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BildungsLokale München Lokales Bildungsmanagement und Lokale Bildungsberatung im Stadtquartier „BildungsLokal für die Messestadt Ost“ Antrag Nr. 08 / A 04694 von Frau StRin Birgit Volk, Frau StRin Dr. Ingrid Anker, Herrn StR Oliver Belik, Frau StRin Verena Dietl, Frau StRin Christiane Hacker, Herrn StR Christian Müller, Frau StRin Regina Salzmann, Frau StRin Beatrix Zurek, Frau StRin Anja Berger, Frau StRin Jutta Koller, Frau StRin Sabine Krieger vom 10.10.2013 Sitzungsvorlage Nr. 08-14 / V 13257 4 Anlagen Beschluss des Ausschusses für Bildung und Sport des Stadtrates vom 04.12.2013 (VB) Öffentliche Sitzung I. Vortrag des Referenten 1. Anlass Ende August 2014 endet die zweite Förderphase des Bundesprogramms „Lernen vor Ort“ und damit die finanzielle Unterstützung des Bundesministeriums für die – bisher – bestehenden vier BildungsLokale in München. Im Zusammenhang mit dieser Förderung wurde die Konzeption zur Umsetzung einer quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie in vier BildungsLokalen mit je einer lokalen Bildungsmanagerin und je einer lokalen Bildungsberaterin erarbeitet. Im Ausschuss für Bildung und Sport vom 04.07.2012 wurden die ersten Zwischenberichte der ersten drei – mit Bundesmitteln geförderten - BildungsLokale (im Hasenbergl, in Neuperlach und in der Schwanthalerhöhe) vorgelegt und der – ebenfalls mit Bundesmitteln geförderten - Einrichtung eines vierten BildungsLokals (in Neuaubing- Westkreuz) zugestimmt. In den Anlagen dieser Vorlage werden präsentiert: die Ergebnisse der prozessbegleitenden Evaluation, die Auswertung der Nutzerinnen- und Nutzerberfragung, die zweiten Zwischenberichte der drei „Alt“-BiLoks, der erste Zwischenbericht des neuen BiLoks. Auf dieser Grundlage, unterstützt durch eine Vielzahl weitergehender positiver Stellungnahmen zur Tätigkeit von lokalem Bildungsmanagement und lokaler Bildungsberatung vor Ort, wird dem Stadtrat vorgeschlagen: Referat für Bildung und Sport Lokales Bildungsmanagement im Stadtteil RBS-KB-LOK Telefon: 0 233-83516 Telefax: 0 233-83535

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BildungsLokale MünchenLokales Bildungsmanagement undLokale Bildungsberatung im Stadtquartier

„BildungsLokal für die Messestadt Ost“Antrag Nr. 08 / A 04694 von Frau StRin Birgit Volk, Frau StRin Dr. Ingrid Anker, Herrn StR Oliver Belik, Frau StRin Verena Dietl, Frau StRin Christiane Hacker, Herrn StR Christian Müller, Frau StRin Regina Salzmann, Frau StRin Beatrix Zurek, Frau StRin Anja Berger, Frau StRin Jutta Koller, Frau StRin Sabine Krieger vom 10.10.2013

Sitzungsvorlage Nr. 08-14 / V 13257

4 Anlagen

Beschluss des Ausschusses für Bildung und Sport des Stadtrates vom 04.12.2013(VB)Öffentliche Sitzung

I. Vortrag des Referenten

1. AnlassEnde August 2014 endet die zweite Förderphase des Bundesprogramms „Lernen vor Ort“ und damit die finanzielle Unterstützung des Bundesministeriums für die – bisher – bestehenden vier BildungsLokale in München. Im Zusammenhang mit dieser Förderung wurde die Konzeption zur Umsetzung einer quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie in vier BildungsLokalen mit je einer lokalen Bildungsmanagerin und je einer lokalen Bildungsberaterin erarbeitet.

Im Ausschuss für Bildung und Sport vom 04.07.2012 wurden die ersten Zwischenberichte der ersten drei – mit Bundesmitteln geförderten - BildungsLokale (im Hasenbergl, in Neuperlach und in der Schwanthalerhöhe) vorgelegt und der – ebenfalls mit Bundesmitteln geförderten - Einrichtung eines vierten BildungsLokals (in Neuaubing-Westkreuz) zugestimmt. In den Anlagen dieser Vorlage werden präsentiert:

• die Ergebnisse der prozessbegleitenden Evaluation, • die Auswertung der Nutzerinnen- und Nutzerberfragung,• die zweiten Zwischenberichte der drei „Alt“-BiLoks,• der erste Zwischenbericht des neuen BiLoks.

Auf dieser Grundlage, unterstützt durch eine Vielzahl weitergehender positiver Stellungnahmen zur Tätigkeit von lokalem Bildungsmanagement und lokaler Bildungsberatung vor Ort, wird dem Stadtrat vorgeschlagen:

Referat fürBildung und Sport Lokales Bildungsmanagement im Stadtteil RBS-KB-LOK

Telefon: 0 233-83516 Telefax: 0 233-83535

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• Verstetigung der bestehenden vier BildungsLokale,• modellhafte Weiterentwicklung im Rahmen einer Standortgemeinschaft mit der

Stadtteilbibliothek Berg-am-Laim (fünftes BildungsLokal),• Einrichtung und Betrieb eines weiteren „BildungsLokals für die Messestadt Ost“

(sechstes BildungsLokal) entsprechend dem Stadtratsantrag Nr. 08 / A 04694 von Frau StRin Birgit Volk, Frau StRin Dr. Ingrid Anker, Herrn StR Oliver Belik, Frau StRin Verena Dietl, Frau StRin Christiane Hacker, Herrn StR Christian Müller, Frau StRin Regina Salzmann, Frau StRin Beatrix Zurek, Frau StRin Anja Berger, Frau StRin Jutta Koller, Frau StRin Sabine Krieger vom 10.10.2013

• Einführung eines mobilen Bildungsmanagements (BM-mobil) in Stadtquartieren mit erhöhtem Handlungsbedarf und in Kooperation mit bestehenden Stadtteilläden der Städtebauförderung/Stadtsanierung.

2. Der Sozialraum als BildungsraumUnsere Vision ist, die Zukunft eines Stadtquartiers als Lern- und Erfahrungsort zu entwickeln, um den individuellen und teilräumlichen Segregationstendenzen in der Stadtgesellschaft durch die Förderung von Bildung in einem ganzheitlichen und lebensbegleitenden Sinne zu begegnen. In gemeinsamer, nachbarschaftlicher Verantwortung und unter Beteiligung professioneller sowie zivilgesellschaftlicher Akteure werden lebendige Lern- und Bildungslandschaften aufgebaut sowie individuelle Integrations- und teilräumliche Aufwertungsprozesse eingeleitet.

Der lebensbegleitende und ganzheitliche Bildungsansatz im Stadtquartier gestattet eine - über die traditionelle Fokusierung auf formale Bildungsangebote und Institutionen hinausgehende – Berücksichtigung weiterer zentraler Sozialisations- bzw. Lerninstanzen, nämlich die der Eltern bzw. der Familie sowie die von sozialem Wohnumfeld und der Nachbarschaft. Elternbildung, nachbarschaftliches Lernen und Engagement werden daher besonders unterstützt.Mehr zu Konzeption, Strategie und Umsetzung der quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie finden sich in unseren Imagebroschüren, die am 04.04.2013 versandt wurden und unter www. muenchen.de/bildungslokale heruntergeladen oder direkt im RBS angefordert werden können.

Unter Bezug auf die Bewerbung der Stadt München um das Gütesiegel „Bildungsregion Bayern“ (Übergabe der Bewerbungsunterlagen durch Frau Bürgermeisterin Christine Strobl an Herrn Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle am 23.07.2013) ist es rund um die BildungsLokale in München bereits gelungen, „kleine“ Bildungsregionen zu entwickeln, die durch Dialogforen (vgl. partizipativ gestaltete Bildungsforen auf Quartiersebene mit den lokalen Akteuren im Oktober/November 2012) sowie Kooperationsstrukturen bzw. Verantwortungsgemeinschaften (z. B. Schulleitungsrunden, Runde Tische zur Elternbildung, zum Ganztag, zur Zusammenarbeit

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Schule-Jugendhilfe) sowie Bildungspartnerschaften (z. B. mit der MVHS im Rahmen der lokalen Lernwerkstätten, mit den Stadtteilbibliotheken im Projekt- bzw. Medienaustausch, mit den Frühen Hilfen und der Frühen Förderung) gekennzeichnet sind (vgl. Anlage 3: Zwischenberichte).

3. Lokale Bildung – Umsetzung der quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie in München

Eine zentrale Aufgabe bei der Umsetzung der quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie übernehmen die BildungsLokale (BiLoks) als niederschwellig zugängliche Nachbarschaftseinrichtungen mit dem Schwerpunkt Bildung und Beratung. Die Teams der BildungsLokale bestehen aus je einer lokalen Bildungsberaterin und je einer lokalen Bildungsmanagerin. Während die lokale Bildungsberaterin vorrangig im Klientenkontakt auf individualbiografischer, auch zielgruppenbezogener Ebene das Ziel verfolgt, die „Lern-, Ausbildungs- und Lebenschancen zu verbessern und lebenbegleitend zu gestalten“, ist es Aufgabe der lokalen Bildungsmanagerin – orientiert am Leitbild einer solidarischen Stadtteilgesellschaft – integrierte, lokale Lern- und Bildungslandschaften zu entwickeln,

• die durch den Aufbau verbindlicher Kooperationsstrukturen und Verantwortungsgemeinschaften,

• die Förderung von Nachbarschaftsorientierung und Stadtteilöffnung von Bildungseinrichtungen sowie

• durch ein professions- und einrichtungsübergreifend gestaltetetes Übergangsmanagement gekennzeichnet sind.

Darüberhinaus ist die lokale Bildungsmanagerin dafür zuständig – im Rahmen von Beteiligungsprozessen - nachhaltige und integrierte Strukturen der Zusammenarbeit lokaler Bildungsakteure und aufeinander abgestimmte Konzepte der Bildungsförderung zu entwickeln bzw. deren Entstehen zu fördern und Parallelstrukturen im Stadtquartier zu verhindern. Einschlägige Veranstaltungen zur Sicherstellung des Wissenstransfers und zur Weiterentwicklung der Bildungsqualität vor Ort unterstützen diesen Prozess. Im vierteljährlichen Rhythmus werden pro BiLok entsprechende Veranstaltungskalender aufgesetzt, die regelmäßig über das Internet eingesehen werden können.

Die Kombination von Bildungsmanagement und Bildungsberatung unter einem Dach stellt sich zunehmend als Erfolgsmodell heraus, da nicht nur die lokalen Akteure auf der strukturellen Ebene, sondern auch die Quartiersbevölkerung – im Sinne des Abbaus herkunftsbedingter Bildungsbenachteiligungen – eine niederschwellige Anlaufstelle in der Nachbarschaft erhält. Damit wird eine optimale Integration von Theorie und Praxis erreicht. Über die Förderung des nachbarschaftlichen Engagements in den

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Bereichen Lernförderung/Nachhilfe/Grundbildung wird zusätzlich der solidarische Aspekt des Zusammenlebens, die Nachbarschaft als Lern- und Erfahrungsort in Wert gesetzt. Dies ist ein weiterer Vorteil der Vor-Ort-Verankerung der BildungsLokale.

3.1 Bildungsmanagement und der Aufbau lokaler Lern- und Bildungslandschaften

In den letzten Jahren ist mit Konzepten und Begrifflichkeiten wie „kommunale“ bzw. „lokale“ Lern- und Bildungslandschaften die kommunale bzw. lokale Ebene in den Mittelpunkt von Bildungstheorie und Bildungspolitik geraten. Galt das deutsche Bildungs- bzw. Schulsystem bislang als geschlossenes, gegenüber sozialräumlichen Kontexten relativ stark abgeschottetes funktionales Teilsystem der Gesellschaft, so werden nun angesichts veränderter Rahmenbedingungen und neuer gesellschaftlicher Herausforderungen die regionalen, lokalen und sozialräumlichen Bezüge des Bildungssystems und Bildungsgeschehens hervorgehoben. Darüber hinaus haben konzeptionelle Erweiterungen des Bildungsbegriffs (…) zu einer Aufwertung informeller und non-formaler Bildungsprozesse geführt (...)“ (vgl. Prof. Dr. Thomas Olk, Educational Governance – Dialogische Kooperationsverfahren für eine bessere Bildungspolitik auf lokaler Ebene, Halle, Berlin 2009).

Der Deutsche Städtetag hat in der „Aachener Erklärung“ im Jahr 2007 und – weiter konkretisiert - in der Münchner Erklärung vom Jahr 2012 die „kommunale Bildungslandschaft“ als Leitbild für das bildungspolitische Engagement der Städte und Gemeinden entwickelt und die gemeinsame Verantwortung von Bund, Ländern und Zivilgesellschaft (Eltern, Familien, Nachbarschaft) betont.

Idealtypisch lassen sich vier unterschiedliche Entwicklungsvarianten von Lern- und Bildungslandschaften unterscheiden, die u. a. auch im Rahmen des Bundesprogramms „Lernen vor Ort“ entwickelt wurden (vgl. dazu auch Fachtagung, Bildung im Stadtteil, Gröpelingen 2011):

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• Schulzentrierte Bildungslandschaften gehen von der Einzelschule aus, die sich ihrem sozialen Umfeld gegenüber öffnet, aber nur insoweit, als dies für binnenschulische Prozesse fruchtbar gemacht werden kann. Im Zentrum der konzeptionellen Überlegungen zur Gestaltung schulzentrierter Bildungslandschaften steht vor allem die schulische Qualitäts- und Unterrichtsentwicklung, zu der außerschulische Partner mit ihren spezifischen Kompetenzprofilen beitragen können.

• Ein Beispiel hierfür ist das „Vernetzte Lernen“ an einer Grundschule im Hasenbergl; ein Schulentwicklungsprojekt zur Förderung der Sozialen Kompetenz der Schülerschaft und der Stadtteilöffnung der Schule.

• Ein anderes Beispiel ist das Campus-Projekt zur Förderung gemeinsamer Elternbildungsarbeit am Übergang Kita-Grundschule-Hort (in Neuperlach und in der Schwanthalerhöhe).

• Kooperationszentrierte Bildungslandschaften beziehen sich auf Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe als gleichberechtigte Kerninstanzen, die

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jeweils fachlich und organisatorisch zwar eigenständig bleiben, sich jedoch auf eine rechtlich verbindliche Zusammenarbeit verständigen sollen. Eine besondere Bedeutung liegt hierbei auf dem non-formalen Lernen in außerschulischen Bezügen der Kinder- und Jugendhilfe. Zur Umsetzung bedarf es einer kooperativen Kultur auf allen Handlungsebenen, d.h. sowohl auf der Ebene der Einzelschule, des Sozial- bzw. Bildungsraums und der Gesamtstadt (vgl. Deutsches Jugendinstitut, Dr. Heinz-Jürgen Stolz, München 2009).

• Insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Ganztagsförderung und der Feriengestaltung werden in allen lokalen Bildungsregionen integrierte Strukturen der Zusammenarbeit (z. B. von Freizeitstätten und Schulen) aufgebaut. Betreuungslücken werden durch Ferienmaßnahmen geschlossen, wie z. B. durch die Kooperation mit „Science Lab“, durch kulturelle Angebote (Musikwoche, Theater), den Verkauf des Ferien- und Familienpasses und die Herausgabe des Ferienkalenders „Ferien daheim in Neuperlach bzw. in der Schwanthalerhöhe“.

• Weiterbildungs- und Qualifizierungslandschaften als Variante einer Bildungslandschaft zielen weniger auf vorschulische bzw. schulische Allgemeinbildung ab, sondern rücken vielmehr Themen der beruflichen Bildung und Qualifizierung in den Vordergrund. Der Weiterbildung wird bei der Entwicklung von Bildungslandschaften insgesamt eine gewisse Vorreiterrolle zugeschrieben, weil sie weniger reglementiert ist als der Schulbereich und sich daher eher für einen Strategiewechsel und Netzwerkansätze bzw. Kooperationsstrukturen eignet.

Im Rahmen der BiLok-Arbeit wird dieser Ansatz vor allem durch die lokale Bildungsberatung (individuelle und gruppenbezogene Beratungen, Profilpass- und KomBi-Laufbahnberatungen etc.) und entspechende Fachveranstaltungen (z. B. „Zum Wiedereinstieg in den Beruf“) realisiert. Insbesondere ist hier das Lernwerkstatt-Angebot in jedem BildungsLokal zu nennen, das in enger Kooperation mit der Volkshochschule München durchgeführt wird. Durch den Austausch von Kompetenzprofilen und die fachliche Unterstützung ist eine enge Kooperation mit der zentralen Bildungsberatung und der Bildungsberatung International möglich. Darüber hinaus findet regelmäßig - im vierteljährlichen Abstand – ein Kooperationstreffen von zentraler und dezentraler Bildungsberatung statt.

• Multidimensionale Bildungslandschaften orientieren sich an einem umfassenden Bildungsbegriff, so wie er auch der Konzeption zur Umsetzung einer quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie in München zugrunde liegt (vgl. dazu Imagebroschüren unter www.muenchen.de/bildungslokale):

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• formale, non-formale und informelle Lerngelegenheiten werden berücksichtigt,

• das Lernen im Lebenslauf rückt in den Fokus,• alle Akteure werden als Impulsgeber für die Entwicklung einer

Bildungslandschaft betrachtet,• Bildung wird zum Querschnittsthema der Stadtentwicklung („Bildung als

Motor der Quartiersentwicklung“),• eng damit verbunden ist die partizipativ orientierte Teilhabe-Variante

zum Aufbau von Bildungslandschaften im Sozial- bzw. Bildungsraum. Hier stellt sich die Frage nach den Bedingungen bzw. den „Kulturen des Aufwachsens bzw. des Älterwerdens“ in einem Wohnquartier, nach der Bereitschaft für nachbarschaftliches Engagement und gegenseitige Hilfeleistung.

Auch diese Fragen werden im Rahmen der BiLok-Arbeit über generationenübergreifende Projekte und nachbarschaftlich Engagierte beantwortet.

Insgesamt ist festzuhalten, dass das lokale Bildungsmanagement – in enger Kooperation mit der lokalen Bildungsberatung - in den BildungsLokalen der LH München - gemäß der quartiersorientierten Konzeption - alle hier aufgezählten Entwicklungsvarianten von Lern- und Bildungslandschaften bedient. Allerdings erfolgt dies - bedarfsorientiert - mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung und Intensität je BiLok und unter Berücksichtigung von Zeitressourcen (Eröffnung der BiLoks im Oktober 2010 sowie im Februar bzw. März 2011). Hervorzuheben ist hier jedoch, dass die oben aufgezählten Inhalte von Bildungslandschaften in den BiLoks durch Kooperationsstrukturen und die Gestaltung von Übergangsbeziehungen im frühkindlichen (Frühe Hilfen und Frühe Förderung), kulturellen und gesundheitsorientierten Bildungsbereich (vgl. dazu die Zwischenberichte der BiLoks in Anlage 3) erweitert werden.

Perspektivisch ist neben der weiteren Qualifizierung bestehender und dem Aufbau neuer – themenspezifischer – Kooperationsstrukturen an die Entwicklung eines lokalen Bildungsbeirates zu denken, der sowohl die städtische als auch die staatliche Verwaltungsebene, genauso wie die politische und die zivilgesellschaftliche Ebene umfasst. Ein gutes Beispiel für das Funktionieren eines solchen übergreifenden, quartiersorientierten Verantwortungsgremiums stellen die „Koordinierungsgruppen der Sozialen Stadt“ dar, die in München (in wechselnden Städtebauförderungsgebieten) seit über 10 Jahren bestehen. Im Bildungsbereich mit unterschiedlichen Zuständigkeitsbereichen ist ein solches Gremium noch wichtiger, zumal die gute Arbeit der BildungsLokale vor Ort auch vom Staatlichen Schulamt geschätzt wird. Ohne diese Wertschätzung wäre der Aufbau von lokalen Bildungslandschaften mit Schulleitungs-,

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Ganztags-, Elternbildungsrunden etc. nicht realisierbar. Dazu zählt auch die positive Stellungnahme zur Münchner Bewerbung als „Bildungsregion Bayern“ durch die Vorsitzende der Konferenz der Schulaufsicht in Oberbayern, Frau Dr. Karin Oechslein.

3.2 Nachbarschaftsorientierte Bildungsberatung

Das Besondere einer lokalen Bildungsberatung im Stadtquartier ist ihre Nachbarschaftsorientierung und damit ihre milieuspezifische und zielgruppenorientierte Ausrichtung. Orientiert an dem übergreifenden Ziel, herkunftsbedingte Bildungsbenachteiligungen abzubauen. Unter Berücksichtigung ihrer Verankerung in Stadtquartieren mit erhöhtem Handlungsbedarf liegt der Schwerpunkt lokaler Bildungsberatung auf Methoden und Strategien zur Erhöhung der Bildungsbeteiligung bei gleichzeitiger Zusammenarbeit mit und spezifischer Beratung von lokalen Akteuren, Multiplikatoren und Einrichtungen.

Mit der nachbarschaftsorientierten Bildungsberatung wird die im Beratungsbereich üblicherweise vorhandene Komm-Struktur durch eine Geh-Struktur ergänzt. Zusätzlich zu den 20 Stunden Öffnungszeiten und den – bedarfsorientierten und zielgruppenspezifischen - regelmäßigen Angeboten (vgl. Tabelle unter 4.2) ist die Bildungsberatung auch mobil und aufsuchend im Stadtquartier unterwegs, um die Menschen zu erreichen, die aus eigenem Antrieb eher selten Bildungs- und Beratungsangebote wahrnehmen. So ist sie z. B. bei Elternsprechtagen und Schuleinschreibungsterminen anwesend und informiert Eltern bei speziellen Veranstaltungen in Kitas und Schulen.

Zur Unterstützung des lebensbegleitenden Lernens ist die lokale Bildungsberatung eine erste, niederschwellig zugängliche, wohnortnahe Anlaufstelle, die – neben Einzel- und Gruppenberatungen – verschiedene beziehungsfördernde Maßnahmen durchführt, um das Vertrauen in die Beraterinnen vor Ort zu fördern, so z. B. Stadtteil- bzw. Bildungsfrühstücke, Sprachcafes und verschiedene Lernwerkstätten. Dazu zählt u. a. auch die Bereitschaft von lokalen Akteuren, wie Erzieherinnen oder Lehrkräften, die ihren Kindern das BildungsLokal – zusammen mit Müttern und Großmüttern – vorstellen, um so der Schwellenangst zu begegnen und eine Beziehung zur Bildungsberaterin aufzubauen.

Kennzeichen einer nachbarschaftsorientierten Bildungsberatung ist auch die Förderung des bürgerschaftlichen bzw. nachbarschaftlichen Engagements, speziell die Vermittlung von Lese- und Lernpatenschaften, das Matching von Lehr- und Lernpaaren, die Durchführung verschiedener Lernwerkstätten und des Bewerbungscoachings, die Organisation des Sprachcafes etc.

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4. Zahlen und Ergebnisse

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und unter Berücksichtigung der Zwischenberichte der einzelnen BildungsLokale (Anlage 3) sowie der Imagebroschüren (unter www. muenchen.de/bildungslokale abrufbar bzw. im RBS zu bestellen) erfolgt hier eine Zusammenfassung der Umsetzung der quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie in den BildungsLokalen zu ausgewählten Themen.

4.1 Integrierte Teilkonzepte

Seit Bestehen der BildungsLokale ist eine Vielzahl von Kooperationsprojekten entstanden, die zu integrierten Teilkonzepten mit folgenden Bildungsthemen zusammengefasst wurden:

• Sprachförderung• Lernförderung• Elternbildung• Ganztagsbildung• Übergangsgestaltung• Kulturelle Bildung• Berufsorientierung• Förderung bürgerschaftlichen/nachbarschaftlichen Engagements

Die Kooperationsprojekte sind den jeweiligen strategischen Zielen zugeordnet und orientieren sich an den Bedarfen bzw. spezifischen Konstellationen, wie sie über die bildungsorientierte Quartiersanalyse ermittelt wurden. Deutlich zeigt sich in Teilen auch die Sinnhaftigkeit der angebotenen Doppelqualifikation von Bildungsmanagement und Bildungsberatung vor Ort (vgl. jeweils Gliederungspunkt 3.2 in Anlage 3, aber nicht bei Neuaubing-Westkreuz, da erst seit November 2012 in Betrieb).

4.2 Regelmäßige Angebote der nachbarschaftsorientierten Bildungsberatung (inkl. Nachbarschaftlichen Engagements)

Neben der kontinuierlich stattfindenden ziel- und altersgruppenübergreifenden Bildungsberatung, die in und außerhalb des BildungsLokals angeboten wird, ist ein Set regelmäßiger - bedarfs- und nachfrageorientierter – Angebote ein Charakteristikum der BildungsLokale. Die tabellarische Zusammenfassung erfolgte zum Ende Juni 2013.

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Insgesamt engagierten sich zum Ende Juni 2013 in den BildungsLokalen 32 Ehrenamtliche, die nicht nur vermittelt wurden oder eigeninitiativ den Kontakt gesucht haben, sondern auch über die Bildungsberatung oder die Lernwerkstatt rekrutiert werden konnten. Es ist Aufgabe der lokalen Bildungsberatung, aktiv das nachbarschaftliche Engagement zu fördern und – perspektivisch – einen Runden Tisch Mentoring einzurichten, der zusätzlich die bereits bestehenden Patenschaften an den Schulen berücksichtigt.Darüber hinaus ist es aber auch Anliegen der lokalen Bildungsberatung, die Ehrenamtlichen selbst weiter zu qualifizieren, so wurde z. B. ein togolesischer Ingenieur, der Lernförderung im BiLok angeboten hat, in den MVHS-DozentInnen-Pool aufgenommen; eine Besucherin des „Frühstücks International“, die das Sprachcafé führt, wird sich am Assistenzkraft-Modell für den Bereich KITA beteiligen und eine Besucherin der Lernwerkstatt wird über die AWO zur Elternbegleiterin fortgebildet.

Angebote Hasenbergl NeuperlachWestkreuz

offene Lernwerkstatt für Erwachsene x x x xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Volkshochschule Volkshochschule Volkshochschule VolkshochschuleLernwerkstatt für Ü9-SchülerInnen bzw. für Jugendliche x xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Volkshochschule VolkshochschuleSchreibwerkstatt xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner VolkshochschulePC-Werkstatt x xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Ehrenamtliche

x x x xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Ehrenamtliche Ehrenamtliche Ehrenamtliche Ehrenamtliche

xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner VolkshochschuleDeutschkurs x xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Ehrenamtliche EhrenamtlicheSprachcafé x x xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Frühe Förderung Ehrenamtliche EhrenamtlicheFrühstück International bzw. Stadtteilfrühstück x x xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartneroffene Sprechstunde in türkischer Sprache x xKooperationspartnerinnen / KooperationspartnerWeiterbildungsberatung für Erwachsene xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner

x xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Ehrenamtliche EhrenamtlicheHausaufgabenhilfe x xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Ehrenamtliche Ehrenamtliche / CARITASNachhilfeangebot bzw. Lernhilfe x x x xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Ehrenamtliche EhrenamtlicheElterntreff xKooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Ehrenamtliche

Zusammenfassung der regelmäßigen Angebote in den BildungsLokalen (Stand: Ende Juni 2013)(neben der kontinuierlich stattfindenden ziel- und altersgruppenübergreifenden Bildungsberatung)

Neuaubing/ Schwanthalerhöhe

Euro-Trainings-Centre e.V.Bewerbungscoaching bzw. Bewerbungswerkstatt

Alphabetisierungskurs

Initiativgruppe / EhrenamtlicheHilfestellung zum Bildungs- und Teilhabepaket (BuT)

Initiativgruppe Ehrenamtliche / BuT-Honorarkräfte

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4.3 Das BildungsLokal und seine Nachfragestruktur

4.3.1 Klientel der lokalen Bildungsberatung und der Lernwerkstatt (seit Eröffnung der BildungsLokale bis Ende Juni 2013)

Insgesamt wurden 5866 Kontakte (persönlich, telefonisch, per E-Mail) gezählt, davon waren• 2053 Erstkontakte, 3799 Folgekontakte

(14 Kontakte nicht zuzuordnen)

• 1105 Männer, 4617 Frauen (144 Kontakte nicht zuzuordnen)

• 3921 mit Migrationshintergrund, 1239 ohne Migrationshintergrund (706 Kontakte ohne Angaben)

weitere Informationen in den folgenden Tabellen:

Wie nachfolgende Tabelle zeigt, ist die Nachfrage nach Leistungen der Bildungsberatung zwischen 25 und 49 Jahren am höchsten. Dies lässt sich zum Einen damit erklären, dass das Konzept der Lernwerkstatt zunächst auf Erwachsene ausgerichtet war und nun teilweise auf Jugendliche und Schülerinnen und Schüler (Ü9) – in einer Modellphase – erweitert wird. Zum anderen nehmen aber auch Eltern die Beratung mit Themen zur schulischen Unterstützung, zum Übergang Schule/Beruf, zum Bildungs- und Teilhabepaket für ihre Kinder wahr.

bis 9 10 bis 14 15 bis 17 18 bis 24 25 bis 34 35 bis 49 50 bis 67 ab 68

0,0%

5,0%

10,0%

15,0%

20,0%

25,0%

30,0%

35,0%

40,0%

Alter der Klientinnen und Klienten

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Auch durch das Interesse an „Lernförderung/Sprachförderung“ bei der Nachfrage nach Beratungsleistungen zeigt sich diese Tendenz:

Die Nachfrage nach Lernförderung und Nachhilfe wird im BildungsLokal durch nachbarschaftlich Engagierte und Honorarkräfte gestillt, deren Schulung auch in enger Kooperation mit lokalen Fachakteuren stattfindet. So wurde z. B. durch das Sozialbürgerhaus eine Fortbildung zum Bildungs- und Teilhabepaket angeboten.

Kinderbetreuung

Schullaufbahnberatung

Lernförderung / Nachhilfe

Schulabschluss nachholen

Berufliche Erstorientierung

Berufliche Weiterbildung

Berufliche Neuorientierung

Studium

Allgemeine / Kulturelle Bildung

Sprachkompetenz / Alphabetisierung

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

Nutzungsart Beratung

Grundbildung

PC

DaF

Bewerbung

Sonstige

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0%

Nutzungsart Lernwerkstatt

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Der Bedarf an Förderung der Sprachkompetenz und an Alphabetisierung wird durch die Lernwerkstatt abgedeckt, in der insbesondere Deutsch als Fremdsprache und Grundbildung (auch in Mathematik) nachgefragt wird. Über zielgruppenspezifische Zusatzangebot wie Sprachcafé, PC- und Weiterbildungswerkstatt, zusätzliche Alphabetisierungs- und Deutschkurse (siehe Tabelle zu den „Regelmäßigen Angeboten“) wird dem relativ hohen Nachfragedruck in der Lernwerkstatt begegnet.

<5 <10 <30 <60 <120 ≥1200,0%

5,0%

10,0%

15,0%

20,0%

25,0%

30,0%

35,0%

40,0%

45,0%

50,0%

Kontaktdauer in Minuten

1. Halbjahr 2011 1. Halbjahr 2012 1. Halbjahr 20130

200400600800

100012001400160018002000

Kontakthäufigkeit*

ErstkontaktFolgekontaktInsgesamt

*Eine Person kann mehrere Folgekontakte haben

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Der relativ hohe Anteil der Klientel ohne Angaben zu ihrer Ausgangslage lässt sich mit dem niederschwelligen Beratungsansatz begründen. Eine explizite Nachfrage erfolgt erst dann, wenn gesetzliche Leistungen in Anspruch genommen werden, wie z. B Bildungsgutscheine, Bildungsprämie oder BuT. Auf jeden Fall ist festzuhalten, dass ein relativ hoher Anteil der Nachfragenden aus der Familientätigkeit heraus die lokale Bildungsberatung aufsucht, was auch den relativ hohen Frauenanteil begründet.

4.3.2 Erfolgsmodell Lernwerkstatt

In Kooperation mit der Münchner Volkshochschule (MVHS) wurden von Beginn der Projektlaufzeit an die BildungsLokale als dezentrale Lernwerkstätten eingerichtet, die sich an der Konzeption der MVHS und deren zentral durchgeführter Lernwerkstatt in München-Mitte orientierten. Außer- bzw. innerhalb 20 Stunden Öffnungszeiten, organisiert jedes BiLok wöchentlich je 4 Stunden (verteilt auf 2x2 Stunden) - zusammen mit einer Lernbegleiterin der MVHS – eine Lernwerkstatt. Nachgefragt werden dabei vorrangig „Deutsch als Fremdsprache“ und „Grundbildungsangebote“, d.h. Alphabetisierungsangebote (siehe Tabelle oben).

Die Nachfrage ist so hoch, dass zunehmend weitere Lernwerkstattsangebote – bedarfs- und zielgruppenorientiert – entwickelt werden, die dann teilweise (aus Platzgründen) nicht mehr in den BiLoks, sondern bei den Außenstellen/Stadtteilzentren der MVHS stattfinden können. So werden verschiedene PC- und Schreibwerkstätten sowie Alphabetisierungs- und Deutschkurse oder eine „alltagsthemenbezogene Lernwerkstatt für Mütter mit

Schülerin / Schüler

Ausbildungsplatz suchend

Auszubildende / Auszubildender

Studentin / Student

Vollzeit erwerbstätig

Teilzeit erwerbstätig

Familientätigkeit

ungelernte Tätigkeit

arbeitslos

drohende Arbeitslosigkeit

Selbstständige / Selbstständiger / Freiberuflerin / Freiberufler

Berufsrückkehrerin / Berufsrückkehrer

Rentnerin / Rentner

gesundheitlich eingeschränkt

k.A

0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0%

Ausgangslage der Klientinnen und Klienten

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Alphabetisierungsbedarf“ mit gleichzeitiger Information von KITA-Fachkräften zum Erkennen von Analphabetismus teilweise außerhalb der BiLoks angeboten, aber über diese weiter vermittelt.

Für die besondere Zielgruppe der Kinder bzw. Jugendlichen entsteht gerade - in Zusammenarbeit mit der Streetwork im Hasenbergl – eine Lernwerkstatt für Jugendliche sowie – in enger Kooperation mit den Lehrkräften von zwei Mittelschulen - eine Lernwerkstatt für Ü9-Schülerinnen und Schüler in Neuperlach.

Darüber hinaus wird mit einem speziellen PC-Kurs der Quartiersbezug der Teilnehmenden erweitert, denn die ersten vier Module fanden im BildungsLokal statt während die zweiten vier Module in der Volkshochschul-Außenstelle durchgeführt wurden.

Perspektivisch wird mit der MVHS ein durch den ESF gefördertes Alphaprojekt durchgeführt, bei dem wiederum die Klientel durch die lokale Bildungsberaterin rekrutiert wird, denn „durch die gemeinsam mit der MVHS durchgeführten Lernwerkstätten in den BildungsLokalen als niederschwelliges, offenes Angebot gelingt es, Zielgruppen, die bislang kaum durch das Kursangebot der MVHS erreicht wurden, in Kurse zu vermitteln und zum weiteren Lernen zu motivieren“ (Zitat Frau Dr. Susanne Kraft, Programmbereichsleitung Grundbildung und Schulabschlüsse, Berufliche Bildung und EDV).Ergänzend ist dazu anzumerken, dass sich die Kursanforderungen der MVHS im Laufe der Zusammenarbeit mit den BiLoks verändert haben. War es anfangs noch schwierig, die Klientel nach Besuch der Lernwerkstätten in den BiLoks in Anschlusskurse zu vermitteln, gelingt dies durch die gute Kooperation immer besser. So ist jetzt z. B. ein neuer Kurs „Gewusst wie?“ entstanden, der alltagspraktische Fähigkeiten vermitteln soll und sogar Eingang in das Veranstaltungsprogramm der MVHS gefunden hat und wiederum durch Klientel des BildungsLokals besucht werden soll.

120 6.124

528 3.440

850 10.572

258 6.544

Insgesamt 1.756 26.680

Anzahl der Termine

Anzahl der Teilnehmenden

Veranstaltungen der BildungsLokale (zu diversen bildungs- und beratungsbezogenen Themen)Akteurs- und Kooperationsgruppentreffen (z.B. Runde Tische mit lokalen Akteuren zu den Themen Ganztag, Elternbildung,Übergänge, Schule-Jugendhilfe, Schulleitungsrunden, Lokale Bildungsforen)Gruppenbezogene Aktivitäten im Beratungskontext(z.B. Sprachcafé, PC- und Schreibwerkstatt, Alphabetisierungskurse,Bewerbungscoaching, Hausaufgaben- und Lernhilfen, Multiplikatorenschulungen)Vom BildungsLokal initiierte Projekte in anderen Einrichtungen(z.B. Vermittlung von Lernlotsen und Engagierten, Erzählwerkstatt,Mobile Werkstätten, Elternbegleiterinnen, Theaterprojekte)

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4.3.3 Teilnehmende bei Veranstaltungen, Akteurs- und Kooperationsgruppentreffen, gruppenbezogenen Aktivitäten im Beratungskontext und vom BildungsLokal initiierte Projekte in anderen Einrichtungen (seit Eröffnung bis Ende Juni 2013)

Zusätzlich zur ziel- und altersgruppenübergreifenden Bildungsberatung und zur offenen Lernwerkstatt finden in den BildungsLokalen bzw. von den BildungsLokalen initiiert eine Reihe von Veranstaltungen, gruppenbezogenen Treffen und Aktivitäten sowie Projekte

statt.

6,8%

30,1%

48,4%

14,7%

Termine

Veranstaltungen der BildungsLokale

Akteurs- und Kooperations-gruppentreffen

Gruppenbezogene Aktivitäten im Beratungskontext

Vom BildungsLokal initiierte Projekte in anderen Einrichtungen

23,0%

12,9%

39,6%

24,5%

Teilnehmende

Veranstaltungen der BildungsLokale

Akteurs- und Kooperations-gruppentreffen

Gruppenbezogene Aktivitäten im Beratungskontext

Vom BildungsLokal initiierte Projekte in anderen Einrichtungen

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Entwicklung der Anzahl der Termine und Teilnehmenden (jeweils erstes Halbjahr 2011, 2012, 2013)

1. Halbjahr 2011 1. Halbjahr 2012 1. Halbjahr 2013

0

50

100

150

200

250

300

350

TermineVeranstaltungen der BildungsLokale

Akteurs- und Kooperations-gruppentreffen

Gruppenbezogene Aktivitäten im Beratungskontext

Vom BildungsLokal initiierte Projekte in anderen Einrichtungen

1. Halbjahr 2011 1. Halbjahr 2012 1. Halbjahr 2013

19 723 22 1.156 24 2.455

65 468 105 687 173 999

53 988 142 2.073 321 2.841

6 94 28 1.047 121 2.615

Insgesamt 143 2.273 297 4.963 639 8.910

Anzahl der Termine

Anzahl der Teilnehmen-

den

Anzahl der Termine

Anzahl der Teilnehmen-

den

Anzahl der Termine

Anzahl der Teilnehmen-

denVeranstaltungen der BildungsLokale (zu diversen bildungs- und beratungsbezogenen Themen)Akteurs- und Kooperationsgruppentreffen (z.B. Runde Tische mit lokalen Akteuren zu den Themen Ganztag, Elternbildung,Übergänge, Schule-Jugendhilfe, Schulleitungsrunden, Lokale Bildungsforen)Gruppenbezogene Aktivitäten im Beratungskontext(z.B. Sprachcafé, PC- und Schreibwerkstatt, Alphabetisierungskurse,Bewerbungscoaching, Hausaufgaben- und Lernhilfen, Multiplikatorenschulungen)Vom BildungsLokal initiierte Projekte in anderen Einrichtungen(z.B. Vermittlung von Lernlotsen und Engagierten, Erzählwerkstatt,Mobile Werkstätten, Elternbegleiterinnen, Theaterprojekte)

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5. Bewertung

5.1 Prozessbegleitende EvaluationIn Anlage 1 dieser Vorlage wird die Kurzfassung der Ergebnisse der prozessbegleitenden Evaluation von Herrn Prof. Dr. Vossen, Institut für Stadt- und Regionalmanagement, vorgestellt. In der Zusammenfassung auf S. 2 und 3 wird ein insgesamt sehr positives Resümee der Tätigkeit von Bildungsmanagement und Bildungsberatung vor Ort gezogen.(Kurz- und Langfassung der Evaluation unter www.muenchen.de/bildungslokale)

5.2 Befragung der Nutzerinnen und der NutzerIn Anlage 2 dieser Vorlage werden die Auswertungsergebnisse einer Kurzbefragung der Klientel der BildungsLokale zu zwei Terminen im Juni 2013 vorgestellt. Insgesamt fällt die Bewertung der Arbeit der BildungsLokale sehr positiv aus. Die Gründe zum Besuch des BiLoks bestanden vor allem in dem Wunsch, die Deutschkenntnisse zu verbessern und Information bzw. Beratung zum Thema Bildung zu erhalten. Entscheidend für die Inanspruchnahme der Angebote der BiLoks war (für über 78% der Befragten) deren Wohnortnähe.(vgl. auch www.muenchen.de/bildungslokale)

5.3 Stellungnahmen lokaler Akteure• „Wir haben die Bücher bzw. die Medien – das BildungsLokal hat die

Menschen. Die gute Vernetzung des BildungsLokals im Stadtteil und die

1. Halbjahr 2011 1. Halbjahr 2012 1. Halbjahr 2013

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

TeilnehmendeVeranstaltungen der BildungsLokale

Akteurs- und Kooperations-gruppentreffen

Gruppenbezogene Aktivitäten im Beratungskontext

Vom BildungsLokal initiierte Projekte in anderen Einrichtungen

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stadtteilbezogene Arbeit ist für die Bibliothek und auch alle anderen Einrichtungen (im Hasenbergl) ein großes Plus. Es ist dadurch möglich, spezieller auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Wünsche, die Herkunftsorte und Eigenarten der Menschen im Stadtteil einzugehen. (…) Daher ist eine Koordination all`dieser Einrichtungen und Fördermaßnahmen durch das BildungsLokal so wichtig und von großem Vorteil für alle Akteure. (…) Durch die enge Zusammenarbeit und Vernetzung mit dem BildungsLokal gewinnt auch die Bibliothek das Vertrauen der Menschen und kann Schwellenängste abbauen. Viele Migrantinnen und Migranten kennen z. B. kulturelle Einrichtungen (…) nicht aus ihren Heimatländern und wissen nicht, dass die Bibliothek für Kinder kostenlos und für Erwachsene sehr günstig ist“ (Margarete Lindner, Münchner Stadtbibliothek, Interkulturelle Bibliotheksarbeit).

• „Durch die Zusammenarbeit mit den BildungsLokalen haben die Stadtbibliotheken die Chance, bildungsferne Schichten mit ihren Angeboten besser zu erreichen. Die BildungsLokale arbeiten sehr niederschwellig, so kann sinnvoll eine Lücke zwischen beiden Angeboten geschlossen werden“ (Ute Groß, Münchner Stadtbibliothek, stv. Abteilungsleitung Aus- und Fortbildung).

• „Das BildungsLokal ist genau das, was wir im Stadtteil brauchen: niederschwellig, kostenlos, gut vernetzt, mit Zugang zu Bevölkerungsgruppen, die sonst von der Bibliothek nicht erreicht werden. Die Angebote von Stadtbibliothek und BildungsLokal ergänzen sich ideal: So z. B. beim Zugang zu Computerarbeitsplätzen oder bei der Kontaktaufnahme mit Multiplikatorengruppen. Im Gegenzug haben wir viele Medien, die wir dem BildungsLokal zur Verfügung stellen können. Die Stadtbibliothek profitiert von der Vernetzungsarbeit des BildungsLokals. So hat das Werkstattgespräch zur Sprachförderung der Bibliothek neue und wichtige Kontakte zu anderen Akteuren im Bildungsbereich verschafft“ (Feedback der Stadtbibliotheken Hasenbergl, Neuaubing, Westend, Neuperlach).

• „Netzwerke machen Schule – Beim Hasenbergler Bildungsfestival stellen die Anbieter beeindruckende Kooperationen vor – als Vorbild für ganz Bayern“ - so lautete die Überschrift eines Artikels in der Süddeutschen Zeitung über das – vom BildungsLokal initiierte - zusammen mit Schulleitungsrunde und REGSAM veranstaltete Bildungsfestival. Staatsminister Dr. Spaenle wurde in der Bildunterschrift mit den Worten zitiert, dass er „im Hasenbergl Strukturen (sieht), die er in ganz Bayern fördern will“, was mit der Initiative „Bildungsregion Bayern“ auch geschehen ist.

• „(...) Seit das BildungsLokal vor Ort ist, merke ich eine spürbare positive Entwicklung bei Familien mit Migrationshintergrund. Sie nehmen aktiv am Stadtteilleben teil. Auf Informationsveranstaltungen, in Sprechstunden mit Lehrern oder bei Vorträgen zur Gesundheit und Ernährung, zum Bilderbuchschauen mit den Kindern. Der Teilnehmerkreis wird immer größer (Diana Stachowitz, MdL).

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• „BildungsLokal soll weitermachen“ (Süddeutsche Zeitung, 19.7.2013) – in einer Stellungnahme des BA 16 vom 02.07.2013 an das Referat für Bildung und Sport heißt es: „Das BildungsLokal ist (…) viel mehr als ein Projekt. Es ist gut in die soziale Struktur des Stadtbezirks eingebunden und ein wichtiger Teil hiervon geworden. Zwischen den Schulen, Jugendeinrichtungen und dem BildungsLokal Neuperlach wird sehr gut und in einer engen Kooperation zusammen gearbeitet. Die Einrichtung leistet einen wichtigen Anteil an der Bildungsstruktur im 16. Stadtbezirk. (…) Eine Fortführung und Verstetigung dieser hervorragenden Arbeit ist unbedingt wünschens- und erstrebenswert. Im Namen des BA 16 bitte ich Sie daher, die Förderung der BildungsLokale zu verlängern“ (Marina Achhammer, Vorsitzende des BA 16).

• „Unsere Bildungsmanagerin (Neuperlach) hat uns Schulen von Anfang an in der Netzwerkarbeit und in der Kommunikation mit den Eltern sehr gewinnbringend unterstützt. Insbesondere die vielen Gesprächsrunden zu unterschiedlichen Themen stellen für uns eine große Bereicherung dar. Die Bedarfe an den Einrichtungen werden sehr ernst genommen und immer zielführende Lösungen gesucht. (…) Wir hoffen sehr, dass diese fruchtbare Arbeit der Begegnung, Kommunikation und Partizipation ein kontinuierliches Wirkungsfeld bleibt“ (Michaela Bormann, Rektorin, GS a.d. Rennertstraße an Herrn Stadtschulrat Schweppe).

• „...Anfangs eher abwartend, bin ich im Lauf der Zeit immer mehr überzeugt worden, dass es vor allem die gut etablierte Vernetzungsarbeit (…) ist, die es vorher so nicht gab. Diese Vernetzungsarbeit kann von uns Schulleitungen als bekannten Gründen (…) nicht geleistet werden. (…) Es wurde und wird die bisher nicht existierende Zusammenarbeit mit allen weiterführenden Schulen in der Bildungsregion organisiert. (…) Es werden die sog. Übergänge unterstützt (von der Kita in die GS, von der GS in die weiterführenden Schulen, die Belange der Ganztagsschulen (Ferienbetreuungen), die Zusammenarbeit mit dem Sozialbürgerhaus, den Kinder- und Jugendtreffs u.v.m. Wir brauchen die Impulse aus dem BildungsLokal Neuperlach zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler“ (Veronika Schäffer, Schulleiterin, GS am Pfanzeltplatz an Herrn Stadtschulrat Schweppe).

• „Auch dieses Jahr ist es gemeinsam mit dem BildungsLokal gelungen, das Thema „Bildung und Teilhabe“ bei den Verantwortlichen in den Schulen, Kitas und Vereinen in Ramersdorf/Perlach zu thematisieren und offene Fragen zu beantworten.(...) Durch diese gemeinsamen Anstrengungen (von BildungsLokal und Sozialbürgerhaus) gelingt es immer besser, das verwaltungstechnisch gesehene „Monstrum“ Bildungs- und Teilhabepaket bei den Eltern und Kindern gut zu verteilen und die vorhandenen Gelder auszugeben. (…) Durch die hohe Anzahl der hier lebenden Kinder und Jugendlichen ist es immens wichtig, auch in niederschwelligen Angeboten die schulische Ausbildung zu begleiten und

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Defizite zu beheben – alle, die wir hier erreichen, brauchen wir später bei uns im Jobcenter nicht mehr teuer zu betreuen“ (Ursula Betz, Ronald Wirth, Sozialbürgerhaus Ramersdorf/Perlach).

• „(...) Durch Ihre Veranstaltungen hatte ich Gelegenheit, andere Einrichtungen und Hilfsangebote in der näheren Umgebung kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Daneben haben Sie wertvolle Projekte für unsere Schule ermöglicht, die ohne Sie nicht stattgefunden hätten. Wir würden uns freuen, wenn wir auch im kommenden Schuljahr durch eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen wichtige Impulse für die Entwicklung unserer Kinder setzen könnten“ (Bernhard Reuschel, Schulleiter, GS Pfeuferstraße).

• „Ich stelle bei Veranstaltungen in München (…) einen hohen Bedarf an Vernetzung und Austausch fest, dem bislang nicht ausreichend entsprochen wird. Das BildungsLokal (Schwanthalerhöhe) allerdings war vielen Teilnehmern ein Begriff und wurde mit seiner Vernetzungsarbeit als gewinnbringend empfunden (…). Man lernt sich inzwischen besser kennen und arbeitet auf anderen Ebenen untereinander weiter. Das BildungsLokal als Organisator und „Dreh- und Angelpunkt“ ist wichtig“ (Ingrid Schürf, Kooperationsbeauftragte Sendling/Sendling-Westpark für Kita /GS).

• „(...) Dass die Akzeptanz (des BildungsLokals) so groß ist, konnte nur gelingen durch die offene Aufnahme in der Schwanthalerhöhe und die große Zustimmung, die das BildungsLokal von den BürgerInnen (…), dem Bezirksausschuss 8 und den Einrichtungen im Stadtteil erfahren hat. Auch wenn wir das Ziel noch nicht ganz erreicht haben, so hat der Bezirksausschuss 8 (…), das SBH, REGSAM und das lokale Bildungsmanagement intensiv und kontinuierlich in der AG Ganztag den Ausbau der Ganztagesbildung in der Schwanthalerhöhe unterstützt und eingefordert. Durch die gute und interessierte Zusammenarbeit aller Institutionen im Stadtteil zum Thema Stadtteilbildung, die das Lokale Bildungsmanagement initiieren und unterstützen konnte, wie zum Beispiel den Runden Tisch Schulleitungen, das einrichtungsübergreifende Campus-Projekt zum Thema Elternbildung oder das Projekt „Kultur macht stark“ für alle 3. Klassen (...), konnte vieles für die Menschen in der Schwanthalerhöhe auf den Weg gebracht werden. (…) Deshalb bitten wir den Stadtrat der LH München, die Weiterförderung bzw. den Erhalt der BildungsLokale (…) auch über den August 2014 hinaus sicher zu stellen“ (Stellungnahme BA 8).

6. Verstetigung und Weiterentwicklung der quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie

6.1 Konzeptionelle Grundlagen für eine quartiersorientierte Bildungsentwicklung im Rahmen integrierter Stadtteilentwicklung

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Schon in der Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt (24./25. Mai 2007) wird empfohlen,

• I. die Ansätze einer integrierten Stadtentwicklungspolitik stärker zu nutzen (eine der in diesem Zusammenhang aufgeführten Handlungsstrategien zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Städte ist eine „aktive Innovations- und Bildungspolitik“);

• II. besondere Aufmerksamkeit den benachteiligten Stadtquartieren im gesamtstädtischen Kontext zu widmen (als zentraler Ansatzpunkt zur Verbesserung der Situation in benachteiligten Stadtquartieren wird eine Verbesserung der lokalen Bildungs- bzw. Ausbildungssituation in Verbindung mit einer aktivierenden Kinder- und Jugendpolitik genannt).

Der Bedeutung von Bildungsentwicklung im Rahmen integrierter Stadtteilentwicklung wird hier ein besonderer Stellenwert eingeräumt, so wie sich das parallel auch im Rahmen des Sozialen-Stadt-Programms herauskristallisiert hat („Bildung als Motor der Quartiersentwicklung“). Mit der hier (vgl. unten) vorgeschlagenen Einrichtung eines mobilen Bildungsmanagements (BM-mobil) im Sinne einer konzeptionellen Weiterentwicklung bzw. Ergänzung der BildungsLokale soll zukünftig auch diesem Aspekt in München stärker Rechnung getragen werden.

In der Aachener Erklärung des Deutschen Städtetages (anlässlich des Kongresses „Bildung in der Stadt“ am 22./23. November 2007) wurde – ausgehend von Qualitätsmängeln und hoher Selektionswirkung des deutschen Bildungssystems – das Leitbild einer kommunalen Bildungslandschaft im Sinne eines vernetzten Systems von Erziehung, Bildung und Betreuung verabschiedet. „Ausgangspunkt für Bildungsprozesse in den verschiedenen Lebensphasen ist die kommunale Ebene“ (Aachener Erklärung) und – unter Berücksichtigung herkunftsbedingter Bildungsbenachteiligungen in Stadtquartieren mit erhöhtem Förderungsbedarf – ist es die regionale bzw. lokale Ebene. Letztere wiederum ist Ausgangspunkt für die Tätigkeit der BildungsLokale und der damit zusammenhängenden Schaffung von kleinräumlichen, quartiersorientierten Bildungsregionen, so wie es in dieser Beschlussvorlage dargestellt wird.

In der Münchner Erklärung des Deutschen Städtetages (anlässlich des Kongresses „Bildung gemeinsam verantworten“ am 8./9. November 2012) wird der Gedanke der Aachener Erklärung weiter geführt und insbesondere die Notwendigkeit zum institutionenübergreifenden (Kommune, Länder, Bund) Handeln und Denken – unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft und der Eltern bzw. Familien – formuliert. Auch dieser Aspekt wird – aufgrund des ganzheitlichen und partizipativen Ansatzes der quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie - in München berücksichtigt.

Auch die PERSPEKTIVE MÜNCHEN (PM), das strategische Stadtentwicklungskonzept

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der Landeshaupstadt, ist geprägt vom Leitbild einer integrierten Stadtentwicklung. Dem Thema Bildung kommt dabei eine wichtige Rolle zu, so z. B. in der strategischen Leitlinie „Solidarische und engagierte Stadtgesellschaft“, in der das Ziel der Entwicklung einer gerechten und anpassungsfähigen Bildungslandschaft formuliert wird sowie in der thematischen Leitlinie Bildung. Der engen Verbindung von Stadtteilentwicklung und Bildung wird dabei im Leitprojekt „Lokales Bildungsmanagement“ besonders Rechnung getragen. Eine weiteren wichtigen Schritt in diesem Sinne stellt der im Rahmen der Fortschreibung der Perspektive München entstandene Handlungsraumansatz dar, bei dem die fachübergreifenden Schwerpunkträume der Stadtentwicklung Münchens erarbeitet wurden. Mit dem Ziel, den bestehenden Ansatz zu einem wirkungsvollen Planungsinstrument als Basis einer integrierten Stadtteil- und Quartiersentwicklung weiter zu entwickeln, wird im Rahmen eines Modellprojektes zunächst für eines dieser Schwerpunktgebiete ein integriertes Handlungskonzept – unter Beteiligung des „Lokalen Bildungsmanagements“ - erstellt.

6.2 Umsetzung der quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie durch Lokales Bildungsmanagement und Lokale Bildungsberatung in der Zukunft

Orientiert an den oben aufgeführten konzeptionellen Grundlagen und dem grundlegenden Ziel, mehr Bildungsgerechtigkeit herzustellen und herkunftsbedingte Bildungsbenachteiligungen abzubauen, wird die lokale Bildungsentwicklungsstrategie in ausgewählten, lokalen Bildungsregionen durch folgende Maßnahmen bzw. Einrichtungen umgesetzt:

• Durch Lokales Bildungsmanagement, das den Aufbau verbindlicher Kooperationsstrukturen und Verantwortungsgemeinschaften lokaler Bildungsakteure als neue Qualität bildungsbezogenen Handelns initiiert und unterstützt, Nachbarschaftsorientierung und Stadtteilöffnung von Einrichtungen fördert und Übergänge professions- und einrichtungsübergreifend gestaltet;

• Durch nachbarschafts- bzw. gemeinwesenorientierte Bildungsberatung, die aufsuchend und mobil tätig ist, zielgruppen- und bedarfsorientiert mit Bevölkerung und Institutionen zusammenarbeitet, Mentoring und Lern-Patenschaften fördert sowie– zielgruppenorientiert – Methoden zur Schaffung von Bildungszugängen und -wertschätzung entwickelt.

• Durch BildungsLokale als niederschwellig zugängliche Nachbarschaftseinrichtungen der Bildung, Beratung und Information sowie des fachlichen Austausches. Offene Lernwerkstätten sowie andere kostenlose Angebote, die von Bildungsfrühstücken und Sprachcafes bis zu Alphabetisierungskursen und Bewerbungswerkstätten reichen, erleichtern den Zugang zum Thema Bildung.

Die Ergebnisse dieser Umsetzungsstrategie lassen sich in Kurzform der Anlage 3 dieser

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Beschlussvorlage entnehmen (vgl. die zweiten Zwischenberichte der „Alt-BiLoks“ sowie der erste Zwischenbericht des neuen BiLoks in Neuaubing-Westkreuz). Die zwischenzeitlich durchgeführten Projekte und Maßnahmen sind dort in sog. „Integrierten Teilkonzepten“ gebündelt dargestellt. Dieser Grundsatz des integrierten Denkens und Handelns wird die Tätigkeit der BildungsLokale auch weiterhin begleiten, um tatsächlich alle lokalen Akteure einzubeziehen, Parallelstrukturen zu vermeiden bzw. abzubauen und die Bildungsqualität vor Ort gemeinsam weiter zu entwickeln.

Die bedarfsorientierte Fortschreibung der quartiers-/bildungsregionsbezogenen, integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepte wird – auf strategischer Ebene – einen Schwerpunkt zukünftiger BiLok-Arbeit ausmachen. Auf der Umsetzungsebene

• liegt ein Fokus auf der Weiterentwicklung der Lernwerkstattkonzeption - in enger Kooperation mit der MVHS und orientiert an den Bedarfen, die von Schulleitern, Lehrkräften, Schulsozialarbeitern sowie von den Betroffenen selbst formuliert werden;

• wird das nachbarschaftliche Engagement im Beratungs- und Lernhilfebereich weiter gefördert;

• erfolgt der Aufbau eines Kooperationsverbundes Bildungsberatung und die Einrichtung eines Runden Tisches Mentoring;

• wird die Verstetigung bestehender und der Aufbau weiterer Kooperationsstrukturen bzw. Verantwortungsgemeinschaften initiiert und unterstützt, so z. B. zur Elternbildung, zur Zusammenarbeit Schule-Jugendarbeit, Schulleitungs- und Ganztagsrunde...

• wird die Stadtteilöffnung und Nachbarschaftsorientierung von Einrichtungen weiter gefördert;

• werden – bedarfs- und zielorientiert - integrierte und stadtteilgeöffnete Projekte und Maßnahmen weiter realisiert;

• werden besonders erfolgreiche und nachhaltige Projekte mit zusätzlichen Einrichtungen und Zielgruppen weiter entwickelt oder in die Schulentwicklungs- und Kitaprogramme integriert.

Aus der erfolgreichen Bewertung von Konzeption, Strategie und Umsetzung durch die prozessbegleitende Evaluation (vgl. Anlage 1), der positiven Beurteilung der Nutzerinnen und Nutzer der Angebote der BildungsLokale (vgl. Anlage 2) sowie aus den unterstützenden Stellungnahmen lokaler Akteure (vgl. 5.3) lässt sich eine Verstetigung der quartiersorientierten Bildungsarbeit im Rahmen von BildungsLokalen und deren Weiterentwicklung begründen. Unter Berücksichtigung der durch den Bildungsbericht dargestellten Handlungsbedarfe wird dem Stadtrat folgender Vorschlag zur Verstetigung und Weiterentwicklung unterbreitet:

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• Fortführung der bestehenden vier BildungsLokale nach Auslaufen der Lernen-vor-Ort-Förderung im August 2014. Das Bundesprogramm endet zu diesem Zeitpunkt, eine weitere Förderphase somit nicht möglich.

• Einrichtung eines fünften BildungsLokals in einer Standortgemeinschaft mit der Stadtteilbibliothek Berg am Laim, nicht zuletzt auch als Chance zur Verstetigung der über die Soziale Stadt initiierte Schulleiterrunde sowie als Chance zur Weiterentwicklung bildungsorientierter Kooperationsstrukturen in einem Städtebauförderungsgebiet (ab Januar 2014).

• Einrichtung eines sechsten BildungsLokals in der Messestadt Riem (ab Januar 2014). Dieser Vorschlag korrespondiert mit dem Antrag „BildungsLokal für die Messestadt Ost“ Nr. 08 / A 04694 von Frau StRin Birgit Volk, Frau StRin Dr. Ingrid Anker, Herrn StR Oliver Belik, Frau StRin Verena Dietl, Frau StRin Christiane Hacker, Herrn StR Christian Müller, Frau StRin Regina Salzmann, Frau StRin Beatrix Zurek, Frau StRin Anja Berger, Frau StRin Jutta Koller, Frau StRin Sabine Krieger vom 10.10.2013

• Einrichtung eines „BM-mobil“, eines mobilen Bildungsmanagements. Geplant ist die – bedarfsorientierte - Umsetzung der integrierten, quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie (ohne lokaler Bildungsberatung und ohne BildungsLokal) in Stadtentwicklungsgebieten mit besonderem Handlungsbedarf, insbesondere im Zusammenwirken mit integrierten Stadtteilentwicklungsstrategien, so z. B.

• in Stadtsanierungsgebieten im Rahmen des integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzeptes und in enger Kooperation mit den Quartiersmanagements bzw. den Stadtteilläden der Sozialen Stadt und der Aktiven Zentren:

• durch die Beteiligung an der - zunächst noch - modellhaften Entwicklung und Umsetzung des Handlungsraumansatzes (vgl. dazu Beschlussvorlage zur PERSPEKTIVE MÜNCHEN vom 17.04.2013).

Auch das Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA III Stadtsanierung und Wohnungsbau unterstützt die Kooperation von integrierter Bildungsentwicklung im Rahmen integrierter Stadtteilentwicklung, wie aus nachfolgender Stellungnahme deutlich wird:

„Intensivierung der Kooperation von Stadtsanierung und lokalem Bildungsmanagement im Stadtteil:In den zurückliegenden Jahren wurden die Städtebauförderprogramme vom zuständigen Bundesministerium (BMVBS) deutlich einseitiger auf nur investive Maßnahmen ausgerichtet. Dadurch ist es zunehmend schwieriger bis unmöglich, sog. nicht-investive bildungs- und sozialorientierte Maßnahmen in Sanierungsgebieten durch Einsatz von Städtebauförderungsmitteln zu unterstützen. Dennoch weisen genau diese Fördergebiete

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neben den erkennbaren stadträumlichen und stadtstrukturellen Mängeln häufig einen hohen sozialräumlichen und bildungspolitischen Handlungsbedarf auf, dem es im Rahmen einer ganzheitlichen, gebietsbezogenen Aufwertungsstrategie zu entsprechen gilt. Der integrierte Handlungsansatz ist dafür ein wesentlicher Erfolgsfaktor, da er nicht nur auf das Zusammenwirken der städtischen Fachressorts, sondern auch der vielfältigen Akteure, Menschen und Einrichtungen vor Ort abzielt und die Mittel- und Ressourcenbündelung fördert.

Das lokale Bildungsmanagement und die lokale Bildungsberatung stellen einen wichtigen Baustein und Impuls einer ganzheitlichen Aufwertungsstrategie dar für benachteiligte Stadtquartiere mit bildungsfernen Bevölkerungsschichten, aber auch für Stadtquartiere, in denen die Quartiers- und Stadtteilzentren in Folge mangelnder Attraktivität zunehmend erodieren. Gleichermaßen unterstützen sie die Netzwerkbildung im Quartier und können so einen wesentlichen Beitrag leisten, Aktivitäten nachhaltig zu verstetigen, eines der strategischen Ziele der Städtebauförderung. Daher ist es sinnvoll, sowohl auf der Maßnahmenebene wie auch durch Nutzung der in Sanierungsgebieten förderfähigen, vorhandenen Infrastruktur (z.B. Stadtteilladen) verstärkt zu kooperieren und Synergien zu nutzen. In den Sanierungs- und Untersuchungsgebieten Berg-am Laim/Ramersdorf, Tegernseer Landstraße/Chiemgaustraße, Zentrum Pasing, Ortskern Trudering, Neuaubing/Westkreuz ist dies bereits heute möglich, perspektivisch auch in künftigen Gebieten der Stadterneuerung.“

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Perspektivisch bietet sich auch die Einrichtung eines BildungsLokals in Freiham an, wobei ein Schwerpunkt des lokalen Bildungsmanagements auf dem Campus-Management liegen würde. Damit würde auch einem Ergebnis der Zukunftskonferenz Freiham Rechnung getragen (ist hier aber noch nicht im Finanzierungsplan berücksichtigt):

• Eine von zahlreichen Teilnehmern im Rahmen des Beteiligungsverfahrens für den künftigen Bildungscampus Freiham ausgesprochene Empfehlung geht dahin, rechtzeitig ein Campusmanagement zu installieren.

• Es soll sich einerseits um das übergreifende Raummanagement der künftigen vier Schulen kümmern und darüber hinaus die Kooperation der Akteure untereinander, die Öffnung der Schulen in den Stadtteil sowie weitere Vernetzungsaufgaben unterstützen. Beides zusammen könnte in idealer Weise von einem BildungsLokal geleistet werden.

• Nähere Details der Arbeit, insbesondere weitere Kooperationsmöglichkeiten (z.B. mit den Stadtbibliotheken) sind noch zu beschreiben.

7. Finanzierung

PersonalkostenDas Referat für Bildung und Sport hat die Finanzierung des sächlichen Verwaltungsauf-wands für den Betrieb der vier BildungsLokale im Projektzeitraum aus seinem Budget übernommen. Die Personalausgaben für den Betrieb der BildungsLokale wurden über das Bundesprogramm „Lernen vor Ort“ (befristet bis 31.08.2014) mit Fördermitteln finanziert. Nunmehr steht die Verstetigung der BildungsLokale an. Mit Beginn des Schuljahres 2014/15 sind diese neuen Aufgaben (Weiterführung und Betrieb der vier BildungsLokale mit jeweils einer Bildungsmanagerin und einer Bildungsberaterin) somit dauerhaft zu fi-nanzieren. Darüber hinaus wird die Einrichtung und dauerhafte Finanzierung von zwei weiteren BildungsLokalen (in den Stadtbezirksteilen Berg am Laim und Messestadt Riem) sowie eines mobilen Bildungsmanagements ab Januar 2014 vorgeschlagen.

Die für den Betrieb der BildungsLokale notwendige Teamassistenz wurde bisher – für die bestehenden BildungsLokale – über Projektmittel finanziert. Eine Fortführung der Verwal-tungsunterstützung der BildungsLokale (z.B. bei der Dokumentation, bei statistischen Be-richten, bei lokalen Veranstaltungen vor Ort) sowie der Leitung des lokalen Bildungsmana-gements durch eine Teamassistenz ist für die Sicherstellung eines geordneten Betriebs und somit eine Entfristung der Assistenzstelle notwendig. Der Jahresmittelbetrag in E 8 wurde daher im Finanzierungsplan berücksichtigt.

SachkostenFür das benötigte Personal fallen ab Stellenbesetzung zusätzliche Sachkosten für den Ar-beitsplatz sowie Kosten für die DV-Leistungen durch Dritte an. Darüber hinaus sind für die

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neu zu schaffenden Stellen einmalig investive Sachkosten für die Einrichtung und Ausstat-tung des Arbeitsplatzes und für die EDV-Ausstattung erforderlich. Die zentrale Finanzie-rung wird beantragt.

Auf der Grundlage der bestehenden Mietverträge (inkl. erfolgter Mietsteigerungen) wurden die voraussichtlichen Mietausgaben für das fünfte und sechste BildungsLokal kalkuliert. Bei einem monatlichen Mietzins von rd. 1.800 € plus Nebenkosten in Höhe von rd. 280 € ergeben sich pro BildungsLokal Kosten in Höhe von rd. 25.000 € im Jahr.

Für den Geschäftsbedarf (z.B. Büro-/Unterrichtsmaterial, Drucksachen, Fachliteratur, Öf-fentlichkeitsarbeit, Leasingrate für ein Multifunktionsgerät, kleinere Ausstattungsgegen-stände, Ersatzbeschaffungen, Dienstrad, …) fallen pro BildungsLokal und Jahr rund 25.000 € an.

Für die bestehenden vier BildungsLokale wurde mit der Münchner Volkshochschule ein Kooperationsvertrag bzgl. der Durchführung/Betrieb der Lernwerkstätten geschlossen. Entsprechend des Vertrages sind folgende Leistungen der MVHS pro BildungsLokal be-schrieben: Beratung 64 Std., Diagnostik und Lernstandserhebungen 32 Std., Beobach-tung und Unterstützung des Lernprozesses 96 Std., Erstellung individueller Lehrpläne 32 Std., Unterstützung von Gruppenlernen 32 Std., Organisation und Gestaltung der Lernum-gebung 16 Std., Organisation des Medieneinsatzes 16 Std., Anpassung und Weiterent-wicklung des Konzepts der Lernwerkstatt an die Bedarfe in den Stadtteilen 32 Std. Aus-gehend von einem Stundensatz der MVHS von 40 € sind pro BildungsLokal und Jahr bei kalkulierten 320 Stunden 12.800 € zu veranschlagen.

Der Betrag für die Erstausstattung Einrichtung/Austattung des 5. und 6. BiLok wurde auf Basis der Erfahrungswerte ermittelt. Er beinhaltet neben der üblichen Erstausstattung auch Um- und Einbaumaßnahmen z.B. Ausgaben für eine Spielecke (für die Kinderbetreu-ung), Kindersicherungen, Küchenzeile (um die bewährten Bildungsfrühstücke vor Ort an-bieten zu können), Fensterfolien und Schilder mit der BildungsLokal-Wortbild-Marke, um nur einige Ausgabenposten zu nennen.

In den BildungsLokal-Gebieten wird orientiert am Verfügungsfonds der Sozialen Stadt, ein Quartierfonds benötigt, um Initiativen und Projekte vor Ort zu fördern und deren operative Wirksamkeit und Nachhaltigkeit zu unterstützen. Insbesondere wird der Quartiersfonds verwendet für:- zur Einrichtung nachhaltig wirksamer Kooperationsstrukturen (z.B. Schulleiterrunden, professions- und einrichtungsübergreifende Arbeitsgruppen zu den Themen: Übergangs-gestaltung, Ganztag, Schule – Jugendhilfe, städtische und nichtstädtische Kindertages-einrichtungen- zur Förderung von Kooperationsprojekten in verschiedenen Handlungsfeldern (Sprach-

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und Lernförderung, Eltern- und Ganztagsbildung, Übergangsgestaltung, kulturelle Bil-dung) deren Bedarf über die bildungsorientierte Quartiersanalyse ermittelt wurde. - zur Förderung bürgerschaftlichen/nachbarschaftlichen Engagements (im Bereich der in-dividuellen und gruppenbezogenen Lernbegleitung, der Sprachcafés, des Bewerbercoa-chings, der Analphabetenschulung) inklusive des Matchings von Lehr-/Lernpaaren bzw. Gruppen. Detailliertere Informationen sind den Evaluationsergebnissen und Zwischenberichten in den Anlagen zu entnehmen (vgl. www.muenchen.de/bildungslokale).

Fortführung der prozessbegleitenden Evaluation insbesondere im Hinblick auf die Weiter-entwicklung des Konzepts (Standortgemeinschaft von Stadtteilbibliothek und 5. Bildungs-Lokal sowie mobile Ausrichtung des lokalen Bildungsmanagements in Stadtentwicklungs-gebieten mit besonderem Handlungsbedarf). Die Evaluation ist für die Dauer von 3 Jahren angelegt und soll den Finanzrahmen von insgesamt 45.000 € nicht überschreiten.Aufgrund des Bedarfes und der Dringlichkeit (befristete Arbeitsverträge, auslaufende Bun-desförderung, Mietvertragsbindungen) hinsichtlich der Verstetigung der etablierten vier BildungsLokale sowie der Einrichtung und dem Betrieb von zwei weiteren BildungsLoka-len und der Stelle „Bildungsmanagement-mobil“ wird die Ausnahme vom Finanzierungs-moratorium beantragt.

Finanzierungsplan Einmalig/befristet in 2014

dauerhaft ab 2014

dauerhaftab 2015

Personalkosten •der bestehenden vier BiLoks

gem. Jahresmittelbetrag ab 01.09.2014

- 4 BM in E12/E13 - 4 BB in E11- Assistenz/ E8

• 5. und 6. BiLok ab 01.01.2014

- 2 BM in E12/E13- 2 BB in E 11

• „BM-mobil“ ab 01.01.2014- 1 BM in E12/E13

111.120 € 101.570 €

17.180 €

166.680 €152.360 €

83.340 €

333.360 €304.720 €

51.530 €

Zwischensumme Personalkosten 229.870 € 402.380 € 689.610 €

Sachkosten Einmalig/befristet in 2014

dauerhaft ab 2014

dauerhaftab 2015

- Kosten des Arbeitsplatzes

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- für die bestehenden 4 BiLoks (9 Pers.x 800 € /Jahr – ab 01.09.2014)- für das 5. und 6. BiLok inkl. BM-mobil 5 Pers. x 2.370 € einmalig und 5 x 800 €/Jahr

- DV-Kosten - für die bestehenden 4 BiLoks (9 x 2.590 €/Jahr

ab 01.09.2014)- für das 5. und 6. BiLok inkl. BM-mobil 5 Pers. x 1.500 € einmalig und 5 x 2.590 €/Jahr

2.400 €

11.850 €

7.770 €

7.500 € 1

4.000 €

12.950 €

7.200 €

23.310 €

Mieten (inkl. Nebenkosten)- für die bestehenden vier BiLoks ab 01.09.2014 (4/12 x 25.000 € x 4 BiLoks)

- für ein 5. und 6. BiLok ab 01.01.2014

Geschäftsbedarf - für die bestehenden vier BiLoks ab 01.09.2014 - für das 5. und 6. BiLok ab 01.01.2014

Betrieb Lernwerkstätte - für die bestehenden vier BiLoks ab 01.09.2014 - für das 5. und 6. BiLok ab 01.01.2014

Einrichtung/Ausstattung5. und 6. BiLok

Quartierfonds (zur Unterstützung von Initiativen und Projekten vor Ort) - für die bestehenden vier BiLoks ab 01.09.2014 - für das 5. und 6. BiLok ab 01.01.2014

33.300 €

33.300 €

17.100 €

84.000 €

33.300 €

50.000 €

50.000 €

25.600 €

50.000 €

100.000 €

100.000 €

51.200 €

100.000 €

Zwischensumme Sachkosten 230.520 € 192.550 € 381.710 €

Evaluation (befristet bis 31.08.2017)

in 2014: 5.000 €in 2015: 15.000 € in 2016: 15.000 € in 2017: 10.000 €

594.930 € 1.071.320 €

Im Jahr 2014 werden die hier aufgeführten Personal- und Sachkosten entsprechend dem Zeitpunkt der Besetzung der Stellen bzw. der Anmietung der BildungsLokale anteilig anfal-len. Ab 2015 werden die Finanzmittel in voller Höhe benötigt.Es besteht ein indirekter Produktbezug über den Wertefluss.

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Im Bereich der Personalauszahlungen und arbeitsplatzbezogenen Sachkosten sind fol-gende Verrechnungsstellen betroffen:Kostenstelle 19000080 Kommunales BildungsmanagementKostenstellenbereich Schulverwaltung

Im UA 2000 sind für Personalkosten in 2014 voraussichtlich 632.250 € und ab 2015 vor-aussichtlich 689.610 € aus zentralen Mittel bereitzustellen. Für den sächlichen Verwal-tungsaufwand (inkl. Evaluation) sind in 2014 ebenfalls im UA 2000 Finanzmittel in Höhe von voraussichtlich 428.070 € aus zentralen Mittel bereitzustellen. Für 2015 und 2016 sind voraussichtlich 396.710 € und in 2017 voraussichtlich 391.710 € und ab 2018 dauer-haft voraussichtlich 381.710 € aus zentralen Mittel einzustellen.

Stellungnahmen der Referate:• Das Kulturreferat begrüßt die Beschlussvorlage, insbesondere die geplante inte-

grierte Standorteinrichtung Stadtbibliothek/BildungsLokal in Berg am Laim sowie die erfolgreiche Umsetzung des Lernwerkstattkonzepts der Münchner Volkshoch-schule, welches - auf Quartiersebene - in allen BildungsLokalen erfolgreich – wei-ter entwickelt und umgesetzt wird.

• Das Referat für Umwelt und Gesundheit stimmt der Beschlussvorlage zu und wird „in Anbetracht des bedeutsamen Einflusses der individuellen gesundheitlichen Lage auf die jeweiligen Bildungschancen die Vernetzung der örtlichen Gesund-heitsvorsorgeangebote mit den BildungLokalen weiter verstärken“.

• Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung trägt diese Beschlussvorlage in vol-lem Umfang mit und befürwortet insbesondere die BildungsLokale, die in ehemali-gen, noch bestehenden und zukünftige geplanten Sanierungsgebieten liegen (Ha-senbergl, Schwanthalerhöhe, Neuperlach, Neuaubing/Westkreuz, Berg am Laim). „Auch das Zusammenwirken zwischen lokalem Bildungsmanagement, lokaler Bil-dungsberatung und Stadtteilmanagement wird aufgrund der vielfältigen Kooperati-onsmöglichkeiten und zu erwartenden Synergieeffekte begrüßt.“

• Das Sozialreferat zeichnet diesen Beschluss mit und begrüßt ausdrücklich die bei-den neu geplanten Standorte in Berg am Laim und in der Messestadt Ost.

• Mit Schreiben vom 07.11.13 wurde die Stellungnahme des Personal- und Organi-sationsreferats mit folgendem Wortlauf übermittelt:

„Seitens des Personal- und Organisationsreferates werden - vorbehaltlich der Sicherstellung der Finanzierung der erforderlichen Stellenkapazitäten – mit Aus-nahme der Stelle der/des mobilen Bildungsmanagers/in – keine Einwände ge-gen die Beschlussvorlage erhoben.

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Der Bedarf an einer Stelle an eine/n „mobile/n Bildungsmanager/in“ (BM-Mobil) in EGr. 13 erschließt sich dem Personal- und Organisationsreferat mit Blick auf den diesbezüglich sehr kurz gehaltenen Beschlussvortrag (vgl. Seite 26) nicht.

Gegen die Berechnung der Personalkosten erhebt das Personal- und Organisa-tionsreferat Einwände, da bei den lokalen Bildungsberatern/innen die falschen Jahresmittelbeträge verwendet wurden (JMB EGr. 11: 76.180 Euro anstatt JMB EGr. S17: 72.260 Euro). Das Personal- und Organisationsreferat bittet die ge-änderten Jahresmittelbetrage in die o.g. Beschlussvorlage zu übernehmen.

Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass derzeit keine abschließende Aussa-ge zur Bewertung der neu einzurichtenden Stellen getroffen werden kann und deshalb die diesbezüglichen Aussagen im Beschluss unter Vorbehalt zu be-trachten sind.“

Zu dieser Stellungnahme des Personal- und Organisationsreferates nimmt das Referat für Bildung und Sport wie folgt Stellung:

In Ergänzung zu den stationären BildungsLokalen sowie als Weiterentwicklung der quartiersorientierten Bildungsentwicklungsstrategie wird das mobile Bildungsma-nagement bedarfs- und nachfrageorientiert in Stadtentwicklungsgebieten mit be-sonderem Handlungsbedarf eingesetzt. Ziel ist es, teilräumlichen Segregationsten-denzen durch Bildungsförderungs- und -strukturmaßnahmen zu begegnen und die Aufwertung von Stadtquartieren durch die Gestaltung von Bildungszugängen und den Aufbau von Verantwortungsgemeinschaften lokaler Bildungsakteure zu unter-stützen („Bildung als Motor der Quartiersentwicklung“).Diese geplante Bildungsentwicklung im Rahmen integrierter Stadtteilentwicklung soll vorzugsweise in enger Zusammenarbeit mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung (vgl. entsprechende Stellungnahme auf S. 26) erfolgen: ◦ In Stadtsanierungsgebieten im Rahmen integrierter Entwicklungs- und Hand-

lungsansätze und in Kooperation mit den Quartiersmanagements bzw. den Stadtteilläden der Sozialen Stadt sowie der Aktiven Zentren.

◦ Durch die Beteiligung an der – zunächst noch – modellhaften Entwicklung und Umsetzung des Handlungsraumansatzes der PERSPEKTIVE MÜNCHEN.

Vor dem Hintergrund der bisherigen Praxis, die Stellen für die Bildungsberaterin-nen und Bildungsberater in EGr. E11 auszuschreiben und zu besetzen und dem Umstand, dass die Einwertung der Stellen im Beschluss ohnehin grundsätzlich un-ter dem Vorbehalt der abschließenden Bewertung durch das POR im Rahmen der Stellenschaffung steht, wird davon abgesehen die entsprechenden Passagen in Vor- und Antrag sowie die maßgeblichen Berechnungen zu überarbeiten. Im übri-

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gen handelt es sich hier lediglich um Jahresmittelbeträge die im Verhältnis zur be-nötigten Gesamtsumme zu einem relativ geringfügigen Abweichungsbetrag führen.

• Der Stadtkämmerei wurde die Beschlussvorlage zugeleitet. Die etwaige Stellung-nahme wird nachgereicht.

Der Korreferentin, Frau Stadträtin Volk wurde ein Abdruck der Beschlussvorlagezugeleitet.

II. Antrag des Referenten

1. Von den Ausführungen im Vortrag des Referenten wird Kenntnis genommen.

2. Verstetigung der bestehenden vier BildungsLokaleDas Referat für Bildung und Sport wird beauftragt,

• die Verstetigung der bestehenden vier BildungsLokale (Hasenbergl, Schwanthalerhöhe, Neuperlach und Neuaubing/ Westkreuz) in die Wege zu leiten,

• die Entfristung der Stellen für 4 Bildungsmanagerinnen und 4 Bildungsberater-innen sowie für eine Teamassistenz und die Stellenbesetzung beim Personal- und Organisationsreferat zu veranlassen,

• die für 2014 benötigten Haushaltsmittel für Personalausgaben in Höhe von 229.870 € sowie die ab 2015 dauerhaft erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe von 689.610 € entsprechend der tatsächlichen Besetzung der Stellen bei den Ansätzen der Personalauszahlungen beim Kostenstellenbereich Schulverwaltung, Unterabschnitt 2000 im Nachtrag 2014 sowie in der Haushaltsplanaufstellung 2015 anzumelden,

• die dauerhaft konsumtiven Sachkosten für den Arbeitsplatz in Höhe von 2.400 € in 2014 bzw. in Höhe von 7.200 € ab 2015 und die DV-Leistungen in Höhe von 7.700 € in 2014 bzw. in Höhe von 23.310 € ab 2015 zum Nachtrag 2014 bzw. im Rahmen der Haushaltsplanaufstellung 2015 zusätzlich anzumelden. Für 2014 sind für den konsumtiven sächlichen Verwaltungsaufwand (Lernwerkstättenarbeit, Quartierfonds, Miete inkl. Nebenkosten, Geschäftsbedarf) Mittel in Höhe von 117.000 € und für 2015 und 2016 Mittel in Höhe von 381.710 € im Rahmen des Nachtragshaushalts 2014 bzw. im Rahmen der Haushaltsplanaufstellung 2015 zusätzlich anzumelden. Die Finanzierung erfolgt aus zentralen Mitteln.

3. Einrichtung und Betrieb von zwei weiteren BildungsLokalen sowie eines mobilen Bildungsmanagements ( BM-mobil) in Stadtsanierungsgebieten (z. B. Soziale Stadt, Aktive Zentren)Das Referat für Bildung und Sport wird beauftragt,

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• in Standortgemeinschaft mit der Münchner Stadtteilbibliothek in Berg am Laim ein fünftes BildungsLokal und in der Messestadt Riem ein sechstes BildungsLokal ab 01.01.2014 einzurichten und zu betreiben,

• die Einrichtung von vier Stellen (je eine Bildungsmanagerin und je eine Bildungsberaterin) sowie die Stellenbesetzung beim Personal- und Organisationsreferat zu veranlassen,

• die Einrichtung eines mobilen Bildungsmanagements (BM-mobil) in Stadtsanierungsgebieten in die Wege zu leiten,

• die Einrichtung einer Stelle für das mobile Bildungsmanagement sowie die Stellenbesetzung beim Personal- und Organisationsreferat zu veranlassen,

• die dauerhaft erforderlichen Haushaltsmittel für das Personal eines fünften und sechsten BildungsLokals sowie für das „Bildungsmanagement – mobil“ in Höhe von 402.380 € entsprechend der tatsächlichen Besetzung der Stellen bei den Ansätzen der Personalauszahlungen beim Kostenstellenbereich Schulverwaltung, Unterabschnitt 2000 im Nachtrag 2014 sowie bei der Haushaltsplanaufstellung 2015 anzumelden.

• die einmalig investiven Sachkosten zur Arbeitsplatzerstausstattung in Höhe von 11.850 € und die DV-Erstausstattung in Höhe von 7.500 € für fünf Stellen im Haushaltsjahr 2014 im Nachtrag sowie die dauerhaft konsumtiven Sachkosten für den Arbeitsplatz in Höhe von 4.000 € und die DV-Leistungen in Höhe von 12.950 € zum Nachtrag 2014 bzw. im Rahmen der Haushaltsplanaufstellung 2015 zusätzlich anzumelden.

• die einmalig investiven Sachkosten für die Einrichtung und Ausstattung des fünften und sechsten BildungsLokals in Höhe von 84.000 € und die dauerhaft konsumtiven Sachkosten in Höhe von 175.600 € für den laufenden Betrieb (Lernwerkstättenarbeit, Quartierfonds, Miete inkl. Nebenkosten, Geschäftsbedarf) zum Nachtrag 2014 anzumelden und für 2015 im Rahmen der Haushaltsplanaufstellung zusätzlich anzumelden.

4. Das Referat für Bildung und Sport wird beauftragt, die Evaluation der BildungsLokale fortzusetzen, insbesondere unter Einbezug des fünften und sechsten BildungsLokals und des mobilen Bildungsmanagements. Über das Ergebnis der Evaluation wird dem Stadtrat berichtet. Die Finanzierung (voraussichtlicher Bedarf 45.000 € für die Laufzeit von September 2014 bis August 2017) erfolgt im Rahmen der Anmeldung für den Nachtragshaushalt 2014. Die Finanzierung erfolgt aus zentralen Mitteln.

5. Das Referat für Bildung und Sport wird beauftragt, dem Kommunalreferat als infrastrukturellen Dienstleister den Auftrag zu erteilen, ein geeignetes Mietobjekte zur Anmietung von einem BildungsLokal in der Messestadt Ost zu suchen und entsprechende Anmietungsverhandlungen einzuleiten.

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6. Der Ausschuss für Bildung und Sport stimmt dem Bedarf und der Dringlichkeit hinsichtlich der Verstetigung der etablierten vier BildungsLokale sowie der Einrichtung und dem Betrieb von zwei weiteren BildungsLokalen und der Stelle „Bildungsmanagement-mobil“ zu. Dieser Beschluss unterliegt aufgrund der Dringlichkeit (befristete Arbeitsverträge, auslaufende Bundesförderung, Mietvertragsbindungen) nicht dem Finanzierungsmoratorium.

7. Damit ist der Antrag Nr. 08 / A 04694 von Frau StRin Birgit Volk, Frau StRin Dr. Ingrid Anker, Herrn StR Oliver Belik, Frau StRin Verena Dietl, Frau StRin Christiane Hacker, Herrn StR Christian Müller, Frau StRin Regina Salzmann, Frau StRin Beatrix Zurek, Frau StRin Anja Berger, Frau StRin Jutta Koller, Frau StRin Sabine Krieger vom 10.10.2013 geschäftsordnungsmäßig erledigt.

8. Dieser Beschluss unterliegt nicht der Beschlussvollzugskontrolle.

III. Beschlussnach Antrag.

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München

Die Vorsitzende Der Referent

Christine Strobl Rainer Schweppe2. Bürgermeisterin Stadtschulrat

IV. Abdruck von I. mit III.über den Stenografischen Sitzungsdienstan das Direktorium – Dokumentationsstelle (2x)an die Stadtkämmereian das Revisionsamtz. K.

V. Wiedervorlage im Referat für Bildung und Sport - KB-LOK

1. Die Übereinstimmung vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift wird bestätigt.

2. An F1

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An F2An F3An F4An KITAAn RBS - PIAn RBS – PKCAn RBS – GL 2An RBS - GL 10.2 An das Kommunalreferat, IM-KSAn das Kulturreferat, StadtbibliothekenAn das Referat für Stadtplanung und Bauordnung, HA IIIAn das Referat für Gesundheit und Umwelt, GVO-GVP-L An das Sozialreferat, Sozialplanung An den Bezirksausschuss 8An den Bezirksausschuss 14An den Bezirksausschuss 15An den Bezirksausschuss 22An den Bezirksausschuss 24

zur Kenntnis.

Am