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2016
Schweizerische Epilepsie-Stiftung
Jahresbericht 2016
1 Blick über das Areal der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung 2 Klinik Lengg 3 Haus auf der Rüti des EPI WohnWerks 4 Kirche und Schulen
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Jahresbericht 2016 | 1
Inhaltsverzeichnis
Schweizerische Epilepsie-Stiftung Bericht 3 Stiftungsrat und Kurzinformation 6
EPI WohnWerk Bericht 9 Kennzahlen 12 Fachbeirat und Kurzinformation 14
EPI Services (EPI Zentrale Dienste) Bericht 17 Kennzahlen 19 Betriebskommission und Kurzinformation 20
Schulen Bericht 23 Betriebsrechnungen 24 Fachbeirat und Kurzinformation 25
Schenkung Dapples Bericht 27 Kennzahlen 30 Fachbeirat und Kurzinformation 32
Schweizerisches Epilepsie-Zentrum Bericht 35
Klinik Lengg AG Bericht 37 Kennzahlen 38 Verwaltungsrat und Kurzinformation 40
Inhalt
1 Blick über das Areal der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung 2 Klinik Lengg 3 Haus auf der Rüti des EPI WohnWerks 4 Kirche und Schulen
1 Gründungshaus: ältestes der 50 Gebäude auf dem Areal2 und 3 unter der grossen Linde mit schönster Aussicht4 Blick aus einem der Wintergärten des EPI Park Restaurants auf den Kinderspielplatz
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Jahresbericht 2016 | 3
Stiftung
Nachfolge in der Stiftungsdirektion und Erneuerung der OrganisationNach dem unerwarteten Tod unseres langjähri-
gen Stiftungsdirektors Dr. Christoph Pachlatko im
Oktober 2015 hat der Stiftungsrat im Jahr 2016
die Nachfolge geregelt. Am 29. Juni 2016 wur-
de Herr Marco Beng, Dipl. El.-Ing. ETH / eMBA,
zum neuen CEO der EPI Stiftung gewählt. Er
stand dem Stiftungsrat und den führungsverant-
wortlichen Personen bereits im zweiten Halbjahr
2016 punktuell zur Verfügung und hat seine
Verantwortung am 1. Januar 2017 übernommen.
Der Stiftungsrat hat in Zusammenarbeit mit Mar-
co Beng die Führungsstruktur überarbeitet. Neu
ist der CEO der EPI Stiftung Vorsitzender einer
Geschäftsleitung, die aus den Verantwortlichen
des EPI WohnWerks, der Schulen, der Schen-
kung Dapples, der EPI Services und dem Leiter
Stiftungsfinanzen besteht. Der CEO der Klinik
Lengg wird als Gast regelmässig an den Sitzun-
gen teilnehmen. Die Geschäftsleitung trägt die
Gesamtverantwortung für die Entwicklung der
EPI Stiftung sowie für die einzelnen Betriebe der
EPI. Die bisherigen Betriebskommissionen wur-
den aufgelöst. Neu stehen Fachbeiräte zur
Unterstützung der strategischen Entwicklung der
einzelnen Betriebe beratend zur Seite.
Erweiterung unseres Angebotes im EPI WohnWerkAm 27. Oktober 2016 durfte die EPI Stiftung mit
einem feierlichen Festanlass dem EPI WohnWerk
zwei neue Gebäude zur betrieblichen Nutzung
übergeben: das Wohnhaus Niederfelben sowie
das Gebäude Riedholz mit Tagesstätten-Ateliers
und den neuen Räumlichkeiten der Arztpraxis.
Rund 80 Gäste konnten an einem sonnigen
Herbsttag die neuen Häuser besichtigen und
sich vom qualitativ hochstehenden Angebot
überzeugen. Eine Woche später, am 4. und 5.
November, konnten Interessierte die beiden neu-
en Gebäude an den Tagen der offenen Tür be-
sichtigen und sich über den Alltag im Wohnhaus
und in den Tagesstätten informieren. Die Bewoh-
nerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeiten-
den des EPI WohnWerks feierten die Eröffnung
an einem Gala-Abend: in festlicher Kleidung, mit
einem Festessen im eigenen EPI Park Restaurant
und – dem Highlight für viele – einem Konzert
mit Francine Jordi.
Das Wohnhaus Niederfelben wurde gebaut, um
den Bewohnerinnen und Bewohnern zusätzliche
Plätze in modernen Wohnungen mit Einzelzim-
mern zur Verfügung zu stellen. Die 40 Wohnplät-
ze erfreuen sich einer grossen Nachfrage und bis
Ende 2016 konnten bereits 30 davon bezogen
werden. In den 5 Ateliers der neuen Tagesstätte
Riedholz finden zusätzlich 25 Menschen eine
Arbeit. Sie gehen individuell sinn vollen und für sie
Schweizerische Epilepsie-Stiftung
Dr. Thomas Wagner
Präsident
Marco Beng
CEO
1 Gründungshaus: ältestes der 50 Gebäude auf dem Areal2 und 3 unter der grossen Linde mit schönster Aussicht4 Blick aus einem der Wintergärten des EPI Park Restaurants auf den Kinderspielplatz
4 | Jahresbericht 2016
Stiftung
nachvollziehbaren Tätigkeiten nach. Ein Teil der
Plätze steht auch Personen offen, die nicht in der
EPI wohnen. Die Gelegenheit wurde genutzt, um
für die Ärzte des EPI WohnWerks im gleichen
Gebäude neue und moderne Praxisräume einzu-
richten. Die Hausarztpraxis steht auch der Öffent-
lichkeit zur Verfügung und ist spezialisiert auf die
Betreuung und Behandlung von Menschen mit
Behinderung.
Die EPI Stiftung hat beide Gebäude zusammen
mit der finanziellen Unterstützung des Sozialam-
tes des Kantons Zürich bauen können. Verbunden
mit den Neubauten sind auch die entsprechen-
den Erweiterungen der bestehenden Leistungs-
aufträge vom Kanton an die EPI. Wir danken
den Vertretern des kantonalen Sozialamtes für
die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit
und die Erweiterung des Leistungsauftrages.
Wir danken auch den vier Stiftungen, die uns
substanziell bei der Planung und Realisierung
dieser bedeutenden Erweiterung unterstützt
haben. Es sind dies die Baugarten Stiftung, die
Georg und Berta Schwyzer-Winiker-Stiftung, die
Dr. Stephan à Porta-Stiftung und die Vontobel-
Stiftung. Herzlichen Dank für Beiträge in der
Höhe von insgesamt über 700 000 Franken.
Ein herzliches Dankeschön auch den sehr erfolg-
reichen Baukommissionen und Projektteams.
Sowohl Termine wie Kosten konnten eingehalten
werden.
Erneuerung der EPI WebsiteMit viel Engagement wurde unser Internet-Auftritt
unter www.swissepi.ch von Grund auf erneuert.
Es ist uns gelungen, eine gute Mischung aus aus-
sagekräftigen Bildern und informativem Text zu
kreieren. Neu ist die Seite auch auf mobilen
Geräten gut lesbar. Dies ist wichtig, sowohl für
unsere Kundinnen und Kunden auf dem EPI
Areal wie auch für Stellensuchende. Diese fin-
den unsere Stellenangebote auf diese Art ein-
facher und schneller. Ein herzliches Dankeschön
dem äusserst engagierten Projektteam für den
Aufbau eines modernen und ausgewogenen
Internet-Auftritts.
Veränderungen des StiftungsratesIm Juni 2016 und im Januar 2017 konnten ins-
gesamt sechs neue Mitglieder im Stiftungsrat der
EPI willkommen geheissen werden.
Diese Erneuerung und Verjüngung des Stiftungs-
rates war wichtig, um einerseits den wachsen-
den fachlichen Anforderungen unserer Betriebe
gerecht zu werden und andererseits auch we-
gen verschiedener Rücktritte aus Altersgründen.
Der langjährige Präsident Dr. Thomas Wagner
und der Vizepräsident Dr. Markus Moser haben
angekündigt, dass sie Ende Juni 2017 aus dem
Stiftungsrat ausscheiden werden. Auch Martin
Bornhauser ist nach 30 Jahren Tätigkeit für die
EPI als Stiftungsrat und als Mitglied der Heim-
kommission der Schenkung Dapples, davon
25 Jahre als deren Präsident, im Juni 2016 ver-
abschiedet worden. Wir danken ihm ganz herz-
lich für seinen engagierten Einsatz. Patrik Killer,
Leitender Jugendanwalt der Stadt Zürich, über-
nahm den Vorsitz der Heimkommission der
Schenkung Dapples und wurde auch in den
Stiftungsrat gewählt. Ebenfalls im Juni 2016 wur-
den die Herren Pfr. Andrea Marco Bianca, Pfar-
Jahresbericht 2016 | 5
Stiftung
rer aus Küsnacht, Prof. Dr. Urs Brügger, Leiter
des Instituts für Gesundheitsökonomie an der
ZHAW, Dr. Juerg Syz, Partner der Diener Syz
Gruppe, und Prof. Dr. Gregor Zünd, CEO der
Spitaldirektion des UniversitätsSpitals Zürich, zu
neuen Mitgliedern im Stiftungsrat der EPI ge-
wählt. Im Januar 2017 wurde Herr Andreas
Münch, Mitglied der Generaldirektion der Mig-
ros, in den Stiftungsrat gewählt. Wir freuen uns
sehr über diese Veränderungen und wünschen
den neuen Mitgliedern alles Gute bei der Aus-
übung ihrer verantwortungsvollen Aufgabe. Eben-
so freuen wir uns, dass wir mit Felix Grether
einen neuen Präsidenten aus dem Kreis der be-
stehenden Stiftungsräte haben gewinnen kön-
nen. Wir sind überzeugt, dass sich die EPI unter
dem Präsidium von Felix Grether erfolgreich wei-
ter entwickeln wird, und wünschen auch ihm
alles Gute und viel Befriedigung bei der Aus-
übung seiner neuen Tätigkeit.
Herzlichen DankUnser Dank geht an alle Mitglieder des Stif-
tungsrates und die Mitglieder verschiedener EPI
Gremien für ihr grosses Engagement. Vielen
Dank auch den kantonalen und städtischen Be-
hörden und den zuweisenden Stellen für die
stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Auch den Vertretern der Zürcher RehaZentren,
mit welchen wir die Klinik Lengg gemeinsam be-
treiben, danken wir für die konstruktive und zu-
kunftsgerichtete Partnerschaft.
Wir danken ganz besonders auch allen Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeitern der EPI Stiftung mit
ihren angeschlossenen Betrieben EPI WohnWerk,
Schenkung Dapples, EPI Spitalschule, Oberstu-
fenschule Lengg, EPI Services und Klinik Lengg
für ihren engagierten und professionellen Einsatz.
Ein spezieller Dank gebührt Martin Bieri, der als
stellvertretender Stiftungsdirektor die EPI nach
dem plötzlichen Tod von Dr. Christoph Pachlatko
im Oktober 2015 bis Ende 2016 interimistisch
geführt hat.
Die EPI Stiftung ist auf die vielen Spenden, die
sie jährlich erhält, angewiesen. Ganz herzlich
möchten wir den vielen Gönnerinnen und Gön-
nern für ihre Unterstützung und ihre Verbunden-
heit mit der EPI danken. Sie machen unsere
Arbeit erst möglich.
Dr. Thomas Wagner Marco Beng
Präsident CEO
6 | Jahresbericht 2016
Stiftung
Stiftungsrat (Stand Frühjahr 2017)
Dr. Thomas Wagner, Präsident
Dr. Markus Moser, Vizepräsident
Pfr. Dr. Andrea Marco Bianca (ab Juni 2016)
Martin Bornhauser (bis Juni 2016)
Claudia Brenn Tremblau
Prof. Dr. Urs Brügger (ab Juni 2016)
Felix Grether
Ruedi Haltiner
Patrik Killer (ab Juni 2016)
Dr. René Kühne
Hans Meier
Andreas Münch (ab Januar 2017)
Matthias Reinhart
Dr. Juerg Syz (ab Juni 2016)
Prof. Dr. Gregor Zünd (ab Juni 2016)
Marco Beng, CEO (beratend, ab Januar 2017)
Martin Bieri, Stellvertretender Stiftungsdirektor
(beratend, bis Dezember 2016)
Stiftungsausschuss (Stand Frühjahr 2017)
Dr. Thomas Wagner, Präsident
Ruedi Haltiner
Hans Meier
Dr. Markus Moser
Marco Beng, CEO (beratend, ab Januar 2017)
Martin Bieri, Stellvertretender Stiftungsdirektor
(beratend, bis Dezember 2016)
Finanzausschuss (Stand Frühjahr 2017)
Dr. Thomas Wagner, Präsident
Matthias Reinhart
Marco Beng, CEO (ab Januar 2017)
Martin Bieri, Geschäftsführer (beratend)
Liegenschaftenausschuss (Stand Frühjahr 2017)
Felix Grether, Präsident
Marco Beng, CEO (ab Januar 2017)
Martin Bieri
Dr. Thomas Wagner
Martin Bieber-Odermatt (beratend)
Claude Kübler (beratend)
Heinz Vögeli, Geschäftsführer (beratend)
KurzinformationDie Schweizerische Epilepsie-Stiftung ist aus
christlicher Verantwortung zur Hilfe gegenüber
bedürftigen Menschen verpflichtet. Die EPI ist
1886 gegründet worden. Die EPI Stiftung ist die
Trägerschaft mehrerer Betriebe. Dazu gehören
das EPI WohnWerk, die EPI Services, die EPI Spital-
schule, die Oberstufenschule Lengg und die
Schenkung Dapples. Die Klinik Lengg ist eine Klinik
für Epileptologie und Neurorehabilitation, getragen
von der Schweize rischen Epilepsie-Stiftung und der
Stiftung Zürcher RehaZentren. Die Betriebe der
EPI Stiftung erfüllen öffentliche Leistungsaufträge. Als
private, gemeinnützige Ein richtung setzt sich die
Stiftung nach wirtschaft lichen Grundsätzen für so-
ziale Zwecke ein.
AdresseSchweizerische Epilepsie-Stiftung
Stiftungsdirektion, Bleulerstrasse 60, 8008 Zürich
Telefon +41 44 387 60 02
Fax +41 44 387 60 10
[email protected], www.swissepi.ch
Stiftungsrat und Kurzinformation
Jahresbericht 2016 | 7
Stiftung
Stiftungsdirektion (Stand Frühjahr 2017)
Marco Beng, CEO (ab Januar 2017)
Martin Bieri, Leiter Finanzen und Pensionskasse;
Stellvertretender Stiftungsdirektor (bis Dezember 2016)
Heinz Vögeli, Leiter Immobilien (ab Januar 2017)
Marianne Bucher, Sekretariat
Isabelle Friedli, Kommunikation
Pfrn. Maria Borghi-Ziegler, Seelsorge
Pfrn. Barbara Brunner, Seelsorge
Toni Halter, Kath. Seelsorger, Seelsorge
Im Auftrag der StiftungsdirektionHeinz Vögeli, Liegenschaften (bis Dezember 2016)
Rudi Grasern, EPI Park
Geschäftsleitung EPI Stiftung (Stand Januar 2017)
Marco Beng, CEO – Vorsitz
Martin Bieber, EPI Services – Mitglied
Martin Bieri, Stiftungsfinanzen – Mitglied
Richard Fischer, Schenkung Dapples – Mitglied
Erich Oberholzer, EPI WohnWerk – Mitglied
Priska von Arx, Schulen – Mitglied
Thomas Straubhaar, Klinik Lengg AG – Beisitz
1 In der Gärtnerei der Werkstätten2 Im Papieratelier der Tagesstätten3 In der Auftragsproduktion der Werkstätten4 Auf einer Wohngruppe im neuerbauten Wohnhaus Niederfelben
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Jahresbericht 2016 | 9
EPI WohnWerk
Das Jahr 2016 war ein bedeutendes Jahr fürs
EPI WohnWerk: Das Wohnhaus Niederfelben
und das Gebäude Riedholz mit Tagesstätten-
Ateliers und den neuen Räumlichkeiten der be-
triebseigenen Arztpraxis wurden am 27. Oktober
2016 offiziell eröffnet. Das Wohnhaus Niederfel-
ben konnte nach eindreiviertel Jahren Bauzeit,
das Gebäude Riedholz nach neun Monaten Bau-
zeit in Betrieb genommen werden. Damit kann
das EPI WohnWerk das Angebot der Nachfrage
anpassen und neue Plätze für Menschen mit her-
ausfordernden Verhaltensweisen und für ältere,
sehr pflegebedürftige Menschen schaffen.
WohnhäuserIm Wohnhaus Niederfelben leben Menschen,
die ihren Alltag gemeinsam mit ihren Mitbewoh-
nenden gestalten. Dabei werden sie von Betreue-
rinnen und Betreuern unterstützt, zudem ist rund
um die Uhr eine Pflegefachperson anwesend.
Gestartet werden konnte mit sechs Wohngrup-
pen mit 29 Bewohnerinnen und Bewohnern und
28 Mitarbeitenden. Insgesamt gibt es im Wohn-
haus Niederfelben 40 Wohnplätze in Einzelzim-
mern. Die noch freien Plätze werden nach und
nach besetzt.
Der Umzug einiger Bewohnerinnen und Bewoh-
ner vom Wohnhaus auf der Rüti ins Wohnhaus
Niederfelben wurde zum Anlass genommen, die
Anzahl Wohnplätze im Wohnhaus auf der Rüti
insgesamt zu reduzieren. So werden Doppelzim-
mer neu als Einzelzimmer genutzt. Dadurch ver-
kleinern sich die Wohngruppen, was sich positiv
auf die Gruppendynamik auswirkt. Zudem wech-
selten einige Bewohnerinnen und Bewohner in
eine für sie passendere Wohngruppe. Im Wohn-
haus auf der Rüti entstehen nun zusätzliche Plätze
für Menschen mit herausfordernden Verhaltens-
weisen und ältere, sehr pflegebedürftige Men-
schen. Es wird auch ein Angebot für Ferien- und
Entlastungsaufenthalte realisiert. Insgesamt ver-
fügt das EPI WohnWerk im Wohnhaus auf der
Rüti, im Wohnhaus Niederfelben und im Wohn-
haus Lengg nun über 202 Wohnplätze.
Tagesstätte und Arztpraxis RiedholzDas Gebäude Riedholz beherbergt fünf Ateliers
der Tagesstätten und die neuen Räumlichkeiten
der Arztpraxis. Das Papier- und das Kreativate-
lier sind von der Tagesstätte auf der Rüti umge-
zogen und wurden erweitert: Nun gibt es je
zwei Papier- und zwei Kreativateliers. Für drei
Ateliers – eines in der Tagesstätte Riedholz und
zwei in der Tagesstätte auf der Rüti – werden
neue Angebote bestimmt. Dabei werden die Be-
dürfnisse der zukünftigen Klientinnen und Klien-
ten berücksichtigt.
EPI WohnWerk
Erich Oberholzer
Direktor EPI WohnWerk
1 In der Gärtnerei der Werkstätten2 Im Papieratelier der Tagesstätten3 In der Auftragsproduktion der Werkstätten4 Auf einer Wohngruppe im neuerbauten Wohnhaus Niederfelben
10 | Jahresbericht 2016
Die neue Tagesstätte Riedholz verfügt über eine
eigene Küche sowie einen Ruheraum mit Bad.
Dies macht es möglich, dass erstmals ein Teil
der Tagesstätten-Plätze externen Klientinnen und
Klienten zur Verfügung gestellt werden kann.
Dies bietet insbesondere jungen Erwachsenen
die Möglichkeit, vorerst zu Hause in ihrem ver-
trauten Umfeld wohnen zu bleiben. Die Tages-
stätte auf der Rüti und die Tagesstätte Riedholz
bieten nun insgesamt 110 Plätze.
Im Gebäude Riedholz ist auch die Arztpraxis
des EPI WohnWerks untergebracht. Die Arzt-
praxis Riedholz verfügt mit drei Behandlungszim-
mern und einem Empfangsraum nun über grös-
sere Räumlichkeiten im Vergleich zum bisherigen
Standort.
Tage der offenen Tür und Gala-AbendInteressierte konnten sich an den Tagen der offe-
nen Tür am 4. und 5. November 2016 ein Bild
der neuen Angebote machen. Rund 350 Besu-
cherinnen und Besucher nutzten die Gelegen-
heit: Anwohnerinnen und Anwohner, Angehöri-
ge, Klientinnen und Klienten, Mitarbeitende
der EPI und aus anderen Institutionen sowie
auch Menschen, die sich für einen Wohn- oder
Arbeitsplatz interessierten. Besichtigt werden
konnten unter anderem die zwei damals noch
leer stehenden Wohnungen im Wohnhaus Nie-
derfelben sowie die Räumlichkeiten der Tages-
stätte Riedholz und der Arztpraxis Riedholz. In
der Tagesstätte Riedholz waren Arbeitsplätze
von Klientinnen und Klienten eingerichtet wor-
den, um das Angebot zu veranschaulichen. Mit-
arbeitende des EPI WohnWerks informierten die
Interessierten bei Führungen oder auch indivi-
duell über die Bauten sowie über den Alltag
im Wohnhaus und in den Tagesstätten. Die Be-
sucherinnen und Besucher zeigten sich begeis-
tert: Insbesondere wurden die angenehme
Atmosphäre durch den Bau mit Holz und die
ansprechende Innenausstattung erwähnt.
Die Eröffnung der beiden neuen Gebäude wurde
von den Bewohnerinnen und Bewohnern an
einem Gala-Abend gefeiert. In festlicher Kleidung
genossen sie ein Gala-Dinner im EPI Park Restau-
rant. Gemäss Aussagen von Bewohnerinnen und
Bewohnern sagten ihnen besonderes die zuvor-
kommende Bedienung, die fröhliche Stimmung
und natürlich das feine Essen zu. Für viele Be-
wohnerinnen und Bewohner das Highlight des
Abends: das Konzert von Francine Jordi. Eine
Stunde feierten sie mit ihrem Schlagerstar.
WerkstättenAuch in den Werkstätten standen im Berichtsjahr
verschiedene Änderungen an. So wurde die
Werkgruppe aufgelöst. Die betroffenen Klientin-
nen und Klienten arbeiten nun in der Auftrags-
produktion. Damit konnte Platz geschaffen wer-
den für den Aufbau eines neuen Angebots: Im
Jahr 2017 wird ein neues Eigenprodukt lanciert
werden.
Neue Website Ein grosses Projekt von Marketing und Kommuni-
kation im Berichtsjahr war die Realisierung der
neuen Website www.epi-wohnwerk.ch. Sie ist
seit Mitte Oktober 2016 aufgeschaltet. Die Web-
site bietet viele Informationen zu den Wohn- und
EPI WohnWerk
Jahresbericht 2016 | 11
Arbeitsplätzen im EPI WohnWerk sowie auch zu
den Dienstleistungen, den Bildungsangeboten
und zur Institution generell. Vor allem finden sich
auf der Website zahlreiche Bilder: Die Bewohne-
rinnen und Bewohner sowie Klientinnen und
Klienten zeigen gerne, wie sie leben und arbei-
ten. Für alle Bilder wird das Einverständnis zur
Publikation bei den Abgebildeten, den gesetz-
lichen Vertreterinnen und Vertretern sowie den
Angehörigen eingeholt. Die neue Website ist für
Smartphone und Tablet optimiert – ein Muss in
der heutigen Zeit, da immer mehr Personen mit
mobilen Geräten auf die Website zugreifen, ins-
besondere auch Stellensuchende.
Qualitätsmanagement und elektronisches KlienteninformationssystemDer Kanton Zürich als Auftraggeber des EPI
WohnWerks hatte neue qualitative Vorgaben
definiert. Deshalb wurden die Qualitätsmanage-
ment-Unterlagen im EPI WohnWerk überarbeitet
und ergänzt. Das EPI WohnWerk hat das Audit
durch das kantonale Sozialamt Ende November
bestanden. Im Rahmen der Überarbeitung wur-
de auch das neue elektronische Organisations-
handbuch eingeführt.
Das im Vorjahr eingeführte Klienteninformations-
system (KIS) wurde weiter ausgebaut. Im KIS ist
über jede Klientin und jeden Klienten ein elektro-
nisches Dossier angelegt. Dieses stellt allen an
der Betreuung und Behandlung beteiligten Mit-
arbeitenden die für ihre Klientel relevanten Daten
zur Verfügung. Die Erfahrungen mit dem KIS sind
positiv und im Berichtsjahr wurde nun auch die
Möglichkeit zur Nutzung der elektronischen
Agenda eingeführt. Das KIS wird kontinuierlich
weiterentwickelt.
Personelles Im letzten Jahresbericht wurde die Verpflichtung
von Dr. med. Andreas Bäbler als Verantwort-
licher Arzt vermeldet. Aufgrund von personellen
Wechseln in seiner Gemeinschaftspraxis und zu
seinem Bedauern war es ihm leider nicht mehr
möglich, weiter fürs EPI WohnWerk tätig zu sein.
Erfreulicherweise konnte Dr. med. Urban Pach-
latko verpflichtet werden, der lange eine Haus-
arztpraxis in Ebmatingen geführt hat. Er wird seit
Anfang November – zeitgleich mit dem Bezug
der neuen Räumlichkeiten – von Dr. med. Barbara
Bucklar-Kunz unterstützt.
Anfang Juni übernahm Anja J. Kaufmann ihre
Arbeit als Berufsbildungsbeauftragte Lehrstellen
und Pflegeberufe. Sie unterstützt Stefan Dold,
der für die Ausbildung in den sozialen Berufen
zuständig ist.
Dank allen MitarbeitendenDie Mitarbeitenden waren im Berichtsjahr zu-
sätzlich gefordert: durch den Bau der beiden
neuen Gebäude, die Vorbereitung und Durch-
führung des Umzugs, die Wechsel in den Wohn-
gruppen, die Einarbeitung von neuen Kollegin-
nen und Kollegen und nicht zuletzt durch die
Organisation der Tage der offenen Tür und des
Gala-Abends. Trotzdem durften die Klientinnen
und Klienten immer auf sie zählen. Allen Mit-
arbeitenden gebührt mein herzlicher Dank.
EPI WohnWerk
12 | Jahresbericht 2016
EPI WohnWerk
Kennzahlen
LEISTUNGEN
PERSONAL
Belegung 2012 2013 2014 2015 2016
Wohnen Aufenthaltstage 60 061 60 455 60 504 62 239 63 175
Wohnen Belegung in % 92.7 93.6 93.7 96.3 97.1
Werkstätten Arbeitspensen in Vollstellen 80.26 82.61 80.35 87.31 85.80
Tagesstätten Arbeitspensen in Vollstellen 1 44.85 81.13 84.14 86.98 89.56
1 2012 / 2013 erfolgte eine Umstellung in der Erfassung und der Finanzierung der erbrachten Leistungen.
Herkunft Bewohner/-innen 2012 2013 2014 2015 2016
Zürich Stadt 34.4% 34.1% 32.8% 29.5% 29.4%
Zürich Land 27.4% 28.4% 29.7% 33.9% 34.9%
angrenzende 2 Kantone 19.2% 19.3% 19.3% 19.8% 19.2%
übrige Deutschschweiz 16.5% 15.9% 15.7% 14.5% 14.3%
Westschweiz und Tessin 2.4% 2.3% 2.4% 2.3% 2.3%
2 Kantone Aargau, St. Gallen, Schaffhausen, Schwyz, Thurgau, Zug
Personalbestand 3 2013 2014 2015 2016
Vollzeitstellen 169.4 169.5 179.8 195.1
Mitarbeitende 239 238 250 272
3 Der Personalbestand des EPI WohnWerks war bis 2012 ein Bestandteil des Schweizerischen Epilepsie-Zentrums.
Jahresbericht 2016 | 13
2016 2015
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 31 286 633 30 551 592
Andere betriebliche Erträge 27 927 1 565
Betriebsertrag 31 314 560 30 553 157
Personalaufwand −20 492 206 −19 604 346
Sachaufwand −11 683 901 −10 661 198
Abschreibungen auf Sachanlagen −57 186 −45 097
Abschreibungen auf immaterielle Werte −41 881 −15 032
Betriebsaufwand −32 275 174 −30 325 673
Betriebsergebnis vor Betriebsbeiträgen −960 614 227 484
Beiträge der EPI Stiftung zur Nutzung der Immobilien 458 616
Betriebsergebnis nach Betriebsbeiträgen −501 998 227 484
Ausserordentliches Ergebnis 0 0
Ergebnis vor Veränderung zweckgebunde Fonds −501 998 227 484
Fondsergebnis zweckgebundene Fonds 500 468 −289 925
Jahresergebnis vor Veränderungen freie Fonds −1 530 −62 441
Fondsergebnis freie Fonds 0 −289 925
Ergebnis vor Verwendung/Zuweisung −1 530 −62 441
Verwendung/Zuweisung freies Kapital 1 530 62 441
Jahresergebnis 0 0
EPI WohnWerk
ERFOLGSRECHNUNG (IN CHF)
14 | Jahresbericht 2016
KurzinformationDas EPI WohnWerk erfüllt einen Leistungs-
auftrag der Sicherheitsdirektion des Kantons
Zürich (Kantonales Sozialamt). Es verfügt über
202 Wohnplätze, 110 Plätze in den Tages-
stätten und 90 Plätze in den Werkstätten. Auf-
genommen werden Menschen mit einer
Behinderung, meistens in Kombination mit einer
Epilepsie, aus der ganzen Schweiz.
AdresseEPI WohnWerk
Bleulerstrasse 60
8008 Zürich
Zentrale +41 44 387 61 11
Sekretariat +41 44 387 64 01
www.epi-wohnwerk.ch
Die bisherige Betriebskommission wurde per Ende
2016 aufgelöst. Das EPI WohnWerk wird seit An-
fang 2017 neu durch einen Fachbeirat unterstützt.
Fachbeirat EPI WohnWerk
(Stand Frühjahr 2017)
Özlem Bächli Basaran
Marco Beng (ab Januar 2017)
Marcel Fluri
Susanne Niedermann Wenger
Erich Oberholzer
Beatrice Rohrer
EPI WohnWerk
Fachbeirat und Kurzinformation
Jahresbericht 2016 | 15
EPI WohnWerk (Stand Frühjahr 2017)
Direktor Erich Oberholzer
Sekretariat Yvonne De Nunzio
Pascale Hofmann
Marketing und Kommunikation Alexandra Karpf
Leiter Bildung und Entwicklung Jörg Wehr
Bildung und Entwicklung Nathalie Asséo
Armanda Bonomo
Deborah Dinkel
Andrea Ratzinger
Dr. phil. Nicole Rihs
Judith Ruben
Saskia Swadosch
Berufsbildungsverantwortliche Stefan Dold
Anja Kaufmann
Wohnhaus auf der Rüti Anke Just-Kroll
Wohnhaus Niederfelben Angelica Huber
Wohnhaus Lengg Markus Bai
Tagesstätten Andrea Stallmann
Werkstätten Martin Wagner
Heilpädagogisches Reiten Verena Zürcher
Arztpraxis Riedholz Dr. med. Urban Pachlatko (Verantwortlicher Arzt)
Dr. med. Barbara Bucklar-Kunz
EPI WohnWerk
1 Die ICT betreibt und unterhält ein eigenes Rechenzentrum2 Die EPI Services bilden Lernende aus3 Dank Projekten und Innovationen wird die Unternehmung weiterentwickelt4 In der Wäscherei wird die Sauberkeit von Wäsche und Berufskleidung sichergestellt
1
2 3 4
Jahresbericht 2016 | 17
Qualität und Transparenz Zum zweiten Mal nach 2014 wurde 2016 die
Kundenbefragung der EPI Zentralen Dienste
durchgeführt. Neben viel Lob für die Mitarbei-
tenden und die hohe Qualität der Mehrheit der
über 300 verschiedenen Services zeigten die
Ergebnisse auch ein hohes Potenzial zur weite-
ren Verbesserung. Zunehmend wichtig für die
Kundinnen und Kunden ist dabei die Nachvoll-
ziehbarkeit und Transparenz der Dienstleistun-
gen. Durch die zunehmende Etablierung der
Dienstleistungsvereinbarungen und die Messung
aussagekräftiger Kennzahlen müssen die EPI
Services diese Nachvollziehbarkeit weiter aus-
bauen und ihre Leistungen am Markt spiegeln,
sprich benchmarken. Darüber hinaus zeigte sich
der Bedarf, die Dienstleistungskultur in ausge-
wählten Bereichen durch Schulung weiter zu
stärken. Nicht zuletzt trägt die Weiterentwick-
lung mit angepassten Strukturen den herausge-
arbeiteten Defiziten Rechnung und gibt neue
Impulse zur weiteren Professionalisierung von
ICT und Facility Management. Beide Bereiche
werden unter neuer Leitung und mit an die Be-
dürfnisse der Kundinnen und Kunden angepass-
ter Struktur ins Jahr 2017 starten.
Ausrichtung auf Leistungsempfänger Anspruch der Zentralen Dienste ist es, den Kun-
dinnen und Kunden die Zusammenarbeit so
einfach wie möglich zu machen. Deswegen
wurde in einem ersten Schritt ein Ticketsystem für
alle Anliegen rund um die Informatik etabliert,
welches 2017 weiter ausgebaut wird.
Weiterbildung für alle MitarbeitendenZu Verankerung der Teilstrategie der Zentralen
Dienste wurde ein modulares Einführungspro-
gramm für neue Mitarbeitende entwickelt, in
welchem der Kundenbegriff, das Bewusstsein
für effiziente Prozesse und die kontinuierliche
Verbesserung sowie für ausgewählte Mitarbei-
tende das Projektmanagement-Wissen stufen-
gerecht vermittelt werden. Dieses Einführungs-
programm haben die Zentralen Dienste zur
Förderung des Austauschs und Kennenlernens
auch für bestehende Mitarbeitende geöffnet.
Die vier Module werden auch in Zukunft ange-
boten und, dies zeigen die Ergebnisse der Kun-
denbefragung, sollen vermehrt zur Etablierung
der Dienstleistungskultur beitragen.
Ergänzend führten die Zentralen Dienste ein in-
ternes Weiterbildungsprogramm für Fach- und
Führungskräfte durch.
EPI Services (bisher: EPI Zentrale Dienste)
Martin Bieber-Odermatt
Leiter EPI Services
EPI Services
1 Die ICT betreibt und unterhält ein eigenes Rechenzentrum2 Die EPI Services bilden Lernende aus3 Dank Projekten und Innovationen wird die Unternehmung weiterentwickelt4 In der Wäscherei wird die Sauberkeit von Wäsche und Berufskleidung sichergestellt
18 | Jahresbericht 2016
EPI Services
EFQM : «Committed to Excellence»Im November 2016 wurden die EPI Zentralen
Dienste von der Schweizer Stiftung Esprix erfolg-
reich mit dem Label «Committed to Excellence»
der Europäischen Stiftung für Qualitätsmanage-
ment (EFQM) ausgezeichnet. Im Rahmen der
erfolgreichen Validierung wurden verschiedene
Verbesserungsprojekte auf Basis einer breit auf-
gestellten Eigen- und Fremdbewertung durchge-
führt. Die Etablierung eines verbindlichen Einfüh-
rungsprogramms, die Einführung aussagekräftiger
Schlüsselkennzahlen (KPI) zur Leistungsmessung
und die Entwicklung und Implementierung von
Kaizen Boards als Methode zur kontinuierlichen
Prozessverbesserung trugen massgeblich dazu
bei, die Services der Zentralen Dienste weiter zu
verbessern.
Services über die Arealgrenzen hinwegSeit April 2016 erbringt die Wäscherei und
Näherei ihre Dienstleistungen auch für die Be-
wohnerinnen und Bewohner des Wohn- und
Pflegezentrums Zollikon (WPZ). Die EPI Services
freuen sich sehr über diesen langfristigen Auf-
trag, der beiden Partnern grosse Vorteile bringt.
So war für das WPZ kein Aufbau der teuren In-
frastruktur nötig und die EPI Services können die
ihre besser auslasten, was für beide Partner tie-
fere Kosten bringt.
Auch andere Angebote der EPI Services werden
bereits ausserhalb des Areals nachgefragt. Hier
sehen wir beim ökonomischen Einsatz unserer
Ressourcen in Zukunft weitere interessante Ge-
schäftsfelder, zum Nutzen aller Betrieben auf
dem EPI-Areal.
Weiterentwicklung der EPI Zentralen Dienste zu EPI ServicesMit der Weiterentwicklung der EPI Zentralen
Dienste zu den EPI Services wird die Führungs-
ebene verschlankt und werden die Fachbereiche
gestärkt. Damit kann den Herausforderungen
und organisatorischen Fragestellungen, welche
die Organisation 2016 beschäftigt haben, bes-
ser begegnet werden.
Das Jahr 2017 hält spannende Projekte für die
neuen EPI Services bereit. Mehrere strategische
Projekte werden zeit- und ressourcenintensive
Dienstleistungen im Bereich Human Resources
und Facility Management, im Sinne der Bedürf-
nisse der Kundinnen und Kunden, automatisie-
ren. Dies ist nur mit ausgereiften, niedergeschrie-
benen und gelebten Prozessen möglich, was
ein weiterer Handlungsschwerpunkt sein wird.
Ergänzend wird die Bekanntheit des Leistungs-
spektrums von EPI Services weiter ausgebaut,
auch über die Arealgrenzen hinweg. Und nicht
zuletzt werden auf der «EFQM Journey to Excel-
lence» die nächsten Schritte getan, mit dem Ziel,
die Dienstleistung für die Kundschaft stetig zu
verbessern.
Nur dank überaus engagierter Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter kann die tägliche Arbeitslast
bewältigt werden. Die Mitarbeitenden der EPI
Services stehen dabei oftmals im Hintergrund,
wenn die Partner auf dem Areal ihre Klientinnen,
Klienten, Patientinnen, Patienten, Schülerinnen,
Schüler oder Jugendliche bedienen. Doch auch
sie dürfen stolz sein auf die ausgezeichneten
Dienstleistungen, welche die EPI Services auf
dem Areal und darüber hinaus anbieten können.
Jahresbericht 2016 | 19
EPI Services
Kennzahlen
ERFOLGSRECHNUNG (IN CHF)
2016 2015
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 23 697 099 21 611 855
Andere betriebliche Erträge 12 190 16 030
Betriebsertrag 23 709 289 21 627 885
Personalaufwand −14 194 537 −13 256 950
Sachaufwand −8 637 897 −7 648 326
Abschreibungen auf Sachanlagen −566 140 −543 158
Abschreibungen auf immaterielle Werte −287 652 −117 994
Betriebsaufwand −23 686 226 −21 566 427
Betriebsergebnis 23 063 61 458
Finanzergebnis −23 705 −55 552
Ordentliches Ergebnis −642 5 905
Ausserordentliches Ergebnis 0 288 682
Ergebnis vor Veränderungen freie Fonds −642 294 587
Fondsergebnis freie Fonds 642 −294 587
Jahresergebnis 0 0
PERSONAL
Personalbestand 1 2013 2014 2015 2016
Vollzeitstellen 105.5 127.2 137.8 160.5
Mitarbeitende 132 160 161 192
1 Der Personalbestand der EPI Zentrale Dienste war bis 2012 ein Bestandteil des Schweizerischen Epilepsie-Zentrums.
20 | Jahresbericht 2016
KurzinformationIn den EPI Services sind die Bereiche Hotel-
lerie & Facility Management, Finanzen, Human
Resources, Unternehmensentwicklung sowie
Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umwelt-
management zusammengefasst. Sie bilden ein
eigenständiges Servicecenter und werden als
Stiftungsbetrieb geführt. Als solches ermögli-
chen sie es den anderen der Schweizerischen
Epilepsie-Stiftung angeschlossenen Betrieben,
oder auch externen Firmen und Kooperations-
partnern, Dienstleistungen aus einer Hand
einzukaufen und dadurch wirtschaftliche Vorteile
zu erzielen.
AdresseEPI Services
Bleulerstrasse 60
8008 Zürich
Sekretariat +41 44 387 62 00
www.epi-services.ch
Die Betriebskommission wurde per Ende 2016
aufgelöst. Ein Teil der Mitglieder nimmt Einsitz
im Gesamtstiftungsrat. Wir bedanken uns herz-
lich bei den Mitgliedern für ihr langjähriges
Wirken.
Betriebskommission Zentrale Dienste (bis Ende 2016)
Dr. René Kühne, Präsident
Manfred Güntensperger
Ruedi Haltiner
Andreas Münch
Martin Bieri (beratend)
Martin Bieber-Odermatt (beratend)
EPI Services
Betriebskommission und Kurzinformation
Jahresbericht 2016 | 21
EPI Services (Stand Frühjahr 2017)
Leiter Martin Bieber-Odermatt
Sekretariat Irene Häni
Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz
und Umweltmanagement Carmen Haas
Finanzen Fabian Carobbio
Hotellerie + Facility Management Rudi Grasern
Human Resources Beatrix Pongracz Leimer
Unternehmensentwicklung Patrick Betz
EPI Services
1 Obersstufenschule Lengg: Unterricht im 15plus2 EPI Spitalschule: Einzelunterricht3 Oberstufenschule Lengg: Hauswirtschaftsunterricht in der 2. Sek4 Oberstufenschule Lengg: Knabensport
1
2 3 4
Jahresbericht 2016 | 23
Schulen
EPI SpitalschuleDie EPI Spitalschule durchlief im August 2016
eine Umstrukturierung. Analog zu den anderen
Spitalschulen im Kanton arbeiten die Mitarbei-
tenden neu nach dem Modell, wonach die ge-
samte Arbeitszeit im Schulhaus verrichtet wird.
Die Einheit für die Arbeit ist nicht mehr die Lek-
tion, sondern die Präsenz von 2184 Arbeitsstun-
den pro Kalenderjahr. Diese Umstellung bedeu-
tet einen grossen Paradigmenwechsel. Grosser
Vorteil ist, dass die EPI-Spitalschule auch wäh-
rend der Schulferienzeiten offen ist und die Klinik
für Kinder und Jugendliche (KKJ) unterstützen
kann. Als Folge der Verkleinerung der KKJ redu-
zierten sich die Stellen in der Heilpädagogik
von 180 auf 100 Stellenprozente.
Das teilweise neu zusammengesetzte Team ist
anfangs August hoch motiviert gestartet. Der
Schwung hält an. Eine grosse Bestätigung der
Umstellung ist die Tatsache, dass alle hospitali-
sierten Schulkinder, die Unterricht benötigten,
diesen auch erhielten. Die Umstrukturierung löste
keine Kapazitätsengpässe aus, im Gegenteil.
Das aktuelle Angebot entspricht sehr gut den
Bedürfnissen.
Die effektiven Schultage an der Spitalschule ent-
sprachen denjenigen der Planung. Das Defizit,
das vom Kanton getragen wird, verringerte sich.
Es besteht grosse Hoffnung, dass sich die Früch-
te der Umstrukturierung im kommenden Jahr nie-
derschlagen werden und es möglich sein wird,
die Höhe der Tagestaxe deutlich senken zu kön-
nen. Ein grosser Dank gebührt an dieser Stelle
der Flexibilität und positiven Motivation des Spi-
talschulteams, das diese Umstrukturierung und
Aufgabe zu allseitiger Zufriedenheit erfüllt.
Oberstufenschule LenggDie Tagessonderschule OSSL blickt auf ein sta-
biles und erfolgreiches Jahr zurück. Die externe
Schulevaluation wurde von November 2016 bis
Februar 2017 durchgeführt. Die sehr guten Evalua-
tionsergebnisse zeigen ein Abbild von sehr hoher
Zufriedenheit seitens Eltern und Schülerschaft. Der
OSSL gelingt es ausgezeichnet, eine respektvol-
le Gemeinschaft und familiäre Atmosphäre zu
schaffen. Mit einer positiven Grundhaltung den
Jugendlichen gegenüber und mit klaren Regeln
bieten die Mitarbeitenden Orientierung und
Sicherheit. Die Schulführung zeichnet sich durch
hohe Präsenz und Fachkompetenz sowie durch
eine gute Organisations- und Informationspraxis
aus. Weitere Stärken der Oberstufenschule
Lengg liegen sowohl in einem hervorragenden
Unterricht als auch in festen Jahresritualen wie
Regelmorgen, Sommer- und Winterwanderun-
gen, einem Begrüssungsabend der «neuen»
Schulen
Priska von Arx
Schulleiterin
1 Obersstufenschule Lengg: Unterricht im 15plus2 EPI Spitalschule: Einzelunterricht3 Oberstufenschule Lengg: Hauswirtschaftsunterricht in der 2. Sek4 Oberstufenschule Lengg: Knabensport
24 | Jahresbericht 2016
Schulen
Schüler/innen und Eltern, Ritualen zum Jahres-
und Schuljahresabschluss. Die Zusammenarbeit
erfolgt mit grosser Verbindlichkeit. Die externe
Schulevaluation empfiehlt, im Rahmen der Team-
entwicklung eine Konflikt- und Feedbackkultur
aufzubauen und so eine tragende Basis für die
erfolgreiche Weiterentwicklung der Schule zu
schaffen. Im Förderplanprozess mangelt es noch
an einem verbindlichen Ablauf mit minimalen
Standards. Die vorgeschlagenen Optimierungen
werden seitens der OSSL zügig angegangen.
Die OSSL profitiert vom Angebot der Klinik
Lengg in den Bereichen Psychotherapie, Physio-
therapie und Hippotherapie. Die Therapiestun-
den finden nur dann während des Unterrichts
statt, wenn es mit der Schulpflege so abgespro-
chen ist, damit die Oberstufenschule Lengg ihren
Leistungsauftrag von 32 Unterrichtslektionen pro
Woche gewährleisten kann.
Die pädagogische Arbeit ist nach wie vor an-
spruchsvoll, aber sehr befriedigend. Die grosse
Freude des Teams ist gut spür- und sichtbar.
EPI Spitalschule Oberstufenschule Lengg2016 2015 2016 2015
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 235 719 276 730 1 397 153 1 445 790Betriebsertrag 235 719 276 730 1 397 153 1 445 790
Personalaufwand −282 252 −345 680 −1 370 030 −1 332 035Sachaufwand −93 330 −74 541 −497 901 −360 734Abschreibungen auf Sachanlagen 0 0 −1 434 −1 434Abschreibungen auf immaterielle Werte 0 0 −339 0Betriebsaufwand −375 582 −420 222 −1 869 704 −1 694 203
Betriebsergebnis vor Betriebsbeiträgen −139 863 −143 492 −472 551 −248 413
Beiträge der EPI Stiftung zur Nutzung der Immobilien 23 693 178 906Beiträge der öffentlichen Hand an Betriebe 166 456 156 479 293 645 249 020Betriebsergebnis nach Betriebsbeiträgen 50 286 12 987 0 607
Ausserordentliches Ergebnis −50 286 −12 987 0 −607Jahresergebnis 0 0 0 0
BETRIEBSRECHNUNGEN (IN CHF)
Jahresbericht 2016 | 25
Schulen
Die bisherige Schulkommission wurde per Ende
2016 aufgelöst. Die Schulen werden seit Anfang
2017 neu durch einen Fachbeirat unterstützt.
Fachbeirat Schulen (Stand Frühjahr 2017)
Marco Beng (ab Januar 2017)
Peter Kägi
Dr. Judith Kröll
Hans Meier
Marijana Minger
Priska von Arx
Kurzinformation EPI Spitalschule Schulung sowie schulische Abklärung von
Kindern und Jugendlichen, die stationär in der
Klinik für Kinder und Jugendliche behandelt
werden.
Einhalten der Schulpflicht während des Spital-
aufenthaltes. Stark individualisierte Schulformen,
die auf die besonderen Bedürfnisse Rücksicht
nehmen.
AdresseEPI Spitalschule
Bleulerstrasse 60
8008 Zürich
Telefon +41 44 387 67 00
Fax +41 44 387 67 17
www.swissepi.ch
Kurzinformation Oberstufenschule LenggTagesschule für Ober stufenschülerinnen und
Oberstufenschüler mit besonderen schulischen
Bedürfnissen. Das Angebot umfasst drei Jahr-
gangsklassen für die obligatorische Oberstufen-
schulzeit sowie die OSS Lengg 15plus als
sonderschulisches Aufbaujahr. Der Unterricht
orientiert sich soweit wie möglich am Stoff-
programm der Regelschule, wird aber sehr
indivi duell gestaltet.
AdresseOberstufenschule Lengg
Südstrasse 119
8008 Zürich
Telefon +41 44 387 67 01
Fax +41 44 387 67 17
www.ossl.ch
Fachbeirat und Kurzinformation
1 Spritzarbeit in der Malerei der Schenkung Dapples2 Zwei Lehrlinge der mechanischen Werkstatt im Fachgespräch3 Schweissen in der Trainings- und Orientierungswerkstatt4 Ein Jugendlicher bei der Arbeit an der Schleifmaschine
1
2 3 4
Jahresbericht 2016 | 27
Schenkung Dapples
«Jeder hat irgendwo eine gesunde Stelle.»
Robert Louis Balfour Stevenson (1850 – 1894)
Die Berufstätigen in der stationären Jugendhilfe
sind oft mit Jugendlichen mit psychiatrischen Dia-
gnosen konfrontiert. Ein Grossteil der Jugendli-
chen der Schenkung Dapples waren oder sind in
therapeutischer Behandlung, viele wurden bereits
psychiatrisch begutachtet und nicht selten haben
sie schon Klinikaufenthalte hinter sich. Da psychi-
sche Probleme und dissoziales Verhalten oft
Hand in Hand gehen, ist das Wissen über psy-
chische Störungen und mögliche Behandlungs-
formen für die Mitarbeitenden der Schenkung
Dapples wichtig. In den wöchentlichen Fallbe-
sprechungen mit der Leiterin des psychologischen
Dienstes, Dr. Marion Guekos, erhalten sie wert-
volle interdisziplinäre Inputs. Im Herbst dieses
Jahres hielten sie zudem mit einigen weiteren Ins-
titutionen der stationären Jugendhilfe im Rahmen
eines Kooperationsprojekts einen gemeinsamen
Weiterbildungstag zum Thema «Psychische Stö-
rungen» ab. Dr. Veronika Mailänder Zelger und
Dr. Juliane Ball vermittelten dabei einen Einblick
in ihre Arbeit in der Klinik für Kinder- und Jugend-
psychiatrie und Psychotherapie (KJPP) und infor-
mierten über Erscheinungsformen und Behand-
lungsmöglichkeiten verschiedener Störungsbilder.
Von Persönlichkeitsstilen und PersönlichkeitsstörungenEine Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet
durch tief verwurzelte, überdauernde Verhaltens-
muster mit starren Reaktionen auf unterschied-
liche Situationen und Lebenslagen. Dabei sind
das Wahrnehmen, Denken, Fühlen und die Be-
ziehungen zu anderen betroffen. Es ist durchaus
strittig, ob man jungen Menschen, die sich auf
verschiedenen Ebenen (psychisch, physisch, so-
zial) in einer Phase von grosser Veränderung
und Entwicklung befinden, den «Stempel» einer
Persönlichkeitsstörung aufdrücken darf. Bei min-
derjährigen Jugendlichen ist sicher grosse Vor-
sicht und Zurückhaltung angezeigt, da gerade
das Kriterium der hohen zeitlichen Stabilität
einer Störung die abschliessende Diagnose er-
schwert. Ein hilfreiches Konzept besonders bei
Jugendlichen ist die Unterscheidung von akzen-
tuierten Persönlichkeitsstilen und Persönlichkeits-
störungen. Ein sehr wachsamer, misstrauischer
Persönlichkeitsstil könnte beispielsweise unter
Umständen in eine paranoide Persönlichkeits-
störung münden, ein sehr gewissenhafter Stil in
eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung, ein sehr
anhänglicher Stil in eine dependente Persönlich-
keitsstörung usw. Ein akzentuierter Persönlich-
keitsstil, wie ihn viele der Jugendlichen in der
Schenkung Dapples aufweisen, ist aber noch
keine Persönlichkeitsstörung.
Schenkung Dapples
Richard Fischer
Institutionsleiter
1 Spritzarbeit in der Malerei der Schenkung Dapples2 Zwei Lehrlinge der mechanischen Werkstatt im Fachgespräch3 Schweissen in der Trainings- und Orientierungswerkstatt4 Ein Jugendlicher bei der Arbeit an der Schleifmaschine
28 | Jahresbericht 2016
Schenkung Dapples
Ein Blick auf die statistischen Erhebungen des
Bundesamts für Sozialversicherung (BSV) ist an
dieser Stelle aufschlussreich. Obwohl es der In-
validenversicherung in den letzten Jahren gelun-
gen ist, die Neurenten insgesamt deutlich zu
senken, haben die IV-Berentungen aufgrund psy-
chischer Gebrechen bei 18- bis 19-Jährigen im
gleichen Zeitraum stetig zugenommen. Hier sind
wir gefordert und gerade die Berufsbildungs-
heime mit ihren vielfältigen Beschäftigungs- und
Ausbildungsmöglichkeiten und der reichen Er-
fahrung im Umgang mit verhaltensauffälligen
Jugendlichen werden weiterhin gefragt sein, mit
altbewährten, aber auch mit neuen Konzepten
bei der Integration dieser jungen Menschen mit-
zuhelfen. Dies ist dann auch die erste Empfehlung
im BSV-Bericht: «Bei den jungen IV-Versicherten
mit erwachsenenpsychiatrischen Störungen und
Leistungspotential sollte der Fokus der IV prioritär
auf die Absolvierung einer qualifizierten Berufs-
ausbildung gelegt werden (im Gegensatz zu
älteren Versicherten, wo es oft um Coaching-
Massnahmen etc. geht). Berufliche Massnahmen
sollten hier deutlich häufiger und wiederholt ver-
fügt werden.» (BSV Forschungs bericht Nr. 19/15,
Profile von jungen IV-Neurentenbeziehenden mit
psychischen Krankheiten, S. XXIII). Das oberste
Ziel muss also immer die Integration in ein mög-
lichst selbstbestimmtes Leben sein, insbesondere
bei jungen Menschen.
Die zwei Referentinnen der eingangs erwähnten
Weiterbildung nennen für die Behandlung von
psychischen Störungen bei Jugendlichen vier
Therapieprinzipien: eine tragfähige therapeuti-
sche Beziehung, eine langfristig angelegte Be-
handlung, ein klarer Behandlungsfokus, ein akti-
ver und strukturierender Ansatz. Diese Prinzipien
sind den Mitarbeitenden der stationären Jugend-
hilfe nun keineswegs fremd, sie beschreiben
eigentlich sehr gut ihre tägliche Arbeit. Das be-
deutet, dass Institutionen wie die Schenkung
Dapples geeignet sind, um mit Jugendlichen mit
psychischen Störungen zu arbeiten. In verschie-
denen psychiatrischen Kliniken wurden neue
Plätze für Jugendliche mit psychischen Störungen
geschaffen. Dies sind aber keine langfristigen
Lösungen und Institutionen mit Berufsvorberei-
tungs- und Berufsausbildungsmöglichkeiten kön-
nen hier wertvolle Anschlussmöglichkeiten bieten.
Wie Robert Stevenson im Eingangszitat so tref-
fend bemerkt, hat jeder irgendwo eine gesunde
Stelle. Das Wissen um Störungsbilder und Be-
handlungsformen ist sehr hilfreich. Es kommt
auch dem Bedürfnis der betreuenden Mitarbei-
tenden entgegen, komplexe Verhaltensweisen
zu verstehen, zu kategorisieren und mit Behand-
lungsrezepten zu verquicken. Es muss aber ihr
unablässiges Bestreben bleiben, darauf aufzu-
bauen, was im Leben der ihnen anvertrauten
jungen «Schützlinge» gut gelungen ist, wo diese
trotz belastenden Biografien erstaunliche Kräfte
entwickelt und Kompetenzen erworben haben,
die gesund sind und gesundend wirken.
AllgemeinesIm Berichtsjahr 2016 absolvierten vier Jugend-
liche der Schenkung Dapples die Lehrabschluss-
prüfung, nämlich drei Lehrlinge aus der Schreine-
rei und ein Lehrling aus der Mechanik. Dass es
jedes Jahr gelingt, eine Handvoll Jugendliche
Jahresbericht 2016 | 29
durch das Qualifikationsverfahren zu begleiten
und anschliessend in ein meist selbstständiges
und selbstbestimmtes Leben zu entlassen, ist eine
grosse Befriedigung, umso mehr, da es keine
Selbstverständlichkeit ist. Die Abschlussphase
stellt für diese Lernenden, die ohnehin schon mit
diversen Entwicklungsaufgaben zu kämpfen
haben, eine besondere Schwierigkeit dar. Sie
müssen nicht nur das mehrere Monate dauernde
Qualifikationsverfahren meistern, sondern sich
auch mit der Suche nach einer geeigneten An-
schlusslösung bezüglich Wohnen und Arbeiten
befassen. Hier haben die Jugendlichen der
Schenkung Dapples im Vergleich zu Altersgenos-
sen, die in ihrer Familie leben und nach dem Lehr-
abschluss oft bei ihrem Lehrbetrieb weiterarbeiten
können, eine grössere Herausforderung zu be-
wältigen. Deshalb brauchen diese «Abschlüssler»
zum Schluss ihres Aufenthalts nochmals eine enge
und intensive Begleitung. Die traditionelle Feier
zu ihren Ehren auf dem Freizeitschiff «Arche» war
diesen Sommer also wohlverdient.
Nebst den diversen Aktivitäten, die durch die
Wohngruppen organisiert werden, wie Grup-
penwochenenden und Ferienlager, wurden auch
die traditionellen gemeinsamen Sportanlässe für
«Alt und Jung» durchgeführt, nämlich ein gemüt-
licher Ausflug ins Skigebiet Brunni-Alpthal und ein
hart umkämpftes Fussballturnier, das die «Senio-
ren» dank Verstärkung durch ehemalige Jugend-
liche, die für diesen Anlass an ihre alte Wirkungs-
stätte zurückgekehrt waren, knapp für sich
entscheiden konnten.
Wie jedes Jahr konnten die Berufsbildner der
Schenkung Dapples eine mehrtägige Weiterbil-
dung besuchen. Im sogenannten Lehrmeistersemi-
nar wurde das Thema «Stark in der Arbeit mit
Jugendlichen» behandelt. Die Lernenden «durften»
während der Abwesenheit ihrer Lehrmeister in der
heimeigenen Berufsfachschule einen dreitägigen
Schulblock zum Thema Ernährung geniessen.
Ein besonderes Highlight fand im November des
Berichtsjahrs statt. Die Schweizer Filmemacherin
Irene Loebell, die in ihrem Film «Life in Progress»
das Leben von mehreren Jugendlichen aus den
Townships von Südafrika darstellt, kam mit zwei
Protagonisten aus ihrem Film zu Besuch in die
Schenkung Dapples. Die zwei jungen Südafrika-
ner, die mit ihrer Freude am Tanzen einen Weg
aus ihrer schwierigen Lebenssituation suchen, er-
zählten von ihrem Leben in den Townships und
brachten den einheimischen Jugendlichen erste
Schritte des südafrikanischen Tanzes Pantsula bei.
FinanzenGemäss geltendem Finanzierungsmodell wird
das Defizit der Schenkung Dapples vom Kanton
getragen. Ähnlich wie im Vorjahr blieben die
Kostgeldeinnahmen unterhalb des budgetierten
Betrags, konnten aber erneut durch Mehreinnah-
men der Werkstätten und vor allem durch deut-
lich tiefere Ausgaben kompensiert werden.
DankAbschliessend möchte ich den Mitarbeitenden
der Schenkung Dapples, den Mitgliedern der
Heimkommission (neu Fachbeirat), den Jugendli-
chen und ihren Angehörigen, den einweisenden
Stellen und den Behörden von Bund und Kanton
für die sehr gute Zusammenarbeit herzlich danken.
Schenkung Dapples
30 | Jahresbericht 2016
Kennzahlen
Schenkung Dapples
STATISTISCHE ANGABEN
PERSONALBESTAND
2012 2013 2014 2015 2016
LehrlingeAnzahl Lehrlinge 33 35 37 37 34
durchschnittliche Besetzung 23 21 23 22 20
Neueinweisungen während des Jahres 14 12 16 16 16
Austritte während des Jahres 8 16 16 19 15
Anzahl Verpflegungstage 8 318 7 472 8 297 7 861 7 143
EinweisungspraxisZivilrechtliche Massnahmen 22 23 23 24 22
Strafrechtliche Massnahmen 11 12 14 13 12
HerkunftKanton Aargau 1
Kanton Appezell Ausserrhoden 1 1
Kanton Basel-Land 1
Kanton Bern 4 4 2 3 4
Kanton Glarus 1 1
Kanton Graubünden 1 1
Kanton Schwyz 1
Kanton St. Gallen 1 1 1
Kanton Zug 2
Kanton Zürich 25 29 31 32 28
2012 2013 2014 2015 2016
Vollzeitstellen 34 35 35 33 32
Mitarbeitende 47 48 49 46 45
Jahresbericht 2016 | 31
2016 2015
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 4 029 484 4 088 229
Betriebsertrag 4 029 484 4 088 229
Personalaufwand −4 430 301 −4 570 967
Material- Sachaufwand −1 808 387 −1 283 627
Abschreibungen auf Sachanlagen −22 378 −90 885
Betriebsaufwand −6 261 066 −5 945 479
Betriebsergebnis vor Betriebsbeiträgen −2 231 582 −1 857 250
Beiträge der EPI Stiftung zur Nutzung der Immobilien 600 539
Beiträge der öffentlichen Hand an Betriebe 1 630 793 1 857 250
Betriebsergebnis nach Betriebsbeiträgen −250 0
Betriebsfremdes Ergebnis 101 030 119 226
Ausserordentliches Ergebnis −25 432 68 000
Jahresergebnis vor Veränderungen freie Fonds 75 348 187 226
Zuweisung an freie Fonds −101 030 −119 226
Verwendung aus freien Fonds 25 682 0
Fondsergebnis freie Fonds −75 348 −119 226
Jahresergebnis vor Zuweisungen 0 68 000
Zuweisung freies Kapital 0 −68 000
Jahresergebnis 0 0
Schenkung Dapples
ERFOLGSRECHNUNG (IN CHF)
32 | Jahresbericht 2016
Schenkung Dapples
Die bisherige Heimkommission wurde per Ende
2016 aufgelöst. Die Schenkung Dapples wird
seit Anfang 2017 neu durch einen Fachbeirat
unterstützt.
Fachbeirat Schenkung Dapples (Stand Frühjahr 2017)
Marco Beng (ab Januar 2017)
Richard Fischer
Stefan Forster
Patrik Killer
Karin Mäder
Oliver Riesselmann
Ursina Schneider-Bodmer
Dr. Raphaela Zürcher Kramer
Kurzinformation Die Schenkung Dapples ist ein offenes Erzie-
hungsheim für dissoziale Jugendliche im Alter
zwischen 16 und 22 Jahren. Diese Jugendlichen
werden von strafrechtlichen und zivilrechtlichen
Behörden eingewiesen. Es stehen drei Lehrwerk-
stätten (Mechanik, Schreinerei, Malerwerkstatt),
eine Trainings- und Orientierungswerkstatt, eine
interne Berufsschule sowie sozialpädagogische
Wohnformen zur Verfügung.
AdresseSchenkung Dapples
Flühgasse 80
8008 Zürich
Telefon +41 44 381 60 65
Fax +41 44 380 03 39
www.dapples.ch
Postcheck: 80 -1781- 6
Fachbeirat und Kurzinformation
Jahresbericht 2016 | 33
Schenkung Dapples (Stand Frühjahr 2017)
Heimleitung Richard Fischer
Pädagogische Leitung Frank Weil
Werkstattleitung Malerei Peter Vogt
Werkstattleitung Mechanik Sandro Lucchinetti
Werkstattleitung Schreinerei Werner Staubli
Werkstattleitung Trainings- und
Orientierungswerkstatt Christoph Hug
Leitung Berufsfachschule Roland Saum
Wohngruppenleitung Begleitetes Wohnen Renée Schulthess
Wohngruppenleitung Casa Daniel Schöpfer
Wohngruppenleitung Villa Petra Keller
Schenkung Dapples
1 Vorbereitung für eine EEG-Ableitung2 EPI Spitalschule: Einzelunterricht3 Grosse Linde vor dem Gründungshaus4 Weiterbildung Epilepsie im Alltag
1
2 3 4
Jahresbericht 2016 | 35
Schweizerisches Epilepsie-Zentrum
Marco Beng
Das Schweizerische Epilepsie-Zentrum (SEZ) ist eine national und international vernetzte Organisation, in der verschiedene Betriebe und Fachexperten zum Thema Epilepsie zusammenarbeiten. An schönster Lage auf Stadtzürcher und Zolliker Gemeindegebiet befinden sich unterschiedliche epilepsiebezogene Dienstleister: die Schweizerische Epilepsie-Klinik der Klinik Lengg, das EPI WohnWerk und die EPI Spital-schule, alle unter dem Dach der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung. Diese arbeiten eng mit externen Partnern wie dem Universitäts-Spital Zürich (USZ), dem Kinderspital Zürich, der Schweizerischen Epilepsie-Liga und der Epi-Suisse zusammen.
Klinik für EpileptologieIm Jahr 2016 war es für das SEZ wichtig, die Kooperation der Schweizerischen Epilepsie-Klinik mit den Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie des USZ und des Kinderspitals im Rahmen des Zentrums für Epileptologie und Epi-lepsiechirurgie (ZEE) zu intensivieren. Dazu fanden regelmässige Treffen des «Boards» der Kliniken statt. Sowohl die Zusammenarbeit von Epilepsiechirurgen im deutschsprachigen Netzwerk wie auch der inter-kontinentale Austausch standen dabei im Zentrum. Zu erwähnen sei hier im Speziellen die Intensivie-rung der Zusammenarbeit mit der Chinese Association Against Epilepsy, im Speziellen mit Frau Dr. W. Liu vom West China Hospital in Chengdu, und der Besuch von Herrn Dr. J. Riaño vom Centro Colombiano de Epilepsia in Cartagena, Kolumbien.
EPI WohnWerk Der zum EPI WohnWerk gehörende Bereich Bildung und Entwicklung führte in Zusammenarbeit mit ande-
ren Betrieben des SEZ rund 30 massgeschneiderte Weiterbildungen zum Thema Epilepsie für verschie-dene Institutionen mit insgesamt rund 750 Teilneh-menden durch. Dies neben dem öffentlich ausge-schriebenen dreitägigen Grundkurs Epilepsie und dem zweitägigen Aufbaukurs Epilepsie für Mit-arbeitende des Sozial- und Gesundheitswesens.Darüber hinaus konzipierten die Berufsbildungs-verantwortlichen der Klinik Lengg und des EPI WohnWerks zusammen mit der EPI Spitalschule 2016 ein gemeinsames Programm für Besucher-gruppen, um das Thema Epilepsie am SEZ einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf der Website des EPI WohnWerks stellt der Be-reich Bildung und Entwicklung Checklisten und Checkkarten zur Unterstützung bei verschiedenen Fragestellungen rund um Epilepsie zur Verfügung. Bis vor Jahresfrist erschienen auch die «EPI News» mit agogischen, medizinischen und pflegerischen Fachartikeln. Eine Nachfolgepublikation ist geplant.
EPI SpitalschuleDas Jahr 2016 war für die EPI Spitalschule von einer Umstrukturierung gezeichnet. Die Schule passte sich dem Bedarf an, indem Stellenprozente der Heil-pädagogik reduziert und andererseits Präsenz-zeiten der Lehrpersonen ausgebaut wurden. Dank der Gutheissung durch die Schulkommission und dem grossen Einsatz des Teams konnte die EPI Spi-talschule ab August mit dem neuen Konzept erfolg-reich starten. Es wurden 550 Schultage generiert. Das Ziel, allen Kindern und Jugendlichen Schulunter-richt bieten zu können, die diesen benötigen, wurde erreicht. Trotz Umstrukturierung der Spitalschule konnte der Auftrag, den Unterricht der Schüler, die Beratung von Eltern und Heimatschule und die Teil-nahme am interdisziplinären Austausch sicherzustel-len, zur vollsten Zufriedenheit erfüllt werden.
Schweizerisches Epilepsie-Zentrum
1 Vorbereitung für eine EEG-Ableitung2 EPI Spitalschule: Einzelunterricht3 Grosse Linde vor dem Gründungshaus4 Weiterbildung Epilepsie im Alltag
1 Intensiv-Monitoring der Schweizerischen Epilepsie-Klinik2 Physiotherapie im Zürcher RehaZentrum Lengg3 Persönliches Arzt-Patienten-Gespräch4 Musiktherapie
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Jahresbericht 2016 | 37
Klinik Lengg AG
Ein insgesamt erfolgreiches JahrIn der Schweizerischen Epilepsie-Klinik bewegten
sich die Austrittszahlen im Bereich der Erwachse-
nen auf den Vorjahreswerten. Natürliche und ge-
ringfügige Schwankungen von einem Jahr zum
anderen sind in einem gesättigten Markt normal.
Auch die Klinik für Kinder und Jugendliche hielt
ihre Patientenzahl stabil; dies trotz des Umzugs
ins Hauptgebäude und der damit verbundenen
reduzierten Bettenzahl. Diese positive Entwick-
lung ist insbesondere auf das grosse Engagement
der behandelnden Ärztinnen und Ärzte wie auch
des Pflegepersonals zurückzuführen, die sich in
die neuen Strukturen rasch, zielorientiert und
patientenzentriert eingelebt haben. Die Kaderärz-
te haben im Berichtsjahr mit viel Engagement die
Kontakte zu den zuweisenden Ärzten und Klini-
ken intensiviert, um auf das breite Angebot der
Schweizerischen Epilepsie-Klinik hinzuweisen.
Das Zürcher RehaZentrum Lengg für Neurorehabi-
litation konnte die budgetierte Auslastung deutlich
steigern. Die ausgezeichnete Zusammenarbeit
zwischen der Ärzteschaft, den Mitarbeitenden
des Pflegedienstes und der Patientendisposition
sind die Grundlage für diesen Erfolg, denn nur
so gelingt es, die Belegung der Betten nahtlos
sicherzustellen. Die Patientinnen und Patienten
der Neurorehabilitation, die durchschnittlich
32 Tage in der Klinik Lengg bleiben, sind mit
dem medizinischen, pflegerischen und therapeu-
tischen Angebot sehr zufrieden. Vor allem schät-
zen die Angehörigen die Nähe der Klinik Lengg
zum Wohnort. Das ermöglicht regelmässige Be-
suche in kurzen Abständen, um so die Therapie-
erfolge sehr nah mitzuerleben, was Vertrauen
gibt und Nachvollziehbarkeit vermittelt.
Der Klinik-Leitung ist es ein Anliegen, dass das
Zentrum für ambulante Rehabilitation ZAR als
wichtige und erfolgreiche Institution wahrgenom-
men wird. Viele ehemals stationäre, aber auch
externe Patientinnen und Patienten nehmen die
Angebote im ZAR in Anspruch, um weiter an
ihrer Rehabilitation zu arbeiten; dies in einem
interdisziplinären Umfeld und mit sehr kompeten-
ter Begleitung.
Eine wichtige Arbeitsgrundlage für die gesamte
Klinik stellt das Klinik-Informationssystem KIS dar.
Ohne dieses moderne, auf die Bedürfnisse der
Klinik parametrisierte System wäre eine lücken-
lose medizinische Erfassung und Bewirtschaf-
tung der Patienteninformationen heute nicht mehr
möglich.
Mit grosser Motivation arbeiten wir an der
EFQM-Zertifizierung. Viele Vorarbeiten sind be-
reits erledigt, viele Projektschritte erwarten uns
noch. Unser Ziel ist es, den Klinikbetrieb mittels
Prozessoptimierungen weiter zu entwickeln und
so in erster Linie gute Ergebnisse für unsere Pa-
tientinnen und Patienten zu erzielen.
Klinik Lengg AG
Thomas Straubhaar
CEO
1 Intensiv-Monitoring der Schweizerischen Epilepsie-Klinik2 Physiotherapie im Zürcher RehaZentrum Lengg3 Persönliches Arzt-Patienten-Gespräch4 Musiktherapie
38 | Jahresbericht 2016
Klinik Lengg AG
Kennzahlen
2016 2015
Schweizerische Epilepsie-KlinikAnzahl stationäre Patienten (Austritte) 926 933
Anzahl Pflegetage 7 004 7 653
Anzahl ambulante Patienten 3 974 3 633
Anzahl ambulante ärztliche Konsultationen 3 953 3 768
Anzahl ambulante nicht ärztliche Konsultationen 3 171 3 142
Zürcher RehaZentrum LenggAnzahl stationäre Patienten (Austritte) 457 389
Anzahl Pflegetage 14 650 13 297
Anzahl ambulante Patienten 707 711
Anzahl ambulante ärztliche Konsultationen 195 132
Anzahl ambulante nicht ärztliche Konsultationen 26 181 26 475
LEISTUNGEN
PERSONAL
Personalbestand 1 2016 2015
Vollzeitstellen 210.6 196.5
Mitarbeitende 272 260
1 Die Zählung des Personalbestands ist, im Gegensatz zu den anderen Betrieben, der Zählungsweise der Klinik Lengg AG angepasst (Jahreswert versus Jahresdurchschnittwert).
Jahresbericht 2016 | 39
Klinik Lengg AG
2016 2015
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 36 655 529 36 427 772
Beiträge der EPI Stiftung an Forschung und Sozialberatung 437 670 360 000
Andere betriebliche Erträge 1 318 981 1 635 676
Betriebsertrag 38 412 180 38 423 447
Personalaufwand −25 743 517 −24 799 338
Materialaufwand −1 269 488 −1 376 903
Andere betriebliche Aufwendungen −11 254 552 −11 318 692
Personal- und Sachaufwand −38 267 556 −37 494 932
EBITDA 144 624 928 515
Abschreibungen auf Sachanlagen −420 256 −452 347
Abschreibungen auf immateriellen Anlagen −237 509 −220 129
Operatives Ergebnis (EBIT) −513 142 256 039
Finanzergebnis −131 812 −95 424
Fondsergebnis zweckgebundene Fonds −7 523 −27 285
Ordentliches Ergebnis −652 477 133 330
Ausserordentliches Ergebnis 0 719 000
Ergebnis vor Veränderungen Freie Fonds −652 477 852 330
Fondsergebnis Freie Fonds 1 259 −19 446
Jahresgewinn −651 218 832 883
ERFOLGSRECHNUNG (IN CHF)
40 | Jahresbericht 2016
Klinik Lengg AG
Verwaltungsrat und Kurzinformation
Verwaltungsrat (Stand Frühjahr 2017)
Dr. Thomas Wagner, Präsident
Andreas Mühlemann, Vizepräsident
Marco Beng (seit Januar 2017)
Christian Bretscher
Dr. Thomas Kehl
Hans Meier
Dr. Markus Moser
Prof. Dr. Michael Weller
Geschäftsleitung (Stand Frühjahr 2017)
Thomas Straubhaar, CEO
Georg Greitemann,
Leiter Medizinische Therapien
Prof. Dr. Dr. Thomas Grunwald,
Med. Direktor Epileptologie
Barbara Moll, Leiterin Pflegedienst
Dr. Christian Sturzenegger,
Med. Direktor Neurorehabilitation
Kurzinformation Die Klinik Lengg ist eine Klinik für Epileptologie
und Neurorehabiliation, getragen von der
Schweizerischen Epilepsie-Stiftung und der Stif-
tung Zürcher RehaZentren. Die Klinik erfüllt
Leistungsaufträge der Gesundheitsdirektion des
Kantons Zürich. Die Epileptologie an der Klinik
Lengg ist Teil des Schweizerischen Epilepsie-
Zentrums.
AdresseKlinik Lengg AG
Bleulerstrasse 60
8008 Zürich
Telefon +41 44 387 67 67
www.kliniklengg.ch
ImpressumHerausgeberin: Schweizerische Epilepsie-Stiftung, www.swissepi.ch
Redaktion: Stiftungsdirektion, [email protected]
Fotos: Marco Beng, CEO EPI Stiftung; Markus Bühler-Rasom, Fotograf, Zürich;
Valeriano Di Domenico, Fotograf BR, Zürich; Kilian J. Kessler, Fotograf, Zürich;
Viktor Klemm, Zollikon; Patrick Peter, Zivildienstleistender EPI Stiftung
Gestaltung / Druck: Fröhlich Info AG, Zollikon, Papier aus einer FSC-zertifizierten Schweizer Papierfabrik
SBB
SBB
SBB
ZollikonBleulerstrasse
EPI KlinikFlühgasse
Balgrist
Kunsthaus
Hegibachplatz
Zürich HB
CentralBellevue
Stadelhofen
Tiefenbrunnen
Bellerivestrasse
SeestrasseWohnhausLengg
RapperswilBahnTram/BusHaltestellen
Limmat-Quai
EPI HaltestellenStrassen
Rotfluhstrasse
ZollikerstrasseS18 11
77
2 4S6 S16
31
So finden Sie die EPI � mit dem Tram 11 oder Bus 31 ab Haupt-
bahnhof oder Tram 11 ab Bahnhof
Stadelhofen bis Hegibach-Platz, umsteigen
auf Bus 77 bis Haltestelle EPI-Klinik; für
Schenkung Dapples Haltestelle Flühgasse
� mit den S-Bahnen S6 oder S16 bis Bahnhof
Tiefen brunnen, von dort aus die Wegweiser
beachten (ca. 10 Minuten Fussweg, steil)
� mit dem Auto ab Bellevue-Platz Richtung
Forch–Rüti bis Balgrist, von dort aus die
Wegweiser beachten
Benutzen Sie nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel, es stehen nur wenige öffentliche Parkplätze
gegen Gebühr zur Verfügung.
Schweizerische Epilepsie-StiftungBleulerstrasse 608008 Zürich
Zentrale +41 44 387 61 11Fax +41 44 387 60 [email protected]
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