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10. FEB 2019 SCHLOSS ALBRECHTSBERG Acht Jahreszeiten

SCHLOSS ALBRECHTSBERG Acht Jahreszeitenen.dresdnerphilharmonie.de/.../download/programmhefte/20190210_Acht_Jahreszeiten.pdfAstor Piazzolla „Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires“

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10. FEB 2019SCHLOSS ALBRECHTSBERG

AchtJahreszeiten

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25. APR 2019, DO, 20.00 UHR KULTURPALAST

Fazıl Say – Rezital Chopin: Nocturnes e-Moll, cis-Moll und c-Moll

Beethoven: Sonate Satie: „Sechs Gnossiennes“ Say: aus „The Art of Piano“

Fazıl Say | Klavier

© M

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COMPOSER IN RESIDENCE

[email protected]

Tickets 39 | 34 | 29 | 23 | 18 Euro Schüler, Studenten 9 Euro

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P R O G R A M M

Antonio Vivaldi (1678 – 1741)„Die vier Jahreszeiten“ (1725)

Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo E-Dur „Der Frühling“Allegro — Largo e pianissimo sempre — Allegro

Astor Piazzolla (1921 – 1992)„Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires“ (1965 — 1970)

Fassung für Streichquartett„Verano Porteño“ (Sommer)

Allegro moderato

„Primavera Porteña“ (Frühling)Fuga. Allegro

Antonio Vivaldi „Die vier Jahreszeiten“

Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo g-Moll „Der Sommer“Allegro non molto — Adagio — Presto

P A U S E

Antonio Vivaldi „Die vier Jahreszeiten“

Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo F-Dur „Der Herbst“Allegro — Adagio — Allegro

Astor Piazzolla„Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires“

„Otoño Porteño“ (Herbst)Allegro moderato

„Invierno Porteño“ (Winter)Lento

Antonio Vivaldi „Die vier Jahreszeiten“

Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo f-Moll „Der Winter“Allegro non molto — Largo — Allegro

Streichquartett Tangente Quattro

Heiko Mürbe | ViolaUlrich Rüger | Violoncello

Anja Krauß | ViolineFranz Schubert | Violine

Jobst Schneiderat | Cembalo Donatus Bergemann | Kontrabass Wolfgang Hentrich | Violine

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Vivaldis ConcertiKaum ein anderes Phänomen beeinflusst das menschliche Leben mehr als der immer-währende Wechsel der Jahreszeiten. Selbst in unserer so technikaffinen Zeit kann ein langer heißer Sommer oder ein schneereicher Winter plötzlich existentielle Fragen auf-werfen. Kein Wunder also, dass die Entbeh-rungen und Leiden ebenso wie die Freuden und Annehmlichkeiten seit Jahrhunderten Gegenstand künstlerischen Ausdrucks sind. Vor allem von den Bildenden Künsten kennt

man sehr frühe Darstellungen des ewigen Kreislaufs der Natur, oft als sinnbildliche Übertragung – etwa für die Lebensphasen und die Temperamente des Menschen. In der Musik ist das �ema Jahreszeiten untrennbar mit Antonio Vivaldi verbunden, auch wenn er sich weder als erster noch als einziger Komponist des Sujets angenommen hat. Frühere Vertonungen waren freilich selten rein instrumental oder nur einem ausgewählten Abschnitt (oft dem Frühling) gewidmet. In vollständiger Form sind aus

Katrin Bemmann

ACHT JAHRESZEITEN VIVALDI UND PIAZZOLLA

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dem barocken Frankreich mehrere Ballett-musiken bekannt, worunter besonders das „Ballet des Saisons“ von Jean Baptiste Lully hervorsticht. Ende 1725 veröffentlichte Antonio Vivaldi als opus 8 in Amsterdam zwölf Solokonzerte unter dem Titel „Il cimento dell’armonia e dell’inventione“ (Der Wettstreit zwischen Harmonie und Erfindung). Die ersten vier Konzerte dieser Sammlung bilden den Zyklus der „Jahreszeiten“, die vermutlich schon einige Jahre vor der Drucklegung entstanden waren und für die Veröffentlichung nochmals überarbeitet wurden. Der Komponist befand sich zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Geboren als Sohn eines Barbiers und Geigers in Venedig, hatte er als Kind das blühende musikalische Leben am Markusdom erlebt. Schon früh begann er, Violine zu spielen und entwickelte sich zu einem ausgezeichneten Virtuosen. 1703 wurde er in seiner Heimat-stadt zum Priester geweiht, begann aber noch im selben Jahr seine Arbeit als Geigenlehrer am Mädchen-Waisenhaus Ospedale della Pietà.

Für das außergewöhnlich leistungsstarke Orchester des Waisenhauses entstanden in der Folgezeit unzählige neue Werke, die in wöchentlichen Konzerten uraufgeführt wurden. Dank des Ideenreichtums und der Originalität seiner Tonsprache fanden Vivaldis Komposi-tionen – neben Instrumentalwerken und geistlichen Kompositionen später auch zahl-reiche Opern – rasche Verbreitung. Sein Ruf drang weit über die Grenzen Italiens hinaus und lockte viele Bewunderer und Schüler an. Etwa ab Mitte der 1730er Jahre verblasste die Begeisterung, Vivaldis Musik galt mehr und mehr als veraltet. Nach seinem Tod sollte es fast 200 Jahre dauern, ehe seine Bedeutung für die Musikgeschichte wiedererkannt und umfassend gewürdigt wurde. Bis heute ist das enorm umfangreiche Œuvre nicht in aller Gänze erschlossen, immer wieder tauchen unbekannte Werke auf. Auch aus den Beständen der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden konnten mehrfach handschriftliche Quel-len als Kompositionen Vivaldis identifiziert werden.

Venedig, die Geburtstadt Vivaldis, am Himmelfahrtstag 1732, Gemälde von Canaletto

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ProgrammmusikInsbesondere die formale und stilistische Ausprägung des Solokonzertes wurde durch den Venezianer nachhaltig geprägt. Kompo-nisten wie Johann Sebastian Bach fanden hier die entscheidenden Impulse für eigene Werke. Die Konzerte der „Jahreszeiten“ gelten als exemplarische Beispiele für die einzigartige Kunstfertigkeit Vivaldis. Mit den hohen technischen Anforderungen an die Interpreten, der dreisätzigen Anlage sowie Verwendung der Ritornellform in den schnellen Ecksätzen entsprechen sie genau jenem Typus, der für Jahrzehnte die Gattung bestimmte. Der besondere Reiz ergibt sich jedoch aus dem außermusikalischen

Programm, das allen vier Konzerten zugrunde liegt. Zwar waren weder das Nachahmen von Naturlauten und Geräuschen noch das klangliche Erfassen und Illustrieren unter-schiedlicher Gefühle oder Stimmungen zur Entstehungszeit der „Jahreszeiten“ etwas grundsätzlich Neues, jedem einzelnen Konzert wurden aber beim Druck ein – wohl von Vivaldi selbst verfasstes – Sonett vorangestellt und zusätzlich Hinweise auf einzelne Sonett-zeilen im Notentext selbst eingefügt. So ent-stehen Szenenabläufe, ja ganze Geschichten, die sowohl in ihrer konkreten inhaltlichen Vorgabe als auch musikalischen Umsetzung einzigartig sind. Jedes Konzert wird von einer Grundtonart

dominiert, die dem Charakter der jeweiligen Jahreszeit entspricht. Heiteres Dur bei Frühling und Herbst, eher düsteres Moll bei Sommer und Winter. Der „Frühling“ erzählt von singen-den Vögeln und murmelnden Bächen, nur kurz wird die Idylle durch ein kleines Gewitter gestört (1. Satz). Hirten versinken in einem traumreichen Schlaf (2. Satz) und erfreuen sich schließlich gemeinsam mit den Nymphen am beschwingten Tanz beim Frühlingsfest (3. Satz).Vivaldi-Denkmal in Wien

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Der „Sommer“ ist geprägt von drückender Hitze, hin und wieder ist ein Vogel zu hören, sehr plötzlich fällt eisiger Wind ein (1. Satz). Der ersehnte erholsame Schlaf wird nicht nur von Mückenschwärmen gestört, auch ein Gewitter kündigt sich schon in der Ferne an und wird ängstlich erwartet (2. Satz). Das Gewitter tobt, Sturm und Hagel entladen sich über den Feldern (3. Satz).Der „Herbst“ bringt die Freude der Lands-leute über die reiche Ernte mit sich, es wird getanzt und getrunken (1. Satz). Auf Trunken-heit folgt tiefer Schlaf (2. Satz). Freudig erregt begibt man sich zur Jagd, das verfolgte Tier wird schwächer und schwächer, trium-phierende Signale verkünden schließlich seinen Tod (3. Satz). Der „Winter“ beginnt mit Schnee und peit-schendem Wind. Die Menschen zittern vor Kälte (1. Satz). Am heimischen Kamin ist es wunderbar warm, eine behagliche Atmosphäre breitet sich aus, während draußen der Regen an die Scheiben tropft (2. Satz). Schlittschuhläufer wagen vorsichtige Schritte auf dem Eis, die Runden werden größer, doch dann bricht urplötzlich das Eis. Nun tobt auch wieder der kalte Wintersturm (3. Satz).

Von Vivaldi zu Piazzolla Die Vielfalt der musikalischen Ausdrucks-mittel, der Reichtum an thematischen Ein-fällen und nicht zuletzt die Balance zwischen großer klanglicher Schönheit und wilden Affekten machen die „Jahreszeiten“ bis heute zu einem der beliebtesten Werke des Klassik-Repertoires. Als Inspirationsquelle bereichern sie immer wieder das Wirken anderer Künst-ler – darunter auch eines Komponisten, den man in diesem Zusammenhang zunächst kaum vermutet: Astor Piazzolla.Der Meister des „Tango Nuevo“ wurde als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren, lebte ab 1925 einige Jahre in New York und kehrte schließlich mit der Familie nach Buenos Aires zurück. Schon früh zeigte sich die musikalische Begabung des Jungen;

Astor Piazzolla 1971

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dem tangobegeisterten Vater zuliebe begann er, Bandoneon zu spielen. Seine besondere Leidenschaft galt jedoch dem Jazz und der klassischen Musik, als Komponist von Orches-terwerken und Kammermusik feierte er erste Erfolge, die ihn nicht nur in Argentinien bekannt machten. Dank eines Stipendiums ging Piazzolla ab 1954 nach Paris, um bei Nadia Boulanger Komposition zu studieren. Sie entdeckte seine wahre Berufung als Erneuerer des Tangos und inspirierte ihn zu einer Tonsprache, mit der er später Welterfolge feierte. Von nun an verschmolz bei ihm der traditionelle argentinische Tango mit Elementen des Jazz und der neueren klassischen Musik. Eine Kombination, die in der Heimat zunächst auf Kritik und Anfeindungen stieß – zu viel Kunst, zu viele ungewohnte Klänge;

zu wenig Verruchtheit, zu wenig Unterwelt. Es brauchte Zeit, bis auch die Landsleute die Leidenschaft und Dramatik in Piazzollas Musik erkannten und ihn letztlich als lebende Legende verehrten. Mehr als 300 Tangos, zahlreiche Film- und Ballett-musiken und sogar eine Tango-Oper hat der Meister komponiert; regelmäßig arbeitete er genreübergreifend mit anderen Künstlern zusammen. Um eigene Werke aufzuführen, gründete er mehrere Ensembles, darunter ein Quintett mit Violine, Gitarre, Klavier, Bass und Bandoneon. Für genau diese Besetzung entstanden zwischen 1965 und 1970 in loser Folge und zu unterschiedlichen Anlässen die einzelnen Teile der „Las Cuatro Estaciones Porteñas“, der „Vier Jahreszeiten von Buenos Aires“. Sind die einsätzigen Stücke einerseits

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durchaus als Reminiszenz an Antonio Vivaldi zu verstehen, hebt sich andererseits bereits der Titel deutlich davon ab. Der Zusatz Porteñas weist auf Buenos Aires, konkret auf die einfachen Hafenbewohner (porteños). So sind es deren Seelenzustände und Gefühle im Wechsel der Jahreszeiten, um die Piazzollas Musik kreist. Es geht ihm nicht um Natur-imitationen und konkrete Situationen wie bei Vivaldi. Der künstlerische Ansatz bleibt jedoch der gleiche – eine perfekte Mischung aus überbordender Virtuosität und wirkungs-vollen Ausbrüchen, wehmütigen Momenten und elegischen Bögen. Immer wieder kann man dabei Anklänge und Zitate des barocken Vorbilds entdecken. Konsequenterweise erscheint Vivaldis „Sommer“ in Piazzollas „Winter“ – schließlich stammte der eine von der Nordhalbkugel, der andere von der Südhalbkugel. Während man sich hier über den Sommer freut, klagt man dort über den Winter. Und so ergeben sich ganz von allein aus beiden Werkzyklen nichts anderes als „Acht Jahreszeiten“.

Tango tanzendes Paar auf den Straßen von Buenos Aires

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ANTONIO VIVALDI* 4. März 1678 in Venedig† 28. Juli 1741 in Wien

„ D I E V I E R J A H R E S Z E I T E N “

Entstehungveröffentlicht 1725Uraufführung7. Februar 1728 in ParisZuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt12. November 2018BesetzungSolo-Violine, Streicher, Basso continuoSpieldauerca. 43 Minuten

ASTOR PIAZZOLLA* 11. März 1921 in Mar del Plata† 4. Juli 1992 in Buenos Aires

„ D I E V I E R J A H R E S Z E I T E N V O N B U E N O S A I R E S “

Entstehung1965 — 1970Uraufführung„Verano Porteño“: August 1965 als Teil einer auf Band aufgenommenen Bühnenmusik.Der gesamte Zyklus erklang erstmals am 19. Mai 1970 mit Astor Piazolla und seinem Quintett im Teatro Regina in Buenos Aires.Das Werk erklingt erstmals in einem Konzert der Dresdner PhilharmonieBesetzungUrsprünglich für Bandonéon, Violine, Klavier, E-Gitarre und Kontrabass komponiert, existieren mittlerweile Fassungen für unterschiedlichste Besetzungen vom Solo bis zum Orchester.Spieldauerca. 20 Minuten

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MAREK JANOWSKI IM KULTURPALAST

8. MRZ 2019, FR, 19.30 UHR 10. MRZ 2019, SO, 18.00 UHR

KULTURPALAST

Cavalleria rusticanaOPER KONZERTANT

Puccini: „Il tabarro“Mascagni: „Cavalleria rusticana“

Marek Janowski | DirigentMelody Moore, Brian Jagde, Lester Lynch u.a. | Solisten

MDR Rundfunkchor Dresdner Philharmonie

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Tickets 39 | 34 | 29 | 23 | 18 Euro Schüler, Studenten 9 Euro

[email protected]

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WOLFGANG HENTRICH studierte bei Gudrun Schröter und Gustav Schmahl in Dresden. Von 1987 bis 1996 war er Erster Konzert-meister der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, bevor er 1996 Koordinierter Konzertmeister der Dresdner Philharmonie wurde. Mit dem Orchester spielte er mehr-fach als Solist, zahlreiche CD-Aufnahmen bezeugen sein musikalisches Schaffen.Er ist Leiter des Philharmonischen Kammer-orchesters, Primarius des Dresdner Streich-quintetts und des Carus Ensembles Dresden und leitet seit 2013 die Deutsche Streicher-philharmonie. 2002 gründete er mit musikbe-geisterten Laien das Fördervereinsorchester der Dresdner Philharmonie, dessen Dirigent er seitdem ist. Wolfgang Hentrich hat eine Professur an der Dresdner Musikhochschule inne. Er spielt eine Violine des Venezianers Sanctus Seraphin aus dem Jahre 1725, die ihm der Förderverein der Dresdner Philhar-monie zur Verfügung gestellt hat.

DONATUS BERGEMANN wurde in Bad Lieben-werda geboren und erhielt ab seinem siebenten Lebensjahr Klavierunterricht. Mit 13 Jahren kam der Kontrabass hinzu. Nach einem Vorstudienjahr an der Dresdner Musikhoch-schule begann er 1972 dort sein Kontrabass-Studium, das er 1977 mit dem Diplom ab-schloss. Später nahm er Unterricht bei Eugen Röder (dem damaligen stellvertretenden Kontrabassisten der Dresdner Philharmonie). Er war zunächst Solobassist am Gerhard-Hauptmann-�eater in Görlitz, bevor er 1980 Mitglied der Dresdner Philharmonie wurde. Zudem spielt er im Philharmonischen Kammerorchester und in der Capella Sagitta-riana Dresden. Seine besondere Liebe gilt der Barockmusik.

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Seinem Studium in den Fächern Klavier, Korrepetition und Liedbegleitung an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden folgte zunächst ein Engagement am Landestheater Halle, bevor JOBST SCHNEIDERAT 1986 als Solorepetitor an die Semperoper Dresden wechselte. Von 2004 bis 2012 war er Studienleiter des Jungen Ensembles der Semperoper, zudem arbeitet er kammermusikalisch – so als Cembalist und Organist – mit Musikern der Sächsischen Staatskapelle Dresden, den Dresdner Kapellsolisten sowie dem Philhar-monischen Kammerorchester.Mehrere Konzertreisen führten Jobst Schnei-derat durch Europa, die USA und nach Japan. Im Oktober 2013 assistierte er bei der Über-tragung der Salzburger „Parsifal“-Produktion nach Peking. Seit seinem Festspiel-Debüt im Jahre 2002 in Salzburg trat er bei verschiedenen Festivals auf, u.a. arbeitet er seit seiner „Ring“-Einstudierung unter Guiseppe Sino-

poli 2000 als musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen. Dort engagiert sich Jobst Schneiderat außerdem in Meister-kursen der Junge Musiker Stiftung und wirkte 2014 bei der Sommerakademie in Salzburg mit.Liederabende mit namhaften Sängern wie Camilla Nylund, Ricarda Merbeth, Klaus Florian Vogt, Christa Mayer, Markus Marquart und Georg Zeppenfeld ließen den vielsei-tigen Musiker zudem zu einem gefragten Liedbegleiter werden, so zum Beispiel beim Heidelberger Frühling und dem Schleswig Holstein Musikfestival.

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Ob auf der Konzertbühne, dem Laden um die Ecke, im �eater, der Kneipe oder im privaten Kreise, TANGENTE QUATTRO experi-mentiert gern. Die vier Dresdner Anja Krauß, Franz Schubert, Heiko Mürbe und Ulrich Rüger verlassen dabei auch freimütig klassische Pfade. Statt Mahler spielen sie Philip Glass, statt Bruckner George Gersh-win, statt Wagner Stevie Wonder. Oder alles miteinander.Seit Herbst 2012 pflegen die Musiker rhyth-mische Heiterkeit. Ihre Gute-Laune-Konzerte verblüffen regelmäßig das Publikum, das in einem Kammerkonzert eines Streichquartetts bisher keinen Tango oder Blues zu Ohren bekam.Die gebürtige Dresdnerin Anja Krauß studierte an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden bei Prof. Reinhard Ulbricht. Während ihrer Ausbildung ging sie einer lebhaften Konzerttätigkeit nach, sowohl im solistischen als auch im kammer-musikalischen Bereich. 1998 erhielt sie ihr Engagement in der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Um ein wenig über den soge-nannten Tellerrand zu schauen, ließ sie sich 2003/2004 für ein Jahr beurlauben und ging

nach Paris. Dort sammelte sie neue künst-lerische Erfahrungen bei Ivry Gitlis und im Orchestre Philharmonique de Radio France. Seit Sommer 2016 ist Anja Krauß Mitglied des Bayreuther Festspiel-orchesters.Franz Schubert wurde 1974 in Dresden geboren. Nach musikalischen Anfängen mit Haus- und Kirchenmusik auf der Blockflöte kam er im Alter von acht Jahren mit der Violine in Berührung – eine Verbindung die von Dauer sein sollte. Nach der Zeit an der Spezialmusikschule Dresden begann er sein Studium in Leipzig und konzertierte dort schon erfolgreich sowohl solistisch als auch kammermusikalisch. Im Alter von 23 Jahren engagierte ihn die Staatskapelle Dresden, deren Gruppe der 1. Violinen er bis heute angehört.Heiko Mürbe, 1963 in Dresden geboren, studierte von 1984 bis 1989 an der Musik-hochschule Dresden bei Joachim Zindler sowie Erich Krüger und machte 1991/1992 ein Aufbaustudium in Cincinnati/USA bei Masao Kawasaki. Seit 1989 ist er Mitglied der Dresdner Philharmonie und geht einer regen Kammermusiktätigkeit nach. Er ist

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Gründungsmitglied der Dresdner Kapell- solisten, mit denen er zahlreiche Konzerte und CD-Aufnahmen und Tourneen bestreitet.Der in Dresden geborene und lebende Cellist Ulrich Rüger studierte bei Peter Bruns an der Hochschule seiner Heimatstadt. Nach dem Konzertexamen ergänzten private Studien bei Robert Witt in Italien seine Ausbildung. Außer mit dem Tangente Quattro konzer-tiert Ulrich Rüger als Mitglied des Karalis Cello Quartetts. Ulrich Rüger edierte diverse Erstausgaben bei renommierten Verlagen und hat sich als Arrangeur für verschiedene Besetzungen einen Namen gemacht.

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13. FEB 2019, MI, 19.30 UHR KULTURPALAST

SchostakowitschSinfonie Nr. 15 A-Dur

Michael Sanderling | DirigentDresdner Philharmonie

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DRESDNERGEDENKTAG

Tickets 39 | 34 | 29 | 23 | 18 Euro Schüler, Studenten 9 Euro

[email protected]

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13. FEB 2019, MI, 19.30 UHRKULTURPALASTDresdner GedenktagSchostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 A-DurMichael Sanderling | DirigentDresdner Philharmonie

14. FEB 2019, DO, 19.30 UHRKULTURPALASTBrahms und SchostakowitschBrahms: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-DurSchostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 A-DurMichael Sanderling | DirigentNicholas Angelich | KlavierDresdner Philharmonie

3. MRZ 2019, SO, 19.00 UHRSCHLOSS ALBRECHTSBERG1919 komponiertClarke: Sonate für Viola und KlavierHindemith: Sonate für Bratsche und KlavierBloch: Suite für Viola und KlavierMatan Gilitchensky | ViolaMaria Yulin | Klavier

8. MRZ 2019, FR, 19.30 UHR10. MRZ 2019, SO, 18.00 UHRKULTURPALASTCavalleria rusticanaOPER KONZERTANTPuccini: „Il tabarro“Mascagni: „Cavalleria rusticana“Marek Janowski | DirigentMDR Rundfunkchor Dresdner Philharmonie Melody Moore | SopranBrian Jagde | TenorLester Lynch | BaritonElisabetta Fiorillo | AltRoxana Constantinescu | MezzosopranKhanyiso Gwenxane | TenorSimeon Esper | TenorMartin-Jan Nijhof | Bass

U N S E R E N Ä C H S T E N V E R A N S T A L T U N G E N ( A U S W A H L )

TICKETSERVICE IM KULTURPALAST

Telefon 0351 4 866 866ticket@dresdnerphilharmonie.dedresdnerphilharmonie.dekulturpalast-dresden.de

Das ausführliche Konzert- und Abonnementangebot er a on fin en e n n ere a on

(erhältlich beim Ticketservice im Kulturpalast) sowie online unter dresdnerphilharmonie.de.

13. FEB 2019, MI, 19.30 UHR KULTURPALAST

SchostakowitschSinfonie Nr. 15 A-Dur

Michael Sanderling | DirigentDresdner Philharmonie

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DRESDNERGEDENKTAG

Tickets 39 | 34 | 29 | 23 | 18 Euro Schüler, Studenten 9 Euro

[email protected]

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IMPRESSUM

DRESDNER PHILHARMONIE

Schloßstraße 201067 DresdenTelefon 0351 4 866 282dresdnerphilharmonie.de

CHEFDIRIGENT: Michael SanderlingEHRENDIRIGENT: Kurt Masur †INTENDANTIN: Frauke Roth

TEXT: Katrin BemmannDer Text ist ein Originalbeitrag für dieses Heft; Abdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin.REDAKTION: Jens Schubbe

GRAFISCHE GESTALTUNG: büro quer DRUCK: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH

BILDNACHWEIS

Wikimedia common: S. 2, 4, 5argentina-travel-blog.sayhueque.com: S. 6Marco Borggreve: S. 10unbekannt: S. 11Frank Hoehler: S. 13

Preis: 2,50 €

Änderungen vorbehalten.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Bild- und Tonaufnahmen jeglicher Art während des Konzertes durch Besucher grundsätzlich untersagt sind.

Orchester der Landeshauptstadt

Dresden

MUSIKBIBLIOTHEK

Die Musikabteilung der Zentralbibliothek (2. OG) hält zu den aktuellen Programmen der Philharmonie für Sie in einem speziellen Regal Partituren, Bücher und CDs bereit.

Katrin Bemmann studierte in Halle und Berlin und promo-

vierte an der TU Dresden. Seit 1998 verantwortet sie die

Konzertplanung und das Projektmanagement für Dresdner

Hofmusik e.V. und das Heinrich Schütz Musikfest. Von 2008

bis 2014 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin für Projekte

der Deutschen Forschungsgemeinschaft bei der Sächsischen

Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden

(SLUB). Seit 2015 ist sie Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle

Kirchenmusik Dresden und erschließt seit 2017 das Archiv

der Dresdner Philharmonie. Darüber hinaus ist sie als

Textautorin und Redakteurin im Auftrag verschiedener

Institutionen tätig.

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VORVERKAUFSSTARTS DER DRESDNER PHILHARMONIE FÜR DIE SAISON 2019/2020

Ab Montag

29. APR 2019 Wahlabonnements Einzeltickets

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TICKETSERVICE IM KULTURPALAST Montag bis Freitag 10 — 19 Uhr Samstag 9 — 14 Uhr +49 (0) 351 4 866 866

[email protected] dresdnerphilharmonie.de

Ab Montag

8. APR 2019Festplatzabonnements

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Ticketservice im KulturpalastMontag bis Freitag 10 —19 Uhr Samstag 9 —14 Uhr +49 351 4 866 866 [email protected]

dresdnerphilharmonie.de kulturpalast-dresden.de

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