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D er AMG reisst mich nach vorne und bringt die Kraft durch den Allradantrieb voll auf die Straße.Wo ist die Grenze? Jenseits der 300km/h, wenn man ein Fahrtraining absolviert. Sonst nur im Kopf oder in den Magennerven der Mitfahrer, die solche Beschleunigungswerte erst einmal aushalten müssen. Banale Zahlen, wie 0-100km/h in 3,6 Sekunden, sagen nichts über die Kraftentfaltung des Affalterbacher Wolfs im Schafspelz aus.Rund 120.000.-€ sind kein Pappenstil für ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse, aber nicht mal soooooo viel für einen Rennwagen. Allerdings gut 15.000.- mehr als für einen BMW M5. Der Münchner hat keinen Allradantrieb, braucht 4,2 Sekunden von Null auf Hundert, fährt auch schneller als 300 Sachen, hat aber keine IWC-Uhr in der Mitte.

REAL DRIVING Vollausgabe 4 Teil 2

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Der AMG reisst mich nach vorne und bringt die Kraft durch den Allradantrieb voll auf die Straße.Wo ist die Grenze? Jenseits der 300km/h, wenn man ein Fahrtraining absolviert. Sonst nur im Kopf oder in den Magennerven der Mitfahrer, die solche Beschleunigungswerte erst einmal aushalten müssen. Banale Zahlen, wie 0-100km/h in 3,6 Sekunden, sagen nichts über die Kraftentfaltung des Affalterbacher Wolfs im Schafspelz aus.Rund 120.000.-€ sind kein Pappenstil für ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse, aber nicht mal soooooo viel für einen Rennwagen. Allerdings gut 15.000.- mehr als für einen BMW M5. Der Münchner hat keinen Allradantrieb, braucht 4,2 Sekunden von Null auf Hundert, fährt auch schneller als 300 Sachen, hat aber keine IWC-Uhr in der Mitte.

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Ob Familienvater, Rechtsanwalt, Vertriebler, Schuldirektor, Scheich oder Schumi - der E 63 AMG S 4Matic spielt für die Besitzer ganz oben in der Sportwagenliga mit.Kein Wunder, dass die Mitarbeiter besonders stolz auf ihre Produkte sind.Dr. Gerald Thater von AMG:„Neben dem Thema Verpflichtung zur Performance haben wir die Fertigungsphilosophie „One Man, One Engine“. Ein Monteur montiert den Motor vom Anfang bis zum Ende und darf dann seine Plakette auf diesen Motor setzen.

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Das heisst, dass er seinen Namen für die

Güte, für die Qualität des Aggregats hergibt. Und das verbindet auch viele unserer Monteure mit

den Kunden. Da kommen Kunden und wollen ihren nächsten Motor genau von diesem Mitarbeiter montiert

haben. Das schafft Identifikation mit dem Produkt und eine hohe Verantwortung für das Aggregat selbst. Wir haben im Jahr 3-4

tausend Leute, die die Fabrik besichtigen und dann auch ihren Monteur kennen lernen wollen. Das kann emotional werden.“

Es gibt also noch eine Steigerung zum „Daimler“ als Arbeitgeber und das ist für AMG zu „schaffen“.

„Das kann emotional werden.“

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Haustiere sind nicht jedermanns Sache.

Katzen haaren, Hunde jaulen, Meerschweinchen fiepen und Papageien brauchen jede Menge Ansprache.

Mit Raubtieren ist das noch komplizierter. Grundsätzlich ist der Privatbesitz verboten. Es sei denn es geht um Fische.

Piranhas sind erlaubt, aber nicht im Pool des Nachbarn. Es sei denn, man ist unglücklich mit ihm verheiratet. Zusammenge-fasst sind Haus- besser kontrollierbar als Raubtiere.Man kann sie verschenken, an Rastplätzen zufällig vergessen oder bei Verwandten abgeben. Raubtiere müssen in den Zoo, zurück

in die Heimat oder zu Handtaschen, Stiefeln oder Mänteln verarbeitet werden. Das traut sich nicht jeder zu und die

wenigsten können es.Manche Raubtiere haben es einfacher. Sie werden zu Werbemaskottchen

für RTL oder für Rasierklingen- hersteller.

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Andere entwickeln sich weiter und liegen gemütlich vor dem Bett oder hängen an der Wand rum. Wieder andere lassen sich in Silber gießen und prangen stolz auf der Haube von englischen Automobilen. Das klingt nun auch besser als es ist und war früher viel schöner. In den guten alten Zeiten war ein Jaguar ein Statement. Mir ist ein Rolls Royce zu bieder und ein Benz zu banal, was soll ich denn dann fahren, waren die wichtigsten Fragen des Alltags. Juhuu, dann wird es also ein Bentley oder ein Jaguar, konnte nur die Antwort sein. Teufel oder Beelzebub? Das galt viele Jahre, denn der Jaguar- fahrer an sich erwarb lieber zwei oder drei Limousinen, um „seinem“ Mechaniker (man beachte das besitzanzeigende Personalpronomen)keine Sorgenfalten über Ersatteilbeschaffungsproblematiken auf die ölverschmierte Stirnzu zaubern. Das war gestern. Heutzutage werden Jaguarfahrer immer noch ein bisschen wegen ihrer Vorfahren verspottet.

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Aber nicht wegen der Earls und Lords, sondern wegen

der Cretis und Pletis, die einen Jaguar X-Type erwarben. Wer, heaven knows, soll denn einen Jaguar fahren, der ein Ford ist?

Mondeo hier, Mondeo da, Mondeo überall, so etwas ist für eine englische Nobelmarke nicht einfach. Nochmal Juhuu,

was macht man dann?

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Einfach so weiter, oder radikal neu?

Na dann, lieber radikal neu! Gut, so. Aber ohne Rabatt, denn der gilt auf alles, nur

nicht auf Tiernahrung. Das Raubtier muss sich schließlich auch rentieren. Da hat Jaguar alles richtig

gemacht und ist nicht auf die Nachlassorgien mancher Mitbewerber eingestiegen. Wer erst einmal im Keller hockt,

kommt schwierig wieder raus, wenn er die Treppe versetzt hat. Es sei denn, man zieht den Kopf am eigenen Schopf aus dem Untergeschoß. So gingen die Briten vollkommen neue Wege beim Design. Das ist nicht ungefährlich, denn es birgt die Gefahr in sich, dass man die alten Käufer vergrault ohne neue Kunden zu gewinnen. Jaguar ging volles Risiko und gewann. Zuerst mit dem XJ, dann mit dem XF und die Verkaufszahlen des Evoque bliesen auch die allerletzten Zweifler von Bord. Jaguar verdient wieder ordentlich Geld und macht weiter alles richtig. Die Briten verkaufen in 101 Ländern auf der Welt Jaguars und in 177 Ländern Land Rover. In China stieg der Marktanteil von 2008-2011 von einem Prozent auf 17%. In Deutschland stieg der Absatz um 46%. Das Qualitätsproblem von anno dunnemal haben sie nun auch im Griff. JD Power

setzte die Jaguar-Qualität im UK auf Platz 1 und in den USA auf Platz 3. Weil in Europa besonders

Kombis ankommen, fehlte noch ein Konkurrent für den Audi A6 Avant, den 5er BMW als

touring und das E-Klasse-T-Modell von Mercedes-Benz.

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And here it is - der Sportbrake. Da passen die Skiausrüstung

rein, die Koffer für den Sommerurlaub oder ein Katzenklo plus Katzenstreu plus Katzenfutter für ein halbes Jahr. Womit

wir wieder bei Tiernahrung wären.

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Bei mehr als acht Millionen Katzen und mehr als fünf Millionen Hunden hat durch-schnittlich jeder sechste Deutsche eine Mieze oder einen Wauwau. Die müssen ja auch mal raus und das geht besonders gut, wenn man einen Kombi hat. Platz für alle Familienmitglieder und Tiere ist im Sportbrake bei einem Kofferraumvolumen von bis zu 1.675 Liter und fast zwei Meter Ladelänge. Wenn die Mutti auch mal die groß- gewachsenen Nachbarskinderauf der Rücksitzbank mit zumReiterhof nehmen will, kommen den pubertierenden Passagieren fünf Zentimeter mehr Kopffreiheit zugute. Die moderne Eleganz des Kombis lebt von der Front der Limousine. Ab der B-Säule ist der Sportbrake neu, aber auch schön. Die Gürtellinie steigt leicht an, die Dachlinie ist logischerweise weiter nach hinten gezogen. Das macht den Jaguar breitschultriger.

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Die Designphilosophy der „Modern British Luxury“ setzt auf den Fluss der Linien. Puristisch, präsent und sportlich wirkt das Automobil. Die seitlichen Lufteinlässe sind von Propellerblättern inspiriert. Die LED-Tagfahrleuchten zeichnen das liegende Jaguar- J. Die Seitenfenster-Grafik spannt sich wie eine Bogensehne nach hinten, sagt Jaguar. Die schwarz eingefärbte D-Säule soll den Eindruck verstärken, dass sich eine ununterbrochene Glaseinheit um den Wagen zieht. Klingt gut, sieht auch so aus. Als Sonderausstattung gibt es das „Black Pack“. Das hat nichts mit dem „Rat Pack“, also Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr., Joey Bishop, Peter Lawford und Shirley MacLaine zu tun. Damals gab es den Sportkombi ja noch lange nicht. Der Begriff kommt von Jaguar-Designer Wayne Burgess. Von ihm stammt auch der Satz: “Der Fluss und die Verknüpfung der Linien, die das Auge rund um das Fahrzeug leiten, mündeten in einen sehr praktischen Sportkombi, der zugleich dem Anspruch von Drama und Eleganz eines Jaguar gerecht wird.“

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Drama-Baby, sag ich da nur und freue mich, dass die

Jaguar-Diesel so kräftig und sparsam sind. Der kleine 4-Zylinder- Diesel mit 200PS soll nur rund 5 Liter verbrauchen, der 3,0- Liter-V6-Diesel mit 240PS um die 6 Liter, der 275PS-Diesel ebenso.

Eine weiter entwickelte Stop-/Start-Funktion schaltet den Motor in nur 300 Millisekunden ab und schneller wieder an als der

Fahrer braucht, um das schlanke Füßchen von der Bremse auf das Gaspedal zu hieven.

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Wenn sich die Verkehrssituation dann doch

unerwartet schnell ändert, denkt die „Change of mind“-Funktion mit und reagiert 40% schneller

als bisher. Zum Beispiel darauf, dass der Opi im Kreisverkehr doch noch ein bis zwei Jahre länger braucht

bis er sich entschieden hat, wo er Omi heute hinbringen will. Weil der Sportbrake eine Luftfederung hat, ist es egal wie viel die Golfschläger, Kühlschränke oder erlegten Waldtiere im Gepäckabteil wiegen. Das Fahrzeug reguliert das Niveau an der Hinterachse von selbst. Das macht es auch mit den Fahrstufen. Das 8-Gang-Getriebe schaltet sehr harmonisch.

Wer selbst gerne wippen äh schalten will, kann das über hübsche Paddel am Lenkrad tun. Innen herrscht

„sportlicher Luxus“. Sehr aufgeräumt und puristisch verwöhnt der Sportbrake

mit seinem Jaguar-typischen Design das Auge.

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Die Sitze sind kontu-

rierter geworden. Die-Rücksitzbank ist ganz neu. Der Alu-Dreh-Stellerfür die Automatik ist nach wie vor wunder-

schön und lädt zum Spielen ein.

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Die Sitzbankteile (60:40) lassen sich über Hebel im Laderaum umklappen. Der Diesel mit 275 PS entwickelt 600 Nm Drehmoment und macht richtig Spaß. In 6,6 Sekunden schiebt er den 1,9-Tonner von Null auf Hundert und macht erst bei 250km/h Schluss. Das kostet ab 56.550.-€. Allerdings reicht normaler- weise schon der Vierzylinder ab 48.550.-€. Das Beste zum Schluss:Den Sportbrake gibt es auch mit Anhänger-kupplung. Das ist nicht nur schön für Landwirte, sondern vor allem für Pferde-Liebhaber und Bootsbesitzer.

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Die glorreiche Sieben ist für Volkswagen Freude und Bürde zugleich. Eine Freude natürlich, weil der Golf seit seiner Premiere im Jahr 1974 läuft und läuft und läuft und den Konzern damals aus der Krise holte und seitdem eine sichere Bank für weltweite Verkaufsrekorde ist. Da dürfen die Wolfsburger schon ganz schön stolz sein. Denn eine eigene Fahrzeugklasse zu begründen und darin IMMER der Klassenbeste zu sein ist eine respektable Leistung. Aber auch eine Bürde. So einen Titel will man behalten. Koste es, was es wolle. Deshalb war der Golf auch schon mal ein wenig in der Kritik. Nicht beim Kunden, sondern eher bei Volkswagen selbst. Die Produktion des besten Stücks war zu teuer.

Wer so große Stückzahlen herstellt und

dann pro Auto auch nur ganz wenig draufzahlt, kann schnell Probleme bekommen. Gesagt, getan und

schon war wieder alles in Butter. So leicht hatten es die „Glorreichen Sieben“ in dem Western aus dem Jahr 1960

nicht. Der Western geht auf den Eastern und Samurai-Klassiker „Die sieben Samurai“ aus dem Jahr 1954 zurück. Er war

einer der teuersten japanischen Filme mit mehr als 3.000 Mitwirkenden. Der Western bestach vor allem durch seine

Besetzung: Yul Brynner, Steve McQueen, Charles Bronson, Robert Vaughn, James Coburn, der eher unbekannte Brad Dexter und

natürlich uns´ „Hotte“ Horst Buchholz. Grundsätzlich geht es bei den Samurais und bei den Cowboys darum, dass

hungernde Dorfbewohner die „Glorreichen Sieben“ zum Schutz vor Banditen anheuern.

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Nach dem Showdown sind dann nur noch drei Söldner

übrig. Die Dorfbewohner gewinnen, die Söldner verlieren und die Banditen sind tot oder verjagt. Der Golf, der ja nach dem Golfstrom und nicht nach der Freizeitbetätigung kariertgemusterteBeinbekleidung tragender Menschen benannt ist, tauchte

bisher nicht in Western oder Eastern auf. Macht ja nix. Erfolgreich ist er trotzdem. Und leichter. Bis zu 100

Kilo. 700.000 Golf verkauft Volkswagen pro Jahr weltweit.

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Am Tag mehr als 1.900, 80 pro Stunde oder 1,3

pro Minute. Was hat sich nun getan beim

Bestseller?

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Schärfer sieht er von vorne aus, eleganter von der

Seite und stämmiger von hinten. Das macht eine rattenscharfe Sicke in der Flanke und zwischen den Heckleuchten. Vorne

sitzen die Scheinwerfer wieder tiefer als der Kühlergrill. Das war auch schon beim Golf I so. Die Kotflügel sind ebenfalls etwas

abgesenkt, dadurch wirkt die Haube länger.Die Fugen sind schmaler als bei der Konkurrenz. Das macht

einen hochwertigen Eindruck und freut besonders Herrn Piech.

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Hinten wurde die Ladekante abgesenkt. Das erleichtert den Einkauf und die Muddi kann den Kasten Tegernseer selbst in denKofferraum wuchten. Der neue Golf ist wieder eine Evolution und keine Revolution. Warum sollte es aber auch anders sein? Eine Ikone muss man nicht neu erfinden.

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Ein Golf ist wie ein Käfer oder eine Cola-Flasche nur

durch die Form schon aus der Ferne oder im Halbdunkel erkennbar. Und so soll es sein. Der „Neue“ ist knapp sechs

Zentimeter länger, der Kofferraum fasst jetzt 380 Liter (plus 30) bis 1.270 Liter. Nicht nur aussen sind die Fugen schmal. Auch der Innenraum wirkt sehr hochwertig und klassisch. Die

Rundinstrumente, die Mittelkonsole, das passt auf den ersten und zweiten Blick. Das Fahrwerk ist über alle

Bedenken erhaben. Das ist zweifellos der beste Golf aller Zeiten.

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Mit seinen Assistenzsystemen

auch der sicherste. Verkehrs- zeichen- und Müdigkeitserkennung, Notbremsautomat nach einem Unfall,Spurhalteassistent mit Lenkeingriff, die City-Notbremsfunktion und viele

andere sorgen für weniger Streß,wenn man mit einem Golf

unterwegs ist.

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So ist der Golf immer die richtige Wahl. Denn er kann alles sehr

gut und bietet keine bösen Überraschungen. Die Preise beginnen ab 16.975.-€ für den 85 PS-Motor mit 1,2 Liter Hubraum. Mehr Spaß machen der 140 PS-Benziner ab 22.525.-€ oder der 150 PS- Diesel ab 25.275.-€. So ist er eben, der Golf. Nicht ganz billig, aber der Klassenbeste und die haben nicht immer nur Freunde. Da finden sich immer Neider und ständig

Herausforderer. Oder Banditen. Aber die kann der Golf VII locker ab. Denn drei Glorreiche bleiben auch im

Western oder Eastern übrig. Bei Volkswagen sind das der Golf und seine Kumpel

Audi A3 und Seat Leon.

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Roy Black fuhr nie Golf GTI.Sagt man. Anderseits heißt Roberto Blanco Blanco, obwohl er das wahrlich nicht ist, aber seine Mutter so hieß. Roy Black nannte sich Black, weil auch das stimmt, denn gemeint war bei Gerhard Höllerich sein schwarzes Haar. Selbiges brachte ihm Anfang der 60er Jahre den Spitznamen „Blacky“ ein, aber diesen Spitznamen hat ja auch der große Schauspieler Joachim Fuchsberger.Ob das damals Herrn Höllerich schon bekannt war, ist nicht überliefert. Herr Blanco heißt in Wirklichkeit zwar nicht Zott und auch nicht Tiramisu, aber eben in der Tat Blanco. Hätte er den Namen seines Vaters angenommen, wäre er vielleicht nie erfolgreicher Schlagersänger geworden. Als Roberto Zerquera. Der Name Höllerich wäre wohl auch kein Erfolgsgarant geworden.

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So interessant und lustig ist die Namens- forschung in der Schlagerbranche. Allerdings nicht bei Schlagergöttin Helene Fischer. Die heißt nämlich wirklich so. Allerdings ist ihre Profession alles andere als die Anglerei.Angeln kann man sehr wohl am Wörther-see. Besser aber nicht, wenn das GTI- Treffen statt findet. In jener Zeit würde sich bestimmt jede Forelle und auch die meisten Karpfen wundern, was da am Ufer alles passiert. Dort tummeln sich weit mehr als 100.000 autobegeisterte Menschen am See und auf den Landstraßen rund um Reifnitz. Mit einem Bier in der einen Hand und Trixi an der anderen lassen sich gut Boliden beobachten. Inzwischen hat sich nicht nur Volkswagen mit einem Stand am Wörthersee niedergelassen, sondern auch die Kollegen von Audi und SEAT.

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Die Nähe zur Basis ist inzwischen so wichtig, dass selbst die Konzernlenker den Weg nach Kärnten nicht scheuen. Wenn die Großen zu Besuch kommen, bringen sie der Basis auch gerne etwas mit. In diesem Jahr einen aufgepeppten Amarok und eine Studie, den Design Vision GTI, mit 503 PS. Zu diesem Fahrzeug kann man Volkswagen nur raten. Kein Wunder, dass sich Konzernchef Winterkorn, Entwicklungsvorstand Hacken-berg und Chefdesigner Bischoff gerne mal daneben stellen.In der voll fahrtauglichen Studie werkelt der sonst in China eingesetzte 3-Liter-V6 mit einem BiTurbo und kann die Vison in weniger als vier Sekunden von Null auf Hundert schießen. Der rote GTI-Streifen zieht sich durch die Scheinwerfer bis zu den Kotflügeln.

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Die hinteren Kotflügel beheimaten Luftein-lässe zur besseren Kühlung. Besonders die Flanke des Concept Cars ist beeindruckend. So sollte jeder GTI aussehen. Nicht nur der mit mehr als 500 PS. Zur Erbauung der Zuschauer war neben dem Vision GTI noch ein weiterer Star auf der Wörthersee-Bühne von Volkswagen. Hans-Peter, war da.Herr Baxter von Scooter bescherte der Welt 1995 den international erfolgreichen Song „Hyper Hyper“. Dieses Lied performte der nette Herr zum Leidwesen der Wörtherseegäste leider nicht. Dafür zwei andere Titel, deren Reihen- folge er sich sicherheitshalber auf ein weißes DIN A-4-Blatt geschrieben hatte und jenes auf den Boden vor sich geklebt.Hyper ist hyper äh sicher ist sicher.

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Die spanische Tochter SEAT präsentierte den Cup Racer. Ganz unprätentiös zwischen den anderen Modellen.So kann man seine Zielgruppe auch abholen. Sportlich, dennoch kompakt und ganz nah an der Realität.So testet man die Wirkung einer Motorsport- variante auf die Besucher des Spektakels. Der SEAT Leon Cup Racer mit 330 PS, mächtigem Flügel, breiten Backen und komplettem Überrollbügel ist 1.120 Kilo leicht, hat ein voll einstellbares Fahrwerk, Sportbremsanlage, einen verkleideten Unter- boden und holt aus dem 2.0-Liter-TFSI- Motor 350 Nm Drehmoment.Neben einer Rundstreckenversion soll es auch eine Langstreckenversion für Preise ab 70.000.-€ bzw. 95.000.-€ (Langstrecken- modell) plus MwSt. geben.

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Was war sonst noch los am Wörthersee?Viele Menschen mit einem interessanten Verhältnis zwischen Körpergröße-Körper- gewicht und Körperbekleidung waren da. Viele Fahrzeuge aus dem Volkswagen- konzern, die zum Teil gar nicht mal so schön oder wenigstens frisch gewaschen waren. Mitmenschen, die gerne Autos streicheln, die komplett mit Vinylleder überzogen sind. Mit noblen Sichtnähten natürlich oder GTI- Varianten in herzallerliebstem Chromlack mit ebenfalls getunter Schönheit daneben. Außerdem konnten besonders tapfere Zeit-genossen auf ein Luftkissen hüpfen auf dem dadurch ein noch mutigerer Spaßbolzen in die Luft geschleudert wurde. Klingt blöd? Sieht aber sehr witzig aus. Ist bestimmt ein Riesending auf jedem Nachbarschaftsfest oder eben am Wörthersee.

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Viele Zuschauer spendeten lautstark Beifall bei Akrobatik auf Quads. Donuts auf Asphalt und Reifenplatzer sind ebenfalls toll. Ein unbestrittenes Highlight ist es, wenn drei oder vier starke Männer ein seltsam lackiertes Audi-Derivat festhalten, damit das Notrad vorne links durchdreht. Dann warten alle und klatschen und warten und klatschen.

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Gumminebel wabert herum und stinkt. Etwas später platzt endlich der Reifen. Holla, die Waldfeh. Schön war´s. Zum Glück hatte SEAT das Partyboot am Start.

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Erwin Neuwirth, ist Gastronom und Schauspieler. Mit ihm fing alles an.Er hatte die Idee, er ist der Gründer des GTI- Treffens am Wörthersee. Erwin, wie kam es 1982 zum ersten GTI- Treffen am Wörthersee?

Durch einen GTI, durch meinen GTI. Ich hatte mit diesem Auto Freude und diese Freude hat sich auf andere Menschen, die sich auch einen gekauft haben, übertragen. So haben wir dann ein Programm gemacht, ein Konzept entwickelt, weil ich gesagt habe, dass es ohne nicht geht. Dann haben wir das zusammen mit dem ÖAMTC realisiert.

Wieviele GTI-Freunde und Bekannte waren das am Anfang?

Heute sind es mehr als 100.000 Menschen, damals waren es genau 93 Autos. Aber das

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war viel in der kurzen Zeit. Ich hatte mir das Auto im März gekauft und am 12./13.Juni war das Treffen. Dazu gehört ja das ganze Drumherum, die Organisation mit Straßensperren, mit gemieteten Plätzen. Dabei hat mir auch die Gemeinde geholfen.

Wie hat es sich weiterentwickelt?

Es ist so, wie das Münchner Oktoberfest. Es ist vom See nicht mehr weg zu denken. Deshalb, weil der Kontrast so interessant ist. Du hast hier eine Motorbegeisterung auf der einen Seite. Motor, Motorsport, Leiden-schaft, Tempo und auf der anderen Seite hast Du die Stille. Das macht es so lebendig. Außerdem die generationsübergreifende Situation. Es kommen die Jungen und die Alten und beide fühlen sich gleich jung und gleich dynamisch. Das ist das Spannende.

Wie ist der Design Vision GTI mit mehr als 500PS im Vergleich zu Deinem ersten GTI?

Es ist ein Wahnsinn, aber es steckt genau so eine Liebhaberei drin wie beim ersten Modell. Du bist in dem Auto gesessen und hast Dich nicht bewegen können, weil dir die Sitzwülste auf beiden Seiten keinen Platz gelassen haben. Das war schon der

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Gedanke vom Motorsport.

Jetzt sind selbst die Vorstände da. War das da-mals schon so?

Schon nach drei Jahren war der Konzern da. Es war Professor Hahn (Volkswagen- Vorstandsvorsitzender von 1982-1992), der zum Treffen erschienen ist. Aber ich glaube, dass wir schon ab dem ersten Tag ein wenig unter Beobachtung standen. Dazu kam die Begeisterung der Leute. Sie haben damals hier Urlaub gemacht und sie sind auf der Süduferstraße das gefahren, was die Straße damals hergab. Diese Straße konnte man fahren mit 120/130, damit war man so schnell wie ein Porsche. Hier soll dich das Auto nicht nur von A nach B bringen, sondern es ist ein Lustspiel geworden von A nach B: Beschleunigen, Tempo, Spaß haben und auch herzeigen wollen.

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PORSCHE:

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W as haben Madonna, ein Unterwäschemodell und

der Porsche Cayman gemeinsam?Ein Lied, den Namen (phonetisch gesehen) und vielleicht

sexuelles Interesse. Der Reihe nach: Niemand anderer als Madonna entdeckte das Unterwäschemodell Nick Kamen. Sie sah ihn in einer Jeans- Werbung und fand den 23-jährigen so interessant, dass sie 1986 den Song „Each Time You Break My Heart“ für ihn komponierte und

produzierte. Sein Strip in dem Werbe-Spot in einem Wasch- salon hatte Madonna eben tief beeindruckt. 1990 folgte

dann „I Promised Myself“. Kamen kam damit in die Top Ten der Single-Charts in Deutschland und

hielt sich 43 Wochen lang in den Hitparaden.

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Ausserdem klingt Kamen wie Cayman. Das Songwritersinger-

model hatte bestimmt auch eine schöne Flanke. Das weiß Madonna vielleicht besser als unsereins. Der Cayman hat sie jetzt auf jeden Fall. Außerdem hat er, wie der Boxster,

einen Mittelmotor wie die Rennwagen in der Formel1.Aber warum? Das erklärt am besten der beste Renn-

fahrer aller Zeiten, Walter Röhrl:

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„Die Masse, das meiste Gewicht, ist zwischen den beiden Achsen. Das ist, wie wenn du einen ganz schweren Blumenstock auf den Tisch stellst. Dann stellst du ihn in die Mitte und nicht auf die Kante. Da steht er am sichersten und das ist auch das System beim Mittelmotor. Man soll versuchen die ganzen schweren Dinge zwischen den beiden Achsen zu beherbergen. Das ist das physikalisch Günstigste überhaupt.“

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Der Cayman ist für die Rennstrecke gemacht. Er ist 40% steifer als sein Vorgänger. Sein Radstand ist um 6 Zentimeter länger und die Spur vorne 4 Zentimeter breiter. Was hilft das?Walter Röhrl:„Damit stützt er sich besser ab und lenkt besser. Dementsprechend fährt das Auto ganz präzise. Alle Lenkbewegungen setzt er sofort in Bewegung und Richtungsänderungen um.“

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Die dritte Generation ist ein komplett eigenständiges Modell und der Einstieg in die Porschewelt.

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Porsche-Entwicklungsvor-stand Wolfgang Hatz:“

Der Cayman ist ein wichtiges Pro-dukt um den Kunden an

unsere Sport-

wagen-marke

heranzufüh-ren. Aber mit dem Cayman

kaufen sie natürlich einen waschechten

Dynamiker sprich einen echten Porsche Sportwagen.“

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Hinzu kommt, dass

der Cayman auch fast so schnell ist: Die

Höchstgeschwindigkeit liegt bei 283 km/h (911

Carrera: 289km/h).

Allerdings hat der Cayman inzwischen fast 911er-Maße. Er ist nur 11 Zen-

timeter kürzer, Cayman S hat 25 PS weniger, ist dafür aber

auch 60 Kilo leichter.

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Auf der Straße (Cayman: 0-100km/h in 4,9 Sekunden; 911 Carrera: 0-100km/h in 4,8 Sekunden) und auf der Rennstrecke.

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