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Inhalt
Vorwort 1
Reinigungsplatz für Pflanzenschutzgeräte am DLR Rheinpfalz 2
Termine für die Nematodenuntersuchungen bei Vermehrungsanlagen 4
Die amerikanische Rebzikade – Überträger der Flavescence dorée 5
Tabelle Mittel- und Wasseraufwand 7
Antiresistenz-Management beim Einsatz von Fungiziden 8
Tabelle Fungizide mit geringer Resistenzgefahr 8
Tabelle Fungizide mit erhöhter Resistenzgefahr 9
Tabelle Fungizidempfehlung 2019 10 - 11
Tabellen Fungizide 12 – 15
Tabellen Insektizide/Akarizide 16 – 18
Tabellen Herbizide 19 - 20
Legende zu den Pflanzenschutzmitteltabellen 21
Einstellung und Handhabung von Sprühgeräten 22 - 25
Interpretationshilfe zur Peronospora-Prognose mittels VitiMeteo 26 – 27
Flussdiagramm „Muss ich 2019 eine Sachkundefortbildung absolvieren?“ 28
Berater Rebschutz und Weinbau Pfalz 29
Informationsdienste Rebschutz und Weinbau Pfalz, Anschriften Rückseite
Rebschutzbroschüre
Herausgeber: Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz Institut für Phytomedizin Breitenweg 71 D-67435 Neustadt an der Weinstraße Mitwirkende: B. Altmayer, R. Ipach, U. Ipach, A. Kortekamp, R. Schäfer, J. Schmidt Bildquellen: Institut für Phytomedizin, DLR Rheinpfalz (sofern nicht anders angegeben) 3. Auflage April 2019
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Liebe Winzerinnen, liebe Winzer,
wir leben in einer Zeit des Klimawandels und der damit verbundenen Wetterextreme. Nach ei-ner sehr nassen und regenreichen Saison 2016 und dadurch verursachten großen Schäden durch die Rebenperonospora war das Jahr 2018 geprägt durch die wärmste und längste Tro-ckenphase seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Durch die warme Witterung fand die Reben-entwicklung im Eiltempo statt. Regen fiel zwar selten, dann aber - zumindest lokal - sehr heftig und teilweise mit Hagel verbunden. Beispielsweise durch verstärktes Abwaschen der Kontakt-mittel oder höhere Abdampfraten bei Netzschwefel bei erhöhte Temperaturen steigen die An-forderungen an einen sicheren und effektiven Pflanzenschutz. Eine hohe Wachstumsrate einerseits und vereinzelte aber heftige Niederschläge andererseits haben auch 2018 lokal zu Infektionen mit dem Falschen Mehltau geführt. Nur durch die anhal-tend trockene Witterung wurde Schlimmeres verhindert. Auch Oidium-Infektionen wurden sel-tener beobachtet als zunächst befürchtet. Eine außergewöhnlich frühe Lese und eine bis Ende Oktober anhaltende Trockenphase haben für sehr gesunde Trauben gesorgt. Botrytis und andere Fäulniserreger traten zum Glück nur sel-ten auf, ebenso die Kirschessigfliege, die bei den vorherrschenden Witterungsbedingungen und dem hohen Gesundheitsgrad der Trauben nur selten in den Fallen zu finden war. Denn die an-haltende trockene und heiße Witterung hat einen raschen Aufbau der Populationen und eine Migration aus den Heckenzonen verhindert. Jedoch wird diesem Schädling in jedem Jahr eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen sein. Durch ein Freistellen der Trauben und rechtzeitig eingeleitete Pflanzenschutzmaßnahmen können zwar größere Schäden verhindert werden, je-doch wird das Wetter in der Phase der Beerenreife eine entscheidende Rolle spielen. Mehr denn je wird es wichtig sein, bereits zu Beginn der Saison strategisch zu planen, um die richtigen Mittel zur richtigen Zeit einzusetzen. Hierzu soll die vorliegende Rebschutzbroschüre dienen. Mit dieser Broschüre möchten wir Sie auch in diesem Jahr wieder und in gewohnter Weise umfassend mit Informationen zu den Krankheiten, Schädlingen und Mitteln rund um den Rebschutz versorgen.
Die in bekannter Form zusammengestellten Pflanzenschutzmittel-Tabellen weisen den zur Drucklegung aktuellen Zulassungsstand auf sowie relevante Eigenschaften, wie beispielsweise Angaben zur Raubmilbenschädigung, den Resistenzgruppen, Wartezeiten und Auflagen zum Gewässerschutz.
Wir wünschen Ihnen für die Saison 2019 viel Erfolg bei der Rebschutzarbeit. Am Ende dieser Broschüre finden Sie die Kontaktdaten unserer Rebschutzberater, die Sie bei Ihrer Rebschutzar-beit tatkräftig unterstützen können. Ihr Phytomedizin-Team
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Reinigungsplatz für Pflanzenschutzgeräte am DLR Rheinpfalz
Hintergrund: Vor allem in den vom Weinbau geprägten Sonderkulturregionen Rheinhessen und Vorderpfalz sind viele Gewässer mit Pflanzenschutzmittelwirkstoffen belastet. Eine wesentliche Ursache da-für ist die Reinigung von Pflanzenschutzgeräten auf befestigten Flächen mit Kanalanschluss. Da die im Abwasser enthaltenen Wirkstoffe in den Kläranlagen kaum abgebaut werden, gelangen so beträchtliche Mengen an Pflanzenschutzmitteln in die Gewässer. Nach den Vorgaben der guten fachlichen Praxis sollten die Spritzenreinigung und das Entsorgen von Restmengen auf einer landwirtschaftlichen Fläche erfolgen, was in der Praxis jedoch häufig auf Schwierigkeiten stößt. Nach guter fachlicher Praxis ist die Reinigung von Pflanzenschutzgeräten aber auch auf dafür konzipierten Reinigungsplätzen möglich, die es in Deutschland allerdings so gut wie nicht gibt.
Mehrnutzer-Reinigungsplatz am DLR Rheinpfalz Als Pilotprojekt wurde daher am DLR Rheinpfalz eine solche Anlage gebaut und im August 2016 in Betrieb genommen. Die auch für die Nutzung durch ortsansässige, externe Betriebe (insge-samt bis zu 20) vorgesehene Anlage kann über zwei Zu- bzw. Abfahrten vom angrenzenden Wirtschaftsweg angefahren werden (Abb. 1). Die überdachte, 90 m2 große Reinigungsfläche er-laubt auch die Reinigung von Geräten mit Überzei-lengestängen und Recycling-Geräten. In zwei unter der Reinigungsfläche liegenden Tanks von jeweils rund 40 m3 werden Regenwasser und das beim Rei-nigungsvorgang anfallende, pflanzenschutzmittel-haltige Abwasser getrennt aufgefangen. Die bei-den Hochdruckreiniger werden mit Regenwasser betrieben. Zur Entsorgung des Abwassers dient ein mit Mut-terboden und Zuschlagstoffen (Stroh, Korkgranu-lat) befülltes, so genanntes „Phytobac-“ oder „Bio-bett-“ System über dessen Oberfläche das Abwas-ser, über Feuchtesensoren gesteuert, verrieselt wird. Die enthaltenen Wirkstoffe werden mikrobi-ell abgebaut, das Wasser verdunstet. Es verbleibt kein als Sondermüll zu entsorgender Rest. Die Flä-che des Biobetts beträgt insgesamt 51 m2, das Raumvolumen ca. 36 m3. Die Verdunstungskapazi-tät des gesamten Biobetts muss so hoch sein, dass das im Laufe der Saison anfallende Abwasser voll-ständig bis zur nächsten Saison verdunstet werden kann.
Abb. 1: Von außen anfahrbarer Reinigungsplatz des DLR Rheinpfalz, Foto: Markus Holler
Abb. 2: Die Gerätereinigung erfolgt mit Hoch-druckreinigern, im Hintergrund das überdachte Phytobac-System
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Außer zur umweltfreundlichen Reinigung von Pflanzenschutzgeräten dient die Anlage auch als Anschauungsobjekt sowie zum Sammeln von praktischen Erfahrungen und zu Forschungszwecken. Untersucht wer-den zum Beispiel Verfahren zur Optimierung der Verduns-tungsraten, die Menge und Zusammensetzung des anfal-lenden Abwassers, Substratmischungen und der Wirkstoff-abbau. Finanziert wurde das Projekt je zur Hälfte aus Mit-teln des Umweltministeriums, Abteilung Wasserwirtschaft und der Bayer AG. Nach einer Nutzung über zwei Vegetationsperioden liegen nun erste Erfahrungen und Untersuchungsergebnisse vor:
Die anhand der agrarmeteorologischen Daten am Standort Mußbach errechnete Verdunstungskapazität des Phytobac-Systems von rund 91 L pro Tag im Jahres-durchschnitt deckt sich weitgehend mit den Transpira-tionsraten im praktischen Betrieb und ist für die vorge-sehene Nutzung ausreichend. Der Betrieb der intensiv genutzten Anlage läuft weitgehend störungsfrei.
Die im Abwassertank gemessenen Wirkstoffkonzentrationen liegen je nach Wirkstoff und Messzeitraum zwischen 0 und 0,03 mg/L (vor der Saison) bzw. 0 und 0,5 mg/L (während und nach der Saison).
Die Wirkstoffkonzentrationen im Biobett-Substrat liegen zwischen 0 und etwa 0,8 mg/kg Trockenmasse. Die Entwicklung der Wirkstoffkonzentrationen im Substrat ist erwartungsge-mäß abhängig von den Wirkstoffeigenschaften und der Häufigkeit ihrer Anwendung. So wa-ren zu Beginn der Saison 2018 einige Wirkstoffe (z. B. Folpet, Proquinazid, Strobilurine) nicht mehr oder nur noch in geringen Mengen messbar, bei anderen wie z. B. Boscalid, Met-rafenone, Tebuconazol und Fluopyram steigen die Konzentrationen im Substrat langsam an. Die Wirkstoffnachführung ist in diesen Fällen etwas höher als der mikrobielle Abbau. Verrin-gert sich dagegen die Wirkstoffnachführung, sinken die Wirkstoffkonzentrationen wieder. So wurde beispielsweise der Wirkstoff Dimethomorph in der Saison 2018 witterungsbedingt offensichtlich wenig eingesetzt, was zu einer deutlichen Abnahme der Konzentration im Bi-obett-Substrat geführt hat.
Das durch kupferhaltige Pflanzenschutzmittel auf das Substrat aufgebrachte Kupfer wird nicht abgebaut und reichert sich daher im Laufe der Zeit an. Aufgrund der antibiotischen Wirkung von Kupferionen könnte dies irgendwann zu einer Störung der mikrobiellen Aktivi-tät im Biobett-Substrat führen. Da der zur Befüllung des Phytobacs verwendete Mutterbo-den aus einem ehemaligen Weinberg stammt, lag die anfänglich Kupferkonzentration be-reits bei 61 mg/kg TM Boden. Es ist daher davon auszugehen, dass die vorhandene Mikro-flora bereits an höhere Kupferkonzentrationen angepasst ist. Im Durchschnitt stieg die Kup-ferkonzentration im Substrat seit März 2017 um 1 mg von 61 auf 62 mg/kg TM Substrat.
Abb. 3: Überdachte Biobett-Anlage mit Verrieselungssystem
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Termine für die Nematodenuntersuchungen bei Vermehrungsanlagen
Viruserkrankungen zählen zu den sog. Abbaukrankheiten und somit zu den gefährlichsten Er-scheinungen an Kulturpflanzen. Virusinfektionen an Reben führen zu irreversiblen Schäden, die sich in Form verschiedener Krankheitssymptome äußern: Form- und Farbveränderungen sowie Befruchtungsstörungen. Ein Leistungszerfall, bis hin zur Ertragslosigkeit und zum Verkümmern der Rebstöcke begrenzt die Rentabilität erkrankter Bestände sehr rasch. In den deutschen Weinanbaugebieten ist die Reisigkrankheit die mit Abstand bedeutendste Viruserkrankung an Reben. Die Erreger sind Viren der Nepovirusgruppe (z.B. Fanleaf-Virus, Arabismosaik-Virus, Himbeerringflecken-Virus), die von bodenbewohnenden Fadenwürmern ( Nematoden ) über-tragen werden.
Nematoden stechen zur Nahrungsaufnahme mit Hilfe ihres Mundstachels (Abb. 4) Rebwurzeln an und neh-men dabei durch Saugen an viruskranken Reben Virus-partikel auf. Beim nachfolgenden Anstich einer gesun-den Rebe können dann Viren dorthin übertragen wer-den. Auf diesem Weg kann sich eine Viruserkrankung, ausgehend von einigen kranken Stöcken, herdförmig im Rebenbestand ausbreiten. Um auszuschließen, dass Rebenpflanzgut schon in den Vermehrungsanlagen durch Viren infiziert wird, wurde in der Rebenpflanzgut-Verordnung die Untersuchung
der Böden von Vermehrungsflächen (Edelreis- und Unterlagen-Schnittgärten, Rebschulflächen) auf virusübertragende Nematoden obligatorisch vorgeschrieben.
ACHTUNG: Die Bescheinigung, dass keine virusübertragenden Nematoden in den Flächen nach-gewiesen wurden, darf zum Zeitpunkt der Beantragung der Anerkennung nicht älter als fünf Jahre sein.
Die Termine für diese Untersuchungen sind hier im Überblick zusammengestellt. Sie sind unbe-dingt einzuhalten. Die Probeentnahme erfolgt durch die Mitarbeiter des Institutes für Phyto-medizin.
Art der Fläche Zeitpunkt der Untersuchung
Schnittgärten:
auf vorher bestockter Fläche
in Flurbereinigungsgebieten
nach Langzeitbrache
Sommer bis Herbst vor dem Roden im Juni des 1. Anerkennungsjahres im Juni des 1. Anerkennungsjahres
Rebschulflächen:
mit landwirtschaftlicher Vornut-zung
mit weinbaulicher Vornutzung
Zwischen Herbst und Frühjahr vor dem Einschulen oder Antrag auf Überprüfung der Vorkultur Frühjahr vor dem Einschulen Sommer bis Herbst vor dem Einschulen
Abb. 4: Mundstachel des Nematoden Xiphi-nema index, (stark vergrößert, Länge Maß-stab: 0,05 mm)
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Die amerikanische Rebzikade – Überträger der Flavescence dorée (Goldgelbe Ver-gilbung) – weiterhin vor den Toren der Pfalz!
Im Juli 2016 wurden erstmals Larven der Amerikanischen Rebzikade Scaphoideus titanus in der Nähe von Colmar, Elsaß, gefunden. Diese Zikadenart überträgt sehr effektiv die meldepflichte Quarantänekrankheit Flavescence dorée (FD, Goldgelbe Vergilbung) von Rebe zu Rebe. Im El-saß wurde S. titanus zwar mit Insektiziden bekämpft, aber inzwischen geht man davon aus, dass diese Zikade dort nicht mehr ausgerottet werden kann. Die Tiere sind sehr flugaktiv und so ist zu befürchten, dass sie bald auch unsere Region erreichen werden. Die FD gehört zusammen mit der im deutschen Weinbau weit verbreiteten Schwarzholzkrank-heit (Bois noir, BN) zu den so genannten Vergilbungskrankheiten der Rebe. Diese Krankheitsbil-der werden durch verschiedene als Phytoplasmen bezeichnete zellwandlose Bakterien verur-sacht. Trotz der Unterschiedlichkeit der Rebphytoplasmen sind die durch sie verursachten Symptome kaum voneinander zu unterscheiden und können nicht zur Identifizierung der Erre-ger herangezogen werden, nur eine aufwändige Laboruntersuchung kann zwischen ihnen diffe-renzieren. Im Gegensatz zur Schwarzholzkrankheit ist die FD als Quarantänekrankheit einge-stuft, das Auftreten muss gemeldet werden und es müssen dann intensive Gegenmaßnahmen zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung durchgeführt werden. Überträger: Der einzige bisher bekannte Vektor der FD ist Scaphoideus titanus. Im Gegensatz zum Überträ-ger der Schwarzholzkrankheit, der Winden-Glasflügelzikade, verbringt die 5-6 mm große Zikade ihr ganzes Leben auf der Rebe und überträgt sehr effek-tiv die FD-Phytoplasmen von Rebe zu Rebe. Die Tiere überwintern als Ei unter der Borke des zweijährigen, teil-weise auch einjährigen Rebholzes. Die Larven schlüpfen Ende Mai bis Anfang Juni, sie leben meist auf der Blatt-unterseite. Charakteristisch für die anfangs schneewei-ßen Larven sind die beiden schwarzen Flecken am Hin-terleib. Die Flugzeit der adulten Zikaden dauert von Mitte Juli bis Ende September. Der Lebensraum der Zikade ist zwar durch klimatische Faktoren begrenzt, könnte sich aber nach unserer Einschätzung sehr wohl auch in der Pfalz etablieren. FD-Symptome: Die Rebe reagiert auf eine Infektion durch Phytoplasmen mit einer krankhaften Veränderung fast aller Pflanzenteile: An den Blättern tritt eine vorzeitige Herbstverfärbung auf, die Blatträn-der können sich je nach Rebsorte nach unten rollen, die Triebe sind durch eine schlechte Ligni-neinlagerung gummiartig und verholzen schlecht. FD-infizierte Reben entwickeln zumindest an-fangs Krankheitssymptome am ganzen Stock. Neben massiven Ertragsausfällen durch vertrock-nete Gescheine und welkende Trauben können Stöcke sensibler Rebsorten, dazu gehören u. a. Chardonnay, Spätburgunder und Sauvignon blanc, durch die FD in wenigen Jahren auch abster-ben.
Abb. 5: Überträger der Flavescence dorée: Die Amerikanische Rebzikade (Scaphoideus titanus), Größe ca. 5 – 6 mm
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Was käme auf die Winzer zu, wenn Scaphoideus titanus und die FD bei uns nachgewiesen würden? Zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung der Quarantänekrankheit Flavescence dorée müss-ten drastische Maßnahmen durchgeführt werden. Sie werden ähnlich wie in unseren Nachbar-ländern Frankreich, Italien und Österreich aussehen und werden folgendes umfassen:
Bekämpfungspflicht: - mehrmaliger massiver Insektizideinsatz im Jahresverlauf sowohl gegen die Larven als
auch gegen die adulten Zikaden im Weinberg - wöchentliche Insektizid-Behandlung von Rebschulen - Puffer- und Beobachtungszonen rund um befallene Weinberge
Rodungspflicht, beim Auftreten von FD-kranken Stöcken: - Entfernen von Einzelstöcken - komplette Rodung befallener Weinberge, wenn der Befall ein gewisses Ausmaß annimmt.
Auflagen für den Export von Rebmaterial
Durch diesen Maßnahmenkatalog wären viele bisherigen Anstrengungen zur Verringerung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und zum verstärkten Einsatz biologischer und biotechnologi-scher Bekämpfungsverfahren in Frage gestellt. Es sollte alles daran gesetzt werden, die Krank-heit und ihren Überträger so lange als möglich von unserer Region fernzuhalten.
Bitte kontrollieren Sie Ihre Anlagen auf die oben genannten Symptome und informieren Sie die Weinbauberatung, wenn Auffälligkeiten auftreten. Nur so ist gewährleistet, dass möglichst schnell auf ein Erstauftreten von Scaphoideus titanus beziehungsweise Flavescence dorée rea-giert werden kann.
Abb. 6: Blattsymptome der Vergilbungskrankheit an Chardonnay (links) und eingetrocknete Gescheine an einer mit FD infizierten Dornfelder-Rebe (rechts)
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Mittelaufwand (kg bzw. l/ha) und empfohlener Wasseraufwand (l/ha) nach der Entwicklung der Reben für Direktzuglagen
Als Grundlage der Berechnung dient der Basisaufwand (kg bzw. l/ha), der in der Regel auf die erste Vorblütebehandlung (früher 400 l/ha) bezogen wird. Dieser ist im Verlauf der Vegetationsperiode an das Entwicklungsstadium der Rebe und die damit verbundene Vergrößerung der Zielfläche anzupassen. Dazu wird der Basisaufwand je nach Entwicklungsstadium mit einem Faktor zwischen 1,5 und 4 multipliziert (s. Tabelle). Die erforderlichen Mittelmengen werden in die auszubringende Wassermenge eingerührt und ausgebracht.
Entwicklungsstadien nach der BBCH-Skala
00 – 09 11 - 16 17 - 61 68 - 69 71 73 - 75 75 - 81
Behandlungstermine Winter und
Austrieb 1. Vorblüte ab 2. Vorblüte
abgehende Blüte
2. Nachblüte ab 3. Nachblüte, je nach Dichte
der Laubwand
Basisaufwand (kg bzw. l/ha) x 1 x 1 x 1,5 bis 2 x 2,5 x 3 x3,5 bis 4 x 4
z. B. Polyram WG 0,2 % = kg/ha 0,8 0,8 1,2 bis 1,6 2,0 2,4 2,8 bis 3,2 3,2
Empfohlener Wasser-aufwand (l/ha) *) 100- 400 100- 400 200 - 800 250 - 800 300 - 800 400 - 800 400 - 800
*) Der empfohlene Wasseraufwand in l/ha ist fett gedruckt. Bei niedrigen Wassermengen und kleineren Tropfen wird die Anlagerung schwieriger (schlech-tere Wirkungsgrade) und die Gefahr von Abdriftverlusten steigt (stärkere Windanfälligkeit der kleinen Tropfen).
DLR Rheinpfalz, Institut für Phytomedizin, Stand: Dezember 2018
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Antiresistenz-Management beim Einsatz von Fungiziden
Zur Vermeidung einer Wirkung auf Nützlinge, Nicht-Zielorganismen und die Umwelt enthalten moderne Fungizide meist sehr spezifisch wirkende Wirkstoffe, die gezielt an nur wenigen Orten im Stoffwechsel des Krankheitserregers angreifen (s. Tabelle 2). Durch diesen spezifischen Wir-kungsmechanismus steigt jedoch die Gefahr der Resistenzentwicklung, wenn der Wirkstoff häu-figer gegen eine Krankheit eingesetzt wird. Bei der Planung der Spritzfolge sind daher folgende Regeln zu beachten:
Grundsätze des Antiresistenz-Managements (ARM)
Bevorzugt vorbeugende Bekämpfung (vor einem sichtbarem Befall) anstreben
Gute Applikationstechnik sicherstellen (z. B. angepasste Fahrgeschwindigkeit)
Gebrauchsanweisungen der Hersteller beachten (Anwendungskonzentration usw.)
Kulturtechnische Maßnahmen zur Befallsvorbeugung nutzen
Wechsel von Fungiziden mit verschiedenen Wirkungsmechanismen (d.h. einen Wirkstoff-gruppenwechsel vornehmen)
Peronospora, Oidium: Mit Fungiziden, die einer gemeinsamen Wirkstoffgruppe angehö-ren (Buchstabenkategorien in Tabelle 2 beachten!) und über einen spezifischen Wirkungs-mechanismus verfügen, sollten maximal 3 Behandlungen über alle Indikationen pro Ve-getationsperiode durchgeführt werden. Dies gilt unabhängig davon, wie viele Behandlun-gen für ein Mittel zugelassen sind.
Botrytis: Aufgrund des besonders hohen Resistenzrisikos bei Botrytis sollte mit den Spe-zialbotrytiziden pro Wirkstoffgruppe maximal 1 Behandlung pro Vegetationsperiode durchgeführt werden.
Neben den Produkten mit sehr spezifischen Wirkungsmechanismen stehen auch bewährte Fun-gizide zur Verfügung, die unspezifisch an mehreren Orten im Stoffwechsel des Pilzes angreifen (Tabelle 1). Bei diesen Produkten ist die Gefahr der Resistenzentwicklung auch bei wiederholter Anwendung gering. Solange es der Befallsdruck zulässt, ist aus resistenztechnischer Sicht die Verwendung von unspezifisch wirkenden Kontaktfungiziden zu bevorzugen.
Tabelle 1: Fungizide mit geringer Resistenzgefahr (Kontaktmittel)
Handelsname Unspezifischer Wirkstoff Wirkstoffgruppe
Dithane NeoTec
Mancozeb Dithiocarbamate
Dithane Vino WG
Tridex WG
Manfil 80 WP
Polyram WG Metiram
Delan WG Dithianon Chinone
Delan Pro Dithianon + Kaliumphosphonat Chinone + Phospho-nate
Folpan 80 WDG, Folpan 500 SC Folpet Phthalimide
Cuprozin progress, Funguran progress Kupferhydroxid
Kupferhaltige Mittel Cueva Wein-Pilzfrei Kupferoktanoat
Cuproxat Kupfersulfat, basisch
Thiovit Jet, Kumulus usw. Netzschwefel Schwefel
Vitisan, Kumar Kaliumhydrogencarbonat
Veriphos, Frutogard Kaliumphosphonat Phosphonate
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Tabelle 2: Fungizide mit erhöhter Resistenzgefahr (spezifische Wirkungsmechanismen)
Kat. PERONOSPORA-Fungizide
Handelsname Spezifischer Wirk-stoff
Wirkstoffgruppe Unspezif. Wirkstoff
Weitere Indikationen
Anz. Anw.
B Aktuan Cymoxanil Azetamide Dithianon Phom., RB
An
zahl A
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B Moximate 725 WG Cymoxanil Azetamide -
C Forum Gold
Dimethomorph Morpholine Dithianon -
Forum Star, Vino Star Folpet -
C Melody Combi Iprovalicarb Valinamide
Folpet Phom., RB
C Vincare Benthiavalicarb Folpet
C E
Ampexio Mandipropamid + Zoxamide
Mandelsäureamide + Benza-mide
- -
D Fantic F Benalaxyl-M
Phenylamide
Folpet -
D Ridomil G/Folpan Gold Metalaxyl-M Folpet -
D Ridomil G. MZ Metalaxyl-M Mancozeb RB
E Electis Zoxamide Benzamide Mancozeb -
F Mildicut Cyazofamid Sulfonamide - -
F Sanvino Amisulbrom Sulfamoyltriazole Folpet -
F Videryo F Cyazofamid Sulfonamide Folpet -
P Profiler Fluopicolide Benzamide Fosetyl-Al -
Q Zorvec Zelavin Bria Oxathiapiprolin Piperidinyl-thiazol-isoxazolin Folpet -
S Enervin Ametoctradin Triazolo-Pyrimidylamine Metiram BR
S/C Orvego Ametoctradin + Dimethomorph
Triazolo-Pyrimidylamine + Morpholine - -
OIDIUM-Fungizide
A/L Collis Kresoxim-methyl + Boscalid
Strobilurine + Carboxyanilide - -
A Flint Trifloxystrobin Strobilurine - Phom., RB, BR
A/G Custodia Azoxystrobin + Tebuconazol Strobilurine + Azole - -
G Systhane 20 EW Myclobutanil
Azole
- BR
G Misha Myclobutanil - BR
G Topas Penconazol - BR
G Galileo Tetraconazol - -
G/L Luna Experience Fluopyram + Tebuconazole
Pyridinylethyl-benzamide / Azole - BR
H/L Luna Max Fluopyram + Spiroxamine
Pyridinylethyl-benzamide / Spiroketalamine - -
L Sercadis Fluxapyroxad Pyrazolcarboxamide - BR
J Talendo Proquinazid Quinazolinone - -
J/G Talendo Extra Proquinazid + Tetraconazol
Quinazolinone + Azole
- -
J/G Vento Power Quinoxyfen + Myclobutanil Chinoline + Azole - -
R/G Dynali Cyflufenamid + Difenoconazol Amidoxime + Azole - RB, BR
R Vegas Cyflufenamid Amidoxime - -
K Kusabi Pyriofenone Benzoylpyridine - -
K Vivando Metrafenone Benzophenone - -
SPEZIALBOTRYTIZIDE
Handelsname Spezif. Wirkstoff Wirkstoffgruppe Anzahl Anwendungen
L Cantus Boscalid Carboxyanilide
Maximal 1 Behandlung je Mittel mit gleichem Buchstaben pro Saison!
M Scala, Pyrus Pyrimethanil Anilinopyrimidine
M/N Switch Cyprodinil + Fludioxonil
Anilinopyrimidine + Phenylpyrrole
O Teldor Fenhexamid Hydroxyanilide
O Prolectus Fenpyrazamine Aminopyrazolinone
Die Buchstaben A-S kennzeichnen unterschiedliche Wirkstoffgruppen bzw. Wirkungsmechanismen. Fungizide mit denselben Buch-staben enthalten Wirkstoffe mit gleichem Wirkungsmechanismus. Dies ist bei der Planung der Spritzfolge und der Anzahl der Sprit-zungen pro Fungizid zu berücksichtigen. BR = Schwarzfäule; RB = Roter Brenner; Phom. = Phomopsis
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Fungizidempfehlung 2019 (Stand Januar 2019)
Indikation RM
Klasse1) Anwendungen
Vorblüte (ES 01-60) Nachblüte (ES 61-81)
Peronospora, Phomopsis, Roter Brenner
Delan WG I max. 8 Anwendungen
Delan Pro 4) I max. 4 Anwendungen Aktuan 5) I
insgesamt max. 2 Anwendungen gegen alle Schaderreger Moximate 725 WG II Flint 3) I insgesamt max. 2 Anwendungen gegen alle Schaderreger Dynali 6) I insgesamt max. 2 Anwendungen gegen alle Schaderreger Enervin 4) II
insgesamt max. 2 Anwendungen gegen alle Schaderreger Orvego 4) II Folpan 80 WDG / 500 SC I maximal 8 Ampexio I Forum Star 4) I
insgesamt max. 2 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe
Forum Gold 4) I Melody Combi II Orvego 4) II Vincare 4) II Vinostar 4) I Polyram WG 2) II insgesamt max. 3 Anwendungen gegen alle Schaderreger Mildicut 4) II
maximal 3 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe Sanvino 4) II Videryo F 4) I Funguran progress 2) 4) I
insgesamt max. 2 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe gegen alle Schaderreger, siehe auch Zusatzbestimmungen
Cueva Wein-Pilzfrei 2) 4) II Cuprozin progress 2) 7) I Cuproxat 2) 4) II Dithane NeoTec 2) II
insgesamt max. 2 Anwendun-gen aus dieser Mittelgruppe
keine keine Dithane Vino WG 2) 4) II Electis 4) II Manfil 80 WP 4) II Tridex DG 3) II Ampexio 4) I
insgesamt max. 2 Anw., Electis nur im Vorblütebereich Electis 4) II Fantic F 4)
Folpan Gold 4) Ridomil Gold MZ 7)
I insgesamt max. 2 Anw. aus dieser Mittelgruppe, Folpan Gold o-
der Ridomil Gold MZ max. 1 Anw. nur bis abgehende Blüte I II
Profiler 4) I max. 1 Anwendung, nur bis ES73 Zorvec Zelavin Bria 4) I max. 1 Anwendung, nur bis ES75 Frutogard 4) I
insgesamt max. 5 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe Veriphos 4) II Microthiol WG 8) II bevorzugt zum Austrieb und in der Vorblüte
Botrytis (Spezialbotrytizide) Cantus 5) I keine max. 1 Anwendung Teldor I
keine insgesamt max. 1 Anw. aus dieser
Mittelgruppe Prolectus I Switch Scala Pyrus
I I I
keine insgesamt max. 1 Anw. aus dieser
Mittelgruppe
Kumar III keine max. 4 Anw. gegen alle Schader-reger, davon mind. 2 Anw. nur in
die Traubenzone
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Indikation RM
Klasse1) Anwendungen
Vorblüte (ES 01-60) Nachblüte (ES 61-81) Oidium alle Netzschwefel 2) II bevorzugt zum Austrieb und in der Vorblüte Systhane 20 EW I
insgesamt max. 4 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe gegen alle Schaderreger
Galileo max. 2 Anwendungen nur bis ES69 Custodia max. 1 Anwendung
Luna Experience und Luna Max max. 1 Anwendung nur bis ES73
Topas Misha
I I
Galileo II Custodia I Dynali I Luna Experience 5) II Luna Max 5) I Talendo Extra II Vento Power I Dynali I insgesamt max. 2 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe gegen
alle Schaderreger Vegas I
Collis 5) I insgesamt max. 2 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe gegen alle Schaderreger
Luna Experience und Luna Max insgesamt max. 1 Anwendung nur bis ES73
Luna Experience 5) II Luna Max 5) I Sercadis 5) II
Talendo / Talius I insgesamt max. 3 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe
Talendo Extra max. 2 Anwendungen Talendo Extra II Vento power I Collis 5) I
insgesamt max. 3 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe gegen alle Schaderreger, aber nur 1 x gegen Oidium
Custodia I Flint I
Kusabi I insgesamt max. 3 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe
Vivando I
Cueva Wein-Pilzfrei 2) II insges. max. 2 aus dieser M.gr. (gegen alle Schaderreger)
Kumar III insgesamt max. 2 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe
Vitisan III Schwarzfäule Systhane 20 EW I insgesamt maximal 4 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe ge-
gen alle Schaderreger Topas I
Flint I insgesamt maximal 2 Anwendungen aus dieser Mittelgruppe ge-
gen alle Schaderreger Dynali I insgesamt maximal 2 Anwendungen gegen alle Schaderreger Enervin II insgesamt maximal 2 Anwendungen gegen alle Schaderreger Luna Experience 5) II insgesamt max. 2 Anw. aus dieser M.gr. gegen alle Schaderreger,
Luna Experience max. 1 Anw. gegen alle Schaderr. nur bis ES73 Sercadis 5) II
Polyram WG 2) II insgesamt maximal 3 gegen alle Schaderreger
Cuprozin progress 2) 7) I insg. max. 2 Anw. gegen alle Schaderr., s. auch Zusatzbest. Delan Pro 4) I max. 4 Anw. gegen alle Schaderreger
Gegen die Schwarzfäule ist darüber hinaus im Rahmen der Spritzfolgen gegen Peronospora, Phomopsis, Roter Brenner und Oidium die Zusatzwirkung der Mittel aus der Gruppe der Azole (Tetraconazol), der Strobilurine (Collis) und der Dithiocarbamate (Dithane NeoTec, Electis und Penncozeb / Tridex DG) zu nutzen. 1) Raubmilbenschädigung: I = nicht schädigend, II = schwach schädigend, III = schädigend 2) alle im Weinbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff 3) keine Zulassung gegen Peronospora 4) keine Zulassung gegen Phomopsis und Roten Brenner 5) zur Vermeidung von Resistenz sollten die Boscalid- und Fluopyram-haltigen Mittel Cantus, Collis, Sercadis, Luna Experience und Luna Max insgesamt
nicht mehr als 2 Mal ausgebracht werden (gleicher Wirkmechanismus) 6) keine Zulassung gegen Peronospora und Phomopsis 7) keine Zulassung gegen Phomopsis 8) keine Zulassung gegen Peronospora und Roter Brenner 9) keine Zulassung gegen Peronospora und Roter Brenner
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Mittel gegen Pilzkrankheiten (Fungizide) Stand: Januar 2019
Indikation/Mittel Wirkstoffe
Aufwandmenge
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kg bzw. l je ha 90 75 50
Peronospora Legende siehe Seite 21 Aktuan Dithianon + Cymoxanil 0,5 1,0 1,5 2,0 8 8 35 I B4 20 5 10 15
Ampexio Mandipropamid + Zoxamide 0,16 0,32 0,48 3 3 21 I B4 ja 15 * 10 10
Cueva Wein-Pilzfrei Kupferoktanoat 4,0 8,0 12,0 16,0 10 10 35 II B4 ja 10 * 5 5
Cuproxat Kupfersulfat, basisch 2,0 4,0 6,0 8,0 2 2 21 II B4 ja 5 10 15
Cuprozin progress Kupferhydroxid 0,4 0,8 1,2 1,6 7 7 21 I B4 ja 15 * 5 10
Delan WG Dithianon 0,2 0,4 0,6 0,8 8 8 49 I B4 20 5 10 15
Delan Pro Dithianon + Kaliumphosphonat 1,2 2,4 3,6 4 4 4 42 I B4 20 5 10 15
Dithane Vino WG Mancozeb 0,53 1,07 1,59 2,13 2 2 28 II B4 ja 106 20 10 15
Electis Mancozeb + Zoxamide 0,72 1,44 2,16 2,88 4 4 56 II B4 ja 106 10 10 20
Enervin Metiram + Ametoctradin 1,0 2,0 3,0 4,0 3 3 35 II B4 ja 108 15
Fantic F Folpet + Benalaxyl-M 0,6 1,2 1,8 2,4 3 3 42 I B4 20
Folpan Gold Folpet + Metalaxyl-M 0,6 1,2 1,8 2,4 3 3 35 I B4 20 5 10 15
Folpan 500 SC Folpet 0,6 1,2 1,8 2,4 8 8 35 I B4 20 5 10 15
Folpan 80 WDG Folpet 0,4 0,8 1,2 1,6 8 8 35 I B4 20 5 10 15
Forum Gold Dimethomorph + Dithianon 0,48 0,96 1,44 Bis ES73, max. 1,56 3 3 35 I B4 20 5 10 15
Forum Star Dimethomorph + Folpet 0,48 0,96 1,44 1,92 3 3 35 I B4 20 5 10 15
Frutogard Kaliumphosphonat 1,5 3 Nur bis ES68 max. 4,5 6 6 14 I B4 ja 10 * 5 10
Funguran progress Kupferhydroxid 0,5 1,0 1,5 2,0 4 4 21 I B4 ja 15 5 10 10
Manfil 80 WP Mancozeb 0,5 1,0 1,5 2,0 2 2 28 II B4 ja 106 10 15
Melody Combi Folpet + Iprovalicarb 0,6 1,2 1,8 2,4 5 5 28 II B4 106 20
Mildicut Cyazofamid 1,0 2,0 3,0 4,0 8 8 21 II B4 ja 10 * * 5
Moximate 725 WG Mancozeb + Cymoxanil 0,625 1,25 1,875 - 4 4 28 II B4 ja 20
Orvego Ametoctradin+Dimethomorph 0,4 0,8 1,2 1,6 3 3 35 II B4 ja 10 * * 5
Polyram WG Metiram 0,8 1,6 2,4 3,2 6 6 56 II B4 ja 104 15
Profiler Fluopicolide + Fosetyl-Al 0,75 1,5 2,25 3,0 2 2 28 I B4 ja 104 10 * * 5
Ridomil Gold MZ Metalaxyl + Mancozeb 0,72 1,44 Nur bis ES69, max. 1,8 2 2 28 II B4 ja 105 10 15 20
- 13 -
Sanvino Folpet + Amisulbrom 0,375 0,75 1,125 1,5 4 4 28 I B4 15 5 10 10
Veriphos Kaliumphosphonat 1,0 3,0 4,0 4,0 5 5 14 II B4 * * * *
Videryo F Cyazofamid + Folpet 0,625 1,25 1,875 2,5 6 6 28 I B4 20 5 10 15
Vincare Folpet + Benthiavalicarb 0,5 1,0 1,5 2,0 6 6 35 II B4 108 20
VinoStar Dimethomorph + Folpet 0,5 1,0 1,5 2,0 3 3 35 I B4 20 5 10 15
Zorvec Zelavin Bria Oxathiapiprolin / Folpet 0,08/0,4 0,16/0,8 0,24/1,2 0,32/1,6 2 2 35 I B4 20 5 10 15
Botrytis Botector (nur TZ)* Aureobasidium pullulans - 0,4 0,4 0,4 3 3 1 I B4 ja * * * *
Cantus Boscalid 0,3 0,6 0,9 1,2 1 1 28 I B4 ja * * * *
Kumar Kaliumhydrogencarbonat - - - 5 4 6 1 III B4 ja * * * *
Melody Combi Folpet + Iprovalicarb 0,6 1,2 1,8 2,4 4 5 28 II B4 106 20
Prolectus Fenpyrazamine 0,3 0,6 0,9 1,2 1 1 21 I B4 ja/14 5
Pyrus Pyrimethanil 0,625 1,25 1,875 2,5 2 2 21 I B4 10 * 5 10
Scala Pyrimethanil 0,5 1,0 1,5 2,0 1 1 28 I B4 ja 5 * * *
Switch Fludioxonil + Cyprodinil - - - 0,96 2 2 21 I B4 ja 105 20 10 10 15
Teldor Fenhexamid 0,4 0,8 1,2 1,6 2 2 21 I B4 ja 5 * * 5
Lockerung des Stielgerüstes (nur bei den genehmigten Sorten, siehe Positivliste Gebrauchsanleitung) Berelex 40 SG Gibberellinsäure ES61 - ES68; 0,05 kg/ha 1 1 F k.A. B4 * * * *
Falgro Tablet Gibberellinsäure ES53 - ES65; 16 Tabl./ha 1 1 F II B4 * * * *
Florgib Tablets Gibberellinsäure ES52 - ES68; 16 Tabl./ha 1 1 F I B4 * * * *
Gibb 3 Gibberellinsäure ES61 - ES68; 16 Tabl./ha 1 1 F I B4 * * * *
Regalis Plus Prohexadion ES65; 1,8 kg/ha 1 1 F I B4 * * * *
Schwarzfäule Cuprozin progress Kupferhydroxid 0,4 0,8 1,2 1,6 7 7 21 I B4 ja 15 * 5 10
Delan Pro Dithianon + Kaliumphosphonat 1,2 2,4 3,6 4 4 4 42 I B4 20 5 10 15
Dynali Cyflufenamid + Difenoconazol 0,2 0,4 0,6 0,8 2 2 21 I B4 ja 10 * * 5
Enervin Metiram + Ametoctradin 1,0 2,0 3,0 4,0 3 3 35 II B4 ja 108 15
Flint Trifloxystrobin 0,06 0,12 0,18 0,24 3 3 35 I B4 ja 10 * 5 5
Luna Experience Fluopyram + Tebuconazole 0,125 0,25 0,375 0,5 3 3 14 II B4 15 5 10 10
Misha Myclobutanil 0,06 0,12 0,18 0,24 3 3 14 I B4 ja 10 15 20
Polyram WG Metiram 0,8 1,6 2,4 3,2 6 6 56 II B4 ja 104 15
Sercadis Fluxapyroxad 0,06 0,12 0,18 0,24 3 3 35 II B4 ja 5
Systhane 20 EW Myclobutanil 0,06 0,12 0,18 0,24 4 4 28 I B4 ja 5
Topas Penconazol 0,08 0,16 0,24 0,32 4 4 35 I B4 Ja/28 * * * *
- 14 -
Mittel gegen Pilzkrankheiten (Fungizide) Stand: Januar 2019
Indikation/Mittel Wirkstoffe
Aufwandmenge
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Verlustmindernd (%)
kg bzw. l je ha 90 75 50
Oidium Legende siehe Seite 21
Collis Boscalid+Kresoxim-methyl 0,16 0,32 0,48 0,64 3 3 28 I B4 ja 10 * * 5
Cueva Wein-Pilzfrei Kupferoktanoat 4,0 8,0 12,0 16,0 10 10 35 II B4 ja 10 * 5 5
Custodia Azoxystrobin + Tebuconazol 0,175 0,35 0,525 0,7 2 2 35 I B4 104 15 5 10 10
Dynali Cyflufenamid + Difenoconazol 0,2 0,4 0,6 0,8 2 2 21 I B4 ja 10 * * 5
Flint Trifloxystrobin 0,06 0,12 0,18 0,24 3 3 35 I B4 ja 10 * 5 5
Galileo Tetraconazol 0,3 0,6 0,75 0,75 3 3 28 II B4 ja * * * *
Kumar Kaliumhydrogencarbonat 2,0 4,0 5,0 5,0 6 6 1 III B4 ja * * * *
Kusabi Pyriofenone 0,075 0,15 0,225 0,3 3 3 28 I B4 ja * * * *
Kusabi Max Pyriofenone + Tebuconazol 0,075 0,15 0,225 0,3 2 2 28 I B4 10 * 5 10
Luna Experience Fluopyram + Tebuconazol 0,125 0,25 0,375 0,5 3 3 14 II B4 15 5 10 10
Luna Max Fluopyram + Spiroxamine 0,33 0,66 1,00 - 2 2 35 I B4 10 15 20
Misha Myclobutanil 0,06 0,12 0,18 0,24 3 3 14 I B4 ja 10 15 20
Microthiol WG Schwefel 6,0 8,0 4,0 5,3 10 10 56 II B4 ja/28 105 5 * * 5
Netzschwefel (alle) Schwefel vor der Blüte 3,6 4,8
8 8 56 II B4 ja/28 102 5 * * * nach der Blüte 2,4 3,2
Netzschwefel Stulln Schwefel vor der Blüte 3,6 4,8
8 8 56 II B4 ja/28 104 5 * * * nach der Blüte 2,4 3,2
Netzschwefel Stulln Schwefel 5,0 8 8 56 II B4 ja/28 104 5 * * *
POL-Sulphur-80 WG Schwefel 4,0 - 8 8 56 II B4 ja/28 104 5 * * *
POL-Sulphur-80 WP Schwefel 4,0 - 8 8 56 III B4 ja/28 104 5 * * *
Sercadis Fluxapyroxad 0,06 0,12 0,18 0,24 3 3 35 II B4 ja 5
- 15 -
Systhane 20 EW Myclobutanil 0,06 0,12 0,18 0,24 4 4 28 I B4 ja 5
Talendo/Talius Proquinazid 0,1 0,2 0,3 0,375 4 4 28 I B4 Ja 15 * 5 10
Talendo Extra Proquinazid + Tetraconazol 0,1 0,2 0,3 0,4 3 3 28 II B4 Ja 15 5 10 10
Topas Penconazol 0,08 0,16 0,24 0,32 4 4 35 I B4 ja/28 * * * *
Vegas Cyflufenamid 0,12 0,24 0,36 0,48 2 2 21 I B4 ja *
Vento power Quinoxyfen + Myclobutanil 0,4 0,8 1,2 1,6 4 4 28 I B4 ja *
Vitisan Kaliumhydrogencarbonat 3,0 6,0 9,0 12,0 6 6 F II B4 ja * * * *
Vivando Metrafenone 0,08 0,16 0,24 0,32 3 3 28 I B4 ja *
Phomopsis Aktuan Dithianon + Cymoxanil 0,5 1,0 - - 3 8 35 I B4 20 5 10 15
Delan WG Dithianon 0,3 0,6 - - 3 8 49 I B4 20 5 10 15
Flint Trifloxystrobin 0,06 0,12 - - 3 3 35 I B4 ja 10 * * 5
Folpan 500 SC Folpet 1,0 2,0 - - 4 8 35 I B4 20 5 10 15
Folpan 80 WDG Folpet 0,6 1,2 - - 4 8 35 I B4 20 5 10 15
Melody Combi Folpet + Iprovalicarb 0,6 1,2 - - 3 5 28 II B4 106 20
Microthiol WG Schwefel 6,25 6,25 - - 3 10 56 II B4 ja/28 104 5
PolyramWG Metiram 0,8 1,6 - - 2 6 56 II B4 ja 104 10 20
Roter Brenner Aktuan Dithianon + Cymoxanil 0,5 1,0 - - 3 8 35 I B4 20 5 10 15
Cuprozin progress Kupferhydroxid 2,5 5,0 - - 3 7 F I B4 ja 104 20 5 10 15
Delan WG Dithianon 0,3 0,6 - - 3 8 49 I B4 20 5 10 15
Dynali Cyflufenamid + Difenoconazol 0,2 0,4 - - 2 2 21 I B4 ja 5 * * *
Flint Trifloxystrobin 0,06 0,12 - - 3 3 35 I B4 ja 10 * * 5
Folpan 500 SC Folpet 1,0 2,0 - - 3 8 35 I B4 20 5 10 15
Folpan 80 WDG Folpet 0,6 1,2 - - 3 8 35 I B4 20 5 10 15
Melody Combi Folpet + Iprovalicarb 0,6 1,2 - - 3 5 28 II B4 106 20
Polyram WG Metiram 0,8 1,6 - - 2 6 56 II B4 ja 104 10 20
Ridomil Gold MZ Metalaxyl + Mancozeb 0,72 1,44 - - 2 2 28 II B4 ja 104 10 10 15
Esca-Erreger Phaeomoniella chlamydospora u. Togninia minima Vintec Trichoderma atroviride Stamm SC1 ES00 (Vegetationsruhe) 0,2 kg/ha 2 2 F I B4 ja *
Esca-Erreger Phaeomoniella chlamydospora u. Togninia minima (Unterlage und Edelreiser zur Pflanzguterzeugung im Tauchverfahren)
Vintec Trichoderma atroviride Stamm SC1 Tauchbad 0,2 kg/100 L Wasser 2 4 F I B4 ja *
Esca-Erreger Phaeomoniella chlamydospora u. Togninia minima (Pfropfreben zur Pflanzguterzeugung im Tauchverfahren)
Vintec Trichoderma atroviride Stamm SC1 Tauchbad 0,2 kg/100 L Wasser 2 4 F I B4 ja *
- 16 -
Mittel gegen tierische Schädlinge (Insektizide/Akarizide) Stand: Januar 2019
Indikation/Mittel Wirkstoffe
Aufwandmenge
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(%)
kg bzw. l je ha 90 75 50
Traubenwickler (Heu- und Sauerwurm) Legende siehe Seite 21
Coragen Chloantraniliprole 0,07 0,14 0,21 0,28 1 1 42 I B4 ja 10 * 5 5
Dipel ES Bacillus thuringiensis 0,5 1,0 1,5 2,0 2/2 4 2 I B4 ja * * * *
XenTari Bacillus thuringiensis 0,4 0,8 1,2 1,6 3/3 6 6 I B4 ja 104 5 * * 5
Mimic Tebufenozid 0,2 0,4 0,6 0,8 2/2 2 21 I B4 ja 15 5 10 10
Piretro Verde Pyrethrine 0,64 1,28 1,92 2,4 3 3 1 III B1 ja 105 15
SpinTor Spinosad 0,04 0,08 0,12 0,16 4 4 14 I B1 ja 109 10 15
Steward Indoxacarb 0,05 0,10 0,15 0,1875 2 3 14 I B4 104 * * * *
RAK 1 + 2 M
Pheromon 500 Dispenser je ha 1 F I B4 ja RAK 1 Neu
Isonet LE
Springwurm
Mimic (G) Tebufenozid 0,2 0,4 - - 2 3 F I B4 ja 15 * 5 10
SpinTor Spinosad 0,08 0,08 - - 2 4 14 I B1 ja 108 20 5 10 20
Steward Indoxacarb 0,05 0,1 0,15 0,1875 2 3 14 I B4 104 *
Schildlaus-Arten Para- Sommer (G) Paraffinöl 4,0 - - - 1 1 F I B4 ja * * * *
Micula (G) Rapsöl 8,0 - - - 1 1 F I B4 ja * * * *
- 17 -
Grüne Rebzikade
Kiron (Vorblüte) Fenpyroximat 0,6 1,2 - - 1 1 F I B4 ja 20 5 10 15
Kiron (Nachblüte) Fenpyroximat - - 1,8 2,4 1 1 35 I B4 ja 10 15 20
Steward Indoxacarb 0,05 0,1 0,15 0,1875 2 3 14 I B4 104 * * * *
Thripse (in Ertragsanlagen)
SpinTor (G) Spinosad 0,04 0,08 0,12 0,16 2 4 14 I B1 ja 109 10 15
Spinnmilben Compo Austrieb-Spritzmittel
Paraffinöl 8,0 - - - 1 1 F I B4 ja * * * * Bayer Garten Austr.spr.
Promanal Neu (alle)
Para-Sommer 4,0 - - - 1 1 F I B4 ja * * * *
Envidor Spirodiclofen - - 0,4 0,64 1 1 14 II B1 ja 107 10 * * 5
Kiron (Vorblüte) Fenpyroximat 0,6 1,2 - - 1 1 F I B4 ja 20 5 10 15
Kiron (Nachblüte) Fenpyroximat - - 1,8 2,4 1 1 35 I B4 ja 10 15 20
Micula, u.a. Rapsöl 12,0 - - - 1 1 F I B4 ja * * * *
Kräuselmilben
Micula, u.a. (G) Rapsöl 8,0 - - - 1 1 F I B4 ja * * * *
Para Sommer (G) Paraffinöl 4,0 - - - 1 1 F I B4 ja * * * *
Thiovit Jet Schwefel 3,6 4,8 - - 5 8 56 I B4 ja/28 104 5 * * *
Pockenmilbe Micula, u.a. (G) Rapsöl 8,0 - - - 1 1 F I B4 ja * * * *
Para Sommer (G) Paraffinöl 4,0 - - - 1 1 F I B4 ja * * * *
Thiovit Jet Schwefel 3,6 4,8 - - 5 8 56 I B4 ja/28 104 5 * * *
Ohrwurm SpinTor (G) Spinosad - - 0,12 0,16 2 4 14 I B1 ja 109 10 15
Steward (G) Indoxacarb - - 0,15 0,1875 1 3 14 I B4 104 *
- 18 -
Mittel gegen tierische Schädlinge (Insektizide/Akarizide) Stand: Januar 2019
Indikation/Mittel Wirkstoffe
Aufwandmenge
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Verlustmindernd (%)
kg bzw. l je ha 90 75 50
Rhombenspanner Mimic (G) Tebufenozid 0,2 - - - 1 3 F I B4 ja 5 * * 5
SpinTor Spinosad 0,04 - - - 1 4 14 I B1 ja 108 20 5 10 15
Steward (G) Indoxacarb 0,05 - - - 1 3 14 I B4 104 *
Drosophila – Arten Mospilan SG Acetamiprid - - - 0,375 1 1 14 II B4 ja 109 15 5 10 10
Spintor (G) Spinosad - - - 0,16 2 4 14 I B1 ja 109 10 15
Reblaus (in Muttergärten, Rebschulen, nicht im Ertrag stehend) NeemAzal-T/S Azadirachtin (Neem) 3,0 3,0 - - 2 2 F II B4 5
Reblaus (Pfropfreben – Unterlagen und Edelreiser im Tauchverfahren) Karate Zeon (G) lambda-Cyhalothrin 0,05% 1 1 F - - - - - - - -
Maikäfer (nicht im Ertrag stehende Anlagen) NeemAzal-T/S Azadirachtin (Neem) 3,0 3,0 2 2 F II B4 5
Eulenarten Mimic (G) Tebufenozid 0,2 0,4 - - 2 3 F I B4 ja 15 * 5 10
- 19 -
Herbizide Stand: Januar 2019
Wirkstoff(e) Mittel
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Ein- und Zweikeimblättrige Legende siehe Seite 21
Glyphosat (Isopropyl-a-min-Salz)
Bayer Garten Unkrautfrei, Bayer Garten Unkrautfrei Keeper, Boom effekt, Cliness, Compo Filatex Unkraut-frei, Detia Total-Neu Unkrautmittel, Gabi Unkrautvernich-ter, Gartenkraft Unkraut-Frei, Glyfos TF Classic, Keeper Unkrautfrei, terrex Un-krautfrei, Unkraut-Frei Glyfos, Vorox Unkrautfrei, Weedkill
1Keim 2Keim*
0,5 ml 2 101 * * 4 30
Amega, Berghoff Glyphosate ULTRA, Cardinal, Clean up techno, Clinic, Clinic free, Dominator Clean, Dominator Ultra, Durano, Durano TF, Etisso Total Unkrautfrei ultra, Figaro TF, Glyfosate 360 TF, Glyper, Glyphogan, Klick&Go Roundup LB Plus, Klick&Go Total Unkraut-Frei, Landmaster TF, Landmaster Classic 360 TF, Profi 360, Profi Glyphosat, Purgarol, Raiffeisen Gartenkraft Total Unkraut-Frei, Rosate Classic 360 TF, Rosate Eco 360 TF, Rosate 360 TF, Roundup LB Plus, Roundup Roto, Roundup Solid, Roundup Ultra
1Keim 2Keim*
0,5 ml 2 101
* * 4 30
Acker- winde
1 ml 1 102
Clinic TF, Lotus Clinic Top, Nufosate 1Keim 2Keim*
0,5 ml 2 103 * * 4 30
Prof 360 TF, Taifun Forte 1Keim 2Keim*
0,5 ml 2 103 * * 4 30
Glyfos Supreme, Glyphos Premium, Plantex, Dr. Stähler Unkrautfrei Glyphos Pre-mium, Unkraut-Frei Glyfos Premium,
1Keim 2Keim*
0,4 ml 2 102 * * 4 30
Alekto Plus TF, Helosate 450 TF 1Keim 2Keim
0,4 ml 1 102 * * 4 30
Glyphosat (Kaliumsalz)
Roundup PowerFlex, Tender GB Forte 1Keim 2Keim*
0,375 ml 2 102 * * 4 30
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Herbizide (Ein- und Zweikeimblättrige) Stand: Januar 2019
Wirkstoff(e) Mittel
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Ein- und Zweikeimblättrige Legende siehe Seite 21
Glyphosat (Ammonium-Salz)
Glyfos Dakar, Roundup TURBOplus, Unkraut-Frei Glyfos Dakar 1Keim 2Keim*
0,265 g 2 102 * * 4 30
MON 79991, MON 79991-SG, Roundup Rekord 1Keim 2Keim*
0,25 g 2 103 * * 4 30
Flazasulfuron Chikara, Effecta, Katana 1Keim 2Keim
0,02 g 1 106 10 * 4 90
Flazasulfur. + Glyphosat
Chikara Duo, Katana Duo 1Keim 2Keim
0,3 g 1 103 10 * 4 75
Napropamid Devrinol FL (G) Einjähr. 0,275 ml 1 5 * 1* F
Propyzamid Kerb Flo, Credence, Groove, Profi Flo 400 SC 1Keim* 0,625 ml 1 103 * * 2 F
Flumioxazin Nozomi, RA-50, Vorox F, Hyganex-Perfekt (alle nur in Junganlagen und Tafeltrauben nach Art. 51 beschränkt)
Einjähr. 2Keim- J
0,06 g 1 - * * J* F
Stocktriebe Carfentra-zone
Shark (auf verschiedene Rebsorten nach §18a beschränkt)
Stock-triebe
0,1 ml 1 - * 3 F
0,05 ml 2
Pyraflufen Quickdown (nur Riesling und Dornfelder) 0,04 ml 2 - * 3 F
Pelargon-säure
Beloukha (G) (nur Junganlagen; Pflanzjahr bis 4. Standjahr) 1,6 ml 2 109 * 1 F
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Legende zu den Pflanzenschutzmitteltabellen
Bienen B1 bienengefährlich B4 nicht bienengefährlich
Raubmilben
I nicht raubmilbenschädigend
II schwach raubmilbenschädigend III raubmilbenschädigend
Abstand Gewässer in m Abstand zu Gewässer in m mit Standardgeräten bzw. mit eingetragenen Geräten mit Verlustminde-rung. Sind keine Verlustminderungsklassen genannt, sind verlustmindernde Geräte mit 90 % einzu-setzen.
* (bei Abst. Gewässer in m) Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig. Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestab-stand zu Oberflächengewässern einzuhalten.
nur TZ Behandlung nur in die Traubenzone NT – Auflagen Abstandsauflagen zu terrestrischen Strukturen (Hecken, Grünstreifen, Saumbiotope)
Anwendungen Indikat. Maximale Zahl der Anwendungen in dieser Indikation (Schaderreger) Anwendungen max. Maximale Zahl aller möglichen Anwendungen im Jahr
Anw. ab Standjahr, max. Anwendungen nur ab dem genannten Standjahr, maximale Zahl der Anwendungen im Jahr F anwendungsbedingt keine Wartezeit
(G) Mittel genehmigt nach § 18a des Pflanzenschutzgesetzes bzw. Art. 51 VO (EG) 1107/2009
J Nur in Junganlagen und Tafeltrauben nach Artikel 51 EU-VO 1107/2009 beschränkt 1Keim, 1Keim* einkeimblättrige Unkräuter (Gräser), einkeimblättrige Unkräuter (Gräser) und Vogelmiere (nur Vege-
tationsruhe) 2Keim, 2Keim* zweikeimblättrige Unkräuter, zweikeimblättrige Unkräuter ohne Ackerwinde
Einjähr. , 1* einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (ausgenommen Klettenlabkraut), Acker-Fuchsschwanz und Einjähriges Rispengras, Anwendung in Junganlagen nach dem Pflanzen, vor dem Austrieb
Einjähr. 2Keim- J einjährige zweikeimblättrige Unkräuter, Anwendung nur in Junganlagen k.A. keine Angabe
Für alle Pflanzenschutzmitteltabellen gilt: Keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben. In jedem Fall sind die Anwendungsvorschriften des Herstellers genau einzuhalten!
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Einstellung und Handhabung von Sprühgeräten
Eine sachgerechte Geräteeinstellung ist die wichtigste Grundlage, um die Benetzung der Reben mit Pflanzenschutzmitteln zu verbessern und damit die Wirkung der Rebschutzmaßnahmen zu optimieren. Gleichzeitig werden die Umweltbelastungen durch Abdrift und Bodenkontamina-tion vermindert. Die exakte und dem Zielobjekt angepasste Einstellung von Weinbausprühge-räten hat sich einerseits an der bauartspezifischen Luftstromgeometrie des jeweiligen Gebläse-typs und andererseits an den anbausystemspezifischen Eigenschaften der Kultur zu orientieren. Dabei sind auch die infolge der immer häufiger durchgeführten Laubwandkorrekturen (Entblät-terung) veränderten Anforderungen an die Vertikalverteilung zu berücksichtigen. Die Grundeinstellung der Luftleitsysteme ist im Wesentlichen von der Gebläsebauart abhängig. Sie sollte sicherstellen, dass der Gebläseluftstrom nicht über die Laubwandgrenzen (oben und unten) geleitet wird. Da sich der moderne Weinbau durch sehr einheitliche Laubwandabmes-sungen auszeichnet, sind Veränderungen an dieser Einstellung auch während des Vegetations-verlaufes in der Regel nicht erforderlich. Bei extremem Seitenhang und in Terrassenanlagen ist die Einstellung der Luftleitbleche und die Ausrichtung der Düsen entsprechend anzupassen. Bei abdriftmindernden Verfahren sind die Verwendungsbestimmungen des offiziellen Verzeichnis-ses Verlustmindernde Geräte einzuhalten (www.jki.bund.de). In der Grundeinstellung soll die Düsenausstattung eine möglichst gleichmäßige Vertikalvertei-lung über die gesamte Laubwandhöhe sicherstellen. Soll eine von der Grundeinstellung abwei-chende Vertikalverteilung erreicht werden, sind an bestimmten Positionen andere Düsengrö-ßen zu verwenden. Die Anpassung der Aufwandmenge an das Laubwandwachstum erfolgt aus-schließlich durch Zuschalten weiterer Düsenpaare im Verlauf der Vegetationsperiode.
Standard Axialgebläse:
Ausrichten der Luftleitbleche
Das Ausrichten der Luftleitbleche ist bei dieser Gebläsebauart erforderlich, um die Auswirkungen des asymmetrischen Luft-stromes zu kompensieren und den Luftstrom nach unten und oben zu begrenzen. Durch die Luftstromasymmetrie können die Anstellwinkel der Luftleitbleche rechts / links unterschied-lich sein.
Aufstellen des Gerätes in Arbeitsposition in der Reban-lage
Festlegen der unteren und oberen Behandlungsgrenze: untere Grenze = untere Laubwandgrenze obere Grenze = ca. 20 cm unterhalb der maximal
erwarteten Laubwandhöhe
dem Vegetationsstadium angepasste Gebläsedrehzahl einstellen
durch Einschalten der Düsen den Sprühbereich sichtbar machen (nur mit Wasser), die Einstellung hat für jede Seite getrennt zu erfolgen. Es können auf beiden Seiten unterschiedliche Anstellwinkel erforderlich sein
Abb. 7: Standard-Axialgebläse
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Ausrichten der Düsen
Festlegen der maximal zu verwendenden Düsenanzahl entsprechend der Behandlungs-grenzen (Faustwert: 30 cm Arbeitshöhe je Düse)
Ausrichten der untersten und obersten Düse auf die Behandlungsgrenzen
Dazwischen liegende Düsen gleichmäßig ausrichten
Spritzbild der geöffneten Düsen kontrollieren
Anpassen an die aktuelle Laubwandhöhe
Festlegen der Düsenanzahl entsprechend der Laubwandhöhe
(Berechnung: Laubwandhöhe / Arbeitshöhe je Düse = Düsenanzahl)
Alle nicht benötigten Düsen abschalten. Verwendete Düsen ggf. fein ausrichten
Spritzbild der geöffneten Düsen kontrollieren
Die Grundeinstellung geht von gleichen Düsengrößen auf allen Düsenstationen aus. Abwei-chungen hiervon können zur Berücksichtigung von Laubwandkorrekturen (Entblätterung der Traubenzone) sinnvoll sein.
Axialgebläse mit Luftleitsystem, Tangentialgebläse, Diffusor-Radialgebläse
Abb. 8: Axialgebläse mit Luftleitsystem (links), Tangentialgebläse (Mitte), Diffusor-Radialgebläse (rechts)
Ausrichten der Luftleitbleche
Das Ausrichten vorhandener Luftleitbleche ist bei diesen Gebläsebauarten erforderlich, um den Luftstrom nach unten und oben zu begrenzen.
Aufstellen des Gerätes in Arbeitsposition in der Rebanlage
Festlegen der unteren und oberen Behandlungsgrenze: untere Behandlungsgrenze = untere Laubwandgrenze obere Behandlungsgrenze = ca. 20 cm unterhalb der maximal zu erwartenden Laubwand-
höhe
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dem Vegetationsstadium angepasste Gebläsedrehzahl einstellen
durch Einschalten der Düsen Sprühbereich sichtbar machen (nur mit Wasser)
mit den Luftleitblechen (Axialgebläse) ist der Sprühbereich auf die Behandlungsgrenzen auszurichten
Ausrichten der Düsen
Festlegen der maximalen Düsenanzahl entsprechend der Behandlungsgrenzen
(Faustwert: 30 cm Arbeitshöhe je Düse)
Ausrichten der untersten und obersten Düse auf die Behandlungsgrenzen
Dazwischen liegende Düsen gleichmäßig ausrichten
Spritzbild der geöffneten Düsen kontrollieren
Anpassen an die aktuelle Laubwandhöhe
Festlegen der Düsenanzahl entsprechend der Laubwandhöhe
(Berechnung: Laubwandhöhe / Arbeitshöhe je Düse = Düsenanzahl)
Alle nicht benötigten Düsen abschalten. Verwendete Düsen ggf. fein ausrichten
Spritzbild der geöffneten Düsen kontrollieren
Alle Düsenstationen werden mit der gleichen Düsengröße bestückt. Abweichungen sind zur Berücksichtigung von Laubwandkorrekturen möglich.
Fächer-Radialgebläse
Ausrichten der Luftaustrittsöffnungen
Das Ausrichten der Luftaustrittsöffnungen ist bei diesen Gebläsebauarten erforderlich, um den Luftstrom nach un-ten und oben zu begrenzen und Streifenbildung zu verhin-dern. Jeder Fächer behandelt ein Band auf der Zielfläche. Deshalb müssen bei diesen Gebläsen in jedem Entwick-lungsstadium die benötigten Fächer neu ausgerichtet wer-den. Es ist sicherzustellen, dass keine Streifenbildung er-folgt.
Aufstellen des Gerätes in Arbeitsposition in der Re-banlage
Festlegen der unteren und oberen Behandlungs-grenze: untere Behandlungsgrenze = untere Laubwandgrenze obere Behandlungsgrenze = obere Laubwandgrenze
Obere Luftstromgrenze der obersten benötigten Luftaustrittsöffnung auf die obere Be-handlungsgrenze ausrichten
Untere Luftstromgrenze der untersten Luftaustrittsöffnung auf die untere Behandlungs-grenze ausrichten
Dazwischen liegende Luftaustrittsöffnungen entsprechend des zu behandelnden Bandes ausrichten
Abb. 9: Fächer-Radialgebläse
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Ausrichten der Düsen
Festlegung der Düsenzahl entsprechend der Laubwandhöhe
Die benötigten Düsen sind in Luftstromrichtung auszurichten
Spritzbild der geöffneten Düsen kontrollieren
Die Grundeinstellung geht von gleichen Düsengrößen auf allen Düsenstationen aus. Abwei-chungen hiervon können zur Berücksichtigung von Laubwandkorrekturen sinnvoll sein.
Allgemeine Empfehlungen zur Applikation
Eine Behandlung der Rebzeilen von beiden Seiten optimiert die Beläge auf der Blattunter-seite.
Bei Fahrgeschwindigkeiten über 8 km/h kann sich die Applikationsqualität verschlechtern.
Der empfohlene Druckbereich der Düsen muss beachtet werden.
In den frühen Entwicklungsstadien empfiehlt sich eine deutliche Reduzierung der Geblä-sedrehzahl.
Zur Reduzierung der Abdrift sind grobtropfig zerstäubende Düsen erforderlich. Hinsicht-lich der biologischen Wirksamkeit bestehen keinerlei Bedenken.
Zur Vermeidung von Abdrift auf Nichtzielflächen darf die Applikation in den betreffenden Randzeilen nur einseitig in Richtung der Behandlungsfläche erfolgen.
Bei den Ein- und Ausfahrten aus den Rebzeilen sind die Düsen so rechtzeitig abzustellen, dass ein Mitbesprühen der Wege und ein Abtropfen von Spritzbrühe weitgehend vermie-den werden.
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Interpretationshilfe zur Peronospora-Prognose mittels „VitiMeteo“
Das Prognosesystem „VitiMeteo“ [www.dlr-rheinpfalz.de > Fachinformationen > Weinbau > Warndienst] erzeugt zwei Grafiken (Abb. 10 und 11).
Blattnässe
Prognosezeitraum
Risikostufe
Niederschläge
Tagesdurchschnittstemperatur
Luftfeuchte
Blattanzahl je Trieb
Blattfläche
Biologie-Leiste
Ereignis-Leiste
Wetter-Leiste
Abb. 10: Grafische Darstellung von Wetterdaten, Rebenentwicklung und Risikostufe
Abb. 11: Informationen zu Infektionsereignissen
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In der oberen Grafik (Abb. 10) werden für jeden Tag die entsprechenden Wetterdaten abgebil-det und durch Angaben zur Risikowarnstufe sowie zum Wachstum der Rebe ergänzt. In der un-teren Grafik (Abb. 11) werden neben den Wetterdaten (Wetterleiste) Informationen zu Infekti-onsereignissen (Ereignisleiste) und zur Entwicklung des Falschen Mehltaus (Biologieleiste) dar-gestellt.
Die Biologieleiste: Gradstunden und Sporangiendichte Der obere Teil der Biologieleiste (Abb. 11 und 12) zeigt eine Grafik mit Werten, die eine Ein-schätzung des Infektionsdruckes ermöglichen. Die „Gradstunden bei Blattnässe“ errechnen sich aus der Temperatursumme während der Zeit, in der die Blätter nass sind. Als Erfahrungswert gilt dabei, dass bei Werten über 50 Infektionsgefahr herrscht. Daher ist bei 50 auf der Grafik eine gestrichelte Linie eingetragen. Die Sporangiendichte wird bei Sporulationsbedingungen aus den Wetterdaten berechnet und stellt einen simulierten Wert dar.
Die Biologieleiste: Inkubationszeiten und Lebensdauer der Sporen Der untere Teil der Biologieleiste (Abb.13)zeigt mittels Linien (in der Original-Grafik in grün) den Verlauf der Infektionen. Der Beginn der Linien (Wert bei 0) verweist auf Infektionsereignisse und den Beginn der Inkubationszeit. Das Ende der Linien (Wert 100) repräsentiert das Ende der Inkubationszeit und das Auftreten der Symptome („Ölflecken“). Am Ende der Inkubationszeit wird bei Sporenbildung mittels grauer Linie das Absterben dieser Sporen simuliert.
Die Ereignisleiste: Infektionsereignisse Auf der Ereignisleiste (Abb. 14) werden wichtige Ereignisse wie die Keimbereitschaft der Win-tersporen, Boden- und Sekundärinfektionen und Sporulationen als Dreiecke dargestellt. Diese Ereignisse stellen Anfangs- oder Endpunkte von Infektionen bzw. der Entwicklungen der Pero-nospora dar, die in der Biologieleiste als grüne Linien aufgezeichnet sind.
Abb. 12: Darstellung der Gradstunden und der Sporangiendichte als Maß für die Infektionsgefahr durch die Peronospora. Ab Werten oberhalb der gestrichelten Linie besteht Infektionsgefahr.
Abb. 13: Darstellung der Inkubationszeiten mit Beginn der Infektion („0“) und Ausbruch der Krank-heit („100“) bzw. Sichtbarwerden der Ölflecke.
Abb. 14: Darstellung der Boden- und Sekundärinfektionen sowie Sporulationen mittels Dreiecke (in der Ori-ginal-Grafik in Farbe
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Auf der Rückseite meines Sachkundenachweises steht unter „Beginn erster Fortbildungszeitraum“ der 01.01.2013 Hinweis: das Ausstellungsdatum des Sachkundenachweises ist irrelevant!
Damit bin ich „altsachkundig“. Ich musste zwischen 2013 und 2015 eine Fortbildung absolvieren und auch zwischen 2016 und 2018. Nun muss ich zwischen 2019 und 2021 die nächste Fortbildung besuchen. Habe ich seit dem 01.01.2019 bereits eine Sachkundefortbildung besucht?
nein
Damit bin ich meiner Fortbil-dungsverpflichtung für die Jahre 2019 bis 2021 bereits nachgekommen. Ich muss erst wieder zwischen 2022 und 2024 eine Sachkunde-
fortbildung besuchen.
Um meiner Fortbildungs-pflicht nachzukommen muss ich bis 31.12.2021
noch eine Sachkundefort-bildung besuchen.
Damit bin ich „neusachkundig“ und habe ei-nen ganz individuellen Fortbildungsrhyth-mus. Ab dem Datum unter „Beginn erster
Fortbildungszeitraum“ muss ich in Dreijah-resblöcken rechnen. In jedem Dreijahres-
block muss ich einmal zur Fortbildung. Beispiel:
Beginn erster Fortbildungszeitraum: 07.03.2016
Mein erster Dreijahresfortbildungsblock: 07.03.2016 – 06.03.2019
Mein zweiter Dreijahresfortbildungsblock: 07.03.2019 – 06.03.2022
Wann muss ich zur nächsten Sachkundefortbildung im Pflanzenschutz? Finden Sie es heraus, indem Sie dem Pfad in diesem Flussdiagramm folgen!
Eine Sachkundefortbildung kann bundesländerübergreifend und branchenübergreifend wahrgenommen werden. Beispielsweise kann ein Winzer aus Baden-Württemberg eine Sachkundefortbildung in Rheinland-Pfalz besuchen. Oder Landwirte können an Sachkundefortbildungen mit Schwerpunkt Weinbau teilnehmen und umgekehrt. Auf unserem Sachkundeportal finden Sie alle Sachkundefortbildungen, die in Rheinland-Pfalz angeboten werden. Am einfachsten zu finden unter: www.dlr.rlp.de, Navigation: Menüleiste rechts unter „Direkt zu“ Sachkunde, dann oben unter „Fort- oder Weiterbildung“ „Termine“ anklicken.
ja
ja nein
Berater Rebschutz und Weinbau Pfalz
Name, E-Mailadresse Telefon Beratungsgebiete
Eder Dr., Joachim [email protected]
06321/671357 Rebenveredlung, Reblausfragen, Unterla-gensorten und -klone, Jungfelder
Götz, Gerd [email protected]
06321/671226
Allgemeiner Rebschutz, Allg. Weinbaube-ratung, Rebsorten und –klone, Erziehungs-arten, qualitätsfördernde Maßnahmen, Qualitätsbonitur, Tafeltrauben
Husslein, Robin [email protected]
06321/671236 Wasserschutz im Weinbau, Dünge-VO
Huth, Dr., Claudia [email protected]
06321/671228 Dünge-VO, Düngung, Bodenpflege, Was-serschutz im Weinbau
Kameke, Daniela [email protected]
06327/671474 Schädlinge und Nützlinge
Kleber, Christine [email protected]
06321/671241 Allgemeiner Rebschutz, Allg. Weinbaube-ratung, qualitätsfördernde Maßnahmen, Dünge-VO
Kling, Lilo [email protected]
06321/671327 Virologie, Nematologie, Gesundheitsselek-tion, Bodenuntersuchung Nematoden
Kurz, Oliver [email protected]
06321/671229 Planmäßiger Wiederaufbau, Umstrukturie-rung Anbau- und Gerätetechnik, Arbeits-wirtschaft
Ladach, Martin [email protected]
06321/671245 Allgemeiner Rebschutz, allg. Weinbaubera-tung, qualitätsfördernde Maßnahmen, ökolog. Weinbau, Rebsorten und Klone
Oberhofer Dr., Jürgen [email protected]
06321/671223 Kostenrechnung, Bewirtschaftungs- u. Pachtfragen, Vermarktung
Petgen Dr., Matthias [email protected]
06321/671220 Rebenphysiologie, Qualitätsmanagement in der Traubenproduktion
Schmidt, Joachim [email protected]
06321/671339 Allgemeiner Rebschutz, Applikationstech-nik
Sopp Dr., Erhard [email protected]
06321/671203 Umweltschonender Weinbau (KUW)
Walter Dr., Ruth [email protected]
06321/671277 Pilz- und Bakterienkrankheiten
Weindel, Cornelia [email protected]
06321/671552 Sachkunde im Pflanzenschutz
Zink, Matthias [email protected]
06321/671251 Rebenveredlung, Unterlagensorten und -klone, Jungfelder
Informationsdienste Rebschutz und Weinbau Pfalz
Individuelle Beratung
Beratertelefon Rebschutz und Weinbau: 06321/671211 Während der Vegetationsperiode, Mo. - Fr. von 08:00 bis 12:00 Uhr, ab 12:00 Uhr wird der Apparat auf den telefonischen Ansagedienst umgestellt.
Telefonische Ansagedienste:
Aktuelle Informationen zum Rebschutz: 06321/671333
Rebschutz- und Weinbauinformationsdienst Pfalz (im Abonnement):
Schriftlicher Informationsdienst zum Rebschutz und situationsbezogene Empfehlungen zum Anbau. Versand in der Regel wöchentlich per E-Mail, in Ausnahmefällen auch per Fax. Kosten für das Abonnement: 37 € jährlich (Einzug per Lastschrift), Bestellung telefonisch o-der durch Zusenden eines ausgefüllten und unterschriebenen Bestellformulars. Das Formu-lar finden Sie auf unserer Internetseite www.dlr-rheinpfalz.de unter: Fachinformationen/Pflanzenschutz/Weinbau/Formulare und Merkblätter.
Internet:
Weitere Informationen zu Rebschutz und Weinbau finden Sie auch unter: www.dlr-rheinpfalz.rlp.de und www.rebschutz.de
Anschrift, E-Mailadresse und Telefonnummern Institut für Phytomedizin
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz Institut für Phytomedizin Breitenweg 71 D-67435 Neustadt a. d. Weinstraße
Telefon: 06321/671331
Telefax: 06321/671387
E-Mail: [email protected]
Anschrift, E-Mailadresse und Telefonnummern Institut für Weinbau und Oenologie
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz Institut für Weinbau und Oenologie, Gruppe Weinbau Breitenweg 71 D-67435 Neustadt a. d. Weinstraße
Telefon: 06321/671438
Telefax: 06321/671222
E-Mail: [email protected]