1
1964 2. Qualitative und quantitative Analyse 447 Verbindungen in Mengen unter 2 10-2 mg/ml aueh quantitativ bestimmen lassen, auch in 1 m Kaliumnitratl6sung, wenn mit angegebenen und auf optimale Bedin- gungen eingestellten Stromstgrken fiir Wechsel- und Gleichstrom gearbeitet wird. Der Fehler bei Auswertung fiber Eichkurven liegt dann bei =[=_5% . Liegen die Verbin- dungen im Gemisch vor, so beeinflussensich die Einschnittiefen gegenseitig. Es kann dennoch eine quantitative Bestimmung ausgeffihrt werden, wenn nach der Methode der Vergleichstitration und in im einzelnen vorgeschriebener Stufentitration gear- beitet wird. Die Bestimmungen sind dann auf •176 genau durchfiihrbar. Phenolgehalte st6ren nicht, Phlorogluein oder Pyrogallol aber beeinflussen die Analysenergebnisse deutlieh. 1 Talanta (London) 10, 621--632 (1963). Dept. anal. Chem., Karls-Univ., Prag (~SSR). K. C~us~ Eine Methode, ~-Phenyl~thylamine und ~-Phenyliithylaminosiiuren auf Papierchromatogrammen naehzuweisen~ beschreiben A. J. FRI~DHO~Fund E. v~r WINKLEL Die Substanzen ergeben mit Ninhydrin einen purpurfarbenen Fleck, zeigen bei der nachfolgenden Behandlung mit Ehrlichs Reagens eine rosa F/~rbung und ergeben mit Ehrliehs Reagens allein keine F~rbung. Am Ring substituierte fl-Phenyli~thylamine zeigen dieselbe Reaktion. Monosubstitution am ~-C-Atom oder an der Aminogruppe setzt die Empfindlichkeit herab. Tertiare und am fl-C- Atom substituierte Amine reagieren nicht. -- Aus]i~hrung. Man 16st 5 #g des zu untersuchenden Materials (ob man freie Basen, Hydrochloride oder andere Salze verwendet, /~ndert am Ergebnis nichts) in w~Brigem Methanol und chromato- graphiert die L6sung auf Whatman 1-Papier mit Butanol-Essigs~ure-Wasser(4:1 : 1). Man li~2t das Chromatogramm an der Luft trocknen, taueht es in eine 0,2~ Ninhydrinl6sungin Aceton-Pyridin (9 : 1) (man kann das Ninhydrin aueh in Aceton, Aceton-Essigs~ure [9:1], Athanol oder Wasser 15sen), 1/~l]t trocknen und erhitzt 1 min auf 105~ Sobald ein roter Fleck erseheint, taucht man das Papier in eine 2~ p-Dimethylaminobenzaldehydl6sungin Aceton-konz. Salzs~ure (9:1) und beobachtet nun, nachdem der rote Fleck verblaBt, das Auftauchen einer rosa FAr- bung, die langsam nach Orange umschl~gt. Sic erreicht nach 30 min ihr Intensit~ts- maximum. Wenn 5/~g Substanz nicht zum Nachweis ausreichen, wiederholt man den Versuch mit 25 ,ug. 1 j. Chromatogr. (Amsterdam) 11,272--274 (1963). Res. Unit., Dept. Psychiatr. Neurol. Univ. School Med., New York. N. Y. (USA). URS~L~ BAU~AN~ ~ Sehwaehe Basen mit pK-Werten bis 14,3 wie 5Titraniline, Alkylnitraniline, Nitrosodimethylanilin titrieren A. P. K~]~w und V. I. VASIL'v.V 1 mit spektral- photometrischer Endpunktsanzeige in wasserfreier Essigs~ure mit Perchlors~ure. Der Aquivalenzpunkt wird auch bei der Titration sehr schwacher Basen als Schnitt- punkt der an die Kurve Extinktion = /(ml HCI04) angelegten Tangenten bei 440--525 nm ermittelt. Bei Wasserstoffbrfickenbildung zwischen Base und ihrer konjugierten S/~ure deformiert sich in einigen F~llen die Titrationskurve. Die Titration der Basen erfolgt in Konzentrationen 2,3--8,0 10-2 m, bei p-Nitroso- dimethylanilin 5--9 10-3 m/1 in Gesamtvohmen 6--10 ml. Bei Entw/~sserung der Essigsi~ure mit Acetanhydrid kann die Acylierung der Aminogruppe der Base st6ren. Die Titrationskurven ffir Gemische, wie o-Chloranilin und ~[-Methyl-2-nitro- anilin, p-Nitrosodimethylanilin und m-Nitroanilin, o-Chloranilin, 4-Methyl-2-nitro- anilin, o-~Vitroanilin oder o-B~vmaniliu werden ~ngegeben. Der Unterschied der einzelnen Basen im Gemisch soll wenigstens 1,5 sein. Der Ti~rationsfehler erreicht 1 - 40/0 . ~. anal. Chim. 17, 908--911 (1962) [Russisch]. (~it engl. Zus.fass.) Chemisch- Technologisches Institut, Moskau (UdSSR). L. SO~ER

Schwache Basen mit pK-Werten bis 14,3 wie Nitraniline, Alkylnitraniline, Nitrosodimethylanilin

Embed Size (px)

Citation preview

1964 2. Qualitative und quantitative Analyse 447

Verbindungen in Mengen unter 2 �9 10 -2 mg/ml aueh quantitativ bestimmen lassen, auch in 1 m Kaliumnitratl6sung, wenn mit angegebenen und auf optimale Bedin- gungen eingestellten Stromstgrken fiir Wechsel- und Gleichstrom gearbeitet wird. Der Fehler bei Auswertung fiber Eichkurven liegt dann bei =[=_5% . Liegen die Verbin- dungen im Gemisch vor, so beeinflussen sich die Einschnittiefen gegenseitig. Es kann dennoch eine quantitative Bestimmung ausgeffihrt werden, wenn nach der Methode der Vergleichstitration und in im einzelnen vorgeschriebener Stufentitration gear- beitet wird. Die Bestimmungen sind dann auf •176 genau durchfiihrbar. Phenolgehalte st6ren nicht, Phlorogluein oder Pyrogallol aber beeinflussen die Analysenergebnisse deutlieh.

1 Talanta (London) 10, 621--632 (1963). Dept. anal. Chem., Karls-Univ., Prag (~SSR). K. C~us~

Eine Methode, ~-Phenyl~thylamine und ~-Phenyliithylaminosiiuren auf Papierchromatogrammen naehzuweisen~ beschreiben A. J. FRI~DHO~F und E. v~r WINKLEL Die Substanzen ergeben mit Ninhydrin einen purpurfarbenen Fleck, zeigen bei der nachfolgenden Behandlung mit Ehrlichs Reagens eine rosa F/~rbung und ergeben mit Ehrliehs Reagens allein keine F~rbung. Am Ring substituierte fl-Phenyli~thylamine zeigen dieselbe Reaktion. Monosubstitution am ~-C-Atom oder an der Aminogruppe setzt die Empfindlichkeit herab. Tertiare und am fl-C- Atom substituierte Amine reagieren nicht. -- Aus]i~hrung. Man 16st 5 #g des zu untersuchenden Materials (ob man freie Basen, Hydrochloride oder andere Salze verwendet, /~ndert am Ergebnis nichts) in w~Brigem Methanol und chromato- graphiert die L6sung auf Whatman 1-Papier mit Butanol-Essigs~ure-Wasser (4:1 : 1). Man li~2t das Chromatogramm an der Luft trocknen, taueht es in eine 0,2~ Ninhydrinl6sung in Aceton-Pyridin (9 : 1) (man kann das Ninhydrin aueh in Aceton, Aceton-Essigs~ure [9:1], Athanol oder Wasser 15sen), 1/~l]t trocknen und erhitzt 1 min auf 105~ Sobald ein roter Fleck erseheint, taucht man das Papier in eine 2~ p-Dimethylaminobenzaldehydl6sung in Aceton-konz. Salzs~ure (9:1) und beobachtet nun, nachdem der rote Fleck verblaBt, das Auftauchen einer rosa FAr- bung, die langsam nach Orange umschl~gt. Sic erreicht nach 30 min ihr Intensit~ts- maximum. Wenn 5/~g Substanz nicht zum Nachweis ausreichen, wiederholt man den Versuch mit 25 ,ug.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 11,272--274 (1963). Res. Unit., Dept. Psychiatr. Neurol. Univ. School Med., New York. N. Y. (USA). URS~L~ BAU~AN~ ~

Sehwaehe Basen mit pK-Werten bis 14,3 wie 5Titraniline, Alkylnitraniline, Nitrosodimethylanilin titrieren A. P. K~]~w und V. I. VASIL'v.V 1 mit spektral- photometrischer Endpunktsanzeige in wasserfreier Essigs~ure mit Perchlors~ure. Der Aquivalenzpunkt wird auch bei der Titration sehr schwacher Basen als Schnitt- punkt der an die Kurve Extinktion = /(ml HCI04) angelegten Tangenten bei 440--525 nm ermittelt. Bei Wasserstoffbrfickenbildung zwischen Base und ihrer konjugierten S/~ure deformiert sich in einigen F~llen die Titrationskurve. Die Titration der Basen erfolgt in Konzentrationen 2,3--8,0 �9 10 -2 m, bei p-Nitroso- dimethylanilin 5--9 �9 10 -3 m/1 in Gesamtvohmen 6--10 ml. Bei Entw/~sserung der Essigsi~ure mit Acetanhydrid kann die Acylierung der Aminogruppe der Base st6ren. Die Titrationskurven ffir Gemische, wie o-Chloranilin und ~[-Methyl-2-nitro- anilin, p-Nitrosodimethylanilin und m-Nitroanilin, o-Chloranilin, 4-Methyl-2-nitro- anilin, o-~Vitroanilin oder o-B~vmaniliu werden ~ngegeben. Der Unterschied der einzelnen Basen im Gemisch soll wenigstens 1,5 sein. Der Ti~rationsfehler erreicht

1 - 40/0 . ~. anal. Chim. 17, 908--911 (1962) [Russisch]. (~it engl. Zus.fass.) Chemisch-

Technologisches Institut, Moskau (UdSSR). L. SO~ER