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1 ONG Bouge, Agamandin, 0I BP 7424 Cotonou Bénin/ Afrique de l’Ouest, Téléphone : 00229 21 03 61 43 Mail : [email protected] Schlussbericht der 5. Lehrlingsrunde und Zwischenbericht der 6. Runde im Agro- busines “Alle jugendlichen Waisen in die Ausbildung”. 5. und 6. Promotion, 60 landwirtschaftliche Lehrlinge im Ausbildungszentrum Bouge in Sékou, 2017

Schlussbericht der 5. Lehrlingsrunde und Zwischenbericht der 6. … · 2017. 11. 17. · Gelernte Lektio-nen Die Partnerschaft mit dem Fond National de la Promotion de l’Entreprise

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ONG Bouge, Agamandin, 0I BP 7424 Cotonou Bénin/ Afrique de l’Ouest, Téléphone : 00229 21 03 61 43 Mail : [email protected]

Schlussbericht der 5. Lehrlingsrunde und Zwischenbericht der 6. Runde im Agro-busines “Alle jugendlichen Waisen in die Ausbildung”.

5. und 6. Promotion, 60 landwirtschaftliche Lehrlinge im Ausbildungszentrum Bouge in Sékou, 2017

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Inhaltsverzeichnis 1. Projektpräsentation 3 2. Vorbereitende Aktivitäten 4 2.1 Lancierungsworkshop für die Lehrlingsrunde 2017 4 3. Die Vorauswahl der Jugendlichen für die fünfte und sechste Promotion 4

4. Das Interview 5 5. Start-, Beobachtungs- und Initiierungsphase bei ONG Bouge 6 6. Die Ausbildung in theoretischen und praktischen Kursen 7 6.1 Das Kleinunternehmertum 7 6.2 Die Kleintieraufzucht 8 6.3 Gemüse- Obst- und Gartenbau 9 6.4 Konservierung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen 10 7. Teilnahme an den Unternehmertagen „Journée Annuelles d’Entrepreneuriat“ (JAE) 12 8. Die Bildungsausflüge 12 8.1 Hof Gbénonkpo in der Gemeinde Bonou bei den ehemaligen Bouge-Lehrlingen 13 8.2 Besuch im Centre Songhaï in Porto-Novo 13

8.3 Besuch des Bauernbetriebs Adjéoda Amoussou in Agouè in Grand-Popo 15 9. Die Materialübergabe 16 10. Erfahrungsaustausch 17 11. Einblick in die Kleinbetriebe unserer ehemaligen Lehrlinge 18 12. Porträt der 60 Lehrlinge 20

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1. Projektpräsentation

Projekttitel Alle jugendlichen Waisen in die Ausbildung, garantiert eine sichere Zukunft für alle! L'entreprenariat et l'agro-pastorale pour « BOUGER » les jeunes vers une insertion profession-nelle réussie.

Projektträger ONG Bouge, association de droit béninois (N°2007/0335DEP-ATL-LITT/SG/SAG-Assoc du 11/09/2007).

Interventions- Zonen 10 Departemente 27 Gemeinden

Departement Ouémé : Adjohoun, Apro-Misérété, Bonou, Dangbo Departement Plateau : Pobé, Sakété Departement Atlantique : Abomey-Calavi , Allada Ouidah, So-Ava, Toffo, Tori, und Zè Departement Zou : Covè Departement Mono : Athiémé und Grand-Popo Departement Couffo : Toviklin Departement Collines : Glazoué, Ouèssè Departement Borgou : Bèmbèrèkè, N’Dali, Nikki und Tchaourou, Departement Donga : Copargo und Djougou Departement Atacora : Péhunco und Natitingou

Zielpublikum 60 Waisen, Halbwaisen und verlassene Jugendliche

Projektdauer 12 Monate, Ausbildungsdauer : 9 Monate

Projektbudget CHF 225 700 für 50 Lehrlinge (budgetiert) CHF 270 840 für 60 Lehrlinge (effektiv)

Technische Partner

27 Gemeindeverwaltungen und 27 Sozialämter Université von Abomey-Calavi Lycée Agricole Médji de Sékou (L.A.M.S) UCAO, INA, Adja-Wèrè, GAZA Formation Fonds National de la Promotion de l’Entreprise et de l’Emploi des Jeunes (FNPEEJ)

Les points saillants dans la mise en oeuvre

Durchführung Mobilisierung der Projektpartner Lancierungsworkshop mit allen beteiligten technischen Partnern Radioaufrufe in allen betroffenen, lokalen Radiostationen Sichtung von 185 Bewerbungsdossiers, Vorauswahl Interview mit 145 Lehrlingsanwärtern Medizinischer Untersuch Definitive Auswahl der zukünftigen Lehrlinge Gruppe I: 30 Lehrlinge mit Start am 31.1.2017 Gruppe II: 30 Lehrlinge mit Start am 31.5.2017 Empfang und Installation der Lehrlinge im Ausbildungszentrum Bouge in Sékou Durchführung des Kursprogramms in zwei getrennten Parallelgruppen Organisation und Durchführung der pädagogischen Ausflüge Besuche der Lehrlinge der vierten Promotion in ihren Dörfern; Bedürfnisaufnahme Organisation, Einkauf und Verteilung der Maschinen und Materialien an die ehemaligen Bouge-Lehrlinge

Gelernte Lektio-nen

Die Partnerschaft mit dem Fond National de la Promotion de l’Entreprise et l’Emploi des Jeunes (FNPEEJ) und ONG Bouge, erlaubte vielen Jugendlichen der früheren Jahrgänge, Kredite zu er-halten. Knüpfen von neuen Partnerschaften mit öffentlichen Einrichtungen, die für die berufliche Aus-bildung zuständige sind, wie zum Beispiel der Fonds für Fort- und Weiterbildung (Fond de Dé-veloppement de la Formation Professionnelle Continue et l’Apprentissage (FODEFCA) ; Anpassung der Lehre an die neuen Reformen der Direktion für Technische Bildung (Direction de l’Enseignement Technique (DET) ; Erweiterung des Einzuggebietes der auszubildenden Lehrlinge, von 20 auf 27 Gemeinden Zusammenarbeit mit anderen Hilfswerken die mit benachteiligten Jugendlichen arbeiten. Abklärung ob zusätzliche eine vereinfachte, landwirtschaftliche Lehre für Jugendliche ohne BPEC möglich wäre, (mit stärkerem Akzent auf die praktische Ausbildung). Ausbildung der Bouge-Kader durch GIZ zwecks Erreichen eines staatlichen Diploms für unsere Lehrlinge.

Gesamt- Verantwortung Projektleiter

Irmgard Meier, Koordinatorin ONG Bouge Schweiz-Bénin, [email protected] Augustin Faton, Directeur Exécutif ONG Bouge, [email protected] Rémi Kpognlangni, Chargé de Programme ONG Bouge, [email protected]

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2.Vorbereitende Aktivitäten

2.1 Lancierungs-Workshop für die Lehrlingsrunde 2017 Bereits am Freitag, 9. September 2016 fand ein Workshop mit allen bisherigen und neuen technischen Projektpartnern (GemeindevorsteherInnen, VorsteherInnen der Sozialämter, pädagogische BeraterInnen) statt. Die Ausweitung auf 10 Departemente und 27 Gemeinden erforderte eine detaillierte Aufklärung über die Ausbildung der von Bouge vor 5 Jahren lancierten landwirtschaftlichen Lehre für Waisen und benachteiligte, häufig verlassene, Jugendliche. Gemeinsam wurden die Auswahlkriterien aktualisiert. Es wurde Bilanz gezogen über die vierte Lehrlingsrunde mit 50 Lehrlingen, und beschlossen, neu 60 Lehrlinge ins Ausbildungsprogramm 2017 aufzunehmen. Die Erfahrungen mit der ersten grossen Gruppe von 50 Lehrlingen im Jahre 2016 hatte gezeigt, dass

die Lehre in zwei getrennten Parallelklassen geführt werden sollte, da die grossen Klassen einerseits eine Überforderung der Lehrkräfte darstellte, andrerseits nicht genügend Zeit blieb, um die vielen Fragen der Lehrlinge zu beantworten. 3. Die Vorauswahl der Jugendlichen für die fünfte und sechste Promotion Unmittelbar nach dem Workshop lancierten die Gemeindeverantwortlichen einen Aufruf zur Kandidatur für die landwirtschaftliche Lehre bei

ONG Bouge, in den lokalen Radiostationen und Zeitungen. Die SozialvorsteherInnen kontrollierten die eingereichten Unterlagen auf Vollständigkeit und reichten diese an ONG Bouge weiter. Das Echo war enorm gross. ONG Bouge durfte 185 eingereichte Bewerbungsdossiers entgegen-nehmen. Die pädagogischen Berater, zusammen mit den Bouge Mitarbeitern, selektionierten 145 Dossiers. Der Prozess der Information und Vorselektion nahm drei Monate in Anspruch.

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4. Das Interview Die letzte Phase des Auswahlverfahrens im Rahmen des von ONG Bouge initiierten Ausbildungs-Programmes, stellt das Interview im Rahmen der Ausbildung zum landwirtschaftlichen Kleinunternehmer dar.

145 Bewerber wurden zu einem Interview im Ausbildungszentrum Bouge in Sékou eingeladen.

Sechs Interviewgruppen à je 2 Interviewer (1 pädagogischer Berater + 1 leitender Bouge-Mitarbeiter) nah,men die Interviews aufgrund eines vordefinierten Kriterienkatalogs vor.

60 Bewerber wurden ausgewählt. An diesem Tag des Auswahlverfahrens gab es viele Tränen der Enttäuschung derjenigen, die nicht ausgewählt wurden. Der medizinische Untersuch der 60 ausgewählten fand am Tag nach dem Interview statt. Der Gesundheitszustand aller 60 Bewerber war zufriedenstellend. 5. Start-, Beobachungs- und Initiierungsphase bei ONG Bouge Im Gegensatz zu früheren Jahren beschlossen wir, die 60 Lehrlinge in zwei Gruppen à je 30 Personen, mit individuellem Start aufzuteilen. 12 junge Frauen und 48 Männer. Leider wird die

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Arbeit in der Landwirtschaft hierzulande noch immer als eine Männerdomäne qualifiziert. Frauen zwischen 18 und 25 Jahren sind häufig bereits verheiratet. Gruppe 1 (5. Promotion) startete am 31. Januar 2017 und endete am 31. Oktober 2017. Gruppe 2 (6. Promotion) startete am 31. Mai 2017. Ausbildung ab 31.Mai 2017 bis 28.Februar 2018.

Die Vorteile dieser Etap-pierung und Aufteilung in zwei Gruppen à 29, resp. 31Teilnehmer erwiesen sich allerseits als sehr positiv. Start der 5. Lehrlingsrunde am 31. Januar 2017 mit 30 Lehrlingen. Diese Gruppe hat ihre Lehre am 31.10.2017 beendet.

Die Probezeit wurde neu auf 14 Tage reduziert. Während dieser Zeit wurde sehr viel praktische Arbeit auf den Feldern und in den verschiedenen Abteilungen geleistet. Der theoretische Unterricht war limitiert und konzentrierte sich vor allem auf die Persönlichkeitsentwicklung. Die Lehrlinge schrieben Aufsätze über ihre Vergangenheit (Vergangenheitsbewältigung) über ihre Gegenwart, Erwartungen an die Lehre und wie sie sich Ihre Zukunft vorstellen. Nicht zu unterschätzen ist auch der Prozess des gegenseitigen Kennenlernens in der Gruppe. Die jungen Leute kommen aus verschiedenen Ethnien, sprechen nebst der Amtssprache Französisch, unterschiedliche Sprachen. 50% sprechen Fon als Muttersprache (vor allem im Süden). Daneben gibt es aber 52 andere nationale Sprachen. Diese werden in drei Hauptgruppen aufgeteilt; die Niger-Kongo-Sprachen, die Volta-Kongo-Sprachen – nur das Fulfulde im Norden, zählt zu den Westatlantischen Sprachen. Nebst den unterschiedlichen Lokalsprachen haben die jungen Leute auch einen unterschiedlichen religiösen Hintergrund. Die unterschiedlichen Religionen gaben bisher noch nie zu Problemen Anlass.

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De 6. Lehrlingsrunde startete am 31. Mai 2017 und wird das Centre Bouge am 28 Februar 2018 verlassen.

6. Die Ausbildung in theoretischen und praktischen Kursen Die Ausbildungszeit von 9 Monaten wird in 4 Hauptsegmente aufgeteilt:

- Kleinunternehmertum - Kleintieraufzucht - Obst- Gemüse und Gartenbau - Konservierung von Früchten und Gemüse

. 6.1 Das Kleinunternehmertum

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Die Kurse in Kleinunternehmertum befähigen die Jungen gleich nach der Lehre einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb selbständig zu führen. Die Lehrlinge erhalten Kurse in Kassabuchführung, französische Korrespondenz (Amtssprache), Leadership, Informatik; Erlernen der Programme Word, Excel und PowerPoint, Recherchieren im Internet, Marketing und Werbung, Projektplanung und -durchführung. Sie lernen auch unter kundiger Führung ein einfaches Projekt zu schreiben, dank dessen sie später von Dritten kofinanziert werden können. Subventionen für die Landwirtschaft gibt es hier nicht. 6.2 Die Kleintieraufzucht Ein Lehrkörper von 18 Personen, zum Teil Professoren von der Universität Abomey-Calavi und selbständige Berater, sorgen für ein abwechslungsreiches, professionelles Ausbildungsprogramm. Die Tierliebe gehört hier nicht automatisch zur Kindererziehung und Bouge legt bei der Ausbildung grossen Wert auf diesen Aspekt. So wachsen beispielsweise die meisten Kinder absolut ohne Haustiere auf. Dies ist nicht zuletzt auch auf die grosse Armut zurückzuführen.

Im Bouge-Ausbildungszentrum lernen die Jungen den Umgang mit Aulacodes (afrikanische Nagetiere auch Agouti genannt). Eine grosse Kaninchenzucht (meist über 1 000 Tiere), Enten, Gänse, Wachteln, Truthähne, Perlhühner, Legehennen, lokale Hühner, Schnecken, Fische und neuerdings auch Schweine sorgen für Abwechslung in der Tierhaltung. Bei der Tierfütterung ist es sehr wichtig, dass die genauen Fütterungspläne, nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ und zeitlich eingehalten werden. Absolute Hygiene sind Voraussetzung für gutes Gelingen.

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6.3 Gemüse- Obst- und Gartenbau

Der Gemüseanbau ist sehr wichtig für die Lehrlinge, denn damit können sie auch mit wenig finanziellen Mitteln, sofort nach der Lehre, in kurzer Zeit etwas verdienen.

ONG Bouge pflegt auf total 8 Hektaren Land, 5 ha davon sind gepachtet, Garten- und Obstbauanlagen. Es werden viele afrikanische Gemüse und Getreidesorten wie Tarrot, Grand Morelles, Vernonia, Amarantes, Piripri, dann aber auch Zwiebelgemüse wie Perlzwiebeln, Schalotten, Knoblauch und Schnittlauch angepflanzt. Aber auch Wurzelgemüse wie Rettich, Radieschen, Karotten, Maniok, Ignam und wenige Gewürzgemüse, fehlen nicht. Wir haben aber auch mit Schweizer Samen Kürbisse angepflanzt und durften eine grosse Ernte entgegennehmen. Am Schluss kamen die Mitarbeiter mit den vielen Kürbissen und fragten wie diese zubereitet werden. Suppen stehen leider nicht auf dem Menüplan in Afrika.

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Aufräumen nach der gossen Ananasernte. Neuerdings werden in Spanien von einer englischen Designerin Schuhe und Taschen aus Ananasblättern hergestellt! Mangos, Orangen, Tangelos, Mandarinen, Zitronen, Papaya und Ananas, um nur einige der angebauten Früchte zu nennen, ergänzen häufig auch die Mahlzeiten unserer Lehrlinge. Die biologischen Früchte werden von unseren Lehrlingen sehr geschätzt. Auf den inländischen, lokalen Märkten kosten 40 Ananas rund CHF 4.80! Biologisch oder nicht, hatten keinen Einfluss auf den Preis 6.4 Konservierung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen Neu ins Programm aufgenommen haben wir die Konservierung von Früchten und Gemüse. Die Zubereitung von Palmöl, Palmkernöl, Seife und Flüssigseife ist ein langer, arbeitsintensiver Prozess. Zuerst werden die 12 bis 15 Nussbüschel aus der Ölpalme gehackt. Die Palmnüsse daraufhin einzeln von Hand aus den Büscheln abgelesen. Anschliessend werden die Palmnüsse mit den Kernen gekocht, gestampft und danach der entkernte Brei in einer Presse zu Öl weiterverarbeitet. Danach werden diverse Essenzen beigemischt, die massgeblich zum individuellen Geschmack des Endresultates beitragen. Beim Palmkernöl werden lediglich die gekochten Kerne weiterverarbeitet. Der ganze Arbeitsprozess darf maximum 48 Stunden dauern, ansonsten wichtige Vitamine verlorengehen.

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. Die Lehrlinge produzierten aus Palmnüssen, Palmöl und Palmkernöl, Seife und Abwaschmittel Parallel zum praktischen Arbeiten werden durch eine Ernährungsspezialistin die wichtigsten Vitamine, Enzyme und Nährstoffe analysiert und deren Bedeutung erklärt. Neu wurden auch Ananas- und Orangen- und Mangosaft produziert und sehr schnell war die ganze Produktion an ein Restaurant verkauft. Gerne möchten wir die Konservierung von Früchten und Gemüse in Zukunft noch ausweiten.

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Eine Schweizerin zeigte unseren Lehrlingen während ihrem Aufenthalt wie man Papayakonfitüre herstellt. Hier in Bénin ist das Konsumieren von Konfitüre ein Novum. Aber alle Lehrlinge schätzten dieses leckere Endprodukt sehr. In kürzester Zeit waren alle Konfitüren verkauft. Das grösste Problem bei der Konfitürenherstellung sind nicht die Früchte, sondern der Kauf von Gläsern. Hier gibt es im ganzen Land keine Glasmanufaktur. Es handelt sich um rezyklierte Gläser!

Heidy Frey aus der Schweiz gibt ihre Konfitüren-Rezepte zum Besten.

7. Teilnahme an den Unternehmertagen „Journée Annuelle d’Entrepreneuriat“ (JAE) Der National Fonds zur Förderung der Unternehmens- und Jugendbeschäftigung (FNPEEJ) ist eine Struktur unter der Vormundschaft des Ministeriums für Arbeit, Beschäftigung und soziale Solidarität. Seine Mission ist es, jungen Menschen durch Kredite Zugang zu Produktionsmitteln zu erleichtern. Allerdings können Jugendliche die direkt ab der Lehre kommen, noch keine solchen Kredite beantragen, sie müssen zuerst den Beweis erbringen, dass sie fähig sind, einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb selbständig zu führen. Das ist mit ein Grund, wieso ONG Bouge bei der Installation ihrer eigenen, kleinen Bauernbetriebe nach Lehrabschluss, mit finanziellen Mitteln aus der Schweiz, weiterhilft und sie auch mit Rat und Tat weiterbegleitet in ihren Bemühungen.

ONG Bouge wurde als „spezifischen Partner“ von FNPEEJ ausgewählt und zur Zusammenarbeit aufge-fordert. Wir helfen jungen Kredit-suchenden ein kleines Projekt zu schreiben und das dazugehörige Budget zu berechnen. In diesem Zusammenhang wurde das Centre Bouge eingeladen, seine Produkte während der jährlichen Unternehmertage am 21. und 22. September 2017 vorzustellen. Der Staatsminister für Planung und Entwicklung, Herr ABDOULAYE Bio Tchané und die Ministerin für

Arbeit, Beschäftigung und soziale Solidarität, Frau ADIDJATOU Matys waren von den von Centre Bouge gezeigten Produkten beeindruckt. Die Lehrlinge wurden vom Grossaufmarsch des Publikums und dem Interesse der verschiedenen Ministerien überrascht. 8. Die Bildungsausflüge Während der 9monatigen Ausbildung der Jungen im Centre Bouge werden drei Bildungsausflüge organisiert. Das ermöglicht den Lehrlingen andere landwirtschaftliche Betriebe kennen zu lernen. Solche Besuche bleiben Einzelpersonen leider meist verwehrt.

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Es werden auch erfolgreiche, frühere Bouge-Lehrabgänger besucht. Diese Ausflüge stehen im Einklang mit der Bouge-Philosophie, möglichst Vieles kennenlernen und für sich dann das Passende auszuwählen. Die pädagogischen Interessen dieser Ausflüge sind vielfältig. Sie stellen die Möglichkeit dar, jungen Menschen bei der Besichtigung anderer Betriebe, in anderer Umgebung neue Möglichkeiten aufzuzeigen. Fachleute mit gleichen Interessen aus der Landwirtschaft zu treffen, zu diskutieren und von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Die Lehrlinge der aktuellen Ausbildungsrunde besuchten folgende Betriebe: 8.1 Ferme Gbénonkpo in der Gemeinde Bonou bei den ehemaligen Bouge-Lehrlingen

Diese Dreiergruppe von ehemaligen Bouge-Lehrlingen verfügt mittlerweile über fünf grosse Fischteiche die sie alle selbst von Hand angelegt haben. Einen grosser Gemüsegarten, sowie eine ansehliche Plantage von Ölpalmen zählt zu ihrem Besitz. Sie züchten Kaninchen und Hühner und sind sehr erfolgreich mit ihrer Absatzproduktion auf den umliegenden Märkten.

8.2 Besuch am Freitag, 2. Juni 2017 im Centre Songhaï in Porto-Novo

Das Centre Songhaï ist das grösste Ausbildungszentrum in Bénin. Es verfügt allein in Porto-Novo über 22 Hektaren Land. Ein Grossteil davon dient auch als Experimentierstandort. Songhaï wurde vor 32 Jahren vom dominikanischen Priester Frère Godfrey NZAMUJO gegründet. Doktor in Elektronik, Micro Biologie und Entwicklungswissenschaften. Später gründete er in Bénin weitere « Filialen » in Parakou, Savalou und Kinbedji. Ebenfalls folgten viele ähnliche Ausbildungszentren in seinem Heimatland Nigeria. In 15 weiteren afrikanischen Staaten wurde das

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Modell repliziert. Das Zentrum verfügt über eigene Restaurants,Hotel, Kirche und Cyber-Café, Verkaufskioske, Bäckerei/Konditorei, grosse Jus-Produktionsstätten, Gärtnerei, Fischereizucht.

Dieses Jahr durften weitere 189 Jugendliche ihre Ausbildung bei Songhaï antreten. Die total 318 Lehrlinge kommen von verschiedenen afrikanischen Staaten.

Die Die Bouge-Lehrlinge im Centre Songhaï in Porto-Novo Eine Biogasanlage deckt einen Grossteil der benötigten Energie der verschiedenen Abteilungen ab.

Einfache, gut durchlüftete Tierställe erlauben die Aufzucht von vielen Tierarten. Das Zentrum baut ausschliesslich biologisch an .

Hier wächst garantiert kein Unkraut mehr.

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8.3 Besuch der Ferme Adjéoda Amoussou in Agouè in Grand-Popo, Arrondissement d‘Agoue

Besuch am Freitag, 6. Oktober 2017. Karottenfelder soweit das Auge reicht!

Dieser Ausflug begann etwas schwierig. Wir hatten 6 Busse mit Chauffeur gemietet. Es fing an mit einem platten Reifen. Später fiel ein zweiter Bus aus, wegen einer nicht mehr funktionierenden Benzinpumpe. Solche Pannen gehören hier zum Alltag. Die Strassen sind in erbärmlichem Zustand. Die Jungen mussten zum Teil mehrere Stunden in der prallen Sonne warten. Einer der Busse führte die Getränke und die bei Bouge zubereiteten Mahlzeiten mit. Aufbruch war um 6.00 Uhr, die erste Mahlzeit wurde um 16.00 Uhr eingenommen!

Die Taglöhnerinnen aus dem benachbarten Togo verdienen ca. CHF 4.50 an einem Tag. Sie sind dankbar für diese saisonale Beschäftigung.

Die Ferme von Monsieur Amoussou befindet sich in Grand-Popo im Departement Mono, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Togo. Unsere vierstündige Verspätung hat der Besitzer geduldig, einfach hingenommen. Er erzählt uns von seinen Anfängen 1998. Im Jahr 2000 konnte er mit dem erwirtschafteten Geld ¼ Hektare Landwirtschaftsland erwerben. Heute, nach 17 Jahren besitzt er 20 Hektaren. Herr Amoussou hat sich auf die Produktion von Karotten, rote Bete und Zwiebeln spezialisiert. Diese verkauft er vor allem nach Nigeria. Er arbeitet mit Taglöhnerinnen aus Togo. Nebst dem Gemüseanbau ist Amoussou Viehzüchter und beschäftigt sich auch mit der Fischerei. Alle Lehrlinge waren trotz den Schwierigkeiten begeistert von diesem pädagogischen Ausflug.

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9. Die Materialübergabe

Am 18. Mai 2017 fand die Materialübergabe an 40 Jungunternehmer der vierten Lehrlings-promotion in Allada, vor der Stadtverwaltung, statt. Anwesend waren der Stadtpräsident von Allada, Michel ACLEHINTO und die Verantwortlichen des Landwirtschafts-Ministeriums, dem Ministerium für Ausbildung und anderen wichtige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Für die ehemaligen Lehrlinge bildeten diese Materialgeschenke den Höhepunkt in ihrer noch jungen Karriere.

Dr. Akpo, Direktor des landw. Ministeriums M. ACLEHINTO bei der Übergabe an Charlotte Dr. Akpo im Interview mit Abel CHABI bei der Begrüssung des Stadtpräsidenten Kplakpla

Anfangs Dezember wird eine weitere Besuchsrunde stattfinden. Es wird insbesondere kontrolliert ob die verteilten Materialien und Maschinen vor Ort richtig eingesetzt und gepflegt werden. Dann wird gleichzeitig eine ergänzende Bedarfsabklärung vorgenommen, so dass eine weitere Verteilrunde im Dezember stattfinden kann. Es werden bei dieser Gelegenheit auch vertiefende

Pélagie AHOTON Emilienne ADJAI Hamidou ABOU SAMOU Séraphin AGOKON Précieux LINSOUNSSI

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Gespräche mit den verschiedenen GemeindevorsteherInnen zwecks Zurverfügungstellen von weiterem Land aus den Gemeindereserven, geführt. 10. Erfahrungsaustausch Am Freitag, den 14. Juli 2017 fand im Bouge Center in Sékou ein Treffen zum Erfahrungsaustausch zwischen den Jugendlichen der 4. Runde statt. Dieses Treffen ermöglicht es einerseits, nach der Lehre ihre Erfahrungen untereinander auszutauschen und andererseits um den Lehranfängern die Wichtigkeit und den Nutzen der Ausbildung im Bouge Center aufzuzeigen.

Reger Austausch zwischen den ehemaligen Lehrlingen der vierten Promotion zeichneten diesen Tag ganz be- sonders aus. Die Wünsche und Fragen an ONG BOUGE waren viel-fältig. Interessante Gespräche zwischen den Ehemali-gen und den 60 neuen Lehrlingen fanden statt.

Aus allen Landesrichtungen kamen die Lehrlinge der vierten Promotion zu diesem Erfahrungsaustausch angereist.

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11. Einblick in die Kleinbetriebe unserer ehemaligen Lehrlinge. Nach der Lehre unterstützt Bouge die „Jungunternehmer“ in ihren Dörfern, was eine sichere Zukunft für alle garantiert. Aufgrund der qualifizierten Ausbildung im Ausbildungszentrum Bouge ist es den Jungen möglich, gleich nach der Ausbildung einen kleinen Bauernbetrieb selbständig zu führen. Das einzige das den jungen Waisen fehlt, sind die nötigen Geldmittel für den Kauf der Materialien und Werkzeuge für ihren Start.

Emilienne F. ADJAÏ in Azowussè Adjohoun. Für ihren Gemüseanbau fehlte ihr das Wasser. Ein Ziehbrunnen löste ihr Problem. Sie hat ihren Garten auf zwei Hektaren Land zusammen mit ihrem Bruder gestartet.

Martin ZOUNDEGNON + Allo KPADONOU, Ouidah. Die beiden haben sich auf Peperoni, spezialisiert. Sie beliefern bereits die umliegenden Hotels und Restaurants damit. Daneben züchten sie Hähne.

George + Romaric Das Tricycle erlaubt dem Team die Pascal GBEODI + Pascal TCHICOTO, Ouéssé-Botin, haben Fisch- und Gemüsetransporte zum weitentlegenen Markt. mit Ziegen und Hühnern gestartet.

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Charles DANSOU in Akpadanou.hat sich auf Fischzucht speziali- Médard GNONLONFOUN in Azowlissè malt Getreide für das siert, pflanzt Mais und Tomaten an. ganze Dorf und pflanzt selbst Chili an.

Houssou BOTON in Dangbo hat sich eine Lehmhütte gebaut und Josias TODAYI züchtet Ziegen, Hühner und Schweine. züchtet Kaninchen, Hühner und Fische.

O. Pierre AGNILA in Ita-Djébou hat 1 Hektare Land gepachtet, Romain Kanato, Adjohoun hat mehrere Fischteiche angelegt. sie von Hand gerodet und mit dem Anbau von Getreide und Er züchtet mit viel Erfolg Schnecken die sich hier als Delikatesse Gemüse begonnen. gut verkaufen.

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12. Portraits der Lehrlinge der fünften Lehrlingsrunde im Ausbildungszentrum ONG Bouge in Sékou. Ausbildungsdauer vom 31. Januar bis 31. Oktober 2017

GLELE Nadège SEHLIN Carine GNANGUENON Missihou SOSSA Chantale ALAO Christine

AKPOVI Ignace ADODO Prince

BEAHENOU Sègla

HOUNGBEDJI Alice

AVOCE Isaac

SOHOUBO Vicent SOSSO Mouniratou ABOUDOU Madjidi TOKO Bio

SAKPOHO Zénabou HOUNKPE Benjamin TOKPO Augustin DEDJAN Alphonse

AMOUZOUN Jules DAH HOUNDE Constant ODOUNFA Barnabé GBETEKANLIN Thierry BOKPE Ronis

KPLACA Annonce

BESSOU Alou

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KOUNASSO Julien ADANGNIDO Mathias TOUWOURA Maeckel

HOUNGBEDJI Patrice

Portraits der Lehrlinge der sechsten Lehrlingsrunde im Ausbildungszentrum ONG Bouge in Sékou Ausbildungsdauer vom 31. Mai 2017 bis 28. Februar 2018

MOUSTAFA Manridatou

GADO Abou

KANSA Jacob

WOROU Djalilou

OROU GOURA Yacoubou

TEPA Rose

GANI Yèkini

AHOUNHOSSE Clément

KARIM Samad

AKOTEHIN Alphonse

DOSSOU Jacob

KOUPAKPEMA Gabou

DAGBEZOUN Léandre

BANTEMA Yves

KPODJEHOUN Estelle

FANOU Basile BOUBOUI Vierry

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GANDE Micheline

AGBETI Fabrice

AKIDELE Arnaud

KARIMOU Zoulkanéri

WOROU Martine

HOUNDEMIN Rufin

ALOKPOWANOU Wassi

OUSSOU Josué

AFFOMAÏ Aimé

ONIDJE Félicino

OFFIN Toussaint

YOLOU Aboudou

ADELEKOU Horsiplisse

TOSSA Thierry

Die 60 Lehrlinge wurden in zwei Klassen von 31 resp. 29 Lehrlingen aufgeteilt. Die erste Gruppe von 31 Lehrlingen hat Ende Oktober abgeschlossen. Sie sind in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt wo sie mit viel Enthusiasmus ihren kleinen, landwirtschaftlichen Betrieb gründen werden. Die einen hatten schon vor ihrer Lehre eine kleine Aktivität in der Landwirtschaft aufgenommen. Die verbleibenden 29 Lehrlinge der Parallelklasse setzen ihre Lehre mit Begeisterung und viel Eigeninitiative im Centre Bouge bis Ende Februar 2018 fort. Für alle Lehrer und Mitarbeiter war diese Parallelklassenführung eine sehr zufriedenstellende Erfahrung. So hatten die Lehrpersonen die Möglichkeit im Theorieunterricht jedem einzelnen die nötige Zeit zu widmen. Für das Ausbildungszentrum selbst ergeben sich viele Vorteile durch die kontinuierliche Präsenz von Lehrlingen. So sind in allen Abteilungen immer genügend Leute, die sich der pünktlichen Fütterung und Reinigung der Tiere annehmen können. Die Gärten, mittlerweile auf 8 Hektaren verteilt, werden weiterhin gepflegt und die vielen Besucher treffen das Zentrum nie leer an. Auch für die Universitätsabsolventen und die Praktikanten der verschiedenen Lyzeen sind Gesprächsaustausch und Anregung während 12 Monaten gegeben.