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Saussure, Ferdinand de [ 1857 - 1913 ] linguiste Coupures de presse (Biographies genevoises) | 1913-2009 Basler Nachrichten J. de Genève 24.02.1913 ABC 25.02.1913 ABC 26.02.1913 J. de Genève 26.02.1913 J. de Genève 27.02.1913 J. de Genève 01.03.1913 J. de Genève 01.03.1913 J. de Genève 24.11.1957 J. de Genève 27.11.1957 J. de Genève 22.02.1963 Trib. de Genève 01.03.1963 J. de Genève 23.04.1963 Trib. de Genève 02.10.1968 Trib. de Genève 02.10.1968 J. de Genève 11.12.1971 J. de Genève 22.10.1994 J. de Genève 22.12.1994 Trib. de Genève 20.12.2000 Le Temps 23.06.2001 Le Temps 23.06.2001 Le Temps 23.06.2001 Le Temps 14.07.2001 Le Monde 08.02.2002 Le Temps 06.04.2002 Trib. de Genève 22.05.2009

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Saussure, Ferdinand de [ 1857 - 1913 ] linguiste

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Der Wörter-DenkerFerdinand de Saussure: Der Genfer war ein begeisterter Sprachforscher. Er gilt als Begründer der modernen Sprachwissenschaft.

Zur Person:Ferdinand de Saussure trieb sein Leben lang eine Leidenschaft um: die Sprache. Anders als die Dichter beschäftigte er sich indes nicht mit der Kreation von Texten. Die Sprache war für ihn nicht in erster Linie ein Instrument, mit dessen Hilfe Gedanken ausgesprochen und Dinge erklärt werden konnten. Für Saussure war die Sprache ein Rätsel. Woher kommt und wie funktioniert sie? Diese Fragen versuchte er zu klären.Angesteckt mit dem Sprach-Virus wurde Saussure im zarten Alter von 13 Jahren. Damals lernte der älteste Spross einer Genfer Gelehrtenfamilie Adolphe Pictet kennen, der an der Genfer Akademie Literaturwissenschaft lehrte. Voller Bewunderung las Saussure Pictets Hauptwerk über «Die Indoeuropäischen Ursprün-ge». Was ihn so entflammte, war das grosse Projekt der Sprachwissenschafter des 19. Jahrhunderts. Diese versuchten aufgrund der bestehenden Sprachen die indoeuro-päische Ursprache zu rekonstruieren.«Saussure war ein Wunderkind», erzählt der Sprachwissenschafter Johannes Fehr. «Bereits als 14-Jähriger versuchte er, dieser Ursprache auf die Spur zu kommen.» Mit zweifelhaftem Erfolg. Für den grossen Wurf war es noch zu früh. Dieser gelang ihm mit 21. Noch während seiner Studienzeit in Leipzig publizierte er seine Abhandlung über das ursprüngliche Vokalsystem der indoeuropäischen Sprachen. Das Werk sorgte für ein solches Aufsehen, dass ihn ein Professor zwei Jahre später bei der Doktorprüfung fragte, ob er mit dem Autor des berühmten Buches verwandt sei.Nach seinem Studium verläuft Ferdinand de Saussures Karriere im Sauseschritt: Ab 1881 lehrt er an der Ecole des Hautes Etudes in Paris, 1891 wird er in die französische Ehrenlegion aufgenommen und erhält einen Ruf als Professor ans

Ferdinand Mongin de Saussure*Genf 26. November 1857†Vufflens 22. Februar 1913Wegbereiter der modernen Sprachwissenschaft und des Strukturalismus. Verheiratet mit Marie Faesch, zwei Söhne.Buchtipp: Johannes Fehr: Ferdinand de SaussureLinguistik und SemiologieSuhrkamp 1997ISBN 3-518-58236-478 Franken.

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Collège de France, den akademischen Olymp Frankreichs.Zur allgemeinen Überraschung lehnt er ab, kehrt in die Schweiz zurück, wird Professor in Genf und heiratet Marie Faesch aus einer wohlhabenden Genfer Familie. Fortan residiert er als Schlossherr im waadtländischen Vufflens.Seine Rückkehr nach Genf ist eines der Rätsel in Saussures Leben. Offen bleibt auch die Frage, weshalb er nach seinem Frühwerk kein bedeutendes Buch mehr veröffentlichte. Dass er trotzdem Geschichte gemacht hat, verdankt er seinen Schülern Charles Bally und Albert de Sechehaye. Diese gaben mit Hilfe von Vorlesungsnotizen nach seinem Tod den «Cours de linguistique géné-rale» heraus. Erst der «Cours» macht Saussure zum Begründer der modernen Sprachwissenschaft und des Strukturalismus, der für die Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts von eminenter Bedeutung ist.Johannes Fehr erklärt sich de Saussures «Publikationsstau» damit, dass dieser mit seinen revolutionären Ideen allein war. Anders als für seine Kollegen war für ihn die Ursprache kein historisches Phänomen. Er suchte vielmehr nach allgemein gültigen Strukturen, die der Sprache zugrun-de liegen.Heute erlebt Saussure eine Art Renaissance, weil er – so Fehr – «zeigt, wie die Sprache als System zu deuten ist, das sich durch den Gebrauch ständig wandelt.»Thomas Gull

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