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Advent / Weihnachten 2015 Informationen der Pfarre Unsere Liebe Frau zu den Schotten schotten pfarrblatt schotten pfarrblatt inhalt 2 Bei den Schotten 3 Gebet mit Psalmen 4 Rückblicke 6 Caritas 7 Aus der Pfarre 8 Termine Caritas im Zentrum: Caritas im Zentrum: Teilen statt Nehmen Teilen statt Nehmen

schotten pfarrblatt · Vershälfte einfach die erste weiterführen wie in Vers 8: „Gut und gerecht ist der Herr, / darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.“ In dieser

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Advent / Weihnachten 2015

Informationen der Pfarre Unsere Liebe Frau zu den Schotten

schottenpfarrblattschotten

pfarrblatt

inhalt2 Bei den Schotten

3 Gebet mit Psalmen

4 Rückblicke

6 Caritas

7 Aus der Pfarre

8 Termine

Caritas im Zentrum:Caritas im Zentrum:Teilen statt NehmenTeilen statt Nehmen

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Editorial

Liebe Gemeinde,

dem aufmerksamen Leser wird es bereits aufgefallen sein: diese Nummer des Pfarrblattes erscheint nochmals im alten Design, da wir noch die endgülti-ge Bildung des neuen Redaktionsteams abwarten möchten, bis wir auch das Layout umstellen. Im Zuge dieses Redaktionswechsels wollen wir im Rahmen des Editorials unterschiedli-che Personen zu Wort kommen lassen, um das aktuelle Pfarrgeschehen mög-lichst vielfältig darstellen zu können.

Die Ausgabe des aktuellen Pfarrblattes steht ganz im Zeichen der Caritas und beleuchtet unterschiedliche Tätigkeits-bereiche der Caritasarbeit in der Schottenpfarre. Neben den bereits bekannten und bewährten Aktionen wie dem verkehrten Adventkalender, dem Schottenadvent, der Wärmestube, Tarock to help, und auch dem Sternsin-gen, das schließlich auch Caritasarbeit auf Diözesanebene darstellt, möchten wir den Focus nochmals auf das Flücht-lingsprojekt lenken, das beim Auftakt-fest zum Jubiläum im September im Mittelpunkt stand. Hier wollen wir auch die langfristigen Projekte vorstel-len, die in diesem Zusammenhang geplant sind.

Diese vielfältigen Aktionen zeigen, dass Helfen auf ganz unterschiedliche Weise stattfindet und die Caritasarbeit nicht nur auf die wöchentliche Caritas-sprechstunde und die regelmäßigen Sammlungen in der Sonntagsmesse beschränkt ist, sondern es ganz unter-schiedliche Bereiche gibt, in denen wir uns engagieren können. Nehmen wir uns daher das Jahr der Caritas und insbesondere den Advent zum Anlass, dass wir ganz bewusst „Teilen statt Nehmen“!

Dr. Valerie Trofaier-Leskovar

Schotten-aktuell

Bei den Schotten ...

Am Freitag, 18. Dezember 2015 feiern wir um 18.00 Uhr in der Schottenkirche einen Bußgottesdienst im Advent zur Vorbereitung auf das kommende Weih-nachtsfest.Die Predigt wird Dr. Ioan Moga von der Rumänisch-orthodoxen Kirche halten.

Eine herzliche Einladung zum Mitfeiern!

Einladung: Bußgottesdienst

Im stimmungsvollen Ambiente der Aula sowie in den umliegenden Räumen des Schottenstiftes werden dieses Adventwochenende – von Freitag, 27. November bis Sonntag, 29. November 2015 – großteils selbstgemachte Produkte angebo-ten, umrahmt von kulturellen Veranstaltungen und kulinarischen Angeboten. Der Erlös des SCHOTTENADVENT kommt der SCHOTTEN+SOLIDARITÄT zugute.

Schottenadvent

Die Wärmestube wird ab 10. Jänner bis 13. März 2016 jeden Sonntag von 12.00 bis 17.00 Uhr wieder offen sein. Wenn Sie mitarbeiten können, melden Sie sich bitte unter [email protected].

Mitarbeit in der Wärmestube

Zum vierten Mal steht dieses Jahr der verkehrte Adventkalender vor dem An-na-Altar in der Schottenkirche. Anstatt sich jeden Tag etwas aus dem Advent-kalender herauszunehmen, lädt der alte Kasten ein, jeden Tag eine Spende für die Besucherinnen und Besucher der Caritas-Sprechstunde hineinzulegen. Es kann eine Sachspende, wie warme Kleidung, Taschentücher oder Lebensmittel sein, aber auch fi nanzielle Unterstützung für die Stromrechnung, die Miete oder Fahrscheine. Bitte schauen auch Sie, was dieses Jahr der Verkehrte Adventka-lender erbittet und machen Sie so unseren Besucherinnen und Besuchern eine kleine Adventfreude!Die Anliegen fi nden Sie im verkehrten Adventkalender, auf der Homepage unter www.schottenpfarre.at und www.facebook.com/schottencaritas.

Der verkehrte Adventkalender

Mittlerweile hat sich dieses erfolgreiche Projekt schon in ganz Wien herumgesprochen, sodass es dieses Jahr sogar noch einen zweiten Verkehrten Adventkalender in einer anderen Wiener Pfarre gibt.

Spenden können zu den Gottesdienstzeiten im ver-kehrten Adventkalender selbst abgegeben werden und sonst im Klosterladen bzw. im Pfarrbüro.

Ruth Leskovar

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von P. Georg Braulik OSB

„Psalmen“ sind ihrer griechischen Bezeich-nung Psalmoi nach ursprünglich Lieder mit Saitenspiel. Der Name „Psalter“ für die Sammlung der Psalmen geht auf das grie-chische Psalterion zurück, ein Saitenin-strument zur Begleitung der Gesänge. Dagegen heißt das Buch der 150 Psalmen im hebräischen Alten Testament Tehillim, Lobgesänge. Denn in ihnen bildet das Gotteslob letztlich den Grundton, ob sie nun jubeln oder klagen, danken oder beleh-ren. Psalmen begegnen uns vor allem in der Eucharistiefeier, etwa im sogenannten Antwort-Psalm. Oder im Stundengebet der Kirche, zum Beispiel in der Vesper, die in der Schottenabtei abends von den Mönchen gemeinsam mit der Gemeinde gesungen wird. Allerdings erfüllen die Psalmen an diesen Orten unterschiedliche liturgische Aufgaben. Im Wortgottesdienst dienen sie – entgegen unserem spontanen Empfin-den – eigentlich als weitere Lesung aus der Heiligen Schrift. Dagegen werden sie im monastischen Chorgebet als meditative Gebete gebraucht. Beide Verwendungswei-sen erfordern einen jeweils anderen Um-gang mit diesen „Melodien des Glaubens“.

Die biblischen Psalmen sind altorientali-sche Gedichte. Ihre antike Poesie mutet uns heute fremd an, findet sich aber auch in moderner Dichtung. Sie orientiert sich an bestimmten formalen und motivischen Konventionen des alten Orients. Dazu zählt erstens als wichtigstes Gestaltungsprinzip des einzelnen Verses der „Parallelismus der Glieder“, nämlich der aufeinander folgenden Sätze. Bei dieser Stilfigur werden die „Verszeilen“ nach bestimmten Regeln aneinander gereiht. Es gibt vor allem drei unterschiedliche Techniken dieses Paralle-lismus. Meistens wiederholen die zwei (oder manchmal drei) Zeilen eines Verses den gleichen Gedanken mit anderen Worten – im Advent-Psalm 25 zum Bespiel Vers 4: „Zeige mir, Herr, deine Wege, / lehre mich deine Pfade!“ Oder die beiden Halbverse bringen gegensätzliche Äußerungen, die als spannungsreiche Gesamtaussage gehört werden wollen, etwa Vers 3: „Niemand, der

auf dich hofft, wird zuschanden; / zu-schanden wird, wer dir schnöde die Treue bricht.“ Schließlich kann auch die zweite Vershälfte einfach die erste weiterführen wie in Vers 8: „Gut und gerecht ist der Herr, / darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.“ In dieser Unschärfe wie Plastizität hebräisch-semitischer Poesie drückt sich eine Denkweise aus, die alles von verschiedenen Seiten her betrachtet, um das Ganze differenziert in den Blick zu bekommen. Anders gesagt: Die im Paral-lelismus zusammengeordneten Verszeilen sind als Sinneinheit zu verstehen, deren Erfahrungen aber in ihrem Nuancenreich-tum wahrnehmbar bleiben sollen.

Eine zweite konventionelle Vorgabe ist die Gattung. Sie betrifft die Form des ganzen Textes. Wir erkennen Gattungen aufgrund

von Gewöhnung automatisch, wissen sofort zum Beispiel einen Brief von einer Wer-bung zu unterscheiden. Jeder Psalm hat zwar sein „persönliches Antlitz“, doch drückt sich seine Originalität in einem gattungstypischen Aufbau, in Sprach- und Strukturmustern aus. Die Bestandteile einer Gattung ergeben sich aus bestimmten Er-fahrungen, Lebensvorgängen und Gebets-prozessen. Bei den Klagepsalmen etwa ist es der Vorgang des Klagens, aus dem ihre Bauelemente – Klage, Vertrauen, Bitte, am Ende eventuell auch Lob – stammen. Sie folgen nicht willkürlich aufeinander, son-dern sind so aneinander gereiht, dass zwi-schen ihnen ein Gefälle entsteht. Dabei nimmt uns der Psalmist gleichsam bei der Hand und führt uns weg von Angst oder Verzweiflung, aus denen die Klage anfangs aufsteigt, zu Vertrauen und in der gewon-nenen Zuversicht schließlich zu einer Bitte. Die Klagelieder ermöglichen also eine Bewegung, die den Betenden mit auf den Weg zu Gott nimmt, wenn er ihre Worte

zu seinen eigenen macht, sich mit ihnen identifiziert.Neben den Klageliedern, die aus ganz persönlicher Not oder nationaler Bedräng-nis kommen, gibt es auch das hymnische Gotteslob. Es gibt Vertrauensgebete und ebenso Danklieder, die eine Rettung mit der Gemeinde feiern. Es gibt Gesänge zur Inthronisation oder Hochzeit der Könige von Juda, und Kulthymnen über den Zion, die den Tempel oder die Gottesstadt Jeru-salem besingen. Schließlich gibt es Lehr-gedichte über das Gelingen des Lebens und das Schicksal der Guten und Bösen, über die Schöpfung, das Gesetz und auch darü-ber, wie Gott sein Volk durch die Geschich-te geführt hat. Diese verschiedenen Gattun-gen wurden in unterschiedlichen Situatio-nen verwendet.

Die meisten alttestamentlichen Psalmen entstanden als Gebetsvorlagen für die pri-vate oder familiäre Frömmigkeit. Andere wurden als Schultexte oder für liturgische Anlässe gedichtet. Allerdings gehörten nur wenige Psalmen zum Repertoire der Tem-pelchöre in Jerusalem. Zur Zeit Jesu war der Psalter eines der bekanntesten und be-liebtesten Bücher der Bibel. Viele Men-schen konnten ihn mindestens teilweise auswendig. Denn der Psalter war damals vor allem ein Meditationstext. Man medi-tierte ihn, indem man ihn halblaut vor sich hersagte, auch neben der täglichen Arbeit. So sickerte er allmählich in Herz und Ver-stand, durchdrang das vielgestaltige Leben und brachte es vor Gott. Spätestens wenn das eigene Gebet zu eng und schal wird oder ganz verstummt, soll-te man zu den Psalmen greifen. Sie nehmen hinein in ein uraltes und erprobtes Ge-spräch zwischen Mensch und Gott. Sie geben Worte, an die man sich halten kann, auch im Leidvollen und Dunkeln.

„SINGT DEM HERRN EIN NEUES LIED!“ (PSALM 33,3)Die Psalmen der Bibel – „Melodien des Glaubens“ Mit den Psalmen beten

Beginn der Serie

Schotten-spirituell

„Ich bin der Ansicht, dass in den Worten des Psalters das ganze menschli-che Leben, sowohl die geistlichen Grundhaltungen als auch die jeweiligen Regungen und Gedanken, enthalten sind. Für alle Anlässe steht etwas im Psalter. Man wähle aus, lese es als für sich selbst aufgeschrieben, lasse sich innerlich davon bestimmen und wende sich damit an den Herrn.“

Athanasius von Alexandrien (4. Jhdt. n. Chr.)

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4 Schotten-Rückblick

Aus dem Pfarrleben

Das Auftaktfest zum Pfarrjubiläum am 13. September 2015 startete mit einem gemeinsamen Festgottesdienst um 10.15 Uhr mit Gruppenfoto und einem anschließenden Pfarrbrunch mit Stationenspiel in denSchottenhöfen. Das Fest endete mit einer Dankandacht im Konventgarten des Stiftes.

Die Pfarrreise führte dieses Jahr vom 23. bis zum26. Oktober 2015 unter der kundigen Führung vonMag. Manuel Kreiner nach Thüringen. Neben Erfurtstanden auch die Städte Weimar, Gotha und Eisenachauf dem Programm.

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Am 8. November 2015 startete die heurige Firmvorbereitungmit einem Auftaktim Anschluss an die Messe um 9.30 Uhr.

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Bereits zum dritten Mal fand unter dem Titel „Tarock to help“ am 15. November 2015ein Benefiz-Tarockturnier im Königrufen statt.Wir bedanken uns ganz herzlich bei allenTeilnehmern!

Schotten-Rückblick

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Schotten-spezial6

Eine Woche Flüchtlingsnotquartier in der Schottenpfarre

Als wir am 12. September am Abend vor dem Pfarrfest das Banner mit dem Motto für das erste Jahr des Pfarrjubiläums „Cartias im Zentrum“ an der Kir-chenfassade angebracht hatten, ahnten wir nicht, dass wir schon rund 24 Stunden später dieses Motto sehr konkret leben werden können. Denn in der Nacht von 13. auf 14. September sind 55 Flüchtlinge in den Schottensaal und den Bene-diktsaal unserer Pfarre eingezogen und lebten hier eine Woche.

In diesen Tagen hatte die Flüchtlingstragödie für uns ein Gesicht bekommen, Augen, die uns persönlich angeschaut, Münder, die uns Geschichten erzählt, Arme, die uns umarmt und Hände, die uns schließlich zum Abschied gewunken haben.

Schlicht und einfach: es waren nicht mehr nur Nachrichten, die vorbei sind, wenn man den Sender wechselt oder die Zeitung zur Seite legt, sondern Frauen, Män-ner und Kinder – Menschen, die voller Angst und Traurigkeit sind, aber auch voller Zuversicht und Lebensfreude, die so unendlich viel verloren haben und jetzt hoffen, wieder etwas Lebensqualität, Sicherheit und Zukunft zu finden.

Nach diesen Tagen sind einige mit dem Zug nach Deutschland weitergefahren, andere haben in Österreich um Asyl angesucht und sind in eines der Erstaufnah-mezentren übersiedelt. Von einer Familie wissen wir mittlerweile, dass sie gut bei Verwandten in Frankfurt angekommen sind, andere sind weiter nach Holland und versuchen dort Asyl zu bekommen. Eine Familie mit vier Kindern ist in Wien in einem Flüchtlingsquartier und wartet, ob das Asylverfahren eingeleitet werden kann. Von den meisten aber werden wir nicht erfahren, wie ihr Weg weitergegan-gen ist und wo sie einen neuen Platz zum Leben gefunden haben. Aber irgendwie werden sie uns immer in Erinnerung bleiben.

Überwältigende Hilfsbereitschaft

Diese Tage waren aber auch geprägt von sehr beeindruckenden Begegnungen in unserer Pfarrgemeinde und mit Menschen, die spontan vorbeikamen und Hilfe angeboten haben. Gute Bekannte und Freunde, „die üblichen Verdächtigen“, aber sehr viele die schon lange nicht mehr da waren und ganz Fremde, die nur erfah-ren haben, dass wir ein Notquartier haben.

Gelebte Nächstenliebe

Da war zum Beispiel der Geschäftsmann, der angerufen hat: „Ich bin gerade beim Metro, kann ich was für Euch kaufen“. Der Freund, der ein WLAN-Gerät installiert hat. Der Architekt, der unsere Gäste zu einem Abendspaziergang durch die Innenstadt führte. Der Apotheker, der uns eine gesamte Hausapotheke einge-richtet hat, die Schottengymnasiasten, die mit den Flüchtlingskindern am Spiel-platz waren oder mit den jungen Männern Fußball spielten. Die Berufsfeuerwehr die 100 Semmeln brachte, das Restaurant, das zweimal das Abendessen für alle spendete. Die Ärztinnen, die jederzeit für uns erreichbar waren und herkamen. Unser Stiftskoch, der sich erkundigte, welche Lebensmittel unseren Gästen ver-traut sind und dementsprechend kochte. Unsere Pfarrmitarbeiterin Ljubica, die nach ihrem Arbeitstag kam, um für alle die Wäsche zu waschen. Die Pfadfinder, die es möglich gemacht haben, dass einige das Champions-League-Spiel sehen konnten, usw. usw.

Es waren ganz besondere, sehr anstrengende, aber sehr reiche und gesegnete Tage. Es waren Tage, die gezeigt haben, was eine Gemeinschaft, wie die Schot-tengemeinde zu leisten im Stande ist. Tage, die gezeigt haben, was es heißt Nächstenliebe zu leben.

Elisabeth Bendedikta Seidl Obl. OSB

„Caritas im Zentrum“ – beim Wort genommen

Die Flüchtlingsgeschichte ist noch lange nicht zu Ende geschrieben. Wir wissen nicht, wie sich alles weiter entwickeln wird. Unser Jubiläums-jahr „Caritas im Zentrum“ wird dafür nicht reichen und wahrscheinlich werden immer wieder neue Herausforderungen an uns heran-gebracht werden.Unsere derzeitigen Pläne sind:

• Langfristige Betreuung von Asylanten

Derzeit wird eine syrische Familie, die bereits Asylstatus hat, im Auftrag des Schottenstifts von P. Simeon betreut. Drei weitere Wohnungen werden gerade renoviert. Wir wir hoffen, dass in diese bald weitere Familien einziehen können, die wir dann beim Aufbau eines Lebens in Öster-reich langfristig unterstützen wollen.

• Deutschunterricht Seit Anfang Oktober fi ndet im Festsaal des Schottengymnasiums ein Konversationskurs für Flüchtlinge in einer Zusammenarbeit der Malteser, der Schottengemeinde und der Pfarre St. Nepomuk statt. Wer mithelfen will, ist sehr herzlich einge-laden an einem Samstag um 8.45 Uhr in den Festsaal zu kommen. Bis um 12.00 Uhr wird dann in kleinen Gruppen geplaudert, gespielt und Deutsch gelernt!

• Notquartier – StandbyWir haben in der Woche im September nicht nur Erfahrung gesammelt, sondern auch ein Netzwerk aufgebaut und auch einiges noch an Material (das meiste haben wir aber an andere Hilfstellen weitergegeben) aufgeho-ben, sodass wir, falls dringend Notquartiere gesucht werden, eine ähnliche Aktion, wie im September wieder durchführen könnten.

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7 Schotten-intern

Grüßt einander mit dem heiligen Kuss!(Röm 16,16)

Der Friedensgrußin der Eucharistiefeier

Darf man in der Kirche küssen? Ja, so war es in apostolischer Zeit unter den Getauften üblich, wenn sie im Gottesdienst zusammenkamen. Paulus nennt diese Geste der Geschwister-lichkeit und der (über die aktuelle Feiergemeinschaft hinaus bestehenden) communio „heiliger Kuss“; und 1 Petr 5,14 spricht vom „Kuss der Liebe“ in Verbindung mit dem „Frieden Christi“. Der Friedenskuss begegnet schon früh an zwei Orten: meist steht er an der Schnittstelle zwischen Wortgottesdienst und Mahlfeier, in Rom und in Nordafrika aber zwischen Hochgebet und Kommunion. Da wie dort besiegelt er das Vorhergehende und bereitet für das Kommende: Er ist das

„Siegel“ unter das Gebet der Gläubigen („Fürbitten“), doch macht ihn die Mahnung, nicht unversöhnt zum Altar zu treten (Mt 5,23f), auch zur Voraussetzung für die Darbringung der Gaben. Gregor d. Große hingegen platziert Friedenswunsch und -kuss nach dem Kanon (Hochgebet) als Bestätigung des Mysteriums, das sich darin ereignet; zugleich wird der Frie-denskuss so eng mit dem Empfang der Kommunion ver-knüpft, dass er diesen zeitweise sogar ersetzt hat. Bald ging der Trend in Richtung Geschlechtertrennung, Stilisierung und Hierarchisierung, d. h. vom Altar (=vom Priester) ausge-hend zu den Laien. Der Kuss wich der Umarmung, einer Berührung der Hände, einer Verneigung – oder man küsste die sogenannte Pax-Tafel, die nach gesellschaftlicher Rang-ordnung weitergereicht wurde. Das ist zum Glück Vergan-genheit. Umso schöner, dass die Gemeinde heute Gelegen-heit hat, einander in die Augen zu sehen, die Hand zu rei-chen, zu umarmen und zu küssen, bevor sie daran geht, als Brüder und Schwestern Christi den Tisch des Herrn zu berei-ten und miteinander Mahl zu halten.

DDr. Ingrid Fischer

TodesfälleAnton Gassauer-Fleissner (21.8.2015), Karl Rotter (3.9.2015), Karl Hempel-Hubersting (15.10.2015), Helene Possanner (18.10.2015), Maria Skala (26.10.2015), Manfred Engelmann (2.11.2015), Theodor Seebauer (7.11.2015), Edeltraud Ernst (11.11.2015)

Gott schenke ihnen das ewige Leben!

TrauungenKonstantin Brenninkmeijer / Monica Flores Frixione (12.9.2015),Wolfgang Dvorak-Stocker / Veronika Kozhyna (27.9.2015)Johannes Maurer / Angelika Kraßnig (3.10.2015)Harald Buchinger / Ingrid Fischer (13.11.2015)

Gottes Segen für die gemeinsame Zukunft!

TaufenFriederika Lehmann (4.10.2015), Elsa Gaudernak (11.10.2015), Clemens Gregurek (11.10.2015), Mathilde Pöll (17.10.2015), Alice Fischer (17.10.2015), Wenzel Zacherl (31.10.2015), Jakob Pirker (14.11.2015)

Wir gratulieren den Eltern und wünschen ihnen und ihrenKindern Gottes Segen!

Öffnungszeiten des Pfarrbüros Mo 9.00 – 12.00 Mi 9.00 – 12.00 Do 13.00 – 16.00 und nach telefonischer Vereinbarung Tel.: 01 / 534 98-200e-mail: [email protected]

Sternsingen 2016Die Sternsinger der Schottenpfarre sind kommenden Jän-ner wieder unterwegs und suchen Kinder und Jugendli-che, die mitsingen möchten. Die Sternsingeraktion findet dieses Jahr von 2. Jänner bis 6. Jänner 2016 statt.

Eine altbekannte Neuerung...?!

ProgrammSa 2.1., Mo 4.1., Di 5.1.2016:

Unterwegs im Pfarrgebiet: 10.00–13.00; 14.00–17.00 17.30–20.00

So 3.1.2016:Unterwegs im Pfarrgebiet: 10.30–13.00; 14.00–17.00

Mi 6.1.2016:Hl. Messen: 9.30 / 11.00 / Radio StephansdomUnterwegs im Pfarrgebiet: 8.30–17.00

So 10.1.2016:Hl. Messe: 9.30. Anschließend:„Sternsinger des Jahres“-Verleihung

Falls du bei der Stern-singeraktion 2016 mit-machen möchtest, fin-dest du alle Informatio-nen auf der Homepage www.schottenpfarre.at unter Soziales!

Der gemeinsame Festgottesdienst zum Auftakt des Pfarrjubilä-ums hat eine deutliche Spur in der Sonntagsmesse um 9.30 Uhr hinterlassen: Der Friedensgruß wird nicht mehr während der Eucharistiefeier, sondern zu Beginn im Anschluss an die Fürbit-ten entboten. Diese Praxis wird bereits in der Messe um 11.00 Uhr seit geraumer Zeit gelebt. Grund genug, die Bedeutung des Friedensgrußes näher zu beleuchten! (red.)

Nikolaus
Rechteck
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Impressum:

SchottenpfarrblattKommunikationsorgan der Römisch Katholischen Pfarrgemeinde Unsere Liebe Frau zu den SchottenInhaber, Herausgeber, Redaktion:Schottenpfarre, 1010 Wien, Freyung 6Tel.: 534 98 200

e-mail: [email protected]://www.schottenpfarre.at – http://www.schottenstift.at

Hersteller: Druckerei RobitschekGrundlegende Richtung: Informations- und Kommunikationsorgan der SchottenpfarreErscheinungsort: 1010 Wien

DVR: 0029 874 (1138)

Schotten-Termine

Weihnachten 2015 / 2016NovemberFr, 27.11. 14.00: Eröffnung des „Schottenadvent“Sa, 28.11. 10.00 – 18.00: „Schottenadvent“ in der Aula 18.00: Vesper, Konventamt, Adventkranzweihe 20.00: VigilSo, 29.11. Erster Adventsonntag (KW) 10.00 – 15.00: „Schottenadvent“ in der Aula

DezemberDi, 1.12. 9.00: CaritassprechstundeMi, 2.12. 9.00: „Blickpunkte“-SeminarSo, 6.12. Zweiter Adventsonntag (KM)Di, 8.12. Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (SO)Mi, 9.12. 9.00: „Blickpunkte“-SeminarSo, 13.12. Dritter Adventsonntag „Gaudete“ (SO) 19.00: Abendmesse mit gregorianischem ChoralMo, 14.12. 16.30: Bibelgespräch mit Dr. Michael Ernst 19.30: Schottentankstelle ChristentumDi, 15.12. 9.00: CaritassprechstundeFr, 18.12. 18.00: BußgottesdienstSa, 19.12. 15.00: ErstkommunionvorbereitungSo, 20.12. Vierter Adventsonntag (KW)Di, 22.12. 9.00: CaritassprechstundeMi, 23.12. 10.00: Vorweihnachtliche Messe des SchottengymnasiumsDo, 24.12. 8.00: Konventamt mit den Altschotten 15.00: Weihnachtsgottesdienst für Kinder 17.00: Pontifikalvesper 22.30: Krypta: WeihnachtsvigilFr, 25.12. Hochfest der Geburt des Herrn (SO) 0.00: MetteSa, 26.12. Fest des Hl. Stephanus, Diözesanpatron (SO) (keine Abendmesse)So, 27.12. 1. Sonntag nach Weihnachten (SO)Do, 31.12. 17.00: Jahresschlussandacht, Abendmesse

JännerFr, 1.01. Hochfest der Gottesmutter Maria (SO)So, 3.01. 2. Sonntag nach Weihnachten (SO)Di, 5.01. 18.00: Vesper mit Haussegnung, Vorabendmesse 20.00: Vigil

Mi, 6.01. Erscheinung des Herrn (SO) Sternsinger singen in den GottesdienstenSa, 9.01. 15.00: ErstkommunionvorbereitungSo, 10.01. Taufe des Herrn (KW) 19.00: Abendmesse mit gregorianischem ChoralMo, 11.01. 16.30: Bibelgespräch mit Dr. Michael ErnstDi, 12.01. 9.00: Caritassprechstunde 15.00: Seniorenrunde – KoheletMi, 13.01. Stiftertag 9.00: „Blickpunkte“-Seminar 18.00: Festgottesdienst zum StiftertagSo, 17.01. 2. Sonntag im Jahreskreis (KM)Di, 19.01. 9.00: CaritassprechstundeMi, 20.01. 9.00: „Blickpunkte“-SeminarSo, 24.01. 3. Sonntag im Jahreskreis (SO) Taufbekräftigung der ErstkommunionkinderMo, 25.01. 16.30: Bibelgespräch mit Dr. Michael Ernst 19.30: Schottentankstelle ChristentumDi, 26.01. 9.00: Caritassprechstunde 15.00: Seniorenrunde – KoheletMi, 27.01. 9.30: „Blickpunkte“-SeminarSo, 31.01. 4. Sonntag im Jahreskreis (SO)

FebruarDi, 2.02. Fest der Darstellung des Herrn 18.00: Kerzenweihe, Prozession, Vesper und EucharistiefeierSo, 7.02. 5. Sonntag im Jahreskreis (SO)Di, 9.02. 9.00: Caritassprechstunde 15.00: Seniorenrunde – Kohelet Faschingsfest 20.30: Konzertreihe „Gegenklang“ (3)Mi, 10.02. Aschermittwoch 18.00: Gottesdienst, Spendung d. AschenkreuzesSa, 13.02. 20.00: Vigil zum ersten FastensonntagSo, 14.02. 1. Fastensonntag (KW) 19.00: Abendmesse mit gregorianischem Choral

SO: SonntagsgottesdienstordnungKM: Kindermesse, KW: Kinderwortgottesdienst

Stand der Termine: 23.11.2015. Allfällig notwendige Änderungen der Termine finden Sie unter: www.schottenpfarre.at

Eine gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit undviel Freude im neuen Jahr wünschen Ihnen

Pfarrer und Pfarrgemeinderat der Schottenpfarre