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Wochenimpulse Advent 2017 – Sinnsuche mit allen Sinnen im Advent Seite 1 SEHEN Bild: pixabay

SEHEN - KLB Bayern · 2017. 12. 5. · "Der Herr antwortete: Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den Herrn! Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die

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  • Wochenimpulse Advent 2017 – Sinnsuche mit allen Sinnen im Advent Seite 1

    SEHEN

    Bild: pixabay

  • Wochenimpulse Advent 2017 – Sinnsuche mit allen Sinnen im Advent Seite 2

    SEHEN Blickkontakt 5:30 Uhr morgens in der U-Bahn auf dem Weg ins Büro: Kaum einer schaut auf, die meisten sind um die Zeit noch müde. Jeder vermeidet direkten Blickkontakt. 14:30 Uhr nachmittags in der U-Bahn auf dem Weg nach Hause: Kaum einer schaut auf, die meisten starren auf ihr Handy und nehmen ihre Umgebung gar nicht wahr. Jeder vermeidet direkten Blickkontakt. GOTT aber hält immer Blickkontakt zu mir: Durch Familie, Freunde, Bekannte oder auch mir fremde Menschen – wie oft erwidere ich den Blick (nicht)? Anregung: Ich nehme mir für heute und die nächsten Tage vor, ganz bewusst mit den Menschen meiner Umgebung Blickkontakt aufzunehmen bzw. deren Blick freundlich zu erwidern.

    Anja Füllmeier

  • Wochenimpulse Advent 2017 – Sinnsuche mit allen Sinnen im Advent Seite 3

    HÖREN

    Bild: Verena Meurer

  • Wochenimpulse Advent 2017 – Sinnsuche mit allen Sinnen im Advent Seite 4

    HÖREN Propheten Höre ich noch auf die leisen Geräusche im Alltag? Das Zwitschern der Vögel, eine zarte Melodie, das Rauschen des Windes, auf die Zwischentöne in einem Gespräch mit einem Menschen, der mich braucht, vielleicht, auch wenn das natürlich akustisch nicht möglich ist, die leise Stimme Gottes... Gottes Wirken kommt manchmal ganz leise daher, so wie beim Propheten Elija: (1 Kön 19,11-13): "Der Herr antwortete: Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den Herrn! Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der Herr war nicht im Erdbeben. Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle." Vielleicht nehme ich mir diese Woche vor, jeden Tag besonders auf einen Aspekt zu hören. Am besten trage ich mir diesen in den Kalender ein oder schreibe einen "Wochenplan" - vielleicht lege ich mir ein "Visitenkärtchen" mit einer Erinnerung daran in den Geldbeutel oder lasse mich vom Handy daran erinnern. Hier einige Beispiele: 1. Lied "Komm herein und nimm dir Zeit für dich"(G19) Heute höre ich besonders auf die Geräusche in der Natur, auf ein Vogelzwitschern oder das Rauschen der Bäume im Wind... 2. Lied "Here I am, Lord" (G530) Was will mir Gott heute sagen? Auf was soll ich achten? Was würde Gott an meiner Stelle sagen oder tun?

  • Wochenimpulse Advent 2017 – Sinnsuche mit allen Sinnen im Advent Seite 5

    3. Lied "Hände, die schenken" (G533 oder GL 790 Ausgabe München/Freising) Im Lied heißt es "Lippen, die segnen, erzählen von Gott". Wen möchte ich heute "segnen"? Vielleicht klingt das etwas hochtrabend. Die wörtliche Übersetzung des lateinischen Wortes für segnen "benedicere", heißt "jemandem etwas Gutes sagen". Wem möchte ich heute ein gutes Wort sagen, wer würde sich darüber freuen? 4. Heute höre ich ganz bewusst ein Lieblingslied oder, wenn ich mehr Zeit habe, auch ein ganzes Lieblingsalbum von mir und genieße es richtig. 5. Lied "Herr, gib uns Mut zum Hören" (T163 oder GL448) Heute nehme ich mir die Bibel zur Hand und lese bewusst eine biblische Geschichte, ein Evangelium oder einen Psalm. Was will Gott mir damit sagen? 6. Lied "Der Zigeuner Gottes" Strophe 3 (T943) Heute versuche ich besonders, auf meine Mitmenschen zu hören. Was sagen sie mir? Brauchen sie meine Hilfe? Kann ich ihnen etwas Gutes tun? 7. Lied "Gib mir die richtigen Worte" (G653) Im Lied heißt es "Gib mir den richtigen Ton". Habe ich immer "den richtigen Ton drauf"? Oder bin ich oft ruppig oder unaufmerksam? Heute achte ich einmal besonders auf meine Art zu sprechen und den anderen zu begegnen. Zum Abschluss der Woche lese ich das bekannte Weihnachtsgedicht von Andrea Schwarz "Meistens wird Gott ganz leise Mensch". (Titel des Textes in eine Suchmaschine im Internet eingeben, man wird sofort fündig)

    Verena Meurer

    Liederbücher G = God for You(th) T = Troubadour für Gott GL = Gotteslob

  • Wochenimpulse Advent 2017 – Sinnsuche mit allen Sinnen im Advent Seite 6

    SCHMECKEN

    Bild: Isolde Löb

  • Wochenimpulse Advent 2017 – Sinnsuche mit allen Sinnen im Advent Seite 7

    SCHMECKEN Spanische Orangen Schließe deine Augen für einen kurzen Moment Atme tief ein Atme tief den Duft spanischer Orangen ein Frucht und Blüte zugleich Träume dich in die Weite Lass dich von der Kraft der Sonne verwöhnen Adventszeit ist Orangenzeit! Holen Sie sich doch heute ein paar frische Orangen vom Obsthändler und genießen Sie die Kraft der Sonne, den Duft, den Geschmack, die Farbe... und denken Sie an die Worte aus dem Buch der Psalmen: Du führst mich hinaus in die Weite und machst meine Finsternis hell. (Ps 18)

    Isolde Löb

  • Wochenimpulse Advent 2017 – Sinnsuche mit allen Sinnen im Advent Seite 8

    FÜHLEN/GLEICHGEWICHT

    Bild: pixabay

  • Wochenimpulse Advent 2017 – Sinnsuche mit allen Sinnen im Advent Seite 9

    FÜHLEN/GLEICHGEWICHT

    Kitzeln Ich sitze im Grünen. Plötzlich kitzelt mich etwas am Rücken: nur ein Grashalm? Eine Ameise? Eine Wespe? Ich bin alarmiert! Aus den Wolken rieseln federleichte Schneeflocken. Eine davon setzt sich auf meine Nasenspitze. Ein wohliger Schauer durchfährt mich. Sie kichert, gluckst und quiekt laut: „Papa – das kitzelt!“ Dabei will ich meine Tochter nur mit Sonnencreme einschmieren. Das eingebaute „Alarmsystem“ unserer Haut führt zu ganz unterschiedlichen Reaktionen, wenn es mit kleinsten Berührungen konfrontiert wird: Panik, angenehme Gefühle, ausgelassenes Lachen. Nehmen wir die „kleinen Berührungen“ des Alltags noch war? Wo uns etwas aufschrecken sollte, wo wir angenehm berührt sein könnten oder wo wir ausgelassen sein dürfen vor Freude, auch wenn es nur um Kleinigkeiten geht?

    Martin Wagner