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NATUR HEIL PRAXIS Fachzeitschrift für Naturheilkunde SCHMERZ- THERAPIE 72. Jahrgang Juli 2019 naturheilpraxis.de AUTORENABDRUCK

SCHMERZTHERAPIE THERAPIE€¦ · Adrenalin, Kortisol und Magnesium einher, was zusätzlich auch auf den Energiehaushalt Einfluss nehmen und Änderungen in der Anpassungsfähig - keit

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    NATURHEILPRAXIS

    Fachzeitschrift für Naturheilkunde

    SCHMERZ-THERAPIE

    72. JahrgangJuli 2019

    naturheilpraxis.de

    * Nils-Peter Hey, Kursleiter Kennt die Tr icks von Dienst le istern genau: Kurs le iter im 2-Täger

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    AUTORENABDRUCK

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    70. Jahrgang

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    AUGUSTIn der Praxis

    AUGUSTPsyche und

    Psychosomatik

    SEPTEMBERHaut und

    Haare

    OKTOBERDer geriatrische

    Patient

    AUTORENABDRUCK

  • Editorial Der Hexenschuss

    Die sogenannte wissenschaftliche Medizin fordert Wirksamkeitsnachweise zu Naturheilverfahren und -mitteln nach den Regeln der evidenzbasierten Medizin. Das ist nicht zu überhören. Aber müssen wir Naturheilkundler uns diesen Schuh auch anziehen?

    Ich möchte eine Lanze brechen für all die Kollegen, die Tag für Tag pragmatisch und mit einfachen Methoden erfolgreich behandeln.

    Ein Beispiel dafür sind gut gesetzte Faszienstriche. Deren Erfolge in der Schmerzbehandlung sind verblüffend. Oder ein blutiger Schröpfkopf an der richtigen Stelle. Diese Technik ist simpel, die Wirkung erstaunt immer wieder. Oder Quaddelungen an Gelenken oder Injektionen mit potenzier-ter Ameisensäure – einfach, aber effektiv. Die Aufzählung ließe sich deut-lich verlängern. Die meisten dieser Methoden beruhen auf Erfahrung, teilweise auf Jahrtausende alter, wie in der TCM.

    Lassen Sie mich eine kleine Anekdote aus meiner Anfangszeit als Heil-praktiker erzählen. Die Behandlungsmethode, die ich damals angewandt habe, hat garantiert nicht den Segen der wissenschaftlichen Medizin. Dem Patienten war es egal – und mir auch.

    Der Patient kam eines Tages mit akutem Hexenschuss zu mir. Er hatte sich nach etwas gebückt, und zack, da war’s passiert. Das Ganze war vielleicht eine Stunde her. Er konnte sich kaum vorwärts beugen, und selbst das Gehen bereitete ihm starke Schmerzen.

    Ich setzte in der Nähe des Handgelenks jeweils eine Akupunkturnadel und bat den Patienten, sich – mit den Nadeln am Handgelenk – langsam nach vorne zu beugen, bis zum Schmerz, sich wieder aufzurichten und dann langsam wieder bis zum Beginn des Schmerzes zu beugen und so weiter.

    Bereits nach kurzer Zeit funktionierte das Beugen besser, der Schmerz wurde leichter, und nach wenigen Minuten war der Patient völlig schmerzfrei.

    Hätte dieser Patient wieder einen Hexenschuss und müsste sich anhören, es gebe wissenschaftlich gesehen keinen Zusammenhang zwischen der Akupunkturnadel am Handgelenk und der Lendenwirbelsäule – würde er die Behandlung dann ablehnen?

    Ihr Andreas Beutel

    Edit

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    Naturheilpraxis 07 / 2019 1

    AUTORENABDRUCK

  • Eingabe Kolumnentitel:Rubrikenname

    SCHMErZtHEraPiE

    49Kongress-SpezialHeilpraktiker-Kongress des Südens am 6. Juli 2019

    54FachforumAugenerkrankungenAugendiagnose: Zusammenhänge, Diagnostik und naturheilkundliche Therapie Teil 1Claudia Sinclair

    Ab Seite 54

    Rhythmik und Heilkunst: Der LebenszeitkreisChristoph PrœllerAb Seite 58

    Jiaogulan Das Kraut der UnsterblichkeitNatalia LeutnantAb Seite 62

    68HorizontCharles Robert Darwin Teil 2Hans Gerhard Christoph

    10MigräneSilke Uhlendahl und Marie Greiff

    17Das Infraspinatus-SyndromAndreas Korn

    22Dauernadeln statt AnalgetikaSabine Ritter

    26Schmerz und seine Bedeutung für die NaturheilkundeKay Kämmerer

    30Fibromyalgie Stefan Duschl

    35Wundbehandlung in der SchmerztherapieMichael Münch

    38Update GonarthroseHeike Lück-Knobloch

    43Ätherische Öle, Wickel und  AuflagenUwe Schlutt

    AUTORENABDRUCK

  • Foto

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    Editorial 1Panorama 4Kalender ab S. 83

    Vorschau & Impressum 92 – 93Inserentenverzeichnis 94Kurs- / G-Anzeigen 95 – 96

    73NeuesIndustrie & ForschungAb Seite 73

    Aktuelles & PolitikAb Seite 78

    Symbole Diagnostik

    Rezept

    Ernährung

    Wirkung

    Info

    Buchtipp

    Surftipp

    LiteraturAUTORENABDRUCK

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    Schwerpunkt

    Für EiligeBei einer naturheilkundlichen Migräne-behandlung sollte die Grundregulation berücksichtigt werden, also z. B. eine Darm-sanierung, der hormonelle Status sowie der Faktor Stress bzw. Zellstress. Dafür stehen Therapie-Optionen zur Verfügung, die die Anfallshäufigkeit und -intensität deutlich reduzieren können.

    Migräne

    Es gibt gute Möglichkeiten, die Migräne ganzheitlich zu begleiten, wobei sich Schmerzmittel nicht immer zu 100 Prozent vermeiden lassen. Das Ziel der Naturheilkunde, die Anfallsprophylaxe, also die

    Reduktion der Intensität und die Anfallshäufigkeit, kann erreicht werden, wenn ein kausal-therapeutischer Therapieansatz – wie im Beitrag dargestellt – gelingt.

    Migräne gilt als die häufigste neurologische Erkrankung. Allein in Deutschland gibt es schät-zungsweise acht bis zehn Millionen Betroffene. Frauen leiden häufiger daran als Männer: Etwa zehn Prozent aller Männer und 25 Prozent aller Frauen sind im Laufe des Lebens von Migräne-kopfschmerzen betroffen. Die Leidenskarriere beginnt oft schon in der Pubertät.

    Zu den möglichen, zahlreichen Auslösern für Migrä ne attacken gehören die veränderlichen Spie-gel der Geschlechtshormone bei Frauen. Hier sind

    die Attacken an den deut-lichen Hormonabfall beim Einsetzen der Menstrua-tion gekoppelt, bleiben aber zum Teil auch darü-ber hinaus während der Menstruation durch nied-rige Progesteronspiegel zum jeweiligen Zeitpunkt. Bis zur Pubertät sind Jun-gen und Mädchen gleich häufig betroffen. Erst

    Ein Beitrag von Silke Uhlendahl und Marie Greiff

    Naturheilkundliche Behandlungsstrategien

    PosttraumatischeBelastungsstörung

    Hormone undNeurotransmitter

    Inflammation und Zytokine Unverträglichkeiten

    Mitochondriale Störungenund Mikronährstomangel

    Konstitution,Geschlecht und Polymorphismen

    Stress undallostatische Last

    MIGRÄNE

    danach leiden Mädchen und Frauen, je nach Alter, doppelt bis dreimal häufiger daran als Männer.

    Die MigräneattackeDie akute Migräneattacke verläuft in mehreren Pha-sen und dauert in der Regel zwischen vier und 72 Stunden:

    • Prodromalphase, 1–2 TageBereits Tage vor der Schmerzattacke kann eszu Symptomen wie Stimmungsveränder-ungen, Konzentrationsstörungen,Erschöpfung, Heißhunger und Wasserein-lagerungen kommen.

    • Auraphase, 30–60 MinutenBei der Migräne mit Aura schließt sich an dieAnkündigungsphase der Beginn der Migräne-attacke an, mit Sehstörungen (Doppelbilder,Gesichtsfeldausfälle), Parästhesien bis zuAtaxien, Wortfindungsstörungen, Übelkeitund Schwindel.

    Abb. 1: Multifaktorielle Ursachen der Migräne

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    AUTORENABDRUCK

  • • Schmerzphase, 4–72 StundenDer Schmerzanfall ist von massiver Heftigkeit,häufig einseitig und pulsierend, wobei die Seiteninnerhalb einer Attacke wechseln oder auf denganzen Kopf ausstrahlen können. Nicht seltenwird auch die heftige Kopfschmerzphasebegleitet von Übelkeit, Erbrechen, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit.

    • Rückbildungsphase, 1–2 TageDie Rückbildungsphase kündigt sich unter-schiedlich an. Häufig bemerken die Patienteneine einsetzende Harnflut, Frieren oderSchwitzen. Auch am Folgetag, nach derAttacke, sind die Betroffenen häufig nochbeeinträchtigt durch Erschöpfung, Übelkeit,Kopfschmerzen, dumpfes Gefühl, Schwindelund Konzentrationsstörungen.

    TherapiekonzepteWie bei allen chronischen Beschwerden sollte auch bei Migräne immer darauf Wert gelegt werden, im ersten Schritt an der Basis zu regulieren und nach einer Analyse des Stuhls eine Darmsanierung vor die eigentliche Individualtherapie zu stellen.

    Migräne und Hormone Hormonabhängige Migräneattacken zeigen sich in der Regel kurz nach dem präovulatorischen Gipfel, prämenstruell und während der Menstruationsphase selbst. Zunächst führt das zu der Annahme, dass sin-kende Östrogenspiegel als Auslöser in Frage kom-men, allerdings ist dies nicht abschließend geklärt.

    Der Abfall von Östrogen und Progesteron, kurz vor der Menstruation, geht mit sinkenden Spiegeln von Adrenalin, Kortisol und Magnesium einher, was

    zusätzlich auch auf den Energiehaushalt Einfluss nehmen und Änderungen in der Anpassungsfähig-keit auf Blutzuckerschwankungen auslösen kann.

    Ein Ernährungstagebuch kann in dieser Hinsicht hilfreich sein und nebenbei ggf. Hinweise auf Unverträglichkeitsreaktionen (Histaminintoleranz) geben, die nicht selten mit Östrogendominanzen zusammentreffen. Bei vielen Migränepatientinnen lassen sich in der Praxis deutliche Zusammenhänge zwischen Progesteronmangel, Östrogendominanz und vermehrten Migräneattacken erkennen.

    Hormone

    Umwelt Alkohol, Nikotin, Drogen

    Überanstrengung Gerüche

    Psyche / StressNahrungsmittel,Medikamente

    TRIGGERFAKTOREN

    Abb. 2: Triggerfaktoren von Migränepatienten

    Tipps• Kopfschmerztagebuch führen –

    Trigger

    herausfinden und meiden (s. Abb. 2)

    • Diagnostik: Hormondiagnostik im

    Speichel (siehe auch Artikel zum

    Thema bioidentische Hormone, Aus-

    gabe Naturheilpraxis Januar 2019) und

    entsprechende Therapie

    • regelmäßige Mahlzeiten mit individuell

    angepassten Diäten empfehlen

    Progesteron EstradiolVerhältnis

    Progesteron: Estradiol

    93,3 pg/ml 7,2 pg/ml 13:1

    Normwert Lutealphase 150–350 pg/

    ml

    Normwert Lutealphase 2,0–8,0 pg/

    ml

    Lutealphase nach

    Ovulation: 80–200:1

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    Naturheilpraxis 07 / 2019 11

    AUTORENABDRUCK

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    Kt Ein Fallbeispiel

    Patientin, Jahrgang 1989, mit starken Kopfschmer-zen und rechtsbetonter Aura-Migräne sowie folgen-den Beschwerden:

    • Ängsten, Panikattacken mit Herzrasen undUnruhe, Stimmungsschwankungen

    • Globusgefühl, Vibrationsgefühl

    • Schwindel, Schlafstörungen, Erschöpfung

    • Muskelkrämpfen

    • Wassereinlagerungen, Gewichts-schwankungen innerhalb des Zyklus

    Die Migräneattacken waren erstmalig unter der letzten Pille Bella (Cyproteron/Ethinylextradiol) während der Abbruchblutung aufgetreten. Die Pille wurde bereits sechs Monate vor dem ersten Praxis-besuch bei mir abgesetzt. Die Migräneanfälle traten inzwischen zwei- bis dreimal monatlich auf:

    • in der Zyklusmitte

    • mit Einsetzen der Menstruation

    • manchmal ohne erkennbaren Grund

    Die Aurasymptome: typische Sehstörungen mit Flimmern vor den Augen und Gesichtsfeldausfäl-len, die eine halbe Stunde vor der Kopfschmerzat-tacke auftreten.

    Der Zyklus der Patientin war mit durchschnittlich 27 Zyklustagen normal, die Menstruationsblutung jedoch ab dem ersten Blutungstag sehr stark. Für die Verbesserung der Grundregulation und Leberfunk-tion erhielt die Patientin die Anleitung für Leberwi-ckel, die sie mittags in der Pause machte und dabei eine halbstündige Mittagsruhe hielt, außerdem ein Lebermittel zur Nacht (Basosyx hepa, Fa. Syxyl).

    Da die Migräne unter einem Pillenpräparat erstma-lig aufgetreten war, bekam die Patientin dazu Hor-matrix N Globuli Ethinylestradiol/Cyproteron (Fa. Marktapotheke Greiff) verordnet, die neben den handpotenzierten Nosoden der künstlichen Hor-monersatzstoffe in D12 und D30 zusätzlich Solidago D3, Carduus marianus D3, Okoubaka D3 und Sili-cea D12 enthalten. Parallel wurde eine Stuhldiagnos-tik durchgeführt, bei der sich neben einem Mangel an Säuerungsflora (Bifido- und Laktobazillen) und einem erhöhten pH-Wert auch ein deutlich erhöhter Histaminwert im Stuhl zeigte. Patientinnen mit

    Histaminintoleranzen reagieren erfahrungsgemäß auf einige Probiotika, insbesondere wenn von Beginn an sehr viele Keime gleichzeitig verabreicht werden. Darum erhielt die Patientin zunächst ein Zweikeimpräparat mit einer Doppelcoating-Galenik (Probio Cult duo Kps., Fa. Syxyl), einschleichend mit zunächst 1 × 1 Kapsel, tropfenweise rechtsdrehende Milchsäure dazu in reichlich Wasser (Remisyx Trop-fen, Fa. Syxyl) und eine Ernährungsempfehlung: Basenreich und natürlich, frei von Industriezucker, arm an Histamin und vor allem regelmäßig alle 4–6 Stunden mit ausreichender Trinkmenge.

    Bereits im ersten Monat nach der Ernährungsum-stellung, Lebertherapie und „Pillenausleitung“, trat nur noch einmalig eine Migräne prämenstruell auf und die Panikattacken waren verschwunden. Die Patientin beschrieb ihre Stimmung als wesentlich stabiler, schlief besser und fühlte sich bereits etwas erholter, aber noch nicht richtig leistungsfähig.

    Für den Folgemonat erhielt sie Dolfin-Tropfen (Fa. Steierl), die sie ab der Zyklusmitte bis zum Ende der Menstruation einnehmen sollte. Auch hier erhielt sie den Rat, die Dosis tropfenweise zu steigern.

    Im nächsten Zyklus hatte die Patientin erneut ein-mal Migräne, diesmal in der Zyklusmitte, jedoch keine Attacke bei einsetzender Menstruation. Im Speichelbefund war eine Östrogendominanz mit einem niedrigen Progesteronwert und niedrigen Kortisolwerten feststellbar. Progesteron ist als Mut-ter der Hormone bekannt und wird bei Bedarf auch in Kortisol umgewandelt, um bei Stressreizen oder Hypoglykämien reagieren zu können. Da das Aus-lassen von Mahlzeiten bei einigen Patientinnen zu Migräne führt, kann hier vermutet werden, dass mehrere Faktoren zusammengetroffen waren:

    • hormonelle Dysbalance als Folge der künst-lichen Hormone

    • Unverträglichkeiten (Histamin) auf demBoden einer Darmdysbiose

    • unregelmäßige Mahlzeiten mit Unter-zuckerung als Stressfaktor

    Die Patientin wurde routinemäßig zunächst zur gynäkologischen Abklärung gebeten. In der Frau-enarztpraxis erhielt sie die Empfehlung, mit einer Pille zur Kontrazeption im Langzyklus auszupro-bieren, ob sich die Migräneattacken bessern wür-den. Die Patientin lehnte dies ab, mit dem Hinweis, dass ihre Migräne sich erst nach der Pilleneinnahme in der Vergangenheit gezeigt habe und sie keine Kontrazeption benötige, die Migräneattacken sich außerdem bereits rückläufig zeigten.

    Nach der Messung der Mikronährstoffe und Vita-mine im Vollblut und der Auswertung der Hormon-befunde erhielt die Patientin einen individuell angepassten „Therapiekanon“:

    Bei einer Migräne mit Aura rät die WHO von der Pilleneinahme ab (WHO: Medical eligibility criteria for contraceptive use. Fifth Edition, 2015), da möglicherweise das Schlaganfallrisiko erhöht sein kann.

    ❏Die „Pille“ kann Migräneanfälle

    auslösen.

    ❏Das Auslassen von Mahlzeiten kann

    auch zu einem Migräneanfall

    führen.

    Naturheilpraxis 07 / 201912

    AUTORENABDRUCK

  • • Phytocortal N (Fa. Steierl) 2 × 30 Tropfen(aufgrund der Histaminintoleranz langsamgesteigert und gut vertragen worden)

    • Rhodiola MAG 200 mg 2 × 1

    • Magnesium MAG 300 mg 1 × 1

    • Vitamin B5 MAG 500 mg 1 × 1

    • Vitamin C MAG 500 mg 2 × 1(alle Fa. Marktapotheke Greiff)

    • Ubiquinol QH direkt Viabiona 50 mg (Q10)1 × 1 (Fa. Viabiona)

    • Vitamin B2 Viabiona 40 mg 1 × 1

    • Vitamin D 1000 IE, Vitamin A 400 IE, K240 µg tgl. 1 Tropfen (Pro Vita D3 Öl forte,Fa. Tisso)

    Zyklusbalancierung

    • zwei spagyrische Individualmischungen zurZyklusbalancierung für die erste und zweiteZyklushälfte (Bezug der Heidak-Essenzen:Marktapotheke Greiff), siehe Mischung unten

    • Progesteron D4 Creme im Glashubspender inder zweiten Zyklushälfte morgens und abendsje 2 Hübe

    Spagyrik-Individualmischungen

    • Heidak-Spagyrikmischung Zyklushälfte 1:Cimicifuga, Punica, Turnera, Alchemilla,Artemisa vulg. und Rosmarinus

    • Heidak-Spagyrikmischung Zyklushälfte 2:Agnus castus, Passiflora, Alchemilla, Lycopus,Ferrum sidereum, Pulsatilla

    In den nächsten Monatszyklen hatte die Patientin gelegentliche Spannungskopfschmerzen. In den fol-genden sechs Monaten trat nur einmal eine Migräne auf, welche die Patientin als etwas kürzer und weni-ger intensiv beschrieb. Die Vibrations phänomene, das Globusgefühl, der Schwindel und die Wasser-einlagerungen traten nicht mehr auf.

    Stress und Migräne

    In der Praxis geben nahezu alle Patienten an, das Gefühl zu haben, auf irgendeine Art und Weise unter Stress zu leiden. Stress ist grundlegend nichts Schlechtes, sondern evolutionsbiologisch ein Mechanismus mit positiven Auswirkungen im Sinne einer adaptiven Anpassungsfähigkeit. Die Allostase, die dadurch erreicht wird, meint wörtlich „das Erreichen von Stabilität durch Änderung“.

    Dies funktioniert jedoch nur, wenn die Stressbelas-tungen kurzfristig und vorübergehend sind. Akute Stressantworten des Körpers haben eine Dauer von zirka 15 bis maximal 20 Minuten und „entladen“ sich danach in körperlicher Aktivität. Bei moder-nem Dauerstress hingegen werden die Stressant-worten und hormonellen Reaktionen zur Dauerbelastung. Eine chronische Dauerbelastung wirkt schädigend. Dies bezeichnet die sogenannte „allostatische Last“.

    Eine dauerhaft erhöhte allostatische Last erhöht die Anfälligkeit auch für Kopfschmerzen und Migräne. Dies kann eine destabilisierende Wirkung auf das zentrale Nervensystem haben und die Strukturen des Hippocampus im Gehirn verändern, was zu einer verminderten Stressresilienz führen kann.

    ❏ Dauerstress erhöhtdie Anfälligkeit fürMigräne.

    Naturheilpraxis 07 / 2019

    AUTORENABDRUCK

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    Kt Damit steigt die Last weiter an, und entsprechende

    Stressbeschwerden nehmen zu.

    Hier ist der Ansatz von achtsamkeitsbasierter Stress-reduktion als Therapiebaustein empfehlenswert:

    • regelmäßige Tagesabläufe mit Pausen planen

    • Meditation und Achtsamkeitsübungen

    • moderate Bewegung und Entspannung inBalance halten

    Zellstress und Mitochondrien

    Migräne schien lange Zeit vor allem über die müt-terliche Linie vererbt zu werden. Die Eizelle ist die menschliche Zelle mit der größten Mitochondrien-dichte. Lange glaubte man, dass mitochondriale DNA (mtDNA) nur maternal übertragbar sei. Wie Shiyu Luo et al. 2018 oder John Vissing 2019 zeigen konnten, spielt durchaus auch die paternale mtDNA eine Rolle. Die Mitochondrien sind Zellorganellen und die „Kraftwerke“ der Zelle. In Etappen wird in der Zellatmung durch Elektronenübertragung Energie gewonnen. Bei diesen komplexen Abläufen entstehen durch Oxidationsprozesse toxische Sauer-stoffmoleküle (O2). Diese Sauerstoffmoleküle sind bindungsfreudige „freie Radikale“, die in der Zelle selbst direkt über Antioxidantien unschädlich gemacht werden.

    Die Mitochondrien sind abhängig von einer aus-reichenden Versorgung mit Mikronährstoffen, um alle Recyclingprozesse durchführen zu können. Der Bedarf steigt mit zunehmendem Zellstress an. Wenn diese effizienten Prozesse nicht mehr rich-tig ablaufen können, kommt es in der Zelle zu einem Anstieg von Stickstoffmonoxid (NO). Durch den Anstieg von NO wird die Energiebil-dung weiter gehemmt, was unter anderem auch Migräneattacken begünstigen und auslösen kann. Bereits 1998 wiesen Okanda et al. Veränderungen in den Verhältnissen von Laktat (Milchsäure) zu Pyruvat (Brenztraubensäure) bei Patienten mit Migräne nach. Ein Laktatanstieg kann beispiels-weise auf eine Mitochondrienschädigung hinwei-sen. Wenn dann Hormonstufen nicht mehr adäquat bereitgestellt werden können, sind wir erneut bei einer, möglicherweise auch hormonell bedingten, Migräne angelangt. Hier wird deutlich, wie eng mögliche Ursachen miteinander verwo-ben sein können.

    Ein sinnvoller Ansatz in der unterstützenden The-rapie von einer derartigen Migräne kann, bei einem nachgewiesenen Mangel, die Substitution von Magnesium und Ubiquinol (Coenzym Q10) sein (Ali Schoeibi et al. 2017). Gaben von Vitamin B2, B6 und Magnesium können sich ebenfalls günstig auswirken.

    Die Akutbehandlung Jeder, der einmal eine heftige Migräneattacke erlit-ten hat, wird sich nun fragen, was wir als Schmerz-mittel im akuten Fall einsetzen können, bis die oben beschriebenen Maßnahmen greifen.

    Konventionelle Schmerzmittel werden auch in der Selbstmedikation eingesetzt:

    Bei Kopfschmerzen und Migräne kann in der naturheilkundlichen Praxis die Phytotherapie zur Schmerzreduktion eingesetzt werden. Auch die klassischen Phytotherapeutika sind nicht immer frei von Nebenwirkungen und sollten daher mit Bedacht ausgewählt werden. Das ehemals beliebte Therapeutikum aus Pestwurz, das viele Jahre in der Praxis als Fertigpräparat zum Einsatz kom-men durfte, ist leider zurzeit in Deutschland nicht im Handel. Bewährte Zubereitungen aus

    Seit den 90er-Jahren werden in der Behandlung von Migräne auch verschiedene Triptane ein-gesetzt, mit dem Ziel, die Freisetzung von Neuro-peptiden und Neurotransmittern zu blockieren und die Gefäße eng zu stellen. Besonders tückisch: Werden diese Medikamente zu häufig genommen, können Dauerkopf-schmerzen entstehen. Aus diesem Grund wird geraten, die Triptane maximal an zehn Tagen pro Monat einzunehmen. Durch die vasokonstriktiven Eigenschaften kann auch eine Hypertonie begünstigt werden, Stress kann über vegetative Mechanismen sein Übriges zu einem erhöhten Blutdruck tun.

    Arzneistoff Nebenwirkungen

    Paracetamol Cave: M. MeulengrachtGlutathionmangel

    Anstieg Transaminasen und Leberschädigung; verbraucht Glutathion; Thrombozytopenie oder Agranulozytose; Urtikaria bis Asthma

    Acetylsalicylsäure Cave: die blutver-dünnende Wirkung hält bis zu vier Tage

    Störungen der Mucosa bis zu Ulzerationen in Magen oder Darm; Asthma; Blutverdünnung; Nierenschäden

    Ibuprofen

    Kopfschmerzen, Schwindel, Reizbarkeit; Urtikaria bis Asthma; erhöhtes Risiko für Herz-infarkt und Schlaganfall

    ❏Die Veranlagung zu Migräne kann über die mütterliche und

    väterliche Linie weitergegeben

    werden.

    ❏Zellstress führt zu einem Anstieg von

    NO. Dies kann Migräne

    begünstigen.

    Naturheilpraxis 07 / 201914

    AUTORENABDRUCK

  • Heilpflanze Deutscher Name Inhaltstoffe WirkungVerwendete

    Teile Anwendung

    Salix cortex Weiden-rinde Salicinschmerzlindernd über eine COX-Hemmung Rinde Infus oder Kaltmazerat

    Spiraea ulmaria Mädesüß Salicylaldehyd

    schmerzlindernd über eine COX-Hemmung

    Blüten und Kraut Infus, Tinktur

    Tanacetum parthenium

    Mutter-kraut Parthenolid

    serotoninantagonistischProstaglandin- und Histaminhemmung

    Kraut Infus, Tinktur

    Pestasites hybridus Pestwurz

    Petasine Cave:

    Pyrrolizidinalkaloide

    Prostaglandin- und Histaminhemmung;

    Schmerzlinderung über COX-Hemmung

    Wurzelstock

    Pyrrolizidinalkaloidfreie Fertigpräparate;

    aktuell seit 2009 in Deutsch-land nicht im Handel.

    Bitte informieren Sie sich über Importware bei Ihrer

    Apotheke.

    Mentha piperita

    Pfeffer-minze Menthol

    Serotonin- und Substanz-P-hemmend;

    Kälterezeptoren stimulierend

    ätherisches Öl Einreibungen mit ätherischem Öl

    Tab.: Übersicht Heilpflanzen

    Gemmomazeraten als Mundspray; Kombinatio-nen aus individuell zusammengestellten Spa-gyrika (siehe Fallbeispiel) sowie homöopathisch registrierten Fertigarzneimitteln finden ebenfalls ihren Einsatz.

    BeispieleGemmomazerate (Knospenmazerate mit Sprüh-kopf der Fa. Heidak):

    • Ribes nigrum – Schwarze Johannisbeere

    • Rosa canina – Heckenrose

    • Ficus carica – Feige

    Sie können bei akuten Beschwerden im Wechsel angewendet werden. Das Mazerat in den Mund-raum zu sprühen, ist besonders empfehlenswert.

    Durch den Sprühnebel wird die Aufnahme über die Mundschleimhaut am besten gewährleistet. Homöopathische Fertigarzneimittel bei Schmerzen:

    • Dolfin-Tropfen der Fa. Steierl (Zusammen-setzung: Cyclamen D4, Iris vesicolor D4,Sanguinaria D4) sind bewährt beihormoneller Migräne, die besonders beiStress durch geistige Anstrengung ausgelöstwird und vor allem rechtsseitig auftritt.

    • Diluplex-Tropfen der Fa. Steierl (Zusammen-setzung: Colocynthis D4, Mezereum D4,Ranunculus D4) helfen bei linksseitigerMigräne mit verlängerter Menstruation,begleitet von Herpes und Verschlimmerungabends und nachts, die vorwiegend durchKummer und Kränkung getriggert wird.

    Naturheilpraxis 07 / 2019 15

    AUTORENABDRUCK

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    Literatur1. Skript Frauenheilkunde, Silke Uhlendahl, Isolde Richter Shop2. Skript Bioidentische Hormontherapie, Marie Greiff, Seminar-

    unterlagen3. Klinische Endokrinologie für Frauenärzte, Leidenberger,

    Strowitzki, Ortmann, Springer Verlag4. Mitochondriopathien Therapie und Prävention chronischer

    Erkrankungen, E. Freye, Elsevier Verlag5. Borsook, D., Maleki, N., Becerra, L., McEwen, B. (2012):

    Understanding migraine through the lens of maladaptive stress responses: a model disease of allostatic load, Neuron, 73(2),219-234

    6. Okanda, H.: Plasma lactid acid and pyruvic acid levels in migraineand tension-type headache, Headache 38 (1998) 39–42

    7. Shoeibi, A., Olfati, N., Soltani Sabi, M., Salehi, M., Mali, S.,Akbari Oryani, M.: Effectiveness of coenzyme Q10 inprophylactic treatment of migraine headache: an open-label,add-on, controlled trial, Acta Neurol Belg. 2017, Mar;117(1):103-109, doi: 10.1007/s13760-016-0697-z

    8. Schönen, J., Lenarts, M.: Effecitveness of high-dose riboflavin in migraine-prophylaxis, A randomized controlled trial, Neurol. 50 (1998) 466–470

    9. Shiyu Luo, C. Alexander Valencia, Jinglan Zhang, Ni-ChungLee, Jesse Slone, Baoheng Gui, Xinjian Wang, Zhuo Li, SarahDell, Jenice Brown, Stella Maris Chen, Yin-Hsiu Chien, Wuh-Liang Hwu, Pi-Chuan Fan, Lee-Jun Wong, Paldeep S. Atwal,and Taosheng Huang: Biparental Inheritance of MitochondrialDNA in Humans PNAS December 18, 2018 115 (51) 13039-13044; first published November 26, 2018

    10. Vissing, J.: Paternal comeback in mitochondrial DNA inheritance, PNAS January 29, 2019 116 (5) 1475-1476; first publishedJanuary 29, 2019

    11. Stephens, G., Derry, S., Moore, R.: Paracetamol (acetaminophen) for acute treatment of episodic tension-type headache in adults,Cochrane Database of Systematic Reviews 2016, Issue 6. Art.No.: CD011889, DOI: 10.1002/14651858.CD011889.pub2

    Marie GreiffIst Apothekerin in der Markt-Apotheke Greiff in Rotthalmünster. Sie ist internationale Referentin und Seminarleiterin sowie Autorin von Fachartikeln und Skripten zum Thema hormonelle Regulation.

    Silke UhlendahlIst Heilpraktikerin mit eigener Praxis in Essen. Ihr Schwerpunkt liegt auf der ganzheitlichen Frauen-heilkunde und Hormonberatung. Silke Uhlendal ist internationale Referentin und Autorin verschiedener Fachartikel und Skripte. Sie leitet außerdem eine Online-Ausbildung zum Thema Frauenheilkunde an der Isolde Richter Heilpraktiker- und Therapeutenschule. Silke Uhlendahl ist Gründerin und Leiterin des BDH Arbeitskreis Ganzheitliche Frauenheilkunde

    FazitWir haben in der naturheilkundlichen Praxis durch-aus Möglichkeiten, auch Patienten und Patientin-nen mit Migräne Unterstützung und Hilfe anzubieten. Wichtig ist, dass wir unserer ganzheit-lichen Linie treu bleiben und vor eine gut gewählte kausaltherapeutische Individualtherapie eine solide Basistherapie stellen. Auf diese Art kann dem viel-schichtigen Thema Stress mit verschiedenen Ansät-zen begegnet werden. Hilfreich sind ebenfalls gute Kenntnisse der hormonellen Zusammenhänge und verschiedene Therapiekonzepte, um hormonregu-lativ in der Praxis behandeln zu können, sowie Grundlagenkenntnisse der orthomolekularen The-rapie. Wer noch manuelle Konzepte hinzufügt,

    kann einen passenden Therapiekanon zusammen-stellen und zu einer deutlichen Linderung der Schmerzsymptomatik beitragen. ❏

    VerfasserinnenSilke Uhlendahl Heilpraktikerin Bochumer Landstraße 397 45279 Essen www.praxis-sichtzeichen.de

    Marie Greiff Apothekerin Marktplatz 36 94094 Rotthalmünster www.marktapotheke-greiff.de

    Naturheilpraxis 07 / 201916

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    Fachzeitschrift für NaturheilkundeEingabe Kolumnentitel:

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  • NEU!WISSENSQUELLEN

    DIE MISTELEine Heilpflanze für die Krankheiten unserer ZeitOlaf RippeDie Mistel ist eine Pflanze, die schon im Altertum als Allheilmittel galt. Das therapeutische Spektrum ist breit und reicht von Nervenleiden über Herzkrankheiten bis hin zu geriatrischen Problemen. Die positive Wir-kung im Rahmen der Krebstherapie wurde vor etwa 100 Jahren von Ru-dolf Steiner beschrieben. Das Autorenteam ist interdisziplinär und besteht aus zwei Heilprakti-kern, einer Biologin, einem Arzt, einem Apotheker und einem Ethno-pharmakologen. Die einzelnen Experten betrachten die Mistel und ihre Wirkungen aus ihrer jeweiligen Fachexpertise und liefern dem Leser so eine umfassende Betrachtung dieser Heilpflanze. Neu in dieser Auflage ist ein Vergleich der im Handel befindlichen Mistel-Präparate.

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