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SAMSTAG, 1. MAI 2010 rhema Mehrwegbecher überzeugen An der Infoveranstaltung «Wann lohnt sich Mehrweg?» referierte Rhema-Messeleiter Ralf Huber und zeigte auf, dass sich das Mehrwegbecher-Konzept der Rheintaler Messe in jeder Hinsicht bewährt hat. Heute sind alle Beteiligten zufrieden. MAX PFLÜGER ALTSTÄTTEN. Gestern fand an der Rhema eine Fachtagung «Mehr- weg» für Städte, Gemeinden und Veranstalter von Events, Messen, Konzerten und Sportanlässen statt, zu der die Rhema zusam- men mit der Gossauer Mehrweg- Logistik-Firma cup&more und der Stadt Altstätten eingeladen hat. Thema der Tagung: «Wann lohnt sich Mehrweg?» Dornenvolle Vorgeschichte Abfall- und Festveranstalter, Umweltberater und Entsorgungs- spezialisten, zum Beispiel aus Ba- sel, aus dem Vorarlbergischen oder aus Kreuzlingen, stellten in Kurzreferaten ihre Ansichten und Erfahrungen vor. Aus Rheintaler Sicht interessierten vor allem die Ausführungen von Messeleiter Ralf Huber unter dem Titel «Ent- scheid für Mehrweg – zwei Mo- nate vor der Messe.» Die Vorge- schichte sei unschön gewesen: 40 Barbetreiber und Tausende durs- tiger Kunden. Glas hätte zahl- reiche Schnittverletzungen und Spitaleinweisungen verursacht. Rund um die Rhema habe Glas zu riesigen Abfallbergen geführt. Und 4000 Franken Depot-Verlust hätten getragen werden müssen. 2007 habe man die Strategie «weg vom Glas» beschlossen und bei der Stadt ein «Glasverbot» be- antragt, welches man erhalten habe. Widerstand habe es vorerst aus Kreisen der Brauereien und der Barbetreiber gegeben. In in- tensiven Gesprächen habe man diesen Widerstand aber schliess- lich überwinden können. Im Februar 2009, also wenige Wochen vor Eröffnung der Rhe- ma, habe man mit Ernst Brunner von cup&more das Konzept für Mehrwegbecher entworfen und bereits drei Monate später umge- setzt. Wie Ralf Huber ausführte, möchte heute niemand mehr zu- rück. Eine Logistik auf EDV-Basis und Strich-Codes auf allen Gebin- dekisten ermöglichen eine rasche und effiziente Abwicklung der De- pot-Verrechnung. Alle haben gewonnen Der Depot-Verlust von 4000 Franken pro Jahr sank auf Null. Mehr noch: Wer Becher als Souve- nir nach Hause nimmt, leistet mit der nicht eingelösten Depot-Zah- lung einen Beitrag an die Unkos- ten. Private Sammler und Stand- besitzer können mit gefundenen Bechern ein Taschengeld dazu- verdienen. Die Rhema muss bis 70% weniger Abfall entsorgen. Und die Rhema ist sauberer ge- worden: Früher räumten bis zu acht Mitarbeitende das Gelände täglich während fünf Stunden auf. Heute genügen dafür vier Perso- nen während zwei Stunden. Bild: Max Pflüger Mehrwegbecher mit Firmenlogo: ein überzeugendes Konzept, wie Messeleiter Ralf Huber ausführte.

rt-or 1. 5. 2010 47 Heute Mehrwegbecherüberzeugen...2010 MPS-Planfarben: cmyk SAMSTAG, 1. MAI 2010 rhema 47 Heuteund morgenan derRhema Samstag 14.30Uhr Rhenergie-Forum Mini-Forum

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Page 1: rt-or 1. 5. 2010 47 Heute Mehrwegbecherüberzeugen...2010 MPS-Planfarben: cmyk SAMSTAG, 1. MAI 2010 rhema 47 Heuteund morgenan derRhema Samstag 14.30Uhr Rhenergie-Forum Mini-Forum

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An der Infoveranstaltung «Wann lohnt sich Mehrweg?» referierte Rhema-Messeleiter Ralf Huber und zeigte auf, dasssich das Mehrwegbecher-Konzept der Rheintaler Messe in jeder Hinsicht bewährt hat. Heute sind alle Beteiligten zufrieden.

Publikation: tbrtRessort: rt-or

Heute undmorgen ander Rhema

Samstag14.30 Uhr Rhenergie-Forum

HeuteEnergieforumALTSTÄTTEN. Heute Samstag fin-det an der Rhema das Energie-forum durch. Thema sind einer-seits die Förderbeiträge und an-dererseits die Vorgehensweise beieiner energetischen Sanierung.Beleuchtet wird auch der The-menkreis Energiemassnahmenund Denkmalpflege. Vier Fach-leute – Silvia Gemperle vom kan-tonalen Amt für Umwelt undEnergie, Stadtrat Jürg Plüss für dieArbeitsgruppe Energiestadt Alt-stätten, Daniel Eggenberger vomAltstätter Architekturbüro Göldiund Eggenberger sowie der Alt-stätter Umweltberater MeinradGschwend – stehen für Fragen zurVerfügung. Beginn ist um 14.30Uhr. Dauer bis 16 Uhr. Es ist keineAnmeldung erforderlich. Mit demMesseeintritt hat man freien Ein-tritt zum Forum. Alle Interessier-ten sind eingeladen. (pd)

Mini-Forum14.45 Uhr AJ Dance Power,

Showbühne15 Uhr Modeschau,

Showbühne16 Uhr Fachvortrag

Heizplan AG,Mini-Forum

17 Uhr FachvortragEgoKiefer AG,Mini-Forum

16.45 Uhr AJ Dance Power,Showbühne

17 Uhr Modeschau,Showbühne

18 Uhr Live: RV LineDancer Group,Bühne Radio L

18.45 Uhr AJ Dance Power,Showbühne

19 Uhr Modeschau,Showbühne

20 Uhr Live: DieMusikapostel,Schlagerzelt

20 Uhr DJ Jonny Lopez,Treffpunkt Lounge

20 Uhr DJ Morry,Livebühne

20 Uhr FM1 Nachtaktivmit DJ Bernyund DJ F.A.B.,DiscoDrome

21.30 Uhr Live: Mr. Ray’sClass, Livebühne

Sonntag12.45 Uhr AJ Dance Power,

Showbühne13 Uhr Modeschau,

Showbühne14 Uhr Fachvortrag

EgoKiefer AG,MiniForum

14.45 Uhr AJ Dance Power,Showbühne

15 Uhr Modeschau,Showbühne

16 Uhr FachvortragHeizplan AG,Mini-Forum

16.45 Uhr AJ Dance Power,Showbühne

17 Uhr Modeschau,Showbühne

18 Uhr Messeschluss

Zeltnummern3.22 Mini-Forum4.01 Bühne Radio L6 Restaurant

Treffpunkt7 Showbühne7.1 Treffpunkt Lounge9 Livebühne

(Appenzeller Zelt)10 Schlagerzelt11 DiscoDrome

MAX PFLÜGER

ALTSTÄTTEN. Gestern fand an derRhema eine Fachtagung «Mehr-weg» für Städte, Gemeinden undVeranstalter von Events, Messen,Konzerten und Sportanlässenstatt, zu der die Rhema zusam-men mit der Gossauer Mehrweg-Logistik-Firma cup&more undder Stadt Altstätten eingeladenhat. Thema der Tagung: «Wannlohnt sich Mehrweg?»

Dornenvolle Vorgeschichte

Abfall- und Festveranstalter,Umweltberater und Entsorgungs-spezialisten, zum Beispiel aus Ba-sel, aus dem Vorarlbergischenoder aus Kreuzlingen, stellten inKurzreferaten ihre Ansichten undErfahrungen vor. Aus RheintalerSicht interessierten vor allem dieAusführungen von MesseleiterRalf Huber unter dem Titel «Ent-scheid für Mehrweg – zwei Mo-nate vor der Messe.» Die Vorge-

schichte sei unschön gewesen: 40Barbetreiber und Tausende durs-tiger Kunden. Glas hätte zahl-reiche Schnittverletzungen undSpitaleinweisungen verursacht.Rund um die Rhema habe Glas zuriesigen Abfallbergen geführt.Und 4000 Franken Depot-Verlusthätten getragen werden müssen.

2007 habe man die Strategie«weg vom Glas» beschlossen undbei der Stadt ein «Glasverbot» be-antragt, welches man erhaltenhabe. Widerstand habe es vorerstaus Kreisen der Brauereien undder Barbetreiber gegeben. In in-tensiven Gesprächen habe mandiesen Widerstand aber schliess-lich überwinden können.

Im Februar 2009, also wenigeWochen vor Eröffnung der Rhe-ma, habe man mit Ernst Brunnervon cup&more das Konzept fürMehrwegbecher entworfen undbereits drei Monate später umge-setzt.

Promi-Besuch im Saloon: Bruno(Mitte) mit «Bauer-ledig-sucht»-Modelerin und Miss Schweiz 1996 Melanie

GALTSTÄTTEN. Nach langen W

einem zeitweise kühl-nassen

die sonnigen Tage dieser Woc

Bild: Andrea Plüss

«Kappi» Kappeler aus Diepoldsaurator Marco Fritsche und Schauspie-Winiger.

emütliches Höcklen an der Rhemaintermonaten und

Frühling genoss man

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tenwirtschaften wie jener hier im Bild des Bern-

ecker Weinguts Tobias Schmid und Sohn im

Rhema-Aussengelände herrschte Hochbetrieb.

An den Tagen mit dem

musste manch einer m

bis er sich einen freien

Gratis an den JubiläuALTSTÄTTEN. Das Rad der Zeit dreht sich – dasGlücksrad auch: vor bald 25 Jahren fand dererste Altstätter Städtlilauf statt. An der Rhemakann heute Samstag und morgen Sonntag noch

einmal am GlückStädtlilauf gewonlauf-Präsident EGründungs- sowi

Pagina: 47 Ist-Farben: cmykErscheinungstag: 1. 5. 2010 MPS-Planfarben: cmyk

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cher überz eugen Wie Ralf Huber ausführte,

möchte heute niemand mehr zu-rück. Eine Logistik auf EDV-Basisund Strich-Codes auf allen Gebin-dekisten ermöglichen eine rascheund effiziente Abwicklung der De-pot-Verrechnung.

Alle haben gewonnen

Der Depot-Verlust von 4000Franken pro Jahr sank auf Null.Mehr noch: Wer Becher als Souve-nir nach Hause nimmt, leistet mitder nicht eingelösten Depot-Zah-lung einen Beitrag an die Unkos-ten. Private Sammler und Stand-besitzer können mit gefundenenBechern ein Taschengeld dazu-verdienen. Die Rhema muss bis70% weniger Abfall entsorgen.Und die Rhema ist sauberer ge-worden: Früher räumten bis zu

acht Mitarbeitende das Geländetäglich während fünf Stunden auf.Heute genügen dafür vier Perso-

Bild: Max Pflüger

Mehrwegbecher mit Firmenlogo: ein überzeugendes Konzept,

wie Messeleiter Ralf Huber ausführte. nen während zwei Stunden.

Bild: Max Tinner

grössten Besucherandrang

ehrmals hier vorbeischauen,

Platz ergattern konnte. (mt)

Bild: Claudio Donati

mslaufsrad ein Gratis-Start am 25.nen werden. Im Bild: Städtli-

ugen Gschwend (links) unde OK-Mitglied Alex Thür. (cd)