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S 101 heißt das neue Repetierbüchsenmodell, das der Isnyer Hersteller Sauer Jagdwaffen GmbH vor wenigen Monaten erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Im Produktportfolio löst dieses Modell nicht ein anderes ab, sondern erweitert das Angebot in der gehobenen Mittelklasse. Allgäuerin 7 WALTER SCHULZ Liebhaber von Sauer-Jagdwaffen ha- ben etwas von Ästheten – sie lieben die eleganten Formen, das edle Er- scheinungsbild der Waffen. Und sie schwören auf den legendären Schloss- gang der Sauer-Repetierer – gleichgül- tig, ob sie nun Sauer 80, Sauer 90 oder Sauer 202 heißen. Dass der Hersteller damit auch preislich immer in der Oberliga der Serienbüchsenhersteller zu finden war und ist, ist da eigentlich selbstverständlich. Nachdem die Sauer 202 mit ihren verschiedenen Varianten nun schon seit vielen Jahren auf dem Markt ist, rechnen Beobachter schon seit einiger Zeit mit einer neuen Repetierbüchse. Und seit Frühjahr 2013 hat Sauer auch einen völlig neu konzipierten Repe- tierer im Programm. Doch der stellt nicht die Wachablösung für das Mo- dell Sauer 202 dar, sondern erweitert vielmehr das Reptiererangebot des Is- nyer Herstellers um ein vollkommen neu konzipiertes Modell. Schon der Name S 101 soll einen Hinweis darauf geben, dass mit die- sem Modell nicht für Konkurrenz im eigenen Haus gesorgt werden soll. Das soll heißen, dass die neue S 101 der etablierten Sauer 202 keine Kunden wegnehmen soll. Daraus folgt: Die S 101 muss so konzipiert sein, dass sie Kunden mit anderen Ansprüchen und Präferenzen bei der Kaufentschei- dung anspricht als die 202. Soviel vorab: Mit einem Einstiegs- preis von 1495 Euro für die Variante mit Kunststoffschaft und 1695 Euro für die Ausführung mit ansehnli- chem, aber einfachem Holzschaft spielt sie schon allein aus dem Blick- winkel des Bankkontos in einer an- deren, einer deutlich tieferen Liga als die etablierte Schwester. Ob das auch für ihre Praxistaug- lichkeit und ihre Qualitäten im Detail gilt, musste die Büchse beim Praxis- einsatz im DWJ-Revier und auf dem Schießstand zeigen. Irgendwo müss- ten sich ja die Gründe für den Preis- unterschied finden lassen. Das Un- ternehmen stellte eine Variante mit Kunststoffschaft, eingerichtet für das 1 Hochgezogener Schaftrücken. Die Testbüchse macht auch mit dem Soft-Touch-Kunststoffschaft eine ansehnliche Figur. 2 Zickzack. Das Magazin aus faserverstärktem Kunststoff fasst fünf Patronen in Standardkalibern, vier in Magnumkalibern. 3 Entspannt zu greifen. Der relativ steile Pistolengriff ist beidseitig leicht bauchig und mit einer Fischhaut versehen. 1 2 3 126 Repetierbüchse Sauer S 101 Europas unabhängiges Magazin jagd

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S 101 heißt das neue Repetierbüchsenmodell, das der Isnyer Hersteller Sauer Jagdwaffen GmbH vor wenigen Monaten erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Im Produktportfolio löst dieses Modell nicht ein anderes ab, sondern erweitert das Angebot in der gehobenen Mittelklasse.

Allgäuerin7 WALTER SCHULZ

Liebhaber von Sauer-Jagdwaffen ha-ben etwas von Ästheten – sie lieben die eleganten Formen, das edle Er-scheinungsbild der Waffen. Und sie schwören auf den legendären Schloss-gang der Sauer-Repetierer – gleichgül-tig, ob sie nun Sauer 80, Sauer 90 oder Sauer 202 heißen. Dass der Hersteller damit auch preislich immer in der Oberliga der Serienbüchsenhersteller zu finden war und ist, ist da eigentlich selbstverständlich.

Nachdem die Sauer 202 mit ihren verschiedenen Varianten nun schon seit vielen Jahren auf dem Markt ist, rechnen Beobachter schon seit einiger Zeit mit einer neuen Repetierbüchse. Und seit Frühjahr 2013 hat Sauer auch

einen völlig neu konzipierten Repe-tierer im Programm. Doch der stellt nicht die Wachablösung für das Mo-dell Sauer 202 dar, sondern erweitert vielmehr das Reptiererangebot des Is-nyer Herstellers um ein vollkommen neu konzipiertes Modell.

Schon der Name S 101 soll einen Hinweis darauf geben, dass mit die-sem Modell nicht für Konkurrenz im eigenen Haus gesorgt werden soll. Das soll heißen, dass die neue S 101 der etablierten Sauer 202 keine Kunden wegnehmen soll. Daraus folgt: Die S 101 muss so konzipiert sein, dass sie Kunden mit anderen Ansprüchen und Präferenzen bei der Kaufentschei-dung anspricht als die 202.

Soviel vorab: Mit einem Einstiegs-preis von 1495 Euro für die Variante mit Kunststoffschaft und 1695 Euro für die Ausführung mit ansehnli-chem, aber einfachem Holzschaft spielt sie schon allein aus dem Blick-winkel des Bankkontos in einer an-deren, einer deutlich tieferen Liga als die etablierte Schwester.

Ob das auch für ihre Praxistaug-lichkeit und ihre Qualitäten im Detail gilt, musste die Büchse beim Praxis-einsatz im DWJ-Revier und auf dem Schießstand zeigen. Irgendwo müss-ten sich ja die Gründe für den Preis-unterschied finden lassen. Das Un-ternehmen stellte eine Variante mit Kunststoffschaft, eingerichtet für das

1 Hochgezogener Schaftrücken. Die Testbüchse macht auch mit dem Soft-Touch-Kunststoffschaft eine ansehnliche Figur.

2 Zickzack. Das Magazin aus faserverstärktem Kunststoff fasst fünf Patronen in Standardkalibern, vier in Magnumkalibern.

3 Entspannt zu greifen. Der relativ steile Pistolengriff ist beidseitig leicht bauchig und mit einer Fischhaut versehen.

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1 Hochgezogener Schaftrücken. Die Testbüchse macht auch mit dem Soft-Touch-Kunststoffschaft eine ansehnliche Figur.

2 Zickzack. Das Magazin aus faserverstärktem Kunststoff fasst fünf Patronen in Standardkalibern, vier in Magnumkalibern.

3 Entspannt zu greifen. Der relativ steile Pistolengriff ist beidseitig leicht bauchig und mit einer Fischhaut versehen.

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Kaliber .308 Winchester und bestückt mit dem neuen Leupold-Zielfernrohr VX-6 3–18×50 mit Leuchtabsehen zur Verfügung.

Der erste Eindruck: Das ist eine schicke Büchse für den Alltagsge-brauch. Sie liegt gut ausbalanciert in den Händen und im stehend freihän-digen Anschlag. Aber der Reihe nach.

Seit Jahren spielt Sauer & Sohn mit seiner Sauer 202 eine Hauptrolle bei den Premium-Repetierbüchsen.Hülse und Verschluss. Die Hülse ist aus Stahl, der Lauf ist hier mittels Schrumpfverfahren und Verstiftung

fixiert. Der Verschluss verriegelt über sechs Warzen – drei mal zwei hintereinander angeordnete – direkt im Lauf. Er verfügt über einen kur-zen gefederten Auszieher und zwei Ausstoßer, die für ein rechtwinkliges Auswerfen der Hülse sorgen und so deren Kollidieren mit dem Zielfern-rohr verhindern. Der Verschluss läuft glatt und ohne Ruckeln in der Hülse, ein Geklappere gibt es hier nicht. Die Büchse ist damit sehr geräuscharm durchzula-den. Der Öffnungswin-kel der Kammer beträgt 60°. Die aufgeschraubte Kugel am Kammerstängel ist rund-herum eingekerbt und bietet dadurch eine gute Griffigkeit bei allen Witte-rungsverhältnissen.Sicherung. Dura Safe nennt der Her-steller sein Sicherungskonzept, wel-ches das selbst vergebene Prädikat „innovativ“ redlich verdient. Schließ-lich handelt es sich um eine direkte Schlagbolzensicherung, die über ei-nen Schieber hinten auf dem Schlöss-chen bedient wird.

Damit ist klar: Die S 101 hat keine separate Kugelspannung, aber sie hat eine besonders zuverlässige Siche-rung, die den Schlagbolzen blockiert. Für Detailverliebte: Im gesicherten Zustand greift eine Sperre in die Nase

der Schlagbolzenmutter, zieht diese vom Abzugsstollen weg und hält sie fest. Mit dieser Lösung ist die S 101 üb-rigens ihrer renommierten Schwester 202 technisch überlegen.

Ein weiteres Plus an Sicherheit bedeutet die Tatsache, dass dieses Sicherungskonzept eine automati-sche Schlagbolzensperre beinhaltet. Solange nämlich die Kammer nicht vollständig verriegelt ist, kann kein

Schuss brechen.Dank eines im Siche-

rungsschieber integrier-ten Sperrknopfes wird ein unbeabsichtigtes

Entsichern durch Fremdeinwirkung wirkungsvoll verhindert. Mit anderen Worten: Zum Entsichern ist ein kräf-tiger Druck des Daumens auf diesen Sperrknopf nötig, um den Schieber gleichzeitig nach vorne schieben zu können. Dieser Daumendruck auf den Knopf ist übrigens auch notwendig, will man die nicht abgefeuerte Büch-se entsichern. Der Sicherungs- und Entsicherungsvorgang geht leise, aber keinesfalls ganz geräuschlos vor sich.

Öffnen lässt sich die geladene Büchse nicht nur im entsicherten, sondern auch im gesicherten Zustand: Dazu drückt der Daumen der rechten Hand den hinter dem Kammerstängel angeordneten Sperrknopf, während

Sicherung blockiert den Schlagbolzen

4 Verschluss. Zwei mal drei Verschluss-warzen verriegeln direkt im Lauf, man sieht beide Ausstoßer und den Auszieher.

5 Kein Hakeln. Der Verschluss der S 101 läuft sauber und ruckelfrei.

6 Öffnen. Der auf den Kammerstängel aufgeschraubte Kammerstängelkopf ist rundum leicht gekehlt. Hinter dem Kam-merstängel ist der Entsperrknopf zum Öffnen in gesichertem Zustand.

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4 Verschluss. Zwei mal drei Verschluss-warzen verriegeln direkt im Lauf, man sieht beide Ausstoßer und den Auszieher.

5 Kein Hakeln. Der Verschluss der S 101 läuft sauber und ruckelfrei.

6 Öffnen. Der auf den Kammerstängel aufgeschraubte Kammerstängelkopf ist rundum leicht gekehlt. Hinter dem Kam-merstängel ist der Entsperrknopf zum Öffnen in gesichertem Zustand.

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der Zeigefinger den Kammerstängel nach oben drückt. Gleichzeitig ist mit dieser Lösung ein unbeabsichtigtes Öffnen im gesicherten Zustand wir-kungsvoll verhindert.Abzug. Der Abzug ist eine der ersten Einrichtungen, die ein Interessent an einer Waffe testet, indem er trocken abschlägt. Spannen, entsichern, die Waffe in Anschlag nehmen, einen Punkt anvisieren und den Abzug – ein realistisches Punktschießen simulie-rend – betätigen: Die Charakteristik überzeugt. Der Abzug steht extrem trocken und bricht nach Überwinden eines subjektiv geringen Widerstan-des wie Glas. Selbst eingefleischte Stecherfetischisten dürften hier den Stecher nicht vermissen. Kaum zu glauben, dass der Abzugswiderstand 950 g beträgt, subjektiv fühlt sich der Widerstand deutlich geringer an.

Keine Frage, mit diesem Abzug sollte der gezielte Punktschuss kein Pro blem sein – ebenso wenig steht dieser Ab-zug mit der beschriebe-nen Charakteristik ei-nem guten Treffen beim Flüchtigschießen im Weg. Wer mit dieser Büchse Probleme beim Treffen haben sollte, muss garantiert nicht beim Abzug auf Fehlersuche gehen.

Dass dieser Abzug eine so hervorra-gende Charakteristik aufweist, hängt unter anderem auch mit seinem brei-ten und im Radius optimierten Zün-gel sowie dem hervorragenden Trig-gerstop zusammen.

Lauf. Der Lauf ist im Standardkaliber 56 cm, im Magnumkaliber 62 cm lang. Wie erwähnt sind Lauf und Hülse durch ein Schrumpfverfahren span-nungsfrei und dauerhaft miteinander verbunden. Doch im Gegensatz zum Baukasten-Konzept der S  202, deren System vom Schaft völlig entkoppelt

ist, mussten sich die Is-nyer bei der S 101 der Herausforderung Sys-tembettung stellen. Ein prismatisches Werk-

stück aus Aluminium, das unverrück-bar in den Schaft eingeklebt wird und gegen alle Bewegungen des Schaft-materials immun ist, ist der Kern des Ever-Rest-Konzept genannten Bettungssystems. Die Rückstoßkräf-te werden von zwei Stahlbolzen auf-genommen. Ist die Systemschraube angezogen, lässt diese Art der Bettung keinerlei seitliches Spiel mehr zu.

Schaft. Der Schaft weist keine Ba-cke auf. Bemerkenswert ist, dass der Hinterschaft zur Kappe hin leicht ansteigt. Das ist günstig für das Vi-sieren durch das Zielfernrohr, auch der gefühlte Rückstoß ist dadurch et-was geringer. Der steile Pistolengriff ist beidseitig ausgebuchtet, sodass er eine normal große Hand gut ausfüllt.

Auf den Seiten von Pistolengriff und Vorderschaft befindet sich eine die Griffigkeit erhöhende Halbschup-pen-Fischhaut. Der Kunststoffschaft

7 Gesichert. Der auf dem Schlösschen an-geordnete Sicherungsschieber ist unten.

8 Entsichert. Zum Entsichern ist der mitti-ge Sperrknopf zu drücken und gleichzei-tig der Schieber nach oben zu bewegen.

9 Bettung. Zentrales Element des Bet-tungssystems ist ein prismatischer Bet-tungsblock, der unverrückbar in den Schaft eingeklebt wird.

Der Abzug ist hervorragend

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Technische Daten und PreiseHersteller Sauer & Sohn GmbH, Isny,

www.sauer.de

Vertrieb Fachhandel

Waffenart Zylinderverschlussrepetierer

Modell Sauer S 101

Abzug Trocken stehender Direktab-zug, 950 g Abzugswiderstand

Sicherung Zweistellungssicherung wirkt auf den Schlagbolzen

Lauf Sogenannter Matchgrade-Lauf in Normalkontur

Lauflänge 56 cm (Standardkaliber), 62 cm (Magnumkaliber)

Schaft Jagdschaft ohne Backe und Schränkung zur Schaftkappe leicht hochgezogen

Gesamtlänge 106,5 cm

Waffen gewicht 3,05 kg

Gesamtgewicht 3,87 kg

Zielfernrohr Leupold VX-6 3–18×50

Preise Kunststoffschaft: 1495 EuroHolzschaft: 1695 EuroZielfernrohr: 1849 Euro

Das Redaktions-Fazit

7 Mit der S 101 hat Sauer eine neue Repe-tierbüchse im Angebot, die ein sehr gutes Präzisionspotenzial aufweist, durch die Schlagbolzensicherung sehr sicher ist, einen herausragend guten Abzug hat und robust ist. Sie ist bewusst nicht modular aufgebaut, verfügt über kein Handspannsystem, und es gibt nur zwei Lauflängen. Der Grund: Sauer will dem Praktiker im Preissegment unterhalb der Premiumklasse, im Bereich von 1500 Euro bis 1700 Euro eine sehr gute Büchse bieten. Dass dabei der Blick über Deutschland hinaus, ins-besondere nach Skandinavien und Nordameri-ka reicht, erklärt die Konzeption der Büchse.

fühlt sich wegen seiner sogenannten Soft-Touch-Beschichtung angenehm an.Magazin. Das Magazin aus witterungs- und temperaturbeständigem Verbundwerk-stoff nimmt fünf Standard- oder vier Ma-gnum-Patronen auf. Zum Entnehmen des Magazins ist ein vor dem Magazinschacht versenkt angeordneter Sperrknopf zu be-tätigen, sodass mithilfe des unter Feder-druck stehenden Magazins dieses dann leicht herausgenommen werden kann.Zielfernrohr. Bestückt war die Testbüchse mit dem neuen Leupold-Zielfernrohr VX-6 3–18×50. Das Glas verfügt also über einen sechsfachen Zoombereich. Der Mittelrohr-durchmesser beträgt 30 mm, entspricht so-mit der Norm mitteleuropäischer Zielfern-rohre. Soweit solche Merkmale subjektiv zu beurteilen sind, zeigen sich die Bildwie-dergabequalität bestimmenden Größen wie Helligkeit, Kontrast und Auflösungsvermö-gen über den gesamten Vergrößerungsbe-reich als gut. Geschwärzte Linsenränder verhindern Spiegelungen und Falschlicht, Streulicht wird absorbiert – nicht reflek-tiert, was laut Hersteller für eine bessere Auflösung und mehr Kontrast sorgt.

Die Bedienelemente laufen über einen breiten Temperaturbereich nicht zu leicht- oder schwergängig, ihre Beschriftung ist klar. Die Helligkeit des FireDot-Beleuch-tungssystems ist in zwölf Stufen ver-stellbar. Nach 5 min Bewegungslosigkeit schaltet der Sensor die Beleuchtung auto-matisch ab – und bei Bewegung sofort wie-der an. Ein Parallaxeausgleich ist an dem Leupold-Glas natürlich auch vorhanden.

Insgesamt erfüllt dieses Zielfernrohr in jedem Fall gehobene Ansprüche eines mit-teleuropäischen Jägers.Praktische Erfahrungen. Mit seinen knapp 107 cm ist der S 101 ein führiger Repe-tierer. Auf dem Schießstand zeigte ins-besondere der Abzug seine Qualitäten. Wie erwähnt zeigt er eine ausgezeichnete Charakteristik und trägt damit wesent-lich dazu bei, dass der Büchse durch ihren guten Lauf, die durchdachte Verbindung von Lauf und Hülse und das außerge-wöhnliche Bettungssystem innewohnen-de Präzisions potenzial abgerufen werden kann. Es macht schlichtweg Spaß, mit die-ser Büchse zu schießen. Zumindest lässt sich das für die vorliegende Testwaffe im Kaliber .308 Winchester sagen. Dass sich das Schießen mit der Büchse in .300 Win-chester Magnum anders anfühlt, ist eine physikalische Selbstverständlichkeit.

Wohl wissend, dass Präzisionstests mit einigen Serien verschiedener Laborierun-gen zufällige Momentaufnahmen sind, die man nicht ohne Weiteres verallgemeinern kann, schossen wir einige Serien mit Labo-rierungen von Barnes und Hornady.

Wir starteten mit den bleifreien Patro-nen Barnes Vortex (TTSX-Geschoss) und Hornady GMX mit Geschossgewichten von 150 gr (97, g) und 165 gr (10,7 g). Die dabei erzielten Streukreise bewegten sich in der Größenordnung von 26 mm bis 32 mm bei einer Schussdistanz von 100 m und aufgelegt auf dem Schießgestell. Nach einer anschließenden, gründlichen Lauf-reinigung schossen wir noch einige wei-tere Serien mit Hornady Interbond und Hornady SST. Die Streukreise präsentier-ten sich in ähnlicher Größe.

Das sind aus Sicht des Jagdpraktikers sehr gute Werte. Die Sauer 101 ist somit insgesamt betrachtet eine durchweg hoch-wertige Jagdbüchse der Standardklasse, und dazu noch aus renommierter deut-scher Fertigung. 7

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