28
Mitteilungen für Ehemalige, künftige Ehemalige und Freunde der Schule Nr. 2/2003 Verein der Ehemaligen und Freunde des Städt. Ratsgymnasiums Gladbeck e.V.

Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

Mitteilungen für Ehemalige, künftige Ehemalige

und Freunde der Schule

Nr. 2/2003

Verein der Ehemaligen und Freunde des Städt. Ratsgymnasiums Gladbeck e.V.

Page 2: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

IMPRESSUM Herausgeber: Verein der Ehemaligen und Freunde des Ratsgymnasiums e.V.

Verantwortliche: Gerd Steffen, Josef Wolters

Druck & Layout:HEWEA-Druck GmbH, Gladbeck

Page 3: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

1

Liebe Ehemalige des Ratsgymnasiums, vor allem liebe Mitglieder des Vereins der Ehemaligen.

Vorliegend erhalten Sie die zweite Ausgabeunseres Mitteilungsblattes „Die Heftklam-mer“. Die Reaktionen auf die erste Ausgabewaren ausnahmslos positiv, wenn sich man-cher auch einen anderen Namen hätte vor-stellen können. Der Name ist aber, ebensowie im Vorstand, vor allem bei den jüngerenJahrgängen gut angekommen. Für Ver-besserungsvorschläge und Anregungen sageich herzlichen Dank, allerdings konntennicht alle berücksichtigt werden. Auch daserste von unserem Verein organisierte Ehe-maligentreffen am 23. 11. 2002 war, vor allemin Anbetracht der kurzen Vorbereitungszeit,ein Erfolg. Insgesamt ca. 70 Ehemalige trafensich bei Kaffee, Kuchen, Mineralwasser undBier in der Pausenhalle des Ratsgymnasi-ums. Auch einige Lehrer waren erschienen.

Der Vorstand hat aber nach eingehender,teilweise kontroverser Diskussion einstim-mig beschlossen, im Jahr 2003 kein Ehe-maligentreffen zu veranstalten. Wir warender Meinung, dass zwar viele Ehemalige anInformationen über ihre alte Penne interes-siert sind – dafür spricht auch das Interesseam Mitteilungsblatt –, dass aber jährlicheTreffen auf nicht allzu große Gegenliebestoßen.

Auch im Jahr 2003 haben wieder etlicheKlassen- und Jahrgangstreffen stattgefun-den. Einige Berichte über solche Treffen fol-gen auf den Seiten 16 bis 19. Diese Treffenhaben uns auch neue Mitglieder beschert.Nicht zuletzt dadurch stieg die Mitglieder-zahl von 59 im November 2002 auf 80 imNovember 2003. Das ist prozentual einerheblicher Zuwachs. Die absolute Zahlreißt einen aber nicht gerade vom Hocker.Ich hoffe, mit der Herausgabe der 2.Nummer des Mitteilungsblattes auf die fürdieses Jahr angestrebten ca. 100 Mitgliederzu kommen.

Im Gegensatz zum Jahr 2001, als wir einenÜberschuss von ca. 730 Euro satzungsgemäßdem Förderverein des Ratsgymnasiums zurVerfügung stellen konnten, erwirtschaftetenwir 2002 keinen Überschuss. Die Erstausga-be des Mitteilungsblattes, das Porto für seineZusendung und das Ehemaligentreffenhaben doch erhebliche Kosten verursacht.

Ferner ist noch mitzuteilen, dass unsereSchatzmeisterin Frau Sandra Even gebetenhatte, sie aus persönlichen Gründen vonihrem Amt zu entbinden. Dieser Bitte hatder Vorstand entsprochen und Frau Zerbe-Lange (Abi 1985) mit der kommissarischenWahrnehmung der Geschäfte beauftragt.Der Vorstand sagt Frau Even herzlichenDank für die geleistete Arbeit.

Schließlich bleibt zu erwähnen, dass derälteste noch lebende Lehrer des Ratsgym-nasiums, Herr Studiendirektor i. R. HansDrebes, am 18. 11. 2003 95 Jahre alt gewor-den ist. Herzlichen Glückwünsch!

Ich wünsche allen Lesern eine ruhigeAdventszeit, ein besinnliches Weihnachts-fest und ein gutes 2004.

Im Namen des VorstandesGerd Steffen

VORWORT des Vorsitzenden

Gerd Steffen

Page 4: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

2

DAS RATSGYMNASIUM HEUTE

Bericht des Schulleiters, Oberstudiendirektor Manfred Lauffs

Liebe Ehemalige!

Wie in der ersten Ausgabe der „Heft-klammer“ soll hier ein kurzer Rückblick aufdas abgelaufene Schuljahr gegeben werden.Was gab es in den vergangenen Monaten anEreignissen, die für euch interessant seinkönnten?

Das Modellprojekt „Schülerinnen undSchüler stärken – Konflikte klären“ (Erpro-bungsstufe) wurde weitergeführt. Hierbeiwurden Möglichkeiten der Primärprä-vention erprobt, mit dem Ziel, bei Kindernund Jugendlichen das Selbstwertgefühl zustärken und soziale Kompetenz zu ver-mitteln.

Im November 2002 war eine Deutsch-lehrerin aus Turkmenistan für dreiWochen zu Gast an unserer Schule.

Am 22.11.2002 fand wie jedes Jahr der Tagder Offenen Tür statt und fand wieder gro-ßen Zuspruch. Zukünftige Sextaner undihre Eltern, aber auch andere Interessierte,konnten Einblick in Unterricht und Schul-leben nehmen.

Nach 40 Jahren trafen sich die Abitu-rienten des Jahrgangs 1963 (OIS) imRatsgymnasium (8.3.2003) – die OIM folgtam 22.11.2003 („Tag der Offenen Tür“).

Der Theaterkreis stellte im 26. Jahr seinesBestehens sein neues Stück vor: „AphroditesZimmer“ – eine flotte Boulevardkomödie,die viel Beifall fand. Premiere war am 14.März. Die Regie lag in den bewährtenHänden von OStR Bässe-Smith. Das Schul-konzert fand am 3. März statt (Leitung: OStRDetlef Grimm).

An der großen Müllsammelaktion derStadt Gladbeck nahmen auch viele Klassen

des Ratsgymnasiums teil – sie säuberten vorallem den Schlosspark Wittringen. Andiesem 29. März 2003 fand auch der dies-jährige Berufsinformationstag für dieJahrgangsstufen 12 statt.

An der großen Friedensdemonstrationam 10. 4. 2003 nahmen auch viele Rats-schülerinnen und -schüler teil. Insgesamtwaren 4000 Gladbecker Schüler imSternmarsch auf den Rathausplatz gekom-men, um gegen den Irak-Krieg zu demon-strieren – die wohl größte Schülerdemo, dieGladbeck je erlebt hat.

Die neue Partnerschaft bzw. das Schüler-austauschprogramm mit dem GroevenbeekChristlijke College in Ermelo (NL) ist mitgroßem Erfolg gestartet. Es durften amAustausch diejenigen Schülerinnen undSchüler der Klasse 10 teilnehmen, die Lateinals zweite Fremdsprache gewählt haben.Somit wurde nicht nur den Französisch-Schülern, die nach alter Tradition in unserePartnerstadt Marcq-en-Barœul fahren, einAustausch angeboten. Die jeweiligenAufenthalte der Klassen dauerten eineWoche (im März bzw. Mai 2003), dieUnterbringung war privat. Sowohl inErmelo als auch in Gladbeck wurde einumfangreiches Projektprogramm geboten

Manfred Lauffs

Page 5: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

3

DAS RATSGYMNASIUM HEUTEDAS RATSGYMNASIUM HEUTE

(bei uns: „Strukturwandel des Ruhrge-biets“). Leiter des Austauschs waren StRHeiner Sump und OStR’ Rita Helm. Im näch-sten Jahr fährt die jetzige 9c nach Ermelo.

Mai 2003: Das Rats-Team wurde Vizemeisterim Badminton-Schulwettkampf.

Im Sommer 2003 nahmen die Klassen 8 desRatsgymnasiums am ZEUS-Projekt derWAZ teil: Schüler schreiben für die Zeitung!

Ein Höhepunkt des Schuljahres waren dieJubiläumsfeierlichkeiten zum 40. Geburts-tag der Partnerschaft zwischen demRatsgymnasium und dem Collège deMarcq. In Frankreich und in Deutschlandgab es Festakte und andere Feierlichkeiten.Die französischen und deutschen Aus-tauschschüler waren zwei Tage in Paris undzwei Tage in Berlin. Ein neuer Freund-schaftsvertrag wurde unterschrieben, indem beschlossen wurde, den Austauschjährlich fortzusetzen und die Jugendlichender beiden Länder anzuregen, ein brüderli-ches und solidarisches Europa zu schaffen.

Am 21. Juni wurden 61 Abiturientinnenund Abiturienten in der Aula feierlich ver-abschiedet.Bester Abiturient: Felix Kirschbacher(Notendurchschnitt 1,3)

Auf Einladung desFördervereins hieltDr. Horst Hensel,Gesamtschullehrerund Autor, am 14.Juli in der gutbesuchten Aulaeinen Vortragüber den „Erzie-hungsnotstand“.

Am 28. Juli wurdeim Rahmen einerteils ernsten, teilsheiteren Feier Stu-

diendirektor Detlev Böer in den wohlver-dienten Ruhestand verabschiedet. Er war 26Jahre am Ratsgymnasium tätig und galt alsein „pädagogisches Urgestein“. Alle Rednerspendeten Lob für die engagierte Arbeit desscheidenden Lehrers.

Im neuen Schuljahr 2003/2004 haben wir80 Sextaner aufgenommen.

Das Schülercafé „Co-Ca“ (Comic-Café)wurde nach den Sommerferien unter neuerLeitung wiedereröffnet. Betreiber ist nunHerr Köhl (Baguetterie Bagatelle).

Seit dem 1. 10. 2003 haben wir auch wiedereine französische Fremdsprachen-assistentin.

Ich glaube, all das zeigt wieder deutlich, wieund wohin sich das Ratsgymnasium unterdem Leitmotiv „Tradition und Inno-vation“ entwickelt: zu einer Schule, die imunterrichtlichen und außerunterrichtlichenBereich neuen Ideen und Konzepten gegen-über aufgeschlossen ist, „Öffnung vonSchule“ betreibt und sich so stets moderni-siert, ohne Bewährtes über Bord zu werfen!

Frankreich-Austausch 2003

Page 6: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

4

ABITUR 2003

Name, Vorname Straße PLZ/Ort

1. Altmann, Sandra Heinrichstr.. 37 45964 Gladbeck

2. Bergmann, Martin Gildenstr. 34 45964 Gladbeck

3. Blömker, Laura Kiebitzheidestr. 46 45968 Gladbeck

4. Börtger, Sebastian Im Orth 36 45966 Gladbeck

5. Cornely, Rhea Lohstr. 30 45966 Gladbeck

6. Crumfinger, Maike Söllerstr. 21 45966 Gladbeck

7. Deske, Eva Wielandstr. 117 45968 Gladbeck

8. Ehm, David Bohnekampstr. 86 45966 Gladbeck

9. Entrich, Marlene Sigismund-von-Radecki-Weg 25 45964 Gladbeck

10. Foerster, Dennis Kurt-Schumacher-Str. 9 45966 Gladbeck

11. Franjicevic, Mirela Charlottenstr. 1 45964 Gladbeck

12. Frischkorn, Conrad Husmannstr. 2 45966 Gladbeck

13. Gerschermann, Maike Am Südpark 55 45968 Gladbeck

14. Graf, Julian David Bogenstr. 35 45966 Gladbeck

15. Groß, Melanie Agnesstr. 40 a 45964 Gladbeck

16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck

17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck

18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str. 23 45966 Gladbeck

19. Hagermann, Marijke Händelstr. 40 45966 Gladbeck

20. Henkel, Matthias Hegemannsweg 4 a 45966 Gladbeck

21. Hiltenkamp, Nils Bülserstr. 197 45966 Gladbeck

22. Hübner, Corina Tunelstr. 92 a 45966 Gladbeck

23. Kadappally, Jasmin Postallee 11 45964 Gladbeck

24. Karavezic, Sascha Hermannstr. 152 45964 Gladbeck

25. Kemper, Melanie Helmutstr. 24 45968 Gladbeck

26. Klingl, Annika Marie Voßstr. 154 45966 Gladbeck

27. Kirschbacher, Felix Allinghoffstr. 46 45964 Gladbeck

28. Kleinschmidt, Pascal Kirchhellener Str. 36 45966 Gladbeck

29. Kolodziej, Michael Schwechater Str. 31 45966 Gladbeck

30. Küper, Nadine Koopmannsweg 3 45968 Gladbeck

31. Lampatz, Matthias Grüner Weg 5 45966 Gladbeck

32. Lanouar, Mona Luisenstr. 12 45964 Gladbeck

Page 7: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

5

ABITUR 2003

Page 8: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

6

ABITUR 2003

Name, Vorname Straße PLZ/Ort

33. Latza, Patricia Köhnestr. 37 45968 Gladbeck

34. Lauer, Ina Maria Heinrich-Krahn-Str. 23 45964 Gladbeck

35. Lindemann, Eva Hegestr. 31 45966 Gladbeck

36. Mankowski, Kathrin Krugstr. 7 45966 Gladbeck

37. Matzner, Ines Schürenkampstr. 46 45964 Gladbeck

38. Morawski, Nadine Händelstr. 44 b 45966 Gladbeck

39. Müller, Juliana Mathiasstr. 45968 Gladbeck

40. Nock, Hanna Breslauer Str. 6 a 45968 Gladbeck

41. Piekarek, Irina Bramsfeld 21 45968 Gladbeck

42. Puthenpurackal, Jess Hansemannstr. 13 45964 Gladbeck

43. Putke, Thomas Schwechater Str. 23 45966 Gladbeck

44. Reichwein, Nina Zum Stadtwald 32 45968 Gladbeck

45. Reimann, Jan Schubertstr. 10 45966 Gladbeck

46. Richterich, Annika Ortmannsweg 21 45966 Gladbeck

47. Röken, Ninja Rentforter Str. 23 45964 Gladbeck

48. Safar, Silvana Goethestr. 36 45964 Gladbeck

49. Scharting, Julia Kreuzstr. 18 45966 Gladbeck

50. Schmidt, Marina Allinghoffstr. 20 45964 Gladbeck

51. Siehms, Rolf Luisenstr. 17 45964 Gladbeck

52. Stangier, Kathrin Am Haarbach 7 45964 Gladbeck

53. Stanislaw, Volker Marcq-en-Baroeul-Str. 4 45966 Gladbeck

54. Stecklenberg, Linda Möllerstr. 52 45966 Gladbeck

55. Stern, Mona Markusstr. 6 45968 Gladbeck

56. Tecklenburg, Claudia Oskarstr. 13 45964 Gladbeck

57. Ulbrich, Sebastian Dieckmannsweg 31 45968 Gladbeck

58. Unterbäumer, Tobias Hermannstr. 73 45964 Gladbeck

59. Veen, Vanessa Kapellenstr. 13 a 46244 Bottrop

60. Wachtmeister, Jan Postallee 51 a 45964 Gladbeck

61. Wirges, Matthias Mentzelstr. 4 45896 Gelsenkirchen

Page 9: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

7

VERABSCHIEDUNG DER ABITURIENTEN 2003

Rede von OStD Manfred Lauffs zur Verabschiedung derAbiturientia 2003 (21.6.2003)

Liebe Eltern,liebe Gäste,liebe Kolleginnen und Kollegen,vor allem aber meine liebenAbiturientinnen und Abiturienten!

„Mit der Schule ist es wie mit einerMedizin: Sie muss bitter schmecken,sonst nützt sie nichts.“ Bei einemFernsehquiz würde kaum einer vonIhnen einen Joker benötigen, um dieFrage zu beantworten, wer diesen Satzin welchem Kultfilm sagt, es ist natür-lich Professor Crey alias Schnauz in der„Feuerzangenbowle.“ Ich glaube nicht,dass der Satz stimmt. Ich glaube auchnicht, dass er jemals gestimmt hat. Ichbin vielmehr sicher, dass es eine engeBeziehung zwischen Lernen und Lust-prinzip gibt, und möchte heute darübermit Ihnen ein bißchen nachdenken.

Ich gratuliere allerdings zunächst ein-mal den Damen und Herren hier in derPole-Position herzlich zum bestande-nen Abitur, Sie haben es mit Bravourgeschafft! Der Weg dorthin war manch-mal STEINig und STACHlig, bisweilenging es über Ge-RÖLL, der eine oder dieandere hat sich während des LAUF(F)Sauch mal verSCHÄTZELt, aber Siehaben FRITSCH und munter weiterge-macht und nie die APPELHOFFnungverloren, Sie sind jetzt am Ziel, undIhnen wird klar: Es gibt für Sie auch einLeben jenseits von EDE!

Bevor ich zu meinem heutigen Thema„Lernen und Lustprinzip“ zurückkehre,darf ich zunächst unsere Gäste begrü-ßen, die gekommen sind, um Ihnen zugratulieren und mit uns zu feiern!Herzlich willkommen heiße ich HerrnBürgermeister Eckhard Schwerhoff,

Frau Claudia Landmesser als Stell-vertretende Vorsitzende der Schul-pflegschaft, und Johanna Hilde-brandt, unsere engagierte Schüler-sprecherin. Ich freue mich ferner überdie Anwesenheit von Herrn GerdSteffen, dem Vorsitzenden des Ehe-maligenvereins, er wird Ihnen alsGeschenk das Organ des Ehemaligen-vereins überreichen, die „Heftklam-mer“, ein Mitgliedsantrag ist dabei, undSie bekommen Ihr Zeugnis heute nur,wenn Sie den unterzeichnen... SeinStellvertreter Theo Stritzke ist auchgekommen. Ich begrüße ferner herz-lich die Vertreter der Presse, die unse-re Arbeit stets mit kritischer Sympathiebegleiten.

Wir haben nach alter Tradition auchwieder ehemalige Schüler eingeladen:Vor 50 Jahren hat Herr Dr. FriedhelmRadermacher sein Abitur gemacht,ein wohlbekannter Gladbecker Allge-meinmediziner, und vom Abijahrgang1978 sind eine ganze Reihe von Schüler-innen und Schülern gekommen – ihrSprecher ist Ralf Sikorski, inzwischenDozent an der Fachhochschule fürSteuerrecht in Nordkirchen. Ich habeihn eingeladen, obwohl er als Schülervor 26 Jahren mich mal mit der Pistolebedroht hat. Hier auf der Bühne. In derKomödie „Die Physiker“, er war Einstein,ich war Möbius! Herzlich willkommenam Ratsgymnasium, Ralf alias Albert!

Mit besonderer Freude begrüße ich Sieund gratuliere Ihnen, liebe Eltern, dennwenn Sie Ihre Kinder nicht zur Weltgebracht, vor Kälte geschützt, mitgesunder mitteleuropäischer, indischeroder kroatischer Kost ernährt und mitBildung gefüttert hätten, dann säßendiese Ihre Kinder nicht hier und bekä-men nicht in ca. einer halben Stundedas entscheidende Zeugnis in die Handgedrückt.

Page 10: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

8

VERABSCHIEDUNG DER ABITURIENTEN 2003

Ein Tipp von mir: Sie, liebe Abiturien-tinnen und Abiturienten, sollten demHotel „MAMA’s Palace“ und demTaxiunternehmen „DADDY Helldriver“einen dicken Blumenstrauß über-reichen!

Herzlich begrüße ich auch meineKolleginnen und Kollegen, die Sie, liebeAbiturientinnen und Abiturienten, aufdem Weg von Klasse 5 bis Klasse 13begleitet haben. Sie alle haben daranmitgearbeitet, Ihnen das Wissen unddie Bildung zu vermitteln, die nötigsind, um die mit dem Abitur verbun-denen Qualifikationen zu erlangen.Stellvertretend nenne ich Ihren Jahr-gangsstufenleiter, Herrn Oberstudien-rat Hugo Appelhoff, und den Ober-stufenkoordinator, Herrn Studien-direktor Gerhard Schmidt!

Mein diesjähriges Thema lautet:„Lernen und Lustprinzip“.Und die Hauptthese ist: „LustvollesLernen ist besonders erfolgreich.“ DassBildung und Unterhaltung zusammengehören, wussten schon die altenRömer. „Prodesse et delectare“ hieß dasMotto des Horaz: „Entweder nützenoder erfreuen wollen die Dichter / oderzugleich, was erfreut und nützlich fürsLeben ist, sagen“. Vielleicht, so vermu-tet der ErziehungswissenschaftlerVolker Ladenthin, ist das Schlimmste anunserer heutigen Spaßgesellschaft, dasssie in ihrer Option für den reinen Spaßdie Nützlichkeit so ernst denkt und dasErnste so freudlos macht. Dabei machtes doch Spaß, sich mit Problemen aus-einander zu setzen. Im 20. Jahrhunderthat der Dichter Bertolt Brecht immerwieder darauf hingewiesen, dassGenuss und Erkenntnis, Lernen undSich-Amüsieren, Vergnügungstheaterund Lehrtheater keine Gegensätze sind,sondern sich bedingen. So schuf er seinepisches Theater, seine zahlreichen

Dramen, in denen er diese Theorie ver-wirklichte. Sein „Galilei“ ist vielleichtdas glänzendste Beispiel eines Mannes,der aus Sinnlichkeit denkt, für denForschen und Lernen einen ungeheu-ren Lustgewinn bedeutet. Lernen undLesen – ich füge ein: Lernen ohne Lesenist wie Schwimmen ohne Wasser –Lernen und Lesen können also und soll-ten also ein großes Vergnügen sein.Aber ist das immer der Fall? SchonBrecht hat von dem schulischen Lernenals von einer Mühsal gesprochen, undzwar dann, wenn man keinen Sinn undNutzen darin erkennt. Ist das nichtgenau der Befund, den man aus derPISA-Studie 2000 ablesen kann? Darinsteht: „Auch die Freude am Lesen ist inDeutschland vergleichsweise geringausgeprägt“. 42 % der befragten 15-jäh-rigen Schüler haben angegeben, nichtzum Vergnügen zu lesen. Hier habenSchule, Elternhaus und andere Bil-dungsträger ohne Zweifel eine Zu-kunftsaufgabe vor sich. Man könnteden Schülern vermitteln, dass Lektüreetwas Erotisches ist – wie es Tucholskyso schön formuliert hat: „Entweder duliest eine Frau, oder du umarmst einBuch. Beides zugleich geht nicht.“

Wir halten also fest: Nötig und wichtigfür erfolgreiches Lernen sind die damitverbundene Freude, das Ergötzen, dasErstaunen, die Faszination – all dieswird nicht allein durch die Gegen-stände selbst erweckt, sondern auchdurch die Lehrerinnen und Lehrer, dieihr Fachwissen und ihre Begeisterungan die Schüler weitergeben. Das gilt füralle Fächer. Es gibt nicht nur dieSchönheit und Klarheit eines Gedichts,sondern auch die einer mathemati-schen Formel, eines Schmetterlings-flügels unter dem Mikroskop odereiner englischen Redewendung, es gibtdie Freude am Entdecken im Geo-graphie- wie im Physikunterricht. Das,

Page 11: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

9

VERABSCHIEDUNG DER ABITURIENTEN 2003

was einem Spaß gemacht hat, behält dasmenschliche Gedächtnis am besten,und mehr als Gehörtes, Gesehenes undGelesenes bleibt haften, was man selbstproduziert hat: sei es ein Aufsatz, eineFacharbeit, ein Gedicht, ein Experi-ment, eine Rollengestaltung im Thea-terkreis. Fügen wir hinzu: Der Spaßkann im Unterrichtsgegenstand selbststecken, etwa in einer Komödie oder ineinem Nonsens-Gedicht. Schließlich istHumor aber auch eine Haltung, dieman gegenüber der Welt bzw. gegenü-ber den Gegenständen einnimmt. Es istz.B. für uns erstaunlich, dass FranzKafka, dessen Geschichten und Roma-ne uns als zutiefst melancholisch unddepressiv, ja manchmal sogar grausamerscheinen, mit seinen Freunden beimgemeinsamen Lesen dieser Texte vielgelacht haben soll. Es gibt eben auchein Vergnügen an tragischen Gegen-ständen, darauf hat schon Schiller ineinem berühmten Aufsatz von 1791 hin-gewiesen. Schiller meinte etwa dieblutrünstigen Dramen Shakespeares,heute braucht man als Beispiel nur aufdie Beliebtheit von Kriminalfilmen und-romanen hinzuweisen. Und die Komö-dien Dürrenmatts – ich erwähnte vor-hin die „Physiker“ – sind ja alle auch inWahrheit Tragikömödien, erzielen ihreEffekte aus Grusel und Groteske.

Ein mögliches Missverständnis mussich noch ausräumen. Wenn ich für dasLustprinzip im Unterricht plädiere,bedeutet das nicht, dass der Lehrer demFernsehentertainment bedingungsloshinterhereilen sollte, dass die Schulezum Vergnügungspark wird. Über-schneidungen sind dennoch vorhan-den, und dagegen ist nichts einzuwen-den. Ich erinnere an die berühmteSOWI- und Geschichtsshow „Ich stellemich“ mit einem allseits bekannten undbeliebten Moderator.

Und außerdem ist klarzustellen: Schuleund Unterricht vertragen in weitenBereichen nicht die Schnelligkeit derheutigen Medienerzeugnisse, derComputerspiele, der Videoclips. WirLehrer können und wollen nicht vonThema zu Thema zappen, von einemGag zum andern switchen und jedenTag die Matrix reloaden. Unterricht –als Vorbereitung auf ein akademischesStudium und auf weiteres lebenslangesLernen – braucht Ruhe, Muße, mussZeit geben, sich mit einem Thema odermit einem Problem intensiv zu befas-sen. Ein Musikstück oder ein Gedichtmuss man auf sich wirken lassen. EinBild muss man länger anschauen als 1,5Sekunden, die durchschnittliche Bild-dauer auf MTV. Eine Spaßkultur, diesowohl den Ernst verdrängt als auch aufSchnelllebigkeit und geringe Verfalls-dauer setzt, ist für die Schule kontra-produktiv. In der Schule muss manauch erfahren, dass man manches lernt,was seinen Nutzen nicht sofort offen-bart, was sich nicht sofort auszahlt.

„Die Liebe zur Schule wächst mit demQuadrat der Entfernung“ – so steht esin einer Bierzeitung des Ratsgymnasi-ums aus dem Jahre 1921. Das Gehirnverdrängt alle Leidensgeschichten. Dielustigen, die heiteren Unterrichtsstun-den, die außergewöhnlichen Ereignisseund Veranstaltungen bleiben am bestenauf der Festplatte in unserem Gedächt-nis gespeichert, insbesondere wennwir selbst eine wichtige Rolle dabeigespielt haben. Der Humor ist dabeisicher eine entscheidende Eingabe-hilfe. Ob freiwillig oder unfreiwillig,der komische Effekt ist im Regelfallgleich groß. Lehrerbeispiel für freiwilli-gen Humor: „Wer hat hier künstle-risches Empfinden und ist sportlichund gelenkig? ... Sei mal so nett undputz die Tafel!“ Und hier einigeBeispiele für unfreiwilligen Humor: Ein

Page 12: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

10

VERABSCHIEDUNG DER ABITURIENTEN 2003

Schüler beginnt sein aus dem Internetabgekupfertes Referat mit den Worten„Ich als Förster meine: ...“ Ein Lehrer(schon lange pensioniert) spricht denklassischen Satz: „Don’t speak behindthe Rücken of your Vordermann“. Undden zweiten klassischen Satz: „Whathave you eigentlich learned in the nineyears?“ Auf die Frage nach dem Autordes Romans „Der Zauberberg“ gibt einSchüler die Antwort: Luis Trenker, derTitel der Ballade, die so beginnt: „Werreitet so spät durch Nacht und Wind“ –lautet angeblich „Der Ölprinz“, und ausdem Kafka-Helden Gregor Samsa imSchülermund ein Gregor Sumsemann.Hoffentlich haben sich die Schüler hiernicht nur die falsche Antwort gemerkt!

Dass im Spielfilm die Schule fast immermit Humor zusammengebracht wird,konnte man gerade wieder erleben. AmPfingstsonntag liefen im Fernsehengleich drei Streifen zum Thema, näm-lich „Die Lümmel von der ersten Bank“,„Hurra, die Schule brennt“ und „Pepe,der Paukerschreck“. Mit der Realitäthaben die tendenziell flachsinnigenProdukte allerdings so wenig zu tunwie Kunstdünger mit Kunst. Aber wemsage ich das, Sie haben ja im UnterrichtDifferenzierungs- und Wertungskrite-rien kennen gelernt, sie kennen dieUnterschiede zwischen hoher Literatur,Kabarett und Schwank, anders ausge-drückt: zwischen Komödie, Kom(m)öd-chen und Komödienstadl.

Heute werden Sie nun von dieserSchule entlassen. „ABI looking for free-dom“ ist Ihr Motto. Schauen Sie mal indie Plattensammlung Ihrer Eltern, dafinden viele von Ihnen sicher eine LPvon Janis Joplin oder von Kris Kristof-ferson mit dem in unserer Jugendzeitweltbekannten Song „Me and BobbyMcGee“, und der enthält die schöneDefinition: „Freedom’s just another

word for nothing left to loose.“ Dochstimmt das nicht so ganz, denn Sie las-sen hier viele Erinnerungen zurück.Unsere besten Wünsche begleiten Sie.Engagieren Sie sich weiterhin für dieGemeinschaft, wie Sie es am Ratsgym-nasium in vielfältiger und das Schul-leben bereichernder Weise getanhaben, in der SV, im Sport, imOrchester, im Theaterkreis, in derSchülerzeitung, in der Internet-AG –wofür ich Ihnen herzlich danken möch-te. Gehen Sie vorwärts und aufwärts.Lernen Sie Ihr Leben lang weiter mitLust und Spaß, verlieren Sie nicht IhrenHumor, aber befolgen Sie nicht unbe-dingt Woody Allens Rat: „Lieber einenguten Freund verlieren als auf eine gutePointe verzichten!“ Und vergessen Siebei all Ihren Plänen, Zielen und Bezieh-ungen zu anderen Menschen nicht denSatz des berühmten Schauspielers undKomikers Theo Lingen, dessen 100.Geburtstag wir in diesem Juni feiern,der in der Uraufführung der „Physiker“1962 den Einstein und in den vorhingenannten Paukerfilmen den näseln-den Direktor gespielt hat: „Es gibtimmer ein Stückchen Welt, das man ver-bessern kann – sich selbst.“

Page 13: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

11

Wahrscheinlich gibt es für mich kaumnoch etwas, was meine Vorredner nichtbereits erwähnt haben. Auf die Gefahrhin mich zu wiederholen, möchte ichEuch allen, also allen Schülern, trotz-dem noch einmal zum bestandenenAbitur gratulieren.

Und nach all den Appellen an dieSchüler möchte ich nun einen Appellan die Eltern richten.DER Satz der letzten Monate, wenn gardes letzten Schuljahres war eindeutig:Und was willst du machen nach demAbitur (bzw. Bundeswehr oder Zivil-dienst)?Der Satz vor dem jeder zittert, weil erbeim besten Willen die Antwort nichtweiß.

Deswegen, liebe Erwachsenen, schontuns bitte. Und geht nicht noch eineExtremform weiter: Ich wurde neulichnicht nur nach meinen Berufswün-schen gefragt, sondern auch noch, wasmeine Freunde denn nach dem Abiturvorhätten.

Natürlich fragt man sich auch unterein-ander, was der andere denn machenwill, manchmal in der Hoffnung etwaszu hören, was einen selber weiterbringt – á la – das wäre ja auch was fürmich – oft aber auch nur um zu hören,dass der andere es auch nicht genauweiß. Welche Erleichterung nicht alleindamit zu sein.

Natürlich gibt es Ausnahmen, Leute, diequasi schon seit dem Kindergartenwissen, dass sie Theologe werdenwollen oder Polizist oder Lokomotiv-führer oder Physiotherapeut oderPrinzessin oder Bürokauffrau...

Aber vermutlich schätze ich nicht zuhoch, wenn ich sage, dass 70% nichtwissen, was sie machen möchten oder

sich sehr, sehr unsicher sind bei derEntscheidung, die sie getroffen haben.

Aber dann kann man die Fragestellerwenigstens mit etwas hinhalten. Kannwas erzählen über die Berufsausbildungund -aussichten, die dann meistensschlecht sind. Oder über das Studien-fach.

Wehe dem, der es nicht weiß, also nurmit den Achseln zuckt und dann sagt„Hm... weiß nich...“Diese ehrliche Antwort wird mit gutenRatschlägen bestraft. Sofort teilen sichdie Erwachsenen in zwei Fraktionenauf.a) die Mach-was-dir-Spaß-macht-Frak-

tion undb) die Mach-was-wo-du-einen-Job-kriegst-

und-einigermaßen-gut-verdienst-Fraktion

Wie man sieht, ist erste Gruppe eheridealistisch und die andere eher materi-alistisch ausgerichtet.

ABSCHIEDSWORTE der Abiturientin Rhea Cornely (Abi 2003)

Rhea Cornely

Page 14: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

a) sagt dann so Sachen wie: Egal was dumöchtest und wenn es ein Studium derÄgyptologie oder Heraldik ist. Wir lie-ben dich trotzdem, Schatz.

Oder auch: Es ist wichtig, dass dich deinFachgebiet wirklich interessiert, daraufkommt es an. Aber du darfst auch nichtzu einseitig orientiert sein.Vielseitigkeit ist wichtig.Man nickt. Ja, da ist was dran.

b) behauptet oft, BWL sei das Beste,oder Jura, am besten beides, wenn manes in der freien Wirtschaft zu etwasbringen will, oder man solle doch Arztwerden. Die seien immer gefragt undverdienten gutes Geld. Oder Lehrer! JaLehrer sei gut: Beamtentum, Ferien unddemnächst müssten ganz viele neu ein-gestellt werden.

Ohja. Natürlich. Aber ich habe imGegensatz zu diesen Leuten nicht ver-gessen, dass ich mal Kind war. Ich weißnoch, wie grausam Kinder sein können.Ich weiß von Psychiatern, deren treue-ste Kunden Lehrer sind. Oh nein. Dieser Beruf steht recht weitunten auf meiner Liste.

Letztendlich ist man so klug als wiezuvor. Und sieht mit Grauen dem näch-sten Familientreffen entgegen – viel-leicht sogar dem heutigen Abend – wosich viele Verwandte und Bekannte fin-den, die aus gegebenem Anlass an denZukunftswünschen der Abiturienteninteressiert sind.Dann geht es wieder los mit der Geld-und der Spaß-Fraktion, die jeweils nurdas Beste für einen wollen.

Aber am Ende steht man immer ganzalleine da und muss diese verdammtschwierige Entscheidung fällen, bei dereinem niemand helfen kann und alle esbesser wissen. Und diese Entscheidung

beeinflusst vermutlich den Rest deinesganzen Lebens.

Deswegen mein Rat: Falls ihr mal wie-der Rechenschaft über eure Zukunftablegen müsst, hört hin, ob euch derje-nige wirklich etwas interessantes,etwas neues erzählen kann, was euchhilft, ob derjenige euch Einblick ver-schaffen kann in einen Berufszweig,der euch irgendwie interessiert.

Macht was draus! Wenn nicht, erzähltihr wollt Jura und BWL studieren undin die Wirtschaft gehen. Dann erntetman – zumindest von der Geld-Fraktion– ein verständiges Nicken.Oder ihr wechselt schnell das Thema.

Falls ihr aus lauter Verzweiflung überdie gegensätzlichen Ratschläge eurenBeruf oder das Studium doch durchWürfeln entscheiden solltet, dann umso mehr:

Viel Glück!

ABSCHIEDSWORTE der Abiturientin Rhea Cornely (Abi 2003)

12

Page 15: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

13

von Dr. Radermacher anlässlich derEntlassfeier der Abiturienta 2003

Sehr geehrte Abiturienten,sehr geehrte Festversammlung,lieber Herr Lauffs,

als Vertreter der Abiturienta 1953 ist es mirtraditionsgemäß erlaubt, Ihnen, meineDamen und Herren Abiturienten meineherzlichsten Glückwünsche zum bestande-nen Abitur auszusprechen. Gleichzeitig giltmein Gruß den Damen und Herren desKollegiums, die Sie zu der bestandenenPrüfung geleitet haben und damit ihr päda-gogisches Ziel – sprich Höhepunkt –erreicht haben.

Die Schuljahre der Abiturienta 1953 waren– verglichen mit Ihren heutigen Möglich-keiten – unstrittig bescheidener. Sexta undQuinta wurden nach Prien am Chiemseeverbracht, weil aus Kriegsgründen alleSchulen im Ruhrgebiet geschlossen undderen Schüler verschickt worden waren, umdamit Luftangriffen zu entgehen. Der Schul-betrieb wurde nach dem Krieg im Jahre1946 an der Aloysiusschule wieder aufge-nommen, wo eine drangvolle Enge bestand.Es waren vier bis fünf Schulen dort unterge-bracht und wir erlebten dort im wöchent-lichen Wechsel Vor- und Nachmittags-unterricht. Unser Eintritt in die Oberstufewurde begleitet von dem Umzug in diesesSchulgebäude, was bis dahin von denKriegsbeschädigungen wiederhergestelltwurde. Diese wunderschöne Aula, in derwir uns jetzt befinden, war ebenso wie dieTurnhalle noch nicht fertig, so dass unsereEntlassfeier im Treppenaufgang im erstenStock erfolgte.

Wir haben 1953 zu zwanzig Jungen unserAbitur bestanden, davon sind leider bis zumheutigen Tage zwei Konabiturienten ver-storben. Wir haben uns in den Jahren nachunserem Schulabschluss regelmäßig getrof-fen und haben weiterhin einen guten

Zusammenhalt. Als wir uns im März diesenJahres zum 50-jährigen Jubiläum getroffenhaben, fehlten lediglich drei Konabituri-enten. Ich möchte Ihnen als Trost sagen,dass wir nur eine durchschnittliche Klassewaren, aber wir alle haben erfolgreich eineakademische Laufbahn beendet und sindjetzt natürlich in den Ruhestand versetzt. Siewerden bemerkt haben, dass ich bei unsnicht von Damen gesprochen habe, aber Co-Edukation war zu unserer Zeit nicht üblich.Nun wünsche ich Ihnen, meine Damen undHerren Abiturienten, alles Gute auf Ihremweiteren Bildungsweg oder bei Ihrem Ein-tritt in die Berufswelt. Früher wurde gesagt:„Den Abiturienten liegt die Welt zu Füßenund ihr Weg ist frei und ungebunden.“ Inder heutigen Situation glaube ich, dass dasnicht mehr ganz richtig ist. Behalten Sie Ihraltes „Pennal“ im Auge, treffen Sie sich regel-mäßig, dann werden Sie – was ich Ihnenallen wünsche – in fünfzig Jahren hier anmeiner Stelle stehen.

Dr. Friedhelm Radermacher

GRUSSWORT DER ABITURIENTA 1953

Page 16: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

14

GRUSSWORT DER ABITURIENTIA 1975

von Dipl.-Finanzwirt Ralf Sikorski,anlässlich der Entlassfeier derAbiturientia 2003

„Mit der Schule ist es wie mit einerMedizin. Sie muss bitter schmecken,sonst nützt sie nichts.“

Immer, wenn ich den Film „Die Feuer-zangenbowle“ sehe, muss ich an meinealte Penne denken – was ja auch derSinn dieses Films ist.Und immer, wenn ich die altehrwürdi-gen Gemäuer des „Rats“ betrete, werdeich an die „Feuerzangenbowle“ er-innert. Man kann glatt den Eindruckgewinnen, der Film sei hier gedrehtworden, man ahnt ja noch nicht, waseinen auf dem alten Schulhof erwartet.

Bitter schmeckte meine Schulzeit nie,wenngleich sich Vergleiche mit demFilm aufdrängen und ich gerne zugebe,dass aus der Distanz alles natürlich vieleinfacher wirkt.

Auch diese Penne hatte einen entspre-chenden Chemiesaal, in dem wir „einwinziges Schlöckchen“ Heidelbeerweinprobierten, unsere Pauker konnten pro-blemlos in die Filmhandlung integriertwerden, seien es Herr Schulteis, HerrWillebrand oder Boris Schaub, um nureinige zu nennen. Kollegen, die michunterrichten mussten, sind hier kaumnoch zu sehen, ich habe bislang ledig-lich zweimal Schmidt, „Percy“ Rütherund natürlich Manfred Lauffs wahrge-nommen. Wahrscheinlich haben dieanderen alle um ihre Versetzung gebe-ten.

Und das „Rats“ war tatsächlich einreines Jungengymnasium – zumindestzu Anfang.

Ab der Untertertia – ich glaube, heutesagen Sie ganz einfach 8. Klasse dazu –

wurde das „Rats“ modern und ließ auchMädchen zu. In unserer Klasse hattenwir zunächst nur eines dieser fremdar-tigen Wesen, was sich aber entspre-chend schnell änderte.

Was empfindet man, wenn man nach solanger Zeit wieder an alter Wirkungs-stätte steht?Mit Ausnahme dieser architektonischmutigen Gestaltung des Neubaus, derden mir in Erinnerung liegenden Schul-hof vernichtet hat, sind mir diese Räum-lichkeiten noch so vertraut, dass ichSorge habe, jeden Moment von HerrnKlein drangenommen zu werden.Sittsam standen wir als Schulanfängerin Zweierreihen auf dem Schulhof undwarteten darauf, dass uns ein Lehrer indie Klasse geleitete.

Wir hatten eine Raucherecke hinten amFahrradständer, ich nehme an, dass Sieheute in der Klasse rauchen dürfen,weil Rauchen zwar unsere Gesundheitgefährdet, aber viel Geld in unsereSteuerkassen spült.

Wir hatten auch Lehrer, die ungerechteNoten verteilten, und ich darf wohl

Ralf Sikorski

Page 17: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

15

annehmen, dass auch Sie noch nicht inder Klasse über Ihre Noten abstimmen.

Wir haben unsere Hausaufgaben mor-gens im Bus von anderen abgeschrie-ben. WORD, EXCEL oder das Internetgab es leider noch nicht.

Unsere Spickzettel waren noch nicht somodern wie Ihre Handys, dafür kann-ten wir aber noch die Groß- undKleinschreibung.

Unsere Kleidung der 70er entsprach inetwa Ihrer Mode heute, allerdingswaren unsere Haare länger. Auch dieMusik dieser Zeit füllt heute noch die Stadien und Arenen, denken Sie nuran die Stones oder AC/DC. UnsereHymne hieß „School’s out“ von AliceCooper und wird mittlerweile von derSparkasse zu Werbezwecken eingesetzt.

Ich habe hier an dieser Stelle vor25 Jahren mein Abiturzeugnis ent-gegengenommen, so wie Sie heute. Aufdie obligatorische Frage nach demBerufswunsch habe ich seinerzeitgeantwortet: Pharmazie. Doch es kamganz anders.

Bundeswehr, Studium der Finanz-wissenschaft, und seitdem versuche ichals Dozent, junge Menschen die Ge-heimnisse des Steuerrechts zu lehren. Ich habe viele Bücher zu steuerlichenThemen verfasst und darf heute fest-stellen: meine Berufswahl war richtig. Die Geheimnisse der Pharmazie sindnahezu alle erforscht, die Geheimnissedes Steuerrechts werden wir dagegennie lüften.

Warum ich Ihnen das erzähle?

Sie sitzen hier voller Hoffnungen undErwartungen. Sie hoffen darauf, dass ich endlich

aufhöre zu reden, und sind vollerErwartungen dessen, was vor Ihnenliegt. Viele von Ihnen haben ganz genaueZiele und Vorstellungen über dieZukunft, andere sind vielleicht vollerUnbehagen. Es ist gut, Ziele zu haben, aber genausogut ist es, eine Fehlentscheidung – auchbei der Berufswahl oder der Wahl desStudiums – zu akzeptieren und zukorrigieren. Fehlentscheidungen gibt es nicht, bu-chen Sie diese einfach auf das Konto„Lebenserfahrung“.

Genießen Sie die nun kommende Zeit,hier irrt die „Feuerzangenbowle“ näm-lich. Nicht die Schulzeit ist „das schönsteStück Jugend“, sondern das Studiumoder die Ausbildung. Und diese wundervolle Zeit liegt vorIhnen.

Viel Zeit, wenig Geld und doch nieGeldsorgen – auch wenn Sie das heutenoch nicht erkennen können. Wenn Sieerst einmal verheiratet sind und eineFamilie haben, haben Sie keine Zeitmehr und ständig Geldsorgen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familienfür den heutigen Tag viel Spaß – Siehaben es sich verdient.Für Ihr weiteres berufliches wieprivates Leben wünsche ich Ihnen allesdenkbar Gute.

Ich habe diese Schule stets in guterErinnerung behalten, vielleicht schaf-fen Sie das ja auch. Denn was hatBömmel gesagt:

„Alles, was ich Ihnen erzähle, stehtauch im Buche, nur nicht soschön!“

ABSCHIEDSREDE von Ralf Sikorski

Page 18: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

16

O1s auf Spurensuche

Da staunte so mancher der ehemaligen Abi-turienten, die im Februar vor 40 Jahren amdamaligen Städtischen NeusprachlichenJungengymnasium ihr Abitur bestandenhaben und sich am Samstag, den 8. März2003, im Ratsgymnasium trafen. Denn seitdem letzten Klassentreffen vor fünf Jahrenhatte sich die Schule gewaltig verändert.

Die meisten hatten den Neubau noch nichtzu Gesicht bekommen. Eine Führung vonOStD Manfred Lauffs durch die modernenTrakte mit Musiksaal, Naturwissenschafts-und Informatik-Fachräumen sowie einigenKlassen, die aus den inzwischen abgerisse-nen Pavillons am Meyplatz ins Hauptgebäu-de gezogen sind, brachte die Ehemaligenauf aktuellen Informationsstand. Per Multi-media-Vortrag erläuterte der Schulleiteranschließend die strukturellen, konzeptio-nellen und organisatorischen Veränderun-gen. Anschaulich beschrieb er den Wegund die Entwicklungen, die das Ratsgymna-sium zu einer zeitgemäßen, erfolgreichenund angesehenen Schule mit eigenem Pro-gramm hat werden lassen, ohne jedoch be-währte Traditionen über Bord zu werfen.

Aber die ehemalige O1s fand auch reich-lich Spuren ihrer eigenen Schulzeit: Denalten Klassenraum, dessen Gardinen offen-bar die letzten 40 Jahre unbeschadet über-lebt haben; den – immer noch – Zeichen-saal, in dem 1963 die Abiturarbeitengeschrieben wurden, die man heute Klau-suren nennt; den vertrauten Musikraumoder Turnhalle und Aula. Keine Spur vonErinnerungslücken bei den Oldies, alsManfred Lauffs weitere Gemeinsamkeitenund Veränderungen von damals zu heuteaufzeigt: So heiße die Schülerzeitschriftzwar seit fast zwei Jahrzehnten „Ratsia“,aber immer noch kämen Nachfragen nachdem „Schleifstein“, den einige der ‚63er’vor mehr als 40 Jahren mit in Schwunggebracht haben.

Und man traf natürlich auf die alten (undauch älter gewordenen) Gesichter. Wosteckst du denn inzwischen, oller Professor?Wieder in Mainz? Und du? Wie, schon imVorruhestand? Was machen die Kinder?Fass’ ich nicht. Du mit ’ner Oma verheiratet?Ja, ja, die Zeit fliegt.

Nur für einen scheint sie stehen gebliebenzu sein: für den letzten Klassenlehrer derAbiturientia 1963, Hans Drebes. Mit seineninzwischen 95 Jahren hat es sich der frühereStudiendirektor nicht nehmen lassen, mitseiner alten Klasse zu feiern. Wie eh’ und jehat „McHennes“ eisern durchgehalten –einschließlich Frühschoppen am nächstenMorgen. Da haben die beiden anderenGäste im Ruhestand, StD Wilhelm Welz undStD Heinz-Otto Diehl, noch einiges vor sich,wenn sie diesen Rekord knacken wollen.

Nach so viel Nostalgie und Brainstormingwar dann eine kräftige Stärkung im Rat-haus-Café fällig. Später ging’s nach Feld-hausen. Spaziergang mit den besserenHälften, Kaffeetrinken, gemütliches Bei-sammensein bei Berger. Inzwischen hattensich alle 19 Ex-Abiturienten der O1s 1963eingefunden, die heute noch leben. LutzPorsch, der seinerzeit die 20 komplettierthatte, ist schon seit Jahren tot. Bierchenund Wein, mancher Kurze oder Klare, auchmal ein Saft oder Wasser fand seinen Weg.Bilder, Dias, Reden, Gespräche, Quasse-leien ohne Ende. – Und schon saß beiBerger ein Schwarm Nachteulen. Dennochtauchten am nächsten Morgen alle Mannziemlich ausgeschlafen und fast pünktlichim Meygarten zum Frühschoppen auf. Underst als Jochen Klingeberg, der das Treffenwieder vorzüglich vorbereitet hatte, imNamen seiner Frau Monika zum fast schontraditionellen ‚Absacker’ zu sich nachHause lud, schwächelten die Ersten. Odersie mussten sich auf einen längeren Heim-weg machen. Und einer sogar zum Dienst.

Manfred Bogedain

KLASSENTREFFEN NACH 40 JAHREN

Page 19: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

17

KLASSENTREFFEN NACH 40 JAHREN

ABITURTREFFEN NACH 50 JAHREN

50-Jahrfeier der Abiturienta 1953

Die Abiturienta 1953 feierte in diesemJahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Mit einemfestlichen Abend wurde dieses Ereignisam 17. März im Haus Berger in Feld-hausen gefeiert.

Am 28. Februar 1953 hatten am damali-gen „Städtischen Gymnasium Gladbecki. W.“ unter dem Direktor WilhelmCaspers und dem Klassenlehrer Dr.Bültermann zwanzig hoffnungsvolleHerren die Abiturprüfung abgelegt. Dieschwierige wirtschaftliche Lage in den

Nachkriegsjahren zwang sie, nachStudium und Ausbildung möglichstschnell in Arbeit und Verdienst zu kom-men. Und wie die Namensliste zeigt,waren sie erfolgreich:Heinz-Josef Börmann, Diplom-Ingenieur;Dr. rer. nat. Kaspar Bott, Diplom-Che-miker; Udo Brenne, Apotheker; PaulEllinghorst, Diplom-Kaufmann; JoachimHinz, Studiendirektor; Hans-JoachimHöner, Oberkirchenrat; Peter Jagfeld,Diplom-Holzwirt; Dr. Alfons Janknecht,Diplom-Kaufmann; Adolf Klein, Studi-endirektor; Heinz Krabbe, Diplom-Ingenieur; Robert Lück, Pfarrer; Dr.

Page 20: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

18

Obere Reihe: Ellinghorst, Schennen, Lück, HönerMittlere Reihe: Schneider, Krabbe, Dr. Bott, Jagdfeldt, Dr. RadermacherUntere Reihe: Hinz, Dr. Schwarz, Dr. Wessing, Brenne, Dr. Janknecht, Rohkemper

ABITURTREFFEN NACH 50 JAHREN

Abiturienta 1953

Reinhold Niewerth, Diplom-Kaufmannund Diplom-Handelslehrer; Dr. Rein-hard Noll, Diplom-Kaufmann; BernhardQuinders, Oberstudienrat; Dr. med.Friedhelm Radermacher, prakt. Arzt;Günter Rohkämper, Dozent für Sprach-erziehung; Horst Schennen, Fabrikant;Gert Schneider, Studiendirektor; Prof.med. Dr. h.c. Achim Wessing ,Augen-arzt; Dr. Günther Schwarz, Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer, Steuer-berater.

Leider sind die Jahre nicht spurlos andiesem Kreis vorübergegangen. Sehrfrüh schon ist Heinz-Josef Börmann ver-storben. Nach schwerer Krankheit folg-te ihm im Frühjahr 2002 Reinhard Noll.

Nach all den Jahren bestehen unter denehemaligen Klassenkameraden immernoch ausgezeichnete Kontakte. Vielefühlen sich nach wie vor freundschaft-

lich miteinander verbunden. Fünf derehemaligen Abiturienten leben heutenoch in Gladbeck und bilden denKristallisationspunkt für regelmäßigeKlassentreffen. Reinhard Noll hatte essich zum besonderen Anliegen ge-macht, den alten Klassengeist aufrechtzu erhalten, der in der Kinderlandver-schickung (KLV) in Oberbayern grund-gelegt, in den schwierigen Nachkriegs-jahren gewachsen und in den gestren-gen Jahren der Oberstufe dauerhaftgeworden war. Nach seinem Tod hatAlfons Janknecht diese Aufgabe über-nommen.

Nach dem harmonischen und freund-schaftlichen Verlauf der gemeinsamenJubiläumsfeier will man sich in zwei bisdrei Jahren wiedersehen.

A. Wessing

Page 21: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

19

ABITURTREFFEN NACH 60 JAHREN

Diamantenes Jubiläum der Abiturientia 1943

Am 09. 10. 03 trafen sich 5 Klassen-kameraden der Abiturientia 1943 früh-abends im Marktstübchen, Wilhelm-straße und zwar:Norbert Pracht, Karl Turek, Ernst-OttoSievert, Helmut Wegener und GerhardWerner, um ihr 60 jähriges Jubiläum zufeiern.Die Klassenkameraden Bernhard Neu-haus, Franz-Josef Spalthoff und OttoSöding konnten leider wegen Krank-heit und Urlaub nicht an der Feier-stunde teilnehmen.

1935 begann die Klasse mit 45 Schü-lern. Klassenlehrer war Dr. Roßberg,Fach: Latein. Einen bemerkenswerten,vorbildlichen Unterricht erteilte derdamalige Schulleiter Prof. Dr. Dr.Henrich der Klasse im Fach Deutsch.

Seit 1945 trifft sich die Klassengemein-schaft im jährlichen Turnus. In denJahren nach dem Krieg wurden Tanz-feste in der Gaststätte Marktstübchenmit musikalischen und schauspiele-rischen Darbietung veranstaltet. Dieseinspirierte und organisierte der leiderallzu früh verstorbene KlassenkameradManfred Thiele, Musiker und Schau-spieler zugleich.

1942 wurde der überwiegende Teil derAbiturienta 1943 mit dem Reifever-merk zum Kriegsdienst eingezogen.Nach dem Krieg mussten diese Klassen-kameraden in sogenannten Förder-kursen das Abitur nachholen. DieseTatsache hat den Kern der Abiturientiamenschlich, kameradschaftlich engzusammengebracht und damit zu denjährlichen Treffen geführt. Darüberhinaus setzte sich Rüdiger Winter be-sonders für die Klassengemeinschaftein, indem er die jährlichen Treffen, mit

abschließendem Bericht an alle, organi-sierte. Hervorzuheben ist vor allemseine Idee, das Goldene Abiturjubiläummit der jungen Abiturientia 1993 ge-meinschaftlich in der Aula des Ratsgym-nasiums zu feiern. Hierbei spielte unserKlassenkamerad Otto Sievert mit einerjungen Abiturientin (1993) vierhändigeine Sonate von W. A. Mozart auf demKonzertflügel. Rüdiger Winter hielteine der Festansprachen im Namen deralten Garde der Abiturienten. Nach derFeierstunde nahmen die Angehörigender Abiturientia 1943 in Begleitungihrer Frauen das Mittagessen aufSchloss Wittringen ein. Danach erfolgteder übliche Rundgang um das Schlossund in den Wittringer Wald.

Angesichts der Beerdigung von RüdigerWinter vor einigen Monaten konnteman am 09. 10. 03 eine nachdenkliche,gedämpfte Stimmung in der Runde der5 Mitglieder der Abiturientia 1943antreffen. Gespräche und Diskussionenerstreckten sich über zahlreicheThemenfelder. Die Schul-, Kriegs- undNachkriegszeit mit mancherlei Entbeh-rungen und Schwierigkeiten in denbesten jungen Jahren bot erinnerndenGesprächsstoff. Die Zeit des Wirt-schaftswunders blieb natürlich nichtunerwähnt. Die vielseitigen schwieri-gen Probleme der Gegenwart undZukunft wurden entsprechend disku-tiert.

Die Klassenkameraden verabschiedetensich am späten Abend in der Hoffnungauf ein frohes und gesundes Wieder-sehen am 07. 10. 04 im Marktstübchen.

Gerhard Werner

Page 22: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

20

In Memoriam Rüdiger Winter

Mit Amtsgerichtsdirektor i. R. Rüdiger Winterhat das Ratsgymnasium einen seiner enga-giertesten Förderer verloren, der Ehemaligen-verein eines seiner Gründungsmitglieder.Der gebürtige Coesfelder machte am Rats-gymnasium Abitur und studierte anschlie-ßend Jura. Er gründete den Förderverein fürseine alte Penne und stand ihm noch bis vorzwei Jahren als Vorsitzender vor.

Der Initiative des begeisterten Wassersport-lers ist es zu verdanken, dass es seit Jahr-zehnten am Ratsgymnasium Segelkursegibt, die sogar mit einer schuleigenenSegeljolle mit dem Namen „Kiki“ – benanntnach dem etwas kleinwüchsigen Kunst-lehrer Alfred Sahlenbeck †, genannt „Kiki“ –absolviert werden können. Diese beliebtenLehrgänge fanden zunächst auf dem„Dümmer“ statt und wurden später aufeinen See bei Xanten verlegt, wo auchRüdiger Winter sein Boot vertäut hatte.

Viele Jahre war er Schulpflegschaftsvorsit-zender an seiner alten Penne, engagiertesich darüber hinaus als Förderer der Musik-schule, wo natürlich auch viele „Ratsianer“ihre musikalische Ausbildung erfuhren undwar im Gemeinwesen Gladbeck in vielenBereichen aktiv. Nahezu drei Jahrzehnteleitete er den Verkehrsverein als souveränerVorsitzender und brachte in dieser Zeit soeiniges für seine Heimatstadt auf den Weg.Die Postille „Gladbeck – unsere Stadt“ wur-de 28 Jahre von ihm gestaltet und redigiert.Sie erreichte und erreicht immer noch vielefrühere Gladbecker an ihren Wahlwohnorten.

Ideenreichtum und Tatkraft Rüdiger Win-ters haben viele unauslöschliche Spuren imStadtbild hinterlassen. Beispielhaft sollenhier nur genannt werden die nächtlicheAnstrahlung markanter Gebäude wie desRathauses und der St. Lamberti-Kirche, derRiesener-Brunnen neben dem Rathaus,Wegweiser und historische Schautafeln im

Stadtgebiet, das Parkleitsystem, der Aus-sichts-Wegweiser auf der Halde in Brauckoder der Prospekt „Wanderer, kommst Dunach Gladbeck“.

Außerdem betätigte sich Rüdiger Winter alsehrenamtlicher Rechtskundelehrer an denheimischen Gymnasien, wo er aus seinemreichen Erfahrungsschatz als Richter prakti-sche Rechtskunde auch als Lebenshilfe ver-mittelte. Aber der Vater von vier Kindernwar auch der Geselligkeit nicht abhold. 20Jahre stand er der Casinogesellschaft vor,war geistreicher Festredner bei derVerleihung des Ordens wider den tierischenErnst – einer Ordensgemeinschaft, der erselbst natürlich angehörte und die heraus-ragendes soziales und bürgerschaftlichesEngagement durch ihre Ordensverlei-hungen würdigte. Beim traditionellenNikolausumzug lieh Kinderfreund Winterdem Nikolaus seine Stimme und hörte sichgeduldig die Wünsche der Kinder an.

NACHRUF

Rüdiger Winter

Page 23: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

21

Nicht zu vergessen seine weiteren Tätig-keitsfelder. Rüdiger Winter war Mitbe-gründer der Veranstaltergemeinschaft vonRadio Emscher-Lippe, gehörte dem Aus-schuss zur Regelung von Lehrlingsstreitig-keiten bei der Handwerkerschaft und derPersonaleinigungsstelle beim Kreis und derStadtsparkasse an.

Ehrungen blieben angesichts dieser vielfäl-tigen Aktivitäten natürlich nicht aus. DieKath. Kirche ehrte ihn mit dem Bistums-Ehrenzeichen, der Papst mit dem Orden des

heiligen Gregorius, seine Heimatstadt mitder Goldenen Stadtplakette, der Bundes-präsident mit dem Bundesverdienstkreuz.

Rüdiger Winter, der Freund und Fördererdes Ratsgymnasiums, war ein streitbarerBürger mit einem gehörigen Quantumhumorvoller Konzilianz. Bis ihm die Kräfteschwanden, blieb er bemüht, die von ihmbegonnenen Engagements weiter zu füh-ren. Seine ehemalige Schule nahm einen dervorderen Plätze dabei ein.

Josef Wolters

NACHRUF

RUHESTAND NACH LANGER ZEIT IM AMT

Page 24: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

DAS RATSGYMNASIUM HEUTE

22

DAS RATSGYMNASIUM 1908

Ein kürzlich entdecktes Foto aus demJahre 1908 zeigt das 1903 eingeweihteund von der Rectoratschule für Jungenbezogene Schulgebäude. Diese Schulewar 1900 gegründet worden, derUnterricht fand zunächst im katholi-schen Gesellenhaus, dem späterenKolpinghaus, statt.

Das Foto zeigt vor dem Gebäude vierSchüler mit der damals vorgeschriebe-nen Schulmütze. Die Schule lag an derinzwischen eingezogenen Victoria-straße. Heute stehen dort die zumAbbruch bestimmten Bürotürme derStadtverwaltung.Nach dem Weggang des Gründungs-rektors Dr. phil. Gregor Rensing 1905(später Prälat und Schulrat in Essen) lei-

tete ab 1906 Professor Heinrich Verron,ebenfalls ein katholischer Priester, deraus Dorsten stammte, die Rectorat-schule. In seine Amtszeit fiel 1908 derEntschluss des Amtes Gladbeck, dieSchule in ein Progymnasium umzuwan-deln. Da die Bevölkerung Gladbeckslaufend zunahm, sollte sich einVollgymnasium entwickeln. DurchMinistererlass erhielt Gladbeck Ostern1909 “eine lateinlose Realschule”, diedem Progymnasium angegliedertwurde. Am 1. Oktober 1909 übernahmDirektor Ewald Kaesbach, der ausBottrop stammte, die Leitung derSchule. Professor Verron war weiterhinals Religionslehrer tätig, musste aberwegen des Kriegsdienstes von DirektorKaesbach das Gymnasium von 1914 bis

Erstes Schulgebäude des heutigen Ratsgymnasiums (Foto von 1908)

Page 25: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

23

DAS RATSGYMNASIUM 1908

1920 wieder leiten.Direktor Kaesbach starbkurz vor Kriegsende denSoldatentod. Durch Mi-nistererlass vom 12. März1918 war die Schule alsVollanstalt anerkanntworden. Das erste Abiturmit drei Oberprimanernhatte bereits 1917 statt-gefunden. Laut Chronikwar Professor Verron„ein Mann von biedererund lebensfroher Na-tur”. (siehe nebenste-henden Fotoausschnitt)

Seit Ostern 1901 war fürdie äußeren Angelegen-heiten der Schule einKuratorium eingerichtetworden, dem der katho-lische Ortspfarrer Hein-rich Buck und der evan-gelische Pfarrer KarlGlauert, sowie der Leiterder Schule und vier vonder Gemeindevertretunggewählte Bürger ange-hörten.

1915 erfolgte der Umzugin das neu errichteteSchulgebäude Mittelstra-ße. Die 1907 in der Gaststätte Nienhausgegründete „Höhere Töchterschule”,spätere Mädchenoberschule, Lyzeumgenannt (heute Riesenergymnasium)bezog Ostern 1915 das bisherigeGebäude der ehemaligen Rectorat-schule. Im März 1945 versank nacheinem schweren Bombenangriff aufGladbeck das Schulgebäude in Schuttund Asche, kurz vor dem Einmarsch derAmerikaner.

Einige Hinweise zum Foto auf der Seite22, auf dem das erste Gebäude des heu-

tigen Ratsgymnasiumsabgebildet ist:

Das Schulgebäude warauf einem 4300 qm großen, an der Victoria-straße gelegenen Grund-stück nach Plänen undunter Leitung des Glad-becker AmtsbaumeistersLienkamp als Ziegelbauin einfachen Formenerrichtet worden. An derStraßenfront gelangtenVerblendsteine und Stuck-simse zur Verwendung.Der Haupteingang wur-de durch eine vorgela-gerte Freitreppe undeine dorische Ordnungals Portal ausgebildet.Über dem Portal war ingoldenen Lettern dieInschrift angebracht:„Deo, Patriae, Musis!”Durch diesen Hauptein-gang gelangte man zu-nächst in eine Vorhalle,die durch Pfeilerstellunggegliedert und durchKreuzgewölbe überdecktwar. Die Flure hatteneine solche Breite erhal-ten, dass sie bei schlech-

tem Wetter in den Pausen als Wandel-gänge genutzt werden konnten. DieFlure waren frei von Kleiderhaken, ausSicherheitsgründen. Dafür gab es be-reits zwei Garderobenzimmer. In dasobere Stockwerk führte eine bequeme,in hartem Ruhrsandstein hergestellteTreppe, die mit einem schmiedeeiser-nen Geländer versehen war.

Im Erdgeschoss lagen zwei Klassen-räume, das Lehrerzimmer, der Turnsaalund ein Garderobenraum, im Ober-geschoss zwei Klassenräume, der

Professor Heinrich Verronwirkte 21 Jahre als Lehrerund Schulleiter in Gladbeck

Page 26: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

24

Sammlungsraum für Anschauungs-mittel, ein Garderobenraum und derZeichensaal. Der Plan des Gebäudeswar so entworfen, dass spätere An-bauten sich eingliedern ließen, ohnedass die Einheitlichkeit des Ganzengestört wurde. Das Gebäude besaß vonAnfang an eine Wasserleitung und eineGasbeleuchtung, ebenso eine Nieder-druck-Dampfheizung, also eine Zen-tralheizung. Der sehr geräumige Schul-hof schloss sich nach Westen hin an, wosich auch die Toiletten befanden. Ein 15Meter breiter Streifen, der sich ringsum den Schulhof herumzog, wurde miteinheimischen Arten von Sträuchernund Bäumen bepflanzt. Ein Teil desGrünstreifens diente als Schulgarten.(Auf dem früheren Schulgelände stehtheute die „Städtische Galerie”.)

Zur Einweihung des Gebäudes 1903schrieb der Schulleiter Dr. Rensing:„Es ist ein Musterbau, der in pädagogi-scher, hygienischer und ästhetischerBeziehung den Anforderungen derNeuzeit entspricht. Möge die unter gün-stigen Auspizien 1900 gegründeteAnstalt auch in Zukunft wachsen, blü-hen und gedeihen; Möge sie sich zuallen Zeiten der vielen aufgewandtenMühen und Sorgen würdig erweisen!”Diese Hoffnung des ersten SchulleitersDr. Rensing von 1903 ist über die 100Jahre hin bis zum heutigen Rats-gymnasium in Erfüllung gegangen.

Manfred Samen

DAS RATSGYMNASIUM 1908

Wer noch Kontakt zu ehemaligen Lehrern aufnehmen möchte – hier nachfolgend die Adressen.

Name, Vorname Akad. Grad Straße PLZ/Ort Tel.-Nr.

Diehl, Heinz-Otto StD. a. D. Bellingrottstr. 9 45966 Gladbeck 02043/5 23 61

Drebes, Hans StD a. D. Kleiststr. 17 45964 Gladbeck 020 43/2 37 76

Ignatzy, Franz StD A. D. Waldstr. 20 46244 Bottrop 020 45/2 52 8

Klein, Hartmut StD a. D. Helene-Weber-Weg 6 45894 Gelsenk. 02 09/37 0416

Klingeberg, Jochen OStR a. D. Hermann-Ehlers-Str. 9 45966 Gladbeck 020 43/489501

Kissenbeck, Mechthild RSchL a. D. Enfieldstr. 211 45966 Gladbeck 020 43/4 29 35

Mengede, Hermann-Josef StD a. D. Ortelsburger Str. 24 45964 Gladbeck 020 43/2 5187

Rehm, Dieter StD a. D. Zum Brink 9 45966 Gladbeck 020 43/619 58

Riepen, Joachim MusL Brinkstr. 17 46348 Raesfeld 028 65/6166

Samen, Manfred StD a. D. Gildenstr. 93 45964 Gladbeck 020 43/2 90 69

Schulteis, Christel L’ a. D. Konrad-Adenauer-Allee 74 45964 Gladbeck 020 43/6 40 29

Schulteis, Hans-Wilhelm OStD a. D. Konrad-Adenauer-Allee 74 45964 Gladbeck 020 43/6 40 29

Willebrand, Georg Std a. D. Karl-Arnold-Str. 9 45966 Gladbeck 020 43/4 29 65

ADRESSENLISTE DER EHEM. LEHRER

Page 27: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

25

Ich möchte Mitglied im Verein der Ehemaligen Freunde des Städtischen Ratsgymnasiums Gladbeck e.V. werden.

Gleichzeitig ermächtige ich den Verein der Ehemaligen widerruflich, den von mir zu entrichtenden Jahresbeitragbei Fälligkeit zu Lasten nachfolgenden Kontos durch Lastschrift einzuziehen.

ERWERB DER MITGLIEDSCHAFTERMÄCHTIGUNG ZUM EINZUG DES JAHRESBEITRAGS DURCH LASTSCHRIFT

Ort, Datum Unterschrift

Kontoinhaber

Bezeichnung des Kreditinstitutes

Konto-Nr. Bankleitzahl

Name Vorname

Anschrift

Telefon Telefax

E-Mail

#

An alle Ehemaligen und Freunde desRatsgymnasiums.

Am 03. 05. 2000 haben wir einen „Ehe-maligen Verein“ gegründet. Gründungs-mitglieder waren u.a. Rüdiger Winter †(Vorsitzender des Fördervereins - Abi42’), Hans-Wilhelm Schultheis (ehemali-ger Schulleiter - Abi 52’), Manfred Lauffs(jetziger Schulleiter), Manfred Samen(Abi 56’), Theo Meyer (Abi 67’) undSandra Even (Abi 96’).

Auf Bitten des Schulleiters habe ich michum das Zustandekommen des Vereinsbemüht sowie den Vorsitz in der Anlauf-

phase übernommen. Zweck des Vereinsist vor allem die Pflege und Förderungder Tradition des Ratsgymnasiums sowiedie Aufrechterhaltung von Kontaktenzwischen ehemaligen Schülern und derSchule und von ehemaligen Schülernuntereinander.

Ich lade alle Ehemaligen und auch Freundeder Schule ein, Mitglied zu werden.

Der Jahresbeitrag beträgt e 10,00. DerÜberschuss wird dem Förderverein zurVerfügung gestellt.

Gerd Steffen, Vorsitzender

MITGLIEDSCHAFT

Page 28: Ratsgymnasium Inhalt (12604)...16. Gruhlke, Marc-René Kampstr. 83 a 45966 Gladbeck 17. Grüning, Jeannine Tunnelstr. 38 45966 Gladbeck 18. Grzeskowiak, Phillip-Dominik Albert-Einstein-Str

Verein der Ehemaligen und Freunde des Städt. Ratsgymnasiums e.V.

Gildenstraße 88

45964 Gladbeck

Bitte in einen C6-Umschlag einstecken!

LETZTE MELDUNG: NEUES GESICHT AM „RATS“

RN vom 11. 11. 2003