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Schilddrüsendialog 2016 Seefeld in Tirol Stimulationsschemata bei der assistierten Reproduktion Ludwig Wildt Universitäts-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin Department Frauenheilkunde Medizinische Universität Innsbruck

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Schilddrüsendialog 2016Seefeld in Tirol

Stimulationsschemata bei der assistierten Reproduktion

Ludwig Wildt

Universitäts-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und

ReproduktionsmedizinDepartment Frauenheilkunde

Medizinische Universität Innsbruck

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2

4

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Zah

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Erk

rank

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x 10

6

Colitis KHK0

Dia

bete

s

Rhe

uma

Ste

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Häufigkeit verschiedener Erkrankungen

In Österreich werden pro Jahr ca 20 000 Paare wegen unerfülltem Kinderwunsch behandelt (ca 6000 durch künstliche Befruchtung).

Etwa 5000 Kinder werden nach Behandlung pro Jahr geboren (davon ca 1000 nach künstlicher Befruchtung)

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8

Zah

l der

Erk

rank

ten

x 10

6

Colitis KHK0

Dia

bete

s

Rhe

uma

Ste

rilitä

t

Häufigkeit verschiedener Erkrankungen

In Österreich werden pro Jahr ca 20 000 Paare wegen unerfülltem Kinderwunsch behandelt (ca 6000 durch künstliche Befruchtung).

Etwa 5000 Kinder werden nach Behandlung pro Jahr geboren (davon ca 1000 nach künstlicher Befruchtung)

Weltweit wurden > 5 Millionen Kinder nach ART geboren, in fast jeder österreichischen Schulklasse dürfte ein Kind nach ART sitzen

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Reduzierte Fruchtbarkeit

Effektive Kontrazeption

Später Kinderwunsch

Berufstätigkeit

StressExposition Noxen

Alter

Reduzierte Koitusfrequenz

Ovarialfunktions-störung

Rauchen

Multifaktorielle Genese der Subfertilität

Umwelt

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Ursachenverteilung der Sterilität

Diedrich 2000

Mann 40%

Frau 40%

Beide 15%Unklar 5%

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Diagnostischer Zyklus zur Abklärung der Sterilität

Basisdiagnostik-LH, FSH, Prl, T, -DHEAS, SHBG-TSH, fT3-Serologie

Tgl. LH E2 PUltraschall

Tuben-funktion

IUIPCTSpermiogramm

LH E2 P

E2

P

LH

10 146 18 22

Follikelphase Periovulatorisch Lutealphase

Zyklustage

AMH

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Ursachenverteilung der weiblichen Sterilität

Endokrin 40%

Tubar 30%

Uterin 5%

Zervikal 5%

Vaginal 5%

Unklar 15%

Diedrich 2000

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Medizin Nobelpreis 2010: Robert Edwards

Edwards und Steptoe Edwards mit Luise Brown, Mutter und Kind

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Geschichte der IVF1880 erster, erfolgloser Versuch Eizellen von Hasen und

Schweinen in vitro zu fertilisieren (Schenk 1880)

1934 erste erfolgreiche in vitro Fertilisation von menschlichen Oocyten (3 / 1000), kein Transfer (Pincus und Enzmann, Rock 1934)

1959 erste erfolgreiche IVF mit Embryotransfer beim Hasen (Chang 1959)

1968 IVF bei Mäusen (Edwards et al. 1968)

1978 Geburt von Louise Brown (Steptoe und Edwards 1978)

1981 Geburt des ersten IVF – Kalbs1987 Geburt des 1. Kindes nach

Kryokonservierung von Oocyten (van Uem et al)

1992 Einführung der ICSI (Palermo et al. 1992)

1890 erster erfolgreicher Versuch am Kaninchen (Heape 1890)

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1982: Erste Geburt nach IVF in Österreich

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Neuwinger & Wildt 1996

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Grundlagen der Follikelreifung

• Die Zahl der reifenden Follikel wird durch FSH bestimmt

• Die Ausreifung der selektierten Follikel steht unter der Kontrolle von LH

• Dazu ist nur wenig LH erforderlich

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Wie viele Oozyten sind nötig?

Sunkara Hum Reprod 2011

ICSI von mehr als 10-15 Eizellen steigert nicht die SS-Rate!

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Clomifen

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Kontrollierte ovarielle ÜberstimulationClomiphencitrat

Clomiphencitratstimuliert als „Anti-Östrogen“ über eineBeeinflussung der „feed-back loop“ vom Ovar zurHypophyse effektiv die Freisetzung von FSH undLH und damit die Follikelreifung beim MenschenDosisabhängig 1 – 10 Follikel

ClomiphenE-2Prog

7 14 21 280Zyklustage

50-100 mg

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CC 100mg

Zyklus unter Behandlung mit Clomiphen

Tage

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Kontrollierte ovarielle ÜberstimulationGonadotropine

HMG (= human menpausal Gonadotropin)FSH und LH – enthaltende Präparate aus demUrin postmenopausaler Frauen.

Hochgereinigtes FSHüber biochemische Schritte angereichertes FSHmit nur wenig LH-Beimengung

Rekombinantes FSHbiotechnologisch hergestelltes „reines“ FSHohne LH-Beimengung

Puregon® - Pen

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Die Spenderinnen von postmenopausalem Urin

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Protokolle der ovariellen Stimulation

• Natural Cycle iVF• Clomiphen• Clomiphen + Gonadotropine• Gonadotropinstimulation step up (Norfolk)• Gonadotropinstimulation step down • GnRH – Agonisten long protocol• GnRH – Agonisten short protocol• GnRH – Agonisten ultrashort protocol• GnRH – Antagonisten - Protokoll

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Der IVF - Stimulationszyklus

Zyklustag

1 7 14 21 28

Gonadotropine(HMG, rFSH) hCG

- kontrollierte ovarielle Stimulation -

E-2

LH

20mm20mm

20mm20mm

20mm20mm

≈ 300 pg/mlpro Follikel

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Stimuliertes Ovar

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Ovulationsinduktion36h vor der geplanten Follikelpunktion

Urinäres HCG

10.000 IE i.m.

Rekombinantes HCG

250 µg s.c.

Auslösen mit Agonist im Antagonistenprotokoll zur Vermeidung des OHSSEvtl. Freeze All

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In-vitro -Fertilisation (IVF, ICSI)

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Vorzeitiger LH- Anstieg bei HMG- Stimulation

Ein vorzeitger LH Anstieg wurde, abhängig vom Alter derPatientin, in 30 % aller iVF-Zyklen mit Gonadotropin-stimulation beobachtet und führt zum Abbruch der Behandlung .........

Wildt et al. 1986

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GnRH-Applikationpulsatil & kontinuierlich

0

5

10

15

20

TAGE

ng

/ml

0

50

100

150

200

ng

/ml

FSH LH

pulsatil kontinuierlich pulsatil

nach KNOBIL E.,1980

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GnRH-Analoga und GnRH-Antagonisten

Problem : 15 – 30 % aller Stimulationszyklen mussten wegen vorzeitiger LH-Anstiege abgebrochen werden

GnRH-Rezeptor

GnRH-Rezeptor

GnRH-Analoga GnRH-Antagonisten

Kompetitive Blockierungder Rezeptoren

„down-regulation“der Rezeptoren

Hemmung derLH-Freisetzung

Hypophyse

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Wildt et al. 1986

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Principles of Controlled Ovarian Hyperstimulation

GnRH = gonadotropin-releasing hormone; LH = luteinizing hormone.Adapted from Borm and Mannaerts. Hum Reprod. 2000;15:1490.

Adapted from Hodgen. Contemp Rev Obstet Gynaecol. 1990;35:10.

GnRH antagonistprotocol

Long GnRH agonistprotocol

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Flare-up

Pituitary downregulation Direct

gonadotropinsuppression

LH

Time

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Standard „Step down“ Protokoll

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Risiken der ART

• Mehrlingsschwangerschaft

• ( ~ 12 % Zwillinge, 0.4 % Drillinge)

• Überstimulationssyndrom (~ 3 %)

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Risikokollektiv: -junge asthenische Patientinnen-PCO- Syndrom, -adrenal bedingte hyperandrogenämische Ovarialinsuffizienz

Häufigkeit:- Historisch bis zu 20 %, aktuell 3 %

Aufklärung bereits vor Stimulationsstart:- Vergrößerung der Ovarien, Stieldrehung, Nekrose- Flüssigkeitsansammlungen (Aszites, general. Ödembildung,Pleuraergüsse)

- Veränderung der Blutgerinnung (Thromboemboliegefahr),Hämokonzentration

- Oligurie

Abbruch eines Zyklus diskutieren bei:- >15 Follikel / Ovar, dicke Septen- Aszitesbildung vor Ovulationsinduktion- E2 > 5000pg/ml mit starker Anstiegstendenz

Ovarielles Hyperstimulationssyndrom

- OHSS -

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multiple Follikel

Progesteron↑ VEGF

Östradiol↑

erhöhte kapilläre Permeabilität

Aszites

Verringerung intravasal Volumen

vermind. renale PerfusionHämokonzentration

Thromboembolieneigung Aktivierung.des ovar. Renin Angiotensin System

vasoaktive Substanzen ↑Aldosteronspiegel ↑

↑ der Na und Wasserwiederaufnahme

Oligurie, Hyperkaliämie Gewichtszunahme↑

Pathophysiologie des OHSS

Wildt 1990

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Grad 3 �stationäre Behandlung

Diagnostik:1) entsprechend Grad 22) Bilanzierung ggf. 2 stdl. mittels Blasenkatheter

Therapie:1)entsprechend Grad 22)Humanalbumin 200 mg/ml 1-2x täglich i.v.2) Atemgymnastik (z.B. Triflo®)3) evtl. Aszitespunktion transvaginal (max. 1,5l/d)4) evtl. Pleurapunktion (max. 1l)5) bei Oligo/Anurie (Ausscheidung < 50ml/h)

�10-20 mg Furosemid iv. als Bolus + 500-1000ml RL�Dopamin im Perfusor (3µg/kg KG/min)�höhere Furosemid Dosierung

Therapie des OHSS Grad III

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Strategien zur Vermeidung des OHSS

• Erniedrigte Dosis der Gonadotropine• Dopaminagonisten (ab Punktion)• Calcium-Infusion bei Punktion und an 2 – 3

weiteren Tagen• Antagonistenprotokoll• Auslösen mit GnRH- Agonist statt hCG• Freeze all

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Antagonist – Agonist Protokoll bei Risiko für OHSS

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Erfolgsraten ART

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Schwangerschaftsraten nach IVF - DIR

DIR 2013

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IUI Spender

IUI Partner

Embryo-spende

Eizell-spende

PGD IVF/ICSISpender

Leihmutter-schaft

A + + - + + + -

D + + - - + + -

H + + + + + + -

I - + - - + - -

B + + + + + + +

UK + + + + + + +

E + + + + + + -

F + + + + + + -

DK + + - + + + -

CZ + + + + + + -

SK + + + + + + +

NL + + + + + + +

PGD = Präimplantationsdiagnostik, IUI = Intrauterine Insemination, IVF = In vitro Fertilisation, ICSI = Intracytoplasmatische Spermieninjektion

Gesetzliche Regelungen in Europa 2016

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Zusammenfassung I

• Die assistierte Reproduktion (IVF, ICSI) stellt die derzeit effektivste Methode der Sterilitätsbehandlung dar

• Weltweit wurden bisher über 5 Millionen Kinder nach ART geboren

• Der Anteil der ART- Kinder an den Geburten beträgt in Europa zwischen 1 und bis zu 7 Prozent (Dänemark)

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Zusammenfassung II

• Die Erfolgsraten sind abhängig von der ovariellen Stimulation, vor allem aber von der Qualität des Labors

• ART ist mittlerweile eine sichere und effektive Methode der Behandlung der ungwollten Kinderlosigkeit

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Ausblick: Reproduktionsmedizin quo vadis?

• Social Freezing

• Medical Freezing

• Artifizielle Gameten

• Designer Baby

• Uterustransplantation

• Künstliche Plazenta

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Mögliche Ursachen der Kinderlosigkeit

Sterilität

Funktionsstörungen des Eierstocks

Endometriose

Verschluss der Eileiter

eingeschränkteSpermienqualität

PCOS

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TherapiemöglichkeitenTherapiemöglichkeiten

Eileiter verschlossen mind. ein Eileiter durchgängig Reduzierte Spermienqualität

Kein nachweisbarer EisprungEisprung nachweisbar

Zyklusmonitoring

Geschlechtsverkehr zumoptimalen Zeitpunkt (VZO)

Stimulationstherapie unter Zyklusmonitoring� Clomiphen� niedrig dosiertes FSH

Intrauterine Insemination (IUI)

Nach spätestens 6 erfolglosen Zyklen

IVFIn-vitro-Fertilisation

ICSI / IMSIIntrazytoplasmatische

Spermieninjektionfalls nicht erfolgreich