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Schicke Ideen ausgezeichnet Ideenwettbewerb im Winter 2012 | Seite 4/5 Mit textiler Skipiste bergauf Mr. Snow | Seite 8/9 Himmlische Unterstützung für Gründer Business Angels Sachsen e. V. | Seite 17 Sommer 2013 © fotobeam.de - Fotolia.com Dresdner Zwinger: Antike Gläser in neuem Glanz TURA-Glas | Seite 10 Das Gründernetzwerk Südwestsachsen REPORT Betreuung und Qualifikation für Gründungen aus der Hochschule Partner Standortnews Erfolgsgeschichten Veranstaltungsrückblick Gründernetzwerk

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Schicke Ideen ausgezeichnetIdeenwettbewerb im Winter 2012 | Seite 4/5

Mit textiler Skipiste bergaufMr. Snow | Seite 8/9

Himmlische Unterstützung für GründerBusiness Angels Sachsen e. V. | Seite 17

Sommer 2013

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Dresdner Zwinger: Antike Gläser in neuem Glanz TURA-Glas | Seite 10

Das Gründernetzwerk Südwestsachsen

REPORT

Betreuung und Qualifikation für Gründungen aus der Hochschule

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EinführungDas Netzwerk für Gründungen aus der Hochschule

SAXEED ist ein kostenloses Angebot dieser Hochschulen:

TU ChemnitzGründernetzwerk SAXEED

Dittesstraße 15Pegasus Center / 4. Etage09126 Chemnitz

Tel.: 0371.531.19900Fax: 0371.531.19909

TU Bergakademie FreibergGründernetzwerk SAXEED

Reiche Zeche Fuchsmühlenweg 909599 Freiberg(Besucheradresse)Tel.: 03731.39.3887Fax: 03731.39.13887

Westsächsische Hochschule ZwickauGründernetzwerk SAXEED

Scheffelstraße 39Haus 5 / Raum 31208066 Zwickau

Tel.: 0375.536.3458Fax: 0375.536.3427

Fachhochschule MittweidaGründernetzwerk SAXEED

Am Schwanenteich 4bHaus 6-20409648 Mittweida

Tel.: 03727.58.1086Fax: 03727.58.1176

www.saxeed.netIhr findet uns auch bei:

GRÜNDERNETZWERKSAXEED stellt sich vor 1

VERANSTALTUNGSRÜCKBLICKSAXEED begrüßt die neu immatrikulierten Studenten 2Veranstaltungen zur Gründerwoche Deutschland in Chemnitz und Freiberg 3 „Schicke Ideen“ ausgezeichnet – Rückblick auf den SAXEED-Ideenwettbewerb 2012 4Summer School von SAXEED und dresden|exists 6Technologietransfer gestalten – Von der Erfindung zur Innovation 7

ERFOLGSGESCHICHTENMr. Snow: Vom Forschungsprojekt zur eigenen Firma 8 TURA-Glas – Oberflächenveredelung von Antikglas 10ilendu – Eine Fallstudie der anderen Art 11

STANDORTNEWSCorant-Team wagt nächsten Schritt 12Freiberger Mentoringnetzwerk startet in ein neues Semester 13Erfolgreich aus der Wissenschaft gründen: Ein Interview mit Prof. Dr. Labudde 14Hochschulkooperation zwischen Zwickau und Bishkek (Kirgistan) 15Pilotplattform für den Wissens- und Technologietransfer 16

PARTNERHimmlische Unterstützung vom Business Angels Sachsen e. V. 17

TERMINE & IMPRESSUMAktueller Veranstaltungskalender 18Impressum | Bildnachweise 18

Zugunsten der Lesbarkeit wird in diesem Report immer die maskuline Form verwendet. Selbstverständlich sind damit auch immer Mitarbeiterinnen, Unternehmerinnen, Studentinnen, Absolventinnen usw. eingeschlossen.

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Das Gründernetzwerk SAXEED

Auch in dieser Ausgabe haben wir wieder viele span-nende Themen für Gründer und Gründungsinteressier-te. So berichten wir von zahlreichen Veranstaltungen aus dem zurückliegenden Wintersemester 2012/2013 – bei-spielsweise über den Semesterauftakt mit Zuckertüten, die Gründerwoche Deutschland und die festliche Preis-verleihung zum SAXEED-Wettbewerb „Schicke Ideen“. Darüber hinaus erfahren Sie ab Seite 8 Neues von unseren Gründern und deren Erfolgsgeschichten. Zum Thema Stand-ortnews finden sich ab Seite 12 Informationen zum Start der Pilotplattform für den Wissens- und Technologietransfer so-wie zur laufenden Kooperation zwischen SAXEED in Zwickau und der staatlichen Universität Kirgistan. Unter der Rubrik Partner stellt sich in dieser Ausgabe der Business Angels Sach-sen e. V. als Kapitalgeber für Unternehmer vor.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.

SAXEED stellt sich vor

Das Gründernetzwerk SAXEED unterstützt Studenten, Ab-solventen, wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren bei Unternehmensgründungen und bei der Verwertung von Forschungsergebnissen an den vier Hochschulen in Südwest-sachsen. Unter der wissenschaftlichen Leitung der Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre an der TU Chemnitz sind wir dabei mit einem oder mehreren wissenschaftlichen Mitarbeitern stets Bestandteil der Hochschule, entweder an-gesiedelt an einer Professur oder an der Hochschulleitung des jeweiligen Standortes.

Individuelle Betreuung für ExistenzgründerExistenzgründer werden bei SAXEED individuell betreut. Da-für bringen wir Erfahrungen aus der Begleitung von mehr als 500 Gründungsvorhaben mit. Die meisten unserer Mitarbei-ter haben eigene Gründungserfahrungen und wissen ganz persönlich um die Chancen und Risiken einer unternehme-rischen Selbständigkeit. Außerdem vermitteln wir bei Bedarf geeignete Partner und Experten aus unserem Netzwerk. So können Hochschullehrer dabei helfen, eine Gründungsidee hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit einzuschätzen und zu ver-bessern; Fördermittelgeber, Banken und Risikofinanzierer unterstützen bei der Kapitalakquise und die Technologiezen-tren der Region begleiten in Sachen Standortwahl.

Qualifizierung und Weiterbildung für nachhaltigen Erfolg Neben der individuellen Betreuung bieten wir auch themen-spezifische Vorlesungen und Workshops an, die sich mit einzelnen Aspekten der unternehmerischen Selbständigkeit

Herzlich willkommen

Das Angebot von SAXEED

Regelmäßige Vorlesungen und Workshops zu gründungsrelevanten Fragestellungen

Unterstützung und Betreuung bei:

•KonkretisierungderGeschäftsidee •MarktanalysenundZielmarktentscheidungen •EntwicklungvonMarketing-undVertriebskonzepten •EntwurfvonFinanzplänen•BeantragungvonFördermitteln

•ErstellungvonBusinessplänen

Bei Bedarf vermitteln wir Experten aus unserem Netzwerk für spezielle Fragestellungen.

www.saxeed.net

Aktuelle Veranstaltungsübersicht unter:

zu einer neuen Ausgabe des SAXEED-Reports. Regelmäßig berichten wir Ihnen von der Arbeit des Gründer-netzwerks SAXEED und lassen Sie an den Geschehnissen der letzten Zeit teilhaben.

beschäftigen. Dank des Netzwerkcharakters stehen die zum Teil hochspezialisierten Kompetenzen unserer Mitarbeiterhochschulübergreifend an allen Standorten zur Verfügung. So müssen wir unsere Angebote an den kleineren Stand-orten nicht einschränken und selbstverständlich kann jeder interessierte Zuhörer an allen Lehrveranstaltungen teilneh-men. Dazu gehören beispielsweise Kurse zum Thema Unter-nehmensgründung und technischer Vertrieb sowie zu Rhe-torik, Verhandlungsführung und Projektmanagement.

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Veranstaltungsrückblick

Gemeinsam mit dem Career Service der TU Chemnitz begrüßte SAXEED die neuen Studierenden mit einer Zuckertüte mit Informationen und

kleinen Give-Aways.

Von Anfang an dabei

Um den Start ins Studium zu erleichtern, organisieren die jeweiligen Fachschaften der TU Chemnitz zu Beginn jedes Wintersemesters eine Orientierungswoche für Erstsemest-ler.

Zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten sollen den neu-en Bachelor- und Masterstudierenden helfen, die Universi-tät, den Campus und natürlich auch die neuen Kommilito-nen vor dem Start ins Uni-Leben kennenzulernen. Neben Einführungsveranstaltungen, Stundenplanberatung, Stadt-rallyeundgemeinsamenGrill-undAbendaktivitätenstanddabei auch eine Campus-Tour auf dem Programm. Daran beteiligte sich auch das Gründernetzwerk SAXEED.

Etwa 250 Teilnehmer der Fakultät Wirtschaftswissenschaf-ten, Elektro- und Informationstechnik sowie der Philoso-phischen Fakultät besuchten SAXEED im Pegasus Center.

Dort erhielten sie einen kurzen Einblick über das gesamte Angebot, die Arbeit des Gründernetzwerkes sowie über die Vorlesungen und Workshops im anstehenden Wintersemes-ter 2012/2013. Beim Quiz „Wer hat’s erfunden?“ konnten die Gruppen ihr Wissen rund um Erfindungen und Entde-ckungen unter Beweis stellen.

Zur offiziellen Immatrikulationsfeier am 8. Oktober 2012 in der Stadthalle Chemnitz begrüßte der Rektor der TU Chem-nitz, Prof.Dr.Arnold von Zyl, die rund 2.300 neuen Stu-dierenden als „das Wertvollste, was wir in der Gesellschaft besitzen“. Anschließend konnten sich die neuen Studentin-nen und Studenten über eine kleine Zuckertüte vom Career Service und SAXEED freuen, die alle nötigen Informationen zumAngebotvonSAXEEDebensowieeinigeGive-Awaysenthielt.

An der TU Bergakademie Freiberg war SAXEED im Rahmen des Semesterauftaktes mit einem Messestand an mehreren Tagen in der Mensa vertreten und informierte dort über die im Wintersemester geplanten Veranstaltungen, die Un-terstützungsmöglichkeiten im Rahmen der Betreuung von Gründungsprojekten sowie die Angebote des Mentoring-netzwerkes, welches Studierenden der Bergakademie die Möglichkeit eröffnet, praxisnah mit der Wirtschaft in Kontakt zu kommen. „Dreizehn Unternehmen aus der Region haben sich im Wintersemester dazu bereit erklärt, ausgewählten Studierenden einen Mentor zur Seite zu stellen, mit dem sie auf Augenhöhe Fragen zum Berufsleben, Berufsalltag und beruflichen Perspektiven diskutieren können“, erklärt Uwe Leutholf, SAXEED-Mitarbeiter in Freiberg und verantwort-lich für das Mentoringnetzwerk.

SAXEED begrüßt die neu immatrikulierten Studenten an der TU Chemnitz und der TU Bergakademie Freiberg

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Veranstaltungsrückblick

Das Thema der Gründungs- und Wachstumsfinanzierung beleuchtete die Veranstaltung am Donnerstag, den 15. No-vember 2012 im Alten Heizhaus der TU Chemnitz. In der vom Gründernetzwerk SAXEED organisierten und durchge-führten Veranstaltung berichteten zwei von SAXEED betreu-te Hochschulausgründungen über ihren Weg zur Finanzie-rung:DieHojokiGmbH,indieKizooTechnologyVentureseine deutlich sechsstellige Summe investierte, sowie die BASELABS GmbH, die sich im Sommer 2012 eine Seed-Fi-nanzierung vom Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) sicherte. Außerdem informierte die Ideenkredit GmbH über ihr Mikrokreditprogramm für studentische Unternehmer.

An der TU Bergakademie Freiberg wurde im Rahmen der „Global Entrepreneurship Week“ eine eigenständige Work-shopwoche angeboten. Den Start markierte ein zweitägiger Intensivworkshop „Unternehmensgründung kompakt“, der durch ein Tagesseminar zum Thema Fördermittelakquise und einen zweitägigen Vertriebsworkshop ergänzt wurde. „Somit hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich über die wichtigsten Themenbereiche einer Unternehmensgründung innerhalb einer Arbeitswoche zu informieren und so ihre Idee weiter voranzubringen. Das Angebot wurde intensiv genutzt“, freut sich Jens Weber, SAXEED-Standortleiter an der Bergakademie.

Auch im Jahr 2013 beteiligt sich SAXEED an der Gründer-woche vom 18. bis 24. November: „Mit unseren Veranstal-tungen möchten wir dazu beitragen, die künftigen Gründer bestmöglich zu unterstützen und ihnen ein realistisches Bild der Karriereoption ‚Existenzgründer‘ durch vielfältige Einbli-cke zu vermitteln“, sagt Susanne Schübel von SAXEED.

Die Gründerwoche Deutschland ist Teil der Global Entrepre-neurship Week, einer weltweiten Aktionswoche zur Förde-rung des Unternehmergeistes, die vom 12. bis 18. Novem-ber 2012 zeitgleich in über 100 Ländern stattfand. Schüler, Studierende und andere Gründungsinteressierte erhielten eine Woche lang die Gelegenheit, sich über Chancen und Möglichkeiten der Unternehmensgründung zu informieren und eigene Geschäftsideen zu entwickeln.

Den Auftakt der Gründerwoche in Chemnitz machte das Projekt „Unternehmenszukunft Sachsen“ der TU Chemnitz am Montag, den 12. November 2012. Bei der Veranstaltung „Karriereweg Firmenchef“ wurde der Blick auf das Thema Unternehmensnachfolge gelenkt. Dazu gingen drei Unter-nehmer der Frage nach, was es überhaupt bedeutet, ein Un-ternehmer zu sein und wie die Businessplanung und die Un-ternehmensführung damit einhergehen. Matthias Drücker vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr gab zudem Einblicke und Hintergrundinforma-tionen zur Unternehmensnachfolge im Freistaat Sachsen.

Unter dem Motto „Gute Gründe zum Gründen“ lud am Folgetag das Technologie Centrum Chemnitz (TCC) zu ei-ner hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion ein. Barbara Ludwig (Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz), Prof. Dr. Andreas Schubert (Prorektor für Wissens- und Technologie-transfer der TU Chemnitz) sowie Unternehmer, die in den letzten Jahren von SAXEED und vom TCC begleitet wur-den, diskutierten über Potenziale und Voraussetzungen für Unternehmensgründungen in Chemnitz. Dabei fiel immer wieder auf, wie wichtig es für die Start-ups ist, qualifiziertes Personal in der Region zu halten bzw. anzuziehen.

Gründerwoche DeutschlandChemnitz und Freiberg beteiligten sich mit Veranstaltungen zu Unternehmertum, Gründungsvoraussetzungen und der Finanzierung innovativer Geschäftsideen

Podiumsdiskussion „Finanzierungsmöglichkeiten für innovative Ideen – Vom VC bis zu Mikrokrediten für Studenten“: Sebastian Schmidt (Ide-enkredit GmbH), Martin Böhringer (Hojoki GmbH), Moderator Titus Lindl (WEGVISOR), Holger Löbel (BASELABS GmbH) und Kevin Tost (Tech-nologiegründerfonds Sachsen) (v. l. n. r.).

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Veranstaltungsrückblick

In der Kategorie Studenten punktete das Team „puromone- Systems“vonderHochschuleMittweida.DieErkenntnis,dassTrinkwasser zunehmend durch Hormon- und Medikamenten-rückstände verunreinigt ist, führte Sarah Fröbel, Alexander Ei-sold, Florian Kaiser, Daniel Stockmann und Eric Zuchantke zu ih-rerGeschäftsidee.SiewerdeneinFiltersystementwickeln,dasinder Lage ist, Hormon- und Medikamentenrückstände aus dem Nutzwasser zu entfernen. Die beiden Siegerteams konnten sich jeweils über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro freuen.

Neu in diesem Jahr war die Auslobung eines Sonderpreises für die beste Softwareidee. Jann Kirchhoff von der TU Chemnitz überzeugte mit seinem Konzept „WeBASE“ - eine Corporate Social Media Plattform oder anders gesagt: ein Facebook für das Unternehmensnetzwerk, um die interne Kommunikation gro-ßer Unternehmen zu verbessern. Den Anstoß zur Idee lieferten Kirchhoffs Erfahrungen mit den internen Netzwerken großer Konzerne der IT- und Automobilbranche. Historisch gewach-sene Intranets sind häufig undurchsichtig und für den Nutzer schier unbeherrschbar. WeBASE bietet eine flexibel skalierbare Plattform für einen organisierten Neustart. Dieser Preis wurde von der chemmedia AG ausgelobt und mit einem MacBook Pro mitRetina-Displayhonoriert.

Der zweite Platz in der Kategorie Studenten ging an „eScape Motorsport“. Das Team der TU Bergakademie Freiberg entwi-ckelte einen einsitzigen Elektro-Rennwagen. Den dritten Platz

„Schicke Ideen“ ausgezeichnet

Ski fahren im Sommer und das Filtern von Hormonen aus dem Trinkwasser: Eine bunte Mischung innovativer Geschäftsideen wurde zur Preisverleihung des SAXEED „Schicke Ideen“-Wett-bewerbs am 3. Dezember 2012 ausgezeichnet.

Bereits zum achten Mal veranstaltete das Gründernetzwerk SAXEED den Ideenwettbewerb „Schicke Ideen“. Die feierliche Preisverleihung fand am 3. Dezember 2012 im Treff am Cam-pus in der Mensa Reichenhainer Straße der TU Chemnitz statt. Im Vorfeld wählte eine Jury aus Unternehmern, Professorenund Wissenschaftlern sowie Gründer- und Wirtschaftsförderern aus 41 Einreichungen die besten Ideen aus. Zur Preisverleihung traten die Finalisten in einem Elevator Pitch gegeneinander an undmussteninnurdreiMinutendieLive-JurysowiedasPub-likum von sich und ihrer Geschäftsidee überzeugen. Durch die Veranstaltung führte Prof. Dr. Cornelia Zanger, Professorin für Marketing und Handelsbetriebslehre an der TU Chemnitz und Projektleiterin des Gründernetzwerks SAXEED.

Mit einer textilen Skipiste überzeugte das Team von „Mr. Snow“ um die Gründer Jens Reindl, Arndt Schumann und Felix Neubert und erreichte den ersten Platz in der Kategorie Wis-senschaft. „Als begeisterte Skifahrer freuen wir uns riesig, dass wir in Zusammenarbeit mit der Professur Fördertechnik an der TU Chemnitz unsere Idee soweit reifen lassen konnten, dass wir zunächst die Juroren und dann auch das Publikum für unsere Geschäftsidee gewinnen konnten“, erklärt Reindl. Das Team entwickelte eine textile Gleitfläche, die ganzjähriges Skifahren und Rodelvergnügen ohne Schnee ermöglicht. „Im kommen-den Jahr wollen wir unser Produkt serienreif machen und aktiv den Kontakt zu Kunden herstellen. Außerdem haben wir uns als längerfristiges Ziel gesetzt, Arbeitsplätze zu schaffen, unsere Produktion in Sachsen zu halten und unseren Geschäftsstandort in Chemnitz zu sichern“, so Reindl weiter.

Rückblick auf die Preisverleihung des SAXEED-Ideenwettbewerbs 2012

Gewinner in der Kategorie Wissenschftler: Mr. Snow mit ihrer mo-

bilen Skipiste

Den 1. Platz unter den Studenten sicherten sich puromeneSystems.

Das MacBook Pro als Sonderpreis sicherte sich Jann Kirchhoff.

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Veranstaltungsrückblick

in der gleichen Kategorie erhielt Eric Degen, Student des Studi-engangs Sports Engineering an der TU Chemnitz für seine Idee „Squennis - die nächste Generation Tischtennis“. Hinter der Idee steht eine neue Indoor-Sportart auf der Basis des Tischten-nis. Degen ist sehr zufrieden mit dem Verlauf des Wettbewerbs: „Ich fühlte mich durch das SAXEED-Team nicht nur in der Vor-bereitung des Wettbewerbs sehr gut betreut. Auch das Feed-back der Juroren im Nachgang des Wettbewerbs ist für jedes Team sehr hilfreich - egal ob man im Finale stand oder nicht.“ Außerdem berichtet er weiter: „Sehr schön am Ideenwettbe-werb finde ich, dass die Hürde zur Teilnahme sehr niedrig ist. Auch mit einer unausgereiften Idee kann man am Wettbewerb teilnehmen und die fünf Seiten mit vorgegeben Fragen zur Ge-schäftsidee sind für Jedermann zu bewältigen. Daher kann ich nur Jeden dazu ermutigen, im nächsten Jahr am Wettbewerb teilzunehmen.“

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an un-sere Partner und Sponsoren:

Hintergrund zum Wettbewerb

Das Gründernetzwerk SAXEED der südwestsächsischen Hochschulen macht es sich mit dem Wettbewerb „Schicke Ideen“ zur Aufgabe, unter allen Einsendungen die überzeu-gendste Geschäftsidee zu finden.

Zur Teilnahme aufgerufen waren alle Studenten, Mitarbei-ter und Professoren der vier SAXEED-Standorte. Ganz egal, ob verrückt, gewagt oder völlig normal – in einem zwei- bis fünfseitigen überzeugenden Konzept sollte die Idee dar-gestellt werden. Nicht auf einen detaillierten Businessplan, sondern vielmehr auf eine kurze Beschreibung des zu er-wartenden Kundennutzens, der Marktsituation, des ge-schätzten Marktpotenzials sowie der ersten Vorstellungen zur Umsetzung kam es dabei an.

Jeder Teilnehmer bzw. jedes Team erhält ein vielschichtiges JuryfeedbackausdreiPerspektiven:Wissenschaft(Profes-soren), Wirtschaft/Banken (erfolgreiche Existenzgründer, regionale Banken und Kapitalgeber) sowie Existenzgrün-dungsförderung.

Der Ideenwettbewerb folgt der Philosophie des Gründer-netzwerks SAXEED, Studenten, Hochschulmitarbeiter und Professoren für eigene Geschäftsideen zu motivieren und sie für die Möglichkeit einer Existenzgründung zu sensibi-lisieren.

Der Startschuss für „Schicke Ideen 2013“ fällt am Ende des Sommersemesters 2013. Im Sommer finden an den SAXEED-Standorten die Mini-Ideenwettbewerbe statt (An-kündigung Seite 16).Alle Informationen und Termine auf www.saxeed.net.

Die Gastgeberin Prof. Dr. Cornelia Zanger (außen links) mit strahlenden Gewinnern und Laudatoren der Preisverleihung zum Ideenwettbewerb

„Schicke Ideen 2012“.

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Veranstaltungsrückblick

Auch 2012 trafen sich wieder zukünftige Unternehmer der beiden Gründerinitiativen SAXEED und dresden|exists, um sich an einem verlängerten Wochenende im beschaulichen Erzgebirge intensiv mit ihrer Gründung zu beschäftigen.

Vom 27. bis 30. September 2012 arbeiteten insgesamt 15 Gründer aus acht Gründungsprojekten aus Chemnitz, Frei-berg und Dresden im Rahmen einer Summer School an ihren Geschäftsideen, Marketingkonzepten und Unter-nehmenszielen. Bei angenehmen spätsommerlichen Tem-peraturen imsächsischenSaydaer-undüberarbeitetendieGründer in zwei parallelen Workshops ihre Geschäftsmodelle und ihre Vermarktungsstrategie unter Anleitung erfahrener Management-, Strategie- und Marketingberater.

Im Strategieworkshop von Sven Richter, dem Leiter des La-boratory for Architecting Innovation (LAI) am Center forKnowledge Architecture der TU Dresden, beschäftigten sich

die Teilnehmer mit Geschäftsmodellen und Szenarioplanungen. Im Rahmen eines „Design Thinking“-Prozesses er-arbeiteten und optimierten die Teilneh-mer ihr Gründungskonzept und ihre geplante Unternehmensstrategie. Mar-kenführung und Kommunikation stand im Mittelpunkt des Marketingwork-shops unter der Leitung von Andres Kühn, Mitgründer und kreativer Leiter von VISUALES®, einer deutschland-weit erfolgreichen Agentur für strategi-sche Marktführung. In diesem zweiten Workshop ging es vor allem um Mar-kenpositionierung, Markenkommuni-kation und Zielgruppenansprache.

Für die zukünftigen Unternehmens-

Gründerteams aus Chemnitz, Freiberg und Dresden waren dieses Mal dabei.

Summer School von SAXEED und dresden|exists

gründer war die Summer School ein voller Erfolg. „Das stark fokussierte Arbeiten und der Austausch untereinander, auch mit den anderen Teams, hat uns auf viele gute Ideen gebracht“, so Jens Reindl vom Team Mr. Snow. Besonders die Gelegenheit, einmal ohne Ablenkung an der eigenen Gründung zu arbeiten, wurde von den Teilnehmern begrüßt. AuchAlexanderSeyfertvonSmabookeewarbegeistert:„Ichwürde an dieser Veranstaltung sofort wieder teilnehmen und kann das Format nur weiterempfehlen.“

Die Summer School wird regelmäßig gemeinsam von den beiden sächsischen Gründerinitiativen durchgeführt. Ausge-wählte Gründerteams erhalten hier die Möglichkeit, sich neben den üblichen Workshopangeboten von SAXEED und dresden|exists vier Tage lang eng von Experten beraten zu lassen und mit anderen Gründern auszutauschen. Die nächs-te Summer School ist für das Frühjahr 2014 geplant. Interes-sierte Gründer können sich ab Herbst 2013 bewerben.

Workshop-Wochenende im Erzgebirge vermittelt Gründern „Unternehmerische Kompetenz“

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Veranstaltungsrückblick

Technologietransfer gestalten – Von der Erfindung zur Innovation

„Technologietransfer gestalten: Von der Erfindung zur In-novation“ – unter diesem Motto empfingen die TU Berg-akademie Freiberg und das Gründernetzwerk SAXEED am Mittwoch, den 20. Februar mehr als 150 Gäste aus Hoch-schule, Wirtschaft und Politik im Städtischen Festsaal. Ziel des Netzwerkabends – der nach dem erfolgreichen Neu-jahrsempfang 2012 in diesem Jahr in die zweite Auflage startete – war es, einen Impuls für die weitere positive Ent-wicklung der Region zu geben und Kooperationsmöglich-keiten zwischen Forschungseinrichtungen und regionaler Wirtschaft aufzuzeigen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand in diesem Jahr die Technologieförderung des Freistaates Sachsen. Diese soll auf-grund ihrer Konzeption insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Einstieg in Forschung und Ent-wicklung erleichtern sowie den Technologietransfer aus For-schungseinrichtungen in die regionale Wirtschaft verbessern. Carsten Stuhldreher, Referent im Referat Technologiepolitik und Technologieförderung des Sächsischen Staatsministeri-ums für Wissenschaft und Kunst (SMWK) ging auf die dafür vorgesehenen Programme und Maßnahmen des Freistaates Sachsen ein und legte in seinem Vortrag einen besonderen Schwerpunkt auf die Fördermaßnahmen Innovationsprämie und Technologietransferförderung.

Professor Christos Aneziris erläuterte den Gästen in seinem Vortrag die Aktivitäten des im vergangenen Jahr in die zweite Förderperiode gestarteten Sonderforschungsbereich „Feuer-fest – Initiative zur Reduzierung von Emissionen (FIRE)“ der DFG und zeigte eindrucksvoll, wie sich Schwerpunktthemen der Grundlagenforschung mit Aspekten des Technologie-transfers unter Einbezug von Unternehmen verknüpfen las-sen.

Professor Michael Stelter, Prorektor für Forschung, eröffnete und moderierte die Veranstaltung und nutzte dies, um den Gästen die Aktivitäten des Gründernetzwerkes SAXEED an der TU Bergakademie vorzustellen, Erfolge der gemeinsamen Arbeit im vergangenen Jahr zu resümieren und einen Aus-blick auf die Tätigkeitsschwerpunkte für das Jahr 2013 zu ge-ben. So wurden in Freiberg im vergangenen Jahr im Bereich der Gründungsunterstützung allein 200 Beratungsgespräche durch die Mitarbeiter durchgeführt, 45 Projekte betreut und Starthilfe für sieben Ausgründungen gegeben.

Sven Krüger, Bürgermeister für Finanzen und Verwaltung der Stadt Freiberg, unterstrich in seinem Grußwort die Be-deutung von Gründungen für Stadt und Region und lobte insbesondere das kooperative Miteinander zwischen Stadt und Universität.

Beim anschließenden Bankett hatten die Gäste Gelegenheit sich auszutauschen. Für genügend Gesprächsstoff sorgte dabei die begleitende Posterausstellung des Gründernetz-werks SAXEED, die auf 26 Plakaten aktuell betreute Grün-dungs- sowie Forschungsprojekte, deren Ergebnisse für einen Technologietransfer in die Wirtschaft zur Verfügung stehen, vorstellte.

Vor allem aber die Referenten waren begehrte Gesprächs-partner für die Gäste des Abends. Professor Michael Stelter: „Dieses Veranstaltungsformat soll zu einer Tradition werden, Brücken zwischen Hochschule und regionaler Wirtschaft bauen und zur Zusammenarbeit anregen. Dass wir damit auf einem guten Weg sind, zeigen uns die erneut hohe Teilnah-me und die vielen positiven Rückmeldungen zu diesem ge-lungenen Abend“.

Gäste aus Wissenschaft und Wirtschaft fanden sich am 20. Februar im

städtischen Festsaal des Ratskellers Freiberg ein.

Die Veranstaltung wur-de unterstützt durch den Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS), Rödl & Partner, die IHK Chem-nitz, das Helmholtz-In-stitut Freiberg für Res-sourcentechnologie, die SAXONIA Standortent-wicklungs- und -verwal-tungsgesellschaft mbH sowie durch FNE Entsor-gungsdienste, G.E.O.S., Glasbiegerei Pfaltz und SAFIA Corporate Finance.

Empfang von TU Bergakademie Freiberg und SAXEED vernetzt Forschungsprojekte und regionale Wirtschaft

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Erfolgsgeschichten aus dem Netzwerk

Mr. Snow: Vom Forschungsprojekt zur eigenen Firma

Die Idee zur Eventpiste entstand bereits 2009 als Jens Reindl selbstständig als freier Innovati-onsmanager für Unternehmen in der Textilbranche tätig war. Mit dem Wissen, den guten Kontak-ten im textilen Bereich und ins-piriert vom Skispringen, wo seit Jahren im Sommer auf Matten gesprungen wird, entwickelte er eine textile Skipiste für Alpinski- und Snowboardfahrer.

Im Rahmen eines ausführlichen Tests zweier existierender Systeme inDeutschlandundFrankreich, sogenannten ‚dryslopes‘, wurden wesentliche Unzulänglichkeiten der bisher eingesetzten künstlichen Matten festgestellt. Vor allem die überraschend viel zu schlechten Gleiteigenschaften wurden beanstandet. Nach weiteren Recherchen zum Stand der Technik und zusätzlichen Tests, war die Idee zur Entwicklung einer neuen Generation von Kunstskipisten geboren.

ZIM-FörderungBei der Durchführung einer ersten grundlegenden Marktre-cherche über die Potenziale eines solchen Produktes konnten zwei sächsische Textilunternehmen als Kooperationspartner für die Umsetzung der gewagten Idee gewonnen werden.Mit Hilfe einer ZIM-Förderung rief man gemeinsam ein Kooperationsprojekt ins Leben, um die Möglichkeiten der Umsetzung einer Kunstskipiste zu erforschen. Die nötigen kunststoff- und prüftechnischen Kenntnisse wurden dabei von der Technischen Universität Chemnitz als idealer Partner eingebracht. Die TU Chemnitz zählt zu den erfahrensten und erfolgreichsten ZIM-Projektpartner deutschlandweit.

Das drei Jahre andauernde Forschungsprojekt wurde an der TU Chemnitz am Institut für Fördertechnik und Kunststoffe unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Klaus Nendel durchge-führt. Die Hauptprobleme der bisherigen künstlichen Skipis-ten waren in den Augen des selbst snowboardbegeisterten Gründers die geringen, für Ski- und Snowboardfreunde nicht adäquaten Gleit- und Führungseigenschaften, bei gleichzei-tig sehr großer Verletzungsgefahr durch das harte Material. ZudemmüssendieSystemepermanentbewässertwerden,was enorme Kosten und zu beachtende Umweltaspekte mit sich bringt. Neben diesen Sommerskipisten gibt es seit eini-gen Jahren auch Skihallen mit Echtschnee, die jedoch den Nachteil haben, durch die hohen Energiekosten die Umwelt stark zu belasten.

Die zu entwickelnde neue textile Skipiste sollte gegenüber bisherbekanntenSystemenentscheidendeVorteilehaben,die in der schnellen und einfachen Installierbarkeit, der ge-ringen Verletzungsgefahr und der nicht mehr notwendigen Dauerbewässerung bei dennoch optimalen Gleitbedingun-gen liegen. Die Skipisten können somit leicht an Hängen in-stalliert werden, um die vorhanden Pisten aufzuwerten und in weniger schneereichen Phasen nutzbar zu machen. Eine interessante Anwendung wäre auch der Einsatz auf Events wie Festen und Messen, bei denen die Gleitmatten leicht auf Rampen installiert werden können.

Im Laufe des Forschungsprojektes wurde mit Arndt Schu-mann ein wertvolles Teammitglied gefunden. Arndt Schu-mann ist ein außerordentlicher Tribologieexperte und ermittelte nun die Reibwerte verschiedener Materialien, Ma-terialkombinationen und Oberflächenbeschaffenheiten. Bei-de Teammitglieder waren über das gesamte Projekt hinweg von der Idee so überzeugt, dass bereits frühzeitig über eine mögliche Eigenvermarktung gesprochen wurde, da sich der Markt als zu speziell für ein klassisches Textilunternehmen herausstellte. Im Rahmen seiner Masterarbeit zur Tribologie verschiedener Sportgeräte ist im Laufe des Projektes Felix Neubert zum Gründerteam hinzugestoßen. Damit war das Team für die anstehende Ausgründung komplett.

EXIST-GründerstipendiumDem Dreierteam gelang es im Rahmen des mehrjährigen ZIM-Forschungsprojektes Gleitmatten zu entwickeln, die alle gestellten Anforderungen für die spätere Verwendung erfüllen. Das Material besteht aus drei Schichten, welche in ihrer Kombination und Beschaffenheit einzigartig sind. Der Reibwert konnte im Vergleich zum bisher besten eingesetz-

Das Projekt „Eventpiste“ sichert sich ein EXIST-Gründerstipendium und rodelt seither bergauf

Rodelgaudi in der FunBox - Besucheranstrom bei der Mr. Snow Eventpiste

auf dem IdeenPark 2012 in Essen.

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Erfolgsgeschichten aus dem Netzwerk

Promis auf der Piste: Rodeln mit Joko & Klaas

ten Werkstoff durch eine spezielle Oberflächenstruktur und Materialkombination halbiert und zugleich die Installation vereinfacht werden. Diese Vorteile ermöglichen eine neue Qualität von Kunst- oder Sommerskipisten, was in Tests und aufsehenerregenden Präsentationen zum Beispiel auf dem IdeenPark der Messe Essen oder der mtex, einer Messe für technische Textilien, überzeugend unter Beweis gestellt wer-den konnte.

Mit der Unterstützung der Unternehmenspartner aus dem ZIM-Projekt entschied sich das Gründerteam durchzustar-ten. Die entwickelte Technologie und das Material sollten die Basis für eine Ausgründung aus der TU Chemnitz wer-den. Auf der Suche nach der nötigen Anschubfinanzierung wandte sich das Gründerteam an SAXEED, mit dessen Hil-

fe verschiedene Optionen für eine Finanzierung diskutiert wurden. Gemeinsam konnte in mehreren Iterationsstufen ein Konzept ausgearbeitet werden, welches im August zur Bewerbung um das EXIST-Gründerstipendium eingereicht wurde.

Am 27. September 2012 erhielt das Team schließlich die Zusage zum Start des Gründerstipendiums. Nun ging alles sehr schnell. Arndt Schumann und Jens Reindl beendeten ihre Tätigkeit an der TU Chemnitz, um gemeinsam mit Felix Neubert ab dem 1. November mit Hilfe des Stipendiums die Eventpiste in ein eigenes Unternehmen zu überführen. Ende November konnte das Eventpiste-Team beim Chem-nitzer Ideenwettbewerb „Schicke Ideen“ punkten und den Wettbewerb in der Kategorie Wissenschaftler für sich ent-scheiden.

Mittlerweile erfolgte die Ausgründung in Form einer GbR, die die High-Tech-Matten produziert und bereits erste Ver-triebserfolge feiern konnte. Parallel werden die Matten optimiert, weiterentwickelt und an die Kundenbedürfnisse angepasst. Derzeit ist bereits Version 2.0 der Gleitmatten erhältlich.

Die Eventpiste, welche sich nun Mr. Snow nennt, soll in Kürze in Form einer GmbH gegründet werden. Um die Ex-pansion weiter voranzutreiben, soll in den nächsten Mo-naten und noch vor Ablauf des Gründerstipendiums eine Venture-Capital-Finanzierung gewonnen werden.

Weitere Informationen unter: www.mr-snow.deMit Hilfe des Mr. Snow-Maskottchen konnte das Team den Chemnitzer

Ideenwettbewerb „Schicke Ideen“ für sich entscheiden.

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Erfolgsgeschichten aus dem Netzwerk

Ein Produktionsschwerpunkt der Glasbiegerei Pfaltz liegt auf der Herstellung historischer Gläser, die bei Restaurie-rungsarbeiten von Schlössern und Burgen eingesetzt wer-den. Ein Referenzobjekt des Unternehmens war beispiels-weise die Lieferung von Fensterglasscheiben im Zuge der Sanierung des Dresdner Zwingers im Jahr 2010.

Geschäftsführer Dieter Pfaltz erläutert in einem kurzen Interview Fragen zum Projekt:

Aus welchen Gründen fiel Ihre Wahl auf die TU Berg-akademie Freiberg als Forschungspartner für das Projekt TURA-Glas?Ich selbst bin Absolvent der Bergakademie und kenne die-se Bildungseinrichtung seit vielen Jahren. In der Person von Prof. Dr. Heiko Hessenkemper fand ich einen Partner, der sehr auf die industrielle Übertragung von Ideen aus der Forschung achtet. Die Unkompliziertheit der Heran-gehensweise an die realen Probleme in der Industrie wa-ren ausschlaggebend für meine Entscheidung, die Berg-akademie als Partner zu wählen. Dazu kommt, dass am Lehrstuhl von Professor Hessenkemper eine technologi-sche Lösung zur Beschichtung von Gläsern (Lubri-Glass) entwickelt wurde, die gut übertragbar auf größere Glas-biegeöfen ist.

An welchen Stellen konnte SAXEED bei der Realisierung des Vorhabens unterstützen?Die Projektteilnehmer sind auf SAXEED zugegangen, weil bereits bei in der Vergangenheit realisierten Projekten ein

Historisch originalgetreu aussehende Fensterverglasun-gen mit den hochwertigen Gebrauchseigenschaften mo-derner Sicherheitsgläser zu verbinden ist Ziel des Projek-tes TURA-Glas, welches mit einer Förderung von etwa 215.000 € im Programm KMU-Innovativ im Januar 2013 gestartet ist. Projektpartner sind die Glasbiegerei Pfaltz – ein kleiner Spezialglashersteller aus dem sächsischen Radeburg – sowie das Institut Keramik, Glas- und Bau-stofftechnik der TU Bergakademie Freiberg.

TURA-Glas: Oberflächenveredelung von Antikglas für nachhaltige Restau-rierung von historischen Verglasungen

Das Programm „KMU-Innovativ“ ist Bestandteil der High-Tech-Strategie der Bundesregierung. Mit KMU-Innovativ will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Beantragung und Bewilligung von Fördermitteln für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) vereinfachen. Das Programm ist in verschiedenen für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands relevan-ten Technologiefeldern gestartet.Infos: www.foerderinfo.bund.de/de/2248.php

KMU-Innovativ: Vorfahrt für Spitzenforschung im Mittelstand

hohes Maß an Sachkompetenz und Einsatzbereitschaft der SAXEED-Mitarbeiter den Erfolg gesichert haben. Von der Beratung zu geeigneten Förderinstrumenten zu unserem Vorhaben bis hin zur Unterstützung bei der Antragstel-lung war dies auch beim TURA-Projekt der Fall. Besonders kleine Unternehmen, wie auch die Glasbiegerei Pfaltz, ha-ben oft nicht selbst die Kraft, eigene Forschungsprojekte durchzuführen. Als Bindeglied zwischen der Hochschule und der Industrie spielt SAXEED daher eine erfolgsent-scheidende Rolle. Eine solche Einrichtung wird aus meiner Sicht auch in Zukunft dringend benötigt, um Lösungen, welche in Hochschulen erarbeitet wurden, schneller in der Praxis zu testen und in die Produktion einzuführen.

Wie sehen die nächsten Schritte im Projekt aus?Gläser für historische Sanierungen müssen hohe Ansprü-che erfüllen. So muss die Optik der Scheiben dem histori-schen Original entsprechen, das Scheibenglas selbst muss allerdings den bauphysikalischen Kennwerten modernerArchitektur genügen. Unser erster Meilenstein im Projekt ist die Tagung des Arbeitskreises Bautechnik der Verei-nigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland (VdL) im April in Pirna. Bis dahin sollen erste praktische Versuche an einem umgebauten Glasbiegeofen bei uns in Radeburg erfolgen, damit zu dieser Veranstal-tung bereits Ergebnisse der Fachwelt präsentiert werden können. Besonderes Augenmerk ist auf die Antikglasher-stellung mit Glasdicken von 2 mm zu lenken. Gelingt es durch unser Verfahren, bei diesen Flachgläsern die Bruch-festigkeit von normalem 3–mm-Floatglas zu erreichen, wäre es möglich mit dem Industriepartner Schott-Glas Österreich ein nur 8 - 10 mm dickes Isolierglas zu produ-zieren. Damit könnten bei historisch wertvollen Gebäu-den die alten Einfachverglasungen oder Kastenfenster mit ISO-Verglasungen saniert werden, ohne neue Fenster ein-bauen zu müssen. Energieeinsparungen wären die Folge dieser Entwicklung.

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Erfolgsgeschichten aus dem Netzwerk

ilendu – Eine Fallstudie der anderen Art

ilendu.de – Das ist eine neue Online-Leihplattform, wel-che es Studenten und Mitarbeitern der TU Chemnitz er-möglicht, Gegenstände und Dienstleistungen aller Art zu leihen, zu verleihen und zu tauschen. Darüber hinaus ist ilendu eine Übungsfirma, die als Ergebnis einer Fallstudie anfänglich bloße Ideen über einen Businessplan in ein rea-les Konzept umsetzt.

Zwei Mitglieder der studentischen Unternehmensberatung jungblick consulting e. V. an der TU Chemnitz entdeckten das Prinzip des Online-Leihens und Verleihens als reizvolle Lösung zur Ressourcenschonung am und um den Chemnit-zer Campus. Solche Plattformen gibt es bereits, allerdings nicht im Raum Chemnitz. Man findet schnell gesuchte Ge-genstände, die man sich gerade nicht leisten kann oder will und leiht sie sich kurzerhand aus. So wird Zeit und Geld ge-spart - bekanntermaßen zwei essentiell wichtige Dinge für Studenten, aber auch für viel beschäftigte Wissenschaftler. So wurde die Idee der Übungsfirma „ilendu“ (i-lend-u, also ich-leihe-dir) geboren, deren Umsetzung von der Theorie in die Praxis anschließend in die Hände studentischer Arbeits-gruppen gegeben wurde.

Den ersten Schritt zur Übungsfirma unternahmen im Som-mersemester 2012 die Teilnehmer einer Fallstudie, ausge-richtet von jungblick und dem Gründernetzwerk SAXEED, welche den jungen „Unternehmensgründern“ unterstützend

zur Seite standen. Im Ergebnis entwickelten die Studenten aus der groben Vorstellung zur Leihplattform einen Business-plan, in dem die aktuelle Marktsituation, der grundlegende Aufbau der Website, die Finanzierung sowie Zielgruppen und Strategien der Vermarktung beschrieben wurden.

Auf der Basis dieses Konzeptes übernahm im folgenden Se-mester ein zweites Team die Weiterführung des Projektes. Sie prüften vor allem die Machbarkeit einzelner Punkte und planten deren Umsetzung. Ein wichtiger Aspekt der Entwick-lung hin zur Onlinepräsenz wurde mit dem Pflichtenheft erarbeitet. Darin sind alle Anforderungen an Funktionalität und Oberflächengestaltung festgehalten, welche später vom beauftragten Programmierer umgesetzt werden müssen und welches nach der Realisierung eine genaue Kontrolle der ein-zelnen Kriterien zulässt. Parallel dazu entstand die Corporate IdentitysamtCorporateDesignfürilendu.NebenLogo,Far-benundSloganwurdeauchdasgrundlegendeLayoutfürdieWebsite entworfen und das Auftreten der Firma gegenüber seiner Umwelt definiert. Des Weiteren mussten finanzielle und rechtliche Aspekte des Projektes eingehend betrachtet werden. Dazu wurden Rechtsberater und das Marken- und Patentamt konsultiert, sowie ein Finanzierungskonzept samt Bedarfsaufstellung erstellt. Im März 2013 wurde der ilendu e. V. gegründet. Finanzieren soll sich dieser über Sponsoren. Die Grundlagen für deren Akquise wurden durch eine Infor-mationsbroschüre sowie ein Werbevideo auf der crowdfun-ding-Plattform startnext.de geschaffen.

Das Konzept dieser Fallstudie, bei der reale Ergebnisse er-zielt werden, wurde von den Teilnehmern des Winterse-mesters durchgehend positiv bewertet. „Ich überlege stark mich auch weiterhin bei ilendu zu engagieren, da es mich persönlich weiterbringt.“ sagte Marcel Sauerhoff, Master-

Chemnitzer Studenten und Doktoranden setzen die Idee einer regionalen Tauschplattform um

„Suche Mixer, verleihe Hammer“: Wenn man nicht gleich alles zur Hand hat,

was einem das Leben einfacher macht, gibt es bald ilendu.

student an der TU Chemnitz. Auch seine Kommili-tonin Aniko Rösch war vom ilendu-Projekt angetan: „In meinem Studium bisher die außergewöhnlichste Fallstudie!“

Wie geht es jetzt weiter? Das neue Team im Sommersemester 2013 wird aktiv mit der Implementierung der Website betraut und führt unter der Betreuung von jungblick und SAXEED erste Marketing- und weitere Akquise-maßnahmendurch.VonFlyerbisWerbestand–dasTeam kann sich austoben.

Du willst dabei sein? Dann schreibe eine Mail an michael.schraeber@ ilendu.de oder an [email protected].

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Standortnews

Corant-Team wagt nächsten Schritt

Dem Ausgründungsvorhaben geht eine dreijährige Koope-ration mit mehreren Industriepartnern im Rahmen eines ZIM-NEMO-Netzwerkes voraus. Hieraus konnte ein ZIM-Kooperationsprojekt mit dem Thema „Entwicklung eines neuen adaptierbaren HochTemperaturMessSystems (HTM-Sys) zur Kontaktmessung in hochtemperaturigen flüssigen und gasförmigen Medien“ gestartet werden, welche im ersten Quartal 2013 endete.

Ziel war die Entwicklung einesMesssystems zur Kontakt-messung, welches sehr hohe Temperaturen im Bereich von 1200 °C bis 1800 °C messen kann, vergleichbar mit einem eintauchbaren Thermometer. Derart hohe Temperaturen werden zum Beispiel in Stahlschmelzen mit über 1535 °C (max. Schmelzpunkt Stahl), in Feingießereien, in denen Ti-tan (Schmelzpunkt 1668 °C) und andere Metalle verarbeitet werden sowie in der Zementindustrie, bei der in Drehrohr-öfen bei über 1500 °C Zement produziert wird, erreicht. An der Entwicklung waren neben den Feingießerei- und Ofen-bauer-Industriepartnern mehrere Institute der TU Chemnitz beteiligt.

DasMesssystemlässtsichinzweiwichtigeTeilkomponentenzerlegen: ein Sensorelement, welches die Temperatur elekt-ronisch auslesen lässt sowie einen Außentubus, der das da-rin liegende Sensorelement vor aggressiven Schmelzen und reduzierenden bzw. oxidierenden Atmosphären schützt. Die Entwicklung des Sensorelementes oblag im Wesentlichen dem Institut fürPhysikderTUChemnitz,dieMaterialent-wicklung für die Beschichtung des das Sensorelement um-schließenden Schutztubuses wurde vom Institut für Konst-ruktion und Verbundbauweisen e.V., einem An-Institut der TU Chemnitz, durchgeführt.

Im Projektverlauf hat sich herausgestellt, dass die eigent-lich angedachte Weiterentwicklung eines russischen Patents nicht zielführend ist, da die gemessene Temperatur zu un-genau und fehleranfällig ist. Aus diesem Grund wurde ein eigener Ansatz auf Halbleiterbasis entwickelt, welcher die gewünschte Genauigkeit und Langlebigkeit des Sensors ermöglicht. Die Industriepartner bekunden fortgehend ihr InteresseaneinemderartigenMesssystem,welchesdeutli-che Mehrwerte schaffen würde, da derzeit keine verlässliche oder gar keine Temperaturmessung im angestrebten Tempe-raturbereich möglich ist und somit auch keine damit verbun-dene Prozesskontrolle stattfinden kann.

Auf dem Weg zur Entwicklung zur Marktreife wurden be-reits sehr vielversprechende Ergebnisse erzielt. Diese Arbeit soll nun innerhalb eines EXIST Forschungstransfers zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Mit der Förderung würde es möglich, eine wirtschaftlich interessante Technolo-gie in ein Unternehmen zu überführen, wodurch das Know-How innerhalb der Region erhalten bliebe. Die Bewerbung wurde aktiv durch das Gründernetzwerk SAXEED angeregt und begleitet. Noch innerhalb der ersten Jahreshälfte soll über die über 18 Monate laufende Förderung durch das BMWi entschieden werden.

Nach vielversprechenden Forschungsergebnissen soll das Hochtemperaturmesssystem in ein eigenstän-diges Unternehmen überführt werden

Mit dem selbst gebauten Muffelofen mit Thyristorsteuerung kön-

nen Temperaturen bis 1600 °C für elektrische Messungen erzeugt

werden.

Im Inneren des Messtubus an der „heißen Seite“ befindet sich auf

einem Tantal-Träger der Kern des Messsystems.

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Das Gründernetzwerk Südwestsachsen[ Seite 13 ]

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Standortnews

Freiberger Mentoringnetzwerk startet in ein neues Semester

Der Start ins Berufsleben ist für viele Absolventen mit einigen Stolpersteinen versehen und der Praxisschock ist oft groß. Plötzlich tauchen Fragen auf, auf die man im Studium keine Antwort gelernt hat. Wie führe ich ein Ge-spräch mit einem Kunden? Wie knüpfe ich neue Kontakte und wie baue ich mir ein berufliches Netzwerk auf? Das sind nur einige wenige Fragen, die sich Absolventen im neuen Job stellen.

Durch das Mentoringnetzwerk der TU Bergakademie Frei-berg werden Antworten auf diese Fragen gegeben. Dazu werden den Studierenden – passend zu ihrem beruflichen Profil – erfolgreiche sächsische Unternehmer zur Seite ge-stellt, die sie ein Semester lang als Mentor begleiten. Mit ihnen an der Seite schnuppern sie ins Unternehmen hi-nein, nehmen teil an geschäftlichen Veranstaltungen, an Messen, Verhandlungen oder Teammeetings. Der Mentor steht in dieser Zeit für alle Fragen Rede und Antwort. Auf diesem Weg bekommen die Mentees Einblicke ins Be-rufsleben, für die man sonst Jahre braucht. Die Treffen zwischen Mentee und Mentor werden individuell verab-redet – idealerweise findet alle zwei Wochen ein Treffen statt. Eine entsprechende Vorauswahl sorgt dafür, dass der Mentor in einer Branche arbeitet, die dem Studienpro-fil des Studenten entspricht. So können sie zudem für ihr Studium vom Erfahrungs- und Wissensschatz des Mentors profitieren. Und wenn die Chemie zwischen beiden Seiten stimmt, werden nützliche Kontakte für das nächste Prak-tikum geknüpft.

„Ich habe mich damals vor einen halben Jahr bei SAXEED beworben, weil ich unbedingt mal in den Bereich Unter-nehmensberatung reinschauen wollte, aber nicht wusste, ob ich dort mein Berufspraktikum machen will“ schreibt Carl-Phillipp Anke, Mentee der ersten Stunde in seinem Erfahrungsbericht über seine Zeit bei der Wirtschaftsprü-fungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers.

MENTORINGNETZWERKAN DER TU BERGAKADEMIE FREIBERG

Auch Christin Hiebner (Mentee bei Heiterblick in Leipzig)zeigt sich begeistert: „Das Mentoring unterscheidet sich wesentlich von einem reinen Praktikum. Bei Heiterblick nahmen sich Mitarbeiter mehrere Stunden Zeit, um mich durch das Unternehmen zu führen und ausführlich meine Fragen zu beantworten.“ Christin absolvierte mittlerweile auch ein Praktikum bei Heiterblick und hat das Angebot bekommen, dort auch ihre Bachelorarbeit zu schreiben.

„Generell kann ich übrigens jedem nur raten es einfach zu versuchen und sich auf ein passendes Mentee-Angebot zu bewerben“, rät Henrike Lehmann und bedankt sich im Weiteren noch einmal sehr persönlich bei ihrem Mentor von der Firma iXmind aus Chemnitz.

Es stehen im Sommersemester insgesamt 18 Plätze zur Verfügung (z.B.: Heiterblick, iXmind und Brunel). Für alle, die in diesem Semester keinen Platz im Mentoring-programm bekommen, gibt es auch im Wintersemester wieder die Möglichkeit, sich zu bewerben und in einem kurzen Anschreiben darzulegen, warum man für eine Menteestelle geeignet ist.

Weitere Informationen zum Mentoringprogramm sowie die Ausschreibungen zu den einzelnen Mentoringplätzen und die ausführlichen Erfahrungsberichte findet ihr unter http://tu-freiberg.de/mentoring.

Das Mentoringnetzwerk ist Teil des Gründernetzwerkes SAXEED am Standort Freiberg.

Kontakt Uwe Leutholf Coach Telefon: 03731-394884 E-Mail: [email protected]

Holger Anders Netzwerkkoordinator Telefon: 03731-394885 E-Mail: [email protected]

Raus aus dem Hörsaal und Praxis hautnah erleben!

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Standortnews

Erfolgreich aus der Wissenschaft gründen

Professor Dr. rer. nat. Dirk Labudde (Bild rechts) ist seit 2009 Inhaber der Professur Bioinformatik an der Hoch-schule Mittweida. Er ist einer der Pro-fessoren, die das Thema Gründung an der Hochschule Mittweida leben und mit viel Engagement versuchen den „Entrepeneurial Spirit“ in seinen Stu-denten zu wecken. Matthias Baumgart, der neue Kollege des Gründernetz-werks SAXEED in Mittweida führte ein Interview mit Professor Labudde zum Thema Gründungsklima.

Herr Professor Labudde, bitte geben Sie uns einen Ein-blick in Ihre Lehr- und Forschungstätigkeit.Nach verschiedenen Stationen in der Wissenschaft bin ich heute Inhaber der Professur Bioinformatik an der Hoch-schule Mittweida. Wir forschen derzeit an Themen wie der Stabilität von Membranproteinen in Krankheitsbildern, z.B. wie lässt sich der Zusammenhang zwischen Mutationen und Krankheiten näher beschreiben. Der zweite Schwerpunkt liegt in der Auswertung von Daten von sogenannten SELEX-Experimenten, bei der das Ziel die Produktion von Ersatz-Antikörpern aus DNA- und RNA-Fragmenten ist. Das Pro-jekt wird zusammen mit der TU Dresden bearbeitet. Darüber hinaus forschen wir gemeinsam mit dem UFZ Leipzig (Ge-nomix Gruppe) zu Protein-/Protein-Interaktionen. Weiterer Schwerpunkt sind Forschungen zu Text-Mining-Ansätzen, um Texterkennung im forensischen Umfeld zu gewährleis-ten. Aktuelle Informationen zu unseren Aktivitäten sind der Webseite www.bioforscher.de zu entnehmen.

Studenten Ihres Studiengangs waren in den letzten Jah-ren beim Ideenwettbewerb „Schicke Ideen“ von SAXEED sehr erfolgreich. Wo sehen sie die Gründe für diesen Er-folg und woher kommen die guten Ideen?Ursprünglich kam die Idee, gründungsrelevante Inhalte ins Studium einzubinden, mit der Einführung des Masterstu-diengangs Molekularbiologie/Bioinformatik im Jahr 2010, welcher den wissenschaftlichen Nachwuchs für die For-schung und bei entsprechender Leistung für die Promotion qualifizieren soll. Im Rahmen des Masterstudiengangs soll-ten Studierende der Molekularbiologie/Bioinformatik in ei-nem Kurs lernen, wie die Planung eines Projektes erfolgt und wie ein Unternehmen von der Entwicklung einer Geschäfts-idee bis zur Markteinführung eines Produktes oder einer Dienstleistung funktioniert. Ziel ist dabei die Gründung vir-tueller Firmen einschließlich der Erstellung des Businessplans.

Ein Interview mit Professor Dr. rer. nat. Dirk Labudde zum Thema Gründungsklima

Dabei wird den Studenten eine intensive fachliche Unterstützung aus dem Lehr-stuhl angeboten. Neben diesem Aspekt sehe ich die Freiheit der Studenten bei der Konzeption der Idee und die inten-sive Unterstützung als Hauptgründe für die erfolgreiche Teilnahme an den Ide-en- und Businessplanwettbewerben. Wir konnten beobachten, dass sich in den frei gewählten Teams schnell eine Dynamik bildete, die dazu führte dasjeder Teilnehmer am Ende des Kurses am SAXEED-Ideenwettbewerb „Schicke Ideen“ erfolgreich abschneiden wollte.

Wie nehmen Sie das Gründungsklima in Mittweida wahr?Ein hochschulübergreifendes Gründungsklima ist noch schwer wahrzunehmen, wobei ich die Hauptursache in der fehlenden Vernetzung zwischen den Fakultäten sehe. Hier existiert viel Potenzial, welches es zu nutzen gilt. Dieses auf-zubauen benötigt jedoch Zeit und das Thema Selbstständig-keit muss oftmals erst in die Köpfe der Studenten. Es muss nicht immer das Großunternehmen sein und der Aspekt et-was gemeinsam mit befreundeten Studierenden aufzubauen kann eine sehr schöne Alternative darstellen.

Als Hauptgrund sehe ich das fehlende Wissen über die Al-ternative zu einer abhängigen Beschäftigung, weshalb Exis-tenzgründernetzwerke eine wichtige Funktion wahrnehmen. Des Weiteren spielt der Aspekt der Sicherheit eine große Rolle, da viele Studenten gerade bei Großunternehmen von dieser ausgehen. Dass eine Gründung auch viel Spaß und Erfolg bringen kann, muss zunächst als Alternative vorge-lebt werden, d. h. positive Beispiele sollten mehr kommu-niziert werden. Ich behaupte jeder dritte Student hat eine Idee, die es zu verfolgen lohnt, sei es durch das Studium oder aufgrund alltäglicher Gegebenheiten. Wir fokussieren natürlich das Thema Bioinformatik und Biotechnologie, auch um zu zeigen, dass das gelernte Wissen anschlussfähig ist. Des Weiteren gehen die meisten Studenten von einer ho-hen Verschuldung zu Beginn der Gründung aus, was sich in fehlender Kenntnis von Finanzierungsinstrumenten begrün-den lässt. Auch das Gespür für den Markt und das Marke-ting muss für Studierende technischer Studiengänge oftmals erst entwickelt werden, was sich aber durch Angebote von SAXEED und der Hochschule erlernen lässt. Am Ende ist es aber das Gefühl im Team gemeinsam etwas zu erreichen, was vermittelt werden muss. Auch die Angst zu scheitern wird meiner Meinung nach von den vielen Erfahrungen,

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Das Gründernetzwerk Südwestsachsen[ Seite 15 ]

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Standortnews

SAXEED unterstützt Hochschulkooperation zwischen Zwickau und Bishkek

„Wir haben China zum Nachbarn und können auch nicht wie in Deutschland auf umfangreiche finanzielle Unter-stützung bei der Existenzgründung zurückgreifen“, die-se ernüchternden Worte eines Informatikstudenten bil-deten den Auftakt einer interessanten und angenehmen Workshop-Woche zu Gründungsthemen mit Studenten der KSUCTA im hierzulande eher unbekannten Kirgistan. Zu den weiteren Nachbarn des in Zentralasien gelegenen Fünf-Millionen-Einwohner-Staates zählen Kasachstan, Us-bekistan und Tadschikistan. Touristische Anziehungspunk-te sind das bei Kletterern beliebte Tian-Shan Hochgebirge, sowiederzweitgrößteBergseederWelt,derIssyk-Kul.ImRahmen der Workshop-Woche wurden mit den Studen-ten Merkmale erfolgreicher Geschäftskonzepte erarbeitet und erste Projektideen entwickelt, die trotz der auf den ersten Blick ungünstigen Rahmenbedingungen vor Ort potenzialträchtig sind.

Bereits seit zehn Jahren arbeitet die Westsächsische Hoch-schule Zwickau (WHZ; insb. Prof. Dr. G. Beier) mit der kir-gisischen Staatlichen Universität für Bauwesen, Transport-wesen und Architektur (KSUCTA) in Bishkek zusammen. Daraus ging u.a. 2008 der erste Informatik-Studiengang nach Zwickauer Vorbild hervor, der zu einem internatio-nal anerkannten Abschluss führt und jüngst die offi-zielle Akkreditierung erhielt. 2009 nahmen im Zuge des deutsch-kirgisischen Austausches kirgisische Studenten am Projektmanagement-Workshop von SAXEED teil. Bei den Kooperationsverantwortlichen stießen insbesondere

die durch das südwestsächsische Gründernetzwerk an-gebotene Infrastruktur und Unterstützung für Ausgrün-dungen aus dem Hochschulumfeld auf reges Interesse. Im Zuge dessen unterstützt SAXEED im Rahmen des vom DAAD geförderten Programmes „Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen in Deutsch-land und in Entwicklungsländern“ seit Oktober 2012 den Aufbau eines Gründerzentrums an der KSUCTA. Dies ge-schieht vorwiegend durch die Ausbildung der zukünfti-gen Mitarbeiterin und Qualifizierungsveranstaltungen vor Ort. Parallel unterstützt eine DIES-Förderung den Aufbau eines Technologietransferzentrums in Bishkek und damit die Nachhaltigkeit und Infrastruktur einer Anlaufstelle für Gründungsinteressierte.

Christina Militzer und Jens Weber von SAXEED (Mitte), Saltanat

Bakirova (2. Reihe v. u., 4. v. r.), WHZ, zum Workshop-Abschluss.

die man im Gründungsprozess sammelt, mehr als ausgegli-chen. So habe ich viele Kenntnisse in der Projektplanung und -durchführung gewonnen, welche mir heute bei meiner wis-senschaftlichen Arbeit nützen. Ich denke, die Erfahrungen im Gründungsprozess bringen jeden Studenten oder Mitarbei-ter in seiner persönlichen und beruflichen Entwicklung einen großen Schritt nach vorn. Auch existieren heute alternative Finanzierungsformen wie Risikokapital vom Technologie-gründerfonds Sachsen, Stipendien und Förderprogramme, welche größere Vorhaben ohne ein hohes Finanzierungsrisi-ko für den Gründer ermöglichen.

Was kann grundsätzlich für ein gutes Gründungsklima getan werden?Wir hatten das Glück, in unserem Studiengang einen derar-

tigen Kurs anbieten zu können, welcher sich in andere Studi-enangebote nur schwer integrieren lässt. Sinnvoll ist meiner Meinung nach die Etablierung eines kompakten Sommerkur-ses „Gründerschmiede“, z.B. mit dem Thema „Gründung – Selbstständigkeit, Ideensuche und Markterfolg“ durch unsere Hochschullehrer aus den verschiedensten Fakultäten, welcher auch prämiert werden sollte. Dies sollte eine diszi-plin- und hochschulübergreifende Aktion sein, bei der auch der Spaß nicht zu kurz kommen sollte. Die heutige Studien-organisation ist sehr kompakt, so dass wenig Zeit zum Aus-probieren für neue Ideen und Visionen bleibt. Insgesamt ver-spricht die fakultätsübergreifende Zusammenarbeit noch viel Potenzial, welche sich beispielsweise durch die Verstärkung gründungsspezifischer Events heben ließe.

Vielen Dank für das Interview.

Vom 22.-29.03.13 führte das Thema „Gründungsmanagement“ zwei SAXEED-Gründerberater in die Hauptstadt Kirgistans.

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Standortnews

Pilotplattform für den Wissens- und Technologietransfer

Durch das Technologiescouting des Gründernetzwerks SAXEED werden Gründungspotenziale an den Instituten und Lehrstühlen der südwestsächsischen Hochschulen aufgespürt. Wissenschaftliche Mitarbeiter und Professo-ren forschen beispielsweise an neuartigen Verfahren, in-novativen Werkstoffstrukturen oder Lösungen, die durch Ausgründung oder Technologietransfer verwertet und so nutzbar gemacht werden können.

Das von SAXEED gemeinsam mit der IHK Chemnitz er-folgreich durchgeführte Veranstaltungsformat „Techno-logiestammtisch vor Ort“ bringt die Partner eines solchen Technologietransfers, die südwestsächsischen Hochschu-len und regionale Unternehmen, bereits heute zusammen. Wissenschaftler erhalten hier eine Plattform, auf der sie Unternehmensvertretern ihre Forschungsergebnisse ef-fektiv erläutern können. Der Mittelstand als potenzieller Ausgründungspartner oder Technologienehmer erhält an-dererseits einen direkten Einblick in das jeweilige Institut und kann den Forschern heutige und zukünftige Bedürf-nisse aus der Praxis gezielt vermitteln.

Der Technologiestammtisch im Wintersemester 2012/13 befasste sich mit innovativen Produktions- und Logistik-anwendungen für KMU und wurde in Kooperation mit

der Professur Fabrikplanung und Fabrikbetrieb von Herrn Prof. Dr.-Ing. Egon Müller durchgeführt. Die Resonanz der teilnehmenden Unternehmer war äußerst positiv. So wurde insbesondere der rege Austausch hervorgehoben, der den Unternehmern nicht nur Impulse für vielverspre-chende Projektideen mit der TU Chemnitz gibt.

Die Vielfältigkeit der im Technologiescouting aufgedeck-ten Wissenspotenziale in Südwestsachsen für eine wirt-schaftliche Verwertung reicht jedoch bekanntlich viel weiter. Daher wird SAXEED auf Grundlage der bei Veran-staltungen und Posterpräsentationen bereits gemachten positiven Erfahrungen ab dem 06.05.2013 im Rahmen ei-ner Pilotplattform ausgewählte Transferpotenziale der TU Chemnitz, der TU Bergakademie Freiberg, der Hochschule Mittweida und der Westsächsischen Hochschule Zwickau einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Unter www.sa-xeed.net sind Forschungs- und Leistungsangebote sächsi-scher Wissenschaftler für Wirtschaftsvertreter zu finden, die Partner für Ausgründungen, Technologietransfer und Kooperationsprojekte gewinnen möchten.

Das Gründernetzwerk SAXEED bietet Professoren und Wissenschaftlern hiermit also die Möglichkeit, neue Aus-gründungs- und Institutspartner zu gewinnen und sich dennoch ganz auf ihre universitären Kernaufgaben zu konzentrieren. Die Technologiescouts und Gründerbe-treuer von SAXEED unterstützen die Wissenschaftler in-tensiv bei allen auf Grundlagen des Angebots entstehen-den Prozessen. Sie vermitteln Nachfragen, Anregungen und Kooperationsangebote der Industrie und kanalisieren die Forschungsergebnisse in erfolgreiche Geschäftskon-zepte so entstehender Ausgründungen.

Interessierte Wissenschaftler aus den Hochschulen und Vertreter der Wirtschaft können sich gerne an alle SA-XEED-Mitarbeiter des Gründernetzwerks wenden.

SAXEED-Mini-Ideenwettbewerbe im Sommersemester 2013

Auch in diesem Jahr loben wieder alle vier SAXEED-Stand-orte ihre Mini-Ideenwettbewerbe aus. Einfach die spontanen Geistesblitze, nächtlichen Einge-bungen oder schon durchdachten Konzepte zu cleveren Geschäftsideen kurz auf dem Anmeldebogen beschrei-ben, einsenden und attraktive Sachpreise abstauben.

Alle Informationen und Termine findet ihr unter: www.saxeed.net

SAXEED öffnet Scoutingergebnisse für die sächsische Wirtschaft

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Gemeinsam stark – Partner des Gründernetzwerks SAXEED

Junge Unternehmen brauchen Unterstützung. Ob in der Start-up-Phase oder einer späteren Expansionsphase – gerade für Spinoff-Gründungen aus der Hochschule bieten Business An-gels eine alternative Finanzierungsquelle zu eher traditionellen Finanzierungsformen wie dem nicht einfach zu bekommenden Bankkredit oder einer Eigenkapitalfinanzierung.

Das erste Kapital für die eigene Gründung ist oftmals am Schwierigsten zu besorgen. Zu Beginn gibt es außer der Ge-schäftsidee und dem Team oft noch keinen Prototyp, keinen Markttest und keine Kunden. Gerade in dieser Phase scheitern viele Gründungsideen, obwohl bis zum ersten Kunden meist gar keine großen Summen nötig wären. Hier können Privatin-vestoren, sogenannte Business Angels, helfen.

Business Angels sind meist beruflich und finanziell unabhängige Privatpersonen, die bereit sind, Kapital, Know-how und Kon-takte in ein Unternehmen einzubringen. Gerade in einem sehr frühen Stadium sind sie wichtigster Investor, wenn es darum geht, Eigenkapital Dritter zu akquirieren. „In der Regel werden dabei in einem ersten Schritt zwischen 20.000 € und 50.000 € zur Verfügung gestellt.“, so Dr. Jutta Horezky vom Business Angels Sachsen e. V. Darüber hinaus verfügen diese Privatper-sonen häufig über unternehmerisches Know-how, berufliche Erfahrung sowie viele industrielle Kontakte, die beim Einstieg in eine Branche sehr hilfreich sind. Im Gegenzug für die einge-brachten Leistungen erhalten Business Angels Unternehmens-anteile, werden also Mitunternehmer. Als Unternehmerpersön-lichkeiten sind sie meist sehr wachstums- und renditeorientiert. „Oftmals ist eine sehr starke Triebkraft für das Engagement aber auch die innere Berufung und die Freude darüber, Entwick-lungen junger Unternehmen mit erleben zu dürfen.“, erläutert Dr. Horezky.

Der Business Angels Sachsen e. V.

Natürlich hat der Business Angel weder Flügel, noch wedelt er öffentlich mit Geldscheinen herum. Daher gibt es Netzwerke, die bei der Suche nach einem passenden Privatinvestor helfen. So ist der Business Angels Sachsen e. V. eine Initiative kompe-tenter und innovativer Unternehmer, die über langjährige Er-fahrung im Management und über Kontakte zu ca. 50 Business Angels und anderen Finanziers innovativer Unternehmen ver-fügen.

„Wir unterstützen technologieorientierte Gründer, junge in-novative Firmen sowie etablierte kleine- und mittelständische Unternehmen, die externe Unterstützung und Expertise zur Umsetzung ihrer Projekte nutzen wollen – sei es bei der Un-ternehmensgründung, bei Restrukturierungen oder Unterneh-menserweiterungen“, erläutert Dr. Horezky. Die Hilfe reicht dabei von der Aufarbeitung einer Idee bis zur Erstellung des Businessplanes, über die Umsetzung der Projekte einschließlich

der Sicherung der Finanzierung und der rechtlichen Ausgestal-tung, bis hin zur Betreuung und Begleitung bei der Verwirkli-chung der formulierten Unternehmensziele.

Kontakt zwischen Gründer und Engel

Das Unternehmenskonzept oder die Präsentation der Ge-schäftsidee ist die Grundlage für einen ersten Kontakt mit Business Angels Sachsen e. V. „Am besten ist es, uns eine Sei-te Kurzporträt zuzusenden, welches wir dann an alle Business Angels zur Information weiterleiten.“ meint Dr. Horezky und fügt hinzu: „Bei Interesse melden sich unsere Engel und wir la-den die Bewerber zu unserer nächsten Mitgliederversammlung ein, die in der Regel monatlich stattfindet.“ Dort erhalten die Teams oder Einzelpersonen die Gelegenheit, zehn Minuten ihr Konzept einschließlich der Ausgangslage, des Anliegens, der Strategie und des Businessmodells darzustellen. Natürlich dür-fen dabei auch Betrachtungen zum Markt, den Wettbewerbern sowie zur Finanzplanung und den nächsten Realisierungsschrit-ten nicht fehlen.

Wolfgang Klute von der Paradise Fashion GmbH zeigte sich von diesem Angebot der Business Angels Sachsen begeistert: „Gerade in der Frühphase ist die Vorstellung der Geschäftsidee vor Business Angels eine tolle Sache, nicht nur um Kapital zu erhalten, sondern auch für ein fundiertes Feedback. Bei meiner nächsten Unternehmensgründung sind definitiv wieder Busi-ness Angels dabei!“.

Himmlische Unterstützung vom Business Angels Sachsen e. V.

Ansprechpartner und weitere Informationen: Business Angels Sachsen e. V. Dr. Jutta Horezky Tel.: 0172/3503223

www.business-angels-sachsen.de

Dr. Jutta Horezky vom Business Angels e. V.

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Chemnitz

VorlesungenBusinessplanung und Management von Gründungen ab 17.04.2013, mittwochs, 11.30 – 13.00 Uhr

Technischer Vertriebab 15.04.2013, montags, 17.15 – 18.45 Uhr

WorkshopsUnternehmens- und Kleingründungen kompakt 11. & 12.04.2013, jeweils 9.00 – 17.00 Uhr

Rhetorik und Gesprächsführung für Gründer 02.05.2013, 9.00 – 17.00 Uhr

Unternehmensformen in der Gründung - Entscheidungen zur Rechtsformwahl 08.05.2013, 10.00 – 16.00 Uhr

Planspiel Unternehmensgründung15. - 17.05.2013, jeweils 10.00 bis 17.00 Uhr

Geschäftsmodelle gestalten27.05.2013, 9.00 – 16.00 Uhr

Kapitalakquise für Gründer 11.06.2013, 9.00 – 17.00 Uhr

Aufbau von Auslandsgeschäften 19.06.2013, 9.00 – 17.00 Uhr

Zeit- und Stressmanagement für Existenzgründer27.06.2013, 9.00 – 17.00 Uhr

Gründerinnen-Camp: Selbstmanagement und Networking für Frauen01. & 02.07.2013, jeweils 9.00 – 17.00 Uhr

Aspekte der Gründung - Verhältnis Gläubiger und Schuldner03.07.2013, 10.00 - 16.00 Uhr

Fallstudie „ilendu“Ankündigung unter www.saxeed.net

Freiberg

VorlesungenGründungsmanagementab 09.04.2013, dienstags, 16.00 – 17.30 Uhr

Technischer Vertrieb ab 11.04.2013, donnerstags, 16.00 – 17.30 Uhr

WorkshopsÜberzeugend auftreten, sicher wirken14.05.2013, 9.00 – 18.30 Uhr

Projekte und Ideen erfolgreich „verkaufen“22.05.2013, 9.00 – 17.00 Uhr

Gründerinnen-Camp: Selbstmanagement und Networking für Frauen01. & 02.07.2013, jeweils 9.00 – 17.00 Uhr

Zwickau

Vorlesung Gründungsmanagementab 19.03.2013, dienstags, 15.20 – 16.50 Uhr

WorkshopsModerationstechniken18.04.2013, 9.00 – 17.00 Uhr

Rhetorik für Existenzgründer 19.04.2013, 9.00 – 17.00 Uhr Existenzgründungen für Gebärdensprach-dolmetscherinnen 25.04.2013, 13.00 – 17.00 Uhr26.04.2013, 9.00 – 17.00 Uhr

Existenzgründung für Architekten Ankündigung unter www.saxeed.net

Geschäftsmodelle gestalten06.06.2013, 10.00 – 17.00 Uhr

Projektmanagement07.06.2013, 9.00 – 17.00 Uhr

Mittweida

VorlesungGründungsmanagementab 20.03.2013, mittwochs, 15.45 – 17.15 Uhr

Workshops

Planspiel Unternehmensgründung 24. – 28. September

Präsentationstraining 15.03.2013, 9.00 – 17.00 Uhr

Zeit- und Stressmanagement22.03.2013, 9.00 – 17.00 Uhr Erfolgsstrategien im Online-Marketing 06.04.2013, 9.00 – 17.00 Uhr

Business Knigge 12.04.2013, 9.00 – 17.00 Uhr

Geschäftsideen erkennen und gestalten26.04.2013, 9.00 - 15.00 Uhr Erfolgreich in nebenberuflichen Kleingründungen31.05.2013, 9.00 - 15.00 Uhr Planspiel UnternehmensgründungAnkündigung unter www.saxeed.net

Sondertermine

Einsendeschluss Mini-Ideenwettbewerbe: 02.06.2013 Zwickau 11.06.2013 Chemnitz 20.06.2013 Freiberg 21.06.2013 Mittweida 02.07.2013 SAXEED-Infomationsveranstaltung mit sommerlichem Networking & Preisverleihung Mini-Ideenwettbewerb Chemnitz 11.07.2013 Preisverleihung Mini-Ideenwettbewerb Freiberg

Herausgeber:TU Chemnitz, Gründernetzwerk SAXEEDProfessur für Marketing und Handelsbetriebslehre (wissenschaftl. Leitung)Dittesstraße 15Pegasus Center, 4. Etage09126 Chemnitz

Tel.: 0371.531.19900Fax: 0371.531.19909

[email protected]

Bildnachweise:Seite 1-6: SAXEEDSeite 7: René JungnickelSeite 8-9: Mr. Snow/SAXEEDSeite 10: fotobeam.de - Fotolia.comSeite 11: Franziska PatzigSeite 12: Daniel LehmannSeite 13: Sean PriorSeite 14-15: SAXEEDSeite 16: Bernhard Klose/IHKSeite 17: SAXEEDUmschlag außen: fotobeam.de - Fotolia.com

Layout: Franziska PatzigDruck: PRIMUS international printing GmbH Am Steinberg 15 09603 Großschirma

Weitere Informationen sowie Details zu Inhalten und Ablauf der Veranstaltungen finden sich auf: www.saxeed.net

Termine

ist ein kostenloses Angebot dieser Hochschulen:

Finanziert aus Mitteln der Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Freistaates Sachsen.