Hessisches Kultusministerium

Informationsservice für Schulleitung und KollegiumSchuleaktuell

Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Schulleitungen,

die erste Hälfte des Schuljahres 2018/19 liegt hinter uns. Ich hoffe, Sie sind nach den Weih-nachtstagen gut ins neue Jahr und jetzt in die zweite Schuljahreshälfte gestartet.

2019 ist für unser Land bildungspolitisch ein besonderes Jahr, denn zum 1. Januar dieses Jahres hat Hessen die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz übernommen. Wir wollen im Präsidentschaftsjahr zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen der Länder neue bildungspolitische Akzente setzen. Einen besonderen Fokus richten wir dabei auf unser Schwerpunktthema: die Stärkung und Förde-rung der Bildungssprache Deutsch. Das Beherr-schen der Bildungssprache ist die wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Schul- laufbahn. Die Stärkung der Sprachkompetenz ist für uns eine wichtige Querschnittsaufgabe über alle Fächer und Schulformen hinweg. In dieser Ausgabe der Schule aktuell möchten wir Sie über das hessische Präsidentschaftsjahr und unser Schwerpunktthema informieren.

Nach der Landtagswahl im Oktober hat am 18. Januar 2019 die konstituierende Sitzung des Landtags stattgefunden. Es ist eine große

Ehre für Staatssekretär Dr. Manuel Lösel und mich, dass wir für die 20. Legisla-turperiode in unseren Ämtern bestätigt wurden und wir uns auch künftig um die Belange der Schulen in unserem Land kümmern dürfen.

Wir starten mit vielen Ideen und voller Tatendrang in die nächsten Jahre und nehmen uns der bildungspolitischen Herausforderungen und Aufgaben an. Unser Ziel ist es, in den nächsten fünf Jah-ren in der Bildungspolitik ein größtmög- liches Maß an Verlässlichkeit zu bieten.

Mit Ihnen gemeinsam wollen wir die besten Voraussetzungen für unsere Schülerinnen und Schüler schaffen!

Ich wünsche Ihnen für das zweite Halbjahr und die bevorstehenden Aufgaben viel Erfolg.

Herzliche Grüße

Prof. Dr. R. Alexander Lorz Hessischer Kultusminister

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1/2019 . Februar

Hessen übernimmt die KMK-Präsidentschaft 2Im Gespräch mit Kultusminister Prof. Dr. Lorz 4Weitere Themen 6

Das neue Jahr ist für Hessen bildungspolitisch ein besonderes. Zum siebten Mal übernimmt Hessen nach 1948, 1956/57, 1966, 1977, 1988 und 2003 in diesem Jahr die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz (KMK).

Hessen übernimmt die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz

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„In unserer auch sprachlich vielfältigen Gesellschaft brau-chen wir eine gemeinsame Sprache, in der wir uns alle verständigen können. Das dient der Integration und hilft, Konflikte zu vermeiden.“(Kultusminister Prof. Dr. Lorz)

Seit 1. Januar 2019 vertritt der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz die KMK als Präsident. Er folgte damit turnusgemäß auf seinen thüringischen Amtskollegen Helmut Holter.

Die thüringische Präsidentschaft widmete sich der Demokratie-bildung als Jahresthema. Das hessische Schwerpunktthema im Jahr 2019 ist die Stärkung und Förderung der Bildungs- sprache Deutsch.

Die KMK

Die 1948 gegründete Kultusministerkonferenz ist die älteste deutsche Fachministerkonferenz und Zusammenschluss der für Bildung und Erziehung, Hochschulen und Forschung sowie kulturelle Angelegenheiten zuständigen Ministerinnen und Minister aller 16 Länder.

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Ausblick

Der Fokus wird im Präsidentschaftsjahr auf dem Schwerpunktthema der Stärkung und Förderung der Bildungssprache Deutsch liegen. Darüber hinaus sind die Lehrerversorgung, die Weiterentwicklung von länderübergreifenden Bildungs- standards und die Umsetzung des Digitalpakts wichtige Punkte, die in diesem Jahr auf der bildungspolitischen Agenda stehen.

Zum Abschluss der KMK-Präsidentschaft soll am Ende des Jahres eine gemeinsame Entschließung mit konkreten Praxisempfehlungen für Schulen zur Bildungs- sprache auf den Weg gebracht werden.

Kern des Auftrags der KMK ist es, Erfahrungen auszu-tauschen, gemeinsame Anliegen zu beraten und in länderübergreifenden Themenbereichen Konsens zu schaffen.

Durch gemeinsame Be-schlüsse und Empfehlungen werden beispielsweise Qualitätsmaßstäbe, die Ver-gleichbarkeit der Bildungs-abschlüsse, die Anerken-nung von Zeugnissen, die Mobilität von Lehrkräften, Studierenden sowie Schüle-rinnen und Schülern ge-währleistet.

Jedes Jahr übernimmt ein Land für ein Jahr die Präsidentschaft der Kultus- ministerkonferenz. Die laufenden Geschäfte führt ein Sekretariat mit Stand- orten in Berlin und Bonn.

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"Es ist ein Gebot der Bildungs- und Chancengerechtigkeit, auf die Vermittlung sicherer Sprachkenntnisse zu achten."

Im Gespräch mit Kultusminister Lorz

Hessen übernimmt nach 16 Jahren wieder die Präsidentschaft der KMK. Was sind aktuell die größten Herausforderungen im Bildungs- bereich?

Lorz: Die Liste schulischer Heraus- forderungen ist sicherlich in jüngster Zeit deutschlandweit nicht kürzer geworden, und ihre Bewältigung bedarf auch zukünftig gemeinsamer Anstrengungen — sei es bei der Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher, bei der Weiterent- wicklung länderübergreifender Standards oder der Umsetzung des Digitalpakts.

Ganz wesentlich sind in unserer schriftlich geprägten Kultur außerdem die Fähigkeiten des Leseverstehens und des schriftlichen Ausdrucksver-mögens, die die Grundlage für den Erwerb weiteren Wissens darstellen.

Darüber hinaus stehen alle Länder vor der Aufgabe, kurz-, mittel- und langfristig die Sicherung des Lehr- kräftebedarfs zu gewährleisten.

Das Schwerpunkt-Thema im Jahr 2019 ist die Förderung der

Bildungssprache Deutsch. Warum haben Sie sich dafür entschieden?

Lorz: Das Beherrschen der Bildungs-sprache Deutsch ist unabhängig von der sozialen und familiären Herkunft die wesentliche Voraussetzung für den Bildungserfolg in nahezu allen Fächern. Ohne ausreichende Kenntnisse der deutschen Bildungssprache können Schülerinnen und Schüler dem Unter-richt nicht folgen; das gilt für alle Fächer, denn auch eine mathematische Textaufgabe muss man zuerst lesen und verstehen, bevor man sie lösen kann. Es ist daher ein Gebot der Bildungs- und Chancengerechtigkeit, auf die Vermittlung sicherer Sprachkenntnisse zu achten.

Das betrifft die gesamte Schullaufbahn, denn auch sprachliche Kompetenzen müssen altersgerecht aufgebaut und erweitert werden. Die Stärkung der Sprachkompetenz ist somit eine Quer-schnittsaufgabe über alle Fächer und Schulformen hinweg und bezieht alle Etappen vom Übergang aus der Kita in die Grundschule und von dort in den Sekundarbereich der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen bis zur dualen Ausbildung mit ein.

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KMK-Generalsekretär Udo Michallik, Thüringens Bildungsminister Helmut Holter, Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, KMK-Präsident und Hessischer Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und Moderatorin Petra Boberg bei der feierlichen Amtsübergabe in Berlin (Foto: © Ralf Rühmeier)

Neben dem Erlernen und dem Be-herrschen der Sprache ist der richtige und überlegte Umgang mit Sprache von zentraler Bedeutung. Insbe-sondere im digitalen Zeitalter ist es wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler dazu ermuntert werden, Meinungsverschiedenheiten und Konflikte mit angemessenen sprach- lichen Mitteln auszutragen.

Welche Maßnahmen haben Sie in Hes-sen bereits auf den Weg gebracht?

Lorz: Unter dem Titel „Erfolgreich Deutsch lernen“ läuft seit vielen Jahren

das schulische Gesamtsprachförder- konzept, mit dem Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache, die als Zuwanderer oder Flüchtlinge nach Hessen kommen, intensiv die deutsche Sprache erlernen.

Hessen hat außerdem einen Grund-wortschatz auf den Weg gebracht, der Lehrkräften im Grundschulbereich einen Leitfaden an die Hand gibt, mit dem sie Kindern elementare und für den weiteren Spracherwerb wesentli-che Wörter vermitteln können.

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Weitere Themen

Demokratieerziehung und Wertevermittlung

„Aufstehen für Demokratie — Einstehen für Menschenrechte“ — unter diesem Motto stand der 11. Hessische Demokratietag, der an der Hanauer Otto-Hahn-Schule stattfand.

Bei der Vermittlung demokratischer Grundüber- zeugungen sind sowohl Elternhaus als auch Schulen gefordert. Demokratieerziehung und Wertever-mittlung haben daher einen hohen Stellenwert im Unterricht, betonte Kultusminister Prof. Dr. Lorz.

Der Hessische Demokratietag ist ein Gemein-schaftsprojekt verschiedener Akteure aus Politik

und Zivilgesellschaft und findet einmal jährlich statt. Gemeinsam möchte man ideologischen Vereinfa-chungstendenzen entgegentreten und langfristig Strategien zur Stärkung der Demokratie entwickeln. Weitere Informationen:

Machen Sie mit beim EU-Projekttag 2019!

Rund um den 25. März 2019 findet auch in diesem Jahr wieder der bundesweite EU-Projekttag statt. An dem Projekttag, der 2007 von Bundeskanzlerin Angela Merkel initiiert wurde und seitdem jährlich von Bund und Ländern gemeinsam organisiert wird, sollen Schülerinnen und Schüler direkt mit Politikerinnen und Politikern über die Bedeutung der Europäischen Union, aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen sowie die bevorstehende Europawahl im Mai diskutieren. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern durch den Austausch mit den Politikerin-

nen und Politikern die EU näher zu bringen und nachhaltiger begreifbar zu machen.

Ihre Schule möchte beim EU-Projekttag mitmachen? Dann registrieren Sie sich auf dem Internetauftritt des Hessischen Kultusministeriums und finden Sie mit interessierten Politikerinnen und Politikern zusammen, die Ihre Schule besuchen möchten.

Weitere Informationen zum EU-Projekttag und der Anmeldung finden Sie unter: (F

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https://kultusministerium.hessen.de/presse/pressemitteilung/ kultusminister-lorz-feiert-11-hessischen-demokratietag-mit-schuelern-hanau

Herausgeber: Hessisches Kultusministerium • Verantwortlich: Stefan Löwer • Redaktion: Franziska Glatz • Luisenplatz 10 • 65185 Wiesbaden • Telefon: +49 611 368-2016 • Fax: +49 611 32715-2016 • E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@kultus.hessen.de • www.kultusministerium.hessen.de • Gestaltung: Sabine Stahl

https://kultusministerium.hessen.de/presse/unsere-termine/eu-projekttag

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