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magazin RHEIN-NECKAR Januar 2020 Open Space für alle? S.4 IHKs in der Metropolregion Rhein-Neckar Zusammenarbeit intensiviert S. 16 Technologie- transfer Auf dem Weg zu Industrie 4.0 S.24 Niedrigwasser Problem für die Wirtschaft unserer Region S.26 New Work Birk Bauer, Enno Fedderken und Shiva Hamid, Geschäftsführer der Breidenbach GmbH (v.l.)

RHEIN-NECKAR Januar 2020 · in der Praxis erleben. „Wir haben vor rund vier Jahren mit agilenArbeitsmethoden wie Scrum in unseren Entwickler-Teams ange - fangen. Eine klassische

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Page 1: RHEIN-NECKAR Januar 2020 · in der Praxis erleben. „Wir haben vor rund vier Jahren mit agilenArbeitsmethoden wie Scrum in unseren Entwickler-Teams ange - fangen. Eine klassische

magazinRHEIN-NECKAR Januar 2020

Open Space für alle? S.4

IHKs in derMetropolregion Rhein-Neckar

Zusammenarbeit intensiviert S.16

Technologie-transfer

Auf dem Weg zu Industrie 4.0

S.24

Niedrigwasser Problem für die

Wirtschaft unserer Region S.26

NewWork

Birk Bauer, Enno Fedderken und Shiva Hamid,Geschäftsführer der

Breidenbach GmbH (v.l.)

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IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 1

STANDPUNKT

W ir leben in einer wirtschafts-starken MetropolregionRhein-Neckar. Die Zahlensprechen für sich: Rund 1,3

Millionen Euro Erwerbstätige arbeitenhier, die Bruttowertschöpfung liegt jähr-lich bei etwa 89 Milliarden Euro undder Produktivitätsindex weist einen hö-heren Durchschnittswert als in Deutsch-land insgesamt auf. Die vier Industrie-und Handelskammern der Metropolre-gion – Pfalz, Darmstadt Rhein MainNeckar, Rheinhessen und Rhein-Neckar– vertreten in diesem Wirtschaftsraumzusammen die Interessen von rund160.000 Mitgliedsunternehmen. Großeund kleine Unternehmen aus Industrie,Handel und Dienstleistung, über meh-rere Jahrzehnte existierende Traditions-betriebe oder junge Start-ups: Sie alletragen dazu bei, dass „wir“ als Metro-polregion Rhein-Neckar, kurz MRN,den Vergleich zu anderen Wirtschafts-räumen nicht scheuen müssen.

Seit vergangenem Monat agierenwir als IHKs nun unter der neuen Ko-operationsmarke „IHK MetropolregionRhein-Neckar“. Liebe Unternehmerin-nen und Unternehmer der MRN: Mit

Manfred SchnabelPräsident der IHK Rhein-Neckar

Gemeinsam für eine starke Metropolregion

Besuchen Sie die IHK Rhein-Neckar im Internet: www.rhein-neckar.ihk24.de

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einer gemeinsamen starken Stimme set-zen wir uns gezielt für Sie ein und ver-schaffen unserer Region mehr Aufmerk-samkeit auf Landes- und Bundesebene.Gerade in der aktuellen konjunkturellenLage ist es wichtig, für die Wettbewerbs-fähigkeit der MRN zu kämpfen – zuviel steht auf dem Spiel, als dass wiruns auf Erreichtem ausruhen sollten.Gemeinsam für eine starke Metropol-region: Wir IHKs gehen für Sie voranund handeln!

Die Kooperation der IHK Metro-polregion Rhein-Neckar mit Partnernaus Politik, Wirtschaft und Wissenschaftist vor allem bei einem unserer zentralenSchwerpunktthemen – dem Verkehr –entscheidend: Gemeinsam mit dem Ver-band Region Rhein-Neckar (VRRN),den Städten Ludwigshafen und Mann-heim, der BASF SE sowie Vertretern desöffentlichen Nahverkehrs erarbeiten wirim Mobilitätspakt ein ganzheitlichesKonzept für die Mobilitätsanforderun-gen der Region. Unsere drei Bundeslän-der unterstützen uns dabei. Wir werdenSie über die aktuellen Entwicklungenauf dem Laufenden halten.

Für das Neue Jahr wünschen wirIhnen persönlich und für Ihre Unter-nehmungen alles Gute.

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Neue Gesetze Was bringt der Jahreswechsel an neuen rechtlichen Vorgabenfür Unternehmen? Wir geben Ihnen einen ersten Überblick und zeigen Ihnen,

was Sie aktuell anpassen müssen. 48

Mittelstand Experience Day Einen Tag in ein mittelständisches Unter-nehmen „hineinschnuppern“ – das können Studierende mit dem IHK-Mit-

telstand Experience Day. Bereits zum zweiten Mal waren bei der CEMA AG (unserBild) Unternehmer und Studierende im Austausch.

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IHK-Jahresschlussempfang 2019 Rund 650 Gäste trafen sich AnfangDezember im Mannheimer Rosengarten beim traditionellen Jahresschluss-

empfang zum Netzwerken zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Unterhaltenwurden die Gäste durch das Laura Volk Duo.

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AGES

InhaltMagazin der IHK Rhein-Neckar 01/2020

STANDPUNKTGemeinsam für eine starke Metropolregion ................................1

TITELTHEMASchöne neue Arbeitswelt durch „New Work“Open Space für alle?..........................................................................4

THEMEN & TRENDSIHKs in der Metropolregion Rhein-Neckar Zusammenarbeit intensiviert....................................................16

Standortentwicklung Forderung nach Neubaustreckenplanung aus einem Guss.......18

IHK-Jahresschlussempfang 2019 „Der Sozialen Marktwirtschaft gehört die Zukunft!“ ..............20

Serie Sachverständige „Ich lerne jeden Tag fachlich etwas dazu.“ ..............................23

Technologietransfer Auf dem Weg zu Industrie 4.0..................................................24

Niedrigwasser Problem für die Wirtschaft unserer Region..............................26

IHK AKTUELLMittelstand Experience Day Unternehmer und Studierende im Austausch...........................30

IHK-Netzwerk Gesellschaftliche Verantwortung Mehr Kultur für alle .................................................................32

IHK-Netzwerk Kleinunternehmen Gestalten Sie Ihr Unternehmen krisenfest ..............................33

IHK-Netzwerk Assistenz Nächstes Treffen im März .......................................................34

Neues aus Berlin und Brüssel Vermischte Meldungen ...........................................................35

FIRMENNACHRICHTENMVV Energiewende in Deutschland kommt voran .......................... 36

New Business: DCB Schutz vor „Datenschutzbürokratie”........................................38

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New Business: Berton Rechtsanwalts-GmbH Juristische Beratung rund um Frankreich .................................39

AZO Neugierde und Wandelbarkeit als Erfolgsmotor........................40

SchweickertNeue Firmenspitze ....................................................................41

Living Brain Rehabilitation per Virtual Reality..............................................42

Genuss & Harmonie Regionale Frische zum Verlieben .............................................43

Klaus Günther Ein starkes Familienunternehmen .............................................44

HeidelbergCement Forschungsunternehmen gegründet...........................................45

Lea-Award 2020 Engagement öffentlich machen ................................................45

RATGEBER

ZU GAST BEI....„Mamma Lucia” in Mannheim.....................................................64

Titelfoto: Christian Buck

Auslandsanfragen ..................56IHK-Existenzgründungs-börse ......................................56Jubiläen ..................................57IHK-Termine ............................57

Öffentliche Bekanntmachungen ...............58Wirtschaft im TV ......................61Namen & Nachrichten............62Impressum ..............................63

IHK-SERVICE

Recht......................................48Ausbildung .............................49Auslandsgeschäft...................50

Technologie & Innovation.......53Transport & Verkehr ...............53Wirtschaft digital ...................54

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGPersonaldienstleistungen, Zeitarbeit, Weiterbildung ........................................................nach Seite 11

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Weiße Wände, dunkler Teppich, einheitliche Möbel und eine ge-schlossene Tür: In diesem Ambiente verbrachten Generationen vonAngestellten ihre Arbeitstage oder bemühten sich im Großraum-büro um Konzentration. Anders sieht es mit New Work aus: WieUnternehmen das Thema sinnvoll umsetzen können und für wendas neue Konzept geeignet ist, zeigen Experten aus der Region.

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Schöne neue Arbeitswelt durch „New Work“

Open Space für alle?

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VON IRINA PETER

Um zukunftsfähiges Arbeiten zuermöglichen, reißen immermehr Unternehmen Büro-wände ein, stellen Obstkörbeund Tischkicker auf. Doch mit

neuen Accessoires zieht nicht automatischein neues Denken in die Abteilungen ein.New Work muss vor der Raumplanung an-setzen und umfasst viel mehr als hübschePflanzen und kreative Workshopmethoden,wissen Experten.

Freiraum für Kreativität

So findet New Work viele Interpretatio-nen: Obstkörbe, Open Spaces, Scrum,Home-Office oder 4-Tage-Wochen. Dabeibezeichnet das Konzept weder eine Raum-gestaltung noch eine bestimmte Arbeitsme-thode. Es geht um eine umfassende Arbeits-

weise, die der heutigen Gesellschaft im glo-balen und digitalen Zeitalter mit neuer zeit-licher, räumlicher und organisatorischer Fle-xibilität genügen soll. Und darum,Arbeitnehmer in einem zu ihren Aufgabenpassenden Umfeld das tun zu lassen, wassie können und was sie interessiert. Die zen-tralen Werte des Konzepts lauten also Selbst-ständigkeit und Freiraum für Kreativität. Sieschlagen sich nieder in flexiblen Arbeitszei-ten, dem Wechsel von Arbeitsaufgaben oderWorkspaces, die Kreativität und Zusammen-arbeit fördern. Von mehr Freiheit versprechensich Unternehmen höhere Verantwortungdes einzelnen Mitarbeiters sowie das maxi-male Freisetzen seines Potenzials im Sinnedes Unternehmens.

Individuelle Lösungen gefragt

Das funktioniert aber nicht in jederFirma, weiß Jochen Wagner. Er ist Ge-

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schäftsführer bei KAHL Büroeinrichtungenin Mannheim. Hier ist New Work in derUnternehmenskultur fest verankert undwird von den Mitarbeitern auch im Rahmendes neuen „New Work Docks“, einer fle-xiblen Arbeitsumgebung, gelebt. „WerRäume ändert, ändert Menschen“, sagtWagner. Gleichzeitig ist er davon überzeugt,dass der Raum allein noch lange keine Un-ternehmenskultur modernisiert: „NewWork ist kein Allheilmittel. Es ist etwas,das garantiert nicht zu jedem Unternehmenpasst und viele leider auch nicht verstehen“,erzählt der ausgebildete Kaufmann. „Wennein Unternehmen diesen Weg gehen will,muss es von der Führung gewollt und inder Unternehmenskultur angelegt sein. Un-überwindbare Hierarchien, feste Zeitstruk-turen und viel Kontrolle werden New Workim Keim ersticken. Ein paar Wände rausund ein Tischkicker rein, löst keine Pro-bleme wie den Fachkräftemangel.“

Potenziale freisetzen

Findet auch Stefan Müller: „Für NewWork und Agilität gibt es sogar noch wich-tigere Gründe als den Fachkräftemangel“,sagt der Diplomingenieur. Er beschäftigtsich als systemischer Coach intensiv mitdiesem Thema. In seiner Funktion als Team-leiter von Softwareentwicklern bei derHIMA Paul Hildebrandt GmbH in Brühlkann er Methoden des neuen Arbeitens direktin der Praxis erleben. „Wir haben vor rundvier Jahren mit agilen Arbeitsmethoden wieScrum in unseren Entwickler-Teams ange-fangen. Eine klassische Graswurzelbewe-gung war das, die in einzelnen Teams ausdem Bedürfnis heraus entstanden war, Pro-jekte besser zu managen“, erinnert er sich.„Mit der Zeit hat das erhebliches Potenzialbei Teams und enorme intrinsische Mo-

Optisch ist die Fläche beim New-Work-Dock bei KAHL dem Ambientedes benachbarten Containerhafensnachempfunden. Wer telefonierenoder vertraulich konferieren will,kann sich zurückziehen. Das ist fürKAHL auch Idee des New Work: einArbeitsplatz, der Kommunikationund Austausch fördert, aber auchIntimität und Rückzugsmöglichkei-ten zulässt – ein lebenswerter Ort,an dem jeder Mitarbeiter seinenLieblingsplatz findet.

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Wie bei jedem nachhaltigen Change-Projekt sollte auch New Work eine Füh-rungsaufgabe sein und aus der Chefetage getrieben, gesteuert und kommuniziertwerden, findet Jochen Wagner. Dazu gehören aus seiner Sicht auch Freiraumund Budget für Weiterbildung einzelner Mitarbeiter, neben der Freiheit, dieArbeitszeit und den Arbeitsortt selbstständig zu wählen.

Stefan Müller arbeitete 15 Jahre als Softwareentwickler und ist seit fünf JahrenTeamleiter bei der HIMA Paul Hildebrandt GmbH. Er hat täglich mit agilenTeams zu tun und ist entschiedener Befürworter von New Work, wenn es mitTiefgang und einer zukunftsgewandten Haltung verstanden wird. Daher ist ereiner der Initiatoren von „New Work Rhein-Neckar“.

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tivation bei den Mitarbeitern freigesetzt, diesich stärker mit dem Projekt identifiziert ha-ben und mehr verantwortlich fühlten.“ Dochman habe auch gelernt, dass es mit New-Work-Methoden für einzelne Projektteamsnicht getan ist. „So ein Ansatz wird sich aufDauer auf weite Teile der Organisation aus-wirken und benötigt spätestens dann Rü-ckendeckung von Geschäftsführung undManagement“, erläutert Müller.

Teams wie das von Müller müssen heutein rasantem Tempo ihre Aufgaben angehenund sich ständig austauschen. „Die meistenArbeitsplätze stehen dieser intensiven Formder agilen Teamarbeit im Weg“, sagt JochenWagner. „Räume sind Personen und Ab-teilungen zugeordnet, nicht bereichsüber-greifenden Projekten. Die meisten Bürossind nach wie vor für lineare Arbeitspro-zesse konzipiert und passen nicht zumWorkflow von Design Thinking oder agilemArbeiten“, so der Geschäftsführer. Auchder Wechsel von Einzelarbeit zu Gruppen-arbeit sei selten problemlos möglich.

Digitales Arbeiten wichtig

Er sieht weitere Herausforderungen fürUnternehmen, die New Work umsetzenmöchten: Zwingend erforderlich sei ein ho-her Digitalisierungsgrad, wie mobile Gerätefür Mitarbeiter, die das flexible Arbeitennutzen sollen: „Mit großen Rechnern kannman das direkt vergessen“, erklärt Wagner.

Ohne eine stabile WLAN-Struktur, die beijedem Raumwechsel nahtlos funktioniert,wäre New Work ebenfalls zum Scheiternverurteilt. Der neue Raum selbst kann eben-falls zum Problem werden, wenn er nicht soindividuell ist wie die Mitarbeiter: „Jedermuss die Chance haben, sich selbst wieder-zufinden, der Extrovertierte genauso wieder Ruhige, der Rückzugsbereiche braucht.Mit der Gießkanne bei der Raumgestaltungzu arbeiten, funktioniert nicht.“

Offene Spaces und das Arbeiten im Team,beides wichtige Bestandteile von New Work,sind laut Wagner ohnehin nicht für alle Auf-gaben und Abteilungen geeignet: „Wenn dieTätigkeiten sehr papiergebunden sind, wirdder Mitarbeiter nur ungern ständig seineUmgebung wechseln. Das zeigt unsere Er-fahrung.“ Bei Abteilungen mit hohen Dis-kretionsauflagen wie Personal oder Finanzenseien offene Raumstrukturen ebenfalls we-nig sinnvoll. „Generell beobachten wir, dassje kreativer und losgelöster die Tätigkeitvom Tätigkeitsort ist, unsere Mitarbeiter dasflexible Raumangebot desto eher nutzen“,erzählt Wagner. Auch gebe es eine signifi-kante Korrelation zwischen Alter und Be-reitschaft: Jüngere Mitarbeiter arbeiten häu-figer im Dock.

Unterschiede zwischen Generationen

Laut einer Studie steigt der Wunsch nacheinem festen Sitzplatz im Büro mit zuneh-

mendem Alter. Es gibt auch weitere Un-terschiede zwischen den Generationen: DieBabyboomer widmen sich ganz dem Job,sehen in ihm aber Mittel zur Selbstverwirk-lichung. Die Generation X hingegen, deren„Workaholic-Eltern“ aus der Babyboomer-Generation stammen, möchten ihr Arbeits-leben eher ausbalanciert gestalten. Im Ge-gensatz zu ihnen ist eine Trennung vonBeruf und Privatem für die Generation Yunwichtig, ihren Nachfolgern aus Genera-tion Z aber schon. Grundsätzlich, nicht al-lein im Rahmen von New Work, verwischendie Grenzen zwischen Berufs- und Privat-leben, da Arbeiten in manchen Berufen zu-nehmend überall möglich ist. Das birgt fürUnternehmen die Gefahr – neben dem Ri-siko der größeren Abhängigkeit von IT undInternetverbindung –, dass Kunden einepermanente Verfügbarkeit erwarten. DieseHaltung können auch Unternehmen ihrenMitarbeitern gegenüber entwickeln unddiese unter Druck setzen.

Diese Herausforderungen stellen Firmenvor eine Zerreißprobe: Wie können sie NewWork für alle Abteilungen und Generatio-nen sinnvoll gestalten? Eine aktuelle Studiezeigt, dass Wünsche und Erwartungen derGenerationen an New Work und Arbeitge-ber generationenunabhängig gelten. Auchwenn New Work laut Wagner ein „komplettvermintes Terrain“ ist, weiß er aus der Pra-xis: „Je individueller ein Unternehmen New

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Zwischennutzung fördert nachhaltige Wirtschafts- und Stadtentwicklung: Durch die kreative Belebungleer stehender Räume sollen Immobilieneigentümer profitieren – und Kreative von Räumen für ihre Ideen.Ansprechpartner für Mieter und Raumanbieter in Heidelberg sind zunächst bis Ende 2020 Shiva Hamidund Wulf Kramer.

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Work für seine Abteilungen und Mitarbeitergestaltet, desto erfolgreicher wird die Um-setzung, und je früher eine Firma in denDialog mit Experten tritt, desto besser. Mit-arbeiter in einem Unternehmen, die dasEinführen von New Work verantworten,haben ein enormes Sicherheitsbedürfnis,da brauchen sie Partner, die wissen, woraufes ankommt“, sagt Wagner.

Pauschalempfehlungen helfen hier

kaum: „Es kann beispielsweise Sinn erge-ben, Mitarbeiter in den Prozess einzube-ziehen, wenn die Kultur des Unternehmensdas vorsieht. Aber es gibt nichts Schlim-meres, als Betroffene zu Beteiligten zu ma-chen und so zu tun, als würde die Meinungder Mitarbeiter zählen, wenn am Ende aberdoch allein der Chef entscheidet.“ EinStrukturwandel bilde sich da ab, auch beiKAHL: „Wir sind schon lange nicht mehr

nur als Möbellieferant gefragt, der Kundeerwartet von uns zunehmend unterneh-mensberaterische Kompetenz.“ Was nachviel Arbeit klingt, macht sich aus seinerSicht jedoch langfristig bezahlt. Nicht al-lein, um dem Fachkräftemangel entgegen-zuwirken, sondern um Mitarbeiter in ihrerEntwicklung zu unterstützen und gleich-zeitig so ihre Fähigkeiten auch im Sinnedes Arbeitgebers zu entfalten.

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Z usammen betreiben Hamid und Kra-mer im Auftrag der Stabsstelle Kul-tur- und Kreativwirtschaft der Stadt

Heidelberg die neue „Agentur für Zwi-schennutzung“. Ihr Ziel: für Freelancer undStart-ups aus der Kultur- und Kreativwirt-schaft freie Büros, Arbeits- und Ausstel-lungsflächen zur Verfügung zu stellen.„Wir sind Ansprechpartner für alle an Zwi-schennutzungen potenziell beteiligten Part-ner: Akteure aus der Kultur- und Kreativ-wirtschaft, Immobilieneigentümer, Unter-nehmen mit freien Flächen, Vertreter ausGemeinderat und Stadtverwaltung“, erzähltWulf Kramer.

Nutzen für alle

Sie beraten Raumsuchende und Raum-anbietende zu inhaltlichen und organisato-rischen Fragen und vermitteln zwischenUnternehmern wie Peter Hochstein undMietern. Hochstein ist Geschäftsführer vonGold Key Media Germany und hat bereitserste Gespräche mit der Zwischennut-zungsagentur geführt. Er hat ein freiesBüro mit Platz für bis zu acht Personen undwürde sich über „frischen Wind“ freuen:„Wir sind knapp 30 Mitarbeiter in Heidel-berg und ganz offen“, sagt er. „Die Kreati-ven können von unserer Erfahrung profi-tieren, wir von ihren Ideen, die meinen Mit-

AGENTUR FÜR ZWISCHENNUTZUNG

Matching für Kreative und Raumgeber Kreative suchen Räume für ihre Ideen, Immobilienbesitzer suchen Ideen für ihre Räumeund diese hier bringen beide zusammen: Shiva Hamid von der Breidenbach GmbH undWulf Kramer, Gründer und Geschäftsführer der Yalla Yalla! GbR, einem jungen Unterneh-men aus Mannheim mit Fokus auf Architektur, urbane Interventionen und Stadtentwicklung.

arbeitern neue Impulse geben könnten.“Eine Win-win-Situation ganz im Sinne derZwischennutzungsagentur.

Die ehemalige Kantine der HeidelbergerDruckmaschinen wird das erste „klassi-sche“ Objekt sein, das in die Zwischennut-zung kommt und von Hamid und Kramerbetreut wird. Ab diesem Jahr werden dort

in einem Atelier Arbeitsräume Kultur- undKreativschaffenden zur Verfügung stehen.„Hierfür haben wir bereits einige Interes-senten, es sind aber noch Plätze frei. Krea-tive mit konkreten Geschäfts- und Pro-jektideen sollten sich auf jeden Fall bei unsmelden“, erklärt Kramer.

www.team-zwischennutzungen.de

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Die IHK unterstützt die Unternehmen bei der Umsetzung der Digitalisierung.

IHK-WEITERBILDUNG

Angebote zu Digitalisierung erweitertM it zahlreichen Seminaren und Workshops zum Thema New

Work unterstützt die IHK Rhein-Neckar Unternehmen beimEinstieg und der Umsetzung einzelner Inhalte und Methodenvon New Work. Dazu gehören Themen rund um die Flexibilisierungvon Arbeitszeitmodellen, moderne Führungskonzepte und derUmgang mit Veränderungsprozessen. Innerhalb der IHK-Netzwerke„Personalarbeit“ und „Familienfreundliche Unternehmen“ spielendiese Themen regelmäßig eine Rolle. Hier finden insbesonderePersonalverantwortliche den Raum zum Austausch von Ideen,Umsetzungsmöglichkeiten und kollegiale Unterstützung. Zu ak-

tuellen Weiterbildungsmöglichkeiten gehören unter anderem dieSeminare „Change-Prozesse optimieren“, „Agile Führung 4.0 –Future Leadership in einem Tag“, „Design Thinking: Workshopfür KMU und Start-ups“ oder „Flexible Arbeitszeitmodelle undMobiles Arbeiten – Einführung, Organisation und rechtlicheGrundlagen“. Für Unternehmen bietet das Team Weiterbildungauch Beratungen vor Ort an, um gemeinsam die optimale Wei-terbildung für Mitarbeiter zu bestimmen.

Weitere Informationen finden sich unter:www.rhein-neckar.ihk24.de/weiterbildung

Unabhängig vom jeweiligen Unter-nehmensbereich stellen diese tech-nischen Entwicklungen Unterneh-

men und ihre Mitarbeiter vor andere, neueHerausforderungen. Nicht nur fachlicheKenntnisse und Kompetenzen verändernsich, auch die Zusammenarbeit im Betriebwird durch die Digitalisierung zum Teil neudefiniert. Spezifisches Wissen und SocialSkills verändern Führungsweisen, junge

Fachkräfte haben vielleicht neue Erwartun-gen an Aufgabenlösung und Teamarbeit.Die bisher gewohnte Rolle einer Führungs-kraft verliert zunehmend an Bedeutung,dagegen wird die Verteilung von Verant-wortung in Teams, gemäß dem agilenArbeitsprinzip, zunehmen.

Um die erfolgreiche Umsetzung digi-taler Entwicklungen zu meistern, sind Un-ternehmen im ersten Schritt darauf an-

REGIONAL + DIGITAL

Fachkräfte für morgen Die Digitalisierung hat keinen Stichtag, sie ist ein Pro-zess, der bereits in vollem Gange ist. Produktionspro-zesse werden automatisiert und vernetzt, alte Pro-duktionsmethoden verschwinden allmählich und neue,additive Fertigungsprozesse werden immer wichtiger.

gewiesen, die dafür notwendigen Fach-und Führungskräfte zu finden. Zusätzlichmüssen sie verstärkt dafür Sorge tragen,dass ihre Mitarbeiter (unabhängig vonihren Aufgaben) kontinuierlich gefördertund geschult werden. Nur so können siesicher sein, dass die Zukunft ihrer Unter-nehmen auf einem sicheren Fundamentruht und der wirtschaftsstarke Neckar-Odenwald-Kreis auch weiterhin eine füh-rende Rolle spielt.

Dies sieht auch Wolfgang Binder, Inha-ber der Binder Elektronik GmbH in Sins-heim und Waldstetten: „Die ländlichenGebiete dürfen im digitalen Wandel nichtabgehängt werden. Dem Nachwuchs müs-sen auch im ländlichen Raum digitale Er-lebniswelten und digitale Labore zugäng-lich gemacht werden.“

Die IHK Rhein-Neckar unterstützt undstärkt mit verschiedenen Angeboten den In-dustriestandort bei diesen Herausforderun-gen und lädt daher am 4. März 2020 zu„Regional + digital – Fachkräfte für mor-gen“ in die Zentrale Gewerbeschule in Bu-chen (ZGB) ein. Hier berichten Unter-nehmer aus der Region, wie sie den digita-len Wandel angehen und erfolgreich mei-stern, Kooperationspartner bieten beim„Markt der Möglichkeiten“ eine Plattformfür neue Ideen. Impulsworkshops, etwazu den künftigen Anforderungen an In-genieure, zu digitalen Lerneinheiten beiEinarbeitungsprozessen, der effizientenNutzung interner Ressourcen oder denMöglichkeiten der Lernfabrik 4.0 bei derAusbildung, geben Möglichkeiten zurVertiefung und Diskussion.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:

www.rhein-neckar.ihk24.de/regionaldigital

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TITELTHEMA

Was verstehen Sie unter New Work?Birk Bauer: New Work bedeutet für mich,selbstbestimmt zu arbeiten, meinen Talentenzu folgen, kreativ zu sein und Raum zur Per-sönlichkeitsentfaltung zu haben. Ich glaube,dass Menschen mehr leisten können, wennsie Sinnhaftes tun, weil sie dann intrinsischmotiviert sind. Deshalb sollte man als Ar-beitnehmer nach solchen Aufgaben suchenund als Arbeitgeber seinen Mitarbeitern dieMöglichkeit zum Finden geben. Wer dieWerte der neuen Arbeit nutzt, um sich selbstund seine Mitarbeiter zu stärken, kann seine

Marktposition auf jeden Fall sichern. Ge-stalterisch gibt es verschiedene Arbeitsmo-delle und Räume, welche sich New Workauf die Fahne schreiben. Bei genauerem Hin-sehen erkennt man schnell, welche Angebotedurchdacht sind und welche nicht. Neue Ar-beitsmodelle sollten vor allem eines: funk-tionieren und die Bedürfnisse der Nutzer er-füllen. Wir analysieren in unseren Spacesregelmäßig, wie Angebote und Raumkon-zepte wirken. Auf jeden Fall muss es ver-schiedene Raumkonfigurationen geben, umdem heutigen Arbeitsalltag gerecht zu wer-

den. Telefonkonferenzen verlangen bei-spielsweise komplett andere Raumangeboteals kreative Arbeit im Team.

Was bieten die Breidenbach-Spaces, um NewWork zu ermöglichen?

Shiva Hamid: Neue Arbeit basiert auf Wertenwie Selbstständigkeit, Freiheit und der Teil-habe an der Gemeinschaft und sollte das In-dividuum stärken. Diese wertebasierte Um-gebung schaffen wir in unseren Spaces. Wirsehen in New Work eine große Chance, sichmit den individuellen Bedürfnissen der Men-

INTERVIEW

„Das ist der Anfang von New Work.“Mit ihren Coworking Spaces bietet die Breidenbach GmbH seit 2011 Unternehmen undFreelancern in Mannheim und Heidelberg Orte für kreatives Schaffen und ein kulturellesMiteinander. Dabei beschäftigt das Thema New Work die Gründer und GeschäftsführerShiva Hamid, Birk Bauer und Enno Fedderken von Anfang an. Im Interview sprechensie über das Potenzial von New Work und wie sie es in ihren Spaces fördern.

Zu der BreidenbachGmbH mit Sitz imMannheimer C-HUB gehören in Heidelbergdie Breidenbach Studios, das Cowor-king im Dezernat 16,die „B_Fabrik“ und derFensterPlatz sowie seit2015 der CoworkingSpace DOCK3 inMannheim. Im Bild die Geschäftsführer Shiva Hamid, EnnoFedderken und BirkBauer.

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TITELTHEMA ANZEIGE

schen in der Arbeitswelt zu befassen. Unseren Coworkern bietenwir alle technischen Lösungen, damit sie zeit- und ortsunab-hängig arbeiten, ohne sich um Infrastruktur kümmern zu müssen.Ein flexibles Arbeiten ermöglichen wir in allen unseren fünfSpaces durch verschiedene Tarife und Optionen: vom spontanenArbeitstag in einem Loftbüro, Videokonferenzen oder Tagungenmit Kunden. Darüber hinaus versuchen wir unsere Nutzer durchverschiedene Community Events und Formate zu vernetzenund zu inspirieren. Gerade Inspiration ist uns wichtig: Durchdas Serendipitätsprinzip können unsere Coworker vieles spontanlernen oder innovative Ideen entwickeln.

Welche New-Work-Modelle werden hier gelebt? Enno Fedderken:Ganz verschiedene: Unsere Coworker und auchwir als Team haben teils komplett zeitliche Flexibilität, kürzereArbeitszeiten oder arbeiten völlig ortsunabhängig wie einigeEntwickler und Designer aus unserem Umfeld, die gerade aufBali oder in Portugal arbeiten. Wir versuchen Prozesse agil zugestalten und zu demokratisieren, um so auf die Talente unddas Wissen von vielen zurückzugreifen. Die meisten unsererStart-ups und auch wir nutzen kreative Workshop-Methodenund Design Thinking, um Prozesse zu optimieren, neue Konzepteoder Produkte zu entwickeln. Dabei geht es immer um Vertrauenund flache Hierarchien. Und darum, Mitarbeiter das tun zulassen, was sie am besten können. Dann, wenn sie am produk-tivsten sind. Das geht natürlich nicht uneingeschränkt. Aberbei den meisten Wissensarbeitern ist das, wenn man die Struk-turen dafür schafft, möglich. Diese strukturellen Dinge werdendie Arbeitswelt immer stärker transformieren, weil die techni-schen Möglichkeiten es hergeben.

Wo sehen Sie Grenzen oder Nachteile bei New Work?Hamid: Bei New Work besteht die Gefahr der Ausbeutung undSelbstausbeutung. Dadurch, dass Arbeitszeiten flexibler werden,Arbeit und Freizeit oft verschmelzen und unsere Welt immervernetzter ist, wird es zunehmend schwer, eine Pause einzulegen.Deswegen ist Achtsamkeit sehr wichtig. Ein weiteres Problemsehe ich in dem Etikettenschwindel: New Work und noch häu-figer Coworking wird oft missbraucht, um Flächen effizienterauszulasten und höhere Gewinne zu erzielen. Das ist aber grund-legend falsch, denn New Work sollte vor allem bessere Arbeits-bedingungen für den Einzelnen schaffen.

Warum sollten Unternehmen ihren Mitarbeitern New-Work-Mög-lichkeiten anbieten?

Bauer: Unternehmen sollten in erster Linie den Wert ihrer Mit-arbeiter erkennen. Das Arbeitsumfeld spielt natürlich auch eineRolle: Gerade die Millennials möchten sich wohl fühlen beider Arbeit, um Leistung zu bringen und innovativ zu sein. Auchflexiblere Arbeitsmodelle machen Unternehmen attraktiver aufdem Arbeitsmarkt. Dazu gehört die Möglichkeit, im Home-Office arbeiten zu dürfen. Hier sollten jedoch wirklich guteund sichere Arbeitsbedingungen sowie wenige Ablenkungsfak-toren gegeben sein. Ich glaube, das Wichtigste ist, dass Unter-nehmen mit ihren Mitarbeitern im Dialog stehen und sie darinbestärken, sich selbst einzubringen und ihren Arbeitsalltag mit-zugestalten. Das ist für uns der Anfang von New Work. æ

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THEMEN & TRENDS

Zusammenarbeit intensiviertDie vier Industrie- und Handelskammern (IHKs) in der Metropolregion Rhein-Neckar(MRN) intensivieren ihre etablierte Zusammenarbeit unter der neuen Kooperations-marke „IHK Metropolregion Rhein-Neckar“. Das neue Format wurde im Dezemberder Öffentlichkeit durch die Präsidenten Albrecht Hornbach (IHK Pfalz), ManfredSchnabel (IHK Rhein-Neckar), Matthias Martiné (IHK Darmstadt Rhein MainNeckar) sowie durch Geschäftsführerin Andrea Wensch (IHK Rheinhessen) vorgestellt.

IHKS IN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR

A lbrecht Hornbach, Präsident der IHKPfalz, erläuterte den neuen Auftritt:„Mit dem neuen Logo schaffen wir

eine Marke, unter der wir unsere Zusam-menarbeit weiterentwickeln und intensivie-ren. Als IHK Metropolregion Rhein-Neckarsprechen wir mit einer gemeinsamenStimme für unsere insgesamt rund 160.000IHK-Mitgliedsunternehmen in der MRN.Eine starke Metropolregion ist für die Wirt-schaft notwendig, um im Standortwettbe-werb weiterhin zu bestehen.“ „Ein Ziel derIHK Metropolregion Rhein-Neckar ist es,

gemeinsam mit unseren MRN-Partnern denBelangen unserer Region mehr Aufmerk-samkeit in den Ländern und im Bund zuverschaffen“, betonte Manfred Schnabel,Präsident der IHK Rhein-Neckar.

IHK-Positionspapier vorgestellt

Zum Start der erweiterten Kooperationpräsentierten die IHKs die Vorstellungender Wirtschaft zur Regionalentwicklung.Das Positionspapier der IHK Metropolre-gion Rhein-Neckar setzt sich mit den The-menfeldern Verkehrsinfrastruktur, Digitale

Infrastruktur, Standortqualität, Innovationsowie Fachkräftesicherung und -gewinnungauseinander. Es enthält die wichtigstenStellschrauben, um die Region wirtschafts-freundlich weiterzuentwickeln. Hierzu ge-hört auch der Ausbau von Kooperationenzwischen Unternehmen und den hervorra-gend aufgestellten Universitäten und Hoch-schulen innerhalb der Metropolregion undim direkten Umfeld.

Die IHK Metropolregion Rhein-Neckarwird einmal im Jahr zum Wirtschaftsforumder Metropolregion einladen, um aktuelle

Gemeinsam engagiert für die Metropolregion Rhein-Neckar: (v.r.) Matthias Martiné, Dr. Uwe Vetterlein (beide IHK Darmstadt), Manfred Schnabel (IHKRhein-Neckar), Albrecht Hornbach (IHK Pfalz). Dr. Axel Nitschke (IHK Rhein-Neckar), Andrea Wensch (IHK Rheinhessen) und Dr. Tibor Müller (IHK Pfalz)

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THEMEN & TRENDS

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Überblick über die IHK Metropolregion Rhein-Neckar: Die vier Industrie- und Handels-kammern Pfalz, Rhein-Neckar, DarmstadtRhein Main Neckar und Rheinhessen betreuenzusammen rund 160.000 MRN-Unternehmen.

Themen mit Vertretern aus Wirtschaft, Po-litik und Verwaltung zu diskutieren. Daserste Wirtschaftsforum am 27. April 2020in Ludwigshafen lege einen Fokus auf dasThema „Verkehr der Zukunft“. Als Rednerwerden der Parlamentarische Staatssekretärbeim Bundesministerium für Verkehr unddigitale Infrastruktur, Steffen Bilger, sowieder rheinland-pfälzische Minister für Wirt-schaft, Verkehr, Landwirtschaft und Wein-bau, Dr. Volker Wissing, erwartet.

Schwerpunktthema Verkehr

Mit dem Verkehr in der Region habenviele Unternehmen derzeit sehr zu kämp-fen – ihr Güterverkehr, ihre Mitarbeiter alsPendler sowie ihre Kunden sind betroffen.Durch die bekannten Probleme bei denHochstraßen Süd und Nord sowie die un-sicheren Perspektiven steht der Kernraumder Metropolregion vor seiner größten In-frastruktur-Herausforderung. Vor diesemHintergrund schließen die zentralen Ak-teure der Region gerade einen Mobilitäts-pakt. Beteiligt sind neben den IHKs derVerband Region Rhein-Neckar (VRRN),die Städte Ludwigshafen und Mannheim,die BASF SE sowie ÖPNV-Vertreter. Auchdie drei Bundesländer haben signalisiert,

sich an diesem Mobilitätspakt zu beteiligen.Manfred Schnabel: „Wir als IHKs haltendiesen Schulterschluss für zwingend not-wendig. Unsere Unternehmen erwarten,dass Schritt für Schritt konkrete Maßnah-men umgesetzt werden. Im Mobilitätspakterarbeiten wir ein ganzheitliches Konzeptmit kurz-, mittel- und langfristigen Lösun-gen.“

Herausforderungen für Metropolregion

Vor dem Hintergrund der drohendenEinsturzgefahr erklärte die Stadt Ludwigs-hafen, Teile der Hochstraße Süd durcheinen Neubau zu ersetzen. „Wir befürwor-ten die Ankündigung, mit den Rückbau-maßnahmen an der Hochstraße Nord erst zubeginnen, wenn die Hochstraße Süd wiederfunktionsfähig ist“, so Schnabel weiter.„Wir hoffen, dass das geplante Gesetz zurweiteren Beschleunigung von Planungs-und Genehmigungsverfahren im Verkehrs-bereich mit einer Erweiterung auf wichtigeBundesstraßen einen positiven Beitrag zurraschen Umsetzung der hiesigen Baumaß-nahmen leisten kann.“

Die rheinquerende Verkehrsinfrastrukturist nicht nur in Mannheim und Ludwigsha-fen eine Herausforderung, erläuterte Al-brecht Hornbach: „Wir müssen die gesamteMetropolregion im Blick behalten – und dableibt festzuhalten, dass von den achtRheinverbindungen derzeit vier nur einge-schränkt nutzbar sind.“ Großen Handlungs-bedarf sieht Hornbach im Süden: „Die

Brücke zwischen Wörth und Karlsruhe nut-zen täglich 85.000 Fahrzeuge. Sie ist seitJahren stark überlastet. Die bereits fertiggeplante zweite Rheinquerung muss daherschnell realisiert werden – da muss auch dieMRN deutlich Flagge zeigen.“

Zur Schieneninfrastruktur forderte Mat-thias Martiné, Präsident der IHK DarmstadtRhein Main Neckar, die geplante Neubau-strecke Rhein-Main – Rhein-Neckar alsGesamtprojekt anzugehen: „Die Metropol-region Rhein-Neckar ist eine bärenstarkeRegion mit einer Wirtschaftskraft ver-gleichbar der von ganz Ungarn. Dennochbrauchen wir den Blick über die Regionhinaus. Beim Ausbau des Schienennetzesmüssen wir die gesamte NeubaustreckeFrankfurt – Mannheim – Karlsruhe imAuge behalten, sonst könnte es passieren,dass das Projekt ein zweites Mal an lokalenMaximalforderungen scheitert, die nichtzusammenpassen.“

Nicht den Anschluss verlieren

Martiné stellte heraus, dass das Ziel einegute Anbindung der Metropolregion inRichtung Frankfurt Rhein-Main sein muss:„Die ICE-Neubaustrecke ist nicht nur fürden Fern- und Güterverkehr von enormerBedeutung, sondern eröffnet auch vielfäl-tige Verbesserungen im Regional- und Nah-verkehr. Die Verkehrsverbünde VRN undRMV sollten endlich Fahrpläne, Tarifstruk-tur und Job-Tickets harmonisieren. Daswürde vielen Berufspendlern und Rei-

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Die „Schnelle Tunneldiagonale“ sieht bei Lorsch die Unterquerung der Autobahn 67 in einemTunnel vor. Anschließend verläuft die Strecke geländegleich, bis sie auf Höhe des LampertheimerGescheids (Beginn Vogelschutzgebiet) wieder in einen Tunnel abtaucht. Im Mannheimer Nordentaucht die Strecke wieder auf und schließt an die Riedbahn an.

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senden auf dem Weg zum Frankfurter Flug-hafen helfen.“

Der Rhein stellt für die MRN einen be-deutenden Standortvorteil dar, da über ihnim großen Umfang Güter transportiert wer-den können. Um diesen Vorteil ausschöp-fen zu können, ist die Abladeoptimierungim Mittelrheintal zwischen Mainz und St.Goar unabdingbar. Andrea Wensch, Ge-schäftsführerin bei der IHK Rheinhessen,betonte: „Die Vertiefung der Fahrrinne ge-

neriert volkswirtschaftlich den höchstenNutzen aller Projekte im aktuellen Bundes-verkehrswegeplan. Sie muss schnell umge-setzt werden, damit wir mehr Güter von derStraße wegbekommen.“ Die Bundesregie-rung will eine Beschleunigung für diesesPlanverfahren auf den Weg bringen undzudem mehr Personal für Planung in denWasser- und Schifffahrtsdirektionen ein-stellen. Dies begrüßt die IHK MRN aus-drücklich. Doch es brauche auch ausrei-

chende Hafenkapazitäten. „Wir sehen ge-rade bei bestehenden Häfen in der Region,dass es zu Konflikten mit Wohnbebauungkommt. Die Häfen sind aber notwendig,um die Binnenschifffahrt für die Zukunftaufzustellen, und müssen langfristig gesi-chert werden“, so Wensch. æ

Das Positionspapier der IHK Metropolregion Rhein-

Neckar ist abrufbar unter: https://bit.ly/2PyPZcK

Forderung nach Neubaustreckenplanung aus einem GussDie Industrie- und Handelskammern in der Metropolre-gion sehen endlich Bewegung im Projekt „NeubaustreckeRhein-Main – Rhein-Neckar“, nachdem die DeutscheBahn Anfang Dezember ihre Vorzugsvariante für denBereich Lorsch – Mannheim präsentiert hat.

STANDORTENTWICKLUNG Die vier IHKs betonen aber, dass diePlanung der gesamten Strecke vonFrankfurt nach Mannheim und wei-

ter nach Karlsruhe aus einem Guss erfol-gen müsse. Um die Baumaßnahme zu-kunftsfähig auszugestalten, sollten Ver-kehrsprognosen deutlich über 2030 hin-aus berücksichtigt werden.

Nur mit zusätzlichen Gleisen könntendie erforderlichen Kapazitäten für den Per-sonen- und Güterverkehr sowie Fahrzeit-verkürzungen und höhere Pünktlichkeiterzielt werden. Die vorgelegte Vorzugs-variante mit einer Direktverbindung vonLorsch nach Mannheim-Waldhof in Tun-nellage sei nur ein einzelner Baustein, denndie Neubaustrecke ist nicht nur für denFern- und Güterverkehr von enormer Be-deutung, sondern soll auch vielfältige Ver-besserungen im Regional- und Nahverkehrermöglichen. Mit der vorgelegten Varianteist zunächst sichergestellt, dass alle Anbin-dungsvarianten ans Mannheimer Stadtge-biet erhalten bleiben. Die BallungsräumeRhein-Main und Rhein-Neckar würdennäher zusammenrücken.

Erst mit einer Gesamtbetrachtung derStrecke, die auch die Knoten Darmstadtund Mannheim umfasse, sei eine ab-schließende Bewertung der Variantendurch die Wirtschaft möglich. Das Zielder Neubaustrecke, nämlich die Engpass-beseitigung im europäischen ICE- undGüterverkehrsnetz, muss aus Sicht derIHK Metropolregion Rhein-Neckar imFokus bleiben.

„Die Diagonale im Tunnel ist aus unse-rer Sicht die bestmögliche Streckenfüh-rung zwischen Lorsch und Mannheim“,erklärte Jörg Ritzert, Projektleiter der DBNetz AG für die Neubaustrecke Rhein-Main – Rhein-Neckar bei der Vorstellungder Pläne im Dezember. æ

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„Der Sozialen Marktwirt-schaft gehört die Zukunft!“Digitalisierung, ökologische Transformation und ver-schärfte Globalisierung: Diese drei Megatrends stellendie Unternehmen der Region vor erhebliche Herausfor-derungen. Dies betonte IHK-Präsident Manfred Schnabelanlässlich des IHK-Jahresschlussempfangs 2019 imMannheimer Rosengarten.

IHK-JAHRESSCHLUSSEMPFANG 2019 D ie Intensität, mit der uns dieseMegatrends begegnen, hat zuge-nommen. Aber wir Unternehmer

scheuen die Herausforderung nicht. Wirpacken an“, machte Schnabel klar. In die-sem Zusammenhang mahnte der IHK-Prä-sident an, wieder mehr Wert auf SozialeMarktwirtschaft zu legen: „Das Erfolgsmo-dell Soziale Marktwirtschaft taugt auch fürdie Herausforderungen der Zukunft – wennes permanent reformiert, aber nicht über-dehnt wird!“ Aus Sicht von Schnabel be-deutet dies vor allem eines: „Die Politikmuss den Rahmen setzen und nicht mitEinzelmaßnahmen in den Wettbewerb ein-greifen. Unternehmen brauchen planbareBedingungen, insbesondere für ihre lang-fristigen Investitionen.“

IHK-Präsident Manfred Schnabel begrüßte beim traditionellen Jahresschlussempfang im Rosengarten rund 650 Gäste.

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IHK AKTUELL

Der IHK-Jahresschlussempfang bietet exzellente Möglichkeiten zum Netzwerken zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

In Bildung der Zukunft investieren

In seiner Rede vor rund 650 Gäs-ten ging IHK-Präsident ManfredSchnabel auf die für die Unterneh-merinnen und Unternehmer drin-gendsten Themen der Gegenwartein. Hierzu zählt die digitale Trans-formation, welche die Wirtschaftvon Grund auf verändert: „Die Ge-schwindigkeit und der Automati-sierungsgrad vieler Untenehmens-prozesse nehmen zu. Geschäfts-modelle, die über viele Jahrefunktioniert haben, werden da-durch in Frage gestellt“, führteSchnabel aus. Während die Unter-nehmen sich dieser Herausforde-rung schon längst stellen, sieht derIHK-Präsident die Probleme eherauf Seiten der Politik – konkret beiden Rahmenbedingungen. „Einsehr wichtiges Thema, das die Un-ternehmen hier bewegt, ist die di-gitale Infrastruktur. Starke Sorgenmache ich mir außerdem um die di-gitalen Kenntnisse der Fachkräfte.Eines ist klar: Die Ausstattung undinhaltliche Ausrichtung der Schulen, Be-rufsschulen und Hochschulen müssenden heutigen Anforderungen der moder-nen Arbeitswelt entsprechen. Als roh-stoffarmes und wissensbasiertes Landmüssen wir hart daran arbeiten, mitInvestitionen in unser Bildungssystemheute sicherzustellen, dass wir morgenin der digitalen Welt noch wettbewerbs-fähig sind“, forderte der IHK-Präsident.

Klimapolitische Ziele mit wirtschaftlicherVernunft erreichen

Das Thema Ökologische Transforma-tion treibt viele um. Auch einige Unter-nehmer gehen unter dem Motto „Entre-preneurs for Future“ für ein besseresKlima auf die Straßen. „Die zentralen Fra-gen aus Sicht der Wirtschaft sind: Wie er-reichen Deutschland und Europa die

klimapolitischen Ziele unter Beach-tung wirtschaftlicher Vernunft?Und geben wir Innovationen dieChance, uns bei den Umstellungs-prozessen zu helfen?“, warf derIHK-Präsident ein. „Ökologie undÖkonomie dürfen nicht im Gegen-satz stehen“, brachte es Schnabelauf den Punkt.

Unternehmen brauchen offenen und stabilen Weltmarkt

Die Globalisierung führt zueinem verschärften internationalenWettbewerbsdruck. „In letzter Zeitleidet unsere exportstarke Wirt-schaft zunehmend unter den Strei-tigkeiten, die zwischen unserengrößten Handelspartnern ausgetra-gen werden“, so Schnabel. „Beialler Skepsis gegenüber der Außen-politik des amerikanischen Präsi-denten müssen auch wir in Europauns derselben Frage stellen wie dieUSA: Kommen Unternehmen miteiner wachsenden Abhängigkeitgegenüber der chinesischen Volks-

wirtschaft klar?“, betonte der IHK-Präsi-dent. „Was wir vermeiden sollten, ist einedurch Handelsblöcke bestimmte wirt-schaftliche Zweiteilung der Welt.“

Für mehr unternehmerische Freiheit

Kein Modell hat Deutschland in denvergangenen Jahrzehnten so positiv ge-prägt wie die Soziale Marktwirtschaft.IHK-Präsident Manfred Schnabel sieht

Austausch unter IHK-Vollversammlungsmitgliedern: CristinaGräf, Geschäftsführerin der EMP Antriebstechnik GmbH,im Gespräch mit Jürgen Bichelmeier, Geschäftsführer derKomplementär-GmbH der Rack & Schuck GmbH & Co. KG

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Bertram Trauth, Aufsichtsratsmitglied der Naturin Viscofan GmbH, stellte im Rahmen derDezember-Sitzung der Vollversammlung die Initiative „Fakten, bitte“ der Vereinigung Wein-heimer Unternehmer vor. Deren Ziel: die Wirtschaft Weinheims und deren Bedeutung fürdie Kommune stärker als bisher in der Öffentlichkeit zu verankern.

diese Marktordnung jedoch in Gefahr:„Warum hat die politische Öffentlichkeitanscheinend immer weniger Zutrauen indie Soziale Marktwirtschaft? Warum sol-len wir nicht auch die neuen Herausforde-rungen durch eine Weiterentwicklung derSozialen Marktwirtschaft mittels Refor-men lösen?“, regte Schnabel an. „Einzel-fallbezogene Bürokratie beschränkt Frei-heiten – aber genau diese gestalterischeFreiheit ist meist die zentrale Motivationüberhaupt, Unternehmer zu werden oderzu bleiben. Innovation ist in einer Markt-wirtschaft nicht zentral geplant, sondernentsteht aus dem freien Wirken von Wis-senschaft und Wirtschaft“, stellte derIHK-Präsident klar. æ

Für die musikalische Unterhaltung sorgtedas Laura Volk Duo von der MannheimerPopakademie.

INFO: Die Energiewende und der Kohle-ausstieg stellen vor allem die energieinten-siven Unternehmen der Region vor großeHerausforderungen. Es ist daher wichtig, diePotenziale aller Technologien zu prüfen, diebei der Bewältigung dieser Herausforderun-gen helfen und die für die Region Sinn erge-ben. Als Energieträger und Energiespeicherist Wasserstoffnutzung eine solche Schlüs-seltechnologie. Dies hat auch die Bundesre-gierung erkannt und arbeitet an einerWasserstoffstrategie, die noch 2019 vorge-

stellt werden soll. Die MetropolregionRhein-Neckar ist hervorragend aufgestellt,um eine Modellregion für Wasserstoff zuwerden. Passend dazu hat die IHK-Vollver-sammlung in ihrer vergangenen Sitzungdas Positionspapier „Wasserstoffnutzungin der Region“ verabschiedet. Diese ist ab-rufbar unter www.rhein-neckar.ihk24.de,Nummer 4647958 (siehe auch Seite 62).Ebenfalls auf der Dezember-Sitzung der Voll-versammlung genehmigte diese den IHK-Wirtschaftsplan (siehe Seite 58).

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Experten-Pool aus der Region“SERIE SACHVERSTÄNDIGE

VON HELINÉ GRIMM

Industrie- und Handelskammern sindnach § 36 Gewerbeordnung für die öf-fentliche Bestellung und Vereidigung

von Sachverständigen in wirtschaftlichenund technischen Bereichen zuständig. Zur-zeit sind über 8.200 öffentlich bestellte und

vereidigte Sachverständige in der bundes-weiten Sachverständigendatenbank einge-tragen, die mehrere hundert Bestellungs-gebiete abdecken.

Wie die Tätigkeit von Sachverständigengenau aussieht, erfahren Sie im folgendenInterview. Unser Testimonial gibt Einblickein seine Tätigkeit als Sachverständiger für

„Ich lerne jeden Tag fachlich etwas dazu.“IHK-INTERVIEW

Thomas Weisser, von der IHK Rhein-Neckar öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Sachgebiet „Schäden an Gebäuden“, im IHK-Interview:

Worin besteht Ihre Tätigkeit als Sachver-ständiger?

Thomas Weisser: Im Gerichtsauftrag erstelleich Gutachten, bei denen es um Auseinan-dersetzungen rund um Gebäude geht: Ent-spricht das Wärmedämmverbundsystemden anerkannten Regeln der Technik? Wasist die Ursache für die Durchfeuchtungenim Untergeschoss? Ist die Dränage funkti-onstüchtig? Erfüllt die Stütze Sichtbeton-anforderungen? Wodurch ist die Riss-bildung bedingt? Wichtig ist in nahezujedem Gutachten auch die Formulierung

eines Sanierungsvorschlags und die Bezif-ferung der erforderlichen Kosten. Im Pri-vatauftrag kommen noch weitere Tätig-keitsfelder hinzu, wie die Begleitung vonKaufinteressenten oder Abnahmen undBeratungen.

Wie sind Sie dazu gekommen?Weisser: Als freier Architekt beschäftigtman sich zwangsläufig auch immer wiedermit der Behebung von vorhandenen Proble-men, mit der Vermeidung von Schäden undmit dem Ermitteln von Kosten. Insofern istdie Sachverständigentätigkeit auch ein klei-ner Ausschnitt aus dem Berufsfeld Archi-tekt – jedoch mit deutlich größerer Be-arbeitungstiefe und der zusätzlichen Not-wendigkeit, die Erkenntnisse ausführlichschriftlich darzulegen. Als Architekt fehlt

Thomas Weisser ist öffentlich bestellter und vereidigter Sach-verständiger der IHK Rhein-Neckar für dasSachgebiet„Schäden an Gebäuden“.

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hierzu meistens die Zeit – ein Bauherrmöchte eine pragmatische Lösung auf derBaustelle und keine seitenlange Abhand-lung unter Würdigung aller denkbarenAspekte. Mich jedoch hat diese Herange-hensweise immer gereizt, und da ich michals Architekt bereits in diese Richtung ori-entiert hatte, war die Entscheidung, Sach-verständiger zu werden, nur noch einkleiner Schritt.

Was ist Ihr bisheriges Highlight?Weisser: Ich lerne jeden Tag fachlich etwasdazu, und das erfüllt mich mit großer Zu-friedenheit. Dies kannte ich aus meiner Tä-tigkeit als Architekt so nicht. Besondersinteressant sind die Fälle, bei denen es einerfachübergreifenden Zusammenarbeit mitanderen Sachverständigen bedarf. Bei-spielsweise wenn es um den mikrobiologi-schen Aspekt einer vorgetragenen Schim-melpilzbelastung geht. Oder wenn ich ge-meinsam mit einem Kollegen für Schäd-lingsbekämpfung durch einen Dachstuhlrobbe, um einem Marderbefall auf die Spurzu kommen. æ

INFO: Ebenfalls auf dem Sachgebiet„Schäden an Gebäuden“ von der IHK Rhein-Neckar öffentlich bestellt und vereidigt sindHarm Höfker, David Kühn, Heidrun Reffertund Tobias Wetzler. Die Kontaktdaten derSachverständigen finden Sie in der bundes-weiten Sachverständigendatenbank.

das Sachgebiet „Schäden an Gebäuden“.In den nächsten Ausgaben des IHK-Maga-zins stellen wir Ihnen weitere öffentlich be-stellte und vereidigte Sachverständige derIHK Rhein-Neckar zu einzelnen Sach-gebieten vor.

Sie brauchen einen Sachverständigen?Die bundesweite Sachverständigendaten-bank hilft Ihnen, den richtigen Sachverstän-digen zu finden. æ

Weitere Informationen unter:www.rhein-neckar.ihk24.de/

sachverstaendigen

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Auf dem Weg zu Industrie 4.0

VON ULLA CRAMER

Digitalisierung oder Industrie 4.0 istfür mich kein Selbstzweck“, be-schreibt Alexander Scheidt seine Mo-

tivation, sich mit diesem Thema zu befas-sen. „Mein Ziel war eine vollautoma-tisierte Anlage, mit der alle meine Mitar-beiter ohne Hilfestellung problemlos um-

gehen können – mit optimierten Prozess-abläufen und einer verbesserten Energie-nutzung.“

Mehrwert für Mitarbeiter und Kunden

Heute kann Scheidt „Vollzug“ melden.„In der Zeit von 2015 bis Mitte 2018 habenwir unsere Fertigungslinie komplett digi-talisiert und auf diese Weise die Durch-

laufzeiten und den Energiebedarf halbiert– mit meiner zehnköpfigen Mannschaft,deren Zufriedenheit mit ihrem Job durchdiese Entscheidung signifikant zugenom-men hat.“ Eine echte Win-win-Situation,denn gleichzeitig erhöhte sich auch derMehrwert für die Kunden durch den Ein-stieg ins digitale Zeitalter erheblich. „DieLieferzeiten von zuvor 14 Tagen sanken

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Brachten die Digitalisierung bei KBS gemeinsam voran: Unternehmenschef Alexander Scheidt (l.) und IHK-Technologietransfer-Coach Dr. Thilo Schenk

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Seitdem Alexander Scheidt 2009 die Kunststoff-Beschichtungs-Service GmbH (KBS)im Sinsheimer Industriepark übernommen hatte, ging es mit dem mittelständischenUnternehmen stetig voran. Ein echter Meilenstein für die KBS-Erfolgsgeschichte istjedoch die komplette Digitalisierung der Produktion – bei der IHK-Technologietrans-fer-Coach Dr. Thilo Schenk das Unternehmen kräftig unterstützte.

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auf eine Woche. Zudem sind wir in derLage, den gesamten Prozess der Beschich-tung detailliert zu dokumentieren – einwichtiges Qualitätskriterium nicht nur füruns, sondern zunehmend auch für unsereKunden –, haben unsere Angebotspaletteerweitert und konnten durch die geringerenKosten unsere Preise reduzieren“, fasstScheidt die Pluspunkte zusammen. „Die-ses ganze Paket hat unsere Wettbewerbs-fähigkeit bedeutend verbessert.“

Zusammenarbeit mit Start-up

Alles begann auf einer Vortragsveran-staltung der IHK Rhein-Neckar, bei derScheidt zu Dr. Thilo Schenk Kontakt auf-nahm und ihm bei einem Termin vor Ortsein Projekt vorstellte. „Als IHK-Techno-logietransfer-Coaches haben wir nebenengen Kontakten zu Hochschulen und wis-senschaftlichen Instituten auch einen gu-ten Überblick über Start-ups, die im Di-gitalisierungsbereich unterwegs sind“,blickt Schenk zurück.

Und so brachte er das frisch gegründeteUnternehmen AUCOBO (damals imGründerzentrum innowerft in Walldorfangesiedelt) mit dem Sinsheimer Indus-triebetrieb zusammen – und es passte.„AUCOBO, 2017 beim Landeswettbewerb‚100 Orte Industrie 4.0 in Baden-Würt-temberg‘ ausgezeichnet und zwischen-zeitlich mit mehreren Mitarbeitern erfolg-reich auf dem Markt, brauchte ein vor-zeigbares Referenzprojekt, KBS einenflexiblen Partner, der auf seine ganzspeziellen Bedürfnisse einging und stetsansprechbar war“, freut sich Schenk überdas erfolgreiche „Matching“. WichtigeHinweise gab der Spezialist für Techno-logietransfer auch für die Akquisition von

Fördermitteln, mit denen die Kosten fürdie Digitalisierungsmaßnahmen finanziellabgefedert werden konnten.

„Bisher brachten unsere Kunden dieProdukte, die für eine Beschichtung vor-gesehen waren, bei uns vorbei, und derAuftrag wurde von unserem zuständigenMitarbeiter auf einem Zettel notiert“, be-schreibt Scheidt die Anlieferung in dervordigitalen Zeit. „Heute fließen die Auf-träge unserer Kunden direkt in unser Sys-tem. Dieses erkennt dann völlig selbst-ständig, welche Vorbehandlungsbäder fürden jeweiligen Fall zum Einsatz kommenmüssen, welchen Platz dieser Auftrag auf-grund der gewählten Farbgebung sinnvol-lerweise in der Tagesablaufplanung ein-nehmen sollte und ob die nötigen Be-triebsmittel wie Korrosionsschutz oderFarbpulver vorrätig sind.“

Verbesserungen in vielen Bereichen

Auch im Logistikbereich läuft es beiKBS jetzt sehr viel entspannter. „Früherbrachte der Gabelstaplerfahrer sicherheits-halber mehrere unterschiedliche Palettenzur Produktionslinie. Heute weiß er ganzgenau, welche Charge zu welcher Zeit be-nötigt wird, und nur diese wird an der An-lage platziert. Das spart Platz und erhöhtdie Arbeitssicherheit“, nennt Scheidt einweiteres Beispiel, bei dem durch die Di-gitalisierung die Abläufe deutlich effi-zienter und sicherer gestaltet werden konn-ten. „Wenn der Auftrag abgeschlossen ist,erhält der Kunde automatisch eine E-Mailund parallel gibt es eine Aufforderung zurFertigstellung des Lieferscheins.“

Vergangenheit ist auch die Suche nachbestimmten Produkten bei Sonderbe-schichtungen, die zudem meist zeitlich in

der Tagesproduktion vorgezogen werdenmussten. „Dann wusste allein mein VaterBescheid“, lächelt Scheidt. „Der hat sichinzwischen nach anfänglicher Skepsis zueinem echten Fan unserer digitalisiertenProduktion entwickelt – auch wenn es beider technischen Umsetzung immer wiederHürden zu nehmen gab. Schließlich konn-ten wir nicht auf Standardlösungen zu-rückgreifen, alles musste einzeln program-miert und implementiert werden, selbstdie Vernetzung der verschiedenen Kom-ponenten durch Elektriker war eine echteHerausforderung.“ Erschwerend kamhinzu: Die Sinsheimer „operierten“ beiihrer digitalen Transformation sozusagenam offenen Herzen – die Produktion durftenicht stillstehen.

Auch Einkauf einbezogen

Nach der erfolgreichen Umrüstung derFertigung hat die Digitalisierung auchbeim Einkauf Einzug gehalten. „Wennbeispielsweise eine Farbe zu Ende geht,generiert das System selbständig eine Be-stellung, die der verantwortliche Mitar-beiter nur noch quittieren muss. Die kom-plette Dokumentation des Einkaufs istzudem sehr hilfreich bei den jährlichenLieferantengesprächen“, sieht Scheidt beidiesem Thema ebenfalls viele positivePunkte, die durch die Digitalisierung er-reicht wurden – und er blickt zuversichtlichin die Zukunft. „Ich bin überzeugt, dassdieser Schritt für unser Unternehmen nichtnur wichtig, sondern absolut notwendigwar. Jetzt sind wir fit für die Zukunft undkönnen uns im Wettbewerb behaupten.Doch eines ist klar: Diese Entwicklungist mit unserem Projekt nicht beendet. Wirbleiben am Ball.“ æ

V iele Unternehmen in unserer Regionagieren sehr erfolgreich auf den Welt-

märkten. Um diese Position zu sichern,ist ein ständiger Technologietransfer indie Unternehmen erforderlich, damit sieinnovativ bleiben. An dieser sensiblenStelle setzt die IHK Rhein-Neckar mit ihremLeistungsangebot an, das speziell denTechnologietransfer bei kleinen und mitt-leren Unternehmen unterstützt. Die Tech-

nologietransfer-Coaches unterstützen beider Suche nach Kooperationspartnern,von der Produktentwicklung bis zur Ver-marktung von Produkten und Dienstleis-tungen – neutral, unverbindlich, kostenfrei,schnell und unbürokratisch.

Besonders profitieren Unternehmenvon der Beratung zu Fördermittelprogram-men, die für Digitalisierungsmaßnahmen,aber auch für die Entwicklung neuer Pro-

dukte und Dienstleistungen zur Verfügungstehen.

Ansprechpartner: Dr. Thilo SchenkTelefon: 06221 9017-696E-Mail: thilo.schenk@rhein-

neckar.ihk24.de

Weitere Informationen zum Technologie-transfer und zu Fördermitteln unter:

www.rhein-neckar.ihk24.de/technologietransfer

Das Angebot der IHK-Technologietransfer-Coaches

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Problem für die Wirtschaft unserer Region

VON KIRA HINDERFELD

Die Metropolregion Rhein-Neckar ge-hört mit ihrer Lage an Rhein und Ne-ckar selbstverständlich zu den be-

troffenen Regionen. Mannheim verdanktseinen wirtschaftlichen Aufschwung imLaufe der Jahrhunderte stark seiner zu-nehmenden Bedeutung als Hafenstandort.Hier und in der Umgebung siedelten sichMühlenbetriebe und produzierende Un-ternehmen an, die ihre Waren zuverlässigund pünktlich auf den Weg zum Kundenbringen wollten. Im Zuge dessen entstandeine blühende Transport- und Logistik-

branche, die sich auch der Binnenschiff-fahrt bedient.

Im Zuge erschöpfter Kapazitäten derStraßen und in Anbetracht der ökologi-schen Vorteile des Verkehrsträgers Was-serstraße würde es durchaus Sinn ergeben,dessen Rolle zu stärken. Da sind sich diemeisten Akteure, ob aus Politik oder Wirt-schaft, einig – wenn man sich etwa vorAugen hält, dass ein Binnenschiff so vielladen kann wie 150 Lkw, kann die Rhein-schifffahrt erheblich dazu beitragen, dieStraßen zu entlasten und CO2einzusparen.„Wir wollen mehr Güter auf Bahn undSchiff bringen“, war ein Satz, den man

aus der Politik beispielsweise im Frühjahr2018 im Mannheimer Rosengarten mehr-fach hörte. Hier tagte das von der IHKRhein-Neckar mitorganisierte Europäi-sche Wirtschaftsforum Verkehr der UnionEuropäischer Industrie- und Handelskam-mern für Verkehrsfragen (UECC). Der ba-den-württembergische Minister für Ver-kehr und Infrastruktur Winfried Hermannkritisierte bei dieser Gelegenheit auch denvom Bund verlautbarten zeitlichen Hori-zont des Schleusenausbaus am Neckar.Hier soll die Verlängerung von jeweils ei-ner Schleusenkammer der Staustufen vonPlochingen bis Mannheim für 135-Meter-

NIEDRIGWASSER

Während einer extremen Niedrigwasserperiode hatten im Jahr 2018 betroffene Unternehmen und die Binnenschifffahrt mit erheblichen Problemenzu kämpfen. Im Bild: der Rhein im Bereich der Parkinsel.

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Extreme Wetterperioden nehmen zu – und damit durch Hochwasser oder Niedrigwasserbedingte Probleme. Die Konsequenzen für die Betroffenen sind schwerwiegend, unddie Politik ist dringend gefordert, die nötigen Maßnahmen auf den Weg zu bringen.

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THEMEN & TRENDS

Um die Binnenschifffahrt zu stärken und so viele Güterwie möglich über die Wasserstraßen zu transportieren,

brachte das Bundesverkehrsministerium im Mai 2019 denMasterplan Binnenschifffahrt auf den Weg. Wir stellen dieSchwerpunkte vor:

Infrastruktur: Investitionen für finanzielle, strukturelle undpersonelle Kapazitäten im Bereich der Wasserstraßen.Umweltfreundlichkeit und Flottenstruktur: Unterstützungder Branche bei der Umstellung auf effizientere undemissionsärmere Schiffe.Digitalisierung: Schaffung der Binnenschifffahrt 4.0 –

Vernetzung der Häfen, Digitalisierung der Schleusen undSchiffe, Automatisierung der Umschlagplätze.Stärkung multimodaler Transportketten: Ziel ist es, denAnteil der Verkehrsleistung der Binnenschifffahrt am Mo-dal Split auf 12 Prozent zu erhöhen.Mehr Fachkräfte: Unterstützung der Verbände bei derNachwuchsgewinnung und bei der bundesweiten Offen-sive auf Jobmessen.

Der komplette Masterplan Binnenschifffahrtist abrufbar auf der Homepage des BMVI unter:

https://bit.ly/2Eh1Yqc

Schiffe erst im Jahr 2050 fertiggestelltsein. „Betrachtet man die Kapazitäten aufder Wasserstraße für den Gütertransportund das Erfordernis klimaschonender Ver-kehre, dauert das deutlich zu lang“, mo-niert Regina Ellenbracht, bei der IHKRhein-Neckar im Geschäftsbereich Han-del, Verkehr, Dienstleistungsgewerbe zu-ständig für Verkehr und insbesondere Bin-nenschifffahrtsangelegenheiten.

Niedrigwasser 2018 mit gravierenden Konsequenzen

Im Oktober 2018 war der Pegel Mann-heim auf 85 Zentimeter und damit auf denniedrigsten bisher bekannten Wasserstandseit Menschengedenken gefallen. Bei Kaubam Mittelrhein maß der wichtige Pegel nochganze 25 Zentimeter – Schiffe konnten nurnoch mit einem Teil der üblichen Ladungfahren. In diesen Tagen wurde die Bedeutungder Bundeswasserstraße Rhein für die In-dustriestandorte in der Metropolregion ein-mal mehr deutlich. „Durch die extreme Nied-rigwassersituation und die damit ein-hergehende stark eingeschränkte Schiffs-verfügbarkeit waren wir gezwungen, dieProduktion zu drosseln“, berichtet beispiel-weise René Bühler, Leiter Rohstoffbeschaf-fung bei der Badische Stahlwerke GmbHaus Kehl, die in Eberbach im NOK einenWeiterverarbeitungsstandort unterhält. Beider Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM)konnte man die Lieferengpässe zum einendurch eine entsprechende Haldenbevorra-tung abfedern. Zudem ermöglichte es dasJoint-Venture G.K. Logistics dem GKM,genügend Kohle per Binnenschiff zu erhal-ten. Darüber hinaus konnte man auch auf

Bahnkapazitäten zurückgreifen. Die beson-deren Maßnahmen bewirkten jedoch deut-lich höhere Beschaffungskosten.

Zahlreiche Unternehmen waren nichtnur von Lieferschwierigkeiten und Verzö-gerungen in den Transportabläufen, son-dern auch erhöhtem organisatorischemAufwand, knapp werdenden Lagerflächen,Produktionseinschränkungen und nicht zu-letzt Kostensteigerungen betroffen. Alleinfür die BASF belief sich der Schaden ausProduktionsverlusten und Zusatzkosten inder Logistik auf etwa 250 Millionen Euro.Hier fehlten bis zu 10.000 Tonnen Rohstoffpro Arbeitstag, die im Normalfall über Bin-nenschiffe zu BASF geliefert werden. Nurein Drittel davon konnte durch alternativeTransportmittel wie Lkw, Bahn oder Pipe-line gedeckt werden. Noch während derNiedrigwasserphase installierte die BASFProjektteams zur Identifizierung von An-satzpunkten. Das Spektrum reicht von derbesseren Vorhersage von Niedrigwasser-ereignissen durch Big-Data-Analysen, umdie Lagerhaltung zu optimieren, über denAusbau von Pipelines bis zur Erweiterungvon Be- und Entladevorrichtungen, um fle-xibler bei der Wahl von Transportmittelnzu sein. Außerdem will man Binnenschiffereservieren, die bis zu sehr niedrigen Pe-gelständen fahren können. Allerdings gibtes nur fünf Schiffe dieses Typs: „Deshalbhaben wir die Entwicklung eines neuenSchiffstyps für extreme Niedrigwasser inAuftrag gegeben“, berichtet WerksleiterDr. Uwe Liebelt.

Nicht nur die Unternehmen selbst leidendarunter, dass Transporte nicht wie vorge-sehen abgewickelt werden können, um bei-

spielsweise Rohstoffe heranzuschaffen undGüter zu versenden. Die ganze Wirtschaftund auch die Bevölkerung sind letzten En-des betroffen. Nach Zahlen des ifW, Kiel,sank das BIP in 2018 daher um 0,2 Prozent,der durch das Niedrigwasser bedingte Um-schlagsrückgang im Mannheimer Hafenbetrug laut Hafendirektor Hörner rund 40Prozent. Der Ludwigshafener Hafendirek-tor Franz-J. Reindl fordert, dass alle Op-tionen in Betracht zu ziehen seien, um dieSchiffbarkeit des Rheins zu erhalten.

Forderungen zur Zukunftssicherung

Aufgrund teilweise unzureichenderFahrrinnentiefe und zunehmend niedrigerPegelstände werde die Transportkapazitätder passierenden Schiffe an vielen Tagenim Jahr deutlich eingeschränkt – und diesauf der gesamten Route des Schiffs bis zumZielhafen, so die UECC. Die entlang derRheinschiene ansässigen Unternehmenseien ganz auf dieses funktionierende Sys-tem Wasserstraße angewiesen. Das gilt ins-besondere für Baden-Württemberg, wo derRhein eine wirklich wichtige Verkehrsaderist – mit sechs der zehn größten deutschenBinnenhäfen an seinen Ufern.

Um eine bessere Leistungsfähigkeit derBinnenschifffahrt zu ermöglichen, zusätz-liche Verkehre von der Straße auf die Was-serstraße zu verlagern und Niedrigwasser-zeiten besser bewältigen zu können, sindFahrrinnenanpassungen am Mittel- und amNiederrhein im Bundesverkehrswegeplan2030 festgeschrieben, beispielsweise dieals vordringlich eingestufte Abladeverbes-serung zwischen Mainz/Wiesbaden undSt. Goar am Mittelrhein. Die UECC for-

DER MASTERPLAN BINNENSCHIFFFAHRT

Fünf Schwerpunkte

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THEMEN & TRENDS

S ie vermissen in unseren Firmen-nachrichten Ihr Unternehmen? Sie

haben vor weniger als drei Jahren IhreFirma gegründet und fallen daher noch

in unsere „New Business“-Rubrik?Dann melden Sie sich bei uns – undteilen Sie Ihre (Firmen-)Geschichte mitden Lesern des IHK-Magazins.

IHK-MAGAZINTeilen Sie Ihre Geschichte

derte kürzlich in einer Resolution zurRheinvertiefung die zügige Umsetzung dergeplanten Infrastrukturmaßnahmen, damitder durchgängige Schiffsverkehr auf demRhein sichergestellt wird.

Bereits im Mai 2019 hatte Bundesver-kehrsminister Andreas Scheuer den Mas-terplan Binnenschifffahrt vorgestellt. „Wirwollen möglichst viel Potenzial der Binnen-schifffahrt ausschöpfen und haben dabeiauch den großen Nachholbedarf beim Zu-stand der Anlagen an den Wasserstraßen imBlick. Wenn wir auf den Klimaschutz unddie Klimaschutzziele der Bundesregierungschauen, spielt die Binnenschifffahrt eineganz zentrale Rolle“, sagte Scheuer.

Maßnahmen beschleunigen

Im Juli 2019 folgte die gemeinsameErklärung des BMVI und Vertretern derStahl -, Chemie- und Mineralölindustrie,

der Produzenten mineralischer Massen-rohstoffe und des Binnenschifffahrtsge-werbes, der sogenannte Acht-Punkte-Plan,mit dem man sich besser auf die Problemeeinstellen will, die durch extreme Nied-rigwasserphasen entstehen. Für zuverläs-sig kalkulierbare Transportbedingungenam Rhein sollen beispielsweise kurzfris-tige Maßnahmen wie Verbesserungen derWasserstandsvorhersagen, eine aktuellereBereitstellung von Tiefeninformationenfür Schiffsbetreiber sowie die Schaffungeiner einheitlichen Datengrundlage fürdie Anpassung der Verkehrsinfrastrukturan den Klimawandel sorgen. Im mittel-bis langfristigen Bereich sind die Entwick-lung flachgehender Schiffe und neuerTransportkonzepte sowie die Planungs-beschleunigung von Infrastrukturmaßnah-men angesiedelt.

Eine zeitnahe Umsetzung von Infra-

strukturmaßnahmen durch Planungsbe-schleunigung würde Arbeitsplätze undWertschöpfung besser vor klimabedingtenKrisen absichern. Diese Ansicht wurdebeim diesjährigen Hochwasserschutzfo-rum Metropolregion Rhein-Neckar, ver-anstaltet vom Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) gemeinsam mit den IHKsRhein-Neckar, Pfalz und Darmstadt, auchvon den Unternehmensvertretern geteilt.Das Forum widmete sich im Novemberaus gegebenem Anlass vor allem demThema Niedrigwasser.

„Die Binnenschifffahrt ist nicht nur fürden Güterverkehr unersetzlich. Auch imTourismus spielt sie eine wichtige Rolle.Der Bund muss daher den erforderlichenAusbau der Wasserstraßen mit Prioritätvorantreiben, um die Zukunftsfähigkeitder gesamten Branche zu stärken“, fordertEllenbracht. æ

Die verladende und transportierende Wirtschaft ist auf funktionierende Verkehrswege angewiesen. Im Bild: das vom Containerlogistik-SpezialistenContargo betriebene Containerterminal im Mannheimer Handelshafen

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Mehr dazu, wie Ihr Unternehmenins IHK-Magazin kommt, unter:

www.rhein-neckar.ihk24.de/firmennachrichten

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30 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/20120 www.rhein-neckar.ihk24.de

IHK AKTUELL

Unternehmer und Studierende im Austausch

Seit der Gründung 1990, quasi seit demBeginn der PC-Netzwerk-Architektur,hat sich die Mannheimer CEMA AG,

Spezialisten für Informationstechnologie,auf IT-Netzwerke und -Infrastruktur spezia-lisiert. Heute ist die CEMA eines der füh-renden mittelständischen IT-Systemhäuser,fokussiert auf Virtuelle IT, Cloud und IT-Security. „Wir freuen uns immer über span-

nende Gesprächspartner. Besonders die vonder IHK vermittelten Studenten sind inte-ressante und interessierte Gesprächspartner.Die ungezwungene Gesprächsatmosphäreträgt dazu bei“, erklärt Vorstandsvorsitzen-der Thomas Steckenborn.

„Wir müssen sehr hart für die Besetzungvon offenen Stellen arbeiten. Das gilt füralle zehn CEMA-Standorte, wobei es uns

MITTELSTAND EXPERIENCE DAY

Was haben ein IT-Unternehmen aus Mannheim und einHersteller von Sättigungsbeilagen aus Wiesloch gemein-sam? Beide Firmen nahmen am IHK-Mittelstand Expe-rience Day teil und haben Studenten Einblicke in ihreGeschäftsführung und den Unternehmensalltag gegeben.

in Mannheim besonders hart trifft. Leiderverlieren wir aufgrund der Verkehrssitua-tion in der Metropolregion Mitarbeiter.Neue Mitarbeiter aus der Pfalz, Worms undSpeyer scheuen verständlicherweise denArbeitsweg, manche Mitarbeiter von dortkündigen sogar. Der Standort Mannheimverliert gewaltig an Attraktivität“, fügtSteckenborn besorgt hinzu.

Bereits zum zweiten Mal dabei

Garrelt Becker studiert Angewandte In-formatik an der Universität Heidelbergund freut sich über jede Gelegenheit, Pra-xiserfahrung sammeln zu können. Da kamdie Teilnahme am IHK-Mittelstand Expe-rience Day genau richtig. „Als jungerMensch und vor allem als Student habeich nicht viele Einblicke in die Industrie.Ich kenne vor allem die großen Namenwie SAP oder Google. Mir war nicht be-wusst, wie groß die Zahl der erfolgreichenund interessanten Mittelstandsunterneh-men ist, und vor allem, was sie von Groß-unternehmen unterscheidet. Ich habe michsehr darüber gefreut, über den MittelstandExperience Day einen sehr direkten und

CEMA-Vorstandsvorsitzender Thomas Steckenborn (l.), Student Garrelt Becker und CEMA-HR-Managerin Julia Withopf tauschen sich über denAlltag eines mittelständischen IT-Unternehmens aus.

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IHK AKTUELL

informativen Zugang dazu zu bekommen“,erzählt Becker zufrieden und fügt hinzu:„Ich war sehr froh und geehrt darüber,dass sich der Unternehmensgründer soviel Zeit für mich genommen hat, um mitmir zu sprechen. Und dabei war die Stim-mung großartig. Unglaublich spannendeDiskussionen, kein Druck in irgendeinemSinne und ein super informativer Aus-tausch. Einen besseren ersten Einblick inden Mittelstand hätte ich vermutlich nichtbekommen können.“ Das Besondere fürGarrelt Becker an „seinem“ Unternehmen:Die CEMA AG ist sozusagen „Wiederho-lungstäter“ – das Unternehmen war bereitsbei der Premiere des IHK-MittelstandExperience Day im vergangenen Jahr be-geistert mit dabei.

Einblicke in die Produktion

Die Firma „Schädel’s Beilagen“ ist einFamilienbetrieb in dritter Generation mitSitz in Wiesloch-Walldorf. Die Herstel-lung und Lieferung von energiereichenSättigungsbeilagen steht für das Unter-nehmen ebenso im Vordergrund wie na-türlicher Geschmack und Tradition. So

werden die Hauptspeisen-Beilagen, Süß-speisen und Desserts nach bewährten, un-verfälschten Rezepten zubereitet, die zumTeil immer noch von Oma Schädel stam-men. „Der Mittelstand Experience Day istfür uns als mittelständisches Unternehmeneine tolle Gelegenheit, mit Studierendenin Kontakt zu treten, um sie auf unser Un-ternehmen aufmerksam zu machen. Damitkönnen wir ihnen zeigen, dass es nebenden Global Playern noch viele andere span-nende Tätigkeiten in der Wirtschaft gibt“,betont Geschäftsführer Daniel Schädel.„Beim Thema Fachkräftesicherung kön-nen wir uns derzeit zwar nicht beschweren.Durch das mangelnde Angebot auf demArbeitsmarkt fällt es uns jedoch deutlichschwerer, offene Stellen zu besetzen“, er-läutert Schädel.

Zu Gast bei ihm war im November Stu-dentin Alina Saienko. „Ich finde, dass derMittelstand Experience Day der IHKRhein-Neckar eine perfekte Gelegenheitist, sich mit dem Alltag von mittelständi-schen Unternehmen auseinanderzusetzenund aus erster Hand zu erfahren, welcheHerausforderungen und Ziele es im Un-

ternehmen gibt. Das erweitert den Hori-zont enorm und öffnet die Augen für vieleneue Zusammenhänge“, so die Soziolo-gie-Studentin Alina Saienko. „Ich warvon meinem Besuch bei Schädel's Beila-gen begeistert und bin für Zeit und Gast-freundschaft sehr dankbar. Für mich wares wichtig, einen guten Einblick in denProduktionsablauf zu gewinnen und zu er-fahren, wie es sich anfühlt, ein Unterneh-men zu leiten und Verantwortung zutragen“, ist das Fazit der Studentin nachihrem Besuch bei dem mittelständischenUnternehmen. æ

INFO: In den nächsten Ausgabenstellen wir Ihnen weitere am IHK-Mittel-stand Experience Day aktuell teilneh-mende Unternehmen vor. Wenn Sie mitIhrem Unternehmen beim IHK-Mittel-stand Experience Day 2020 mitmachenmöchten, melden Sie sich gerne beiProjektleiter Julian Harpf:

Tel.: 06221 9017-695 E-Mail: julian.harpf@rhein-

neckar.ihk24.de

Schädel’s Beilagen-Geschäftsführer Daniel Schädel gibt Studentin Alina Saienko Einblicke in die Produktion von frischen Sättigungsbeilagen.Das Unternehmen in Wiesloch-Walldorf nahm zum ersten Mal am IHK-Mittelstand Experience Day teil.

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IHK AKTUELL

Mehr Kultur für alle W enn die Türen ins urbane Kultur-

leben für alle offen sein sollen,ist es sinnvoll und zielführend,

dass Verantwortliche aus verschiedenenInstanzen gemeinsam über Strategieund Umsetzung der Aufgaben nachden-ken und die erforderlichen Maßnahmenanpacken. Keineswegs sind dabei nurorganisatorische Hürden zu überwinden.Auf was es ankommt und wer sich inMannheim und der Region für die Ge-lingensfaktoren der sozialen Kulturver-mittlung einsetzt, interessierte rund

50 Mitglieder und Gäste des 80. CSR-Treffens des IHK-Netzwerkes Gesell-schaftliche Verantwortung.

Vom Lichtspielhaus zum Haus der Vielfalt

„Das Capitol übernimmt Verantwor-tung.“ Mit dieser glasklaren Ansage er-öffnete Thorsten Riehle, Geschäftsführerder Capitol Betriebs GmbH und Vorsit-zender der Kulturstiftung Capitol, seinenVortrag. Und ging dann ins Detail, wasdamit gemeint ist, wie sich diese Mission

IHK-NETZWERK GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG entwickelt hat und wohin die Reise gehensoll. Im Mittelpunkt des Engagementssteht beim Capitol ein individueller Mixaus nachhaltigen und sozialen Aktivitä-ten – lokales Miteinander gemeinsam mitverschiedenen sozialen Akteuren wie derKindervesperkirche oder dem RadioRUMMS. Ökologisch ist die Annäherungan eine ausgeglichene CO2-Bilanz dasThema. Sie wird durch die Umstellungauf Glasflaschen, Mehrweg- und Pfand-systeme sowie den Umbau des Hauses inRichtung Energieeffizienz aktiv betrie-ben. Nicht zuletzt macht man sich regel-mäßig stark für eine achtsame Personal-politik und die Förderung des ge-sellschaftlichen Engagements der Mitar-beitenden. Mit der aktiven Beteiligungam Kulturpass des Mannheimer Vereins

Das Referenten-Team des 80.CSR-Frühstücks: (v.l.) Diana Kraft-Schäfer stellte die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationenvor. Anne-Marie Geisthardt und Annika Götz präsentierten den Kulturparkett Rhein-Neckar e. V., mit dem Thorsten Riehle, Geschäftsführerder Capitol Betriebs GmbH, eng zusammenarbeitet.

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IHK AKTUELL

Gestalten Sie Ihr Unternehmen krisenfest W as passiert, wenn der Unternehmer

kurzfristig ausfällt? Sind Sie fürdiesen Ernstfall vorbereitet? Über

die richtige Notfallvorsorge für Sie, IhrUnternehmen und Ihre Familie informiertbeim nächsten Treffen des IHK-Netz-werks Kleinunternehmen am 4. Februar2020 Markus Schaible, Schaible Consultaus Karlsruhe. Ein weiterer wichtiger Fak-tor in Unternehmen ist die Liquidität.Doch was tun, wenn ein Kunde nicht be-zahlt? Wie Sie ein effektives Forderungs-management betreiben können, erklärtIhnen die IHK-UnternehmensjuristinSanja Mülbert.

Die Signale eines Wirtschaftsab-schwungs häufen sich. Auslösende Fak-toren gibt es derzeit in Fülle. Doch ist IhrUnternehmen darauf vorbereitet? DennisGalm von der annex consult GmbH aus

IHK-NETZWERK KLEINUNTERNEHMEN rungen unterstützt und auf welches Be-ratungsangebot und welche Fördermittelsie zurückgreifen können. Außerdem be-steht wieder reichlich Gelegenheit zumAustausch mit anderen Unternehmern.

Info: Das nächste Netzwerktreffen fin-det am 4. Februar 2020 Uhr im Haus derWirtschaft in Heidelberg statt. æ

Weitere Informationen zum IHK-Netzwerk Kleinunternehmen und

zur nächsten Veranstaltung unter:www.rhein-neckar.ihk24.de/netzwerk-kleinunternehmen

Kulturparkett e. V. unterstützt das Capitolnicht nur die Initiative, sondern setzt dieeigene Verantwortung einmal mehr sinn-voll und sichtbar um.

Kultur darf kein Luxus sein

„Kultur für alle“ ist leichter gesagt alsgetan. Wenn man kulturelle Teilhabe vonbenachteiligten Menschen fördern will,muss man wissen, welche Menschen ein in-wiefern zugängliches Angebot interessierenkönnte, warum eine Teilhabe daran für vieleaus eigener Kraft so unerreichbar scheintund wie diese dennoch motiviert werdenkönnen, es zu nutzen. So klingt es kompli-ziert und aufwändig. Der KulturparkettRhein-Neckar e. V. jedoch fährt in dieserSache einen ganz pragmatischen Ansatz,nämlich „das Ohr an den Betroffenen“.Anne-Marie Geisthardt, Geschäftsführerin,und Annika Götz, Vorständin des Vereins,erläuterten im Tandem das niederschwelligeKonzept und die überzeugende Resonanzauf die Maßnahmen.

„Es gibt viele Faktoren, warum Men-schen nicht ins Theater, in Ausstellungen

oder auf Konzerte gehen“, erläuterte Geist-hardt die Hürden, mit denen das größten-teils ehrenamtlich engagierte Team kon-frontiert ist. „Zum einen fehlen diesenMenschen die finanziellen Mittel und dasWissen um die Möglichkeiten. Aber vielehaben auch nicht das Selbstbewusstseinund den Antrieb, um eine Kulturveran-staltung zu besuchen.“ Zentrales Mittelzum Zweck ist hier der Kulturpass. Ersteht Bürgerinnen und Bürgern zu, die so-ziale Leistungen wie Grundsicherung,Wohngeld oder Sozialrente erhalten. 5.500dieser Kulturpässe kamen in diesem Jahrzum Einsatz. Die Anzahl der angebotenenKarten stieg von 2016 bis 2019 um dasDoppelte, nämlich von 10.000 auf 20.000Stück. Über 120 Kultur- und 50 Sozial-partner beteiligen sich inzwischen mitKartenkontingenten, Spenden und anderenAngeboten.

17 Ziele für eine bessere Welt

Zu guter Letzt und aus gegebenem An-lass, nämlich der bevorstehenden Tour derNachhaltigkeit, die gleichzeitig in Mann-

heim gastierte, ergriffen NetzwerkleiterinAnnegret Rupp und ihre Karlsruher IHK-Kollegin Diana Kraft-Schäfer, Beraterinfür Entwicklungszusammenarbeit, dasWort. Sie interpretierten die 17 Ziele fürnachhaltige Entwicklung (Sustainable De-velopment Goals, SDG), die die VereintenNationen verabschiedet haben, als Grund-lage für verantwortungsbewusstes Han-deln in allen Themenfeldern und allenGrößenordnungen. „Zusätzlich zu Politik,Unternehmen und Organisationen brauchtes auch jede und jeden Einzelnen von uns“,erinnerte Rupp, „damit diese Ziele wirk-lich in nachhaltige Ideen und Projekte,auch auf lokaler Ebene, umgesetzt werdenkönnen.“ So wie der Kulturpass zum Bei-spiel. Im stimmungsvollen Ambiente desCapitols wurden im Anschluss noch aus-giebig Fragen gestellt, Ideen diskutiert undnatürlich gefrühstückt. æ

Weitere Informationen zum IHK-Netzwerk Gesellschaftliche

Verantwortung unter:www.rhein-neckar.ihk24.de/netzwerk-

gesellschaftlicheverantwortung

Mosbach gibt Ihnen wertvolle Tipps, wieSie Ihr Unternehmen krisenfest aufstellenkönnen. IHK-Bereichsleiter ChristianSchwöbel zeigt am Ende auf, wie die IHKihre Mitglieder bei diesen Herausforde-

Unternehmen können über die IHK-Online-Lehrstellenbörse auch Praktikumsplätzeanbieten. Ein Schülerpraktikum bietet nicht nur Vorteile für Praktikanten, auch

Firmen profitieren in vielerlei Hinsicht davon: Die Bekanntheit des Unternehmensbei Schülern, Eltern und Schulen wächst, drei wichtige Zielgruppen bei der Nach-wuchsgewinnung. Darüber hinaus werden Jugendliche für eine duale Ausbildung be-geistert, weil sie die Berufe selbst ausprobieren können.

www.rhein-neckar.ihk24.de/praktikumsboerse

PRAKTIKUMSPLÄTZE ONLINE ANBIETENMit Schülerpraktika den Nachwuchs sichern

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IHK AKTUELL

Nächstes Treffen im März Im Fokus des ersten Treffens des IHK-

Netzwerks Assistenz im Haus der Wirt-schaft in Mannheim standen das Ken-

nenlernen der Mitglieder und die Abfragezur Gestaltung der Netzwerktreffen. Dasneue Netzwerk dient als Plattform für denAustausch zu praxisnahen Themen undneuen Impulsen für den Berufsalltag. DasKick-off-Treffen wurde durch den Haupt-

geschäftsführer der IHK Rhein-Neckar,Dr. Axel Nitschke, eröffnet. Im Anschlussübernahmen die NetzwerkbetreuerinnenSonja Chrobok und Jessica Nemec das Wortund erläuterten den rund 30 anwesendenAssistentinnen den weiteren Verlauf desAbends. Dann ging es in die aktive Phase:Die Assistentinnen hatten Gelegenheit, sichin vier verschiedenen Gruppen einander

IHK-NETZWERK ASSISTENZ vorzustellen. In einem kleinen Workshopwurden die jeweiligen Erwartungen undThemenwünsche für die kommenden Netz-werktreffen erarbeitet und vorgestellt. Daserste Treffen des Netzwerks hat somit einegute Grundlage für die weiteren Terminegeschaffen.

Info: Das nächste Treffen findet amMittwoch, den 25. März 2020, im Haus derWirtschaft in Mannheim statt. æ

Wie Sie Mitglied im IHK-Netzwerk Assistenz werden und am

nächsten Treffen teilnehmen können, erfahren Sie unter:

www.rhein-neckar.ihk24.de/

Mitglieder des IHK-Netzwerks Assistenz beim Austausch in entspannter Arbeitsatmosphäre

Das IHK-Netzwerk Assistenz hat bereits über mehr als 60 Mitglieder aus kleinen und mittleren Unternehmen, Großkonzernen sowie Institutionen der Region.

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IHK AKTUELL

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Die EU-Kommission will ein Ur-sprungstool auf den Weg bringen.

Diese für kleine und mittlere Unterneh-men bedeutsame Initiative unterstützender DIHK und Eurochambres seit langem.Das Ursprungstool soll dabei helfen, dievielen EU-Handelsabkommen besser zunutzen. Gerade die oft komplexen Regelnund Dokumentationspflichten haltenbisher Unternehmen davon ab, ihnenzustehende Handelspräferenzen zu nut-zen.19 Abgeordnete des Europaparla-ments aus sechs verschiedenen Fraktionenhatten Mitte November 2019 Handels-kommissarin Cecilia Malmström undihren designierten Nachfolger Phil Hoganaufgefordert, den EU-Ursprungsrechnerbereitzustellen. æ

Einführung Ursprungstool

NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL IV

Die IHK-Organisation hat durch inten-sive Beratung in Bundesrat und Bun-

destag ihre Position in das Klimaschutz-gesetz eingebracht. Das Gesetz schreibt dieKlimaschutzziele einschließlich jährlicherReduktionsziele für die einzelnen Sektorengesetzlich fest. Trotz sehr straffen Zeitplansim Gesetzgebungsverfahren konnte dieKernforderung der IHKs, eine Folgenab-schätzung der Klimaschutzmaßnahmen ge-setzlich festzuschreiben, noch im Gesetzverankert werden.

Folgenabschätzung im Klimaschutzgesetzverankert

NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL I

Das Freihandelsabkommen zwischen derEU und Singapur ist nach Auffassung

des DIHK für die deutsche Wirtschaft einhandelspolitisch wichtiger Schritt. Nachneun Jahren der Verhandlungen kann daserste Abkommen zwischen der EU und ei-nem Land des boomenden ASEAN-Staa-tenbunds endlich starten. Die hoch inter-nationalisierte deutsche Wirtschaft könne

Freihandelsabkommenmit Symbolkraft

NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL II Das neue Berufsbildungsgesetz setzt

wichtige Impulse, um die beruflicheBildung attraktiver zu machen und zu stär-ken“, so DIHK-Präsident Eric Schweitzerzur Zustimmung des Bundesrates zumBerufsbildungsmodernisierungsgesetz.„Die neuen Abschlussbezeichnungen‚Bachelor Professional‘ und ‚Master Pro-fessional‘ machen endlich auch sprachlichdeutlich, dass berufliche und akademischeBildung gleichwertig ist. Mit den neuen Be-griffen als Klammer für die große Vielfaltder höheren Berufsbildung können wir nochbesser den Blick von Eltern, Lehrern undSchulabgängern auf die berufliche Bildunglenken und sie als gute Alternative zum Stu-dium herausstellen“, erklärt Schweitzer.

Berufliche Bildungwird gestärkt

NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL III

D ie Vollversammlung bestimmt die Richtlinien derIHK-Arbeit und entscheidet über alle Fragen, die

für die Wirtschaft des IHK-Bezirks oder die Arbeit derIHK von grundsätzlicher Bedeutung sind. Zu ihren wich-tigsten Aufgaben gehört die Verabschiedung des Sat-zungsrechts, insbesondere die jährliche Feststellungdes Budgets und die Festsetzung der Beiträge und Ge-bühren. Das Jahresbudget der IHK Rhein-Neckar beträgtrund 25 Millionen Euro. Der aktuelle IHK-Umlagesatzist mit 0,12 Prozent der niedrigste in der Metropolregion

Rhein-Neckar sowie in ganz Baden-Württemberg. DieVollversammlung entscheidet zusätzlich über die Er-richtung von Fachausschüssen und Einigungsstellensowie über die Bildung öffentlich-rechtlicher Zusam-menschlüsse zwischen IHKs oder die Übertragung vonAufgaben auf andere IHKs.

Weitere Informationen unter: www.rhein-neckar.ihk24.de/mitmachorganisation

und www.ihk2020.de

IHK-FRAGE DES MONATSÜber welche Themen entscheidet die IHK-Vollversammlung?

von der Öffnung der Märkte, der Abschaf-fung von Handelshemmnissen und von si-cheren Handelsregeln mit dem wichtigstendeutschen ASEAN-Handelspartner starkprofitieren. Das Abkommen habe aber aucheine hohe symbolische Kraft – als Zeichenfür regelbasierten Handel und fairen Wett-bewerb sowie gegen Protektionismus. AusUnternehmenssicht sei es bedeutsam, dassauch mit Vietnam und Indonesien bald guteHandelsabkommen abgeschlossen bzw.ratifiziert werden.

Das helfe den Unternehmen, ihren Bedarfan beruflich qualifizierten Fachkräften bes-ser zu decken. Wichtig sei es auch, einenTeil der Prüfungen künftig von zwei stattdrei Prüfern abnehmen zu lassen, um dieehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfernicht unnötig zu belasten. Damit könne inZukunft trotz Fachkräftemangel und Ter-mindruck das erfolgreiche ehrenamtlichePrüfungsmodell in der beruflichen Bildungfortgesetzt werden.

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Die Energiewende in Deutsch-land kommt voran. DieEnergiewirtschaft erfüllt als

einziger Sektor in Deutschland dieKlimaschutzziele für 2020“, be-

tonte der MVV-Vorstandsvorsit-zende Dr. Georg Müller auf derBilanz-Pressekonferenz des Un-ternehmens im Dezember inFrankfurt. Gleichzeitig forderte er

einen belastbaren Fahrplan für denweiteren Ausbau der erneuerbarenEnergien, um deren Anteil inDeutschland wie beschlossen bis2030 auf 65 Prozent zu erhöhen.

Energiewende in Deutschlandkommt voran

MVV

Der MVV-Vorstand bei der Bilanz-Pressekonferenz im Dezember 2019 in Frankfurt: Ralf Klöpfer, Dr. Georg Müller, Verena Amann und Dr. Hansjörg Roll (v.l.)

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Für das eigene Unternehmen kün-digte der MVV-Chef an, mit seinerkonsequent auf Nachhaltigkeit undWirtschaftlichkeit ausgerichtetenStrategie bis – spätestens – 2050klimaneutral zu sein.

Positive Bilanz

Im abgelaufenen Geschäftsjahr2019 hat MVV die eigenen wirt-schaftlichen Zielvorgaben er-reicht. „Gestartet mit einem wirk-lich schlechten 1. Quartal undbeendet mit dem besten 4. Quartal,das wir seit langem hatten“, lagdas operative Ergebnis der Unter-nehmensgruppe nach den Wortenvon Müller am Ende mit 225 Mil-

FIRMENNACHRICHTEN

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV EnergieAG zeichnet „bei aller berechtigter Kritik“ ein positi-ves Bild der Energiewende.

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FIRMENNACHRICHTEN

lionen Euro fast auf der Vorjah-reshöhe von 228 Millionen Euro.„Und das trotz eines mehrmona-tigen Ausfalls unseres Biomasse-kraftwerks im englischen RidhamDock sowie positiver Einmalef-fekte im Vorjahr, die natürlich2019 nicht zu wiederholen waren.“Gestützt wurde dieses Ergebnisvor allem durch eine verbesserteProjektentwicklung erneuerbarerEnergien und durch ein kontinu-ierliches Kostenmanagement überalle Geschäftsbereiche hinweg.Die Umsatzerlöse von MVV sindvon 3,9 auf 3,7 Milliarden Eurozurückgegangen. Das Vorsteuer-ergebnis Adjusted EBT ging weit-gehend analog zum EBIT auf 168Millionen Euro zurück. Aufgrundgeringerer Ertragsteuern konntedas Mannheimer Unternehmendennoch seinen bereinigten Jah-resüberschuss nach Fremdanteilenum 4 auf 98 Millionen Euro stei-

gern. Das bereinigte Ergebnis jeAktie betrug damit 1,49 nach 1,43Euro im Vorjahr.

Wachstum mit „Neuen Energien“

Die MVV konnte ihr Ergeb-nis mit den „Neuen Energien“ imabgelaufenen Geschäftsjahr 2019bei nahezu konstantem Umsatzum 21 Prozent auf 109 MillionenEuro steigern. Insgesamt konntedie MVV GmbH Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer Leis-tung von 460 Megawatt ans Netzbringen.

Da sich auch das Umweltge-schäft mit der thermischen Ver-wertung von Abfällen und Bio-masse, das im abgelaufenenGeschäftsjahr den Turbinenscha-den in Ridham und geplante Re-visionen durch eine gute Preis-entwicklung wettmachen konnte,weiterhin als Wachstumsmotorzeigt, geht die MVV auch im lau-

fenden Jahr von einem weiterenErgebnisanstieg bei den „NeuenEnergien“ aus.

Klimaneutralität als festes Ziel

Die Unternehmensgruppeselbst will bis – spätestens – 2050klimaneutral sein. Dabei stehenfür MVV der Ausbau der erneu-erbaren Energien und die Verrin-gerung der eigenen CO2-Emissio-nen im Vordergrund. Als Meilen-steine auf diesem Weg bezeichneteDr. Müller die Nachhaltigkeits-ziele, die sich die Unternehmens-gruppe bereits 2016 für den Zeit-raum von zehn Jahren gesetzthabe. Danach will MVV die ei-gene Stromerzeugung aus erneu-erbaren Energien auf über 800MW verdoppeln. Aktuell steht dasUnternehmen bei 474 MW. In derProjektentwicklung will MVV bis2026 insgesamt 10.000 MW er-neuerbare Energien ans Netz brin-

gen. Bisher wurden 1.882 MW er-reicht. Gleichzeitig will das Un-ternehmen die jährlichen CO2-Einsparungen auf eine MillionTonnen erhöhen. Bisher liegtMVV bei einer Reduktion von486.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Investitionen Basisfür zukünftige Ergebnisse

Das Unternehmen will auch inden kommenden Jahren sein In-vestitionstempo hoch halten. Be-reits 2016 wurden Investitionenin Höhe von drei Milliarden Euroin zehn Jahren angekündigt. Imabgelaufenen Geschäftsjahr 2019hat MVV 310 Millionen Euro da-von realisiert, nach 290 MillionenEuro im Jahr davor. Im laufendenGeschäftsjahr will das Unterneh-men nach den Worten seines Vor-standsvorsitzenden seine Investi-tionen noch einmal steigern.

www.mvv.de

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38 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 www.rhein-neckar.ihk24.de

Auch wenn Betriebe erst ab 20Mitarbeitern einen Daten-

schutzbeauftragten haben müs-sen, haften sie bei Verstößen ge-gen die Datenschutz-Grund-verordnung“, erklärt Dr. KlausKurras von der DCB GmbH ausWeinheim. Denn jede Verarbei-tung von personenbezogenen Da-ten sei zunächst einmal verboten,sodass Betriebe sich informierenmüssen, wie sie Transparenz-pflichten gegenüber Dritten undBeschäftigten sowie die Doku-mentationspflichten einhalten.„Und genau diese Situation kannfür die kleineren Unternehmenund Handwerker ohne juristischeAbteilungen zum Problem wer-den“, so Kurras, der seit Inkraft-treten der Datenschutz-Grund-verordnung (DSGVO) im Mai2018 Unternehmer dabei unter-stützt, Datenschutzpflichten ge-setzeskonform und wirtschaft-lich sinnvoll umzusetzen.

„Wir wollen gerade die Klein-und Mittelbetriebe vor einer

Datenschutzbürokratie schützenund passgenaue Lösungen anbie-ten, die sich nicht am Standardvon Großunternehmen ausrich-ten und somit zu teuer wären“,sagt Kurras. Wichtig sei ihm undseinen Partnern eine ganzheitli-che Beratung bis hin zur Wahr-nehmung von Beiratsfunktionenin der Metropolregion Rhein-Ne-ckar. Zu weiteren Leistungen ge-hört das Thema Compliance:„Unsere Experten kümmern sichum die Einführung eines Com-pliance-Systems, damit die Haf-tungsrisiken beherrschbar blei-ben und die Reputation einesUnternehmens keinen Schadennimmt“, erläutert er. Außerdembegleitet die DCB GmbH Unter-nehmen bei Reorganisation, Un-ternehmensnachfolge oder beiVerhandlungen im Rahmen vonUnternehmenstransaktionen.

Als ehemaliger Inhaber vonUnternehmen des Maschinen- undAnlagenbaus sowie als AG-Vor-stand und Alleingeschäftsführer in

„An uns schätzen die Kunden, dass wirselbst erfahrene Unternehmer in eigenen mittelstän-dischen Betriebenwaren und auch vielWissen über Restruk-turierungen in Groß-unternehmen mit-bringen“, sagtDatenschutzberaterDr. Klaus Kurras. Die DCB GmbH istMitglied im BDUBund Deutscher Un-ternehmensberatere. V. sowie der GDDGesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e. V.

Schutz vor „Datenschutzbürokratie“DCB

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mittelständischen internationalenUnternehmen verfügt Kurras überdie nötige Erfahrung. Mit seinemPartner ist er seit über 20 Jahrenschwerpunktmäßig im norddeut-schen Raum u. a. in der Organisa-tionsberatung für KMU tätig. Als2017 zunehmend Anfragen zurDatenschutz-Grundverordnung

kamen, gründeten sie in Weinheimdie DCB GmbH, deren Name sichaus Datenschutz, Compliance undBeratung zusammensetzt. Nebendrei Partnern arbeiten sie eng miteinem Netzwerk aus dem Hoch-schulbereich sowie Steuer- undAnwaltskanzleien zusammen.

www.dcb-weinheim.de

Das IHK-Magazin berichtet in seiner Serie „New Business“ monatlichüber Start-ups. Wir präsentieren junge Unternehmerinnen und Unter-nehmer mit kreativen und nachhaltigen Geschäftsideen. Heute stellenwir Ihnen die DCB GmbH und die Berton Rechtsanwalts-GmbH vor.

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Sie können jederzeit das IHK-Magazin digital auf unsererWebseite abrufen. Nutzen Sie gerne auch unseren E-Book-

Service. Wir senden Ihnen monatlich eine E-Mail mit der Neu-erscheinung der aktuellen digitalen Ausgaben unseres IHK-Magazins. Melden Sie sich zu unserem E-Book-Service an und

verpassen Sie keine Ausgabe. Als Mitgliedsunternehmen oderPartner können Sie Ihr persönliches Print-Exemplar unseresIHK-Magazins anfordern bzw. abbestellen sowie uns Ihre Adress-änderungen mitteilen.

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Kanzlei-Netzwerk zurück. Aktuellsucht Berton weitere deutsch-fran-zösische juristische Talente, umihr Team in Mannheim weiter zu

verstärken. Sie bildet auch deut-sche Rechtsanwälte im französi-schen Wirtschaftsrecht weiter.

www.berton-associes.de

W ir sind die einzige zweispra-chige, auf den deutsch-fran-

zösischen Rechtsverkehr spezia-lisierte Kanzlei der Region, in derselbstverständlich auch Englischgesprochen wird“, erzählt Fran-çoise Berton von der BertonRechtsanwalts-GmbH in Mann-heim. Die Anwältin hat bereits2007 ihre erste deutsch-französi-sche Anwaltskanzlei in Straßburggegründet. Es folgten weitereKanzleien in Paris und seit zweiJahren nun auch in Mannheim.„Um noch näher an den Mandan-ten zu sein“, erklärt Berton weiter.Zu ihren Spezialgebieten im fran-zösischen Recht gehören Arbeits-und Sozialversicherungsrecht,Vertrags- und Vertriebsrecht sowieUnternehmenskauf, Forderungs-management oder Immobilien- so-wie Insolvenzrecht.

Zu den Mandanten zählt Bertonmittelständische Unternehmen biszur Großindustrie, die aus ver-

schiedenen Branchen stammenund Berührungspunkte mit Frank-reich haben. „Innerhalb unseresersten Geschäftsjahres haben wirin Mannheim zwanzig Dauer-mandate gewinnen können“, da-rauf sei man stolz, so die Anwältin.Beispielsweise berät die Kanzleivermehrt Personalleiter deutscherUnternehmen in Fragen zur fran-zösischen Belegschaft ihrer Un-ternehmensgruppe. „Hier geht esvor allem darum, Transparenz imkomplexen französischen Ar-beits- und Sozialversicherungs-recht zu schaffen, um die richti-gen Entscheidungen zu treffen“,erklärt sie. Auch hilft die BertonRechtsanwalts-GmbH bei allenSchritten zur Gründung einerTochtergesellschaft in Frankreichund beim Kauf französischerUnternehmen.

In der Mannheimer Kanzlei be-raten eine Anwältin und eine Ju-ristin. Sie greifen dabei auf ihr

Juristische Beratung rund um Frankreich

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Immer up-to-date mit unserem Newsletter-Angebot – melden Sie sich jetzt an unter: www.rhein-neckar.ihk24.de/newsletter

Ihre Kanzlei kooperiert mit ortsansässigen Kanzleien und kümmertsich um frankreichbezogene Fragestellungen von deren Mandanten:Françoise Berton, Gründerin und Geschäftsführerin der Berton Rechts-anwalts-GmbH in Mannheim mit Fokus auf deutsch-französischer Rechts-beratung für Unternehmen.

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Im Jahr 1949 eröffnet AdolfZimmermann in Osterburken

gemeinsam mit seiner Frau Ma-rianne einen Mühlenbaubetrieb.Der Fokus liegt zunächst darauf,

im Krieg zerstörte Mühlen zu res-taurieren. Noch im selben Jahrbeginnt der leidenschaftlicheTüftler, Grießputzmaschinen fürBäckereibetriebe zu bauen. Unter

dem Namen „Triumph“ bringtAdolf Zimmermann 1952 dieerste Wirbelstrom-Siebmaschineauf den Markt und legt damitden Grundstein der Erfolgsge-

Neugierde und Wandelbarkeit als ErfolgsmotorAZO schichte seiner Firma AZO. Sie

wächst schnell und versorgt dieBäckereibranche bald mit kom-pletten Mehl-, Sieb-, Auflocke-rungs- und Temperieranlagen.Heute zählt die AZO Gruppeweltweit zu den erfahrensten Un-ternehmen, wenn es um die Roh-stoffautomation in unterschied-

Seit 70 Jahren nimmt AZO bei der Automatisierung von Rohstoffen und Prozessen in den Bereichen Nahrung, Pharma, Kosmetik, Chemieund Kunststoffe eine Pionierrolle ein. Bahnbrechende Entwicklungen im Bereich der Rohstoffautomation hat die Firma aus Osterburkendabei auf den Weg gebracht. Zum Jubiläum überreichte Dr. Andreas Hildenbrand (l.), IHK-Geschäftsführer am Standort Mosbach, RainerZimmermann, CEO bei der AZO GmbH + Co. KG, eine Urkunde.

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Als familiengeführtes Unternehmen ist AZO in der Region fest verankert und bietet jährlich zahlreiche Ausbildungs- und Studienplätzean. Die Auszubildenden und Studierenden erhalten regelmäßig Projektaufgaben, die sie selbstständig erarbeiten müssen – wie 2018die Aufgabe „Planung und Bau eines 3D-Druckers“. Im Rahmen des Projektes entwickelten und bauten 20 Auszubildende und Stu-dierende 3D-Drucker „AZO®probox“.

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lichen Branchen wie Nahrung,Pharma, Kosmetik, Chemie oderKunststoff geht. Von Einzelkom-ponenten für das Lagern, Sieben,Dosieren und Wiegen von Roh-stoffen bis hin zu ganzheitlichenLösungen für Produktionsanla-gen und -prozesse bietet dieFirma alles aus einer Hand. Im-mer wieder macht das Unterneh-men mit neuen Innovationen aufsich aufmerksam, bleibt nie ste-hen. Das ist laut Rainer Zimmer-mann, Geschäftsführender Ge-sellschafter, wohl auch das„Erfolgsgeheimnis“ des noch im-mer familiengeführten Unter-nehmens: „Der Pioniergeist mei-

nes Vaters wirkt in all unserenTätigkeitsbereichen fort. AmEnde geht es aber immer um denRohstoff und dessen Automati-sierung, und da sind wir Exper-ten“, sagt er.

Auf Wachstumskurs ist dasUnternehmen auch 70 Jahre nachGründung mit heute rund 775Mitarbeitern in Osterburken, da-von 55 Auszubildenden. Welt-weit arbeiten 1.056 Menschenfür AZO an Standorten in Asien,USA, Russland, dem VereinigtenKönigreich, Frankreich, Belgienund vier in Deutschland. Der Bre-xit und die allgemeine Situationder Weltwirtschaft bereiten der

Firma wie den meisten Unterneh-men in der Region zwar Kopfzer-brechen, aktuell sei man laut Zim-mermann jedoch noch nichtbetroffen: „Wir haben unser Um-satzziel für 2019 erreicht, auchder Auftragsbestand für 2020 istzufriedenstellend“, so Zimmer-mann weiter. Was jedoch zuneh-mend zur Herausforderung wird:„Mitarbeiter am Standort Oster-burken zu gewinnen und zu hal-ten. Gerade unter Alleinstehendennimmt die Fluktuation zu, so sinddie Megatrends Urbanisierungund Mobilität auch bei uns aufdem Land spürbar“, erläutertZimmermann. Auch im Rahmen

des neuen regionalen Projektes„Fachkräftesicherung NOK2030“ will das Unternehmen demThema trotzen. Die eigene Sicht-barkeit erhöht AZO u. a. in Ver-anstaltungen wie der am 4. März2020 in Buchen in Kooperationmit der IHK Rhein- Neckar. Hierwird es um das Thema Digitali-sierung und das AZO- Students-3D-Drucker Projekt „proBox“gehen.

Auch künftig will AZO dasbeweisen, was es besonders gutkann: sich zu wandeln undTrends zu setzen in einer Welt,die sich schneller als je zuvorverändert. www.azo.com

www.rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 41

Die Schweickert Unterneh-mensgruppe mit Sitz in Wall-

dorf, Anbieter komplexer und zu-kunftsweisender Infrastruktur-,IT- sowie Digitalisierungslösun-gen in der Metropolregion Rhein-Neckar, erweitert zum Jahres-wechsel das Management Board.Der 41-jährige Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr wird als ManagingDirector das Marketing, Sales,Business Development und Con-sulting im Management Boardbei Schweickert verantworten.Schmidt-Eisenlohr studierte inMannheim Betriebswirtschafts-lehre und Wirtschaftsingenieur-wesen. Anschließend promovierteer berufsbegleitend an der Tech-nischen Universität Darmstadt amLehrstuhl für Wirtschaftsinforma-tik. Bevor er 2011 für fünf Jahreals Mitglied des Landtags von Ba-den-Württemberg gewählt wurde,arbeitete Schmidt-Eisenlohr meh-rere Jahre in einem IT-Beratungs-unternehmen. Nach seinem Aus-scheiden aus der Landespolitikwurde er 2016 zum Geschäftsfüh-

Neue Firmenspitze

SCHWEICKERT Das neue Management Board der Schweikert Unter-nehmensgruppe: (v.l.) Thomas Jung, Kai Schmidt-Eisenlohrund Ralf Schweikert

FIRMENNACHRICHTEN

rer der Baden-Württemberg In-ternational GmbH, dem Kompe-tenzzentrum des Landes Baden-Württemberg zur Internationa-lisierung von Wirtschaft und Wis-senschaft, berufen.

Der 52-jährige Thomas Jungwird als Managing Director beiSchweickert künftig das RessortProjects & Services „Von Strombis IT“ leiten und verantworten.Der studierte Diplom-Kaufmannwar in den zurückliegenden Jah-

ren bei einem weltweit tätigen IT-Dienstleistungsunternehmen fürBusiness Operations und Conti-nuity Management verantwort-lich. „Wir sind stolz, dass Schwei-ckert mit Schmidt-Eisenlohr undJung zwei überaus fundierte Ken-ner der Materie für sich gewinnenkonnte“, so Ralf Schweickert, ge-schäftsführender Gesellschafterder Schweickert Unternehmens-gruppe, im Rahmen der Bekannt-gabe der Erweiterung des Ma-

nagement Boards. Schweickertselbst wird als geschäftsführenderGesellschafter weiterhin die Be-reiche Finance, Controlling, Le-gal, Human Ressources und Cen-tral Services verantworten wieauch das Organizational Develop-ment koordinieren.

Seit 1962 hat sich Schweickertals mittelständisches und inhaber-geführtes Unternehmen von ei-nem Elektrohandwerksunterneh-men zu einem international tätigenIT-Systemhaus mit über 450 Mit-arbeitern an weltweit zehn Stand-orten mit einem Umsatz von über56 Millionen Euro (Geschäftsjahr2018) entwickelt. Das Unterneh-men agiert u. a. als Komplettan-bieter für Elektrotechnik, Sicher-heitstechnik, Kommunikations-technik, IT-Infrastruktur und Ge-bäude-System-Integration. DasKundenspektrum reicht vom pri-vaten Bauherrn über kommunaleund medizinische Einrichtungenbis hin zu Bürokomplexen oderProduktionsbetrieben.

www.schweickert.de

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Im April 2017 gewann das da-mals gerade neu gründete Un-

ternehmen Living Brain den Son-derpreis für medizinischeInnovation beim Rhein-NeckarStartup-Weekend und nahm an-schließend am Lifescience MeetsIT-Hackathon in Heidelberg teil.Als eines von vier Start-upswurde das junge Unternehmenaußerdem aus mehreren hundertBewerbern ausgewählt und inden begehrten Accelerator desDarmstädter PharmakonzernsMerck aufgenommen. Nun kameine weitere Auszeichnung

hinzu: Seit November 2019 ge-hört Living Brain zu den Kultur-und Kreativpiloten – eine Aus-zeichnung der Bundesregierung.

Zwei Heidelberger haben dasStart-up ins Leben gerufen. Bar-bara Stegmann und Julian Spechthatten zuvor an der SRH Hoch-schule Psychologie und Wirt-schaftspsychologie studiert. MitTill Ikemann kam später noch einGame Developer hinzu. Die Ge-schäftsidee der ehemaligen Stu-denten: die Behandlung von neu-rologisch erkrankten Patientenmit kognitiven Beeinträchtigun-

Rehabilitation per Virtual RealityLIVING BRAIN gen durch den Einsatz moderner

Technologien – mit Hilfe einervöllig neuen Herangehensweise:Patienten trainieren in virtuellerRealität, um ihre kognitivenSchwierigkeiten auszugleichen.Dafür hat das Team Aktivitätendes täglichen Lebens in die Vir-tuelle Realität (VR) übertragenund diese mit psychologischenLernstrategien kombiniert. „DerPatient bewegt sich beispiels-weise in einem Gewächshaus undmuss spielerisch Aufgaben erfül-len, die seine kognitiven Fähig-keiten trainieren“, beschreibt Ju-lian Specht den Ansatz vonLiving Brain. „Aufgaben könnenbeispielhaft die Umsetzung einesvorher erstellten Handlungsplanssein oder sich in einer bestimm-

ten Umgebung zurechtzufin-den“, ergänzt Barbara Stegmann.„Dabei werden unterschiedlicheParameter registriert, um denFortschritt zu sehen und dieÜbungen an die Leistungsfähig-keit des Patienten anpassen zukönnen.“

In Deutschland leiden 4,5 Mil-lionen Menschen an kognitivenEinschränkungen durch neuro-logische Erkrankungen, also anSchwierigkeiten mit dem Ge-dächtnis, der Konzentration oderder Aufmerksamkeit. Dem Teamvon Living Brain geht es darum,Betroffene in die Lage zu verset-zen, ihr Training unabhängig vonOrt und Zeit selbstbestimmtdurchführen zu können. Wo heutenoch Stift und Papier das gängige

Das Living Brain-Team: (v.l.) Julian Specht, Barbara Stegmann und Till Ikemann

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Schon seit 1951 ist die Familie Hadros-sek tief in der Gastronomie verwurzelt.

1995 gründete Christian Hadrossek dieFirma Genuss & Harmonie. Er leitet dasMannheimer Contract-Catering-Unter-nehmen, das in 125 Inhouse-Restaurantstäglich frisch kocht. Zu den Kunden zählenUnternehmen von A wie Audi in Ingolstadtbis W wie Wago in Minden sowie zahlrei-che Senioreneinrichtungen. Jeden Tagbringen bundesweit rund 1.500 Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter insgesamt 32.000Mahlzeiten frisch auf den Tisch.

Nun hat sich das Unternehmen ent-schieden, einen weiteren Schritt zu gehen– und ein erstes „öffentliches“ Restaurantauf den Weg zu bringen. Seit Mitte Sep-tember 2019 verwöhnt der erste „Frische-macher Foodstore“ in der Heidelberger In-nenstadt seine Gäste mit saisonalen undlokalen Leckereien wie Salaten und Bowls,Säften und Smoothies oder Sandwiches.„Damit heben wir unser in der Gemein-schaftsverpflegung bewährtes Frischekon-zept auf ein neues Level und machen eseiner breiten Öffentlichkeit zugänglich“,so Christian Hadrossek. „Unser Angebotbesteht aus Produkten und Gerichten, dieohne Zugabe von industriellem Zucker di-rekt vor Ort hergestellt werden. Das ver-

Regionale Frische zum Verlieben GENUSS & HARMONIE

ANZEIGETrainingsmedium sind, geht Living Brainneue Wege – und ermöglicht so ein Trai-ning, das die Rückkehr in den Alltag er-leichtern soll.

Das Team ist eingebettet in ein vielsei-tiges Netzwerk in der Rhein-Neckar-Re-gion und darüber hinaus. So wird LivingBrain vom Gründerinstitut der SRH Hoch-schule Heidelberg, der Universitätsmedi-zin Göttingen, der EU-geförderten Initia-tive EIT Health und den Gründungs-initiativen der Region unterstützt. WeitereKooperationsvereinbarungen mit Kliniken

und Ergotherapeuten stehen kurz vor demAbschluss. Derzeit fokussiert sich dasTeam auf die Finanzierung, um das Produktweiterentwickeln zu können. „Vor einemMarkteintritt ist es uns vor allem wichtig,valide klinische Studien vorlegen zu kön-nen, die die Wirksamkeit unserer Softwarebelegen“, nennt Stegmann ein aktuellesVorhaben, für das diese Unterstützungeingeworben werden soll. „Denn geradeim Gesundheitsmarkt steht das ThemaQualität an erster Stelle.“

www.livingbrain.de

wendete Brot wird täglich vor den Augender Gäste in der gläsernen Bäckerei vonfachkundiger Hand gebacken. Fisch undMilchprodukte stammen aus dem Oden-wald, das verwendete Gemüse wird ausder Pfalz bezogen.“ Bei den Verpackungensetzt das Unternehmen auf Mehrweg-Lö-sungen, Gläser im Pfandsystem und bio-logisch abbaubares Material wie Poly-milchsäuren (PLA) und Kraftkarton.

www.frischemacher-foodstore.de

Im September 2019 hat in der Heidelberger Hauptstraße der erste

Frischemacher Foodstore eröffnet.

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Der Umzug der Familie Gün-ther Ende der 1960er Jahre

von Coburg in den Neckar-Oden-wald-Kreis nach Aglasterhausenstand unter keinem guten Stern.Rudi Günther, lange Jahre beiSiemens beschäftigt, war damalsdie Geschäftsführung einer mit-telständischen Firma angebotenworden, die jedoch schon nachwenigen Monaten ihre Toreschließen musste. Doch Günther,dessen Familie sich in der Regioninzwischen sehr wohlfühlte, ent-schied sich zu bleiben. In Sins-heim eröffnete er in einem leerstehenden Betriebsgebäude einemechanische Werkstätte. Schonkurze Zeit später zog die kleineFirma zum Jahreswechsel1973/74 in ein Gewerbegebiet inSinsheim-Steinsfurt um.

1990 übernahm Sohn Klaus –von Beginn an tatkräftig unter-

stützt von seiner Frau Ingrid –das Unternehmen und stand baldvor einer großen Herausforde-rung. Das Geschäftsmodell, beidem eine einfache Metallbear-beitung im Fokus stand, sah sichnach dem Mauerfall mit einerheftigen Konkurrenz durch ost-europäische Wettbewerber kon-frontiert, die die Leistungen desSinsheimer Unternehmens sehrviel günstiger anboten.

„Da mein Mann von Audikam, bot es sich an, den Auto-motive-Bereich als Kundenkreisfür uns zu erschließen“, blicktIngrid Günther zurück. „Mit in-novativen Produkten zur Luft-und Wasserversorgung in Indus-trieprozessen, u. a. mit pneuma-tischen Spezialschaltungen, ha-ben wir uns als Partner für denAnlagenbau und die Automobil-industrie etabliert. Dabei sichern

Ein starkes FamilienunternehmenKLAUS GÜNTHER und dokumentieren wir verläss-

lich Prozesse nach den Vorgabenvon Industrie 4.0 bis zur Los-größe 1.“ Neben VW und seinenTochtergesellschaften gehörenauch Daimler, Bosch und Thys-sen-Krupp zu den Kunden desmittelständischen Unternehmensmit ca. zehn Mitarbeitern, vondenen einige schon in der zweitenGeneration bei den Günthers be-schäftigt sind. „Klaus Busse undBaldur Herp waren von Anfangan mit im Boot, und Baldur Herpist trotz seines hohen Alters nochimmer vor Ort, wenn Not amMann ist“, berichtet Ingrid Gün-ther. „Sein Sohn Marko hat ge-rade erst sein 20-jähriges Jubi-läum bei uns gefeiert.“

Bei der eigenen Familie ist in-zwischen die dritte Generation amZuge, die sukzessive in die Ge-schäftsführung einbezogen wurde.Ingenieur Christian trat 2012 indas Unternehmen ein, Feinwerk-mechanikermeister Michael 2013und Martin nach seinem Bache-

lorabschluss in Vertrieb und Mar-keting 2017. Gemeinsam führensie die Firma Klaus Günther, dieseit dem Jahr 2000 als GmbH fir-miert, sicher in die Zukunft. Fürdie flexible Produktionsabwick-lung sorgt Michael Günther. Neuepatentgeschützte innovative Pro-dukte hat Christian Günther ent-wickelt. Vor diesem Hintergrundarbeiten die Sinsheimer auch mitDr. Thilo Schenk, Technologie-transfer-Coach der IHK Rhein-Neckar, zusammen, der im De-zember 2019 zum 50-jährigenJubiläum gratulierte.

„Derzeit werden die Produktedes Unternehmens vor allem beider Werkzeugbestückung vonRoboterfertigungsstraßen in derAutomobilindustrie eingesetzt –nicht nur dort, sondern auch inanderen Branchen liegen Ge-schäftsfelder mit Zukunft“, ister überzeugt. Diese werden der-zeit unter der Regie von Vertriebs-spezialist Martin Günther er-schlossen. www.kguenther.de

Klaus Günther und seine Frau Ingrid (3. und 4. v.l.) freuen sich mit ihren Söhnen Michael (2.v.l.), Martin (5.v.l.) und Christian (2.v.r.) sowie IHK-Technologietransfer-Coach Dr. Thilo Schenk (l.) über das 50-jährige Jubiläum. Mit Baby Ben Louis ist sogar schon die vierte Generation mit dabei.

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Der Mittelstandspreis für soziale Verant-wortung in Baden-Württemberg, der

Lea-Mittelstandspreis, zeichnet jährlichkleine und mittlere Unternehmen für ihr frei-williges gesellschaftliches Engagement aus.Vergeben wird der Lea-Mittelstandspreisvon Caritas, Diakonie und dem Ministeriumfür Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau inBaden-Württemberg. Lea steht dabei fürLeistung, Engagement und Anerkennung.

Das Ziel der Veranstalter ist, das Kon-zept der verantwortungsvollen Unterneh-mensführung im Sinne der Corporate So-cial Responsibility zu befördern. Dabeiliegt das Augenmerk auf Kooperationen

zwischen privatwirtschaftlichen Unterneh-men und gemeinnützigen Organisationen.Gelingende Kooperationen zwischen die-sen beiden Akteuren stärken die Gesell-schaft und unterstützen bei der Lösung ge-sellschaftlicher und sozialer Problemlagen.Die Bewerbungsphase für den diesjährigenLea-Award endet am 31. März 2020, diePreisverleihung findet am 8. Juli 2020 imNeuen Schloss in Stuttgart statt. Ausge-zeichnet werden Unternehmen in dendrei Kategorien unter 20 Mitarbeitende,20 bis 149 Mitarbeitende sowie 150 bis500 Mitarbeitende.

www.lea-mittelstandspreis.de

Im Dezember haben die vier europäi-schen Zementhersteller Buzzi Unicem

– Dyckerhoff, HeidelbergCement AG,Schwenk Zement KG und Vicat eine ge-meinsame Forschungsgesellschaft mit demNamen „CI4C“ – Cement Innovation forClimate – gegründet. Ziel dieses Unter-nehmens ist die Realisierung eines For-schungsprojekts mit dem Titel „catch4cli-mate“, das die praktische Anwendbarkeitder Oxyfuel Carbon Capture-Technologieim Zementherstellungsprozess untersu-chen wird. Das Oxyfuel-Verfahren (aus

Oxy für Oxygen = Sauerstoff und fuel =Brennstoff) ist ein Klinkerbrennverfahren,bei dem anstelle von Luft reiner Sauerstoffin den Ofen eingebracht wird, um die Wär-meerzeugung durch Verbrennung vonPrimär- und Sekundärbrennstoffen zu ge-währleisten. Auf diese Weise wird im Ofennur noch CO2 erzeugt, was wiederum dasCO2-Abscheidungsspotenzial erheblichverbessert. Ziel ist es, 100 Prozent derCO2-Emissionen eines Zementwerks kos-teneffizient abzuscheiden.

www.heidelbergcement.com

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Forschungsunternehmen gegründet HEIDELBERGCEMENT

Engagement öffentlich machen LEA-AWARD 2020

Das vielfältigegesellschaftlicheEngagement vonUnternehmen inBaden-Württem-berg, u. a. in Um-weltfragen, wirddurch den Lea-Mittelstandspreisgewürdigt.

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Durch dichtes Schneetreibenführt der Weg zum Eingang

der Buchhandlung und in eineweiße Winterwelt. Per Mausklickkönnen sich die Kunden durchverschiedene Abteilungen bewe-gen, einen Blick auf die präsen-tierten Bücher werfen, bei Inte-resse mehr über einzelne Titelerfahren und diese bestellen. SeitMitte November 2019 und nochbis Februar 2020 lädt der 3D-Webshop von genialokal.de zueinem Besuch ein.

Das Heidelberger Unterneh-men betreibt seit 2015 für rund670 inhabergeführte Buchhand-lungen, vorwiegend der eBucheG, der größten Verbundgruppeund wichtigsten Einkaufsge-meinschaft im deutschen Sorti-mentsbuchhandel, einen Online-Shop – und die virtuelle, drei-dimensionale Winterweihnachts-welt ist ein Pilotprojekt.

„Der Fokus liegt nicht nur aufdem Verkaufen, sondern unser3D- Webshop soll Lust machen,

Stöbern im 3D-WebshopGENIALOKAL.DE in einer echten Buchhandlung zu

stöbern“, so GeschäftsführerLars Thäsler.

Deshalb setzt genialokal.debei diesem Angebot vor allemauf das Thema „click & collect“– mit Erfolg. „Rund 80 Prozentder Nutzer lassen sich das be-stellte Buch nicht nach Hauseschicken, sondern holen es ineiner der 670 Buchhandlungen,die uns angeschlossen sind, selbstab. Damit erreichen wir eines un-serer vorrangigen Ziele – näm-lich für Frequenz in den lokalenmittelständischen Buchhand-lungen zu sorgen und diese zustärken.“

Das neue virtuelle Einkaufs-erlebnis will genialokal.de in die-sem Jahr weiter ausbauen. Ge-plant sind Themenwelten mitBuchempfehlungen beispiels-weise für Ostern und die Som-merferien oder zu den Frühjahrs-und Herbstneuerscheinungen.Die Technik hinter der 3D-Shop-lösung stammt vom Start-up-Un-ternehmen acameo aus Tübin-gen. Der 3D-Webshop ist ein „di-gitaler Zwilling“ der Buchhand-lung „der divan“ in Berlin-Char-lottenburg, der passend dekoriert,gescannt und in die virtuelle Weltübertragen wurde.

www.genialokal.de

Mit seinemneuen 3D-Web-shop Winter-weihnachtsweltwill genialokal.dedie ihm ange-schlossenen inhabergeführtenBuchhändler unterstützen.

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48 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 www.rhein-neckar.ihk24.de

RATGEBERS T E U ERN

NEUE GESETZE

Was ändert sich in 2020? Das neue Jahr bietet einige rechtliche Neuerungen, die Unter-nehmen beachten sollten. Wir haben die wichtigsten Informa-tionen für Sie kompakt zusammengestellt.

Ab dem 1. Januar 2020 gelten neue Gesetze, bestehende wurden geändert.

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nische Kassen, also die Pflicht zursofortigen Ausstellung eines Kas-senbons. Für offene Ladenkassengilt dies jedoch nicht.

Bereits seit 2018 müssen Un-ternehmer jeden Verkaufsvor-gang detailliert in einem elektro-nischen System aufzeichnen undeine Verfahrensdokumentationerstellen, die auch Organisations-unterlagen zum eingesetztenKassensystem enthält. Dazu zäh-len etwa Fabrikat, Seriennummer,Einsatzzeiten oder Programmier-anleitungen. Zudem wurde die„Kassennachschau“ eingeführt,die es Prüfern der Finanzverwal-tung erlaubt, unangekündigt dieKassenbuchführung sowie dieKasse selbst zu überprüfen.

Weitere Informationen unter: www.rhein-neckar.ihk24.de

Nummer 4626660

Die Anforderungen an eine ord-nungsgemäße Kassenführung

haben sich insbesondere seit 2018erheblich verschärft – und weitereRegelungen treten zum 1. Januar2020 in Kraft. Neu geschaffen wur-den u. a. die sogenannte Kassen-richtlinie und das Kassengesetz.

Die Neuregelungen führen zu er-heblichen Belastungen für Unter-nehmen, auch wenn sie zum Teilerst im Herbst 2020 erfüllt werdenmüssen.

Zum Jahreswechsel müssengrundsätzlich alle Kassen mit einersogenannten zertifizierten elektro-

nischen Sicherheitseinrichtung(tSE) ausgestattet werden. Hierzugibt es jedoch einen Aufschub biszum 30. September 2020, da nochkeine zertifizierten tSE auf demMarkt sind.

Zum 1. Januar 2020 gilt eineBelegausgabepflicht für elektro-

Kassenbon und Sicherheitseinrichtung werden PflichtZUM JAHRESWECHSEL

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brutto betragen. Jeder Arbeitneh-mer ab 18 Jahren hat Anspruchauf den gesetzlichen Mindest-lohn. Der Umfang der Arbeitszeit(Vollzeit oder Teilzeit) oder dieAbrechnung als Minijobber spie-len keine Rolle. Auch bei Mini-jobbern gilt ein Mindestlohn von

8,84 Euro brutto pro Zeitstunde,zudem muss der Arbeitgeberdie pauschalierten Abgaben von30 Prozent an die Minijob-Zen-trale abführen.

Weitere Informationen unter: www.rhein-neckar.ihk24.de

Nummer 176445

www.rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 49

Die Wiedereinführungspflichtfür zwölf Gewerke, die nach

der Novellierung der Handwerks-ordnung 2004 als „zulassungsfrei“galten und ohne Handwerksmeis-ter ausgeübt werden konnten, istdas Ergebnis einer Neubewertungder amtierenden Großen Koalition,die durch diese Wiedereinführungder Zulassungspflicht sowohl dieQualität im Handwerk verbessern

als auch den Verbraucherschutz er-höhen will. In bestimmten Kon-stellationen kann dies auch Aus-wirkungen auf rein IHK-zugehö-rige oder gemischt-gewerblichtätige Unternehmen in SachenOrganisationszugehörigkeit bzw.Beitragspflicht haben.

Weitere Informationen unter: www.rhein-neckar.ihk24.de

Nummer 4630184

RATGEBER

„DAS ERLEBE ICH SELTEN AN SCHULEN“

Tag der Berufsorientierung an der SRH Stephen-Hawking-Schule

A lle Jahre wieder gibt es viel-fältige Änderungen in der

Steuergesetzgebung, so auch beider Lohnsteuer. Vom trockenenBrötchen bis zur Steuerbefreiungvon Weiterbildungsmaßnahmen– es gibt eine Menge zu beachten.Das IHK-Lohnsteuerseminar am27. Januar 2020 in Mannheimgibt Ihnen einen Überblick überaktuelle Änderungen in der Ge-

setzgebung, neue Anweisungender Finanzverwaltung und dieaktuelle Rechtsprechung desBundesfinanzhofs. Weiterhin er-halten Sie Hilfestellung zur prak-tischen Umsetzung von Neue-rungen bei der Lohn- und Ge-haltsabrechnung.

Anmeldung unter: www.rhein-neckar.ihk24.de/

lohnsteuer

Machen Sie sich fit für 2020LOHNSTEUER INTENSIV

Seit dem 1. Januar 2019 giltein allgemeiner gesetzlicher

Mindestlohn von 9,19 Euro

brutto je Zeitstunde. Ab dem1. Januar 2020 wird der gesetz-liche Mindestlohn 9,35 Euro

A ugen auf bei der Berufswahl“,erzählt der 18-jährige Felix

und ergänzt: „Das ist besonderswitzig, weil ich blind bin.“ Er undseine Mitschüler lachen. Einigesitzen wie Felix im Rollstuhl oderfallen auf der Straße durch an-dere körperliche Besonderheitenauf. Nicht aber hier, in einem Klas-senzimmer der SRH Stephen-Hawking-Schule in Neckarge-münd, beim Tag der Berufs-orientierung. Hinten im Raumlehnt Kira Glückert an einerWand. Für sie ist es ganz normal,dass ihre Schüler sich selbst nichtallzu ernst nehmen, aber gleich-zeitig engagiert sind, wenn es umihre berufliche Zukunft geht.Beim Assessment-Center-Trai-ning, das Thorsten Broich von den

Vergütung wird angepasstMINDESTLOHN

Folgen der Wiedereinführung MEISTERPFLICHT

AUSB I L DUNG

A m 13. März 2020 findet das sechste Azubi-Speed-Dating derIHK Rhein-Neckar in Mannheim statt. Unternehmen können sich

für diese Veranstaltung ab sofort anmelden und haben die Möglichkeit,mit zahlreichen potenziellen Auszubildenden erste Gespräche zuführen und ihre Ausbildungsplätze für 2020 zu besetzen.

Online-Anmeldung unter: www.rhein-neckar.ihk24.de/azubisfinden

AZUBI-SPEED-DATING

Nachwuchskräfte gewinnen

Wirtschaftsjunioren gerade mitden Schülern durchführt, bringtsich auch jeder ein, um eine Grup-penaufgabe zu lösen.

Zusammen mit der IHK Rhein-Neckar organisiert Kira Glückertzum fünften Mal einen Tag derBerufsorientierung an ihrerSchule: „Mir ist es wichtig, die

Behinderungen“, ergänzt sie.Denn oftmals scheitert es schonan einem Praktikumsplatz. „Ichwill das den Unternehmen auchgar nicht vorwerfen“, erklärtGlückert, „schließlich bringenunsere Schüler oft diverse Anfor-derungen mit sich, die für mancheBetriebe schon mit einem barrie-refreien Zugang zum Arbeitsplatzzu hoch sein können“. Dennochwünscht sie sich mehr Offenheitvon Seiten der Unternehmen.

Dem stimmt auch Claudia Go-dulla zu. Zusammen mit einer Kol-legin organisiert sie bei der IHKRhein-Neckar an über 40 Schulenpro Jahr einen Tag der Berufsori-entierung. „Hierbei unterstützenuns Unternehmen, die sich an denSchulen vorstellen und ihre Azubisals Ausbildungsbotschafter für denTag freistellen. An einer Schulemit dem Förderschwerpunkt dermotorischen und körperlichen Ent-wicklung werden die Kooperien-den dafür sensibilisiert, ob ihr

Schüler dafür zu sensibilisieren,dass es draußen anders zugeht alsbei uns, wo wir mit viel Zeit aufjeden eingehen können“, so dieLehrerin. „Von den Ausbildungs-botschaftern haben sie heute Mor-gen zum Beispiel erfahren, dassman durchaus schon um 5 Uhrmorgens aufstehen muss und auchnur begrenzt Home-Office ma-chen kann. Dadurch bekommenunsere Schüler realistischere Vor-stellungen von der Berufwelt, zuder sie nicht so einfach Zuganghaben wie junge Menschen ohne

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RATGEBER

50 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 www.rhein-neckar.ihk24.de

USA. Wichtige Importgüter ausDeutschland sind Röntgenappa-rate (deutscher Anteil 27,8 Pro-zent) und Orthopädietechnik(deutscher Anteil 9,8 Prozent).Es gibt einen Trend zu Einkaufs-gemeinschaften, etwa von Klini-ken (wie die EMPA-Allianz vonUniversitätskliniken) oder Kran-kenversicherungen. Diese führenAusschreibungen durch undwenden sich zunehmend direkt

an ausländische Hersteller undHändler. Für die Marktbearbei-tung in den Niederlanden ist diePflege von Kontaktnetzwerkenunabdingbar. Dazu eignen sichzahlreiche Fachveranstaltungen(zum Beispiel beim VerbandFHI) sowie die Messe Zorgtotaalin Utrecht. Niederländische Fir-men sind zudem zahlreich aufder Düsseldorfer Fachmesse Me-dica vertreten.

Betrieb überhaupt den Einschrän-kungen gerecht werden kann“,erläutert sie. „Auf der anderenSeite werden unsere Schüler durchden direkten Austausch mit Un-ternehmen ermutigt, sich über-haupt zu bewerben“, ergänzt KiraGlückert.

Nach knapp einer StundeAssessment-Center-Training gibt

es langen Applaus für den Refe-renten Broich. „Ich war etwas an-gespannt, da ich nicht einschätzenkonnte, wie die Schüler draufsind“, sagt Broich. „Und wurdesehr positiv überrascht: Bei denGruppendiskussionen sind allesehr respektvoll miteinander um-gegangen, haben einander ausre-den lassen, waren wertschätzend,

das erlebe ich selten an Schulen,wo ich als Wirtschaftsjunior denJugendlichen Tipps für ein Be-werbungsgespräch gebe“, erklärtder Unternehmer aus Speyer, dersich ebenso wie Referentin Mar-tina Danielzik ehrenamtlich fürdie Ausbildung in unserer Regionengagiert. „Wenn ich dann wieheute in so viele strahlende Ge-

sichter sehe, dann weiß ich, dasses richtig ist, der Gesellschaft et-was zurückzugeben, was manselbst von ihr bereits bekommenhat“, so Broich abschließend.

Weitere Informationen zum Tag der

Berufsorientierung unter: www.rhein-neckar.ihk24.de/

berufsorientierung

Der Tag der Berufs-orientierung, dendie IHK Rhein-Neckar kostenlos allen allgemein- bildenden Schulenin ihrem Bezirk anbietet, gibt Schülern ab der 8. Klasse einenÜberblick über ver-schiedene Ausbil-dungsberufe: Aus-bildungsbotschafterberichten aus ihremAzubialltag und Profis aus der Berufswelt – wiehier Ausbildungs-botschafter Chris-tian Mitrovic. Erstellte seine Aus-bildung zum Fach-informatiker Sys-temintegration bei CEMA in Mann-heim vor.

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Die Versorgung des niederlän-dischen Marktes mit Medi-

zintechnik erfolgt zu großen Tei-len über Importe. Die Einfuhrmedizintechnischer Produkte lag2018 bei rund 13,6 Milliarden

Euro, etwa 6,8 Prozent über demVorjahresniveau. Rund 10,2 Pro-zent der Auslandsbezüge kamenaus Deutschland. Haupthandels-partner der Niederlande im Be-reich Medizintechnik sind die

Einkaufsgemeinschaften für Medizintechnik

NIEDERLANDE

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www.rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 51

Die griechische Regierung hatden Haushaltsentwurf für das

kommende Jahr dem Parlamentvorgelegt. Dieser sieht vor allemin den Bereichen Einkommen-und Körperschaftsteuer Neuerun-gen vor. Der Körperschaftsteuer-

satz soll von derzeit 28 Prozentauf 24 Prozent für die im Jahr2019 erzielten Gewinne herabge-setzt werden. Bei der Einkom-mensteuer für jährliche Einkom-men bis zu 10.000 Euro ist eineSenkung von bisher 22 Prozent

Steuersenkungen für 2020 geplantGRIECHENLAND auf 9 Prozent vorgesehen. Durch

diese Maßnahme wird eine wei-tere Kategorie eingeführt, sodassab dem Jahr 2020 fünf Steuerstu-fen existieren werden. Derzeit be-laufen sich die Steuersätze bis zueinem Einkommen in Höhe von20.000 Euro auf 22 Prozent, beiEinkommen über 20.000 Euro bis30.000 Euro beträgt der Steuersatz29 Prozent. Einkommen zwischen

30.001 Euro und 40.000 Euro wer-den mit 37 Prozent besteuert undbei einem Einkommen von über40.000 Euro beträgt der Steuersatz45 Prozent. Bei der Mehrwert-steuer sind Senkungen für Baby-produkte und Sicherheitshelmevorgesehen. Auf diese Produktesoll ab 2020 der ermäßigte Steu-ersatz von 13 Prozent angewendetwerden.

Plätzen in Seniorenheimen deutlich dasAngebot. Die Baubranche ist in Indienstark von kleinen und mittelständischenUnternehmen geprägt. Vor allem im In-frastruktur-, aber auch im Hochbau gibtes eine Reihe von großen indischen Bau-konzernen, die überregional und zum Teilauch international tätig sind. Ausländischeund auch deutsche Firmen sind als Aus-rüster und Dienstleister aktiv, vor allemwenn es um Spezialaufträge geht oderhochwertige Einrichtungen, Küchen oderGebäudetechnik gefragt sind. Auch beimThema nachhaltiges Bauen können deut-sche Anbieter von energieeffizienten Bau-stoffen und technischen Lösungen sowieBeratungsleistungen auf dem indischenMarkt punkten.

Deutsch-Indische Regierungskonsultationen

Im November fanden die Deutsch-Indi-schen Regierungskonsultationen in Neu-Delhi statt. Bundeskanzlerin Angela Merkelund eine hochrangige Delegation ausDeutschland trafen Premierminister Naren-dra Modi und Mitglieder des indischenKabinetts zu Gesprächen. Unter anderemwurde eine engere Zusammenarbeit in fol-genden Bereichen vereinbart: grüne urbane

Mobilität, Eisenbahnsektor, künstliche In-telligenz, Start-ups, berufliche Bildung,zivile Luftfahrt und Smart Cities. Die Listeder bei den Regierungskonsultationen un-terschriebenen Vereinbarungen zwischen In-dien und Deutschland finden Sie unter:

www.auswaertiges-amt.de

Warnung vor unseriösen Visa-Anbietern

Die AHK Indien warnt erneut vor un-seriösen Websites zur Beantragung des in-dischen E-Visums. In den vergangenenJahren nimmt die Zahl der inoffiziellenVisumsvermittler zu: Diese versprecheneine schnellere Bearbeitung und verlangenspäter eine höhere Gebühr als vorgeschrie-ben. Ein elektronisches Visum ist laut in-discher Regierung nicht durch Bevoll-mächtigte zu beantragen, sondern nurunmittelbar durch den Antragsteller überdie offizielle Website der indischen Re-gierung www.indianvisaonline.gov.in.Ver-mittler der genannten Art sollten auch ausdem Grund vermieden werden, dass siedie persönlichen Daten des Antragstellersmissbrauchen könnten.

Weitere Informationen zum IHK-Kompetenzzentrum Indien unter:

www.rhein-neckar.ihk24.de/indien

I H K - KOMPE T EN Z Z EN T RUM I ND I E N

Baubranche entwickelt sich weiter positiv

Die Bauindustrie zählt zu den Wachs-tumstreibern der indischen Wirtschaft. DerWert des Bauvolumens soll bis 2022 umfünf bis sechs Prozent jährlich auf 671Milliarden Euro zulegen. Während im Tief-bau die Zeichen weiter auf Wachstum ste-hen, bietet sich im Hochbau ein gemischtesBild. Der Bedarf an Wohnraum ist unge-brochen, doch die Finanzierung gestaltetsich für private Immobilienentwicklerschwierig. Vor allem Wohnungen im ge-hobenen und Luxussegment finden wenigAbnehmer – schlechte Nachrichten auchfür Anbieter von hochwertigen Küchenund Einrichtungen für das Luxussegment.In Mumbai beispielsweise steht jedeszweite Apartment, das in den letzten Jahrenauf den Markt gekommen ist, leer. Inte-ressantes Wachstumspotenzial bieten ne-ben dem Gewerbebau Nischensegmentewie Studenten- und Firmenapartments. Einweiteres Wachstumssegment sind Senio-renheime. Bis 2050 soll sich die Zahl derüber 65-Jährigen auf 300 Millionen fastverdreifachen. Bereits heute übersteigt derBedarf an altersgerechten Wohnungen und

Steckt Ihr Unternehmen in Schwierigkeiten? Hilfe in Krisensituationen

Bei wesentlichen Schwierigkeiten Ihres Unternehmensbietet Ihnen das Beratungsprogramm „Förderung

unternehmerischen Know-hows“ der IHK Rhein-Neckarsachgerechte und praktikable Lösungen zur Rettung

und Sicherung Ihres Unternehmens.Ansprechpartner: Christian Schwöbel

Tel.: 06221 9017-679 E-Mail: [email protected]

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52 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 www.rhein-neckar.ihk24.de

RATGEBER

Moskauer Immobilienmarkts zum Verkauf:Elf Quadratmeter groß, knapp zweieinhalbdavon entfallen auf das Bad, die restlichenneun auf das Wohnzimmer – Kochnische in-klusive. Der Kostenpunkt liegt bei drei Mil-lionen Rubel, umgerechnet 42.000 Euro. So-mit ist die Wohnung etwas kleiner als einParkplatz, der per Gesetz mindestens 13 Qua-dratmeter umfassen muss. Vor allem bei Stu-denten, jungen Berufstätigen und Touristenkönnte das Angebot auf Nachfrage stoßen, sodie Marktexperten.

Städte mit der besten Lebensqualität

Das russische Bauministerium hat einRanking der Städte mit der höchsten Lebens-

qualität erstellt. Spitzenreiter der Großstädtemit über einer Million Einwohnern sind Mos-kau, St. Petersburg und Jekaterinburg. BeiStädten mit einer Bewohnerzahl zwischen250.000 und einer Million steht die Schwarz-meerstadt Sotschi an der Spitze, gefolgt vonGrosny und Tula. In der Kategorie ab 100.000Einwohnern steht Reutow auf Platz 1. Zuden Auswahlkriterien zählten u. a. Infrastruk-tur, Grünanlagen und wirtschaftliche Stärke.Das Ranking habe Einfluss auf die Vergabevon Subventionen, berichtet die Zeitung Ve-domosti. Zudem werde dadurch die Effek-tivität der Gouverneure bewertet.

Weitere Informationen zum IHK-Kompetenzzentrum Russland unter: www.rhein-neckar.ihk24.de/russland

I H K - KOMPE T EN Z Z EN T RUM RUSS L AND

Wohnen im MikromaßstabFast in allen Metropolen der Welt zählen

Wohnungsnot und astronomische Immobi-lienpreise zu den größten Herausforderungenfür die Stadtentwicklung. Deshalb ziehen inNew York, Tokio oder London immer mehrMenschen in sogenannte „Mikro-Wohnun-gen“, in denen vor allem junge Singles aufengstem Raum leben. Der Trend ist inzwi-schen auch nach Moskau übergesprungen,geht aus einem Bericht des Immobilienun-ternehmens Metrium hervor. Im vergange-nen Herbst stand im Stadtteil West-Deguninodie kleinste Wohnung in der Geschichte des

I H K - KOMPE T EN Z Z EN T RUM PO L EN

Abstieg im Doing Business Report

Im aktuellen Doing Business Report be-legt Polen Platz 40 unter 190 Ländern, einAbstieg um sieben Plätze. 2015 war Polennoch auf Platz 25, 2016 rutschte es auf Platz27 ab. Wie das Magazin „Polytika Insight“vermutet, könnte eine Gesetzesänderungzum Nießbrauchsrecht für die Verschlech-terung verantwortlich sein, die Anfang 2019in Kraft getreten war. Als ein Ergebnis derGesetzesreform werde dauerhafter Nieß-brauch nun wie Eigentum behandelt. Durcheinen damit verbundenen Anstieg der An-träge bei den polnischen Ämtern hat sichdie Bearbeitungsdauer drastisch erhöht. Ent-sprechend ist Polen bei der Übertragung vonEigentum im Ranking von Platz 41 auf Platz92 zurückgefallen. So dauert die Übertra-gung von Unternehmen auf neue Eigentümerinzwischen 135 Tage. Noch vor einem Jahrwaren es durchschnittlich 33 Tage. Als bestes

europäisches Land belegt in diesem Jahr Dä-nemark Rang 4. Von den MOE-Ländern nah-men den besten Rang Litauen (11.), Estland(18.) und Lettland (19.) ein. Tschechien(41.), Slowakei (45.) und Rumänien (55.)bleiben dagegen hinter Polen.

Polnische Unternehmen:mehr Güter online

Der Trend zu Fertiggerichten macht sichin Polen insbesondere in Städten bemerkbar,wo das Einkommen der Bevölkerung steigt.Zudem wenden die Menschen hier immerweniger Zeit zum Kochen auf. Die neu aufden Markt gebrachten Produkte sind um-weltfreundlicher, enthalten weniger Konser-vierungsstoffe und Kalorien. Auch werdenzunehmend vegetarische Produkte angebo-ten. Fleischimitate auf pflanzlicher Basisbilden bislang nur eine Marktnische, die sichjedoch sehr dynamisch entwickelt. Sowohlinländische Hersteller als auch Importeurebrachten im bisherigen Jahresverlauf 2019deutlich mehr vegane Fleischimitate auf denMarkt als noch 2018. Vegetarische Gerichte

fragen demnach nicht nur Vegetarier nach,sondern verstärkt auch Verbraucher, die ihrenFleischkonsum reduzieren und neue Ge-schmacksrichtungen ausprobieren wollen.Ein wichtiger Vertriebskanal für Fertigge-richte sind mobile Verkäufer, die etwa Bü-roangestellte an ihrem Arbeitsplatz direktbeliefern. Dabei ist die Art der Verpackungvon großer Bedeutung. Besonders beliebtsind Speisen, die man in ihrer Verpackungin der Mikrowelle erhitzen kann. Auch fürdie Verpackungen von Fertigprodukten sindinnovative Lösungen gefragt. Diese sollenzunehmend biologisch abbaubar sein, auchwenn es sich um Speisen zum Mitnehmenaus gastronomischen Einrichtungen handelt.Ein Drittel der bisher vom polnischen Marktjährlich absorbierten Kunststoffmenge voninsgesamt 3,5 Millionen Tonnen dient lauteiner Analyse von Deloitte der Herstellungvon Verpackungen. Der Recycling-Anteildavon liegt lediglich bei 40 Prozent.

Weitere Informationen zum IHK-Kompetenzzentrum Polen unter:

www.rhein-neckar.ihk24.de/polen

Unterwegs schnell informiert – auch via App

S ie wollen auch unterwegs im neuen IHK-Magazin blättern, ohne immerdas Druckexemplar mit sich herumzutragen? Mit unserem E-Book und

unseren Apps steht Ihnen die aktuelle Ausgabe jederzeit zur Verfügung.

Schauen Sie rein – wir präsentieren Ihnen spannende Inhalte sowie dieneuesten Themen und Trends aus der Region.

Der schnelle Weg: www.rhein-neckar.ihk24.de/ihkmagazin

Page 55: RHEIN-NECKAR Januar 2020 · in der Praxis erleben. „Wir haben vor rund vier Jahren mit agilenArbeitsmethoden wie Scrum in unseren Entwickler-Teams ange - fangen. Eine klassische

dieser gesamtschuldnerischenHaftung entlasten:

Erstens: Der Nachunterneh-mer legt eine Unbedenklichkeits-bescheinigung der Krankenkassebzw. der Berufsgenossenschaftvor oder der Nachunternehmerlässt sich ins amtliche Verzeichnisder Industrie- und Handelskam-mern eintragen (www.amtliches-verzeichnis.ihk.de), um damitseine Zuverlässigkeit dem Gene-ralunternehmen gegenüber nach-zuweisen. Das Verfahren der Prä-qualifizierung ist der Eintragungvorgeschaltet. Es ist bereits seit2017 in Kraft.

Zweitens:Die Eintragung insamtliche Verzeichnis erfolgt aufAntrag. Dazu muss das Unter-nehmen eine Reihe von Nach-weisen erbringen, die der Web-site des Verzeichnisses zuentnehmen sind. Diese Nach-weise sendet das Unternehmenmit seiner unterschriebenen Er-

klärung an die zuständige Auf-tragsberatungsstelle bzw. dieIHK. Zudem muss das Unter-nehmen einen Online-Antragausfüllen, der vom System direktan die zuständige Stelle weiter-geleitet wird. Die Präqualifizie-rung sowie die Eintragung insamtliche Verzeichnis sind ent-gelt- bzw. gebührenpflichtig.Das Unternehmen enthält mit derEintragung ein Zertifikat, mitdem es die Eintragung gegenüberdem Generalunternehmen nach-weisen kann. Die Eintragung istein Jahr gültig, danach muss sieunter Beibringung der aktuellenNachweise wiederholt werden.

Informationen zum amtlichenVerzeichnis, insbesondere zum

Online-Antrag und zu den erforderlichen Nachweisen,

den Zuständigkeiten und Kosten sind abrufbar unter:

www.amtliches-verzeichnis.ihk.de

www.rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 53

T E CHNO LOG I E & I NNOVAT I ON

T R ANSPOR T & V E RK EHR

Ob Fördermittel für die Pro-duktentwicklung, künstliche

Intelligenz, Industrie 4.0, Opti-mierung von Betriebsprozessen,die Verbindung zwischen Öko-nomie und Ökologie oder Ener-gieeffizienz – für Unternehmen

haben wir 2020 zahlreiche Ver-anstaltungen, Workshops undWeiterbildungsseminare im Pro-gramm.

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Mit dem Paketboten-Schutz-Gesetz, das zum 23. No-

vember 2019 in Kraft getretenist, werden Generalunternehmenmit in die Haftung für Sozialbei-träge genommen, die ihre Nach-unternehmen nicht abführen. Ge-neralunternehmen sind insbe-sondere die großen Paketdienst-leister. Der Gesetzgeber will mitdem Gesetz die illegale Beschäf-tigung und die Schwarzarbeit ein-

dämmen. Das Gesetz betrifft Pa-kete mit einem Einzelgewichtvon bis zu 32 Kilogramm, soweitdiese in Kraftfahrzeugen mit ei-nem zulässigen Gesamtgewichtvon bis zu 3,5 Tonnen befördertwerden, sowie die stationäre Be-arbeitung von Paketen (Sortierenfür den weiteren Versand in Ver-teilzentren).

Das Generalunternehmenkann sich auf zweierlei Weise von

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54 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 www.rhein-neckar.ihk24.de

RATGEBER

Danyel Atalay,Leiter derStabsstelleWirtschafts-förderungbeim Rhein-Neckar-Kreis,spricht im IHK-Interviewüber Standort,Breitband-ausbau undStart-ups.

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: MZH

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W IR T SCHA F T D I G I TA L

F ür Unternehmen eröffnensich mit der Digitalisierung

viele neue Möglichkeiten. Pro-dukte und Dienstleistungen kön-nen mobil, global, multimedialund in Echtzeit angeboten wer-den. Mit unserer Best-Practice-Interviewreihe geben wir IhnenTipps, wie der Wandel gelingt.Lesen Sie in dieser Ausgabe un-ser Interview mit Danyel Atalay,Leiter der Stabsstelle Wirt-schaftsförderung beim Rhein-Neckar-Kreis.

Der Rhein-Neckar-Kreis gehört zuden Top-Standorten der Software-und IT-Branche, woran liegt dasIhrer Meinung nach?

Danyel Atalay: Die einfache Ant-wort wäre jetzt natürlich: wegender SAP in Walldorf und St.Leon-Rot. Und in gewisser Weisestimmt das natürlich auch. DieSAP ist gemessen am Umsatz dieführende Softwareherstellerin inEuropa, gehört zu den Top 5 welt-weit und ist der mit Abstandgrößte Arbeitgeber im Rhein-

Neckar-Kreis. Einen maßgebli-chen Anteil daran, dass derRhein- Neckar-Kreis zu den Top-Standorten der Software- und IT-Branche gehört, haben jedochauch die aus der SAP gewachse-nen Spin-offs und das seit gutzwei Jahrzehnten anhaltendeWachstum von Unternehmen ausder IT-Dienstleistungsbranche.

Wie wichtig ist der Breitband-ausbau für die Zukunft?

Atalay:Ein leistungsfähiges Glas-fasernetz wird zukünftig so wich-tig sein wie eine Straße, einStrom-, Gas- oder Wasseran-schluss. Durch Industrie 4.0 wer-den die meisten Unternehmenkünftig nur noch Standorte auf-suchen, die ihnen ein Highspeed-Datennetz zur Verfügung stellen.Auch die Entscheidung für denprivaten Wohnsitz wird künftigvon den verfügbaren Datenvolu-mina vor Ort bestimmt sein.Nicht zuletzt deshalb stellt derRhein-Neckar-Kreis schon seit2014 im engen Schulterschluss

Gipfelstürmer geben Einblicke IHK-INTERVIEWS ZUR DIGITALISIERUNG

W ir machen die Möglichkei-ten der Digitalisierung für

Ihr Unternehmen greifbar und un-terstützen Sie auf dem Weg desdigitalen Wandels. Sie erhaltenzum Beispiel einen Überblick zuaktuellen Informationsveranstal-tungen, Weiterbildungsseminarenund Workshops zu Themen rundum Internet, IT, E-Business,Online-Marketing, E-Commerceund Social Media. Der Einsatzdigital basierter Technologien unddie Vernetzung über das Internetstellen die Betriebe aber auch vorneue Herausforderungen.

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mit seinen 54 Städten und Ge-meinden die Weichen für dasdigitale Zeitalter. Jede Bürgerin,jeder Bürger, jede Kommune undjedes Unternehmen wird dieMöglichkeit bekommen, das flä-chendeckende Glasfasernetz derZukunft zu nutzen.

Wie hat sich die Arbeit bei Ihnenim Zuge der Digitalisierung ver-ändert?

Atalay: Die Digitalisierung hatauch im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis bereits einige Um-brüche ausgelöst. Wir sind dabei,auf das papierlose Büro umzu-stellen. Zudem ist zwischenzeit-lich die überwiegende Zahl derMitarbeitenden mit mobilenEndgeräten (Two-in-One-Ge-räte, Tablets und Smartphones)ausgerüstet, um überall auf dienotwendigen Daten zugreifenund raum- und zeitunabhängigarbeiten zu können. Mobile Ar-beitsplätze und sehr weitrei-chende Arbeitszeitmodelle derKreisbehörde tragen ebenso dazubei, möglichst effizient Berufund Familie in Einklang zu brin-gen. Weiter setzen wir auf guteBildungs- und Weiterbildungs-

möglichkeiten, um unsere Mit-arbeitenden bestens auf diesenWandel in der Arbeitswelt vor-zubereiten.

Das vollständige Interviewmit Danyel Atalay

ist abrufbar unter:www.rhein-neckar.ihk24.de/

gipfelstuermer

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RATGEBER

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56 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 www.rhein-neckar.ihk24.de

Die IHK Rhein-Neckar unterstützt mit derNachfolgebörse nexxt-change Unternehmenbei der Suche nach einem geeigneten Nach-folger oder tätigen Teilhaber, ebenso diejeni-gen, die sich eine selbstständige Existenzschaffen wollen.

Über die Recyclingbörse verbindet sie Unterneh-men, die für ihre Produktionsrückstände Wieder-

verwertungsmöglichkeiten suchen.

Für die Nutzung der Börsen fallen keine Kosten an.

Die IHK übermittelt lediglich Angaben, die die um Vermittlungnachsuchenden Unternehmen und Personen über sich selbst mit-geteilt haben. Die IHK übernimmt keine Haftung für Richtigkeitund Vollständigkeit der übermittelten Angaben.Interessenten wenden sich bitte schriftlich unter Nennung derChiffre-Nummer oder zur Aufnahme eines Veröffentlichungs-wunsches an die zuständigen Ansprechpartner bei der IHK Rhein-Neckar:Ansprechpartner und weitere Informationen (Angebote und AGB): Nachfolgebörse nexxt-change:Angelika ScholzTel.: 06221 9017-656, Fax: 06221 9017-5656E-Mail: [email protected] www.nexxt-change.org

Recyclingbörse:Klaus Peter Engel, Tel.: 06221 9017-693, Fax: 06221 9017-5693E-Mail: recyclingboerse@rhein-neckar.ihk24.dewww.ihk-recyclingboerse.deGerne übernehmen wir die Anzeigenschaltung (Angebot/Gesuch) für Sie.

DIE IHK-BÖRSENExistenzgründungsbörseAngeboteHD-A-05/20Wegen Umzug ins Ausland soll der Tep-pichhandel verkauft werden. Es ist eingroßes Teppichlager von ca. 150 hoch-wertigen handgeknüpften Einzelstückenvorhanden, darunter gibt es auch Sei-denteppiche. Es kann das Ladenge-schäft in der Filiale im Stadtzentrum ge-mietet oder gekauft werden. DieVerkaufsfläche beträgt ca. 32 qm beieiner Gesamtfläche von ca. 60 qm. WC,Dusche, Kellerraum und Parkhausplatzsind vorhanden.

HD-A-06/20Fachgroßhandel für Antriebs-, Gummi-,Chemo-, Armaturen-, Dichtungs-, Kunst-stofftechnik und Arbeitsschutz/PSAsucht strategische Beteiligung oderNachfolger. Unser Unternehmen in derMetropolregion Rhein-Neckar ist seitJahrzehnten am Markt etabliert und ver-fügt über Stammkunden in den ver-schiedensten Industrie- und Handwerks-branchen sowie öffentlichen Einrich-tungen. Unsere Geschäftsräume sindangemietet. Fachpersonal ist vorhan-den. Die Einarbeitung wird gewährleis-tet. Angestrebt wird ein kompletter Un-ternehmensverkauf oder eine strate-gische Beteiligung/Kooperation (z. B.expandierender Werkzeughandel).

HD-A-07/20Unternehmen im Ballungszentrum derMetropolregion Rhein-Neckar mit Per-spektive im Bereich Fahrradtaxi (Taxi-fahrten, Rundfahrten, Events etc.) zuverkaufen. Neu hinzu kommt das Ge-schäftsfeld Paketdienstleister. Da dieEinnahmen zu einem Großteil aus demBereich Werbung kommen, sollten guteKenntnisse in der Vermarktung von Wer-beflächen vorhanden sein. Das Unter-nehmen – auch eine getrennte Über-nahme nach den Geschäftsfeldern Taxiund Paketdienst ist möglich – hat einegute, zukunftsfähige Perspektive. AuchAnfragen von Investoren oder VC-Ge-bern sind interessant.

HD-A-08/20IT-Unternehmen mit Erfahrung in derBeratung und Entwicklung von Soft-warelösungen plant Nachfolge. DasUnternehmen entwickelt Systeme undLösungen für die Erstellung und Publi-kation von Herstellerinformationen.Einen Schwerpunkt bildet dabei dieAnwendung von Webtechnologien zurPublikation der Inhalte im Intranetund Internet. Investment-Highlights:langjährige Geschäftsbeziehungen zugroßen Unternehmen, hoch qualifi-zierte Mitarbeiter mit langjähriger Ent-wicklungserfahrung, seit Gründungkeine Bankverbindlichkeiten, Erfah-rung mit „Nearshore“-Entwicklung.

HD-A-09/20Wir suchen einen Nachfolger für Tief-kühl-Heimdienst. Wir beliefern unsereKunden mit unseren hochwertigen Pro-dukten der Besser eG. Durch denpünktlichen und zuverlässigen Umgangmit unseren Kunden haben wir unse-ren Kundenstamm über Jahre gehaltenund weiter ausgebaut. Überzeugen Siesich selbst, vereinbaren eine Mitfahrtund machen sich selbst ein Bild da-von. Eine Einarbeitung sowie die Über-gabe am Kunden sind auf jeden Fallgegeben. Alles Weitere würde ich Ih-nen bei einem persönlichen Gesprächerklären.

HD-A-10/20Garten- und Landschaftsbaubetriebsucht altersbedingt einen Nachfolgerin guter Lage in der MetropolregionRhein-Neckar. Viele Stammkunden,sehr gute Referenzen. Facharbeiter undMaschinenpark vorhanden. Erstelltwerden Außenanlagen überwiegend imPrivatgartenbereich sowie Gartenpfle-gearbeiten. Abstandszahlung erforder-lich. Der Inhaber sichert eine Einarbei-tungszeit zu. Auch für Absolventen derMeisterschule zum Einstieg in dieSelbstständigkeit geeignet.

HD-A-11/20Das etwas andere Café in HeidelbergerBestlage an einem Marktplatz. UnserFokus: vegetarisch, vegan, nachhaltigund regional. Wir haben das Caféselbst aufgebaut, es läuft wirtschaft-lich sehr gut, verfügt über einen hohenProzentsatz an verlässlicher Stamm-kundschaft und bietet viel Raum fürkreatives Engagement. Details: Gast-raum 50 qm, ca. 35 Sitzplätze innen,draußen (je nach Bestuhlung) mindes-tens 36 Plätze, barrierefrei. Lagerraummit 25 qm. Zuverlässiges, selbststän-dig arbeitendes Personal.

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bauen Sie Ihr persönliches Ex-port-Netzwerk auf.

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Fügen Sie alle Inhalte der ExportCommunity, ob Geschäftskon-takte, Benutzerprofile oder Foren,Ihrer Merkliste hinzu.

Abonnieren Sie individuelle Alertsmit Geschäftswünschen, Veran-staltungen und Informationen fürIhre Zielmärkte.

Die internationale Geschäftskontakt-börse ist Teil der Export Communityauf der Internetseite www.ixpos.de.Die Nutzung ist kostenlos. Nur eineRegistrierung ist nötig.

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SERVICE

JUBILÄENDie IHK Rhein-Neckar hat auf Antrag

der Unternehmen an folgende Arbeits-jubilare Ehrenurkunden verliehen, in denenihre Treue und bewährte Pflichterfüllunganerkannt worden sind.

Wenn Sie an dieser Dienstleistung derIHK interessiert sind, so fordern Sie bitteAuftragsunterlagen an. Diese Urkundestellt eine bleibende Erinnerung dar. Miteiner repräsentativen Mappe ist sie gegeneinen Kostenbeitrag von 29 Euro (zzgl.MwSt) bei der IHK Rhein-Neckar zu erhal-ten. Wir bieten die Urkunden auch in einemsilbernen Aluminiumrahmen zum Kom-plettpreis von 37 Euro (zzgl. MwSt) an.Nähere Informationen gibt Ihnen gerne unser ServiceCenter:Tel.: 0621 1709-0Fax: 0621 1709-100

Wir gratulieren:Detia Degesch GmbH, Laudenbach25 Dienstjahre: Gabriele Sternal

Franz Fertig, Sitz + Liegemöbel-fabrik GmbH, Buchen25 Dienstjahre: Diana Frank, Claudia Grimm, Waldemar Kukshaus,Marco Nisblé

Gebhardt Intralogistics GroupGmbH & Co. KG, Sinsheim45 Dienstjahre: Rolf Schön 40 Dienstjahre: Gerd Herbold, Harald Stürner

Modehaus Müller GmbH & Co. KG,Eberbach45 Dienstjahre: Regina Wörtz40 Dienstjahre: Cornelia Trumpfheller

Orth Recycling GmbH, Eppelheim20 Dienstjahre: Michael Karl

SERO PumpSystems GmbH,Meckesheim25 Dienstjahre: Uta Holdermann

Volksbank Sandhofen eG, Mannheim25 Dienstjahre: Nazli Yesil

22. Januar 2020Lieferantenerklärungen korrekt erstellenOrt: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

11. Februar 2020Organisation des Zollwesens – wasder Zollbeauftragte wissen mussOrt: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

11. Februar 2020Internes Kontrollsystem für ZollprozesseOrt: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

12. Februar 2020 Vertriebsverträge weltweit optimierenOrt: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

3. März 2020Ausfuhr: Zollabwicklung leicht gemacht Ort: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

4. März 2020Die neuen Incoterms® 2020Ort: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

24. März 2020Warenbegleitpapiere im ExportOrt: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

30. März 2020Intrastat-Meldepflichten im EU-Warenverkehr Ort: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

31. März 2020Tarifdschungel: Wie finde ich meinerichtige Zolltarifnummer Ort: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

2. April 2020Basiswissen Zoll Ort: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

22. April 2020Carnet ATA/CPD Ort: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

Weitere Informationen zu den IHK-Veranstaltungen im Auslands-geschäft unter: www.rhein-neckar.ihk24.de/international

Innovation, Umwelt, Energie17. Januar 2020Sprechtag „Digitalisierung“Mannheim

23. Januar 2020BIM Building Information Modeling:Digitales Planen und BauenMannheim

24. Januar 2020Sprechtag „Produktentwicklung“Mosbach

19. Februar 2020Chefsache IT-SicherheitHeidelberg

19. Februar 2020Marktmanagement im Zeichen globaler UmbrücheHeidelberg

21. Februar 2020Sprechtag „Digitalisierung“Heidelberg

28. Februar 2020Sprechtag „Produktentwicklung“Mannheim

4. März 2020Regional + Digital: Fachkräfte für die ZukunftBuchen

12. März 2020Wasserstoff als EnergieträgerMannheim

18. März 2020Ideen auf die Sprünge helfen undwie ich diese schützen kannMosbach

20. März 2020Sprechtag „Digitalisierung“Mosbach

27. März 2020Sprechtag „Produktentwicklung“Heidelberg

Mehr zu den einzelnen Veranstaltungen unter:www.rhein-neckar.ihk24.deNummer 25016Ansprechpartnerin: Gabriele DornerTel.: 06221 9017-691

Weitere Informationen zum IHK-Angebot „Innovation, Umwelt und Energie“ finden Sie unter:www.rhein-neckar.ihk24.de/innovation

HD-A-14/20Die Erstellung von Softwarelösungen imBereich Wissensmanagement ist dasSpezialgebiet des Unternehmens. DieseAnwendungen sind integriert in ver-schiedenen ERP- und CAD-Systemen.Die Rechte an der Software, die bei denKunden eingesetzt wird, hält das Unter-nehmen. Die Kundenanwendungen sindin unternehmenskritischen Bereicheneingesetzt und deshalb für unsere Kun-den von hohem Wert. Das Unterneh-men beschäftigt zurzeit zehn Mitarbeiterund erzielt einen Umsatz von ca. einerMillion Euro mit einer Nettorendite von40 Prozent. Im Zuge der Unternehmens-

nachfolge soll das Unternehmen ver-kauft werden.

GesucheHD-G-05/20Dipl.-Wirt.-Ing. & Master in Wirtschafts-recht (LL.M.), 42 Jahre, unternehme-risch denkender Generalist mit interna-tionaler Konzern- & Mittelstandserfah-rung in Nachfolge, Stabstelle, Strategie,Umstrukturierung, Vertrieb, Vertriebs-netzerweiterung, Portfolioerweiterung,Personalführung sucht neue Herausfor-derung, spätere Beteiligung/Übernahmedenkbar, aber keine Voraussetzung.

TERMINEInternational7. Januar 2020, vormittagsÄnderungen im Zoll- und Außen-wirtschaftsrecht 2019/2020Ort: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

7. Januar 2020, nachmittagsÄnderungen im Zoll- und Außen-wirtschaftsrecht 2019/2020Ort: Haus der Wirtschaft MannheimAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

8. Januar 2020, vormittagsÄnderungen im Zoll- und Außen-wirtschaftsrecht 2019/2020Ort: Haus der Wirtschaft HeidelbergAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

8. Januar 2020, nachmittagsÄnderungen im Zoll- und Außen-wirtschaftsrecht 2019/2020Ort: Haus der Wirtschaft MosbachAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

9. Januar 2020, vormittagsÄnderungen im Zoll- und Außen-wirtschaftsrecht 2019/2020Ort: Haus der Wirtschaft MosbachAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

9. Januar 2020, nachmittagsÄnderungen im Zoll- und Außen-wirtschaftsrecht 2019/2020Ort: Haus der Wirtschaft MosbachAnsprechpartnerin: Andrea FörsterTel.: 0621 1709-164

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58 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 www.rhein-neckar.ihk24.de

SERVICE

ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGENWirtschaftssatzung der Industrie- und Handelskammer

Rhein-Neckar für das Geschäftsjahr 2020Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar hat am 4. Dezember 2019 gemäß den §§ 3und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 82 des Zweiten Gesetzes zur Anpassung des Datenschutzrechtsan die Verordnung (EU) 2016/679 und zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 vom 20. November 2019(BGBl. I S. 1626) und der Beitragsordnung vom 12. Dezember 2018 folgende Wirtschaftssatzung für das Geschäfts-jahr 2020 beschlossen:

§ 1 Das Geschäftsjahr umfasst den Zeitraum vom 1. Januar - 31. Dezember 2020.

§ 2 Der Wirtschaftsplan wird festgestellt:

1. im Erfolgsplanmit der Summe der Erträge in Höhe von EUR 24.905.000mit der Summe der Aufwendungen in Höhe von EUR 27.353.000

mit dem Saldo des Ergebnisvortrags undder Veränderung der Rücklagen/Nettoposition in Höhe von EUR 2.448.000

2. im Investitionsplanmit der Summe der Investitionseinzahlungen in Höhe von EUR 0mit der Summe der Investitionsauszahlungen in Höhe von EUR 695.000

§ 3 Die Beiträge werden festgesetzt als

- Grundbeiträge- Umlagen

Bemessungsjahr für Grundbeitrag und Umlage ist das Jahr 2020.

Bemessungsgrundlage ist der Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbebetrieb nach § 4 der Beitragsordnung.

§ 4 1. Natürliche Personen und Personengesellschaften, die nicht in das Handelsregister eingetragen sind, und einge-

tragene Vereine, wenn nach Art oder Umfang ein in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb nichterforderlich ist, sind vom Beitrag freigestellt, soweit ihr Gewerbeertrag nach dem Gewerbesteuergesetz oder, soweitfür das Bemessungsjahr ein Gewerbesteuermessbetrag nicht festgesetzt wird, ihr nach dem Einkommensteuerge-setz ermittelter Gewinn aus Gewerbebetrieb 5.200 Euro nicht übersteigt.

2. Nicht im Handelsregister eingetragene natürliche Personen, die ihr Gewerbe nach dem 31. Dezember 2003 an-gezeigt und in den letzten fünf Wirtschaftsjahren vor ihrer Betriebseröffnung weder Einkünfte aus Land- und Forst-wirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbstständiger Arbeit erzielt haben noch an einer Kapitalgesellschaft mittelbaroder unmittelbar zu mehr als einem Zehntel beteiligt waren, sind für das Geschäftsjahr der IHK, in dem die Be-triebseröffnung erfolgt, und für das darauf folgende Jahr von der Umlage und vom Grundbeitrag sowie für dasdritte und vierte Jahr von der Umlage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb25.000 Euro nicht übersteigt.

§ 5 I. Als Grundbeiträge sind zu erheben von

1. IHK-Zugehörigen, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschaftsregister eingetragen sind

a) mit einem Gewerbeertrag/Gewinn bis EUR 25.000,00soweit nicht die Befreiung nach § 4 greift EUR 35,00

b) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 25.000,00 bis EUR 50.000,00 EUR 75,00

2. IHK-Zugehörigen, die als natürliche Person oder als Personengesellschaft im Handelsregister eingetragen sind

mit einem Gewerbeertrag/Gewinn bis EUR 50.000,00oder mit Gewerbeverlust EUR 150,00

3. IHK-Zugehörigen, die im Handelsregister oder im Genossenschaftsregister eingetragen sind

mit einem Gewerbeertrag/Gewinn bis EUR 50.000,00oder mit Gewerbeverlust EUR 175,00

4. allen IHK-Zugehörigen

a) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 50.000,00 bis EUR 100.000,00 EUR 200,00

b) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 100.000,00 bis EUR 200.000,00 EUR 300,00

c) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 200.000,00 bis EUR 300.000,00 EUR 400,00

d) mit einem Gewerbeertrag/Gewinn von über EUR 300.000,00 bis EUR 400.000,00 EUR 500,00

e) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 400.000,00 bis EUR 500.000,00 EUR 600,00

f) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 500.000,00 bis EUR 600.000,00 EUR 700,00

g) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 600.000,00 bis EUR 700.000,00 EUR 800,00

h) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 700.000,00 bis EUR 800.000,00 EUR 900,00

i) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 800.000,00 bis EUR 900.000,00 EUR 1.000,00

j) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 900.000,00 bis EUR 1.000.000,00 EUR 1.100,00

k) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 1.000.000,00 bis EUR 1.100.000,00 EUR 1.200,00

l) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 1.100.000,00 bis EUR 1.200.000,00 EUR 1.300,00

m) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 1.200.000,00 bis EUR 1.300.000,00 EUR 1.400,00

n) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 1.300.000,00 bis EUR 1.400.000,00 EUR 1.500,00

o) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 1.400.000,00 bis EUR 1.500.000,00 EUR 1.600,00

p) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 1.500.000,00 EUR 1.700,00

5. allen IHK-Zugehörigen, die nicht nach § 4 befreit sind und die 500 oder mehr Beschäftigte haben und eines der folgenden Kriterien erfüllen:

- mehr als EUR 55.000.000,00 Umsatz- mehr als EUR 27.500.000,00 Bilanzsumme EUR 4.000,00auch wenn sie sonst nach anderen Grundbeitragsstaffeln zu veranlagen wären.

Für IHK-Zugehörige, die Betriebsstätten außerhalb des IHK-Bezirks unterhalten, werden die Kriterien in Anwendungvon § 8 der Beitragsordnung ermittelt.

6. Für Kapitalgesellschaften, die nach Ziffer I, 3. zum Grundbeitrag veranlagt werden und deren Tätigkeit sich in derFunktion eines persönlich haftenden Gesellschafters in nicht mehr als einer ebenfalls der IHK angehörigen Per-sonenhandelsgesellschaft erschöpft, wird der zu veranlagende Grundbeitrag auf EUR 35,00 festgesetzt.

7. Für Gesellschaften mit Sitz im Bezirk der IHK Rhein-Neckar, deren sämtliche Anteile von einem im Handelsregistereingetragenen Unternehmen mit Sitz im Bezirk der IHK Rhein-Neckar, welches nach Ziffer I, 3. zum Grundbeitragveranlagt wird, gehalten werden, wird auf Antrag der zu veranlagende Grundbeitrag auf EUR 35,00 festgesetzt.

§ 6Als Umlage sind 0,12 % des Gewerbeertrages/Gewinns aus Gewerbebetrieb zu erheben. Bei natürlichen Personenund Personengesellschaften ist die Bemessungsgrundlage einmal um einen Freibetrag von EUR 15.340,00 für dasUnternehmen zu kürzen.

§ 7Es wird eine Vorauszahlung des Grundbeitrages und der Umlage auf der Grundlage des letzten der IHK vorliegendenGewerbeertrags/Gewinns aus Gewerbebetrieb erhoben.

Soweit der IHK keine amtlich festgesetzten Gewerbeerträge/Gewinne vorliegen, erfolgt die vorläufige Veranlagungauf der Basis von Angaben des IHK-Zugehörigen oder aufgrund einer Schätzung entsprechend § 162 AO.

§ 8Die Personalaufwendungen und alle übrigen Aufwendungen werden insgesamt für gegenseitig deckungsfähig erklärt.Die Investitionsausgaben werden für gegenseitig deckungsfähig erklärt.

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www.rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 59

SERVICE

Die Zinserträge aus Finanzanlagen, die im Anlagevermögen verbleiben sollen, können bis zu ihrer tatsächlichen Höheim Geschäftsjahr wieder in dieser Anlageform/-art angelegt werden.

Mannheim, den 4. Dezember 2019IHK Rhein-Neckar

Manfred Schnabel Dr. Axel NitschkePräsident Hauptgeschäftsführer

Die vorstehende Wirtschaftssatzung wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt „IHK-Magazin Rhein-Neckar“veröffentlicht.

Mannheim, den 6. Dezember 2019IHK Rhein-Neckar

Manfred Schnabel Dr. Axel NitschkePräsident Hauptgeschäftsführer

Hinweis:Der Erfolgsplan zum Wirtschaftsplan 2020 sowie der Investitionsplan zum Wirtschaftsplan 2020 werden im Internetzusammen mit der vorstehenden Wirtschaftssatzung 2020 veröffentlicht.

Nachtrag-Wirtschaftssatzung der Industrie- und Handels-kammer Rhein-Neckar für das Geschäftsjahr 2019

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar hat am 4. Dezember 2019 gemäß den §§ 3und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 82 des Zweiten Gesetzes zur Anpassung des Datenschutzrechtsan die Verordnung (EU) 2016/679 und zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 vom 20. November 2019(BGBl. I S. 1626) und der Beitragsordnung vom 12. Dezember 2018 folgende Nachtrag-Wirtschaftssatzung für dasGeschäftsjahr 2019 beschlossen:

§ 1 Das Geschäftsjahr umfasst den Zeitraum vom 1. Januar - 31. Dezember 2019.

§ 2

Der Wirtschaftsplan wird wie folgt verändert und festgestellt:

1. im Erfolgsplanmit der Summe der Erträge um EUR 132.000 auf EUR 24.929.000

mit der Summe der Aufwendungen um EUR 188.000auf EUR 27.209.000

mit dem Saldo des Ergebnisvortrags und der Rücklagenveränderung um EUR 56.000auf EUR 2.280.000

2. im Investitionsplanmit der Summe der Investitionseinzahlungen um EUR 1.700.000auf EUR 1.700.000

mit der Summe der Investitionsauszahlungen um EUR 1.655.000auf EUR 2.245.000

§ 3 Die Beiträge werden festgesetzt als

- Grundbeiträge- Umlagen

Bemessungsjahr für Grundbeitrag und Umlage ist das Jahr 2019.Bemessungsgrundlage ist der Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbebetrieb nach § 4 der Beitragsordnung.

§ 4 1. Natürliche Personen und Personengesellschaften, die nicht in das Handelsregister eingetragen sind, und einge-

tragene Vereine, wenn nach Art oder Umfang ein in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb nichterforderlich ist, sind vom Beitrag freigestellt, soweit ihr Gewerbeertrag nach dem Gewerbesteuergesetz oder, soweitfür das Bemessungsjahr ein Gewerbesteuermessbetrag nicht festgesetzt wird, ihr nach dem Einkommensteuerge-setz ermittelter Gewinn aus Gewerbebetrieb 5.200 Euro nicht übersteigt.

2. Nicht im Handelsregister eingetragene natürliche Personen, die ihr Gewerbe nach dem 31. Dezember 2003 an-gezeigt und in den letzten fünf Wirtschaftsjahren vor ihrer Betriebseröffnung weder Einkünfte aus Land- und Forst-wirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbstständiger Arbeit erzielt haben noch an einer Kapitalgesellschaft mittelbaroder unmittelbar zu mehr als einem Zehntel beteiligt waren, sind für das Geschäftsjahr der IHK, in dem die Be-triebseröffnung erfolgt, und für das darauf folgende Jahr von der Umlage und vom Grundbeitrag sowie für dasdritte und vierte Jahr von der Umlage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb25.000 Euro nicht übersteigt.

§ 5

I. Als Grundbeiträge sind zu erheben von

1. IHK-Zugehörigen, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschaftsregister eingetragen sind

a) mit einem Gewerbeertrag/Gewinn bis 25.000,00 EURsoweit nicht die Befreiung nach § 4 greift EUR 35,00

b) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 25.000,00 bis EUR 50.000,00 EUR 75,00

2. IHK-Zugehörigen, die als natürliche Person oder als Personengesellschaft im Handelsregister eingetragen sind

mit einem Gewerbeertrag/Gewinn bis EUR 50.000,00oder mit Gewerbeverlust EUR 150,00

3. IHK-Zugehörigen, die im Handelsregister oder im Genossenschaftsregister eingetragen sind

mit einem Gewerbeertrag/Gewinn bis EUR 50.000,00 oder mit Gewerbeverlust EUR 175,00

4. allen IHK-Zugehörigen

a) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 50.000,00 bis EUR 100.000,00 EUR 200,00

b) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 100.000,00 bis EUR 200.000,00 EUR 300,00

c) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 200.000,00 bis EUR 300.000,00 EUR 400,00

d) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 300.000,00 bis EUR 400.000,00 EUR 500,00

e) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 400.000,00 bis EUR 500.000,00 EUR 600,00

f) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 500.000,00 bis EUR 600.000,00 EUR 700,00

g) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 600.000,00 bis EUR 700.000,00 EUR 800,00

h) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 700.000,00 bis EUR 800.000,00 EUR 900,00

i) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 800.000,00 bis EUR 900.000,00 EUR 1.000,00

j) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 900.000,00 bis EUR 1.000.000,00 EUR 1.100,00

k) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 1.000.000,00 bis EUR 1.100.000,00 EUR 1.200,00

l) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 1.100.000,00 bis EUR 1.200.000,00 EUR 1.300,00

m) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 1.200.000,00 bis EUR 1.300.000,00 EUR 1.400,00

n) mit einem Gewerbeertrag/Gewinn von über EUR 1.300.000,00 bis EUR 1.400.000,00 EUR 1.500,00

o) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 1.400.000,00 bis EUR 1.500.000,00 EUR 1.600,00

p) mit einem Gewerbeertrag/Gewinnvon über EUR 1.500.000,00 EUR 1.700,00

5. allen IHK-Zugehörigen, die nicht nach § 4 befreit sind und die 500 oder mehr Beschäftigte haben und eines der folgenden Kriterien erfüllen:

- mehr als EUR 55.000.000,00 Umsatz- mehr als EUR 27.500.000,00 Bilanzsumme EUR 4.000,00auch wenn sie sonst nach anderen Grundbeitragsstaffeln zu veranlagen wären.

Für IHK-Zugehörige, die Betriebsstätten außerhalb des IHK-Bezirks unterhalten, werden die Kriterien in Anwendungvon § 8 der Beitragsordnung ermittelt.

6. Für Kapitalgesellschaften, die nach Ziffer I, 3. zum Grundbeitrag veranlagt werden und deren Tätigkeit sich in derFunktion eines persönlich haftenden Gesellschafters in nicht mehr als einer ebenfalls der IHK angehörigen Per-sonenhandelsgesellschaft erschöpft, wird der zu veranlagende Grundbeitrag auf EUR 35,00 festgesetzt.

7. Für Gesellschaften mit Sitz im Bezirk der IHK Rhein-Neckar, deren sämtliche Anteile von einem im Handelsregistereingetragenen Unternehmen mit Sitz im Bezirk der IHK Rhein-Neckar, welches nach Ziffer I, 3. zum Grundbeitragveranlagt wird, gehalten werden, wird auf Antrag der zu veranlagende Grundbeitrag auf EUR 35,00 festgesetzt.

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60 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 www.rhein-neckar.ihk24.de

SERVICE

§ 6 Als Umlage sind 0,12 % des Gewerbeertrages/Gewinns aus Gewerbebetrieb zu erheben. Bei natürlichen Personenund Personengesellschaften ist die Bemessungsgrundlage einmal um einen Freibetrag von EUR 15.340,00 fürdas Unternehmen zu kürzen.

§ 7 Es wird eine Vorauszahlung des Grundbeitrages und der Umlage auf der Grundlage des letzten der IHK vorliegendenGewerbeertrags/Gewinns aus Gewerbebetrieb erhoben.

Soweit der IHK keine amtlich festgesetzten Gewerbeerträge/Gewinne vorliegen, erfolgt die vorläufige Veranlagungauf der Basis von Angaben des IHK-Zugehörigen oder aufgrund einer Schätzung entsprechend § 162 AO.

§ 8 Die Personalaufwendungen und alle übrigen Aufwendungen werden insgesamt für gegenseitig deckungsfähig erklärt.Die Investitionsausgaben werden für gegenseitig deckungsfähig erklärt.

Die Zinserträge aus Finanzanlagen, die im Anlagevermögen verbleiben sollen, können bis zu ihrer tatsächlichenHöhe im Geschäftsjahr wieder in dieser Anlageform/-art angelegt werden.

Mannheim, den 4. Dezember 2019IHK Rhein-Neckar

Manfred Schnabel Dr. Axel NitschkePräsident Hauptgeschäftsführer

Die vorstehende Nachtrag-Wirtschaftssatzung wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt „IHK-Magazin Rhein-Neckar“ veröffentlicht.

Mannheim, den 6. Dezember 2019IHK Rhein-Neckar

Manfred Schnabel Dr. Axel NitschkePräsident Hauptgeschäftsführer

Hinweis:Der Erfolgsplan zum Nachtragswirtschaftsplan 2019 sowie der Investitionsplan zum Nachtragswirtschaftsplan 2019werden im Internet zusammen mit der vorstehenden Nachtrag-Wirtschaftssatzung 2019 veröffentlicht.

Anlage zu § 8 Gebührenordnung/GebührentarifDie Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar hat in ihrer Sitzung am 4. Dezember 2019gemäß §§ 3, 4 IHKG i.V.m. § 4 Satzung den § 8 (Gebührentarif) der Gebührenordnung vom 16. Januar 1973 wiefolgt geändert:

§ 8Gebühren

B. BERUFSBILDUNG EUR

1. Berufsausbildung und Umschulung

1.1 Betreuung eines Berufsausbildungsverhältnisses oder Umschulungsverhältnissesa) alle Berufe 250,00

1.13 Befreiung von der Prüfung nach der Ausbildereignungs-Verordnung (AEVO) nach § 6 Abs. 4 AEVO 80,00

1.14 Befreiung von der Prüfung nach der Ausbildereignungs-Verordnung (AEVO) nach § 7 AEVO 40,00

2. Fortbildung

2.1 Kaufmännische Fortbildungsprüfungen

2.1.1.1 Fortbildungsprüfung Geprüfter Fachwirt/Geprüfte Fachwirtin (Gesundheits- und Sozialwesen, Handel (Verordnung zum 1. Januar 2015), Büro- und Projektmanagement, Güterverkehr) und Geprüfter Bilanzbuchhalter/Geprüfte Bilanzbuchhalterin (Verordnung zum 1. Januar 2016)- je Teilnehmerd) Wiederholungsprüfung schriftliche Prüfung 420,00

2.3 Prüfung nach der Ausbildereignungs-Verordnung (AEVO)- je Teilnehmerc) Prüfung nur praktischer Prüfungsteil bei Befreiung von schriftlicher Prüfung 120,00

2.3.1 Befreiung von der Prüfung nach der Ausbildereignungs-Verordnung (AEVO)nach § 6 Abs. 3 AEVOa) Befreiung von der Gesamtprüfung 80,00b) Befreiung von der schriftlichen Prüfung 40,00

3. Sonstiges

3.3 Unterrichtungsverfahren nach § 4 Abs. 1 Nr. 4 des Gaststättengesetzesb) Bescheinigung über die Befreiung von der Teilnahme am Unterrichtungsverfahren 50,00

C. HANDEL UND DIENSTLEISTUNGSGEWERBE EUR

1. Bewachungsgewerbe

1.1 Unterrichtungsverfahren im Bewachungsgewerbe

1.1.3 Ergänzende Unterrichtung nach § 8 Abs. 3 BewachV 12,25pro Unterrichtsstunde

jeweils plus 20 ProzentBearbeitungsgebühr

1.1.4 Bei Rücktritt bis zum 5. Arbeitstag vor Beginn einer Unterrichtungoder bei durch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nachgewiesener Krankheit ermäßigt sich die jeweilige Gebühr nach 1.1.1, 1.1.2 und 1.1.3 auf 50,00

Bei späterem Rücktritt oder Nichtteilnahme wird die jeweils volle Gebühr erhoben.

1.1.5 Bei Abbruch der Unterrichtung an den ersten drei Unterrichtstagen 20 - 50 % der Gebühr nach 1.1.1, 1.1.2 und 1.1.3

1.2 Sachkundeprüfungen

1.2.5 Bei Rücktritt bis zum 5. Arbeitstag vor Beginn einer Prüfung oder beidurch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nachgewiesener Krankheit ermäßigt sich die jeweilige Gebühr nach 1.2 auf 50,00

Bei späterem Rücktritt oder Nichtteilnahme wird die jeweils volle Gebühr erhoben.

2. Versicherungsvermittler/Versicherungsberater

2.3 Sachkundeprüfungen

2.3.5 Bei Rücktritt bis zum 5. Arbeitstag vor Beginn einer Prüfung oder beidurch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nachgewiesener Krankheitermäßigt sich die jeweilige Gebühr nach 2.3 auf 50,00

Bei späterem Rücktritt oder Nichtteilnahme wird die jeweils volle Gebühr erhoben.

3. Finanzanlagenvermittler (§ 34f GewO)/Honorar-Finanzanlagenberater (§ 34h GewO)

3.3 Sachkundeprüfungen

3.3.5 Bei Rücktritt bis zum 5. Arbeitstag vor Beginn einer Prüfung oder beidurch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nachgewiesener Krankheitermäßigt sich die jeweilige Gebühr nach 3.3 auf 50,00

Bei späterem Rücktritt oder Nichtteilnahme wird die jeweils volle Gebühr erhoben.

4. Immobiliardarlehensvermittler/Honorar-Immobiliardarlehensberater

4.3 Sachkundeprüfungen

4.3.5 Bei Rücktritt bis zum 5. Arbeitstag vor Beginn einer Prüfung oder beidurch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nachgewiesener Krankheitermäßigt sich die jeweilige Gebühr nach 4.3 auf 50,00

Bei späterem Rücktritt oder Nichtteilnahme wird die jeweils volle Gebühr erhoben.

Inkrafttreten:Die vorstehenden Änderungen treten am 1. Januar 2020 in Kraft.

Mannheim, den 4. Dezember 2019

Manfred Schnabel Dr. Axel NitschkePräsident Hauptgeschäftsführer

Die vorstehenden Änderungen wurden vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württem-berg am 6. Dezember 2019 unter dem Aktenzeichen 42-4221.2-09/69 gemäß § 11 Abs. 2 des Gesetzes zur vor-läufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBI. I S. 920) i.V.m.§ 2 Abs. 1 des Gesetzes über die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg vom 27. Januar 1958(GBI. S. 77) genehmigt.

Die vorstehende Rechtsvorschrift wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt „IHK-Magazin Rhein-Neckar“veröffentlicht.

Mannheim, den 6. Dezember 2019

Manfred Schnabel Dr. Axel NitschkePräsident Hauptgeschäftsführer

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www.rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 61

SERVICE

Das TV-Highlight im Februar

Dienstag, 4. Februar Wir sind die Roboter

Sonntag, 12. Januar Ein Flieger voller afrikanischer Rosen

Fokko Doyen und sein Kollege müssen dasFrachtflugzeug vorkühlen für eine sensible Fracht.Denn die Piloten aus Frankfurt nehmen in NairobiRosen an Bord. Die meisten Rosen, die in Europaverkauft werden, kommen aus Kenia – rund achtFlugstunden und 6.000 Kilometer von Frankfurtentfernt, gezüchtet in Naivasha, auf riesigen Ro-sen-Plantagen. 50.000 Menschen schneiden, sor-tieren und bündeln die Blumen im Schichtbetrieb.In Lkw, auf drei Grad heruntergekühlt, werdendie Rosen knapp hundert Kilometer nach Nairobizum Flughafen transportiert. Beim Umladen darfdie Crew keine Zeit verlieren. Die Kühlkette darfnicht unterbrochen werden, sonst sind die Blumenschnell kaputt. Sie sollen noch zwei Wochen hal-ten. 40 Tonnen Rosen transportieren sie diesmal,allein im vergangenen Jahr haben sie mehr als 20Millionen Rosen nach Deutschland geflogen.hr-fernsehen, 8:15 Uhr

Sonntag, 12. Januar Wie viel Wachstum darf noch sein?

Es gibt ein Klimaproblem. Um es zu lösen,setzen die einen auf Innovation, die ökologischeWende und grünes Wachstum. Die anderen mei-nen, das Wachstum habe ausgedient. Wenn dieserPlanet nicht kollabieren soll, müsse man überPostwachstumsökonomie nachdenken und ganzneu wirtschaften lernen. Wie viel Wachstum er-trägt die Erde? Braucht es einen radikalen Sys-temwechsel? Und von allen den totalen Verzicht?Und zu welchem Preis? Yves Bossart diskutiertam Philosophischen Stammtisch mit dem Post-

wachstumsökonomen Niko Paech, den Philoso-phinnen Katja Gentinetta und Simone Rosa Millerund dem Ökonomen Reiner Eichenberger.3sat, 9:05 Uhr

Mittwoch, 15. Januar Mythos oder Masterplan?

Der Marshall-Plan ist die Initialzündung deswestdeutschen Wirtschaftswunders – so hat manes in der Schule gelernt. Ob Griechenlandkrise,Nahostkonflikt oder Hunger in Afrika –immer istschnell die Rede von der Notwendigkeit eines„Marshall-Plans“. 70 Jahre nach seiner Erfindungscheint das legendäre Konjunkturprogramm dasMusterbeispiel für effiziente Wirtschaftshilfe.Doch stimmt das wirklich? Am 5. Juni 1947schreibt eine Rede Geschichte: US-Außenminis-ter George C. Marshall präsentiert an der Uni-versität Harvard Pläne zur Sanierung der euro-päischen Wirtschaft. Angesichts der katas-trophalen Umstände, so führt er aus, sei es deneuropäischen Staaten nicht möglich, selbstständigwieder auf die Beine zu kommen. Er sei davonüberzeugt, dass der Aufbau eines demokratischenund friedlichen Europas nicht ohne Wirtschafts-hilfe gelingen könne.WDR Fernsehen, 23:40 Uhr

Donnerstag, 16. Januar Ausgebremst: Überlebens-kampf der Autobauer

Dieselbetrug, Verkehrsinfarkt – und amHorizont zieht die elektrische Zukunft des Au-tos auf. Experten sind überzeugt: Derzeit findeteine der größten Revolutionen der Autobranchestatt. Viel steht auf dem Spiel bei den anste-henden Veränderungen: Es geht um Millionen

Die Geburt von Roboter „Sophia“ bei Hanson Robotics

von Arbeitsplätzen und die Wirtschaftskraftganzer Staaten. Und wie wird die Mobilitätder Zukunft letztlich aussehen? Im Wettstreitum Technik und Marktanteile verschiebensich derzeit die Machtverhältnisse. China,schon jetzt der wichtigste Automarkt derWelt, investiert massiv, um die eigene Auto-industrie zu stärken. Außerdem setzt dieVolksrepublik auf Elektromobilität. 3sat, 21:00 Uhr

Donnerstag, 23. Januar odysso – Wissen im SWR

2020 wird der neue Mobilfunkstandard 5Geingeführt. Ein technischer Meilenstein, dernicht nur die Möglichkeiten der Smartphonesrevolutionieren wird. Experten sprechen von ei-ner Zeitenwende, die die gesamte Welt bis hineinin den Alltag der Menschen verändern wird. Sorückt etwa das selbstfahrende Auto, digital ver-netzt mit seiner Umgebung, in greifbare Nähe.Denn 5G ermöglicht die Übertragung giganti-scher Datenmengen in Bruchteilen von Sekun-den. Auch in der Medizin entstehen neue Mög-lichkeiten für Therapiezwecke. OP-Roboterkönnen Eingriffe vornehmen, ferngelenkt vonChirurgen in tausenden Kilometern Entfernung.Doch birgt die neue Technik nicht auch Gefah-ren? Schließlich wird mit 5G das Funknetz im-mer dichter. Bürgerinitiativen warnen vor derStrahlengefahr durch 5G, und Studien deutendarauf hin, dass die Auswirkungen auf die Ge-sundheit noch nicht genügend getestet sind. Waskommt da auf die Menschheit zu? ARTE, 16:45 Uhr

Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.

Roboter und Maschinen werden in absehbarer Zeit durchkünstliche Intelligenz fast alles besser können als der Mensch.Aktuelle Prognosen besagen, dass bis zum Jahr 2030 mehr alsein Drittel aller Arbeitsplätze durch Automatisierung verlorengehen werden. Was heißt es dann, Mensch zu sein? Auf der Suchenach Antworten wagen die Regisseure Tommy Pallotta und FemkeWolting einen Selbstversuch: Sie lassen sich als Dokumentarfilmerdurch einen Kamera-Bot ersetzen. Außerdem befragen sie füh-rende Experten für künstliche Intelligenz, Robotiker, aber auchAnwender von KI-Systemen.

ARTE, 23:25 Uhr

WIRTSCHAFT IM TV10. Januar bis 10. Februar 2020

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Page 64: RHEIN-NECKAR Januar 2020 · in der Praxis erleben. „Wir haben vor rund vier Jahren mit agilenArbeitsmethoden wie Scrum in unseren Entwickler-Teams ange - fangen. Eine klassische

sammenarbeit aller lokalen Part-ner.“ Die Vollversammlung der IHKRhein-Neckar hat auf ihrer vergan-genen Sitzung eine Resolution ver-

abschiedet, die für die Metropolre-gion Chancen sieht, eine Modellre-gion für Wasserstoff zu werden(siehe Seite 22).

Die bundesbesten Azubis 2019 aus Baden-Württemberg zusammen mit DIHK-Präsident Eric Schweitzer und Moderatorin Barbara Schöneberger(beide mittlere Reihe, Mitte)

Strahlende Gesichter in Berlin: Bundesverkehrsminister Scheuer (1.v.l.)übergibt die mit 20 Mio. Euro Fördergeldern verbundene Urkunde imBundeswettbewerb „HyLand“ an die Vertreter des Konsortiums aus

62 IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 www.rhein-neckar.ihk24.de

NAMEN & NACHRICHTEN

Unsere Super-Azubis feierlich geehrt: Zum vierzehnten Mal fandin Berlin die jährliche Ehrung der bundesbesten IHK-Azubis statt.Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und DIHK-Präsident EricSchweitzer überreichten im Dezember den Preisträgern Pokale undUrkunden. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 206 Bundes-beste in 198 Ausbildungsberufen. Denn sechsmal erreichten zweiBeste und einmal sogar drei Beste im gleichen Ausbildungsberufdie exakt gleiche Punktzahl. Unter den Besten sind in diesem Jahr

79 Frauen und 127 Männer. Die Bundesbesten aus dem IHK-BezirkRhein-Neckar sind Lisa Gartner (Buchhändlerin, Karl Schmitt & Co.Bahnhofsbuchhandlungen, Heidelberg), Jonas Gärtner (Karosse-rie- und Fahrzeugbaumechaniker, Fachrichtung Karosserieinstand-haltungstechnik, Mercedes Benz Vertrieb PKW GmbH, Mannheim),Tim Wacker (Kraftfahrzeugmechatroniker, Mercedes Benz VertriebPKW GmbH, Mannheim) und Vinitha Mathewn (Verkäuferin, AldiGmbH & Co. KG, Eppelheim).

Nach sechs Jahrenübergibt Dr. UrsulaRedeker zum 1. Ja-nuar 2020 ihreFunktion als Spre-

cherin der Geschäftsführung derRoche Diagnostics GmbH anClaus Haberda. Damit wird der56-Jährige auch Mitglied der Geschäftsführung der RocheDeutschland Holding GmbH. Bereits seit 2017 leitet Haberdaden Bereich Finanzen und Con-trolling der Roche DiagnosticsGmbH mit Sitz in Penzberg undMannheim. Diese Rolle behälter auch als Geschäftsführer derRoche Diagnostics GmbH bei.Ursula Redeker wird zum Roche-Standort in Basel zurückkehrenund globale Verantwortung für strategische Projekte über-nehmen.

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Die Metropolregion Rhein-Neckar(MRN) zählt zu den Gewinnern desnationalen Wettbewerbs „HyLand– Wasserstoffregionen in Deutsch-land“. Wie das Bundesministeriumfür Verkehr und digitale Infrastruk-tur in Berlin bekannt gab, erhältdie Rhein-Neckar-Region den För-derzuschlag für ihr in der Kategorie„HyPerformer“ eingereichtes Kon-zept zum vernetzten Ausbau derWasserstoff-Nutzung und -Wert-schöpfung. Für die Umsetzungstellt der Bund 20 Millionen EuroFördermittel zur Verfügung. „Un-sere Metropolregion ist innovativund wirtschaftsstark. Die Bundes-förderung für den Ausbau derWasserstoff-Nutzung belegt dieseindrucksvoll“, kommentiert IHK-Präsident Manfred Schnabel. „DieFörderung ist gleichermaßen eineAnerkennung der sehr guten Zu-

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Page 65: RHEIN-NECKAR Januar 2020 · in der Praxis erleben. „Wir haben vor rund vier Jahren mit agilenArbeitsmethoden wie Scrum in unseren Entwickler-Teams ange - fangen. Eine klassische

Die Führung des food.net:z – Lebensmittelnetzwerk Rhein-Neckar e. V.: Patrick Misch (ADM Wild Europe),Dr. Helmut Gerlach (Naturin Viscofan), René Kopp (KSB), Isabel Bergerhausen (Geschäftsführung), SaschaHohl (Dekoback) und Danyel Atalay (Leiter Stabsstelle Wirtschaftsförderung Rhein-Neckar-Kreis) (v.l.)

dem Netzwerk beitreten. Dasnächste Treffen von food.net:z am6. Februar 2020 in Heidelbergsteht unter dem Schwerpunkt „So-cial Media in der Food-Branche“.Denn Social Media bieten für Un-ternehmen aus der Lebensmittel-branche viele Chancen, aus derMasse der Angebote hervorzuste-chen und sich positiv abzuheben.

Produkte oder Dienstleistungen,die in sozialen Netzwerken wie Fa-cebook, Twitter, Pinterest und Co.von Freunden und Bekanntenempfohlen werden, gelangen öfterund erfolgreicher in die Kaufent-scheidung von Konsumenten.

Weitere Informationen undAnmeldung unter:

www.foodnetz.de/termine

Das Team von SNOCKS freut sich über die Auszeich-nung „Amazon-Verkaufspartner des Jahres“.

Das hatten sich Johannes Kliesch und sein CousinFelix Bauer nicht träumen lassen, als sie 2016 mitdem Verkauf von Sneaker-Socken auf Amazon star-teten. Doch die Umsätze gingen schnell durch dieDecke – und heute ist Snocks mit Sitz in Ladenburgein Unternehmen mit 15 Mitarbeitern, das seine Pro-dukte europaweit und in den USA verkauft. AnfangDezember 2019 konnten sich die beiden Jungunter-nehmer zudem über ein tolles Weihnachtsgeschenkfreuen: Amazon-Kunden kürten sie zum „Verkaufs-partner des Jahres“, ein Award, den der Internet-Händler zum ersten Mal vergab. Neben einemPreispaket von bis zu 85.000 Euro werden dieSnocks-Chefs außerdem zu einer Reise zum Hauptsitzvon Amazon nach Seattle eingeladen.

Singapurs Staatspräsidentin Halimah Yacob (r.) imAustausch mit ABB-Auszubildenden

Halimah Yacob, Staatspräsidentin von Singapur,war im Rahmen ihres Staatsbesuchs im Dezembernicht nur in Berlin, um Bundeskanzlerin Angela Mer-kel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zutreffen, sondern besuchte auch die MetropolregionRhein-Neckar. Hier informierte sie sich bei ABB inHeidelberg über das duale Ausbildungssystem unddie Industrie 4.0-Fabrik des Technologieunterneh-mens. Yacob und ihre Delegation, darunter Bildungs-minister Ong Ye Kung, wurden von Hans-GeorgKrabbe, Dr. Chunyuan Gu, Chef von ABB Asien, UweLaudenklos, Leiter Geschäftsbereich Elektrifizie-rungsprodukte ABB Deutschland, und Marcus Brau-nert, Geschäftsführer der ABB-Ausbildungszentrenin Heidelberg und Berlin, empfangen und durch dasABB Training Center geführt. Dort suchten die Politi-ker das Gespräch mit Azubis sowie dualen Studie-renden und wurden von ihren Gastgebern über dashiesige Bildungssystem informiert.

Das Lebensmittelnetzwerk food.net:z wächst: Zusätzlich zur Geli-nova GmbH aus Neidenstein, demStart-up „Spoontainable“ ausStuttgart, das seinen Firmensitzdemnächst in Heidelberg habenwird, und dem Mikro Landwirt-schaft – gemeinschaftlicher Ge-müseanbau e. V. aus Mannheimwird ab Januar auch Capri Sun

www.rhein-neckar.ihk24.de IHK-MAGAZIN RHEIN-NECKAR 1/2020 63

ImpressumHerausgeber:Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar

Redaktion:Annegret Rupp (verantw.), Heliné Grimm, Ramona GietzenL1,2, 68161 MannheimTel.: 0621 1709-213Fax: 0621 1709-5213E-Mail: [email protected]

Weitere Autoren:Ulla Cramer, Kira Hinderfeld, Irina Peter

Neuigkeiten über Ihr Unternehmen? www.rhein-neckar.ihk24.deNummer 3091Informiert Sie.

Gesamtherstellung, Verlag,Anzeigenverwaltung, Satz, Layout,Druck und Abonnements:Prüfer MedienmarketingEndriß & Rosenberger GmbH76532 Baden-BadenNiederlassung Rhein-Neckar:Gabelsbergerstraße 568165 MannheimTel.: 0621 43700204Fax: 0621 43700208E-Mail: [email protected]/Anzeigenleitung:Achim Hartkopf

11 Ausgaben/Jahrz. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 41vom Januar 2019Abonnementpreis jährlichEuro 30,00 inkl. MwSt.

IHK Rhein-NeckarStandort MannheimL 1, 268161 MannheimTel.: 0621 1709-0Fax: 0621 1709-5511E-Mail: [email protected] HeidelbergHans-Böckler-Straße 469115 HeidelbergTel.: 06221 9017-0Standort MosbachStandort MosbachOberer Mühlenweg 1/174821 MosbachTel.: 06261 9249-0Haus der BerufsbildungWalter-Krause-Straße 1168163 Mannheim

Datenschutzrechtliche Informationen: www.rhein-neckar.ihk24.de/datenschutz

Mitgliederservice:Bei nicht gewünschter Zeitschriften-Belieferung, Mehrfachzustellungen oder Adressänderungen wenden Siesich bitte an: Telefon-Hotline: 0621 1709-333Fax: 0621 1709-5296E-Mail: [email protected]

Die Zeitschrift ist das offizielle Organder IHK Rhein-Neckar. Der Bezug derIHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen dergrundsätzlichen Beitragspflichtals Mitglied der IHK.

ISSN 1868-7008Druckauflage: 30.000 ExemplareErscheinungsdatum: 30. Dezember 2019

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Carmelo Milazzo ist Pizzabäcker mit

Leib und Seele.

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Eigentlich ist „Mamma Lucia“ inder Hauptstraße in Mannheim-Feu-denheim weit mehr als eine Pizze-ria. Der Imbiss ist eine zentrale An-

laufstelle und ein zentraler Treffpunkt in demMannheimer Stadtteil. Carmelo und ClaudiaMilazzo sind Ansprechpartner und Seelen-tröster bei allen Problemen und kennen jedenim Viertel – inklusive seiner kulinarischenVorlieben. „Deshalb haben wir eine ganzeReihe unserer Pizzen nach bestimmtenStammgästen benannt“, lächelt Carmelo Mi-lazzo. „Denn im Eifer des Gefechts, wennhier alles schnell gehen muss, ist es einfachleichter zu rufen: ‚Jetzt schnell eine PizzaMatthias‘, als ‚Back bitte eine Pizza mit Sa-lami, Prosciutto Cotto, Oliven und Sardel-len‘.“ Ehefrau Claudia erinnert sich noch gutan den Namensgeber, der schon als kleinerJunge unbedingt und völlig untypisch fürkleine Kinder Sardellen auf seiner Pizza

Pizzeria „Mamma Lucia“

Brühl nach Feudenheim.“„Mamma Lucia“ist im Übrigen nicht nur ein zugkräftigerName, der die Herzlichkeit der Gaststätte wi-derspiegelt, sondern eine durchaus reale Per-son. „Mamma Lucia ist meine Mutter, dieunsere Pizzeria im Jahr 1992 gegründet hat“,berichtet Claudia Milazzo. Und als Claudia2004 ihren Carmelo heiratete, dessen Elternpraktischerweise ebenfalls einen gastrono-mischen Betrieb in Friedrichsfeld hatten,führten die beiden die Tradition fort. Die frü-here Chefin steht nun nicht mehr hinter demTresen, sondern kümmert sich um den Nach-wuchs des Paars. „In diesem Haus sind wirecht. Machen wir Fehler, sagen wir, es tutmir Leid. Geben wir zweite Chancen. Habenwir Spaß. Umarmen wir uns. Leben wir in-tensiv. Verzeihen wir. Haben wir Zeit. Liebenwir. Sind wir eine Familie“, ist an der Wanddes Restaurants zu lesen. Genau diese Ein-stellung gefällt den beiden jungen Unterneh-mern, die mit ihrer Videoproduktion auch ihrHobby zum Beruf gemacht haben. Inzwi-schen arbeiten sie vor allem für Firmen unddecken dort ein breites Feld von Imagefilmenund Musik-Clips über Eventvideos, Anima-tionen bis zu Luftaufnahmen ab. „Begeiste-rung und Authentizität – das wollen wir überunsere Arbeit transportieren“, bringen es Hau-enstein und Kulpa auf den Punkt. „Und dasind wir ganz nahe bei ‚Mamma Lucia‘“.

Ulla Cramer

Was machen Unternehmerinnen undUnternehmer eigentlich, wenn sie sicheinmal nicht um Zahlen und Kundenkümmern? Wo laden sie ihren Akkuauf? Hier stellen Ihnen IHK-Mitglie-der die Restaurants vor, in denen siegerne zu Gast sind. Heute sind es TimHauenstein und Mark Kulpa, Inhabervon RedLens Media aus Brühl, die unsihr Lieblingsrestaurant präsentieren.

wünschte und mit dem die Milazzos bis heuteKontakt haben. „Wir sind mit diesem Stadtteileinfach ganz eng verbunden und stolz aufunsere treue Kundschaft“, können sich diebeiden keinen anderen Standort für ihre Piz-zeria vorstellen.

Zu einer „eigenen“ Pizza haben es TimHauenstein und Mark Kulpa bei „MammaLucia“ noch nicht gebracht, aber liebeStammgäste sind sie schon seit Langem. TimHauenstein lernte den Imbiss schon vor vielenJahren schätzen, als er noch in Feudenheimwohnte. „Als wir dann unser Unternehmengründeten und nach Brühl zogen, habe ichnatürlich alles darangesetzt, auch Mark vonden Qualitäten meines Lieblingslokals zuüberzeugen. Das gelang mir schon nach ei-nem Besuch – und jetzt fahren wir mindestenseinmal in der Woche in der Mittagspause von

Kennen sich schon seit vielen Jahren: (v.l.)Claudia und Carmelo Milazzo mit Mark Kulpaund Tim Hauenstein.

Schön hier!

Das„MammaLucia“ liegt in derHaupt-straße mitten inMannheim-Feuden-heim.

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