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Risiko Kernenergie Es gibt Alternativen! www.oeko.de Die Kerntechnik stellt uns vor unlösbare Probleme.

Risiko Kernenergie Es gibt Alternativen! · Das Öko-Institut e.V. ist das führende Umweltforschungsinstitut im Bereich der angewandten Ökologie. Es erstellt wissenschaftliche Gutachten

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Risiko KernenergieEs gibt Alternativen!

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Die Kerntechnik stellt uns vor unlösbare Probleme.„

Das Öko-Institut e.V. ist das führende Umweltforschungsinstitut imBereich der angewandten Ökologie. Es erstellt wissenschaftlicheGutachten und berät PolitikerInnen, Umweltverbände, Institutio-nen und Unternehmen. Das Institut ist an den Standorten Freiburg,Darmstadt und Berlin vertreten.

Seit der Gründung im Jahr 1977 untersucht und beurteilt das Institut Umweltprobleme, weist auf Risiken hin und entwickeltmögliche Lösungen. Heute orientiert sich die Arbeit inhaltlich amGedanken der nachhaltigen Entwicklung und methodisch am Konzept der Transdisziplinarität.

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Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Das Risiko der Kernkraftwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Der Kernschmelzunfall und die Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Die Risikofaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Der EPR – eine Weiterentwicklung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Und weiter – Generation IV, V, VI ... Kernfusion? . . . . . . . . . . . 11

Das Problem der radioaktiven Abfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Radioaktive Abfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Endlagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Internationales Endlager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Transmutation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Die sicherheitspolitische Komponente der Kernenergie . . . . . . . . 16Weltpolitische Spannungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Angriffsziele für Terroristen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Kernkraftwerke als Klimaschützer? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Ein Gedankenspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Szenarien zeichnen dramatisches Bild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Die globale Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Kernenergie und Versorgungssicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Was Versorgungssicherheit bedeutet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Die Versorgung mit Brennstoffen und ihre Risiken . . . . . . . . . . 23Wie Strompreise entstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Wie zuverlässig ist die Stromversorgung? . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Wettbewerbsvorteile der Kernenergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Gesellschaftliche Kosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Keine oder nur geringe Reserven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Nachhaltige Alternativen zur Kernenergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Atomausstieg und Klimaschutz – kein Widerspruch . . . . . . . . . 29Stromverbrauch muss sinken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Alternative Technologien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Die Kosten des Umbaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

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Einleitung

Die Forderung von Teilen der Stromwirtschaft, den beschlossenenAtomausstieg rückgängig zu machen, sowie die aktuellen Entwicklun-gen in einigen Staaten der Erde haben eine neue Debatte über das Fürund Wider der Kernenergie ausgelöst. Als Belege für eine angeblichweltweit spürbare „Renaissance“ der Kernenergie dienen den Befür-wortern Neubauentscheidungen in Finnland, die entsprechenden Dis-kussionen in Frankreich, sowie die angekündigten ehrgeizigen Ausbau-pläne einiger Länder Asiens.

Die Diskussion kommt jedoch nicht von ungefähr. Vielmehr fällt siein eine Zeit, in der die Stromwirtschaft in ganz Europa den Kraftwerk-park aus Altersgründen rundum erneuern muss. Damit stehen in dennächsten Jahren milliardenschwere und richtungsweisende Investi-tionsentscheidungen für den Bau neuer Kraftwerke an, die die Strukturder Stromerzeugung auf Jahrzehnte festschreiben werden. Und damitwird auch die zukünftige Rolle der Nuklearenergie festgelegt.

Wie ist die Kernenergie heute zu beurteilen? Sind die Risiken ange-sichts neu diskutierter Reaktorkonzepte, ehrgeiziger Klimaziele undsteigender Erdölpreise neu zu bewerten? Und welche Risiken verbin-den sich mit der Kernenergie in Zeiten zunehmender regionaler Konflik-te? Diesen Fragen wollen wir uns in der Broschüre widmen.

Das Fazit schon einmal vorneweg: Die Kerntechnik stellt uns auchheute noch vor ungelöste und unlösbare Probleme. Die Mehrheit derBevölkerung sieht in der Entsorgung und insbesondere in der Endlage-rung der radioaktiven Abfälle das vordringlichste Problem der Kern-technik. Die viel größeren Risiken liegen aber im Betrieb der Kernkraft-werke. Auch Reaktoren westlicher Bauart sind nicht vor Katastrophengefeit. Die physikalischen Prinzipien, auf denen die Kernkraft basiert,machen selbst 19 Jahre nach Tschernobyl katastrophale Unfälle oderandere desaströse Ereignisse möglich.

Daran ändern auch neue, vermeintlich sichere Reaktorkonzepte, wie der so genannte EPR (European Pressurized Water Reactor), nichts. Zusätzliche Risikofaktoren sind die in der Geschichte der Kerntechnikimmer wiederkehrenden Fehleinschätzungen mit gravierenden Folgenfür die Planung und den Bau der Reaktoren, sowie das zunehmende Alter der Anlagen, das es schwer macht, diese auf dem aktuellen Standvon Wissenschaft und Technik zu halten. Nicht zu vergessen der FaktorMensch, der eben Fehler macht. Hinzu kommt die ständige Gefahr desMissbrauchs von kerntechnischem Material und Know-how für militäri-sche oder terroristische Zwecke.

Der Ausstieg aus der Kernenergie bedeutet den Einstieg in alternati-ve Formen der Energieerzeugung. Dabei bietet gerade der Atomaus-stieg die Chance, eingetretene Pfade zu verlassen und ein innovatives,nachhaltiges Stromsystem aufzubauen, das auf effiziente Energiebe-reitstellung und -nutzung sowie erneuerbare Energien setzt. Den damitverbundenen Fragen widmen wir uns im zweiten Teil der Broschüre.

Foto links: Windräder in Norddeutschland.

Der Ausstieg aus der Kernenergie bedeutet den Einstieg

in alternative Formen der Energieerzeugung.

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Das Risiko der Kernkraftwerke

Risiko

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Der Kernschmelzunfall und die Folgen

Um Kernenergie zu gewinnen, wird das Uran-Isotop U-235 in einerKettenreaktion gespalten. Dabei entsteht die zur Stromerzeugung be-nutzte Wärme, die abgeführt werden muss. Wenn der Reaktor bei-spielsweise bei einem Störfall abgeschaltet werden soll, muss nichtnur die Kettenreaktion unterbrochen, sondern auch die Nachwärmedes Reaktors weiter abgeführt werden. Diese Nachwärme lässt sichaus physikalischen Gründen nicht einfach stoppen. Denn die entstan-denen radioaktiven Nuklide zerfallen weiterhin und die daraus entste-

hende Wärmeentwicklung nimmt im abgeschal-teten Reaktor erst im Laufe von Stunden undTagen ab. Wenn dann die Kühlung versagt,führt dies zwangsläufig zu einer Kernschmelze.

Bei einer Kernschmelze erhitzen sich zunächstdie Brennelemente bis der Brennstoff und dieHüllrohre schmelzen. Entweder zerstören dersich aufbauende Druck, Explosionen oder die etwa 3000 Grad Celsius heiße Schmelze den Re-aktordruckbehälter und den Sicherheitsbehälter(Containment), der die letzte Barriere gegenü-ber der Umgebung darstellt. Daraufhin könnenbereits wenige Stunden nach Unfallbeginn radioaktive Stoffe in die Umwelt entweichen.

Die Folgen

Den Katastrophenschutzbehörden bleiben schlimmstenfalls nurzwei bis drei Stunden, um die Bevölkerung zu informieren und gegebenenfalls zu evakuieren.

Die Katastrophenpläne in Deutschland sehen bei einer erwartetenÜberschreitung bestimmter Strahlendosen vor, dass die Anwohnerin einem Umkreis von bis zu 20 Kilometern um die Anlagen evaku-iert werden. Je nach Witterung kann eine Evakuierung in Windrich-tung aber noch bis über 100 Kilometern erforderlich sein. Auch da-für stehen nur einige Stunden zur Verfügung.

Bereits das Einatmen der freigesetzten Teilchen und die direkteStrahlung aus der „radioaktiven Wolke“ können einen Menschenschwer gesundheitlich schädigen. Als Spätfolge droht Krebs. Unddie Strahlendosis, der ein Mensch einmal ausgesetzt ist, lässt sichnachträglich nicht mehr rückgängig machen. Es kann lediglich dar-auf geachtet werden, die Dosis nicht weiter zu erhöhen.

Sowohl zu den gesundheitlichen als auch zu den wirtschaftlichenSchäden gibt es verschiedene Berechnungen. Bei schweren Unfällenist zu erwarten, dass mehr als 100.000 Menschen an den Spätfolgensterben werden. Die wirtschaftlichen Schäden können sich auf bis zumehrere tausend Milliarden Euro belaufen.

Unsere Meinung

Um die Kernkraft sicher zu machen,wird ein hoher Aufwand betrieben.Trotzdem geht von Kernkraftwerkenein großes Risiko aus, das trotz allerSicherheitsvorkehrungen bestehenbleibt. Allein die physikalischenRandbedingungen machen beidem in Deutschland verwendetenBautyp, dem Leichtwasserreaktor,einen katastrophalen Unfall mög-lich. Und der heißt Kernschmelze.

Foto links: Kühlturm eines Kraftwerks.

Als Spätfolge droht Krebs.„

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Die Risikofaktoren

Obwohl in der Anfangszeit der Kernenergie behauptet wurde, dasserstmals in der Geschichte bei einer Technik alle Sicherheitsaspekteberücksichtigt wurden, kam es doch immer wieder zu gravierendenFehleinschätzungen.

Dafür gibt es viele Beispiele. So wurde noch inden 70er Jahren das Problem der Hochdruckkern-schmelze nicht erkannt. Die Notkühlung hätte ge-gen den hohen Druck im Reaktor zu wenig Kühl-wasser pumpen können. Nachrüstungen zurbesseren Beherrschung des Problems folgten inDeutschland bis in die 90er Jahre. Neueren Da-tums ist die Erkenntnis, dass ein Kernschmelzun-fall wegen der Nachwärmeabfuhr in einer Anlageim Stillstand ähnlich wahrscheinlich ist wie im Be-trieb. Im Stillstand sind aber nicht unbedingt alleVorkehrungen für den Notfall aktiviert.

Auch in Zukunft kann niemand davon ausgehen, dass alle Sach-verhalte vollständig erfasst und richtig eingeschätzt werden.

Eine weitere Gefahr geht vom Alter der Kernkraftwerke aus.

Der Altersprozess führt zu Verschleiß. In der Vergangenheit wurdendurch Verschleiß beschädigte Bauteile teilweise erst verspätet ent-deckt.

Ein weiteres Problem ist die Versprödung von Materialien.

Es ist nicht immer möglich, veraltete Anlagen baulich so nachzurüs-ten, dass sie sich auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft undTechnik befinden.

Die Anlagen sind nur gegen die Gefahren geschützt, die zum Zeit-punkt des Baus bekannt waren. So ist es zum Beispiel nicht mög-lich, das Reaktorgebäude nachträglich derart umzubauen, dass eseinen Absturz eines Verkehrsflugzeugs unbeschadet übersteht.

Im Laufe des jahrzehntelangen Betriebs werden Bauteile und Tech-niken verändert: digitale statt analoge Leittechnik, Materialände-rungen eingesetzter Bauteile. Welche Konsequenzen diese vielenÄnderungen im Zusammenspiel mit der ganzen Anlage haben, istinsbesondere langfristig schwer zu beurteilen.

Die Dokumentation ist nie 100-prozentig. Teilweise lässt sich nichtmehr nachvollziehen, warum etwas so und nicht anders gemachtwurde. Bei Veränderungen können also nicht alle Konsequenzenbeachtet werden.

Das heißt aber auch: Wer über längere Laufzeiten von Anlagennachdenkt, muss damit rechnen, dass sich all diese Aspekte ver-stärken werden.

Risiko

Unsere Meinung

Das grundsätzliche Risiko derKernkraftwerke liegt in ihremFunktionsprinzip. Fachliche Fehl-einschätzungen, lange Laufzeitenvon Reaktoren, menschliches Ver-sagen sowie überaus komplexeAnlagen sind Faktoren, die Ge-fahren für einen Unfall zusätzlicherhöhen.

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Den möglicherweise schwer wiegendsten Risikofaktor haben dieExperten lange unterschätzt: die Schnittstelle zwischen Menschund Technik. Menschliche Fehler haben eine immense Tragweiteund sie können an vielen Stellen passieren: Zum Beispiel bereitsbei der Planung und Auslegung, bei Wartung und Reparatur, beider Begutachtung, bei der Durchführung von Tests, beim Fahrendes Reaktors und nicht zuletzt während eines Störfalls.

Einen Störfall kann niemand unter wirklich realistischen Bedin-gungen üben. Entsprechend gering sind die Kenntnisse darüber,wie Anlage und Betriebsmannschaft tatsächlich zusammenspielen.Auch die sonst üblichen Berechnungen zu Eintrittswahrscheinlich-keiten sind beim Faktor Mensch nur begrenzt möglich. Der Be-triebsmannschaft wird im Störfall besonders viel abverlangt. Dennsie soll den Ablauf so beeinflussen, dass keine, weniger oder zu-mindest erst später Radioaktivität in die Umwelt entweicht. Dabeimüssen unter größtem Stress die richtigen Entscheidungen getrof-fen werden.

Ein Risikofaktor, den es eigentlich nicht geben dürfte: Die ge-baute Anlage entspricht nicht der Planung und Genehmigung. Erbauer, Betreiber sowie Genehmigungs- und Aufsichtsbehördenund deren Gutachter haben teilweise über Dekaden solche Fällenicht entdeckt. Ein Beispiel waren die zu kleinen Sumpfsiebe in Biblis A. Über 20 Jahre wurde nicht bemerkt, dass die eingebautenSumpfsiebe nur 80 Prozent der genehmigten Größe aufwiesen. Im Störfall hätte sich die Anlage nicht wie geplant verhalten, dadie Sumpfsiebe möglicherweise zu schnell verstopft wären. Damit wären Probleme bei der Notkühlung entstanden, da die Siebe dasKühlwasser von grober Verschmutzung freihalten sollen.

Dieses und viele andere Beispiele zeigen, dass die Komplexität einer solchen Anlage kaum noch zu überschauen ist und deshalbzwangsläufig Fehler passieren.

Einen Störfall kann niemand unter wirklichrealistischen Bedingungen üben.

Kernkraftwerk Biblis in Hessen, Kuppel und Kühltürme.

MenschlichesVersagen

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Risiko

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Der EPR – eine Weiterentwicklung?

Der deutsch-französische EPR (European Pressurized Water Reactor)ist eine Weiterentwicklung gängiger Leichtwasserreaktoren mit gro-ßer Leistung und verbesserter Sicherheitstechnik. Zur Zeit wird inFinnland ein Reaktor dieses Typs gebaut.

Zu den neuen Entwicklungen an dem EPR-Konzept gehören Syste-me, die die Gefahr einer Kernschmelze verringern sollen. Hinzu kom-

men Konzepte, die bei einem Störfall weniger radioaktive Stoffe in die Umgebung entweichenlassen sollen. Wie bei anderen Kernkraftwerkenaber auch, ist das Risiko eines Kernschmelzunfallsdamit nicht gebannt, sondern nur dessen Wahr-scheinlichkeit verringert. Zudem beruht die Funk-tionalität einiger entscheidender Sicherheitskom-ponenten bisher allein auf Modellüberlegungen.

Und weiter – Generation IV, V, VI ... Kernfusion?

Vielfach werden alte Techniken wie zum Beispiel der Hochtemperatur-reaktor oder der Brüter als Weiterentwicklung dargestellt. Sie sollensicher sein, möglichst wenig radioaktiven Abfall erzeugen und kein Risiko hinsichtlich der Weiterverbreitung oder Weiterentwicklung vonKernwaffen darstellen. Daneben sollen sie natürlich wirtschaftlich undbald zu realisieren sein. Bisher haben die Experten das aber bei denzu entwickelnden Reaktoren der Generationen IV (und folgende)noch nicht umsetzen können.

In weiter Ferne liegt die Marktreife für eine Technik, für die diegrößten Erwartungen in Bezug auf eine maßgebliche Minderung der Sicherheits- und Entsorgungsprobleme geweckt worden sind –gemeint ist die Kernfusion. Trotz umfangreicher Forschungsgelder,zum Beispiel von der EU, ist der Entwicklungsbedarf nach wie vor immens. In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ging dieFachwelt davon aus, dass die Technik in 30 Jahren zum Einsatz kom-men würde. Heute hoffen Wissenschaftler, in 50 Jahren über die Fusion verfügen zu können. Tatsächlich kann keiner sagen, ob dieKernfusion jemals kommerziell nutzbar ist und welche Risiken undProbleme letztendlich damit verbunden sind.

Statt auf die Kernfusion zu setzen, sollten andere Energiereservengenutzt werden. Solche, die schneller verfügbar und kostengünstigerin der Entwicklung sind – die erneuerbaren Energien und die riesigenPotenziale bei der Energieeinsparung.

Unsere Meinung

Der sicherheitstechnische Fort-schritt des EPR reicht nicht aus,um wirklich unfallsicher zu sein;schwere Unfälle bleiben möglich.

Es kann keiner sagen, ob die Kernfusionjemals kommerziell nutzbar ist.

Foto links: Mülheim-Kärlich, auf einer Erdbebenspalte gebaut, istzwischenzeitlich stillgelegt.

Entsorgung

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Das Problem der radioaktiven Abfälle

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Radioaktive Abfälle

Die radioaktiven Abfälle aus den Kernkraftwerken stellen eine großeGefahr für den Menschen und seine Umwelt dar. Der Aufenthalt vonweniger als einer Minute neben einem nicht abgeschirmten abge-brannten Brennelement führt bereits zu einer tödlichen Dosis. Wennbeispielsweise geringste Mengen des hochradioaktiven Abfalls in dasTrinkwasser gelangen würden, wäre das mit katastrophalen Folgenverbunden. Aufgrund der langen Halbwertszeiten einiger Inhalts-stoffe behalten die radioaktiven Abfälle ihre gefährlichen Eigenschaf-ten über sehr lange Zeiträume – teilweise über Millionen von Jahren.

Endlagerung

Radioaktive Abfälle in einem verschlossenen Endlager in einer tiefengeologischen Formation stellen im Vergleich zu allen anderen Alter-nativen die geringst mögliche Gefährdung dar – auch wenn die Endla-gerung nicht risikofrei ist. Die diskutierten Alternativen sind jedoch

entweder viel zu unsicher (zum Beispiel Entsor-gung in den Weltraum, Endlagerung im Meeroder im tiefen Meeresboden) oder mittel- undlangfristig nicht zuverlässig (beispielsweise Be-wachung in oberflächennahen Lagern).

Die wichtigsten Rahmenbedingungen für dieEndlagerung radioaktiver Abfälle sind das Ge-bot der Sicherheit, die Anwendung des Verursa-cherprinzips und die gesellschaftliche Akzeptanzdurch ein offenes, für alle nachvollziehbaresSuchverfahren.

Sicherheit bedeutet, dass ein Endlager für den Menschen und seineUmwelt heute und in Zukunft ein nur sehr geringes Risiko darstellt.Dazu muss ein geeigneter Endlagerstandort gefunden und optimalgeplant werden.

Ziel soll die Isolation der endgelagerten Stoffe von der Biosphäreüber eine Million Jahre sein. Obwohl hier sehr lange Zeiträume be-trachtet werden, lassen sich diese über Szenarienanalysen einschät-zen. Grundlage dafür ist die erdgeschichtliche Betrachtung des Einla-gerungsgesteins und seiner Umgebung. Alle Veränderungen in denletzten 30 bis 40 Millionen Jahren, wie zum Beispiel Vulkanismus,Erdbebentätigkeit, Heraushebung des Gesteinsverbandes oder Eiszei-ten, werden in Bezug auf zukünftige Entwicklungen in der Region desEndlagerstandortes beurteilt. Konkretisiert werden solche Szenarienmit Berechnungen in der so genannten Langzeitsicherheitsanalyse.

Nach dem Verursacherprinzip muss die Endlagerung in unserer –der nutznießenden – Generation gemeistert werden. Die Entsorgungauf nachfolgende Generationen zu verschieben, ist ethisch nicht zuvertreten.

Unsere Meinung

Vor dem Hintergrund der Tatsache,dass die hoch gefährlichen Abfälleexistieren und alle anderen Alter-nativen keinesfalls akzeptabel sind,kann mit den heutigen Möglichkei-ten ein geeigneter Endlagerstand-ort ausgewählt und ein sicheresEndlager errichtet werden.

Die Endlagerung muss in unserer

Generation gemeistert werden.

Foto links: Schacht-Sohle im Bergwerk des Salzstocks Gorleben.

Entsorgung

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Dass möglicherweise der technische Fortschritt später eine bessereEntsorgung der radioaktiven Abfälle möglich macht, ändert diese Bewertung nicht. Denn sonst wären nachfolgende Generationen ge-zwungen, auf diesem Gebiet zu forschen und dafür Geld und Personalzur Verfügung zu stellen – ohne einen Nutzen davon zu haben. Soll-ten nachfolgende Generationen keinen geeigneten Entsorgungswegfinden oder aufgrund schlechter wirtschaftlicher Lage, gesellschaft-licher Umstürze oder Kriege nicht in der Lage sein, danach zu suchen,stellen die radioaktiven Abfälle sogar eine große Gefahr für sie dar.

Die Akzeptanz gegenüber bisher genannten Endlagerstandorten,wie beispielsweise Gorleben, ist gering. Dies ist verständlich, da dieArt und Weise, wie mögliche Endlagerstandorte benannt wurden, inder Vergangenheit für die Öffentlichkeit nicht nachzuvollziehen war.

Es wurden keine Kriterien offen ge-legt, nach denen die Auswahl getrof-fen wurde. Es gab keine Diskussionmit der Öffentlichkeit. Entsprechendfühlten sich die jeweils benanntenRegionen benachteiligt. Der Wider-stand war und ist erheblich.

Ein Endlager zu finden, ist eineAufgabe der gesamten Gesellschaft.Die Suche muss daher nach transpa-renten Kriterien und für alle nachvoll-ziehbar gestaltet werden sowie dieBetroffenen umfassend einbeziehen.

Internationales Endlager

Im Zusammenhang mit der Endlagerfrage wird häufig die Variante eines internationalen Endlagers diskutiert. Mehrere Länder könntenunter anderem aus Kostengründen ein Endlager zusammen betrei-ben. Häufig spielt der Gedanke eine Rolle, die leidigen Abfälle damitin das Ausland zu verbannen. Dabei darf aber nicht vergessen wer-den, dass das internationale Endlager auch im eigenen Land errichtet

werden könnte, weil zum Beispiel hier die geeignetegeologische Formation vorliegt. Hinzu kommt: Beieinem internationalen Endlager im Ausland ist derEinfluss beispielsweise auf Sicherheitsstandards sehrbegrenzt. Und folglich ist die Gefahr, dass Sicher-heitsanforderungen unterlaufen würden, damithoch. Zusätzliche Risiken stellen die Transporte dar.

Unsere Meinung

Die Entsorgung radioaktiver Ab-fälle aus Deutschland zu Lastenanderer Länder halten wir fürnicht vertretbar. In Deutschlandanfallender radioaktiver Abfallkann und muss auch in Deutsch-land endgelagert werden.

Protest gegenGorleben.

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Transmutation

Vielfach wird das Verfahren der so genannten Transmutation als Ent-sorgungsweg der Zukunft oder als Alternative zur Endlagerung ge-nannt. Bei diesem Verfahren sollen besonders langlebige Nuklide ausdem Abfall abgetrennt und zu kürzerlebigen und damit weniger ge-fährlichen Stoffen umgewandelt werden. Trotz umfangreicher For-schung sind die Fortschritte nach wie vor eher gering. Diese Technikwird im großtechnischen Maßstab in den nächsten Jahrzehnten nichtzur Verfügung stehen.

Sollte sie jemals verfügbar sein, bedeutet das Verfahren in der Praxis,dass viele neuartige umweltschmutzende Wiederaufarbeitungsanla-gen, Schnelle Brüter oder spezielle – noch zu entwickelnde – Reakto-ren erbaut werden müssten. Dies bringt entsprechende Risiken mitsich. Auf ein Endlager könnte trotzdem nicht verzichtet werden, dader radioaktive Abfall durch die Transmutation nicht vollständig um-gewandelt werden könnte.

Ein Endlager zu finden, ist eine Aufgabe

der gesamten Gesellschaft.

Endlager Morsleben, 1990. Die Alufässer mit radioaktivem Abfall sindzwischenzeitlich hinter einer Mauer verborgen.

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Bedrohung

Die sicherheitspolitische Komponenteder Kernenergie

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Um Atomwaffen herzustellen, wird entweder Plutonium oder hoch angereichertes Uran benötigt. Besitzt ein Staat Uran und Anlagen, umKernbrennstoff anzureichern, können diese zivil oder auch zum Bau atomarer Waffen genutzt werden. Betreibt ein Staat einen Kernreaktorund eine Wiederaufarbeitungsanlage, kann er das im Reaktor zwangs-läufig erzeugte Plutonium abtrennen. Dieses Plutonium kann entwederverwendet werden, um neue Brennelemente zu fertigen oder eben umnukleare Waffen zu bauen. Die Materialmengen für den Bau einerAtomwaffe sind dabei vergleichsweise gering.

Zusätzlich benötigt ein Staat kerntechnisches Know-how und hoch-wertige Apparatetechnik. Das Beispiel des pakistanischen ExpertenA.Q. Khan, dessen im Westen erworbene Kenntnisse die Atomwaffen-programme der Länder Pakistan, Libyen und Nordkorea unterstützt haben, zeigt, dass entsprechende Sicherheitsbestimmungen umgan-gen werden können. So geraten auch deutsche High-Tech-Unterneh-men immer wieder wegen der Ausfuhr militärisch-kerntechnisch nutz-barer Apparaturen in das Visier der Behörden.

Weltpolitische Spannungen

Die politischen Folgen, die aus der militärischen Anwendung der Kern-energie resultieren, sind dramatisch: Die Atomprogramme Irans undNordkoreas verursachen derzeit erhebliche weltpolitische Spannungen.Atomwaffensperrvertrag und hierauf basierende Kontrollen der inter-nationalen Atomenergieorganisation (IAEA) bieten im Konfliktfall keinereale Sicherheit. Diplomatische Anstrengungen sind häufig nicht vonErfolg gekrönt, Eskalationen können im Extremfall bis zum Krieg füh-ren. So bot der Konflikt der beiden Atommächte Indien und Pakistanum die Kaschmir-Region in den vergangenen Jahren immer wieder Anlass zu großer Sorge.

Wenn die Kernenergie in den westlichen Industrienationen weitergenutzt wird, bleibt auch in anderen Ländern dieser Erde der Wunschbestehen, Atomprogramme aufzulegen. Jüngstes Beispiel ist der Iran.Damit steigt wiederum das Risiko, dass Konflikte mit Kernwaffen aus-getragen werden.

Angriffsziele für Terroristen

Ein anderer Aspekt militärischer oder auch terroristischer Art, der nachdem 11. September 2001 in den Vordergrund getreten ist: Kernreakto-ren, Wiederaufarbeitungsanlagen und oberirdische Zwischenlager fürradioaktive Abfälle sind potenzielle Angriffsziele für Terroristen. AllenAnlagen gemeinsam ist, dass sie über ein großes radioaktives Inventarverfügen.

Damit können auch bei konventionellen Angriffen, wie zum Beispieleinem herbeigeführten Absturz eines Verkehrsflugzeugs, erheblicheMengen an radioaktiven Stoffen in die Umwelt entweichen, es seidenn, die Anlage weist massive Schutzmaßnahmen auf. Die Folgen eines derartigen Angriffs wären grenzüberschreitend und langfristig.

Das Risiko, Konflikte mit Kernwaffenauszutragen, steigt.

Bau einerAtomwaffe

Foto links: Atompilz, der nach der Test-Zündung des thermonuklearenSprengkörpers "Ivy Mike" entsteht.

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Emissionen

Kernkraftwerke als Klimaschützer?

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Mit dem Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls am 16. Februar 2005 ist einerster und wichtiger Schritt für den globalen Klimaschutz gemacht.Langfristig müssen jedoch die Industrienationen – und damit auchDeutschland – ihren Ausstoß an Treibhausgasen weitaus stärker verrin-gern als sie es in Kyoto vereinbart haben. Klimaforscher gehen davonaus, dass die Treibhausgasemissionen bis 2050 weltweit um etwa dieHälfte zurückgehen müssten, um die globale Erwärmung auf einenWert unter zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Zeiten zu be-grenzen. Da jedoch insbesondere die Entwicklungsländer zunächst stei-gende Emissionen aufweisen werden, müssten die Industrienationenihren Ausstoß in den nächsten 50 Jahren um rund 80 Prozent verringern- bezogen auf das Ausgangsjahr 1990.

Inzwischen hat der Klimaschutz auch in der Diskussion um das Fürund Wider der Kernenergie eine zentrale Stellung eingenommen. DieVorzüge der Kernenergie in einem ausgewogenen Energiemix seien un-bestreitbar, meinen die Befürworter. So propagiert beispielsweise dasDeutsche Atomforum in einer Pressemitteilung vom 25. Januar 2005die „Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit und Klimavorsorge“.Um den Klimakollaps zu verhindern, sei es notwendig, die Kernenergieweltweit auszubauen. Und damit neue Kernreaktoren zu bauen bezie-hungsweise die Laufzeit der bestehenden Reaktoren zu verlängern.

Ein Gedankenspiel

• In Deutschland haben Kernkraftwerke in den vergangenen zehn Jahren zwischen 12 und 13 Prozent zur Primärenergiebilanz beige-tragen. Weltweit liegt ihr Anteil bei rund sieben Prozent.

• In dem gleichen Zeitraum steuerte die Kernenergie in Deutschlandzwischen 33 und 35 Prozent zur Stromerzeugung bei. Global gesehenlag der Stromanteil aus Kernenergie bei rund 17 Prozent.

Welche Folgen hätte eine Klimaschutzstrategie, die vorzugsweise auf die Kernenergie setzt? Eine Antwort soll folgendes Gedankenspielgeben:

• Nehmen wir einmal an, Deutschland würde sich, wie derzeit disku-tiert, dazu verpflichten, bis zum Jahr 2020 seine Kohlendioxid-Emis-sionen um 40 Prozent zu senken – bezogen auf das Ausgangsjahr 1990.

• Gehen wir weiter davon aus, dass der Strombereich ebenfalls 40 Pro-zent an Emissionen einsparen muss.

• Würden wir nun versuchen, den Kohlendioxid-Ausstoß des Strom-bereichs ausschließlich mit der Kernenergie zu verringern, müsstendafür in Deutschland in den nächsten 10 bis 15 Jahren mehr als zehnneue Reaktoren gebaut werden. Und die hätten die Größe des Kern-kraftwerks Brokdorf.

• Wenn wir die bestehenden Reaktoren einbeziehen, von denen einGroßteil bis zum Jahr 2020 aus Altersgründen stillgelegt und zusätz-lich zu ersetzen wäre, müssten in den nächsten 20 Jahren mehr als 20 neue Reaktorblöcke den Betrieb aufnehmen. Das wären mehr Anlagen, als derzeit in Deutschland betrieben werden.

Langfristig müssen die Industrienationen ihren Ausstoß

an Treibhausgasen weitaus stärker verringern.

Foto links: Eine Gletscherschmelze als Folge der globalen Erwärmung wollenalle verhindern. Aber wie soll das geschehen?

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Emissionen

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Szenarien zeichnen dramatisches Bild

Ein noch dramatischeres Bild zeichnen die Ergebnisse der Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungender Globalisierung und der Liberalisierung“ des 14. Deutschen Bundes-tages. Die Kommission hat für den Energie- und VerkehrsbereichDeutschlands Szenarien entworfen, bei denen die dort anfallendenKohlendioxid-Emissionen bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent gegenüber1990 reduziert werden. Einige der Szenarien gehen explizit davon aus,dass ein Großteil des verringerten Ausstoßes nicht etwa durch beispiels-weise Energieeinsparungen und erneuerbare Energien sondern durcheinen Ausbau der Kernenergie realisiert wird. Dies würde bedeuten,dass bis 2050 in Deutschland zwischen 60 und 80 neue Kernkraftwerkegebaut und dauerhaft betrieben werden müssten.

Die globale Sicht

Diese Überlegungen lassen sich natürlich auch auf andere Länder über-tragen. Um weltweit die Kohlendioxid-Emissionen mit der Kernenergiespürbar zu verringern, müssten mehrere hundert neue Kernkraftwerkeans Netz gehen. Schon aufgrund der dafür notwendigen extrem hohenInvestitionssummen wäre ein derartiges Szenario aus wirtschaftlicherSicht unverantwortlich. Insbesondere in den Entwicklungs- und Schwel-lenländern würde der Einstieg beziehungsweise der Ausbau der Kern-energie gewaltige Investitionssummen binden.

Denn der Bau eines Kernkraftwerks verschlingt mehrere MilliardenEuro. Die entsprechenden Mittel würden an anderer Stelle fehlen –zum Beispiel bei der Bekämpfung der Armut oder beim Aufbau der Infrastruktur. Hinzu kommt, dass sich die Entwicklungs- und Schwellen-länder mit dem Einstieg in die Kernenergie in eine starke und langjähri-ge Technologieabhängigkeit begeben würden. Damit wäre eine nach-haltige Entwicklung erschwert.

Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben

Schon allein der Grundsatz der Generationengerechtigkeit verbietet eine Strategie „Klimaschutz durch Kernenergie“.

Länder, die den Bau neuer Kernkraftwerke zulassen oder sogar fördern, schaffen ein großes Sicherheitsrisiko. Das liegt am Funktions-prinzip der Reaktoren, die zudem neue mögliche globale Katastrophen-herde hervorbringen können, sowie die bis dato ungelösten Entsor-gungsprobleme vergrößern. Auch die Mehrheit der internationalen

Staatengemeinschaft teilt aus diesen Gründen dieEinschätzung, dass sich Kernkraftwerke nicht als glo-bale Klimaschützer eignen. Unsere Meinung

Der Bau neuer Kernkraftwerke,um das Klima zu schützen, kämedem Motto gleich, den Teufel mitdem Beelzebub auszutreiben.

Kernkraftwerke eignen sich nicht als

globale Klimaschützer.

Foto links: Ausgetrocknetes Flußbett nach langer Dürreperiode.

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Versorgung

Kernenergie und Versorgungssicherheit

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Was Versorgungssicherheit bedeutet

Unter dem Begriff Versorgungssicherheit verstehen die Fachleute diekonstante, unterbrechungsfreie Versorgung der Kunden mit Strom zuangemessenen und vor allem kalkulierbaren Preisen. Welchen Ein-fluss haben Kernkraftwerke auf die Versorgungssicherheit?

Die physische Versorgungssicherheit hängt eng mit der Frage zu-sammen, wie Energierohstoffe verfügbar sind: Wie lange reichen dieglobalen Reserven bei den Brennstoffen, aus denen Strom gewonnenwird (vor allem Kohle, Gas und Uran). Auf welche Länder verteilensich diese Rohstoffe und wie sicher sind die entsprechenden Importe?

Hinter der ökonomischen Versorgungssicherheit stehen vor allemPreisrisiken. Denn insbesondere bei den mit Kohle und Gas befeuer-ten Kraftwerken hängen die Erzeugungskosten für Strom empfindlichvon den Brennstoffkosten ab.

Die technische Systemzuverlässigkeit wiederum ist ein Indikator da-für, wie stabil die physische Stromversorgung funktioniert.

Die Versorgung mit Brennstoffen und ihre Risiken

• Steinkohle: Wenn sie weiter in dem Umfang verbraucht wird wieheute, reichen die weltweiten Reserven der Steinkohle noch rund210 Jahre. Diese Schätzung gibt die so genannte statische Reich-weite wieder. Dabei handelt es sich um das Verhältnis aus den derzeitigen Reserven eines Energieträgers und seiner aktuellen Jah-resförderung. Es existiert ein etablierter und wettbewerblich ausge-richteter Weltmarkt für Steinkohle mit einer breiten geografischenVerteilung der Förderländer.

• Erdgas: Hier schätzen Geologen die statische Reichweite der welt-weiten Reserven auf rund 60 bis 70 Jahre. Deutschland beziehtsein Erdgas zur Zeit vor allem aus Russland, Norwegen und denNiederlanden. Insbesondere Russland wird häufig als unsichererExportkandidat bezeichnet. Wer die steigende AbhängigkeitDeutschlands von russischen Gasimporten kritisiert, ignoriert aller-dings bisweilen die Entwicklung der russischen Gaseinfuhren in denvergangenen 25 Jahren.

So sind die Erdgasimporte aus den ehemaligen SU-Staaten trotzdes „kalten Krieges“ seit Mitte der siebziger Jahre kontinuierlich an-gestiegen und befinden sich seit rund zehn Jahren auf stabil hohemNiveau. Die engen Beziehungen Europas zu Russland werden durchPartnerschaften im Energiebereich weiter gestärkt. Darüber hinaushat Russland ein großes wirtschaftliches und strategisches Interesse

daran, Erdgas in die EU zu liefern.

Sowohl bei Steinkohle als auch bei Erdgas ist da-mit kurz- bis mittelfristig keine Rohstoffverknap-pung absehbar. Dennoch handelt es sich um endli-che Ressourcen, deren Einsatz eingeschränktwerden muss, weil sie bei ihrer Verbrennung vorallem dem Klima schaden.

Hinter der ökonomischen Versorgungssicherheitstehen vor allem Preisrisiken.

Unsere Meinung

Wir setzen auf eine Energiepoli-tik, die aus der Kernenergie aus-steigt und zudem mittel- bis lang-fristig auf die fossilen Brennstoffeverzichtet.

Foto links: Wie zuverlässig kommt der Strom an?

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• Uran: Als Brennstoff für Kernkraftwerke ist Uran auch eine endlicheRessource und deswegen nicht unbegrenzt verfügbar. Wenn wirvom heutigen Verbrauch und den heutigen Förderkosten ausgehen,reichen die Uranreserven nur ungefähr für die nächsten 40 Jahre.Falls zukünftig mehr Strom aus Kernenergie gewonnen wird, wievon ihren Befürwortern gefordert, müssten vergleichsweise schnellneue Uranvorkommen erschlossen werden. Dabei kann wiederumdavon ausgegangen werden, dass deren Produktionskosten bei einem Mehrfachen des heutigen Uranpreises liegen werden. Alter-nativ müsste die risikoreiche und umweltverschmutzende Wieder-aufarbeitung abgebrannter Brennelemente stark ausgeweitet so-wie großflächig in die gefährliche Brütertechnologie eingestiegenwerden.

Wie Strompreise entstehen

Bei Kohle- oder Gaskraftwerken hängen die Erzeugungskosten für denStrom stark von den Kosten der Brennstoffe ab. Insbesondere bei Gaserscheint es nahezu unmöglich, eine Prognose darüber abzugeben,wie sich die Preise mittel- bis langfristig entwickeln werden. Dies liegtvor allem daran, dass die Gaspreise an die Mineralölpreise „gekop-pelt” sind. Steigt der Mineralölpreis, steigt zeitlich verzögert auch derGaspreis und damit automatisch die Erzeugungskosten für den Stromin den Gaskraftwerken. Dies führt wiederum zu höheren Strompreisenfür die Verbraucher.

Allerdings sorgt im Umkehrschluss ein verstärkter Einsatz der Kern-energie nicht automatisch für stabil niedrige Strompreise. Der Grunddafür liegt in der Art und Weise, wie der Strompreis in Europa gebil-det wird. Die Strompreise auf dem Großhandelsmarkt ergeben sichaus den Erzeugungskosten für den Strom der so genannten Grenz-kraftwerke. Das sind diejenigen Kraftwerke, die sich aufgrund derNachfrage und der kurzfristigen Grenzkosten (dies sind vor allem dieBrennstoffkosten) im Wettbewerb gerade noch behaupten können.Hierbei handelt es sich in der Regel um Steinkohle- oder Gaskraftwerke.

Versorgung

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Steigen nun die Brennstoffpreise und damit die Erzeugungskostender Grenzkraftwerke, steigt der Strompreis auf dem Großhandels-markt. Davon profitieren natürlich auch die Betreiber von Kernkraft-werken. Denn auch diese verlangen in einer solchen Situation von ihren Kunden höhere Preise, ohne dass jedoch bei den Reaktoren höhere Kosten angefallen sind.

Fazit: Ein hoher Kernenergieanteil sorgt keineswegs für stabileund niedrige Strompreise zum Vorteil der Kunden. Vielmehrschöpfen diejenigen Stromkonzerne, die Kernkraftwerke betrei-ben, im Falle steigender Strompreise nur zusätzliche Gewinne ab:eben die Differenz zwischen den hohen Strompreisen und den stabilen Kosten ihrer Reaktoren.

Wie zuverlässig ist die Stromversorgung?

Infolge der Liberalisierung des Strommarktes rückt dieser Aspekt im-mer mehr in den Blickwinkel der Diskussion. Nicht die Importe vonRohstoffen bereiten Probleme, vielmehr ist es die eigentliche Strom-versorgung der Verbraucher. Denn gerade eine unklare Regulierungdes Strommarktes kann zu einem Zusammenbrechen der Stromver-sorgung führen. So wurden beispielsweise in den vergangenen Jah-

ren die großflächigen Stromaus-fälle in den Vereinigten Staaten,Dänemark, Italien und Englandinsbesondere durch technischeFehler (Kraftwerksausfälle oderAusfall wichtiger Stromleitun-gen) verursacht. Da auch Kern-kraftwerke infolge von Störfällenoder witterungsbedingt unplan-mäßig ausfallen können, istauch die Kernenergie kein Ga-rant für eine sichere Stromver-sorgung.

Auch die Kernenergie ist kein Garant

für eine sichere Stromversorgung.

Unsere Meinung

Wer Versorgungssicherheit will, muss nicht auf dieKernenergie setzen. Wir sprechen uns aus für

• mehr Effizienz bei der Stromerzeugung und demStromverbrauch,

• verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien und

• Kraft-Wärme-Kopplung sowie

• transparente und faire Regulierung des Wettbe-werbs auf dem Strom- und Gasmarkt.

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Kosten

Wettbewerbsvorteile der Kernenergie

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Der Emissionshandel belastet Kraftwerke mit hohen Kohlendioxid-Emissionen finanziell stärker als solche, die nur wenig Treibhausgaseausstoßen und damit dem Klima weniger schaden. Kernkraftwerken,die weniger klimaschädliche Emissionen abgeben, entsteht damit einWettbewerbsvorteil gegenüber Kohle- oder Gaskraftwerken.

Für eine Chancengleichheit ist es wichtig, bei den Strompreisen alleFolgekosten der Stromerzeugung einzubeziehen, die verschiedeneTechnologien verursachen. Und nicht nur Teile der Klimaschutzkostenzu berücksichtigen, wie es jetzt mit der Einführung des Emissionshan-dels geschieht. Nur so ist sichergestellt, dass die Strompreise verschie-dener Kraftwerkstypen auch die Kosten widerspiegeln, die durch sieverursacht werden.

Gesellschaftliche Kosten

Gerade die Kernenergie profitiert bislang davon, dass große Teile ihrergesellschaftlichen Kosten nicht berücksichtigt werden. So sind in allenLändern der Welt Kernkraftwerke nicht ausreichend gegen große Unfäl-le haftpflichtversichert. Wenn bei einer Reaktorkatastrophe viel Radio-aktivität austritt und sich großflächig verteilt, bedeutet das: Die verant-wortlichen Kraftwerksbetreiber sind nicht in der Lage, die immenshohen Folgekosten zu bezahlen. Das finanzielle Risiko einer solchen Ka-tastrophe wird auf die Allgemeinheit abgewälzt.

Aber auch an anderer Stelle verfügen die Betreiber von Kernkraftwer-ken über große Wettbewerbsvorteile. Das beste Beispiel dafür ist dieArt und Weise, wie in Deutschland der teure Rückbau der Kernkraftwer-ke sowie die Entsorgung der Nuklearabfälle finanziell geregelt sind. Diedeutschen Kernkraftwerk-Betreiber sind gesetzlich dazu verpflichtet, fürdie Entsorgung ihrer Anlagen jährliche Rückstellungen zu bilden. Diese finanziellen Reserven – inzwischen nahezu 30 Milliarden Euro – stehenden Energiekonzernen zunächst für viele Jahre völlig frei zur Verfügungund können beispielsweise dafür verwendet werden, andere Unterneh-men zu übernehmen.

Kernkraftwerk-Betreiber haben damit einen großen Wettbewerbsvor-teil gegenüber konkurrierenden Unternehmen, die an keinen Kern-kraftwerken beteiligt sind. Ein gefährlicher Nebeneffekt dieser Praxis:Es ist nicht sichergestellt, dass die Gelder für die Entsorgung überhauptnoch da sind, wenn sie in vielen Jahren, beispielsweise für den Rück-bau eines Reaktors, benötigt werden.

Keine oder nur geringe Reserven

In vielen anderen Ländern wiederum werdenentweder überhaupt keine oder bei weitemnicht ausreichende finanzielle Reserven für dieEntsorgung zurückgelegt. Hier besteht ebenfallsdie große Gefahr, dass die Allgemeinheit denRückbau einzelner Kraftwerke bezahlen muss.

Unsere Meinung

Um eine sichere Entsorgung zu ge-währleisten, wäre es deswegennotwendig, weltweit schon heuteausreichend zu sparen. Und die zu-rückgelegten Reserven derart anzu-legen, dass die Energiekonzernekeinen Zugriff darauf haben.

Foto links: Teurer Rückbau – ein Kühlturm des stillgelegten Kernkraft-werks Würgassen wird abgerissen.

Es besteht die große Gefahr, dass die Allgemeinheitden Rückbau einzelner Kraftwerke bezahlen muss.

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Nachhaltige Alternativen zur Kernenergie

Zukunft

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Der Atomausstieg stellt die Energiepolitik insbesondere beim Klima-schutz vor eine große Herausforderung. Aber gerade der mit demAtomausstieg verbundene Umbruch des Strombereichs bietet dieChance, eingetretene Pfade zu verlassen und eine innovative, nach-haltige Energieversorgung aufzubauen, die vorwiegend auf Energie-effizienz sowie erneuerbare Energien setzt.

Atomausstieg und Klimaschutz – kein Widerspruch

Wer die Alternativen zur Kernenergie diskutiert, muss selbstverständ-lich immer die Klimaschutzziele im Auge behalten. Wenn ein Kern-kraftwerk zum Beispiel durch ein Gaskraftwerk ersetzt wird, entstehennatürlich zusätzliche Kohlendioxid-Emissionen. Die Diskussion überdie Bewältigung des Atomausstiegs darf sich deswegen nicht nur aufdie anstehenden Stilllegungen der Kernkraftwerke beschränken. Vielmehr muss der gesamte Umbau des deutschen, aber auch euro-päischen Kraftwerkparks berücksichtigt werden. Dies ist umso bedeu-tender, als in Deutschland in den nächsten 20 Jahren aus Altersgrün-den rund die Hälfte aller Kraftwerke ersetzt werden muss.

Wie ein klimafreundlicher Strommix langfristig aussehen könnte,zeigen ebenfalls die Ergebnisse der Enquete-Kommission: Der Um-stieg in ein klimafreundliches und risikoarmes Energiesystem istselbst dann möglich, wenn der von der Bundesregierung vorgegebe-ne Fahrplan für den Ausstieg aus der Kernenergie eingehalten wird.

Doch wie soll der Strom, der bislang in Kernkraftwerken produziertwird, ersetzt werden?

Stromverbrauch muss sinken

Zum einen muss der Stromverbrauch und damit auch der Bedarf fürneue Kraftwerke deutlich sinken. In den privaten Haushalten lässt sichrund 40 bis 50 Prozent des Stromverbrauchs einsparen, wenn zumBeispiel stromsparende Waschmaschinen, Kühlschränke oder Fern-sehgeräte genutzt werden. Nimmt der Stromverbrauch ab, sinkt auchdie Abhängigkeit von beispielsweise Gasimporten. Stromsparen leis-tet damit also einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit (siehe auch Kapitel Versorgungssicherheit).

Alternative Technologien

Um den dann noch verbleibenden Strombedarf zu befriedigen, müs-sen verschiedene Technologien zum Einsatz kommen. Einige stehenschon heute bereit, andere wiederum müssen in den kommendenJahren erst noch zur Marktreife geführt werden.

• Bei den Brennstoffen kann insbesondere Erdgas eine wichtige Brückenfunktion übernehmen, weil es unter den fossilen Energie-trägern der Brennstoff mit den niedrigsten spezifischen Kohlen-dioxid-Emissionen ist. Erdgas-Kraftwerke können den Übergang bil-

Der Umstieg in ein klimafreundliches undrisikoarmes Energiesystem ist möglich.

Foto links: Photovoltaikanlage auf dem Dach des Jakob-Kaiser-Hauses in Berlin,hinten die Kuppel des Reichstags.

Stromsparenist wichtig

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den von der heute durch Kohle und Kernenergie dominierten Erzeu-gungsstruktur hin zu einem Energiesystem, in dem die Energieeffi-zienz und erneuerbare Energien die zentrale Rolle spielen. Erdgas-Kraftwerke eignen sich hervorragend für die Kraft-Wärme-Kopplung,bei der sie gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen.

• Die zweite ergänzende Möglichkeit bilden die erneuerbaren Ener-gien. Infolge des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) ist in denvergangenen Jahren der Anteil der erneuerbaren Energien an dergesamten Stromerzeugung in Deutschland auf rund zehn Prozent gestiegen. Bei den erneuerbaren Energien sind in Deutschland ledig-lich bei der Wasserkraft die Potenziale weitgehend ausgeschöpft. Neben der Windenergie – hier vor allem im Offshore-Bereich – ver-fügt insbesondere Strom aus Biomasse noch über große Potenziale.Weiterer Vorteil: Strom aus Biomasse kann problemlos in der Grund-last eingesetzt werden.

• Im Bereich der dezentralen Stromerzeugung insbesondere in derKraft-Wärme-Kopplung stehen schon heute ausgereifte Technologienzur Verfügung, zum Beispiel Blockheizkraftwerke mit Gasmotoren(Motor-BHKW). Unter den neuen dezentralen Technologien, werdenunter anderem Brennstoffzellen, Mikrogasturbinen und Stirlingmoto-ren große Chancen eingeräumt. Ein starker Ausbau dezentraler Kraft-werke setzt jedoch einen Umbau der bisherigen Strukturen in derdeutschen Stromerzeugungslandschaft voraus.

Die Kosten des Umbaus

Neben den ökologischen Auswirkungen stellen die gesamtwirtschaft-lichen Kosten ein wichtiges Kriterium dar, um verschiedene Entwick-lungspfade der Stromwirtschaft zu bewerten. Natürlich gibt es den Umbau des Energiebereichs nicht umsonst. Insofern hat sich die Enquete-Kommission auch der Kosten angenommen und sie mit dem Nutzenverglichen. Zu den Vorteilen eines Umbaus zählen insbesondere derVerzicht auf die risikoreiche Kernenergie, um 80 Prozent verringerteTreibhausgasemissionen bis 2050, neue zukunftsfähige Arbeitsplätzesowie regionale Wertschöpfung und internationale Wettbewerbsfähig-keit neuer Industrien. Vor diesem Hintergrund hält die Enquete-Kom-mission die zusätzlichen Kosten des oben skizzierten Umbaus für akzep-tabel und gesellschaftlich zu vermitteln.

Ausblick

Der mit dem Atomausstieg einhergehende Umbaudes Kraftwerkparks könnte sich zum entscheiden-den Motor dafür erweisen, die notwendige Dyna-mik bei Innovationen und Investitionen auszulösen.Die könnte wiederum insbesondere den Stromspar-technologien sowie den erneuerbaren Energien zugute kommen. Dazu müssen Politik und Energie-

wirtschaft den Ausstieg aus der Kernenergie jedoch als Chance begrei-fen und die Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Energiebe-reich aktiv gestalten.

Unsere Meinung

Es mag paradox klingen: Erst derAusstieg aus der Kernenergie öffnet möglicherweise die Türen,um auch längerfristige Klima-schutzziele zu erreichen.

Zukunft

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Impressum

Herausgeber:Öko-Institut e.V., Juni 2005

Fachliche Konzeption und Texte: Julia Neles, Veit Bürger

Redaktion: Christiane Rathmann

Layout: Hannes Osterrieder

Fotos: Öko-Institut, Greenpeace, Photocase.de

Druck: Meisterdruck GmbH

AnsprechpartnerInnen

Julia Neles, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich „Nukleartechnik & Anlagensicherheit“, Öko-Institut, Büro Darmstadt, E-Mail: [email protected]

Veit Bürger, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich „Energie & Klimaschutz“, Öko-Institut, Geschäftsstelle Freiburg, E-Mail: [email protected]

Christiane Rathmann, Leiterin im ReferatÖffentlichkeit & Kommunikation, Öko-Institut, Telefon 0761/452 95-22, E-Mail: [email protected]

Interesse an weiteren Exemplaren?

Sie können diese Broschüre kostenlos

im Öko-Institut bestellen.

Die Bestelladresse: Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburgz. Hd. Romy Klupsch Postfach 6226 79038 Freiburg

Telefon 0761/452 95-24 (vormittags) E-Mail: [email protected]

Geschäftsstelle FreiburgPostfach 6226D - 79038 FreiburgHausadresse ab 1. Juli 2005:Merzhauser Straße 17379100 FreiburgTel.: +49-(0)761/452 95-0Fax: +49-(0)761/47 54 37

Büro DarmstadtRheinstraße 95D - 64295 DarmstadtTel.: +49-(0)6151/81 91-0Fax: +49-(0)6151/81 91-33

Büro BerlinNovalisstraße 10D -10115 BerlinTel.: +49-(0)30/28 04 86-80Fax: +49-(0)30/28 04 86-88 Öko

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