beschlossen, die geplanteWohnüberbauung auf einemTeil des Geländes zwischen Ma-nuelstrasse und Elfenaugut wei-terzuverfolgen.Die neue Zone mit Planungs-pflicht ermöglicht den Bau ei-

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QUAV 4-News

M ner Siedlung zweigeschossigerWohnhäuser mit 60 grösserenWohnungen. Die Lage derWohnüberbauung, die Sied-lungs- und Freiraumgestaltungsowie die Erschliessung soll imRahmen eines Wettbewerbsver-fahrens nach den Regeln desSchweizerischen Ingenieur- undArchitektenvereins ermitteltwerden. Gegenwärtig wird die 30-tägigeöffentliche Auflage des Zonen-plans vorbereitet.

Stadtplanungsamt Stadt Bern

Anmerkung der Redaktion: Wirwerden Sie über die weitereEntwicklung in der September-Ausgabe informieren.

Sanierung Turnhalle imKirchenfeldDie Turnhalle an der Aegerten-strasse im Kirchenfeldquartierdient sowohl dem ordentlichenSchul-Turnunterricht als auchverschiedenen Sportinstitutio-nen, die die Halle am Abendund an den Wochenenden fürHallensportarten benutzen. Die1925 erbaute Turnhalle ist stark sanierungsbedürftig; die Garde-roben und sämtliche sanitärenEinrichtungen sind veraltet underfüllen ihren Zweck nur nochbeschränkt. Der Gemeinderathat für die Sanierung der Anlageeinen Projektierungskredit von50 000 Franken gesprochen.Die Sanierung strebt eine be-triebliche Optimierung der An-lage an, welche erlauben wird,Schul- und Vereinssport nachgeltenden Vorschriften undheutigen Bedürfnissen durchzu-führen. Baubeginn ist voraus-sichtlich Mitte 2002. (ekp)

Quartiertreff oberes MurifeldDer Quartiertreff an der Gru-berstrasse 8 und das Kulturate-lier (gegenüber Muristrasse 73)haben Grund zum Feiern: Siebleiben bestehen! Die Sozialar-beiterin des Stadtteils IV, Stefa-nie Ulrich, beantragte bei der

Sichere Gasversorgung: Ostring – Buchserstrasse – MurifeldMit einem 100-Millionen-Projekt werden bis 2005 alle in der StadtBern noch bestehenden Gas- und Wasserleitungen aus Grauguss er-setzt oder saniert. Alte Graugussleitungen sind bruchgefährdet undstellen zunehmend ein Sicherheitsrisiko dar. Im letzten Herbst ist das Projekt «gr@uguss» gestartet worden. DieArbeiten laufen planmässig ab und sind ein wichtiger Beitrag zurVersorgungssicherheit. Ein wichtiges Element dieser verstärkten In-standsetzung ist die Koordination der verschiedensten Baubedürf-nisse (Werkleitungen, Strassenraumgestaltungen, Behindertenü-bergänge, Strassenbau, Strassenkörper, Telekommunikation usw.).Damit wird verhindert, dass in den gleichen Strassen nach kurzemwieder gegraben und gebaggert wird. Im Ostring, zwischen Freudenbergerplatz und Burgernziel, und inder Buchserstrasse, zwischen der Kreuzung zum Ostring und derBuchserstrasse 18, werden die Gas-, Wasser- und Elektroanlagen in-klusive Hausanschlussleitungen erneuert. Die Arbeiten dauern bis August 2001 für die Arbeiten im Bereichder Buchserstrasse und bis ca. Dezember 2001 für die Arbeiten Be-reich Ostring. Mit Verkehrsbehinderungen ist bei der VerzweigungJolimontstrasse/Buchserstrasse zu rechnen. Möglicherweise wird imZuge dieser Arbeiten und Umleitungen auch das Murifeld mitMehrverkehr belastet. Während der Sommerferien wird auf demOstring zwischen Freudenbergerplatz und Buchserstrasse aufgrundder Bauarbeiten eine Fahrspur gesperrt werden. Wegen vorauszuse-hender Staus werden diese Arbeiten in der verkehrärmeren Ferien-zeit ausgeführt. (ekp)

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und den heutigen Bedürfnissender Kinder entsprechend ein-gerichtet werden. Sowohl amUnterstufen- wie auch amOberstufenpausenplatz sind er-ste Arbeiten durch die Stadtgärt-nerei und SchülerInnen ausge-führt worden.Im Sommerquartal ist nun dieBeschaffung von Klettergestel-len vorgesehen. Diese sind aberausgesprochen kostspielig, be-sonders auch wegen der sehrteuren Montage (Sicherheits-vorschriften!). Deshalb hat sichdas Gesundheitsteam der Ma-nuelschule entschlossen, bei ver-schiedenen Institutionen und

der Quartiertreff mit seinergrossen, komplett eingerichte-ten Küche und einem Aufent-haltsraum von rund 32m2 ge-mietet werden. Infos bei Sherine Khalil, Tel. 078624 14 05.Apropos feiern: Am 16. Juni fin-det im frisch gestrichenen Kul-turatelier das Eröffnungsfeststatt, siehe Hinweis S. 12. (ekp)

Manuelschule: PausenplatzverschönernDas Gesundheitsteam der Ma-nuelschule hat ein grosses Pro-jekt in Angriff genommen: DiePausenplätze sollen verschönert

vbg (Vereinigung für Beratung,Integrationshilfe und Gemein-wesenarbeit) einen Aufschub,dass die geleisteten Subventio-nen an die Mietzinse nicht so-fort, sondern erst in einigen Mo-naten gekürzt werden. Bis dahinhat der Trägerverein Zeit, dasKulturatelier wieder in Schusszu bringen, damit es selbsttra-gend wird. Das Kulturatelier bietet mit sei-ner Küche, Bar, Musikanlageund seiner Fläche von fast 90m2

gute Möglichkeiten für einenprivaten oder öffentlichen An-lass.Nachmittags oder Abends kann

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«Face-Lifting» für die Thunstrasse

Sie geht mit dem Fortschritt - unsere Stadt. Laufend werdenStrassen saniert und Werkleitungen erneuert. Nach der Muristrasse wird jetzt also auch der Thunstrasse ein «Lifting» verabreicht. Es kann lärmig werden, das ist klar. Während den Bauarbeiten wer-den die Nerven der Anwohner etwas strapaziert, dafür ist die Freu-de über das sanierte Wohngebiet nachher umso grösser. Wie bereitsmitgeteilt wurde, werden die Bauarbeiten in drei Phasen unterteilt.Die Hauptphase findet vom 7. – 25. Juli, während den Sommerfe-rien, statt. Dadurch soll der störende Einfluss auf die Anwohnerin-nen und Anwohner möglichst gering gehalten werden.Aufgrund der Bauarbeiten wird ein 600 Meter langer Strassenab-schnitt unterhalb des Thunplatzes bis zur Mottastrasse gesperrt.Diese Sperrung zieht einige Änderungen in den gewohnten Ver-kehrsrouten mit sich. Es wird für einige provisorische Haltestellengesorgt und zusätzlich kommen auch Gelenkautobusse zum Einsatz.

Stadtauswärts wird der Verkehr (inkl. Velos) über den Helvetia-platz, die Aegertenstrasse und die Kirchenfeldstrasse zum Thunplatzgeführt.

Ein Infofolder, der Sie im Detail über die neue Verkehrs- und Lini-enführung in Kenntnis setzt, liegt vom 21. Juni an im BäreAbi-Shopauf und ist vom 23. Juni bis 7. Juli in allen Tramzügen erhältlich.Vom 7. Juni bis 25. Juli finden Sie ihn auch in allen Ersatzbussender Linien 3 und 5 vor.Nähere Informationen können Sie zudem www.bernmobil.ch undwww.bern-baut.ch entnehmen.Wir bitten Sie, vor allem zu Beginn der Bauarbeiten etwas Nach-sicht walten zu lassen, denn an diesen Tagen könnte der Lärmpegeletwas höher als gewohnt sein.Alle Beteiligten sind bestrebt, den Baulärm so tief wie möglich zuhalten. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen angenehmenSommer.

Tiefbauamt der Stadt Bern

Firmen um finanzielle Unter-stützung anzufragen. Grosszügi-gerweise haben uns die QUAV4und der Elternrat der Manuel-schule einen namhaften Betragfür dieses Projekt zugesichert.Ihnen sei jetzt schon ganz herz-lich gedankt. Einen ausführli-cheren Bericht über die Mittel-beschaffung werden wir nachAbschluss der Arbeiten vorle-gen. Selbstverständlich ist jedeUnterstützung unserer Vorha-ben herzlich willkommen. EinSpaziergang zur Besichtigunglohnt sich alleweil! Bei allfälligenFragen kontaktieren Sie bitteChristine Gysi, Tel. 352 71 41.

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Feuerbrand – eine gefährli-che Krankheit für Kernobst-bäume und ZiergehölzeDer Feuerbrand ist eine gefähr-liche Bakterienkrankheit, wel-che Kernobstbäume (Apfel-,Birnen- und Quittenbäume) so-wie Zier- und Wildgehölze be-droht. Eine Ansteckung endetfür den betroffenen Baum oderStrauch tödlich. Zu den Wirts-pflanzen gehören auch Zier-sträucher, besonders die auf-rechtwachsenden Felsenmispeln(Cotoneaster).

Gemäss einer Verfügung desKantons Bern müssen die Ge-meinden, so auch die StadtBern, vorbeugende Massnah-men zur Bekämpfung des Feuer-brands ergreifen: Bis am 31. Mai2003 sind alle hochwachsendenCotoneaster auf dem Stadtge-biet auszuroden. Die Stadtgärt-nerei hat die Massnahme in denöffentlichen Grünanlagen undden Friedhöfen der Stadt Bernbereits vollzogen. Der Gemein-

te Herausforderung – wirklichnicht ganz einfach! Dennoch ha-be ich bei der Lektüre von Rue-di Straubs JugenderinnerungenSpass gehabt wie schon langenicht mehr – habe manchmalTränen gelacht. Sein authenti-scher Erzählstil motivierte mich

zum Lesen. Besonders gefallenhat mir, dass ich sah (!), wasStraub erzählt. Seine Kurzge-schichten schildern nämlich inunfrisiertem Berndeutsch, wiees anno dazumal im Obstberg-quartier zu und her gegangen ist.Meistens war es lustig, manch-mal auch nicht. So oder so, dieLektüre dieses Buches wird denPuls bei Alt und Jung höherschlagen lassen, weil es sich umeine ehrliche und muntere Re-portagen handelt. Ruedi Straub ist 1935 im BernerObstbergquartier geboren.Nach der Schule absolvierte erbei Stämpfli in der Länggasse ei-ne Schriftsetzerlehre. Straub istverheiratet, Vater von drei Kin-dern und wohnt heute in Bümp-liz und in Frankreich (ekp).Rudi Straub: Öppe so isch’sgsi. Gielezyt im Obschtbärg.Zytglogge Bern, 2001, 32 Fran-ken, ISBN 3-7296-0616-6

ImpressumQUAVIER erscheint 4mal jähr-lich

HerausgeberinQuartiervertretung des Stadtteils IV,Postfach 257, 3000 Bern 6Tel. 031 / 351 95 75Fax 031 / 351 95 76Internet: www.quavier.chMail: [email protected]äsident: Niklaus Zürcher,Denzlerstr. 7, 3006 BernAuflage15 000 ExemplareVerantwortliche RedaktionPeter Blaser (pb), Eva Holz Egle(eho), Esther Kälin Plézer (ekp), Vanda Kummer (vk), AndreasRapp (ar)Redaktionsschlussfür die nächste Nummer:22.8.2001Erscheinungsdatum der nächsten Nummer: 13.9.2001InserateJahrhundertpress, Peter H. Meier,Postfach 26, 3257 Grossaffoltern,Tel. 032 / 389 15 23Fax 032 / 389 25 22LayoutEsther Kälin Plézer, BernDruckGeiger AG, BernVeranstaltungshinweisebitte an QUAV 4, Postfach 257,3000 Bern 6

QUAVIER Nr. 24, September2001 ist dem Thema

«ARBEIT»gewidmet. Wenn Sie etwas beitragen möchten, telefonie-ren Sie der Redaktion auf dieNummer 351 95 75 (Beant-worter) oder mailen Sie an [email protected]

Ihre direkte MitwirkungWas fehlt Ihnen im Stadtteil IV?Was möchten Sie dringend an-ders haben? Was regt Sie immer wieder aufin unserem Quartier? Was erscheint Ihnen noch aus-baufähig? Wirken Sie direkt mit undschreiben Sie uns an QUAVIER,Postfach 257, 3000 Bern 6 [email protected] Anregungen werden an dieQUAV 4 weitergeleitet.

derat hat die Stadtgärtnerei be-auftragt, die Durchsetzung derkantonalen Verfügung nunauch in den Privatgärten derStadt Bern zu veranlassen.Die Stadtgärtnerei hat die Ar-beit im März 2001 aufgenom-men. Auf freiwilliger Basis besu-chen pensionierte Fachleutesystematisch die Privatgärten.Die sogenannten «Kontrolleure»markieren die zu rodenden Co-toneaster mit roter Farbe. DieGrundstückbesitzerinnen und -besitzer müssen daraufhin dieRodung selber ausführen oderDritten in Auftrag geben. ImSinne einer Entschädigung ent-richtet der Kanton für jeden ge-rodeten Cotoneaster 40 Fran-ken. Die Auszahlung erfolgtüber die Stadtgärtnerei. Ein ent-sprechendes Meldeformularwird durch die Kontrolleure an-lässlich des Gartenbesuchs abge-geben.Die Stadtgärtnerei dankt der Be-völkerung für das Verständnis,das sie der Massnahme entge-genbringt, wie auch für die Un-terstützung, mit welcher sie denmit dem Vollzug beauftragtenPersonen die Arbeit erleichtert.

Für weitere Informationen oderAuskünfte stehen Ihnen Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter derStadtgärtnerei Bern unter der Te-lefonnummer 031 321 69 11 ger-ne zur Verfügung.

Gielezyt im ObschtbärgAls Zürcherin ein Buch im Ber-ner Dialekt zu lesen ist eine ech-

www.quavier.chDie Homepage der QUAV4wird laufend erweitert. So kön-nen Sie beispielsweise denWettbewerb von Seite 21 perMail abschicken oder dieKleininserate abfragen. Mitder Zeit werden Informatio-nen zu Organisationen desStadtteils IV, ein aktueller Ver-anstaltungskalender und vielesmehr auf unserer Homepagezu finden sein. Auch wenn die-ses Ziel noch nicht erreicht ist,freuen wir uns auf Ihren Be-such!

Befallener Cotoneaster. (Foto: zvg)

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n den letzten Jahren ist im Stadtteil IV bezüglichGewässerschutz und Ge-

wässersanierung Entscheidendes pas-siert. Mitauslöser einiger umfassen-der Renaturierungsarbeiten war das Hochwasser von 1999. WelcheMassnahmen wurden getroffen, wel-che Veränderungen und Verbesse-rungen stehen noch an? Vier Fach-leute haben für QUAVIERinteressante Informationen zusam-men getragen: Ueli Ochsenbein vomkantonalen Amt für Gewässerschutzund Abfallwirtschaft, Martin Arnvom städtischen Tiefbauamt, Tho-mas Vuille vom kantonalen Fische-reiinspektorat und Christoph Mar-chal von der Stadtgärtnerei Bern.

1Letztes Jahr wurde die Renaturie-rung des Wysslochbaches abge-schlossen (QUAVIER berichtetedarüber), zugleich der Bach Rich-

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Von Einflüssen,

Zuflüssen und AbflüssenI tung Schöngrün erweitert und mit

einem Rohr unter der Autobahnan den EntwässerungsweiherSchöngrün angeschlossen. Es istgeplant, auch das Meteorwasser(Regenwasser) vom Paul Klee Mu-seum dereinst in den Wyssloch-bach zu führen.Dem Egelsee fliesst ständig Wasserzu – hauptsächlich aus dem Wyss-lochbach, der wiederum von klei-nen Fliessgewässern (Einzugsge-biet siehe feine, gezackte Linie)gespiesen wird. Durch einen Kanalläuft aus dem Egelsee Wasser in dieAare aus. Das Seelein (auch Egel-mösli genannt) hat im übrigen ei-ne interessante Vergangenheit: Eswar ursprünglich grösser, verlande-te aber einst derart, dass zeitweisekeine offene Wasserfläche mehrvorhanden war. Der See wurdeschon früh zur Eisgewinnung ge-nutzt; Ausbaggerung und Abgra-bung der Ufer zerstörten jedochdie bis dahin reiche Fauna undFlora. 1908 war gar geplant, das

Egelmoos aufzufüllen und zu über-bauen. Die Seesanierung von1998/99 brachte schliesslich eineerhebliche Aufwertung des Gebie-tes als Ort der Erholung und Frei-zeit (z.B. Eislauf im Winter) sowieals Lebensraum für Tiere undPflanzen. Zehn Fischarten tum-meln sich heute im See!

2Der Abfluss des Elfenauweihers(genannt Krebsbach) ist seit derSanierung mit der Aare vernetztund fischgängig, vor der russischenBotschaft ist ebenfalls ein neuer,fischgängiger Durchlass erstelltworden. So ist der Fischaufstiegnun von der Aare bis in den El-fenauweiher möglich. Als ehemali-ger Arm der Aare wurde der be-liebte Weiher abgedichtet, so dasser nicht mehr austrocknen kann;ausserdem hat man den zu dichtenBaumbestand ausgelichtet. Dank

vielseitiger Sanierungsarbeitenkonnte das Hauptziel, die Erhal-tung des Naturreservats Elfenau alsLebensraum für Tiere und Pflan-zen, erreicht werden.

3Beim «Jahrhunderthochwasser» imMai 1999 trat die Aare auch im Be-reich des Tierparks Dählhölzliweit über die Ufer und richtetegrosse Schäden an Gebäuden, We-gen und Zäunen an. Dank ent-sprechender Massnahmen konnteder Kinderzoo innert kurzer Zeitwieder hergestellt werden. Seit denumfassenden Sanierungsarbeitenüberlässt man das Areal möglichstwieder der Natur und ihren Ein-flüssen. Biber, Fischotter, Pelikaneund Luchse können heute in einertiergerechten Naturlandschaft ge-zeigt werden. Der Aareuferdammwurde so abgesenkt, dass die Aarewährend der Schneeschmelze undbei Hochwasser in die neue Natur-landschaft eindringen kann und sieim Lauf der Jahre formen wird.Der Dalmazibach beginnt jetzt(neu ohne Zuführung von Aare-wasser) hinter der Gartenwirt-schaft und weist aareabwärts einenkonstanten, regelbaren Wasser-stand auf. Eine Revitalisierung desBaches und die Vernetzung mitder Aare sind für die nächsten dreiJahre geplant.

4Der Lötschenbach grenzt auf einerLänge von etwa 400 Meter an dieGemeinde Bern (Grenze zu Oster-mundigen). Auf diesem Abschnittist das kleine Fliessgewässer kanali-siert und dient u.a. der Entwässe-rung der umliegenden landwirt-schaftlichen Flächen. Derökologische Wert des Bächleinssoll mit einer Revitalisierung inden nächsten Jahren gesteigertwerden (im Zusammenhang mitder Geleiseerweiterung BLS und inZusammenarbeit mit dem Hoch-wasserschutz Muri). (eho)Datenquelle: Gewässer- und Bodenschutzlabor des Kantons Bern

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den. Heute kommen auch Leu-te aus fremden Quartieren hier-hin. Und erst die Vehikel auf derAare! An einem heissen Som-mersonntag ziehen sie dicht andicht an dir vorbei, vom aus-gewachsenen Ponton vollSchwimmwesten tragender Ver-einsausflügler bis zum Gum-miböötli mit aufblasbarer Pal-me.

Aare-Profis gelten als duldsam.Gibt es da Grenzen?Ja freilich: Bierflaschenzertrüm-merer hassen wir (wegen derScherben). Ebenfalls wenig be-liebt sind Rauchschwadenbrät-ler, nasse Hunde, die sich überdeinem Badetuch schütteln,dröhnende Radios und Tiefflie-ger. Mücken und «Brämen» hin-gegen nehme ich als Bestandtei-le der Schöpfung in Kauf.

Was treibt eigentlich derart vieleLeute immer wieder ans Aare-Ufer?Liebe! Liebe zum Wasser undzur Natur, Liebe zu andern lie-

ben Menschen, die sich gleich-zeitig an der Aare befinden.

Zum Schluss eine Frage, der wirnicht ausweichen dürfen: Ist dieAare gefährlich?

Da gibt es nur e i n e richtigeAntwort : Ja und nein! Neuein-steigerinnen und Neueinsteigerlassen sich am besten individuellberaten: von einem echten Aare-Profi… (ar)

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bwohl die Ausdaueram Beet zu knien kläg-

lich ist, und im Garten demnacheine friedliche Koexistenz ge-wünschter und weniger ge-wünschter Gewächse herrscht,entwickelt die Reihenhaus-Be-wohnerin Anfang August imFreien stets eine ungeahnteSchaffenskraft. Dann nämlich,wenn es vom üppig gewachse-nen Baum neben dem Sitzplatzwiederum gelbe Pflaumen reg-net. Nicht zu bremsen ist danndie Frau des Hauses und liestakribisch jede einzelne Fruchtauf, begutachtet diese von allen

Seiten und entscheidet dann, obsie im Töpfchen oder im Kröpf-chen (köstlich!) landet. Wasnicht sogleich verschlungenoder zu Konfitüre verarbeitetwird, findet den Weg ins blaueFass, und das sind im Idealfalldreissig Kilogramm überreifePflaumen. Unter Verschlussgären die Früchte erst muntervor sich hin (ein verheissungs-voller Duft strömt in die Nase,wenn man den Deckel hebt!),ruhen dann während ein paarWochen in Frieden und werdenEnde Herbst schliesslich in dieBrennerei gefahren. Dann be-

ginnt das lange Warten, bis derBrenner nebst den vielen gros-sen Fässern der Bauern auch daseinzelne kleine unscheinbare ausdem Elfenau-Gärtchen bearbei-tet. Meist ist es nach Weihnach-ten endlich soweit, und stolzkann die Pflaumenleserin die zuzwei Dritteln gefüllte Fünfliter-Korbflasche entgegen nehmen. Gebranntes Wasser aus dem ei-genen städtischen Garten! Dalangen Gäste und Gastgeberfreilich immer wieder mit Freu-den zu. Und für einmal gehtHerkunft über alles andere.(eho)

QUAVIER: Res, seit wann gehstdu regelmässig an (und in) dieAare?Res: Seit immer! Schon meinGrossvater und meine Schwie-germutter haben als Kinder hierunten im Sand gelocht und ge-graben.

Welches ist dein Lieblingsplatz?Wir sind im Murifeld aufge-wachsen. Deshalb ist der «Mu-rifäld-Spore», unten am Stutz,der vom Brunnaderngut überdas Chräbsebächli zur Aare hin-unterführt, «mein» Platz, bis aufden heutigen Tag.

Woran kennt man die echten Aare-Profis?Sie suchen vor allem Ruhe undAbkühlung. Sie pflegen ein fest-es Ritual: Nach Ablegen derKleider folgen sie dem Uferwegflussaufwärts, dank abgehärteterFusssohlen zügigen Schrittes,mindestens bis zur Bucht beimFähribeizli. Dort netzen sie sichan und schätzen die Wassertem-peratur ab. Nach dem Einstieg(oder besser: Einsprung) errei-chen sie mit ein paar kräftigenZügen die Flussmitte undschwimmen dann gemächlichnidsi zurück. Sie kennen dieStelle, wo sie bequem landenkönnen, und entsteigen der Aare mit Würde und ohne Hast.Wieder am Platz, geben sie sicheine Weile ihren Gedanken hinund wiederholen dann diesesRitual.

Was hat sich am Aarebetrieb inden letzten Jahren verändert?Die Belegung am Ufer hatenorm zugenommen. Früherwaren da nur Eingeborene anzu-treffen, jeder kannte jede und je-

ie Anziehungskraftder Aare, besondersim Sommer, ist un-

gebrochen. Warum? QUA-VIER sprach mit dem altge-dienten Aaregänger Res(Name geändert).

L E I D E N S C H A F T A A R E

«Murifeld»-Spore an der Aare. (Foto: ar)

Der wahre Aare-Profi

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Aus dem eigenen Garten

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schaft sind es etwa 430 Liter proTag.

Drei FassungsgebieteDas Berner Trinkwasser stammtaus drei Fassungsgebieten: AusGrundwasserfassungen im Em-mental (Aeschau bei Signau)und im Aaretal (Belpau undKiesen) sowie aus verschiedenenQuellwasserfassungen zwischenBern und Schwarzenburg. DasTrinkwasser für das Kirchenfeld

fliesst mehrheitlich aus dem Aaretal. Jedem Fassungsgebietist ein Reservoir zugeordnet.Mannenberg für das Emmental-wasser, Könizberg für dasSchwarzenburgerwasser undGurten für das Aaretalwasser.Geografisch liegen alle Quell-und Grundwasserfassungen derGWB höher als die Stadt selber.Das Wasser kann so ohnePumpantrieb in die Reservoireder Stadt Bern fliessen, was Kos-ten und Energie sparen hilft. Eine Ausnahme bildet das Gur-tenreservoir: Das Aaretalwassermuss von der BetriebszentraleSchönau ins Reservoir hinaufge-pumpt werden.

Richard Marbach, GWB Gas-, Wasser- und

Fernwärmeversorgung der StadtBern

Quelle: Textauszug (mit Anpass-ungen) aus der GWB-Broschüre«Die Wasserversorgung der StadtBern».

enau diese Frage woll-ten wir beantworten,weil der Name Brunn-

adern ja offensichtlich auf einewasserreiche Gegend schliessenlässt. Trotz kompetenter Hilfedes Berner Stadtarchivs fand ichzum Thema Wasser nicht vielheraus, dafür aber folgendes, dasSie vielleicht auch zu interessie-ren vermag:

a) Der alte Name «Brunn-adern» bezeichnet einige Land-güter nördlich und nordöstlichdes Dählhölzlis. Er weist auf dieverschiedenen Quellen in die-sem Gebiet hin.

b) Zwischen der Brunn-adernstrasse und dem Burgern-ziel liegt eine Moräne – dieKalchegg – deren Name auffrühere Kalköfen schliessen lässt.

c) Um 1720 wurde dasBrunnadernrain-Gut errichtet,das um 1820 tiefgreifend umge-staltet und durch den Westan-bau symmetrisiert wird. Es wur-de 1958 abgebrochen. SeinStandort war Brunnadernrain 6.

d) Das alte Brunnaderngutwar nur über eine Verlängerungdes Kalcheggweges zu erreichen.Am 28.12.1910 benannte derGemeinderat den im gleichenJahr angelegten Erschliessungs-weg Brunnadernweg. Dieserging erst 1918 in Gemeindebe-sitz über.

e) Seit alters führte der Bunn-adernweg von der Muristrassebeim Egelmoos geradeaus zumwestlichen Kalchegg-Gut undbog dort nach Südosten ab. Die

Strasse reichte bis zum damalsBrunnaderngässli genannten Elfenauweg. 1903 wurde dernördlichste Teil des Brunn-adernwegs zur Steinerstrasse ge-schlagen, das anschliessende, biszur Thunstrasse reichende Stückaufgehoben. Das Teilstück zwi-schen Seminarstrasse und heu-tiger Petruskirche wurde inBrunnadernstrasse umgetauft.Das Teilstück zwischen Elfen-und Egghölzlistrasse hiess bisEnde 1910 noch Brunnadern-weg.

f) Der Baulinienplan von1927 sah eine gerade Fortset-zung der Brunnadernstrasse gegen die südliche Gemeinde-grenze vor. Doppelallee undlanggestreckte, platzartige Er-weiterung hätten dort die Stras-se abschliessen sollen.

Nun ja, interessant, aber nichtsübers Wasser! Wenn Sie liebeLeserin, lieber Leser mehr wissenüber den Wasserreichtum desBrunnadernquartiers, schreibenoder mailen Sie uns doch! DieAdresse finden Sie im Impres-sum auf der Seite 6. (ekp)

Quellen: Berchtold Weber: Histo-risch-topographisches Lexikon derStadt Bern, 1976. Bauinventar Kirchenfeld-Brun-nadern 1985/96, Denkmalpflegeder Stadt Bern.Berchtold Weber: Strassen und ih-re Namen am Beispiel der Gemein-de Bern, 1990.

Wasserhärte in den Quartieren

Durch die Unterschiede in der Bodenbeschaffenheit, der Mächtig-keit der Wasservorkommen, der Art der Wasserfassungen, der Bo-denbewirtschaftung usw. entstehen merkliche Differenzen in derWasserzusammensetzung. Das Wasser aus dem südlichen Quellge-biet (zwischen Bern und Schwarzenburg) ist am härtesten, das Em-mentalwasser am weichsten. Das Wasser des Stadtteils IV liegt immittleren Härtebereich. Nachfolgend die Werte für unseren Stadt-teil in französischen Härtegraden:• Kirchenfeld, Brunnadern, Burgernziel, Dalmazi,

Elfenau, Unteres Murifeld 26• Schosshalde, Obstberg, Laubegg, Murifeld,

Schönberg, Waldegg, Wittigkofen (Mischzone) 21 – 26

ie WasserversorgungBern versorgt 230 000Einwohnerinnen und

Einwohner der Stadt und Re-gion Bern mit dem lebensnot-wendigen Wasser. ZahlreicheIndustrie- und Gewerbebetriebewerden zudem mit Wasser belie-fert. Dort wird es unter anderemzur Speicherung und zumTransport von Wärme, zurKühlung, zur Herstellung vonProdukten, zum Bewässern,

zum Reinigen und zum Hoch-druckfräsen verwendet.

20 Milliarden Liter Trink-wasser pro JahrDie Wasserversorgung in Bernwird durch die Gas-, Wasser-und Fernwärmeversorgung derStadt Bern (GWB) sicherge-stellt. 20 Milliarden Liter saube-res, einwandfreies Trinkwasserim Jahr laufen durch das Ver-sorgungsnetz der GWB zu denverschiedenen Quartieren, dieInnenstadt und die Aussenge-meinden.Dieses Wasser muss den Berne-rinnen und Bernern mit demnotwendigen Druck und in hy-gienisch einwandfreier Trink-wasserqualität geliefert werden.Im Durchschnitt braucht jederEinwohner von Bern rund 160Liter Wasser pro Tag. DieseMenge entspricht etwa dem Inhalt eine Badewanne. Zusam-men mit dem Wasser für Indus-trie, Gewerbe und Landwirt-

Herrliches Quellwasser. (Foto: Lukas Lehmann)

Wasser aus dem

AaretalD

B R U N N - A D E R N

Ein wasserreiches

Quartier?G

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eigene Quelle, aus der sieüber drei Pumpen das Was-ser in die Anlage hinauf-pumpt.

• Bis die Becken im Frühjahrgefüllt sind, dauert es rundeineinhalb Tage.

• Das grosse Becken fasst vierMillionen Liter Wasser, dasWellenbad eine Million.

• Das Badewasser hat Trink-wasserqualität, ist leicht chlo-riert, wird permanent gefil-tert und regelmässig vomKantonschemiker kontrol-liert.

• Ist das Wasser wärmer als 24Grad, wird kühles Frischwas-ser zugeführt (sonst verliertdas Chlor seine Wirkung).

• Für die Bereitstellung desSommerbetriebs benötigendie sechs Ka-We-De-Ange-stellten etwa neun Wochen,für den Wechsel zum Win-terbetrieb vier.

• Für den Winterbetrieb wirdder Betonboden auf ca. mi-nus 12 Grad hinuntergekühltund das Wasser aufgespritzt.Innert einer Woche bildetsich eine Eisfläche, die mitKreidemehl «geweisselt» unddanach nochmals mit Wasserbespritzt wird. Die Eisdeckeist schliesslich etwa vier Zen-timeter dick.

• Die Abwärme des Kühlsys-tems wird zurück gewonnen.Sie dient zur Beheizung derKa-We-De- und der Tier-parkgebäude. (eho)

ichts führt uns den ste-ten Lauf der Zeit deut-licher vor Augen wie

der Saison-Wechsel in der Ka-We-De (Kunsteisbahn undWellenbad Dählhölzli). Kaumein paar Mal die Rutsche insgrosse Bassin hinuntergesaust,wird das Wasser wieder abgelas-sen und der Betrieb winterfestgemacht. Umgekehrt ist die An-lage, auf der eben noch mitSchlittschuhen herumgekurvtwurde, im Nu erneut mit Was-ser gefüllt, sind Liegewiesen undUmziehkabinen herausgeputztund der Glacéstand hergerich-tet. Sommerbetrieb, Winterbe-trieb, Sommerbetrieb und wie-der Winterbetrieb, und schonsind wir zwei Jährchen älter.

Mondäner Treffpunkt fürdie beautiful peopleEigentlich hätte die Ka-We-De,die 1933 eröffnet wurde, «einmondäner Treffpunkt für dieAnhänger eines modernensportlich-körperbewussten Le-bensstils, die beautiful peopleder Dreissiger Jahre» (MartinZulauf) sein sollen. Daraus wur-de nichts, schliesslich fiel dieEröffnung mit dem Beginn dergrossen Wirtschaftskrise zusam-men. Immerhin: Die Kombina-tion von Kunsteisbahn undSommerbadbetrieb sowie dasWellenbad waren für dieSchweiz damals eine absoluteNeuheit. Und gottseidank blieb1979 der wunderschönen Anla-ge im Stil des Neuen Bauens derAbriss zugunsten eines Bades imStile des Alpamare erspart.

Eigene QuelleWasser spielt in der Ka-We-Deim Sommer wie im Winter dieentscheidende Rolle. Von PeterTanner, seit 32 Jahren Ange-stellter dieses Bades und seit 15Jahren Betriebsleiter, hat QUA-VIER bezüglich Wasser(Aufbe-reitung) interessante Details er-fahren:• Die Ka-We-De verfügt in der

Nähe des Tierparks über eine

Im Wechselbad der Jahreszeiten

N

Hier schlagen Wellen höher: Ka-We-De Sommerprospekt 1936.

Kostbares Wasser

Am 27. Mai, an ihrer Konfir-mation, liess sich in der Petrus-Kirche eine junge Frau taufen –mit Wasser aus dem Jordan.Freunde hatten es aus Palästinahergebracht: Wasser mit Sym-bolkraft!Es wollte uns vielleicht auchdaran erinnern, dass Wasserkostbar ist, in vielen Gegendender Welt mangelt und eine ge-rechte Verteilung verlangt. Oh-ne Wasser kein Leben! (ar)

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V e r a n s t a l t u n g e n

Quartiertreff Thunplatz17.6. Boule-Turnier � 13.3017.–19.8. Sommerfest � Programm siehe auf Seite 1912.9. Geschichten � 15.0019.10. Raclette-Essen � 18.00Informationen: Suzanne Brunner, Präsidentin QTT, Elfenauweg 91,3006 Bern, Tel. 352 04 74

Rote SPelunke21.6. Das Bistro der SP Bern-Ost � SPaghettata � Im

Punto, Tramdepot Burgernziel � ab 18 Uhr Barbe-trieb, unbürgerliche Küche �

Tischreservationen: Punto, Tel. 352 60 60

Kommunikations Museum4.5.– Sonderausstellung � Ferngespräche – Die 17 000

Briefe des Universalgelehrten Albrecht von Haller �22.6.– Sonderausstellung � Control – Alt – C ollect: Com-

puter im Ruhestand �7.9.– Happy – Das Versprechen der Werbung � aus der

Collection de l’Art Brut, Lausanne �Informationen: Museum für Kommunikation, Helvetiastrasse 16, 3005Bern, Tel. 357 5555, Fax 357 5599; E-Mail: [email protected]://www.mfk.chÖffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10–17 Uhr

Naturhistorisches Museumbis 28.10. Signale: Wie Tiere sich verständigen �Informationen: Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern,Bernastrasse 15, 3005 Bern, Tel. 350 72 22, Fax 350 74 99; E-Mail:[email protected]Öffnungszeiten: Montag 14–17, Di–Fr 9–17, Sa+So 10–17 Uhr

Werner-/Staufferstrasse30.6. Strassenfest Nummer 19 � Braucht keine Empfeh-

lung mehr! � ab 15 Uhr

Nachberegruppe Obstberg11.8. Nachberefescht auf dem Laubeggschulhausplatz �

Kuchenbuffet � abends wird grilliert (Grill stehenzur Verfügung) � Jede(r) bringt Essen, Getränkeund Geschirr selbst mit � ab 16 Uhr �

Informationen: Frau H. Egger, Tel. 351 53 47

Kirchenfeld-Leist28.6. Besichtigung des «TITANIC»-Gebäudes �

17.00 UhrInformationen: Suzanne Hauswirth, Schildknechtstr. 8, 3006 Bern,Präsidentin Kirchenfeld-Brunnadern-Elfenau-Leist, Tel. 357 20 20 oder 352 90 25

Alpines Museum22.2–23.9. Der Höhlenbär in den Alpen � mit Bärenparadies

für Kinder �16.3.–9.9. BergAuftritt: Gebirge im Wandel � Radierungen

von Johannes Birkhölzer �

Informationen: Schweiz. Alpines Museum, Helvetiaplatz 4, 3005Bern, Tel. 351 04 34, Fax 351 07 51, www.alpinesmuseum.ch, E-Mail [email protected]Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10–17 Uhr, Montag 14–17Uhr, 1. August geschlossen

Domicil Elfenau18.8. Basar � Handarbeiten, Gebäck, Gemüse, Blumen �

Verpflegung und Getränke � bei schönem Wetter imGarten � 11.00 bis 16.30 Uhr

Informationen: Domicil für Seniorinnen und Senioren, Brunnadern-rain 8, 3006 Bern, Tel. 352 35 61

Brunnadere-Huus19.8. Sommerfest � Brunch, Brätle im Garten � Musik,

Wettbewerb, Tombola, Flohmarkt � 11.00 bis 17.00Uhr

Informationen: Brunnadere-Huus + Villa Faltenglück, Elfenauweg46/49, 3006 Bern, Tel. 352 01 25

Seniorenvilla Grüneck28.6. Risottoplausch � mit Unterhaltung � 17.45 Uhr1.8. Abendessen � mit Feuerwerk � 18.00 Uhr � An-

meldung erwünschtInformationen: Seniorenvilla Grüneck, Grüneckweg 14, 3006, Tel.352 51 64

Krankenheim Elfenau23.6. Brunch � im Garten mit Musik � 09.30 bis 13.00

Uhr � Anmeldung erwünschtInformationen: Krankenheim Elfenau, Elfenauweg 68, 3006 Bern, Tel.359 61 11

Quartiertreff Murifeld16.6. Eröffnungsfest im Kulturatelier � Filme, Essen,

Dancefloor � ab 17 Uhr � gegenüber Muristrasse 73Informationen: Trägerverein Quartiertreff oberes Murifeld, [email protected]

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V e r a n s t a l t u n g e n

RegelmässigFit ab 50: Jeden Dienstag � Treffpunkt Wittigkofen � 8.30 bis

9.30 und 9.30 bis 10.30 UhrGottesdienst: Jeden 1. Dienstag im Monat � Krankenheim Alex-

andra � 10.15 Uhr

Kinderhütedienst: Jeden Donnerstag (15–16.50) � jeden Freitag

(9–10.50) � Treffpunkt Wittigkofen

Klassische Konzerte: Wohnpark Elfenau � Elfenauweg 50 �Informationen Tel. 351 05 44 � Programm verlangen

Ludothek «Schwarzer Peter»: Spielverleih � Treffpunkt

Wittigkofen � jeden 2. Donnerstag � 15.30 bis 18.00

Offene Mittagstische:Krankenheim Alexandra � täglich � Anmeldung Montag bis

Freitag � Tel. 350 81 11

Seniorenvilla Grüneck � Montag bis Sonntag � Grüneckweg

14 � Anmeldung Tel. 352 51 64

Krankenheim Elfenau � Mittwoch, Samstag/Sonntag und

Feiertage � Anmeldung Tel. 359 61 11

Mütterzentrum � Muristr. 27 � Anmeldung Tel. 351 51 41

Krankenheim Wittigkofen � Jupiterstr. 65 � Tel. 940 61 11

Wohnpark Elfenau � Elfenauweg 50 � Tel. 351 05 44

Quartiertreff Murifeld � Mittwoch und Freitag � Gruberstr. 8

� Tel. 352 94 99

Mittagessen: Montag, Dienstag, Donnerstag � Quartiertreff Mu-

rifeld � Gruberstr. 8 � Anmeldung am Vortag Tel. 352 94 99

Phönix-Barfuss-Disco: Jeden 1. und 3. Freitag im Monat �Weltmusik, Tropical und Oldies � barfuss und rauchfrei �20.30 bis 0.30 Uhr � Phönix, Ostermunidgenstr. 71

Veranstaltungshinweise bitte an:

Quartiervertretung des Stadtteils IV, z.Hd. QUAVIER, Postfach257, 3000 Bern 6

Die Redaktion übernimmt für die Termine keine Verantwortung.

Es war ein anregendes, um nichtzu sagen süffiges Plauderstünd-chen im kleinen Kreis. Mit kal-ten Füssen im warmen Licht deruntergehenden Sonne bei derPergola des Thunplatztreffs. Eine kleine Gruppe von Interes-sierten lauschte am 18. Mai, derzügigen Bise trotzend, den Wor-ten des Hobby-Winzers undWeinkenners Hans-Jürg Schläp-pi. Konzis und unterhaltsam warseine «kleine Weinkunde», inTheorie und Praxis gleichermas-

sen. Da lagen knusprige Broteund erlesene Käsesorten bereit,flankiert von sechs Flaschenrei-hen ausgewogenen Weines. Ei-nen helvetischen Chasselas, der«gemüselet» und «graselet», so-wie einen honigartigen, südaust-ralischen Chardonnay durftendie acht Unentwegten nach al-len Regeln der Kunst degustie-ren. Ein «Allerweltswein» sei derChardonnay, weil er fast überallangebaut werden könne. Die zweite Runde wurde von ei-

nem jungen, fröhlichen Beaujo-lais eröffnet, einem Wein, derexklusiv aus Gamaytrauben pro-duziert wird. Und als Pendant ein 96-er Wal-liser Pinot Noir, kompottartigim Geschmack. In ein bis zweiJahren wird dieser Tropfen diegrösste Freude bereiten, be-merkte Schläppi. Und solltedann auch getrunken werden,denn die Schweizer neigten da-zu, ihre Weine zu lange zu la-gern.

Das Schlussbouquet der Degus-tation bildeten zwei gelungeneWalliser: ein tiefroter CabernetSauvignon (auch dieser ein «Al-lerweltswein») und ein würzig-herber Syrah. Zu guter Letzt bewies ein Expe-riment, dass Wein nie und nim-mer zusammen mit Käse degus-tiert werden sollte. Und mitvielen nützlichen Tipps und An-regungen bepackt, zogen dieacht heiteren Besucher von dan-nen. (vk)

Q U A V I E R W A R H I E R K L E I N E W E I N K U N D E

20 Jahre Kultur-Arena4.8. Vernissage � Werner Hutterli � 19.005.8–1.9. Ausstellung Werner Hutterli � Bühnenbilder,

Modelle, Fotos � 20.309.–10.8. Schauspiel Indien � Tragikomödie � 20.3011.8. Quartier Jubiläumsfeier � Housi Wittlin Band

� Trentiner Küche � Pedro’s Partyband � 18.30bis 01.00 � bei schönem Wetter Open-air

15.8. Konzert Tango und Lieder aus Argentinien � Son-ja Levitan und Cecilia Rodriguez � 20.30

22.8. Reunion Blues � Jazzkonzert � 20.3026.8. Konzert Cello und Piano � Tamas Lakatos, Krisz-

tina Wajsza � Bach, Brahms und Bartòk � 20.3031.8. Kuba – Wittigkofen � Salsa Fiesta � ab 20.00 �

bei schönem Wetter Open-airInformationen: Kultur-Arena Wittigkofen, Jupiterstrasse 15, 3015Bern. Beachten Sie bitte die Hausanschläge, Plakate und Inserate

Petruskirche15.9. Tag der offenen Tür � im renovierten Kirch-

gemeindehaus �

Orangerie31.5.–17.6. Rosen � Eine Königin zum Erleben � Ort: Orangerie Elfenau, Elfenauweg 94, 3006

Treffpunkt Wittigkofen22.–23.6. Festival � mit nordamerikanischen Indianern � Kul-

turaustausch30.6. Afrika-Fest � Marktständ, Kunsthandwerk, Spezia-

litäten aus Afrika � Konzert, Disco � Essen usw.6.–10.8. Sommerplausch � für Schülerinnen und Schüler �

Programm siehe auf Seite 19

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G E D A N K E N F L U S SQ

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Weihwasser, Wasser zum Tau-fen. Aber unser Wasser ist be-droht, Pestizide und andere Gif-te erreichen langsam denGrundwasserspiegel, was wirddann aus uns?

Wasser formt den SteinWasser fällt vom Himmel, Re-gen, spendet Leben, wird zuBächlein und Flüssen, zu einemgrossen Strom, Antonin Dvorakhat diesen Vorgang in derMoldau zu Musik gemacht.Weiches Wasser umfliesst denharten Stein; aber mit den Jahr-hunderten formt das Wasser denStein.

Vom Wasser träumenWas ist nun in Ihnen vorgegan-gen? Was ist Ihnen eingefallenzum Thema Wasser? WelcheBilder sind in Ihnen aufge-taucht? Ach ja, ich sollte doch als Psy-chotherapeut etwas zu Wassersagen. In der Therapie setzenwir uns hie und da in Gedankenans Aareufer, atmen ruhig einund aus und lassen uns vomWasser davontragen, das ist un-gemein beruhigend. Wenn wiruns vom Wasser mittragen las-sen, kommen wir unserm Unbe-wussten näher, wir merken viel-leicht besser wo wir stehen, wasfür uns stimmt und was nicht.Manchmal flechten wir in Ge-danken einen Weidenkorb,schlagen ihn mit Wachstuchaus, legen eine schwere Sorgehinein und übergeben dasGanze der Aare, die es davon-trägt. Das kann entlastend wir-ken.Wasser kommt auch in Träu-men vor, aber das Interpretierenmöchte ich jedem und jeder ein-

ber Wasser soll ichschreiben, und das alsPsychiater. Ich will mal

schauen, was mir dazu einfällt,tun Sie es auch, so machen wireine gemeinsame Reise in unserInneres.

Als Kind fürchtete ich mich vorWasser, das Wasser schlug übermir zusammen, und ich ver-schluckte mich. Dann lernte ichschwimmen und erlebte daswunderbare Gefühl, vom Was-ser getragen zu werden. Baldwagte ich es, ins Wasser zuspringen, vom Rand, vomSprungbett, immer höher, Was-ser fing mich auf. Als ich lernte,beim Tauchen unter Wasser dieAugen zu öffnen, konnte ichmich in allen drei Dimensionenbewegen, es war fast wie fliegen.

Als Kind schaute ich fasziniertzu, wie sich das Weisse vom Eibeim Schlagen veränderte, ichnahm einen Besen und schlugWasser, das sah doch dem Ei-weiss so ähnlich; aber zu meinergrossen Enttäuschung fiel dasWasser immer wieder in sich zu-sammen, wollte sich nicht ver-ändern lassen… das war meinerstes Experiment.

Wasser ist in uns Leben ist im Wasser entstanden,als Einzeller von Meerwasserumspült. Die Vielzeller habendieses Meer in sich hinein ge-nommen, und beim Übergangzum Leben auf dem Land muss-ten wir spezielle Organe ent-wickeln, um dieses Meer in unsvor dem Austrocknen zu schüt-zen und es in seiner Zusammen-setzung so konstant zu halten,dass unsere Zellen drin lebenkönnen.

Unser Wasser ist bedrohtWasser wollen Sie? Brennt es?Oder haben Sie Durst? Wasserist zum Waschen da, und auchan den Füssen ist es zu begrüs-sen… Nicht nur den Körper,auch die Seele kann es reinigen,

zelnen überlassen mit der Frage,was kommt Ihnen dazu in denSinn. Da ich eher aktive, direk-tive Therapieformen der passi-ven analytischen Haltung ge-genüber vorziehe, könnte ichmir vorstellen, am Ende auchnoch eine optimistische, Verän-derung anstossende Deutungvorzuschlagen, z.B. dass Wasserreinigen und lindern kann, dasswir dem Wasser entlang gehenkönnen bis sich eine Brücke

zeigt, dass Wasser einen Reich-tum an Pflanzen, Fischen,Krebsen und andern Lebewesenenthält, oder dass Wasser mitgenügend Druck jedes Hinder-nis wegzuspülen vermag.

Aber Psychiatrie ist nicht immerso romantisch, wir sitzen nichtimmer am Wasser, nein, meistsind ganz handfeste Sorgen undProbleme zu bearbeiten.

Tedy Hubschmid

Reiseins Innere

Ü ie QUAVIER-Redak-tion wollte es wissenund machte die Probe

aufs Exempel: In sechs zufälligausgewählten Restaurants oderBars unseres Stadtteils gabs ohneausdrückliches Nachfragen le-diglich einmal ein Glas Wasserzum Kaffee. Ein Ergebnis, daserstaunt?

Was bereits vor 100 Jahren inden Wiener Kaffeehäusern ge-pflegt wurde und was in einigenLokalen der Berner Innenstadtdazugehört, hat in unserenQuartierbeizen noch kaum Ein-zug gehalten: Das Glas Wasser

zum Kaffee. Denn im Grundewissen wir es alle: Kaffee wirkt«diuretisch» – zu Deutsch harn-treibend. Jeder und jede von unsscheidet nach einer Tasse Kaffeemehr Wasser aus, als die Tasseselbst an Wasser enthält. WennSie also viel Kaffee trinken, ver-lieren Sie auch viel Wasser. Dernachfolgende Wasserverlust, dersich ja durch Toilettengänge be-merkbar macht, muss mithinausgeglichen werden.Zelebrieren Sie also den Kaffee-genuss mit einem Glas Wasser.Ganz wie die Wiener Kaffee-hausbummler/-innen. Anno da-zumal und noch heute. (vk)

Kaffee dehydriert – deshalb immer ein Glas Wasser dazu. (Foto: vk)

W A S S E R Z U M K A F F E E

Wo bleibt das

Wasser?D

Tedy Hubschmid,Psychiater

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18 – eine Telefon-nummer, die jedeund jeder kennt.

Wer sie wählt, wird mit derFeuerwehr verbunden. QUA-VIER hat sich mit Hptm Roland Fuchs von der Berufs-feuerwehr der Stadt Bernunterhalten.

QUAVIER: Hat es im StadtteilIV einen Feuerwehr-Standort?Wenn nein, wo ist der nächstgele-gene?Roland Fuchs: In der StadtBern ist die Feuerwehr wie folgtgegliedert: Den Hauptanteil derEinsätze leistet die Berufsfeuer-wehr ab ihrem Standort an derViktoriastrasse 70. Die erste Un-terstützung durch die freiwilligeFeuerwehr leistet die Nachtwa-che, ebenfalls ab demselbenStandort. Die vier Kompaniender freiwilligen Feuerwehr(Brandcorps), Kp 1 und 2 in derStadt, Kp 3 im Westen (Bümp-liz) und Kp 4 im Landgebiet(Oberbottigen) werden von derBerufsfeuerwehr zur Unterstüt-zung aufgeboten und haben eigenes Material in ihren Maga-zinen. Im Stadtteil IV befindetsich kein solches Materialmaga-zin. Alle Einsätze für den Stadt-teil IV werden also ab StandortBerufsfeuerwehr Viktoriastrassegeleistet, mit eventueller Unter-stützung durch die freiwilligeFeuerwehr bei Grosseinsätzen.

Wenn es im Stadtteil 4 brennt,von wo nimmt die Feuerwehr dasLöschwasser?Die Stadt Bern verfügt über einsehr gutes Wasserversorgungs-netz mit Hydranten. Wir sindim Besitz von Plänen, in wel-chen alle Hydranten eingezeich-

net sind. Das Wasser aus Hy-dranten entspricht übrigensdem Wasser der Trinkwasser-versorgung der Stadt Bern.Wird bei einem Einsatz sehr vielWasser benötigt, können wir ausöffentlichen Gewässern (Bach,Fluss oder See) mit PumpenWasser entnehmen. Auch dieseWasserentnahmemöglichkeitenwerden bei uns eingeplant. ImNormalfall beziehen wir aberdas Wasser ab Hydrant. Beim Pneulagergrossbrand imSteigerhubel mussten wir zu-sätzliches Wasser ab Bach einset-zen.

Werden bei Löscheinsätzen beson-dere Massnahmen zur Reinigungdes Wassers angestellt oder fliesstdas Wasser ungereinigt in den Ab-wasserkanal?Im Normalfall werden keineMassnahmen zur Rückhaltungvon Löschwasser getroffen. Sindspezielle Gefahrenstoffe (Che-mikalien) in den Brand ver-wickelt oder könnten mit demLöschwasser weggespült wer-den, müssen Massnahmen zurRückhaltung eingeleitet wer-den. In besonders gefährdetenBetrieben, d.h. Betriebe, welcheChemikalien einsetzen oder ver-arbeiten, muss ein Löschwas-serrückhalt vorhanden sein.

Was ist die häufigste Ursache füreinen Feuerwehreinsatz?Die Alarme der automatischenBrandmeldeanlagen machenziemlich genau einen Drittel un-serer Einsätze aus. Bei diesenAlarmen handelt es sich bei 90Prozent um Falschmeldungendurch Bedienungs- oder Anlage-fehler. Bei den Bränden sindmeistens Kleinbrände zubekämpfen, welche daher auchmit wenig Wasser gelöscht wer-den können.

Welches war rückblickend in denletzten Jahren der spektakulärsteBrand im Stadtteil IV?Im Stadtteil IV gab es mehrerekleine Brandfälle, aber keinespektakulären Grossbrände.Vom Hochwassereinsatz Aare1999 war aber auch das Gebietbeim Dalmazi betroffen.

(Interview: ekp)

Rund ums Löschwasser• Wasser:Lebensspender! Wahrscheinlichwichtigster Stoff für dieMenschheit. Kriege sind umden Besitz genügenden Wassersgeführt worden, Brunnenvergif-tung galt im Altertum als einesder grössten Verbrechen. Quali-tativ gutes Trinkwasser wird im-

mer knapper – Wasseraufberei-tung immer wichtiger.• Löschwasser:Wasser wurde seit der Ent-deckung des Feuers als Lösch-mittel für dieses verwendet. DieApplikation ist im Laufe derJahrhunderte immer verbessertworden. Heute kann Wasser inverschiedenen Formen und mitteilweise ausgefeilter Technik alsLöschmittel angewendet wer-den. Auch heute ist Wasser daswichtigste Löschmittel und be-sticht durch seine hervorragen-den Merkmale zur Brand-bekämpfung. • Löschwasserschaden:Erst mit der Einführung von technisch leistungsfähigenLöschgeräten wurde das Lösch-wasser bei der Brandbekämp-fung in speziellen Situationenein Problem. Es wirkt dannnicht nur schadenmindernd,sondern kann Schäden nochvergrössern.

Es sei hier an den Robert Lemb-ke zugewiesenen Spruch erin-nert: «Die Feuerwehr ist eineOrganisation, die mit Wasserzerstört, was vom Feuer ver-schont wurde.»

Hptm Roland Fuchs, Berufsfeuerwehr der Stadt Bern,

Einsatz/Planung

Mit Wasser gegen das Feuer. (Foto: Berufsfeuerwehr der Stadt Bern)

Tag der offenen Tür

Die Berufsfeuerwehr der StadtBern wird am Samstag, 15. September 2001an der Viktoriastrasse 70 einengrossen Tag der offenen Tür fürdie Bevölkerung durchführen.

L Ö S C H W A S S E R

Wasser aus den Hydranten1

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A B W A S S E R

kommen, giesst der Himmelüber dem ganzen Gemeindege-biet innerhalb von 10 Minutenca. 200 Millionen Liter aus.Derartige Wassermengen habennur beschränkt Platz in denKanälen und Regenwasser-becken; sie müssen daher zumTeil in die Aare entlastet wer-den. Der Verdünnungsgrad istsehr gross, weil im gleichen Zeit-raum ca. 1,2 Millionen LiterSchmutzwasser anfallen.

RegenbeckenDas Kanalnetz muss weitgehendfür den Regenfall dimensioniertwerden. Da die Vergrösserungeines Kanals über mehrere 100m teuer ist, wird oft örtlich einRegenbecken gebaut, das grosseWassermengen kurzfristig auf-fangen kann. Wenn im Kanal-netz wieder Platz ist, wird dasBecken dann entleert. Ein Re-genbecken besteht meist aus ei-nem Auffangbehälter mit meh-reren Kubikmetern Inhalt(Fangbecken) und einer Über-laufmöglichkeit für sehr starkeRegengüsse, wobei dieSchwemmstoffe durch geeigneteVorrichtungen zurückgehaltenwerden (Trennwände, Siebanla-gen).

AbwasserreinigungsanlagenEnde 1967 konnte die ARABern-Neubrück in Betrieb ge-nommen werden. Eine umfas-sende Erneuerung der ARABern-Neubrück wurde zwischen1980 und 1988 ausgeführt. Umeine sichere Klärschlamment-sorgung zu gewährleisten, wur-de eine Klärschlammtrock-nungsanlage realisiert. Zurzeitwird die Biologie saniert. Mitdiesen Arbeiten wurde im Früh-jahr 2001 begonnen, sie dauernbis 2005. Nach Abschluss derBauarbeiten werden mit denneuen Reinigungsleistungen proTag 1500 kg weniger Stickstoffin die Aare geleitet.

Neue SpeicherkanäleIm stadtbernischen Kanalnetzsind verschiedene Massnahmenin Planung. In den nächstenJahren soll ein umfassendes Ka-nalsteuerkonzept realisiert wer-den. Durch die Inbetriebnahmeder neuen Speicherkanäle in derLänggasse und im Breitenrainwird erreicht, dass möglichstwenig verschmutztes Mete-orwasser direkt in die Aare ab-fliesst. Auch die Verringerungdes Fremdwasseranteils im Ka-nalnetz (unverschmutztes Me-

teorwasser, Quellwasser usw.)sowie der Ausbau und die Er-neuerung des Kanalnetzes sindin Planung.

Tiefbauamt der Stadt Bern

n der Stadt Bern gab esschon im Mittelalterein am Stadtbach an-

geschlossenes Kanalisationssys-tem: die Ehgräben. Diese ältes-ten Abwasserkanäle führtenzwischen den Häuserreihen hin-durch und markierten die ge-setzlichen Grundstücksgrenzen(Gesetz = Eh). Mit der Erweite-rung der Stadt wurde auch dasKanalnetz grösser und grösser. Nach umfangreichen Vorberei-tungen konnte am 20. Oktober1875 die Kloakenverordnungder Stadt Bern erlassen werden,deren wichtigste Bestimmungwar, dass bis Ende 1885 alleHäuser der Stadt ihre Abgangs-stoffe ausschliesslich in die Kloa-ken abgeben und zu diesemZwecke mit denselben in pass-ender Weise verbunden seinmussten.Heute wird in der Agglomera-tion Bern das Abwasserhauptsächlich im Mischsystementwässert. Das heisst, Schmutz-wasser und Regenwasser (Me-teorwasser) werden gemeinsamdurch einen Kanal abgeleitet.Ein Trennsystem besteht meistnur in der Nähe der Aare, wo dasRegenwasser direkt abgeleitetwerden kann. Zu den öffentli-chen Abwasseranlagen gehörenauch Spezialanlagen wie Abwas-serpumpwerke, Regenbecken,Niveaumessstellen, Regenmess-stationen, Regulier- und Entlas-tungsschützen und Rechenanla-gen.

Gewitter über BernWenn über Bern ein Gewitterlosbricht, müssen in kurzer Zeitenorme Wassermengen abgelei-tet werden. In Extremfällen, dieim Mittel jedes Jahr einmal vor-

Entlastungskanal im Stadtteil IV. (Foto: Tiefbauamt)

Entlastungskanal imStadtteil IVWenn es stark regnet, kannnicht alles Wasser in die ARAgeleitet werden, weil die Reini-gungsleistung der ARA be-grenzt ist. Zudem handelt essich um sehr verdünntesSchmutzwasser, das direkt indie Aare geführt werden kann.(Siehe nebenstehenden Text.) Deshalb gibt es das Mischsys-tem mit Entlastungskanälen.Ein Beispiel: Üblich ist, dassdas Wasser «normal» durch dieKanäle fliesst, wenn aber zuvielWasser kommt, wird es mittelsSchieber «getrennt»; d.h. dieÜberschussmenge fliesst in ei-nen Entlastungskanal. Einen solchen Entlastungska-nal gibt es auch in unseremStadtteil. Der Kanal ist ca. 2Meter hoch, beginnt unter derSurbekstrasse im Sonnenhof-quartier und führt das entlaste-te Mischwasser auf direktemWeg hinunter zur Aare. (ekp)

Die Hauptdaten des Kanalisa-tionssystems der Stadt Bern:

• Gesamtlänge: 320 km• Profilgrössen: 30 cm bis 370

cm Durchmesser• 8000 Kontrollschächte und • ca. 100 Sonderbauwerke

Von den Ehgräbenzur High-Tech-Kanalisation

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eit der Einführungder Papiermachereiin der Schweiz vor

rund 600 Jahren ist das Was-serzeichen Teil der Papierfa-brikation. Ein kleiner Exkurs.

Mit einem Sternzeichen hat dasWasserzeichen so wenig ge-meinsam wie ein Vegetarier miteiner Bratwurst. Das Wasserzei-chen ist ein heller Bereich in ei-nem Papierbogen, meist einBild- oder Schriftzeichen. Weildas Schriftbild in der noch nas-sen Papierbahn eingepresstwird, trägt es den Namen «Was-serzeichen». Oder einfach ausge-drückt: Ein Zeichen wird imWasser gesetzt.

Vom Erkennungszeichenzum QualitätsmerkmalEin altitalienisches Papier ausFabriano (ausgestellt im Schwei-zerischen Papiermuseum in Ba-sel) mit einem Wasserzeichenaus dem Jahr 1340 lässt keineZweifel offen: Italien war vorder Einführung der Papierfabri-kation in der Schweiz derHauptlieferant des Holzproduk-tes Papier. Das Wasserzeichenlieferte also den Beweis, denn esdient(e) als Marken- bzw. Er-kennungszeichen des Herstel-lers, später auch als Format-oder Zunftzeichen. Bald aberentwickelte sich aus einer gängi-gen Marken-Bezeichnung desPapierfabrikanten eine Qua-litätsbezeichnung. Und nochheute verleiht das Wasserzei-chen dem Papier einen besonde-ren, luxuriösen Charakter. Heu-tige Schweizer Papiermarkenwie «Quo Vadis» und «Elco»oder das bekannte englischeQualitätslabel «Conqueror» ste-hen für edle Produkte der geho-benen Preisklasse. Denn derPreis für ein Papier mit Wasser-zeichen ist zirka dreimal höherals für gutes Qualitätspapier oh-ne Wasserzeichen, wie Peter Re-ber von der Druckerei GeigerAG in Bern gegenüber QUA-VIER berichtete. Dies sei heut-

zutage der Grund, dass Papiermit Wasserzeichen relativ seltenbestellt werde. Auch bei derDruckerei Geiger – die unsereZeitung QUAVIER produziert– gehen nur wenige Aufträge fürDrucke auf Papier mit Wasser-zeichen ein.

Wie entsteht heute einWasserzeichen?Die Erfindung der Papierma-schine erforderte eine neueTechnik, um die Wasserzeichenin die schier endlose Papierbahneinzubringen. 1827 erfand T.G.Marshall in London die Wasser-zeichenwalze («Egoutteur»). Dieaus gebogenen Drähten geform-ten Schriftzüge oder Bilder wer-den auf dem Egoutteursieb auf-gelötet (positiv) oder das Siebwird geprägt (negativ). DurchEindrücken in das noch feuchteFaservlies ergeben sich sodannscheinbar dünnere Stellen, diein der Durchsicht als Wasser-zeichen erkennbar werden. Mit

anderen Worten: Durch dieVerdrängung der Papierfasernscheint die Stelle heller, das Papier ist dort aber nicht dün-ner.

Das Wasserzeichen alsSchutzmittelDas Wasserzeichen ist nicht nurein Merkmal von Herkunft undQualität. Es hat auch einen be-sonderen praktischen Wert, in-dem es als Schutzmittel gegen

Fälschungen dient. Daher wirdes bei der Herstellung von Bank-noten, Briefmarken, Checks,Aktien, Obligationen und Aus-weisen verwendet. (vk)

Die Informationen verdankenwir Peter Reber, Druckerei Gei-ger AG.Weitere Quelle: Peter F. Tschu-din: «Schweizer Papiergeschich-te», Basler Papiermühle 1991.

Egoutteurwalze, zirka 1920. Schweizerisches Papiermuseum Basel. (Foto: Stefan Meier, Basel)

W A S S E R Z E I C H E N

Zeugnis von Herkunft und Qualität

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Wussten Sie …

• dass wir pro Kopf und Tag 400 Liter Wasser verbrauchen, da-von 160 Liter im Haushalt?

• dass wir rund 30 % des Wassers im Haushalt die Toilette hin-unterspülen?

• dass Leitungswasser das am strengsten kontrollierte Lebensmit-tel darstellt?

• dass das Trinkwasser in Bern mit weniger Nitraten belastet ist alsein bekanntes Mineralwasser?

• dass Leitungswasser rund 1000-mal weniger kostet als Mineral-wasser?

Quelle: M. Botta Diener, Lebenselixier Wasser, in TABULA Nr. 2/April2001, S. 16ff. (ar)

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om 6.–10. August2001 (letzte Sommer-ferienwoche) organi-

sieren wir im Treffpunkt Wit-tigkofen etwas Besonderes. Wirbieten Werken und Basteln mitYtong-Stein, Speckstein undTon an – wir organisieren einenYo-Yo-Profi zum Erlernen dermöglichen und unmöglichstenYo-Yo-Tricks, am 8. Augustkochen und essen wir gemein-sam Zmittag und am 7. Augustgibt es für Kinder, Eltern,Grosseltern, Freunde, Bekannteund Verwandte ein gemeinsa-mes Grillieren.Der Sommerplausch findettäglich von 10–12 Uhr undvon 14–16.30 Uhr statt.Während der Mittagszeit be-steht die Möglichkeit, im Treff-punkt zu picknicken. Die Treffpunktleiterinnen werdenanwesend sein.

Eine Anmeldung ist nicht nötig,und die Aktivitäten sind gratis.Weitere Informationen erhältstdu bei der Treffpunktleitung(Telefon. 941 04 92). Wir freu-en uns auf dich und dein Mit-machen!Sylvia Castro-Bettler, MarliesGerber, Tel. 941 04 92, [email protected]

rogramm Sommerfest vom Freitag, 17. August bisSonntag, 19. August 2001

• Freitag, 17. Augustab 19 Uhr: Festwirtschaft, Tombola, ca. ab 21.30 Uhr Open-Air-Kino: «Green card»

• Samstag, 18. Augustab 11.30 Uhr: Flohmärit, Quartiermärit, Karussell, Pfadi-Akti-vitäten, Kaffee und Kuchenab 18 Uhr: Risotto mit Salatbuffet, TombolaMusikprogramm: ab 18 Uhr AN LAR, ab 21.30 Uhr: The Chi-cago Seven

• Sonntag, 19. Agust 2001ab 9 Uhr: Brunch mit Buri La Bey

Übrigens: Gesucht: Helfer und Helferinnen in der Festwirtschaft,Kuchen und Salate fürs Buffet. Bitte melden Sie sich bei: SuzanneBrunner, Elfenauweg 91, 3006 Bern, Tel./Fax 352 04 74, E-Mail:[email protected] Sie sich für einen Stand am Quartiermärit? NEU: essind auch Verpflegungsstände erwünscht! Weitere Auskünfte:Michèle Busato, Ringoltingenstr. 13, 3006 Bern, Tel. 352 06 58Ab sofort sammelt Rose-Marie Fankhauser Flohmärit-Gegenstän-de. Bitte am Luternauweg 8 vor die Garage stellen. Kontaktadresse:R.-M. Fankhauser, Luternauweg 8, 3006 Bern, Tel. 352 96 82

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Yo-Yo-Tricks. (Aus: Harry Baier, Yo-Yo World, 1999.

Sommerfest

17.–19.8.01P

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Sommerplausch

für Kids

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Weisst du mir eine Ge-schichte von Wasserim Quartier?», fragte

ich Kassiopeia beim Haarewa-schen. «Welche willst duhören?», fragte sie zurück. «Dieandere», sagte ich. «Uiuiui, dasist aber eine traurige», meinte sieund erzählte: «Es war nicht ge-stern und nicht vorgestern, aberdoch noch kein Jahr her, als einMann mit seinen Hunden imDählhölzliwald spazieren ging,eines Abends. Die Hunde spür-ten den Föhn und taten blöd.Ihr Herr verwickelte sich in dieLeinen, stolperte, stürzte in einGebüsch, und zwar so unglück-lich, dass er sich den Fuss brachund am Boden liegen blieb. Lautjammerte er, aber keiner der vie-len Passanten kam ihm zu Hilfe.Hielten sie ihn – trotz seinerbürgerlichen Aaleegi und unver-dächtigen Hautfarbe – für einenWegelagerer, mit finsterenKomplizen im Hintergrund?Lange musste der Mann in sei-ner misslichen Lage ausharren,und wenn er nicht ein Handydabei gehabt hätte, um seineAngehörigen zu benachrichti-gen, läge er wohl noch heute imWald.» – «Grässlich», sagte ich.«Aber was hat das mit Wasser zutun?» – «Mit Augenwasser», ant-wortete Kassiopeia.

Auch diese (wahre) Geschichtehätte zu einer Heulgeschichtewerden können: Fuhr doch ei-nes Tages der Elfenau-Bus (Li-nie l9), weil der Chauffeur dieAbzweigung in die Elfenstrasseverfehlt hatte, kurzspitz durchdie Beatusstrasse, die seit Men-schengedenken noch nie von ei-nem Bus besucht worden war.Stellen Sie sich vor, eine Frauwäre bei diesem ungewohntenAnblick in Ohnmacht gefallenund hätte sich dabei an eine Lei-ter geklammert, auf der sich lei-der ein Maler befand. Dessenabstürzender Farbkübel hätteden zufällig anwesenden Nach-barshund getroffen, der vorSchreck auf die Thunstrasse ge-

sprungen wäre und dort ein Ver-kehrschaos angerichtet hätte,weil eine Automobilistin, diedem (farbigen) Tier hätte aus-weichen wollen, in einen Baumgeprallt wäre. Sammelklagen ge-gen die SVB, pardon: gegen«bärnmobil», wären die Folgegewesen, mit ungewissem Aus-gang. Jahrelang hätte das Ver-fahren gedauert und schwierigwäre es geworden: Erst im Ja-nuar 2001 hat ja das Bundesge-richt herausgefunden, wie manden Schaden berechnet, den ei-ne Autofahrerin im Juni 1991an einem Baum im Ostring ver-ursacht hatte, nachdem nurknapp einen Monat zuvor schonein anderer Automobilist mitdem gleichen Baum zusammengestossen war…

Bei Ungewohntem empfindennicht alle auf Anhieb Begeiste-rung: Die Empörung ob desfortschreitenden Verschwindensdes Berner Bären auf Briefpapier

und Firmenlogos bestätigt das.Manche trösten sich aber mitder gleichzeitigen Aufwertungder real existierenden Bären.Wenn Sie beim Schwimmen inder Aare demnächst einemBären begegnen, kenntlich ambraunen Pelz und den fehlendenBadehosen, haben Sie sich in dasneue Freigehege beim ehemali-gen Bärengraben verirrt.

Pflege des Althergebrachten inEhren, aber übertreiben wir'snicht: Mit einem Bekannten,der sich einbürgern lassen will,besuchten wir ein Konzert. Ma-jestätisch toste das Orchester, alsunser Freund plötzlich zusam-menzuckte und Anstalten mach-te aufzustehen. Wir konnten ihngerade noch zurück reissen undihm ins Ohr zischen: «Hey, dasist nicht der Berner-Marsch!»

Ach ja, überall sind Veränderun-gen angesagt, beim Poststellen-netz, beim Klima etc. Müssenwir uns auch auf eine Wasser-markt-Liberalisierung seelischschon vorbereiten? Werden wirdereinst unser Wasser von derCWC (Coolwater Comp., Nass-au Bah.) beziehen, allerdingsnur zeitweise, weil diese Firmadas Leitungsnetz verlottern läs-st? Unser Nachbar hingegen wä-re dem Preisbrecher MOGG(Morning Only GartenschlauchGmbH, Zug), einer Toch-terfirma von Radio 125, an-geschlossen. Das Gros der Quartierbewohnerinnen und -bewohner bezöge sein Wasseraber nach wie vor von der Städ-tischen Wasserwerke AG, mitSitz in Muri bei Bern. Um sichvon allen andern Wassern zu un-terscheiden, wäre das Stadtwas-ser leicht rötlich gefärbt.

Hunde dürfen es, Frauen tun esnicht, Männer sollten es nicht:Wasser lösen auf öffentlichemGrund. Sorry, dass wir diesesThema ansprechen, aber esgehört zum Pflichtstoff. Undkann unter Umständen von ho-

her Dringlichkeit sein. Oderkönnen Sie uns auswendig sa-gen, wo genau, von Ihrem ge-genwärtigen Standort aus gese-hen, die nächste öffentlicheToilette im Stadtteil IV liegt?Eben! Unvergessen bleibt einVorfall, in welchem Quartierbe-wohner X die Hauptrolle spiel-te. Nach einem schönen Abendund langen Heimweg wurde Xvon einem dringenden Bedürf-nis überfallen, das er an einemLebhag, der ein städtisches Arealumgrenzt, verrichtete. Plötzlichblitzte, X frontal gegenüber, ei-ne Taschenlampe auf. X, mitunnachahmlicher Eleganz, tratzwei Schritte zur Seite, sagte«Excusez» und setzte sein Tunfort. Worauf es auch von jenseitsder Hecke her zu rauschen be-gann. Ein klarer Fall gegenseiti-ger Notlage!

«Wasser predigen und Weintrinken»: Dieses Motto hört undliest man seltener als früher. Er-stens wird weniger gepredigt,sondern mehr «kommuniziert»oder «gecoacht», zweitens wirdmehr Mineralwasser getrunken.Wenn wir die Köfferli der Ma-nager und die Rucksäcke derManagerinnen durchleuchten,finden wir nebst der NZZ mei-stens ein Fläschli Mineralwasser.Drittens droht von den Grünen,denen man den Satz vom Was-ser predigen jeweils vorhielt,wenn (auch) sie Auto fuhrenoder per Flugzeug reisten, keineGefahr mehr. Heute sind wir al-le so tolerant geworden; allesparen wir wacker Energie, je-denfalls verglichen mit denAmerikanern: Die setzen der ar-men Umwelt doch ganz anderszu als wir paar Quartierleutchenhier!

Im Stadtteil IV dürfen Sie mitgutem Gewissen predigen wasSie wollen, sogar Mineralwasser.Und dabei gewöhnliches Lei-tungswasser trinken. Prost!

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Wasser-Fälle «

Entfernter Bär.

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N E U I M Q U A R T I E R

Neuim Quartier

Bäder. Walter Ramseier, Schrei-ner und Küchenbau-Fachmannmit langjähriger Erfahrungplant und realisiert Küchen fürjeden Geschmack, von klassischbis modern und in verschieden-sten Materialien. Am Ostring 24sind auch Apparate und Zu-behör zu haben. Ein Ausstel-lungsraum gibt Einblick ins Sor-timent. WRP Küchenstudio, WalterRamseier, Ostring 24, 3006Bern, Tel. 352 85 58, Mobile079 652 22 03, Öffnungszeiten:Mo–Fr 14–18.30 Uhr, Sa 8–12und 13–16 Uhr oder nach tel.Vereinbarung.

Craniosacral-Therapieist eine subtile, intensive undpräzise Körperarbeit, die sichmit dem Bewegungsrhythmusdes Hirnwassers vor allem amSchädel (Cranium), der Wirbel-säule entlang und dem Kreuz-bein (Sacrum) beschäftigt, undihren Ursprung in der Osteopa-thie hat. Mit sanften Berührun-gen wird das Bindegewebe ent-spannt, Blockierungen werdensanft gelöst. Geeignet bei Migrä-ne, Rückenproblemen, chroni-schen Schmerzen, Allergien,nach Unfällen, psychosomati-schen Beschwerden etc.Informationsabend im Pfarrei-zentrum Bruder Klaus, Unterge-schoss, am Di, 26. Juni 2001 um20 Uhr. Bitte Anmeldung anChrista Spycher-Hager, MitgliedSDVC, Tel. 351 20 85.

tilvolle Garten-DekorationSeit März dieses Jahres

gibt es am Ostring 30 eine klei-ne aber feine Firma für Garten-ornamente und Pflanzgefässemit Stil. Neben den klassischenenglischen Dekorationen ausReconstructed Stone findet manauch originelle Pflanzgefässe ausEisen (auch nach Mass) undTerracotta-Gefässe, Vasen,Schalen sowie schöne Dekora-tionsobjekte und Pflanzgestellefür drinnen und draussen. Be-sonders erwähnenswert: das rei-che Sortiment an verschiedenenBrunnen.Garden, Fanny Hartmann,Ostring 30, Tel. 371 58 82, Fax371 58 65, www.garden-orna-ments.ch, [email protected]. Öffnungszeiten: Fr15–18.30 Uhr, Sa 10–16 Uhroder nach Vereinbarung.

Kreislauf – Atelier fürGestaltungNach umfangreichen Renovati-onsarbeiten war es am 12. Maisoweit: Wo früher die ConfiserieRolli einquartiert war, wartennun André Beuggert und RobertRohrer mit fantasievoller Gestaltung, ansprechendem Design und Kunstgegenständenauf. Wer beispielsweise eine spe-zielle Garderobe oder einengrossen Kerzenständer aus Eisenwünscht, ist hier am richtigenOrt. Die beiden Allround-Kunstschlosser bieten aber auchHand bei Restaurierungen,Wandgestaltungen oder Male-reien. Ob Böden, Wände, Ge-stelle oder Gegenstände, Kreis-lauf setzt im eigenen AtelierIdeen um.Kreislauf, Atelier für Gestaltung,Ostring 30A, geöffnet nach Ver-einbarung, Tel. 079 66 77 000,www.kreis-lauf.com, E-Mail:[email protected]

Massgeschneiderte KüchenAb 2. Juli 2001 gibt es bei«WRP Küchen» am Ostringmassgeschneiderte Küchen und

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W E T T B E W E R B

o spritzt das Wasser am höchsten im Stadtteil IV? Oder: Inwelchem Wasserbecken tummeln sich im Sommer Men-schen und im Winter Fische?

Wenn Sie wissen, wie das Becken heisst und wo es liegt, füllen Sieschnell den Talon aus (auch unter www.quavier.ch möglich). Wirverlosen 10 Preise. Einsendetermin ist der 22. August 2001. Ver-gessen Sie nicht, Ihre Adresse anzugeben. Die Gewinnerinnen oderGewinner werden schriftlich benachrichtigt. Viel Glück!

Die GewinnerInnen des Wettbewerbs QUAVIER 22/01

Wir haben sehr viele Einsendungen mit der richtigen Antwort«Schweiz. Schützenmuseum» bekommen. Die zehn glücklichen Ge-winnerinnen und Gewinner sind: Rosalie Eigenheer, Marlies Stieger(je 1 Tramkarte), Monique Bechler Vogel, Fritz Berger, MadeleineEichenberger, Hedwig Hurni, Elisabeth Naegeli, Ingrid Stettler, Erna Streit, Hedi Wenger (je 1 Büchergutschein). Herzliche Gratulation!

Werweiss …?

Wo wirft das Wasser die höchsten Wellen? (Foto: eho)

Wettbewerb «Wer weiss … ?»

Becken und Ort heissen:

Name/Vorname:

Strasse und Ort:

Falls ich gewinne, wünsche ich: (Wert Fr. 15.–)

❑ Tramkarte ❑ Büchergutschein ❑ Kinogutschein

Einsenden bis 22.8.2001 an QUAV4, Postfach 257, 3000 Bern 6oder mailen an [email protected] (Es entscheidet das Los.)

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Die 10 Preise wurden gesponsert durch:

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✁✁Neu im QuartierJeder neue Laden, jede neueDienstleistung und jedes neueFreizeitvergnügen im StadtteilIV verdient die Aufmerksam-keit unserer Leserschaft.Schreiben oder telefonieren Sieuns deshalb, wenn Sie von ei-nem neuen Angebot wissen:Eva Holz Egle, Elfenauweg 16,3006 Bern, Tel. 352 72 95, Fax 351 51 72,E-Mail: [email protected]

Punto im Tramdepot Burgernziel, Thunstrasse 1043006 Bern Tel. 031 352 60 60

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B R I N G - U N D H O L T A G

Wenig SchrottNach den Platzregeln waren«Händler und Profiteure» aller-dings «unerwünscht». Wennsolche gleichwohl auftraten, ka-men sie nicht immer auf ihreRechnung : Frau M. schleppteein «Schäftli» an. Kaum war sieauf dem Platz, begannen zweiHerren darum zu streiten, wobeider eine für das Möbel sogarhundert Franken bot. Frau M.,hoch erfreut, gab das Schäftlikeinem der beiden, sondernnahm es wieder heim.

Der Bring- und Holtag verdanktseinen Erfolg den ungezähltenunterstützenden Organisa-tionen aus dem Bereich derQUAV4, dem Strasseninspekto-rat, dem PUNTO und vielenHelferInnen aus dem Quartier.Notieren Sie bereits den 27.April 2002: Die AktionsgruppeStoffe + Energie sieht vor, erneuteine solche Veranstaltung zu or-ganisieren. Wer sich für dieTätigkeit dieser Gruppe interes-siert, melde sich bei MarkusHeimlicher, Tel. 350 00 00. (ar)

s war wieder ein froherTag, der 2. Bring- undHoltag am 28. April

2001 auf dem Areal des Tram-depots Burgernziel (merci Bern-mobil!): Frau A. war froh, dasssie ihre blauen Gläser los war,Frau B. war froh, dass sie end-lich blaue Gläser gefunden hatte(gratis!), und Frau A. war froh,dass jemand über ihre Gläserfroh war (Prinzip der dreifachenZufriedenheit).

Die meisten BesucherInnenhielten sich an die Regel «Bring-bar ist, was tragbar und nochbrauchbar ist». Bücher mitEselsohren und fehlenden Sei-ten, Tassen mit abgeschlagenenHenkeln, zerfetzte Kleider oderungeputzte Schuhe bildeten dieAusnahme. Die hohe Qualität der Warenzeigte sich auch daran, dass einzelne «Kenner» während des ganzen Tages die Marktstän-de umkreisten, um allenfallswertvolle Gegenstände zu ergat-tern.

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Findet sie wohl ein paar passende Schuhe?. (Foto: ar)

ugendbüro Netz-werkIm letzen QUAVIER

haben wir über die aktuelle Si-tuation des Jugendbüros mit In-ternetanschluss Netzwerk infor-miert. Wir haben noch immerkeinen geeigneten Raum gefun-den, doch das Bedürfnis nachInternetplätzen besteht weiter-hin. Damit das Netzwerk nichtin Vergessenheit gerät, war imMai jeden Samstag zwischen 10und 16 Uhr das «Netzwerkcafé»in Betrieb. Wir haben im Atri-um des Zentrums Wittigkofenzwei betreute Internetstationenangeboten, die von allen Quar-tierbewohnern benutzt werdenkonnten. Um das Ganze gemüt-licher zu gestalten, rundeten wirdas Angebot mit einer Café-Barab; daraus wurde ein Raum, sichzu treffen, zu informieren undzu verweilen.

Ideen und Hinweise gesuchtInteressierten haben wir gehol-fen, gezielte Informationen zusuchen, E-Mail Adressen einzu-richten und Mails zu ver-schicken. Um den Einstieg zuvereinfachen, lag Informations-material bereit. Eine Liste derbekanntesten Suchmaschinenund spannende Tipps undAdressen von Websites vervoll-ständigten das Angebot.Wir hoffen, dass sich diese Ak-tion positiv auf das Weiterbeste-hen des Netzwerkes auswirkt.Unser Ziel ist es, weitere mobileNetzwerkprojekte dieser Art zuanzubieten.Falls Sie Ideen und Hinweise zueinem möglichen Standpunktfürs Netzwerk haben, könnenSie sich bei uns melden. Wirfreuen uns über Anregungen.

VeränderungenBernhard Schürch hat sich ver-abschiedet, er hat nach vier Jah-ren in der Jugendzone Ost eineneue Herausforderung ange-nommen. Ab August bringt einneuer Mann seine Ideen und Er-fahrungen in die Jugendzone

Ost ein. Sarah Hönig (seit zweiJahren in der Jugendarbeit tätig)ist bis Ende Juni eingesprungen,sie arbeitet als Stellvertreterinund unterstützt in dieser kurzenZeit Sarah Lauper bei ihrer Ar-beit. Bei dieser Zusammenarbeitsind zwei Projekte, das Netz-werkcafé und der Sommertägg,entstanden.

SommertäggSommerzeit ist nicht gleichTreffzeit. Die Jugendlichen tref-fen sich lieber draussen undkommen erst so gegen 19.00 inden Tägg.Bei unseren Überlegungen, wiewir dem Sommerbedürfnis derJugendlichen gerecht werdenkönnten, entstand die Idee fürden Sommertägg. Seit Ende Maigeht der Tägg jeden Mittwochbei gutem Wetter raus auf dieAllmend. Wir treffen uns um 18Uhr beim Platz unterhalb derTramstation Saali, dort gibt esdie Möglichkeit zu verweilen,Musik zu hören, etwas zu trin-ken und sich auszutoben (Bad-minton, Fussball, Boccia…).Wer weiss, vielleicht wird sogar«gebrätelt». Über die Durchführung infor-miert ein Anschlag beim Tägg. Auch die übrigen Öffnungszei-ten werden dem Sommer ange-passt. So findet der JugendtreffWittigkofen am Montag undMittwoch von 18 bis 22 Uhrstatt.Jetzt bleibt uns nur noch, aufwunderschöne gemütliche Som-merabende zu hoffen…

Das Jugendzone Ost-TeamSarah Hönig und Sarah Lauper

Kontaktadressen: Sarah Lauper, Jugendzone Ost,Postfach 77, 3000 Bern 15, Tel. 941 14 14, E-Mail: [email protected] Clavadetscher, JugendzoneOst, TP Wittigkofen, Jupiter-strasse 15, 3015 Bern, Tel. 352 02 43, E-Mail: [email protected]

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Spannende Aktivitäten

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Spielen oder spielen Sie ein Instrument? Singen Sie gern? MachenSie doch mit bei den Häni-Singers Bern, Tel. 351 44 05

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lern aus dem In- und Ausland.Unser Programm spricht immerwieder zahlreiche Kultur-Inter-essierte an. Viele darunter kom-men von weit her extra nachWittigkofen.

Wie steht es mit dem Interesse derBewohnerInnen im Stadtteil IV?Hier wünschten wir uns tatsäch-lich eine etwas grössere Neugier.Ich vermute, dass es noch vieleLeute im näheren Umfeld gibt,die nicht glauben können, dassam Rande der Stadt ansprechen-de Kultur geboten wird.

An welche Highlights erinnernSie sich besonders gerne zurück?Es liegen einem natürlich alleAusstellungen und Konzerte amHerzen. Besonders eindrücklichwaren aber gewiss die Radierun-gen des spanischen MeistersFrancisco Goya, die wir 1983zeigten, sowie die Maskenaus-stellung in Zusammenarbeit mitdem Historischen Museum. Daich grossen Spass an der Musik

habe, liebte ich die Konzertreihemit moderner Musik aus fünfKontinenten. Wunderbar warennatürlich auch die 32 Beetho-ven-Sonaten, gespielt an elfAbenden von der Berner Pianis-tin Erika Radermacher.

Wir gratulieren zum Geburtstagund wünschen weiterhin viel En-ergie und Erfolg!

(Interview eho)

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it einem Jazz-Kon-zert startete die Kul-tur-Arena Wittig-

kofen im Sommer 1981 ihreAktivitäten. Es folgten zahl-reiche musikalische Anlässe,Kunstausstellungen undTheateraufführungen, dieimmer wieder weit herumBeachtung fanden. Seit Be-ginn sorgt das Ehepaar Nellyund Juan Puigventos mit einem kleinen motiviertenTeam ehrenamtlich für ein vielseitiges Kultur-Pro-gramm inmitten des Quar-tiers Wittigkofen. Im Ge-spräch mit QUAVIER wirftNelly Puigventos einen Blickzurück.

QUAVIER: Was gab Ihnen undIhrem Mann vor 20 Jahren denImpuls, in Wittigkofen die Kul-tur-Arena auf die Beine zustellen?Nelly Puigventos: Unsere Lie-be zur Kunst im allgemeinen.Das neu gebaute Zentrum in-mitten grosser Grünflächen ver-

fügte über einen grossen Kirch-gemeinde-Saal mit Flügel, undwir dachten uns, dass man die-sen Raum noch anders nutzenkönnte – zum Beispiel für kultu-relle Anlässe. Wir wollten abernicht nur den Quartierbewoh-nern lebendige Abende bieten,sondern auch ein breiteres Pu-blikum aus der Umgebung an-sprechen.

Ist Ihnen dies gelungen? Habensich Ihre Erwartungen erfüllt? Wir blicken mit Freude undauch etwas Stolz auf die vergan-genen 20 Jahre zurück. Ich glau-be, die Kultur-Arena hat einebreite Veranstaltungs-Palettebieten können – mit bekanntenund weniger bekannten Künst-

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2 0 J A H R E K U L T U R - A R E N A W I T T I G K O F E N

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Blick zurück mit berechtigtem

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Kultur-Arena-Initiantenpaar: Nellyund Juan Puigventos. (Foto: zvg)

Feiern zum Anlass20 Jahre Kultur-Arena4. August – 1. SeptemberDas Programm können Siedem Veranstaltungskalenderauf der Seite 13 entnehmen.

Quavier 23, Juni '01 29.09.08 12:18 Uhr Seite 23