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Research-Studie 4. Juni 2012 Sanochemia Pharmazeutika AG
Sanochemia Pharmazeutika AG
:
Analyst: Dipl.-Kfm. Holger Steffen
+49 (0)89 447716-0 [email protected]
Bitte beachten Sie unseren Haftungsausschluss sowie die
wertpapierrechtlichen Angaben (§§20a, 34b WpHG) im Anhang!
Stärken und Chancen Weitere Internationalisierung: Der Export von
Radiologieprodukten trägt maßgeblich zum Kon-
zernwachstum bei, im ersten Halbjahr 2011/12 leg-
ten die entsprechenden Umsätze erneut um 20 Pro-
zent zu. Zusätzlich zu der laufenden Expansion in
den Pharmerging Markets soll mit dem Flaggschiff-
produkt, dem Kontrastmittel Scanlux, auch der Ein-
stieg in den USA vollzogen werden.
Turnaround untermauert: Obwohl das Synthesege-
schäft im zweiten Quartal schwach war, ist Sano-
chemia mit einem kleinen Überschuss profitabel
geblieben.
Auf Wachstumskurs: Im Gesamtjahr dürfte diese
Delle ausgeglichen werden, der Vorstand rechnet
weiter mit einem Erlöszuwachs von 10 Prozent und
einem positiven Ergebnis.
Schwächen und Risiken Margendruck: Aufgrund hoher Rohstoffkosten und
eines schwierigen Marktumfelds in Europa bleibt der
Margendruck für das Unternehmen hoch.
Forschungsrisiken: In der Forschung und Entwick-
lung konzentriert sich das Unternehmen aufgrund
der hohen Kosten auf wenige aussichtsreiche Projek-
te. Fehlschläge hätten daher gravierende Folgen für
die künftige Geschäftsentwicklung.
Kursziel 3,98 Euro Aktueller Kurs 1,54 Euro (Xetra)
Kurshistorie (Xetra) 1 M 3 M 12 M
Hoch (Euro) 1,89 2,25 3,56
Tief (Euro) 1,54 1,54 1,54
Performance -18,49% -31,63% -54,21%
-Umsatz (Euro/Tag) 12.716 20.347 16.683
Stammdaten
ISIN / WKN AT0000776307 / 919963
Branche Pharma und Gesundheit
Sitz der Gesellschaft Wien
Internet www.sanochemia.at
Ausstehende Aktien 12,87 Mio. Stück
Datum der Erstnotiz Mai 1999
Marktsegment General Standard
Marktkapitalisierung 19,9 Mio. Euro
Free Float 43,3 %
Rechnungslegung IFRS
Geschäftsjahr (bis 30.09) 09/10 10/11 11/12e 12/13e
Umsatz (Mio. Euro) 27,1 34,1 36,5 40,5 CAGR Umsatz 09-12 (e) 14,4%
Umsatzwachstum -8,3% 25,9% 7,0% 11,0% CAGR EBIT 09-12 (e) 25,2%
EBIT (Mio. Euro) 1,2 1,8 1,8 2,4 CAGR EpS 09-12 (e) -21,4%
EBIT-Marge 4,6% 5,2% 5,0% 6,0%
EpS 0,21 0,07 0,07 0,10 Enterprise Value (Mio. Euro) 32,6
Dividende je Aktie - - - - Buchwert (Mio. Euro) 53,4
KUV 0,73 0,58 0,54 0,49 EV / Umsatz 12 (e) 0,9
KGV 7,3 22,0 20,6 15,1 EV / EBIT 12 (e) 17,9
Dividendenrendite 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% Kurs / Buchwert 0,4
Kaufen (unverändert)
2 | Unternehmensprofil
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
Unternehmensprof i l
Die Sanochemia Pharmazeutika AG ist 1990 aus dem Zusammenschluss von
mehreren im Pharmageschäft aktiven Gesellschaften entstanden, deren Wurzeln
bis in das 15. Jahrhundert zurückreichen. Der Gründer und heutige CEO und
CFO Dr. Werner Fransits hat das Unternehmen im Anschluss als integriertes
Spezialpharmaunternehmen mit einem Fokus auf Onkologie, Schmerztherapie
und Neurodegeneration positioniert. Die Gesellschaft deckt dabei die gesamte
Wertschöpfungskette ab, von der Forschung & Entwicklung über die Wirkstoff-
und Arzneimittelproduktion bis zum Marketing und Vertrieb. Neben Dr. Fran-
sits komplettieren Chief Technical Officer Dr. Stefan Welzig und Chief Opera-
ting Officer Dr. Klaus Gerdes das Führungsteam.
Die Geschäftsentwicklung wurde lange Zeit von der Auftragsproduktion für
Dritte dominiert. Einen Meilenstein erreichte Sanochemia hier im Jahr 1995 mit
der Patentanmeldung für ein Syntheseverfahren zur Herstellung von Galanta-
min. Der Wirkstoff kommt in einem Alzheimermedikament zum Einsatz und
wird von den Österreichern u.a. auf exklusiver Basis an die Johnson & Johnsen-
Tochter Janssen-Cilag geliefert. Auch bei der Substanz Tolperison, die zur Be-
handlung von Muskelverspannungen und -verkrampfungen dient, gelang dem
Unternehmen Mitte des vergangenen Jahrzehnts eine deutliche Verbesserung des
Wirkprofils. Heute stellt das Erzeugnis einen weiteren bedeutenden Umsatzträ-
ger der Sparte Produktion dar. Mit der Fertigung für Dritte erwirtschaftet Sano-
chemia aktuell 35 Prozent des Konzernumsatzes (Geschäftsjahr 2010/11), dar-
über hinaus werden aber auch Wirkstoffe für die eigene Produktion von Arz-
neimitteln oder anderen Erzeugnissen hergestellt.
Als umsatzmäßig größtes Standbein hat sich inzwischen die Sparte Hu-
manpharmazeutika etabliert, in der vor allem Kontrastmittel für bildgebende
Verfahren in der Medizin – X-Ray, Kernspintomographie (CT) und Magnet-
Resonanz-Tomographie (MRT) – vermarktet werden. Angesichts der histori-
schen Wurzeln liegt die Kernkompetenz auch hier in der innovativen und effi-
zienten Ausgestaltung der Produktionsprozesse, mit denen die Herstellung qua-
litativ hochwertiger und gleichzeitig preisgünstiger Präparate ermöglicht wird.
Das Schlüsselprodukt der Sparte stellt das Röntgenkontrastmittel Scanlux dar,
das weltweit mittlerweile in mehr als 40 Ländern vermarktet wird. Seit der Ent-
wicklung und Markteinführung des MRT-Kontrastmittels MR-Lux im Jahr 2008
hat Sanochemia nun für alle Verfahren und Anwendungsbereiche eine passende
Lösung im Angebot (siehe folgende Grafik). Vervollständigt wird das Produkt-
portfolio der Sparte durch das eigene Arzneimittel Viveo, das als eine Weiter-
entwicklung auf Tolperison-Basis zur Behandlung von Spastizität bei neurologi-
schen Erkrankungen eingesetzt wird. In der Finanzperiode 2010/11 hat Sano-
chemia in diesem Segment 17,1 Mio. Euro erlöst und damit die Hälfte des Kon-
Integriertes Spezialphar-maunternehmen mit langer Tradition
Stammgeschäft Auftrags-produktion
Breites Kontrastmittel-Portfolio
3 | Unternehmensprofil
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
zernumsatzes. Davon entfällt mit 10 Mio. Euro der Großteil auf Scanlux, Gastro-
lux erzielt 2 Mio. Euro, Barilux, MR-Lux und Secrelux je 1 Mio. Euro.
Produktportfolio Kontrastmittel / Diagnostika; Quelle: Unternehmen
Mit der Akquisition der Alvetra & Werfft GmbH hat Sanochemia im Januar
2011 die neue Sparte Veterinärpharmazeutika geschaffen. Mit Medikamenten
wie einem Schmerzpräparat zur Behandlung nach Operationen oder einem Mit-
tel zur Fertilitätssteigerung bei Rindern und Schweinen wurden in der Finanzpe-
riode 2010/11 bereits rund 5,2 Mio. Euro (konsolidiert über drei Quartale) er-
wirtschaftet. Sanochemia hatte für Alvetra & Werfft schon im Vorfeld die Pro-
duktion durchgeführt, so dass eine Integration in den Konzern naheliegend war.
Dies umso mehr, als damit auch das Vertriebsnetz in den CEE-Ländern (Central
and Eastern Europe), dem Nahen Osten und Südostasien erweitert werden
konnte.
Die vierte Sparte Forschung & Entwicklung trug mit 71 Tsd. Euro im letzten
Geschäftsjahr hingegen nur marginal zum Konzernumsatz bei. Dies sagt aller-
dings wenig über ihre Bedeutung für die Unternehmensentwicklung aus, denn
die Einnahmen speisen sich hier in erster Linie aus Meilensteinzahlungen, wäh-
rend fertig entwickelte Substanzen und Arzneimittel den anderen Segmenten
zugerechnet werden. Dementsprechend stellt F&E trotz der geringen unmittel-
baren Umsatzwirkung einen zentralen Baustein der Firmenstrategie dar. Sano-
chemia verzichtet dabei auf die kostenintensive Grundlagenforschung und sieht
ihre Kernkompetenz in der Weiterentwicklung bekannter Wirkstoffe. Über die
Jahre wurde diesbezüglich insbesondere auf dem Gebiet der für die Wirkstoff-
produktion wichtigen stereoselektiven Synthese ein umfangreiches Fachwissen
aufgebaut. Mit diesem Verfahren wird eine vorgegebene räumliche Struktur von
Molekülen erzeugt, was die Wirksamkeit der Arznei maßgeblich beeinflusst.
Neue Sparte Veteri-närpharmazeutika
F&E als Kernelement der Strategie
4 | Produktpipeline
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
Insofern arbeiten bei Sanochemia die Spezialisten aus den Bereichen Forschung
und Entwicklung sowie Produktion Hand in Hand, beide Bereiche sind ebenso
wie die Zentrale an dem Standort in Neufeld angesiedelt. Die aktuell 188 Mitar-
beiter produzieren dort mittlerweile pro Jahr etwa 20 Tonnen Wirkstoffe und
rund drei Millionen Arzneimittelpackungen. Neben dem Stammwerk unterhält
Sanochemia Tochtergesellschaften in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien,
den USA und eine Repräsentanz in China; darüber hinaus sind in Ländern wie
der Slowakei, Tschechien und Ungarn Ableger von Alvetra & Werfft angesiedelt.
Einen Überblick zur aktuellen Unternehmensstruktur zeigt das folgende Organi-
gramm.
Quelle: Unternehmen
Produktpipel ine
Aufbauend auf dem bestehenden Know-how konzentriert Sanochemia die Ent-
wicklungsaktivitäten für eigene Erzeugnisse derzeit auf die Bereiche Onkologie
und Diagnostik. Zum Teil handelt es sich dabei um eine Weiterentwicklung
bestehender Präparate, darüber hinaus arbeitet das Unternehmen aber auch an
völlig neuen Produkten. Die Erprobung der Produktkandidaten befindet sich in
unterschiedlichen Stadien der klinischen Tests.
Zu den wichtigsten Präparaten in der Pipeline zählt derzeit die Medikation Vi-
don. Das Erzeugnis wird zur photodynamischen Diagnostik von Blasenkrebs
eingesetzt und verfügt über eine hervorragende Färbeeigenschaft, d.h. nach der
Anwendung grenzt sich der Tumor optisch vom umliegenden gesunden Gewebe
deutlich ab. Nachdem die bisherigen klinischen Studien die erhofften Ergebnisse
gebracht haben, wurde im Herbst 2011 die Phase IIb mit 200 Patienten in
Deutschland und Österreich gestartet. Die Ergebnisse der Tests sollen im Som-
mer nächsten Jahres vorliegen, dann könnte bei einem weiter positiven Verlauf
die finale Marktzulassungsstudie für Europa mit einem Partner gestartet werden.
Tochterunternehmen in mehreren Ländern
Mehrere Präparate in der klinischen Entwicklung
Vidon: Phase IIb läuft
5 | Markt und Strategie
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
Ebenfalls große Hoffnungen verbindet das Management mit dem besonders
nebenwirkungsarmen MR-Kontrastmittel Cyclolux. Hier muss das Unterneh-
men zunächst unter Beweis stellen, dass die großtechnische Produktion in
gleichbleibender Qualität gelingt, was für den August 2012 anvisiert wird. Bei
einem planmäßigen Verlauf würde dann im Frühsommer nächsten Jahres die
Zulassung in Europa beantragt.
Bereits in Deutschland zugelassen und im Handel erhältlich ist das Diagnosti-
kum Secrelux, das zur Untersuchung der Bauchspeicheldrüsenfunktion sowie
zur Bestätigung des Zollinger-Ellison-Syndroms (ein äußerst seltener Tumor)
verwendet wird. In der Praxis setzen die Mediziner das Mittel aber in erster Linie
zur Früherkennung des Bauchspeicheldrüsentumors (Pankreaskarzinoms) ein,
weil es dafür hierzulande kein ähnliches Präparat mit vergleichbar guten Ergeb-
nissen gibt. In anderen Ländern ist bislang nur die fallweise Nutzung auf „Na-
med-Patient-Basis“ möglich. Durch eine Ausdehnung der Zulassung soll sich
dies in naher Zukunft ändern, zuletzt wurde für sieben weitere europäische Län-
der das Genehmigungsverfahren gestartet.
Bei dem in Deutschland und der Schweiz bereits zugelassenen Sanochemia-Me-
dikament auf Basis von Tolperison, das unter dem Namen Viveo von der Oreon
Corp. vermarktet wird, gibt es einen großen Fortschritt hinsichtlich der weiteren
Internationalisierung. Die türkische Gesundheitsbehörde hat das notwendige
GMP-Zertifikat (Good Manufacturing Practice) erteilt, damit sieht Sanochemia
nun gute Chancen für eine Zulassung und den Verkaufsstart in 2013 – mit ei-
nem Marktpotenzial im hohen einstelligen Millionenbereich. Darüber hinaus
läuft auch der Genehmigungsprozess für weitere Staaten im Mittleren Osten und
Nordafrika, für die mittelfristig denkbare Ausdehnung des Vertriebs auf die USA
wird noch nach einem Partner gesucht.
Markt und Strategie
Das Wachstum der weltweiten Pharmaindustrie hat sich aktuell etwas verlang-
samt. Im vergangenen Jahr konnten die Top-15-Konzerne ihre Erlöse lediglich
um 3,4 Prozent auf 586 Mrd. US-Dollar steigern. Dieser Befund deckt sich mit
den Ergebnissen einer 2011 von IMS Health veröffentlichten Analyse, der zufolge
die Steigerungsrate des globalen Pharmamarktes zwischen 2011 und 2015 auf 3
bis 6 Prozent p.a. zurückgehen dürfte, in der vorherigen Fünfjahresperiode hat-
ten die Umsätze noch im Durchschnitt um 6,2 Prozent zugelegt.
Das liegt vor allem an den abnehmenden Zuwächsen in den entwickelten Indus-
trieländern. Den USA trauen die Branchenexperten ebenso wie Frankreich nur
ein jährliches Umsatzplus von bis zu 3 Prozent zu, Deutschland liegt mit 1 bis 4
Cyclolux: Zulassungsein-reichung in 2013
Secrelux vor Zulassung in weiteren Ländern
Viveo: Großer Fortschritt in der Türkei
Wachstum hoch, aber ab-nehmend
Pharmerging Markets als Wachstumstreiber
6 | Markt und Strategie
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
Prozent p.a. nur leicht darüber. Für Kanada und Großbritannien wird sogar eine
Schrumpfung (Prognose: -2 bis +1 Prozent p.a.) nicht ausgeschlossen. Ganz
anders die Entwicklung in den von IMS gekürten Pharmerging Markets, die
Gruppe der 20 für Pharmaprodukte wichtigsten Emerging Markets (darunter
beispielsweise China, Brasilien, Indien und die Türkei). Wegen höherer Ein-
kommen, der Verbreitung von Wohlstandskrankheiten und der steigenden An-
sprüche an die medizinische Versorgung werden die Märkte um 13 bis 16 Pro-
zent pro Jahr zulegen, auf ca. 300 Mrd. US-Dollar im Jahr 2015.
0
5
10
15
20
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USA
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Südkor
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Indien
China
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roze
nt
Maximal
Minimal
Erwartete Wachstumsraten der Pharmaerlöse
Quelle: IMS Health
Von herausgehobener Bedeutung ist für Sanochemia der Teilmarkt der Kon-
trastmittel. Wegen der zunehmenden Zahl der CT- und MRT-Geräteinstallatio-
nen nimmt der Absatz weltweit mit mittleren einstelligen Prozentsätzen zu, wo-
bei der Bereich MRT als fortschrittlichste Technologie – allerdings auch auf-
grund einer geringeren Basis – mit mehr als 7 Prozent p.a. am stärksten wächst.
Die Österreicher konkurrieren hier allerdings mit zahlreichen Global Playern, zu
den Topanbietern der Branche zählen beispielsweise Bayer Schering Pharma, die
US-Konzerne GE Healthcare, Covidien und Lantheus, Guerbet aus Frankreich
und die italienische Bracco. Der Marktanteil von Sanochemia liegt bislang in
allen adressierten Ländern in der Gesamtbetrachtung der Kontrastmittelumsätze
noch unter 5 Prozent, in Nischen werden zum Teil allerdings nach Unterneh-
mensangaben 20 Prozent und mehr erreicht.
Zur Steigerung des Marktanteils legt Sanochemia derzeit den Schwerpunkt der
Wachstumsstrategie auf die Erschließung und Durchdringung ausländischer
Märkte, insbesondere aus der Gruppe der Schwellenländer. Als Türöffner fun-
giert dabei das Standard-Kontrastmittel Scanlux, das bereits rund um den Glo-
bus in mehr als 40 Ländern von Partnern vertrieben wird. Im letzten Jahr erfolg-
Markt für Kontrastmittel wächst
Internationalisierung wird vorangetrieben
7 | Markt und Strategie
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
te mit Hilfe lokal tätiger Unternehmen unter anderem der Markteintritt in Ko-
lumbien, der Dominikanischen Republik, Indonesien, den Philippinen und Jor-
danien. In zahlreichen weiteren Ländern (u.a. Paraguay, Mexiko und die GCC-
Staaten) läuft der Zulassungsprozess. Scanlux dient dabei als Türöffner. Sobald
hiermit ein Markt erschlossen wurde, versucht Sanochemia auch für die anderen
Präparate aus dem Radiologieportfolio eine Zulassung zu erhalten, so aktuell
beispielsweise in Russland oder den Philippinen. Aber auch in europäischen
Ländern wie Italien, Spanien oder Polen werden die Österreicher im laufenden
Jahr eine breitere Produktpalette vermarkten. Die voranschreitende Internatio-
nalisierung schlägt sich bereits in stark steigenden Exporterlösen nieder, in den
letzten vier Geschäftsjahren wurden diese auf 8 Mio. Euro fast verdreifacht.
Ein besonderer Schub für die Exportumsätze mit Kontrastmitteln könnte in
naher Zukunft aus den USA kommen, wo Sanochemia vor dem Eintritt mit dem
Basisprodukt Scanlux steht. Mittlerweile wurde die Zulassung erteilt, nun steht
die Zertifizierung der Produktionsstätte in Neufeld an. Gibt die US-Gesund-
heitsbehörde grünes Licht, was vom Management so erwartet wird, dürften sich
die Österreicher schnell auf einen landesweit aktiven Vertriebspartner festlegen.
Mittelfristig sollen allein mit Scanlux zwischen 3 bis 5 Mio. US-Dollar pro Jahr
erwirtschaftet werden.
Weiteres Ertragspotenzial besteht darüber hinaus im Insourcing der Wirkstoff-
produktion. Diese wurden in der Vergangenheit zu einem großen Teil extern
bezogen, was angesichts steigender Preise einen erheblichen Kostendruck verur-
sachte. Nun arbeitet das Unternehmen an einer Ausweitung der Wirkstoffsyn-
these in dem Stammwerk, um den überwiegenden Teil der benötigten Substan-
zen selbst herzustellen. Gleichzeitig läuft ein Qualifizierungsprozess für weitere
Lieferanten, um die Flexibilität im Einkauf zu erhöhen.
Darüber hinaus plant das Unternehmen auch, die eigenen Kapazitäten den
Branchenmultis verstärkt im Rahmen der Auftragsproduktion anzubieten, da
hier eine zunehmende Nachfrage zu erwarten ist. Für elf der 20 Top-Medika-
mente läuft in mindestens einem Land bis 2015 der Patentschutz aus, insgesamt
sind Jahresumsätze in Höhe von 171 Mrd. US-Dollar betroffen (Quelle: IMS
Health). Dies wird die großen Anbieter unter Druck setzen und vermutlich eine
Fokussierung auf die Kernkompetenzen F&E, Branding und Vertrieb sowie eine
drastische Rationalisierung und Reduktion der Produktionskapazitäten bewir-
ken. Die Marktforscher von Frost & Sullivan gehen davon aus, dass dies zu einer
stärkeren Inanspruchnahme von spezialisierten Auftragsproduzenten führen
wird, so dass deren Anteil am Branchenumsatz bis zum Jahr 2018 von aktuell 10
bis 15 Prozent auf 50 Prozent zunehmen könnte.
Scanlux vor Einführung in den USA
Wirkstoffsynthese als zen-traler Kostenfaktor
Ausweitung der Auftrags-produktion
8 | Geschäftsentwicklung
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
Geschäftsentwicklung
Die letzten Finanzperioden des vergangenen Jahrzehnts waren bei Sanochemia
von hohen Investitionen geprägt, die im Geschäftsjahr 2008/09 mit 16 Mio. Euro
ihren Zenit erreichten. Ursächlich dafür waren neben der Weiterentwicklung der
Produktpipeline die Inbetriebnahme eines Verpackungs- und Logistikzentrums
sowie der Ausbau und die Modernisierung der Produktionsanlagen, die damit
den Anforderungen der US-Gesundheitsbehörde FDA angepasst wurden. Damit
hat die Gesellschaft schon vor vier Jahren die Vorbereitungen zur Einführung
von Scanlux in den US-Markt forciert.
-20,0
-10,0
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11
Mio
. Eur
o
Umsatz
Ergebnis
Umsatz- und Ergebnisentwicklung von Sanochemia
Quelle: Unternehmen
Da gleichzeitig aufgrund der schwierigen Marktbedingungen die Umsätze ledig-
lich stagnierten, „bezahlte“ Sanochemia das Investitionsprogramm mit hohen
Verlusten, die eine Restrukturierung des Konzerns erforderlich machten. Hierbei
wurden die Strukturen gestrafft, Lieferanten ausgewechselt und die Overhead-
kosten durch Personalabbau in der Verwaltung deutlich gesenkt. Das Resultat
der Restrukturierung zeigte sich in den letzten beiden Jahren in einem erfolgrei-
chen Turnaround, wobei die Ergebnisverbesserung 2009/10 durch einen Sonder-
effekt überzeichnet wurde. Nach einer Analyse der Deutschen Prüfstelle für
Rechnungslegung (DPR) mussten Aufwendungen in Höhe von 3,7 Mio. Euro
zwischen den Finanzperioden 2008/09 und 2009/10 umgebucht werden, so dass
sich das Ergebnis in 2009/10 von -1,4 auf 2,1 Mio. Euro verbesserte.
Einen besseren Einblick in die operative Geschäftsentwicklung lieferten daher die
Zahlen für 2010/11. Herausragend war in dieser Periode vor allem das Exportge-
schäft, die Ausfuhren erhöhten sich um 75 Prozent auf rund 8 Mio. Euro. Maß-
geblich dafür war der erfolgreiche Vertrieb in Russland (+200 Prozent), Vorder-
asien (+70 Prozent) und Zentral- und Südamerika (+37 Prozent). Damit konn-
Hohe Investitionen
Turnaround geschafft
Exporte beflügeln Ge-schäftsentwicklung
9 | Geschäftsentwicklung
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
ten Einbußen in Westeuropa, u.a. ein Resultat des hohen Preisdrucks von Seiten
der Krankenkassen, kompensiert werden. Für das Wachstum um 25,9 Prozent
auf 34,1 Mio. Euro war dennoch vor allem die neue Tochter Alvetra & Werfft
verantwortlich, die 5,2 Mio. Euro zum Konzernumsatz beisteuerte. Auch dank
der profitablen Aktivitäten im Bereich Veterinärpharmazeutika konnte der posi-
tive Ergebnistrend mit einem Jahresüberschuss von 0,7 Mio. Euro untermauert
werden, verglichen mit -1,4 Mio. Euro im Vorjahr (ohne Umbuchung).
Die wesentlichen Trends haben sich im ersten Halbjahr der Geschäftsperiode
2011/12 fortgesetzt. Die Exporterlöse konnten erneut um 20 Prozent gesteigert
werden, ein noch höherer Zuwachs wurde durch schwierige Rahmenbedingun-
gen in einigen Märkten verhindert. So führte die Krise in Griechenland zu Ein-
bußen, Zahlungsverzögerungen bewirkten einen zwischenzeitlichen Stopp der
Auslieferungen nach Ägypten und das Iran-Geschäft wurde durch die Verschär-
fung der Sanktionen behindert. Trotzdem erhöhte sich der Umsatz in der Sparte
Humanpharmazeutika um 9,1 Prozent auf 8,1 Mio. Euro, das EBIT wurde dabei
sogar überproportional von 0,46 auf 0,78 Mio. Euro ausgeweitet.
Zufriedenstellend verliefen die Geschäfte auch im Bereich Veterinärpharmazeu-
tika, hier summierten sich Umsatz und EBIT auf 3,4 resp. 0,29 Mio. Euro. Die
Referenzwerte aus 2010/11 lagen bei 1,7 und 0,16 Mio. Euro, allerdings wurde
die Tochter damals nur über drei Monate konsolidiert. Schwach entwickelte sich
im Vergleich dazu die Produktion für Dritte, hier konnten von Oktober bis März
lediglich Umsätze in Höhe von 5 Mio. Euro (-30 Prozent) erwirtschaftet werden,
bei einem EBIT von 1,9 Mio. Euro (-36,1 Prozent). Diese Gegenüberstellung
überzeichnet allerdings das Ausmaß der Entwicklung, denn dieses Segment ist
durch Großaufträge geprägt, die quartalsübergreifend abgearbeitet werden. So
wurde im letzten Jahr ein Auftrag im zweiten Quartal abgeschlossen, während
die Bestellungen in diesem Jahr überwiegend im zweiten Halbjahr umsatzwirk-
sam werden. Aufgrund der guten Auftragslage rechnet das Management auf
Jahresbasis deswegen auch für die Sparte Produktion mit einem Ergebnis auf
Vorjahresniveau.
Q2 10/11 Q2 11/12 Änderung 6M 10/11 6M 11/12 Änderung
Umsatz 9,3 8,4 -10,0% 16,4 16,5 +0,7%
- Humanpharma. 4,8 n.a.* - 7,5 8,1 +9,1%
- Veterinärpharma. 2,1 n.a.* - 1,7 3,4 +92,3%
- Produktion 7,2 n.a.* - 7,1 5,0 -30,0%
- F&E 0,02 n.a.* - 0,04 0,0 -
EBITDA 1,76 0,99 -43,6% 3,58 2,28 -36,4%
EBIT 0,87 0,17 -80,7% 1,91 0,63 -66,8%
Ergebnis 0,43 0,03 -92,6% 0,84 0,31 -63,4%
* Quartalszahlen für Segmente nicht veröffentlicht; Angaben in Mio. Euro; Quelle: Unternehmen
Sparte Humanpharmazeu-tika wächst weiter
Produktion mit temporä-rem Rücksetzer
10 | Bewertung
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
Plangemäß keine Umsätze erzielte der Bereich Forschung & Entwicklung (Vor-
jahr 35 Tsd. Euro), der das Konzern-EBIT infolgedessen mit -0,74 Mio. Euro
(Vorjahr: -0,87 Mio. Euro) belastete. Zusammen mit den allgemeinen Verwal-
tungskosten errechnet sich so im ersten Halbjahr 2011/12 ein operativer Über-
schuss von 0,63 Mio. Euro, nach 1,9 Mio. Euro im Vorjahr. Die Erlöse lagen
hingegen mit 16,5 Mio. Euro knapp über dem Vorjahresniveau. Augenfällig ist
dabei das schwache Abschneiden im zweiten Quartal, in dem die beschriebene
Verlagerung in der renditestarken Produktionssparte für einen Rückgang des
EBIT von 0,87 auf 0,17 Mio. Euro gesorgt hat – bei einem um 10 Prozent ge-
schrumpften Umsatz.
Bewertung
Das faire Bewertungsniveau von Sanochemia ermitteln wir anhand eines Modells
der Ertragsdiskontierung, das auf der Schätzung der wesentlichen Werttreiber
Umsatz, Nettorendite und Eigenkapitalkosten beruht.
Den Diskontierungszins als Maß für die Eigenkapitalkosten bestimmen wir nach
dem Capital Asset Pricing Model, wobei wir einen risikolosen Zinssatz von 2,5
Prozent (gemittelte Umlaufrendite festverzinslicher deutscher Wertpapiere) und
eine langfristige Risikoprämie für Aktieninvestitionen von 5,3 Prozent ansetzen.
Für die Risikoeinschätzung ist der aus Marktdaten statistisch ermittelbare Wert
für den Betafaktor wegen der geringen Korrelation der Sanochemia-Aktie zum
Gesamtmarkt nicht aussagekräftig, weswegen wir uns an fundamentalen Fakto-
ren orientieren. Aufgrund der hohen Aufwendungen für die Produktentwick-
lung und der Möglichkeit eines Totalausfalls bei Nicht-Zulassung unterliegen
forschende Pharmaunternehmen mit einem noch relativ kleinen Produktportfo-
lio vergleichsweise höheren Risiken als der Marktschnitt, die wir mit einem Beta-
faktor von 1,4 abbilden. Auf Basis dieser Annahmen ergibt sich ein Eigenkapital-
kostensatz von 9,9 Prozent.
Das Management zeigte sich anlässlich der Veröffentlichung der Halbjahreszah-
len trotz des schwachen Ergebnisses verhalten optimistisch für das Gesamtjahr.
Der hohe Auftragsbestand dürfte ein gutes Abschneiden der Sparte Produktion
im zweiten Halbjahr sicherstellen, so dass für das Gesamtjahr weiterhin ein Um-
satzplus von 10 Prozent und ein Gewinn anvisiert werden. Die Turbulenzen im
Euroraum und die Rezession in Südeuropa schaffen allerdings ein anspruchsvol-
les wirtschaftliches Umfeld. Die mittelfristigen Wachstumsperspektiven bleiben
aber trotzdem intakt. Die Exportaktivitäten werden kontinuierlich ausgedehnt,
hier bieten sich den Österreichern in den Schwellenländern und den USA noch
enorme Chancen. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Erschließung
ausländischer Märkte mit lokalen Partnern sehr gut funktioniert, so dass wir
Gewinnrückgang im ersten Halbjahr
Ertragswertmodell
Diskontierungszins nach CAPM 9,9 %
Mittelfristige Perspektiven intakt
11 | Bewertung
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
davon ausgehen, dass Sanochemia die Potenziale auch ertragreich realisieren
kann. Im kleinen Maßstab steht eine solche Entwicklung auch in der jungen
Sparte Veterinärpharmazeutika an, hier arbeitet die Gesellschaft vor allem an
einer Ausweitung des Vertriebs in Europa.
Unsere Wachstumsprognosen ab dem Geschäftsjahr 2012/13 haben wir daher
nicht verändert. Nach wie vor gehen wir davon aus, dass die weitere Markt-
durchdringung und die Lancierung neuer Produkte bis zur Finanzperiode
2016/17 zu sukzessive steigenden Wachstumsraten führt. Für das aktuelle Jahr
sind wir aufgrund der zunehmend schwierigeren Rahmenbedingungen in Euro-
pa nun aber etwas vorsichtiger und rechnen nur noch mit einem Erlösanstieg auf
36,5 Mio. Euro (zuvor: 37,9 Mio. Euro). Davon soll der Großteil in der Sparte
Humanpharmazeutika (18,7 Mio. Euro) erwirtschaftet werden, in den Bereichen
Produktion und Veterinärpharmazeutika dürften 11 und 6,8 Mio. Euro erlöst
werden. Etwas pessimistischer sehen wir auch die Margenperspektiven, hier
reduzieren wir die Umsatzrendite im laufenden Jahr auf 3,1 Prozent und prog-
nostizieren für die Folgeperioden eine langsamere Anpassung auf eine Zielrendi-
te von 5,0 Prozent. Die folgende Tabelle zeigt die aus diesen Annahmen resultie-
rende Entwicklung der wichtigsten Kennzahlen in den nächsten acht Jahren.
11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19
Umsatz (Mio. Euro) 36,5 40,5 46,6 55,9 72,7 98,1 117,7 129,5
Umsatzwachstum 11,0% 15,0% 20,0% 30,0% 35,0% 20,0% 10,0%
Rendite 3,1% 3,8% 4,5% 5,0% 5,0% 5,0% 5,0% 5,0%
Gewinn (Mio. Euro) 1,12 1,53 2,10 2,80 3,63 4,91 5,89 6,48
Gewinnwachstum 36,1% 37,0% 33,3% 30,0% 35,0% 20,0% 10,0%
Im Anschluss kalkulieren wir mit einem ewigen Ertragswachstum von 2 Prozent.
Daraus resultiert ein fairer Unternehmenswert von 59,7 Mio. Euro. Zur Deckung
des künftigen Kapitalbedarfs unterstellen wir die Ausgabe von 2,1 Mio. Aktien,
so dass wir voll verwässert mit 15 Mio. Stücken rechnen. Daraus ergibt sich ein
fairer Wert von 3,98 Euro je Aktie.
„ewiges“ Wachstum
1,0 % 1,5 % 2,0 % 2,5 % 3,0 %
8,9% 4,19 EUR 4,41 EUR 4,65 EUR 4,94 EUR 5,27 EUR
9,4% 3,90 EUR 4,09 EUR 4,29 EUR 4,53 EUR 4,81 EUR
9,9% 3,64 EUR 3,80 EUR 3,98 EUR 4,18 EUR 4,41 EUR
10,4% 3,41 EUR 3,55 EUR 3,70 EUR 3,88 EUR 4,07 EUR
Dis
kon
tier
un
gszi
ns
10,9% 3,21 EUR 3,33 EUR 3,46 EUR 3,61 EUR 3,78 EUR
Schätzungen leicht revi-diert
Fairer Wert jetzt 3,98 Euro je Aktie
12 | Fazit
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
Dieses Ergebnis prüfen wir im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse mit einer Va-
riation der Parameter Diskontierungszins (zwischen 8,9 und 10,9 Prozent) und
ewiges Ertragswachstum (zwischen 1,0 und 3,0 Prozent). Der faire Wert je An-
teilsschein schwankt infolgedessen zwischen 3,21 und 5,27 Euro.
Faz i t
Auf den ersten Blick wirken die jüngsten Zahlen von Sanochemia enttäuschend.
Im zweiten Quartal ist der Umsatz um 10 Prozent auf 8,4 Mio. Euro zurückge-
gangen, der Gewinn reduzierte sich von 433 auf 32 Tsd. Euro. Doch der Ein-
druck täuscht, denn hier macht sich in erster Linie die quartalsübergreifende
Abarbeitung von Syntheseaufträgen bemerkbar, die im laufenden Jahr eine Ver-
schiebung des Umsatzschwerpunkts in das zweite Halbjahr zu Folge hat. Für das
Gesamtjahr bleibt der Vorstand daher bei der Prognose eines zehnprozentigen
Umsatzwachstums, vor allem dank des weiter starken Exportwachstums. Wir
sehen daher in dem jüngsten Kursverfall eine gute Einstiegsgelegenheit und be-
kräftigen unser Kaufurteil. Den fairen Wert taxieren wir aktuell auf 3,98 Euro.
Sensitivitätsanalyse
Unverändertes Anlageur-teil: „Kaufen“
13 | Anhang
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
Anhang
1. Offenlegung gemäß § 20a WpHG
Wir weisen darauf hin, dass der Auftraggeber dieser Studie oder ihm naheste-
hende Personen bzw. Unternehmen Aktien des besprochenen Unternehmens
halten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass unsere mittel- oder unmittel-
baren Auftraggeber demnächst Aktien des besprochenen Unternehmens verkau-
fen wollen und daher an einer Kurs- oder Umsatzsteigerung interessiert sind.
2. Angaben gemäß §34b WpHG
Die Performaxx Research GmbH hat durch eine interne Betriebsrichtlinie zur
Erstellung von Finanzanalysen, die für alle an der Studienerstellung mitwirken-
den Personen bindend ist, die organisatorischen und regulativen Vorkehrungen
zur Prävention und Behandlung von Interessenkonflikten getroffen. Folgende Interessenkonflikte können bei der Performaxx Research GmbH im Zusam-menhang mit der Erstellung von Finanzanalysen grundsätzlich auftreten: 1) Die Finanzanalyse ist im Auftrag des Emittenten entgeltlich erstellt worden.
2) Die Finanzanalyse ist im Auftrag eines Dritten entgeltlich erstellt worden.
3) Die Finanzanalyse wurde dem Auftraggeber vor Veröffentlichung vorgelegt.
4) Die Performaxx Research GmbH oder ein verbundenes Unternehmen hal-
ten Aktien bzw. Derivate an dem analysierten Unternehmen.
5) An der Erstellung mitwirkende Personen oder Unternehmen halten Aktien
bzw. Derivate an dem analysierten Unternehmen.
6) Die Performaxx-Anlegermedien GmbH, ein verbundenes Unternehmen der
Performaxx Research GmbH, führt Aktien des hier analysierten Unterneh-
mens in einem Musterdepot ihres Börsenbriefs „Performaxx-Anlegerbrief“.
7) Die Performaxx-Anlegermedien GmbH hat aktuell oder hatte in den letzten
zwölf Monaten für das analysierte Unternehmen eine entgeltliche Auftrags-
beziehung (z.B. Email-Werbung).
8) Sonstige potenzielle Interessenkonflikte: -
In der vorliegenden Finanzanalyse sind folgende der o. g. möglichen Interes-senkonflikte gegeben: 1), 3)
Bei den in der vorliegenden Finanzanalyse verwendeten Kursen handelt es sich,
sofern nicht anders angegeben, um Schlusskurse des vorletzten Börsentages vor dem Veröffentlichungsdatum. Als wesentliche Informationsquellen für die Fi-
nanzanalyse dienten die übergebenen Unterlagen und erteilten Auskünfte des
14 | Anhang
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
Unternehmens sowie für glaubhaft und zuverlässig erachtete Informationen von
Drittanbietern (z.B. Newsagenturen, Research-Häuser, Fachpublikationen), die
ggf. im Studientext benannt werden.
Ersteller der Studie ist Dipl.-Kfm. Holger Steffen (Finanzanalyst). Das für die Erstellung verantwortliche Unternehmen ist die Performaxx Research GmbH. Die Performaxx Research GmbH erstellt und veröffentlicht zu dem hier analy-
sierten Unternehmen pro Jahr voraussichtlich eine Studie und zwei Updates. In
den vorausgegangenen zwölf Monaten hat die Performaxx Research GmbH fol-
gende Studien zu dem hier analysierten Unternehmen veröffentlicht:
Datum der Veröffentlichung Kurs bei Veröffentlichung Anlageurteil
01.02.2012 1,94 Euro Kaufen 25.08.2011 1,85 Euro Kaufen
Sofern im Studientext nicht anders angegeben, bezieht sich das Anlageurteil in
dieser Studie auf einen langfristigen Anlagezeitraum von mindestens zwölf Mo-
naten. Innerhalb dieses Zeitraums bedeutet das Anlageurteil
„Kaufen“ ein erwartete Steigerung des Börsenwertes von über 25 Prozent,
„Übergewichten“ eine erwartete Wertsteigerung zwischen 10 und 25 Prozent,
„Halten“ eine erwartete Wertsteigerung bis zu 10 Prozent,
„Untergewichten“ eine erwartete Wertminderung um bis zu 10 Prozent,
„Verkaufen“ eine erwartete Wertminderung von über 10 Prozent,
„Spekulativ kaufen“ eine mögliche Wertsteigerung von über 25 Prozent bei
überdurchschnittlichem Anlagerisiko,
„Spekulatives Investment“ eine mögliche Wertsteigerung von über 25 Pro-
zent bei sehr hohem Anlagerisiko.
Als Bewertungsgrundlage und -methoden für die Finanzanalysen der Perfor-
maxx Research GmbH werden gängige und anerkannte Verfahren (u.a. Ertrags-
wert-Methode, Peer-Group-Analyse, Sum-of-Parts-Bewertung) genutzt, deren
Parameter ggf. im Text näher erläutert werden. Allgemeine Hinweise zu den an-
gewandten Bewertungsmethoden und zu deren Sensitivität finden Sie auf unse-
rer Website unter folgendem Link:
http://www.performaxx.de/unternehmen_haftungsausschluss.php
3. Haftungsausschluss
Diese Finanzanalyse wurde unter Beachtung der deutschen Kapitalmarktvor-
schriften erstellt und ist ausschließlich für Kapitalmarktteilnehmer in der Bun-
desrepublik Deutschland bestimmt; ausländische Kapitalmarktregelungen wur-
den nicht berücksichtigt und finden in keiner Weise Anwendung.
15 | Anhang
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
Diese Finanzanalyse stellt weder eine Aufforderung noch ein Angebot oder eine
Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Anlageinstrumenten oder zum Täti-
gen sonstiger Transaktionen dar. Ferner bilden weder diese Veröffentlichung
noch die in ihr enthaltenen Informationen die Grundlage für einen Vertrag oder
eine Verpflichtung irgendeiner Art. Jedes Investment in Aktien, Anleihen oder
Optionen ist mit Risiken behaftet. Lassen Sie sich bei Ihren Anlageentscheidun-
gen von einer qualifizierten Fachperson beraten.
Die Informationen und Daten in der vorliegenden Finanzanalyse stammen aus
Quellen, die die Performaxx Research GmbH für zuverlässig hält. Bezüglich der
Korrektheit und Vollständigkeit der Informationen und Daten übernimmt die
Performaxx Research GmbH jedoch keine Gewähr. Alle Meinungsaussagen spie-
geln die aktuelle Einschätzung der Ersteller wider. Diese Einschätzung kann sich
ohne vorherige Ankündigung ändern. Ferner behalten sich die Performaxx Re-
search GmbH, deren verbundene Unternehmen und Mitarbeiter vor, jederzeit
Long- oder Shortpositionen an den in dieser Finanzanalyse genannten Unter-
nehmen einzugehen oder zu verkaufen.
Weder die Ersteller noch die Performaxx Research GmbH haften für Verluste oder Schäden irgendwelcher Art, die im Zusammenhang mit dem Inhalt dieser Finanzanalyse oder deren Befolgung stehen.
4. Urheberrecht
Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede
Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne
Zustimmung der Performaxx Research GmbH unzulässig und strafbar. Das gilt
insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und
die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle Charts
dieser Finanzanalyse wurden mittels Taipan (www.lp-software.de) erstellt.
16 | Über Performaxx
Sanochemia Pharmazeutika AG | 4. Juni 2012_Research-Studie
Über Performaxx
Die Performaxx Research GmbH betreibt unabhängige Wertpapier- und Fi-
nanzmarktanalyse. Unsere Leistungen umfassen das gesamte Spektrum unter-
nehmens- und kapitalmarktbezogener Analyseprodukte, von maßgeschneiderten
Research-Projekten für institutionelle Kunden bis zur regelmäßigen Coverage
börsennotierter Unternehmen.
Wir betreuen ausschließlich professionelle Marktteilnehmer. Durch die projekt-
bezogene Arbeit gehen wir konkret auf die individuelle Themenstellung des
Kunden ein und garantieren eine schnelle, flexible und kostenbewusste Abwick-
lung.
Unser Leistungskatalog umfasst:
Pre-IPO-Research
IPO-Research
Follow-up-Research
Markt-Research
Weiterführende Informationen geben wir Ihnen
gerne in einem persönlichen Gespräch.
Sie erreichen uns unter:
Performaxx Research GmbH
Innere Wiener Strasse 5b
81667 München
Telefon: + 49 (0)89 / 44 77 16-0
Fax: + 49 (0)89 / 44 77 16-20
Internet: http://www.performaxx.de
E-Mail: [email protected]