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KLEINES HANDBUCH FÜR DEN JÄGER MUNITION • WAFFEN • OPTIK Schutzgebühr 2,00 e

RWS - Kleines Handbuch für Jäger

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Alles, was Sie über Munition wissen müssen

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KLEINES HANDBUCH FÜR DEN JÄGER

MUNITION • WAFFEN • OPTIK Schutzgebühr 2,00 e

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Liebe Jägerin, lieber Jäger,

das große Interesse besonders in Jung jägerkreisen hat uns bewo gen, das bisherige Handbuch aktualisiert und erweitert 2015 herauszu­bringen. In handlicher Form kann man es zum schnellen Nachschlagen zusammen mit dem Jagdschein mitführen, sei es als Entscheidungs­hilfe bei Kaliber­ und Laborierungsthemen oder auch zur Beantwortung anderer Waffen­ und Ausrüstungsfragen. Tipps zur praxisgerechten „Erstausrüstung“ für Jungjäger runden die Informationen ab. Auch beim Schüssel treiben oder am Jägerstammtisch lässt sich damit so manche Diskussion zu einem guten Ende bringen. Querverweise auf weiterführende Infos im Internet unter www.rws­munition.de, RWS Jagd Munitionsberater (kostenlos im App Store) und RWS­News­letter vervollständigen das Angebot.

Mit Waidmannsheil!Ihr RWS­Team

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5,6 x 57 + .243 Win. .................................................. 36 6,5 x 55 + 6,5 x 57 ..................................................... 38 6,5 x 57 R + 6,5 x 65 RWS ............................................ 40 6,5 x 65 R RWS + 6,5 x 68 ............................................ 42 .270 Win. + .270 WSM ................................................44 7 x 57 + 7 x 57 R ........................................................ 46 7 mm Rem. Mag. + .280 Rem. ....................................... 48 7 x 64 ...................................................................... 50 7 x 65 R .................................................................... 52 .308 Win. .................................................................54 .30–06 ..................................................................... 56 .30 R Blaser ............................................................... 58 .300 Win. Mag. + .300 WSM ......................................... 60 8 x 57 JS ................................................................... 62 8 x 57 JRS .................................................................64 8 x 68 S .................................................................... 66 9,3 x 62 .................................................................... 68 9,3 x 64 + 9,3 x 74 R .................................................. 70 .375 H&H Mag. + .404 Rimless ..................................... 72 V. RWS Cineshot .......................................................... 74 VI. Tipps zur Kugelkaliberwahl .......................................78 VII. Der Schrotschuss ......................................................82 VIII. Kombinierte Waffen, Flinten und Büchsen für die Jagd ................................................94 IX. Optik für Jäger .......................................................104 X. Aufbewahrung, Transport und Führen von Jagdwaffen ...................................................... 110

INHALT

I. Fachbegriffe ............................................................. 4 Der jagdliche Büchsenschuss ..........................................4 Das Kaliber..................................................................5 Die Hülse ....................................................................6 Das Pulver ...................................................................8 Das Zündhütchen .........................................................8 Die Ringfugenlackierung .............................................. 10 II. Büchsengeschosse .................................................... 11 Match Jagd ............................................................... 11 Evolution .................................................................. 12 Evolution Green ......................................................... 13 HIT .......................................................................... 14 H-Mantel .................................................................. 15 UNI Classic ................................................................ 16 ID Classic .................................................................. 17 Doppelkern ............................................................... 18 Kegelspitz ................................................................. 19 Teilmantel ................................................................. 20 Vollmantel ................................................................ 21 UNI Professional ........................................................ 22 Evolution (Silver Selection) .......................................... 24 UNI Professional (Silver Selection) ................................ 25 H-Mantel (Special Edition) ........................................... 27 III. Büchsenpatronen .....................................................29 IV. Tabellen ..................................................................31 .22 Hornet + .222 Rem. .............................................. 32 5,6 x 50 R Magnum + 5,6 x 52 R ....................................34

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Das KaliberDie eindeutige Kaliberbezeichnung der Büchsenpatronen dient (un-ter an derem) dem Zweck, Verwechselungen auszuschließen, denn aus jedem Büchsenlauf darf nur die Munition verschossen werden, für die der Lauf ausgelegt und gekennzeichnet ist. Daher ist die genaue Ka-liberbezeichnung auf dem Lauf (und anderen wesentlichen Büchsen-teilen) eingelassen.

Kommen wir zunächst zu den Patronen mit metrischer Bezeich-nung und erläutern die Details am Beispiel der 7 x 64: Die erste Zahl (7) gibt das Nennkaliber des Laufes bzw. Geschosses an, die zweite (64) die Hül-senlänge in Millimetern. Beim Nenn-kaliber – hier 7 mm – handelt es sich um einen gerundeten Wert, dem zwei verschiedene Maße zu Grunde liegen: Der Felddurchmesser, hier 6,98 mm, und der Zugdurchmesser, hier 7,24 mm. So entstand das „griffige“ Nennkaliber 7 mm.

I. FachbegriffeDer jagdliche BüchsenschussBeim Schuss auf der Jagd gilt es, Wild möglichst rasch waidgerecht zur Strecke zu bringen. Dazu bedarf es des richtigen Kalibers, der ge-eigneten Laborierung, ausgezeichneter Präzision und gleichbleibend hoher Qualität.

Die Anforderungen an Präzision und Qualität gelten auch für das jagdliche Schießen im Training und Wettkampf. RWS-Büchsenpa-tronen erfüllen diese Anforderungen seit Jahrzehnten millionenfach weltweit.

Der enge Kontakt zur Praxis hat in den technischen Labors von RWS und in unzähligen Tests Laborierungen entstehen lassen, die alle Be-dürfnisse von Jägern zufrieden stellen, auch im Bereich der Spezial-geschosse. Insgesamt bietet RWS weit über Hundert Varianten. Damit kann (fast) jeder Wunsch erfüllt werden.

Feld

Zug

Felddurchmesser

Zugdurchmesser

Querschnitt durch einen Büchsenlauf mit Zug- und Feld-Profil

Die Entwicklungsstufen des H-Mantelgeschosses seit 1934

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I. Fachbegriffe

Wir unterscheiden drei Hülsenkategorien: Die am häufigsten ver-breiteten Hülsenarten sind die randlosen Hülsen und die Randhülsen. Letztere werden bei der Kaliberbezeichnung häufig zusätzlich mit einem R gekennzeichnet (z.B. 7 x 65 R). Normalerweise werden Patro-nen mit Rand in Kipplaufgewehren, solche ohne Rand in Repetierbüch-sen verwendet. Der Rand sorgt für ein sicheres Ausziehen der Hülsen aus Kipplaufgewehren. Der Einsatz randloser Patronen in Kipplaufge-wehren erfordert spezielle Auszieher. Randpatronen werden kaum in Repetierbüchsen verwendet; eine Ausnahme bildet beispielsweise die .22 Hornet, die als Randpatrone oft in Repetierbüchsen geführt wird.

Einige randlose Patronen, beispielsweise .300 Winchester Magnum, besitzen kurz über der Auszieherrille eine ringförmige Verdickung, den Gürtel. Bei Gürtelpatronen wird der Verschlussabstand (gemeint ist hier die Anlage der Hülse im Patronenlager) nicht wie bei anderen randlosen Hülsen über die Schulter, sondern über die Vorderseite des Gürtels gebildet. (Randpatronen bilden den Verschlussabstand über die Vorderseite des Randes.) Gürtelpatronen tragen häufig den Zusatz „Magnum“, was aber nicht immer höhere Leistung bedeutet.

Eine Büchsenpatronenhülse ist die Lebensversicherung des Schüt-zen. Sie muss Gasdrücken bis zu 7000 bar standhalten! Deshalb pas-sieren RWS Hülsen die strengste Qualitätskontrolle der Branche.

Folgt der Kaliberbezeichnung ein R, beispielsweise 7 x 57 R, so han-delt es sich um eine Hülse mit vorstehendem Rand. Sie ist in erster Linie für Kipplaufgewehre konstruiert.

In englischsprachigen Ländern sind Kaliberangaben in Zoll üblich. Die Hülsenlänge bleibt dabei häufig unberücksichtigt. Beispielsweise setzt sich die Bezeichnung .30-06 aus dem Felddurchmesser 0,30 Zoll (1 Zoll = 25,4 mm, also 0,30 x 25,4 = 7,62 mm) und dem zweiten Teil (06) zusammen, welcher auf das Konstruktionsjahr 1906 hinweist. Oft wird auch der Hersteller genannt, der die Patrone am Markt eingeführt hat, beispielsweise .222 Remington.

Ein Sonderfall ist im Kaliber 8 x 57 zu beachten. Hier existieren zwei Kaliber nebeneinander, die bei gleicher Hülsenlänge (57 mm) nur einen geringen Unterschied in ihren Feld- und Zugdurchmessern aufweisen. Um sie einwandfrei auseinanderhalten zu können, tragen sie die Zu-satzbezeichnung „J“ oder „JS“, also 8 x 57 J (R) oder 8 x 57 JS (R). Die S-Kaliber sind bei RWS zur Unterscheidung mit einer schwarzen Anzünd-hütchen-Ringfugenlackierung markiert.

Die HülseAn die Hülsen werden besondere Qualitätsanforderungen gestellt. Sie müssen zum Beispiel den hohen Gasdruck während der Schussentwick-lung aushalten, sich ausdehnen (lidern) und nach dem Schuss auf ein geringeres Maß schrumpfen, um sich leicht aus dem Patronenlager entnehmen zu lassen. Bei RWS-Büchsenpatronen kommen deshalb nur Hülsen zum Einsatz, die Festigkeit und Elastizität optimal ver-einen. Das garantiert gleichmäßige Reaktion von Schuss zu Schuss als Grundlage für die überall anerkannte Präzision der RWS-Munition. Aus diesem Grund eignen sich RWS Hülsen hervorragend für das Wieder-laden von Munition.

Randhülse Randlose Hülse Gürtelhülse

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I. Fachbegriffe

Das PulverIn modernen Büchsenpatronen wird als Treibmittel Nitrozellulose- Pulver verwendet. RWS verfügt über eine Reihe hervorragender Pul-versorten, die an die speziellen Kaliber und Laborierungen angepasst sind, sodass gleichbleibende Präzision und Wirkung garantiert wird.

Das ZündhütchenRWS-Zündhütchen unterliegen anspruchsvollsten Qualitätsprüfungen. Die Produktion erfolgt auf einer hochmodernen Fertigungsanlage. Die Anzündempfindlichkeit wird so eingestellt, dass die Zündung bei einem ausreichend tiefen und zentrischen Aufschlag durch den Schlagbolzen mit Sicherheit erfolgt.

Sinoxid war der erste quecksilberfreie Zündsatz, welcher bereits im letzten Jahrhundert von Edmund Ritter von Herz bei RWS entwickelt wurde. Sintox ist der erste, komplett Schadstoff-freie Zündsatz von RWS, der bis heute auch unter anderem in moderneren Büchsenpatro-nen Verwendung findet.

AUFBAU EINES RWS ANZÜNDHÜTCHENSZündung mit Sicherheit

Lackierte VersiegelungSchützt zuverlässig gegen Feuchtigkeit

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Form und perfekter Sitz des Ambosses

Bewirken eine sichere und schnelle Anzündung

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I. Fachbegriffe

RWS Büchsengeschoss Match Jagd

Dieser Geschoss-Typ ist nicht für den jagdlichen Ein-satz geeignet! Generationen von Jungjägern und Wettkampfschützen haben sich bei ihrer schwersten Prüfung auf diese Pa-tronen verlassen. Mit Erfolg. Das RWS Match-Jagd-Geschoss kitzelt aus Ihrer Waffe das Letze an Präzision heraus. Aufgrund der Einhaltung des Jagdgesetzes (E 100 > 1000 Joule) ist die RWS .222 Rem MJ 3,4 g besonders für die Ausbildung zur Jägerprüfung und das eigent-liche Prüfungsschießen geeignet.

Die RingfugenlackierungPatronen mit gleichem Kaliber können unterschiedlich schwere Ge-schosse gleicher Konstruktion haben. RWS macht es Ihnen leicht, die richtige Patrone zu erkennen: Patronen mit schweren Geschossen ha-ben eine Ringfugenlackierung – eine rote bzw. grüne Kennzeichnung des Anzündhütchens.

Innerhalb eines Kalibers gilt:► Geschoss mit leichtestem Gewicht: keine Ringfugenlackierung► Geschoss mit mittlerem Gewicht: grüne Ringfugenlackierung► Geschoss mit schwerstem Gewicht: rote Ringfugenlackierung

Mit roter bzw. grüner Ringfugenlackierung

gekennzeichnete Laborierung

Nicht gekennzeichnete Laborierungen

II. Büchsengeschosse

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RWS Büchsengeschoss Evolution

Der Wirkungsvorteil des RWS Evolution-Geschosses (EVO-Geschoss) wird bei Knochentreffern, primär auf stärkeres Wild, besonders deutlich. Das RWS EVO-Ge-schoss bleibt weitgehend massestabil, während die klassischen Teilmantel-Geschosse beim Auftreffen auf stärkere Knochen fragmentieren und weniger Rest-energie für perfekte Tiefenwirkung und Ausschuss besitzen.Durch die spezielle Verschmelzung des Bleikerns mit dem Tombak-Mantel (Power-Bonding-Technologie) er-reicht das RWS EVO-Geschoss ein Restgewicht von na-hezu 100 % und sorgt damit für eine hohe Ausschuss-wahrscheinlichkeit.Aufgrund seiner aerodynamischen Geometrie und der ballistischen Kalotte zeichnet sich das RWS EVO-Ge-schoss durch hohe Eigenpräzision aus.Es erhält eine gestreckte Flugbahn und garantiert eine hohe Auftreffenergie, auch auf weite Schussdistanzen.Unabhängig von der Schussentfernung und der Stärke des Wildes liefert das RWS EVO-Geschoss dank seiner konstruktiven Vorteile zuverlässige Tiefenwirkung.

Schematische Darstellung des Geschoss-Verfalls

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

II. Büchsengeschosse

RWS Büchsengeschoss Evolution Green

Beide Geschosskerne des neuen bleifreien Geschos-ses Evolution Green bestehen aus lebensmittel echtem Zinn. Der Wirkungsvorteil des Geschosses liegt im herausragenden Ansprechverhalten, welches durch eine Mehrfachlochung des vorderen Zinnkerns sowie der Speed-Tip-Geschossspitze für eine überzeugende Au-genblickswirkung erzielt wird. Daraus resultieren für den Jäger deutlich kürzere Fluchtstrecken.Selbst bei hohen Schussdistanzen liefert das Evolution Green-Geschoss überzeugende Tötungswirkung. Der Effekt der abnehmenden Deformationsbereitschaft auf weite Distanz tritt beim Evolution Green-Geschoss durch eine intelligente Geschosskonstruktion weniger stark auf als bei herkömmlichen Konstruktionen.Eine optimierte Geschossform (hoher BC) und die Speed-Tip-Geschossspitze sorgen für eine gestreckte Flugbahn mit hoher Geschwindigkeit und Energie.Der formstabile Heckkörper sorgt für einen garantier-ten Ausschuss und sicheren Schweiß. Der Scharfrand liefert zudem gewünschtes Schnitthaar.

Schematische Darstellung des Geschoss-Verfalls

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

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Schematische Darstellung des Geschoss-Verfalls

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

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II. Büchsengeschosse

RWS Büchsengeschoss HIT

Das neue RWS HIT Geschoss ist ein bleifreies, masse-stabiles Deformationsgeschoss auf Solid-Basis. Die einzigartige HIT-Matrix mit der RWS TC-Tip (Twin-Com-pression-Tip) und der RWS ACC (Active-Crater-Cavity) garantiert ein sicheres und schnelles Aufpilzen des Ge-schosses mit hoher Schockwirkung – auch auf weitere Distanzen. Der kompakte Restkörper mit 99 % Restge-wicht sorgt für hohe Tiefenwirkung und einen sicheren Ausschuss – auch nach Knochentreffern! Damit ist das RWS HIT die passende bleifreie Alternative für Anhän-ger von splitterfreien Geschossen.

Die Besonderheiten auf einen Blick:– Überzeugende Tiefenwirkung auch bei Knochentreffern– Gestreckte Flugbahn– Hohe Augenblickswirkung– Minimale Wildbretentwertung– 100 % bleifreies und splitterfreies Geschoss

Schematische Darstellung des Geschoss-Verfalls

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

RWS Büchsengeschoss H-Mantel

Die Besonderheit des RWS H-Mantel-Geschosses ist die berühmte H-Rille, eine als Sollbruchstelle geformte Einschnürung in der Mitte des Mantels. Sie unterstützt die Trennung der zwei Geschosskerne unterschiedli-cher Härte und ist mitverantwortlich für das duale Wir-kungssystem dieses Geschosses: Der vordere Teil zer-legt sich nach dem Auftreffen im Wildkörper sehr rasch unter hoher Energieabgabe. Das garantiert höchste Wirksamkeit.Das zylindrische Heckteil des H-Mantel-Geschosses trennt sich an der H-Rille ab, durchschlägt ohne nen-nenswerte Deformation auch starke Wildkörper und liefert so zuverlässig den gewünschten Ausschuss.Die Sogwirkung des Heckteils sorgt dafür, dass die Fragmente des vorderen Geschosskerns den Wild-körper größtenteils verlassen und so das Wildbret ge-schont wird.

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II. Büchsengeschosse

Schematische Darstellung des Geschoss-Verfalls

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

RWS Büchsengeschoss UNI Classic

Das RWS UNI Classic-Geschoss wurde als Pendant zum ID Classic-Geschoss speziell für die Jagd auf schweres Wild entwickelt. Einsatzgebiete: Vom schweren Scha-lenwild bis hin zum Großwild.Der härtere und schwerere Heckkern des Geschosses neigt etwas weniger zum Aufpilzen, was seine Tiefen-wirkung noch weiter erhöht.Für die besonders hohe Augenblickswirkung sorgt der vordere Bugkern, der zuverlässig fragmentiert. Das ist vergleichbar mit der Wirkung des ID Classic- Geschosses.Die erhöhte Flugstabilität des UNI Classic-Geschosses wird durch das torpedoförmige Heck erreicht.

Schematische Darstellung des Geschoss-Verfalls

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

RWS Büchsengeschoss ID Classic

Die Grundidee des RWS ID Classic-Geschosses besteht darin, Breiten- und Tiefenwirkung im Ziel ideal zu kom-binieren. Gelungen ist dies durch die Verbindung von zwei verschieden harten Bleikernen, die zapfenförmig ineinandergreifen.Der weiche Bugkern fragmentiert kontrolliert und gibt so seine Energie schnell im Wildkörper ab. Der hintere Kern des ID Classic-Geschosses pilzt im Vergleich zum RWS UNI Classic-Geschoss stark auf und ist somit be-sonders geeignet für leichtes bis mittleres Schalenwild.Der nickelbeschichtete Mantel aus Flussstahl schont den Lauf und verstärkt sich kontinuierlich nach hinten, um eine kontrollierte Deformation sicherzustellen.Das torpedoförmige Heck des RWS ID-Classic- Ge schos-ses sorgt für besonders gute Flugstabilität.

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II. Büchsengeschosse

Schematische Darstellung des Geschoss-Verfalls

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

RWS Büchsengeschoss Doppelkern

Das RWS Doppelkern-Geschoss (DK-Geschoss) besteht aus zwei Bleikernen unterschiedlicher Härte. Der vor-dere Kern zerlegt sich zuverlässig und sorgt für hohe Augenblickswirkung.Zur Steuerung dieses Deformationsprozesses trennt eine einzigartige Tombak-Kapsel den hinteren Ge-schosskern vom weicheren Bugkern. Das Kerngewichts-verhältnis beträgt 50:50 und garantiert so eine perfekte Mischung aus Augenblickswirkung und Aus-schusswahrscheinlichkeit.Durch die besondere Konstruktion des DK-Geschosses entsteht ein gerader Schusskanal für den sicheren Aus-schuss. Das garantiert ausreichend Schweiß und kurze Fluchtdistanzen.

Schematische Darstellung des Geschoss-Verfalls

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

RWS Büchsengeschoss Kegelspitz

Eines der Geheimnisse der außergewöhnlichen Präzisi-on des RWS Kegelspitz-Geschosses (KS-Geschoss) liegt in der optimalen Abstimmung der Mantelwandstärke und der Härte des Bleikerns. Die äußere Form des Geschosses und der lange Ge-schosszylinder schaffen darüber hinaus ideale Voraus-setzungen für höchste Präzision bei geringem Luft-widerstand. Ob starkes oder schwaches Wild – das RWS KS-Geschoss pilzt sich kontrolliert auf. Es gibt für den sicheren Aus-schuss unter Erhaltung eines wirksam vergrößerten Restkörpers gleichmäßig Energie im Wildkörper ab.

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II. Büchsengeschosse

Schematische Darstellung des Geschoss-Verfalls

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

RWS Büchsengeschoss Teilmantel

Das RWS Teilmantel-Geschoss (TM-Geschoss) besitzt aufgrund der besonderen Geschosskonstruktion eine sehr hohe Energieabgabe im Wildkörper, die wiederum eine gute Stoppwirkung garantiert. Das TM-Geschoss ist ein seit Jahrzehnten bewährter Geschosstyp, der auch heute noch viele Liebhaber fin-det, weil seine Deformationseigenschaften für leichtes wie schweres Wild zutreffen und dadurch immer eine hohe Energieabgabe garantiert wird. Das TM-Geschoss ist mit unempfindlichen runden oder spitzen Geschossköpfen erhältlich. In der Produktbe-zeichnung steht TMR für runden Kopf und TMS für spit-zen Kopf.

Schematische Darstellung des Geschoss-Verfalls

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

RWS Büchsengeschoss Vollmantel

Kaum ein anderer Geschoss-Typ hat ein so breites Einsatzspektrum wie das RWS Vollmantel-Geschoss (VM-Geschoss). Dieses Geschoss eignet sich ganz besonders für die Jagd auf Raubzeug und Rauhfußhühner, weil es das Wildbret optimal schont. Dieser Aspekt spielt auch für das Anfertigen von Präparaten eine wichtige Rolle. Aber auch bei der Jagd auf schweres Wild wie z.B. Büf-fel hat das RWS VM-Geschoss deutliche Vorteile, weil es starke Knochen bzw. den schweren Wildkörper optimal durchdringt. Die Konstruktion des VM-Geschosses mit einem vorne geschlossenen und in den größeren Kalibern sogar noch extra verstärkten Mantel garantiert einen „glat-ten Durchgang“ im Wildkörper. Das RWS VM-Geschoss wird in kleinen Kalibern mit spit-zer Kopfform gefertigt. Größere Kaliber haben eine runde Kopfform.

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II. Büchsengeschosse

Schematische Darstellung des Geschoss-Verfalls

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

RWS Büchsengeschoss UNI Professional

100 Jahre Kompetenz in der Entwicklung von Jagd- geschossen bilden die Grundlage für diese Innovation aus dem Hause RWS. Ein um über 18 % verringerter Luftwiderstand gegenüber der UNI Classic sorgt für eine deutlich gestrecktere Flugbahn und weitere jagd-liche Einsatzdistanzen. Damit einhergehend wurde das Ansprechverhalten des Geschosses weiter optimiert.Das UNI Professional Wirkprinzip: Der vordere Kern zerlegt sich und gibt begrenzt Splitter ab. Der hintere Kern pilzt nur geringfügig auf und sorgt somit in der Regel für Ausschuss. Der Scharfrand liefert das ge-wünschte Schnitthaar. Das UNI Professional ist univer-sal auf schweres Wild einsetzbar und steht für geringe Wildbretzerstörung.

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RWS Silver Selection mit Evolution-Geschoss

Durch die Umsetzung einzigartiger Innovationen, unvergleichlicher Performance und edelster Ausstattung ist es uns mit der Silver Selection gelungen, die eigene Leistungsgrenze zu durchbrechen – eine Kombi-nation aus brillanter Optik und Innovation.Die Silver Selection ist eine einzigartige Patrone, die in jeder Hinsicht konkurrenzlos ist. Auf ästhetisch höchst anspruchsvolle Art untermauert diese Entwicklungsleistung die kreative Technologieführerschaft der RWS-Büchsenpatronen. Der Wirkungsvorteil des RWS Evolution-Geschosses (EVO-Geschoss) wird bei Knochentreffern, primär auf stärkeres Wild, besonders deut-lich. Das EVO-Geschoss bleibt weitgehend massestabil, während die klassischen Teilmantel-Geschosse beim Auftreffen auf stärkere Kno-chen fragmentieren und weniger Restenergie für perfekte Tiefenwir-kung und Ausschuss besitzen. Abhängig von der Schussentfernung und der Stärke des Wildes liefert das RWS EVO-Geschoss dank seiner konstruktiven Vorteile zuverlässige Tiefenwirkung.

RWS Silver Selection mit UNI Professional-Geschoss

100 Jahre Kompetenz in der Entwicklung von Jagdgeschossen bilden die Grundlage für die jüngste Innovation aus dem Hause RWS. Das Wirkprinzip des UNI Professional-Geschosses, das es nur in der Silver-Selection gibt: Der weichere Bugkern zerlegt sich und gibt be-grenzt Splitter ab. Der hintere Kern ist schwerer und härter und pilzt nur geringfügig auf und sorgt somit in der Regel für den Ausschuss. Der Scharfrand liefert das gewünschte Schnitthaar. Dieses brandneue Doppelkern-Geschoss mit über 18 % verringertem Luftwiderstand gegenüber dem UNI CLASSIC-Geschoss sorgt für eine deutlich gestreckte Flugbahn und weitere jagdliche Einsatzdistanzen. Damit einhergehend wurde auch das Ansprechverhalten des Geschos-ses weiter optimiert.Das UNI Professional-Geschoss ist universell auf schweres Wild ein-satzbar und steht für hohe Wildbretschonung.

II. Büchsengeschosse

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II. Büchsengeschosse

RWS Special Edition mit H-Mantel-Geschoss

Diese exklusive Sonderserie, verfügbar in acht klassischen Jagdkalibern, ist eine echte Rarität. Jede einzelne Komponente, vom Anzündhütchen über Hülse, Pulver bis hin zum Geschoss, wird sorgfältig ausgewählt, ge-prüft, veredelt und schließlich in Feinarbeit per Hand laboriert. Auch die Optik der Special Edition ist eine wahre Glanzleistung. Echt vergoldete, legendäre RWS H-Mantel Geschosse, edel schwarz ruthenierte Hülsen und die persönliche Namensgravur machen dieses Patronensortiment zu einem persönlichen Meisterstück! Brillante Optik: Vergoldete H-Mantel-Geschosse und schwarz ruthe-nierte Hülsen sorgen für ballistische Optimierung sowie eine edle Optik der Special Edition. Persönliche Note: Jede einzelne Patrone wird mit dem persönlichen Namen versehen und dadurch ein individuelles Unikat. Ballistische Perfektion: Die Verwendung bester Komponenten, ihre Veredelung sowie die Handlaborierung der Special Edition garantieren höchste Präzision und Zuverlässigkeit jeder einzelnen Patrone. Das H-Mantel-Geschoss: Die Besonderheit des RWS H-Mantel- Geschosses ist die berühmte H-Rille, eine als Sollbruchstelle geformte Einschnürung in der Mitte des Mantels. Sie unterstützt die Trennung der zwei Geschosskerne unterschiedlicher Härte und ist mitverantwort-lich für das duale Wirkungssystem dieses Geschosses: Der vordere Teil zerlegt sich nach dem Auftreffen im Wildkörper sehr rasch unter hoher Energieabgabe. Das garantiert höchste Wirksamkeit. Das zylindrische Heckteil des H-Mantel-Geschosses trennt sich an der H-Rille ab, durchschlägt ohne nennenswerte Deformation auch starke Wildkörper und liefert so zuverlässig den gewünschten Ausschuss. Die Sogwirkung des Heckteils sorgt dafür, dass die Fragmente des vorderen Geschosskerns den Wildkörper größtenteils verlassen und so das Wild-bret geschont wird.

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II. Büchsengeschosse

III. Büchsenpatronen

Wer sich als Jungjäger oder auch als „alter Hase“ in Katalogen und im Internet über Kaliber, die verschiedenen Laborierungen und ihre ballistischen Daten informiert, wird von der Datenmenge meist „er-schlagen“.

Wir gehen daher einen anderen Weg und beschränken uns hier auf das Wesentliche und zwar auf die Mündungsgeschwindig keit (V0), angegeben in „Meter pro Sekunde“ (m/s), die Mündungs energie (E0), die Energie 100, 200 und 300 Meter nach der Mündung (E100, E200 und E300), die sich aus dem halben Geschossgewicht und der Geschwindigkeit zum Quadrat ergeben, angegeben in „Joule“ (J), sowie die „Günstigste Einschieß-Entfernung“ (GEE), also der Punkt, an dem das Geschoss bei 4 cm Hochschuss auf 100 Meter das zweite Mal die Visierlinie kreuzt. Je weiter die GEE, desto rasanter das Kaliber bzw. die Laborierung (siehe folgendes Diagramm). Zusätzlich ist noch die Treffpunktlage bei unterschied lichen Entfernun-gen (50, 100, 150, 200 und 300 m) angegeben, die sich für die verschie-denen Laborierungen ergeben, wenn die Waffe auf die GEE eingeschos-sen ist.

Die Flugbahnkurve

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Die genannten ballistischen Werte reichen aus, um Patronen und ihre Laborierungen für die Jagdpraxis zu beurteilen. Wer noch mehr wissen will, findet weitere, detaillierte Angaben unter www.rws-mu-nition.de im Netz. Ausführliche ballistische Daten sind auch auf den RWS- Patronenschachteln mit genauer Beschreibung der jeweiligen Geschosse und ihrer Wirkung angegeben. Die farbigen Patronen-schachteln erleichtern die Zuordnung in der Praxis. Dunkelrot für die Kaliber .22 Hornet – 5,6 x 57, Anthrazit: .243 Win. – 6,5 x 68, Dun-kelgrün: .270 Win. – .300 WSM, Gelb: 8 x 57 JS – 8 x 68 S und Orange: 9,3 x 62 – 10,3 x 60 R. Wir bringen zu jedem Kaliber die verfügbaren Laborierungen.

Beginnen wir mit den Patronen, die für die Jagd auf Niederwild kon-zipiert sind; leicht zu erkennen an der dunkelroten Patronenschachtel (für die Kaliber .22 Hornet bis 5,6 x 57). Eine Ausnahme: die .22 Hor-net, die für Rehwild nicht zugelassen ist. Es handelt sich also um eine klassische Raubwildpatrone. Sehr häufig wird sie auch für das jagdli-che Übungsschießen auf dem Schießstand verwendet.

IV. Tabellen

Abkürzungen und Anmerkungen zu nachfolgenden Tabellen:

n Geschossart DK = Doppelkern MJ = Match EVO = Evolution TMS = Teilmantel spitz ID Classic TMR = Teilmantel Rundkopf UNI Classic VMS = Vollmantel spitz UNI Professional KS = Kegel spitz H-Mantel

n Geschossgewicht g = Gewicht in Gramm grs = Gewicht in grains (1 grain = 0,0648 Gramm)

n Geschossenergie in Joule E0 = Mündungsenergie des Geschosses E100 = Geschossenergie nach 100 m Geschossflug E200 = Geschossenergie nach 200 m Geschossflug E300 = Geschossenergie nach 300 m Geschossflug

n Fluggeschwindigkeit in m/s v0 = Mündungsgeschwindigkeit V100 = Geschossgeschwindigkeit nach 100 m Geschossflug V200 = Geschossgeschwindigkeit nach 200 m Geschossflug V300 = Geschossgeschwindigkeit nach 300 m Geschossflug

n Treffpunktlage in cm zur Visierlinie bei GEE – Fleckschuss durch das ZF: vertikale Abweichung des Geschosstreffpunktes in cm nach einem Geschossflug von 50, 100, 150, 200 und 300 m bei auf GEE (günstigste Einschussentfernung) eingeschossener Waffe

III. Büchsenpatronen

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32 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 33

IV. Tabellen

.22 Hornet

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

MJ 3/46 740 552 403 316 821 457 244 150 134 m 2,4 4,0 -3,1 -21,0 -107,5

TMS 3/46 740 566 423 330 821 481 268 163 136 m 2,3 4,0 -2,5 -19,1 -98,4

VMS 3/46 740 566 423 330 821 481 268 163 136 m 2,3 4,0 -2,5 -19,1 -98,4

.222 Rem.

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

TMS 3,24/50 970 800 649 516 1524 1037 682 431 181 m 1,1 4,0 3,1 -2,6 -33,0

MJ 3,4/52 985 810 655 519 1649 1115 729 458 183 m 1,0 4,0 3,2 -2,2 -32,0

.222 Rem. kleinstes in Deutschland für Rehwild zugelassenes Kaliber; 2 Laborierungen: 3,24 g TMS, 3,4 g MJ

.22 Hornet 3 Laborierungen: 3 g TMS (Teilmantel spitz), 3 g VMS (Vollmantel spitz), 3 g MJ (Match), jeweils 3 g GG (Geschossgewicht)

Page 19: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

34 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 35

IV. Tabellen

5,6 x 52 R

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

TMS 4,6/71 870 749 639 538 1741 1290 939 666 100 m -0,6 • -3,8 -12,7 -37,7

5,6 x 52 R 1 Laborierung

5,6 x 50 R Magnum

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

TMS 3,24/50 1070 887 726 583 1855 1275 854 551 201 m 0,8 4,0 4,0 0,3 -22,4

TMS 3,6/55 1000 843 702 575 1800 1279 887 595 191 m 1,0 4,0 3,6 -1,0 -26,3

TMS 4,1/63 900 773 656 551 1661 1225 882 622 175 m 1,3 4,0 2,6 -3,7 -34,4

5,6 x 50 R Magnum 3 Laborierungen: 3,24 g TMS, 3,6 g TMS, 4,1 g TMS

Page 20: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

36 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 37

IV. Tabellen

.243 Winch.

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 6,2/96 930 823 723 631 2681 2100 1620 1234 100 m -0,9 • -2,7 -9,6 -26,2

TMS 6,5/100 910 826 746 671 2691 2217 1809 1463 100 m -0,9 • -2,7 -9,5 -24,6

.243 Win. 2 Laborierungen: 6,2 g KS; 6,5 g TMS. In Deutschland nur für Rehwild zugelassen; in Österreich beliebte Gamspatrone.

5,6 x 57

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 4,8/74 970 846 732 622 2258 1718 1286 929 100 m -1,0 • -2,4 -8,8 -24,3

5,6 x 57 1 Laborierung. In Deutschland nur für Rehwild zugelassen; beliebte Gamspatrone in Österreich.

Page 21: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

38 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 39

IV. Tabellen

6,5 x 57

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

TMS 6/93 970 843 728 622 2823 2132 1590 1161 192 m 1,0 4,0 3,5 -0,9 -24,5

KS 7/108 915 813 719 631 2930 2313 1809 1394 185 m 1,1 4,0 3,1 -1,9 -27,0

KS 8,2/127 870 786 707 632 3103 2533 2049 1638 179 m 1,3 4,0 2,8 -2,9 -29,5

DK 9,1/140 810 715 627 545 2985 2326 1789 1351 164 m 1,6 4,0 1,6 -6,3 -41,8

6,5 x 57 4 Laborierungen: 6 g TMS, 7 g KS , 8,2 g KS, 9,1 g DK

6,5 x 55

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 8,2/127 885 800 720 645 3211 2624 2125 1706 182 m 1,2 4,0 2,9 -2,4 -27,8

DK 9,1/140 870 771 679 593 3444 2705 2098 1600 175 m 1,3 4,0 2,6 -3,6 -32,6

EVO 10,1/156 780 705 634 567 3072 2510 2030 1624 160 m 1,7 3,9 1,2 -7,0 -42,4

6,5 x 55 3 Laborierungen

Page 22: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

40 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 41

IV. Tabellen

6,5 x 65 RWS 1 Laborierung

6,5 x 57 R4 Laborierungen wie 6,5 x 57

6,5 x 57 R

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

TMS 6/93 960 834 720 614 2765 2087 1555 1131 189 m 1,0 4,0 3,4 -1,3 -25,7

KS 7/108 870 772 680 595 2649 2086 1618 1239 176 m 1,3 4,0 2,6 -3,5 -32,4

KS 8,2/127 835 753 676 603 2859 2325 1874 1491 172 m 1,5 4,0 2,3 -4,3 -34,3

DK 9,1/140 775 682 596 518 2733 2116 1616 1221 157 m 1,8 4,0 0,9 -8,2 -48,2

5,6 x 57

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 8,2/127 900 814 733 657 3321 2717 2203 1770 185 m 1,2 4,0 3,1 -1,9 -26,2

Page 23: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

42 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 43

IV. Tabellen

6,5 x 68

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

TMS 6/93 1150 1005 876 758 3968 3030 2302 1724 221 m 0,2 3,3 4,0 1,9 -12,5

KS 8,2/127 960 870 786 707 3779 3103 2533 2049 197 m 0,9 4,0 3,6 -0,3 -20,4

6,5 x 68 2 Laborierungen: 6 g TMS, 8,2 g KS. Beliebte Patrone für die Bergjagd.

6,5 x 65 R RWS 1 Laborierung

6,5 x 65 R RWS

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 8,2/127 870 786 707 632 3103 2533 2049 1638 180 m 1,3 4,0 2,8 -2,9 -29,5

Page 24: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

44 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 45

IV. Tabellen

.270 Win. 5 Laborierungen: 8,4 g TMS, 8,4 g HMK, 9,7 g KS, 10 g EVO, 6,2 g EVO GREEN

.270 Win.

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

TMS 8,4/130 965 865 772 686 3911 3143 2503 1977 196 m 0,9 4,0 3,6 -0,4 -21,2

HMK 8,4/130 955 837 729 630 3831 2942 2232 1667 190 m 1,0 4,0 3,4 -1,2 -25,0

KS 9,7/150 895 805 721 643 3885 3143 2521 2005 183 m 1,2 4,0 3,0 -2,2 -27,4

EVO 10/154 840 751 668 591 3528 2820 2231 1746 170 m 1,4 4,0 2,1 -4,6 -35,3

EVO GREEN 6,2/96 1063 944 835 734 3503 2763 2161 1670 219 m 0,7 4,0 4,5 2,0 -14,3

.270 WSM

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 9,7/150 955 861 774 692 4423 3595 2906 2322 195 m 0,9 4,0 3,5 -0,5 -21,4

EVO 10/154 915 821 734 652 4186 3370 2694 2126 186 m 1,1 4,0 3,1 -1,8 -25,8

EVO GREEN 6,2/96 1119 995 882 777 3882 3069 2412 1872 233 m 0,6 4,0 4,9 3,0 -10,6

.270 WSM 3 Laborierungen: 9,7 g KS, 10 g EVO, 6,2 g EVO GREEN

Page 25: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

46 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 47

IV. Tabellen

7 x 57 R 7 Laborierungen: 8 g KS, 8,2 g EVO GREEN, 9 g TMR, 10,5 g KS, 10,5 g ID Classic, 11,2 g HMK, 11,5 ID Classic

.22 Hornet

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 8/123 890 785 687 596 3168 2465 1888 1421 179 m 1,3 4,0 2,8 -3,0 -30,9EVO GREEN 8,2/127 820 735 655 581 2757 2215 1759 1384 167 m 1,5 4,0 1,9 -5,3 -37,5TMR 9 780 670 569 479 2738 2020 1457 1032 154 m 1,9 4,0 0,7 -9,1 -53,0KS 10,5/162 780 705 635 568 3194 2609 2117 1694 161 m 1,7 4,0 1,3 -6,9 -42,3ID Classic 10,5/162 780 693 611 536 3194 2521 1960 1508 159 m 1,8 4,0 1,2 -7,5 -45,6HMK 11,2/173 750 677 609 544 3150 2567 2077 1657 156 m 1,9 4,0 0,8 -8,5 -47,5ID Classic 11,5/177 750 672 598 530 3234 2597 2056 1615 155 m 2 4,0 0,7 -8,8 -49,2

7 x 57 2 Laborierungen: 8 g KS, 10,5 g ID Classic

7 x 57

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 8/123 900 794 695 604 3240 2522 1932 1459 181 m 1,2 4,0 2,9 -2,6 -29,7

ID Classic 10,5/162 800 711 629 551 3360 2654 2077 1594 163 m 1,7 4,0 1,5 -6,5 -42,0

Page 26: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

48 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 49

IV. Tabellen

7 mm Rem. Mag. 5 Laborierungen: 8,2 g EVO GREEN, 9,4 g TMS, 10,3 g EVO, 10,5 g KS, 11,5 g ID Classic

7 mm Rem. Mag.

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

EVO GREEN 8,2/127 960 866 778 696 3779 3075 2482 1986 198 m 1,0 4,0 3,7 -0,2 -20,7

TMS 9,4/145 940 848 761 680 4153 3380 2722 2173 194 m 1,1 4,0 3,6 -0,7 -22,4

EVO 10,3/159 895 817 743 674 4125 3438 2843 2340 185 m 1,1 4,0 3,0 -1,9 -25,6

KS 10,5/162 900 818 741 668 4253 3513 2883 2343 186 m 1,2 4,0 3,1 -1,8 -25,4

ID Classic 11,5/177 890 803 722 646 4555 3708 2997 2400 183 m 1,2 4,0 3,0 -2,2 -27,4

.280 Rem. 1 Laborierung

.280 Rem.

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

ID Classic 10,5/162 850 758 672 592 3793 3016 2371 1840 173 m 1,4 4,0 2,4 -4,1 -34,2

Page 27: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

50 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 51

IV. Tabellen

7 x 64 9 Laborierungen: 8 g KS, 8,2 g EVO GREEN, 10 g DK, 10,3 g EVO, 10,5 g KS, 10,5 g ID Classic, 11,2 g HMK, 11,2 g TMR, 11,5 g ID Classic. Universalpatrone für alle Schalenwildarten in Europa.

7 x 64

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 8/123 970 858 755 659 3764 2945 2280 1737 196 m 1,0 4,0 3,7 -0,4 -22,1

EVO GREEN 8,2/127 955 861 774 692 3739 3039 2456 1963 197 m 1,0 4,0 3,7 -0,3 -21,1

DK 10/154 885 794 709 630 3916 3152 2513 1985 181 m 1,3 4,0 2,9 -2,6 -28,8

EVO 10,3/159 880 803 730 661 3988 3321 2744 2250 182 m 1,2 4,0 2,9 -2,4 -27,2

KS 10,5/162 880 800 724 652 4066 3360 2752 2232 182 m 1,2 4,0 2,9 -2,4 -27,7

ID Classic 10,5/162 880 786 698 616 4066 3243 2558 1992 179 m 1,3 4,0 2,8 -2,9 -30,2

HMK 11,2/173 850 772 698 628 4046 3338 2728 2209 176 m 1,4 4,0 2,6 -3,5 -31,2

TMR 11,2/173 800 705 616 534 3584 2783 2125 1597 161 m 1,7 4,0 1,4 -6,9 -43,9

ID Classic 11,5/177 850 766 687 612 4154 3374 2714 2154 175 m 1,4 4,0 2,5 -3,7 -32,4

Page 28: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

52 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 53

IV. Tabellen

7 x 65 R 9 Laborierungen: 8 g KS, 8,2 g EVO GREEN, 10 g DK, 10,3 g EVO, 10,5 g KS, 10,5 g ID Classic, 11,2 g HMK, 11,2 g TMR, 11,5 g ID Classic. Universalpatrone für alle Schalenwildarten in Europa.

7 x 65 R

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 8/123 930 821 721 628 3460 2696 2079 1578 186 m 1,1 4,0 3,2 -1,7 -26,5

EVO GREEN 8,2/127 930 838 752 671 3546 2879 2319 1846 191 m 1,1 4,0 3,4 -1,1 -23,6

DK 10/154 865 776 692 613 3741 3011 2394 1879 177 m 1,3 4,0 2,6 -3,3 -31,3

EVO 10,3/159 865 789 717 649 3853 3206 2648 2169 180 m 1,3 4,0 2,8 -2,8 -28,8

KS 10,5/162 860 781 706 635 3883 3202 2617 2117 178 m 1,3 4,0 2,7 -3,1 -30,0

ID Classic 10,5/162 870 777 690 608 3974 3170 2500 1941 177 m 1,3 4,0 2,7 -3,3 -31,3

HMK 11,2/173 830 753 680 611 3858 3175 2589 2091 172 m 1,5 4,0 2,3 -4,3 -34,0

TMR 11,2/173 770 677 590 511 3320 2567 1949 1462 156 m 1,9 4,0 0,8 -8,5 -49,5

ID Classic 11,5/177 820 738 660 587 3866 3132 2505 1981 168 m 1,5 4,0 2,0 -5,1 -36,9

Page 29: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

54 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 55

IV. Tabellen

.308 Win. 10 Laborierungen: 8,8 g EVO GREEN, 9,7 g KS, 9,7 g ID Classic, 10 g BIONIC YELLOW, 10,7 g RWS HIT, 10,7 g DK, 10,7 g KS, 11,7 g HMK, 11,7 g UNI Classic, 11,9 g EVO

.308 Win.

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

EVO GREEN 8,8/136 870 781 697 697 3330 2684 2138 2138 177 m 1,3 4,0 2,6 -3,2 -3,2

KS 9,7/150 870 769 675 675 3671 2868 2210 2210 175 m 1,4 4,0 2,6 -3,6 -3,6

ID Classic 9,7/150 870 770 678 678 3671 2876 2229 2229 176 m 1,4 4,0 2,6 -3,6 -3,6

BIONIC YELLOW 10/154 815 695 585 585 3321 2415 1711 1711 160 m 1,7 4,0 1,3 -7,5 -7,5

RWS HIT 10,7/165 821 751 684 621 3606 3017 2503 2063 171 m 1,5 4,0 2,2 -4,4 -33,9

DK 10,7/165 800 702 611 611 3424 2637 1997 1997 160 m 1,7 4,0 1,3 -7,1 -7,1

KS 10,7/165 800 712 631 631 3424 2712 2130 2130 163 m 1,7 4,0 1,6 -6,4 -6,4

HMK 11,7/180 780 700 625 625 3559 2867 2285 2285 160 m 1,7 4,0 1,2 -7,2 -7,2

UNI Classic 11,7/180 780 699 622 622 3559 2858 2263 2263 160 m 1,8 4,0 1,3 -7,1 -7,1

EVO 11,9/184 775 697 625 625 3574 2891 2324 2324 159 m 1,8 4,0 1,1 -7,4 -7,4

Page 30: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

56 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 57

IV. Tabellen

.30–0612 Laborierungen: 8,8 g EVO GREEN, 9,7 g KS, 9,7 g ID Classic, 10 g BIONIC YELLOW, 10,7 g RWS HIT, 10,7 g KS, 10,7 g DK, 11,7 g HMK, 11,7 g UNI Classic, 11,9 g EVO, 13 g KS, 13 g UNI ClassicUniversalpatrone für alle Schalenwildarten vom Reh bis zum Elch.

.30-06 Spring.

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

EVO GREEN 8,8/136 920 827 741 660 3724 3009 2416 1917 188 m 1,1 4,0 3,2 -1,5 -24,9

KS 9,7/150 910 806 709 619 4016 3151 2438 1858 183 m 1,2 4,0 3 -2,3 -28,2

ID Classic 9,7/150 910 807 712 623 4016 3159 2459 1882 184 m 1,2 4,0 3,1 -2,1 -27,8

BIONIC YELLOW 10/154 885 759 643 538 3916 2880 2067 1447 173 m 1,4 4,0 2,5 -4,2 -36,4

RWS HIT 10,7/165 851 779 711 647 3874 3247 2705 2240 177 m 1,3 4,0 2,6 -3,2 -29,9

KS 10,7/165 870 778 692 611 4049 3238 2562 1997 177 m 1,3 4,0 2,7 -3,2 -31,1

DK 10,7/165 870 767 671 583 4049 3147 2409 1818 175 m 1,4 4,0 2,5 -3,7 -33,5

HMK 11,7/180 840 757 678 604 4128 3352 2689 2134 172 m 1,4 4,0 2,3 -4,2 -33,8

UNI Classic 11,7/180 840 755 675 600 4128 3335 2665 2106 172 m 1,4 4,0 2,3 -4,2 -34,1

EVO 11,9/184 835 754 678 606 4148 3383 2735 2185 171 m 1,4 4,0 2,2 -4,4 -34,2

KS 13/200 780 700 625 555 3955 3185 2539 2002 160 m 1,7 4,0 1,2 -7,1 -43,5

UNI Classic 13/200 790 714 643 576 4057 3314 2687 2157 163 m 1,7 4,0 1,5 -6,3 -40,4

Page 31: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

58 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 59

IV. Tabellen

.30 R Blaser 6 Laborierungen: 8,8 g EVO GREEN, 9,7 g KS, 10,7 g DK, 11,7 g UNI Classic, 11,9 g EVO, 13 g KS

.30 R Blaser

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

EVO GREEN 8,8/136 930 837 750 668 3806 3083 2475 1963 190 m 1,1 4,0 3,3 -1,2 -23,9

KS 9,7/150 920 815 717 627 4105 3221 2493 1907 185 m 1,1 4,0 3,1 -1,9 -27,1

DK 10,7/165 900 795 697 607 4334 3381 2599 1971 181 m 1,2 4,0 3,0 -2,6 -29,5

UNI Classic 11,7/180 860 774 693 617 4327 3505 2809 2227 176 m 1,4 4,0 2,6 -3,4 -31,4

EVO 11,9/184 850 768 691 618 4299 3509 2841 2272 174 m 1,4 4,0 2,4 -3,8 -32,2

KS 13/200 800 719 643 572 4160 3360 2687 2127 164 m 1,7 4,0 1,7 -6,0 -40,0

Page 32: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

60 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 61

IV. Tabellen

.300 Win. Mag. 6 Laborierungen: 8,8 g EVO GREEN, 10,7 g RWS HIT, 10,7 g KS, 10,7 g DK, 11,7 g UNI Classic, 11,9 g EVO. Universalpatrone für starkes Schalenwild weltweit.

.300 Win. Mag.

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

EVO GREEN 8,8/136 1015 916 823 737 4533 3692 2980 2390 211 m 0,8 4,0 4,2 1,2 -16,1

RWS HIT 10,7/165 851 779 711 647 3874 3247 2705 2240 177 m 1,3 4,0 2,6 -3,2 -29,9

KS 10,7/165 970 871 779 693 5034 4059 3247 2569 198 m 0,9 4,0 3,7 -0,2 -20,5

DK 10,7/165 970 859 757 662 5034 3948 3066 2345 194 m 0,9 4,0 3,5 -0,6 -22,4

UNI Classic 11,7/180 940 849 763 683 5169 4217 3406 2729 192 m 1,0 4,0 3,4 -0,9 -22,6

EVO 11,9/184 930 843 762 685 5146 4228 3455 2792 192 m 1,0 4,0 3,4 -0,9 -22,8

.300 WSM 1 Laborierung

.300 WSM

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

EVO 11,9/184 930 843 762 685 5146 4228 3455 2792 192 m 1,0 4,0 3,4 -0,9 -22,8

Page 33: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

62 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 63

IV. Tabellen

8 x 57 JS 6 Laborierungen: 9,0 g EVO GREEN, 11,7 g DK, 12,1 g HMK, 12,7 g TMR, 12,8 g ID Classic, 13 g EVO

8 x 57 JS

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

EVO GREEN 9/139 950 843 744 652 4061 3198 2491 1913 192 m 1,0 4,0 3,5 -0,9 -23,7

DK 11,7/180 820 717 622 534 3934 3007 2263 1668 164 m 1,6 4,0 1,6 -6,2 -42,1

HMK 12,1/187 800 712 629 553 3872 3067 2394 1850 162 m 1,6 4,0 1,5 -6,5 -42,0

TMR 12,7/196 790 691 600 516 3963 3032 2286 1691 158 m 1,7 4,0 1,1 -7,8 -47,1

ID Classic 12,8/198 800 720 644 573 4096 3318 2654 2101 164 m 1,6 4,0 1,6 -6,0 -39,8

EVO 13/200 730 652 579 511 3464 2763 2179 1697 151 m 2,1 4,0 0,2 -10,2 -53,8

Page 34: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

64 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 65

IV. Tabellen

8 x 57 JRS 6 Laborierungen: 9,0 g EVO GREEN, 11,7 g DK, 12,1 g HMK, 12,7 g TMR, 12,8 g ID Classic, 13 g EVO Universalpatrone für Deutschland. Keine Weitschusspatrone.

8 x 57 JRS

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

EVO GREEN 9/139 865 764 671 584 3367 2627 2026 1535 173 m 1,3 4,0 2,4 -4,0 -33,9

DK 11,7/180 760 661 570 488 3379 2556 1901 1393 153 m 2,0 4,0 0,5 -9,6 -53,7

HMK 12,1/187 770 684 603 528 3587 2831 2200 1687 157 m 1,8 4,0 1,0 -8,1 -47,3

TMR 12,7/196 730 636 548 471 3384 2569 1907 1409 148 m 2,2 4,0 -0,1 -11,4 -59,8

ID Classic 12,8/198 750 673 600 532 3600 2899 2304 1811 155 m 1,9 4,0 0,7 -8,7 -49,0

EVO 13/200 720 642 570 503 3370 2679 2112 1645 149 m 2,2 4,0 -0,1 -10,9 -56,2

Page 35: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

66 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 67

IV. Tabellen

8 x 68 S 6 Laborierungen: 11,7 g KS, 11,7 g DK, 12,1 g HMK, 13 g EVO, 14,5 g KS, 9,0 g EVO GREEN. Beliebte Großwildpatrone. Für Dickhäuter wie Büffel ungeeignet.

8 x 68 S

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 11,7/180 990 884 785 693 5734 4572 3605 2809 202 m 0,9 4,0 3,9 0,3 -19,4

DK 11,7/180 945 832 728 632 5224 4050 3100 2337 190 m 1,1 4,0 3,4 -1,3 -25,2

HMK 12,1/187 970 870 777 690 5692 4579 3653 2880 199 m 0,9 4,0 3,7 -0,1 -20,5

EVO 13/200 915 825 741 662 5442 4424 3569 2849 187 m 1,1 4,0 3,2 -1,6 -25,1

KS 14,5/224 870 782 699 621 5488 4434 3542 2796 178 m 1,3 4,0 2,7 -3,1 -30,4

EVO GREEN 9/139 996 887 797 712 4460 3540 2858 2281 206 m 0,9 4,0 4,0 0,5 -18,4

Page 36: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

68 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 69

IV. Tabellen

9,3 x 62 7 Laborierungen: 11,9 g EVO GREEN, 14,6 g DK, 16 g KS, 16,7 HMK, 18,5 g TMR, 18,8 g EVO, 19 g UNI Classic Klassische Hochwildpatrone.

9,3 x 62

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

EVO GREEN 11,9/184 880 782 691 607 4608 3639 2841 2192 177 m 1,3 3,9 2,6 -3,2 -31,1

DK 14,6/225 800 693 594 504 4672 3506 2576 1854 160 m 1,7 4,0 1,2 -7,6 -47,4

KS 16/247 800 710 626 548 5120 4033 3135 2402 162 m 1,7 4,0 1,5 -6,5 -42,4

HMK 16,7/258 760 684 613 547 4823 3907 3138 2498 157 m 1,9 4,0 0,9 -8,0 -46,3

TMR 18,5/285 695 609 530 459 4468 3431 2598 1949 144 m 2,4 4,0 -1,0 -13,6 -66,4

EVO 18,8/291 730 661 597 536 5009 4107 3350 2701 152 m 2,0 4,0 0,3 -9,6 -50,8

UNI Classic 19/293 740 680 623 569 5202 4393 3687 3076 156 m 2,0 4,0 0,8 -8,2 -45,8

Page 37: RWS - Kleines Handbuch für Jäger

70 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK MUNITION • WAFFEN • OPTIK | 71

IV. Tabellen

9,3 x 64 1 Laborierung: 19 g UNI Classic. Starke Hochwild- und Großwildpatrone.

9,3 x 64

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

UNI Classic 19/293 785 723 664 608 5854 4966 4189 3512 165 m 1,7 4,0 1,7 -5,8 -37,9

9,3 x 74 R 7 Laborierungen: 11,9 g EVO GREEN, 14,6 g DK, 16 g KS, 16,7 g HMK, 18,5 g TMR, 18,8 g EVO, 19 g UNI Classic

9,3 x 74 R

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

EVO GREEN 11,9/184 885 787 695 611 4660 3685 2874 2221 178 m 1,2 3,9 2,7 -3,1 -30,5

DK 14,6/225 785 679 581 493 4498 3366 2464 1774 157 m 1,8 4,0 0,9 -8,4 -50,3

KS 16/247 750 663 582 509 4500 3517 2710 2073 154 m 2,0 4,0 0,6 -9,3 -51,8

HMK 16,7/258 730 656 587 523 4450 3593 2877 2284 151 m 2,0 4,0 0,2 -10,0 -52,6

TMR 18,5/285 695 609 530 459 4468 3431 2598 1949 144 m 2,4 4,0 -1,0 -13,6 -66,4

EVO 18,8/291 700 633 570 511 4606 3766 3054 2455 147 m 2,3 4,0 -0,4 -11,6 -57,6

UNI Classic 19/293 695 637 582 531 4589 3855 3218 2679 148 m 2,3 4,0 -0,3 -11,2 -55,5

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IV. Tabellen

.404 Rimless 2 Laborierungen: 26 g TMR, 26 g VM Speziell für Büffel und Elefant, aber auch für „dünnhäutiges“ Großwild.

.404 Rimless

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

TMR 26/401 705 625 551 483 6461 5078 3947 3033 146 m 2,3 4,0 -0,6 -12,3 -61,2

VM 26/401 705 627 555 488 6461 5111 4004 3096 146 m 2,3 4,0 -0,6 -12,2 -60,5

.375 H&H Mag. 2 Laborierungen: 19,4 g KS, 19,5 g UNI Classic Klassische Großwildpatrone. Kleinste in allen Ländern Afrikas zugelassene Patrone für Dickhäuter.

.375 H & H Mag.

Geschossart Geschoss-gewicht

Fluggeschwindigkeit in m/s

Geschossenergiein Joule

GEEin m

Treffpunktlage in cmzur Visierlinie bei GEE –

Fleckschuss durch das ZF

g /grs V0 V100 V200 V300 E0 E100 E200 E300 50 m 100 m 150 m 200 m 300 m

KS 19,4/299 765 695 629 565 5677 4685 3838 3096 159 m 1,8 4,0 1,1 -7,4 -43,7

UNI Classic 19,5/301 760 676 598 526 5632 4456 3487 2698 155 m 1,9 4,0 0,7 -8,7 -49,0

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V. RWS CINESHOT Die spezielle Patrone für das Schießkino

Besonders durch derzeit hohe Sauenbestände haben Drück- und Treib-jagden im Herbst und Winter zugenommen. Der Kugelschuss auf flüch-tiges Schalenwild bedarf intensiven Trainings im Schießkino oder auf Schießständen in der Disziplin „laufender Keiler“. Besonders in In-door-Schießanlagen (Schießkinos) ist die Bleibelastung der Schützen und der Standaufsicht bei herkömmlicher Munition durch Bleipartikel in der Luft hoch. Dank der bleifreien Super Clean-Anzündtechnik von CINESHOT gelangt kein Blei mehr in die Umgebung des Schützen.

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V. Cineshot

CINESHOT verfügt über eine sehr gute Präzision und ausreichen Gas-druck auch für halbautomatische Büchsen. Auf Distanzen im Schieß-kino (25 oder 50 Meter) schießt CINESHOT weitgehend mit den ent-sprechenden Jagdlaborierungen zusammen. Die Trainingsmunition ist allerdings keinesfalls für Schüsse auf Wild geeignet! CINESHOT wird geliefert in den weit verbreiteten Drückjagd-Kalibern: 7 x 64, .308 Win., 30-06 Spring., .300 Win. Mag., 8 x 57 JS, 9,3 x 62. Die Preise für diese Trainingsmunition sind extrem günstig. Am Patronenpreis schei-tert also das eifrige Üben nicht!

SPECIAL EDITIONDie exklusive Sonderserie in acht klassischen Jagdkalibern: 7 x 64, 7 x 65 R, .308 Win., .30-06, .300 Win. Mag., 8 x 57 JS, 8 x 57 JRS, 9,3 x 74 R. Die optimale Abstimmung aller Komponenten dieser von Hand laborierten Patronen garantieren höchste Präzision und Leis-tung. Verladen werden vergoldete H-Mantel-Geschosse. Jede Patrone wird mit Ihrem Namen versehen. Ein ideales, edles Geschenk, das man sich natürlich auch selbst „gönnen“ kann!

SILVER SELECTIONDie Patronen für besondere jagdliche Herausforderungen: mit „super clean technology“ für emissionsfreie, höchste Funktionssicherheit, „high performance load“, also Leistungsreserven in Extremsituatio-nen, „flash control“ für reduziertes Mündungsfeuer als Vorteil bei der Nachtjagd und vernickelten Hülsen für reibungsloses Repetieren. Die Patronen sind mit Evolution- und den neu entwickelten UNI Professio-nal-Geschossen laboriert.

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VI. Tipps zur Kugelkaliber-Wahl

Besonders „frisch gebackene“ Jäger haben die Qual der Wahl: Welche Waffe schaffe ich mir in welchem Kaliber als erstes an? Bleiben wir zu-nächst beim Thema Kugelkaliber. Waffentipps folgen ab Seite 86.

Auch wenn es für einige vielleicht banal klingen mag: Maßgeblich für die Kaliber-Entscheidung sind die Reviere (und damit die Wild-arten), in denen man jagt oder zu jagen beginnt. Im Großen und Ganzen gibt es bei uns drei Reviertypen, natürlich mit „fließenden“ Übergängen. Selten geworden sind reine Niederwildreviere mit guten Besätzen an Fasanen, Hasen und Kaninchen, aber nur sehr wenigem Rehwild und keinem Hochwild. Wer also vorwiegend auf Raubwild wie „Fuchs & Co“ und nur gelegentlich auf Rehwild jagt, ist beispielsweise gut mit einer Büchse im Kaliber .222 Rem. oder einem ähnlichen prä-zisen reinen Rehwildkaliber (5,6 x 50 Magnum) beraten. Die kleinen schnellen Patronen lassen mit präzisen Büchsen und entsprechendem Training Schüsse beispielsweise auf Füchse bis 200 Meter zu. Bei Reh-wild sollte man sich in der Entfernung etwas beschränken.

In den meisten Revieren Deutschlands bilden zurzeit Rehwild und Sauen die beiden Hauptwildarten, und der größte Teil der Jungjäger wird zunächst diese beiden Schalenwildarten bejagen. Für die An-schaffung der ersten Büchse stehen die meisten also vor der Frage: Jage ich vorwiegend auf Rehwild oder Sauen? Wer hauptsächlich auf Rehe und nur gelegentlich auf Sauen waidwerkt, wird sich anders ent-scheiden als im umgekehrten Fall. Zusätzlich stellt sich die Frage, jage ich mehr im Wald oder Feld, da in Feldrevieren gelegentlich weiter ge-schossen wird als im Wald.

Wer vorwiegend Rehwild auf kurze und mittlere Entfernung beja-gen will, ist mit einem relativ langsamen mittleren Universalkaliber wie beispielsweise 7 x 57, 8 x 57 IS oder .308 Winchester gut bera-

ten. Auch für die gelegentliche Jagd auf Sauen und anderes Hochwild reicht diese mittlere Kalibergruppe völlig aus, und ihre moderate Ge-schwindigkeit schont das wertvolle Wildbret. Mit langsameren Patro-nen vermeiden wir Hämatome im Muskelfleisch, was Ihre jagdlichen Gönner (Revierinhaber) zu schätzen wissen. Wer Kitze beispielsweise mit der 8 x 68 S „zerlegt“, muss sich nicht wundern, wenn er vergeblich auf weitere Jagdeinladungen wartet.

Im Hochwildrevier mit vielen Sauen und Rotwild wird man zu einem stärkeren Universalkaliber wie .30-06 oder 9,3 x 62 bzw. 64 greifen, um mehr Energie ins Ziel zu bringen. Auch sorgen die stärkeren Kali-ber bei Stücken über 100 Kilogramm sicherer für Ausschuss als die zuvor genannten, was bei eventuellen Nachsuchen für Pirschzeichen (Schweiß) sorgt.

Wer regelmäßig auf starkes Hochwild auch auf weitere Entfernung jagt, wird zu einem der .300er Kaliber, beispielweise .300 Win. Mag. oder zur 8 x 68 S greifen. Damit ist man auch gut für eventuelle Aus-landsjagden gerüstet. Nur für Dickhäuter, also Büffel & Co., benötigt man „dickere“ Kaliber.

Das „kleinste“ überall in Afrika zugelassene Büffelkaliber ist .375 Holland & Holland Magnum, das auch gut auf starkes Schalenwild wie Elch und Maral sowie die großen Bärenarten eingesetzt wird. Für Schüsse über 200 Meter sollte man aber ein rasanteres Kaliber wählen.

Einen Sonderfall bilden die Wildarten im bayerischen (und benach-barten) Alpenraum. Hauptschalenwildarten sind hier Reh-, Gams- und Rotwild. Oft wird im Gebirge über 200 Meter geschossen. Bergjäger greifen deshalb gern zu den rasanten 6,5er Kalibern, deren GEE im Be-reich von 200 Metern liegt.

Ist schon die Frage nach dem „richtigen“ Kaliber schwer und kaum allgemeingültig zu beantworten, so gibt es kaum seriöse Empfehlun-gen für die „optimale“ Laborierung. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen: Für Jagden im Wald und für Drückjagden wählt man eher schwere

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VI. Tipps zur Kugelkaliber-Wahl

Geschosse, da bei diesen Jagdarten nicht weit geschossen wird, und schwere Geschosse meist bessere Pirschzeichen erbringen. Wer viel über 150 Meter oder noch weiter schießen will, sollte Laborierungen mit hoher GEE wählen. Für Großwild (über 200 Kilogramm Körper-gewicht) wählt man besser Deformationsgeschosse als Zerlegungs-geschosse. Ihre Penetration ist besser und ihr Restgewicht höher, sodass sie auch bei Großwild oft Ausschuss erbringen.

In der Praxis empfiehlt sich Folgendes: Bei Anschaffung einer Büchse „studiert“ man die verschiedenen RWS-Geschosskonstruktio-nen und wählt zwei oder drei, die zu den vorwiegend bejagten Wild -arten passen. Vorerst genügt der Kauf einer Schachtel pro Labo-rierung. Damit fährt man auf den Kugelstand und schießt, um Schützenstreuung zu vermeiden, aus dem Schießgestell Schussbilder, und zwar fünf Schüsse aus warmem und fünf aus jeweils kaltem Lauf. Dieser „Eigenversuch“ hat mehrere Vorteile: Man macht sich mit der neuen Büchse vertraut und weiß sehr schnell, was man von ihr erwar-ten kann. Die restlichen „Testpatronen“ verwendet man fürs Training in jagdlichen Anschlagarten, also „sitzend aufgelegt“, „stehend und liegend freihändig“ und „stehend angestrichen“. Und schon ist man mit der neuen Büchse gut für die Jagd vorbereitet. Von der für diese Waffe präzisesten Laborierung legt man sich einen Vorrat an.

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VII. Der SchrotschussUm ein Höchstmaß an Sicherheit und Zuverlässigkeit garantieren zu kön-nen, ist RUAG kein Aufwand zu groß. Strenge Qualitätsprüfungen sind selbstverständlich. Das beginnt schon nach Eingang der Rohmateria-lien. So wird das Messingband für die Bodenkappen auf Gleichmäßigkeit, Reinheit und Reißfestigkeit überprüft. Auch das Papier für Hülse und Bodenpfropfen und das Granulat für die Kunststoffhülsen werden stren-gen Kontrollen unterzogen. Beim Pulvertest werden die chemischen und physikalischen Eigenschaften untersucht. Blei, das Ausgangsmaterial für den Schrot, wird auf eine exakte Legierung und den damit verbundenen Härte grad geprüft. Die Funktionsprüfung der Zündung findet unter be-sonders extremen Temperaturverhältnissen statt. Bei den Endkontrollen darf der Gebrauchsgasdruck bei Patronen des Kalibers 12 im Mittel 650 bar nicht überschreiten. Diese End prüfungen erstrecken sich auch auf die Geschwindigkeit. Ihre Gleich mäßigkeit spielt eine gravierende Rolle.

Die Technik der ROTTWEIL-SchrotpatronenErfahrung aus langjähriger Fertigung und das ständige Bemühen um technischen Fortschritt haben ROTTWEIL-Schrotpatronen den entschei-denden Vorsprung gebracht, ob auf der Jagd oder den Schießständen in aller Welt. Im Zusammenwirken mit erfolgreichen Schützen aus vielen Ländern setzten die Techniker von RUAG viele Anregungen um, die den ROTTWEIL-Schrotpatronen herausragende Eigenschaften einbrachten:

► erosionssichere und laufschonende SINOXID-Zündung,► sorgfältig auf Schrotladung und Zwischenmittel abgestimmte

Pulverladungen,► laufschonenden, deformationsarmen GECO-X-Hartschrot,► funktionssichere Sternverschlüsse, die für gute Verdichtung und

hervorragende Trefferleistung der Patronen sorgen,► Anfangsgeschwindigkeit von 400 m/s (ausgenommen Subsonic),► exakte Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Gasdruckwerte

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VII. Der Schrotschuss

Die GeschwindigkeitDas ballistische Verhalten der Schrotgarbe ist im Wesentlichen von der Fluggeschwindigkeit abhängig. Sie sollte weder zu hoch noch zu ge-ring sein. Sehr hohe Geschwindigkeitswerte sind wenig sinnvoll. Denn nicht nur innenballistische Faktoren wie ein höherer Gasdruck, wesent-lich härterer Rückstoß und schlechter Pulverabbrand, sondern auch außenballistische Effekte gilt es zu vermeiden. Angestrebtes Ziel ist:

► eine gleichmäßige Garbe► die Vermeidung von Klumpenbildung der Schrote► gute Verteilung► ausreichende Deckung

Eine Reduzierung der Geschwindigkeitswerte hätte zwar ein gutes Trefferbild zur Folge, jedoch wäre dann die Auftreffenergie der Schrot-garbe zu gering. Die Kraft auf Wurftauben und die Wirkung auf Wild wären nicht ausreichend. Bei ROTTWEIL-Schrotpatronen sind diese Ne-gativerscheinungen ausgeschaltet, wie die Werte der Tabelle zeigen. Sie wurden 10 m vor der Laufmündung gemessen.

Alle Werte wurden mit geeigne-ten Flinten und entsprechen-den Chokebohrungen ermittelt. Skeetpatronen aus Flinten mit Spezial-Skeetchoke, Trap-Patro-nen aus Trap-Flinten und Jagd-schrotpatronen aus Jagdflinten mit handelsüblichen Bohrungen. Da es kein verbindliches, inter-national standardisiertes Mess-verfahren gibt, findet man die unterschiedlichsten Geschwin-digkeitsangaben für die ver-schiedenen Fabrikate. Für einen aussagekräftigen Vergleichstest ist es daher wichtig, die Art der Waffe und den Messpunkt vor der Laufmündung zu kennen. Die v0 der ROTTWEIL-Schrotpatronen liegt bei ca. 400 m/s, +/- 20 m/s. Da die ballistische Flug eigenschaft der Schrote von ihrem Durchmesser ab-hängig ist, erklären sich die Abweichungen beim Messen in 10 m Ent-fernung von der Mündung. Die Fluggeschwindigkeit von 2 mm Schrot nimmt dabei wesentlich rascher ab als die von 3,5 mm Schrot. Wichtig ist aber, dass bei den verschiedenen ROTTWEIL-Schrotpatronentypen für den gleichen Anwendungsbereich die Geschwindigkeitswerte fein abgestimmt sind. Die ROTTWEIL Supertrap 24 und die Superskeet 24 haben im Kaliber 12 mit 2,4 mm und 2,0 mm Schrot eine V0 von 420 m/s bzw. 410 m/s.

Schrotgröße und Geschwindigkeit

Sport

2,0 mm 295 bis 325 m/s

2,4 mm 300 bis 340 m/s

2,7 mm 325 m/s

Jagd

2,5 mm 325 m/s

2,7 mm 325 m/s

3,0 mm 330 m/s

3,5 mm 335 m/s

4,0 mm 340 m/s

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VII. Der Schrotschuss

Der GasdruckVom Gasdruck der Schrotpatrone hängt vieles ab; ein guter Pulverab-brand bei niedrigen Außentemperaturen, die Vermeidung von unlieb-samem Mündungsfeuer und eine einwandfreie Waffenfunktion auch bei Selbstladeflinten. Die Gasdruckwerte der ROTTWEIL-Schrotpatro-nen sind so gehalten, dass diese Beeinträchtigungen ausgeschlossen sind. Dabei sind die Orientierungsgrößen die in der Bundesrepublik Deutschland gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte. Regelmäßige Gasdruckmessungen bei Patronen aus den laufenden Produktionen garantieren die Einhaltung dieser Werte.

Einfluss von ChokebohrungenUm die Form einer Schrotgarbe zu beeinflussen, verwendet man Läufe mit unterschiedlichen Mündungsbohrungen. Diese sogenannten Choke- und Würgebohrungen werden in verschiedenen Grundformen hergestellt. Am stärksten vertreten ist die Normalbohrung bestehend aus einem ca. 60 mm vor der Mündung beginnenden und sich konisch verengenden Mündungsteil. Durch die Würgebohrung wird die Schrot-garbe in die Länge gezogen und dadurch eine geringere Breite erzielt, als dies bei nicht im Mündungsbereich verengten Läufen der Fall wäre.

Andere Chokeformen (Glockenchoke-Skeetchoke) bewirken größere Streuungen, wie dies für Schüsse auf geringere Entfernungen, z.B. Skeet-Schießen, erforderlich ist. Je nach Grad der Mündungsveren-gung kann man in 35 m Schussentfernung auf einer 75 cm Kreisschei-be mit nebenstehenden Trefferprozenten rechnen.

Durch den Choke wird das Streukreuz im Lauf zusammengedrückt und durch die dann entstehenden Verwirbelungen der Schrote eine optimale Streuung der Garbe auf 25 m Schussentfernung erreicht. Zwar liegt die höchstmögliche Schussentfernung für den Schrotschuss bei ca. 40 m, aber im Praktischen hat sich eine Entfernung von ca. 25 m oder darunter durchgesetzt. Bei Flinten mit Halb- und Vollchoke- Läufen empfiehlt sich die Jagd-Streupatrone mit 2,7 mm Schrot im Kaliber 12 und 16. Das Wild wird nicht zerschossen und kommt bis ca. 25 m sicher zur Strecke.

Rottweil bietet Schrotpatronen für alle jagdlichen und sportlichen Anlässe, vom Premium Produkt bis zur preiswerten Trainingsmunition. Zur besseren Übersicht in dem reichhaltigen Sortiment an Schrot-patronen wurde bei RWS ein Liniensystem eingeführt:

Maximaler Gasdruck lt. deutschem Beschussgesetz

Kaliber Gasdruck 12/70 740 bar

12/76 1050 bar

16/70 780 bar

16/76 1050 bar

20/67,5 830 bar

20/76 1050 bar

Die Wirkung der Chokebohrung auf die Deckung

Bohrung Verengung DeckungZylinderbohrung 0,00 mm ca. 25 %

verbesserte Zylinderbohrung ca. 0,10 mm ca. 30 %

¼ Choke 0,25 mm ca. 55 %

½ Choke 0,45 mm ca. 60 %

¾ Choke 0,65 mm ca. 70 %

Vollchoke 0,80 mm und enger 70 % und mehr

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VII. Der Schrotschuss

Premium Line: Patronen mit Top-Qualität und -Leistung in den Pro-duktgruppen Waidmannsheil Pappe, Silver Selection, Waidmannsheil HV Plastik, Magnum, Semi­Magnum und Ultimate.

Professional Line: Patronen von hoher Qualität und zuverlässiger Leistung mit den Produktgruppen Jagd braun, Tiger, Fasan Jagd.

Basic Line: Jagdschrotpatronen mit Standardkomponenten für hohe Schusszahlen, beispielsweise bei der Taubenjagd: Special 36 und Special F.

Steel Line: Hochwertige Weicheisen-Schrotpatronen speziell für die Jagd auf Wasserwild, dort wo der Einsatz von Bleischrot verboten ist: Steel Game.

Competition Line: für Trap- und Skeet-Schützen sowie für das jagd-liche Sportschießen: Super Sport HV, Fasan FF, Steel Sport und Subsonic.

Patronen mit Flintenlaufgeschossen für die Jagd auf Schalenwild, vor-wiegend Schwarzwild, werden in der Extra Line mit Exact und Brenneke geführt. ROTTWEIL Express-Patronen sind mit Posten, also groben Schroten (4,5–8,6 mm), für die Schalenwildjagd geladen. Der „raue Schuss“ ist in Deutschland auf Schalenwild verboten. Die Patronen sind also für den ausländischen Markt!

Wer bleifreie Hochleistungspatronen sucht, greift zu ROTTWEIL Ulti mate, die mit Tungsten (Wolfram) geladen sind. Mit seiner hohen Dichte (19,3 g/qcm) erbringen Tungsten-Vorlagen sogar höhere Ziel-energie als Bleischrote. (Blei hat eine Dichte von 11,3 g/qcm.) Rott-weil Ultimate für alle Stahlschrot-tauglichen Waffen bei der Jagd auf Wasserwild, dort wo Stahlschrot verboten ist, man aber besonders leistungsstarke Patronen sucht. Wolfram ist jedoch deutlich teurer als Blei oder Weicheisen, was sich auch beim Patronenpreis auswirkt.

RWS Silver Selection-SchrotpatronenFür besondere Ansprüche bietet RWS Silver Selection-Schrotpatronen der Spitzenklasse. Die Vorteile auf einen Blick:

1. Vernickelte Schrote halten die Schrotgarbe besser zusammen. 2. Der speziell dämpfende Schrotbecher reduziert den Rückstoß.3. „High Performance Pulver“ mit erhöhter Geschwindigkeit und

Stoppwirkung. 4. Die hohe vernickelte Bodenkappe verleiht der Patrone ein beson-

ders hochwertiges Aussehen.5. Deutlich reduzierter Rückstoß, dank eines speziellen, absorbie-

renden Schrotbechers und des Gordon System Hülsenbodens.

Wissenswertes über WeicheisenschrotDie ersten Diskussionen über das Für und Wider von Weicheisen-

schrot tauchten in den USA auf: In jagdlich stark frequentierten Flachwassergebieten besteht die Gefahr, dass gründelndes Wasser-wild Bleischrote aufnimmt und zu Schaden kommt. Ein weiteres Problem stellt sich bei starker jagdlicher Nutzung kleiner landwirt-schaftlicher Flächen sowie bei in Wasser-schutzgebieten liegenden oder auf solchen Wurfscheibenständen, wo in stehende oder fließende Gewässer geschossen wird. Hier könnte – auf lange Sicht – das Bleischrot Nachteile bringen. Die Firma RUAG hat sich ausführlich mit Alternativen zum Bleischrot befasst. Dabei wurde festgestellt, dass es derzeit außer Weicheisenschrot keinen voll-wertigen, technisch und kostenmäßig trag-baren Ersatz für Bleischrot gibt. Der Begriff „Stahlschrot“ ist metallurgisch gesehen

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VII. Der Schrotschuss

falsch, denn es handelt sich um Weicheisen mit einem sehr geringen Kohlenstoffanteil. Im internationalen Sprachgebrauch bezeichnet man Weicheisenschrote als „Steel-Shot“, übersetzt „Stahlschrot“.

Weicheisenschrot ist nicht toxisch wie Bleischrot, hat aber – ne-ben diesem Vorteil – gegenüber dem konventionellen Bleischrot auch Nachteile: das geringere spezifische Gewicht und die Härte. Durch das geringere spezifische Gewicht von Weicheisen (7,8 g/cm3 im Ver-gleich zu 11,0 g/cm3 von Blei) ist bei gleichem Kugeldurchmesser die Querschnittsbelastung geringer, was sich wiederum in einer größe-ren Flugverzögerung auswirkt. Um dieses günstige Flugverhalten von Weicheisenschroten gegenüber Bleikugeln auszugleichen, muss man für den gleichen Einsatzzweck die Größe der Weicheisenschrote um ca. 2 Schrotnummern größer wählen. Bei gleichen Ladungsräumen in der Patrone würde das bedeuten, dass bei Weicheisenschrotpatronen deutlich weniger Schrotkörner enthalten sind als bei außenballistisch vergleichbaren Bleischrotpatronen.

Um diesen Nachteil möglichst minimal zu halten, muss der Ladungsraum der Stahlschrotpatronen deutlich vergrößert werden. Patronen mit 3,2 mm Weicheisenschrot und einer Geschwindigkeit v2,5 von max. 400 m/s sind nach CIP (Commission Internationa-le Permanente pour l‘epreuve des armes a feu portatives = Ständige internationale Kommission zur Prüfung der Handfeuerwaffen) Nor-malpatronen; sie können demnach ohne Bedenken aus einer nor-mal beschossenen Flinte verwendet werden. Angebotene größere Schrotstärken bei Weicheisenschroten, d.h. zum Beispiel Schrote ab 3,25 mm, erfordern Waffen, die einem Beschuss mit erhöhtem Be-schussdruck von 1.365 bar unterzogen werden müssen, sowie einem Weicheisenschrot-Beschuss. Bei Schroten ab 4 mm Durchmesser muss die Waffe ebenfalls gekennzeichnet sein, dass sie einem Beschuss mit Weicheisen-Beschusspatronen unterworfen wurde und außerdem ge-ringere Chokeverengungen aufweist.

Schrotladungen zwischen 28 und 32 Gramm Weicheisenschrot sind heute weltweit im Gebrauch. Der erfahrene Entenjäger wird immer mit einer Schrotladung zwischen 28 und 30 g zurechtkommen, da er um die Vorteile eines angenehmen Schussverhaltens und der bei weitem ausreichenden Deckung auf normale waidmännische Entfernungen weiß. Dazu kommt, dass die Schrote in speziell konstruierten Schrot-behältern, die dem Pfropfen vorgelagert oder in das Zwischenmittel integriert sind, geführt werden. Diese Maßnahme schützt den Lauf und bewirkt gleichzeitig ein längeres Zusammenhalten der Garbe.

Durch die höhere Härte der Weicheisenschrote gegenüber den Bleischroten deformieren die Weicheisenschrote nur geringfügig und behalten ihre runde Form während des Fluges bei. Durch diesen Um-stand ergeben sich weniger Randschrote, und die Garbe besitzt eine kürzere Längenausdehnung als eine Bleischrotgarbe. Daraus ergibt sich, dass die Deckung der Schrotgarbe eine deutlich höhere Verdich-tung zur Mitte hat und auch eine größere Anzahl Schrote pro Treffer-fläche als bei Bleischrotpatronen.

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VII. Der Schrotschuss

Praktische Tipps zu Schrotstärken und Patronensorten bei der Niederwildjagd

1. Was wie eine Binsenweisheit klingt, aber oft vernachlässigt wird: je kleiner das Wild, desto feiner die Schrotstärke! Also für Kaninchen, Rebhühner, Tauben, Waldschnepfen, aber auch Elstern: 2,5 mm. Fasanen, Hasen, Enten, schwaches Raubwild wie Marder und Krä-hen: 3 mm. Starkes Raubwild wie Fuchs, Dachs, Marderhund, aber auch Gänse: 3,5 mm. 4 mm-Schrote werden kaum benötigt. Merke: Je gröber die Schrote, desto geringer die Deckung!

2. Beim Buschieren im unübersichtlichen Gelände oder beim Fret-tieren wird oft auf Entfernungen unter 25 oder gar 20 Meter ge-schossen. Um das Wild nicht mit einer sehr engen Schrotgarbe zu zerschießen, sollte man zumindest im ersten Lauf Streupatronen in 2,7 mm Schrotstärke verwenden. Das Streukreuz bewirkt eine großflächige Deckung der Schrotgarbe bis etwa 25 Meter. Auf die genannten Entfernungen fallen damit auch Fuchs und Hase, tref-fen vorausgesetzt.

3. Besonders bei hohen Schusszahlen, beispielsweise bei der Tau-benjagd, sollte man zu schwächer geladenen Patronen, bei-spielsweise mit 28 g Schrotladung, greifen. Die Schützenbe-lastung wird mit schweren Ladungen deutlich höher ... und die Tauben fallen sauber getroffen auch mit 28 Gramm-Patronen.

4. Bei Weicheisenschroten empfiehlt sich, eine Schrotstärke größer zu wählen als bei Bleischrot, um die niedrigere Dichte und da-mit Energie der Eisenschrote auszugleichen. Wer über eine voll Stahlschrot-taugliche Flinte verfügt, sollte HV oder Magnum Pa-tronen verschießen. Neue Flinten sind in der Regel für alle Stahl-schrot-Patronen geeignet. Bei älteren Flinten im Zweifelsfall den Rat eines erfahrenen Büchsenmachers einholen!

Weitere Detailinformationen zu Rottweil-Schrotpatronen finden Sie im Internet unter www.rottweil-munition.de.

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VIII. Kombinierte Waffen, Flinten und Büchsen für die Jagd

Wie schon in den „Patronenkapiteln“ angedeutet, steht der Jungjäger vor einem riesigen Angebot an Ausrüstung, und die Entscheidungen, was zunächst angeschafft werden soll, fällt schwer. An Beispielen von Waffen der Firmen Blaser, Mauser, Sauer und Rottweil wollen wir „jagdlichen Einsteigern“ hier Entscheidungshilfen geben, die für ihre Jagdverhältnisse richtige „Erstausrüstung“ zusammenzustellen. Wir helfen Ihnen mit Beispielen aus der Jagdpraxis, ohne auf alle tech-nischen Details einzugehen. Persönliche Vorlieben bei der Kaufent-scheidung spielen natürlich immer auch eine Rolle. So führen viele Jäger grundsätzlich lieber Kipplaufwaffen als Repetierbüchsen, andere sind reine „Repetierbüchsen-Anhänger“.

Beginnen wir wieder mit den leider zumindest in Deutschland rar gewordenen Niederwildrevieren. Sollten Sie zu den Glücklichen gehö-ren, die in einem Fasanen- und Hasenrevier jagen dürfen, so bietet sich die Anschaffung einer kombinierten Waffe, Bockbüchsflinte oder Drilling, und einer Flinte an. Als angehender Jäger im Niederwildre-vier wird man von Ihnen erwarten, dass Sie sich fleißig an der Raub-wildbejagung beteiligen, denn nur mit konsequenter Regulierung des Raubwildes (und mit Biotoppflege) lassen sich bejagbare Niederwild-besätze heran hegen. Für diese jagdlichen Verhältnisse liegen Sie bei-spielsweise mit einer Blaser Bockbüchsflinte, etwa in 5,6 x 52 R und 16/70 Schrot, richtig. Ob Reineke auf 120 Meter mit der Kugel oder mit Schrot auf 30 Schritt am Luderplatz: mit einer „Kombinierten“ sind Sie fast immer gut gerüstet. Und „Ihren“ Bock oder im Herbst Kitz und Ricke, können Sie damit natürlich auch erlegen.

Die Blaser-Bockbüchsflinten sind seit Jahren bewährt und verfü-gen über ein Handspannsystem, das es gestattet, die Waffe geladen,

aber ungespannt zu führen. Erst kurz vor dem Schuss wird gespannt. Es gibt zwei Modelle, das Einschloss-System B 95 und das Doppel-schloss-System B 97. Normalerweise genügt das Einschloss-System, bei dem nach jedem Schuss für weitere Schüsse neu gespannt werden muss. Wer allerdings für spätere Zeiten mit der Anschaffung von Wech-selläufen für Bergstutzen oder Bockbüchse liebäugelt, wählt die Dop-pelschloss-Variante. Die Einschloss-Waffe gibt es in Standardausfüh-rung schon recht günstig, wer’s „edler“ will muss wie immer im Leben tiefer in die Tasche greifen. (Auf das Thema Ziel- und Beobachtungs-optik gehen wir später ein.)

Blaser BBF

Noch universeller einsetzbar ist der Blaser-Drilling D 99, der sich von den meisten anderen Drillingen dadurch unterscheidet, dass der Kugellauf oben über den Schrotläufen liegt. Das hat mehrere Vor-teile. Zum Einen kann Blaser so seinen bewährten, äußerst stabilen Kippblock-Verschluss und seine Sattelmontage verwenden, und die Differenz zwischen Laufseelenachse und Visierlinie ist so geringer als bei traditionellen Drillingen mit unten liegendem Kugellauf. Selbst-verständlich verfügt der D 99 wie alle Blaser-Waffen über das sichere Handspannsystem. Die Läufe können frei schwingen, sodass es auch nach mehreren Schüssen nicht zu gravierenden Haltepunktverände-rungen kommt. Und sollten Sie später mehr Jagdgelegenheit erhalten, sind Wechselläufe, beispielsweise Bockdrilling- oder Doppelbüchsdril-ling-Läufe problemlos einzulegen.

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VIII. Kombinierte Waffen, Flinten und Büchsen für die Jagd

Blaser D99

Doch ein zünftiger Jäger, auch der im Schalenwildrevier, braucht eine Flinte. Enten und Tauben gibt es fast überall, und für eine Einla-dung zur Niederwildjagd sollte man gewappnet sein. Da die meisten von uns heutzutage sicherlich mehr Schrotpatronen auf dem Schieß-stand als auf der Jagd verbrauchen, empfiehlt sich die Anschaffung einer Bockflinte, die sowohl jagdlich als auch sportlich, also auf dem Skeet-, Trap- und Jagdparcoursstand, eingesetzt werden kann. Da die Verwendung von Bleischrotpatronen zunehmend erschwert wird, soll-te die Flinte Stahlschrot-tauglich sein. Rottweil Flinten erfüllen diese Bedingungen. Alle Rottweil-Flinten haben das Kaliber 12/76. Selbst-verständlich lassen sich daraus auch traditionelle Patronen mit 70er Hülsenlänge verschießen, aber sollte die Verwendung von Bleischrot verboten werden, ist man mit 76er Patronenlagern flexibler beim Ein-satz von Weicheisenschrot mit größeren Schrotvorlagen.

Das Modell, das vorwiegend für den robusten, praktischen Jagdein-satz konzipiert ist (Modell 580), gibt es schon für reichlich 1.000 Euro. In dieser Preisklasse ohne Ejektor mit dezenter Gravur und einfachem Schaftholz, aber bereits mit selektivem Einabzug und Wechselchokes für alle jagdlichen und sportlichen Einsätze. Ähnlich das Modell 680 mit Ejektor. Die 700er Reihe gibt es in verschiedenen Ausführungen, alle mit Ejektor, Einabzug und Wechselchokes, das Modell 700 RS Jagd auch für Linksschützen. Probieren Sie einfach, welches Modell Ihnen am besten liegt.

Rottweil Modell 580

Rottweil Modell 680

Rottweil Modell 700 Jagd

Wer tiefer in den Geldbeutel greifen will, wählt die besonders un-ter Sportschützen beliebte Bockflinte Blaser F3, die in verschiedenen Jagd- und Sportmodellen auch für Linksschützen angeboten wird. Ihre Stärke ist die ausgezeichnete Ergonomie und Technik, die das richtige Schwingen und damit Treffen erleichtert. Doch grau ist alle Theorie: Besonders beim Flintenschießen „geht Probieren über Studieren“, in diesem Fall am besten mit einem erfahrenen Schießlehrer.

Blaser F3

Doch reine Niederwildreviere sind in Deutschland rar geworden, sodass die meisten Jungjäger sehr bald Gelegenheit zur Schalenwild-jagd erhalten werden. Besonders dort, wo hohe Schwarzwildbestände

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VIII. Kombinierte Waffen, Flinten und Büchsen für die Jagd

Wildschäden im Feld verursachen, finden einsatzfreudige Jäger, ob jung oder alt, reichlich Jagdgelegenheit. Für diese Reviere empfiehlt sich die Anschaffung einer Repetierbüchse, die man (mit entspre-chender Zieloptik, auf die wir später eingehen) bei allen Jagdarten auf Schalenwild, also Ansitz, Pirsch und Drückjagd, einsetzen kann. Der Repetierbüchsenmarkt ist riesig, sodass wir auch hier exempla-risch die Modelle von Blaser (R 8) und Mauser (M 98, M 12 und M 03) vorstellen. Mauser bietet traditionelle (M 98)und modern modifizierte Systeme (M 12 und M 03) mit Zylinderverschlüssen an.

Der M 98 von Mauser ist zweifellos der Klassiker, quasi der Urtyp al-ler modernen Repetierbüchsen mit Zylinderverschluss, millionenfach gefertigt. In beiden Weltkriegen hat er seine Robustheit bewiesen. Be-sonders sein langer Auszieher wirft die Hülsen sicher aus und führt die nächste Patrone genau so sicher zu.

Im vergangenen Jahrhundert wurden tausende ehemaliger Militär-karabiner zu preiswerten Gebrauchsrepetierern für Jagdzwecke umge-baut und getunt.

Mauser M 98

Doch mittlerweile ist der Markt von hochwertigen ehemaligen Mili-tärsystemen „leergefegt“, und die neu gefertigten 98er-Büchsen ha-ben ihren höheren Preis.

Besonders bei der Jagd auf gefährliches Großwild (Elefant, Büffel, Löwe, Leopard, Flusspferd und die großen Bärenarten) werden 98er

Repetierer weiterhin gern besonders in „dicken“ Kalibern mit Mag-num-Systemen geführt.

Mauser M 12

Einstiegswaffe bei den Zylinderverschlussbüchsen stellt die kürzlich vorgestellte Mauser M 12 dar. Ausgestattet mit einem Sechs-Warzen- Verschluss, entnehmbarem Magazin, Drei-Stellungs-Sicherung und ex cel-lentem Abzug, braucht dieser Repetierer, der in einer breiten Kaiberpalette angeboten wird, den Vergleich mit erheblich teureren Mit bewerbern nicht zu scheuen.

Mauser M 03

Der M 03 ist die moderne Weiterentwicklung in Modulbauweise

mit Wechselmagazin und Handspannung. Die auf CNC- Maschinen ge-fertigte Büchse erlaubt den Austausch aller Teile und ermöglicht so, Wechselläufe in fast allen Jagdkalibern einzulegen. Mit einer Büchse und entsprechenden Wechselläufen (und Verschlüssen) kann man so vom Fuchs bis zum Büffel alles erlegen.

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VIII. Kombinierte Waffen, Flinten und Büchsen für die Jagd

Blaser R8

Seit Jahren erfreuen sich die R93 und das aktuelle R8-Modell von Blaser großer Beliebtheit. Das Geradezugsystem ermöglicht schnelleres Repetieren als mit traditionellen Repetierbüchsen. Die Bewegung des Kammerstängels nach oben entfällt. Er wird beim Geradezugsystem (wie der Name sagt) nur gerade nach hinten ge-zogen, um die Hülse auszuwerfen, und nach vorn geschoben, um die nächste Patrone nachzuladen. Mit einiger Übung gelingt es, das Repetiergeräusch fast mit dem Schuss zusammen zu bringen, was bei der Jagd auf weibliches Wild (z.B. Kitz und Ricke oder Kalb und Tier) im Herbst und Winter Vorteile bringt. Auch bei Drückjagden erweist sich schnelles Nachladen als vorteilhaft.

Da man beim Repetieren nur eine kurze Bewegung nach hinten und wieder nach vorn ausführen muss, wird die Büchse kaum aus der Bewegungsrichtung gerissen, was hilft, beispielsweise einen zweiten oder gar dritten Frischling aus einer Rotte zu erlegen. Selbstverständlich wird nur dann ein zweites Stück aus einer Rotte oder einem Rudel beschossen, wenn das erste Stück in Sichtweite verendet ist!

Wie alle Blaser-Modelle verfügt die R 8 über eine sichere Hand-spannung. Blaser-, Mauser- und Sauer-Waffen werden in zahlrei-chen Modellvarianten angeboten. Für jeden Geschmack und Geld-beutel (Gravur und Schaftholz) ist etwas dabei.

Drei Modelle, eher für „Fortgeschrittene“ als für „Einsteiger“, seien der Vollständigkeit halber erwähnt:

Blaser K 95

1. Die Blaser-Kipplaufbüchse K 95. Einläufige Kipplaufbüchsen erfreuen sich wegen ihres geringen Gewichtes, ihrer Führigkeit und Präzision besonderer Beliebtheit bei Jägern, die häufig pirschen und im Gebir-ge jagen. Beim Aufsteigen im schwierigen Gelände kann die Büchse bequem zerlegt im Rucksack transportiert werden. Mit einiger Übung lässt sie sich schnell und vor allem lautlos nachladen, sodass sogar manche Berufsjäger im Gebirge diese Waffe für die Bejagung des weiblichen Wildes im Herbst und Frühwinter nutzen. Die Präzision der K 95 wird begeistern!

Blaser S 2

2. Die Blaser-Doppelbüchse S 2. Die Doppelbüchse gilt als „Königin der Drückjagd“. Ihre Vorteile liegen auf der Hand: Ohne nachladen zu müssen, können zwei schnelle Schüsse hintereinander abgegeben werden. Die S 2 hat gegenüber traditionellen Doppelbüchsen mit fest verlöteten Läufen den Vorteil frei schwingender Läufe, sodass es auch bei der Abgabe von mehreren Schüssen nicht zu Wärme-verspannungen und damit Treffpunktabweichungen kommt. Das Einlegen von Wechselläufen ist problemlos möglich. Wie alle Blaser- Waffen verfügt die S 2 über das bewährte Handspannsystem.

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VIII. Kombinierte Waffen, Flinten und Büchsen für die Jagd

Sauer 303 GTI

3. Die Selbstladebüchse S 303 von Sauer. Selbstladebüchsen sind eher etwas für „fortgeschrittene“, abgeklärte Jäger. Hitzige ste-hen in der Gefahr, präzises Schießen bei Drückjagden durch „er-höhte Feuerkraft“ zu ersetzten. Doch wer reif für eine Selbstlade-büchse ist, findet in der S 303 eine gute Alternative zur wesentlich teureren Doppelbüchse. Die Vorteile: Ausgezeichnete Präzision, meist besser als bei Doppelbüchsen, sehr guter praxisgerechter Abzug, dreischüssig: zwei Patronen im Magazin, eine im Patronen-lager (größere Magazine sind in Deutschland verboten!), sehr füh-rig, elegantes Aussehen, Handspannsystem.

Zu den hier beschriebenen Waffen finden sie detaillierte Beschreibun-gen der Modelle und ihrer Technik im Internet unter www.blaser.de, www.mauser.com, www.sauer.de.

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IX. Optik für Jäger

Hat man sich für seine Traumwaffe entschieden, beginnt das Grübeln über die richtige Zieloptik und natürlich die geeignete Beobachtungs-optik, also Fernglas und eventuell Spektiv. Auch hier ist der Markt riesig und für Einsteiger unübersichtlich. Eines lässt sich aber grundsätzlich sagen: „Geiz ist geil“-Mentalität beim Optikkauf rächt sich. Spätes-tens bei der nächtlichen Saujagd geht mit einem No-Name- Billigglas buchstäblich das Licht aus. Sparen Sie im Zweifelsfall an Gravur und Schaftholz bei Ihrer Waffe, aber nie am Zielfernrohr (ZF) und der Be-obachtungsoptik. Allerdings muss auf die erste Büchse sicherlich kein ZF mit Entfernungsmesser und Flugbahnkompensator gebaut werden, aber ein gutes Markenglas sollte es schon sein.

Wir beraten Sie hier für den praktischen Jagdbetrieb exemplarisch mit Optik von Zeiss. Zeiss bietet drei Produktlinien: VICTORY, High-end Geräte für den besonders anspruchsvollen Nutzer, CONQUEST, be-währte Optiken zu unschlagbaren Preisen für den Einstieg in die Zeiss Welt und TERRA, Produkte für den Einsatz in Natur und Lifestyle.

Mit allen drei Produktlinien werden alle jagdlichen Bereiche abge-deckt. Sicherlich spielen bei der Kaufentscheidung auch die Waffen-wahl und der Geldbeutel eine Rolle. So wird man auf eine wertvolle Doppelbüchse eher ein Glas aus der VICTORY-Serie wählen, bei einem preiswerten Gebrauchsrepetierer eines aus der CONQUEST-Serie.

Unser Jagdbetrieb in Deutschland und dem benachbarten Ausland besteht zum großen Teil aus Ansitz oft bei mäßigen Lichtverhältnis-sen, gelegentlicher Pirsch und zunehmend aus herbstlich-winterli-chen Drückjagden.

Für Ansitz, auch nachts auf Sauen und Pirsch bietet sich ein vari-ables Zielfernrohr mit 50er- oder 56er Objektivdurchmesser an; Zeiss bietet dafür für jede Anwendung das passende Produkt. Für den Ansitz in der Dämmerung oder bei Nacht eignen sich die VICTORY HT Modelle mit 95 % Lichttransmission. Wer ein Glas für jede Situation möchte, ist mit dem VICTORY V8 bestens beraten. Der große Zoombereich macht dieses Glas zum Allrounder von der Drückjagd bis hin zum Ansitz. Alle Geräte verfügen über einen beleuchtetes Absehen. Der Leuchtpunkt ist dimmbar und kann bei Bedarf ausgeschaltet werden.

Absehen 6 (unbeleuchtet)

Absehen 54(beleuchtet)

Absehen 60 (beleuchtet)

Zeiss VICTORY V8 1,8-14x50

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IX. Optik für Jäger

Ratschläge für Absehen sind nicht zielführend. Welches Absehen man wählt, ist vorwiegend Geschmacksache. Spezialabsehen für Weit-schüsse über 200 Meter, Absehenverstellung (ASV) und Zielfernrohre mit integriertem Laser-Entfernungsmesser sind eher etwas für „Fort-geschrittene“.

Praxistipp: Schießen Sie bei schlechten Lichtverhältnissen nicht mit der größten Vergrößerung, sondern je nach Entfer-nung mit 6- oder 8facher. Merke: Je kleiner die Vergrößerung, desto heller das „Bild“! Besonders bei der Jagd an Kirrungen sollte man rechtzeitig vor Erscheinen der Sauen die optimale Vergrößerung und Helligkeit des Rotpunktes einstellen. „Fum-melei“ am Zielfernrohr bei Erscheinen des Wildes macht nur ner-vös und führt zu Fehlbedienung.

Unsere schon mehrfach erwähnten hohen Sauenbestände führen dazu, dass auch Jungjäger oft schon am Anfang ihres Jägerlebens zu Drückjagden eingeladen werden. Die oben beschriebenen großen va-riablen Zielfernrohre – von solchen mit konstanter Vergrößerung ganz abgesehen – sind jedoch für Bewegungsjagden ungeeignet. Selbst mit kleinster Vergrößerung gelingt es selten, flüchtige Sauen oder ande-res Schalenwild schnell genug „ins Glas zu bringen“. Junge, geübte Schützen jagen dann mit entsprechenden Fluchtvisieren bis 50, gute bis 70 Schritt ohne ZF. Doch die meisten werden nach spezieller Ziel-optik für Drückjagden suchen.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: kleine Reflexvisiere mit Leuchtpunkt ohne Vergrößerung und spezielle Drückjagdzielfernrohre.

Zeiss bietet zwei Reflexvisier-Modelle, VICTORY Compact Point und VICTORY Z-Point, letzteres etwas komfortabler und besser gegen Re-gen und Schnee geschützt als Compact Point . Die Reflexvisiere haben keine Vergrößerung. Damit ist schnellste Zielerfassung mit beiden

offenen Augen möglich! Der Rotpunkt saugt sich fast automatisch an der richtigen Stelle am Ziel fest. Für „schnelle Sauen“ auf „engen Stän-den“ gibt es nichts Besseres. Geübte Schützen setzten diese Zielhilfe für Schüsse bis 70 Schritt ein. Eine praxisgerechte Lösung für klassi-sche Treibjagden vorwiegend auf Sauen.

Doch zunehmend wird revierübergreifend auf alle in der Region vor-kommenden Schalenwildarten, also beispielsweise auf Reh-, Schwarz- und Rotwild gejagt. Bei diesen meist großen Treiben sitzen die Schüt-zen oft auf Fernwechseln und das Wild zieht oder trollt auf weiter Entfernung vorbei. Dabei muss genau angesprochen werden: „Handelt es sich bei dem Stück um eine Ricke oder einen Bock, der abgeworfen hat?“ Oder: Ist das wirklich ein (freigegebener) Sechser-Hirsch oder ein (nicht freigegebener) ungerader Achter?“ Für die Entscheidung: „Schonen oder schießen?“ bleiben nur Sekunden, sodass für das An-sprechen übers Doppelglas fast immer die Zeit fehlt. Außerdem sind bei dem Wechsel zwischen Doppelglas und Waffe Bewegungen not-wendig, die oft vom Wild eräugt werden und es abspringen lassen.

Zeiss VICTORY Compact-Point

Zeiss VICTORY Z-Point

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IX. Optik für Jäger

Hier muss also durch das schnell auf stärkere Vergrößerung gestell-te Zielfernrohr angesprochen werden. Auch schießt man auf weitere Entfernung besser mit mittlerer Vergrößerung. Für diese Jagdart empfiehlt sich ein spezielles Drückjagdglas, wiederum zur besseren Zielerfassung mit zuschaltbarem Leuchtpunkt. Zeiss bietet dafür zwei Gläser: das Varipoint 1,1-4 x24 und das Duralyt 1,2-5x36. Bei kleinster Vergrößerung kann wie bei Reflexvisieren mit zwei offenen Augen ge-schossen werden, wenn es auf kurze Entfernung „schnell gehen“ soll. Und eines soll am Ende dieses Kapitels nicht verschwiegen werden: „Machen Sie sich vor der Drückjagdsaison auf dem Schießstand („Lau-fender Keiler“) und im Schießkino mit Ihrer Waffe und der Zieloptik vertraut. Wer auf Drückjagden möglichst ohne Fehlabschüssen Strecke macht, wird gern wieder eingeladen!

Doch Jagen ist mehr als Beute machen. Zum Beobachten und ge-nauen Ansprechen des Wildes brauchen wir zumindest ein Doppelglas, zum genauen Ansprechen auf weitere Entfernung ein Spektiv. Zeiss bietet bei den Doppelgläsern zwei Produkt-Linien: VICTORY mit tech-nischen Spitzenprodukten, CONQUEST, technisch etwas einfacher und niedriger im Preis. Beide Linien sind für alle Jagdarten geeignet. Für

den jagdlichen „Einsteiger“ empfiehlt sich zunächst die Anschaffung eines 8x56-Doppelglases, mit dem man für alle Jagdarten gewappnet ist, vorwiegend für den Ansitz, auch nachts. Beliebt ist neben den beiden genannten Produktlinien VICTORY und CONQUEST hier der seit Jahrzehnten beliebte Klassiker: das 8x56 Dialyt. Wer es etwas mo-derner, heller und ergonomischer mag, für den bietet sich das neue VICTORY HT 8 und 10x54 an. So hell wie ein 56er Glas, aber leicht wie ein 50er Modell.

Wer die Gelegenheit hat, regelmäßig tagsüber zu pirschen, vor allem im Hochgebirge, wird ein leichteres Glas suchen. Hier empfiehlt sich die Anschaffung von VICTORY HT 8 oder 10x42. Und wer auf weitere Entfernung genau ansprechen will, sollte sich ein Spektiv, beispiels-weise das 18-45x65 Dialyt zulegen. Auch für die Rehbockjagd in der Feldmark er-gänzt das Spektiv die Ausrüstung opti-mal. Bis 300 Meter können Sie so Böcke recht sauber und störungsarm anspre-chen, mehr als doppelt so weit wie mit dem „normalen“ Fernglas.

Für „Fortgeschrittene“ bieten sich moderne Spektive in Ver bin- dung mit Digitalkameras zur Wild-fotografie im Revier an. Auch Nachtsichtgeräte und Laser- Entfernungsmesser gehören eher noch nicht zur Jung jäger-Erstausrüstung.

Detaillierte Beschreibun gen aller Zeiss-Modelle finden Sie im Internet unter www.zeiss.de.

Zeiss VICTORY HT 1.1-4x24

Zeiss CONQUEST DL 1,2-5x36 Zeiss VICTORY HT 8x54

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X. Aufbewahrung, Transport und Führen von Jagdwaffen

„Wer Waffen oder Munition besitzt, hat die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern, dass diese Gegenstände abhandenkommen oder Dritte sie unbefugt an sich nehmen (§36 Abs.1 Waffengesetz).

Waffen (auch Schreckschuss- und Luftdruckwaffen) werden in spezi-ellen Waffenschränken mit verschiedenen Sicherheitsstufen aufbewahrt. Bis zu zehn Langwaffen dürfen in einem Schrank der Klasse A unterge-bracht werden. Die Munition darf in diesem A-Schrank nur gelagert werden, wenn im Schrank ein verschließbares Fach vorhanden ist. An-dernfalls ist die Munition in einem Stahlblechbehältnis (ohne spezielle Klassifizierung) mit Schwenkriegelschloss oder einer gleichwertigen Ver-schlussvorrichtung oder einem gleichwertigen Behältnis aufzubewahren.

In einem B-Schrank dürfen bis zu zehn Kurzwaffen (bei einem Gewicht unter 200 kg maximal fünf Kurzwaffen) gelagert werden. Sollen Kurz- und Langwaffen sowie Munition in einem Schrank aufbewahrt werden, ist die höchste Sicherheitsstufe 0 erforderlich. Es empfiehlt sich also die Anschaffung eines 0-Schrankes, um für alle Fälle gerüstet zu sein. Bei Kauf oder Erbschaft eines älteren Waffenschrankes sollte man den Rat der Waffenbehörde einholen. Wer hier „unterversorgt“ ist, gefährdet seinen Jagdschein! Der Schlüssel des Waffenschrankes darf nicht für Unbefugte erreichbar sein, das gleiche gilt sinngemäß für die Nummer des Zahlen-schlosses. Alternativ zu Waffenschrank bzw. -schränken kann ein fenster-loser Kellerraum mit einer Sicherheitstür versehen werden. Informatio-nen dazu geben die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen.

Führen und Transportieren: Inhaber eines gültigen Jagdscheines dür-fen Jagdwaffen (Lang- und Kurzwaffen) zur befugten Jagdausübung ein-schließlich des Ein- und Anschießens, zur Hundeausbildung sowie zum

Jagd- und Forstschutz schuss- und zugriffsbereit führen und mit ihnen schießen. Beim Besteigen von Fahrzeugen und während der Fahrt muss die Waffe entladen sein! Beim Führen muss der Jäger seinen Personalaus-weis oder Pass sowie seinen Jagdschein und seine WBK mit sich führen.

Im Zusammenhang mit befugter Jagdausübung (einschließlich An- und Einschießen, Hundeausbildung, Jagd- und Forstschutz) dürfen Jäger Jagdwaffen (Lang- und Kurzwaffen) nicht schussbereit führen (auch unterladene Waffen gelten als schussbereit!):Langwaffen bei-spielsweise auf dem Weg zum oder vom nahegelegenen Revier ungela-den auf der Rückbank. Auch bei kurzen Umwegen zur Bank oder Post oder nach einer Treibjagd zum Schüsseltreiben dürfen besagte Waffen nicht schussbereit geführt werden, selbstverständlich nicht in genann-ten Geschäftsräumen. Theoretisch bräuchte man dazu die Genehmigung des Hauseigentümers, in der Praxis wird wohl Polizeialarm ausgelöst.

Die Aufbewahrung einer Waffe in einem verschlossenen, unbeauf-sichtigt geparkten PKW, sei es verdeckt im Fond oder im Kofferraum, stellt keinen ausreichenden Schutz dar! Beim Schüsseltreiben darf die Waffe also nicht im PKW bleiben! Bei Hotelaufenthalten empfiehlt sich auch bei versteckter Lagerung das Entfernen eines wesentlichen Waf-fenteils, beispielsweise des Schlosses oder bei Kipplaufwaffen des Vor-derschaftes, oder die Anbringung einer Abzugsverriegelung.

Beim Transport (beispielsweise zum Büchsenmacher oder Schieß-stand) darf die Waffe weder schuss- noch zugriffsbereit sein. Das gilt auch für Reisen in ein weit entferntes eigenes Revier oder bei Jagdeinladungen mit weiterer Anfahrt. Eine Waffe ist „zugriffsbereit“, wenn sie unmittelbar in Anschlag gebracht werden kann. Sie ist „nicht zugriffsbereit“, wenn sie in einem verschlossenen Behältnis mitgeführt wird, beispielsweise in einem verschlossenen Futteral hinter dem Fahrersitz oder in einem geschlossenen Futteral im Kofferraum des PKW, da sie dann nicht un-mittelbar in Anschlag gebracht werden kann.

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112 | MUNITION • WAFFEN • OPTIK

Technische Änderungen der Hersteller sowie Irrtum vorbehalten.Zum Erwerb der gezeigten Produkte ist überwiegend eine

Genehmigung gemäß Waffenrecht erforderlich.

Redaktion:VS Medien GmbH

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Verantwortlicher Redakteur:Andreas Rockstroh

Printed in der Tschechischen RepublikBestell-Nummer: 220 43 55

Schutzgebühr: 2,00 €

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