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Die Kundenzeitung der Sparkasse Dinkelsbühl
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D A M A G A Z I NA u s g a b e 8 / 2 0 1 1
sK u n d e n z e i t u n g d e r S p a r k a s s e D i n k e l s b ü h l
Ichbin für
Wachstum
AUS DEM INHALTHeiße Öfen: Die „JETI“-Jungs
Domizil für die Knabenkapelle
Zimmerei Otto Karl & Söhne
Herausgeber:
Kreis- und StadtsparkasseDinkelsbühlMönchsrother Str. 391550 Dinkelsbühl
Telefon: 09851 / 908-0 Fax: 09851 / 908-109
E-Mail:[email protected]
Redaktion:Monika Schweizer (v. i. S. d. P.),Harry Düll, Bettina Hirschberg
Texte, Fotos, Layout:H. Düll, B. Hirschberg, Sparkasse
Satz:Sparkasse Dinkelsbühl
Druck:Wenng Druck GmbH
Auflage: 11.000© Alle Rechte vorbehaltenAlle Angaben im Magazin ohne GewährIM
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ES
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Unser Titelbild zeigt:Maik Schweizer, 12 Jahre alt
Liebe Leser
Ludwig OchsVorstandsvorsitzender
Klaus SchulzVorstandsmitglied
Zur 8. Ausgabe unseres S–Maga-zins begrüßen wir Sie ganz herzlich.Schon steht der Frühling vor der Türund bringt uns neuen Schwung undEnergie. Doch nicht nur im Gartenkann man nun wieder aktiv werden.Wer zur rechten Zeit sät, erntet spä-ter die besten Früchte. Dies giltauch für Ihre persönliche finanzielleVorsorge oder die Ihrer Kinder. DasJahr 2011 starten wir mit tollenNeuigkeiten und Angeboten fürjunge Leute (Seite 3 und 10). Nut-zen Sie die ganzheitliche Bera-tungsqualität unserer kompetentenMitarbeiter, die Sie gerne hinsicht-lich Ihrer finanziellen Wünsche undPläne vertrauensvoll beraten undinformieren. Und das ganz in IhrerNähe!
Sparkasse Dinkelsbühl sucht neue Räume in Weiltingen
Nun ist es offiziell: Die Ge-
schäftsstelle der Sparkas-
se Dinkelsbühl in Weiltingen
bleibt nicht nur erhalten, son-
dern es werden auch ab sofort
größere Räumlichkeiten im Ort
zu mieten gesucht. Eine zeit-
gemäße Ausstattung mitsamt
komfortabler SB-Technik wird
die bewährten Finanzdienst-
leistungen noch attraktiver ma-
chen. Beim Pressegespräch zur guten Nachricht freuten sich über die neue Planung:
(v. l.) Verwaltungsratsvorsitzender, OB Dr. Christoph Hammer, Kundenberater
Benjamin Hahn, Weiltingens 1. Bürgermeisterin Lore Meier, Sparkassenvorstand
Ludwig Ochs und stv. Geschäftsstellenleiter Bernd Unger (Fortsetzung auf S. 11).
Allerorten wird gedämmt. Hohe Ener-
giepreise und staatliche Vorgaben zwin-
gen Hauseigentümer zum Handeln. Oh-
ne die Expertise von Spezialisten kommt
niemand mehr aus. Die Sparkasse Din-
kelsbühl lud deshalb Energieberater
Gerhard Zitzmann und Ralf Hübsch (er
berät für die Stadtwerke) zu einem Info-
Abend ein und traf damit den Nerv. Der
Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Bei Altbau-Modernisierungen gilt: Wer
Dach oder Fenster nur zu 10 Prozent ver-
ändert, muss den neuen Anforderungen
genügen. Ausgenommen sind Ein- und
Zweifamilienhäuser, die der Eigentümer
seit mindestens dem 1. Februar 2002
selbst bewohnt. Wer ein Haus kauft, muss
nach spätestens zwei Jahren einen ener-
getischen Nachweis erbringen.
Orientierung bietet in jedem Fall der
Energieausweis, den es in zwei Ausfüh-
rungen gibt: den „verbrauchs-" und den
„bedarfsabhängigen". Dabei ist zu be-
achten, dass der letztere mehr über den
eigentlichen Energiebedarf eines Ge-
bäudes aussagt. Wer dämmt, der fragt
sich: „Kann mein Haus (dann) noch at-
men?“. Die Feuchte in der Raumluft regu-
liere die Wand in ihren äußeren Berei-
chen, so Energieberater Gerhard Zitz-
mann. Daher sei der Putz fürs Wohnklima
so wichtig. Zur Außendämmung dienten
Verbundsysteme mit einer Kernschicht
aus Mineralwolle, Resol oder Natur-
stoffen. Einer verbreiteten Ansicht wider-
sprach Zitzmann: Polystyrol lasse das
Haus keinesfalls „schwitzen“.
An günstigen Finanzierungsangebo-
ten für energetische Sanierungen man-
gelt es Kunden der Sparkasse Dinkels-
bühl nicht. Sie ist hier ein erfahrener Lot-
se und Partner. Baufinanzierungsexperte
Hermann Leistner erläuterte die Förder-
programme, die Bauherrn deutlich entla-
sten. Der Zins sei niedrig. Die ersten Jah-
re seien frei von Tilgung. Zwölf Monate
falle kein Bereitungsstellungszins an, be-
schrieb er Vorteile im Detail. Alternativ
zum Darlehen gebe es Zuschüsse. Dabei
bekomme man fünf Prozent geschenkt,
so Hermann Leistner. Die Sparkasse
Dinkelsbühl berät dazu gerne.
Energieberater Ralf Hübsch (l.) und Gerhard Zitzmann (erste Reihe). Ludwig Ochs (r.) begrüßte das Publikum
Eine gute Nachricht!
Kann mein Haus noch atmen?
Zwar rechnet kaum einer damit, in jun-
gen Jahren durch eine schwere Krank-
heit berufsunfähig zu werden, aber Vor-
sicht – auch eine plötzlich auftretende
Allergie oder ein Un-
fall kann den Ausbil-
dungsabschluss im
gewählten Beruf un-
möglich machen.
Eine staatliche Un-
terstützung durch be-
reits eingezahlte Ren-
tenversicherungsbei-
träge greift erst nach fünf Jahren. Und
junge Menschen erfüllen eher selten die
Voraussetzungen für eine staatliche Er-
werbsminderungsrente.
Deswegen ist das Thema der privaten
Vorsorge auch für Berufsanfänger/innen
so wichtig, lernen die drei Absolventen
der Wirtschaftsschule in Dinkelsbühl
(Foto) aus erster Hand. Das Versiche-
rungsprodukt „StartSchutz“ der Spar-
kasse Dinkelsbühl entstand in Zusam-
menarbeit mit der
Versicherungskam-
mer Bayern. Es ist
wie maßgeschnei-
dert für den in der
Ausbildungsphase
noch kleinen Geld-
beutel und somit
bestens geeignet
für junge Einsteiger/innen zwischen 15
und 30 Jahren. Denn es bietet niedrige
Beiträge durch kurze Laufzeiten und das
Umtauschrecht in einen Anschlussver-
trag, wenn sich die Lebenssituation ge-
ändert hat. So kann die versicherte Ren-
te durch eine Ausbauoption ohne erneu-
te Gesundheitsprüfung zum Beispiel
nach veränderter Gehaltslage, Heirat
oder Wechsel in die Selbstständigkeit
nach Bedarf erhöht werden.
Manchmal erscheint der Lernstoff in
der Berufsschule ein wenig grau, aber
dafür haben Olga Schäfer (18, aus Din-
kelsbühl), und Kerstin Engelhardt (18,
aus Wilburgstetten) in den Geschäfts-
stellen der Sparkasse Dinkelsbühl sofort
die Möglichkeit, alle neu gelernten
Kenntnisse in die Praxis umzusetzen.
Das „Sparkassenrot“ steht auch für Ener-
gie und Freude am Umgang mit Men-
schen: „Hier bin ich nicht der kleine Stift,
sondern werde ernst genommen“, er-
zählt Marcus Rein (17, aus Fichtenau).
Einen Anzug und Krawatte zu tragen, das
findet er überhaupt nicht uncool, son-
dern: „Das hat Stil!“.
Vielleicht will Maik später einmal
Musik studieren, wer weiß. Vielleicht
braucht er aber auch schon vorher Geld
für einen Übungsraum anstelle des elter-
lichen Wohnzimmers wie auf unserem
Foto. Eines weiß er aber jetzt schon: Re-
gelmäßig im Takt zu bleiben ist das
Geheimnis eines groovenden Songs. Re-
gelmäßiges Sparen hingegen ist das Ge-
heimnis einer gelingenden Zukunftsvor-
sorge. So etwas wissen die Älteren.
Eine gute Idee für alle, die die Zukunft
der Kids im Auge haben, ist der DekaJuniorPlan Plus. Mit regelmäßigen Ein-
zahlungen schon kleiner Beträge ent-
steht eine tolle Starthilfe für später,
wenn der Führerschein, die
Berufsausbildung oder ein
Studium anstehen. Zu die-
sem regelmäßigen Fonds-
sparen gibt es zusätzlich
lukrative Extras wie das
StartGeld und bis zu vier
SparPrämien. Das bedeutet:
Zum Sparplanbeginn erhält
das Kind von der Sparkasse
Dinkelsbühl bereits ein
StartGeld in der Höhe der
ersten Monatsrate zusätz-
lich. Je nach weiterer Vertragslaufzeit
von 12 bis 18 Jahren Dauer gibt es von
der Deka Bank bis zu vier weitere Spar-
Prämien. Lassen Sie sich in Ihrer Spar-
kassen-Geschäftsstelle zum Deka Ju-niorPlan Plus beraten!
Seit dem 1. September 2010 machen drei neue „Azu-bis“ ihre Ausbildung in der Sparkasse Dinkelsbühl.Auf unserem Foto zeigen sie die sprichwörtlicheReaktion der drei Affen, die nichts sehen, hören odersprechen wollen angesichts schwieriger Situationen.Wer denkt schon gerne beim Berufsstart an die Wich-tigkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung? Dochdas Angebot „StartSchutz“ macht den Einstieg leicht.
Sicherer Start
Haben viel Spaß in der Ausbildung: Marcus Rein, Olga Schäfer und Kerstin Engelhardt
Sparen mit Takt: Deka JuniorPlan Plus
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Hier geht’s ab!
Olga Schäfer:„Berufsschulemuss sein, aber ammeisten Spaßmacht mir dieArbeit am Schalterder Sparkasse. Allesind so freundlichund hilfsbereit undaußerdem keinStück spießig!“
3
Bei einer Zimmerei wird man
gerne nostalgisch, denkt an
Fachwerke, an die Kunst, Höl-
zer zu verbinden, an „Schwalben-
schwänze“, an gereimte Richtsprüche,
schwarzen Cord und Schlapphüte. Doch
dieses Handwerk fühlt mehr als manch
einer vermutet am Puls der Gegenwart.
Die Otto Karl & Söhne GmbH ist dafür
ein prima Beispiel. Ob es darum geht,
einen Dachstuhl oder eine Fassade
energetisch fit für das 21. Jahrhundert
zu machen, ob neue Türen, Fenster,
Treppen gefragt sind oder ein ganzes
Haus aus Holz gebaut werden soll: Der
Dinkelsbühler Traditionsbetrieb voll-
bringt es mit Widmung, mit modernsten
Verfahren und innovativen Materialien.
Dabei spiegelt sich in seiner nunmehr
150-jährigen Geschichte zugleich ein
Stück örtliche Handwerks- und Wirt-
schaftshistorie. Seine Vita liest sich bei-
nahe wie eine Familiensaga.
Alles begann in einem kleinen Fach-
werkhäuschen vor dem Rothenburger
Tor, wo ein gewisser Friedrich Link die
Zimmerei im Jahre 1861 begründete.
August Huß, der Großvater des heuti-
gen Firmenchefs, kaufte den Betrieb in
den zwanziger Jahren des zurücklie-
genden Jahrhunderts. In der architekto-
nisch so empfindlichen Lage konnte das
Firmengebäude aus städtebaulichen
Gründen nicht aufgestockt werden.
Deswegen zog die Zimmerei in die
Dinkelsbühler Manggasse um.
Normalerweise hätte der Sohn, Ernst
Huß, die Firma weitergeführt. Er war mit
dem Betrieb sehr verbunden, meldete
sich, selbst als er zur Wehrmacht einge-
zogen war, noch per brieflichen Anwei-
sungen aus der Ferne. Doch ihm war die
Rückkehr nicht vergönnt. Ernst Huß fiel
im Zweiten Weltkrieg in Russland.
An seine Stelle trat sein Schwager in
spe, Zimmerermeister Otto Karl, der
bereits in der Firma gelernt hatte. Er
heiratete eine der Töchter der Zimmerei.
Das Paar hatte zwei Söhne, Otto Karl
jun. und Ernst Karl, den heutigen
Firmenchef. Beide stiegen mit in die
Führung des Unternehmens ein und
verlegten 1984 den Betrieb an seinen
heutigen Standort an der Mönchsrother
Straße. Der Vater verstarb 1993.
Das Zimmermannsblut liegt in der
Familie. „Mein Vater hatte fünf Brüder,
und die waren alle Zimmerleut'". Und
auch in den Generationen davor fänden
sich mütterlicher- wie väterlicherseits
Vertreter dieser Zunft, erzählt Ernst
Karl, der mit seinen 62 Jahren bei aller
Liebe zum Metier nach einem erfüllten
Arbeitsleben allmählich auch über den
wohl verdienten Ruhestand nachdenkt.
Für die Nachfolge ist gesorgt. Zim-
merermeister Werner Kamm – auch er
hat bereits im Unternehmen gelernt –
übernahm 2005 die Hälfte der Anteile
und teilt sich seither mit Ernst Karl die
Geschäftsführung. Das passt prima und
gibt den zwölf Beschäftigten auch für
die Zukunft Sicherheit und Perspektive.
„Wir haben hier in der Gegend das
erste Holzhaus gebaut", sagt Werner
Kamm, der Mitinhaber, nicht ohne Stolz.
Inzwischen ist diese Art, seinen Traum
von einem Eigenheim zu verwirklichen,
immer beliebter geworden. Dabei bietet
die Zimmerei ein komfortables Gesamt-
paket. Bevor es ans Bauen geht, entste-
hen zunächst dreidimensionale An-
sichten am Computer. In einer hohen
Werkhalle werden die Teile dann gefer-
tigt und später auf der Baustelle auf
einem Fundament zusammengesetzt.
Die Kosten lägen mit denen eines
Steinhauses ziemlich gleich auf, sagen
Ernst Karl und Werner Kamm. Dabei
könne der Bauherr, wenn er will, auch
viel selber machen. Ein weiterer Vorteil:
Das Holzhaus hat eine sehr kurze Bau-
zeit. Es muss nichts lange austrocknen.
„Das einzige Nasse, das wir einbrin-
gen“, so sagen die Zimmerer, sei der Es-
trich. Der stärke in den oberen Stock-
werken den Boden und schlucke mit
seiner Masse den Raumschall, da dieser
sich ansonsten von einer zur anderen
Etage übertragen würde, sagt Werner
Kamm, der die Firma in den nächsten
Jahren ganz übernehmen und in die
Zukunft führen wird. Seine Frau Chris-
tina Kamm untertsützt ihren Mann und
stärkt ihm den Rücken.
Auch Niedrigenergiehäuser baut die
Zimmerei. Eine optimale Wärmedäm-
mung schaffe enormes Einsparpoten-
zial. Energetische Sanierung liegt voll
im Trend. Es gibt dafür attraktive Zu-
schüsse oder zinsgünstige Kredite etwa
von der KfW-Bank. Doch nicht nur der
Geldbeutel profitiert auf längere Sicht.
Witterungs- und Windschutz, gesundes
und angenehmes Raumklima steigern
das Wohlbefinden des Gebäudes und
derer, die darin wohnen.
Die Firmenchefs Ernst Karl
und Werner Kamm (rechts) im
Ausstellungspavillon an der
Mönchsrother Straße
Herrliches Holz
4
Zimmerei mit Zukunft
Firmenporträt: Zimmerei Otto Karl & Söhne, ein moderner Fachbetrieb mit langer Tradition
Ob ein noch relativ neues Siedlungs-
haus oder ein Jahrhunderte altes Fach-
werkgebäude in der Altstadt: Die Zim-
merei Otto Karl & Söhne besitzt neben
viel Wissen und Erfahrung auch die nöti-
ge Sensibilität, um den Charme und den
Charakter des Originals zu erhalten.
Beim Dämmen werden natürliche Mate-
rialien und ein Hochleistungsputz ver-
wendet. So kann die Wand „atmen“ und
bleibt von Schimmel verschont.
Die Karls haben ihre Wohnung am frü-
heren Firmensitz in der Manggasse
selbst vor zwei Jahren nach diesem Ver-
fahren gedämmt. Das machte sich
schnell bezahlt. „Ich habe 1000 Euro von
den Stadtwerken zurückbekommen",
freut sich Gerlinde Karl. Die Frau des
Chefs führt seit Jahrzehnten das Büro
der Firma. Sie erstellt Angebote und
managt die Datenflut, die in einem sol-
chen Betrieb anfällt.
Eine Vielzahl von Dachstühlen hat die
Zimmerei in Dinkelsbühl und seiner Alt-
stadt schon erneuert, etwa den der
Paulskirche und des Segringer Tores.
Nicht wenige Zimmerleute, die seit des
Großvaters Zeiten in der Zimmerei lern-
ten, hätten später ihren eigenen Betrieb
aufgemacht, erzählt Gerlinde Karl. Erst
vor zwei Jahren brachte der Betrieb
einen Innungssieger hervor, der es in der
bayernweiten Ausscheidung bis auf den
dritten Platz schaffte.
Zusammengerechnet 50 Jahre beklei-
deten Ernst Karl und davor sein Vater
Otto das Amt des Innungsobermeisters.
Ernst Karl ist Dinkelsbühler Stadtrat und
seit 25 Jahren Sozialgerichtsschöffe in
Schweinfurt. Beim Festspiel kennt man
ihn in der Rolle des 2. Bürgermeisters.
Auch sein Geschäftspartner engagiert
sich im gesellschaftlichen Leben. Werner
Kamm gehört der freiwilligen Feuerwehr
an und verkörpert bei der Kinderzeche
einen Schweden. In ihrer Zimmererkluft,
dem schwarzen Manchester-Cord, fühlen
sich die beiden spürbar wohl. „Das wür-
den wir auch so anziehen", nicken sie.
Auf der Walz war von der Firma zwar
noch niemand, aber Gesellen auf der
Wanderschaft seien sehr wohl schon bei
ihnen untergekommen. Und auch die
Firma als solche kommt ziemlich 'rum.
Bis nach Schwaben und in den Breisgau
reicht ihr Wirkungskreis. Großaufträge
wie nach den Sturmverwüstungen in Vil-
lingen-Schwenningen oder ein Projekt
wie die Dachstuhlarbeiten an einem gro-
ßen Einkaufsmarkt bei Leipzig sind kei-
ne Seltenheit, wenn auch keinesfalls
selbstverständlich. Die Konkurrenz
schwächelt nicht. Bisweilen sind Zim-
mereien heute Betriebe von industriel-
lem Ausmaß. Das Karlsche Unternehmen
blieb indes seiner eher traditionellen
Größe immer treu. Seine Trümpfe sind
die Güte und die Vielfalt seiner Leis-
tungen wie auch sein ausgewiesenes
Händchen für historische Bausubstanz.
Ernst Karls Bruder Otto ist nicht nur
ein begnadeter Treppenbauer, sondern
auch einer der wenigen ausgebildeten
Restauratoren unter den Zimmerleuten
in der Region. Es gibt nichts, was der Be-
trieb nicht kann. Selbst für die äußerst
anspruchsvolle Aufgabe der Schadstoff-
sanierung ist er qualifiziert. Herausfor-
derungen nehmen Ernst Karl und Werner
Kamm gerne an. Bestens in Erinnerung
ist ihnen noch ein Kindergarten mit spi-
ralförmigem Grundriss, den sie ge-
schickt umsetzten. Heute könnte das der
Computer berechnen. Damals aber
rauchten noch die Köpfe, und es muss-
ten Hilfsmittel erst speziell angefertigt
werden, erzählen die Zimmerermeister.
Ein Dorado eröffnet sich dem Besucher
im Ausstellungspavillon an der Mönchs-
rother Straße. Ihn füllen Muster von
Treppen, die durch ihre Materialgüte und
ihr ausgeklügeltes und charakterschö-
nes Design jedes Haus zu beseelen ver-
mögen. In der eigenen Werkstatt werden
sie speziell für die Kunden gefertigt aus
hochwertiger Fichte, Kiefer, Buche, Ei-
che, Esche, Lärche, Birke und Ahorn.
Auch Fenster und Türen, die Blickfän-
ge und Visitenkarte eines Gebäudes, las-
sen sich hier aus dem Angebot führen-
der Hersteller auswählen. Daneben repa-
riert die Schreinerei und Zimmerei frei-
lich auch. Sie baut Pergolas, Zäune und
Balkons. Für außen gibt es heute tech-
nisch genial veränderte Hölzer, die nicht
quillen und nicht verwittern.
Echte Hingucker, ja Schmuckstücke
sind die Pavillons, die wie so vieles hier
ganz nach Wunsch gestaltet werden.
Gerlinde Karl hat selbst einen im Hof und
möchte ihn nicht mehr missen. Da ent-
spanne sie sich oft bei einer Tasse Kaf-
fee, erzählt sie.
Werner Kamm plant am Computer mit
modernster Software und präsentiert
den Kunden die Entwürfe in wirklich-
keitsnahen Ansichten. Aus geschwunge-
nen Hölzern hat er für einen Bauherrn
ein Pagodendach gezimmert. Andere der
zierreichen Gartenhäuschen ähneln im
Stil der Architektur des Jugendstils.
Auch in sie kann man sich verlieben.
Links oben: Feinschliff an Balkonhölzern. Mitte: ein Holzhausneubau der Firma entsteht. Daneben: Dacharbeiten in Dinkelsbühl. Rechts: einer der schmucken Pavillons.
Gerlinde Karl
5
Weithin gefragt
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s Sparkasse Dinkelsbühl. Gut für die Region
7
Stolz darf es sein, das so genannte
Kleinzentrum Wilburgstetten, auf die
Besonderheit, als Industrie- und Gewer-
bestandort für rund 2100 Einwohner
derzeit ca. 950 sozialversicherungs-
pflichtige Arbeitsplätze bieten zu kön-
nen. Auf den Süden wie Norden des
Hauptortes konzentriert liegen die har-
monisch angelegten Industriegebiete:
„Sand und Holz sind die Wertstoffe, aus
welchen die hiesigen Wirtschaftsbetrie-
be einst entstanden sind.“, berichtet
Bernhard Kisch, der seit 2005 Bürger-
meister von Wilburgstetten ist. Die auf
Nachhaltigkeit bedachte Verwertung
des Rohmaterials sei die Grundlage der
so erfolgreichen wirtschaftlichen Ent-
wicklung vieler Betriebe vor Ort. Holz
beispielsweise könne auch durch den
Güterverkehr auf der Bahnstrecke Nörd-
lingen-Dombühl neben der Straße
transportiert werden.
Schon frühere Generationen bewiesen
wirtschaftlichen Weitblick. Als sympa-
thisches Zeichen darf die bereits drei-
malige Sportplatzverlegung zugunsten
von Betriebserweiterungen gelten. Die
Firmen schützen ihrerseits die Umwelt.
So kam für 30 Hektar Erweiterung das
größte Sägewerk Wilburgstettens der
Auflage nach, 10 weitere Hektar Aus-
gleichsfläche ökologisch sinnvoll aufzu-
werten. Allein 400 Obstbäume, 9000
Sträucher und 140 Laubbäume wurden
dafür gepflanzt.
Eine weitere Besonderheit des Ortes
in unmittelbarer Nähe des Weltkul-
turerbes LIMES: Die beiden größten Fir-
men vor Ort sorgen nach einer
Studie von 2009 mit ihren zwei
Biomassekraftwerken und einer
Biogasanlage für die absolute
Spitzenleistung in der Strom-
produktion aus regenerativen
Energien im Landkreis Ansbach.
Zur 1978 entstandenen Ver-
waltungsgemeinschaft Wilburg-
stetten gehören die Mitglieds-
gemeinden Markt Weiltingen
und Mönchsroth. Ihre Lage in der
Region im Kreuz der B 25 und der
Staatsstraße mit guter Erreichbarkeit
der Städte Nürnberg, Würzburg, Stutt-
gart und München über die A6 und A7
setzt sich auch in den Rad- und Wan-
derwegen fort. Seien es der Deutsche
LIMES Radwanderweg, der Main-Donau
Wanderweg oder für Liebhaber frischen
Fischs die Karpfenradwanderwege, um
nur einige zu nennen: Naturgenuss ist
garantiert. Zählt doch das Gebiet zwi-
schen Wilburgstetten und Mönchsroth
zu den anerkannt schönsten Feucht-
biotopen Süddeutschlands. Die kulturel-
le Geselligkeit komme auch nicht zu
kurz, denn mit zahlreichen Vereinen und
gastlichen Festen sei für gemeinsame
Lebensfreude aktiv gesorgt, erzählt der
Bürgermeister, der verheiratet und Vater
zweier kleiner Söhne ist. Vom Arzt,
Bäcker bis zum Handwerker könne alles
zu Fuß erreicht werden. Kleine Gemein-
de ganz weit vorne!
Intakte Umwelt und florierende Industrie müssen keine Ge-gensätze sein. Bernhard Kisch, erster Bürgermeister von Wil-burgstetten, dem wir im vorhergehenden Magazin als Hobby-imker über die Schulter schauen durften, freut sich über dieBesonderheit seiner Gemeinde: „Unser Standort lebt indus-triell und gewerblich aus der Natur. Genau deshalb nehmen wiraber auch auf sie ganz besondere Rücksicht, weil sie unseraller Lebensgrundlage ist.“ Eine familienfreundliche Infra-struktur, die verkehrstechnisch günstige Lage mit allen Vor-teilen der Erholungsregion Hesselberg und dem OettingerForst machen das Leben im Tal der Wörnitz attraktiv.
Wohnen in Stadt und Land: Wilburgstetten
Wohnbaugebiet Wilburgstetten„Krummäcker“ direkt am LIMES
Anzahl der freien Bauplätze: 14Grundstücksgrößen: 583 m² - 705 m²Preis pro m²: ca. 47,30 Euro bis 53,30Euro, voll erschlossen.
Gewerbeflächen: 4,1 hadirekt an der B 25, Flächengrößen freiwählbar, Preise auf Anfrage.
Ihre Ansprechpartner:Gemeinde WilburgstettenBernhard Kisch, erster BürgermeisterAlte Schulstraße 8, 91634 Wilburg-stettenTelefon: (0 98 53) 3800-17Telefax: (0 98 53) 3800-55E-Mail: [email protected]: www.wilburgstetten.de
Kluge Mischung
Bernhard Kisch, erster Bürgermeister von Wilburgstetten
Luftbild von Wilburgstetten
Vergessen Sie getrost al-
le Vorurteile gegen Ty-
pen, die sich Blumen
und Totenköpfe auf die Arme tä-
towieren lassen und auf Feuer-
stühlen durch die Landschaft
heizen. Auch wenn unser „Foto-
Hottie“ potenzielle Schwieger-
mütter optisch beunruhigen
sollte: Innerlich ist Motorrad-
rennfahrer Jens Kuck die Ruhe
selbst und von fast bestürzender
Vernünftigkeit. Der 36-jährige
Wahl-Dinkelsbühler kann – wie
sein Geschäftspartner Timo Röt-
tinger – allen Erziehungsberech-
tigten nur wärmstens empfoh-
len werden, sollte ihr Nachwuchs
Neigungen zum Kraftrad ent-
wickeln. Fundierte Erfahrung
und hohes Verantwortungsbe-
wusstsein – die beiden sind
schließlich selbst Väter – gehö-
ren zur Basis der mit Herzblut
gelebten Berufung der Fir-
meninhaber vom „JETI X TREME Motor-
radhandel“, den sie 2007 in Dinkels-
bühl gegründet haben. Aus den ersten
Silben ihrer beider Vornamen entstand
der einprägsame Markenname „JETI“.
Der Schwerpunkt des Sortiments auf
rund 250 qm Geschäftsfläche liegt auf
der österreichischen
Motorrad-„Kultmarke“
KTM. „Diese Firma ver-
steht einfach den Spirit
auch der Leute in der
Super-Moto-Szene“, er-
klärt Jens Kuck. Super-
Moto-Rennen finden
auf abgeschlossenen
Geländen mit gemisch-
tem Terrain statt, die
das Enduro-Team (siehe
Foto rechts) für sich und
seine Klientel auskund-
schaftet. „Wir leben dieses Thema mit
unseren Kunden, bieten ihnen das ge-
samte Umfeld vom Service, Fahrtrai-
ning bis zum Motorradtrip ins Ausland
mit Fahrzeugtransport.“ Ebenfalls lei-
denschaftlich wird daran gearbeitet,
das Logo „JETI“ in den verschiedenen
Produktgruppen vom gestylten Biker-
Outfit bis in die kreativen Oberflächen-
Tattoos für die Maschinen zur weithin
angesagten Marke zu entwickeln:
Schädel, Kolben und Pleuel als
Symbole stehen ausdrucksstark
für die Philosophie der beiden
Firmengründer: „Sich der Gefah-
ren immer bewusst sein, aber
auch der Kraft, Energie und Frei-
heit, die das Motorradfahren be-
deutet“. Das Thema jetzt zu leben
und nicht zu verschieben, bis es
altersmäßig zu spät ist, heißt die
Devise. Der älteste aktive Kunde
von „JETI“ ist Ende Sechzig!
Eines hilft in Sachen Marketing
natürlich unbezahlbar: Fernseh-
bekannt ist er inzwischen, der in
den Medien als „Super-Moto-Le-
gende“ oder „Driftpapst“ be-
zeichnete „Kucki“ (so sein Spitz-
name). Im Motormagazin „GRIP“
beispielsweise liefert er sich auf
seiner 690er KTM mit Moderator
und Rennfahrer Matthias Malme-
die im Porsche Cayman S ein ad-
renalinreiches Rennen im Park-
haus. „In solchen Sendungen kann ich
meine Träume ausleben!“, lacht er au-
genzwinkernd. Auch für ein bekanntes
Wissensmagazin ist ein spektakulärer
„Selbstversuch“ auf zwei Rädern ge-
plant. Telegen und kompetent ist er:
Eine weitere TV-Sendung mit „Kucki“
als Sportmoderator ist im Gespräch.
Diese Nachfrage verdankt er – nur als
ein Beispiel für seine Karriere als Mo-
torradrennfahrer – seinen Erfolgen in
den Jahren 2000 bis 2004 als Semi-
Profi in der „Internationalen Deutschen
Motorradmeisterschaft Superbike“
(IDM). Diese höchste deutsche Renn-
serie ist vergleichbar mit der Deut-
schen Tourenwagen Meisterschaft
(DTM). 200 PS-Maschinen bringen ca.
180 Kilogramm in 10 Sekunden von 0
auf 200 km/h. Ein guter Rennfahrer sei
zumeist eben auch ein guter Ge-
Kreativ bis kultig
Coole Jungs und heiße ReifenMenschen
„Kuckis“ Träume
8
Jens Kuck Foto: Heiko Hercher
schäftsmann, erklärt er vergnügt den
Synergie-Effekt. Aktuell mache ihm al-
lerdings das „Extrem-Enduro“-Fahren,
eine Art Motocross mit zugelassenen
Krafträdern, am meisten Spaß: „Ich fah-
re nicht mehr gegen die Wettbewerbs-
teilnehmer, sondern sozusagen gegen
die Gegend, meistere extreme Hinder-
nisse im Gelände.“ Nun, diese Fähigkeit
könnte ebenfalls förderlich sein im Ge-
schäftsleben.
Beide „JETIS“ lernten ihr Handwerk
von der Pike auf. Der Dinkelsbühler Ti-
mo Röttinger (Jahrgang 1978), ist ge-
lernter Motorradmechaniker. Jens Kuck
absolvierte eine Ausbildung am renom-
mierten Helmholtz-Institut als Maschi-
nenbaumechaniker für biomedizini-
sche Technik und schloss eine weitere
Ausbildung als KFZ-Mechaniker mit
dem Schwerpunkt Motorrad ab. Eine
Leidenschaft für die Mechanik hatte er
als Sohn eines Kleinspediteurs und En-
kel eines Maschinenbauingenieurs
vielleicht im Blut. „Auch meine Mutter
und meine Oma fuhren Motorrad!“,
berichtet der gebürtige Aachener. Sein
erstes Lieblings-
wort hieß also
nicht „Auto“, son-
dern „Morad“. Je-
nes Kinderhochge-
fühl leuchtet ihm
heute noch aus den
Augen. Schön für
seine Sprösslinge
Lena (sechs), Flo-
rian (neun) und
Röttingers Sohn
Finn (fünf), die alle bereits sattelfest
sind auf kleinen Krafträdern: „Wer als
Kind unter Aufsicht das Motorrad-
fahren als Sport anfängt, baut später
keinen Mist auf der Straße“, sagen die
Väter. Alkohol und Zigaretten hätten
keine Chance bei den Kids, weil körper-
liche Fitness im Rennsport unabding-
bar sei. Vor dem heimlichen „Frisieren“
zur Leistungssteigerung ihrer Roller
und Mofas warnen die Profis junge
Schrauber eindringlich: „Betriebser-
laubnis und Versicherungsschutz sind
sofort dahin, wenn die Polizei einen
anhält oder gar ein Unfall passiert“. Die
„JETI-Jungs“ wünschen allen Bikern:
„Immer ne Handbreit Boden unter den
Rädern!“.
Schlemmenund Sparen
Jens Kuck
empfiehltunseren Lesern
„KUCKIS“ REIS (ZWEI PORTIONEN)
ZUTATEN:1 Mango, 1 Banane, 250 gShrimps, 200 g Basmatireis, 2Knoblauchzehen, 40 g Butter, Salzund PfefferZUBEREITUNG:Mango würfeln, Banane in Schei-ben schneiden, Knoblauch zer-kleinern, in der Butter andünsten,Shrimps hinzufügen, nicht zu heißdurchbraten, Obst hinzugeben,mitdünsten, mit Salz und Pfefferwürzen und mit dem frisch ge-kochten Basmatireis servieren.
S
Oma fährt „Morad“
In ihrem Motorradladen:Timo Röttingerund Jens Kuck
Jens Kucksetzt über
einenBaumstamm
auf seinerEnduro
Sparkasse Dinkelsbühl unterstützt Feuerwehr mit Spende
Wärmebild kann Leben rettenFür die Feuerwehr ist die
Wärmebildkamera ein Segen:
Selbst unter schwersten Bedin-
gungen wie Feuer, Qualm und
Dunkelheit macht sie qualitativ
exzellente Bilder und kann hel-
fen, Leben zu retten. Mittels ih-
rer innovativen Technik können
vermisste Personen und Tiere
in stark verrauchten Räumen
aufgefunden und gefährliche
Glutnester entdeckt werden.
Für die Rettungskräfte dient sie
als schützende Orientierungs-
hilfe.
Kreisbrandmeister Werner Leibrich
freute sich (auf dem Foto: links), als
ihm jüngst durch Geschäftsstellen-
leiter Wilfried Ehrmann in Wilburg-
stetten eine Spende der Sparkasse
Dinkelsbühl in Höhe von 300 Euro als
Zuschuss zur Anschaffung der Wär-
mebildkamera überreicht wurde. Die
Kamera ist Eigentum der Gemeinden
Wittelshofen, Weiltingen, Wilburg-
stetten und Mönchsroth und steht
deren insgesamt 16 Freiwilligen
Feuerwehren zur Verfügung.
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Im Wein ist Wahrheit, sagt man. Doch
Lebensmittelchemiker finden noch an-
deres darin. Wein lässt sich aufdröseln –
ebenso wie Trinkwasser. Man will ja auch
gerne wissen, was an Inhaltsstoffen drin-
steckt. Wie aber geht das?
Vereinfacht gesagt: mit Strom. Dabei
wird an eine Flüssigkeit eine Spannung
von zigtausend Volt angelegt. Dadurch
reihen sich die Stoffe darin wie Perlen
einer Kette. Jetzt bestimmt man die Leit-
fähigkeit der Segmente und kann so auf
die Zusammensetzung schließen.
Daniel Lutz, Diplom-Ingenieur der Op-
toelektronik, hat einen Sensor entwi-
ckelt, mit dem sich auf verfeinerte Art die
Leitfähigkeit von Flüssigkeiten messen
lässt. Dabei konnte er auf den Forschun-
gen seines Professors, Dr. Peter Zipfl von
der Hochschule Aalen, aufbauen, der ihn
stark unterstützte. Kernstück der In-
novation ist ein sehr dünnes Röhrchen,
an das Elektroden zur Vermessung der
Flüssigkeit angebracht sind. Der Clou:
Elektroden und Flüssigkeit berühren
sich im Gegensatz zu herkömmlichen
Konstruktionen nicht.
In den nächsten Jahren, sollen ausge-
hend von diesem Sensor Messgeräte
entstehen, die kompakter und kosten-
günstiger sind als herkömmliche Appa-
rate. Salopp gesagt sollen sie sich unter
den Arm klemmen lassen und „nur das
können, was der Kunde wünscht", sagt
Daniel Lutz. So vereinfachten sie sich
erheblich. Viele Einsatzgebiete sind
denkbar: etwa in Industrie oder Medizin;
überall, wo es schnell gehen muss und
Zeit Geld kostet. Auch Giftstoffe entdeckt
der Sensor. Theoretisch tauge er sogar
als Gammelfleisch-Detektor, sagt Daniel
Lutz. Zuhause ist der Ingenieur in Wil-
burgstetten. Elektronik hat ihn immer
schon interessiert. Auch Trompete spielt
er und gehörte lange der Dinkelsbühler
Knabenkapelle an. Manchmal hilft er in
seinem Heimatort als Turmbläser aus.
Am dem „Start-up“-Unternehmen
rund um den neuen Sensor sind auch
Professor Dr. Peter Zipfl und Daniel Lutz’
früherer Studienkollege Alexander Mo-
niak, ein Fachmann für Werkstofftechnik,
beteiligt. Die Konstruktions- und Büro-
räume hat das Unternehmen im Wirt-
schaftszentrum Aalen, kurz WIZ. Von
dort aus lasse sich der Kontakt zur
Hochschule pflegen, und auch die Wege
zu den Kunden in der Region seien kurz,
sagt Daniel Lutz.Kontakt: Dipl.- Ing. Daniel Lutz, Tel. 0160/
96904937, E-Mail: [email protected], Website:www.calvasens.de
Daniel Lutz gewährt einen Blick in sein Gerät.
Reif für den MarktDaniel Lutz hat mit Erfindung Unternehmen gegründet
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Es macht dem Jungen auf unse-
rem Foto, Maik (zwölf Jahre alt),
sichtlich Spaß, beim Renovieren
im Elternhaus mitzuhelfen. Aber
schneller als gedacht vergeht die
Zeit, und es stellt sich die Frage
nach seinem eigenen Zuhause.
Warum also nicht bereits früh an
die Zukunft des Nachwuchses
denken und mit dem Bausparen
anfangen, wenn mit kleinen Bei-
trägen über die Jahre viel erreicht
werden kann?
Ein LBS-Bausparvertrag unter
dem Motto „NASE VORN“ für alle
Sprösslinge unter 16 Jahren ist mit einer
zusätzlichen Belohnung für voraus-
schauendes Sparen verknüpft: Es gibt
nämlich einen satten Juniorbonus in
drei Stufen. Wird für den Nachwuchs bei-
spielsweise eine Bausparsumme von
10 000 Euro angelegt, dann packt die
LBS noch ein dickes „Zuckerl“ in
Form von 100 Euro drauf. Bei
20 000 oder 30 000 Euro gibt es
jeweils einen Hunderter mehr.
Beginnen Eltern und Verwandte
schon zur Geburt des Kindes mit
dem LBS-Bausparvertrag, dann
kann nach einer Laufzeit von sie-
ben (bis höchstens 15) Jahren die
Mindestansparung von 40 bzw.
50 % der Summe erreicht sein.
Der entsprechende Bonus wird
gutgeschrieben und kann für ei-
nen Folgevertrag gleich erneut
gesichert werden. Theoretisch geht das
bis zum 16. Geburtstag insgesamt bis zu
dreimal. Wenn das keine „aufbauenden“
Zukunftsaussichten sind ...
„NASE VORN“Attraktives Angebot: LBS - Bausparen mit „Zuckerl“ für alle unter 16 Jahren
Der Markt Weiltingen ist zu Recht stolz
auf seine Geschichtsträchtigkeit ebenso
wie auf seine gute Infrastruktur, die den
Bürgern einen reibungslosen Alltag
ermöglicht. Dazu trägt auch die Sparkas-
se Dinkelsbühl bei, die seit 75 Jahren vor
Ort präsent ist. Auch im Internetzeitalter
besteht unverändert der Wunsch
nach einer vertrauensvollen per-
sönlichen Bankberatung vor Ort
und einem transparenten Umgang
mit den Geldern zum Nutzen der
Region. Deswegen bleibt der Filial-
Standort Weiltingen nicht nur
erhalten, sondern wird mit neuen
Räumen und moderner SB-Technik
aufgerüstet.
Der gesamte östliche Teil des
Geschäftsgebiets der Sparkasse Dinkels-
bühl mit zirka 3000 Einwohnern wird von
der geplanten Modernisierung der Weil-
tinger Sparkassen-Geschäftsstelle profi-
tieren. Rund um die Uhr an sieben Tagen
stehen zukünftig ein Geldausgabeauto-
mat und ein Kontoauszugsdrucker zur
Verfügung. Für diskrete Kundenbera-
tungsgespräche wird ein separates
Zimmer eingerichtet. Auch personell soll
die neue Geschäftsstelle in ihrer Kapazi-
tät verstärkt werden.
Derzeit hält die Sparkasse Dinkelsbühl
nach einem neuen Domizil Ausschau.
Gesucht werden Mieträume in der Größe
von ungefähr 70 bis 90 m². Für die Inves-
tition sind zirka 200 000 Euro veran-
schlagt, wovon auch das örtliche Hand-
werk profitiert. Ideen und Hinweise auf
geeignete Mietobjekte sind sehr will-
kommen.
Sie passen traumhaft zueinander: die
Knabenkapelle Dinkelsbühl und die rund
600 Jahre alte Stadtmühle. Bald schon
könnte die schmucke Feste am Nörd-
linger Tor die Probenräume der musikali-
schen Botschafter Dinkelsbühls beher-
bergen. Oberbürgermeister Dr. Chris-
toph Hammer und Stadtbaumeister Hol-
ger Göttler präsentieren dazu ein aus-
gereiftes Ausbau- und Finanzierungs-
konzept. Nun muss der Stadtrat dem
Vorhaben noch zustimmen.
Seit zwei Jahrzehnten probt die Kna-
benkapelle im Dachgeschoss der Ju-
gendherberge, einem alten Kornspei-
cher. Dort aber fehlte im Brandfall der
zweite Fluchtweg. Zudem braucht die Ju-
gendherberge die Dachetage selbst, um
Gästen Seminarräume bieten zu können.
Die Stadtmühle erscheint da als Heim-
statt der Knabenkapelle ideal. „Der
Umbau wirft keine Probleme auf", sagt
Stadtbaumeister Holger Göttler. Die
Tragkonstruktion wurde nach einem
Brand vor rund 90 Jahren komplett
erneuert. Der Zugang soll von der Stadt-
grabenseite aus erfolgen. So können
dann auch Gäste und Bürger über die
Fluchttreppe zum Wehrgang aufsteigen
und den Blick auf die Stadt genießen.
Der Plan sieht im Keller hoch-
wassersichere Räume, WC,
Garderoben und Kleiderkam-
mer vor. Die Buben brauchen
sich also auf dem Weg zum
Auftritt nicht mehr über Trep-
pen plagen. Im Erdgeschoss
sind die schall-, belüftungs-
und lichttechnisch opti-
mierten Unterrichtsräume
vorgesehen. Das Oberge-
schoss ist wie geschaffen für den En-
sembleraum. Auf dem großen Boden
unterm Dach können die jungen Musiker
geschützt vor Wind und Wetter das
Marschieren üben.
Auf rund 1,2 Millionen Euro sind die
Kosten für den Ausbau der Stadtmühle
veranschlagt. Dabei rechnet die Stadt
mit jeweils rund 350 000 Euro seitens
der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
unter Vorsitz von Prof. Dr. Dr. Ing. E. h.
Gottfried Kiesow und von der Städtebau-
förderung. Größere Zuschüsse soll es
auch von der Bayerischen Landesstif-
tung, vom Förderverein, von Landkreis
und Bezirk sowie von der Sparkassen-
stiftung geben. Die Sparkasse Dinkels-
bühl unterstützt das Vorhaben mit einer
Spende von 20 000 Euro. Auf die Stadt
entfallen in der Planrechnung 145 000
Euro. Spenden für das Projekt seien sehr
willkommen und wichtig, betont Stadt-
baumeister Holger Göttler.
Wenn es gelinge, Bausubstanz mit Le-
ben zu erfüllen, ergebe dies die besten
Ergebnisse, erinnert Oberbürgermeister
Dr. Christoph Hammer an Beispiele wie
das Zeughaus der Kinderzeche und das
Haus der Geschichte im Alten Rathaus.
Das Vorhaben Stadtmühle verbinde sich
zudem mit der Ausbildung von jungen
Leuten, „dem Kapital für die Zukunft Din-
kelsbühls“, sagt das Stadtoberhaupt. Da-
bei richtet er sich an alle, die das Projekt
zu unterstützen vermögen: „Allein kön-
nen wir es nicht schaffen, aber verteilt
auf viele Schultern, wird aus dieser Idee
Wirklichkeit“, so Dr. Christoph Hammer.
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Stadtmühle als Domizil der Knabenkapelle
Ein Traumpaar
Oberbürgermeister Dr. Hammer, Bürgermeisterin Meier, Spar-kassenvorstand Ochs, stellv. Filialleiter Unger (2. v. l) und Mar-ketingmitarbeiterin Schweizer (r.)
Von links: Hans Lutz, Vorstand des Fördervereins Dinkelsbühler Kna-benkapelle e. V. , deren Leiter, Musikdirektor Herbert Materna, Trom-peter Jakob Lang, Sparkassenvorstand Ludwig Ochs, StadtbaumeisterHolger Göttler und Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer.
Bitte kontaktieren Sie dieSparkasse Dinkelsbühl unterTelefon: 09851/ 908-0
Sparkasse sucht neue Räume in Weiltingen