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Jahresbericht 2015 Diakonisches Werk Walsrode Nein, das möchten wir nicht:: Andere überbehüten, alles besser wissen, wie eine Glucke Menschen erdrücken! Aber mütterlich und brüderlich da sein für Ratsuchende, sie ernst nehmen und ihnen zuhören. Nicht billig vertrösten, sondern ehrlich sein. Und so für andere da sein, dass sie getrost ihren Weg finden können. Ihnen zutrauen, Schwierigkeiten zu überwin- den und ihr eigenes Leben zu gestalten. Und auch in der Öffentlichkeit sagen, was Menschen zu schaffen macht, und was geän- dert werden muss. Damit Menschen wirklich Trost und neue Perspektive finden. Brückstraße 7 - 29664 - Walsrode [email protected] Diakonisches Werk Walsrode Geschäftsstelle Regina Blanke Verhütungsmittelfonds 05161 - 98 97 70 Familienurlaub [email protected] Geschäftsführung Rosl Schäfer Diakoniepastorat 05161 - 98 97 78 Ehrenamtlichenarbeit 0151 46 52 94 01 [email protected] Kirchenkreis- Heike Janicki Sozialarbeit 05161/ 98 97 71 Schwangeren(konflikt)- [email protected] Beratung Schuldnerberatung NN Insolvenzberatung 05161 - 98 97 75 Heidrun Gaede 05161 - 98 97 74 [email protected] Integrationsberatung Joseph Sebuh für Migrant/innen 05161 - 98 97 73 und Flüchtlinge [email protected] Marita Menger 05161 - 98 97 34 0151 21 41 48 63 [email protected] Ines Witthöft 05161 - 98 97 32 0151 22 31 36 04 [email protected] Jugend- Carsten Schlüter migrationsdienst 05161 - 98 97 72 [email protected] Beschäftigungsprojekt Hans-Georg Galts „Arbeiten lernen“ 05161 - 98 97 33 FahrWerk 0151 22 33 56 60 [email protected] Kompass Dürering 13 Charlotte Schließauf Lernen für Kinder 0172 15 00 313 und Eltern, Müttertreff [email protected] Freiwilligendienst Justus Göhlmann [email protected] Interreligiöse Beratung Phuti Mogase Camps Fallingbostel 0160 89 96 949 [email protected] Brückenbau Margrit Liedtke zwischen Camps + Stadt 0160 91 74 71 44 Bad Fallingbostel [email protected] Spendenkonto IBAN DE53 2515 2375 0045 0295 27 BIC NOLADE21 WAL www.kirchenkreis-walsrode.de Demo für Vielfalt Januar 2015 Walsrode Gottesdienst mit Senior/innen März 2015 Projektwohnung Kompass Dürerring Einführung Seniorenbegleitung Kurs II Stellichte August 2015 Empfang von Ehrenamtlichen bei Sozial- ministerin Cornelia Rundt in Lüneburg Jahr der Flüchtlinge Im Jahr 2015 standen die Arbeit mit Flüchtlingen und Asylbewerber/innen und die Willkommensarbeit im Mit- telpunkt der Arbeit des Diakonischen Werks Walsrode (DW) . Alle Fachbereiche im DW bekamen durch die neu zugewiesenen Men- schen im Heidekreis neue Arbeit: In den Migrationsfachdiensten sowieso, in der Schwangerenberatung Heike Janicki z.B. beim Stellen von Mut- ter-Kind-Anträgen und in der Schuld- nerberatung z.B. weil Schulden durch ungünstige Handyverträge aufliefen. Die Fachbereiche im Haus ergänzten sich gut: Integrationsberater und Ju- gendmigrationsdienst (JMD) konnten bei speziellen Fragen weiterverwei- sen, die anderen Abteilungen profi- tierten vom Wissen der Migrations- fachdienste und die ehrenamtlichen Dolmetscher/innen – meist Migrant/ innen und ehemalige Asylbewerber/ innen – unterstützten hier wie dort. Ehrenamtliche Initiativen Im Diakonischen Werk selbst ent- standen neue ehrenamtliche Will- kommensinitiativen: Verschiedene Guppen „Deutsch im Alltag“ Deutsch lernen am PC, wofür der Raum im Souterrain vom Kir- chenkreis eingerichtet wurde. Mit nanzieller Unterstützung der Stadt Walsrode wurden hierfür Laptops und Lernsoftware an geschafft eine Begrüßungsgruppe, die die Zugewiesenen am Bahnhof ab- holte und in die erste Wohnung begleitete, die auch erste Orien- tierung anbot und auf Hilfeange- bote aufmerksam machte. Vermittlung in Kurse der VHS Mit finanzieller Unterstützung der Kir- chengemeinden Meinerdingen und Walsrode wurde manchen Flüchtlin- gen die Teilnahme an Sprachkursen der VHS ermöglicht, in Schwarmstedt kam ein Kurs in Kooperation von Kir- chengemeinde, DW und VHS zusam- men. Walsroder Exkursionen In verschiedenen Exkursionen konn- ten den Neu-Walsroder/innen manche Einrichtungen gezeigt werden. Kos- tenlos fanden die Gruppen Aufnahme und Informationen, manchmal sogar Bewirtung: Im Krankenhaus, im städ- tischen Kindergarten, im Amtsgericht, in der Töpferei, bei der Verkehrspolizei, bei Verdi im Bildungszentrum - wir sa- gen Danke! für diese freundliche Un- terstützung. Arbeiten lernen Flüchtlinge wurden auf dem oft schwierigen Weg in Arbeit begleitet. Nur wenigen Jugendlichen ist es ge- lungen, einen Ausbildungsplatz zu fin- den und eine Ausbildung zu beginnen. Einzelne Erwachsene fanden eine Arbeitsstelle, ins Heidekreisklinikum wurde jemand vermittelt, und Ende des Jahres fanden einige Arbeit in den Camps. Dabei kamen ihnen ihre Sprachkenntnisse in den Mutterspra- chen und in Arabisch zugute, die bis- her hier fast bedeutungslos waren. Einige Asylbewerber/innen und Flüchtlinge arbeiteten ehrenamtlich mit, ihnen fiel Zuhause die Decke auf den Kopf. Einigen wurden Beschäftigungsmög- lichkeiten nach § 5 AsylbLG vermittelt (sogenannte Ein-Euro-Jobs). Mit dem Arbeitsamt wurden Gesprä- che geführt, Ehrenamtliche begleite- ten dorthin zu ersten Terminen. Geplant wurde ein begleitetes Pro- jekt, das die Menschen von Anfang an in Beschäftigung bringen sollte, um neben dem Deutschlernen einen Ein- blick in das Arbeitsleben zu vermitteln. Es soll dem Alltag Struktur geben. Und es soll Raum für Kontakte geben und eine Gelegenheit, das in den Kursen gelernte Deutsch auch anzuwenden. 2016 wird es starten. FahrWerk Im Oktober konnte nach dem Aufbau einer Holzhütte das FahrWerk eröffnet werden, eine inklusive Fahrrad-Selbst- hilfe-Werkstatt für jedermann und ein Dauerverleih für alle, die Sozialleistun- gen beziehen, nicht nur für Flüchtlin- ge. Hans-Georg Galts leitete dieses Projekt 2015 ehrenamtlich und sam- melte erste positive Erfahrungen mit „Ein-Euro-Jobbern“ Fahrten zur Sperrgutbörse Im Herbst wurde eine Zusammenar- beit mit der Sperrgutbörse in Alten- boitzen begonnen. Monatlich stellte Fa. Kruse einen LKW kostenlos zur Verfügung. Ehrenamtliche fuhren die Interessierten nach Altenboitzen. Ge- meinsam wurden ausgewählte Möbel und Gebrauchsgegenstände aufgela- den und in die Wohnungen getragen. Seniorenbegleitung Das Projekt „Ehrenamtliche Seniorenbe- gleitung in Heimen“ lief 2015 weiter. Ein zweiter Schulungskurs wurde von Ehe- paar Wippermann durchgeführt, monat- lich fanden thematische Treffen der Eh- renamtlichen und Supervisionen statt. Seniorengottesdienste Eine kleine Gruppe Interessierter aus dem Kirchenkreis fand sich um das The- ma „Gestalten von Seniorengottesdiens- ten“. Dazu wurden drei Abende teils mit Referentin durchgeführt und einige Teil- nehmerinnen besuchten einen Fachtag in Hannover. In Walsrode wurde in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde und Mitarbei- terinnen aus dem DRK-Heim ein Gottes- dienst für Senior/innen durchgeführt, den Senior/innen und Angehörige aus allen Walsroder Heimen besuchten. In einem Heim i n Walsrode wurde ein 14tägiger Geburtstagsbesuchsdienst ge- startet. Für die Seniorenarbeit werden noch neue Ehrenamtliche gesucht, denn viele Seni- or/innen warten sehr auf Kontakte und Gesprächspartner/innen. Fünf Einbrüche hat es 2015 im Haus der Kirche gegeben, bei denen weniger entwendet als zerstört wurde. Der Kirchenkreis hat viel Geld in die Sicherheit des Hauses investiert, seit- dem ist Ruhe und die Mitarbeiter/innen fühlen sich wieder wohl im Haus. 25jähriges Dienstjubiläum hat Schuldnerberaterin Heidrun Gaede Endes des Jahres gehabt. Ihr gebührt Dank für die lange treue Mitarbeit! Dank zum Schluss an alle Ehrenamtlichen, an die etwa 60 - 70 Frauen und Männer, die 2015 direkt im DW mitgearbeitet haben. Aber auch an die vielen, die in den Kir- chengemeinden und in Einrichtungen des Kirchenkreises diakonische Arbeit tun! Ohne diesen vielfältigen freiwilligen Einsatz wäre vieles nicht möglich. Dank auch an alle, die in Vereinen, Kom- munen, Ämtern und Einrichtungen mit dem DW zusammengearbeitet haben, für das Vertrauen und Entgegenkommen. Dank allen Geldgebern und Spendern, ohne deren Unterstützung vieles nicht hätte realisiert werden können. Und Dank auch an alle, die die Ehrenamt- lichen und Hauptamtlichen gewürdigt haben mit Ehrungen und im Dezember in Krelingen mit einem Konzert. Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet Jes.66,13 - Jahreslosung 2016

Seniorenbegleitung Diakonisches Werk Walsrode Das Projekt ......am PC Willkommensarbeit Schwarmstedt Beschäftigungsmöglichkeiten Interkulturelle Mitmachtage Exkursion zu Verdi -

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Page 1: Seniorenbegleitung Diakonisches Werk Walsrode Das Projekt ......am PC Willkommensarbeit Schwarmstedt Beschäftigungsmöglichkeiten Interkulturelle Mitmachtage Exkursion zu Verdi -

Jahresbericht 2015

Diakonisches Werk Walsrode

Nein, das möchten wir nicht::

Andere überbehüten, alles besser wissen,wie eine Glucke Menschen erdrücken!

Aber mütterlich und brüderlich da sein für Ratsuchende, sie ernst nehmen und ihnen zuhören.

Nicht billig vertrösten, sondern ehrlich sein. Und so für andere da sein, dass sie getrost ihren Weg fi nden können.

Ihnen zutrauen, Schwierigkeiten zu überwin-den und ihr eigenes Leben zu gestalten.

Und auch in der Öffentlichkeit sagen, was Menschen zu schaffen macht, und was geän-dert werden muss.

Damit Menschen wirklich Trost und neue Perspektive fi nden.

Brückstraße 7 - 29664 - Walsrode

[email protected]

Diakonisches Werk Walsrode

Geschäftsstelle Regina Blanke

Verhütungsmittelfonds 05161 - 98 97 70

Familienurlaub [email protected]

Geschäftsführung Rosl Schäfer

Diakoniepastorat 05161 - 98 97 78

Ehrenamtlichenarbeit 0151 46 52 94 01

[email protected]

Kirchenkreis- Heike Janicki

Sozialarbeit 05161/ 98 97 71

Schwangeren(konfl ikt)- [email protected]

Beratung

Schuldnerberatung NN

Insolvenzberatung 05161 - 98 97 75

Heidrun Gaede

05161 - 98 97 74

[email protected]

Integrationsberatung Joseph Sebuh

für Migrant/innen 05161 - 98 97 73

und Flüchtlinge [email protected]

Marita Menger

05161 - 98 97 34

0151 21 41 48 63

[email protected]

Ines Witthöft

05161 - 98 97 32

0151 22 31 36 04

[email protected]

Jugend- Carsten Schlüter

migrationsdienst 05161 - 98 97 72

[email protected]

Beschäftigungsprojekt Hans-Georg Galts

„Arbeiten lernen“ 05161 - 98 97 33

FahrWerk 0151 22 33 56 60

[email protected]

Kompass Dürering 13 Charlotte Schließauf

Lernen für Kinder 0172 15 00 313

und Eltern, Müttertreff [email protected]

Freiwilligendienst Justus Göhlmann

[email protected]

Interreligiöse Beratung Phuti Mogase

Camps Fallingbostel 0160 89 96 949

[email protected]

Brückenbau Margrit Liedtke

zwischen Camps + Stadt 0160 91 74 71 44

Bad Fallingbostel [email protected]

Spendenkonto IBAN DE53 2515 2375 0045 0295 27

BIC NOLADE21 WAL

www.kirchenkreis-walsrode.de

Demo für Vielfalt Januar 2015 Walsrode

Gottesdienst mit Senior/innen März 2015

Projektwohnung Kompass Dürerring

Einführung Seniorenbegleitung Kurs II Stellichte August 2015

Empfang von Ehrenamtlichen bei Sozial-ministerin Cornelia Rundt in Lüneburg

Jahr der FlüchtlingeIm Jahr 2015 standen die Arbeit mit Flüchtlingen und Asylbewerber/innen und die Willkommensarbeit im Mit-telpunkt der Arbeit des Diakonischen Werks Walsrode (DW) . Alle Fachbereiche im DW bekamen durch die neu zugewiesenen Men-schen im Heidekreis neue Arbeit: In den Migrationsfachdiensten sowieso, in der Schwangerenberatung Heike Janicki z.B. beim Stellen von Mut-ter-Kind-Anträgen und in der Schuld-nerberatung z.B. weil Schulden durch ungünstige Handyverträge aufl iefen.Die Fachbereiche im Haus ergänzten sich gut: Integrationsberater und Ju-gendmigrationsdienst (JMD) konnten bei speziellen Fragen weiterverwei-sen, die anderen Abteilungen profi -tierten vom Wissen der Migrations-fachdienste und die ehrenamtlichen Dolmetscher/innen – meist Migrant/innen und ehemalige Asylbewerber/innen – unterstützten hier wie dort.

Ehrenamtliche InitiativenIm Diakonischen Werk selbst ent-standen neue ehrenamtliche Will-kommensinitiativen: • Verschiedene Guppen „Deutsch im Alltag“• Deutsch lernen am PC, wofür der Raum im Souterrain vom Kir- chenkreis eingerichtet wurde. Mit fi nanzieller Unterstützung der Stadt Walsrode wurden hierfür Laptops und Lernsoftware an geschafft• eine Begrüßungsgruppe, die die Zugewiesenen am Bahnhof ab- holte und in die erste Wohnung begleitete, die auch erste Orien- tierung anbot und auf Hilfeange- bote aufmerksam machte.

Vermittlung in Kurse der VHSMit fi nanzieller Unterstützung der Kir-chengemeinden Meinerdingen und Walsrode wurde manchen Flüchtlin-gen die Teilnahme an Sprachkursen der VHS ermöglicht, in Schwarmstedt kam ein Kurs in Kooperation von Kir-chengemeinde, DW und VHS zusam-men.

Walsroder ExkursionenIn verschiedenen Exkursionen konn-ten den Neu-Walsroder/innen manche Einrichtungen gezeigt werden. Kos-tenlos fanden die Gruppen Aufnahme und Informationen, manchmal sogar Bewirtung: Im Krankenhaus, im städ-

tischen Kindergarten, im Amtsgericht, in der Töpferei, bei der Verkehrspolizei, bei Verdi im Bildungszentrum - wir sa-gen Danke! für diese freundliche Un-terstützung.

Arbeiten lernenFlüchtlinge wurden auf dem oft schwierigen Weg in Arbeit begleitet. Nur wenigen Jugendlichen ist es ge-lungen, einen Ausbildungsplatz zu fi n-den und eine Ausbildung zu beginnen. Einzelne Erwachsene fanden eine Arbeitsstelle, ins Heidekreisklinikum wurde jemand vermittelt, und Ende des Jahres fanden einige Arbeit in den Camps. Dabei kamen ihnen ihre Sprachkenntnisse in den Mutterspra-chen und in Arabisch zugute, die bis-her hier fast bedeutungslos waren. Einige Asylbewerber/innen und Flüchtlinge arbeiteten ehrenamtlich mit, ihnen fi el Zuhause die Decke auf den Kopf. Einigen wurden Beschäftigungsmög-lichkeiten nach § 5 AsylbLG vermittelt (sogenannte Ein-Euro-Jobs). Mit dem Arbeitsamt wurden Gesprä-che geführt, Ehrenamtliche begleite-ten dorthin zu ersten Terminen.Geplant wurde ein begleitetes Pro-jekt, das die Menschen von Anfang an in Beschäftigung bringen sollte, um neben dem Deutschlernen einen Ein-blick in das Arbeitsleben zu vermitteln. Es soll dem Alltag Struktur geben. Und es soll Raum für Kontakte geben und eine Gelegenheit, das in den Kursen gelernte Deutsch auch anzuwenden. 2016 wird es starten.

FahrWerkIm Oktober konnte nach dem Aufbau einer Holzhütte das FahrWerk eröffnet werden, eine inklusive Fahrrad-Selbst-hilfe-Werkstatt für jedermann und ein Dauerverleih für alle, die Sozialleistun-gen beziehen, nicht nur für Flüchtlin-ge. Hans-Georg Galts leitete dieses Projekt 2015 ehrenamtlich und sam-melte erste positive Erfahrungen mit „Ein-Euro-Jobbern“

Fahrten zur SperrgutbörseIm Herbst wurde eine Zusammenar-beit mit der Sperrgutbörse in Alten-boitzen begonnen. Monatlich stellte Fa. Kruse einen LKW kostenlos zur Verfügung. Ehrenamtliche fuhren die Interessierten nach Altenboitzen. Ge-meinsam wurden ausgewählte Möbel und Gebrauchsgegenstände aufgela-den und in die Wohnungen getragen.

SeniorenbegleitungDas Projekt „Ehrenamtliche Seniorenbe-gleitung in Heimen“ lief 2015 weiter. Ein zweiter Schulungskurs wurde von Ehe-paar Wippermann durchgeführt, monat-lich fanden thematische Treffen der Eh-renamtlichen und Supervisionen statt.

Seniorengottesdienste Eine kleine Gruppe Interessierter aus dem Kirchenkreis fand sich um das The-ma „Gestalten von Seniorengottesdiens-ten“. Dazu wurden drei Abende teils mit Referentin durchgeführt und einige Teil-nehmerinnen besuchten einen Fachtag in Hannover. In Walsrode wurde in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde und Mitarbei-terinnen aus dem DRK-Heim ein Gottes-dienst für Senior/innen durchgeführt, den Senior/innen und Angehörige aus allen Walsroder Heimen besuchten. In einem Heim in Walsrode wurde ein 14tägiger Geburtstagsbesuchsdienst ge-startet. Für die Seniorenarbeit werden noch neue Ehrenamtliche gesucht, denn viele Seni-or/innen warten sehr auf Kontakte und Gesprächspartner/innen.

Fünf Einbrüche hat es 2015 im Haus der Kirche gegeben, bei denen weniger entwendet als zerstört wurde. Der Kirchenkreis hat viel Geld in die Sicherheit des Hauses investiert, seit-dem ist Ruhe und die Mitarbeiter/innen fühlen sich wieder wohl im Haus.

25jähriges Dienstjubiläumhat Schuldnerberaterin Heidrun Gaede Endes des Jahres gehabt. Ihr gebührt Dank für die lange treue Mitarbeit!

Dank zum Schlussan alle Ehrenamtlichen, an die etwa 60 - 70 Frauen und Männer, die 2015 direkt im DW mitgearbeitet haben. Aber auch an die vielen, die in den Kir-chengemeinden und in Einrichtungen des Kirchenkreises diakonische Arbeit tun! Ohne diesen vielfältigen freiwilligen Einsatz wäre vieles nicht möglich.Dank auch an alle, die in Vereinen, Kom-munen, Ämtern und Einrichtungen mit dem DW zusammengearbeitet haben, für das Vertrauen und Entgegenkommen.Dank allen Geldgebern und Spendern, ohne deren Unterstützung vieles nicht hätte realisiert werden können.Und Dank auch an alle, die die Ehrenamt-lichen und Hauptamtlichen gewürdigt haben mit Ehrungen und im Dezember in Krelingen mit einem Konzert.

Gott spricht:Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet Jes.66,13 - Jahreslosung 2016

Page 2: Seniorenbegleitung Diakonisches Werk Walsrode Das Projekt ......am PC Willkommensarbeit Schwarmstedt Beschäftigungsmöglichkeiten Interkulturelle Mitmachtage Exkursion zu Verdi -

Internationales Team der Jugendlichen bei den Mitmachtagen

Weihnachten vielsprachig

Fahrt der Haupt- und Ehrenamtlichen nach Friedland Juli 2015

Deutsch lernen am PC

Willkommensarbeit Schwarmstedt

Beschäftigungsmöglichkeiten

Interkulturelle MitmachtageAugust 2015Exkursion zu Verdi - August 2015

Verkauf von SoziallosenAuf dem Walsroder Weihnachtsmarkt ver-kaufte die Willkommensgruppe gemein-sam mit Flüchtlingen und Konfirmand/innen Lose der Wohlfahrtslotterie. Damit wurden ca. 850 € Gewinn gemacht für die Willkommensarbeit vor Ort und für christli-che Schulen in Syrien, die Kinder aller Re-ligionen aufnehmen und so zur Verständi-gung mitten in Krieg und Terror beitragen.

WeihnachtsfeierEindrücklich war die Weihnachtsfeier der Willkommensgruppe, zu der alle mit in die Kirche kamen und die Krippenfiguren bestaunten. In sechs Sprachen wurde die Weihnachtsgeschichte gelesen von Chris-ten verschiedener Konfessionen und von Moslems. Ältester Gast dabei war eine 86jährige Palästinenserin, die von Kindern und Enkeln teilweise im Rollstuhl nach Deutschland geschoben wurde und erst wenige Tage in Walsrode war.

Mitarbeitertreffen und -schulungenDie Ehrenamtlichen wurden monatlich zu Abenden im DW eingeladen zum Aus-tausch, zur gemeinsamen Planung und zu Schulungen zu Fragen des Asylrechts und der Aufnahme.

Beratung und Vorträge im HeidekreisIn der ersten Jahreshälfte wurden andere

Willkommensgruppen beim Aufbau ihrer Arbeit beraten, so in Bad Fallingbostel, Rethem und Hodenhagen. Joseph Se-buh war wöchentlich in Schwarmstedt zu Beratungen und bei Aktionen, Cars-ten Schlüter in Munster und Soltau. Die Hauptamtlichen des DWs nahmen an zahlreichen Initiativen, Runden Tischen und Fachtagen teil. Von Rosl Schäfer wurden im Laufe des Jahres zahlreiche Vorträge, Gespräche und Präsentationen zur Flüchtlingsthema-tik in kirchlichen, kommunalen und polti-schen Veranstaltungen gehalten.

Austausch und SchulungenFür Mitglieder aller Willkommensgruppen im Heidekreis wurden Schulungen durch-geführt: • Im April fand in Walsrode ein

Kennenlern- und Austauschtrefffen statt, bei dem fast alle Gruppen vertreten waren.

• Im Juni konnte Claire Deery, Rechts- anwältin aus Göttingen und Mitglied der niedersächsischen Härtefall-

kommission, für einen Abend zum Thema Asylrecht gewonnen werden.

• Im Juli fand eine Tagesfahrt in die Erstaufnahmeeinrichtung Friedland statt. • Im September wurde in Kooperation mit dem Capitol Kino in Walsrode der Film „Willkommen auf Deutsch“ gezeigt.Andersherum nahmen Mitglieder der diakonischen Arbeit an Abenden und Schulungen anderer Veranstalter teil: Trau-matisierungen bei Flüchtlingen, Leichte Sprache oder Interkulturelle Kompetenz.

Notfallcamps in OerbkeAls am 12. September fast über Nacht das erste Camp als „Notfall“ unter Leitung der Johanniter eröffnet wurde, kam es dem Heidekreis zugute, dass es schon viele Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit gab. Viele waren gleich zur Stelle. Viele (ehema-lige) Asylbewerber/innen und „Altmigrant/innen“ ließen sich als Dolmetscher/innen nicht lange bitten. In den ersten drei Wochen, in denen das Camp notfallmäßig aufgebaut wurde, hal-fen viele Haupt- und Ehrenamtliche aus den Willkommensgruppen, auch aus der diakonischen und kirchlichen Arbeit in Oerbke mit. Manche sind länger geblie-ben, Neue dazu gestoßen. Die meisten, die vorher dort tätig waren, konzentrierten sich nach der Anfangszeit wieder auf die Arbeit in den örtlichen Willkommensgrup-pen, nachdem in den Camps eigene Mit-arbeiter/innen angestellt worden waren.

Interreligiöse BeratungFür die Camps wurde Phuti Mogase aus Südafrika vom DW angestellt. Die Kommu-nikationswissenschaftlerin und interreligiö-se Theologin sollte sowohl zwischen ver-schiedenen Flüchtlingsgruppen, als auch zwischen ihnen, Mitarbeiter/innen und der Öffentlichkeit für gegenseitiges Verständnis werben und bei Konflikten vormitteln. Vor allem für die englischsprechenden Frauen in den Camps ist Phuti Mogase zu einer wichtigen Ansprechpartnerin geworden.

Hilfe für Jugendliche Die Zahl der vom JMD intensiver betreu-

ten jugendlichen Flüchtlinge blieb mit ca. 50 etwa konstant. Aber es wechselten die Herkunftsländer: Gewachsen ist die Zahl der Syrer. Die meisten von Ihnen haben rasch eine Anerkennung als Flüchtlinge nach der Genfer Konvention und einen Aufenthaltsti-tel erhalten. Damit erhielten sie das Recht auf eine erleichterte Familienzusammenführung von minderjährigen Kindern und Ehepartnern. Der JMD unterstützte bei der aufwändigen Antragstellung und während der langwieri-gen Verfahren - wobei Zustände in den Her-kunftsländern und Gesetze und Verfahren sich mehrfach änderten.

Jugendliche aus EU-Staaten Eine hohe Bedeutung in der Arbeit des JMD hatten 2015 insgesamt Ratsuchen-de aus Staaten der EU; hier vor allem aus Polen, Bulgarien und Italien. Der JMD beriet schwerpunktmäßig zu Fragen der schulischen und beruflichen Bildung, Anerkennung mitgebrachter beruflicher Qualifikationen und Zugang zu Sozialleis-tungen im Rahmen der EU - Freizügigkeit.

Jugendliche lernen DW kennenDie diakonische Aktion Szenenwechsel, die bisher in Kooperation mit Kirchenkreis-jugenddienst und Schulpfarramt der BBS

jährlich stattfand, sollte 2015 von den Os-terferien auf die Herbstferien verlegt wer-den. Da in dieser Zeit viele Hauptamtliche mit in den Camps unterstützten, musste diese Aktion leider abgesagt werden.Aber Jugendliche vom Teamertraining im Kirchenkreis besuchten das diakonische Werk und lernten Aufgaben der Diakonie als der praktischen Seite des Glaubens und der sozialen Arbeit der Kirche kennen.

Praktikant/innen Im Frühjahr und im Herbst machte jeweils eine Schülerin für zwei bzw. drei Wochen ein Schulpraktikum im DW. Ab Mitte No-

vember war Justus Göhlmann als Prakti-kant in der Flüchtlingsarbeit dabei.

Vom Düritreff zum KompassIm Sommer wurde im Düritreff in Walsrode mit einem Sommerfest Abschied gefeiert, denn das alte Projekt ging zu Ende. Da vermehrt Flüchtlinge in die Wohnungen am Dürerring eingezogen waren, wurde nach Verhandlungen mit der Stadt Wals-rode und dem Stephansstift zum Oktober ein neues Projekt gestartet: der Kompass. Das Stephansstift verantwortet seitdem dort die Unterstützung für Flüchtlinge von Anfang an: Sozialarbeiter vermitteln in ver-schiedene Einrichtungen und sorgen da-für, dass die Kinder rasch in Schulen und Kitas vermittelt werden. Das DW verantwortet die Koordination der Ehrenamtlichen im Kompass und in Wals-rode überhaupt, sowie das inklusive Fami-lienlernen für Grundschulkinder und deren Eltern, das Charlotte Schließauf mit Unter-stützung Ehrenamtlicher täglich anbietet. Die Landeskirche Hannovers unterstützt das Lernprojekt finanziell.

Interkulturelle Mitmachtage Düritreff, DW und Kirchengemeinde Wals-rode kooperierten in der Zeit zwischen bei-den Projekten wieder bei den Mitmachta-gen in den Sommerferien. Rund 50 Kinder und über 20 Ehrenamtliche wirkten dabei in der letzten Ferienwoche mit. Einen Tag lang hatten Martin Henric-Petri und Kolleg/innen von der BBS die Sporthalle in einen Bewegungsspielplatz verwandelt – ein Highlight einer unvergesslichen Woche! Dank großzügiger Spenden von privater Hand und von Round Table Walsrode konnten die Kinder für einen Euro am Tag mitmachen.

MUMI 50 in Munster Auch in Munster ist es gelungen, das alte, vom Bildungsbüro getragene Projekt MUMI 50 auf neue Füße zu stellen. Der JMD hat mit zahlreichen Projektpart-nern daran gearbeitet, dass unter Feder-führung der Kirchengemeinde Munster und von Pastorin Meike Müller-Bilgenroth neue Projektgelder auch vom DW in Nie-dersachsen eingeworben werden konn-ten. So kann das Projekt in Kooperation mit anderen Beteiligten aus dem kommu-nalen Bürgerhaus und ab 2016 auch mit finanzieller Unterstützung der Stadt Muns-ter weiterlaufen.

Familienurlaub 2015 konnten zwölf Familien aus dem Kirchenkreis Walsrode an dem vom Deut-schen Jugendherbergsverein ausgelosten

kostenlosen Familienurlaub teilnehmen. Für 24 Familien hatte Regina Blanke den Antrag gestellt und für die zwölf Gewinner die Abrechnungen vorgenommen.

Verhütungsmittelfonds Der Landkreis zahlte 2015 wieder 2500 € für den Verhütungsmittelfonds aus, durch den viele Frauen unterstützt werden konn-ten. Den Bedarf deckten die freiwilligen Gelder nicht, es gingen Frauen am Ende des Jahres leer aus.

Von - Hodenrberg - Stiftung Im Gebiet der Stadt Walsrode wurden 2000 € aus der „von Hodenbergschen Armenstiftung“ an Bedürftige weitergege-ben.

Schuldnerberatung ohne WartezeitIn der Schuldnerberatungsstelle haben die Berater/innen ihre Arbeit umgestellt, so dass die langen Wartezeiten abgebaut werden konnten. Nun kann jede/r Klient/in innerhalb von 14 Tagen einen ersten Ter-min erhalten.Viel Zeit erforderte die Mitarbeit an dem 2015 erschienenen Landesrahmenhand-buch des DW in Niedersachsen zu Qua-litätsstandards in der Schuldnerberatung. Finanziell half die Beteiligung der Sparkas-senstiftung, die von der Kreissparkasse Walsrode überreicht wurde.