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rus~zlilililililililillllräl!ll - homepage.univie.ac.at · Uni-Studienranking: Erste Wahl der Personalchefs Internationale Orientierung sowie Finanz-und Steuerkompetenz sind bei

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e Umfrage. 112 Personalchefs führender österreichischer Unter­nehmen bewerten die Wirtschafts- und Technikstudien im Land.

Ranking. Die Einschätzung der Jobchancen mit den Abschlüssen diese Experten als Rangliste in vier Kategorien.

e Praxisrelevanz. Das FORMAT-Ranking zeigt, was jene, die· der Praxis die Jobs besetzen, von den Studien wirklich Hau\.lur.l

ERFOLG uni-ranking

A bsturzgefahr an den Aktien­märkten, mickrige Renditen für sichere Anleihen, sin­kende Garantieverzinsung bei Lebensversicherungen.

Und doch gibt es ein Investment, das sich immer noch lohnt: Bildung. Jedes Jahr, das der Ausbildung gewidmet wird, bringt in Österreich laut einer europaweiten Studie eines Forschungsinstituts der deut­schen Bundesanstalt für Arbeit ein um fünf Prozent höheres Jahreseinkommen. Für Frauen beträgt diese sogenannte Bil­dungsrendite sogar sechs Prozent.

Prozentsatz der Personalchefs, die Hochschulen mit "Sehr gut'' bewerten Montanuni Leoben

rus~z lilililililililillllräl!ll Universität lnnsbruck WUWien

Hochschulabschlüsse lohnen sich hier­zulande ganz besonders: Die OECD kon­statiert in einer Bildungsstudie einen Ein­kommensvorsprung von 74 Prozent für Akademiker. Solche Argumente zählen natürlich vor allem bei karriere- und auf­stiegsorientierten Studiosi, die sich für eine von künftigen Arbeitgebern beson­ders nachgefragte wirtschaftliche oder technische Studienrichtung entscheiden. Ihnen bietet das FORMAT-Ranking der von den Universitäten und Fachhoch­schulen angebotenen Wirtschafts- und Technikstudien ein spezielles Service: Die Ranglisten beruhen auf den Einschät­zungen der Jobchancen, die Absolventen mit den jeweiligen Abschlüssen haben, durch die Personalchefs der führenden heimischen Unternehmen - und das sind genau diejenigen, denen die jungen Aka­demiker spätestens beim Einstellungs­gespräch gegenübersitzen werden.

Praxisrelevante Bewertung. Im Gegen­satz zu anderen Hochschulrankings flie­ßen somit weder Rahmenbedingungen des Studiums wie Verfügbarkeil von Seminar­und Laborplätzen noch das Betreuungs­verhältnis von Professoren und Studieren­den und auch nicht Kriterien wie die An­zahl von Publikationen in internationalen wissenschaftlichen Journalen durch Hoch­schulmitarbeiter in die Bewertung ein. Es

TU Wien MCI Management Center lnnsbruck

Universität Linz Universität Graz

FH Oberösterreich

FH Wiener Neustadt lill~ FH Kufstein IMC Krems

Universität Wien FH Campus 02 Graz

FH Joanneum FH Campus Wien

TOPQUOTE. 60 Prozent der Personal­chefs bewerten die Montanuni Leoben

(Bild) mit "sehr gut". Mit Respekt­abstand folgen die TU Graz sowie die

WU Wien und die Universität lnnsbruck auf den Plätzen.

geht um die voraussichtliche Verwert­barkeit des Studiums im Form von Job­chancen auf dem Arbeitsmarkt- um nicht mehr, aber auch nicht um weniger. Um diese Aussagekraft sicherzustellen, hat die Marktforschungsagentur euroSEARCH dialog, die diese Umfrage im Auftrag von FORMAT konzipiert und organisiert, durch personalisierte Zugangscodes zum Online-Fragebogen dafür gesorgt, dass nur fachlich qualifizierte Personalexperten an der Wertung teilnehmen.

Gefragt wurde dabei nicht nur nach der Einschätzung der einzelnen Studiengänge (s. Tabellen S. 65/66), sondern auch nach einer allgemeinen Bewertung gesamter Hochschulen nach dem Schulnotensys­tem. Hier schneidet die kleine, aber feine

·UMFRAGETEAM. Reinhold Henke, Chef von euroSEARCH dialog, und Research-Leiterin Marina Zhekova (v. 1.).

112 Personalchefs bewerten alle Studiengänge DIE UMFRAGE VON EUROSEARCH DIALOG

ln der bewährten Form einer Online-Umfrage hat das Markt­forschungsunternehmen euroSEARCH dialog auch heuer wieder bei

den Personalchefs der führenden Österreichischen Unternehmen die Einschätzung von Wirtschafts- und Technikstudien an heimi­schen Unis und Fachhochschulen erhoben. An der Abstimmung konnten sich nur fachlich qualifizierte Personalexperten mittels individuellen Zugangscodes beteiligen. Damit ist sichergestellt, dass Absolventen ein ungeschminktes Bild davon erhalten, was Personalchefs und Personalberater aus der Praxis wirklich von

ihren Studiengängen und den damit verbundenen Jobchancen halten.

64 FORMAT 24112

Montanuniversität Leoben mit Abstand am besten ab: 60 Prozent der Personal­chefs geben ihr ein glattes "Sehr gut". Den zweiten Rang in dieser Image-Wertung der Hochschulen belegt mit der TU Graz eine weitere Ausbildungsstätte für Tech­niker, gefolgt von WU Wien, Uni Inns­bruck und TU Wien. Mit dem MCI Ma­nagement Center Innsbruck, den FH Ober­österreich, FH Wiener Neustadt und FH Kufstein erreichen aber auch eine Reihe von Fachhochschulen Top-Platzierungen und dringen in die Phalanx der klassischen Universitäten ein.

Mehr Kohle mit Technik. Wie gut die Einschätzung von Hochschulen und Stu­dien durch die Personalchefs als >>

Uni-Studienranking: Erste Wahl der Personalchefs Internationale Orientierung sowie Finanz- und Steuerkompetenz sind bei Wirtschaftsstudien

am gefragtesten, Maschinenbau hält sich im Technikbereich an der Spitze.

Uni-Studien Wirtschaft Uni-Studien Technik Universität Note Universität Note

lnnsbruck: Internationale Wirtschaftswissenschaften (0) 1,82 1 TU Wien: Maschinenbau (BIM) 1,21

WU Wien: Steuern und Rechnungslegung (M) 1,82 2 Montanuniversität: Kunststomechnik (B/Dipl.-lng.) 1,30

3 WU Wien: Internationale Betriebswirtschaft (0) 1,84 3 TU Graz: Maschinenbau (BIM) 1,36

4 WU Wien: Finanzwirtschaft und Rechnungswesen (M) 1,88 Montanuni: lnd. Umweltschutz, Entsorgung und Recycling (BIO I) 1,36

5 WU Wien: Finance and Accounting (M) 1,89 5 Montanuniversität: Metallurgie (BIM) 1,38

6 Universität Wien: Rechtswissenschaften (0) 1,95 6 TU Graz: Elektrotechnik (B/Ml 1,44

Universität Wien: Internationale Betriebswirtschaft (BIM) 1,95 TU Graz: Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau (B/Ml 1,50

8 Graz: Betriebswirtschaft -International Business (M) 2,00 I Montanuniversität: Montanmaschinenwesen (Dip I. -lng.) 1,50

Klagenfurt: Informatik (B/M) 2,00 Montanuniversität: Rohstoffingenieurwesen (B/Ml 1,50

lnnsbruck: Accounting, Auditing und Taxation (M) 2,00 TU Wien: Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau (BIM) 1,50

WU Wien: Wirtschaftsinformatik (B/Ml 2,00 11 TU Graz: Biomedical Engineering (B/Ml 1,56

12 lnnsbruck: Wirtschaftsinformatik (M) 2,09 Montanuniversität: Industrielogistik (B/Dipl.-lng.) 1,56

13 WU Wien: International Management (CEMS) (M) 2,12 13 TU Graz: Chemie (B/Ml 1,57

14 WU Wien: Wirtschaftswissenschaften (0) 2,14 14 TU Wien: Technische Chemie (BIM) 1,60

WU Wien: Wirtschaftsrecht (B/M) 2,14 15 TU Wien: Elektrotechnik (M) 1,62

16 lnnsbruck: Banking and Finance (M) 2,18 16 TU Wien: Wirtschaftsinformatik (B) 1,64

WU Wien: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (B) 2,18 17 TU Graz: Informatik (BIM) 1,67

18 Linz: Wirtschaftsrecht (Bl 2,19 18 Montanuniversität: Angewandte Geowissenschaften (BIM) 1,70

19 lnnsbruck: Informatik (BIM) 2,20 Montanuniversität: Petroleum Engineering (BIM) 1,70

20 Linz: Wirtschaftsinfonnatik (B/Ml 2,21 20 Linz: Mechatronik (BIM) 1,77

21 Klagenfurt: Angewandte Betriebswirtschaft (B/Ml 2,23 21 TU Graz: Bauingenieurwissenschaften (B/Ml 1,78

22 Universität Wien: Master of lnt. Business lnfonnatics (M) 2,27 22 TU Graz: Advanced Material Science (M) 1,83

Graz: Betriebswirtschaft- Financial Management (M) 2,27 23 lnnsbruck: Bau- & Umweltingenieurwissenschaften (BIM) 1,83

Klagenfurt: Internationales Management (BIM) 2,27 lnnsbruck: Informatik (BIM/Dr.) 1,83

lnnsbruck: Wirtschaftsrecht (0) 2,27 25 TU Graz: Telematik (B/M) 1,88

26 Salzburg: Angewandte Informatik (BIM) 2,30 26 Linz: Technische Chemie (BIM) 1,89

Universität Wien: Betriebswirtschaft (BIM) 2,30 Linz: Software Engineering (M) 1,89

28 Graz: Betriebswirtschaft (BIM) 2,36 28 TU Wien: Medizininformatik (B/Ml 1,89

29 TU Wien: Wirtschaftsmathematik 2,38 29 TU Wien: Bauingenieurwesen (M) 1,90

TU Wien: Finanz- und Versicherungsmathematik (B) 2,38 30 TU Wien: Verfahrenstechnik (M) 1,91

Internationales Wirtschaftswissen. Gleich zwei Sieger gibt es im Karrierestart mit der richtigen Technik. Auch in der diesjährigen Ranking der Wirtschaftsstudien mit den besten Aussichten für Auflage des Personalchef-Rankings schneiden Österreichs drei den Karrierestart: Wie schon im Vorjahr geben die Personalchefs klassische Technik-Hochschulstandorte- die Montanuni Leoben dem WU-Studium "Steuern und Rechnungslegung" die besten sowie die Technischen Universitäten Wien und Graz- fast glei -Noten. Den ersten Platz müssen sich die Wiener heuer aber mit ehermaßen hervorragend ab. Laut Urteil der Personalisten sollten dem lnnsbrucker Studiengang "Internationale Wirtschaftswissen- sich Technik-Absolventen beim Karrierestart im Schnitt sogar schatten" teilen . noch leichter tun als die Abgänger der besten Wirtschaftsstudien, Dass Internationalität sowie Kompetenzen auf den Gebieten Fi- was wohl auch den latenten Technikermangel in unserem Land nanz- und Rechnungswesen sowie Steuern zu den besten Argu- widerspiegelt. menten für einen erfolgreichen Berufseinstieg zählen, beweist die Ganz konkret haben Maschinenbauer von der TU Wien (Platz 1) Präsenz von Studien dieses Inhalts in den weiteren Topplatzierun- und der TU Graz (Platz 3) die absolut besten Karten beim Job-gen. Ebenfalls gut bewertet werden im Schnitt Ausbildungen mit einstieg. Hoch gehandelt werden aber auch die Absolventen von Informatikbezug sowie das in dieser Kategorie gewertete "klassi- Montanuni-Studien: Die Leobener Technikhochschule bringt sehe" Studium der Rechtswissenschaften am Wiener Juridicum. gleich fünf Studiengänge in die Wertung der Top 10.

24112 FORMAT 65

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ERFOLG uni-ranking

FH-Studienranking: Gefragte Spezialkompetenzen Bei FR-Absolventen wird sowohl im Wirtschafts- als auch im Technikbereich eine gewisse

Spezialisierung der Absolventen von den Personalchefs durchaus geschätzt.

FH-Studien Wirtschaft Fachhochschule Note

FH Kufstein: ERP-Systeme & Geschäftsprozessmanagement (M) 2,00

2 FHWien: Finanz-, Rechnungs- & Steuerwesen (BIO) 2,07

3 FH Wr. Neustadt: lnt Accounting & Finance- Business Consull (M) 2,09

4 Management Center lnnsbruck: Wirtschaft & Management (B) 2,10

5 CAMPUS 02: Wirtschaftsinformatik (B) 2,11

6 FHWien: Financial Management & Controlling (M) 2,15

7 IMC Krems: Exportorientiertes Management (BIM) 2,20

8 FH Oberösterreich: Supply Chain Management (M) 2,23

9 FH Kufstein: Krisen- und Sanierungsmanagement (M) 2,25

10 CAMPUS 02: Rechnungswesen & Controlling (B/Ml 2,27

11 Management Center lnnsbruck: International Business & law (M) 2,30

12 FH Oberösterreich: Rechnungswesen und Finanzmanagement (B/Ml 2,36

13 FH Kufstein: Europäische Energiewirtschaft (M) 2,38

14 FH Wr. Neustadt: Wirtschaftsberatung (B) 2,40

Lauder Business School: lntercultural Mgmt. & Leadership (M) 2,40

Management Center lnnsbruck: Management & Recht (B) 2,40

Ferdinand Parsehe Fern FH: Wirtschaftsinformatik (B) 2,40

18 Campus Wien: Tax Management (B) 2,43

19 FHWien: Marketing- & Salesmanagement (M) 2,46

20 FH Burgenland: Management im Gesundheitswesen (M) 2,50

FH Joanneum: Bank- und Versicherungswirtschaft (B) 2,50

IMC Krems: Gesundheitsmanagement (B) 2,50

23 FH Oberösterreich: Internationales Logistik-Management (Bl 2,54

FHWien: Personal- & Wissensmanagement (B) 2,54

25 FH des bfi Wien: Bank- und Finanzwirtschaft (B/Ml 2,55

FH Oberösterreich: Global Sales Management (BIM) 2,55

27 FH bfi Wien: Europ. Wirtschaft und Unternehmensführung (BIM) 2,56

FH Wr. Neustadt: Business Consultancy International (B) 2,56

FH Wr. Neustadt: Marketing & Vertrieb (M) 2,56

FH Kufstein: Facility Management & Immobilienwirtschaft (BIM) 2,56

Spezialisten für die Wirtschaft. ln der Wertung der bei den Perso­nalchefs höchstgehandelten Wirtschaftsstudien an heimischen Fachhochschulen landet auch heuer wieder ein Lehrgang an der Tiroler FH Kufstein an der Spitze: Das Studium "ERP-Systeme & Geschäftsprozessmanagement" wird als bestes Sprungbrett in einen attraktiven Job angesehen. Die Spitzenplatzierung dieses Studiengangs zeigt, dass die Perso­nalabteilungen bei FH-Abgängern durchaus schon mehr Wert auf gewisse Spezialisierungen legen als bei den Uni-Absolventen. So landen auch Studien zu Exportmanagement (IMC Krems) sowie Supply Chain Management (FH OÖ) ganz weit vorne im Ranking. Nicht anders als bei den Uni-Studien verhält es sich mit den guten Chancen, die eine Fokussierung auf den gesamten Finanz­bereich inklusive Steuerwesen und Controlling mit sich bringt.

66 FORMAT 24112

FH-Studien Technik Fachhochschule Note

FH Vorarlberg: MNT- Micro- & Nanotechnology (M) 1,67

2 FH Wr. Neustadt: Mechatronik- Mikrosystemtechnik (M) 1,71

3 MCI-Innsbruck: Umwelt-, Verfahrens- und Biotechnologie (M) 1,75

4 FH Oberösterreich: Automatisierungstechnik (B/Ml 1,78

5 FH Vorarlberg: Mechatronik (B/M) 1,83

6 FH Joanneum: Elektronik & Technologiemanagement (B) 1,86

FH Wr. Neustadt: Mechatroniksystems & Mechatronik (B) 1,86

8 MCI-Innsbruck: Mechatronik/Maschinenbau (B) 1,88

9 FH Technikum Wien: Mechatronik/Robotik (B/M) 1,89

10 FH Campus Wien: Angewandte Elektronik (B) 2,00

FH Campus Wien: Bauingenieurwesen-Baumanagement (B) 2,00

FH Campus Wien: Bioengineering (B) 2,00

FH Campus Wien: Bioinformatik (B/Ml 2,00

FH Campus Wien: IT-Security (Ml 2,00

FH Oberösterreich: Medizintechnik (B/M) 2,00

FH OÖ: Entwicklungsingenieur Metall- und Kunststofftechnik (Bi/M) 2,00

IMC Krems: Biotechnologie - Medical & Pharmac. Biotech. (B/M) 2,00

Ferdinand Parsehe Fern FH: MNT- Micro- & Nanotechnology (M) 2,00

19 FH Technikum Wien: Intern. Wirtschaftsingenieurwesen (B/M) 2,11

20 FH Oberösterreich: Anlagenbau (M) 2,13

MCI-Innsbruck: Management, Communication & IT (BIM) 2,13

22 FH Joanneum: Informationsmanagement (BIO I) 2,14

FH Oberösterreich: Entwicklungsingenieur Maschinenbau (B/M) 2,14

FH Salzburg: Holztechnologie & Holzwirtschaft (01) 2,14

FH Burgenland: Energie- und Umwelttechnik (BIM) 2,14

26 FH Joanneum: Luftfahrt/Aviation (BIM) 2,17

FH Kärnten: Maschinenbau (B/M) 2,17

FH Vorarlberg: Wirtschaftsingenieurwesen (B) 2,17

29 FH Campus Wien: Bautechn. Abwicklung intern. Großprojekte (01) 2,20

30 FH Technikum Wien: Elektronik (B) 2,22

Vielfältige Technologiekompetenz. Mikro- und Nanotechnologie, Mikrosystemtechnik, Mechatronik, Umwelt- und Biotechnologie­das sind die Fachgebiete, denen die Personalexperten in den Öster­reichischen Unternehmen die größte Zukunftsrelevanz zuordnen. Dementsprechend hoch im Kurs stehen bei ihnen Absolventen derartiger Studienrichtungen. Unverändert gegenüber dem Vorjahr auf der Spitzenposition liegt nicht nur der Studiengang "MNT­Micro- & Nanotechnology" an der FH Vorarlberg in Dornbirn, auch die übrigen Topstudien halten sich in der Einschätzung der Perso­nalchefs auf einem konstant hohen Niveau. Erfreulich aus gesamtwirtschaftlicher Sicht ist an den Ergebnis­sen auch die breite geografische Verteilung der Spitzenstudien auf die gesamte Fachhochschul Iandschaft. Fast jedes Bundesland verfügt über einen FH-Standort, der im Spitzenfeld aufscheint.

FH VORARLBERG, DORNBIRN. Studium Micro- & Nano­technology wird von Personalchefs sehr geschätzt.

>> Indikator für die Chancen der Absol­venten beim Jobeinstieg taugt, beweisen die Ergebnisse einer Studie des Forums Personal im Österreichischen Produkti­vitäts- und Wirtschaftlichkeitszentrum (ÖPWZ): Universitätsabgänger der von den Personalchefs so hoch eingeschätzten technischen Studienrichtungen lukrieren demnach zu Beginn ihrer Karriere deut­lich höhere Einstiegsgehälter als andere akademische Berufsanfänger. Absolventen der TU s Graz und Wien sowie der Montan­uni konnten demnach 2011 mit einem Start­gehalt von 2. 710 Euro pro Monat rechnen und hängen damit etwa auch Wirtschafts­absolventen (2.530 Euro) deutlich ab.

Gehaltsvorteil Studium. Eine noch aktu­ellere Erhebung, die heuer im Frühjahr Einstiegsgehälter von Hochschulabgän­gern auf breiter Front mit jenen von Ab­solventen höherer Schulen verglich, wi­derlegt im Übrigen die Aussage von Wis­senschaftsminister Karlheinz Töchterle, der gemeint hatte, ein Studium sei gar nicht für alle so erstrebenswert.

Zumindest in finanzieller Hinsicht irrt hier der Altphilologe. Laut Gehaltshand­buch des Beratungsunternehmen C2X gibt es sowohl mit Master-Abschluss (Uni: 2.840 Euro; FH: 2.600 Euro) als auch für Bachelors (Uni: 2.620 Euro; FH: 2.410 Euro) im Schnitt um fast 1.000 Euro pro

rewe __ 1 Zimmerl: "Karriere geht im Handel rasch"

FORMAT: Wie rekrutieren Sie in der Rewe-Gruppe Akademiker?

Zimmer!: Etwa zur Hälfte frisch von der Hochschule, wobei wir Absolventen bei Karrieremessen oder Jobbörsen schon vor Studienabschluss ansprechen -hier sind unsere Traineeprogramme ein guter Karriereeinstieg. Wir bieten aber auch konkret ausgeschriebene Jobs wie Controlling-, Personal-, Rech­nungswesen- oder Qualitätsmanage­ment-Mitarbeiter.

FORMAT: Gibt es bevorzugte Stu­dienrichtungen?

Zimmer!: Für unser Management­traineeprogramm suchen wir Masters mit Wutschaftsabschluss, für die Ver­triebstraineeprogramrne Absolventen verschiedenster Studienrichtungen, auch Bachelors. Als Konzern mit 75.000 Mitarbeitern ist unser Bedarf an Akade­mikern aber generell breit gefächert -von Technikern über IT-Experten bis zu Veterinärmedizinern. Der Schwerpunkt liegt beim Vertrieb, aber wir haben in der Zentrale auch über 200 Personen in der IT, 120 im Rechnungswesen.

FORMAT: Wie läuft so ein Trainee­programm denn etwa ab?

Zimmer!: Trainees lernen als Basis einige Monate in den Märkten: Im Handel muss man wissen, wie Kunden

JOHANNES ZIMMERL, Konzernpersonaldirektor der Rewe International AG

ticken, die Ware in die Regale kommt. Bei Vertriebstrainees folgt nach der ers­ten Führungsverantwortung im Markt die persönliche und fachliche Aus- und Weiterbildung und der Aufstieg zum Regionalmanager mit Verantwortung für bis zu 14 Filialen. Bei Management­Trainees folgen 4--6 Monate Ausland mit konkreter Projektverantwortung.

FORMAT: Was ist das beste Argument für einen Karrierestart im Handel?

Zimmer!: Karriere geht im Handel rasch, der Weg nach oben bis in die Vorstandsetagen steht offen. Wir rekru­tieren wirklich die Führungskräfte von morgen und geben ihnen rasch Eigen­verantwortung.

Human leadership a changing world

of Business Administration (EMBA) with leadership experience

Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung. I Tel. +43 (0)2732 893-2113 I www.mba-krems.at

ERFOLG uni-ranking

Westphal: "Verbund mit vielen Berufsbildern" FORMAT: Welche Chancen bieten Sie

Hochschulabsolventen? Westphal: Wer bei Österreichs füh­

rendem Stromunternehmen mit Schwer­punkt Wasserkraft energiewirtschaft­

liehe Fragestellungen mitgestalten will, ist bei uns richtig. Wir suchen je nach aktuell offener Position ge­zielt Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtungen Wirtschaftsinformatik, Bauingenieurwesen, Infrastrukturmanage­ment, Elektrotechnik, ~aschinenbau,Wirt­

schaftsingenieurwe­sen-~aschinenbau, Technische ~athe­matik, Technische Physik, Verfahrens­technik und Wirtschaftswissenschaften sowie Rechtswissenschaften.

FORMAT: Für welche Einsatzgebiete? Westphal: Wir bieten eine vielfältige

Palette an Berufsbildern- vom tech-

nischen Projektmanager über IT bis Controlling, um nur Beispiele zu nennen.

FORMAT: Gibt es spezielle Initiativen für Frauen in Technikberufen?

Westphal: Wir fördern aktiv verschie­dene Initiativen für Frauen in unter­schiedlichen Lebensabschnitten etwa durch die Teilnahme am Wiener Töch­tertag für ~ädchen zwischen elf und 16 Jahren, die von uns ins Leben gerufene Stromschule für Schülerinnen und Schüler und die Teilnahme am Pro­gramm FIT- Frauen in die Technik. ~t dem Verbund-Frauenstipendium fördern wir seit 2009 jährlich drei her­ausragende Studentinnen der TU Wien.

FORMAT: Welche Weiterbildungs­möglichkeiten bieten Sie an?

Westphal: Wrr bieten überdurch­schnittliche Personalentwicklungs­möglichkeiten sowie gezielte Weiter­bildungsprogramme sowohl in Themen der Energiewirtschaft, des Projekt­managements als auch in Themen der Präsentationstechnik oder Sprachen, um hier nur einige Beispiele zu nennen.

Müller: "Wollen von Absolventen lernen" FORMAT: Wie viele Jungakademiker

stellen Sie heuer noch ein? Müller: Für unser Traineeprogramm,

das nach zwei erfolgreichen Durchgän­gen im September das dritte ~al startet, sind es 14 Jungakademi­ker. Für sonstige Positionen kann sich zusätzlicher Bedarf ergeben.

FORMAT: Bevor­zugte Abschlüsse?

Müller: Absol­venten der TU, WU oder Hauptuni sind ebenso willkommen wie von FHs unter­

schiedlicher Richtungen. Wrr suchen IT­Spezialisten genauso wie Juristen, junge Verkaufstalente oder auch ~tarbeiter mit mathematischem Hintergrund.

FORMAT: Worauf kommt es für einen guten Berufsstart an?

Müller: Absolventen müssen zu den Werten der Bank passen. Uns ist nicht

68 FORMAT 24112

nur Expertise wichtig, sondern auch Best-Fit der Persönlichkeit. Selbstän­digkeit, Neugier und Eigeninitiative zählen ebenso wie die Bereitschaft, Wissen weiterzugeben und neue Ideen einzubringen. Wir wollen von den Ab­solventen lernen und geben gleichzeitig langjährige Erfahrung und Experten­wissen zurück.

FORMAT: Wie sehen die ersten Monate im Job typischerweise aus?

Müller: Ein Onboarding-Prozess gewährleistet den optimalen Einstieg. Daneben sichern regelmäßige Feed­backgespräche, dass Einsteiger gut begleitet werden. Im Traineeprogramm wie auch im Praktikantenprogramm gibt es neben den jeweiligen Führungs­kräften auch eigene Ansprechpartner aus dem Bereich Human Resources, die sich um unsere neuen ~tarbeiter kümmern und immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie nehmen wiederum aber auch gerne Feedback von Binstei­gern auf. So können wir ständig an uns arbeiten und uns weiterentwickeln.

FH KUFSTEIN. Master in "ERP-Systeme & Geschäfts­prozessmanagement" bringt beste Jobchancen.

>> ~onat höhere Einstiegsgagen als für AHS­(1.560 Euro) und HAK-Absolventen (1.680 Euro). Selbst die von der Wirt­schaft heiß begehrten HTL-Abgänger kommen bei ihrem Berufsstart mit 1.940 Euro nicht an das Gehaltsniveau der Jung­akademiker heran.

Anforderungen beim Jobeinstieg. Frei­lich muss man einen der gut bezahlten Akademikerjobs auch erst einmal ergat­tern. Einen fixen Job finden Hochschul­abgänger laut einer Studie des Zentrums für Hochschulforschung in Kassel hier­zulande im Schnitt innerhalb eines halben Jahres. "Generation Praktikum" und "Pre­karisierung" scheinen in diesem Lichte eher auf ~edien- und Kreativbranchen beschränkte Phänomene zu sein und nicht etwa allgemeine Rahmenbedin­gungen für den Jobeinstieg von Jung­akademikern.

Fragt man die Personalchefs nach den Anforderungen, die sie an Absolventen bei der Jobbewerbung stellen, steht Eigen­initiative klar an erster Stelle: Für 83 Pro­zent der Personalisten ist absolut unerläss­lich, dass Kandidaten diese Eigenschaft bei ilrrer Bewerbung überzeugend vermit­teln. Ein gutes Argument dafür ist, schon neben dem Studium erste Arbeitserfah­rung zu sammeln. Das betrachten 41 Pro. zent der befragten Personalexperten als unerlässlich, weitere 46 Prozent als wich­tig. Besonders vorteilhaft ist dabei natür­lich, wenn diese Joberfahrung- zumindest in Form von Praktika- bereits in der Bran­che des künftigen Arbeitgebers erworben wurde. Darauf achten immerhin mehr als zwei Drittel der Personalchefs.

Noch wichtiger als den Karrierewillen bewerten künftige Arbeitgeber bei Jung­akademikern aber eine andere Fertigkeit: ausgeprägtes analytisches Denken. Und das lässt sich ja schon mit der richtigen Studienwahl überzeugend unter Beweis stellen.

-MICHAEL SCHMID