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ALPMANN SCHMIDT 9. Auflage 2013 Rechtsgeschichte

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ALPMANN SCHMIDT

9. Auflage

2013

Rechtsgeschichte

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RECHTSGESCHICHTE

2013

Prof. Dr. Rainer SchröderHumboldt-Universität zu Berlin

Juristische FakultätLehrstuhl für Bürgerliches Recht,

Privates Bau- und Immobilienrecht sowieNeuere und Neueste Rechtsgeschichte

ALPMANN UND SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsges. mbH & Co. KG48149 Münster, Annette-Allee 35, 48001 Postfach 1169, Telefon (0251) 98109-33

AS-Online: www.alpmann-schmidt.de

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Prof. Dr. Schröder, RainerRechtsgeschichte

9., neu bearbeitete Auflage 2013ISBN: 978-3-86752-283-0

Verlag Alpmann und Schmidt Juristische LehrgängeVerlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Münster

Die Vervielfältigung, insbesondere das Fotokopieren,ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG).

Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.

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Vorwort

Die Studenten im Kampf mit dem Examensstoff

Frage: Warum steigt man auf Berge?

Antwort: Weil sie da sind.

Ist es mit der Rechtsgeschichte genau so? Wir können ja unserer Geschichte, auch derunseres Rechts, nicht entkommen. Als intelligente Wesen, zumal als Akademiker, müs-sen wir uns unserer kulturellen Traditionen versichern. Wir wollen wissen, warum es sogekommen ist. Und da gibt es wirklich genug Fragen, wenn man nur an die Diktaturenin Deutschland denkt.

Als ich Ende der 70er Jahre als Referendar und Assistent diese „Rechtsgeschichte“ ver-fasst habe, stellte sich eine ähnliche Situation wie heute: Viele wollen sich informieren,sind interessiert. Aber wie viel Zeit kann ein/e durchschnittliche/r Student/in bei demständigen Anwachsen des Prüfungsstoffes auf das schönste aller Nebenfächer verwen-den?

Es gibt im Studium drei Zeitfenster: Beim Grundlagenstudium, während der Schwer-punkte und vor der mündlichen Prüfung, wenn die Defizite spürbar werden. Man weißviel über Dogmatik, aber wenig über „Recht und seine Geschichte“. Und eigentlich woll-te man schon immer wissen, welche Bedeutung das Recht im Dritten Reich hatte, oder?

Der Autor im Kampf mit der Stofffülle

Aus dem Konflikt zwischen Stofffülle und Interesse resultiert ein legitimes Bedürfnis derStudenten. Das Ziel ist so einfach zu erreichen wie die Quadratur des Kreises: Vollstän-digkeit, Wissenschaftlichkeit und Kürze lassen sich zugleich mit einer pädagogischansprechenden Abhandlung kaum verbinden.

Welche Teile der allgemeinen Geschichte kann man aber voraussetzen? Was muss manauch hier darstellen? Was ist etwa über die Geschichte der Verfassungen bei allen be-kannt?

Als Student hatte ich immer das Gefühl, in der Fülle der historischen und rechtlichen In-formationen verloren zu gehen. Was fehlte, waren ordnende Strukturen, nicht Details.Eine Überlegung, die m.E. übrigens auch für das geltende Recht gilt. Strukturen zu ge-ben war also die wichtigste Absicht bei der Abfassung des Skripts. Aber Strukturen sindmanchmal langweilig. Interessant sind Details und Anekdoten wie diese:

Der Teilentwurf des Schuldrechts wurde bei der Erarbeitung des ersten Entwurfs des BGB nicht fertiggestellt (vgl. Rdnr. 1). Das Schuldrecht war daher nicht aus einem Guss. Die bis zur Schuldrechtsmoder-nisierung 2002 gültigen Regeln über die Unmöglichkeit waren schlicht verunglückt. Der Redaktor desSchuldrechts im ersten Entwurf, Dr. v. Kübel, verstarb bedauerlicherweise an einer Sepsis, die durcheinen eingewachsenen Zehennagel hervorgerufen wurde. Diese Anekdote verbessert aber die Kennt-nisse des Schuldrechts nicht, sie ist ‚nur’ interessant.

Interessant ist wohl auch dieses: Ludwig II. von Bayern sollte, als man Ende 1870 und Anfang 1871 daszweite deutsche Kaiserreich mit Wilhelm I. als Kaiser ausrufen wollte, diesem namens der deutschenFürsten die Kaiserkrone antragen. Ludwig hatte aber dazu überhaupt keine Lust und weigerte sich, eineentsprechende Erklärung abzugeben. Auch dem Gesandten aus dem kaiserlichen Hauptquartier, demOberst von Hollnstein, verweigerte Ludwig bei seinem ersten Besuch die Zustimmung, ja er empfingihn nicht einmal. Die Verhandlungen bei dieser und bei einer zweiten Gelegenheit sollen dann, wobei

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Vorwort

Ludwig Krankheit vorschützte, durch das Schlüsselloch seines Zimmers stattgefunden haben. Erst einemassive Bestechung mit dem Geld, das die Preußen nach der Eroberung Hannovers dem Haus Hanno-ver weggenommen hatten (Welfenschatz), bewog Ludwig dazu, seine Zustimmung zu geben. So schöndiese Anekdote auch ist – denn Sie wissen jetzt, wie Ludwigs Schlösser teilweise finanziert wurden –,lehrt sie uns ein besseres Verständnis der zweiten Reichsverfassung?

Bei der Erarbeitung des Skripts hatte ich ein weiteres Ziel, nämlich die Informationenin Bezug auf das geltende Recht zu ordnen, also nicht antiquarische Rechtsgeschichtezu betreiben, also im übertragenen Sinn nicht auf Berge steigen, weil sie da sind. Es sollnicht gezeigt werden, ob Karl der Kahle wirklich kahl war, ob Anekdoten wie die obenbeschriebenen wirklich stimmen, sondern – notwendig unperfekt – es soll gezeigt wer-den, warum es im Recht so gekommen ist und nicht anders. Einfacher gesprochen: Stu-denten sollen nach der Lektüre dieses Skripts wissen, welche Gedanken dem heutigenBGB oder StGB, der heutigen Verfassung zugrunde liegen, wie der Nationalsozialismus dieRechtsordnung pervertiert hat und wie unser heutiges Rechtsdenken beeinflusst wurde.

Aber wie weit geht man zurück? Die Wurzeln vieler privatrechtlicher Institute sind im antiken römischenRecht zu suchen. Ihre für uns entscheidende Ausprägung erfuhren sie im 19. Jahrhundert durch die Ab-fassung des BGB. Also kann man das BGB eigentlich nur verstehen, wenn man seine römisch-rechtli-chen Grundlagen kennt. Zugleich flossen in das BGB die konkreten politisch-gesellschaftlichen Vorstel-lungen des 19. Jahrhunderts ein. Warum hat man sich in dieser Zeit römisch-rechtlicher Vorstellungenbedient, um die neuen Fragen des 19. Jahrhunderts zu lösen? Auch unser Strafrecht ist zwar dogma-tisch in der frühen Neuzeit vorgeformt worden, es erhielt seinen materiellen Gehalt aber durch die Ide-en der Aufklärung einerseits und die Strafrechtstheorien des 19. Jahrhunderts andererseits. Die jüngs-ten Veränderungen im Strafrecht sind freilich von den Reformideen der 70er und 80er Jahre geprägt.Um das Recht des 19. Jahrhunderts zu verstehen, müsste zuvor beispielsweise das Naturrecht erläutertwerden. Hierfür sind Grundkenntnisse im mittelalterlichen und im antiken Recht Voraussetzung. Umdie Verfassungen des 20. und 19. Jahrhunderts zu begreifen, muss man sich zuvor mit dem öffentlichenRecht und den politischen Ideen der Aufklärung befasst haben; usw., usw. …

Der Kompromiss, den dieses Skript versucht, ist einfach: Es werden für die römischeZeit und das Mittelalter nur die Fakten vermittelt, die ich für unumgänglich halte, damitman die spätere Zeit besser versteht. Denn Grundzüge der antiken und mittelalterlichenRechtsgeschichte – wohlgemerkt Grundzüge und nicht profunde Kenntnisse – solltenbei jedem gebildeten Juristen vorhanden sein. Altväterlich könnte man hinzufügen:Schließlich ist das Jurastudium ein ‚wissenschaftliches‘ Studium und nicht reine Para-graphenpaukerei, nicht wahr?

Der Abschnitt über das römische Recht ist knapp und informationsgesättigt. Daher ister notwendig etwas „trocken“. Hineingenommen wurde nur das, was einerseits zumVerständnis der folgenden Entwicklung unumgänglich ist und andererseits das, wasPrüfer im Examen erwarten könnten.

Je mehr Sie in die Neuzeit und ins 19. sowie 20. Jahrhundert hineinkommen, desto brei-ter wird die Darstellung. Hier soll Verständnis für die Zusammenhänge des heutigenRechts entwickelt werden. Weimarer Republik, Drittes Reich und DDR werden umfang-reich behandelt. Die Zeitbedingtheit des geltenden Rechts steht im Mittelpunkt. DieDarstellung der Rechtsgeschichte der Bundesrepublik bleibt im Umfang zurückhaltend.Denn das, was Sie als neueste Rechtsgeschichte lernen könnten, lernen Sie natürlichauch in den geltend-rechtlichen Fächern; etwa über die Schuldrechtsreform, die Verän-derungen des Demonstrations- und Sexualstrafrechts oder die Beurteilung der Mauer-schützen. Hier antwortet unser Recht auf neueste Problemlagen.

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Vorwort

Wie nah geht man an Geschichte, die noch qualmt, heran? In der Rechtsgeschichte selbst gab es langeeine lebhafte Diskussion um die Frage, ob ein Fach ‚neueste Rechtsgeschichte‘ berechtigt ist und obwegen des geringen zeitlichen Abstands sinnvolle historische Aussagen möglich sind – eine Frage, diem.E. eindeutig zu bejahen ist. Die Frage weist wieder auf ein bekanntes Problem hin: Soll man Geschich-te und Rechtsgeschichte betreiben, um Lehren zu ziehen? Diese Diskussion kann nicht Gegenstand ei-ner Einführung sein. Rechtsgeschichte ist aber sicher kein rein antiquarisches Fach. Offen ist freilich, obman so weit gehen will wie Zimmermann, Das römisch-kanonische ius commune als Grundlage euro-päischer Rechtseinheit, JZ 1992, S. 8 ff.

Am Ende der Einleitung ein doppeltes Credo:

n Recht reagiert einerseits auf die wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen. M.E.kann die Rechtsgeschichte vielfach nur als ein Teil der Wirtschafts- und Sozialge-schichte begriffen werden. Wie soll man die Geschichte der Kartellverbote im 20.Jahrhundert verstehen, wenn man nicht die zugrunde liegende volkswirtschaftlicheEntwicklung schildert? Wie soll man Bismarcks Sozialgesetze ab 1883 bewerten,wenn man nicht die soziale Situation von Arbeitnehmern im 19. Jahrhundert dar-stellt?

n Recht steht daneben im engsten Kontext mit Politik, Ideen und Zeitgeist. Oft istRecht gefrorene Politik, und Rechtsgeschichte ist die Geschichte der Steuerung einessozialen Systems.

Praktische Hinweise

Wenn Sie das Skript nicht ganz durcharbeiten wollen, sondern nur in die Materie hinein-schnuppern, dann können Sie im Grunde bei beliebigen Abschnitten anfangen zu lesen.Vielleicht interessiert Sie die Darstellung, wie das BGB entstanden ist (Rdnr. 587 ff.) oderwie sich im Mittelalter das öffentliche harte Strafrecht entwickelte (Rdnr. 190 ff.). Sie kön-nen die hinten angehängten Tabellenseiten benutzen, um die historische Einord-nung der rechtshistorischen Fakten zu erleichtern. Die unter den Tabellen befindlichenStichworte können als Kurzrepetitorium dienen, z.B. zum schnellen Wiederholen vorder mündlichen Prüfung. Wenn Sie intensivere Informationen wünschen, so können Siediese wie folgt erhalten:

n Sie besuchen auf der Lehrstuhl Homepage das forum historiae iuris (FHI) oder unter:„http://www.forhistiur.de“, die erste europäische Internetzeitschrift für Rechtsge-schichte und

n auf unserer Homepage steht ein Verzeichnis rechtsgeschichtlicher Literatur zumDownload bereit.

Und nun: Viel Spaß bei der Lektüre und – falls Sie noch am Anfang stehen – viel Freude

im Studium!

Berlin, September 2012 Rainer Schröder

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Inhalt

INHALTSVERZEICHNIS

1. Teil: Überblick über die römische Rechtsgeschichte .......................................................1

1. Abschnitt: Einleitung ........................................................................................................................1

2. Abschnitt: Republik (510–31 v.Chr.) .........................................................................................2A. Geschichte und Ständekampf ...................................................................................................2

I. Ständekampf .............................................................................................................................21. Ämter-Magistrat, Volksversammlung und Senat ...................................................32. Zwölf-Tafel-Gesetz .............................................................................................................4

II. Kriegerische Auseinandersetzungen und Ausdehnung Roms ...............................5B. Recht und Rechtswissenschaft ..................................................................................................5

I. Priesterrecht, legis-actionen-Verfahren ...........................................................................5II. Prätor, Prozess und Edikte ....................................................................................................6

1. Zivilprozess und „actio“ ...................................................................................................62. Zwangsvollstreckung .......................................................................................................73. „Ius honorarium“ und Edikte .........................................................................................74. „Ius gentium“ und „ius civile“ ........................................................................................7

III. Rechtsunterricht und Juristen .............................................................................................8IV. Strafrecht ....................................................................................................................................9

n Übersicht: Die römische Republik ............................................................................................... 10

3. Abschnitt: Prinzipat (31 v.Chr.–285 n.Chr.) ........................................................................ 11A. Geschichtliche Entwicklung .................................................................................................... 11B. Stellung des Prinzeps und kaiserliche Rechtsschöpfungen ......................................... 11

I. Stellung des Prinzeps ......................................................................................................... 11II. Kaiserrecht ............................................................................................................................... 12

C. Rechtsnormen und Rechtsquellen ........................................................................................ 12D. Juristen ........................................................................................................................................... 13E. Querschnitt: Römisches Privatrecht ...................................................................................... 15

I. Personen .................................................................................................................................. 15II. Schuldrecht ............................................................................................................................. 16

1. Vertrag ................................................................................................................................. 162. Delikt ................................................................................................................................... 16

III. Sachenrecht ............................................................................................................................ 171. Allgemeines ....................................................................................................................... 172. Sklaven ................................................................................................................................ 17

IV. Eherecht ................................................................................................................................... 18V. Erbrecht .................................................................................................................................... 18

4. Abschnitt: Dominat (284 bis zum Frühmittelalter) ......................................................... 19A. Geschichtliche Situation ........................................................................................................... 19B. Kodifikationen römischen Rechts ......................................................................................... 20C. Rechtsentwicklung im Ostreich (Corpus Iuris) ................................................................. 20D. Rechtsentwicklung im Westreich .......................................................................................... 22

I. Vulgarrecht ............................................................................................................................. 22

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Inhalt

II. Römisch-germanische Rechtsaufzeichnungen ......................................................... 23

2. Teil: Recht im Frühmittelalter .................................................................................................. 24

1. Abschnitt: Recht der Germanen (bis ca. 500 n.Chr.) ....................................................... 24

2. Abschnitt: Volksrechte ................................................................................................................. 25A. Bußen ............................................................................................................................................... 27B. Strafen und Bußen, Schuld- oder Erfolgsstrafrecht ......................................................... 28C. Frühmittelalterlicher Prozess .................................................................................................. 29D. Wirklichkeit des Rechtslebens ................................................................................................. 31

3. Abschnitt: Reich, Kirche und Verwaltung ........................................................................... 32A. König und Kirche .......................................................................................................................... 32B. Verwaltung und Regierung des Reiches ............................................................................. 33

4. Abschnitt: Privatrecht ................................................................................................................... 35

3. Teil: Recht im Hoch- und Spätmittelalter ........................................................................... 36

1. Abschnitt: Kirche und Reich ....................................................................................................... 36

2. Abschnitt: Rechtsaufzeichnungen .......................................................................................... 38A. Sachsenspiegel ............................................................................................................................. 39B. Decretum Gratiani ....................................................................................................................... 40C. Urkunden ........................................................................................................................................ 40

3. Abschnitt: Ständische Gliederung des Rechts .................................................................. 41A. Lehnsrecht ..................................................................................................................................... 42B. Ministerialen/Dienstrecht ......................................................................................................... 44C. Bauern .............................................................................................................................................. 45D. Städte ............................................................................................................................................... 46

4. Abschnitt: Gerichte und Rechtsgang ..................................................................................... 47

5. Abschnitt: Entstehung des ‚echten‘ Strafrechts ............................................................... 49A. Peinliches Strafrecht ................................................................................................................... 49B. Strafprozess .................................................................................................................................... 52C. Oberitalienische Strafrechtswissenschaft ........................................................................... 53

6. Abschnitt: Privatrecht in Deutschland .................................................................................. 54

7. Abschnitt: Römisches Recht in Westeuropa ....................................................................... 59A. Glossatoren – „mos italicus“ (Bologna) ................................................................................ 59B. Postglossatoren/Konsiliatoren ............................................................................................... 61

4. Teil: Recht der Neuzeit ................................................................................................................. 62

1. Abschnitt: Reich und Verwaltung ........................................................................................... 62A. Die Entwicklung des frühmodernen Staates der Neuzeit ............................................. 62

I. Überblick: Entwicklung der Reichsorganisation ........................................................ 62

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Inhalt

II. Landesherrschaften ............................................................................................................. 62III. Reichsreform .......................................................................................................................... 64IV. Glaubenskriege als Legitimationskrise des HRRDN ................................................. 65

B. Verwaltung in der frühen Neuzeit ......................................................................................... 66I. Polizeiordnungen ................................................................................................................. 66II. Wirtschaftsverwaltung ....................................................................................................... 67

C. Der absolutistisch regierte Fürstenstaat ............................................................................. 68I. Der Souveränitätsgedanke ................................................................................................ 69II. Zentralisierte Verwaltung im Absolutismus ............................................................... 69III. Das neue Herrschaftsverständnis im aufgeklärten Absolutismus ...................... 70

2. Abschnitt: Zivilrecht ...................................................................................................................... 71A. Rezeption des römischen Rechts in Deutschland ........................................................... 71

I. Gründe für die Rezeption ................................................................................................... 71II. Reichskammergerichtsordnung von 1495 .................................................................. 73III. Juristen, Juristenausbildung und „mos gallicus“ ...................................................... 74

1. Kameralisten ..................................................................................................................... 742. Rechtsfindung .................................................................................................................. 753. Anwälte ............................................................................................................................... 754. Juristenausbildung ......................................................................................................... 765. „Mos gallicus“ ................................................................................................................... 76

IV. Populäre Bearbeitungen des römischen Rechts ....................................................... 77V. Stadt- und Landrechtsreformationen ........................................................................... 77

B. Zivilrecht im 17. und 18. Jahrhundert .................................................................................. 79I. Rechtswissenschaft und „usus modernus pandectarum“ ..................................... 79II. Ergebnisse der älteren gemeinrechtlichen Wissenschaft und Praxis ................ 81

C. Naturrecht ...................................................................................................................................... 85I. Bedeutung des Naturrechts heute ................................................................................. 85II. Christliches Naturrecht ...................................................................................................... 86III. Säkularisierung des Naturrechts und Vernunftrechts ............................................ 87IV. Lehre vom Gesellschaftsvertrag ...................................................................................... 88V. Methodische und systematische Aspekte des Vernunftrechts ............................ 90

1. Privatrecht ......................................................................................................................... 902. Thomasius .......................................................................................................................... 923. Christian Wolff ................................................................................................................. 93

n Übersicht: Naturrecht und Positivismus ................................................................................... 94VI. Naturrechtskodifikationen ................................................................................................ 95

1. Montesquieu ..................................................................................................................... 952. Bayern ................................................................................................................................. 963. Preußisches Allgemeines Landrecht von 1794 ................................................... 964. Code Civil und Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch .................................... 98

3. Abschnitt: Strafrecht von der Carolina bis zur Aufklärung ......................................100A. Missstände in der Strafrechtspflege am Ende des Mittelalters .................................100B. Constitutio Criminalis Carolina von 1532 .........................................................................100C. Frühneuzeitliche Strafrechtswissenschaft ........................................................................103

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Inhalt

D. Strafrecht in der Aufklärung ..................................................................................................104I. Hexenprozesse und Thomasius .....................................................................................106II. Strafgesetzgebung .............................................................................................................107

E. Immanuel Kant ..........................................................................................................................108F. Paul Johann Anselm von Feuerbach ...................................................................................110G. Hegel .............................................................................................................................................112

n Übersicht 1: Vertreter der Straftheorien ..................................................................................114

5. Teil: Recht in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ................................................115

1. Abschnitt: Verfassungsgeschichte ......................................................................................115A. Geistesgeschichtliche Grundlagen .....................................................................................115B. Stein-Hardenbergsche Reformen ........................................................................................115C. Frühkonstitutionelle Verfassungen .....................................................................................117D. Vormärz und 1848 .....................................................................................................................118E. Die Preußische Verfassung von 1850 .................................................................................120

2. Abschnitt: Zivilrecht – Historische Rechtsschule und Rechtswissenschaft .......121A. Überwindung des Naturrechts .............................................................................................121B. Frühe Verwendungen des erkenntniskritischen Kant in der

Rechtswissenschaft ...................................................................................................................122C. Kodifikationsstreit Thibaut – Savigny .................................................................................123D. Die Begründung der Historischen Rechtsschule ............................................................124

I. Friedrich Carl von Savigny (1779–1861) ....................................................................124II. Savignys Rechtsverständnis ...........................................................................................124

n Übersicht: Historische Rechtsschule und Rechtswissenschaft .......................................127E. Pandektistik ................................................................................................................................128F. Germanistischer Zweig der historischen Rechtsschule ...............................................128G. Germanisten, Romanisten und die übrige Rechtswissenschaft ...............................130

3. Abschnitt: Strafrecht ...................................................................................................................132A. Strafprozess und politische Reformbestrebungen ........................................................132B. Strafgesetzgebung ....................................................................................................................134

6. Teil: Recht in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1870–1914) .................136

1. Abschnitt: Verfassungs- und Verwaltungsrechtsgeschichte ...................................136A. Die Reichsgründung von 1871 .............................................................................................136B. Verwaltungsrechtsgeschichte ...............................................................................................137

2. Abschnitt: Zivilrecht .....................................................................................................................139A. Positivismus und Recht ............................................................................................................140

I. Jhering und die „naturhistorische Methode“ ...........................................................140II. Bernhard Windscheid ........................................................................................................140III. Zweifel an der Pandektenwissenschaft .....................................................................142

n Übersicht zum zivilrechtlichen Positivismus .........................................................................145B. Privatrechtsgesetzgebung von 1814–1900 .....................................................................145

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Inhalt

I. Überblick über die partikulären Privatrechtsordnungen um 1800 ..................145II. Gesetzgebung bis zum BGB ............................................................................................146III. Entstehung des BGB ..........................................................................................................146

1. Vorgeschichte, Vorkommission ...............................................................................1462. Erste Kommission .........................................................................................................1473. Echo auf den ersten Entwurf ....................................................................................1474. Zweite Kommission ......................................................................................................1505. Inkrafttreten ....................................................................................................................1506. Würdigung .......................................................................................................................151

n Übersicht zur zivilrechtlichen Gesetzgebung im 19. Jh. ...................................................153C. Handels-, Wirtschafts- und Arbeitsrecht ...........................................................................154

I. Handels- und Wirtschaftsrecht ......................................................................................154II. Arbeitsrecht ..........................................................................................................................156

3. Abschnitt: Strafrecht ...................................................................................................................159A. Liszt und die „moderne Schule“ ...........................................................................................159

n Übersicht 2: Der Schulenstreit – Vertreter der Straftheorien ..........................................163B. Anfänge der Kriminologie ......................................................................................................163

7. Teil: Erster Weltkrieg und Weimarer Republik ..............................................................165

1. Abschnitt: Verfassungsgeschichte .......................................................................................165A. Die Auflösung der deutschen Reichsverfassung ...........................................................165B. Die Novemberrevolution ........................................................................................................167C. Weimarer Reichsverfassung ...................................................................................................168D. Von der krisengeschüttelten Republik zur Diktatur ......................................................169

I. Unruhen der Nachkriegszeit ...........................................................................................169II. Zeit der Präsidialkabinette ..............................................................................................171III. Antidemokratisches Denken ..........................................................................................171IV. Staatsrechtslehre ................................................................................................................172

2. Abschnitt: Strukturwandel des Verwaltungsrechts .....................................................173A. Kriegsverwaltung ......................................................................................................................173B. Interventionsstaat .....................................................................................................................174C. Verwaltungsgerichtsbarkeit .................................................................................................175

3. Abschnitt: Zivilrecht und Rechtswissenschaft ................................................................175A. Rechtssoziologie ........................................................................................................................175B. Methodendebatte .....................................................................................................................176

I. Freirechtsschule .................................................................................................................176II. Interessenjurisprudenz .....................................................................................................177

C. Rechtsprechung .........................................................................................................................178D. Arbeits- und Wirtschaftsrecht ...............................................................................................179

I. Arbeitsrecht ..........................................................................................................................179II. Wirtschaftsrecht ..................................................................................................................180

4. Abschnitt: Strafrecht ...................................................................................................................180

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VI

Inhalt

8. Teil: Recht im Nationalsozialismus ......................................................................................182

1. Abschnitt: Einleitung ..................................................................................................................182

2. Abschnitt: Von der Machtübergabe bis zum Krieg ......................................................182A. Machtergreifung (1933–1935) ..............................................................................................182B. Machtstabilisierung (1936–1938) ........................................................................................186C. Krieg (1939–1945) .....................................................................................................................187

3. Abschnitt: Der Beitrag der Rechtswissenschaft .............................................................187

4. Abschnitt: Der Beitrag der Rechtsprechung ....................................................................189

5. Abschnitt: Zivilrecht .....................................................................................................................190

6. Abschnitt: Arbeitsrecht ..............................................................................................................190

7. Abschnitt: Verwaltungsrecht ..................................................................................................191

8. Abschnitt: Strafrecht ..................................................................................................................191n Übersicht 3: NS-Lehre – Vertreter der Straftheorien ..........................................................193

9. Abschnitt: Juristen im Nationalsozialismus ....................................................................194

9. Teil: Rechtsgeschichte der Nachkriegszeit ......................................................................196

1. Abschnitt: Die Situation nach dem Krieg ...........................................................................196A. Praktische Probleme und rechtliche Reaktionen ...........................................................196B. Moralische Probleme und ihre Folgen ...............................................................................197C. Neuaufbau ....................................................................................................................................198

2. Abschnitt: Neues Recht in der Bundesrepublik ..............................................................199A. Bürgerliches Recht .....................................................................................................................199B. Wirtschafts- und Arbeitsrecht ...............................................................................................202C. Strafrecht ......................................................................................................................................203D. Öffentliches Recht .....................................................................................................................204E. Sozialrecht ....................................................................................................................................205F. Entwicklung der Europäischen Gemeinschaften ...........................................................206

3. Abschnitt: Deutsche Demokratische Republik ...............................................................209A. Verfassungsrechtliche Grundlagen ....................................................................................209B. Sozialistische Wirtschaft ..........................................................................................................210C. Justiz und Partei .........................................................................................................................212D. Strafrecht ......................................................................................................................................213E. Verwaltungsrecht ......................................................................................................................215F. Zivilrecht .......................................................................................................................................216

4. Abschnitt: Nachwendegeschichte ........................................................................................218

Stichwortverzeichnis .........................................................................................................................221

Zeittafel....................................................................................................................................................227

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VII

Literatur

Literatur zur Rechtsgeschichte

Mithilfe der folgenden Literatur können Sie die angesprochenen Probleme vertiefen. Siefinden dort weitergehende Hinweise auf Quellen, Forschungsstand und Forschungslite-ratur. Diese Liste ersetzt keine Forschungsbibliographie. Viele gute Bücher sind nicht er-wähnt. Die Liste soll eine erste Orientierung gewährleisten und den Interessierten nicht„erschlagen“. Aber warum ist das alles nur so kompliziert?

Der Kampf mit der Literatur

Dieses Skript richtet sich an interessierte Normalstudentinnen und -studenten. Es kannaber auch für die Wahlfach- oder Schwerpunktprüfung dienen. Die Literatur ist bewusstknapp gehalten. Natürlich ist es möglich, die Literaturhinweise stark zu vermehren,doch wird das den praktischen Möglichkeiten von Studenten nicht gerecht. 1.000 Sei-ten schreiben, die Normalstudenten überfordern, ist leichter als kurz zu bleiben … MitLiteraturhinweisen überfüttern (oder angeben) kann jeder Rechtshistoriker …

Die Fülle der zur Verfügung stehenden Bücher ist verwirrend und bedarf, auch für dieStudentinnen und Studenten, die das Fach vertiefen wollen, einiger Erklärungen. Schondie Titel der Bücher spiegeln unterschiedliche Traditionen und Konzepte wider, die Sienach der Lektüre des folgenden Textes besser verstehen werden:

Die Tradition und Fächer der Rechtsgeschichte

Die moderne Rechtsgeschichte entwickelte sich im Grunde seit dem Beginn des 19. Jahr-hunderts (vgl. dazu ab Rdnr. 506).

Das römische Recht hat die Geschichte des Rechts in Rom von 753 vor Chr. bis zum Cor-pus Iuris ca. 540 n. Chr. zum Gegenstand. Ihm zur Seite steht das römische Privatrecht,welches die Entwicklung des Privatrechts in diesem mehr als 1.000 Jahre umfassendenZeitraum beschreibt. Durch die Rezeption des römischen Rechts im Hochmittelalter inItalien kam es zur Entwicklung eines ius commune, also eines allgemeinen (römischen)Rechts in Europa, das in vielem die Basis für das heutige Recht bildet.

Neben diese Fächer trat im 19. Jahrhundert die Deutsche Rechtsgeschichte. Beschrie-ben wird die Geschichte des Rechts von den Germanen in der Spätantike (ca. 450 n.Chr.)bis zum Ende des ersten deutschen Kaiserreichs (1806). Der Schwerpunkt lag einerseitsin der germanischen Zeit bis zum Hochmittelalter und andererseits im Verfassungs-recht, vor allem vor dem Westfälischen Frieden (1648).

Parallel wurde das sog. deutsche Privatrecht entwickelt. Hier versuchten Wissenschaft-ler vor allem des 19. Jahrhunderts, dem römischen Recht ein allgemeines Privatrecht aufdeutsch-germanischer Grundlage an die Seite zu stellen. Dieses allgemeine deutscheRecht gab es so nicht. Es wurde aus den sehr zersplitterten Rechtsquellen konstruiert(vgl. Rdnr. 527 ff.).

Im 20. Jahrhundert, forciert durch die Studienordnung der Nationalsozialisten, trat dieVerfassungsgeschichte der Neuzeit an die Seite der bisherigen Fächer. Hier studierte

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VIII

Literatur

man – oft als Nebenfach des öffentlichen Rechts – die Geschichte des Verfassungsrechtsseit dem Westfälischen Frieden von 1648.

Die Privatrechtsgeschichte der Neuzeit wollte im Anschluss an das (all)gemeine römi-sche Privatrecht die Entwicklung des Privatrechts in Europa von der Rezeption bis in das20. Jahrhundert hinein aufzeigen.

Nachdem sich frühe Werke der deutschen Rechtsgeschichte auf das Strafrecht der Ger-manen und des Mittelalters konzentriert hatten, entwickelte sich besonders nach demZweiten Weltkrieg ein eigenes Fach Strafrechtsgeschichte. Es geht um die Entwick-lung der strafrechtlichen Ideen, des Strafprozesses, aber auch des materiellen Straf-rechts und aller Gesetze bis in die neueste Zeit.

Der jüngste Spross der rechtsgeschichtlichen Fächer ist die juristische Zeitgeschichteoder auch die neueste Rechtsgeschichte. Hier konzentriert man sich im Wesentlichenauf die Rechtsentwicklungen des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen die Beschrei-bung des nationalsozialistischen Rechts und jüngst auch das Recht der DDR. Das ist Ge-schichte, die noch qualmt etwa beim Rechtsvergleich von Diktaturen und dem Über-gang von autoritären zu demokratischen Gesellschaften (transitional justice).

Rechtsgeschichte und Deutsche RechtsgeschichteKroeschell, Karl/ Deutsche Rechtsgeschichte,Cordes, Albrecht [Bd. 2]/ Bd. 1 (bis 1250), 13. Aufl. 2008;Nehlsen-von Stryk, Karin [Bd. 2] Bd. 2 (1250–1650), 9. Aufl. 2008;

Bd. 3 (seit 1650), 5. Aufl. 2008(glänzende moderne Darstellung, enthält viele Quellen und vorzügliche Orientierung über Forschungsprobleme)

Hattenhauer, Hans Europäische Rechtsgeschichte,4. Aufl., Heidelberg 2004

Mitteis, Heinrich/ Deutsche Rechtsgeschichte, Lieberich, Heinz 19. Aufl., München 1992

Laufs, Adolf Rechtsentwicklung in Deutschland, 6. Aufl., Berlin 2006 (schöne problemorientierte Einführung mit reichhaltiger Literatur)

Eisenhardt, Ulrich Deutsche Rechtsgeschichte, 5. Aufl., München 2008

Köbler, Gerhard Deutsche Rechtsgeschichte. Ein systematischer Grundriss, 6. Aufl. 2005

Ebel, Friedrich/ Rechtsgeschichte. Thielmann, Georg Von der Römischen Antike bis zur Neuzeit,

3. Aufl., Heidelberg 2003

Kaufmann, Ekkehard Deutsches Recht. Die Grundlagen, Berlin 1984

Gmür, Rudolf/ Grundriss der deutschen Rechtsgeschichte, Roth, Andreas 13. Aufl., Stuttgart 2011

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IX

Literatur

Wesel, Uwe Geschichte des Rechts, 3. Aufl., München 2006(besonders empfehlenswert in den Passagen über das römische Recht)

Meder, Stephan Rechtsgeschichte, 4. Aufl., Stuttgart 2011

Senn, Marcel Rechtsgeschichte – Ein kulturhistorischer Grundriss, 4. Aufl., Zürich 2007

Schmoeckel, Mathias Auf der Suche nach der verlorenen Ordnung. 2000 Jahre Recht in Europa – Ein Überblick, Köln 2005

Schmoeckel, Mathias Rechtsgeschichte der Wirtschaft seit dem 19. Jahrhundert, Tübingen 2008

Schmoeckel, Mathias/ Examinatorium Rechtsgeschichte, Stolte, Stefan Köln/München 2010

StrafrechtsgeschichteSchmidt, Eberhard Einführung in die Geschichte der deutschen Strafrechtspflege,

3. Aufl., Göttingen 1983, unveränderter Nachdruck 1995

Rüping, Hinrich/ Grundriss der Strafrechtsgeschichte,Jerouschek, Günter 5. Aufl., München 2007

(instruktiver Überblick mit wichtigen Literaturhinweisen)

Sellert, Wolfgang/ Studien- und Quellenbuch zur Geschichte der Rüping, Hinrich deutschen Strafrechtspflege,

Bd. 1: Wolfgang Sellert:Von den Anfängen bis zur Aufklärung, Aalen 1989Bd. 2: Hinrich Rüping:Von der Aufklärung bis zur doppelten Staatsgründung, Aalen 1994(vorzügliche Einführungen und Quellen)

Schild, Wolfgang Alte Gerichtsbarkeit. Vom Gottesurteil bis zum Beginn der modernen Rechtsprechung, 2. Aufl., München 1985

Vormbaum, Thomas Einführung in die moderne Strafrechtsgeschichte, 2. Aufl., Berlin 2010

PrivatrechtsgeschichteWieacker, Franz Privatrechtsgeschichte der Neuzeit (1952),

2. Aufl., Göttingen 1967, unveränderter Nachdruck 1996 (wichtigstes Standardwerk mit geistesgeschichtlicher Einordnung der Rechtsentwicklung)

Schlosser, Hans Grundzüge der neueren Privatrechtsgeschichte, 10. Aufl., Heidelberg 2005(klarer, sehr instruktiver Überblick mit wichtigen Hinweisen auf neuere und neueste Literatur)

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X

Literatur

Wesenberg, Gerhard/ Neuere deutsche Privatrechtsgeschichte,Wesener, Günther 4. Aufl., Wien/Köln 1985

(Schwerpunkt auf Dogmatik des Privatrechts)

Hattenhauer, Hans Grundbegriffe des Bürgerlichen Rechts, Historisch-dogmatische Einführung, 2. Aufl., München 2000

Willoweit, Dietmar Historische Grundlagen des Privatrechts, in: JuS 1977, 292–297, 429–433, 573–578

Hattenhauer, Hans/ Textbuch zur Privatrechtsgeschichte der Neuzeit,Buschmann, Arno 2. Aufl., München 2008

Verfassungsgeschichte / Geschichte des öffentlichen RechtsWilloweit, Dietmar Deutsche Verfassungsgeschichte,

6. Aufl., München 2009(modernste Darstellung)

Menger, Christian-Friedrich Deutsche Verfassungsgeschichte der Neuzeit, 9. Aufl., Karlsruhe 2003

Kröger, Klaus Einführung in die jüngere deutsche Verfassungsgeschichte.Ein Grundriss ihrer Entwicklungslinien (1806–1933), München 1988

Grimm, Dieter Deutsche Verfassungsgeschichte 1776–1866, Frankfurt a.M. 1988

Brandt, Hartwig Der lange Weg in die demokratische Moderne. Verfassungsgeschichte von 1800–1945, Darmstadt 1998

Kimminich, Otto Deutsche Verfassungsgeschichte (1970), 2. Aufl., Frankfurt a.M. 1987

Stolleis, Michael Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd. 1: Reichspublizistik und Policeywissenschaft 1600–1800, München 1988; Bd. 2: Staatsrechtslehre und Verwaltungswissenschaft 1800–1914, München 1992; Bd. 3: Staats- und Verwaltungsrechtswissenschaft in Republik und Diktatur 1914–1945, München 1999 (günstigere Sonder-ausgabe als Taschenbuch, München 2002)Bd. 4: Staats- und Verwaltungsrechtswissenschaft in West und Ost 1945–1990, München 2012

Römisches RechtBleicken, Jochen Die Verfassung der Römischen Republik,

Paderborn 2008

Dulckeit, Gerhard/ Römische Rechtsgeschichte,Schwarz, Fritz/ 10. Aufl., München 2005Waldstein, Wolfgang

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XI

Literatur

Kaser, Max/ Römisches Privatrecht,Knütel, Rolf 19. Aufl., München 2008

Kaser, Max Römische Rechtsgeschichte, 2. Aufl., Göttingen 1986, 5. Nachdruck der 2. Aufl. 1993

Kunkel, Wolfgang/ Römische Rechtsgeschichte,Schermaier, Martin Köln 2008

Liebs, Detlef Römisches Recht, 6. Aufl., Göttingen 2004

Honsell, Heinrich Römisches Recht, 7. Aufl., Berlin 2010

Wieacker, Franz Römische Rechtsgeschichte, 1. Abschn., München 1989

Bretone, Mario Geschichte des Römischen Rechts. Von den Anfängen bis zu Justinian, 2. Aufl., München 1998

Exempla iuris Romani Römische Rechtstexte, Lateinisch – Deutsch, Hrsg. von Manfred Fuhrmann, München 1988

Mommsen, Theodor Römische Geschichte, 8 Bde., München 1976, Neudruck 2001

Heuß, Alfred Römische Geschichte, 10. Aufl., Braunschweig 2007

Hausmaninger, Herbert/ Römisches Privatrecht,Selb, Walter 9. Aufl., Wien 2001

Ebel, Friedrich/ Römisches Rechtsleben im Mittelalter,Fijal, Andreas/ Heidelberg 1988Kocher, Gernot

Ergänzende LiteraturHattenhauer, Hans Die geistesgeschichtlichen Grundlagen des

deutschen Rechts, 4. Aufl., Heidelberg 1996

Köbler, Gerhard Bilder aus der deutschen Rechtsgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 1988

Senn, Marcel/ Rechtsgeschichte III – Textinterpretation,Thier, Andreas Zürich 2005

Hilfsmittel zum Nachschlagen oder zum Einstieg in die ForschungStolleis, Michael (Hrsg.) Juristen. Ein biographisches Lexikon,

München 2001

Kleinheyer, Gerd/ Deutsche und Europäische Juristen aus Schröder, Jan neun Jahrhunderten,

5. Aufl., Heidelberg 2008

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XII

Literatur

Coing, Helmut (Hrsg.) Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, München 1973 ff.

Coing, Helmut Europäisches Privatrecht, 2 Bde., München 1985, 1989

Köbler, Gerhard Lexikon der europäischen Rechtsgeschichte, München 1997

Jeserich, Kurt/ Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bde. 1–6,Pohl, Heinrich/ Stuttgart 1982–1987v. Unruh, Georg-Christian

Erler, Adalbert/ Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte,Kaufmann, Ekkehard (Hrsg.) 5 Bde., Berlin 1971–1998

(Eine zweite Auflage erscheint seit 2004, hrsg. v. Albrecht Cordes)

Lutz, Liselotte (Hrsg.) Lexikon des Mittelalters, 9 Bde., München 1980 ff.

Huber, Ernst Rudolf Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789,Bd. 1: Nachdr. d. 2. Aufl. 1967, Stuttgart 1995Bd. 2: 3. Aufl., Stuttgart 1988Bd. 3: 3. Aufl., Stuttgart 1988Bd. 4: Nachdr. d. 2. Aufl. 1982, Stuttgart 1994Bd. 5: Nachdr. d. 1. Aufl. 1978, Stuttgart 1992Bd. 6: Nachdr. d. 1. Aufl. 1981, Stuttgart 1993Bd. 7: Stuttgart 1984Bd. 8 (Register): Stuttgart 1991Dokumente zur Deutschen Verfassungsgeschichte, 4 Bde.,3. Aufl., Stuttgart 1978 ff.

Henning, Friedrich Wilhelm Handbuch der Wirtschafts- und SozialgeschichteBd. 1: Das vorindustrielle Deutschland bis 1800, 5. Aufl., Paderborn 1994Bd. 2: Die Industrialisierung in Deutschland 1800–1914, 9. Aufl., Paderborn 1995Bd. 3/1: Deutsche Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik 1914–1932, Paderborn 2003Bd. 3/2: Deutsche Wirtschafts- und Sozialgeschichte im 20. Jahrhundert, 1933–1945, Paderborn 2004

Ritter, Joachim (Hrsg.) Historisches Wörterbuch der Philosophie, 10 Bde., 1971 ff.

Brunner, Otto/ Geschichtliche Grundbegriffe. Conze, Werner/ Historisches Lexikon zur politisch-sozialenKoselleck, Reinhart Sprache in Deutschland, 8 Bde.,

Neuauflage, München 2004

Aubin, Hermann/ Handbuch der deutschen Wirtschafts- undZorn, Wolfgang Sozialgeschichte, 2 Bde.,

Bd. 1, Stuttgart 1970,Bd. 2, Stuttgart 1976

Hilgemann, Werner/ dtv-Atlas zur WeltgeschichteKinder, Hermann Bd. 1: Von den Anfängen bis zur Französischen

Revolution, 40. Aufl. 2011Bd. 2: Von der Französischen Revolution bis zurGegenwart, 41. Aufl. 2011

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XIII

Literatur

Gebhardt, Bruno (Hrsg.) Handbuch der deutschen Geschichte, 24 Bde., 9. Aufl., Stuttgart 1970 ff.

Wehler, Hans-Ulrich Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 1, 4. Aufl., München 2005Bd. 2, 4. Aufl., München 2007Bd. 3, 2. Aufl., München 2007Bd. 4, 2. Aufl., München 2003Bd. 5, München 2008

Nipperdey, Thomas Deutsche Geschichte, 1800–1918, 3 Bde., München 1998

Viele Verlage bieten inzwischen preisgünstige Reihen zur deutschen Geschichte an, darunter:

Grundriss der Geschichte Oldenbourg-Verlag München

Deutsche Geschichte Kleine Vandenhoeck–Reihe, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen

Deutsche Geschichte DTVder neuesten Zeit

Neue historische Bibliothek in der Edition Suhrkamp

Zeitschriften:

forum historiae iuris Rechtshistorische Internetzeitschrift: http://www.forhistiur.de (abgek.: FHI)Darin Überblick über rechtshistorischen Aufsätze, die in „normalen“ juristischen Ausbildungs- und Fachzeitschriften enthalten sind.

Zeitschrift der Savigny-Stiftung Germanistische, romanistische und kanonischefür Rechtsgeschichte Abteilung (abgek.: ZRG GA bzw. RA bzw. KA)

Zeitschrift für (abgek.: ZNR)Neuere Rechtsgeschichte

Rechtshistorisches Journal (abgek.: RJ), 2001 eingestellt

Rechtsgeschichte Zeitschrift des Max-Planck-Instituts für europäische Rechts-geschichte (ab 2002)

Tijdschrift voor (abgek.: TRG)Rechtsgeschiedenis

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Überblick über die römische Rechtsgeschichte

1

1. Teil

1. Teil: Überblick über die römische Rechtsgeschichte

1. Abschnitt: Einleitung

1Römisches Recht galt in einem Zeitraum von mehr als tausend Jahren (ca. 500 vor bis500 n.Chr.); also vom kleinen Stadtstaat bis zum Riesenreich. Rom und sein Recht be-herrschten den Mittelmeerraum. Im Hoch- und Spätmittelalter drang römisches Rechtallmählich in die europäischen Rechtsordnungen ein (Rdnr. 279). Es bildet als ius com-mune (= [all]gemeines Recht) die Basis der meisten Rechtsordnungen in Europa. Auchdas BGB stellte (nach einer Kritik am ersten Entwurf) „in Paragraphen gegossenes römi-sches Recht“ dar.

Versuche, ein gemeinsames europäisches Zivilrecht zu schaffen, machen sich diese Tatsache wiederverstärkt zunutze.1

Die Darstellung folgt der üblichen zeitlichen Einteilung in die Republik (510–31 v.Chr.),den Prinzipat (31 v.Chr. bis ca. 300 n.Chr.) und den Dominats (ca. 300 bis 476 n.Chr.). Umdie römische Rechtsgeschichte genau darzustellen, müsste sie nicht statisch, sondernals Prozess vorgeführt werden. So wie das Recht heute entsteht, umstritten in Parlamen-ten und Öffentlichkeit, durch Gesetze oder Gerichtsurteile, nach Vorbereitung oder spä-ter kommentiert durch die Wissenschaft, so entstand es auch damals.

Rechtsgeschichte ist die Geschichte der Steuerung eines sozialen Systems.

2Der durch die folgende punktuelle Darstellung des römischen Rechts erweckte Eindruckist daher notwendig verzerrt. Die kurze Darstellung soll nur dem Vorurteil vorbeugen, inder Antike, die uns heute vom Gefühl und vom Verstand her sehr fern ist, habe ein juris-tisches Vakuum bestanden.

In diesen großen Zeitabschnitten lassen sich Kontinuitäten aufzeigen. Dem Erreichenbestimmter rechtlicher Positionen (Beteiligung der Plebejer an der Rechtsetzung, Er-richtung des Kaisertums) ging nicht selten ein jahrhundertelanger Kampf voraus, indem sich politische, wirtschaftliche oder soziale Auseinandersetzungen normativ ver-festigten.

Recht ist ‚geronnene Politik‘.

3Die Entwicklung rechtlicher Institutionen des römischen Rechts wie dem frei vereinbar-ten Vertrag oder dem Testament setzte freilich oft eine lange wissenschaftliche Ausein-andersetzung voraus. Der corpus iuris civilis des Kaisers Justinian fasste in der erstenHälfte des 6. Jahrhunderts diese Traditionen in einem Buch zusammen.

Von verschiedenen antiken Rechtsordnungen soll allein das römische Recht in aller Kürze dargestelltwerden.2

Selbstverständlich besaßen auch andere antike Hochkulturen Rechtsordnungen. Bekannt ist etwa dasRecht der im Zweistromland lebenden Babylonier, das im Codex Hammurabi (ca. 1750 v.Chr.) nieder-gelegt wurde. Es ist als Stele erhalten, die im Louvre (Paris) und im Pergamon-Museum (Berlin) zu sehenist. Auch die ägyptische Hochkultur brachte in vorrömischer Zeit ein Recht hervor, das sich unter ande-

1 Vgl. R. Zimmermann, Das römisch-kanonische ius commune als Grundlage europäischer Rechtseinheit, JZ 1992, 8 ff.2 Vgl. den kurzen Überblick über andere antike Rechte in: F. Wieacker, Art. Rechtsgeschichte, II, in: Fischer, Lexikon Recht.

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Überblick über die römische Rechtsgeschichte

2

1. Teil

rem mit Grundstücksproblemen befasste, die aufgrund der jährlichen Nilüberschwemmungen entstan-den.

In Griechenland wurden die Rechte des Drakon (unsicher, ca. 620 v.Chr.), bis heute berüchtigt für seinesprichwörtliche („drakonische“) Härte, und von Solon (594/93 v.Chr.) bekannt; beide enthielten vor-nehmlich Strafrecht. Dass griechische Philosophen wie Aristoteles (384–322 v.Chr.) und Plato(427–347 v.Chr.) das Denken über Recht und Gerechtigkeit zu einem ihrer Hauptgegenstände machten,bedarf kaum der Erwähnung.

Im römischen Recht entstand ein hochentwickeltes Gebäude von rechtlichen Regeln,das – auf wissenschaftlicher Durchdringung beruhend – in der Praxis zu bestimmtenZeiten hervorragend funktionierte und das geeignet war, den Rechtsfrieden zunächstim römischen Stadtstaat und in der Folge in der gesamten Mittelmeerwelt zu sichern.

2. Abschnitt: Republik (510–31 v.Chr.)

A. Geschichte und Ständekampf

4 Nach der sagenhaften Gründung Roms im Jahre 753 v.Chr. durch Romolus und Remusstand die zunächst unbedeutende Stadt unter der Herrschaft etruskischer Könige. DieRömer lebten seit ca. 1.000 v.Chr. überwiegend von landwirtschaftlicher Tätigkeit. Nachder durch Livius überlieferten Vertreibung des letzten etruskischen Königs TarquiniusSuperbus ca. 510 v.Chr. begann die Zeit der Republik, die durch zwei Entwicklungen ge-kennzeichnet war:

n Der Stadtstaat mit einer bäuerlichen Wirtschaft entwickelte sich zur Großmacht,zum beherrschenden Staat im Mittelmeerraum. Das große römische Reich beruhteauf einem ausdifferenzierten politischen System. Es konnte nur durch eine gewaltigeArmee beherrscht werden. Diese bedurfte wie der Staat einer strukturierten Verwal-tung. Rom beruhte wirtschaftlich auf der Ausbeutung der eroberten Provinzen undeiner hoch entwickelten Verkehrswirtschaft. Armee, Verwaltung und Wirtschaftkonnten nicht ohne Rechtsnormen gesteuert werden.

n Der Ständekampf zwischen Patriziat und Plebs wurde um die rechtliche Gleichstel-lung geführt, insbesondere ging es um die Teilnahme an den öffentlichen Ämternund der Regierungsgewalt. Am Ende standen Normen, die das Erreichte festschrie-ben.

I. Ständekampf

5 Die politisch und sozial entscheidende Macht im römischen Gemeinwesen bildeten diepatrizischen Familien. Die Patrizier stellten die Mitglieder des Senats und der Priester-schaft. Plebejer, die während der Republik nicht als „dritter Stand“ zu verstehen sind,sondern als alle römischen nicht patrizischen Einwohner, waren weder zum Senat nochzu den Priesterämtern zugelassen. Als Ergebnis des Ständekampfes bildet sich in derspäteren Republik eine neue Mittelschicht heraus, die Nobilität. Diese setzt sich sowohlaus Plebejern als auch Patriziern zusammen und bezeichnet den regierenden Adel.3

3 Vgl. hierzu W. Kunkel/M. Schermaier, Römische Rechtsgeschichte, 14. Aufl., S. 29 ff.

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Republik (510–31 v.Chr.)

3

2. Abschnitt

1. Ämter-Magistrat, Volksversammlung und Senat

6Im Laufe von zwei Jahrhunderten wurde eine Anzahl von öffentlichen Ämtern geschaf-fen, zu denen sich die Plebs nach und nach den Zugang erkämpfte. Bei allen Magistra-ten handelte es sich um unentgeltlich ausgeübte Ehrenämter, die zur besseren Kont-rolle jeweils von zwei Amtsinhabern (Kollegialität) ausgeübt wurden. Mit dem Prinzipder Kollegialität einher ging auch das Interzessionsrecht, d.h. die Möglichkeit, mit einemVeto Entscheidungen des anderen Amtsinhabers zu verhindern. Die Ämter konnte manin der Regel nur ein Jahr bekleiden (Annuität).

7Das größte Imperium (= Befehlsgewalt) stand den zwei Konsuln zu, denen die Führungder Innen- und Außenpolitik oblag und die den militärischen Oberbefehl hatten. Zudemhatten die Konsuln in einem Falle des Staatsnotstandes einen Diktator einzusetzen, des-sen Herrschaft auf 6 Monate begrenzt war und der in dieser Zeit eine völlig unbe-schränkte Befehlsgewalt innehatte. Um Zugang zum Konsulat zu erhalten, musste dercursus honorum, die Ämterlaufbahn, durchlaufen werden: Quästor, Ädil (oder späterauch Volkstribun), Prätor.

8Der Quästor war für Verwaltung und Steuern zuständig sowie Hilfsbeamter der Kon-suln. Plebejer wurden hierfür von der Mitte des 5. Jhs. v.Chr. an zugelassen.

9Die Ädile hatten die Marktaufsicht und die Polizeigewalt inne. Sie stammten aus derPlebs. Ihnen wurden ab 367 v.Chr. (Leges Licinae Sextiae) kurulische (= patrizische) Ädilean die Seite gestellt, die in der Folge auch die Marktgerichtsbarkeit innehatten.

10Ab der Einrichtung des Konsulats im Jahre 367 v.Chr. stellte der Prätor das zweithöchsteAmt der Republik dar. Zu Beginn der Republik noch Träger der höchsten Staatsgewalt,waren die Prätoren nunmehr auf die Rechtsprechung beschränkt. Der Prätor veröffent-lichte zu Beginn seiner Amtszeit ein Programm, welches sowohl bestehende als auchneue Klageformeln, die zulässigen Aktionen und Einreden im späteren Prozess, enthielt.Die Prätoren erklärten also vor Amtsantritt, wie sie in bestimmten Fällen entscheidenwürden. Sie banden sich selbst. Auf diesem Wege hatten sie die Möglichkeit zur Weiter-entwicklung des Privatrechts.

11Die Zensoren schließlich waren für Volkszählungen und Sittenaufsicht zuständig. DiesesAmt wurde nur alle 5 Jahre für 18 Monate besetzt. Zensoren entschieden auch über denZugang zum Senat. Dieses Amt folgte in der Ämterlaufbahn wegen seines hohen Anse-hens zumeist dem Konsulat nach.

12Die Wahl der Beamten sowie die Entscheidung über Krieg und Frieden oblag der Zentu-rienversammlung. Alle römischen Bürger waren entsprechend ihrem Vermögen in 193Zenturien (= Hundertschaften) eingeteilt. Die Einteilung entsprach der militärischenGliederung des römischen Volkes.

13Kontrolliert wurden die Beamten durch den Senat. Dieser bestand aus ehemaligen Be-amten und hatte formell wenig Befugnisse; er konnte lediglich „Ratschläge“ erteilen (se-natus consulti). Dennoch hatte er faktisch großen Einfluss, resultiert vor allem daraus,dass er der ruhende Pol neben den ständig wechselnden Magistraten war.

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Überblick über die römische Rechtsgeschichte

4

1. Teil

14 Als Vertreter der Plebs fungierten ab 494 v.Chr. die Volkstribunen, die auch gegenüberallen Beamten sakrosankt (= unverletzlich) waren und die ein Vetorecht gegenüber Ge-setzen hatten sowie das Recht, jeden magistratischen Eingriff gegenüber einem Bürgerzu unterbinden. Die Volkstribunen leiteten auch die Volksversammlung, deren Be-schlüsse ab dem Jahre 287 v.Chr. (Lex Hortensia) förmlich ergangenen Gesetzen gleich-gestellt waren.

Das sind nur ganz knappe Informationen; aber stellen Sie sich vor, welche politischenKämpfe hinter jeder Konzession steckten, die sich in Rechtspositionen verfestigte.

2. Zwölf-Tafel-Gesetz

15 Der größte Erfolg der Plebs im Kampf gegen das Patriziat gelang im 5. Jh. v.Chr. mit derDurchsetzung ihrer Forderung nach schriftlicher Fixierung des Rechts. Zur Zeit derKönige hatten allein die Priester, die aus dem Patriziat stammten, Rechtskenntnisse.Durch das Zwölf-Tafel-Gesetz wurden grundlegende Rechtsregeln für jeden Römerzugänglich. Es stellte somit einen wesentlichen Beitrag zu Rechtssicherheit dar. Diebronzenen Tafeln wurden auf dem Forum aufgestellt. Ihr Inhalt ist heute leider nur nochbruchstückhaft überliefert4.

Zusammengestellt wurde das Gesetz von einer 10-Männer-Kommission (den decem viri),von der berichtet wird, sie hätte sich von griechischen Gesetzen inspirieren lassen. DieTafeln enthielten Regeln über den Zivilprozess (wahrscheinlich Tafeln I–III) sowie zumFamilien-, Vormundschafts- und Erbrecht (IV–V), Sachenrecht, insbesondere Nachbar-recht (VI–VII), Strafrecht (VIII–IX) und Sakralrecht (X). Eine strenge Trennung von Straf-und Zivilrecht kannten die Römer allerdings nicht.

Die Tafeln XI und XII wurden von einer zweiten 10-Männer-Kommission hinzugesetzt und enthieltenverschiedene Ergänzungen.

16 Wie bedeutsam die Gesetze im Rechtsverständnis der Römer waren, zeigt die Tatsache,dass man als Schüler noch zu Zeiten Ciceros das Gesetz auswendig lernen musste,5 unddass noch im 2. Jh. n.Chr., mehr als 500 Jahre, nachdem die Originaltafeln beim Gallier-brand (387 v.Chr.) vernichtet worden sein sollen, der römische Jurist Gaius einen Kom-mentar der Zwölf Tafeln in sechs Bänden herausgab.

Beispiele:6

4 Vgl. Römisches Recht, Berlin und Weimar, 1975.5 Cicero, De legibus, 2.23.59.6 Nach H. Hausmaninger/W. Selb, Römisches Privatrecht, 9. Aufl., Wien 2001, S. 48 f.

I. Si in ius vocat, ito. Ni it, antestamino: igitur em capito.

Wenn der Kläger jemanden vor Gericht ruft, soll der Beklagte gehen.Wenn der Beklagte nicht geht, soll der Kläger Zeugen auffordern. Dannsoll der Kläger den Beklagten ergreifen.

VIII, 2: Si membrum rupsit, ni cum eo pacit, talio esto.

Wenn jemand einem anderen ein Glied verstümmelt und er sich nichtmit dem Verletzten friedlich einigt, so soll ihm das Gleiche geschehen.(Vgl. R. Düll, Zwölftafelgesetz. Rekonstruktionsversuch, 1995; F. Wieacker,Römische Rechtsgeschichte, 1. Abschn. München 1989, S. 287 ff.)

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Republik (510–31 v.Chr.)

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2. Abschnitt

II. Kriegerische Auseinandersetzungen und Ausdehnung Roms

17Der Aufstieg Roms zur Weltmacht musste zu Veränderungen des Rechts führen. DieRechtsregeln, die für einen kleinen überschaubaren Stadtstaat entwickelt wurden, pass-ten für ein Riesenreich ebenso wenig, wie die alte Verwaltung und das ursprünglichepolitische System für die Verhältnisse in der Kaiserzeit angemessen sein konnten.

B. Recht und Rechtswissenschaft

I. Priesterrecht, legis-actionen-Verfahren

18Einen weiteren Höhepunkt erreichte die Durchsetzung der Plebs gegenüber dem Adeldurch die Zulassung zu Priesterstellen (300 v.Chr., Lex Ogulnia). Trotz der XII Tafelnbesaßen die Priester faktisch ein Monopol der Rechtskenntnis und, wichtiger noch,der Rechtsanwendung. Alle Rechtshandlungen der Zeit, auch der Prozess, waren in ho-hem Maße von der Einhaltung ritueller Formen abhängig, die ursprünglich nur die Pries-ter kannten.

19Das wurde besonders im legis-actionen-Verfahren deutlich. Gaius, der sein berühm-tes Institutionen-Lehrbuch – Einführungslehrbuch für Anfänger – ca. 160 n.Chr. schrieb,berichtet über den legis-actionen-Prozess, also über ein zu seiner Zeit bereits unübli-ches Verfahren (IV, 11 ff.):

„Die Klagen, die unsere Vorfahren anwandten, wurden legis actiones genannt, entweder weil sie in Ge-setzen (leges) überliefert waren – damals waren nämlich Edikte der Prätoren, in denen die meisten Kla-gen eingeführt worden sind, noch nicht üblich7 – oder deswegen, weil sie genau an die Worte des Ge-setzes angepasst waren und deshalb als genauso unverletzlich galten wie die Gesetze. Daher gibt eseine Rechtsauskunft,8 dass jemand, der wegen abgehauener Weinstöcke geklagt und dabei in der Kla-ge das Wort Weinstöcke gebraucht hatte, seinen Prozess verloren habe, weil er das Wort ‚Bäume‘ hättenennen müssen, denn im XII-Tafel-Gesetz, nach dem ihm die Klage wegen der abgehauenen Weinstöckezustehe, sei allgemein von ‚abgehauenen Bäumen‘ die Rede.“

Die Textstelle verdeutlicht die starke Bindung an Formalien innerhalb dieser Prozess-form. Bereits ein einfacher Versprecher führt zum Prozessverlust. Fest vorgeschriebeneSpruchformeln prägen das Verfahren bereits vor dem Prätor. Dieser entschied nachdem Vorbringen des Klägers darüber, ob eine „actio“, ein Klaganspruch für das Begeh-ren zur Verfügung stand. Im dem sich anschließenden Verfahren vor einem Laienrichter(Verfahren „apud iudicem“) wurde letztlich Beweis erhoben und der Streit entschieden.

20Der Zugang zur Justiz wurde so erleichtert. Zunächst bekam die Plebs Zugang zu Pries-terstellen. Dann veröffentlichte das Ius Flavianum (ca. 300 v.Chr.) die Prozess- und Kla-geformeln, sodass die Rechtswissenschaft sich von einer Geheimwissenschaft entfern-te. Beide Akte sowie die Abspaltung der Prätur markierten den Beginn der Laienjurispru-denz.

7 Zu den prätorischen Edikten im folgenden Abschnitt.8 Zu den Rechtsauskünften Rdnr. 30.

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Überblick über die römische Rechtsgeschichte

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1. Teil

II. Prätor, Prozess und Edikte

21 Zivilprozesse wurden (ab 367 v.Chr.) beim Prätor als dem Jurisdiktionsbeamten/Magis-trat eingeleitet. Ursprünglich hatte die Rechtsprechungsmacht zum Amt der Konsulngehört. Nach der Abspaltung der Prätur vom Konsulat (Rdnr. 10) erhielten ab 337 v.Chr.auch Plebejer Zugang zur Prätur.

1. Zivilprozess und „actio“

22 Heute (seit Windscheid) trennen wir materielles und formelles (prozessuales) Recht; wirunterscheiden den Anspruch (§ 194 BGB) von seiner prozessualen Durchsetzung. Demrömischen Rechtsdenken war das fremd. Es fasste beides in der actio, dem Klagerecht, zu-sammen.

23 Der Formularprozess, der sich nach und nach neben dem legis-actionen-Verfahrendurchsetzte, lief etwa so ab: Das Verfahren beim Prätor (in iure) sollte die Frage klären,ob für den vom Kläger behaupteten Sachverhalt eine Möglichkeit zur rechtlichenDurchsetzung gegeben war. Die zulässigen Klagen entnahm man den vom Prätor zu Be-ginn seiner Amtszeit verfassten Edikten. Zumeist übernahmen die Prätoren die Klage-möglichkeiten von ihren Vorgängern, oft enthielten die neuen Edikte aber neue Klage-möglichkeiten. Bei der actio unterstellte der Prätor dabei den Klägervortrag als wahrund prüfte, ob das Klagebegehren rechtlich anerkannt war, d.h. ob eine Klage (eine ac-tio) für das Klagebegehren bestand. Das war der heutigen Schlüssigkeitsprüfung im Zi-vilprozess ähnlich. War das der Fall, so erteilte er dem Kläger eine actio. Diese Klagefor-mel enthielt eine bedingte Verurteilung, in der neben den materiell-rechtlichen Voraus-setzungen die prozessuale Durchsetzung gleich mitbedacht war. Gleichfalls konnte derPrätor dem Beklagten für Einwendungen und Einreden eine exceptio (z.B. exceptio doli= Einrede der Arglist) erteilen. Die Rechtsfragen wurden somit „vorweg“ geklärt. Darauffand die litis contestatio (Streitbefestigung) statt, weil die Rechtsfragen durch dieHandlungen des Prätors festgeschrieben waren, und das Verfahren ging in das zweiteStadium (apud iudicem) über. Dieser Verfahrensabschnitt fand bei einem Laienrichterstatt, der die entsprechenden Beweise erhob und in der Sache selbst entschied.9

Ein Beispiel, wie ein Prätor das Problem behandelte, dass z.B. eine Kuh einer Person Schaden zugefügthatte:10

„Gaius Sejus soll Richter sein.

Wenn es sich erweist, dass der Vierfüßer Schaden angerichtet hat, um welche Angelegenheit es hiergeht [… genaue Beschreibung des Geschehens], weswegen der Kläger dem Beklagten entweder denSchaden zu ersetzen oder das Tier für die Schadenszufügung auszuliefern verpflichtet ist [hiermit warendie Voraussetzung und die Rechtsfolge festgelegt; vgl. heute § 823 Abs. 1 BGB], dann sollst Du, Richter,den Beklagten dem Kläger (entweder) in den Geldbetrag verurteilen, den diese Angelegenheit aus-macht, oder (das Tier) für die Schadenszufügung ausliefern.

Wenn es sich nicht erweist, sollst Du freisprechen.“

9 Vgl. M. Kaser/R. Knütel, Römisches Privatrecht, 18. Aufl., München 2003, § 80 ff.; zur Ablösung des aktionenrechtlichenDenkens im 19. Jh.: a.a.O., S. 141.

10 Nach D. Liebs, Römisches Recht, 6. Aufl., Göttingen 1999, S. 38.

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Republik (510–31 v.Chr.)

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2. Abschnitt

2. Zwangsvollstreckung

24Die Zwangsvollstreckung nach den Zwölf Tafeln zeichnete sich durch große Härte aus.Der Gläubiger durfte den Schuldner für 60 Tage verhaften lassen. In dieser Zeit konnteer seine Schuld begleichen. Sodann durfte der Gläubiger den Schuldner im Wege derPersonalexekution töten lassen oder ihn in die Sklaverei verkaufen. Mit dem Übergangzum Formularprozess wurde zwar die Möglichkeit der Personalhaftung nicht abge-schafft, gleichwohl vollstreckten die Gläubiger regelmäßig in das Schuldnervermö-gen.11

3. „Ius honorarium“ und Edikte

25Die Bedeutung des Verfahrens beim Prätor (in iure) war in früher Zeit entsprechend derstrengen Bindung an die Prozessformeln gering. Das änderte sich durch den Übergangvon einer agrarischen zu einer durch Handel und Unternehmertum geprägten Wirt-schaft. Die als unabänderlich gedachten Prozessformeln reichten nicht mehr aus, umdie neuen Rechtsverhältnisse zu erfassen. Allmählich trat neben das alte formstrengeRecht ein wesentlich flexibleres, durch den Prätor geschaffenes Recht, mit dem dieseLücken ausgefüllt wurden (ius honorarium; griech. honos = Ehrenamt). Die Bedeutungdes ius honorarium nahm im Lauf der Jahrhunderte immer mehr zu, weil die Rechtsu-chenden mit stets neuen Fragen an die Prätoren herantraten. Das ist heute bei den Ge-richten ebenso. Die Prätoren bildeten das Recht – entsprechend ihrer Kompetenzen –von Fall zu Fall fort. Heute gilt das vor allem für unsere Obergerichte, die das Recht offenfortbilden. Ansonsten gilt das Prinzip, dass die Richter an das Gesetz gebunden sind;eben keine Gesetzgeber. Die prätorische Rechtsfortbildung fand ihren Niederschlag inden Edikten, aus denen das obige Zitat stammt.

26Alle Magistrate hatten das Recht, Edikte (in heutiger Terminologie: Verfügungen, Ver-ordnungen) zu erlassen (ius edicendi). Es war üblich, zu Beginn der einjährigen Amtszeitdarin Grundsätze über die zukünftige Amtsführung zu veröffentlichen. Von besondererBedeutung war das beim Prätor, der Klageformeln, die er anerkennen wollte, veröffent-lichte. Damit aber nicht von Jahr zu Jahr die Grundsätze der Rechtsprechung geändertwurden, übernahm jeder Prätor in der Regel die Grundsätze seiner Vorgänger. Viel spä-ter (etwa 130 n.Chr.) kam es zu einer Abschlussredaktion der prätorischen Ediktedurch den Juristen Julian (etwa 100–170 n.Chr.), in dem die Grundsätze des ius honora-rium endgültig festgeschrieben wurden.

4. „Ius gentium“ und „ius civile“

27Ein römischer Bürger lebte nach römischem Recht. Er konnte sich z.B. in Strafsachen da-rauf berufen, in Rom von einem römischen Gericht abgeurteilt zu werden, wie es auchder Apostel Paulus getan hat.12 In den römischen Provinzen galt einheimisches Rechtz.T. weiter. In Italien waren seit den 80er Jahren des ersten Jhs. v.Chr. alle italienischenBundesgenossen in den Bürgerverband aufgenommen worden und lebten nach römi-

11 Vgl. hierzu M. Kaser/R. Knütel, Römisches Privatrecht, S. 387 f.12 Vgl. Apostelgeschichte 22, 25.

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Überblick über die römische Rechtsgeschichte

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1. Teil

schem Recht. Die Aufnahme der gesamten provinzialen Bevölkerung in das römischeBürgerrecht durch die Constitutio Antoniniana (212 n.Chr.) hatte aber nicht denselbenEffekt. Nach wie vor lebten große Teile der provinzialen Bevölkerung nach eigenemRecht (beispielsweise in Ägypten, wie Papyri – ägyptische Urkunden z.B. über Grund-stücksgeschäfte und andere Verträge – beweisen).

28 Neben dem ius civile, nach dem römische Bürger lebten, kannte man das ius gentium:

„Alle Völker, die durch Gesetze oder Gewohnheiten geleitet werden, befolgen teilweise ihr eigenes, teil-weise das allen Menschen gemeinsame Recht. Denn das Recht, das ein Volk sich selber gibt, ist ihm al-lein eigen und heißt ius civile, das bedeutet etwa: das einem Staat [civitas] eigentümliche Recht [diewörtliche Übersetzung würde zwar ‚Recht der Bürger‘ lauten, hat aber mit dem heutigen Begriff Bürger-liches Recht nichts gemein]; das Recht aber, das die natürliche Vernunft unter allen Menschen begrün-det, wird in völlig gleicher Weise bei allen Völkern befolgt und heißt ius gentium, das bedeutet etwa: dasRecht, das alle Völker befolgen […]“.13

Ius gentium ist das Recht der Völker. Aber nicht mit Völkerrecht zu übersetzen, das heu-te als internationales öffentliches Recht definiert wird, das die Völkerrechtssubjekte –vor allem Staaten und internationale Gemeinschaften wie die UNO – bindet. Das ius gen-tium, das auf Fremde angewandt wurde, war in Wirklichkeit römisches Recht.14 Ange-wendet wurde es vornehmlich vom Fremdenprätor, der ab der Mitte des 3. Jh. v.Chr. inRom für Rechtsstreitigkeiten zwischen Römern und Ausländern sowie zwischen Auslän-dern untereinander zuständig war. Da das ius civile für sie nicht galt, war der Fremden-prätor noch in stärkerem Maße auf eigene Rechtsetzung angewiesen und bildete dasRecht entscheidend fort. Weil das ius gentium daher flexibler war, wurde es später teil-weise auch auf Römer angewandt. Der zunehmende Handel mit Völkern, die nicht römi-schem Recht unterfielen, führte besonders zur Entwicklung handelsrechtlicher Bestim-mungen unter dem Mantel des ius gentium.15

29 Der Begriff ius civile ist auch im Gegensatz zum ius honorarium zu sehen. Hier bedeuteter das alte, in den Zwölf Tafeln und anderen, die Zwölf Tafeln ergänzenden oder modi-fizierenden Gesetzen (z.B. der Lex Aquilia von 286 v.Chr., die das Schadensersatzrechtregelte) festgelegte (Gesetzes-) Recht – im Gegensatz zum Amtsrecht der Prätoren.16

III. Rechtsunterricht und Juristen

30 Eine Juristenausbildung, wie sie uns heute als staatliche selbstverständlich ist, gab es inRom nicht. Zwar waren Rechtskenntnisse in der Oberschicht kulturelles Allgemeingut,doch brauchte selbst ein Prätor kein Rechtskundiger zu sein. Das Amt des Prätors warein notwendiges Durchgangsstadium in der Ämterlaufbahn zum Konsul. Eine Vorformvon Rechtswissenschaft begann mit den priesterlichen Rechtsauskünften. Mit der Lai-sierung der Rechtskenntnisse ging auch die öffentliche Rechtsauskunft (Respondier-tätigkeit) auf Laien über. Coruncanius (ca. 250 v.Chr.) erteilte öffentlich Rechtsauskünfteund -unterricht. Er veröffentlichte „memorabilia responsa“ (bemerkenswerte Bescheide).

13 Gaius, Institutionen, I 1.14 Vgl. W. Kunkel/M. Schermaier, Römische Rechtsgeschichte, 14. Aufl., Köln 2005, S. 94 ff., 98.15 Vgl. hierzu M. Bretone, Geschichte des römischen Rechts, Von den Anfängen bis zu Justinian, 2. Aufl., München 1998,

S. 93 ff.16 Vgl. W. Kunkel/M. Schermaier, Römische Rechtsgeschichte, S. 31 ff.

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Republik (510–31 v.Chr.)

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2. Abschnitt

Diese Respondiertätigkeit war ein wichtiges Element der Rechtspflege. Alle Personen,auch Prätoren und andere Magistrate, konnten so Gutachten über Rechtsfälle einholen.

Erste rechtswissenschaftliche Bearbeitungen der Gesetze entstanden, z.B. der Kommen-tar zum ius civile von Quintus Mucius Scaevola (Libri XVI iuris civilis, ca. 90 v.Chr.).

IV. Strafrecht

31Im bäuerlichen Stadtstaat reichte die Privatklage der Bürger gegeneinander oder dieHausgewalt zur Wahrung des Rechtsfriedens aus. Bei den Germanen werden wir späterÄhnliches sehen. Gegen Ende der Republik wurde offenbar eine öffentliche Strafjustizerforderlich, die im 1. Jh. vornehmlich von Geschworenengerichten ausgeübt wurde.Bei Verletzung individueller Rechte reichte es, den Konflikt unter Privaten zu regeln. Alsdas nicht mehr als ausreichend empfunden wurde, ging man zum öffentlichen Straf-recht über. Diese Entwicklung findet sich im Mittelalter erneut.

Die ersten Geschworenengerichte sollten über die Vergehen der Provinzstatthalter urteilen. Provinz-statthalter wurde man in der Regel nach dem erfolgreichen Durchlaufen der Ämterlaufbahn. Die Ehren-ämter wurden unentgeltlich ausgeübt. Während der Dauer der Statthalterschaft versuchten die Statt-halter, sich bei der Verwaltung der Provinzen schadlos zu halten, insbesondere weil bei ihren Wahlkam-pagnen erhebliche Kosten entstanden waren. Da die Geschworenengerichte für die Erpressungen derStatthalter mit Senatoren besetzt waren, denen vielfach die gleiche Laufbahn vorschwebte oder die siebereits hinter sich hatten, blieben die Verfahren in der Regel erfolglos. Im Zuge der Reformbestrebun-gen zu Beginn der Bürgerkriege versuchte man, durch eine andere Besetzung der GeschworenenbankAbhilfe zu schaffen. Durch Sulla wurde das aber wieder rückgängig gemacht (82 v.Chr.). Man sieht hiererneut, wie stark die Entwicklung des Rechts mit den politischen Entwicklungen verwoben war und ist.

32Durch die leges Corneliae (82 v.Chr.) wurden ständige Straf-Schwurgerichte eingerich-tet, die auch auf Kapitalstrafen erkennen konnten. Dort traten als Ankläger und Vertei-diger Gerichtsredner auf, die aber keine Rechtskenntnisse zu haben brauchten. AuchCicero (106–43 v.Chr.) wirkte als Gerichtsredner. Ein erfolgreiches Auftreten als Gerichts-redner – besonders als Verteidiger – sicherte hohes öffentliches Ansehen.17

17 Zum Strafrecht: W. Kunkel/M. Schermaier, Römische Rechtsgeschichte, S. 81 ff.; ders., Untersuchungen zur Entwicklungdes römischen Kriminalverfahrens in vorsullanischer Zeit, 1962; T. Mommsen, Römisches Strafrecht, 1899.

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Übersicht: Die römische Republik

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1. Teil

33 Übersicht: Die römische Republik

Die Verfassung der Republik

Senat(berät) ⎯ Magistrat

KonsulnPrätorenZensoren

Kurulische Ädilen Quästoren

⎯ Diktator (von Konsuln ernannt)

Volkstribunen &Plebejische Ädilen

Kuriatkomitien(bestätigt Konsuln)

Tributkomitien Zenturiatkomitien Volksversammlung

entscheidet über

n Testament und Adoptionen

n Gesetzesvorlagen n Kriegserklärungenn Bündnissen Anklage wegen be-

sonders schweren Verbrechens

n Gesetzesvorlagen

Römisches Volk wählt

Magistrat

(gekennzeichnet durch Annuität und

Kollegialität)

n Konsuln: größte Befehlsgewalt; Hauptaufgaben: Innen- und Außenpolitik(in Notzeiten ein Konsul für max. 6 Monate Diktator)

n Prätoren: zunächst höchstes Staatsamt, ab 367 v.Chr. auf Rechtsprechungbeschränkt (267 v.Chr. Einführung des Fremdenprätors)

n Zensoren: Volkszählung und Sittenaufsicht

n Ädilen: Marktaufsicht und Polizeigewalt; ab 367 v.Chr. (Leges Liciniae Sex-tiae) Amt des kurulischen Ädilen eingeführt, die Marktaufsicht übernah-men

n Quästoren: Verwaltungs- und Steuerbeamte

Senat

n Kontrolliert die Beamten

n Besetzung vorwiegend aus ehemaligen Beamten

n auf Ratschläge beschränkt (senatus consulti)

VolkstribunAmt, das 494 v.Chr. infolge des Ständekampfes als Vertreter des Volkes ein-gerichtet wurde; Volkstribune waren unverletzlich gegenüber Beamten undbesaßen Vetorecht bezüglich Gesetzen

Volksversammlung wählt Volkstribunen und plebejische Ädilen, Beschlüsse ab 287 v.Chr. (lex Hortensia) für das ganze Volk verbindlich

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Stichworte

221

Stichwortverzeichnis

Die Zahlen verweisen auf die Randnummern.

Abegg ....................................................................................... 470, 638Abschlussredaktion des prätorischen Edikts ......................... 43Abschreckung ..............................................................422, 429, 462Absolutismus ...........................................................270 ff., 483, 560Abstraktionsprinzip ....................................................329, 404, 867Abzahlungsgesetz .........................................................................619Accursius ........................................................................235, 294, 569actio ......................................................................18 ff., 223, 328, 569

legis Aquiliae ..............................................................................328Adel .................................................... 18, 155, 165, 246, 480 f., 493Ädile .........................................................................................................9Adjektizische Klagen ....................................................................... 51Adoptivkaiser ..................................................................................... 37advocatus ................................................................................ 116, 302Akkusationsprinzip ........................................................................544Aktenversendung ............................................. 300, 320, 392, 423Aktiengesetz ....................................................................................614Allg. Deutsche Wechselordnung ..............................................585Allg. Deutsches Handelsgesetzbuch .......................................585Allg. Landrecht für die Preußischen Staaten (=ALR) ....387 ff.Allgemeiner Teil ................................................................................ 94allod (=eigen) ...............................................................156, 167, 218Amt ..................................................23, 30, 135, 240, 305, 396, 547Amtmann ..........................................................................................264Anbietungspflicht ..........................................................................266Anfangsklage ...................................................................................222Anspruchsbegriff ............................................................................569Anwalt ...................................................................................... 183, 302Appellationsgericht ............................................................. 456, 537Arbeitsrecht

kollektives ...................................................... 620, 713, 752, 801Arbeitsgerichtsgesetz ...................................................................715Arbeitsordnungen ............................................................... 624, 633Arbeitsrecht .............. 608 ff., 620 ff., 709, 713 ff., 752 ff., 797 ff.

individuelles ...............................................................................714Arbeitsstrafen ..................................................................................432Arbeitsvertrag ........................................................... 594 f., 609, 625Aristoteles .................................................................................... 3, 140artes liberales ...................................................................................306auctoritas ..........................................................................................359Aufklärung ....................................... 155, 278, 363, 373, 390, 401,

........................................... 409, 433 ff., 446, 459, 538, 680, 773Aufopferung .....................................................................................398Aufwertungsurteil ..........................................................................710Augustinus .............................................................................. 348, 461Augustus ...................................................................................... 37, 43Auschwitz-Prozess .........................................................................773Auslegung ...................... 391, 570, 705, 707, 749, 766, 782, 847Autorität der Texte ........................................................................366Azo ....................................................................................208, 235, 294

Bahrprobe .........................................................................................105Baldus ..............................................................................238, 294, 308Bambergensis ..................................................................................411Bartolus ................................................................. 238, 285, 293, 308Bauern ...........34, 65, 155, 167 ff., 172, 182, 193, 479, 609, 834Bauernstaat ......................................................................................850Bauernkriege ....................................................................................303Bauernlegen .....................................................................................479Bayrisches Strafgesetzbuch ........................................................386Betriebsrätegesetz .........................................................................713Beweismittel, magische ...............................................................104Beamte .................................................... 47, 89, 165, 248, 261, 732Beccaria .................................................................................... 434, 454Begriffsjurisprudenz ............................................................ 574, 577Beichtsummen ................................................................................233beneficium ........................................................................................126Bentham ............................................................................................382Berner ..............................................................................470, 549, 638Beseler ................................................................... 530, 532, 564, 612

Besitz ...........................................57, 76, 218, 220 f., 330, 507, 591Besserung .............................................................431, 463, 550, 641Betriebsstrafen ................................................................................ 624Beweisverfahren .................................................104, 107, 185, 202Billigkeitsentscheidungen ..........................................................301Binding ....................................................................................470, 638Bindung an das Gesetz .......................................................451, 459Bismarck ............................................................................................500Bloch ................................................................................ 341, 417, 706Bluntschli .................................................................................594, 625Blutgerichte .....................................................................................195Blutrache ................................................................. 81, 110, 190, 192Bodenreform ...................................................................................836Bodin, Jean ..............................................................................141, 273Böhmer, J. H. ...........................................................................321, 426Bologna ............................................................230, 232 ff., 281, 304Bonifatius VIII. .........................................................................138, 151Börsengesetz ...................................................................................613Brant ................................................................................................... 309Bridewells (= Houses of correction) ........................................431Brunnemann ....................................................................................320Bulgarus ............................................................................................235Bürgerliches Gesetzbuch ...................................................400, 507Bürgerliches Recht ............................................................. 28, 785 ff.Buße ................................81, 91 ff., 95 ff., 103, 120, 145, 719, 752Bußgeldkataloge ............................................................87, 198, 226Bußsakrament ........................................................................233, 347

Caesar ................................................................................................... 37Canon .................................................................................................151Carmer ......................................................................................389, 391Carolina ..................................................................... 252, 288, 409 ff.Carpzov ........................................................................... 299, 320, 425Cicero ................................................................................... 16, 32, 350Clodwig ............................................................................................... 86Cluniazensische Reform .............................................................. 134Cocceji ................................................................................................388Code Civil ............................................................................400 ff., 583Code pénal .......................................................................................400Codex

des Corpus Iuris Civilis .............................................................. 72Euricianus .........................................................................77, 86, 89Gregorianus .......................................................................... 69, 72Hammurabi .....................................................................................3Hermogenianus ................................................................... 69, 72Juris Bavarici Criminalis ..........................................................386Maximilianeus Bavaricus Civilis ...........................................386Theodosianus ....................................................................... 69, 72

coemptio ............................................................................................. 60communis opinio ...........................................................................294Conring ........................................................................... 287, 318, 374consensus facit nuptias ............................................................... 227Constitutio Antoniniana ................................................................ 27Constitutio Criminalis Bambergensis .....................................411Constitutio Criminalis Carolina ......................... 252, 288, 411 ff.Constitutio principis ....................................................................... 42Corpus Iuris ............................... 22 ff., 232 ff., 306, 319, 374, 570

Canonici .......................................................................................152Civilis ........................................................................ 45, 72, 88, 152

Coruncanius ....................................................................................... 30Coûtumes ......................................................................................... 145Cuius regio, eius religio ............................................................... 256Cujatius ..............................................................................................308Culpa (= Fahrlässigkeit) ......................................................210, 329culpa in contrahendo ...................................................................577curia novit iura ................................................................................ 293

Dankelmann ....................................................................................549Dante .................................................................................................. 138Darjes .................................................................................................379

99BuchRechtsgesichteSIX.fm Seite 221 Dienstag, 16. Oktober 2012 1:06 13

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Stichworte

222

Darwin ...................................................................................... 575, 650delicta atrocissima ............................................................... 427, 442Decretum Gratiani ....................................................................149 ff.Defensor Pacis ..............................................................138, 140, 360Dekretalen ........................................................................................151Dekrete ................................................................................................ 41Demagogenverfolgung ...............................................................539Descartes ...........................................................................................364Deutsche Arbeitsfront ..................................................................752Deutschenspiegel ..........................................................................148Deutsches Privatrecht ...............................................211, 374, 524Diebstahl ...................................................56, 94, 96, 193, 208, 222Dienstbarkeiten ..............................................................................333Dienstgut ..........................................................................................165Digesten (= Pandekten) ...................................... 44, 72, 230, 235,

........................................................................... 317, 514, 520, 570Ding (= Thing) .....................................................................80 ff., 102Dingpflicht ........................................................................................130doctor decretalium ........................................................................281doctor legum ...................................................................................281Dolus (=Vorsatz) ................................................................... 210, 428Dominat ......................................................................................1, 63 ff.dominium ..................................................................................76, 331Donellus ............................................................................................308Dreiklassenwahlrecht ...................................................................498Dresdner Entwurf ...........................................................................607Durkheim ..........................................................................................649

Ebert, Friedrich ...................................................................... 662, 668ecclesia vivit lege romana ................................................. 150, 233Edictum Rothari ................................................................................ 87Edictum Theodorici ........................................................... 77, 86, 88Edikte ........................................................................19, 21 ff., 41, 277Ehegüterrecht ....................................................................... 264, 316Ehehindernisse ................................................................................227Eherecht ..................................... 60, 227, 334, 603, 747, 785, 789Ehrlich .................................................................................................699Eichhorn ...............................................................................523 f., 612Eid ............................................................. 104 ff., 112, 193, 203, 334Eidbruchstheorie ............................................................................200Eigen (= allod) ..............................................................167, 173, 216Eigenkirche .......................................................................................115Eigentum ................................. 44, 57, 76, 81, 115, 128, 156, 214,

............................ 220, 274, 331, 351, 371, 404, 481, 836, 865Eike von Repgow ............................................................................146Eingriffsverwaltung .......................................................................560Einigung .........................................................................196, 223, 820Eisenprobe ........................................................................................105Elegante Jurisprudenz ..................................................................308Emmingerschen Justizreform ....................................................721Enteignung .......................................................................................837Entnazifizierung .................................................................... 775, 843epitome (= Auszüge) Ulpiani ....................................................... 69Erbanfall .............................................................................................214Erbantritt ...........................................................................................214Erbenbeispruchsrecht ..................................................................216Erbenlaub ..........................................................................................216Erbenwartrecht ...............................................................................216Erbfolge in Lehen ................................................................. 161, 214Erbrecht

frühmittelalterliches ................................................................131im BGB ..........................................................................................604im Lehensrecht ............................................................... 156, 172im römischen Recht ........................................................... 15, 61in den Stadtrechtsreformationen .......................................316Repräsentationsprinzip ..........................................................335

Erbteilung .........................................................................................215Erbverträge .......................................................................................316Erlass ...............................................41, 87, 114, 150, 370, 487, 719Erpressungen der Statthalter ....................................................... 31Etruskische Könige .............................................................................4Evokationsrecht ..............................................................................181Ewiger Landfriede ................................................................ 194, 252Exceptio ......................................................................................23, 709

Exkommunikation ................................................................189, 193extranei heredes ...............................................................................62

Fahrhabe ........................................................................................... 221Fahrlässigkeit ..................................... 96, 210, 329, 421, 428, 460Falk ...................................................................................................... 533Familienrecht ............................................ 316, 334, 347, 402, 788Fehde ...................................................................................110, 191 ff.Fehdeverbot, endgültiges .......................................................... 252Feuerbach, P. J. A. ............................................................455 ff., 647Flavius ................................................................................................ 703Föderaten .......................................................................67 f., 86, 88 f.Folter ...................... 190, 205, 410, 415 ff., 433, 439 ff., 538, 758Formstrenge (Prozeß) .....................................................................25Frank ..........................................................................................743, 751Franken ................................................................68, 86, 89, 127, 240Frankfurter Reformation ............................................................. 311Französische Revolution ....................................................361, 473Freiburg, Stadtgründung ...................................................172, 241Freiburg, Stadtrecht ..........................................308, 312, 316, 334Freirechtsschule ........................................................................ 703 ff.Freisler ......................................................................................748, 766Freizügigkeit ....................................................................65, 172, 479Fremdenprätor ..................................................................................28Friedensbruch ................................................................................. 200Friedensgeld (=fredus) ............................................................92, 96Friedrich I. (dt. Kaiser) ................................................ 164, 235, 285Friedrich II. (dt. Kaiser) ............................................... 136, 166, 194Friedrich II. (v. Preußen) ....................................... 278, 387 ff., 444Friedrich von Spee ......................................................................... 439Friedrich Wilhelm II. (v. Preußen) ............................................. 393Friedrich Wilhelm IV. ..................................................................... 509Fuchs ............................................................................................. 703 ff.Fueros ................................................................................................ 145Fugger ............................................................................. 178, 247, 269Fürsorge ...................................................................................265, 431Fürsprecher .............................................................................183, 302Fürsten .......................................133, 138 f., 163, 194, 245 ff., 253,

............................................ 256, 261, 271 f., 277, 288, 496, 551

Gail ...................................................................................................... 298Gaius ...............................................16, 19, 23, 42 f., 46, 69, 72, 520Galilei .................................................................................................. 364Gandinus .............................................................................. 207, 209 f.Geschworenengerichte ............................................ 536, 538, 543Geborene Verbrecher ................................................................... 651Gefängnis .............................................................83, 430 f., 453, 642Geldstrafe ........................................................ 82, 93, 453, 642, 718Geldwirtschaft ........................................................................171, 275Gemeiner Pfennig .......................................................................... 253Gemeiner Prozeß ........................................................................... 295Gemeines Recht ......................................................1, 292, 501, 507Generalklausel ....................................................328, 599, 811, 868Generalprävention ...............................................................452, 464Genossenschaftsgesetz ............................................................... 616Genossenschaftstheorie .....................................................579, 838Gerber .......................................................525 f., 561, 564, 567, 691Gerichtshoheit .......................................................................120, 250Gerichtsredner ...................................................................................32Germania .............................................................................................78Germanisten .........211, 523, 526 f., 529 ff., 564, 578, 593, 612Gesamtrechtsnachfolge .............................................................. 214Geschichtliche Rechtswissenschaft ..................... 508, 523, 534Geschworenengerichte

Rom ...........................................................................................31, 47Gesellschaftsvertrag ....................................348, 356 ff., 434, 467Gesetze, Naturrechtskodifikation ..............................381 ff., 501Gesetzeslücken ............................................................................... 408Gesetzgebungsrecht .................................................................... 140Gesindeordnungen ....................................................................... 621Geständnis ..............................................................................204, 414Gewerbefreiheit ....................................................................482, 608gewere .........................................................................218, 221 f., 330Gewerkschaften ..............................627, 660, 665, 731, 752, 801

99BuchRechtsgesichteSIX.fm Seite 222 Dienstag, 16. Oktober 2012 1:06 13

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Stichworte

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Gewohnheitsrecht ..............................................85, 87, 145 f., 513Gierke .................................................................526, 578 f., 593, 616Gleichberechtigung ......................................................................851glossa ordinaria ...............................................................................235Glossatoren ........................ 207, 232 ff., 282, 295, 306, 308, 329Glossen ........................................................................ 234 f., 239, 282GmbH-Gesetz ..................................................................................615Gnaeus Flavius ................................................................................703Gogerichte .............................................................................. 182, 195Goldene Bulle ..................................................................................141Goldschmidt .....................................................................................612Gönner ...............................................................................................459Gottesfrieden ......................................................................193 f., 196Gottesurteile (= Ordalien) .............................. 105, 107, 185, 202Göttinger Sieben .................................................................. 489, 531Gracchische Reformen ................................................................... 34Graf ............................................................................................ 102, 160Grafengericht ................................................................123, 131, 180Grammatik .............................................................................. 232, 306Gratian ...........................................................................................149 ff.Gregor IX ...........................................................................................136Gregor von Tours ...........................................................................110Grimm, Jakob ......................................................................... 524, 531Grotius ..................................................350 ff., 364, 368 f., 375, 435Grundherrschaft ........................... 130, 155 ff., 168 f., 479, 621 f.Grundstücksrecht ...........................................................................746Gründungsschwindel ...................................................................614Gründungsstädte ...........................................................................172Gutachten ................................................................. 30, 43, 239, 540Gutachten (=Responsen) ............................................................300Gutachtensammlung (= Digesten) ............................................ 44Gütergemeinschaft .............................................................. 220, 228

Halsgerichtsordnung ....................................................................410Hamburger Stadtrecht .................................................................315Hand wahre Hand .......................................................221, 315, 330Handel .................................. 25, 28, 171, 275, 313, 351, 384, 615Handelsgesellschaften .................................................................178Handelsstädte ....................................................................219 f., 332Handhafte (=frische) Tat .................................................... 106, 112Hauser, Kaspar .................................................................................457Heck ....................................................................................................707Heerschildordnungen ..................................................................162Heerfolge ................................................................................. 130, 160Heergeräte ........................................................................................214Hegel ...........................................................................462 ff., 511, 643Heimatvertriebene ........................................................................770Heineccius .................................................................. 321 f., 374, 504Heinrich der Löwe ................................................................ 164, 197Heinrich IV. .....................................................................165, 194, 285Henker ...................................................................................... 199, 422hereditas iacens .......................................................................62, 214Herrenfall ...........................................................................................159Hexenhammer ................................................................................441Hexenprozesse ................................................................. 425, 439 ff.Historische Rechtsschule ........................................................501 ff.Hobbes ..................................................................................... 271, 358Hochgericht .....................................................................................195Höchstpreisedikte ............................................................................ 65Hoffmann, E. T. A. ...........................................................................540Hofgericht .........................................................131, 180 f., 247, 291Honorius II. ........................................................................................304Hörige ....................................................................................... 130, 165Hugo ...................................................................................................236Humanismus ....................................................................................308

Imperium proconsulare ................................................................. 39Industrielle Revolution .................................................................623Inflation .................................................................................... 198, 676Inquisition .........................................................................................202Inquisitionsprozess .....................................................202, 418, 448Institoris .............................................................................................441Institutionen ....................................................................................... 72Institutionen (Gaius) ........................................................19, 46, 520

Interessenjurisprudenz ........................................................... 707 ff.Interpolationen ................................................................................. 72Interregnum .....................................................................................198Investitur ..................................................................................135, 159Investiturstreit .............................................................. 134, 138, 198Irnerius ......................................................................................235, 286Ius

civile .................................................................................. 27 ff., 352divinum ...............................................................................352, 375edicendi ......................................................................................... 26Flavianum ..................................................................................... 20gentium ........................................................................... 27 ff., 352honorarium ..............................................................................25 ff.positivum ....................................................................................348respondendi ................................................................................. 43

iustum pretium ...............................................................................224

Jacobus ..............................................................................................235Jahn .....................................................................................................540Jellinek ...............................................................................................641Jhering ................. 510, 565 f., 567 f., 570, 574 ff., 636, 641, 707Joseph II. ............................................................................................445Juden ........................................................... 155, 198, 225, 482, 723,

................................................ 731 f., 736 ff., 740, 743, 759, 764Jugendgerichtsgesetz ..................................................................722Jugendwohlfahrtsgesetz ............................................................722Julian ............................................................................................. 26, 43Juristen, röm. ausgebildete .......................................................... 43Juristenausbildung ......................................... 30, 298 ff., 304, 317Juristenrecht ...................................................................... 41, 69, 528Justinian .............................................................................................. 71

Kaiserkonstitutionen ...................................................................... 69Kaiserrecht ........................................................................................148Kameralisten ......................................................................276, 298 ff.Kameralwissenschaft ....................................................................276Kamptz ............................................................................ 540, 545, 549Kant .................... 449 ff., 458, 462, 467 ff., 502 ff., 506, 511, 643Kantorowicz .....................................................................................703Kanzlei (des Königs) .............................................................118, 261Kapitularien ......................................................................... 121 f., 144Karl der Große .......................................................................... 87, 122Karl IV. .................................................................................................285Karl V. .................................................................................................. 269Karolinger ......................................................................................... 113Kartelle .................................................... 619, 632, 709, 717, 797 ff.Kaspar Hauser ................................................................................. 457Kassiergesetz ..................................................................................... 69Kategorischer Imperativ .............................................................. 452Kaunitz ...............................................................................................445Kelsen .................................................................................................684Kesselfang ......................................................................................... 105Kinderarbeit .....................................................................................626Kirche .......................... 106, 110, 113 ff., 132, 133 ff., 145, 149 f.,

........................... 155, 165, 185, 189, 193, 202, 213, 224, 227,

............................. 230, 233, 255, 270, 281, 350, 440, 571, 729Kircheisen ......................................................................................... 549Kirchengericht ................................................................................. 180Kirchenrecht ...........................................................................149, 281Kirchenstrafen ........................................................................189, 193Kirchmann ........................................................................................572Klageerzwingungsverfahren ..................................................... 758Klageformeln ..................................................................................... 20Klagspiegel .......................................................................................309Klassik ................................................................................... 43, 69, 502Klassische Schule ...........................................................................640Kleiderordnungen .........................................................................264Kleinschrod ......................................................................................456Koalitionsfreiheit ..............................................................628 ff., 665Kodifikation ......... 69 ff., 381 ff., 507 f., 512, 583, 593, 709, 815Kommentierungen zum ius civile .............................................. 43Kompositionensystem (Bußen) .................................................. 91König ................................. 82, 108, 113 ff., 117 ff., 135, 141, 160,

...................................... 163, 175, 181, 194, 247, 270, 389, 498

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Stichworte

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Konsilien (= Gutachten) ...............................................................239Konsiliatoren .......................................................................... 238, 306Konstitutionen .................................................................... 41, 43, 72Konstitutionen, kursächsische ..................................................314Konstruktion ..................237, 348, 359, 460, 567, 574, 625, 830Konsul ............................................................................................ 30, 39Konzentrationslager ............................................................ 723, 740Konzil von Trient ............................................................................227Körperverletzung .................................................81, 199, 428, 737Köstlin ....................................................................................... 470, 638Kraepelin ...........................................................................................641Krankenversicherung ...................................................................633Kreditsicherung ..............................................................................219Kreittmayr .........................................................................................386Kreuzzüge ............................................................................... 191, 198Kriminologie .................................................................. 640 f., 647 ff.Kriegsgefangene .................................................................. 764, 770Kriegssozialismus ................................................................. 690, 712Kriminalgericht des Prätorianerpräfekten .............................. 47Kriminalität ....................................................................191, 198, 848Kriminalpolitik ....................................................................... 436, 637

Laband ...............................................................................................682Laesio enormis ................................................................................224Laienspiegel .....................................................................................309Landesherren ...........................................................244 ff., 260, 271Landfrieden ...................................................................194, 199, 252Landrecht ........................... 146, 155, 158, 182, 211, 292, 310 ff.,

.......................................... 336, 355, 376, 387 ff., 406, 444, 583Landschädliche Leute ...................................................................203Langobarden .............................................................................. 71, 76Lastenausgleich ..............................................................................771Laterankonzil ......................................................................... 155, 185Leviathan ........................................................................271, 359, 637Legalität ..........................................................................450, 458, 728leges barbarorum ............................................................................ 85Legis-actionen-Verfahren ........................................................ 18 ff.Lehnsgericht .................................................................164, 180, 197Lehnswesen ........................................................ 124 ff., 156, 158 ff.Leibeigenschaft ...........................................................169, 396, 575Leistungsverwaltung .......................................................... 691, 808Leumundszeuge ................................................ 104, 187, 205, 414Leviathan ................................................................................. 271, 637Lex

aeterna ............................................................................... 140, 348Alamannorum ............................................................................. 87Aquilia ..................................................................................... 29, 56Baiwariorum ................................................................................. 87Burgundionum .............................................................. 77, 86, 89divina ............................................................................................356Hortensia ................................................................................ 14, 42humanae ........................................................................... 140, 348naturalis ............................................................................. 140, 348Ogulnia .......................................................................................... 18positiva ............................................................................... 140, 348Regia ............................................................................................... 41Romana Burgundionum ................................................... 77, 86Romana Visigothorum ...................................................... 77, 86Salica .....................................................................................86 f., 94Saxonum .......................................................................87, 89, 123Thuringorum ................................................................................ 87Visigothorum .............................................................................145

Leyser ....................................................................................... 321, 372Liber Extra ............................................................................... 151, 189Liber Sextus ......................................................................................151Liberalismus ............... 266, 483, 488 f., 534, 539, 541, 578, 742Libri XVI iuris civilis .......................................................................... 30Liszt .......................................................... 470, 635 ff., 652, 718, 802Litis contestatio ................................................................................ 23Locke ......................................................................................360 f., 474Logik (= Dialektik) ..........................................................................306Lombroso ................................................................................ 641, 650Lothar III. ............................................................................................286Lotharische Legende ....................................................................286

Lücken im Gesetz ................................................. 25, 408, 701, 704Lückentheorie Bismarcks ............................................................ 500Ludwig von Bayern ....................................................................... 138Luther ................................................................................................. 255

Magistrat ...................................................................... 6 ff., 21, 30, 39Mainzer Reichslandfriede ........................................................... 194mancipatio ..........................................................................................58Mandate ..................................................................................... 41, 727Maria Theresia ................................................................................. 445Marsilius von Padua ......................................................... 138 f., 360Martini-Edikt ................................................................. 169, 396, 479Martinus ............................................................................................ 235Maßregeln .....................................................................................718 f.Mayer, Otto ................................................................... 559, 561, 691Memorabilia responsa ....................................................................30Merkantilismus ......................................................................275, 608Mevius .......................................................................................299, 320Mietrecht .................................................................................327, 795Ministerialen ......................................................................165 ff., 196Miquel ................................................................................................ 587Mittelstaedt ...................................................................................... 641Mittermaier ........................................................................533 ff., 612Moderne Schule ........................................................................ 635 ff.Monopole ...................................................................... 269, 797, 799Montesquieu ..................................................383 ff., 391, 461, 475Moorleichen ........................................................................................78Moralität ...................................................................................450, 458Moraltheologie ......................................................................347, 350mos gallicus ..................................................................298 ff., 308 ff.mos italicus .............................................................. 232 ff., 294, 317Müller-Arnold-Prozess ..............................................................389 f.Müller-Erzbach ................................................................................ 707munt ............................................................................................ 83, 228Mynsinger ......................................................................................... 298

Napoleon .................................................................................274, 403Nachbarrecht ......................................................................................15Nachkriegszeit ....................... 498, 673 ff., 692, 745, 765, 767 ff.Naturalwirtschaft .......................................................................65, 76Naturrecht .......................................................140, 321, 341 ff., 781

Einfluß auf usus ................................................................... 317 ff.im aufgeklärten Absolutismus ....................................... 278 ff.Überwindung ....................................................................... 501 ff.

Naturrechtskodifikation ................................................381 ff., 501Naturwissenschaften .................................................................... 364Nettelbladt ....................................................................................... 379Neuaufbau ................................................................................... 779 ff.Newton .............................................................................................. 364Nivellierungstheorie ..................................................................... 200Nominalismus ................................................................................. 138Notariat .............................................................................................. 187Notwehr ......................................................................... 329, 419, 437Novellen ...............................................................................................72nulla poena sine lege ..........................................................459, 637Nußbaum .......................................................................................... 700

Obligationenrecht ......................................................................... 326Ockham, William von ................................................................... 138Odoaker ................................................................................................68Okkupanten ........................................................................................67Orationes augusti .............................................................................40Ordalien (= Gottesurteile) .............................................. 106 f., 185Ostgoten ............................................................................ 67 f., 71, 76

pacta sunt servanda .................................................. 223, 321, 369Pandekten (= Digesten) ..................................................................72Pandektenwissenschaft ........................................... 324, 379, 525,

....................................................................... 569, 572 ff., 605, 609Pape ...........................................................................................589, 611Papinian ..........................................................................45, 47, 69, 72Paris ................................................................................................3, 304pater familias ......................................................................................49patria potestas ...................................................................................49

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Stichworte

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Patriziat ............................................................................................4, 15Paulus ................................................................27, 44 ff., 69, 72, 227Paulussentenzen ....................................................................... 69, 75Pavia ....................................................................................................231pax dei ................................................................................................193peculium ............................................................................................. 49Persönlichkeitsrecht ......................................................................796Pfandrechte ......................................................................................220Pflichtteilsrecht ...............................................................................316Philologisch-historischen Methode ........................................308Pisaner Digestenhandschrift ......................................................286Pitaval .................................................................................................647Planck .................................................................................................596Plebs ....................................................................... 4, 6, 9, 14 f., 18, 20Positivismus, rechtswiss. ..............................................................244Polizeibegriff .......................................................................... 263, 396Polizeiordnungen ...................................................252, 262 ff., 269Polizeistaat ........................................................................................541Polizeiwissenschaft .............................................................. 276, 560Populäre Bearbeitungen des römischen Rechts ............309 ff.Positives Recht ................................................................................227Postgeheimnis ....................................................................... 534, 543Postglossatoren .......................................................................... 238 f.Prätor ......................................................................7, 10, 19, 21 ff., 39Prätorianerpräfekt ............................................................................ 47Pressefreiheit ................................................................491, 534, 757Preußische Hypothekenordnung .............................................332Preußischer Verfassungskonflikt ..............................................500Priesterrecht .................................................................................. 18 ff.Prinzipat .......................................................................................... 34 ff.Privatklage .......................................................................................... 31Proculianer ......................................................................................... 44Prozess

frühmittelalterlicher .................................................................. 99Hochmittelalter ....................................................................180 ff.kirchlicher ...............................................................................180 ff.strafrechtlicher ..........................................................................202Volksrechte .............................................................................. 85 ff.

Prozess Heinrichs des Löwen ........................................... 164, 197Prozessgefahr (= vare) ..................................................................183Prozessverschleppung .................................................................302Publizität .............................................................. 219, 332, 405, 716Puchta ...................................................................................521 f., 528Pufendorf ...................258, 321, 357, 363, 367 ff., 376, 437, 459

Quadrivium ......................................................................................306Quästor ........................................................................................ 7 f., 42Quattuor doctores ............................................................... 235, 285Quellenarmut ..................................................................................144Quetelet .............................................................................................648

Radbruch ........................................... 345, 635, 637, 719, 766, 781Ratio scripta ......................................................................................236Rationalisierung der Rechtsfindung ........................................283Rationalismus ........................................................................ 364, 680Ratsverfassung ................................................................................176Raubritter ..........................................................................................191Ravenna ............................................................................................... 71Realfolium .........................................................................................219Recht und Sittlichkeit .......................................................... 375, 458Rechtsauskünfte ............................................................................... 30Rechtsaufzeichnungen .............................................77, 87, 143 ff.Rechtsfindung ...........................................283, 301, 323, 515, 528Rechtsfortbildung ...................................... 43, 374, 395, 501, 763Rechtsgeschichtliche Forschung des 19. Jh. ........................709Rechtspositivismus ........................................................................344Rechtsquellen ........................... 42, 109, 374, 517, 520, 565, 749Rechtssoziologie ........................................................................698 ff.Rechtstatsachenforschung .........................................................700Rechtswissenschaft ...........18 ff., 44, 75, 236, 238, 317 ff., 331,

................................. 347, 363, 379, 453, 455, 501 ff., 565, 569,

................................... 572, 605, 608 f., 625, 640, 698 ff., 741 ff.Reformationen der Stadt- und Landrechte .....................310 ff.Regalien ..........................................................................235, 247, 250

Reichsgericht ................................................406, 495 f., 611, 709 f.Reichsgut .......................................................................................... 253Reichsjustizgesetze ....................................................................... 586Reichskammergerichtsordnung ....................... 252, 288, 291 ff.Reichskammergericht ..................................................... 252 f., 292Reichskriminalstatistik .................................................................640Reichsnotariatsordnung .....................................................254, 338Reichsoberhandelsgericht .................................................589, 611Reichspolizeiordnung .........................................................262, 266Reichsregiment ...............................................................................253Reichsstandschaft ..........................................................................245Reichssteuer .....................................................................................253Reichstag .......235, 245, 253, 495 f., 551 ff., 600 ff., 656 ff., 727Reinigungseid ................................................106, 112, 185, 200 ff.Renaissance .............................................................................231, 234Reskripte ............................................................................................. 41Respondiertätigkeit ................................................................. 30, 43Responsen (=Gutachten) ............................................................300Retrakt .......................................................................................217, 316Revolution ........................................143, 290, 361, 401, 473, 478,

.................................................... 489 f., 509, 538, 547, 573, 585,

.................................................... 608, 623, 655, 661 ff., 728, 851Reyscher ...................................................................................530, 533Rezeption ............................................. 72, 174, 217, 229 f., 279 ff.,

..................................................... 317 f., 324, 332, 501, 530, 536Rhetorik ....................................................................................232, 306Richter ...................... 25, 41, 43, 92, 96, 202, 207, 248, 253, 288,

.........................293 ff., 301, 320 f., 391, 412, 416 ff., 442, 447,

................... 456, 506, 514, 528, 534, 537 f., 541, 701 ff., 735,

.......................................................... 761, 765 f., 780, 791, 843 ff.Rodungsfreie ...................................................................................167Romanisten ..............................................72, 211, 510, 527 ff., 612Romantik ...............................................................502, 509, 524, 539Roth .....................................................................................................588Rousseau ........................................................................ 361, 401, 474

Sabinianer .......................................................................................... 44Sachmängelhaftung .....................................................................326Sachsen .................. 114, 123, 139, 195, 314, 320, 583, 843, 857Sachsenspiegel ..........................137, 141, 146 ff., 158, 161, 183,

.................................. 194, 211, 218, 282, 314 f., 334, 419, 583Saint-Simonisten ............................................................................605Sakraltheorie ....................................................................................200Säkularisierung ..............................................278, 283, 350 ff., 433Salvatorische Klausel ....................................................................424Satzung, ältere, jüngere .............................................................. 220Savigny ...............323, 329, 395, 507 f., 509 ff., 520 ff., 545, 585Schelling ............................................................................................511Schilter ......................................................................................319, 326Schmitt, Carl ................................................ 556, 686 ff., 742 f., 750Schreinsbücher ............................................................................218 f.Schuldrecht ..........................................................223, 325, 329, 790Schuldstrafrecht ............................................................................... 95Schulenstreit ................................................................. 529, 536, 639Schwabenspiegel ...........................................................................148Schwarzenberg ...............................................................................411Schwurgerichte ...........................................32, 456, 491, 546, 721Seelteil ......................................................................................132, 213Senatsbeschluss (senatus consultum) ..................................... 42Sichart ................................................................................................312Sippen ........................................................ 80 f., 92 f., 100, 190, 227Sizilien ................................................................................................166Sohm .................................................................................................. 599Sondererbfolgen ............................................................................214Sondergerichte ............... 715, 735, 739, 760 f., 764 f., 780, 852Sondergesetze .......................................................................749, 759Sonnenfels ........................................................................................445Souveränität ............................................... 140 f., 272 ff., 476, 784Soziale Spannungen .....................................................................198Sozialgesetze ...................................................................................630Sozialpolitik ......................................................................................637Sozialrecht ................................................................................... 813 ff.Sozialversicherung ........................................................................ 690Spätscholastik ........................................................................347, 349

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Spezialprävention .......................................................452, 459, 465Spinoza ..............................................................................................364Sprenger ............................................................................................441Staatsanwaltschaft .............................................................. 538, 545Stadt- u. Landrechtsreformationen .......................... 262, 310 ff.Stadtgerichte ...................................................................................176Stadtbücher .....................................................................................179Städte ........ 155, 202, 220, 235, 241, 261 f., 313, 337, 410, 608

Mittelalter ...............................................................................170 ff.Stadtrechte ....................................................................172, 199, 239Stämme .............................................................. 37, 66 f., 74, 85, 113Stände .......................................260, 271, 277, 401, 475, 487, 493Ständekampf ...................................................................................4 ff.Standesethik ....................................................................................302Ständische Gliederung des Rechts .....................................155 ff.Statistik, Reichskriminal- ..............................................................640Staufer ................................................................................................141Stein-Hardenbergsche Reformen ....................169, 477 ff., 558Steinsche Städteordnung ...........................................................560Steuerhaftung ................................................................................... 64Stolleis ...................................................................................... 683, 783Strafen ...................................82, 95 ff., 193, 199 f., 409, 417, 422,

............................................ 427, 438, 441, 459, 464, 718 f., 852Strafjustiz ......................................................................... 31, 736, 759Strafprozess ................... 185, 202 ff., 291, 456, 534, 538 ff., 756Strafrechtsreform ...........................................................................802Strafrechtstheorien .......................................... 450, 462, 549, 640Strafzwecke ...................................................................422, 429, 452Struve, G. A. ......................................................................................320Stryk .................................................................................317, 326, 333Suarez .................................................................................................349Subsumtion ............................................................................ 323, 707sui heredes ......................................................................................... 62Sulla ....................................................................................................... 31Svarez .................................................................................................391

Tacitus ..................................................................................78, 82, 213Tarifvertragsordnung ...................................................................713Tatbestände ..............................................................................94, 736Tengler ...............................................................................................309Testament ....................................... 61, 208, 215, 254, 337 ff., 369Testierfreiheit ........................................................................ 336, 608Theoderich .................................................................................. 77, 88Theodosius I. ...................................................................................... 67Theodosius II. ..................................................................................... 69Theologie ................................................................................ 208, 236Theresiana .............................................................................. 429, 445Thibaut ...............................................................................................506Thing (= Ding) ................................................................................... 80Thöl .....................................................................................................612Thomas von Aquin ........................................................................348Thomasius ...................................................363, 373 ff., 387, 439 ff.Todesstrafe .......82, 199 f., 420, 431, 434 f., 471, 719, 802, 852Tötungen ................................................ 81, 91, 346, 737, 761, 854traditio .................................................................................................. 58Treuga dei .........................................................................................193Tribonian ............................................................................................. 72Trivium ...............................................................................................306Turiner Institutionenglosse ........................................................230

Übereignung .................................................................. 58, 217, 329Ulpian ................................................................ 41, 45, 47, 69, 72, 75Unfallversicherung ........................................................................633

Ungefährwerk .................................................................96, 210, 421Urkunden ........................................................... 27, 153 ff., 187, 448usus modernus

pandectarum ............................................317 ff., 324, 354, 365

Vare (= Prozeßgefahr) .................................................................. 183Vasall ....................................................... 127, 129, 158 ff., 242, 246Verbrechensbegriff ..............................................................427, 652Vereinsrecht ............................................................................600, 631Verfügungsfreiheit ........................................................................ 604Vergeltung ...........................................................422, 429, 433, 454Verkehrswirtschaft ................................................... 4, 65, 290, 730Vernunftrecht ...... 324, 350 ff., 363 ff., 380, 503, 505, 514, 781Vertragsfreiheit ......................................... 604, 608, 628, 717, 842Vertragsschlußlehre ...................................................................... 326Verwaltung ....................... 4, 8, 17, 44, 71, 74, 89, 113 ff., 117 ff.,

......................................... 134, 142, 166, 179, 228, 233, 240 ff.,

.............................................. 288, 534, 556, 558 ff., 690 ff., 746,

............................................ 753 ff., 767 f., 775, 780, 847, 857 ff.Verwaltungsbeamte ..................................................................... 102Vindikationsanspruch .................................................................. 221Vitoria ................................................................................................. 349VO zum Schutze von Volk und Staat ...................................... 727Vogt ................................................................................. 116, 240, 334Völkerrecht ............................................................. 28, 352, 475, 778Volksgeist ....................................................................... 512, 528, 530Volksgerichtshof ...........................................735, 739, 761 ff., 780Volksrechte ................................................ 77, 85 ff., 145, 230, 419Volkstribune .......................................................................................14Volksversammlung ..........................................................................14volonté générale ............................................................................ 361Voltaire ...........................................................................................433 f.Vormundschaft ...............................................................15, 228, 264Vulgarrecht ................................................................75 ff., 87 f., 230

Wächter ............................................................................................. 533Weber, Max .............................................................................609, 699Westgoten ...............................................................67 f., 74, 76 f., 87Wettbewerbsrecht ........................................................................ 695Widerstandsrecht .................................................................140, 360Wiedergutmachung ................................................................ 776 ff.Windscheid ........................22, 564 f., 569 ff., 577, 588, 590, 639Wirtschaftsrecht ....................................... 610 ff., 695, 713 ff., 842Wirtschaftsverwaltung ...................................................266 ff., 275Wohlerworbenes Gut ................................................................... 217Wolff, Christian ..............................................363, 373, 376 ff., 393Wucherverbot ................................................................................. 225

Zachariae .................................................................................542, 544Zasius .....................................................................308, 312, 316, 335Zeiller ................................................................................................. 408Zenturien .............................................................................................12Zeugen .....................72, 154, 187, 204, 338, 414, 418, 448, 723Zigeuner ................................................................203, 264, 723, 777Zinsverbot ........................................................................................ 225Zünfte ................................................................. 178, 241, 266, 622 f.Zunftordnungen ............................................................... 178, 621 f.Zwangsarbeiter .....................................................................740, 760Zweckdenken .................................................................................. 200

im Strafrecht .............................................................................. 638Zweischwerterlehre ...................................................................... 136Zweikampf .................................................................105, 107 f., 193Zwölf-Tafel-Gesetz ..........................................15 ff., 24, 29, 49, 62

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