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Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Institut für Pflanzenschutz
K. Gehring
IVA-Symposium Pflanzenschutz und Gewässerschutz
17.10.2013, Weißensee - Thüringen
TOPPS PROWADIS
Risiko-Diagnose und gute fachliche Praxis zur Verminderung diffuser PSM-
Gewässerbelastungen durch Run-off
Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring - © 2013
Agenda
Übersicht – TOPPS-Projekte
und Online-Plattform
Einleitung - Risikomanagement
Grundlage – Wasserbewegung
Konzept – GfP zur Minimierung
der PSM-Gewässerbelastung
Diagnose-Methode
Risikominimierung von Runoff-Belastungen
Fazit
Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring - © 2013
TOPPS-Projekte
Train Operators and Promote Best Practices & Sustainability
Protect Water from Diffuse Sources
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Swed
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nit
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ingd
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TOPPS prowadis
TOPPS-EOS
TOPPS extension
TOPPS-life
TOPPS - project
Matrix (European
Union)
Punktquellen Punktquellen
Umweltoptimierte Geräte EOS Abdrift / Runoff 2011-14
ECPA – unterstützt europäische Projekte zum Wasserschutz seit 2005
Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring - © 2013
TOPPS Online-Plattform
http://www.topps-life.org/
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Einleitung - Risikomanagement
Bisher:
- Wirkstoffspezifische Auflagen - Wirkstoff-Anwendung eingrenzen bzw. zurückziehen
- Wirkstoffspezifische Verbotszonen
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Einleitung - Risikomanagement
TOPPS-Risikomanagement:
Belastungspotenzial auf Feldebene identifizieren und bewerten
angepasste Minderungs-/Vermeidungs- maßnahmen auf der Feld- und Einzugs- gebietsebene umsetzen
Ziel: Verfügbarkeit von PSM-Wirkstoffen sichern & Gewässer ausreichend schützen
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Grundlage - Wasserbewegung
Basis: Verständnis & Gefühl für die Wasserbewegung im Feld bzw. Gelände
Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring - © 2013
Konzept – Gute fachliche Praxis
Punkteinträge kann man vermeiden; diffuse Einträge kann man vermindern!
TOPPS – prowadis Ansatz: Gute fachliche Praxis (BMP) = Risikodiagnose + angepasste Maßnahmen
OHNE MOTIVIERTE BERATER WIRD ES NICHT GEHEN !
Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring - © 2013
Diagnose-Methode
Region
•Übergeordnete Entscheidungsebene
Einzugsgebiet
•Arbeitsebene zur Verbesserung des Oberflächengewässerschutzes
Feld
• Entschärfung/Minimierung von Eintragspotenzialen
Arbeitsebenen
Betrieb • Umsetzung von Maßnahmen
Planung
Analyse
Diagnose
Beratung
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Diagnose-Methode
Arbeitsschritte auf der Feldebene:
Runoff-Form
Runoff-Diagnose
Runoff-Risiko
Runoff primär durch: Begrenzte Infiltration Wasser-Übersättigung Drainage-Ablauf Erosion
Anwendung einer systematischen Bewertungsmatrix
„Dashboard-Konzept“
Risiko-Klassen
Link zu spezifischen Vermeidungsmaßnahmen
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Diagnose-Methode
Datengrundlage
Wetter Niederschlagsverteilung, -intensität, Statistik
Boden Art, Typ, Textur, Struktur, Feldkapazität (FK)
Wetter Niederschlagsverteilung, -intensität, Statistik
Gelände Struktur, Gefälle, Dolinen, Quellen, …
Infrastruktur Drainagen, Gewässerausbau, Buffer, Rückhaltebecken, Wege, Feuchtzonen, …
Periode mit wassergesättigten Böden
Ackerbau Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz
Wasser Fließrichtung, -intensität
Boden Wasseraufnahme,
Permeabilität
Interaktionen Ackerbau <-> Wasserbewegung
Daten Informationen
Wasser- bewegung im Feld und
Einzugsgebiet
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Bewertungsmatrix / „Dashboard“
Zwei wesentliche Runoff-Formen
1. Runoff durch begrenzte Infiltration in die Bodenoberfläche ungünstige Permeabilität der Oberfläche
– Oberbodenverdichtung/-verschlämmung
– Kurze Starkregen oder sehr hohe Niederschlagsmenge
– Offener Boden
– Je nach Witterung über die ganze Vegetationsperiode möglich
2. Runoff durch begrenzte Aufnahmekapazität des Oberbodens
ungünstige Permeabilität des Unterbodens
– Flache, dichte Krume (< FK)
– Stauschicht, Verdichtungszone
– Tallage, Hangfuß, Konzentrationsbecken
– Vor allem im Winter/zu Vegetationsbeginn (typisch bei rascher Schneeschmelze)
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Bewertungsmatrix – „Dashboard “
Matrix: Begrenzte Infiltration (D-1)
Von links Nach rechts
I = Infiltration; T= Transfer
Risiko hoch
Risiko mittel
Risiko gering
sehr gering
Verbindung mit Oberflächenwasser
Durchlässigkeit des Oberbodens
Hangneigung Risikoklasse & Scenario
Feld mit direkter Verbindung zu
Oberflächenwasser Niedrig
Steil (> 5%) I7
Moderat (2 - 5 %) I 6
Flach (< 2%) I 4
Mittel
Steil (> 5%) I 5
Moderat (2 - 5 %) I 3
Flach (< 2%) I 2
Hoch
Steil (> 5%) I3
Moderat (2 - 5 %) I2
Flach (< 2%) I1
Feld nicht direkt mit Oberflächengewässer
verbunden
ja
ja T3
nein T 2
nein T 1
Was
sert
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Bewertungsmatrix – „Dashboard“
Matrix: Begrenzte Aufnahmekapazität (D-2)
Verbindung zu Oberflächengewässer
Drainage Status
Topographie/ Lage
Unterboden Durchlässigkeit **
FK * Risikoklasse & Scenario
Feld mit direkter Verbindung zu
Oberflächegewässer
Nicht drainierte Fläche
Unterhang / Talboden
Pflugsole + Störung der Bodendurchlässigkeit
Alle FK S 4
Pflugsole oder Störung der Durchlässigkeit
< 120 mm S 4
> 120 mm S 3 Keine Pflugsole & Störung der
Durchlässigkeit > 120 mm S3 > 120 mm S 2
Oberhang / fortlaufende Hangneigung
Pflugsole + Störung der Bodendurchlässigkeit
Alle FK S 4
Pflugsole oder Störung der Durchlässigkeit
< 120 mm S 3 > 120 mm S 2
Keine Pflugsole & Störung der Durchlässigkeit
> 120 mm S 2 > 120 mm S 1
Drainierte Fläche
Alle Hang-positionen
Pflugsole + Störung der Bodendurchlässigkeit
Alle FK SD 3
Pflugsole oder Störung der Durchlässigkeit
< 120 mm SD 3 > 120 mm SD 2
Keine Pflugsole & Störung der Durchlässigkeit
> 120 mm SD 2 > 120 mm SD 1
Feld ohne direkte Gewässerverbindung
Nicht drainierte Fläche
Wassertransfer zu hangabwärts-liegendem Feld
Ja Ja T 3
Nein T2
Nein T1
Runoff
erreicht
Wasser
* FK = Feldkapazität ** Staunässe-Horizont mit hydromorphen Merkmalen
Risiko hoch
Risiko mittel
Risiko gering
sehr gering
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Bewertungsmatrix – „Dashboard“
Sonderfall: Konzentrierter Runoff & Erosion
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Bewertungsmatrix – „Dashboard“
Matrix: Konzentrierter Runoff & Erosion (C)
Runoff endsteht im Feld?
Art - Runoff & Erosion Risiko- stufe
nein Zu-/Einlauf vom Oberhang C1
ja
Konzentration in Fahrspuren/-gassen C2
Konzentration in Ecken/Spitzen des Feldstücks C3
Konzentration im Zufahrtsbereich des Feldstücks C4
Moderate Konzentration in Rillen
Boden nicht hydromorph C5
Boden hydromorph C6
Moderate Konzentration im Talweg
Boden nicht hydromorph C7
Boden hydromorph C8
Starke Konzentration, Rinnen nicht im Talweg C9
Rinnen-Konzentration im Talweg
Boden durchlässig C10
Boden undurchlässig C11
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Risikominimierung von Runoff-Belastungen