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L andesjägertag irgendwo, irgend-

wann. Gezeter hier, Gezeter da.

Gruppenbildung, Zank und Mobbing in

der Lobby. Einem Delegierten reicht es.

Er verlässt den Pulk: „Herrgott, wie wol-

len wir nach außen stark sein, wenn wir

uns untereinander permanent anfein-

den?“, murmelt er in seinen Bart.

Recht hat er. Keine Gruppierung dieser

Welt hat ihre Ziele erreicht, wenn nicht in

den eigenen Reihen Einigkeit herrschte.

Keine Fußballmannschaft spielt oben

mit, wenn nicht alle Kicker auf ein Tor

spielen. Kein Betrieb schreibt schwarze Zahlen, wenn die Abteilun-

gen nicht zusammenarbeiten. Und wir Jäger?

Warum lassen ausgerechnet Grünröcke diesen Korpsgeist häufig ver-

missen? Sind wir besonders kritisch? Mehr noch: Sind wir besonders

kritisch mit unserem jagenden Umfeld, dem Reviernachbarn, den

Mitpächtern und Verbänden? Suchen wir bewusst oder ohne Bedacht

gerade in unseren Reihen gierig nach Verfehlungen? Treibt uns am

Ende ein geheimes Unbehagen oder gar Streitsucht auf diese Suche?

Keine Ahnung. Fakt aber ist, dass es häufig an Jägerstammtischen, in

Kreisgruppensitzungen oder Jagdhütten gewaltig raucht.

Das ist vielleicht sogar „artgerecht“. Es gibt gerade mal eine psycho-

logische Studie über „den Jäger“. Vermutlich schon deshalb, weil es

„den Jäger“ gar nicht gibt. Aber sicherlich gehören viele „Kopfhun-

de“ dazu. Sicher ebenso „Draufgänger“. Und noch sicherer sind vie-

le Weidmänner im höchsten Grade selbstbewusst und alles andere

als konfliktscheu. Am Ende sogar intolerant? Ein Werte-Gebräu, das

nicht viel von Deeskalation hält, viel mehr den offenen Kampf sucht.

Das muss ja nicht grundsätzlich falsch sein. Im Gegenteil: In die rich-

tigen Bahnen gelenkt, ist das sogar ein gewaltiges Potenzial. In Düs-

seldorf – als 15.000 Jäger einig auftraten – haben wir nachhaltig ge-

zeigt: „Mit uns ist nicht zu spaßen! Wir sind keine Hampelmänner!“

Daumen hoch! Genauso geht es. Im Großen wie im Kleinen. Gegen

zielführende Diskussionen, auch der schärferen Art, ist nichts einzu-

wenden, zeigt es doch den „grünen Willen“ nach Problemlösungen.

Aber mangelhafte Streitkultur, die fehlende Bereitschaft, Kompro-

misse einzugehen, übertriebene „Mannschärfe“ innerhalb der Jä-

gerschaft weichen unsere Reihen auf, machen uns schwach. Und das

beginnt leider häufig im eigenen Revier, wie Sie gleich lesen werden.

Mit Weidmannsheil Ihr

Hans Jörg Nagel

Chef vom Dienst

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Korpsgeist!

INHALT

EDITORIAL 3Korpsgeist

LESERBRIEFE

6

BRISANT

10 Jagdgesetz in NRW:

Durchgepeitschte Ideologie 10

AM DRÜCKER 14-22 Jäger-Ski-WM in der Schweiz 14

Sachsen: Forst-Revolte scheitert 15

Sabotage: Jäger setzt „Kopfgeld“ aus 16

Urteil: Schriftform & Pachtvertrag 18

Promi-Jäger: Heinrich Villiger 20

KLAVINIUS 19Grünes Marionettentheater

DJZ-DIREKT 24 Die neue JWW 3/2015 24

DJZ-TV auf der Jagd 25

DAS THEMA 28-39 Philosophie und Poesie:

Von der Freundschaft unter Jägern 28

Jagdpacht mit Freunden: Grüner Dreier mit Erfolg 32

Freundschaftskiller Pacht: Rivale im Revier 34

Psychotest: So tickt der Jäger! 36

Pächtervereinbarung: Vertrag(t) Euch! 38

IM REVIER 40-59

Kirrjagd:

Grünrock im Zwiespalt 40

Ansitzeinstiege:

Kunstwerk Kanzel 44

Wildküche:

Zarte Toblerone vom Reh 48

Auf Zack (nicht nur für Jungjäger):

Messerkauf 50

Jagd-, Schon-, Sonnen-

und Mondzeiten 52

Reviernotizen 54

Reviergang 58

DJZ abonnieren, Superprämien kassieren – Seite: 60 Immer ein offenes Ohr – DJZ-Hotlines: Redaktion +49 (0)26 04 978-801, Anzeigen +

„Schlechtes Gesetz“So nennt Karlheinz Busen (FDP) das neue NRW-Jagdrecht, das von der rot-grünen Landesregierung durchgepeitscht wurde. Die wichtigsten Änderungen kurz zusammengefasst.

Bei ihm raucht’sHeinrich Villiger ist einer der größten Rauch-waren-Produzenten Europas. Er ist aber auch Jäger und liebt vor allem das Sika- und Rehwild.

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Titelbild: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet ...“ Jagd ist häufig ein echter Freundschaftstest. Foto: Peter Diekmann; Montage Can-Design

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Warum auch immer: Viele langjährige Freundschaften enden im Revier. Sei es Neid, Missgunst, Rüdengehabe oder Egoismus – Fakt ist: Jagd ist häufig Trennungsgrund. Woran das liegt, wie man dem vorbeugen kann und dass es auch Positiv-Beispiele gibt, lesen Sie in dieser Ausgabe.

„Grüne Ehen“

JAGDHUNDE 62-67 Gehorsam:

Keine „Privatjagden“ 62

GPS-Schweißprüfung: Zur Fährte ohne Richter 66

INTER-REGIO 68-74 MV: „Gigant“ und Akzeptanz 68

BW: Luchs im Schwarzwald 69

BY: Landesjägertag 71

BB: Bibern geht’s an den Pelz 72

TH: LJT: Wiederwahl und Sektdusche 74

DJZ-MARKT 75-87Impressum 82

AUSRÜSTUNG 88-103 Halbautomaten 88

Repetierer: Browning X-Bolt 92

Fernglas: Hawke 8 x 56 96

Autotest: BMW X4 xDrive 20d 98

Ausrüstungsmagazin 100

MEDIATHEK 104

WEIDGERICHT 105

VORSCHAU 106

n +49 (0)26 04 978-514, Vertrieb +49 (0)26 04 978-731. Infos im Service-Kasten, Seite 84

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Scharf stichtSchnittig soll es sein und vielseitig. Das Messer in Jägers Händen. Ob feststehend oder klappbar ist Ansichtssache.

Fixes FeuernNicht jeder Jäger mag Halbautomaten. Trommelfeuer wird befürchtet. DJZ-Waffen-spezialist Albrecht Huf hält dagegen.

Ruhe am Trog?Der Grünrock im Zweifel: Soll er alle anderen Wildarten an der Kirrung pardonieren, oder ist Sauen der Schussknall egal? Wildmeister Werner Siebern gibt Antworten.

Ganz ungestörtSchweißprüfung ganz ohne Richterbegleitung. Die Infos zur Bewertung liefert ein Tracker. Die Richter werten nur noch GPS-Daten aus. Eine sinnvolle Alternative?

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