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Entspannung und Kraft für die kleine und große Sle in uns Mustercover Sandra Tannenberg

Sandra Tannenberg: Entspannung und Kraft für die kleine und große Seele

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Erscheinungstermin Sommer 2016 Hardcover-Bilderbuch, ca. 80 Seiten, farbig illustriert, 14,90 Euro „Entspannung für die große und kleine Seele in uns“ ist ein Buch, das uns in die Welt unserer Seele führt und unser Inneres Kind berührt. Dabei werden sowohl der Körper als auch die Seele eingeladen, vollkommen zu entspannen und sich dem Fluss der märchenhaften Landschaften und Begegnungen hinzugeben. Der Protagonist, die Protagonistin ist der Leser, die Leserin selbst, welche(r) als Kind der alten weisen Frau Manura begegnet, die das Kind einlädt, an einen Ort zu reisen, an den nur ein Kind gelangen kann und dabei eine Aufgabe zu erfüllen, die den Erwachsenen die Augen für die vergessene Welt der Seele in sich wieder öffnet. Dabei entwickelt das Kind auf der von seiner Intuition geführten Reise verschiedenen Tieren und Wesen, die als Wegbegleiter mit bestimmten Eigenschaften Rat und Freundschaft schenken. Auf dem Weg durch verschiedene Abenteuer in märchenhaften Welten entwickelt

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Entspannung und Kraft für die kleine und große Seele in uns

Mustercover

Sandra Tannenberg

Das Buch kann ab sofort beim Verlag verbindlich vor-bestellt werden. Es wird mit Erscheinen ausgeliefert. Den Erscheinungstermin finden Sie auf unserer Internetseite.

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Leseprobe nur um ein Musterlayout VOR dem Lektorat handelt. Das Buch selbst werden Sie später in gewohnt guten Qualität und textlich bearbeitet in Händen halten können. Auch das Co-ver, das Sie hier sehen, ist nur ein „Platzhalter“. Alle unsere Cover werden während des Entstehungsprozesses des Bu-ches individuell gefertigt.

1. Auflage 2016ISBN: 978386196

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge-schützt.

Copyright (©) 2016 by Papierfresserchens MTMVerlag Oberer Schrannenplatz 2, D 88131 Lindau

www.papierfresserchen.de [email protected]. 08382/7159086

Sandra Tannenberg

Entspannung und Kraft für die kleine und große Seele in uns

Illustriert von Rainer Reusch

Die geheimnisvolle QuelleEs ist früher Morgen und du streifst durch den nahe gelegenen Wald, der dich mit seiner geheimnisvollen Stille, seinen wunder-samen Geräuschen und dem satten Grün anzieht. Du springst über Baumstümpfe und umgefallene Baumstämme und staunst über das Licht, das durch das Blätterdach auf den weichen Wald-boden fällt. Kleine Tiere huschen durch das Unterholz und du hörst Vögel im Wald ihr Morgenlied singen.

Der Wald tut dir gut, er ist wie ein guter Freund, bei dem du sein kannst, wie du bist und bei dem alles, was du denkst und fühlst, Raum hat. Wer kann so gut zuhören und sich so wenig einmischen wie die Bäume, wenn du sprichst, und wer lauscht deinen Liedern ohne Kommentar, wenn du laut singst? Wer lässt dich einfach so sein, wie du gerade bist, ohne auch nur einen Moment etwas anderes von dir zu erwarten? Der Wald ist ein stiller Freund, der alles gelten lässt und in dem du dich frei und willkommen fühlst.

So wanderst du im frühen Morgenlicht entlang der von Rehen ausgetretenen Pfade, watest durch die Bäche, die den Wald durchkreuzen, und bleibst immer wieder stehen, wenn du dich von einem Baum angezogen fühlst. Plötzlich zieht dich einer ganz besonders in seinen Bann und du hältst inne. Es fühlt sich warm an, vor diesem Baum zu stehen. Das Rauschen seiner Blätter im leichten Wind ist wie ein leises vertrautes Sprechen zu dir. Auch wenn du es nicht in Worte fassen kannst, spürst du, dass er dich einlädt, ihm nah zu sein. Du gehst zu dem Baum und umarmst ihn - lange und innig. Und dir ist, als ob du seinen Herzschlag fühlen könntest, auch wenn er kein menschliches Herz hat. Ver-trauensvoll an ihn gelehnt, lauschst du den verschiedenen Vo-gelstimmen. Mit der Zeit fällt dir das eindringliche Singen einer Drossel auf, die auf einem Ast über dir sitzt. Der Vogel ist einen Moment lang still und schaut dir direkt ins Gesicht mit seinen

klaren schwarzen Knopfäuglein. Er scheint dir etwas mitteilen zu wollen. Aufgeregt zwitschert er dir jetzt zu und blickt immer in eine bestimmte Richtung. Schließlich flattert er von seinem Ast direkt auf deine Schulter und singt dir ein so wunderschönes Lied leise ins Ohr, dass du alle Fragen und jegliches Erstaunen über diese seltsame Begegnung vergisst. Dann löst sich die Dros-sel von deiner Schulter und fliegt vor dir ins Unterholz, dabei zwitschert sie auffordernd. Als du ihr folgst, fliegt sie immer ein Stück weit voraus, so, als wolle sie dich zu einem bestimmten Platz führen.

Und tatsächlich, nach einer Weile kommst du auf eine Lichtung mitten im Wald, und da sitzt eine alte Frau auf einem bemoo-sten Baumstumpf und singt leise eine wundersame Melodie vor sich hin. Der Vogel lässt sich auf ihrer Hand nieder und sieht dich an. „Komm her“ scheint er zu sagen. Langsam gehst du auf die Alte zu, und sie hebt den Kopf und schaut dich ebenso aufmerk-sam an wie vorher die Drossel.

„Da bist du ja“, sagt sie nur. „Wer bist du und woher kennst du mich?“ fragst du erstaunt. „Ich bin Manura, die Hüterin des Waldes, und ich kenne dich schon so lange wie es dich gibt. Du kennst mich auch, aber du hast vergessen, dass es mich gibt. Deswegen bin ich jetzt hier und du auch. Es wird Zeit, dass ich dich lehre.“

Du zögerst einen Augenblick und gehst einen kleinen Schritt zurück. „Ich bin aber nicht hergekommen, um etwas zu lernen, sondern um meine Ruhe zu haben. Verstehst du das nicht? Im-mer soll ich etwas machen, lernen, verstehen ... und nie ist es genug! Deswegen bin ich hier. Eben wegen der Stille und nicht, um wieder etwas lernen zu müssen.“ Ein bisschen unsicher fühlst du dich doch, dieser alten Frau dies so direkt zu sagen, aber es kam eben genauso aus dir heraus. Und im Grunde ist es ja die Wahrheit, und warum solltest du das nicht aussprechen? Die Alte hat doch gar kein Recht, dich so anzusprechen und dich dann auch noch zu belehren.

Manura, die alte Frau, blickt dich nur schweigend an. Dann lä-chelt sie. „Ich verstehe dich sehr wohl. Mir ging es früher ge-nauso, und ich habe mich lange geweigert, auf die Hüterin des Waldes zu hören.“„Ja, aber du selbst bist doch die Hüterin des Waldes!“, entgeg-nest du verwirrt. „Natürlich, du hast recht“, sagt die Alte, „aber damals war ich es noch nicht und es ging mir so wie dir.“Das kommt dir alles sehr seltsam vor und du überlegst, ob du nicht lieber umkehren und wieder alleine deiner Wege gehen solltest. Aber etwas im Inneren hält dich zurück. Irgendwie wirkt die Frau, als wüsste sie etwas, was dir auch wichtig ist. Nur weißt du nicht genau, was. Ein Hauch von Neugier, gepaart mit Mut, hier einmal etwas ganz anderes als sonst zu erleben, und einem Bauchgefühl, das dich vertrauen lässt, wendest du dich ihr zu und blickst ihr geradewegs in die Augen. „Also gut, was willst du mich denn lehren?“, fragst du sie schließ-lich.

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