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SACHSENBUND KURIER Ausgabe 1/17 · Jahrgang 17 SACHSENBUNDKURIER ...mei Bläddel ...mei Bläddel MIT NEUEM MUT UNTER WEISS-GRÜNEN FARBEN nahme, seien es Sachsenbund- mitglieder oder Sympathisanten, engagiert beteiligt haben. Dies gilt auch für die Stammtische jeden ersten Mittwoch im jeweil- igen Monat, im renommierten Sächsischen Hof in Chemnitz, als unserem Treffpunkt, wo jeweils interessante Vorträge gehalten werden. Mit unserem „Bläddel“, dem Sachsenbundkurier, das 2017 aktuell hiermit im 17 Jahrgang veröffentlicht wird, ist in be- währter Form die Öffentlich- keitsarbeit fortgesetzt worden und die erfreuliche Resonanz auch über unseren Verein hinaus belegt dies. Allen, die mit Bei- trägen in unserer Zeitung sich zu Das Jahr 2017 war wieder reich an Aktivitäten in unserem Ver- einsleben. Die jährlichen traditi- onellen Veranstaltungen, wie die Montangeschichtliche Tagung, zum 26. mal von uns, diesmal in Olbernhau veranstaltet, unsere jährlichen Exkursionen die Ta- gungen der AUR e. V. unter dem Motto „Mensch und Natur im Einklang “in Seifen und Sellin, die maßgeblich durch Sachsen- bundmitglieder getragen wer- den, haben reges Interesse bei den Sachsenbundmitgliedern und der Öffentlichkeit hervor- gebracht. Deshalb gilt der Dank des Vorstandes allen, die sich an der Organisation und Durch- führung oder durch aktive Teil- Weihnachtsausgabe Wort meldeten, den Zeichnern von Annoncen und der Re- daktion dafür herzlichen Dank. Bitte unterstützen Sie uns auch durch die pünktliche Zahlung des Mitgliedsbeitrages der eine wesentliche Basis für unsere gemeinnützige, satzungsgemäße Arbeit ist. Allen sei zudem gedankt, die durch Spenden zusätzlichen Spielraum für unser Engage- ment im Sachsenbund e. V. ermöglichen. Der im November im Auftrag der Landesregierung durchge- führte Meinungsumfrage des Meinungsforschungsinstitutes Dimap erbrachte eine Mehrheit, die persönlich keinen Grund zu klagen haben, zeigten aber auch die Skepsis was aus der Gesell- Das 27. Jahr unseres Sachsenbundes e. V. Prof. h.c. Dr. habil. B. Leißring S A C H S E N B U N D e . V . Montangeschichtliche Tagung des Sachsenbund e. V. Ein wesentlicher Teil der Arbeit des Sachsenbund e. V. ist die Wahrung und die Kenntnisver- mittlung zu historischen Sach- zeugen des Bergbaues in Sach- sen. Dabei sind zahlreiche Akti- vitäten erforderlich und werden jährlich geplant. Der Sachsen- bund e. V. führt jedes Jahr montangeschichtliche Tagungen durch. Die Arbeiten und die Organisation erstrecken sich da- zu über den gesamten Zeitraum des jeweiligen Jahres. Dies basiert auf rein ehren- amtlicher, gemeinnütziger Arbeit durch unsere Vereinsmitglieder und einer Vielzahl von Bergbau- freunden insbesondere aus den jeweiligen Veranstaltungsorten. Alle, die sich freiwillig und ehrenamtlich der Aufgabe ge- stellt haben, widmen sich somit intensiv der Heimatgeschichts- pflege und bereiten sowohl die Veranstaltung, mit den jewei- schaft wird. Auch die Tatsache, dass in höheren Funktionen un- seres Freistaates nur 20% Sach- sen sind, stimmt uns bedenklich und das nach einer Generation nach der deutschen Einheit umso mehr . Der Vorstand wünscht allen Mitgliedern des Sachsenbundes, seinen Sympathisanten und de- nen, die unsere Arbeit und unsere Bemühungen für ein blühendes Sachsen unterstützen ein Frohes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr in der Hoffnung, dass wir gemeinsam auch 2018 unser Vereinsleben weiter aktiv gestalten und unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren. H.-P. Haustein beim Grußwort Inhalt Seite 2 • Buchempfehlung Seite 3 • Kreuzworträtsel Seite 5 • Festpredigt zum 500. Reformationsjubiläum Seite 7 • Der Vorstand informiert • Sachsenbund Exkursion Seite 4 • Der Baumpark in Ringethal • Wird unser Dialektwissen weniger? Seite 8 • Brauerei Fiedler

SACHSENBUNDKURIER SACHSENBUND KURIER · endet das Studiem. Mit 19 stellt er erstmalig in Plauen aus. Er nimmt erfolgreich an Wettbewerben teil. Er entwirft Plakate für die Wer-bung

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Page 1: SACHSENBUNDKURIER SACHSENBUND KURIER · endet das Studiem. Mit 19 stellt er erstmalig in Plauen aus. Er nimmt erfolgreich an Wettbewerben teil. Er entwirft Plakate für die Wer-bung

SACHSENBUNDKURIER

Ausgabe 1/17 · Jahrgang 17 SACHSENBUNDKURIER ...mei Bläddel

...mei BläddelMIT NEUEM MUT UNTER WEISS-GRÜNEN FARBEN

nahme, seien es Sachsenbund-mitglieder oder Sympathisanten,engagiert beteiligt haben. Diesgilt auch für die Stammtischejeden ersten Mittwoch im jeweil-igen Monat, im renommiertenSächsischen Hof in Chemnitz, alsunserem Treffpunkt, wo jeweilsinteressante Vorträge gehaltenwerden.Mit unserem „Bläddel“, demSachsenbundkurier, das 2017aktuell hiermit im 17 Jahrgangveröffentlicht wird, ist in be-währter Form die Öffentlich-keitsarbeit fortgesetzt wordenund die erfreuliche Resonanzauch über unseren Verein hinausbelegt dies. Allen, die mit Bei-trägen in unserer Zeitung sich zu

Das Jahr 2017 war wieder reichan Aktivitäten in unserem Ver-einsleben. Die jährlichen traditi-onellen Veranstaltungen, wie dieMontangeschichtliche Tagung,zum 26. mal von uns, diesmal inOlbernhau veranstaltet, unserejährlichen Exkursionen die Ta-gungen der AUR e. V. unter demMotto „Mensch und Natur imEinklang “in Seifen und Sellin,die maßgeblich durch Sachsen-bundmitglieder getragen wer-den, haben reges Interesse beiden Sachsenbundmitgliedernund der Öffentlichkeit hervor-gebracht. Deshalb gilt der Dankdes Vorstandes allen, die sich ander Organisation und Durch-führung oder durch aktive Teil-

Weihnachtsausgabe

Wort meldeten, den Zeichnernvon Annoncen und der Re-daktion dafür herzlichen Dank.Bitte unterstützen Sie uns auchdurch die pünktliche Zahlungdes Mitgliedsbeitrages der einewesentliche Basis für unseregemeinnützige, satzungsgemäßeArbeit ist.Allen sei zudem gedankt, diedurch Spenden zusätzlichenSpielraum für unser Engage-ment im Sachsenbund e. V.ermöglichen.Der im November im Auftragder Landesregierung durchge-führte Meinungsumfrage desMeinungsforschungsinstitutesDimap erbrachte eine Mehrheit,die persönlich keinen Grund zuklagen haben, zeigten aber auchdie Skepsis was aus der Gesell-

Das 27. Jahr unseres Sachsenbundes e. V.Prof. h.c. Dr. habil. B. Leißring

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De.V

.

Montangeschichtliche Tagung des Sachsenbund e. V.

Ein wesentlicher Teil der Arbeitdes Sachsenbund e. V. ist die

Wahrung und die Kenntnisver-mittlung zu historischen Sach-

zeugen des Bergbaues in Sach-sen. Dabei sind zahlreiche Akti-vitäten erforderlich und werdenjährlich geplant. Der Sachsen-bund e. V. führt jedes Jahrmontangeschichtliche Tagungendurch. Die Arbeiten und dieOrganisation erstrecken sich da-zu über den gesamten Zeitraumdes jeweiligen Jahres.Dies basiert auf rein ehren-amtlicher, gemeinnütziger Arbeitdurch unsere Vereinsmitgliederund einer Vielzahl von Bergbau-freunden insbesondere aus denjeweiligen Veranstaltungsorten.Alle, die sich freiwillig undehrenamtlich der Aufgabe ge-stellt haben, widmen sich somitintensiv der Heimatgeschichts-pflege und bereiten sowohl dieVeranstaltung, mit den jewei-

schaft wird. Auch die Tatsache,dass in höheren Funktionen un-seres Freistaates nur 20% Sach-sen sind, stimmt uns bedenklichund das nach einer Generationnach der deutschen Einheitumso mehr .Der Vorstand wünscht allenMitgliedern des Sachsenbundes,seinen Sympathisanten und de-nen, die unsere Arbeit undunsere Bemühungen für einblühendes Sachsen unterstützenein Frohes Weihnachtsfest undein gutes Neues Jahr in derHoffnung, dass wir gemeinsamauch 2018 unser Vereinslebenweiter aktiv gestalten undunsere Ziele nicht aus den Augenverlieren.

H.-P. Haustein beim Grußwort

Inhalt

Seite 2• Buchempfehlung

Seite 3• Kreuzworträtsel

Seite 5• Festpredigt zum

500. Reformationsjubiläum

Seite 7• Der Vorstand informiert• Sachsenbund Exkursion

Seite 4• Der Baumpark in Ringethal• Wird unser Dialektwissen weniger?

Seite 8• Brauerei Fiedler

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SACHSENBUNDKURIER ...mei Bläddel Seite 2

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ligen Vorträgen, als auch diejeweiligen Exkursionen vor. Dadie Tagung jeweils in eineranderen Region des historischenBergbaues in Sachsen stattfin-det, werden Impulse für die Be-wahrung der Geschichtsmerk-male und zur Erforschung undBewahrung der Sachzeugen derlokalen Bergbaugeschichte ge-setzt. Dadurch kommt es zuSynergieeffekten in den jeweili-gen Gebieten, die eine breite Öf-

fentlichkeit einbeziehen. In die-sem Jahr wurde die Veranstal-tung am Standort Olbernhaudurchgeführt. Unseren besonde-ren Dank gilt dem Bürgermeistervon Olbernhau H.-P. Haustein,sowie den Vortragenden zur 26.Montangeschichtlichen Tagung.Die erfolgreiche Veranstaltungfand großes Interesse bei denüber 80 Tagungsteilnehmern.Folgendes Programm wurdeabsolviert.

Buchempfehlung:

Oberbergrat Richard Tröger wurdeim April 1904 pensioniert und ver-starb am 3. Januar 1917 gegen 23Uhr an Altersschwäche. Drei Tagedarauf erfolgte die Beerdigung.Unmittelbar nach seinem Ablebenveröffentlichte die Auer Tageszei-tung Erzgebirgischer Volksfreundeinen vom Schneeberger StadtratFelix Geitner verfassten Nachrufin dem noch einmal die hohe

Wertschätzung Ausdruck fand, dieder Verstorbene damals genoss.Ein Auszug daraus: In der Nachtvom 3. zum 4. Januar verschied im78. Lebensjahr der Nestor deswesterzgebirgischen BergbauesOberbergrat Richard Troeger.Ein an gesegneter Arbeit, wie anharten Prüfungen reiches Lebenhat damit seinen Abschluss ge-funden. (Tröger hatte 42 Jahre(1862-1904) als Beamter undBetriebsleiter die Geschicke des

Schneeberger Bergbaues in Leidund Freud geteilt.)

Richard Tröger, Etwas über dieSchneeberger Gruben - auf denSpuren von Oberbergrat OttoRichard TrögerAutor: Lothar RiedelErscheinungsjahr: 2017Erhältlich für 15,00 € in der Berg-sicherung Schneeberg, Kobalt-straße 42ISBN 978-3-937190-29-7

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Seite 3 SACHSENBUNDKURIER ...mei Bläddel

Kreuzworträtsel

Lösungswort

2 3 4 5 6 71 8 9 10

Das Lösungswort können Sie der Geschäftsstelle des SB e. V. übermitteln. Unter den richtigen Lösungen werden unter Ausschluss des Rechtsweges 3 Sachpreise verlost.

Waagerecht

1 Wonnemonat4 Glasart in alten Fenstern9 regelwidrig10 Fragewort11 du/Sie (engl.)12 Lebensweise fast ohne alles14 kommen vom anderen Stern16 machen das Frühstück oval17 liegt am Schwarzen Meer19 Volk von Mauererbauern22 auf zwei Beinen ...24 Freudensausrufda kommt Schweiß heraus26 nicht dick28 Mut29 liegt in Franken31 gibts auch als Knäckebrot33 KFZ -Zeichen von Nicaragua34 endungsloser eh. Bundeskanzler35 ganz genau36 klein aber fleißig

Senkrecht

1 Volk in Mittelamerika2 macht Millionäre3 wohnen in der Arktis4 Witsch.-Zweig5 Tanz ... goldene Kalb6 Nimm ... !7 kühles kulinarisches Vergnügen8 Untiefe13 nicht ein15 verliert im Herbst das Laub18 millionenfach in Indien20 Mitbegründer einer Familie22 lockt andere in ihr Netz23 Hörgenuss von Beethoven27 Umleitung anders -ein längerer28 dient bei der Marine30 ... en Provence32 portug. Hei!ig

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SACHSENBUNDKURIER ...mei Bläddel Seite 4

Ringethal liegt an der Zschopauund ist ein Ortsteil von Mittweida.Eine besondere Sehenswürdigkeitist der vorbildlich eingerichteteBaumpark, der 2009 eröffnetwurde. Hier befinden sich über 260verschiedene Gehölze, die alle be-schriftet sind.Eine bemerkenswerte Attraktionsind die vorhandenen Gesteine.Diese Ausstellungsstücke beziehensich ausschließlich auf den Groß-raum um Ringethal, das heißt aufdie Gegend zwischen Döbeln undWaldenburg. Das ist das Gebiet des„Sächsischen Granulitgebirges“.Dem interessierten Besucher wirddieser Sachverhalt mittels einerinformativen Schautafel erläutert.

Beginnen wir mit einem Exponataus dem Chemnitzer VersteinertenWald. Versteinertes Holz stellt in-nerhalb eines Baumparks den op-timalen Übergang von den Bäu-men zu den Steinen dar.Es handelt sich um eine Spende desMuseums für Naturkunde Chem-nitz.

Der Baumpark in Ringethal beinhaltet auch besondere GesteineDr. Ernst Canzler

Wird unser Dialektwissen weniger ? D. Wrzesinsky

Zu dieser Problematik gab dieSprach- und Sprechwissenschaftler-in Frau Evelyn Koch am 10. Maidieses Jahres ein Interview in derLVZ. Anlass war die Suche nach demsächsischen Wort des Jahres. Ichhoffe ,dass sich noch viele an Dr.Gunter Bergmann und seinenVortrag über den sächsischen Dia-lekt erinnern.Zu welchen Aussagen kommt FrauKoch?Hier einige ihrer Kernaussagen.Leipziger, Dresdner und ChemnitzerDialekt haben Unterschiede haupt-sächlich noch in der Sprachmelodie.Erzgbirgler, Vogtländer und Ober-lausitzer sprechen noch dialektisch.Die Abgrenzungen zwischen demKerngebiet (Raum Leipzig-Dresden-Chemnitz) und brandenburgischenund thürigischen Mundarten sindfließend. Auch in Bayern, Schwabenoder im Rheinland geht wie inSachsen die Regionalität zurück.Man verhält sich überwiegend zwei-sprachig (privater oder offiziellerBereich). Ursache für den Rückgangdes Dialektwissens liegt auch darinbegründet, dass die großen Städteimmer mehr zu Schmelztiegeln inBezug auf Spracheinflüsse werden.In Sachsen werden nach neuerenStudien noch mindestens fünf großeSprachräume unterschieden:Dresdnerisch, Leipzigerisch, Vogt-ländisch, Lausitzisch und Erzge-birgisch.Dialekt srechen noch die 70- bis 80-Jährigen, viel weniger die 40- bis 50-Jährigen, aber Kinder und heute 20-bis 30-Jährige nehmen sich desDialekts wieder vermehrt an.Zum Schluss noch das Ergebnis derSuche nach dem sächsischen Wortbzw. der Wörter des Jahres 2017. Sieheißen: andadschen, Schmieche undReformande. E. O. Plauen - einVogtländer. Man kann davon aus-gehen, dass alle Plauen kennen oderschon dort waren. AuchPlauener Spitze ist ein Begriff.Am 13. Dezember 1937 wurdePlauen auch für Millionen Deut-sche ein Begriff. E. O. Plauen undseine Bildgeschichten von "Vaterund Sohn" waren geboren. Wer warnun dieser E. O. Plauen?Hier sein Leben in einer Übersicht:Geboren wurde er am 18. März 1903

in Untergrettengrün im Vogtland.Vater Paul war Zollbeamter, seineMutter Paula war eine liebevolle,heitere Frau. So wuchs er in derGeborgenheit der Familie auf.1907 Umzug nach Plauen.1909 Einschulung und nach zweiJahren kommt er in die Seminar-Übungsschule für bessere Schüler.Sein Hobby war das Zeichnen. Daentwickelte sich sein großes Ta-lent. 1917 Nach einem guten Zeug-nis beginnt er eine Schlosserlehre,die er mit "gut" abschließt. Mit 17Jahren möchte er sich an derKunstakademie in Leipzig ein-schreiben. Da er noch nicht 18 ist,darf er nur an den Abendkursenteilnehmen. Mit 18 wird er ordent-licher Student. Nach 5 Jahren (vonder Vor- bis zur Meisterklasse)endet das Studiem. Mit 19 stellt ererstmalig in Plauen aus. Er nimmterfolgreich an Wettbewerben teil.Er entwirft Plakate für die Wer-bung und Broschüren. 1923 machter die Bekanntschaft von ErichKästner, der einer seiner engstenFreunde wird. 1928 Übersiedlungnach Berlin. 1930 Heirat mit einerKommilitonin-Marigard Bantzer.1930 Reise in die Sowjetunion. Erillustriert Michail Sostschenkos"Die Stiefel des Zaren". Nach 1933:Bücher mit seinen Illusrationenlanden auf dem Scheiterhaufen. Ererhält Berufsverbot. 1934 Er darfunter Auflagen wieder zeichnen.Unter dem Pseudonym E. O. Plau-en entstehen die Bildgeschichtenvon Vater und Sohn. Bis 1937 wur-den sie in der Berliner Illustriertenveröffentlicht. Nach erneutem Be-rufsverbot musste er sich mitverschiedenen Aufträgen in derWerbebranche über Wasser halten.1944 wird er von einem Haupt-mann Schultz wegen staatsschäd-lichen Äußerungen angezeigt. Inder Nacht vor seiner Verhandlungnimmt er sich das Leben.Was von ihm bleibt sind seineIllustrationen und vor allem dieVater und Sohn Geschichten.Zu empfehlen ist die Ausgabe derBildgeschichten : Vater und Sohn-Neue Ausgabe;Südverlag Konstanz Bd.1-3 50Streiche (pro Bd.) 1993.

Ein weiteres Chemnitzer Ausstel-lungsstück ist der Porphyrtuff ausdem Zeisigwald.In Chemnitz existieren viele his-torische Gebäude aus diesemMaterial.

Selbstverständlich ist auch derRochlitzer Porphyr in der Samm-lung vertreten.Dieses Gestein ist auch heute nochein begehrter Baustoff für reprä-sentative Gebäude.

Aus Ringethal sind in der Aus-stellung das Pyroxengranulit sowieder Mittweidaer Granit vertreten.

In Hausdorf, einem Ortsteil vonFrankenberg, wurden die gezeig-ten Tonschiefer gefunden.Eingang zum Park

Schautafel

Versteinertes Kieselhoz aus Chemnitz

Chemnitzer Quarzporphyrtuff

Pyroxengranulit

Diese sind ein häufig eingesetzterBaustoff für Schotterbefestigung-en.

Mittweidaer Granit

Rochlitzer Porphyrtuff

Rotschiefer und Grauer Tonschiefer

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Festpredigt zum 500. Reformationsjubiläum in derMartin-Luther-Kirche zu Böhlitz M. Carlitz

Liebe Gemeinde, wir feiern heutedas 500. Reformations - Jubiläum.Dennoch hat meine Predigt nicht95 Teile, sondern nur 8!1.) Warum müssen wir dasReformationsfest feiern?Weil es unser Fleisch und Blut ist.Das ist unsere Reformation!Etliche sehe ich unter Ihnen, die"Lutheriden" sind - die wissen, dasssie von Martin und Käthe ab-stammen. Dass sich das hier sohäuft, ist nicht verwunderlich,denn 100 Jahre hatte die Luther-familie das Rittergut Hohburg undTorgau ist auch nicht weit.Andere von uns stammen von denCranachs ab. Ohne Cranachs hätteunsere Reformation nicht so vielSinn auch für bildnerische Kunstbewiesen, wären unsere Kirchennicht so schön. Dass wir eine solebendige Erinnerung an dieReformationszeit haben, verdan-ken wir den Cranachs.Einige wissen sich als Nach-kommen von Philipp Melanchthon,den man den Lehrer Deutschlandsnannte, weil er aus der Theorie,dass alle Bibel lesen und mitredensollten, Praxis machte, indem er

die allgemeine Schulbildung or-ganisierte und durchsetzte.Bis vor wenigen Jahren lebteFamilie Eberius in Röcknitz, dievom 1. evangelischen Superin-tendenten von Wittenberg her-kamen.Einige unter uns führen sich aufBischof Haugwitz zurück, demletzten katholischen Bischof vonMeißen und Wurzen, der dannevangelisch wurde, und dessenBruder, der auf evangelischer Seitein der Schlacht bei Mühlberg fiel.Und zum schnellen Beweis führtmancher von Ihnen an: Da siehdoch meine markante Figur!Die alle wissen es, manch andererahnt die reformatorische Ver-wandtschaft und entdeckt in derFamilie die Mandelaugen wie dieder Katharina von Bora.Familiennamen wie Pöge, Ae´,Berger und Dubois erzählen mir,dass evangelische Vorfahren ausFrankreich zu uns ins evangelischeSachsen kamen, weil sie auchunter Ludwig XIV. evangelischbleiben wollten. Weil diese tüch-tigen Handwerker gingen, rutschteFrankreich bald in den Bankrott

und die Revolution. Aus demÖsterreich der Maria Theresiakamen die Familien Brix und dieRitterfamilie Moosdorf.Ja, es ist unsere Reformation, diewir heute feiern.Dazu kommen noch solcheErlebnisse: 1 Jahr nach meinerKonfirmation war in mir derGedanke gereift, Pfarrer zuwerden. Ich reiste erstmals nachWittenberg zum 450. Refor-mationsfest 1967. Viel späterbemerkte ich, dass meine Amtszeitbis 2017 gehen würde.Aber ich habe ja im MärzGeburtstag. Da kam Frau Merkeldaher und legte noch 7 Monatedazu. Nun sagte Ich: Wenn schon -dann doch noch 1 Monat länger: biszum 500. So kam es zu dieserwunderschönen Symmetrie: Über797 Monate hat es der Schöpfer soeingerichtet, dass wir dieses Festheute feiern - und erwartet danndoch, dass ich IHM diesen 1 Monatentgegenkomme.2.) Was hat uns die Reformationalles gelehrt! Dass man selberdenken muss, und sich nichteinfach auf andere verlassen kann.Wir sind selbst verantwortlich, esgut zu machen. Doch wir lerntenauch, dass man in Angst nichtuntergehen muss. Martin Lutherhatte viel Angst: Vor den Eltern,vor Lehrern, vor Gott und vor demWeltuntergang. Die Angstzone warschon besetzt, da kam der Papsteigentlich zu spät mit seinen

Drohungen. Aber darin ist Luthernicht untergegangen. Irgendwannfand er Mut: Hier stehe Ich - Ichkann nicht anders - Gott helfe mir!Und dann ging es gar nicht mehrnur um die Kirchenfinanzierung:Dazu kam Bauernkrieg, Türken-krieg, leere Klöster. Wer versorgtenun die Kranken und bildeteBeamtennachwuchs? Unser Tot-schlagargument 1 gab es auchschon: Arbeitsplatzvernichtung!Da erfanden sie das Stadtkran-kenhaus und gründetet Fürsten-schulen. Die Reformatoren erfan-den nicht nur die Kirche neu,sondern auch den Staat.3.) Was hat uns allen die Refor-mation gebracht? Dass in unserenFamilien seit 400 Jahren alle lesenund schreiben können. Erstmalsgab es Schulen nicht nur für Jungsaus reichen Familien, sondern füralle Jungs und sogar alle Mädchen!Dazu mußte es in allen Gemeindennicht nur einen studierten Pfr.geben, nicht nur einen von derBibelschule, und dazu auch einenKantor-Lehrer. Pfarrer- u. Lehrer-listen, 2-3 Klassen zusammen!Nach 8 Jahren konfirmiert undSchulentlassung, weiter zur Land-wirtschaftsschule oder Gymnasi-um Studium! Später kam eineEngländerin: "Land der Dichterund Denker!" Seit der Reformationwurden nun die Talente der Kinderwahrgenommen und abgeschöpft.Nie hätte sonst der verwaisteGastwirtssohn Paul Gerhard stu-

Martin Luther

Luther und seine Thesen

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SACHSENBUNDKURIER ...mei Bläddel Seite 6

dieren können. Neulich sprach icheinen Professor Mühlpfordt ausHamburg, der in Böhlitz nachseinen Vorfahren suchte.4.) Da gab es eine Gemeinde, dieeiner Predigt zuhören konnte - fürdie erfanden die ReformatorenKirchenbänke. Aber die Leutesangen ja auch mit! So wurde dasGemeindegesangbuch erfunden,und die Orgeln wurden immerbesser bis zur Silbermannorgeloder Schweinefleischorgel. Bisdahin waren die Orgeln soschwerfällig gewesen, dass man siemit der Faust schlug - fürMönchsgesang reichte das. Abernun machten die Katholiken auchmit.5.) Die mündige Gemeinde bewiessich 1799 auch, als sie hier inBöhlitz feststellten, dass ihreKirche doch zu baufällig sei. Sieahnten schon, dass die Napo-leonkriege bevorstünden und hat-ten Angst und Sorgen. Dennochrissen sie Im März die Kirche abund bauten sie neu auf, dass sie am31. Okt. 1799 den Schlüssel über-gaben und zu Luthers GeburtstagKirchweih feierten. Stolz schriebensie auf: Das ist doch ein rechterBeweis protestantischer Disziplinund Lutherischer Glaubensstärke?Diese Kirche muss "Martin-Luther-Kirche" heißen. So gab es die 1."Martin-Luther-Kirche".Die anderen kamen erst zu Luthers400. Geburtstag 1883.

6.) Ich freu mich sehr, dass wirendlich soweit sind und die Gräbenunter uns aus dem letzten Jahr-hundert wieder zugeschüttethaben, dass wir nachher alsDorffest eine Lutherlinde pflanzenwollen, vom Heimatverein organi-siert, recht so! Ich finde ja auchLuthereichen sinnvoll, weil sie unsmehr zwingen über Luther in derdeutschen Geschichte nachzuden-ken - wo nicht alles ganz gut lief,aber stolz sollten wir auch daraufsein: Wir sind nicht nur das Volkder Reformation – wir erfandenauch die Ökumene. In keinem Volksind Katholiken und Evangelischegleichviele wie in Deutschland.Aber in keinem Volk haben sieauch so miteinander zu lebengelernt! - Mag schon sein, dass es inBayern manchen beunruhigt,wenn eine Pfarrerstochter inBerlin die Politik ganz Deutsch-lands bestimmt. Aber es kommtdoch keiner mit Gift und Dolch umOrdnung zu machen. Wir habenmiteinander leben gelernt. Das istin Deutschland einmalig. Ich kannnur hoffen, dass das auch Sunitenund Schiiten der Moslems lernen.Und wenn heute scheinbar alleMühseligen und Beladenen nachDeutschland streben - nicht nachRussland, nicht nach Amerika oderChina - dann ist das doch auch einKompliment an uns. Offenbarhaben wir doch schon viel richtiggemacht und verstanden! -Fragt

sich nur, wie wir mit solchemKompli-ment richtig umgehen?Eine Lutherlinde provoziert keinekomplizierte Gedanken, sondernerzählt von Dankbarkeit Gebor-genheit und dem Glück, dass wirheute an diesem denkwürdigenTage dabei sein dürfen.In Thallwitz pflanzten wir den 1.Luther-Gingko! Das ist eineherausfordernde Botschaft an dieZukunft. Denn der Gingko kamerst mit Goethe aus Japan insdeutsche Bewusstsein als Liebes-baum. Heuten sollte unsereVerantwortlichkeit mit Deutsch-land nicht erschöpft sein, sondernfordert uns alle Welt, die GottesSchöpfung ist. Deshalb schriebenwir eine Tafel dazu:Die deutsche Linde hatte nach 300Jahren ihre Zeit erfüllt.Gingko - der globale Liebesbaumerinnert nun, dass überall Liebestärker ist als Macht und Tod.Er sei ein Wegweiser des 500.Reformationsjubiläums im Jahr2017.In der Inschrift erkennt manmarkante Großbuchstaben, die"Halleluja" sagen und Gott danken,dass wir dieser Weltaufgabegewürdigt sind.Ein besonders schöner Baum-spruch stammt von Martin Lutherselbst: Und wenn ich schon wüßte,dass morgen die Welt unterginge -würde ich heute noch einApfelbäumchen pflanzen. Für die-

se Weisheit bin ich ihm täglichdankbar. Immerhin kam derWeltuntergang offenbar nicht zuLuthers Zeiten - wir feiern 500!7.) Als tüchtige Nachfahren habenwir hoffentlich Kritik an Luther.Sonst wären wir Nichtsnutze nach500 Jahren. Ihre Kinder kritisierenSie zu Hause schon mit 14 Jahren.Gewiss ärgern uns Aussprücheüber die Juden. Wer Luther kennt,weiß, dass er auch den Papst,Bauern, Fürsten, Bischöfe, ehe-malige Freunde, die Türken,Franzosen und andersgläubigeChristen wie die Baptisten alsTeufel beschimpfte, je älter destomehr. Aber wir wissen auch, dassLuther nierenleidend war und anangina pectoris litt. Beides machtschlechte Laune. Dennoch darfman mit Menschen nicht soumgehen! Auch pädagogisch wer-den wir hoffentlich heute manchesbesser machen - nach 500 Jahren.8.) Die ApfelbäumchenzuversichtLuthers beflügelt uns. So habenwir jetzt die Böhlitzer Kirche fürdie Zukunft ertüchtigt und eineTeeküche und eine Toilette ein-gebaut. Wer die letzten Sonntageim Gottesdienst war, weiß, wie sehrJesus auch unsere körperlichenBedürfnisse im Blick hat - also wardas höchst dran und heute wird esnicht nur Reformationsbrötchengeben, sondern auch Kaffee!

Unsere besonderen Stärken

• Steuerliche Außenprüfung (Abwehr, Vorbereitung, streitige Prüfungen)•• Steuerliche Außenprüfung (Abwehr, Vorbereitung, streitige Prüfungen)•

• Steuerstreit (umfangreiches Einspruchsverfahren, finanzgerichtliche Vertretung)•• Steuerstreit (umfangreiches Einspruchsverfahren, finanzgerichtliche Vertretung)•

• Steuerschutz (Abwehr von Haftungsansprüchen, Steueränderungsbescheiden)

• Gastronomiebetriebe (SKR 70, Kooperation mit DEHOGA-Fachberater)

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Seite 7 SACHSENBUNDKURIER ...mei Bläddel

IMPRESSUM

Der Vorstand informiertStammtische jeweils jeden 1. Mittwoch im Monat(Sächsischer Hof, Brühl 26, 09111 Chemnitz · Beginn 19.30 Uhr)

03.01.18 Vortrag Dr. Canzler07.02.18 Schatzsuche

Vorankündigung

Montangeschichtliche Tagung 2018, am Samstag den 14. April in Schneeberg.AUR Wintertagung 2018, am Freitag den 13. April in Schneeberg, BsS GmbH,Schindlerschacht

Wir laden herzlich ein!

Herausgeber: Sachsenbund e. V.,Überparteilicher Verband der Sachsen,Sitz: Max-Planck-Str. 18, 09114Chemnitz, Tel./Fax 0371/ 3362788,Geschäftsstelle: Heidelberger Str. 16,09114 Chemnitz, Tel./Fax 03772/[email protected]:

Prof. h. c. Dr. rer. nat. habil. B.Leißring, Dr.-Ing. E. Canzler,D. Wrzesinsky, M. CarlitzDie Autoren zeigen sich verantwortlichfür ihre Artikel.Fotoredaktion:

Sachsenbund e. V.Redaktion: Prof. h. c. Dr. rer. nat.habil. B. Leißring, Dr.-Ing. E. CanzlerGestaltung/Satz/Druck:

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Weststraße 98Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 17.30 Uhr

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sozialverträglichen Bereich!

Die Sachsenbundexkursion 2017

Exkursion 2017 an der Mulde.Am 7. Juni war es wieder soweit.Mitglieder des Sachsenbundestrafen sich zur jährlichen Exkur-sion. Diesmal hatten wir zweiZiele: die Rochsburg und die Basili-ka in Wechselburg.Treffpunkt war 13.00 Uhr dieRochsburg. Wir trafen uns vor demBurgtor. Hier begann eine sehrinteressante Besichtigung derAußenanlagen der Burg mit In-formationen zur Historie und Bau-geschichte der Burg. Die Besichti-gung endete in den zugänglichenKellergewölben.

Zweiter Treffpunkt war die Basili-ka in Wechselburg. Von einem hierwohnenden Benediktinermöncherfuhren wir bei der Besichtigungalle Fakten über die Geschichte derBasilika und das Leben der vierMönche, die hier noch wohnen undwirken. Für uns hochinteressantwaren auch die ergänzenden In-formationen unseres Pfarrers Car-litz. Im Anschluss an die Führungwar für einige der Hofladen in-teressant.Nach einem geselligen Beisam-mensein in der "Brückenschenke"ging es für alle wieder gen Heimat.

Exkursionsteilnehmer

Sachsenbund Exkursion 2018

Diesmal ist unser Ziel die StadtAnnaberg-Buchholz. Sowohl dieAnnenkirche, das Erzgebirgsmu-seum mit dem Silberbergwerk „ImGößner“ und die Manufaktur derTräume, das Erlebnismuseum mitVolkskunst in Gedächtnis an dieStifterin Maria Strökner.Treffpunkt am 06. Juni 2018, 13Uhr an der Annenkirche.

Königsschießen 2017 der Schützengilde im Sachsenbund

Im November 2017 trafen sich dieMitglieder der Schützengilde imSachsenbund zum traditionellenKönigsschießen auf der Schieß-sportanlage im Mühlau. Bei diesemWettkampf ist Präzision gefragt, dajeder Schütze nur einen Schuss aufdie Königsscheibe abgeben darf.Nach einem sehr spannendenSchießen lagen alle Schützen nahbeieinander. Durchsetzen konntesich Mario Walther, der dem Zieletwas Näher lag als die anderen

Wettkämpfer.Wir gratulieren Mario Walther, dersich nun bis zum nächsten Wett-kampf Schützenkönig nennen darf.

SA

CH

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N BU N

De.V

.

Allen Lesern unserer Zeitung,

Sympathisanten und Mitgliedern

des Sachsenbundes e. V.

wünschen wir

frohe Weihnachten und ein

glückliches Neues Jahr!

Annenkirche

Page 8: SACHSENBUNDKURIER SACHSENBUND KURIER · endet das Studiem. Mit 19 stellt er erstmalig in Plauen aus. Er nimmt erfolgreich an Wettbewerben teil. Er entwirft Plakate für die Wer-bung

SACHSENBUNDKURIER ...mei Bläddel Seite 8

Die BrauereiDas Brauereigebäude wurde 1813errichtet. Damaliger Besitzer warErbrichter Stölzel. 1817 wurde derMeister Carl Gottlob Drechsler ausScheibenberg als Brauer für dasErbgericht Oberscheibe verpflich-tet. Um 1855 war Carl HeinrichFiedler, der aus Wiesenthal zuzog,Erbgerichtsbesitzer und zugleichBrauer. Am 17.12.1934 erfolgte dieGewerbeanmeldung durch EmilFiedler. Die seit dem 2. Weltkriegstillgelegte Bierbrauerei übernahmab 1.7.1954 dessen Sohn KarlFiedler (geboren 1919). Nach not-wendigen Umbauarbeiten und Mo-dernisierungsmaßnahmen wurdeim 4. Quartal die Bierherstellungwieder aufgenommen.1966 wurden produziert undausgeliefert: 2.781 hl Bier, davon305 hl Malzbier, 2.091 hl Helles,385 hl Pilsener, und 322 hl alkohol-freies Getränk, davon 67 hl Selters,225 hl Limonade und 30 hl Frucht-getränk. 1977 hatte man 10 Be-schäftigte und einen LKW. Außerden Nachbargemeinden wurdenhauptsächlich die Werktätigen desPumpspeicherwerkes Markersbachmit Getränken versorgt.Die Produktion stieg 1977 auffolgende Gesamtmenge an: 7.111hl Bier, davon 494 Malz, 3.834Helles, 2.311 Pilsener und 472Bockbier, sowie 1.231 hl alkohol-freie Getränke, davon 262 Selters,433 Limonade, und 536 Fruchtge-tränk. Nach 1985 wurde die Her-stellung alkoholfreier Getränkewieder eingestellt. Durch Anbaueines Lagerkellers (Einbau großerTankbehälter) konnte 1987 auchdie Flaschenabfüllproduktion er-höht werden. 1986 wurden 9.000 hlBier gebraut. 1987 stieg die Aus-lieferung auf 9.500 hl an. Be-sonders beliebt ist bei den Ver-brauchern das dunkle Bockbier inder Zeit ab Kirmes bis zumFasching.Durch Absatzmangel infolgeBayrischer Konkurrenz gab KarlFiedler im 3. Quartal 1990 seinenHandwerksbetrieb auf und ver-kaufte ihn im 4. Quartal 1990 anseinen Neffen Christian Fiedler,gelernter Braumeister, Sohn desHerbert Fiedler.

Christian Fiedler modernisierte dieBrauerei von Dezember 1990 bisMärz 1991. Am 2.3.1991 wurde dererste Sud wieder gebraut, welcheram 11.4.1991 abgefüllt wurde. Dieerste Produktion war Pilsener (ca.250 Kästen 0.33 l Flaschen). 1991gab es 2 Beschäftigte mit einerProduktion von 2500 hl. 1993 stiegdie Produktion auf 5500 hl, bei 5Beschäftigten. 1994 waren es be-reits 6500 hl, um 1995 mit 7 Be-schäftigen auf 7000 hl zu steigen.1999 betrug die Jahresproduktion7700 hl Bier. Seit 1999 hat dieBrauerei einen neuen Braumeister,Thomas Fiedler, den Sohn vonChristian Fiedler.Heute beschäftigte die Brauerei 16Angestellte und produzierte 15000hl Bier. Es wurde in der Zeit stän-dig modernisiert:• neue Heizunganlage• neues Sudhaus• neuer Gärkeller• Lagerkellererweiterung• neue Filtration• neue CIP-Anlage• neue Flaschenabfüllung• neue Flaschenausstattung• Lagerkellererweiterung• neuer DrucktankEs wird mit viel Optimismus in dieZukunft geschaut, denn die Erz-gebirgler und nicht nur sie be-sinnen sich wieder auf ihrtypisches & schmackhaftes Hei-matbier.

neue Gärtanks

geben. Nach dem Kochen wird dieWürze auf 10° C abgekühlt und dieHefe wird zugesetzt.Durch die alkoholische Gärungwird der Zucker in Alkohol undKohlendioxyd umgewandelt. Die-ser Vorgang dauert ca. 6-7 Tage.Die Hefe setzt sich danach amBoden ab (daher untergärig) unddas „Jungbier“ wird in die Lager-tanks „geschlaucht“ (d. h. ge-pumpt).

Hier herrschen Temperaturen um0° C, wobei das Bier je nach Sortejetzt noch 3-4 Wochen unter CO -2

Druck reift. Danach filtrieren wirdas Bier, um es haltbar zu machen.Wir setzen unser Bier keiner ther-mischen Belastung (d.h. Pasteuri-sierung oder Kurzzeiterhitzung)aus. Das fertige Bier wird nun inFlaschen (0,5l 0,33l) oder in Fässer(10l, 20l, 30l, 50l) abgefüllt.Bei jeder Betriebsbesichtigung isteine anschließende Verkostung in-begriffen.

Im Naturpark Erzgebirge liegtOberscheibe, ein Ortsteil vonScheibenberg genau zwischenAnnaberg und Schwarzenberg. Wirbrauen nach dem deutschen Rein-heitsgebot, das besagt, dass nurWasser, Malz und Hopfen zumBierbrauen verwendet werdendürfen. Unser Braumalz wird aussächsischer Braugerste hergestellt.Das weiche Wasser aus eigenemBrunnen eignet sich hervorragendzum Brauen. Der Aromahopfenstammt aus der Hallertau, und derBitterhopfen aus dem AnbaugebietElbe-Saale. Das geschrotete Malzwird mit dem Wasser vermischt.Der Brauer sagt dazu, er maischtein. Die Maische wird stufenweiseauf 78°C erhitzt, wobei aus dergelösten Stärke ein Malzzuckerentsteht. Für diesen Vorgang sinddie Enzyme (z.B. alpha-Amylase)verantwortlich, wobei die Tempe-raturen genau eingehalten werdenmüssen. Im Läuterbottich werdendie unlösbaren Bestandteile, wiez.B. Spelze des Korns, von denlöslichen Bestandteilen getrennt.Es entstehen die Würze und dieTreber. Diese Treber werden beider Viehzucht genutzt, da sie sehreiweißreich sind. Die Würze wirdanschließend gekocht und derHopfen in festgelegten Zeiten zuge-

Die Braukunst

Fiedler BräuFiedler Bräu

Der Heimat treu,trinkt Fiedlerbräu!

PrivatbrauereiChristian Fiedler

Hauptstraße 28

D-09481 Scheibenberg

OT Oberscheibe

037349 / 82 49

037349 / 61 01

[email protected]

Tel.

Fax

wwwbrauerei-fiedler.de

BERGTECHNISCHESINGENIEURBÜRO GbR

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