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Feuer Strom tanken an der Frankfurter Zeil. Seite 4 Wasser Lebendiges Wasser in der Krebstherapie. Seite 7 Erde Reise-Ziele, die drei Generationen glücklich machen. Seite 12 Luft Von der (un)- sichtbaren Kraft des Windes. Seite 8 „Anständig essen", lautet der Bestseller von Karen Duve, in dem die Schriftstellerin einen Selbstversuch in Richtung gewis- senhaftes Essen beschreibt. Der zehnmonatige Test verlief in zunehmenden Härtegraden. Anfangs kaufte die Brandenburger Literatin konsequent nur Lebensmittel in Bioqualität. Anschlie- ßend ernährte sie sich fleischlos und ließ später auch alle Tier- produkte weg. Schließlich versuchte sie sich als Frutarierin, die nur Dinge aß, die die Pflanzen freiwillig hergaben, ohne sie dabei zu töten. Äpfel zum Beispiel und Nüsse. Auch wenn sich Karin Duve als Frutarierin am wohlsten gefühlt hatte, ist sie inzwischen zu einem alltagstauglicheren Lebensstil zurückge- kehrt. Auf Fleisch, Milchprodukte und Ledersachen will sie mit minimalen Ausnahmen verzichten. In ihrem Kühlschrank la- gern nur noch Eier, die ihre eigenen Hühner gelegt haben. Bei den meisten deutschen Verbrauchern wird Karen Duves neuer Lebensstil indes auf Unverständnis stoßen. Auch wenn Bio- Eier nach dem jüngsten Dioxin-Skandal zeitweise ausverkauft wa- ren, ist der Anteil von Bio-Lebensmitteln am Lebensmittel-Ge- samtmarkt noch immer erschreckend gering: nur rund 5 Prozent der Lebensmittel werden hierzulande in Bio-Qualität gekauft. Es wäre also schon viel gewonnen, wenn die Verbraucher nicht gleich Frutarier oder Vegetarier, sondern einfach erst einmal Bio- Käufer würden. Warum ökologische Erzeugnisse von den Verbrauchern über- wiegend links liegen gelassen werden, obwohl diese in Befra- gungen häufig das Gegenteil behaupten, erklärt Dr. Rainer Grieß- >>Fortsetzung auf Seite 2 Fotos: Feuer - Umweltforum Rhein Main | Erde - Peter Gruss | Wasser - St. Leonhardsquelle | Luft - Roland Tichy | Cover - © Ulrich Müller - fotolia.com Auch Schweinefleisch ist von den jüngsten Dioxin-Skandalen betroffen. Die Alternative: möglichst wenig Fleisch essen und wenn, dann nur in Bio-Qualität. Mehr als 60.000 Produkte mit Bio-Siegel Seit neun Jahren gibt es das deutsche sechseckige Bio-Siegel als bundeseinheitliches Zeichen für Erzeugnisse aus dem ökologischen Landbau. Die Attraktivität des nationalen Zeichens ist bei Unternehmen der Bio-Branche ungebrochen. Der Grund dafür ist sein hoher Bekanntheitsgrad. Nach einer Umfrage unter deutschen Ver- brauchern ist das Bio-Siegel nach wie vor das bekannteste Ökozeichen. 87 Prozent der Deutschen ist das sechseckige Siegel vertraut. Mittlerweile ziert es 60.000 Produkte, die der EU-Öko-Verordnung genügen. Sauberer Essen Nach Skandalen wie Dioxin im Frühstücksei oder im Schweineschnitzel sehnen sich die Verbraucher nach gutem Gewissen beim Essen. Quell hat nachgeforscht, wie dies im Alltag zu erreichen ist. Frühjahr 2011 www.quell-online.de 19 Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben i QC19E14

Quell-Ausgabe 19

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Feuer: Strom tanken an der Frankfurter Zeile Erde: Reise-Ziele, die 3 Generationen glücklich machen Wasser: Lebendiges Wasser in der Krebstherapie Luft: Von der unsichtbaren Kraft des Windes

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Page 1: Quell-Ausgabe 19

Feuer

Strom tanken an der Frankfurter Zeil.

Seite 4

WasserLebendiges Wasser in der Krebstherapie.

Seite 7

Erde Reise-Ziele, die drei Generationen glücklich machen.

Seite 12

Luft Von der (un)-sichtbaren Kraft des Windes.

Seite 8

„Anständig essen", lautet der Bestseller von Karen Duve, in dem die Schriftstellerin einen Selbstversuch in Richtung gewis-senhaftes Essen beschreibt. Der zehnmonatige Test verlief in zunehmenden Härtegraden. Anfangs kaufte die Brandenburger Literatin konsequent nur Lebensmittel in Bioqualität. Anschlie-ßend ernährte sie sich fleischlos und ließ später auch alle Tier-produkte weg. Schließlich versuchte sie sich als Frutarierin, die nur Dinge aß, die die Pflanzen freiwillig hergaben, ohne sie dabei zu töten. Äpfel zum Beispiel und Nüsse. Auch wenn sich Karin Duve als Frutarierin am wohlsten gefühlt hatte, ist sie inzwischen zu einem alltagstauglicheren Lebensstil zurückge-kehrt. Auf Fleisch, Milchprodukte und Ledersachen will sie mit minimalen Ausnahmen verzichten. In ihrem Kühlschrank la-gern nur noch Eier, die ihre eigenen Hühner gelegt haben.

Bei den meisten deutschen Verbrauchern wird Karen Duves neuer Lebensstil indes auf Unverständnis stoßen. Auch wenn Bio-Eier nach dem jüngsten Dioxin-Skandal zeitweise ausverkauft wa-ren, ist der Anteil von Bio-Lebensmitteln am Lebensmittel-Ge-samtmarkt noch immer erschreckend gering: nur rund 5 Prozent der Lebensmittel werden hierzulande in Bio-Qualität gekauft. Es wäre also schon viel gewonnen, wenn die Verbraucher nicht gleich Frutarier oder Vegetarier, sondern einfach erst einmal Bio-Käufer würden.

Warum ökologische Erzeugnisse von den Verbrauchern über-wiegend links liegen gelassen werden, obwohl diese in Befra-gungen häufig das Gegenteil behaupten, erklärt Dr. Rainer Grieß-

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Auch Schweinefleisch ist von den jüngsten Dioxin-Skandalen betroffen. Die Alternative: möglichst wenig Fleisch essen und wenn, dann nur in Bio-Qualität.

Mehr als 60.000 Produkte mit Bio-Siegel

Seit neun Jahren gibt es das deutsche sechseckige Bio-Siegel als bundeseinheitliches Zeichen für Erzeugnisse aus dem ökologischen Landbau.

Die Attraktivität des nationalen Zeichens ist bei Unternehmen der Bio-Branche ungebrochen. Der Grund dafür ist sein hoher Bekanntheitsgrad. Nach einer Umfrage unter deutschen Ver-brauchern ist das Bio-Siegel nach wie vor das bekannteste Ökozeichen. 87 Prozent der Deutschen ist das sechseckige Siegel vertraut. Mittlerweile ziert es 60.000 Produkte, die der EU-Öko-Verordnung genügen.

Sauberer EssenNach Skandalen wie Dioxin im Frühstücksei oder im Schweineschnitzel sehnen sich die Verbraucher nach gutem Gewissen beim Essen. Quell hat nachgeforscht, wie dies im Alltag zu erreichen ist.

Frühjahr 2011

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Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben

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Feuer erde Wasser LuFt02 Quell 19.2011

Liebe Leserinnen und Leser, seit vielen Jahren beschäf-

tige ich mich nun schon mit

den Gesundheitseffekten

von „lebendigem Wasser".

Aber ich bin immer wieder

verblüfft, was dieses

ursprüngliche und qualitäts-

volle Wasser alles zu bewir-

ken vermag.

Kürzlich habe ich mich bei

dem Krebs-Arzt Dr. Axel

Weber über die erstaunlichen

Erfolge informiert, die er in

seiner Marinus Klinik am

Stein mit lebendigem Wasser

bei der Behandlung von

Brustkrebs-Patientinnen

erzielt. Auf Seite 7 finden Sie

meine Recherche-Ergebnisse

ausführlich beschrieben.

Auch wenn es naturgemäß

auf der Welt kein Mittel

geben kann, das Krankheit

oder Tod verhindert, so ist

doch für das eigene Lebens-

gefühl und die Vorbeugung

eine Menge gewonnen, wenn

man jeden Tag mindestens

ein Glas lebendiges Wasser

trinkt. Es gibt sie noch, die

guten Dinge – trotz aller

Umweltzerstörung und

Lebensmittelskandale – und

es ist eine Freude, sie für sich

nutzen zu können.

Herzlich

Andrea Tichy

<< Fortsetzung von Seite 1

i Informationen

im InternetAn vielen Stellen von Quell weist das Symbol i auf wei-terführende Informationen im Internet hin. Dahinter fin-den Sie den so genannten Quell-Code. Geben Sie diesen 7stelligen Code auf den Sei-ten von www.quell-online.de einfach in das Quell-Code-Feld ein. Sie werden dann sofort zu der von Ihnen gewünsch-ten Hintergrundinformation weitergeleitet. Fo

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Dinge, die uns begeistern: Glasboxen für die nachhaltige Resteküche .

E-Mobility in Frankfurt:Stromtanken auf der Zeil.

Geo-Engineering: Die riskante Klima-Manipulation.

Von der (un)-sichtbaren Kraft des Windes.

Schicksals-Theater – mit der eigenen Lebenserfahrung umgehen.

Was in der Luft liegt: Studien – Trends – Prognosen.

Traditionelle Deutsche Medizin: Was die heimische Medizin bietet.

Reise-Ziele, die drei Generationen glücklich machen.

Heilpraktiker-Schule: Perspektive für Lebenserfahrene.

hammer, Mitglied der Geschäftsführung des Öko-Instituts, folgendermaßen: „Der Preis von Bio-Produkten ist nach Einschätzung der Verbraucher gefühlt viel höher als der von konventionellen Produkten." Teilweise gehen die Ver-braucher davon aus, dass Bio-Qualität doppelt so viel kostet, als herkömmlich angebaute und verarbeitete Lebensmittel. Tatsächlich liegt die Preisdifferenz bei etwa 20 Prozent. Die lässt sich laut Grießhammer schon dadurch finanziell kompensieren, indem die Verbraucher zu Hause konsequent aufs Energiespa-ren achten. Wie das geht, hat er in seinem „Klima-Knigge" (Aufbau-Taschen-buch) ausführlich beschrieben.

Ein Drittel der Lebensmittel erreicht nie den MagenKompensieren lassen sich die höheren Kosten von Bio-Lebensmitteln allerdings auch durch eine andere Maßnahme: weniger wegwerfen. Nach Zahlen der Um-weltorganisation WWF erreicht ein Drittel der Lebensmittel nie den Magen. Rund 30 Prozent aller Lebensmittel werden von Agrarindustrie, Handel oder Verbrauchern weggeworfen. „Die Agrarlobby redet immer davon, die Produk-tion auszuweiten: mit mehr Pestiziden, mehr Gentechnik, mehr gerodetem Wald für neue Äcker“, kritisiert WWF-Agrarexperte Matthias Meißner. „Dabei müssen wir zuerst die Dutzende Lecks stopfen, die unser Ernährungssystem hat.“ Wissenschaftliche Schätzungen gehen davon aus, dass die Landwirtschaft weltweit derzeit 4.600 Kilokalorien pro Tag und Mensch erzeugt. Davon landen 1.400 ungenutzt auf dem Müll. In den Entwicklungsländern gehen Lebensmit-

tel durch falsche oder fehlende Lagerung und Verarbeitung verloren. Hier wür-de es viel bringen, die Handelsströme zu verbessern. In den reichen Industrie-nationen hingegen geht es um einen Bewusstseinswandel: „Wir schmeißen Lebensmittel weg, die eigentlich noch essbar wären. Dies gilt für Supermärkte genauso wie für den Privathaushalt“, so der WWF. Verbraucher sollen deshalb planvoll einkaufen und kein Essen wegwerfen. „Dies würde helfen, die für 2050 vorhergesagten drei Milliarden Menschen mehr zu ernähren, ohne unseren ökologischen Fußabdruck über Gebühr zu vergrößern“.

Transport per Schiff statt FlugzeugAuf dem Weg zu sauberen Lebensmitteln bringt es auch viel, auf das Transport-mittel zu achten, das die Ware nach Deutschland gebracht hat: „Alles was mit dem Flugzeug transportiert wurde, erzeugt hohe CO

2-Werte und schließlich ist

Kohlendioxid auch ein Umweltgift", so Rainer Grießhammer. Zum Vergleich: Werden Lebensmittel mit dem Flugzeug transportiert, verursacht der Transport etwa 200 mal soviel CO

2 wie der Transport per Hochsee-Schiff. Das bedeutet

nun nicht das Aus für Waren aus der Dritten Welt, aber sie sollten mit dem Schiff transportiert worden sein. Bananen zählen dazu oder Wein.

Bei den vielen Wahlmöglichkeiten ist Eines für Rainer Grießhammer sicher: „Der Verbraucher stellt durch seine Kaufentscheidungen die Weichen." Wenn er bereit ist, für saubere Qualität einen angemessenen Preis zu bezahlen, dann werden die Unternehmen ihm diese auch umgehend anbieten.

Lebendiges Wasser in der Krebsbehandlung.

Sorge ums Wasser: Die künftigen Wasserprobleme.

Bier-Genuss: Glutenfrei mit dem vollen Geschmack der Bio-Gerste.

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Karen DuveAnständigessen Ein Selbstversuch

Zu Beginn des Dio-xin-Skandals waren Eier in Bioqualität ausverkauft. Nun sind sie in sauberer Qualität, wie sie das deutsche Biosie-gel garantiert, wie-der (fast) überall zu bekommen.

BuchtippKaren DuveAnständig essenEin Selbstversuch 335 Seiten Verlag: GalianiISBN: 978-3869710280 Preis: 19,90 Euro

Interview Was können Verbraucher tun, um möglichst „sauber" zu essen?

Dr. Rainer Grießhammer ist Mitglied der Geschäftsfüh-rung des Öko-Instituts. Das in Freiburg, Darmstadt und Ber-lin angesiedelte Institut für angewandte Ökologie gehört zu den renommiertesten Um-welt-Instituten und beschäf-tigt derzeit 125 Mitarbeiter. Im Projekt „Ernährungswen-de" hat sich das Öko-Institut intensiv mit der Frage des sau-beren Essens auseinanderge-setzt.

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Rainer Grießhammer: „Sauberes Essen“ umfasst mehrere Dimensionen. Zunächst ist zu fragen, welche Schadstoffe das Lebensmittel enthält, ob es frei von Giftstoffen ist. Aber selbst wenn es frei von Schadstoffen ist, ist es noch lange nicht sauber. Beispiel Kaffee. Beim Rösten gehen die enthaltenen Pestizide kaputt, da ist der Verbraucher nicht mehr gefährdet, aber sehr wohl die Arbeiter auf den Kaffeeplantagen und die Umwelt. Anbau, Herstellung und Transport sind in die Betrachtung mit einzubeziehen. Das dabei freigesetzte CO

2 ist ein Umweltgift, das bei der

Beurteilung von Lebensmitteln eine wichtige Rolle spielt. Quell: Ist Vegetarismus der richtige Weg?Rainer Grießhammer: Es wäre viel gewonnen, wenn die Menschen weniger Fleisch essen würden. Es muss aber nicht gleich Vegetarismus sein – im Übrigen braucht man ja auch für Milch, Käse und Eier die Tierhaltung. Aber wenn Fleisch, dann eher Hühner- oder Schweinefleisch, da der CO

2-Fußabdruck dieser Sorten wesentlich geringer als beim

Rindfleisch ist. Durch fleischarme Kost kann jeder Verbrau-cher seinen CO

2-Ausstoß um 20 bis 30 Prozent reduzieren.

Quell: In dem Projekt „Ernährungswende“ hat sich das Öko-Institut intensiv mit der Frage des sauberen Essens ausein-ander gesetzt. Was sind die Schlussfolgerungen daraus?Rainer Grießhammer: Zunächst ist als Ernährungsform die mediterrane Kost zu empfehlen, mit viel Gemüse, Obst, Nudeln, gutem Öl, etwas Fisch und wenig Fleisch. In Bio-Qualität und möglichst in Form von Fair-Trade-Produkten.

Quell: Stichwort „Bio“. Es gibt auf dem Markt verschie-dene Abstufungen von Bioqualität, vom EU-Bio-Siegel bis hin zum Demeter-Siegel, das für die strengsten Anbaukrite-rien steht. Genügt es, sich für sauberes Essen am sechs-eckigen deutschen Bio-Siegel zu orientieren? Rainer Grießhammer: Im Prinzip ja, wenn man den Mas-senmarkt erreichen will. Die Idee des sauberen Einkaufens soll ja verbreitert werden. Und dazu gehört, dass sie auf eine breite Basis gestellt wird, wie das über die Bio- und Demeterläden hinaus auch durch das Angebot von Lebens-mitteln mit EU-Bio-Siegel beim Discounter geschieht. Quell: Was kann jeder Einzelne für sauberes Essen tun? Rainer Grießhammer: Politisch und bei Wahlen sollte man sich für bessere Rahmenbedingungen für eine gesunde und ökologische Ernährung einsetzen. Individuell und im eigenen Umfeld geht es darum, Gewohnheiten zu verän-dern. Und das geht am besten durch kleine Schritte, die Spaß machen. Beispielsweise durch einen gemeinsamen Kochabend mit Freunden – mit neuen Rezepten (ohne Fleisch) und natürlich mit Bio-Lebensmitteln. Quell: Und das soll die Wende bewirken? Rainer Grießhammer: Ziel sollte sein, die etablierten Strukturen zu verändern. Und das heißt: beim Einkaufen die Verbrauchermacht zu nutzen, im Kindergarten, beim Schulessen und in der Betriebskantine für mediterrane Kost und Bio-Lebensmittel einzutreten und sich bei den nächsten Wahlen klar zu entscheiden.

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Quell Wein-Tipp

Seit Jahren tobt im prickelnden Luxussegment der deutschen Weinlandschaft ein Krieg, der von Ferne an die Frontstellung des 1. Weltkriegs erinnert. Deutschland gegen Frankreich, sprich: Sekt gegen Champagner. Bei diesem Geschmackskrieg geht es indes nicht um „wirkliche“ Champagner, sondern um unterschiedliche Geschmackstypiken. Und die Kombattanten sind allesamt östlich des Rheins angesiedelt. Die Frontlinie verläuft etwa so: Die (deut-schen) „Franzosen“ setzen auf Fülle, Körper und Frucht – die (deut-schen) „Deutschen“ auf Strenge, Struktur und Transparenz. Über-setzt: Rieslingsekt gegen versektete Burgunder oder andere Rebsor-ten mit breiterem Geschmacksvolumen. Interessant wird dieses Duell, wenn sich Produzenten in beiden Feldern versuchen. Ein

Musterbeispiel dafür ist das Weingut Hirschhof im rheinhessischen Westhofen. Seine Sektpalette reicht vom Riesling extra brut bis zum Gewürztraminer tro-cken. Zwischen dem Rieslingsekt mit einem Restzuckeranteil von 6 und dem „Champagner“ mit 20,6 Gramm liegt für Gourmets eine ganze Welt. Jedoch in diesem Fall eine, die geeignet scheint, die alten Gräben zu überwinden. Denn beide zeigen exemplarisch, wie vielfältig der Sektkosmos, wie spannend die Schaumweinschlacht sein kann. Eine Nasenbombe der eine – soviel reintöniger Gewürztraminer war nie! – eine Strukturgranate der andere. Da macht der Gaumenkrieg entschieden Spaß. Der Gewürz-traminer hat den 1. Preis beim „ecowinner“ erhalten, der Wahl der besten Weine und Sekte aller bei „ecovin“ zusammengeschlos-senen Ökowinzer. Sein Rieslingbruder ist der kongeniale Gegen-part, der das andere Geschmackssegment bedient. Beide zusam-men geben ein vorzügliches Bild der neuen deutschen Sektkultur. Der Rieslingsekt kostet 8,70 Euro, der Gewürztraminer einen Euro mehr. Mein Tipp: Unbedingt gegeneinander probieren! Und dabei feststellen, wie friedliche Koexistenz schmeckt. Das Gut beliefert gerne Bioläden. www.weingut-hirschhof.de Christian Schneider

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Glasboxen: Investitionen für die GesundheitÜber die Risiken von Plastikbehältnissen für die Gesundheit hat Quell be-reits berichtet. Immer mehr Quell-Leser gehen deshalb dazu über, ihren Wasservorrat für unterwegs in Glasflaschen statt in Plastik- oder Alumini-umflaschen abzufüllen. Nun gibt es ein neues Produkt, mit dem man Pla-stik aus der eigenen Küche weiter zurückdrängen kann: Die Glasboxen der Emil-Vertriebs GmbH eigenen sich dafür, sich seine Mahlzeiten für die Mit-tagspause mitzunehmen, Reste aufzubewahren und problemlos zu erwär-men. Die Behälter bestehen aus extrem beständigem Glas und eignen sich für die Tiefkühltruhe ebenso wie für den Backofen oder die Mikrowelle. Aufgrund des vierfachen Klickverschlusses lässt sich die Glasbox aroma-fest verschließen und läuft auch in der Tasche nicht aus. Die Silikondich-tung besteht aus umweltfreundlichem Polypropylen (PP), das von Green-peace als gesundheitlich unbedenklich eingestuft wurde. Die Glasbox gibt es in drei Größen (360, 750 und 1700 ml) und kostet zwischen 9,90 und 19,90 Euro. Zu bestellen im Quell-Shop, T 069 - 69 86 68 05.

In 180 Tagen um die Welt der Bio-HotelsWellness begeisterten und unternehmungslustigen Bio-Fans winkt die einmalige Gelegenheit, ausgiebig die Welt der Bio-Hotels zu erkunden. Anlässlich seines 10-jährigen Bestehens plant der Verband der Bio-Ho-tels die Aktion „180 Tage im Bio-Hotel“ und sucht eine Person, die rund ein halbes Jahr durch die Bio-Hotels tourt und darüber Geschichten er-zählt. Jeweils drei Tage dauert eine Station und dann geht es weiter zum nächsten Haus. Der/die Glückliche erhält Kost, Logis und Behand-lungen gratis und darüber hinaus ein Taschengeld von 1.000 Euro mo-natlich. Voraussetzung: die Kandidaten müssen ein Konzept einreichen, wie, wo und wem sie die dabei erlebten Geschichten erzählen. Wer sich von der ungewöhnlichen Herausforderung angesprochen fühlt, der rei-che unter dem Stichwort „Quell“ bis Ende März seine Bewerbung beim Vorsitzenden des Verbands der Bio-Hotels ein. Ludwig Gruber, Brunn-wald 400, A-6465 Nassereith. Viel Glück!

Biokosmetik für SensibleDie Pflegelinie Sensitive der Marke eubiona eignet sich besonders für sehr trockene, gerötete, gereizte oder zu Allergien neigende Haut. Der Grund für ihre außergewöhn-liche Sanftheit liegt in den Wirkstoffen Hafer, Jojoba und Nachtkerze in Kombination mit sehr milden Zuckertensiden. Flüssigseife, Duschgel und Shampoo reinigen sanft und können problemlos mehrmals täglich verwendet werden. Der sensitive Deo Roll-On schont den empfindlichen Achselbereich und verleiht zuverlässig Frische für den ganzen Tag. Alle eubiona-Produkte werden CO

2-neutral hergestellt, sind überwiegend

vegan und enthalten weder synthetische Konservierungs, Duft- und Farbstoffe noch Silikone, Mineral- und Erdölprodukte. i QC19F06

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Harald JordanEnergetische Raumgestaltung Ein praktisches Handbuch zum spirituellen Wohnen, Bauen und Leben 304 Seiten, Hardcover AT Verlag ISBN 978-3-03800-491-2 23,90 Euro

Claudia Boss-TeichmannKreative Resteküche: Einfach - schnell - günstig broschiert, 232 Seiten, Verlag: Stiftung Warentest;ISBN 940580443 Preis: 9,90 Euro

Buch-Tipps

Buchtipp: Kreative RestekücheEin beträchtlicher Teil des Kühlschrankinhalts wandert ungenutzt in den Müll. – Ein Skandal in Hinsicht auf die Schonung der Umwelt und des eige-nen Geldbeutels. Wer keine Idee hat, was er mit der vom Mittagessen üb-rig gebliebenen Portion Tomatensoße anfangen kann, dem sei der Ratge-ber „Kreative Resteküche – Einfach - schnell - günstig“ der Verbraucherzen-trale Nordrhein-Westfalen empfohlen. Kaum ein anderes Kochbuch ist so alltagstauglich wie dieses. So zeigt das erste Kapitel, welche Lebensmittel zu welchen Gewürzen und Kräutern passen. Kapitel zwei und drei widmen sich dem Kochen nach Rezepten und bieten ein intelligentes System, vor-handene Reste in einem neuen Rezept zu verarbeiten. Das vierte Kapitel behandelt ausführlich die Lebensmittelhygiene. Denn die angemessene Lagerhaltung im Keller, im Schrank, im Kühlschrank oder in der Tiefkühl-truhe sind die Voraussetzung für risikofreies Reste-Essen. i QC19F02

Energetische Raumgestaltung

Ein Haus zu bauen und es modern einzurichten ist in Zeiten von Ikea und Fertig-häusern keine Kunst mehr. Schwieriger ist es, seinen Lebensraum den wahren Bedürfnissen gemäß zu gestalten. Harald Jordan, Diplomingenieur und Grün-der des Instituts für transfor-mierende Baukunst, hat sich dieses Problems angenom-men und das Buch „Energe-tische Raumgestaltung“ als spirituellen Baubegleiter ver-fasst. Dabei betrachtet Jordan den Menschen als ganzheit-liches Konstrukt, das körper-lich, geistig, sozial und see-lisch wächst und daher einen Wohnraum benötigt, der ebenfalls wachsen kann. Phi-losophische Betrachtungswei-sen über die Selbstfindung werden so Teil der Raumge-staltung, der Hausbau und das Wohnen zum Spiegelbild des Lebensweges.

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Elektromobilität in DeutschlandBis 2020 sollen mindestens eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren, fordert das Verkehrsministe-rium. Um dies zu erreichen, sieht das Konjunkturpaket II für die Elektromobiliät 500 Mio. Euro vor. Für das Pro-gramm „Modellregionen Elek-tromobiliät" werden aus dem Fördertopf 115 Mio. Euro bereit gestellt. Dabei ist das wichtigste Ziel, die Aufmerk-samkeit von Firmen und Kom-munen auf die Elektromobili-tät zu lenken. Sie sollen zum einen Elektrofahrzeuge in ihrem Betrieb selber nutzen und zum anderen Produkte und Dienstleistungen rund um die Elektromobilität anbieten. Weiterhin soll ein großes Netzwerk von Strom-tankstellen in Deutschland aufgebaut werden. Im Ver-gleich zu anderen Ländern hinkt die Elektromobilität in Deutschland hinterher. Länder wie USA, Frankreich, aber auch Japan sind auf diesem Feld schon wesentlich weiter.

Auf der Frankfurter Hauptwache steht seit März 2009 ein ungewöhnliches Solar-Objekt. Am Ausgangspunkt von Deutschlands umsatzstärkster Ein-kaufsmeile, der Zeil, wartet die erste Solartankstelle in Frankfurt auf mobile Nutzer: Hier können Pioniere der Elektromobilität alle Arten von Elektrofahr-zeugen mit kostenlosem und emissionsarmem Strom auftanken. Initiator des innovativen Projekts ist das Umweltforum-Rhein-Main. Vorstand Hans-Georg Dannert hat gemeinsam mit Unternehmen aus der Region das „Frank-furter Strom Tankstellen-Netz" ins Leben gerufen, zu dem mittlerweile fünf Stromtankstellen gehören. Es soll die Entwicklung der Elektromobilität in Frankfurt fördern und die Zeit überbrücken helfen, bis große Infrastrukturlö-sungen zur Verfügung stehen. „Wir möchten Nutzern von Elektrofahrzeugen eine Mobilitätsgarantie bieten können", so bringt Dannert die Motivation für das Projekt auf den Punkt. Soll heißen: Niemand soll mit seinem Elektrofahr-zeug im Rhein-Main-Gebiet liegen bleiben, nur weil er keine erreichbare Steck-dose findet. So bietet zum Beispiel die Weilburger Firma KWB (Hersteller von

Das Förderprogramm "Modellregionen Elektromobilität" stellt für Deutschland eine Chance dar, sich auf dem wachsenden Weltmarkt für E-Mobility zu etablieren. Konkrete Projekte sollen deutsche Unternehmer fit für den Wettbewerb in Sachen Elektromobilität machen. Antonia Bäzol berichtet aus der Modell-Region Rhein-Main.

Stromtanken auf der Zeil

Frankfurts erste SolartankstelleAuf der Hauptwache, dem Ausgangspunkt der berühmten Zeil, wurde im Frühjahr 2009 Frankfurts erste Solartankstelle in Betrieb genom-men. Sie ist nur eine von 892 Strom-Tankstellen, die es mittlerweile in Deutschland gibt. Das Internet-Portal www.lemnet.org zeigt, wo sich diese Ladestationen befinden.

ModellregionenDie Auswahl der acht Modell-regionen war wohl bedacht: Sie mussten deutschlandweit verteilt sein und regional unterschiedliche Schwer-punkte aufweisen.Die Modellregion Sachsen ist im öffentlichen Nahverkehr engagiert und untersucht bei-spielsweise 20 Hybridbusse im Linienbetrieb. Rhein-Main-fördert vor allem Pedelecs, Berlin will Elektroautos im öffentlichen Verkehr integrie-ren und in Stuttgart wurden 700 E-Roller auf die Straße gebracht und eine entspre-chende Infastruktur aufge-baut. Dabei treibt die Städte ein großes Ziel an: die Modell-region Hamburg will bis 2020 ihren CO

2-Ausstoß um 40 Pro-

zent reduzieren und die Modellregion München bis 2030 um 50 Prozent Die Elek-tromobilität soll ihren Teil dazu beitragen. Weitere Modellregionen sind: Rhein-Ruhr und Bremen.

Drei verschiedene Steckdosen

Elektromobile lassen sich über drei verschiedene Steckdosen-Systeme aufladen. Derzeit sind folgende Systeme im Einsatz:

1. Schuko-Steckdose: eine konventionelle Haushalts-steckdose, die nur wenig Energie abgibt (Spannung: 6 Ampere). Ein Elektrofahrzeug braucht daher bis zu 14 Stunden, um aufzuladen.

2. iec 2 Steckverbindung: Steckdose mit Schnell-ladefunktion (Spannung: bis zu 63 Ampere). Aufladedauer: bis zu 4 Stunden.

3. CHAdeMO-Stecker: Japanischer Stecker, der ein Elektrofahrzeug innerhalb von 25 Minuten bis zu 80 Prozent aufladen kann. Ob sich der Stecker in Europa durchsetzt, ist offen.

Pedelec: elektrounterstütztes Fahrrad

Elektroroller auf dem zwei-ten Deutschen Elektromobi-litätskongress 2010 in Bonn.

Die Solartankstelle erregt viel Aufmerksamkeit und Zuspruch der Frankfurter Bevölkerung.

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Solaranlagen) ihren Kunden und Besuchern an, sich beim Parken auf dem Fir-mengelände kostenlos an ihrer Stromtankstelle zu bedienen, die sich aus den Überschüssen speist, die die hauseigene Photovoltaikanlage erzeugt. Ein an-deres Beispiel sind die Solar-Stromzapfsäulen, die die Gesellschaft für tech-nische Zusammenarbeit (GTZ) Besuchern und Mitarbeitern kostenlos zur Ver-fügung stellt. Auch die Mainova – Frankfurts Stromversorger – engagiert sich in Sachen E-Mobility und richtete im vergangenen Jahr acht Stromtankstellen ein. Im gesamten Rhein-Main-Gebiet gibt es derzeit 115 Strom-Ladepunkte, die aber nicht immer für jedermann zugänglich sind. Manche davon sind nur den eigenen Kunden oder Mitarbeitern vorbehalten. Damit E-Mobility für die Umwelt wirklich was bringt, bleibt noch viel zu tun. Zum einen sollten Strom-tankstellen öffentlich zugänglich sein. Zum anderen muss der Strom der Tankstellen aus grüner Energie (Solaranlagen, Wasser- oder Windkraft) ge-speist sein, denn nur so können Elektrofahrzeuge auch eine umweltbewusste Alternative sein. Die Mainova zum Beispiel nutzt für ihre Stromtankstellen ausschließlich Strom aus ihrem Programm „Nova-Natur". Außerdem hat das Unternehmen in Parkhäusern einen Kombifahrkartenautomaten eingeführt, der erstmals das gleichzeitige Parken und Stromtanken möglich macht.

Modellregionen ElektromobilitätDeutschlandweit gibt es eine Reihe von Initiativen, die die Elekektromobili-tät voranbringen sollen. Diese werden derzeit vom Programm „Modellregi-onen Elektromobilität" finanziell gefördert (siehe Randspalte). Rhein-Main gehört dabei zu den interessantesten Modellregionen. Denn durch die Funk-tion als Verkehrsknotenpunkt gilt Rhein-Main als „kleines Deutschland" und die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich auch auf andere Metropolen über-tragen. Eines der herausragendsten Projekte ist dabei „Bike & Business 2.0", das den Einsatz von Pedelecs (elektrounterstützten Fahrrädern) für die be-triebliche Mobilität fördern soll. Als größter Nutzer hat die TU-Darmstadt 86 Hybrid-Räder für ihre Mitarbeiter geordert, die sie für ihre Arbeitswege ein-setzen und während der Testphase darüber Protokoll führen sollen. Durch die Förderung konnten die Kosten für die Fahrräder – etwa 3.500 Euro pro Stück – auf knapp die Hälfte reduziert werden. Um Elektromobiliät dauerhaft ein-zuführen, ist nicht nur der Aufbau der Infrastruktur, sondern selbstverständ-lich auch der Preis der Elektrofahrzeuge ausschlaggebend, sagt Janine Mielz-arek von der Projektleitstelle der Modellregion Rhein-Main in Offenbach. Elek-troautos sind derzeit dreimal so teuer wie vergleichbare Benzinmodelle. Umso wichtiger ist es, diese neue Technologie auch auf Dauer bezahlbar zu machen, damit die Nachfrage auch über die Förderzeit hinaus erhalten bleibt. An der Begeisterung der Tester, sagen die Projektteilnehmer, könne man je-doch sehen, dass der Markt Zukunftspotential hat.

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Methoden des Geo-Engineering

Bei Geo-Engineering gibt es zwei Ansätze. Der eine will die Erde vor Sonneneinstrah-lung schützen, das so genannte „Solar Radiation Management“ (SRM). Der Vor-teil dieser Methode ist, dass sie vergleichsweise schnell wirkt. Wenn etwa Schwefeldi-oxid in die Stratosphäre gesprüht wird, wie dies in der Natur durch einen Vulkanaus-bruch geschieht, kühlt sich die Erdtemperatur innerhalb weniger Monate deutlich ab. Bei dem anderen Ansatz wird der Kohlendioxidgehalt der Luft künstlich gesenkt und das CO

2 in der Landwirtschaft

verbraucht oder eingelagert. Fachausdruck: „Carbon Dio-xide Removal“ (CDR). Dies ist ein langsamer Prozess, der sich über Jahre erstreckt.

Versuche in China und Russland

Während sich die meisten westlichen Industrienationen eher zögerlich an Geo-Engi-neering herantasten, haben einige Schwellenländer wenig Skrupel, in die Natur einzu-greifen. China zum Beispiel setzt bereits im großen Stil Silberjodid ein, um künstliche Niederschläge zu erzeugen. Dafür gibt es sogar eine Behörde, das Wetterände-rungsamt. In Russland wurde kürzlich das erste reale Solar-Experiment durchgeführt: Der Wissenschaftler Juri Israel versprühte von einem Auto und einem Helikopter aus schwefelhaltige Teilchen. Anschließend maß er, wie sich die Sonneneinstrahlung veränderte.

Die riskante Klima-ManipulationSieht so wirklich unsere Zukunft aus? Um die Erde abzukühlen, pumpen Ingenieure durch einen Schlauch flüssiges Schwefeldioxid in die Stratosphäre – als Schutzschild gegen die Sonne. Auf den Ozeanen fahren Boote, die mit Unterwasserturbinen Salzwasser in den Himmel sprühen und künstliche Wolken erzeugen, um die Sonne abzuhalten. Christine Mattauch berichtet aus New York.

Die Vision ist beklemmend, aber keineswegs irreal. Gezielte Eingriffe in das Klima rücken immer mehr in den Bereich des Machbaren. Geo-Engineering, so der Fachausdruck, war bis vor wenigen Jahren ein Randthema, das außer ein paar Spezi-alisten höchstens Science-Fiction-Begeisterte oder Technikverliebte ernst nahmen. Doch je mehr die Kohlendioxid-Belastung und mit ihr die Erderwärmung zunimmt, desto mehr wird das Basteln am Klima eine Möglichkeit, über die sich Gegner und Befürworter heftige Debatten liefern.

Was ist von Geo-Engineering zu halten? Fest steht: Mit der Thematik beschäfti-gen sich seriöse Wissenschaftler, zum Beispiel David Keith, Physikprofessor an der University of Calgary. Seit den 1980er Jahren hat er darum gekämpft, dass seine Forschungen Beachtung finden – jetzt auf einmal ist er gefragter Experte. „In den vergangenen Monaten war ich zu Hearings sowohl im amerikanischen Kongress als auch im britischen Parlament eingeladen“, sagt er. „Das hätte ich mir früher nicht träumen lassen.“ Die britische Royal Society, die renommierteste und älteste Wis-senschaftsgesellschaft der Welt, gab vor eineinhalb Jahren ihren ersten Report zum Thema heraus. Sie fordert, in den nächsten zehn Jahren hundert Millionen Pfund für Forschung bereit zu stellen. Denn: Geo-Engineering könnte eines Tages „unsere ein-zige Hoffnung“ sein.

Ganz falsch, sagen die Gegner des Geo-Engineering, unsere einzige Hoffnung ist die Änderung unserer Lebensweise. Sie sehen die Gefahr, dass der Druck zur CO

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Einsparung sinkt, wenn die Leute glauben, das Problem sei durch simple Technik zu beheben.

Geo-Engineering als letzter Ausweg?Mehr als 100 Umweltorganisationen unterstützen den internationalen Aufruf „Hands off Mother Earth“ (Hände weg von Mutter Erde), der im vergangenen Früh-jahr gestartet wurde. „Unsere Heimat ist kein Laboratorium“, warnen sie. Sie be-fürchten, dass das Klimageschehen viel zu komplex ist, um Folgen und Nebenef-fekte beherrschen zu können. „Vielleicht können Sulfate in der Stratosphäre die Erde kühlen, aber sie können zugleich den Monsun in Afrika und Asien beeinträchtigen und damit Wasser und Nahrung für zwei Milliarden Menschen“, heißt es in dem Aufruf.

Die Politik scheint gespalten. Ende Oktober beschlossen im japanischen Nagoya mehr als 190 Staaten ein Moratorium zu Geo-Engineering. Der Text lässt jedoch viele Möglichkeiten offen, denn er besagt lediglich, dass die Techniken nicht im großen Stil angewendet werden sollen, bevor sie wissenschaftlich abgesichert sind und die Risiken angemessen gewürdigt wurden – eigentlich eine Selbstverständ-lichkeit. Kleine Forschungsvorhaben werden sogar ausdrücklich zugelassen.

Das ist wohl auch ganz sinnvoll. Fachleute argumentieren, dass Geo-Engineering als „letztes Mittel“ verfügbar sein muss. Sollte sich der Klimawandel drastisch be-schleunigen, könnten künstliche Wolken und Schutzschilder aus Schwefelteilchen „der einzige Weg sein, die globalen Temperaturen rasch abzusenken“, so die Royal Society. Dass dies prinzipiell funktioniert, wurde etwa bei Vulkanausbrüchen nach-gewiesen, die SO

2 in den Himmel schleudern. Den Fundamentalgegnern, die glau-

ben, dass Geo-Engineering zu viele Risiken hat, halten die Befürworter entgegen, dass dies eher dafür spricht, mehr zu forschen und nicht weniger.

Geschäftsfeld künstliche NaturAuch deutsche Wissenschaftler gehen das Thema an. Am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie läuft ein 1,3 Millionen teures interdisziplinäres Projekt, finanziert aus Mitteln der Europäischen Union. Auch am Marsilius-Kolleg der Univer-sität Heidelberg gibt es eine Forschungsgruppe. Sie untersucht unter anderem, wel-

che Technologien aus physikalischer und ökonomischer Sicht ernst zu nehmen sind und wie sich der gesellschaftliche Diskurs um Risiken und Chancen entwickelt.

Denn Geo-Engineering ist nicht gleich Geo-Engineering, es gibt unterschiedliche Methoden (siehe Randspalte). Physikprofessor Keith hat 4,5 Millionen Dollar von Multimilliardär Bill Gates erhalten, um ein System zu entwickeln, das Kohlendioxid in Natron bindet und auf diese Weise den Klimawandel mildert. „Das hat viel weni-ger Risiken, als wenn man versucht, die Sonneneinstrahlung zu manipulieren“, fin-det Keith. Mit einem ähnlichen Ansatz arbeitet Klaus Lackner, Geophysiker an der Columbia University in New York. Er entwickelt künstliche Bäume, die Kohlendioxid per Ionen-Austausch tausend mal schneller als der Luft herausziehen als ihre natür-lichen Vorbilder. Dass die Technik prinzipiell funktioniert, hat Lackner im Labor der Columbia University bereits nachgewiesen. Der nächste Schritt ist der Bau eines Prototyps.

Doch während die Wissenschaftler echtes Erkenntnisinteresse treibt, werden in den USA Unternehmer aktiv, die in Geo-Engineering ein Geschäftsfeld sehen. Einer von ihnen ist Nathan Myhrvold, der 14 Jahre als Manager bei Microsoft arbeitete. Heute betreibt er nahe Seattle das Unternehmen „Intellectual Ventures“, das Pa-tente entwickelt und verwertet. So hält Myhrvolds Firma die Rechte an einer Wirbel-sturm-Prävention: eine Schlauch-Zylinder-Konstruktion, die das warme Oberflächen-wasser der Ozeane nach unten wälzt. In San Francisco akquirierte das Jungunter-nehmen Climos 3,5 Millionen Dollar Risikokapital, um eine Technik zu entwickeln, mit der man die Weltmeere „düngen“ kann. Das soll das Wachstum von Algen begün-stigen, die CO

2 aus der Luft aufnehmen und in tiefe Wasserschichten katapultieren.

Physiker Keith findet das bedenklich. „Wenn Risikokapital eine starke Beteiligung an einem Geschäft hat, ist das notwendigerweise nicht mehr transparent. Es geht dann ums Verkaufen und nicht mehr um den wissenschaftlichen Fortschritt. Wir reden über eine Technologie, die möglicherweise das Überleben der ganzen Welt sichert. Die darf nicht in Privatbesitz sein.“

David Keith, Physik-professor an der Uni-versity of Calgary

Unterwasserturbinen sollen Salzwasser in den Himmel sprühen und künstliche Wolken erzeugen und damit die Sonneneinstrah-lung vermindern.

Wenn Schwefeldio-xid in die Strato-sphäre gesprüht wird, kühlt sich die Erdtemperatur in-nerhalb weniger Monate deutlich ab.

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„Macht und Magie heimischer Heilpflanzen“ lautet der Titel eines medizinischen Kompendiums, das mir just in dem Moment in die Redaktion geschickt wurde, als mein elfjähriger Sohn unter argen Halsschmerzen litt. Die üblichen Lutschtabletten aus der Apotheke hatten kaum Linderung gebracht und so probierte ich einen Tipp aus, den der Autor Hans Lauber darin beschreibt: Ich erntete ein Büschel Salbei auf dem Balkon und übergoss ihn mit kochendem Wasser. Den so entstandenen Tee süßte ich mit Honig und gab ihn meinem kleinen Patienten zu trinken. Kaum zu glauben: die hartnäckigen Halsschmerzen verschwanden nach nur einer Tasse Tee.

„Die Wurzeln unserer Heilkunst sind heilende Pflanzen“, erklärt Hans Lauber we-nig später diesen frappierenden Erfolg. Die 30 wichtigsten heimischen Heilpflanzen beschreibt der Medizin- und Ernährungsautor ausführlich in seinem neuen Buch. Bei seinen langjährigen Recherchen ist er auf einen Erfahrungsschatz gestoßen, der sich in seiner Fülle durchaus mit der hierzulande so geschätzten „Traditionellen Chine-sischen Medizin“ vergleichen lässt. Das brachte ihn auf die Idee, die verschiedenen Strömungen der heimischen Pflanzenheilkunde unter dem Namen „TDM Traditio-nelle Deutsche Medizin“ zu bündeln. Ihn hatte gewundert, dass er bei seinen Vor-trägen in Apotheken, Krankenhäusern oder auf medizinischen Tagungen häufig nach seiner Meinung bezüglich der Traditionellen Chinesischen Medizin, nie aber nach „unserem ungeheuren Fundus an traditionellen Heilverfahren, nach unseren wunderbaren pflanzlichen Heilmitteln“ gefragt wurde.

Die „Traditionelle Deutsche Medizin“ basiert auf fünf Elementen: Auf der mittel-alterlichen Kloster-Medizin der Hildegard von Bingen. Auf der ursprünglichen Natur-Medizin des großen Arztes Paracelsus. Auf der sanften Homöopathie von Samuel Hahnemann. Auf den Beobachtungen lebenskluger Pflanzen-Pfarrer wie Sebastian Kneipp sowie auf individueller Apotheken-Medizin. Ein großer Teil des Erfahrungs-schatzes der heimischen Natur-Medizin wird jedoch von der Schulmedizin ignoriert oder ist in Vergessenheit geraten. So hat das gewaltige Heilwissen der Klöster vieles zu bieten, was zu einer deutlichen Senkung der Gesundheitskosten beitragen könnte. Denn die meisten dieser Heilverfahren kosten kaum etwas oder gar nichts, weil deren Zutaten in der freien Natur zu finden sind. „Viele Experten wissen gar nicht, welche Gesundheitskraft in den ur-vitalen Wildpflanzen steckt, dass unsere jahrhundertealten Streuobst-Kulturen wahre 'Volksapotheken' sind – und völlig ver-gessen ist, dass auch wir heimische Heilpilze haben“, so Hans Lauber.

Wildpflanzen: Die Kraft des VitalenMehr Eiweiß, mehr Mineralien, mehr Vitamine, mehr Antioxidantien als Gezüchtetes haben Wildpflanzen. Sie sind eine traditionelle Vitalquelle, die derzeit wieder ent-deckt wird. Wildpflanzen glänzen durch drei wichtige Vorteile: Sie sind widerstands-fähig, da sie ohne die schützende Hand eines Gärtners auskommen müssen. Sie sind Omega-3-stark, denn sie haben einen besonders hohen Anteil an der für das Gehirn und die Blutgerinnung wichtigen Omega-3-Fettsäure. Darüber hinaus sind Wildkräu-ter durch einen besonders hohen Gerbstoffgehalt bitterer, was die Verdauung ankur-belt, überschüssige Säure abpuffert und den Blutzuckerspiegel normalisiert. Aus der verschwenderischen Fülle der essbaren Wildpflanzen – es soll davon hierzulande mehr als 1.000 geben – stellt Hans Lauber vier Sorten vor. Das Buchweizenkraut wirkt gegen Krampfadern, das Gänseblümchen kurbelt den Stoffwechsel an, das Hir-tentäschel wird in der Volksmedizin zum Blutstillen von oberflächlichen Wunden verwendet und das Mädesüß hilft bei Rheumatismus sowie bei Gicht.

Streuobst: Heilende Kraft des UrsprünglichenEin völlig unterschätztes preiswertes Heilmittel der Volksmedizin sind alte Apfelsor-ten, die jedoch hierzulande an Streuobstbäumen meist ungepflückt hängenbleiben

Traditionelle Deutsche MedizinWarum in Sachen Heilung in die Ferne schweifen? Auch die heimische Medizin hat eine Menge Wirkungsvolles zu bieten – ob wir es nun Kloster-Medizin, Homöopathie oder Natur-Medizin nennen. Von Andrea Tichy.

oder unbeachtet am Boden verfaulen. Dabei sprechen viele Gründe für diese unbe-achteten Schätze der Natur: Streuobstbäume sind von Natur aus robust und wider-standsfähig und brauchen kaum die chemische Keule. Weil sie ohne „chemische Hängematte“ auskommen müssen, sorgen die alten Bäume selbst für ihren Schutz – und bilden deshalb sehr viele Vital- und Sekundäre Pflanzenstoffe. Damit wehren sich die Bäume gegen Schädlinge – und wir können uns mit diesem natürlichen Pflanzenschutz gegen die Arteriosklerose schützen. Einige alte Apfelsorten enthal-ten im Vergleich zu Supermarktware ein Vielfaches an Vitamin C – und sie strotzen vor Geschmack, da sie langsamer wachsen und dabei mehr Aroma bilden.

Pilze: Heilende Kraft des ArchaischenDas Wissen über die heilende Kraft der heimischen Pilze ist bei uns weitgehend vergessen. Dabei können sie gerade bei teuren Volkskrankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes preiswerte Alternativen zu herkömmlichen Therapien bieten. Das Buch stellt vier heimische Heilpilze vor, die erstaunliche Heilwirkungen zeigen kön-nen. Der Austernpilz etwa wirkt immunstärkend und hilft, das schlechte LDL-Chole-sterin zu zähmen. Der Birkenporling zeigt entzündungshemmende Wirkungen und wird vor allem wegen seiner positiven Eigenschaften bei Magenbeschwerden geschätzt. Das Judasohr, auch „chinesische Morchel“ genannt, wirkt blutverdün-nend, durchblutungsfördernd, blutzuckersenkend und immunstärkend. Auch der Schopftintling soll den Blutzucker deutlich senken können.

Sein Ziel, erstmals zu zeigen, welche Fülle an traditionellen Heilmethoden, Heil-pflanzengärten und Pflanzen es bei uns gibt, hat der Autor Hans Lauber erreicht. Er stellt Pflanzen vor, die in unserem Klima besonders gut wachsen – und die zu un-seren Krankheiten passen. Nun liegt es an uns, diesen Fundus an Erfahrungswissen gesundheitsfördernd zu nutzen.

Immunstimulator Echinacea ist ein Bestandteil der heimischen Pflanzenmedizin geworden.

Buchtipp

Hans LauberMacht und Magie heimischer HeilpflanzenTDM Traditionelle Deutsche Medizin Kirchheim-Verlag 160 Seiten 2 Ausklappseiten mit TDM-Heilkundeatlas und Hausapotheke ISBN 978-3-87409-495-5Preis: 19,90 Euro

Zu bestellen im Quell-Shop, T 069 - 69 86 68 05oder

Alte Apfel-sorten von Streuobst-bäumen schützen vor Arteri-osklerose.

Heimische Heilpilze zeigen er-staunliche Heilwir-kungen.

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Der AutorHans Lauber war leitender Manager in der Fernsehindu-strie. Durch seinen unge-sunden Lebenswandel brach bei ihm ein manifester Typ-2-Diabetes aus, den er Life-style-Diabetes nennt. Er stand vor dem Spritzen von Insulin. Mit der von ihm entwickelten Methode aus „Messen, Essen, Laufen“ besiegte er die Stoff-wechselstörung. Darüber schrieb das Beiratsmitglied der Deutschen Diabetes-Stif-tung die Bestseller „Fit wie ein Diabetiker“ und „Schlem-men wie ein Diabetiker“ sowie das Ernährungsbuch „Schönkost“. Das Buch „Macht und Magie heimischer Heilpflanzen“ ist sein jüng-stes Werk. Auf seiner zweijäh-rigen Erkundungsreise zu den Wurzeln der Heilkunde hat der Autor auch 20 Heilpflan-zengärten besucht, die aus-führlich vorgestellt werden.

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Gerade in Tumorpatienten kursieren besonders viele freie Radikale, da der Körper bei fortschreitendem Krebs selbst toxische Stoffe erzeugt, die die alltägliche Flut an freien Radikalen noch verstärken. 45 Patienten der Klinik Marinus am Stein wurden zwei Wochen lang zweimal täglich auf ihre Belastung mit freien Radikalen hin untersucht (mit dem Gerät FORM-CR 2000 Free-Oxygen-Radical Monitor). Dabei erhielten die Patienten unterschiedliche Radikalfänger wie Vitamin C, Selen oder Wasser verabreicht. Das frappierende Ergebnis: Alleine durch das Trinken von individuell passendem lebendigen Wasser ging die Belastung an freien Radikalen von „starkem oxidativen Stress“ auf „normale Werte“ zurück.

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Freie Radikale: an mehr als 50 Krankheiten beteiligt

Freie Radikale sind aggressive, hochreaktive, winzige Teil-chen, die unsere Körperzellen angreifen (oxidieren) und schädigen, ähnlich wie beim Rosten von Eisen. Freie Radi-kale werden mit der Entste-hung von mehr als 50 Krank-heiten – wie etwa Krebs, Diabetes, Demenz oder Rheuma – in Verbindung gebracht. Die freien Radikalen entstehen bei einer Vielzahl von Stoffwechselvorgängen, aber auch durch äußere Ein-flüsse: Luftschadstoffe, Pesti-zide, Schwermetalle, UV-Licht und Ozon sind einige der Fak-toren. Auch Negativstress, Rauchen, Alkoholkonsum oder Medikamente tragen zur ver-mehrten Entstehung von freien Radikalen bei. In unserem Körper sind Enzyme aktiv, die als Radikalfänger fungieren und die aggressiven Teilchen unschädlich machen. Als effiziente äußere Radikal-fänger gelten die Vitamine C und E, Beta-Carotin, Coenzym Q10 und die Spurenelemente Zink und Selen. Doch auch lebendiges Wasser wirkt als biologisches Rostschutzmittel, wie die Untersuchungen der Klinik Marinus am Stein bele-gen (siehe Grafiken).

Dr. Axel Weber blickt in der ganzheitlichen Krebstherapie auf jahrzehntelange Erfahrung zurück, doch die Erfolge, die er mit dem Einsatz von „lebendigem Was-ser“ in seiner Klinik derzeit erzielt, erstaunen den Chirurgen immer wieder. Zwar hatte er als Oberarzt des legendären Krebsarztes Julius Hackethal die sanften Metho-den der Ganzheitsmedizin schätzen gelernt, doch was die individuelle Anwendung von lebendigem Wasser zu bewirken vermag, hatte der Leiter der Klinik Marinus am Stein im oberbayerischen Brannenburg „nicht erwartet“. Lebendiges Wasser eröff-net in der Prophylaxe und in der Behandlung von Krebs neue Möglichkeiten.

Die Experimente mit lebendigem Wasser begannen in der Klinik Marinus am Stein vor etwas mehr als einem halben Jahr. Zunächst sollten sich die Patienten der Privatklinik das lebendige Wasser aussuchen, das zu ihrer individuellen Verfassung am besten passt. Im so genannten Sensoriktest bekamen die Patienten alle sieben Sorten der lebendigen Wässer der St. Leonhardsbetriebe zu trinken. (Quelle St. Le-onhard, Sonnenquelle, Lichtquelle, Quelle St. Georg, Aqua Sola, Mondquelle oder Vollmondabfüllung.) Das Wasser, das nach dem Empfinden des Patienten am weich-sten schmeckte und sich so gut wie von alleine trank, wurde in der Folge in der Therapie des Patienten eingesetzt.

Bakterienhemmende Wirkung Die Anwendung des lebendigen Wassers geschieht in der Klinik Marinus am Stein sowohl innerlich, als auch äußerlich. In der Behandlung des offenen Brustkrebs (des exulcerierten Mammacarcinoms) bekamen die Patientinnen jeweils 1,5 l des von ihnen ausgewählten Wassers täglich zu trinken. Außerdem bekamen sie mit dem Wasser getränkte Kompressen drei bis viermal täglich auf ihre Brust aufgelegt. Er-gebnis: die eitrigen Absonderungen des Mammacarcinoms und die damit verbun-dene Geruchsentwicklung gingen deutlich zurück. Erklären lässt sich dieser Effekt mit der bakterienhemmenden Wirkung von lebendigem Wasser. Im Gegensatz zu normalen Wässern, die leicht verfaulen, reduzieren sich in lebendigem Wasser die Keime. Der Grund dafür ist in der so genannten Cluster-Struktur des Wassers zu fin-den. Je kleiner die Cluster-Strukturen sind, desto besser ist es für die Qualität eines Wassers. Sie schließen sich wie eine Schutzhülle um den Keim – kapseln ihn prak-tisch ab und isolieren ihn. Keime können sich dann nicht vermehren, sondern gehen sogar mit der Zeit zurück.

Prophylaxe aus der WasserflascheInnerlich angewandt bringt lebendiges Wasser aufgrund seiner hohen Zellverfüg-barkeit Vorteile. Denn seine feinen Cluster, die in die Zelle einzudringen vermögen, fördern die Ausscheidung von Schadstoffen und Giften. Darüber hinaus beinhaltet lebendiges Wasser für den Menschen lebenswichtige Informationen sowie eine er-höhte Konzentration an Elektronen, die bei der Aktivierung und Entsäuerung des Körpers eine wichtige Rolle spielen. Lebendiges Wasser wirkt wie ein Antioxidanz, denn es vermag freie Radikale zu reduzieren. Diese Eigenschaft ist den in leben-digem Wasser enthaltenen Elektronen zu verdanken. Diese Elektronen machen freie Radikale unschädlich, denn sie liefern ihnen fehlende negativ geladene Teilchen, die sich die freien Radikalen ansonsten von den Körperzellen rauben würden. Leben-diges Wasser stillt messbar dieses Elektronen-Defizit im Körper. Wie Dr. Weber mit dem Gerät FORM-CR 2000 Free-Oxygen-Radical Monitor herausfand, ging die Bela-stung mit freien Radikalen durch das Trinken von lebendigem Wasser deutlich zu-rück (siehe Grafiken).

Lebendiges Wasser in der KrebstherapieLebendiges Wasser zeigt in der ganzheitlichen Krebstherapie verblüffende Effekte. Bei Brustkrebs lindert lebendiges Wasser deutlich die Symptome, außerdem gehen die freien Radikale bei Tumorpatienten messbar zurück.

Die Klinik Marinus am SteinDie Privatklinik Marinus am Stein wurde vor zehn Jahren von Dr. Axel Weber und seiner Frau, Dr. Petra Weber, gegrün-det, um darin das Vermächt-nis des legendären Krebs-arztes Julius Hackethal fortzuführen. Im Mittelpunkt des acht Zimmer zählenden Hauses steht die ganzheit-liche, sanfte Krebstherapie, bei der die Patienten in die Auswahl der angewandten Therapiemethoden intensiv mit einbezogen werden, gemäß der Devise, dass Ärzte nur „Heilhelfer“ sind. Auch bei schweren Fällen erzielt das Team um den Klinikleiter Dr. Axel Weber unerwartete Erfolge. Die im idyllischen Inntal gelegene Klinik wird von zahlreichen Patienten mit chronischer Krebs-Erkrankung immer wieder besucht, um sich behandeln zu lassen. www.klinik-marinus.de

Freie Radikale bei 1,5 l lebendigem Wasser entsprechend dem Sensoriktest

Freie Radikale bei Vitamin C, Selen und 1,5 l lebendigem Wasser

Freie Radikale bei alleiniger Gabe von Vitamin C und Selen

Radikalfänger lebendiges Wasser

Heilmittel für die Hausapotheke„Lebendiges Wasser ist ein Heilmittel, das sich nicht nur in der Klinik, sondern auch zu Hause einfach anwenden lässt“, zieht Dr. Weber sein Fazit. Er hat lebendiges Wasser mittlerweile als festen Bestandteil in sein Therapie-Angebot integriert. Und er empfiehlt, diese einfache und preiswerte Methode als prophylaktische Maßnah-me von jedermann anzuwenden. „Es geht darum, die Selbstheilungskräfte des Kör-pers zu unterstützen“, so lautet seine Devise.

Die Unterstützung durch lebendiges Wasser wird von seinen kritischen Patienten jedenfalls gerne angenommen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die von der Klinik eingesetzten lebendigen Wässer der St. Leonhardsbetriebe in Glasflaschen abge-füllt sind und nicht in PET-Flaschen, die von so mancher Brustkrebspatientin mit Argwohn gesehen werden. Werden doch die in PET-Flaschen enthaltenen Weichma-cher häufig mit der Entstehung von Krebs in Verbindung gebracht. Und gerade dem soll lebendiges Wasser entgegenwirken.

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Wind und KlimaAus der Wechselwirkung von Wind und Meerwasser ent-steht unser Klima. Beispiel La Nina, das Wet-terphänomen, das im Januar das Weltklima so durcheinan-der gewirbelt hat. Ähnlich wie das wechselnde Kräfte-spiel zwischen dem Azoren-hoch und dem Islandtief die Großwetterlage über dem Nordatlantik bestimmt, gibt es auch im tropischen und subtropischen Pazifik ein Kräf-temessen zweier recht stabiler Wetterphänomene. Der West-küste des nördlichen Südame-rika ist fast immer ein Gebiet hohen Luftdrucks vorgelagert, während die andere Seite des Stillen Ozeans von Gebieten niedrigen Luftdrucks regiert wird. Als Folge weht in einem breiten Band ein ständiger Wind von Ost nach West. Wie stark der Wind weht, hängt von der jeweiligen Intensität der beiden Wettersysteme ab. In seiner Wechselwirkung mit dem Meerwasser bestimmt dieser Wind das Wettergesche-hen. Ein stetig wehender Wind ist nämlich in der Lage, Meeresströmungen anzutrei-ben. Über den endlosen Wei-ten des Stillen Ozeans werden diese von Wind getriebenen Strömungen nicht von Land-massen abgelenkt. Als Folge strömt dort ständig Wasser von Ost nach West. Ist der Strom stark, gelangt zunächst mehr warmes Wasser aus der Nähe Südamerikas in den westlichen Pazifik. Ausgegli-chen wird dieser Verlust da-durch, dass vor Südamerika kälteres, nährstoffreiches Was-ser aus größeren Meerestiefen an die Oberfläche steigt. Wenn Wind und Strömungen dieses kühlere Wasser dann quer über den Pazifik treiben - sprechen die Metereologen von einem La Nina-Ereignis. Von den Wassertemperaturen der tropischen Ozeane hängt es ab, wie viel Wärmeenergie der Wettermaschine in der Troposphäre zugeführt wird und das macht sich weltweit im Wettergeschehen bemerk-bar: in Überschwemmungen in Autralien und Schneechaos in Europa.

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Er ist selbst nicht zu sehen, aber mit seiner unsichtbaren Energie macht Wind vieles möglich: Vom Freizeitspaß bis zur Stromerzeugung, von der Fortpflanzung bis hin zur Verbreitung von Gebeten. Quell beschreibt die unterschiedlichen Ausprägungen einer subtilen, aber starken Kraft, die nur durch ihre Auswirkungen wahrnehmbar ist.

„Die Antwort kennt nur der Wind“, so lautet ein Bestseller von Jo-hannes Mario Simmel und er bringt das geheimnisvolle Wesen dieses Naturphänomens auf einen Nenner: Wir sind immer von ihm umgeben, nehmen ihn in seiner global wirkenden Kraft aber kaum wahr.

Wie alles auf der Welt ist Wind ein Phänomen der Dualität. Zwischen zwei Gebieten mit unterschiedlichem Luftdruck beginnt sich ein Aus-gleichsmechanismus aufzubauen: Aus dem Gebiet mit höherem Luft-druck fließen so lange Luftteilchen in das Tiefdruckgebiet, bis der Luft-druck ausgeglichen ist. Manchmal ist er gar nicht zu spüren, manchmal ist er so stark, dass er Bäume entwurzelt, Häuser zerstört und Menschen gegen ihn nicht mehr ankommen können. Global betrachtet stellt er ei-ne Kraft von ungeheuren Ausmaßen dar. Er ist maßgeblich am weltwei-ten Wettergeschehen beteiligt. Zunehmend wird seine Energie auch (wieder) dafür genutzt, um unseren Energiebedarf zu decken.

Windräder: genug Energie für die ganze WeltForscher haben errechnet, dass man mit einem globalen Netz von Wind-kraftwerken den weltweiten Energiebedarf abdecken könnte. Weltweit könnten mit Hilfe von Rotoren theoretisch 1,3 Millionen Terawattstun-den (TWh) pro Jahr erzeugt werden. Im Jahr 2006 lag der weltweite Stromverbrauch bei 15.666 Terawattstunden – das sind gerade einmal 1,2 Prozent des errechneten Potenzials. Auch wenn ein Einsatz in diesem Umfang utopisch ist, zeigen diese Zahlen doch die Bedeutung des Windes für unsere künftige Energieversorgung.

Wiederentdeckung für den Antrieb von LastschiffenIn früheren Zeiten gab es für Lastschiffe maßgeblich eine Möglichkeit, um sich auf den Weltmeeren fortzubewegen: das Hissen von Segeln. Mit dem Siegeszug des Erdöls verschwanden die Segel in der Berufs-See-fahrt. Die Menschen glaubten, durch Erdöl ihrer Abhängigkeit von den Launen des Windes entkommen zu können. Neuerdings wird die Wind-kraft indes auch für Supertanker wieder interessant. Der Erfinder Ste-phan Wrage hat mit seiner Firma Skysails gezeigt, dass ein Drachen Frachter ziehen und damit große Mengen Treibstoff einsparen kann. Der globale Schiffsverkehr emittiert derzeit mehr C0

2 als der Luftverkehr.

Als spirituelle Kraft in den Religionen verankertDoch auch die subtilen Kräfte des Windes werden von den Menschen genutzt. – In der christlichen Religion, repräsentiert der Wind den heili-gen Geist. Pater Anselm Grün schreibt: „Der Heilige Geist ist wie der Wind überall. Der Wind lässt sich nicht festlegen und nicht besitzen. So lässt sich auch der Heilige Geist nicht besitzen. Er weht immer und über-all.“ Diese Eigenschaft des Windes nutzen die Buddhisten pragmatisch: sie spannen den Wind dafür ein, ihre Segenswünsche zu verbreiten.

Von der (un)sichtbaren Kraft des Windes

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Mäßige Brise am Meer.

Vom Wind zu permanentem Gebet bewegt Für die Menschen im Himalaya sind Gebetsfahnen ein vertrautes Bild. Von einer lichten Brise bewegt oder knatternd im Sturm findet man sie überall dort, wo der tibe- tische Buddhismus praktiziert wird. Man geht davon aus, dass Gebetsfahnen im elften Jahrhundert von dem großen Lehrer Pandit Atisha von Indien nach Tibet gebracht wurden. Dieser lehrte seine Schüler, wie man Tücher mit heiligen Texten und Mantras bedruckt. Die vom Wind bewegten Fahnen wurden für sie zu einer Quelle heilswirksa-men Verdienstes und zu einem Segenswunsch für die Umgebung. Der Wind als Ele-ment, das mit allem kommuniziert, trägt den Segen der heiligen Texte in alle Richtun-gen. Der berühmte buddhistische Mönch Matthieu Ricard formuliert einen solchen Segenswunsch so: „Mögen dort, wo der Wind weht, der über diese Segenswünsche streicht, alle Lebewesen von allem Übel und seinen Ursachen befreit werden.”

Pusteblume & Co: Fortpflanzung mit Hilfe des Windes Pflanzen bedienen sich raffinierter Mechanismen, um sich auszubreiten. Eine davon ist der Wind. Die so genannten Windflieger, wie etwa die Pusteblume, las-sen ihre flugtauglichen Samen im Wind treiben. Dadu-rch schaffen es die Pflanzen, sich über mehrere hundert Meter hinweg bis hin zu Distanzen von einigen Kilome-tern auszubreiten. Einen geringeren Ausbreitungsra-dius haben die so genannten Windstreuer, wie etwa der Klatschmohn. Sie verstreuen duch die Einwirkung äußerer Kräfte wie den Wind ihre Samen aus Kapseln. Die erreichbare Ausbreitung beträgt bei den Wind-streuern jedoch nur wenige Meter. Die so genannten Bodenläufer schließlich lösen sich als ganze Pflanze vom Boden und werden vom Wind ausgebreitet, ihre Samen fallen nach und nach ab. Die dabei erreichbare Ausbreitung hängt davon ab, ob die Bodenläufer von Hindernissen wie Zäunen oder andere Pflanzen ge-stoppt werden. Typisch ist diese Ausbreitungsform für Steppenpflanzen. Zu den bekanntesten Bodenrollern zählt die Rose von Jericho.

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Windstärken

Die Windstärke wird in der Beauford-Skala ausgedrückt. An Land und auf dem Meer zu erkennen durch folgende Erscheinungen:

0 Windstille: keine Luftbewegung; spiegelglatte See.

1 leiser Zug: Rauch treibt leicht ab; leichte Kräuselwellen.

2 leichte Brise: Blätter rascheln; kleine, kurze Wellen.

3 schwache Brise: dünne Zweige bewegen sich; auf dem Meer Anfänge der Schaumbildung.

4 mäßige Brise: Papier wird vom Boden gehoben; auf den Wellen überall Schaumköpfe.

5 frische Brise: Bäume bewegen sich; Wellen von großer Länge.

6 starker Wind: dicke Äste bewegen sich; größere Wellen mit brechenden Köpfen.

7 steifer Wind: Bäume schwanken; weißer Schaum in Windrichtung.

8 stürmischer Wind: erhebliche Behinderungen beim Gehen; hohe Wellenberge.

9 Sturm: Äste brechen, Schäden an Häusern; Brecher beginnen sich zu bilden.

10 schwerer Sturm: Gartenmöbel werden weggeweht; schwere Brecher.

11 orkanartiger Sturm: Windbruch im Wald; brüllende See.

12 Orkan: schwerste Verwüstungen; auf dem Meer keine Sicht mehr.

Vom Glück, sich vom Wind treiben zu lassen Der Nachmittag am Strand beim Cap Griz Nez, an dem sich die Protagonisten mit ihren Strandseglern vom Wind antreiben und durchblasen lassen, gehört zu den ausgelassensten Szenen des berühmten Kinofilms „Willkommen bei den Schtis”. Als der aus Südfrankreich stammende Postbeamte, der ins „Pas de Calais” im Nordosten Frankreichs strafversetzt wurde, die Freuden genießt, sich mit der Naturgewalt treiben zu lassen, versöhnt er sich mit der zunächst verhassten Umgebung. Nicht nur an der Nordsee – überall auf der Welt nutzen die Menschen den Wind für ihr Freizeitvergnügen. Vom Segeln bis zum Windsurfen, vom Segelfliegen bis zum Paragliden. Doch die Kraft des Windes ist nur wohldosiert nutzbar. Beim Jollensegeln beispielsweise hört bei Windstärke 5 für die meisten Segler der Spaß auf (siehe Randspalte).

Wellen: von der Säusel- bis zur Monsterwelle Das Meer ist ein Spiegel, der Auskunft über die Windstärke gibt, denn die Wellen werden vor allem durch die Kraft des Windes gebildet. Spiegelglatte See herrscht bei Windstille (bei Windstärke 0). Schwerer Sturm der Windstärke 10 bildet sehr hohe Wellen, die beim Orkan der Windstärke 11 oder 12 die See in ein brül-lendes Monster verwandeln. Bis zu 40 Meter hoch können so genannte Monsterwellen werden, die schon so manches Schiff unter sich begraben haben. Im Nordatlantik tauchen die meisten der von den Seemännern so ge-fürchteten „Kavenzmänner” auf. Zwei bis drei Wasserwände erheben sich dort aus dem Meer. Die „Windsbraut”, ein gewaltig dahin-brausender, besonders heftiger, heulender und tobender Sturmwind, wurde für unzählige Seemänner zum Verhängnis.

Rauch: Indikator für die LuftbewegungDie Stärke des Windes lässt sich an Land beispielsweise am Rauch von Kaminen ablesen. Bei Wind-stille steigt der Rauch senkrecht empor. Bei leiser Zugluft treibt der Rauch leicht ab; starker Wind lässt den Rauch wie eine horizon-tale Schicht erscheinen.Auf Island zeigen uns die vul-kanischen Rauchwolken, woher der Wind weht.

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Wasserbedarf und Klimawandel

Der Klimawandel wird die Herausforderung in Sachen Wasserversorgung zusätzlich zu dem steigenden Nahrungs-mittel- und Energiehunger noch verstärken. Für Wasser gibt es keine Alternativen. Und diese Alternativlosigkeit wird viele Länder gleicherma-ßen betreffen. Es ist nicht nur ein Problem der ärmsten Nationen. Das Problem des Wassermangels wird unter anderem die Men-schen betreffen in Australien, im Balkan, in Californien, China, Griechenland, Indien, Jordanien, Mexiko, Nor-dafrika, Pakistan, Saudi Ara-bien, Spanien, Südafrika und der Türkei. Sogar das südliche England leidet heute schon unter Wasser-Stress.

Begünstigtes Deutschland

Was den Zugang zu Frischwas-ser betrifft, gehört Deutsch-land zu den begünstigten Län-dern der Welt. Kaum ein anderes Land kann auf ein derart großes Potenzial an Frischwasser zurückgreifen. Und kaum ein anders Land verfügt über solch günstige Voraussetzungen, um mit der vorhandenen Bodenqualität, dem vorhandenen Wasser und dem vorhandenen landwirt-schaftlichen Know-How Nah-rungsmittel zu erzeugen.

Die künftige Sicherheit der weltweiten Süßwasser-Reserven wird uns bald in einer Art und Weise tangieren, wie wir sie uns bislang noch nicht vorstellen können. Auf-grund unserer global vernetzten Wirtschaft kann uns die Wasserknappheit in vielen Teilen der Welt wie ein Bumerang treffen. Die Verknappung von Weizen und stark schwankende Preise für Nahrungsmittel sind Effekte der Wasserknappheit, die schon bald global zu spüren sein werden.

Unser Bedarf an Wasser ist eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung verknüpft. Je wohlhabender wir werden, desto mehr frisches Wasser beanspruchen wir. Um damit Städte, Kraftwerke, Fabriken und die Produktion von proteinhaltigen Nah-rungsmitteln wie Fleisch, Milchprodukte oder Fisch versorgen zu können.

Die Zunahme der Weltbevölkerung ist nicht der wichtigste Punkt, warum wir mehr Wasser benötigen. Vielmehr ist es der zunehmende Wohlstand, der mehr Was-ser verschlingt. Derzeit werden rund 70 Prozent des weltweiten Süßwasserver-brauchs von der Landwirtschaft beansprucht. 16 Prozent werden von der Energieer-

Sorge ums WasserWarum müssen wir uns Sorgen ums Wasser machen? Aus vielerlei Gründen. Dominic Waughray, Leiter der Umweltinitiativen des renommierten World Economic Forums, hat die wichtigsten Gründe zusammengestellt.

zeugung benötigt und nur rund 14 Prozent fließen in die privaten Haushalte. Aktu-elle Prognosen gehen davon aus, dass sich bis zum Jahr 2030 eine Versorgungslücke von 30 Prozent auftut, falls wir an unseren Verbrauchsgewohnheiten nichts Grund-legendes verändern.

20.000 Liter Wasser für ein Kilo FleischUm die Nahrungsmittelnachfrage in den nächsten 20 Jahren befriedigen zu können, müssten die Landwirte ihre Produktion um 70 bis 100 Prozent steigern. Der Grund: sich verändernde Ernährungsgewohnheiten werden die Nachfrage nach Fleisch und insbesondere nach Milchprodukten deutlich in die Höhe treiben. Die Produktion von einem Kilogramm Fleisch benötigt bis zu 20.000 Liter Wasser. Im Vergleich dazu braucht es nur rund 1.200 Liter Wasser, um ein Kilogramm Getreide zu erzeugen. Die Nachfrage nach Fleisch wird bis zum Jahr 2025 vermutlich um 50 Prozent steigen.

In diesen veränderten Ernährungsgewohnheiten liegt die Herausforderung der Wasserversorgung. Wenn wir schon heute mehr als 70 Prozent des zur Verfügung stehenden Süßwassers für die Landwirtschaft einsetzen und uns mit einer Steige-rung in der Lebensmittelnachfrage von 70 Prozent bis zum Jahr 2030 konfrontiert sehen – insbesondere für wasserintensives Fleisch und Milchprodukte – dann wird klar, dass ein „Weiter so“ nicht möglich sein wird. Wir können nicht mehr als 100 Prozent unseres Frischwassers für die Landwirtschaft einsetzen. Deutliche, wenn nicht sogar radikale Änderungen im Wasserverbrauch durch die Landwirtschaft wer-den die Folge sein.

Kein Wasser, kein KraftwerkGleichzeitig wird unser Energiebedarf wachsen. Und Energie ist ein durstiger Sektor. Die internationale Energieagentur in Paris prognostiziert, dass die Weltwirtschaft bis zum Jahr 2030 mindestens 40 Prozent mehr Energie als heutzutage benötigen wird. Das Beratungsunternehmen McKinsey geht davon aus, dass 77 Prozent der dann benötigten Kraftwerke erst noch gebaut werden müssen. Der verbesserte Zu-gang zu Energie ist für viele Länder von hoher Priorität. 1,5 Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern haben keinen Zugang zu Strom und mehr als 3 Milliarden sind von Biomasse für Heizen und Kochen abhängig. Doch Energie braucht viel Was-ser. In den wohlhabenden Ländern werden bis zu 50 Prozent des verfügbaren Was-sers für die Produktion von Öl, Gas und Strom eingesetzt. In den USA beispielsweise wird die Menge an Wasser, die in fünf Monaten die Niagara-Fälle hinunterfließt, in der Kohleförderung benötigt. Mit anderen Worten: rund die Hälfte der Wasserent-nahme wird für die Kühlung von Stromerzeugungs-Anlagen verwendet. Kein Was-ser, kein Kraftwerk.

Wasser für Ernährung oder für Energie?Dieses Dilemma, das verfügbare Wasser entweder für die Erzeugung von Nahrungs-mitteln oder von Energie einzusetzen wird künftig viele Länder herausfordern. Je mehr sich beispielsweise Asien entwickelt, desto mehr Wasser wird von der Land-wirtschaft in den Energiesektor umzuleiten sein. Dieser verstärkte Durst nach Was-ser von Seiten der Energiewirtschaft tritt zur gleichen Zeit wie die Herausforderung dieser Länder auf, ihre Nahrungsmittelproduktion zu verdoppeln. Wie soll diese Her-ausforderung zu lösen sein, wo in diesen Ländern doch schon heute 70 Prozent des verfügbaren Frischwassers für die Landwirtschaft eingesetzt werden?

Viele Länder erschöpfen schon heute das Grundwasser schneller als es sich rege-neriert. (Mexiko beispielsweise um 20 Prozent schneller, China um 25 Prozent und Indien um 56 Prozent). Mehr als 70 der wichtigsten Flüsse auf der Welt erreichen kaum noch das Meer aufgrund der extensiven Wasserentnahmen. Wenn sich die derzeitigen Trends fortsetzen, dann könnte die zunehmende Wasserknappheit zu Ernteeinbußen bei Getreide von 30 Prozent des derzeitigen Verbrauchs führen. Wenn die Nachfrage weiterhin ansteigt, dann wird sich der Wettbewerb um Wasser nicht nur zwischen den Wirtschaftssektoren, sondern auch zwischen den Ländern weiter verstärken.

Die Produktion von einem Kilogramm Fleisch benötigt bis zu 20.000 Liter Wasser.

Bis zu 50 Prozent des verfügbaren Wassers werden in den reichen Ländern für die Produktion von Öl, Gas und Strom eingesetzt.

Dominic Waughray

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Ein bis zwei Prozent der Bevölkerung leiden an Zöliakie, die Dunkelziffer ist noch deutlich höher. Das bekannteste Klebereiweiß, das die Unverträg-lichkeitsreaktionen hervorruft, ist das Gluten haupt-sächlich aus Weizen, Gerste, Roggen und Dinkel. Die einzige Behandlungsmöglichkeit der Zöliakie be-steht in einer glutenfreien Ernährungsweise mit Ver-zicht auf Brot, Nudeln, Kuchen oder auch Bier, die aus Getreideprodukten hergestellt werden.

Bierliebhaber, die an Glutenunverträglichkeit lei-den, mussten sich deshalb lange Zeit mit bierähn-lichen Ersatzgetränken aus Hirse, Reis, Mais oder Buchweizen zufrieden geben und dabei große Zuge-ständnisse an Geruch und vor allem Geschmack ma-chen. Die Braumeister der Neumarkter Lammsbräu brauen ein köstliches Glutenfrei aus dem mit Ger-stenmalz hergestellten Klassiker EdelPils, das vor der Abfüllung vom Gluten befreit wird. Dank eines inno-vativen Verfahrens bleiben alle wertvollen Bio-Roh-stoffe und Geschmacksträger im Neumarkter Lamms-bräu Glutenfrei enthalten, das Gluten wird entfernt und ist auch mit modernsten Analyseverfahren nicht mehr nachweisbar. Die Zeitschrift Öko-Test lobte Qualität und Geschmack des Glutenfrei mit einer „sehr gut“ Bewertung.

Wie bei allen anderen Lammsbräu-Bieren schmeckt man das Bio-Malz, das in der eigenen Bio-Mälzerei individuell für jede Biersorte hergestellt wird. Hier entstehen aus der ökologisch angebauten

Braugerste, die von den umliegenden Bio-Bauern geliefert wird, unvergleichliche Spitzenmalze, die Geschmacksbild und Farbe der Biere entscheidend prägen. Auch der reine Naturdoldenhopfen, den die Lammsbräu als eine der letzten Brauereien weltweit im Ganzen einsetzt, wächst ökologisch in der Regi-on. Mit dem natürlichen Mineralwasser aus eigener Quelle, die durch mächtige Jura-Tonschichten vor Umwelteinflüssen bestens geschützt ist, erschaffen die Lammsbräu Braumeister in einem schonenden Würzkochverfahren die hochwertige Biowürze, in der alle gesunden Pflanzenwirkstoffe der Rohstoffe erhalten bleiben. Für den Gärprozess verwenden die Oberpfälzer Brauer selbst gezüchtete, garantiert gentechnikfreie Hefe in Bio-Qualität.

Für Glutenfrei Alkoholfrei wird das gleiche, eigens entwickelte Gärverfahren angewendet, wie bei den anderen alkoholfreien Bieren der Lamms-bräu. Dadurch wird die Entstehung von Alkohol be-reits im Gärprozess vermieden. So muss den Bieren der Alkohol nicht nachträglich entzogen werden und alle wertvollen Inhaltsstoffe bleiben auch in den alkoholfreien Bio-Biersorten der Lammsbräu enthal-ten. Fruchtig-herber Biergeschmack ohne Gluten und auf Wunsch auch ohne Alkohol – mit dem Glutenfrei Sortiment, das von der Deutschen Zöliakie Gesell-schaft e.V. geprüft und zertifiziert ist, kommt jeder in den Genuss eines wohltuenden Bio-Bieres.

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Bio-Bauernhof-Ferien auf Hof KlosterseeWas geht schon über ein eigenhändig am Morgen im Hühnerstall gefundenes Bio-Frühstücksei? Kinder lieben das Leben auf dem Bauernhof – vom Traktorfahren bis zum Reiten. Inzwischen bieten mehr als 300 Bio-Höfe in Deutschland Ferien auf dem Land an (www-biohoefe.de). Und klar ist auch: Wo sich die Kinder wohlfühlen, geht es auch den Erwachsenen gut. Auf Hof Klostersee dürften sich aber auch Groß-eltern als Gäste ganz besonders willkommen fühlen: Neben den Ferienwohnungen gibt es seit nunmehr zehn Jahren in der so genannten „alten Scheune“ des Gutes auch sieben permanente Mietwohnungen für Senioren. Es ist ein ganz neuer Ansatz von Hofgemeinschaft, der dem Grundsatz folgt, dass jeder Hofbewohner das Recht auf Mitarbeit hat, nicht aber die Pflicht dazu. Ob für immer oder nur für die Dauer des Urlaubs – jede helfende Hand ist auf Hof Klostersee herzlich willkommen: So kann man sich an der Ziegenversorgung oder Käseherstellung genauso aktiv beteili-gen wie bei der Streuobsternte, im Bio-Hofladen oder in der Öffentlichkeitsarbeit des Hofes. Initiative ist in vielerlei Hinsicht denkbar und erwünscht und aus dem ge-meinsamen Tun erwächst Verbindung zwischen den Hofbewohnern. iQC19E05

Buchtipp:Torsten Kell„Urlaub auf Biohöfen in Deutschland“ Reiseführer zu 130 Biohöfen in Deutschland. Mit Informa-tionen zu Übernachtungsan-geboten, Preisen, Freizeitmög-lichkeiten sowie touristischen Zielen in der Umgebung der Höfe. Verlag: Baerens & Fuss ISBN 3-935046-29-4 Preis: 14 Euro

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Drei-Generationen-ZieleIm zeitknappen Alltag gewinnt der gemeinsame Urlaub immer mehr an Bedeutung. Wie kann es gelingen, die Bedürfnisse der Generationen unter einen Hut zu bringen? Quell-Autorin Martina Guthmann hat Gastgeber aufgetan, die sich besonders viele Gedanken darüber gemacht haben, wie sie Klein und Groß gleichermaßen glücklich machen können.

Nach gemeinschaftstiftenden Erlebnissen sehnt sich wohl jeder, der Familie hat – aller-dings ist das gemeinsame Urlaubsvergnügen häufig schwer zu erreichen. Ob Ehepartner, Großeltern oder Kinder – die Erwartungen an den gemeinsamen Mehrgenerationenurlaub ge-hen naturgemäß weit auseinander. Die Herausforderung: Ziele zu finden, an denen jeder auf seine Kosten kommt.

Mit Bauernhof-Urlaub trifft man bei kleineren Kindern fast immer ins Schwarze. Die Mög-lichkeit zur aktiven Mitarbeit macht Bauernhof-Ferien auf Hof Klostersee für agile Gäste in jedem Alter zu einem wunderbaren Gemeinschaftserlebnis. Das gemeinsame Tun wird auf Hof Klostersee auf verbindende Weise gepflegt, doch niemand ist verpflichtet, mitzumachen.

Wenn Groß und Klein, Alt und Jung eher der Sinn nach Verwöhn-Urlaub steht, bieten sich neben den bekannten Kinder-Hotels mit meistens etwas zuviel „Kinder-Rummel“ auch die im-mer wunderschön gelegenen „50plus Hotels“ an. Sie bieten für die ältere Generation beson-deren Komfort und nehmen sich gleichzeitig herzlich der Enkel an.

Bei Städte-Urlaub denkt man zunächst unwillkürlich an Millionenmetropolen. Ebenso ein-drucksvoll und sicherlich nicht ganz so erschöpfend sind aber auch kleinere Großstädte wie zum Beispiel das inzwischen als „Bio-Metropole“ bekannte Nürnberg.

Urlaub am Meer ist immer der ideale Platz für Familien. Doch oft gerät in den Hintergrund, dass sich die Zeit am Meer in den weniger heißen Monaten meist viel aktiver und erholsamer gestaltet. Einer unserer Lieblingsplätze für alle Liebhaber des Meeres, die sich zudem auch gerne kreativ betätigen, ist das vom Eltern-Kind-Reiseveranstalter vamos empfohlene Land-haus Immenbarg.

Kraxeln, Lagerfeuer, Abenteuer sind Träume nicht nur von Vater und Sohn! Mit einem er-fahrenen Guide wie Peter Gruss werden derartige Touren für die gesamte Großfamilie zur Wirklichkeit.

Urlaub – das sollte vor allem bedeuten: „Zeit für die, die einem lieb sind und Zeit für sich selbst“. Gerade, wenn viele Lebensjahre dazwischen stehen, kann ein gemeinsamer Urlaub für alle Beteiligten inspirierend und erholsam sein. Da ist es völlig irrelevant, wie sich persön-liche Familienstrukturen (gerade) gestalten. Unsere Tipps sind für Patchwork-Familien ebenso tauglich wie für Singles, die einen Urlaub mit Patenkind planen – für „echte“ und „Ersatz“-Groß-Eltern ebenso wie für alle denkbaren Lebensgemeinschaften zwischen 0 und 99.

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Urlaub: „Zeit für die, die einem lieb sind“.

Stadturlaub in der Bio-MetropoleZahlreiche Attraktionen und ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis machen Nürnberg zum idealen Ziel für einen Familien-Städtetrip. Von der mittelalterlichen Burg, über Tag- und Nacht-Führungen durch Altstadt und Felsengängen bis hin zum Erfahrungsfeld der Sinne entlang der Ufer der Pegnitz (ab Mai) locken vielfältige Sehenswürdigkeiten. In Punkto Shoppen und Schlemmen wird in Nürnberg „bio“ ganz groß geschrieben. Das riesige Angebot ist in einem eigenen Regionalführer der Verbraucherinitiative Bluepingu Mittelfranken zusammengestellt. Besonders lohnt sich ein Besuch zum jährlichen „Bioerleben”, dem wohl größten öffentlichen Markt für Bioprodukte in Europa (zum fünften Mal am 22. und 23. Juli 2011) im Her-zen der Stadt. Er bietet vielfältigen Biogenuss, Kochshows, Kultur und Kunst. Wer ländliche Idylle liebt, dem sei das Romantikhotel und Gasthaus Rottner wärmstens ans Herz gelegt. Altes Fachwerk im Restaurant, Designerleuchten, tolle Bäder und moderne Kunst in den Hotelzimmern gehen dort eine zeitlose Symbiose ein. Nach einem erlebnisreichen Tag stärkt Küchenchef Stefan Rottner seine Gäste mit sinnes-frohen Spezialitäten aus saisonalen Zutaten der Region. iQC19E04

Nürnberg

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Wohlfühlurlaub für alt und jung In bester Sonnenlage, umge-ben von den Kitzbühler Al-pen, den Loferer Steinbergen und dem Wilden Kaiser liegt das Kitzspitz in einem traum-haft schönen Wandergebiet. Es gehört zu den „50plus Ho-tels”, was ihm hohe Service-Standards für die ältere Gene-ration bescheinigt. In vielen Aspekten gibt es dabei hohe Synergien mit den Bedürfnis-sen von Familien mit kleinen Kindern, so dass sich das Haus perfekt für einen Großfami-lien-Ausflug eignet. Das Kitzspitz ist wie die meisten „50plus Hotels” familiär ge-führt: Familie Nothegger kümmert sich mit erfahrener Gastlichkeit und Anteilnahme um die individuellen Bedürf-nisse der Gäste. In der Frische-Küche des ebenso ruhi-gen wie lebendigen Hauses wird auf Diäten und Nah-rungsmittelallergien sensibel eingegangen. Geschickt gelöst für Groß und Klein ist auch der Spa- und Badebe-reich. Während die einen Mas-sage, Heilbäder oder Sauna genießen, können sich die an-deren im Panorama-Hallenbad austoben. Im Sommer ver-teilen sich die Gäste im großen Garten rund um den Badeteich. Auch der nahe Pil-lersee und der warme Lauch-Moorsee laden zum Baden und Fischen ein.

Tirol

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Landhaus Immenbarg an der OstseeGelungener Mehr-Generationen-Urlaub ist die gesunde Balance aus eigenen Akti-vitäten sowie gemeinsamen Erlebnissen. „vamos Eltern-Kind-Reisen” gehört hierzu-lande nach wie vor zu den wenigen Reiseveranstaltern, die sich ganz auf die Ur-laubswünsche von Eltern und Kindern eingestellt haben. Unter dem Motto „Zeit für mich – Zeit für dich“ offeriert vamos sorgfältig ausgewählte Reiseziele. Aus-wahlkriterien sind Familienfreundlichkeit, Gastfreundschaft, Atmosphäre und eine Lage abseits des Massentourismus. Das Landhaus Immenbarg ist solch ein stimmi-ges Haus: Im Seebad Warnemünde und nur 1,5 km von den Sandstränden der Ost-see entfernt, bietet es für jedes Alter ein herrliches Ambiente. Im verwunschenen Garten mit altem Baumbestand steht ein inspirierendes Haus, in dem man vom Frühstücksraum bis zur Sauna überall zeitgenössischer Kunst begegnet. Kleine Kün-stler können sich hier unter geschulter Betreuung vom Mosaiklegen bis zum Linolschnitt der gestaltenden Kunst nähern. Und auch jeder Große findet sein Muse-Plätzchen, um seine kreative Ader wieder oder neu zu entdecken – bis man sich abends zum Beispiel zum gemeinsamen Pizzabacken wieder trifft. iQC19E06

Bad Füssing

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Sieben Gewinne für Quell-Leser

• A Nürnberg2 Übernachtungen im Roman-tikhotel und Gasthaus Rottner für 2 Erwachsene und 2 Kin-der, 1 Abendessen mit Köst-lichkeiten aus der Region, freie Fahrt in öffentlichen Ver-kehrsmitteln, Museumsgut-schein, 1 „Bluepingu-Regional-lotsen“. www.gasthausrottner.dewww.biometropole.dewww.bluepingu.deoder• B Holstein2 Übernachtungen für 4-6 Per-sonen in einer gutseigenen Ferienwohnung. Termin nach Vereinbarung/ Kapazität.www.hof-klostersee.dewww.biohoefe.de oder • C Ostsee1-wöchiger Aufenthalt für 4 Personen in einem Apparte-ment im Landhaus Immen-barg in der Nebensaison.www.vamos-reisen.de www.landhaus-immenbarg.deoder• D Bad Füssing2 Übernachtungen für 2 Er-wachsene und 2 Kinder mit Halbpension, Thermen-Benut-zung und Wasserverkostung. www.hotel-falkenhof.deoder• E BayernIndividuell gestaltete Famili-entrekkingtour im Mangfall-gebirge mit Übernachtung in Hängematten unter freiem Himmel. www.bergpfad.deoder• F Tirol2 Übernachtungen für eine 4-köpfige Familie im Hotel Kitzspitz.www.kitzspitz.at www.50plushotels.atoder• G BuchtippEines von fünf Büchern „Urlaub auf Biohöfen in Deutschland“.

Preisfrage In welchem Bundesland liegt das Mangfall-Gebirge?Füllen Sie das Gewinnspiel-Formular unter www.quell-online.de aus oder schreiben Sie uns: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Drei-Generationen Bitte geben Sie zugleich den Buchstaben der Reise an, die Sie gewinnen möchten.Einsendeschluss ist der 15. April 2011.

Wellness für Groß und Klein Kinder in Wellness-Hotels mitzubringen, ist so eine Sache: In vielen der Wellness verschriebenen Häusern werden Kinder nicht gerne gesehen, da sie die Kreise der Ruhe suchenden Gäste stören könnten. Anders ist das im Bio-Vitalhotel Falkenhof in Bad Füssing. Obwohl es sich nicht als Kinderhotel definiert, freut man sich dort über Kinder. Bei der Betreiberfamilie Abfalter genießen Kinder eben eine hohe Wertschätzung. Im Falkenhof kommen alle Generationen auf ihre Kosten: Die Er-wachsenen können sich in der Therme verwöhnen lassen, deren Wasser bei Stress regeneriert, entschlackt und dabei hilft, den Stoffwechsel anzuregen. Die Kinder können im leichten Auftrieb des 28 Grad warmen Salzwasserpools unbeschwert plantschen – ein Vergnügen, das den kleinen Gästen erfahrungsgemäß besonders viel Spaß macht. Auch an kindgerechten Ausflugszielen hat der niederbayerische Kurort eine Menge zu bieten. In einem Umkreis von höchstens 50 Kilometern befin-den sich mehr als 20 Attraktionen für Groß und Klein. Angefangen bei Pullman City, der Westernstadt in Eging am See, über den Baumkronenweg Kopfing bis hin zum Feuerwehrmuseum Rottfelling oder zu den Modellfliegern in Pocking. iQC19E07

Ostsee

Bergpfad – Berge erleben Es gibt Träume, die sollte man einfach „leben“, solange die eigenen Eltern noch fit und Kinder dafür offen sind. Unver-gesslich für alle drei Generationen ist eine gemeinsame Berg-Tour abseits der Trampelpfade und mit Übernachtung unter freiem Himmel. Mit „Bergpfad” wird diese Art des Naturerlebens, die wir uns individuell mit unserer Familie vielleicht nicht zutrauen würden, Wirklichkeit. Ob noch auf den Schulten der Eltern getragen oder trotz fortgeschrittener Lebensjahre noch gut zu Fuß – der professionelle Touren-Führer Peter Gruss passt seine Touren dem Rhythmus seiner Schützlinge und dem der Natur an. Peter Gruss zieht seine Motivation aus eigenem Erleben: „Schon mit drei Jahren habe ich mit meinem Vater in den Bergen unterm Sternen-Himmel übernachtet. Diese intensiven Naturerlebnisse haben mich bis heute geprägt. Je schnell-lebiger unsere Gesellschaft wird, umso wohltuender sind diese Freiräume abseits der Reizüberflutung.“ Seine langjährige Trekking-Erfahrung in fast allen Gebirgen der Welt und seine ruhige Ausstrahlung machen Peter Gruss zu einem Menschen, mit dem Abenteuer berechenbar werden. Er schenkt Sicherheit, auch wenn Unvorhergesehenes passiert. Denn er hat im Vor-feld an alles gedacht. Auf Tour gehen mit Vater und Mutter, Tochter und Sohn, am Lagerfeuer sitzen und nachts in der Hän-gematte den Sternenhimmel betrachten – Peter Gruss ermöglicht Kleingruppen diese seltenen Natur-Abenteuer. Je nach Kondition und Wetterlage finden die Touren im Mangfall-, Karwendel- oder im Wetterstein-Gebirge statt. i QC19E08

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Die Heilpraktikerschule der Paul-Schmidt-Akademie (HPS)

Mittlerweile kommen Studie-rende aus ganz Deutschland an die Paul-Schmidt-Akademie im sauerländischen Lenne-stadt, um dort ihre Ausbil-dung zum Heilpraktiker (medizinisch) mit Zusatzaus-bildung Bioresonanz oder Heilpraktiker (psychologisch) zu absolvieren. Die Ausbil-dung dauert zwei Jahre und findet alle zwei Monate in Form von ganztägigen Wochenendkursen (Samstag und Sonntag) statt. Unter-stützt werden die Studieren-den durch ein elektronisches Schulungsportal, das neben zahlreichen Lernvideos auch Lernkarten und Prüfungsfra-gen zur permanenten Nut-zung bereit hält. Darüber hinaus erhalten die Kursteil-nehmer speziell für die HPS entwickeltes Schulungsmate-rial und die Möglichkeit, im angeschlossenen Therapiezen-trum praktische Erfahrung zu sammeln. Mehr Infos unter www.paul-schmidt-akademie.de oder direkt bei der Studienbera-tung: 02721 - 60 06 29.

Kostenlos SchnuppernMedizinisch Interessierte erhalten die Chance, kosten-los in den Unterricht bzw. das Schulungsportal hineinzu-schnuppern. Studienleiterin Bettina Schipper lädt dazu ein, bei einem Wochenend-kurs für einen oder zwei Tage zu hospitieren. Wer sich von zu Hause aus einen Eindruck von den Leistungen der Heil-praktikerschule verschaffen möchte, der kann beim Inter-net-Schnupperkurs mitma-chen. Er bietet Einblick in den modularen Aufbau des Schu-lungsportals mit Lernvideos, Lernkarten, mündlichen und schriftlichen Prüfungsfragen. Der Zugang zum Schnupper-kurs kann über das Kontakt-formular im Internet erfolgen (www.paul-schmidt-akademie.de) oder über die Studienbe-ratung bei Caroline Wilhelm T 02721 - 60 06 29.

Die Heilpraktikerschule der Paul-Schmidt-Akademie glänzt durch außergewöhnliche Erfolgsquoten und eröffnet medizinisch und psychologisch Interessierten neue Berufsperspektiven.

Für Beate Kremer war es schon lange ein Traum, beruflich noch einmal etwas anderes zu machen. Als Arzthelferin hatte sie viele Jahre in Arztpraxen gearbeitet, konnte ihr Talent fürs Behandeln zunächst aber nur im Familienkreis ausleben. Als die Heilpraktikerschule der Paul-Schmidt-Akademie im Jahr 2007 eröffnete, sah die damals 42jährige ihre Chance, ihr Interesse auf eine professionelle Basis zu stellen. Sie begann mit der Kombinationsausbildung zur Heilpraktikerin mit Zusatzausbil-dung Bioresonanz. Zwei Jahre lang verbrachte sie fortan drei Abende in der Woche in der Paul-Schmidt-Akademie im sauerländischen Lennestadt. Schon während der Ausbildung begann sie, das Erlernte bei ihrer Familie anzuwenden und es gelang ihr, ihren Sohn von seinem Asthma zu befreien. Nach bestandener Prüfung eröff-nete sie im vergangenen Juni eine Praxis in ihrem Heimatort Fleckenberg mit dem Schwerpunkt Bioresonanz in Verbindung mit Homöopathie, Schüssler-Salzen und Bachblüten und kann sich seither trotz ihres ländlichen Standortes nicht über man-gelnden Zuspruch beschweren. „Diese Art des Praktizierens ist genau das Richtige, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen“, sagt Beate Kremer.

Außergewöhnliche ErfolgsquoteMit der Zunahme von schwer zu erkennenden Umweltkrankheiten und der stei-genden Skepsis gegenüber der standardisierten Schulmedizin gehen immer mehr Bundesbürger dazu über, bei Befindlichkeitsstörungen oder Krankheiten Heilprakti-ker zu Rate zu ziehen. Den Bedarf an fundierter Ausbildung hat die Paul-Schmidt-Akademie in Lennestadt schon seit längerem erkannt und arbeitete intensiv daran, eine Heilpraktikerschule der besonderen Art zu eröffnen. Denn die Hürden auf dem Weg zum Heilpraktiker mit medizinischer oder psychologischer Ausrichtung sind hoch gesteckt. Die Heilpraktikerprüfungen vor den Gesundheitsämtern sind an-spruchsvoll, die Durchfallquoten hoch. So schafften beispielsweise kürzlich vor dem Gesundheitsamt Dortmund von 123 Kandidaten nur 24 die Prüfung. Bei den Studie-renden der Paul-Schmidt-Akademie indes sind die Erfolgsquoten wesentlich höher. „Von den 20 Schülern unseres ersten Kurses sind 16 durchgekommen“, freut sich Studienleiterin Bettina Schipper. Im Kurs für den Heilpraktiker in Psychotherapie lag die Erfolgsquote sogar bei 100 Prozent.

Intensiver Austausch auf allen KommunikationswegenDieser Erfolg der noch jungen Heilpraktikerschule hat mehrere Gründe: Zunächst finden die Kurse in einem Ambiente statt, das konsequent unter Gesundheits- und Wohlfühlgesichtspunkten konzipiert und gebaut wurde. In den mittlerweile in der Gegend berühmten „Sauerland-Pyramiden“ ist alles unter baubiologischen Ge-sichtspunkten wohl durchdacht. Die Pyramiden werden mit Vollspektrallicht be-leuchtet, der Elektrosmog ist reduziert und die Einrichtung besteht aus natürlichen Materialien.

Auch wenn die Kurse der Paul-Schmidt-Akademie einem straffen Themenplan fol-gen, wird in der Schule großen Wert auf intensive Kommunikation gelegt. Das be-ginnt bei der Studienberatung durch Caroline Wilhelm und zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Zeit der Ausbildung. Die Studienleiterin Bettina Schipper ist mit ihren Schülern immer in engem Kontakt und fördert den Austausch von Ge-danken und Erfahrungen in alle Richtungen. So haben die Studierenden während der Ausbildung die Gelegenheit, in das Therapiezentrum in den Sauerland-Pyrami-den hinein zu schnuppern. Untereinander ist der Austausch unter den Schülern oh-

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nehin intensiv. Manche der aus dem ganzen Bundesgebiet stammenden Schüler bilden Fahrgemeinschaften. Auch nach bestandener Prüfung bleibt man in Kontakt und unterstützt sich in beruflichen Fragen. So hat beispielsweise Beate Kremer mit ihren ehemaligen Mitschülern einen Stammtisch gegründet, der sich alle zwei Mo-nate abwechselnd in den Praxen der Teilnehmer trifft, um sich dort auzutauschen.

Da viele der Kursteilnehmer beruflich und familiär eingespannt sind und sich ih-re Zeit flexibel einteilen müssen, werden sie in ihrem Lernen und in ihren Prüfungs-vorbereitungen durch die Paul-Schmidt-Akademie auch zu Hause unterstützt: Auf dem elektronischen Schulungsportal haben sie Zugang zu 47 Lernvideos, die das Schulungsteam der Paul-Schmidt-Akademie in zweieinhalb Jahren intensiver Arbeit selbst erstellt hat. Rund 250.000 Euro hat die Paul-Schmidt-Akademie in ihre elektro-nische Ausbildungsplattform investiert.

Bioresonanz: Zusatzleistungen in Diagnostik und TherapieDreh- und Angelpunkt der Heilpraktikerschule ist jedoch die Parallelausbildung zur so genannten Bioresonanz. Paul Schmidt, der der Akademie seinen Namen gab, ent-wickelte eine sanfte Diagnose- und Therapiemethode, die mittlerweile von Tausen-den von Heilpraktikern eingesetzt wird. Mit der Bioresonanz-Methode, wird es mög-lich, Frühstadien von Erkrankungen zu erkennen und aus der Balance geratene Or-gane des Körpers wieder zu harmonisieren. Jeder der Kursteilnehmer wird über den üblichen Unterrichtsstoff hinaus in Theorie und Praxis der Bioresonanz unterrichtet. Sechs Monate nach Beginn der Ausbildung zum Heilpraktiker mit medizinischer Ausrichtung und auch zum Heilpraktiker in Psychotherapie bekommen die Kursteil-nehmer für die Dauer der Ausbildung ein Bioresonanzgerät der Marke Rayocomp PS10 zur Verfügung gestellt, mit dem sie im Unterricht und zu Hause praktische Erfahrungen sammeln können. Die meisten der Absolventen nutzen hinterher die Bioresonanz-Methode in ihren Praxen und können ihren Patienten dadurch Zusatz-leistungen in Diagnostik und Therapie bieten. Beate Kremer beispielsweise ist da-von überzeugt: „Ohne die Zusatzausbildung in der Bioresonanz wäre ich vermutlich nicht so erfolgreich“.

Perspektive für Lebenserfahrene

Heilpraktikerin Beate Kremer in ihrer Praxis

Freuen sich über ihren Erfolg: die Absolventinnen des ersten Heilpraktiker-Kurses mit Studienleiterin HP Bettina Schipper (ganz links).

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Der Mensch als Schöpfer. Jeder Mensch ist ein Künstler, behauptete Joseph Beuys und meinte damit, dass in jedem Menschen kreatives Potential angelegt ist. Nicht jeder ist ein Michelangelo, aber jeder kann mit seiner Phantasie etwas Eigenes schaf-fen, in dem sein Selbst zum Ausdruck kommt. Kunst wird in diesem Verständnis zu einem Medium der schöpferischen Authentizität eines jeden, sie öffnet sich der Allgemeinheit und lädt jeden ein, daran teilzuhaben. In Ausnahmetalenten bahnt sich der künstlerische Ausdruckswille wie selbstverständlich seinen Weg, doch bei den meisten Menschen verkümmert dieses Potential: je erwachsener wir werden, desto mehr geben wir unsere inneren Phantasiewelten auf und passen unseren Geist den äußeren Vorgaben an: kognitive Fähigkeiten rücken in den Vordergrund, für Phantasie und Kreativität um ihrer selbst willen bleibt kein Freiraum mehr.

Der Einbruch kommt erst später, meist wenn der Arbeitskontext und damit die äußere Bestätigung wegfallen. Viele wissen nichts mehr mit sich anzufangen, kom-men sich nutzlos und vom Leben abgeschnitten vor. Dabei wissen sie nicht um das Potential, das in ihnen schlummert: ihre Lebenserfahrung und ihre Kreativität.

Das eigene Leben auf die Bühne bringenWir alle sehnen uns nach Intensität in unserem Leben, sei es in außergewöhnlichen Erlebnissen, sei es in intensiven Begegnungen und Beziehungen. Eine ideale Mög-lichkeit, das emotionale Spektrum menschlicher Empfindungen zu erleben und aus-zudrücken, bietet das Theater. Hier werden Geschichten erzählt, die den Menschen mit den Urkonstanten seines Seins konfrontieren: Liebe, Eros, Macht und Tod. Jedes Shakespeare-Drama führt uns das vor Augen. Doch das Leben schreibt mindestens so eindrucksvolle Geschichten. Es lohnt sich, sie auf die Bühne zu bringen, vor allem mit denen, die sie am eigenen Leib erfahren haben. Gerade die Generation, die noch den Krieg erlebt hat, weiß von menschlichen Ausnahmezuständen zu berichten. Mit Unterstützung durch eine professionelle Regie kann gerade mit Menschen, die zum ersten Mal auf einer Bühne stehen, ein beeindruckender Theaterabend entstehen, der auch jüngere Generationen bewegt. Rolle und Identität sind eins, sie „spielen“ nichts vor, da das Stück ihre Lebenserfahrung zum Ausdruck bringt.

Solche Theaterprojekte veranstaltet regelmäßig die Comedia in Köln: So brachte zum Beispiel das Stück „Dahinter" die Erinnerungen der damaligen Kriegskinder auf die Bühne. Dieser Theaterabend mit neun sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten der Jahrgänge 1928 bis 1943 kreiste um die Themen Krieg und Vertreibung, Nach-kriegszeit und Wirtschaftswunder und die Gegenwärtigkeit des Vergangenen in ih-rem heutigen Leben – schon als Kinder lernten sie Abschiednehmen, waren früh mit dem Tod konfrontiert, litten unter Entbehrungen und mussten lernen, mit der Schuld der Elterngeneration umzugehen. Für alle war dieses Projekt eine Form der Vergangenheitsbewältigung, denn nach über 60 Jahren, erst im so genannten Ruhe-stand, kamen Themen zur Sprache, über die viel zu lange geschwiegen wurde. In der Theaterarbeit fanden die Einzelnen die Kraft, ihre Erfahrung auf der Bühne öf-fentlich zu machen. Es gelang ihnen nicht nur, Belastendes zu verarbeiten und lang gehütete Familiengeheimnisse zu klären, sondern auch die deutsche Geschichte für den Zuschauer auf sehr persönliche Weise erfahrbar zu machen.

Dieses Beispiel ist nur eines von vielen gelungenen Projekten auf diesem Sektor. Inzwischen gibt es in jeder größeren Stadt Spielstätten, die Theaterarbeit für ältere Menschen anbieten, die weit über das Laienspielniveau von Senioren hinausgehen.

Theaterarbeit als neue LebenserfahrungGerade für ältere Menschen, die alleine leben, kann Theaterarbeit sehr erfüllend sein: Sie verbindet alle Teilnehmer zu einem Team, in dem ein intensiver Austausch auf emotionaler wie geistiger Ebene stattfindet und man ein gemeinsames Ziel vor Augen hat: die Aufführung. Soziale Kompetenzen sind gefragt. Jeder ist gefordert sich einzubringen und auf den anderen einzugehen, man lernt zu sich und zu den anderen zu stehen, und vor allem: füreinander einzustehen, denn auf der Bühne muss man zusammen halten. Alte Verhaltensweisen werden aufgebrochen, neue Erfahrungen werden gemacht, die sogar in den Alltag fortwirken. Die Emotionen

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Der Wunsch nach künstlerischem Selbstausdruck ist dem Menschen seit Urzeiten eigen. In Bildern, Musik, Theater und Tanz schafft er Welten, die die Realität nicht nur abbilden, sondern die Grenzen des Alltags transzendieren: Seine innere Vorstellungskraft und sein Gestaltungswillen machen den Menschen zum Schöpfer seiner eigenen Welt, in der er sich in seiner Individualität und Einmaligkeit erfährt. Das Theater bietet eine ideale Möglichkeit hierfür. Von Kerstin Maria Pöhler.

unverstellt mit dem Körper auszudrücken, damit sie sich dem Zuschauer vermitteln, ist für viele zunächst ungewohnt. Deshalb ist es wichtig, im Schauspieltraining ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass 90 Prozent der Kommunikation über körperliche Signale läuft: Der Körper lügt nicht. Er ist Träger unserer Emotionen. Worte können im Widerspruch oder im Einklang zum körperlichen Ausdruck stehen.

Die Gruppe entwickelt improvisatorisch die einzelnen Szenen. Sie agiert dabei in einem geschützten Raum, in dem das Positive hervorgehoben und gute Einfälle bestärkt werden. Vorzeitige Verurteilung wäre der Tod jeglicher Spontanität, da die Kontrolle durch den Verstand den Fluss der Kreativität blockiert. Ideenfindung und Ideenprüfung müssen streng voneinander getrennt werden. In Feedbackrunden teilt jeder der Gruppe seinen persönlichen Eindruck des Gesehenen mit oder berich-tet, wenn er selbst gespielt hat, wie er sich während der Szene gefühlt hat. Dieser Abgleich von Selbst- und Fremdbild ist wesentlich für die Probenarbeit und dient nicht nur der Selbsteinschätzung der Teilnehmer, sondern verlangt von jedem, Ver-antwortung zu übernehmen. Die Organisation kreativer Prozesse wird somit zu einem großen Teil von der Gruppe übernommen und der Regie kommt die Rolle der Geburtshelferin zu: Sie bündelt das kreative Potential der Darsteller, stellt innere Beziehungen her und schafft den Raum für die Selbstentfaltung der Beteiligten.

In diesem Sinne kann das Theater gerade für ältere Menschen ein Lebenselexier sein – eine Möglichkeit, die Intensität des Lebens hautnah zu spüren, auszuleben und mit anderen zu teilen. Und das Schöne dabei ist, sich in den Geschichten, die man erzählt, neu zu erfahren und somit eine Gegenwelt zu Einsamkeit und Verlas-sensein im Alter zu schaffen.

Infos, Kontaktewww.bdat.info Bund deutscher Amateur-theater, Seniorentheater

www.nrw-kultur.deNRW Kultursekretariat: Seniorentheater-Plattform NRW

www.koerber-stiftung.deSeniorentheater

www.comedia-koeln.deSchauspieltraining

www.fwt-koeln.deFreies Werkstatt Theater Köln, Altentheater

www.consoltheater.deConsol Theater Gelsenkirchen

www.seta-duesseldorf.deSeniorentheater in der Altstadt SeTa Düsseldorf

www.muehlheim-ruhr.deTheater Mühlheimer Spätlese

Im Stück „Dahinter" in der Comedia Köln berichteten ehemalige Kriegs-kinder von ihren Erfahrungen rund um das Thema Krieg und Vertreibung.

Neun sehr unterschiedliche Persönlichkeiten machten das Theaterstück „Dahinter" auch für junge Zuschauer zu einem spannenden und aufschluss-reichen Erlebnis.

Schicksals-Theater Im Alter kreativ mit der eigenen Lebenserfahrung umgehen

Kerstin Maria Pöhler lebt als freischaffende Regisseurin und Autorin in Köln.

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Was in der Luft Liegt

GewinnerDie Lösungen und Gewinner der Preisrätsel in Quell 18:• Licht: Bad Füssing

A: Carola P, München; B: Hans Z., Vornbach; C: Lena W., München; D: Hans Peter G., CH-Zürich; E: Richard R., Neumarkt/Opf.; F: Verena S., Wolfenbüttel;

• Chesa Valisa: Kleinwalsertal Bernhard W., Schwäbisch Gmünd.

Impressum Quell Kundenzeitung für nachhaltige Produkte, Unternehmen und Lebensweise

Ausgabe 19 Frühjahr 2011

Quell Verlag GmbH

Hassen Sie Ihren Hund? Quälen Sie Ihre Katze? Erschlagen Sie Ihren Wellensittich? Empfinden Sie diese Fragen als Zumutung? Denn natürlich lieben Sie Tiere. Dann versuche ich’s anders: Lassen Sie Ihren Hund, Ihre Katze, Ihren Sittich von anderen quälen oder töten? Immer noch eine Zumutung? 3. Versuch: Sind Sie dafür, dass statt Ihres eigenen Tiers andere Tiere gequält oder getötet werden? Vielleicht verleitet diese Frageorgie zur Gegenfra-ge: „Ist der, der so fragt, plemmplemm?“ Klar, dass ich dazu ebenso „Nein“ sage, wie Sie auf mei-ne Fragen. Allerdings seit einiger Zeit nicht mehr ganz so entschieden. Seit der Lektüre von Jona-than Safran Foers „Tiere essen“ zweifle ich ein biss-chen an der Aufrichtigkeit meiner Tierliebe – und auch ein ganz kleines bisschen an meinem Ver-stand. Denn alles, was der amerikanische Autor, dessen Romane sich weltweit in den Bestsellerli-sten finden, in diesem Sachbuch über Massentier-haltung und ihre Folgen sagt, kann man eigentlich wissen. Eigentlich: das heißt, wir wissen es ver-standesmäßig, aber wir ignorieren dieses Wissen gleichzeitig. Massentierhaltung ist Krieg, sagt Foer. Und er liefert uns mit der ganzen Kunst seiner Erzäh-lungsgabe einen Kriegsbericht, der unter die Haut geht. Ich sage es gleich: Nichts für schwache Nerven.

Was Foer vom alltäglichen Krieg in den Schlacht-häusern und Fangschiffen, den Käfigbatterien und Aquakulturen berichtet, dreht einem den Magen um: das Organ, durch das auch unsere Tierliebe geht. „Nichts, was wir tun“, sagt Foer, detailliert belegt, „kann unmittelbar so viel Leid bei Tieren verursachen wie das Fleischessen, und keine un-serer täglichen Entscheidungen hat größere Fol-gen für die Umwelt.“ Massentierhaltung ist nicht nur grausam (nur EIN Beispiel: jedes Jahr werden laut Selbstauskunft der amerikanischen Industrie in den USA 180 Millionen Hühner unsachgemäß geschlachtet, z.B. lebendig und bei Bewusstsein

ins Brühbad geworfen), sondern einer der größten Klimakiller. Wohlgemerkt: 99 Prozent der in den USA verzehrten Tiere stammen aus dieser Grau-samkeitsindustrie. Ein Prozentsatz, der nur mit einem anderen konkurrieren kann: „In Umfragen sagten 96 Prozent der Amerikaner, Tiere hätten ein Recht auf gesetzlichen Schutz, 76 Prozent gaben an, Tierschutz sei ihnen wichtiger als niedrige Fleischpreise, und fast zwei Drittel waren für stren-ge Gesetze zum Umgang mit Nutztieren.“

In Deutschland sind die Zahlen ähnlich. Ein Wi-derspruch? Ja, einer der menschentypischen. Wir sind uns stets so einig im Pochen auf unsere Hu-manität, dass dahinter die bittere Realität ver-schwindet. Tatsächlich lieben wir ja unsere Hunde, Katzen und Wellensittiche aufrichtig und wün-schen auch keinem einzigen Huhn, Kalb oder Schwein auf der Welt Böses. Wir fragen uns nur nicht, wie das Leben und das Sterben der Tiere aus-sieht, die auf unserem Teller landen. Und beim Ein-kauf zählt dann doch der Preis…

Foer führt uns diese Realität drastisch vor Au-gen – ohne eine Moralkiste daraus zu machen. Er hat seine Recherche begonnen, als er Vater wurde und schlicht wissen wollte, womit er seinen Sohn ernährt, sprich: woran er ihn gewöhnen wird. Ich bin kein Vegetarier. Und weiß auch nicht, ob ich’s werden will. Aber seit Foer denke ich über meine Essgewohnheiten nach. Und bin nicht mehr ganz so selbstgewiss, wie sehr ich Tiere wirklich liebe.

Mitten im historischen Ostseebad Binz, auf Deutschlands beliebter Ferieninsel Rügen, liegt das einzige Vier-Sterne Designhotel mit Bio-Zertifi-kat. In dem 61 Zimmer und Suiten zählenden Bau herrschen warme Rot- und Brauntöne vor. Glas, Stahl und viel helles Holz sorgen für eine licht-durchflutete Atmosphäre. Jede Suite hat ein High-

light: mal ist es eine freistehende Badewanne, dann wieder eine Privatsauna mit Meerblick. Ebenso ansprechend sind die Bibliothek mit Kamin, der „Faulenzbereich“ mit Lesesesseln sowie der Wintergarten, in dem das Essen serviert wird.

Das gesunde Genusskonzept heißt Bio-Gustogenese. „Bio“ steht dabei für „100-prozentig biologisch erzeugte Lebensmittel“, „Gusto“ für guten Geschmack und Genuss und „Genese“ für Heilung und Gesundheit.

Seit Herbst 2006 gibt es hier das artepuri med center – eine Oase im Bereich Medical Wellness. Ins Leben gerufen vom ärztlichen Direktor Dr. Alex Witasek,

beschäftigt das artepuri med center ein Expertenteam aus Medizinern, Physiothera-peuten, Sportwissenschaftlern, Masseuren und Mental-Trainern, die sich nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft um das ganzheitliche Wohlbefinden des Gastes kümmern. Entspannung findet man im 400 qm großen Wellnessbereich.

artepuri hotel meerSinn, Schillerstrasse 8, 18609 Ostseebad Binz, www.meer-sinn.de, T +49 (0)3 83 93 663 0, F +49 (0)3 83 93 663 23, [email protected]: Wie heißt das besondere Ernährungskonzept im artepuri hotel meerSinn? Der Gewinner darf sich auf zwei Tage für zwei Personen mit Halbpension freuen. Lösung: unter www.quell-online.de ins Gewinnspiel-Formular eintragen oder per Post an: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Rügen. Einsendeschluss ist der 15. April 2011.

Das artepuri Hotel meerSinn ist Mitglied im Verein der Bio Hotels. In über 65 Häusern in fünf Ländern genießt man unbeschwerten Urlaub 100 Prozent biologisch. www.biohotels.info

Gewinnen Sie ein Wochenende im artepuri meerSinn auf Rügen

Sein Gemüse gärtnern Den Traum vom eigenen Gemüsegarten möchten nun zwei Jungunternehmerinnen aus Bonn erfüllen hel-fen. Wanda Ganders und Natalie Kirchbaumer eröff-nen Familien, Naturbegeisterten und Städtern die Möglichkeit, sich einen eigenen Gemüsegarten für ei-nen ganzen Sommer in Großstadtnähe zu mieten. Be-vor die Saison beginnt, werden die Gärten professio-nell von landwirtschaftlichen Betrieben vorbereitet. Jeder Garten ist bei der Übernahme bereits mit mehr als 20 verschiedenen Gemüsesorten und Blumen – wie beispielsweise Blumenkohl, Bohnen oder Zwiebeln – besät und bepflanzt. Außerdem bekommen die Mieter Gartengeräte und Gießwasser gestellt und werden zu-dem regelmäßig in ihrem gärtnerischen Tun beraten: In Gärtnersprechstunden können sie den Profis ihre Fragen stellen; außerdem erhalten sie einen wöchent-lichen Newsletter. Mit ihrem Projekt möchten die Bon-nerinnen Städter und Familien ansprechen, „damit sie gemeinsam mit ihren Kindern die Natur (wieder)ent-decken können und lernen, welche heimischen Gemü-sesorten wie und wann wachsen und wie lecker frisch geerntetes Gemüse schmeckt.“ Derzeit gibt es die Miet-Gemüsegärten von „meine ernte“ in der Nähe von 13 Städten von Wiesbaden bis Berlin. Weitere Standorte sollen folgen. Der Preis für ein Gemüsefeld beträgt pro Saison zwischen 179 Euro (rund 45 qm) und 329 Euro (ca. 85 qm).

Seismograph – Was Deutschland bewegt

Tierliebe geht durch den Magen

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Dr. Christian Schneider ist

Soziologe und Psychologe

in Frankfurt am Main. Für

Quell beobachtet er die

Trends in der Gesellschaft.

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CO2-Bilanz permanent

verbessernMit elf Tonnen pro Kopf und Jahr produziert ein Deutscher siebenmal soviel CO

2 wie ein

Inder. Wenn wir alle unseren persönlichen Ausstoß um wenige Tonnen senken, ist schon viel gewonnen. Der CO

2-Rechner vom WWF zeigt

Ihnen, wo Sie besonders viel einsparen können und gibt Ihnen gleich die passenden Tipps dazu. Zwei besondere Funktionen helfen dabei, den eigenen Kohlendioxid-Aus-stoß permanent zu reduzie-ren: Wenn Sie ein CO

2-Konto

anlegen, kön-nen Sie Ihr Ergebnis am Ende spei-chern, Ihre CO

2-Bilanz für

unterschied-liche Jahre

vergleichen und stetig an deren Verbesserung arbeiten. Außerdem erhalten Sie unter „Geschenk an die Erde“ nicht nur wertvolle Tipps, sondern sehen sofort, um wieviel sich Ihre Bilanz verbessert, wenn Sie beispielsweise weniger Fleisch essen oder weniger Auto fahren.

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Lernen, welche Gemüsesorten wie und wann wachsen