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Pilotprojekte zur Entwicklung neuer Beschäftigungs- möglichkeiten

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Pilotprojekte zurEntwicklung neuerBeschäftigungs-möglichkeiten

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Pilotprojekte zur Entwicklung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Bürgerdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

BERLIN-SERVICE: regionalpolitische Initiative zur Entwicklung von Haushaltsdienstleistungen .................................................6

CACEP – Zentrum zur Unterstützung der Gründung lokaler Unternehmen ...........................................................................................8

GIMUT – Betreuung für Kinder Berufstätiger Frauen ....................................................................................................................................10

INFORMALAVORO - Information, Sensibilisierung, Dynamisierung.........................................................................................................12

JHC – Jobs in der häuslichen Pflege ...................................................................................................................................................................14

SDL – Soziale Dienstleistungen: Neue Beschäftigung für Frauen ..........................................................................................................16

SECI : Erziehung und Betreuung von Kindern ..................................................................................................................................................18

Dienste zur Verbesserung der Lebensqualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20

CONTRACTING-BÜRO: Büro für Energiesparcontracting ..........................................................................................................................20

IES 2000 – Wirtschaftliche und soziale Initiativen 2000 ...............................................................................................................................22

LOISIR – Schaffung örtlicher Arbeitsplätze in der Fremdenverkehrsbranche .....................................................................................24

TUTEAR – Technologischer und Kunsthandwerklicher Tourismus ..........................................................................................................26

Dienste im Umweltbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

ACCUREG – Agentur des sekundären Arbeitsmarktes zur Wiederaufbereitung von Akkumulatoren ......................................28

CLEAN – Partner für Innovationen am Arbeitsplatz .......................................................................................................................................30

EED – “Umwelt – Beschäftigung – Entwicklung” ............................................................................................................................................32

MODE – Computer im Mittelmeerraum für Entwicklung und Beschäftigung ......................................................................................34

REVOL – Wiederverwertung von festem Hausmüll/Sperrmüll ...................................................................................................................36

Bereichsübergreifende Projekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38

AFL – Workshops für Bildung und Arbeit ...........................................................................................................................................................38

ALEGRE – Lokale Beschäftigungsinitiativen in der Sierra de Gredos ....................................................................................................40

BAMB – Neue Beschäftigungsmöglichkeiten ...................................................................................................................................................42

CEAQV-INNOVaction – Schaffung von Arbeitsplätzen und Verbesserung der Lebensqualität ...................................................44

DANSK KUR-TURISME – Dänischer Kurtourismus.........................................................................................................................................46

DEFI Haute-Saône – Projekt für lokale Initiativen zur Entwicklung neuer Beschäftigungsfelder ................................................48

DELGRES – Die Umwelt- und sozialen Ressourcen nutzen, gegenseitig austauschen und verwalten ..................................50

E-3i – Beschäftigungsfelder, Beschäftigung 3i : initiieren – erneuern – gründen ...............................................................................52

ERNE – Regionalstrategie für neue Arbeitsplätze ...........................................................................................................................................54

ESPARRU 17 – Innovative Maßnahmen im Bereich der neuen Beschäftigungsmöglichkeiten in Gipuzkoa .........................56

ESTIA .................................................................................................................................................................................................................................58

ETRAVE – Europa Arbeit Beschäftigung .............................................................................................................................................................60

FOKIS – Gewerkschaften und Genossenschaften schaffen gemeinsam neue Arbeitsplätze ......................................................62

HOME – Ein Haus für ein Volk: neue Qualität für neuen Komfort ............................................................................................................64

JOB-SPRING – Aktionsprogramm zur Beschäftigungsentwicklung im Gebiet von Gross-Piräus .............................................66

MARSEILLE - MÉDITERRANÉE ..............................................................................................................................................................................68

NJFG – Neue Arbeitsplätze für Glasgow ............................................................................................................................................................70

NIOVALLÈS – Neue Beschäftigungsinitiativen in Vallès Occidental ........................................................................................................72

NYEC – Neue Beschäftigungsmöglichkeiten in CANTABRIA ....................................................................................................................74

PICENUM 2000 – Pilotprojekt für eine aktive Beschäftigungspolitik in der Provinz Ascoli ..........................................................76

NYE-ELCIPE – Strategien zur Gründung und Entwicklung von KMU und zur Schaffung von Arbeitsplätzen .....................78

RCCN – Ländliches Gemeindeversorgungsnetz .............................................................................................................................................80

SYNERGIA – Schaffung neuer lokaler Organisationen und Institutionen zur Förderung von häuslicher Beschäftigung .82

TRADESA – Neue Beschäftigungen – Neue Entwicklungsmöglichkeiten ............................................................................................84

WINN SJ – Netzwerk Westirland ............................................................................................................................................................................86

Inhalt

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Pilotprojekte zur Entwicklung neuerBeschäftigungsmöglichkeiten

3

Sie sind eine große Herausforderung für Europa. Siesind eine direkte Antwort auf den im Weißbuch1 vor-gestellten Ansatz. Sie schaffen Beschäftigungs-möglichkeiten und Arbeitsplätze in neuen Sektoren.Sie sind die „neuen Beschäftigungsmöglichkeiten”.

Die durch die Pilotprojekte geschaffenen Arbeits-plätze sind in verschiedener Hinsicht neu: Sie tra-gen entweder ganz bestimmten Bedürfnissen (dem„sozialen Bedarf”) Rechnung, die bisher noch nichtausreichend berücksichtigt wurden, oder dieseBedürfnisse werden durch Methoden abgedeckt,die nicht unter die regulären finanziellen Mechanis-men fallen (öffentliche Sozialleistungen/Finanzierungder öffentlichen Hand), oder sie wollen gesell-schaftlichen Trends (Schwarzarbeit/Schwarzmarkt)entgegenwirken. Den Rahmen für die Entwicklungder neuen Beschäftigungsmöglichkeiten bilden zweigrundlegende Aspekte: die Entwicklung von Maß-nahmen auf örtlicher Ebene als eine Antwort auf diederzeitige Massenarbeitslosigkeit und die Gründungvon arbeitsplatzschaffenden Unternehmen in neuenBereichen des Dienstleistungssektors.

DAS PROBLEM DER NEUENBESCHÄFTIGUNGSMÖGLICHKE ITEN

Ausgangspunkt der neuen Beschäftigungsmöglich-keiten ist die Erkenntnis, daß es in vielen Bereichenund schon seit Jahren „Nischen” gibt, die trotz ihresunbestreitbaren sozialen Werts für Benutzer/Ver-braucher/Kunden nicht ausreichend oder noch garausgeschöpft worden sind. Zu diesen „Nischen”zählen örtliche Dienstleistungen für Einzelpersonenund Familien, audiovisuelle Dienste, Freizeit- undKulturangebote, Dienste zur Verbesserung derLebensqualität, für Umweltschutz und Entwicklung.

Die Europäische Kommission hat 19 Bereiche2

benannt, die die neuen Anforderungen und Bedürf-nisse abdecken könnten. Viele dieser Bereich besit-zen ein besonders hohes Beschäftigungspotential.Gleichzeitig hat die Kommission die größten Hinder-nisse für die Entwicklung dieser neuen Beschäfti-gungsmöglichkeiten herausgestellt. Als möglicheAnsätze dafür, wie diese Hindernisse überwundenoder vermieden werden können, nennt sie gezielteBemühungen, die Nachfrage nach derartigen Dien-sten finanziell interessanter zu gestalten, und eineangemessene Strukturierung des Angebots (Profes-sionalisierung der Dienste und bessere Organisation).

Das Konzept der neuen Beschäftigungsmöglichkei-ten steht in enger Verbindung mit der dringend not-wendigen Verbesserung der Beschäftigungslage:

• Es müssen potentielle Arbeitskräfte eingestelltwerden, d. h. nicht nur Arbeitslose, sondernArbeitsuchende im weitesten Sinne, z.B. Arbeits-kräfte, die gerne arbeiten würden, wenn die sozia-len Bedingungen besser wären (Frauen mit Kin-dern, alleinerziehende Mütter, Behinderte usw.).

• Es müssen neue Arbeitsplätze geschaffen wer-den, um dem neuen und ständig wachsendenBedarf (neuen Bedürfnissen) zu entsprechen.

Diese beiden Aspekte gehen jedoch nicht automa-tisch Hand in Hand. Wenn eine direkte Verknüpfungerfolgen soll, müssen entsprechende Maßnahmengetroffen werden. Wenn sich die neuen Beschäfti-gungsmöglichkeiten als neue Wirtschaftsbereiche(Sektoren) behaupten sollen, reicht es nicht aus, daßdie soziale Nachfrage befriedigt wird, sie muß sichauch zunehmend in kommerzieller/finanzieller Nach-frage niederschlagen. Nur dann wird ein Prozeß ein-geleitet, der es den Unternehmen ermöglicht, in die-sen neuen Bereichen rentabel zu arbeiten.

DIE ENTWICKLUNG NEUERBESCHÄFTIGUNGSMÖGLICHKE ITEN UND ÖRTL ICHER IN IT IAT IVEN

In diesem Kontext ist die Durchführung innovativerAnsätze und Maßnahmen besonders wichtig – eineErkenntnis, die auch die Grundlage für Artikel 10 desEFRE bildet, in dem Innovation für die regionale undörtliche Wirtschaftsentwicklung als eines der vor-rangigen Ziele genannt wird.

Im Hinblick auf die Förderung der neuen Beschäfti-gungsmöglichkeiten unterstützt die EuropäischeKommission Pilotprojekte, die als Partnerschaftenzwischen örtlichen Behörden, öffentlichen Einrich-tungen, Unternehmen und Verbänden auf lokalerEbene entwickelt und durchgeführt werden. Warumdie „örtliche”Dimension bei dieser Arbeit so wichtigist, läßt sich leicht erklären. Die Basis der neuenBeschäftigungsmöglichkeiten bilden die vor Ortermittelten alltäglichen Bedürfnisse der Bevölkerung.Sie sind ein Spiegel des direkten Umfelds. Die auförtlicher Ebene entwickelte Initiativen sind somit amehesten in der Lage, das vorhandene Beschäfti-gungspotential zu aktivieren und neue Arbeitsplätzezu erschließen. Auf lokaler bzw. regionaler Ebenekönnen alle Elemente der öffentlichen Maßnahmenund der öffentlich/privaten Partnerschaftsnetze

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wesentlich leichter entfaltet und verknüpft werden.Dies gilt selbst dann, wenn bestimmte Faktoren aufübergeordneter Ebene (nationale oder Gemein-schaftsebene) geregelt werden müssen. Hierzuzählen zum Beispiel Maßnahmen, die im Zugebestimmter Verordnungen erfolgen, oder Maßnah-men, die die grundsätzlichen Faktoren der Arbeits-markt- und Beschäftigungspolitik (Steuern, Sozial-versicherungssystem usw.) festlegen.

ARTIKEL 10 DES EFRE : DER AUFRUF ZUR E INRE ICHUNG VON PROJEKTVORSCHLÄGEN UND D IE PROJEKTAUSWAHL

Durch die Ausschreibung sollen regionale undlokale Strategien gefördert werden, die im Rahmeneiner kleinen Zahl von Modellvorhaben zur Schaffungvon Aktivitäten und Arbeitsplätzen im Bereich derneuen Beschäftigungsmöglichkeiten entwickelt wer-den. Zu den Schwerpunktbereichen der Pilotprojektezählen Personendienste, Dienste zur Verbesserungder Lebensqualität und Dienste im Umweltbereich.

Diese Pilotprojekte laufen mindestens 24 Monateund müssen von dem Zeitpunkt ihrer Entwicklungbis hin zur praktischen Durchführung auf einer akti-ven lokalen Partnerschaft aufbauen, an der allewichtigen sozioökonomischen Akteure beteiligtsind. Jedes Pilotprojekt wird von einem Projektbei-rat geleitet. Die Unterstützung durch die Europäi-sche Gemeinschaft liegt zwischen 250.000 bis1.000.000 Euro pro Projekt.

Der Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägenwurde im September 1995 veröffentlicht. Abgabe-frist für die Anträge war der 31. Januar 1996. ImRahmen der Ausschreibung wurden insgesamt 357Anträge eingereicht, von denen die Kommission 41Projekte für eine Förderung durch den EFRE aus-gewählt hat. Die Projekte nahmen zwischen Okto-ber 1996 und April 1997 ihre Arbeit auf.

DIE 41 P ILOTPROJEKTE IM ÜBERBL ICK

Die von der Europäischen Kommission ausgewähl-ten Pilotprojekte zur Entwicklung neuer Beschäfti-gungsmöglichkeiten werden in zwölf der insgesamtfünfzehn Mitgliedstaaten der Europäischen Uniondurchgeführt. Die durchschnittliche Mittelausstattungpro Projekt beträgt 823.500 Euro, von denen681.400 Euro förderfähige Ausgaben sind. Pro Pro-jekt wurden im Durchschnitt 371.500 Euro alsZuschuß gewährt, wobei der niedrigste Zuschuß

200.000 und der höchste Zuschuß 500.000 Eurobetrug). Es werden somit durchschnittlich 54,5% der„förderfähigen Ausgaben”übernommen (der gering-ste Satz betrug 35,6%, der Höchstsatz 75%). Ins-gesamt hat die Gemeinschaft für dieses Programmmehr als 15 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Bei den für die Projektleitung zuständigen Organi-sationen handelt es sich vorwiegend um lokale oderregionale Behörden bzw. um Einrichtungen, die vondiesen Behörden eingerichtet wurden (z.B. Ent-wicklungsagenturen). Dies trifft für 26 Projekte zu.Acht Projekte werden von freien und privaten Wohl-fahrtsverbänden getragen.

Die vom EFRE geförderten Projekte verteilen sichwie folgt auf die drei Schwerpunktbereiche derneuen Beschäftigungsmöglichkeiten (in denen 19Bereiche für lokale Initiativen zusammenfaßt sind):

• Personendienste: 36 Projekte;

• Dienste zur Verbesserung der Lebensqualität: 27 Projekte;

• Dienste im Umweltbereich: 18 Projekte.

Während sich 15 Projekte mit allen drei Schwer-punktbereichen befassen, beziehen sich 10 Projekteauf zwei und 16 Projekte auf einen der drei Schwer-punktbereiche.

In elf Projekten wurden neue nachfragebezogeneSysteme entwickelt, insbesondere auch Systeme,die die Nachfrage finanziell interessanter gestalten.Als Beispiel sei hier das System der „Dienstlei-stungs-Schecks”genannt.

Rund zehn Projekte haben in ihrem Programm dieEinführung bzw. die Stärkung finanzieller Instru-mente vorgesehen, um auf diese Weise die Ent-wicklung und Durchführung von Aktivitäten undUnternehmensgründungen besser zu unterstützen.Hierzu zählen ein Wagniskapitalfonds (Startkapitaloder Entwicklung), ein Kreditsystem mit zinsfreienDarlehen bzw. mit Krediten zu Vorzugskonditionensowie ein Garantiefonds. Alle Finanzinstrumentewurden zum Teil aus örtlichen Ressourcen finanziert.

DIE P ILOTPROJEKTE ZUR HALBZE IT

Im Sommer 1998 hatten die meisten Pilotprojektebereits die Hälfte ihrer Projektlaufzeit abgeschlos-sen. Zu diesem Zeitpunkt wäre jedoch eine Bewer-tung ihrer Ergebnisse verfrüht gewesen. Dieseerfolgt Ende 1999.

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Dennoch ist eine erste allgemeine Einschätzung desProjektverlaufs durchaus zulässig. Sie zeigt einbeeindruckendes Spektrum äußerst innovativerProjekte. Eine besonders positive Entwicklung istdie große Zahl von Existenzgründungen. Diese erfol-gen im Rahmen unterschiedlicher Projektvorgaben:

Projekte, in deren Rahmenprogramm die Gründungneuer Unternehmen vorgesehen ist:• AKKUREG: Ein Berliner Unternehmen für die Wie-

derverwertung von Autobatterien hat ein neuarti-ges Verfahren entwickelt.

Projekte, die sich auf eine ganz bestimmte Art vonAktivität konzentrieren:• Das Projekt IES 2000 will durch ein integriertes

System von Car-Sharing und Multitaxis dasöffentliche Verkehrswesen im Stadtgebiet vonSalerno (Region Campania) verbessern helfen.

• Im GIMUT-Projekt (Region Valencia) haben sicharbeitslose Frauen zu einer Genossenschaftzusammengeschlossen und die Leitung von dreiKinderkrippen übernommen. Die Initiative wirddurch die Generalitat Valenciana (Stadtverwaltungvon Valencia) durch sogenannte „Krippen-Schecks”, mit denen ein Beitrag zu den Gebührengeleistet werden soll, unterstützt.

Projekte, die auf eine möglichst umfassende Mobi-lisierung abzielen, um Maßnahmen zur Entwicklungneuer Beschäftigungsmöglichkeiten einzuleiten:• In der Provinz Ascoli Piceno (Region Marken)

sammelt das Projekt PICENUM 2000 im Rahmender beiden Ausschreibungen CHE IDEA! und JOBneue Ideen und Projekte.

• Im Rahmen der Projekte ERNE (Region Navarra)und ESPARRU 17 (Baskenland) werden Wirt-schaftlichkeitsanalysen in den verschiedenenBereichen der neuen Beschäftigungsmöglichkei-ten und systematische Erfassungen von potenti-ellen Projekten („trawling”) durchgeführt.

• Andere Projekte beruhen auf einem ganz spezifi-schen Ansatz: örtliche Entwicklung, die die „Ent-wicklung”eines bestimmten Aspekts des örtlichenKulturerbes vorsieht, wobei der Begriff „Entwick-lung”sehr weit gefaßt ist und unter anderem auchden Tourismus beinhaltet.

• Das ALLEGRE-Projekt (Kastilien-Leon) bemühtsich um die Erhaltung des historischen Erbes(Restaurierung der Römerstraße von Col du Picoim Tiétar-Tal).

• Im LOISIR-Projekt (Kalabrien) wollen die Projekt-partner neue Arbeitsplätze im Bereich des Agrar-und Gebirgstourismus schaffen, wobei als Schwer-

punkt des Tourismusangebots der sogenannte„Wanderweg Italien”entwickelt werden soll, derdurch die dortigen Naturschutzgebiete verläuft.

Projekte, in deren Rahmen Aktivitäten und Arbeits-plätze für und durch bestimmte Zielgruppen derBevölkerung geschaffen werden:• Das Magdeburger BAMB-Projekt zur Förderung von

Frauen in ländlichen Gebieten (Sachsen-Anhalt).• Das bereits oben beschriebene GIMUT-Projekt.

Projekte, die sich der Entwicklung einer ganzbestimmten Aktivität widmen:• Das Projekt BÜRO FÜR ENERGIESPARCON-

TRACTING in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen)entwickelt Energiesparkonzepte für Privathaus-halte und KMU.

• Das dänische Projekt DANSK KUR-TURISMEentwickelt Pflegedienste für ambulant behandeltePatienten in Kur- und Rekonvaleszenzzentren.

• Das EED-Projekt (Korsika) befaßt sich mit derPflege und Entwicklung von natürlich bewaldetenGebieten (Wälder und Buschwerk).

** *

Innovation bedeutet nicht immer, daß der neue Wegganz ohne Hindernisse verläuft. Insgesamt gesehensind die Pilotprojekte gut angelaufen, mit Ausnahmeder Probleme, auf die einige Projekte in ihrer Start-phase bzw. während der Durchführung einzelnerMaßnahmen stießen, und der Probleme, die wohlnicht unerwartet kommen, wenn versucht wird,einen neuen innovativen Ansatz in eine bereits eta-blierte Finanzverwaltung einzubetten. BesondereErwähnung verdient zudem das große Engagementder Projektleiter und Projektpartner – der wohl wich-tigste Garant für eine erfolgreiche Projektarbeit.

___________1 Europäische Kommission: Wachstum, Wettbe-werbsfähigkeit, Beschäftigung: Herausforderungender Gegenwart und Wege ins 21. Jahrhundert (1993).Mitteilung der Europäischen Kommission (KOM273/95): Eine Europäische Strategie zur Förderung loka-ler Entwicklungs- und Beschäftigungsinitiativen (1995).

2 Siehe auch das von den Dienststellen der Europäi-schen Kommission erstellte Arbeitsdokument „LokaleEntwicklungs- und Beschäftigungsinitiativen: eineErhebung in der Europäischen Union” (April 1995).

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BERLINTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt ist auf die Stadtteile Lichtenberg undFriedrichshain beschränkt, ein Gebiet, das von hoherArbeitslosigkeit betroffen ist. Mit Abwanderungbesser verdienender Bevölkerungsschichten sinktdie Kaufkraft in steigendem Maße. Dadurch wird dieSuche nach einer wirtschaftlich tragbaren Basis fürneue Arbeitsplätze im Nachbarschaftsdienstleistungs-sektor zunehmend erschwert. Das Gebiet erfüllt dieVoraussetzungen unter Ziel 2 der Strukturfonds.

PROJEKTPARTNER

Zu den Mitgliedern der regionalen Partnerschaftzählen Behörden, privatwirtschaftliche Unterneh-men, Tarifvertragspartner und die Zukunft im Zen-trum GmbH. Letztere hat über einen längeren Zeit-raum auch als Kofinancier des öffentlichen Sektorsfungiert. Folgende Behörden sind beteiligt:• die Senatsverwaltung für Arbeit, berufliche Bil-

dung und Frauen, deren Dienststelle für regionaleArbeitsmarktpolitik das Pilotprojekt seit Januar1998 koordiniert hat;

• die europäischen Stellen der oben genanntenSenatsverwaltung sowie der Senatsverwaltungfür Gesundheit und Soziales;

• das Arbeitsamt Berlin-Brandenburg;

Darüber hinaus sind vier privatwirtschaftliche Part-ner zu nennen:• AFB HAUSWIRTSCHAFTSBRÜCKE GmbH;• Q & L Haushaltsservice GmbH;• B.I.Z. GmbH;• IMHAUS Serviceagentur: PRIVATINSTITUT

HOGAN;

Diese Unternehmen bilden die privatwirtschaftlicheBasis der Kofinanzierung. Weitere Mitglieder sinddie NGG (Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststät-ten) in Berlin-Brandenburg und die Berliner Nieder-lassung des Deutschen Hausfrauenbundes.

Z IELE

Im Rahmen des Projekts werden Heimdienste alseine Marktnische betrachtet, in der durch sorgfältigeVorbereitung und gute Marktforschung dauerhafteBeschäftigungsmöglichkeiten entstehen können.Während der dreijährigen Anlaufphase waren dieArbeitsplätze in den Agenturen des intermediären

Arbeitsmarktes verankert. Die Vorbereitungsphasewurde dazu genutzt, den gesetzlichen Rahmen aus-zuarbeiten und die Nachfrage anzuregen.

Da das Projekt trotz starker informeller Arbeits-marktkräfte eingeführt wird, ist es größtenteils vonden gesetzlichen Rahmenbedingungen, das heißtdem deutschen Steuergesetz, abhängig. Die Pro-jektmanager stehen vor der schwierigen Aufgabe,einen akzeptablen Preis für die Leistungen der Heim-dienste zu ermitteln, die ihren Mitarbeiterinnen undMitarbeitern zudem Sozialleistungen bieten. Projekt-begleitend werden Studien durchgeführt zur Unter-suchung der Servicestrukturen, zur Sammlung vonInformationen über die Bedürfnisse verschiedenerZielgruppen und zur Formulierung von kundenspe-zifischen Marketingstrategien oder Zugangsmög-lichkeiten zu den entsprechenden Kundengruppen.

Projektlaufzeit: Dezember 1996 bis Dezember 1998.Gesamtkosten: ECU 543400. EU-Beitrag: ECU 375000

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Nationale Bedingungen (d. h. Steuergesetze, die fürdie Unternehmen und die die Dienstleistungen inAnspruch nehmenden Haushalte maßgeblich sind)bestimmen den Erfolg oder Mißerfolg lokaler Stra-tegien in diesem Dienstleistungssektor.

Im Rahmen der Dienstleistungen muß eine Verlage-rung von der traditionellen Vorstellung einer einzel-nen, für den Haushalt verantwortlichen Person zumoderneren Organisationsformen stattfinden. Ein-geführt werden muß eine Dreiecksbeziehung zwi-schen der Serviceagentur, dem Agenturmitarbeiterund dem privaten Haushalt. Während ein solchesSystem weiterhin von staatlicher Finanzierungabhängt, bleiben die Serviceagenturen für innovativeStrukturen innerhalb des Dreiecks verantwortlich undmüssen nach neuen, lebensfähigen Ansätzen mitSchwerpunkt auf Kundenorientierung suchen.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Bisher haben die beteiligten Dienstleistungsunter-nehmen 59 Arbeitskräfte beschäftigt. Die Beratungund Hilfe beim Strukturieren der verfügbaren Haus-haltsdienste beruht auf dem umfassenden Konzeptder „parallelen Unterstützung”. Dieses umfaßt dreiKomponenten:

BERLIN-SERVICE: regionale

regionale Initiative zur Entwicklung häuslicher Dienste

BERLIN-SERVICE

Zukunft im Zentrum GmbH, ein Dienstleistungsunternehmen, das Beratung im Bereich Beschäftigung und Qualifikationen anbietet

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SERVICEInitiative zur Entwicklung häuslicher Dienste

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• Soziale Vermittler werden in den Unternehmen,die sich mit dem Strukturieren der Haushalts-dienste befassen, beschäftigt.

• Es erfolgt eine kontinuierliche Begleitung durcheinen „zentralen” Koordinator.

• Externe Studien werden systematisch einbezogen.

Im großen und ganzen hat sich das System bezahltgemacht, da es „innovative Treiber” in verschiede-nen Arbeitsbereichen und Situationen bietet. Vier-zehntägige Treffen mit den sozialen Vermittlern tra-gen dazu bei, Marktanpassungen in den einzelnenprivatwirtschaftlichen Unternehmen herbeizuführen.Der Lenkungsausschuß hat die Aufgabe, gemein-same Marketingstrategien zu erarbeiten, Kunden-akquisition zu betreiben, neue und zukünftigeDienstleistungspotentiale zu erschließen und Per-sonalstrukturen festzulegen. Die Serviceagenturensind nicht in einer ähnlichen Marktstellung undhaben keine vergleichbare Dienstleistungspaletteanzubieten, sondern unterscheiden sich im Hinblickauf ihre Managementstruktur, ihre Kundengruppenund ihre Aufgeschlossenheit und Fähigkeiten bei derFormulierung einer Strategie erheblich voneinander.

Die Ergebnisse der Studie „Identifying and organisingcurrent and future services in the agencies co-ope-rating with BERLIN-SERVICE” (Ermittlung und Orga-nisation gegenwärtiger und zukünftiger Dienstlei-stungen in den mit BERLIN-SERVICE kooperierendenAgenturen) führen zu verbesserten Fähigkeiten bei derIdentifizierung neuer Kundenanforderungen und beider Umstellung des Dienstleistungsangebots. EinenBeitrag zur Entwicklung neuer Marketingstrategienleistet darüber hinaus die Studie „Identifying new ser-vice needs and niches and access methods to newclient groups” (Ermittlung von neuem Dienstlei-stungsbedarf und Nischen sowie Zugangsmethodenzu neuen Kundengruppen).

Die folgenden Zielgruppen sind ebenfalls als poten-tielle, neue Kunden ermittelt worden:

a) Berliner, die Angehörige von ethnischen Minder-heiten sind;

b) Deutsche, die erst vor kurzem zugezogen sind oderdie für Ministerien, Firmen oder Verbände arbeiten,die in naher Zukunft nach Berlin umziehen werden;

c) Nicht-Deutsche, die vor kurzem umgezogen sindoder Mitglieder von Organisationen sind, die neueausländische Bürger aufnehmen;

Beide Studien zielen darauf ab, neue Strukturen undinnovative Dienste innerhalb des Dienstleistungsan-gebots zu schaffen. Dies sollte einerseits für Arbeit-nehmerinnen und Arbeitnehmer zu einer „Arbeitsbe-reicherung” führen und andererseits zu einer Erwei-terung des Dienstleistungsangebots. Letzteres trägtverschiedenen „privaten Bedürfnissen” Rechnung,wie zum Beispiel Bedürfnissen in den BereichenGesundheit, Ökologie, Berufsbildung/allgemeine Bil-dung und Wohlergehen. Der Zwischenbericht fürbeide Studien sollte im Juni 1998 veröffentlicht wer-den. Daneben werden noch weitere Berichte erstellt.

WERBUNG UND INFORMATION

Verschiedene, projektbezogene PR-Arbeit ist durch-geführt worden. Es wurden Konferenzen und Seminareorganisiert, externe Präsentationen gehalten und Arti-kel in der Lokalpresse oder nationalen Blättern veröf-fentlicht. Zusammengestellt wurde auch ein fünfzehn-minütiger Dokumentarbericht für die TV-Reihe „TheCurrent Labour Market” (Arbeitsmarkt heute). Der bun-desweite Kongreß zum Thema „Housework as gain-ful employment” (Hausarbeit als Erwerbstätigkeit) (Mai1997) mit etwa 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmernaus der Bundesrepublik Deutschland und andereneuropäischen Staaten stieß auf positive Resonanz. Dasgleiche gilt für die Begleitunterlagen des Kongresses,die nach wie vor bundesweit angefordert werden.

AUSBLICK

Die Stärke des Projekts BERLIN-SERVICE liegtdarin, die Produkt- und Serviceentwicklung zusätz-lich zu unterstützen und Unternehmen dabei zu hel-fen, bessere Marketingstrategien zu erarbeiten.Aktive Öffentlichkeitsarbeit trägt zu einer Verbesse-rung des Image dieses Sektors bei und sorgt füreine Stabilisierung zumindest der derzeit in denAgenturen vorhandenen Arbeitsplätze.

Zukunft im ZentrumHerr Norbert DEITELHOFFRungestrasse 19D – 10179 BerlinTel. : +49302787330Fax: +49302787336E-mail: [email protected]

¨ K O N T A K T

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CACEPTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND

Träger des Projekts CACEP ist die Gemeindever-waltung von Loures, einer Stadt, die zum Ballungs-gebiet von Lissabon gehört. Das 330000 Einwoh-ner zählende Loures liegt im Norden von Lissabonund gehört ebenso wie das gesamte Land zu denZiel-1-Regionen. Die Arbeitslosenquote liegt hier bei12% und übersteigt damit den Landesdurchschnitt.Loures ist die drittbedeutendste Stadt Portugals.Wenngleich bestimmte Gebiete stark ländlichenCharakter haben, gibt es hier zahlreiche Industrie.

PROJEKTPARTNER

Das Projekt CACEP hat sieben Partner:• Die Gemeindeverwaltung von Loures,

die das Projekt leitet.• Die Gemeindeverwaltung

der Nachbarstadt Prior-Velho.• Der Unternehmerverband der Region Lissabon

AERLIS (Associação Empresarial da Região de Lisboa).

• Die Händlervereinigung des Bezirks Loures ACCL(Associação de Comerciantes do Concelho deLoures).

• Die landwirtschaftliche Genossenschaft von Loures.• Das Fachinstitut für Verkehrswesen IPTRans.• Die Beratungsgenossenschaft für Lokalentwick-

lung INDE – Intercooperação e Desenvolvimento(Inter-Kooperation und Entwicklung).

Die Partner sind in einem Projektvorstand vertreten.Nach der ersten Durchführungsphase des Projekts(Beurteilungsphase) wurde ein Partnerschaftspro-tokoll abgefaßt.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Das Ziel des Projekts besteht in der Gründung undEntwicklung von Gewerbebetrieben und lokalenDiensten, die direkt mit den Bedürfnissen der örtli-chen Bevölkerung und des Gefüges aus kleinen undmittleren Unternehmen im Bezirk verbunden sind.Konkret geht es um die Einrichtung von zwei Zen-tren zur Unterstützung der Gründung lokaler Unter-nehmen (CACEP), deren Aufgabe es ist, Projekte zuerfassen und ihre Durchführung zu fördern. DieCACEP sollen überdies die nationalen Systeme zurUnterstützung von Kleinstunternehmen mobilisie-ren. Dazu gehören: das System zur Unterstützungvon Kleinstunternehmen RIME (Regime de Incenti-vos a Micro-Empresas), das System zur Schaffungdes eigenen Arbeitsplatzes CPE (Criação do PróprioEmprego) und die Lokalentwicklungsinitiativen IDL(Iniciativas de Desenvolvimento Local).

Schließlich ist versuchsweise die Gründung einesPilotunternehmens geplant, das Dienstleistungen imBereich der Haushaltshilfe anbietet. Das Projektwird von einer Gruppe von 14 Frauen in schwieri-gen Lebenslagen getragen, die aus einem Pro-blemviertel von Prior-Velho stammen.

Das Projekt findet von November 1996 bis Juli 1999statt. Sein Haushalt, an dem der EFRE mit 300000ECU beteiligt ist, beläuft sich auf 438000 ECU.

CACEP – Zentrum zur Unterstützung

Zentrum zur Unterstützung der Gründung lokaler Unternehmen

CACEP

Gemeindeverwaltung von LOURES

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der Gründung lokaler Unternehmen

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VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN IN DER ERSTEN PHASE.

Die Bedarfsanalyse, die auf der Grundlage einerBefragung von 1000 Familien und 350 Unternehmendes Bezirks erfolgte, wurde von einem Privatunter-nehmen vorgenommen.

Ausgehend von dieser Analyse wurde ein Leitplanaufgestellt, der die Bedingungen erfaßt, die für dieGründung von Unternehmen im Zielsektor erforder-lich sind. Darüber hinaus wurden, was die effektivenMöglichkeiten in bezug auf Unternehmensgründun-gen angeht, eine Reihe von Sensibilisierungsmaß-nahmen durchgeführt.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die beiden Einrichtungen des CACEP, in denen einzehnköpfiges Fachteam arbeitet, wurden im Okto-ber 1997 eröffnet. Mehr als 180 potentielle Projekt-träger haben mit dem Zentrum Kontakt aufgenom-men. 17 Projekte nahmen dabei konkrete Formen anund führten zur Schaffung von 56 Arbeitsplätzen inden unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen (Repa-ratur von Elektrogeräten, Recycling von EDV-Kom-ponenten, Cyber-café, Haushaltsdienste, schulischeUnterstützung). 16 Projekte sind gerade dabei, sichzu entfalten.

Das Pilotprojekt von Prior-Velho ist voll in Gang. DieVorbereitungsphase für die Weiterbildung von 14Frauen läuft gerade aus. Die Planung und der Auf-bau der Gesellschaft sind nun abgeschlossen, unddie ASAPE (Agentes de Serviços de Apoio a Parti-culares e Empresas) dürfte ihre Arbeit im Herbst1998 aufnehmen.

WERBUNG UND INFORMATION

Es wurden mehrere Initiativen unternommen, umeine breite Information zu gewährleisten und dieProjektträger zu mobilisieren: Plakat- und Faltblat-taktionen, Werbung in der lokalen und überregio-nalen Presse und im Lokalradio, außerdem die Ver-teilung einer Broschüre und die Produktion einesVideoclips. Das erste CACEP-Seminar wurde imMai 1998 mit 140 Teilnehmern abgehalten.

AUSBLICK

Die Schaffung technischer Unterstützungs- undHilfsstrukturen für die Gründung von Kleinstunter-nehmen ist ein wichtiger Faktor für die Dynamisie-rung einer Reihe von Aktivitäten, die zu neuenArbeitsplätzen führen. Es geht darum, den Fortbe-stand von CACEP über das Ende des Pilotprojek-tes, das von der Europäischen Kommission unter-stützt wird, zu sichern. Eine mögliche Lösungkönnte in der Vergütung von Dienstleistungen (Bera-tung und Unterstützung bei der Betriebsführung)bestehen, die für Unternehmen erbracht werden, diedie Startphase erfolgreich überwunden haben.

Darüber hinaus sind nach dem Muster der Pilotak-tion, die mit den 14 Frauen aus Prior-Velho durch-geführt wurde, neue Initiativen geplant, die benach-teiligten Menschen in besonders problematischenGebieten die Rückkehr ins Arbeitsleben ermögli-chen sollen.

Projektleiter: António Pombinho / Vera VelhinhoCâmara Municipal de Loures,R. Angola nº 9,P-2670 LouresTel. 35119821599 / 9384645Fax. 35119821899 / 9328189E-mail: [email protected]

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GIMUTTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt erstreckt sich auf den gesamtenGemeindeverband Valencia (Comunidad Valencia:Valencia, Castellón und Alicante), eine Region, dieunter Ziel 1 gefördert wird. Die Arbeitslosigkeit ist indieser Region sehr hoch, wobei jedoch ein beträcht-licher Unterschied zwischen der Arbeitslosigkeit beiMännern (17%) und jener von Frauen (34%) zu ver-zeichnen ist. Darüber hinaus haben berufstätige oderarbeitssuchende Frauen Schwierigkeiten, eineangemessene Betreuung für ihre Kinder zu finden:Kindergärten sind rar und die Kosten für Kindergär-ten bzw. für eine Kinderbetreuung zu Hause zu hoch.Die Entwicklung von Einrichtungen zur Kinderbe-treuung, ein Bereich, in dem vor allem Frauen tätigsind, steht ganz im Zeichen der neuen Beschäfti-gungsmöglichkeiten und der Chancengleichheit: dieSchaffung neuer Arbeitsplätze durch und für Frauen.

PROJEKTPARTNER

Verantwortlich für die Leitung und die technischeKoordinierung ist das Frauenreferat der Abteilungfür sozialen Wohlstand (Consellería de BienestarSocial) der Generalitat Valenciana. Die städtischenVerwaltungsbehörden von Requena (Valencia),Canals (Valencia) und Villareal (Castellón) sind Part-ner dieses Projekts und im Lenkungsausschuß desProjekts vertreten.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Das GIMUT-Projekt startet zwei Maßnahmen, diebeide im Bereich der Kinderbetreuung angesiedeltsind und einander ergänzen:

Die Einrichtung von 3 neuen Kinderkrippen inRequena, Canals und Villareal, die von Frauenge-nossenschaften geleitet werden.

Die Schaffung eines Systems sogenannter „Krip-pen-Schecks”, mit denen ein Beitrag zu denGebühren für zehn bereits bestehende Kinderkrip-pen geleistet werden soll.

Projektlaufzeit: September 1996 bis Juni 1999. Bud-get: 424803 ECU; Beitrag des EFRE: 263.000 ECU.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Im Prinzip wurden alle Elemente, die einer Untersu-chung bedurften, vor der Vorlage des Antrags beider Europäischen Kommission geprüft. Eine Aus-nahme bilden die technischen Untersuchungen zurAnlage der Räumlichkeiten, die für die drei neuenKinderkrippen bestimmt sind.

DURCHFÜHRUNG

Maßnahme A: Start der drei genossenschaftlichenKinderkrippen in Requena, Canals und Villa-RealZwischen dem Projektleiter eines jeden Projekts undder jeweils zuständigen städtischen Verwaltungs-behörde wurde eine Übereinkunft bezüglich derArbeiten für die Räumlichkeiten und ihre Einrichtung(Mobiliar und Zubehör, Einrichtungsgegenständeund Materialien) getroffen.

Die Stadträte haben die Einstellungskriterien für diezu beschäftigenden Frauen, die an den Genossen-schaften mitwirken und die in den Krippen tätig seinwerden, festgelegt. Die Endauswahl sowie dieZuteilung der einzelnen Krippeneinrichtungen aneine bestimmte Frauengenossenschaft, die mitUnterstützung der kommunalen Verwaltungs-behörde vor Ort geschaffen wird (zusätzliche Schu-lungen und technische Unterstützung im Bereichder Betriebsleitung), ist noch nicht abgeschlossen.Jede Genossenschaft verpflichtet sich, die Ent-sprechung von mindestens vier Vollzeitarbeitsplät-zen zu schaffen und zu erhalten.

Die Einweihung der Kindergärten von Canals undVilla-Real war für Sommer 1998 geplant. Ab MitteAugust nahmen sie ihre Tätigkeit auf. Die Einwei-hung und Inbetriebnahme der Krippe in Requenawar für Oktober 1998 geplant.

GIMUT – Betreuung für Kinder

Betreuung für Kinder berufstätiger Frauen

GIMUT

Generalitat Valenciana

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berufstätiger Frauen

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Maßnahme B: Einführung von „Krippen-Schecks”Vorgesehen ist eine finanzielle Unterstützung (in Formdes „Krippen-Schecks”) in Höhe von 12500 ECU fürKrippen, die sich verpflichten, mindestens 15 neueKrippenplätze einzurichten und diese zu einem um30% reduzierten Preis für Kinder mit alleinerziehen-den Eltern (insbesondere alleinerziehende Frauen)bzw. für Kinder aus Familien, in denen beide Eltern-teile berufstätig sind und deren Jahreseinkommen21.875 ECU nicht übersteigt, zu reservieren.

Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung habensich 10 Kinderkrippen beworben, von denen die fol-genden neun Krippen eine finanzielle Unterstützungerhalten:• „Virgen de los Lirios” de Alcoi• „Camoanilla” de la Eliana• „Mandarina” de la Eliana• Escuela Infantil de la Fundación Teresa de Albor-

noz y Léon de Vallada• „Giorget” de Valencia• „El Oso Azul” de Foios• „ L’Escoleta” de Alacuas• Escuela Infantil de Caritas Interparroquial de Gandia• Escuela Infantil del Ayuntamiento de Ondara• Escuela Infantil del Ayuntamiento de Chelva.

Zu einem späteren Zeitpunkt wird eine Umfrage bei denFamilien, die von dieser Fördermaßnahme profitieren,durchgeführt werden, um erste Ergebnisse zu erhal-ten und die Eltern über ihre Erfahrungen zu befragen.

WERBUNG UND INFORMATION

Die Einweihung der neuen genossenschaftlichenKindergärten wird Gegenstand einer umfassendenBerichterstattung über das Projekt sein.

Vor Ablauf des Jahres 1998 war ein Seminargeplant, auf dem Bilanz gezogen und der weitereVerlauf des Projekts erörtert werden soll.

AUSBLICK

Die drei genossenschaftlichen Krippen sollen sichlangfristig gesehen selbst finanzieren können. DieWiedereinführung und/oder Umsetzung der „Krip-pen-Schecks” ist nach der Bewertung dieser Maß-nahmen in einigen Monaten geplant.

Projektleitung: Ester Fonfria NovellaTechnische Koordination: Dolores Barrón CerveraGeneralitat ValencianaDirección General de la MujerConsellería de Bienestar SocialC/Náquera, 9E-46003 ValenciaTel :+34963985600Fax: +34963985630E-mail:[email protected]

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INFORMATITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt Informalavoro betrifft die unter Ziel 1 fal-lende Provinz Cosenza (Kalabrien). Dabei handelt essich um ein Gebiet, das unter einer deutlichen Ent-wicklungsverzögerung leidet, die vor allem auf dieRegression in der Industrie mit ihren zahlreichen klei-nen Unternehmen zurückzuführen ist. Die Arbeitslo-senquote ist im Vergleich zum nationalen Durchschnittdoppelt so hoch und betrifft vor allem Jugendliche undFrauen. Wie in ganz Süditalien (dem Mezzogiorno) istdie Arbeitslosigkeit ein strukturelles Phänomen undeine Folgeerscheinung der Unterbeschäftigung. Den-noch zeigen sich in Cosenza im Zuge der neusten Ent-wicklungen im Bereich der neuen Beschäftigungs-möglichkeiten gute Perspektiven.

PROJEKTPARTNER

Institutionen als Projektpartner:• Die Provinzagentur INFORMAGIOVANI, eine Ein-

richtung der Provinz Cosenza, übernimmt dieHauptverantwortung und die Finanzverwaltungdes Projekts;

• die Gemeinde Montana del Pollino (ein Zusam-menschluß von Ortsverbänden);

• die Gemeinde Bisignano;• die lokale Vertretung der Gewerkschaft CGIL.

Privatwirtschaftliche Projektpartner:Die Genossenschaft MIDIA ist für die Koordinierungund technische Leitung sowie die Informationsstellezuständig, die von den folgenden Unternehmenunterhalten wird: die Genossenschaft ROSSANOSOLIDALE, die sich an das junge Publikum wendet,die Gesellschaft AMG SERVICE, die Genossen-schaft HOP-LA (Organisation von Seminaren undKonferenzen), die Gesellschaft SAMSARA (Kon-zeption und Entwicklung der Kommunikationskam-pagne), die Genossenschaft Delfino Lavoro (Ver-breitung über Rundfunk und Fernsehen) und dieGenossenschaft La Tortuga.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Das Projekt kreist um drei Ziele:Ausstattung des Gebiets mit Info-Stellen, die sich anarbeitssuchende Jugendliche wenden. Die „Info-Stelle InformaLavoro” soll den Jugendlichen denZugang zu allen Informationen über den örtlichenund den nationalen Arbeitsmarkt sowie über Unter-stützungsmöglichkeiten bei Existenzgründungen(insbesondere in den Bereichen der Aufwertung desKultur- und Naturerbes) ermöglichen. Die Teams zurBetreuung dieser Info-Stellen haben außerdem dieAufgabe, an Informations- und Beratungsmaßnah-men teilzunehmen sowie im Rat für die Beratungvon Jugendlichen mitzuwirken.

Sensibilisierung und Aufklärung der Jugendlichen,aber auch eines breiteren Publikums, über Möglich-keiten zur Schaffung neuer Arbeitsplätze durch örtlicheInitiativen (Existenzgründungen und/oder Neuorgani-sierung von bereits bestehenden Unternehmen) imBereich der neuen Beschäftigungsmöglichkeiten(insbesondere Personendienstleistungen).

Aufrechterhaltung einer aktiven Projektpartner-schaft, die auch nach Abschluß des Pilotprojektsweiterbestehen sollte, um die Kontinuität der Struk-turen zur Beratung und Unterstützung bei derSchaffung neuer Arbeitsplätze und der Gründungneuer Firmen zu sichern.

Konkret sind sechs „InformaLavoro-Stellen” geplant.Darüber hinaus soll vor allem durch die Organisationeines Wettbewerbs für Existenzgründung und dieVerleihung eines Preises zu mehr Unternehmergeistund Eigeninitiative angeregt werden.

Projektlaufzeit: Januar 1997 bis Dezember 1998. Bud-get: 506043 ECU; Beitrag des EFRE: 330000 ECU.

INFORMALAVORO

INFORMALAVORO

INFORMALAVORO

Provinz COSENZA – Provinzagentur INFORMAGIOVANI

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LAVORO

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Das Projekt wird von einer Koordinierungsgruppegeleitet, zu der die wichtigsten Projektpartnergehören. Angeschlossen sind eine Stelle für dieKontrolle der Durchführung des Projekts sowie eineUntersuchungs- und Forschungsgruppe (zur wis-senschaftlichen Koordinierung) unter der Leitungvon Hochschulprofessoren.

BESCHRE IBUNG DER DURCHGEFÜHRTENSTUDIEN IN DER 1. PHASE

Die praktische Durchführbarkeit des Projekts wurdedurch mehrere Studien unterstützt. Zu nennen sindinsbesondere:

• Der Wirtschafts- und Sozialplan der ProvinzCosenza;

• die Studie zur Jugendarbeitslosigkeit in Süditalien;

• der Arbeitsmarkt in der Provinz Cosenza;

• eine Fallstudie: Bisignano und die Herstellungvon Kunstkeramik.

Darüber hinaus wurden im Rahmen des Informala-voro-Projekts ein praktischer und ein methodischerFührer entwickelt.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die sechs „InformaLavoro-Stellen” wurden in denGemeinden Bisignano, Castrovillari, Cosenza,Paola, Rende und Rossano eröffnet. Insgesamt wur-den knapp 150 Treffen organisiert, die schätzungs-weise 7.000 Jugendliche erreichten. Zusätzlichwurden die folgenden Initiativen durchgeführt: dieSensibilisierung von Gymnasiasten der Abschluß-klasse für den aktuellen Arbeitsmarkt (bisher 230Gymnasiasten in 14 Arbeitsgruppen bei einer Dauervon 25 Stunden), Aufklärung der Jugendlichen überMöglichkeiten der Existenzgründung (bisher 40Jugendliche in 5 Arbeitsgruppen bei einer Dauer von25 Stunden), Schulung und Unterstützung für dieExistenzgründung für 5 Unternehmensprojekte.

WERBUNG UND INFORMATION

In regelmäßigen Abständen wurden Maßnahmen zurSensibilisierung und Bekanntmachung der Initiativeorganisiert:

• Seminare zur Vorstellung der örtlichen Initiativen;

• Informationsveranstaltungen in den Schulen, an öffentlichen Plätzen und an/in Treffpunktenvon Jugendlichen;

• Veröffentlichung von Prospekten und Verteilungvon Informationsmaterial;

• Information über Presse und Rundfunk:

• Einrichtung einer Homepage im Internet (http://www.informalavoro.provincia.cosenza.it).

AUSBLICK

Die InformaLavoro-Stellen sind langfristig angelegt.Als Perspektiven des Projekts sind der Fortbestandder im Jahre 1997 eröffneten Info-Stellen, die Ver-vielfältigung dieser Einrichtung durch die Eröffnungneuer Aufnahmestellen und die Ausweitung ihrerZuständigkeitsbereiche bzw. ihres Know-hows zunennen.

Projektleiter: Luigi Novellis,INFORMAGIOVANI Provinzialverwaltung Cosenza Via Galliano 4/FI-87100 Cosenza- CalabriaTel :+39984814522Fax: +3998474044E-mail: [email protected]

Technische Leitung:Domenico Fragiacomo und Gennarino ScaliseMidia scrlRue Piano Monello, 12I-87036 Rende (CS) – CalabriaTel :+39984837775Fax: +39984837774

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JHCTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

PROJEKTORT

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Geographische Lage: Die Stadt Lahti liegt etwa150 km nordwestlich von Helsinki und gehört zurRegion Päijät-Häme. Päijät-Häme umfaßt 12 Kom-munen, die das Projekt bis zu einem gewissen Gradals neue Quelle für Beschäftigungsinitiativen nutzen.

Wirtschaftliche Lage: Die Region lebte bislang vorallem von der holzverarbeitenden Industrie und lei-det, ähnlich wie das gesamte Land, unter dem Han-delsrückgang mit der ehemaligen Sowjetunion. InLahti beträgt die Arbeitslosenquote 23,6%, in Finn-land insgesamt liegt sie hingegen bei 12%. DieArbeitslosigkeit in der Region verschlimmert sichzusehends, während die Situation in Finnland ins-gesamt besser wird.

PROJEKTPARTNER

Der Begleitausschuß des Projekts wird von LahtisBürgermeister, Herrn Kari Salmi, geleitet, der sichaktiv für die Weiterentwicklung des Projekts einsetzt.Weitere Ausschußmitglieder sind der stellvertre-tende Vorsitzende, der Sekretär und der Projektm-anager sowie Vertreter der 12 Kommunen, der vierArbeitsämter, des Regionalrats von Päijät-Häme unddes Wirtschaftszentrums von Lahti. Der Ausschußtritt mindestens zweimal im Jahr zusammen.

Z IELE

Ziel des Projekts ist es, geeignete erwerbslose Per-sonen auf Dienstleistungen in der Hauspflege umzu-schulen. Sie sollen dazu befähigt werden, Organi-sationen in diesem Sektor aufzubauen und zu leitenund somit das Fortbestehen des Pilotprojektssichern. Nach Aufnahme der ersten Projektaktivitä-ten wurde das Projekt um die Einrichtung von Ser-vicegruppen für Kinder, ältere Menschen, Behinderteund Kranke erweitert. 80 neue Arbeitsplätze sindgeplant, sechs bis zehn neue Servicegruppen sol-len eingerichtet werden. Schätzungen zufolge könntees nach Ablauf der zwei Projektjahre rund mit 1200bis 2000 Personen geben, die an den angebotenenHauspflegediensten Interesse haben könnten.

Die Teilprojekte: Es wurden 12 Teilprojekte ent-wickelt, die zwar alle ähnlich ausgerichtet sind, aberunterschiedliche Durchführungsmethoden verfol-

gen, die je nach Kapazität der Teams und der Art derUnterstützung in der jeweiligen Kommune variieren.

In der Erprobung befindliche Instrumente zurörtlichen Entwicklung: Die Auswahl und Umschu-lung geeigneter arbeitsloser Personen ist im Rah-men von zwei Kursen erprobt worden. Bei demersten Kurs handelte es sich um eine Fortbildung fürHauspflege, dem ein Lehrgang für Projektentwick-lung und Unternehmertum folgte.

Aktionen zur Anregung des örtlichen Interesses:Einführungsseminar im April 1997 und Konferenzen.

Praktische Durchführung: Die Management-gruppe wird vom Projektleiter geleitet und setzt sichaus dem Projektmanager und fünf weiteren Mitglie-dern der Organisationen zusammen, die einen Ver-treter im Begleitausschuß entsandt haben. Das Gre-mium tritt monatlich zusammen.

Projektlaufzeit: 1. Oktober 1996 bis 30. Juni 1999.Budget: 1.000.000 ECU. EU-Beitrag: 400.000 ECU.Projektbeginn: 11. März 1997.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Im Rahmen eines einfachen Marktforschungspro-gramms wurden Fragebogen verteilt und Interviewsgeführt. Diese sollten ermitteln, inwieweit die Leiterder Sozialdienstabteilungen in den 12 verschiede-nen Kommunen und bei den vier Arbeitsämternbereit sind, das Projekt zu unterstützen.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Kerngruppe, die für die Einführung und die Leitungdes Projekts verantwortlich ist: Projektleiter seitProjektbeginn ist Herr Jorma Nikkari, der seit 1978als Verwaltungsangestellter der Stadt Lahti arbeitet.Unterstützt wird er von der Projektmanagerin RitvaTeräväinen, einer ausgebildeten Krankenschwester,die seit 1990 in der Gesundheitsverwaltung der StadtLahti tätig ist. Weitere Mitglieder des Projektteamssind Elise Reiman, die Fortbildungsmodule fürerwerbslose Fachkräfte im Hauspflegesektor (d. h.Pflege-, Reinigungs- und Sicherheitspersonal) ent-wickelt hat, und Sari Innanen, die für die Bearbeitungder mit Brüssel verbundenen finanziellen und ver-waltungstechnischen Aufgaben zuständig ist. Der

JHC – Jobs in der häuslichen

Jobs for Home Care (Jobs in der häuslichen Pflege)

JHC

Stadt Lahti

Lahti, Finnland

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Pflege

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Wirtschaftsexperte Ahti Saarinen half dem Team beider Gründung von Arbeitnehmergenossenschaften.

Hauptmerkmale der Teilprojekte: Ziel der Fortbil-dung ist es, durch die Mobilisierung der frisch aus-gebildeten Teams in jeder Kommune eine erfolgrei-che Hauspflegeinitiative, voraussichtlich in Formeiner Genossenschaft, zu starten. Obwohl vielMühe auf die Auswahl des Teams, auf die Profes-sionalisierung und die Motivierung verwendet wurde,war es nicht in allen Fällen möglich, hundertprozen-tige Erfolge zu erzielen. Ein besonders innovativerAspekt ist die Entwicklung einer Pflegedienststelle.

Durchführung: Der Schwerpunkt liegt in der Schaf-fung von Arbeitsplätzen im Hauspflegesektor, wobeiFürsorgeleistungen für ältere Menschen, Behin-derte, Kranke und (zu einem späteren Zeitpunkt)Kinder erbracht werden sollen. Die Strategie bestehtdarin, ein Team aufzubauen und die Mitglieder die-ses Teams in einem Intensivlehrgang auszubilden,in dessen Rahmen Zeitprojekte entwickelt werden:

• Die Lehrgangsmethode basiert auf den Prinzipiender aktionsorientierten Eigenmotivation, derZusammenarbeit und anderen Zielen. Sie richtetsich an Zielgruppen mit einem klaren Ziel undDurchführungsplan.

• Der Programmaufbau besteht aus vier Gruppenmit 20 erwerbslosen Pflegerinnen und Pflegern.Die ersten beiden Gruppen beginnen im Sep-tember/Oktober 1997, die beiden anderen imAugust/September 1998, wobei zwischen jedemGruppenpaar parallele Arbeit stattfinden wird.Jeder Lehrgang bestand aus fünf Modulen mit560 Stunden Theorie und 240 Stunden prakti-schem Unterricht (insgesamt 800 Stunden). DemLehrgang folgte ein dreimonatiges Praktikum.

• Die Bildungsmodule beinhalten die Vermittlungvon theoretischen und praktischen Fähigkeiten inden Bereichen Personalverwaltung, Organisationund Unternehmertum.

Um eine nachhaltige Wirkung zu gewährleisten,benötigen die Organisationen der Teilprojekte dieUnterstützung der kommunalen Verwaltung, undzwar in Form von Heimpflegegutscheinen oderdirekten Verträgen. Bis zur Einführung dieser Vor-kehrungen wird jedoch noch etwas Zeit vergehen.

WERBUNG UND INFORMATION

Nach Beendigung der Lehrgänge wurden verschie-dene Marktstudien in den Kommunen durchgeführt.Zur Zeit läßt es sich noch nicht absehen, welchepraktischen Projekte entstanden sind. Im Rahmendes Projekts wurde eng mit den Arbeitsämtern undUnternehmen sowie mit den Kommunen zusam-mengearbeitet, um neue Arbeitsplätze zu schaffen.

AUSBLICK

Erste Lehren aus dem PilotprojektZum einen muß bei der Auswahl der erwerbslosenPersonen, die geeignet erscheinen, ein eigenesUnternehmen zu gründen, strenger verfahren wer-den. Zum anderen muß mehr Energie darauf ver-wendet werden, eine politische Entscheidung inbezug auf ein Gutscheinprogramm, auf vertraglicheVereinbarungen mit den Kommunen sowie eine ver-stärkte Sensibilisierung für den Hauspflegemarkt aufnationaler Ebene herbeizuführen.

Nachhaltige Auswirkungen des PilotprojektsEs sind zwei Genossenschaften gegründet worden, dieinsgesamt fünf Teilnehmer des Pilotprojekts und zehnweitere Personen beschäftigen werden. Es liegen Plänefür vier weitere Unternehmen vor. Diese sind im ein-zelnen: Haushaltshilfe, ein Massagedienst für ältereMenschen, Einkaufsdienste für Personen, die ans Hausgebunden sind, und ein Unternehmen für Hauspflege.Fünf Teilnehmer des Pilotprojektes haben darüber hin-aus einen festen Arbeitsplatz im Sozial- und Gesund-heitswesen gefunden. Interessenten, die sich im auf-kommenden Hauspflegemarkt etablieren wollen, kön-nen fachliche Beratung in Anspruch nehmen.

Hauptverantwortliche: Stadt LahtiHerr Kari Salmi, Bürgermeister von LahtiHerr Jorma Nikkari, ProjektleitungFrau Ritva Teräväinen,ProjektmanagementTel. : 358-3-8104002Fax: 358-3-8104000E-mail: [email protected]

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SDLTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

PROJEKTORT

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Die Schwäbische Alb, ein etwa 60 bis 120 km süd-lich von Stuttgart gelegenes, ländliches Gebiet (Ziel5b), ist gegenwärtig einem drastischen wirtschaftli-chen Strukturwandel unterworfen. Arbeitskräftewandern aus landwirtschaftlichen Bereichen ab,während der Dienstleistungssektor nur unzurei-chend entwickelt ist. Die Arbeitslosenquote beiFrauen beträgt 10 bis 15%, die durchschnittlichebundesweite Arbeitslosigkeit liegt bei 8% bis 10%.

PROJEKTPARTNER

Projektkoordinator ist die private Forschungsorgani-sation IRIS e.V. (Institut für regionale Innovation undSozialforschung). Partner sind die lokalen Behörden(die drei Landratsämter der Region), Nichtregie-rungsorganisationen wie das Kolping-Bildungswerkoder das Katholische Jugendhilfswerk (Caritas) sowieprivate Einrichtungen. Kofinanziert wird das Projektvon den drei Landratsämtern und dem Arbeitsamt.

Z IELE

Es werden neue Beschäftigungsmöglichkeiten fürFrauen im Sozialbereich in einem ländlichen Umfeldgeschaffen. Benachteiligte Personengruppen (z.B.in schwierigen Verhältnissen lebende Kinder) erhal-ten Sozialhilfe. Im Rahmen des Projekts sollen neueWege beschritten werden, nicht nur den bedürftigenPersonen selbst zu helfen, sondern gleichzeitigneue Formen der Beschäftigung für Frauen zuschaffen, worunter auch die berufliche Selbstän-digkeit fällt. Dieses Ziel kann nur durch eine engeund systematische Zusammenarbeit mit vielenregionalen Institutionen, wie lokalen Behörden,gemeinnützigen Organisationen und sozialen Ein-richtungen, erreicht werden. Das Projekt wirdanhand von sechs Teilprojekten durchgeführt:1. Aufbau einer Koordinierungsorganisation für die

Tagesbetreuung und die Ausbildung von Erzie-herinnen;

2. Betreiben einer Cafeteria in einem örtlichen Hal-lenbad;

3. Regelungen für Frauen im Hinblick auf Fortbil-dung und Arbeitsmarkt im Gesundheitsbereich;

4. Aufbau eines Cateringunternehmens, das mitregionalen Produkten Fertigmahlzeiten herstellt;

5. Aufbau von Sozialdiensten für Schulkinder;

6. Beratung für Frauen, die Wege in die beruflicheSelbständigkeit suchen.

Projektlaufzeit: Oktober 1996 bis Januar 1999. Gesamt-kosten: ECU 509217. EU-Beitrag: ECU 249920.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Es wurden Studien durchgeführt im Hinblick auf denlokalen Kontext für Sozialdienste und die Möglich-keiten, neue Finanzierungstechniken bei dem Cate-ringprojekt und für die berufliche Selbständigkeiteinzuführen.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

• Kindertagesstätte in Sigmaringen: Die Kinderta-gesstätte wird etabliert. Erste Vereinbarungen zwi-schen Tagesmüttern und Betreuung Suchendenwurden bereits getroffen. Hilfe für die Eltern stehtjederzeit zur Verfügung, so daß Alltagsproblemebesprochen oder Fragen gestellt werden können.

Schwerpunktthemen in der Tagesstätte betreffendie Öffentlichkeitsarbeit und die Frage, wie einekontinuierliche Nachhaltigkeit gewährleistet wer-den kann. Dazu sind Antworten auf finanzierung-stechnische und personalpolitische Fragen not-wendig. Besprechungen mit politischen Vertretern(zum Beispiel des Jugendamtes und des Arbeit-samtes) sind erforderlich, um sie für die Notwen-digkeit dieser Arbeit zu sensibilisieren. Zur Unter-mauerung wurden quantitative Untersuchungen inbezug auf Einrichtungen vorgenommen, die Tages-betreuung für Kinder anbieten. Die Ergebnisse zeig-ten eine große Kluft zwischen den entsprechendenEinrichtungen und den Bedürfnissen der Frauenselbst, insbesondere der alleinerziehenden Mütter.

• Cafeteria in einem Hallenbad in Biberach: Das Pro-jekt läuft gut, allerdings ist nach wie vor sozial-pädagogische Unterstützung vordringlich, um Kon-flikte zwischen den Mitarbeiterinnen zu lösen, dasSelbstvertrauen zu stärken und eine Unternehmen-sidentität (corporate identity) zu schaffen. Sehr effek-tiv ist die Hilfe des lokalen Lenkungsausschusses.So ist in den letzten Wochen mit dem Arbeitsamtüber weitere Finanzbeihilfen verhandelt worden. Essind ausreichende Mittel zugesagt worden, um dieCafeteria noch ein weiteres Jahr, über die Förder-dauer durch den EFRE hinaus, betreiben zu können.

SDL – Soziale Dienstleistungen :

Soziale Dienstleistungen : Neue Beschäftigung für Frauen

SDL

Iris e.V. Hechingen

ein regionales Kooperationsnetzwerk, das neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen in sozialen Diensten in ländlichenGebieten schafft, zum Beispiel durch soziale Dienste für Kinder, Jugendliche und benachteiligte Personengruppen .

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Neue Beschäftigung für Frauen

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• Regelungen für Frauen im Hinblick auf Fortbil-dung und Arbeitsmarkt im Gesundheitsbereich:Das Projekt umfaßt Bildungsmaßnahmen fürneun Frauen, wobei mit der Fortbildung imGesundheitsbereich begonnen wird und dieChancen der Frauen auf eine weitere Eingliede-rung in den Arbeitsmarkt erhöht werden. Beiihrem Eintritt in den Arbeitsmarkt werden dieFrauen zudem vom Kolping-Bildungswerk unter-stützt, das Kontakt mit potentiellen Arbeitgebernherstellt und besondere Bekanntmachungsdien-ste im Interesse der Frauen durchführt.

• Landhaus GmbH & CoKG, Biberach, beauftragt mitdem Cateringdienst in Munderkingen: In Biberachwurde festgestellt, daß die Landhaus GmbH & CoKG,die bereits einen Verkaufsladen und eine Großküchebetreibt, saisonale und regionale Produkte verwen-det. Folgende Aktivitäten werden nun durchgeführt:> Einstellung eines Managementexperten, der

ein besseres Marketingkonzept und PR-Aktio-nen ausarbeiten soll.

> Einstellung einer hauswirtschaftlichen Fachkraft,die gemäß Artikel 10 des EFRE gefördert wird.

> In Zusammenarbeit mit dem örtlichen Sozialamtwerden drei Frauen beschäftigt. Eine arbeitet inder Küche und bereitet die Mahlzeiten zu, diezweite verkauft im Laden regionale Produkte,während die dritte als Buchhalterin tätig ist. Alledrei Frauen waren zuvor erwerbslos.

> Es sind Besuche bei vergleichbaren Unterneh-men organisiert worden, damit Beschäftigtevon deren Erfahrungen profitieren können.

> Im Mai 1998 fand eine Fortbildung für alle Mit-arbeiterinnen statt, um ihre Teamfähigkeit zuverbessern. Dieser Schritt war notwendig, weildie Mehrzahl keine Erfahrungen in der Team-arbeit mitbringt.

• Besondere Angebote von Sozialarbeit in Schulen:In einem Dorf im Landkreis Sigmaringen wurdenach einer zweijährigen Planungsphase (außer-halb des EFRE-Kontextes) entschieden, Kinder inSchulen zu unterstützten. Dies geschieht zumBeispiel durch Hilfestellung bei den Hausaufga-ben, Einführung interessanter Spiele und durchArbeit mit Schulkindern, die Probleme mit derdeutschen Sprache haben (Ausländerkinder, ins-besondere türkischer, aber auch russischer Her-kunft). In diesem Zusammenhang sind vier Fraueninzwischen in neuer Beschäftigung tätig.

• Ein Begleitprojekt für die berufliche Selbständigkeitvon Frauen: Wesentliche Aufgaben dieses Projektssind die Beratung von Frauen, die Schaffung ange-messener beruflicher Bildungsmöglichkeiten und

ihre Verbreitung. Die erste Aufgabe, Beratung, ergibtsich aus dem grundlegenden Orientierungsbedarf,der bei den meisten Frauen besteht. Die vordring-lichsten Probleme sind Angst vor finanziellen Risi-ken, die geringe soziale Unterstützung, die sie inihrem persönlichen Umfeld erfahren, und Furcht vorden Barrieren, die durch die deutsche Bürokratieaufgebaut werden. Im Rahmen des zweiten Auf-gabenbereichs, Fortbildung, lief im März ein Pro-gramm an, das verschiedene Elemente der Unter-nehmensgründung vereint. Im dritten und letztenAufgabenbereich, der Verbreitung, bestanden diePR-Aktionen bisher darin, Artikel in der Lokalpressezu veröffentlichen und lokale Institutionen undgeeignete lokale Akteure mit Frauen in Verbindungzu bringen, die ein Unternehmen gründen wollen.So wird ein soziales und informelles Netzwerk auf-gebaut, das die Frauen unterstützen kann.

WERBUNG UND INFORMATION

Das Projekt wurde in der Lokalpresse und im Inter-net (www.http//iris-egris.de) vorgestellt. Für Novem-ber 1998 war eine Konferenz, auf der die Ergebnissepräsentiert werden sollten, geplant. Außerdemwurde ein Artikel verfaßt, in dem die Projektphilo-sophie umrissen wird.

AUSBLICK

Zwei der beschriebenen Projekte sind zum Teilkostendeckend (die Cafeteria im Hallenbad vonBiberach und das Cateringprojekt in Munderkingen).Finanzielle Unterstützung wird auch von lokalenBehörden bereitgestellt. Die Arbeitsplätze einigerFrauen können durch ein bundesweites Beschäfti-gungsförderungsprogramm finanziert werden. DieseFinanzierungsmöglichkeiten werden als Übergängein die Fortbildung und Eingliederungsbeihilfen in denprimären Arbeitsmarkt betrachtet. Die Kindertages-stätte wird finanziell unabhängig und langfristig ein-gerichtet sein, da eine staatliche Beihilfe zur Unter-stützung von Kindern dauerhaft zur Verfügungstehen wird. Die Einrichtung von Sozialdiensten inSchulen muß sich sowohl auf öffentliche als auchauf private Gelder stützen.

IRIS e.V.Dr. Gebhard SteinGoldschmiedstr. 18D-72329 HechingenTel. : +49747191451Fax: +49747191452E-mail: [email protected]

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SECITITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt bezieht die gesamte Provinz ein. Eskonzentriert sich auf die Bedürfnisse von Beschäf-tigten in fünf Industriesektoren, die jeweils auf ver-schiedene Produkte spezialisiert sind und in deneneine hohe Arbeitslosigkeit von Frauen vorliegt(sowohl in der öffentlichen Verwaltung als auch inprivaten Unternehmen). Diese Sektoren sind:

• Lederverarbeitung;

• Holzverarbeitung;

• Alabasterverarbeitung;

• Maschinenbau;

• Technologische Forschung.

Das Pilotprojekt deckt zwei dieser Bereiche ab, undzwar die Maschinenbauindustrie in Pontedera,wobei es mit Piaggio, dem marktführenden Motor-radhersteller zusammenarbeitet, und die holzverar-beitende Industrie in Cascina.

In der Provinz Pisa leben 388000 Menschen, davon42582 berufstätige Frauen. Diese arbeiten entwederin der Industrie oder in der öffentlichen Verwaltung.24915 sind verheiratet.

2246 Kinder besuchen einen staatlichen Kindergar-ten. 1994 wurden 2266 Kinder geboren, so daß dievorhandenen Strukturen schätzungsweise nur einDrittel der potentiellen Nachfrage decken können.

PROJEKTPARTNER

Die Partnerschaft wird vom Projektverwaltungsaus-schuß geleitet, der am 18. Januar 1997 zum ersten Malzusammentrat und seither dreißig Mal tagte. Er setztsich aus Mitgliedern aller an dem Projekt beteiligtenOrganisationen zusammen. Diese sind im einzelnen:• Provinzverwaltung Pisa, verantwortliche Organi-

sation und Projektsponsor• Gemeinde Cascina, Projektsponsor• Gemeinde Pontedera, Projektsponsor• A.P.I. Toscana, operatives Mitglied• TECLA-Verband, operatives Mitglied• Firma Piaggio, operatives Mitglied• Volksbank Novara, operatives Mitglied

Z IELE

Ziel des Projekts ist es, die Bereitstellung von Dien-sten für die Betreuung und Erziehung von Kindernin der Provinz Pisa zu fördern. Dabei gilt die Auf-merksamkeit sowohl Kindern im Vorschulalter (Kin-dergärten) als auch Schulkindern (Aktivitäten nachder Schule).

Das Projekt ist darauf ausgerichtet, die private Ver-waltung dieser Dienstleistungen durch Einrichtungneuer Vereinigungen (soziale Partnerschaften) qua-lifizierter Lehrkräfte zu stimulieren. Im einzelnen wer-den zwei Pilotstrukturen (in Cascina und Pontedera)geschaffen.

Die von den beiden Strukturen angebotenen Dien-ste richten sich insbesondere an Familien, in denenbeide Elternteile berufstätig sind.

Durch die Einführung der beiden partnerschaftlichenOrganisationen werden 30 bis 40 Arbeitsplätze fürerwerbslose junge Menschen mit abgeschlossenerpädagogischer Ausbildung entstehen.

Hauptziel des Projekts ist es, die öffentlichen Dienst-leistungen in Dienste zu verwandeln, die von einer pri-vaten Struktur verwaltet werden. Folgende Aufgabenwerden im Rahmen des Projekts ausgeführt:

• Vorbereitung und Organisation der Gebäude, dievon der Stadtverwaltung Cascina und Pontederafür die sozialen Partnerschaften zur Verfügunggestellt wurden;

• Analyse und Untersuchung der Kinderbetreu-ungsdienste in Cascina und Pontedera;

• Untersuchung und Analyse aller in Europa vor-handenen Betreuungsdienste für Kinder;

• Organisation eines Bildungslehrgangs für dieLeiterInnen der Strukturen;

• Bereitstellung qualitativ hochwertiger Dienste.

Projektlaufzeit: 18. Januar 1997 bis 31. März 1999.Projektetat: ECU 512 100. EFRE-Beitrag: ECU256050. Projektbeginn: 11. März 1997

SECI : Erziehung und Betreuung

Erziehung und Betreuung von Kindern

SECI

Provinzverwaltung Pisa

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von Kindern

19

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Untersuchung der Strukturen für Kinder in EuropaMit dieser Untersuchung soll gezeigt werden, daßdie Einführung von Strukturen für Kinder eines derHauptanliegen der EU-Politik ist mit dem Ziel, dieLebensqualität zu verbessern und neue Arbeits-plätze bereitzustellen. Die Studie umfaßt eine Ana-lyse von 15 verschiedenen Organisationen für Kin-der in ganz Europa.

Statistische Untersuchung der Kinderbetreuungs-dienste in Cascina und PontederaZweck der Untersuchung ist es, Angebot und Nach-frage für die Dienstleistungen im Erziehungswesenund in der Betreuung von Kindern zu bestimmen. Sosoll die Möglichkeit überprüft werden, entspre-chende Strukturen für Kinder in Cascina und Pon-tedera zu schaffen.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Auswahl der unternehmerischen IdeenCascina und Pontedera sind für die Projektkoordi-nation verantwortlich.

Das Ziel besteht darin, junge Menschen dafür zusensibilisieren, daß das Projekt ihnen zu einemArbeitsplatz verhelfen kann und daß beruflicheSelbständigkeit eine Lösung für die Erwerbslosigkeitdarstellt. Um junge Menschen verstärkt anzuspre-chen, sind einige Jugendverbände (z.B. ARCI,ACLI, UIS) an dem Projekt beteiligt. Diese Verbändehaben mehrere Treffen veranstaltet, um jungen Men-schen die Möglichkeiten und Perspektiven, dieihnen das Projekt bietet, vorzustellen.

Die Auswahl der Bewerbungen erfolgte aufgrundeiner Bewertung der unternehmerischen Projekte,die von den Bewerbern vorgeschlagen wurden.Interessenten waren dazu aufgefordert, ihre Bewer-bungen auf Postern in der Stadt vorzustellen.Zudem wurde eine offizielle Bekanntmachung in derLokalpresse veröffentlicht und in Jugendverbändenpublik gemacht.

Organisation eines Bildungslehrgangs für diezukünftigen LeiterInnen der Strukturen für KinderA.P.I. Toscana organisiert die Bildungslehrgänge, andenen 40 junge Menschen, die das Auswahlverfah-ren bestanden haben, teilnehmen werden. Der Lehr-gang soll folgenden Zweck erfüllen:

• Darstellung der Hauptmerkmale einer Partner-schaft, einschließlich der Organisation und Ver-waltung einer solchen Struktur;

• Vermittlung von Grundkenntnissen in Betriebs-wirtschaftslehre und Unternehmensführung, ITsowie Marketing und Kommunikation;

• Vermittlung von Grundlagen in den BereichenSicherheit, Erste Hilfe, Ernährung, öffentlichesGesundheitswesen und Gesundheitsschutz.

• Der Lehrgang umfaßt 130 Stunden und sollte am26. Juni 1998 beendet sein.

WERBUNG UND INFORMATION

Für das Projekt wird auf verschiedenen Wegengeworben, was von der Einführung der beidenStrukturen abhängig ist.

AUSBLICK

Die Provinzverwaltung Pisa beabsichtigt, das Pro-jekt auch in anderen Gebieten, in denen eine hoheArbeitslosigkeit von Frauen herrscht, durchzuführen.Zu diesem Zweck hat die Verwaltung Pisa mit demverantwortlichen Berater Kontakt aufgenommen,um die Möglichkeit zu diskutieren, das Projekt aufdie gesamte Region zu übertragen.

Amministrazione Provinciale PisaSign. Carlo SCARAMUZZINOPiazza Vittorio Emanuelle II, n°14I-56100 PISATel. : 39.050.92.92.04Fax: 39.050.50.23.28

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CONTRACTTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Standort des Projekts ist Oberhausen, der Aktions-radius erstreckt sich aber über das gesamte Ruhr-gebiet. Diese Region, die traditionell durch ihreKohle- und Stahlproduktion geprägt ist, erlebtgegenwärtig einen grundlegenden Strukturwandel,bei dem der Dienstleistungssektor eine neueSchlüsselstellung einnimmt. In der Energiewirt-schaft ist ein Markt für neue komplexe Energie-dienste wie Energiesparcontracting und energie-sparende Wärmeversorgung, entstanden. Allerdingssind diese Energiedienste, die einen erheblichenBeitrag zur Senkung des primären Energiever-brauchs und der CO2-Emissionen leisten undgleichzeitig äußerst effiziente und moderne Tech-nologien nutzen, den potentiellen Kunden größten-teils fremd. Um kleinen und mittleren Unternehmendabei zu helfen, diesen neuen potentiellen Markt zuerschließen, werden neue Impulse für eine verbes-serte Anerkennung und folglich für die Schaffungneuer Arbeitsplätze gegeben.

PROJEKTPARTNER

Wichtigster Kooperationspartner ist das Institut fürUmwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHTin Oberhausen (seit Januar 1998 Fraunhofer Institut),das im Rahmen des Projekts die technische Beratungzur Verfügung stellt. Unterstützt wird das Projektaußerdem vom Umweltamt der Stadt Oberhausen,von dem lokalen EnergieversorgungsunternehmenEVO (Energieversorgung Oberhausen AG), vom städ-tischen Verein für wirtschaftlichen Fortschritt ENO undvom Technologiezentrum für Umweltschutz (TZU) inOberhausen. Dort ist auch das Büro für Energiespar-contracting ansässig. Während die Stadt Oberhausen,die EVO und der ENO das Projekt hauptsächlich aufdem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen,beschäftigt sich das TZU vor allem mit organisatori-schen und verwaltungstechnischen Fragen.

Z IEL

Das Büro für Energiesparcontracting verfolgt zweiZiele. Zunächst möchte es potentielle Nutzer anspre-chen, insbesondere solche, die im Wohnungsbauund in mittleren Industrie- und Gewerbeunternehmenbeschäftigt sind. Diese sollen umfassende Informa-tionen über die Möglichkeiten, Chancen und Risikendes Energiesparcontracting erhalten. Besonders imWohnungssektor besteht eine gewisse Ablehnungen

gegenüber neuen umweltfreundlichen Energietech-nologien, da die Kosten für den Austausch veralte-ter Technik nicht auf die Mieter umgelegt werdenkönnen. Technische Erneuerungen sind somit für denVermieter unrentabel. In Industrie- und Gewerbeun-ternehmen wird das Thema Energie oft vernachläs-sigt, weil finanzielle Mittel zumeist an entsprechendeRationalisierungsmaßnahmen gebunden sind. Spe-ziell für diese Zielgruppen, bei denen Investitionendurch Dritte getätigt werden, in diesem Fall das Con-tracting-Unternehmen, stellt das Contracting eineattraktive Alternative zur herkömmlichen Eigenfi-nanzierung dar.

Die zweite Zielgruppe besteht aus kleinen und mitt-leren Handwerksbetrieben und Planungsbüros, diedaran interessiert sind, das Contracting als neuenWeg der Geschäftstätigkeit zu erschließen. Da dasContracting mit einer breiten Palette neuer Aufga-ben in den Bereichen Planung, Kalkulation, Aufset-zen von Verträgen und Vertragsrecht verbunden ist,werden besonders kleine Firmen häufig zu hochbesteuert. Neben der Beratung einzelner Unterneh-men zielt das Projekt darauf ab, die Zusammenar-beit zwischen diesen Unternehmen zu fördern und,wenn möglich, eine Partnerschaft zu gründen.

Projektlaufzeit: Oktober 1996 bis Oktober 1998.Budget: 634.700 ECU. EU-Beitrag: 317.350 ECU.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Der erste Schritt bestand darin, Kontakt zu den bei-den Hauptzielgruppen aufzunehmen. Zu diesemZweck wurden umfassende Mailing-Listen mitpotentiellen Contracting-Kunden (Wohnungsbau-gesellschaften, Industrie- und Gewerbeunterneh-men, Kommunen) und Unternehmen, die am Con-tracting als Möglichkeit der Geschäftsabwicklunginteressiert sein könnten (Handwerksbetriebe, Pla-nungsbüros), aufgestellt. An diese Firmen wurdeanschließend eine Informationsbroschüre versandt,in der die Arbeit des Büros für Energiesparcontrac-ting vorgestellt wurde. Zusätzlich wurden Presse-mitteilungen und Artikel über die Arbeit des Bürosan die Lokalpresse und an Handelsblätter in dergesamten Bundesrepublik weitergeleitet. Bishersind aus diesen anfänglichen Akquisitionsmaßnah-men 100 Anfragen hervorgegangen, von denen vielezu Beratungsaufträgen geführt haben.

Contracting-Büro: Büro für

Büro für Energiesparcontracting Oberhausen

Contracting-Büro

Netz NRW e.V.

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ING-BÜRÖEnergiesparcontracting

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Aus den Anfragen ergab sich eine beträchtlicheAnzahl von Objekten im Wohnungsbau, die im Hin-blick auf das Contracting untersucht wurden. In die-ser Phase wurden Gespräche mit nahezu allen regio-nalen Contracting-Anbietern geführt. Anfragenbezüglich möglicher Anbieter konnten daher inner-halb kurzer Zeit beantwortet werden. Seit Frühjahr1997 hat das Büro bereits neun Tagungen organisiert.Diese dienten den mehr als 150 Teilnehmerinnen undTeilnehmern. Drei weitere Tagungen sind für Herbst1998 geplant. Mitarbeiter des Büros sind von Kom-munen, parlamentarischen Gruppen in Kommunal-verwaltungen, Kirchenvereinigungen, der Industrie-und Handelskammer und anderen Institutionen gege-ben worden, einen Tätigkeitsbericht auszuarbeiten.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Bisher war die allgemeine Informations- und Bera-tungsarbeit im Laufe des Projekts sehr intensiv. Zahl-reiche Projekte sind vorgestellt und im Hinblick aufihre Contracting-Möglichkeiten untersucht worden.Allerdings konnten nur wenige Projekte entspre-chend organisiert werden, was hauptsächlich daranliegt, daß zwischen der ersten Kontaktaufnahme unddem Abschließen einer Contracting-Vereinbarungmindestens ein Jahr vergeht. (Eine Erfahrung, die allebefragten Contracting-Firmen bestätigen.) Das Bürowar und ist in mehrere Projekte eingebunden, inderen Rahmen es technische Beratung bietet und dieSuche nach geeigneten Contractingpartnern undAusschreibungen unterstützt. Dort, wo der Entschei-dungsfindungsprozeß noch nicht abgeschlossen ist,arbeitet es grundlegende Vertragsbedingungen aus.Die Projekte umfassen den Wohnungsbau, kommu-nale und kircheneigene Gebäude sowie gewerblicheBauten. Für ein Projekt, das bereits abgeschlossenist, wurden eine Broschüre zusammengestellt undInformationen an die Handelsblätter weitergegeben(Union Gewerbehof, Dortmund). Eine weitere Bro-schüre ist im Rahmen eines Contracting-Projekts ineinem kircheneigenen Gebäude (einem protestanti-schen Altenheim in Versmold) veröffentlicht worden.

WERBUNG UND INFORMATION

Im Laufe der Projektdauer verlagerte sich die Bera-tungstätigkeit vom Wohnungsbau auf kommunaleund kircheneigene Institutionen und Gewerbebe-triebe. Da der Wohnungsbausektor in dieser Regionvor allem durch große Wohnungsbaugesellschaftengekennzeichnet ist, die inzwischen ihre eigenen Con-

tracting-Abteilungen oder Firmen gegründet haben,sinkt dort die Nachfrage nach Beratungsleistungen.

Der zweite wichtige Aktionsbereich liegt in der Bera-tung mittlerer Handwerksbetriebe und Ingenieur-büros, die Contracting als einen zukünftigen Tätig-keitsbereich erwägen. Vor diesem Hintergrundwurden zwei Fachtagungen veranstaltet, die dasInteresse einiger der teilnehmenden Handwerksbe-triebe und Ingenieurbüros weckten. Bis Frühjahr1998 sprachen sich drei Unternehmen dieserGruppe (zwei Handwerksbetriebe und ein Ingeni-eurbüro) in Oberhausen und der Nachbarstadt Mül-heim für eine Partnerschaft in Form einer Gesell-schaft mit beschränkter Haftung (GmbH) aus.Dieser Entscheidungsfindungsprozeß wurde vondem Oberhausener Büro mitgetragen. Mit dessenUnterstützung wurden anschließend die Vertrags-bestimmungen aufgesetzt und eine erste Informati-onsbroschüre erarbeitet.

AUSBLICK

Eine neue Mailingaktion bei Multiplikatoren undpotentiellen Kunden befindet sich in Vorbereitung.Außerdem wurde das Netzwerk kircheneigenersozialer Infrastrukturen mobilisiert. Daher wird mitzusätzlichen Projektakquisitionen gerechnet. DasContracting-Büro hat im Laufe seiner Tätigkeit allein Frage kommenden Kunden angesprochen. Es hatsich systematisch den Hindernissen gestellt, die dasEnergiecontracting beim Eintritt in den Markt zuüberwinden hat. Diese sind zumeist institutionellerArt. Das Energiecontracting ist eine vielverspre-chende Strategie für die Schaffung neuer Arbeits-plätze, sofern eine enge Verbindung zu Energiepro-duzenten und Energieversorgungsunternehmenaufrechterhalten werden kann. Wo diese Verbin-dungen fehlen, scheinen die organisatorischen Bar-rieren unüberwindbar.

Büro für EnergiesparcontractingMarkus S. WetterEssener Str. 5D- 46047 OberhausenTel. : +49208805720Fax: +49208805724E-mail:

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IES 2000TITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Die Provinz Salerno erstreckt sich über ein Gebietvon etwa 4.922 km2 und ist in 158 Kommunen auf-geteilt. Die Gesamtbevölkerung beträgt 1.066033Einwohner. Wenn das Projekt vollständig angelau-fen ist, wird es ein Gebiet von 338 km2 umfassen,was 6,87% der gesamten Provinz entspricht. Die inzwölf Kommunen eingeteilte Region umfaßt mit229.336 Einwohnern 21% der Gesamtbevölkerungvon Salerno. Darüber hinaus leben dort etwa 20.000bis 30.000 nicht registrierte Bewohner, bei denen essich zumeist um Universitätsstudierende handelt.

Das Projekt ist in einem der krisengeschüttelstenGebiete der Europäischen Union angesiedelt. 30%der erwerbstätigen Bevölkerung hat keine Arbeit, dieJugendarbeitslosigkeit beträgt sogar 50%. DasInterventionsgebiet des Projekts, das Irnotal, gehörtweitestgehend zum Verkehrsbereich der ProvinzSalerno. Ebenfalls eingeschlossen ist das Tal Noce-rino Sarnese Sele (65 Städte), einer von zwei ande-ren Bereichen innerhalb der Provinz Salerno.

PROJEKTPARTNER

• Filef Campania, eine gemeinnützige Vereinigung(leitende Organisation);

• Provinz Salerno, Kommunalverwaltung (Hauptpartner);

• Pellezzano, eine der Städte, die maßgeblich an dem Projekt beteiligt sind;

• Baronissi, eine weitere wichtige Stadt, die am Projekt mitwirkt;

• Automobil Club Salerno, eine institutionelle Verkehrsgruppe.

• Centro Studi Economici e Social (im folgendenals “Studienzentrum” bezeichnet), in dem jungeHochschulabsolventen Recherchen für Gemeindeprojekte durchführen;

• Gasagentur Salerno, die Erdgas liefert, um den ökologischen und umweltspezifischenAspekt des Projekts zu untermauern;

• Meridiana srl und Tourconsult, in erster Linie ein Bauunternehmen, aber auch in derTouristikbranche tätig;

• Noctoura-Verband, Nachtklubbetreiber in Salerno, die an nächtlichen Transport-möglichkeiten interessiert sind;

• EuroCDA, eine gemeinnützige Vereinigung, dievon der Filef Campania gegründet wurde, umSynergieeffekte mit anderen Gemeindeprojektenzu gewährleisten;

• Potentieller neuer Partner: National Cilento Park,der an der Entwicklung der Initiative in seiner eige-nen Region (mit etwa 40 Städten) interessiert ist.

Z IELE

Das Pilotprojekt IES 2000 hat sich folgende Zielegesetzt:

• Schaffung neuer Arbeitsplätze und neuer Berufs-felder mit der Möglichkeit einer frühzeitigenBeschäftigung;

• Verbesserung der Lebensqualität in der gesam-ten Projektregion durch Verbesserung der Ver-bindungen zwischen der Stadt Salerno und derUniversität;

• Anreize für die berufliche Selbständigkeit in direk-ter oder indirekter Verbindung mit dem Projekt;

• Bewertung und Festigung neuer Verbindungenzwischen örtlichen Institutionen durch die Schaf-fung öffentlich-privater Strukturen und durch ver-besserte Beziehungen mit den Gemeinden.

• Schaffung eines Verkehrsüberwachungssystems,um Daten über den öffentlichen und privaten Ver-kehr zu sammeln und auszuwerten;

• Aufbau eines Multibussystems, das aus zweiFahrzeugen und einem Telefonsystem besteht, sodaß Multitaxis per Anruf von öffentlichen Halte-punkten innerhalb des Projektgebietes erreichtwerden können;

• Entwicklung eines Programms für den Einsatzvon Multitaxis;

• kontinuierliche Aufzeichnung von Verkehrsdaten,um tatsächliche Arbeitszeiten zu überprüfen und,falls erforderlich, korrigierend einzugreifen.

Die Methode der anfänglichen Evaluierung beruhtauf einer maßgeschneiderten Studie, die aus einerMarktforschung, einer offenen Umfrage in Form vonRadio- und Fernsehinterviews und einer Untersu-chung der Verkehrsdaten besteht, die sich entwe-der auf Personen oder Transportmittel bezieht. Dar-über hinaus zieht das Projektteam zur Unterstützung

IES 2000 – Wirtschaftliche und

Wirtschaftliche und soziale Initiativen 2000

IES 2000

Filef Campania (Berufstätige Emigranten und Familienverband)

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0soziale Initiativen 2000

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der Verkehrsplanung Studien heran, die auf diesemGebiet durchgeführt wurden. Dazu gehören die vonTecnes im Auftrag der Provinz Salerno aufgestelltenVerkehrsbereiche sowie weitere Studien, die vomA.C.S. Automobil Club und der staatlichen Eisen-bahngesellschaft durchgeführt wurden.

Projektlaufzeit: Januar 1997 bis Juni 1999. Projekt-budget: 340000 ECU; Beitrag des EFRE: 205000 ECU.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

• Entwurf und Definition eines Logos;

• Vorbereitungsseminar zur Erforschung des örtli-chen Transportwesens;

• Forschungsbericht, der sich auf die Verteilungund Auswertung von 2014 Fragebögen über dieBedürfnisse potentieller Nutzer der Dienstleistungstützt (etwa 10% der in dem betreffenden Gebietlebenden Personen wurden befragt);

• Studie über die örtliche Transportgesetzgebung mitUnterstützung der Verkehrsbehörde von Salerno;

• Planung von Sekretariatsdiensten und Unterstüt-zung von Multitaxis;

• Analyse der Kosten und Methoden eines Karten-systems für das Transportwesen.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Das Projekt steht unter der Aufsicht eines Len-kungsausschusses. Verwaltet wird es von einerArbeitsgruppe unter der Leitung eines hauptverant-wortlichen Managers, eines technischen Managersund eines Finanzmanagers. Zum Projekt hinzuge-kommen sind vor kurzem ein offizieller Vertreter desStudienzentrums, ein Sekretariat und verschiedeneterritoriale Zentren. Im Laufe der nächsten Monatewird außerdem eine für den Multitaxiservice zustän-dige Person dem Projekt beitreten.

• Es werden Vereinbarungen mit dem Studienzen-trum getroffen, um Forschungsaktivitäten undperiodische Datenauswertungen vorzunehmen.

• Es sollen neue Bezugspunkte für das Gebietorganisiert werden.

• Es wird ein Netzwerk mit anderen Gemeindepro-jekten im Hinblick auf den Fortbestand des Pro-jekts errichtet. Die Projekte werden von EuroCDASalerno (eine von der Filef Campania gegründeteVereinigung mit 50 Partnermitgliedern) verwaltet.

• Es soll ein Mitgliedskartensystem für Benutzereingerichtet werden, so daß die Multitaxis ihreRessourcen ausgleichen können.

WERBUNG UND INFORMATION

Örtliche Fernsehsender berichten regelmäßig überneue Ergebnisse und Entwicklungen. Darüber hin-aus werden Pressekonferenzen veranstaltet sowieProspekte und Informationsbroschüren verteilt. Inden beteiligten Städten finden öffentliche Ver-sammlungen statt. Für das Projekt wird eine Seiteim Internet eingerichtet. Für die im Rahmen desEFRE (Artikel 10) in Salerno organisierte Tagung (11.und 12. Dezember 1997) wurden entsprechendeInformationsmaßnahmen durchgeführt.

AUSBLICK

Die Bedingungen für die Nachhaltigkeit des Projektshängen vor allem von den Synergien zwischen demProjekt IES 2000 und drei der von EuroCDA Salernoverwalteten Projekte in der Tourismusbranche ab. Ins-gesamt umfassen diese Projekte folgende Vorhaben:

• Multitaxis (IES 2000)

• ein Schiff im Golf (Sirene, Beschäftigungsinitiative NOW)

• ein Netzwerk für die Datenübertragung auf See(Mareverde – ESF)

• ein Netzwerk lokaler Nachtklubs (Young & Night- DG XXIII).

Nach diesem Muster wäre die Schaffung einer Tou-rismusagentur und eine Erweiterung des Multitaxi-Systems auf die gesamte Region denkbar.

Die Fahrpläne sollen flexibel gestaltet sein:

• morgens: wie im ursprünglichen Projekt im Irnotal

• abends: die Netzwerke der Salernitani Nachtklubs

• nachmittags: verfügbar für die Tourismusagenturund für Benutzer, die vom Partner weiterverwie-sen wurden.

Es werden spezielle Studien zur Projektfinanzierungdurchgeführt werden.

FILEF CAMPANIAVorsitzender und Projektkoordinatorvon IES 2000:Francesco CALVANESEvia Buonservizi n°15-1784100 Salerno – ItalieTel. :Fax: +39 (0)89274228E-mail: [email protected]

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LOISIRTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt bezieht sich auf die Gebirgsgebiete inder Ziel-1-Region Kalabrien. Die Arbeitslosigkeitbeträgt dort 25% und betrifft vor allem Frauen undJugendliche, die eine erste Beschäftigung suchen.

Die Projektpartner wollen neue Arbeitsplätze im Bereichdes Agrar- und Gebirgstourismus schaffen, wobei alsSchwerpunkt des Tourismusangebots der soge-nannte „Wanderweg Italien” entwickelt werden soll,der durch die dortigen Naturschutzgebiete (die Natur-parks Aspromonte, Sila, Pollino und Serre) verläuft.

PROJEKTPARTNER

• Die Region Kalabrien – Ressort für Tourismus –ist für die Projektleitung zuständig.

• Der Italienische Alpenverein (Abteilung Kala-brien), ein Wander- und Alpinistenverein, dem deritalienische Staat das ausschließliche Recht zurGestaltung der Gebirgspfade zuerkannt hat.

• Der italienische Verein der Wanderführer zur Ent-deckung der Natur, dem mehr als 1.000„Umwelt”-Führer angehören, ein Beruf, der nochnicht offiziell anerkannt ist.

• Teknomatica Service, eine Dienstleistungsgesell-schaft für Technik und Kartographie.

• Das Entwicklungsbüro für Kalabrien, eine genos-senschaftliche Beratungseinrichtung für örtlicheEntwicklung.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Das Pilotprojekt verbreitet in der Region eine ArtModell für Angebot, Gastfreundlichkeit und Infor-mation und soll zu einer Veränderung der örtlichenKultur, insbesondere in bezug auf Selbständigkeitund Unternehmergeist beitragen. Wichtigstes poli-tisches Ziel ist es, die lokalen Verwaltungsbehördenin ihrer Eigenschaft als Hauptakteure der Entwick-lung in die Maßnahmen einzubeziehen und siedavon zu überzeugen, bei der Schaffung neuer wirt-schaftlicher Aktivitäten direkt die Verantwortung zuübernehmen. Die in der Region angewandtenmethodischen Verfahren zur örtlichen Entwicklungwerden somit radikal verändert werden.

• Wirtschaftliche Belebung: Einrichtung eines Dienst-leistungszentrums zur Unterstützung von Firmen-gründungen (Entwicklung eines Geschäftsplans,

Identifizierung, finanzielle Anreize und Fördermittel),die insbesondere im Umwelt- und Ausflugstouris-mus angesiedelt sind und Tätigkeitsbereiche wie dieVerbreitung des Konzepts der Gastlichkeit, berufli-che Betreuungsaktivitäten und kommerzielle Akti-vitäten im Umfeld des örtlichen Tourismus vorsehen.

• Einrichtung von Hilfs- und Betreuungsmaßnah-men für Unternehmenstätigkeiten.

• Festlegung verschiedener Vorgehensweisen, dieeine Fortsetzung der beschäftigungsförderndenInitiativen und der Maßnahmen im Bereich derlokalen Partnerschaft gewährleisten. In einemUnternehmenszentrum arbeiten mehr als fünf-zehn Arbeitskreise für innovative Unternehmen-sprojekte und bereits bestehende Unternehmen,die noch unter schwierigen Bedingungen arbei-ten, zusammen. In diesem Rahmen hat sich einregionales Netz von Handlungsträgern gebildet.

• Kontinuierliche Sensibilisierung der örtlichenHandlungsträger durch direkte Kontakte, thema-tische Seminare in jeder Region und zweimonat-liche Veröffentlichung des Mitteilungsblatts Loisir(20.000 verbreitete Exemplare).

• Unterstützung auf Anfrage: Umsetzung von För-derinstrumenten; Werbekampagne; Einrichtungeiner Datenbank für potentielle Benutzer; Erstel-lung eines Katalogs mit touristischen Angeboten;Organisation von Bildungsreisen; Vorbereitungvon 15 Informationsschwerpunkten in der Som-mersaison für Touristen aus den Küstengebieten;Organisation von touristischen Ereignissen.

Projektlaufzeit: Januar 1997 bis Dezember 1998.Gesamtbudget: 800000 ECU; Beitrag des EFRE:400000 ECU.

DURCHFÜHRUNG UND AUSBL ICK

Die Vereinigung Loisir, zu der alle privatwirtschaftli-chen Partner des Projekts gehören, leitet von einemin Cosenza eingerichteten Dienstleistungszentrumdie praktische Durchführung des Projekts. Im Len-kungsausschuß sind die Vereinigung selbst und dieverschiedenen beteiligten Institutionen vertreten.Die Region Kalabrien übernimmt als Projektleitereine besondere Aufgabe hinsichtlich der Betreuungund Überprüfung der Projektdurchführung.

LOISIR – Schaffung örtlicher

Schaffung örtlicher Arbeitsplätze in der Fremdenverkehrsbranche

LOISIR

Region Kalabrien (Abteilung für Tourismus)

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Arbeitsplätze in derFremdenverkehrsbranche

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VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN IN DER ERSTEN PHASE

Der „Wanderweg Italien”Bestandsaufnahme der Projekte zur Wegeplanungauf mikro-regionaler Ebene, einschließlich der Erhe-bungen vor Ort und der dokumentarischen Studie.Absprache mit den Projekten, die die Gebirgsge-meinden und Naturparks im Rahmen von LEADER IIgeplant haben. Anerkennung der Wegverlaufs undder Kartographie durch den Wanderweg Italien.

Die betroffenen Gebiete:Start einer Untersuchung, die die wirtschaftlichenMerkmale der durchquerten, in Beschäftigungszo-nen unterteilten Gebiete aufzeigt. Im Zuge dieserUntersuchung haben sich mögliche Synergien mitanderen Wirtschaftsbereichen herauskristallisiert(traditioneller Tourismus, Handwerk, Landwirtschaft,Kultur und Kunst); Analyse der Auswirkungen auf diedirekte, die indirekte und die durch die Initiativegeschaffene Beschäftigungssituation; Analyse derbesonderen Merkmale von Umwelt, Landschaft undaktueller Raumplanung.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Teilprojekte:• Wanderweg Italien: Der Wanderweg steht sym-

bolisch und konkret für das Netz, das das gesamteProjekt trägt;

• Professionalisierung der Reiseführer: Die Bemühun-gen für bessere und qualifiziertere Reiseführer er-folgte im Gebiet selbst. Es waren 300 Weiterbil-dungsstunden geplant, 250 Stunden wurden in Formvon Exkursionen und Informationsveranstaltungenüber den natürlichen Lebensraum abgehalten;

• Dienstleistungszentrum der Beauftragten für ört-liche Entwicklung (AdDL):

Die Maßnahme des AdDL erfolgte in den fünfZonen, durch die der Wanderweg verläuft. Im Rah-men der Maßnahmen konnte ein weitreichendesNetz von für die Durchführung und Fortsetzung desProjektes wichtigen Kontakten geschaffen werden.

• Unternehmenszentrum: Im Laufe von 13 Treffendieses Zentrums wurde ein strukturierter Bera-tungsdienst geschaffen, der sich mit der Ausar-beitung qualifizierter Produkte für den Tourismusbefaßt. Auf den Tagungen wurden zahlreicheinteressante Ideen entwickelt.

• Programm zur Förderung und Unterstützung: Iden-tifizierung der Zielgruppen und aktives Marketing;Werbekampagnen; Erstellung von auf das Zielpu-blikum zugeschnittenen Werbematerialien (Kar-tenmaterial, Broschüre, CD-ROM), Erstellung vonAngebotskatalogen; Organisation touristischerund kultureller Ereignisse; Vorbereitung von 15Informationspunkten für die Sommersaison; Betei-ligung an den wichtigsten Messen der Branche.

WERBUNG UND INFORMATION

Das Projekt gibt alle zwei Monate das Informati-onsblatt LOISIR heraus (20.000 verteilte Exemplare)und organisiert in regelmäßigen Abständen Infor-mationskampagnen (über Presse, Rundfunk undFernsehen). Im Internet wurde eine Homepage unterder Adresse: www.loisir.it eingerichtet.

AUSBLICK

Das Projekt setzt seine Ziele mit Erfolg um, obwohles schwierig ist, Tag für Tag die Erfordernisse zurUnterstützung unternehmerischer Ideen und punk-tueller wirtschaftlicher Initiativen mit den Anforde-rungen in bezug auf das Management eines regio-nalen Unterstützungsnetzes in Einklang zu bringen,das zudem nur über äußerst geringe Mittel verfügt.Dennoch ist es unerläßlich, die gesamte Durch-führung des Projekts zur Verwirklichung der Ziele imBereich der neuen Beschäftigungsmöglichkeitenaufrechtzuerhalten.

Die Bemühungen richten sich vor allem auf:

• die Fortsetzung der lokalen Initiativen überLEADER II und die Entwicklungsprogramme fürdie Nationalparks;

• eine kontinuierliche Unterstützung des Netzes derHandlungsträger mittels regionaler Interventio-nen, die für die Kommerzialisierung des touristi-schen Produktes geplant sind;

• die Aufrechterhaltung des Produkts und Förder-maßnahmen zur Schaffung neuer Beschäftigun-gen durch die direkte Intervention der RegionKalabrien zur Unterstützung des Projekts bis zumSommer 1999;

• die Fortsetzung des Projekts Loisir durch die Ver-wendung von Strukturfondsmitteln im Rahmendes OP;

• die Fortsetzung des Projekts im Rahmen des mul-tiregionalen Projekts des Umweltministeriums „Apenninen-Park Europa”.

M. Saverio Carlo PorchiaAssociazione LOISIRC/o Centro Servizi LOISIRVia Popilia, 67I-87100 CosenzaTél./Fax: +39984413760E-mail: [email protected]

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TUTEARTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt Tutear wird in der Provinz Sevilla(Andalusien), einer unter Ziel 1 fallenden Region,durchgeführt. Das Gebiet umfaßt 38 Gemeinden (dieGebiete Vega Alta, Vega Media, Entorno Doñana,Los Alcores, Alcalá de Guadaira, Campiña, Ecijaund das Einzugsbereich Serrania Suroeste). DieRegion weist eine sehr hohe Unterbeschäftigungauf, 22% der Erwerbstätigen sind arbeitslos.

Das lokale Kunsthandwerk könnte einen Beitrag zurlokalen Entwicklung leisten, wenn es einerseits dieQualität seiner Produktion steigert und auf dieseWeise der wachsenden Nachfrage (insbesondere sei-tens der Touristen) begegnet und andererseits für dieHerstellung, aber auch für Maßnahmen zur Absatz-förderung und Vermarktung “neue Technologien” ein-setzt. Die gleichen Bedingungen und Anforderungengelten für die Unternehmen der Touristikbranche.

PROJEKTPARTNER

Die Provinz Sevilla ist Träger und hat die staatlicheGesellschaft Sevilla Siglo XXI mit der Leitung desProjekts beauftragt.

Weitere Partner sind:• Sevilla Rural SA, eine Gesellschaft zur Förderung

des Tourismus in ländlichen Gebieten, in der dieProvinz Sevilla über die Sevilla Siglo XXI und fol-gende Unternehmenszusammenschlüsse vertretensind: Verband der Unternehmen Sevillas (CES), Ver-einigung junger Unternehmer Sevillas (ASAJA).

• SURAVAL S.G.R., eine genossenschaftlicheFinanzgesellschaft, die für die gezeichnetenAnleihen für die Investitionsfinanzierung Garan-tien stellen kann.

• Sevilla Seed Capital S.A., eine Wagniskapitalge-sellschaft, die öffentliches und privates Kapital ver-waltet. Sie kann als Startkapitalfonds fungieren.

• Caja de Ahorros San Fernando de Jerez ySevilla, ein Kreditinstitut, das bereit ist, Unter-nehmensprojekte zu finanzieren.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Mit TUTEAR sollen über initiativefördernde Maß-nahmen und eine Vernetzung der UnternehmenAktivitäten entwickelt und neue Beschäftigungs-möglichkeiten in Kunsthandwerk und Tourismusgeschaffen werden. Die Sensibilisierung der Kunst-handwerker und der Unternehmen erfolgt überlokale Entwicklungsagenturen, die den Kommunal-verwaltungen unterstehen.

Der “Innovationspreis” soll ebenfalls als Ansporn fürmehr Eigeninitiative dienen. Mit diesem Preis wer-den besonders interessante und vielversprechendeUnternehmensprojekte ausgezeichnet und finanzi-ell wie auch technisch unterstützt.

TUTEAR – Technologischer und

Technologischer und Kunsthandwerklicher Tourismus

TUTEAR

Diputación de Sevilla (Provinz Sevilla)

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Kunsthandwerklicher Tourismus

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Die „Vernetzung” der Unternehmen zielt in verschie-dene Richtungen: Im weitesten Sinne handelt es sichum die Koordination bestimmter Maßnahmen, imengeren Sinne ist die Nutzung des Internets für dieAbsatzförderung geplant, die vor allem über einenKatalog auf einer eigenen Web-Site erfolgen soll.

Projektlaufzeit: März 1997 bis Februar 1999. Budget:323500 ECU. Beitrag des EFRE: 200250 ECU.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN DER ERSTEN PHASE

Die detaillierte Studie zu Angebot und Nachfragewurde in zwei Etappen durchgeführt und umfaßteeine direkte Befragung einer ausgewählten Gruppevon Kunsthandwerkern.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die öffentliche Ausschreibung für den TUTEAR-Wett-bewerb mit dem “Innovationspreis” erfolgte im Juni1998. Die Frist für die Einreichung von Projekten warder 15. September 1998. Die Auswahl der acht aus-zuzeichnenden Projekte wird Ende 1998 abge-schlossen sein. Der Preis besteht aus einem Zuschußfür: den Kauf eines Modems und den Aufbau eineran den Gesamtkatalog angeschlossenen Webseite,bestimmte Investitionen zur Modernisierung der Pro-duktionsausrüstung, die Durchführung von Studienund Expertisen von einer zugelassenen Beratungs-gesellschaft („Gutschein Beratung/Dienstleistung”).Auf einem zweiten Niveau werden unter den amWettbewerb beteiligten Unternehmen vierzig Bewer-ber ausgewählt, die einen Zuschuß für die Erstellungeiner an den Gesamtkatalog angeschlossenen Web-seite und den Erwerb eines Modems erhalten.

Der Gesamtkatalog der Produkte wird zur Zeiterstellt. Die Auswahl der aufzunehmenden präsen-tierenden Objekte ist noch nicht abgeschlossen. Diefür diese Maßnahme eröffnete Internet-Seite mußvon der Gesellschaft SEVILLA RURAL verwaltetwerden. Eine Anbindung an das europäische Touri-stiknavigationsprojekt “Intourisme” ist vorgesehen(Januar 1999).

AUSBLICK

Aufgrund eines stark verzögerten Projektstartsbefindet sich TUTEAR erst seit kurzem in der Durch-führungsphase. Eine Einschätzung der Perspektivenwäre noch verfrüht. Die Aktion “Internet-Katalog” istlangfristig angelegt.

Sevilla Siglo XXI (DIPUTACIÓN DE SEVILLA)Projektleitung: Inmaculada BascónAvenida de la Constitución 24, 6ª planta,41001 SEVILLAANDALUCIA - ESPAÑATel :34 – 95421.00.20Fax: 34 – 95422.66.63Email:[email protected]

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ACCURETITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Die zunehmende Mobilität der letzten Jahre hat zueinem größeren Verbrauch an wiederaufladbarenBatteriezellen (Akkumulatoren) und folglich zu einemhöheren Elektromüllberg geführt. In Berlin fallen jähr-lich insgesamt 1.200 Tonnen verbrauchte Batterien(sowohl wiederaufladbare als auch Einwegbatterien)an (Stand: 1994). Nur etwa 250 t (20%) werden alsSondermüll entsorgt und 15 t (1,25%) recycled.

Schätzungsweise 85% der in Mülldeponien lagern-den Akkus könnten durch Regenerierung oder Zel-lenaustausch und Reparatur wiederverwendet wer-den. Die Richtlinie 91/157/EWG über „GefährlicheStoffe enthaltende Batterien und Akkumulatoren”fordert von den Mitgliedstaaten eine Verringerungdes Batterieabfalls und die Bereitstellung ange-messener Systeme zur Rücknahme, Behand-lung/Recycling und Entsorgung von Batterien. In derBundesrepublik Deutschland wird die EU-Richtliniebis Oktober 1998 vollständig umgesetzt sein. Durchdiesen gesetzlichen Rahmen soll eine Nachfrage fürneue Umweltdienste und somit neue Beschäfti-gungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Das Accureg-Projekt leistet in diesem neuenGeschäftsbereich Pionierarbeit. Ziel ist es, die tech-nische und wirtschaftliche Durchführbarkeit desneuen Dienstes, der die Reparatur und Wiederver-wendung verbrauchter Akkus umfaßt, zu testen.

PROJEKTPARTNER

Das Projekt wird als Partnerschaft zwischen öffent-lichem, privatem und sozialwirtschaftlichem Sektordurchgeführt. Während die öffentliche Hand für dieKofinanzierung und „politisches Backstopping”zuständig ist, sind die Partner aus der Sozialwirtschaftfür die Entwicklung und Erprobung des neuen Kun-dendienstes verantwortlich. Partner des Privatsek-tors, darunter eine Unternehmensberatung und eineWerbeagentur (bis vor kurzem auch ein Beschäfti-gungsförderungsunternehmen), liefern das unter-nehmerische Know-how. Eine private/öffentlicheAgentur (B. & S.U.) wurde zum Projektkoordinatorernannt. Zu ihrem Aufgabenbereich gehört es, als Ver-bindungsglied zwischen der Europäischen Union undanderen europäischen Partnern zu fungieren.

Die folgende Liste bietet einen Überblick über dieeinzelnen Projektpartner:• Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,

Umweltschutz und Technologie (gesamtverant-wortliche Empfängerin der regionalen Kofinan-zierungsmittel der EU);

• Beratungs- und Service Gesellschaft UmweltGmbH (Projektkoordinator);

• Steremat (das für die Projektdurchführung verant-wortliche Beschäftigungsförderungsunternehmen);

• Witega (ein Beschäftigungsförderungsunterneh-men und wissenschaftlicher Projektberater);

• Akkufit (ein für den Zellenaustauschdienst ver-antwortlicher Kooperationspartner);

• Comunica (ein ehemaliges Beschäftigungsförde-rungsunternehmen, das im Rahmen des Projektsfür Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständigwar) sowie ein assoziierter Berater. Beide warenbis Dezember 1997 Partner des Projekts.

Z IELE DES PROJEKTS

Das Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklungund praktischen Einrichtung einer innovativenDienstleistung, die Rücknahme, Recycling undReparatur von NiCd-Akkus für private und gewerb-liche Kunden beinhaltet. Es zielt auf zwei Schwer-punktbereiche ab:

a) Umwelt: Durch Verlängerung der Lebensdauerder Batterien wird das Sondermüllaufkommenverringert und der Ressourcenverbrauch gesenkt.

b) Arbeitsmarkt: Ehemalige Langzeitarbeitslose wer-den wieder in das Berufsleben eingegliedert. Durchden neuen Dienst entstehen feste Arbeitsplätze.

Das Projekt läuft über zwei Jahre. In diesem Zeit-raum werden die notwendigen Voraussetzungen füreine langfristige Geschäftstätigkeit geschaffen.Allerdings ist nicht davon auszugehen, daß dasAccureg-Geschäft bei Projektende rentabel seinwird. Es wird jedoch gute Voraussetzungen für wei-tere Geschäftsoperationen geschaffen und auf demregionalen Markt Fuß gefaßt haben. Das Projektwird des weiteren die Beschäftigungsfähigkeit derProjektteilnehmer, die seit langer Zeit arbeitslossind, verbessern. Gleichzeitig werden die subven-tionierten Arbeitsplätze als Sprungbrett in die beruf-liche Selbständigkeit dienen können.

ACCUREG – Agentur des sekundären

Agentur des sekundären Arbeitsmarktes zur Wiederaufbereitung von Akkumulatoren

ACCUREG

Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie

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Das Projekt umfaßt drei Aktionsschwerpunkte: Schu-lung des Personals (Entwicklung der erforderlichenFähigkeiten und berufliche Qualifikationen), Entwick-lung eines technisch zuverlässigen und wirtschaftlichrentablen Verfahrens zur Regenerierung und Repa-ratur von Akkumulatoren und Strukturierung vonAngebot und Nachfrage des Dienstes. Im Mittelpunktsteht dabei die Geschäfts- und Marktentwicklung.

Projektlaufzeit: Dezember 1996 bis Dezember 1998.Budget: 515.500 ECU. EU-Beitrag: 340.230 ECU.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Das Projekt, das im Dezember 1996 ins Leben geru-fen wurde, läuft nunmehr seit knapp eineinhalb Jah-ren. Es gliedert sich in drei Phasen:

a) Vorbereitung und Konzeption (Dezember 1996 bisJuli 1997)

b) Durchführung (August 1997 bis August 1998)

c) Evaluierung und Verbreitung (September bisDezember 1998)

In der Vorbereitungsphase wurden folgende Akti-vitäten durchgeführt:

Aufstellung eines operationellen Rahmens (Infra-struktur, Personal, Projektverwaltung und Finanzen);

• Ausarbeitung von Konzept und Arbeitsprogramm;

• Erprobung und Bewertung vorhandener Regene-rierungsverfahren;

• Entwicklung einer technisch und wirtschaftlichvertretbaren Lösung für das Problem des „Zel-lenaustausches bei Akkupacks”;

• Sekundärforschung zum Thema „Memoryeffekt”und dessen Vermeidung bei NiCd-Akkus;

• Marktanalyse des vorhandenen Abfallentsor-gungssystems (für Akkumulatoren) und der vor-handenen Dienste zur Regenerierung und/oderReparatur von Akkumulatoren;

• Entwicklung einer Unternehmensidentität (corpo-rate image) und Werbestrategie für den Accureg-Service.

Am Anfang der Durchführungsphase stand die Ein-richtung des Service-Centers im Ostberliner Stadt-teil Prenzlauer Berg. Des weiteren sind folgendeAktivitäten unternommen worden bzw. geplant:

• Installation und Erprobung der Geräte zur Zellen-reparatur;

• Schulung des Personals und Anlaufen des Servi-ces zur Regenerierung und Reparatur (Zellen-austausch) von Akkumulatoren;

• Marktanalyse der vorhandenen Nachfrage undZielgruppen für den Service sowie Analyse desKundenverhaltens;

• Festlegen einer Unternehmensstrategie;

• Entwicklung eines Qualitätssicherungssystems

• Werbemaßnahmen und Kundenakquisition(einschließlich Einrichtung einer Website).

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Obwohl es bei dem Projekt anfänglich zu Verzöge-rungen kam, konnten erhebliche technische undorganisatorische Fortschritte erzielt werden. BisSeptember 1997 war die Mitarbeiterzahl von drei auffünf gestiegen und ein Pilotgeschäft im OstberlinerStadtteil Prenzlauer Berg eröffnet worden. Diegegenwärtig laufende Durchführungsphase ist fürden Erfolg des Projekts und für die Nachhaltigkeitdes Accureg-Service von entscheidender Bedeu-tung. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei denErgebnissen, die bei der Entwicklung eines Unter-nehmenskonzeptes, bei den Marketingaktivitäten,der Mitarbeiterschulung und der Einführung einesQualitätssicherungssystems erzielt werden.

Wie bereits unter Punkt 2 ausgeführt, sind die lang-fristigen Möglichkeiten des Geschäftsumfangs inerheblichem Maße von der unionsweiten Umsetzungder Richtlinie 91/157/EWG über „gefährliche Stoffeenthaltende Batterien und Akkumulatoren” abhän-gig. Dies gilt insbesondere für die Umsetzung in derBundesrepublik Deutschland ab Oktober 1998.

AUSBLICK

Voraussichtlich wird eine Zusammenarbeit mitgroßen Unternehmen im Bereich der Rücknahmeund Behandlung/Recycling von elektronischemAbfall erforderlich sein, um eine wettbewerbsfähigeMarktposition zu sichern.

AFS Steremat GmbHMr Bernd ObstPappelallee 3-4 - D-10437 Berlin Tel. : +49-30-44330939Fax: +49-30-44330929

Accureg-Service-CenterMr Hartmut BurschbergKuglerstraße 1 - D-10439 BerlinTel. : +49-30-4455450Fax: +49-30-4455450E-mail: [email protected]: http://www.akkureg.de

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GArbeitsmarktes zur Wiederaufbereitungvon Akkumulatoren

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CLEANTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

PROJEKTORT

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Geographische LageDas im Südwesten Irlands gelegene Cork nimmteine wichtige Position ein. Aufgrund ihres eigenenHafens (Cobh) hatte die Stadt schon immer einebesondere strategische Bedeutung für Irland. Sowar sie Zeuge vieler historischer Ereignisse.

Wirtschaftliche LageDa Cork an der Küste liegt, ist neben der Landwirt-schaft der Fischfang ein wichtiger Sektor. Die Ein-richtung des Freihafens vor einigen Jahren war einwichtiger Anstoß für die wirtschaftliche Entwicklungdes Südwestens und hat zahlreiche Arbeitsplätze ininformationstechnologischen Firmen geschaffen.

PROJEKTPARTNER

Das Projekt wird im großen und ganzen von derCork Corporation geleitet. Zum Verwaltungsaus-schuß gehören Patrick Ledwidge, Leiter der Pla-nungsabteilung der Stadt Cork, sowie der städti-sche Verwaltungsbeamte Jim O’Donovan. Das inCork angesiedelte Wirtschafts- und Innovations-zentrum (Business Innovation Centre – BIC) hat dieProjektarbeit mit der Entwicklung von Wirtschafts-plänen unterstützt. Mark Riordan von der Finanz-verwaltung der Stadt Cork überwacht die finanzielleSeite des Projekts. Die Teilprojekte verfügen übereigene Partner, bei denen es sich häufig um Einzel-personen handelt.

Z IELE DES PROJEKTS

Vorrangiges Ziel des Projekts ist es, neue Beschäf-tigungsmöglichkeiten zu eröffnen, indem eine kleineGruppe von Projekten gestartet wird, die mit demlokalen Markt und den Bedürfnissen der Umweltund der Wirtschaft verknüpft sind. Das Projektumfaßt vier Teilprojekte:• Erhaltung von Gebäuden, die zum Kulturerbe

gehören;• Wiederverwertung von Bauschutt und chemi-

schen Abfallstoffen;• Zentrum für den traditionellen Bootsbau;• Computertechnische Verbindungen für die örtli-

che Versorgung.

In der Erprobung befindliche Instrumente zurörtlichen Entwicklung:Zu diesen Instrumenten gehört die Anwendungeines allgemein gültigen Wirtschaftsförderungsan-satzes (Durchführbarkeitsstudie, Wirtschaftsplanund Umsetzung) auf verschiedene lokale Projekte.Auf diese Weise konnten wenig erfolgverspre-chende Initiativen relativ früh verworfen werden.

Aktionen zur Anregung des örtlichen Interesses:Der offizielle Projektstart mußte um ein Jahr (bisOktober 1997) verschoben werden, da der Pro-jektmanager erst später hinzukommen konnte.

Operationelle Durchführung:Bis zur Ankunft des Projektmanagers leitete PatrickLedwidge das Projekt. Im September 1997 wurdedann Donagh MacArtain mit der Leitung betraut. Erbrachte Erfahrungen mit ein, die er bei staatlichenProjekten in Kanada sowie vor kurzem in Cheshiregesammelt hatte. Seitdem war es möglich, die tag-täglichen Arbeiten in Verbindung mit der Entwicklungund Koordinierung der Teilprojekte zu delegieren.

Projektlaufzeit: 1. Oktober 1996 bis 31. März 1998.Budget: 678.550 ECU. EU-Beitrag: 500.000 ECU.Effektiver Projektbeginn: Januar 1997

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Für alle fünf Teilbereiche wurden Marktanalysen undDurchführbarkeitsstudien durchgeführt. Diese Analy-sen brauchten Zeit und führten zu erheblichen Ände-rungen in den ursprünglich geplanten Teilprojekten:

TEILPROJEKT ERGEBNISSE DER DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEDenkmalschutz – Neuer Schwerpunkt: Aufbaueiner örtlichen Qualifikationsbasis, aus der sich viel-fältige Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben.

Wiederverwertung – Der Schwerpunkt wurde vonIndustrieabfällen auf Bauschutt und Klärschlammverlegt.

Bootsbau – Während das Cork-Programm durch-führbar erscheint, bestehen Zweifel bezüglich desCobh-Programms (Cork Harbour 2000).

CLEAN – Partner für Innovationen

Partner für Innovationen am Arbeitsplatz

ehemals CLEAN

Cork Corporation (CC)

Cork, Irland

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Bizlink – Verlagerung des Schwerpunktes auf elek-tronische Verbindungen, um die örtliche Ausstattungmit Software statt mit Hardware zu gewährleisten.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Zu Beginn leitete eine Kerngruppe der Cork Corpo-ration das Projekt. Diese Rolle wurde später vondem Projektmanager übernommen.

Das Projekt läßt sich wie folgt beschreiben:

• große Vielfalt der verschiedenen Projekte;

• Anfangsphase ohne zuständigen Projektmanager;

• Einbindung des örtlichen Wirtschafts- und Inno-vationszentrums in die Wirtschaftsplanung;

• Bemühungen, die Durchführbarkeit vor Projekt-beginn sicherzustellen;

• Austausch von Ressourcen und Methoden zwi-schen den einzelnen Projekten.

Durchführung:Die Leiter der Teilprojekte sind eindeutig die „Besit-zer” ihrer Projekte, so daß sie großes Interessedaran haben, vor Projektbeginn sicherzustellen, daßes sich um praktisch durchführbare und rentableVorschläge handelt. Da für viele Projekte ein Marktim Privatsektor gefunden werden muß, ist die ein-gebrachte Unternehmensplanung von besondersgroßer Bedeutung.

WERBUNG UND INFORMATION

Für das Projekt wurde zu Informations- und För-derzwecken eine Webseite eingerichtet. Die Seitebietet Verknüpfungen zu anderen Projekten, die imRahmen von Artikel 10 gefördert werden. WeitereInformations- und Bekanntmachungsmaßnahmenwerden nur in begrenztem Umfang durchgeführt.

AUSBLICK

Ersten Lehren aus dem PilotprojektAls besonders schwierig hat sich erwiesen, durch-führbare Teilprojekte im Bereich der neuen Beschäf-tigungsmöglichkeiten auszuwählen. In einem Fallmußte der Schwerpunkt dreimal geändert werden.Die Auswahl erfordert weiterhin ein hohes Maß anRealismus, Kreativität und Entschlossenheit. Ange-sichts der angetroffenen Schwierigkeiten ist ein wei-teres Projekt, IT@Cork, ins Leben gerufen worden.Mit diesem Projekt sollen IT-Fachkräfte nach Corkgeholt werden, um neue Unternehmen zu gründen.

Nachhaltige Auswirkungen des PilotprojektsDas Ziel besteht nach wie vor darin, in einem Zeit-raum von drei bis fünf Jahren 160 neue Arbeits-plätze zu schaffen. Welchen Beitrag die einzelnenProjekte dabei leisten können, ist noch festzulegen.Kurzfristig versprechen die beiden Teilprojekte„Erhaltung von Kulturerbe” und das Zentrum für tra-ditionellen Bootsbau den größten Erfolg. Langfristiggesehen kann IT@Cork möglicherweise einegrößere Wirkung erzielen.

Patrick Ledwidge,Senior Executive PlannerCity Hall IRL-Cork CityTel. : (353) 2196 62 22 (Poste: 4331)Fax: (353) 2131 21 31

Donagh MacArtain,Projektmanager Partners for Innovation at WorkCrosses Green House IRL-CorkTel.: (353) 21 32 14 99Fax: (353) 21 32 12 48E-mail: [email protected]

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am Arbeitsplatz

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EEDTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt erstreckt sich auf ganz Korsika. DieInsel, auf der 250000 Menschen leben, gehört zuden Gebieten, die für eine Förderung im Rahmenvon Ziel 1 in Betracht kommen. Die korsische Wirt-schaft leidet unter verschiedenen Nachteilen, die aufdie Insellage und den begrenzten lokalen Marktzurückzuführen sind. Neben dem öffentlichen Sek-tor gibt es ein wirtschaftliches Geflecht, das durchKleinunternehmen geprägt ist, die in starkem Maßevon einem unregelmäßigen Saisontourismus abhän-gen. Unter den örtlichen Möglichkeiten stellt dieNatur, wenngleich sie oftmals durch Brände bedrohtist, einen Reichtum ersten Grades dar. Die staatli-chen Stellen und die Gebietskörperschaft von Kor-sika haben 1994-1995 ein experimentelles Aktions-system zur Förderung der Beschäftigung im Bereichdes Umweltschutzes geschaffen (“grüne Arbeits-plätze”). Dieses System hat aufgezeigt, daß eseinerseits einen Arbeitsbedarf in bezug auf diePflege und die Valorisierung der Umwelt gibt unddaß andererseits ein Potential an Arbeitskräften vor-handen ist, das es zu qualifizieren und zu organi-sieren gilt. Unter Begünstigung eines feinmaschigenterritorialen Ansatzes, möchte das Pilotprojekt durchdie Aktivierung der lokalen Partnerschaften auf infra-regionaler Ebene integrierte Lokalentwicklungskon-zepte fördern oder sich an solchen beteiligen.

PROJEKTPARTNER

Öffentliche Partner:Staat: Regionalpräfektur sowie Umweltamt, Land-und Forstwirtschaftsamt, Amt für Arbeit und Berufs-bildung und Fremdenverkehrsamt.

Gebietskörperschaften und kommunale Körper-schaften:• Region Korsika: Gebietskörperschaft von Korsika

(CTC), Umweltamt (OEC), Amt für die Entwicklungder Landwirtschaft und des ländlichen Gebiets(ODARC), Wirtschaftsentwicklungsagentur vonKorsika (ADEC);

• Die Departements Haute-Corse und Corse-du-Sud;• Der regionale Naturpark von Korsika (PNRC) der

40% der Gemeinden Korsikas umfaßt.

Öffentliche Einrichtungen: Umwelt- und Energie-amt (ADEME), Staatliches Forstamt (ONF), Elektri-zitätsamt (EDF), Städteplanungs- und Umweltrat(CAUE) von Haute-Corse.

Private Partner und Verbandspartner:Beschäftigungsregionsausschüsse, Lokalentwick-lungsausschüsse, CIVAM-BIO (Entwicklung dernatürlichen und biologischen Produktionsweise),Lokale Aktionsgruppe LEADER II Korsika, lokaleUmweltschutzgruppen, Zusammenschluß für Ein-gliederung durch die Wirtschaft, Projektbegleitungs-einrichtungen, Weiterbildungszentren, verschiedeneGroßunternehmen der Region (Straßengesellschaftvon Haute-Corse, SEM Korsika-Holz-Energie).

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

EED möchte anhand eines regionalen Ansatzes ter-ritoriale Projekte initiieren und unterstützen, die denAusdruck einer Beschäftigungsnachfrage artikulieren,die einerseits durch die Mobilisierung öffentlicher Mit-tel und andererseits durch die Entstehung von Unter-nehmensprojekten gedeckt wird: Gründung vonUnternehmen, Entwicklung vielfältiger Tätigkeiten imländlichen Raum. Es geht praktisch darum, eine Reihevon Pilotaktionen in den verschiedenen Mikroregio-nen Korsikas durchzuführen (territoriale Projekte).

Die folgenden quantitativen Ergebnisse sollenerreicht werden:• Schaffung von 200 dauerhaften Arbeitsplätzen

(Arbeiter, Betreuungspersonal, Unternehmensleiter),was der Gründung von 15 Unternehmen entspricht,

• die Sicherung von 20 Arbeitsplätzen, die vielfäl-tige Tätigkeiten beinhalten,

• die Schaffung von 20 indirekten Arbeitsplätzen imFremdenverkehrs- und Handwerksbereich.

Der Vorstand, der die Partnerschaft vertritt, leitet dieAktion; er hat die Aufgabe, die territorialen Projektezu bewerten. Die Animations- und Koordinations-gruppe ist für den Einsatz des Systems zuständig:Erfassung der territorialen Projekte, Unterstützungbeim Aufbau usw.

Der Durchführungszeitraum erstreckt sich vonJanuar 97 bis Dezember 1998. Der Gesamthaushalt,an dem der EFRE mit 249300 ECU beteiligt ist,beläuft sich auf 401800 ECU.

STRATEGISCHE VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Der Projektbeginn im Januar 1997 machte es mög-lich, auf der Grundlage des Zusammenschlusses vonVereinigungen und/oder kommunalen Körperschaftenin acht Gebieten der Insel eine Dynamik in Gang zubringen. Über jedes der acht Gebiete wurde zunächst

EED – “Umwelt – Beschäftigung

“Umwelt – Beschäftigung – Entwicklung”

EED

Office de l’Environnement de la Corse – Umweltamt von Korsika (OEC)

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Datenmaterial gesammelt, um die Projekte auf die Pra-xis abzustimmen. Schließlich kam noch ein neuntesProjekt hinzu, das sich allerdings nicht einem Gebiet,sondern einem transversalen Thema widmete, näm-lich der biologischen Landwirtschaft. Dieser Ansatzwurde gemeinsam mit CIVAM BIO verfolgt. Bei jederGelegenheit wurde eine Abstimmung mit den Ansät-zen vorgenommen, die im Rahmen der mikroregio-nalen Entwicklungspolitik des Raumordnungsvertragsvon Staat und Region und der EPPD verfolgt werden.Bei den acht mikroregionalen Gebieten handelt es sichum: Cap Corse, Balagne, Centre Corse, Taravo, Gra-vona, Tre Fiumi, Cervione-Aleria und Nebbio.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Im Anschluß an die Anfangsphase, die sich derSammlung von Datenmaterial widmete, wurdenFachleute, die vom EED-Projekt ausgewählt wur-den, mit der Unterstützung der Planung und desAufbaus eines jeden Zielprojekts betraut.

Die EED-Animations-/Koordinationsgruppe hattedie Aufgabe:• im Rahmen einer Fachgruppe für die Unterstützung

des Aufbaus von Projekten die Intervention einesmultidisziplinären Netzes aus Einrichtungen undFachleuten zu konstituieren und zu koordinieren,

• den Aufbau und die Begleitung der Unterneh-mensgründungsprojekte durch die Entsendungeines Wirtschaftsspezialisten zu organisieren, derjeden Projektträger während des gesamten Pro-zesses begleiten sollte,

• den für die Lokalentwicklung zuständigen Stelleneine praktische Methode für den Aufbau von Pro-jekten in die Hand zu geben, damit das notwen-dige Know-how am Ende des EED-Projekts wei-tergegeben und verbreitet werden kann.

Deckung der Nachfrage:• Ermittlung der Gebiete sowie Identifizierung der

Auftraggeber und ihrer Ziele, um zu prüfen, ob siemit der Ausrichtung der Regionalstrategie über-einstimmen,

• quantitative und qualitative Evaluierung der in die-sem Gebiet vorhandenen Bedürfnisse, um Pilot-programme zum Schutz gegen Brände und/oderzum Schutz und zur Valorisierung der Natur aus-zuarbeiten,

• Dynamisierung der Nachfrage durch die Suchenach spezifischen öffentlichen Mitteln für diesePilotaktionen.

Professionalisierung der neuen Berufe:• Valorisierung des Potentials an Arbeitsangeboten,

das nach Abschluß des Systems “grüne Arbeits-plätze” vorhanden ist, indem jedem Betroffenendurch eine individuelle Begleitung ein geeigneterWeg aufgezeigt wird (Eingliederung, Weiterbil-dung, Beschäftigung, Unternehmensgründung).

Strukturierung des Angebots:• Ausarbeitung einer standardisierten Beschreibung

der Arbeiten, die den Unternehmen die Abfassungvon Beschäftigungsangeboten erleichtern soll(Beschreibung, Dauer, technische Bedingungen,detaillierte Preise usw.),

• Erfassung der Träger von Unternehmensprojektenund Konzentrierung insbesondere auf Träger vonProjekten, die in den Bereich der vielfältigen Tätig-keiten fallen,

• Sensibilisierung regionaler Unternehmen für dieÜbernahme von Patenschaften für bzw. dieUnterstützung von jungen lokalen Unternehmenin der Anfangsphase.

WERBUNG UND INFORMATION

Das Projekt EED verfügt über ein vierteljährlicherscheinendes Infoblatt (in Ergänzung zum Berichtder korsischen Umweltbehörde). Eine Internet-Sitewird derzeit eingerichtet.

AUSBLICK

Die Perspektiven sind: die Schaffung, Konsolidierungund Entwicklung von Arbeitsplätzen im Umweltbe-reich; die Erprobung einer neuen ländlichen Wirt-schaftsform, die sich auf vielfältige Tätigkeiten stützt;die Ausarbeitung und Erprobung einer Methode fürdie Lokalentwicklung, die das Projekt EED überdau-ert und die im kommenden Raumordnungsplan vonStaat und Region 2000-2005 zur Anwendung kommt;die Mobilisierung und Qualifizierung eines Netzwerks,das Fachwissen und technische Unterstützung beider Erschließung von Tätigkeiten und bei der Schaf-fung von Arbeitsplätzen zur Verfügung stellt.

Die Schwierigkeiten liegen in erster Linie in der Mobi-lisierung und Artikulierung von Finanzierungen ausunterschiedlichen Quellen und im Übergang voneinem System der Eingliederung durch die Wirtschaft(“grüne Arbeitsplätze”) hin zu einer Dynamik derGründung von Unternehmen und Arbeitsplätzen. ImMoment bietet sich dem Projekt EED die Gelegen-heit, seinen Ansatz durch das staatliche Programm“Jugendbeschäftigung”, das im Herbst 97 gestartetwurde, zu akzentuieren und weiterzuführen.

Korsisches UmweltamtCharles PASQUALINI, Leiter des Dienstes Valorisierung der NaturAvenue Jean NICOLIF-20250 CORTETel :+33495450400Fax: +33495450401E-mail: [email protected]

¨ K O N T A K T

– Entwicklung”

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MODETITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Die Stadt Draguignan (Département VAR, Region Pro-vence, Alpes-Côte d’Azur, Frankreich) mit 35.000 Ein-wohnern befindet sich in einem Gebiet mit geringerBeschäftigung, obwohl die Region seit mehreren Jah-ren einen starken Bevölkerungszuwachs verzeichnet.

Neue Arbeitsplätze sind vor allem in Handel undGewerbe entstanden. Die rückläufige Landwirt-schaft bietet ebenso viele Arbeitsplätze wie die ins-gesamt stabile, aber schwache Industrie. DieArbeitslosenquote auf dem örtlichen Arbeitsmarktvon Draguignan liegt bei 16%.

PROJEKTPARTNER

• Leiter des Projekts ist die Stadtverwaltung Draguignan.

• Der Verein OSF (Ordinateurs Solidarité Formation)ist als Partner an dem Projekt beteiligt.

• Das Unternehmen für berufliche EingliederungMODE wurde während der ersten Projektphase miteiner Vereinssatzung geschaffen: MODE ist für dietechnische Durchführung des Projekts zuständig.

• Die Stadt Valbonne-Sophia Antipolis ist als Part-ner an dem Projekt beteiligt. Geplant ist, in die-ser Stadt das Experiment aus Draguignan zu wie-derholen.

Im Lenkungsausschuß sind die Stadt Draguignan,der OSF und MODE vertreten.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Mit dem MODE-Projekt soll im Rahmen einer Maß-nahme in der Sozialwirtschaft gezeigt werden, daßdie Wiederverwertung von Computern durchausneue Beschäftigungsmöglichkeiten bietet.

Das Projekt besteht darin,

• Mikrocomputer wiederzuverwenden, die in Firmenund der Verwaltung nicht mehr gebraucht werden;

• Mikrocomputer zu testen und sie gegebenenfallswieder funktionstüchtig zu machen;

• sie mit geeigneter Software auszustatten und beiAkteuren der örtlichen Wirtschaft zu vermarkten(angesichts der fortschreitenden Vernetzung klei-ner Vereine, von Schulen usw.);

• für die Durchführung dieser Maßnahmen Arbeits-plätze für Berufseinsteiger zu schaffen, wobeiinsbesondere Personen berücksichtigt werdensollen, für die es besonders schwer ist, ein festesBeschäftigungsverhältnis zu finden oder wiederaufzunehmen (Jugendliche ohne Ausbildungsab-schluß, die eine erste Beschäftigung suchen,Langzeitarbeitslose, Behinderte usw.).

Die Ziele des Projekts:

• Erschließung und Nutzung aller Marktlücken inbezug auf die Wiederverwertung im Computer-bereich (Produktion und Vertrieb von wiederver-wertetem Material, Software, Vertrieb von Dienst-leistungen im Informatikbereich, Kundendienste);

• Belebung und Mobilisierung des Vereinswesensund der örtlichen Sozialwirtschaft;

• Schaffung örtlicher Arbeitsplätze (das Unterneh-men zur beruflichen Eingliederung sollte beiArbeitsaufnahme sechs Stellen einrichten und amEnde der zwei Projektjahre insgesamt 15 Stellengeschaffen haben) und auf der Grundlage desursprünglichen MODE-Projekts Schaffung regio-naler Arbeitsplätze durch die Gründung vonsechs Unternehmen zur beruflichen Eingliederungin sechs verschiedenen regionalen Arbeitsmärk-ten. Insgesamt sollen binnen zwei Jahren 100neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

MODE – Computer im Mittelmeerraum

Méditerranée Ordinateurs pour le Développement et l’Emploi(Computer im Mittelmeerraum für Entwicklung und Beschäftigung)

M.O.D.E.

Stadt Draguignan

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Projektlaufzeit: Oktober 1996 bis Juni 1999. Gesamt-budget: 561369 ECU; Beitrag des EFRE: 200000ECU. Die Projektarbeit begann im April 1997.

VORSTUDIEN UND BERE ITSDURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

• Durchführung einer Testsystem-Studie zumNachweis der Kenntnisse auf dem Gebiet derInformatik und Elektronik (für die Bewerber fürArbeitsstellen zur beruflichen Eingliederung);

• Durchführung einer Durchführbarkeitsstudie undMarktanalyse in bezug auf die potentielle Kund-schaft und die Konkurrenz;

• Durchführung von zwei zusätzlichen Marktanalysen:eine qualitative Studie (genaue Beschreibung desBedarfs und des Angebots der Konkurrenz in derRegion) und eine quantitative Studie in Form einertelephonischen Umfrage bei 769 potentiellen Kun-den (Kaufabsichten, Grad der Nachfrage usw.).

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Hauptakteur des Projekts ist das Unternehmen fürdie berufliche Eingliederung MODE (Entreprise d’In-sertion – EI). Gründung und Start des Unternehmensbildeten die erste Etappe des Projekts:

• Einrichtung in den Geschäftsräumen, Wiederin-standsetzung durch die örtliche Verwaltungs-behörde und Beginn der Entgegennahme vonComputern im Herbst 1997 sowie von zusätzli-chem Informatikmaterial, das über den VereinOSF und andere Quellen gesammelt wurde;

• Einstellung von vier festangestellten Kräften (u.a.Projektleiter und zwei Berufseinsteiger);

• Start des Prozesses „Test, Wiederverwertung undRekonditionierung” von Computern;

• Weiterverkauf an Vereine einschließlich angeglie-derter Informatikdienste (Schulungen, Verkaufvon Einzelteilen, Wartung usw.).

WERBUNG UND INFORMATION

• Einrichtung einer Homepage im Internet zurBeschreibung des Projekts;

• Verteilung einer Informationsbroschüre über dasProjekt und die angebotenen Dienstleistungen fürVereine.

AUSBLICK

Fortsetzung und Ausweitung der Wiederherstellungund des Vertriebs von wiederaufbereiteten Compu-tern im Rahmen des Unternehmens für beruflicheEingliederung MODE und Ausweitung des Perso-nals mit Neu- und Wiedereinsteigern. Fortbildungs-kurse und soziale Betreuung für die einzugliedern-den Personen.

Durchführung einer Durchführbarkeitsstudie bezüg-lich der Übertragung des MODE-Projekts auf dieGemeinde Valbonne-Sophia Antipolis.

Ville de Draguignan28, rue Georges CissonF-83300 DRAGUIGNANMonsieur Jean Claude TREMEGEstellvertretender BürgermeisterTel. : +33494603146

Frau Marie BADUEL stellvertretende Generalsekretärin Tel. : +33494603166

Association MODE: Frau Martine GALLAND429, Bd des RempartsF-83300 DRAGUIGNANTel. : +33494509890Fax: +33494506421E-mail: [email protected]

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für Entwicklung und Beschäftigung

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REVOLTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Die Arbeitslosigkeit ist das größte sozioökonomi-sche Problem in Gijón, einer Stadt mit etwa 300000Einwohnern: mehr als 20% der Erwerbstätigen sindohne Beschäftigung. Die Region Asturien, ein För-dergebiet im Rahmen von Ziel 1, wird von einer tie-fen Krise in der Schwerindustrie (Kohlegewinnung,Eisen- und Stahlindustrie), dem einstigen Pfeilerihrer Wirtschaft, erschüttert.

Die Stadtverwaltung von Gijón hat sich sehr früh umeine aktive lokale Entwicklungspolitik bemüht. Über10% ihres Jahreshaushalts werden für entspre-chende Fördermaßnahmen aufgewendet.

PROJEKTPARTNER

• Die Gemeinde Gijón, vertreten durch ihre lokaleWirtschafts- und Beschäftigungsförderungs-agentur, übernimmt die Projektleitung und dieKoordination des Projekts.

• Die ASOCIACION ASTURIANA DE INGENIERIASIN FRONTERAS (ISF).

• Zwei öffentliche Unternehmen: das Stadtreini-gungsunternehmen EMULSA und COGERSA, einregionales Konsortium für Abfallbeseitigung.

Im Rahmen der Projektdurchführung ist ein Lei-tungsausschuß für Strategie und Evaluierung undein Technischer Ausschuß (zwei Experten der Agen-tur und ein Berater der ISF) für die praktische Durch-führung zuständig. Das technische Team des Pro-jekts nimmt an den wöchentlichen Sitzungen derAbteilung für lokale Entwicklung der Stadtverwal-tung teil, um die Koordination mit den anderenAbteilungen der Stadtverwaltung zu optimieren(Integrierter Dienst für Arbeit-SIPE, KommunalesUnternehmenszentrum CME usw.).

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Mit REVOL sollen durch die Schaffung von Unterneh-men und die Weiterentwicklung bestehender Unter-nehmen neue Beschäftigungsmöglichkeiten erprobtwerden, und zwar in zwei Bereichen, die ein hohesPotential an neuen Beschäftigungsmöglichkeitenbesitzen: die Sammlung und Wiederverwertung vonfestem Hausmüll und Dienste im Bereich der Haus-pflege. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei dieberufliche Wiedereingliederung von benachteiligtenBevölkerungsgruppen. Das Projektprogramm siehteine Phase für eine Durchführbarkeitsstudie und dieErmittlung von Projekten sowie eine Phase für die kon-krete Durchführung von impulsgebenden Maßnahmenzur Förderung von Unternehmensgründungen vor(Ausbildung, technische Beratung, Finanzhilfen usw.).

Projektlaufzeit: Oktober 1996 bis März 1999. Bud-get: 449749 ECU; Beitrag des EFRE: 314811 ECU.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN DER ERSTEN PHASE

Für beide Aktionsbereiche hat das Projekt eine ein-gehende Duchführbarkeitsstudie durchgeführt, indie auch im Rahmen einer Ausschreibung ausge-wählte externe Berater einbezogen waren.• Wiederverwertung von festem Hausmüll. Die

Studie konzentrierte sich auf die Ermittlung vonUnternehmensprojekten in verschiedenen Berei-chen dieses Sektors: ein Resthof für Kunststoffe(PE, PP, PVC), ein Resthof für „weiße Produkte”(Elektrohaushaltsgeräte) und für „braune Pro-dukte” (Radio/TV/HiFi), Resthof für Holz, etc.Langfristig sind auch die Wiederverwertung vonAutoreifen und Altfahrzeugen vorgesehen.

• Hauspflege/häusliche Betreuungsdienste. Die Stu-die hat gezeigt, daß bestimmte Dienstleistungenbesonders gefragt sind: häusliche Dienstleistungenfür alte Menschen (Personenbetreuung, Haus-haltshilfe usw.), Kleinkinder- und Kinderbetreuungaußerhalb der Schulzeiten (Vorschule) an Nach-mittagen und Wochenenden sowie in geringeremMaße Essen auf Rädern, schulische Unterstützungund Babysitting. Die häuslichen Dienste für alteMenschen wurden anschließend einer genauerenStudie unterzogen, um einen Entwurf für ein ent-sprechendes Unternehmen auszuarbeiten: Bestim-mung der finanziellen und personellen Mittel,Unternehmensorganisation und Geschäftsplan.

REVOL – Wiederverwertung von

Wiederverwertung von festem Hausmüll/Sperrmüll

REVOL

Stadtverwaltung von Gijón

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DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die besonderen Impulse zur Schaffung oder Ent-wicklung von Aktivitäten haben ihren Niederschlag inmehreren konkreten Projekten gefunden. Die Eva-luierung dieser Projekte wurde vom technischen Teamvon REVOL vorgenommen und der Start vom CME(kommunales Unternehmenszentrum) unterstützt.

Gleichzeitig wurden in Zusammenarbeit mit der“Volkshochschule” (eine der Kulturabteilung derStadtverwaltung angeschlossene Einrichtung) fol-gende Kurse angeboten: zwei Grundkurse über dieWiederverwertung von Abfällen (20 Ausbildungs-stunden, 15 Teilnehmer), ein Kurs über die Führungvon Unternehmen zur sozialen Eingliederung (20Ausbildungsstunden, 15 Teilnehmer). Weitere Ver-tiefungskurse werden vom CME angeboten, daseinen Workshop für Projektentwicklung anbietet(120 Stunden, 18 Teilnehmer für 14 Projekte).

Für den Aktionsbereich „Wiederverwertung vonAbfällen” organisierte die Stadtverwaltung Informa-tionskampagne zum Thema Umwelt und über dieTrennung von Hausmüll, die sicherlich eine guteGrundlage für weitere Aktivitäten bilden wird.

Zu den unterstützenden Maßnahmen zählen unteranderem Finanzbeihilfen für Unternehmensgrün-dungen, die als kommunale Subventionen zurDeckung eines Teils der Kosten (bis zu 50%) fürPosten wie Startkapital, Miete von Gewerberäumen,Beratung durch Experten und technische Beratunggewährt werden. Diese können durch spezifischeMaßnahmen für die Beschäftigung junger Hoch-schulabsolventen oder von Personen in schwierigenSituationen ergänzt werden.

Bis heute wurden acht Unternehmen mit insgesamt28 Arbeitsplätzen geschaffen. Fünf weitere Projekte(14 Arbeitsplätze) befinden sich in der abschließen-den Phase. Mehr als 20 Projekte befinden sich inunterschiedlichen Vorbereitungsphasen.

WERBUNG UND INFORMATION

Das Projekt gibt ein regelmäßig erscheinendes Mit-teilungsblatt heraus und hat die Ergebnisse derDurchführbarkeitsstudien in einer Zusammenfas-sung verbreitet, die ein wichtiger Impuls für die Ent-wicklung weiterer Projekt war. Darüber hinauswurdein Verbindung mit dem Projekt eine intensiveund umfassende Informations- und Sensibilisie-rungsarbeit geleistet: Presseartikel, Berichterstat-tung in den Medien, Teilnahme an verschiedenenöffentlichen Veranstaltungen sowie Einrichtung einerInternet-Seite: (www.ayto-gijon.es/revol/index.html).

Die ersten Informationstage unter dem Motto „NeueBeschäftigungsmöglichkeiten im örtlichen Rah-men”, die im Kongreßpalast von Gijón am 11. und12. Mai 1998 stattfanden, waren einer der Höhe-punkte in der Projektarbeit.

AUSBLICK

Die Maßnahme, deren Ziel darin bestand, ein Paketvon technischen und finanziellen Unterstützungs-maßnahmen für Unternehmensgründungen zur Ver-fügung zu stellen, wird ihre Wirksamkeit unter Beweisstellen, wenn die geplanten Unternehmen auf derGrundlage fundierter Durchführbarkeitsstudien auf-gebaut worden sind. Die Stadt Gijón will diese Maß-nahme auch auf andere Sektoren der „NeuenBeschäftigungsmöglichkeiten” ausweiten, insbe-sondere auf Dienstleistungen im kulturellen Bereich.

Im übrigen ist die Fortführung und die Verstärkungdieser Aktionsart Bestandteil des Aktionsplans imRahmen des Territorialpaktes für Beschäftigung inder Provinz Asturien.

Projektleitung:Vicente Alvarez Areces, Mayor of Gijón,Ayuntamiento de GijónAgencia Local de PromociónEconómica y EmpleoC/. Maternidad nº2 - 2ª plantaE-33207 GIJON - ASTURIASTel :+34985171284Fax: +34985172102E-mail: [email protected]

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festem Hausmüll/Sperrmüll

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AFLTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt wird in zwei Bezirken der Turiner Vorstadt(5. und 6. Bezirk) in der Region Piemont durchgeführt,die von der Arbeitslosigkeit und der Krise in der Auto-mobilindustrie besonders stark betroffen sind. DieArbeitslosenquote liegt hier mit 19% weit über demDurchschnitt der Stadt Turin (etwa 14%). BeideBezirke liegen in Ziel-2-Gebieten und sind daherbereits Gegenstand anderer örtlicher Beschäftigungs-programme.

Ausgangspunkt des Pilotprojekts ist die Notwen-digkeit, neue Arbeitsformen zu finden, vor allemaber, innovative Maßnahmen durchzuführen, um imRahmen von Umschulungs- und Berufsbildungs-maßnahmen für die Bewohner dieser Bezirke einGleichgewicht zwischen Beschäftigungsnachfrageund Beschäftigungsangebot herzustellen.

PROJEKTPARTNER

Die Verantwortung für das Projekt liegt bei derCSEA, einer öffentlich-privaten Bildungseinrich-tung, die mit der Leitung der Berufsbildungszentrender Stadt Turin betraut ist. Die CSEA koordiniert aufhoher Ebene die Maßnahmen und den Teil des Pro-jekts, der sich auf den Berufsbildungsbereicherstreckt (Kurse und Workshops).

Projektträger ist die Stadt Turin in Zusammenarbeitmit den staatlichen Stellen des 5. und 6. Bezirks.

Die örtlichen Beschäftigungszentren (CIL) und dasBerufsberatungszentrum (COSP) sind als lokaleProjektpartner in die Maßnahmen vor Ort einge-bunden.

Die Region Piemont gewährleistet anhand vonarbeitspolitischen Maßnahmen auf regionaler Ebenedie Koordination der Aktionen.

Die Partnerschaft mit dem privaten Sektor wirddurch die Mitwirkung der Organisationen von Arbeit-nehmergenossenschaften, Gewerbe und Handwerk(LEGA COOPERATIVE, CNA, CESCOT) gewährlei-stet, die im Rahmen der Berufsbildungs-Workshopsneu gegründete Unternehmen unterstützen.

PROJEKTZ IELE

Das Projekt soll die Angleichung zwischen Beschäf-tigungsnachfrage und Stellenangeboten fördernund die Gründung und Entwicklung kleiner Unter-nehmen im Bereich der neuen Beschäftigungsmög-lichkeiten unterstützen. Die Projektpartner möchten:

• für das gesamte Gebiet, auf das sich das Projekterstreckt, ein dauerhaftes Berufsberatungssy-stem einrichten, um Menschen mit besondersgeringen beruflichen Qualifikationen bei der Ein-gliederung ins Arbeitsleben zu unterstützen;

• neue Formen der Beschäftigung bestimmen hel-fen, die in Verbindung mit örtlichen Beschäfti-gungsmöglichkeiten, Arbeitsplätzen im Umwelt-bereich und in den neuen Technologien stehen;

• ein Netzwerk schaffen, in dem öffentliche und pri-vate Akteure der beruflichen Bildung, Arbeitge-berorganisationen, Gewerkschaften und Ver-bände zusammengeschlossen sind, um den Fort-bestand des Berufsberatungssystems zu sichern;

• sechzig Personen ausbilden und sie durch dieVermittlung einer Stelle (wieder) in das Berufsle-ben eingliedern und/oder ihnen bei der Gründungvon Kleinstunternehmen helfen.

Das Projekt hat sich folgende konkrete Ziele gesteckt:

• Gründung neuer Unternehmen und Schaffungneuer Arbeitsplätze;

• die Einrichtung einer Beobachtungsstelle fürberufliche Qualifikationen sowie lokaler Zentren,die Berufsberatung und (Wieder-)Eingliederungs-hilfen durch Beschäftigungen anbieten: die soge-nannten Arbeitsinformationsstellen;

• Identifizierung von Arbeitsplätzen, die den im Pro-jektgebiet vorhandenen sozialen Bedürfnissenentsprechen.

Die Projektziele wurden in Artikeln in der lokalenPresse und im Rahmen eines Sensibilisierungsse-minars vorgestellt.Die Leitung des gesamten Pro-jekts wird durch den Lenkungsausschuß gewährlei-stet, in dem alle Projektpartner und verschiedeneArbeitsgruppen vertreten sind.

Projektlaufzeit: März 1997 bis Juni 1999. Budget:583000 ECU; Beitrag des EFRE: 291000 ECU.

AFL – Workshops für Bildung

Pilotprojekt der Stadt Turin zur Untersuchung und Förderung neuer Arbeitsformen und zur Definition neuer Workshops für Bildung und Arbeit (Atelier per la Formazione e il Lavoro)

AFL

CSEA

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DURCHFÜHRUNG UND AUSBL ICK

Das Projekt umfaßt zwei Phasen: eine Vorbereitungs-und Untersuchungsphase, in der die Bedürfnisse unddie Sektoren ermittelt werden, in denen Maßnahmendurchgeführt werden sollen, und eine operationellePhase, in der Weiterbildungsmaßnahmen durchge-führt und neue Arbeitsformen gefördert werden.

VORBERE ITUNG

Die Vorbereitungsphase ist abgeschlossen. Sie ver-band verschiedene Ansätze, die auf dasselbe Zielausgerichtet waren:

• Analyse des Gebietes: Beschäftigungssituationund derzeitiges Weiterbildungssystem (November1996 - Juni 1997);

• Ausarbeitung des Lastenheftes für die Beobach-tungsstelle für Beschäftigung, Arbeitslosigkeitund die neuen Beschäftigungsmöglichkeiten (Mai1997 - September 1997);

• Ausbildung der Mitarbeiter der örtlichen Beschäf-tigungszentren (5. und 6. Bezirk) und des Berufs-beratungszentrums (November 1996 - Februar1997 und September 1997 - Mai 1998);

• Gemeinsame Definition einer Beschäftigungs-strategie (mit allen Partnern): Bestimmung derSektoren, die aufgrund ihrer Bedeutung für dasgesamte Gebiet vorrangig zu behandeln sind;Untersuchung neuer Unternehmensformen; Defi-nition einer übertragbaren und dauerhaften örtli-che Politik zur Förderung und Entwicklung derBeschäftigung (Februar - Juli 1997);

• Einrichtung von Beratungsstellen in den örtlichenBeschäftigungszentren (Januar 1997 - Mai 1998).

DURCHFÜHRUNG

• Einrichtung der Workshops für Bildung und Arbeit:Ausarbeitung von Berufsbildungskursen für dieBewohner des 5. und 6. Bezirks, die auf die Sek-toren ausgerichtet sind, die in der Marktanalyseund in der Analyse der lokalen Bedürfnisse als vor-rangig eingestuft wurden. Die Tätigkeitsbereichesind: Gastronomie, Multimedia-Produkte, Garten-pflege, häusliche Unterstützung älterer Mitmen-schen, Instandhaltung von Gebäuden. Im Rahmender Weiterbildungskurse wird ein Praktikum absol-viert (November 1997 - Juli 1998).

• Unterstützung der Kursteilnehmer bei der Grün-dung von Unternehmen - Workshops, die größe-res Interesse und größere Befähigung für dieseArt von Maßnahmen gezeigt haben: bei 50 Teil-nehmern wurden zunächst 13 Unternehmen-sprojekte gezählt (September 1998 - Juni 1999).

AUSBLICK

Der innovative, experimentelle und beispielhafteAnsatz des Projekts AFL hat bereits eine Vorführ-wirkung erzielt. Die Vorgehensweise “Kurs - Work-shop - Unterstützung für die Gründung von Unter-nehmen” wurde als Bildungs-/Eingliederungsmodellvorgestellt, das die Bedürfnisse eines bestimmtenGebietes berücksichtigt. Der Ansatz erwies sich alsgeeignet, so daß die Region Piemont beschloß, ihnin den kommenden Jahren in anderen Gebieten wei-terzuentwickeln.

Projektleiter AFL: Marco VOLONTACSEA – POLIEDRACorso Unione Sovietica 612/3I-10133 TORINO- PIEMONTETel: 39 – 11 – 3912600Fax: 39 – 11 – 3912601E-mail: [email protected]

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und Arbeit

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ALEGRETITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Die Region Kastilien-León, in der 2,6 Millionen Men-schen leben, ist eine der größten Regionen Europas.Die Erwerbs- und Beschäftigungsquote liegt hierunter dem Landesdurchschnitt. Das Gebiet, auf dassich das Projekt ALEGRE erstreckt, ist das Tiétar-Tal in der Provinz Avila. Es umfaßt die fünf Gemein-den des Tals (Mancomunidad de las Cinco Villas:Cuevas del Valle, Mombeltrán, Santa Cruz del Valle,San Esteban del Valle, Villarejo del Valle). DiesesGebiet ist von einer Gebirgskette umschlossen, diesich lediglich nach Süden hin öffnet, wo die Römer-straße Col du Pico verläuft.

PROJEKTPARTNER

• Asociación Española de la Carretera, verant-wortliche Stelle.

• Junta de Castilla y León• Diputación Provincial de Ávila• Gemeindeverwaltung von Cuevas del Valle• Gemeindeverwaltung von Mombeltran• Gemeindeverwaltung von Santa Cruz del Valle• Gemeindeverwaltung von San Esteban del Valle• Gemeindeverwaltung von Villarejo del Valle

PROJEKTZ IELE

Die Problematik des Projekts ALEGRE beruht aufdem Entstehen eines neuen lokalen Beschäftigungs-feldes im Zuge der Sanierung des Abschnitts derRömerstraße von Col du Pico.

Das Ziel besteht darin, durch die Entwicklung neuerAktivitäten im Rahmen der Wiederherstellung derRömerstraße Arbeitsplätze zu schaffen: Arbeits-plätze, die direkt mit der Instandsetzung der Straßeverbunden sind, aber vor allem auch Arbeitsplätzeim Bereich der Kultur- und Freizeitaktivitäten, die imZusammenhang mit diesem kulturellen Erbe aus derAntike entstehen. So erstreckt sich das Projekt aufdie Einrichtung von Kulturstätten in den Stadtge-bieten und in der Nähe der Römerstraße sowie aufdie Gründung eines “Lebendigen Museums “.

Das Projekt begann im Oktober 1996 und wird imMärz 1999 enden. Der Gesamthaushalt, an dem derEFRE mit 395000 ECU beteiligt ist, beläuft sich auf800000 ECU

STRATEGISCHE VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN (1. PHASE)

Es wurde ein Zustandsbericht über das Gebieterstellt und eine Beurteilung seiner Stärken undSchwächen vorgenommen. Dadurch konnten dieverschiedenen Bereiche herausgeschält werden, indenen neue Arbeitsplätze entstehen können. Einegesonderte Studie befaßte sich eigens mit derUntersuchung des Bedarfs an Gewerbeinfrastruk-turen. Schließlich wurde eine Strategie zur Förde-rung der Wirtschaft in diesem Gebiet definiert.

ALEGRE – Lokale Beschäftigungs-

Lokale Beschäftigungsinitiativen in der Sierra de Gredos

ALEGRE

ASSOCIACIÓN ESPAÑOLA DE LA CARRETERA

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STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die technischen Studien für die Wiederherstellungder Römerstraße sind inzwischen abgeschlossen.Mit den Instandsetzungsarbeiten konnte wegen dererforderlichen Fristen für die Erteilung der ord-nungsgemäßen Genehmigungen erst Ende Juni1998 begonnen werden.

Zur selben Zeit liefen die Aktivitäten des “LebendigenMuseums “an. Damit soll Jugendlichen (Schülern) ein“direkter “Kontakt mit der Römerstraße und mit die-ser geschichtlichen Periode der Landschaft ermög-licht werden.

Auf kurze Sicht ist die Einrichtung eines Lokalent-wicklungsbüros (mit zwei Entwicklungsbedienste-ten) geplant. Ihre Aufgaben sind die Sensibilisierungfür die Gründung von Unternehmen, das Erfassenvon Projekten sowie die Unterstützung für den Auf-bau und die Leitung von Unternehmen.

Desgleichen ist die Gründung eines Zentrums für dieEntwicklung des ländlichen Gebiets geplant, daseinen Dienstleistungsbereich für die Unterstützunglokaler Initiativen und einen Empfangs- und Reser-vierungsdienst für Touristen umfaßt.

Andererseits verfolgt das Studienzentrum für dieRömerstraße, das die Kultur und die Geschichte derRegion verbreitet und fördert, folgende Ziele:

• die Valorisierung des historischen und kulturellenErbes der Region, nicht nur der Römerstraße, son-dern auch der traditionellen Hirtenpfade und derElemente des alten ländlichen Siedlungsraums;

• die Förderung des gesamten Gebiets und derGemeinschaft der fünf Gemeinden;

• die Einrichtung und den Betrieb von “Kulturstät-ten “vor Ort und in einigen umliegenden Städten.

Schließlich entsteht in Zusammenarbeit mit ver-schiedenen Forschungszentren (Universität, Tech-nologieinstitute) ein Technologietransferprojekt imLebensmittelsektor. Es geht dabei darum, anhandeines Pilotprojekts für die Landwirtschaft undanhand eines beispielhaften Tierzuchtbetriebs prak-tisches Know-how zu festigen und zu fördern.

KOMMUNIKATIONSMASSNAHMEN

Über das Projekt wird in einer zweimonatlich erschei-nenden Informationsschrift (Gaceta del Empleo)berichtet. Außerdem wurde das Projekt in allen Lokal-und Regionalmedien ausführlich vorgestellt.

AUSBLICK

Die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Zusammen-hang mit der Instandsetzung eines Elements deshistorischen Kulturerbes, wie etwa einer Römer-straße, stellt im Einflußbereich des Projekts ALEGREin Verbindung mit dem Naturpark der Sierra de Gre-dos noch ein großes Beschäftigungspotential dar.Weitere Aktivitäten sind im Rahmen von Weiterbil-dungsprogrammen im Bereich des ländlichen Tou-rismus geplant (Tourismusfachschule von Avila).

Asociación Española de la Carretera,Projektleiter: Aniceto Zaragoza RamírezTechnischer Leiter: Adolfo Sanz MartínezC/ Goya 23, 4E-28001 MadridTel :34-91-5779972Fax: 34-91-5766522E-mail: [email protected]

Junta de Castilla y LeónGesamtkoordination:José Antonio Fernández SainzC/ Rigoberto Cortejoso 14,E-47014 ValladolidTel :34-83-419346Fax: 34-83-419999

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initiativen in der Sierra de Gredos

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BAMBTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

PROJEKTORT

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Die Magdeburger Börde ist ein Landstrich in denneuen Ländern der Bundesrepublik Deutschlandund zählt zu den Ziel-1-Regionen. Sie umfaßt dieLandkreise Aschersleben-Staßfurt, Bördekreis,Ohrekreis und Schönebeck.

In der ehemaligen DDR waren etwa 96% der Frauenberufstätig. Nach der deutschen Wiedervereinigungkam es zu einem Zusammenbruch der alten Struk-turen, in dessen Folge Tausende von Frauenerwerbslos wurden. Besonders betroffen sindFrauen in ländlichen Gebieten, wie sie von dem hiervorgestellten Projekt abgedeckt werden. In diesenGebieten sind etwa 25% der 200000 Erwerbstäti-gen ohne Arbeit.

PROJEKTPARTNER

Der Lenkungsausschuß dieses Projekts bildet einePlattform aus lokalen und regionalen Akteuren wieInstitutionen, Agenturen, Büros, Verbände, Behör-den und Gemeinden. Die Mitglieder des Ausschus-ses sind in verschiedene Bereiche des Projekts ein-gebunden.

Z IELE

Im Rahmen des Projekts sollen Marktnischen fürerwerbslose Frauen, insbesondere im Dienstlei-stungssektor, ermittelt werden. Zudem dient es zurFörderung der beruflichen Selbständigkeit. Da vielenTeilnehmerinnen unternehmerisches Denken weit-gehend fremd ist, zögern sie, den Weg der Selbst-ändigkeit einzuschlagen. Denjenigen, die den Schrittwagen, stehen Projektmanagerinnen und -managermit Ideen und Unterstützung bei der Verbesserungeigener Konzepte zur Seite. Eine weitere Aufgabedes Projektmanagements besteht darin, finanzielleFörderer und neue Partner zu gewinnen. Das Projektstellt für regionale und lokale Akteure eine Plattformfür die Erschließung neuer Beschäftigungsmöglich-keiten dar. Erwerbslose Frauen in der Region werdenzusammengeführt, damit sie sich weniger isoliertfühlen, Kenntnisse über ihre Situation erlangen undmit den Fähigkeiten ausgestattet werden können, diesie zur Neuorganisation ihres Lebens benötigen. ImRahmen des Projekts soll versucht werden, Pro-jektideen zu verbessern oder zu ergänzen und sicher-zustellen, daß sie nicht gegen die Gesetze verstoßen.

Projektlaufzeit: Oktober 1996 bis 31. März 1999.Budget: 900.000 ECU. EU-Beitrag: 450.000 ECU.

BAMB – Neue Beschäftigungs-

neue Beschäftigungsmöglichkeiten

BAMB

Europa Forum Magdeburger Börde e.V.

BAMB ist eine Agentur, die neue Beschäftigungsmöglichkeiten beobachtet und prüft. Sie ist Teil einer Infrastruktur für Initiativen,deren Schwerpunkt auf beruflicher Selbständigkeit und der Beschäftigungsförderung für Frauen in ländlichen Gebieten liegt.

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AKTIV ITÄTEN

Europa Forum unterhält neun lokale Büros, die mitdem BAMB-Projekt befaßt sind. Über ein Netzwerkist jedes dieser Büros mit Einrichtungen in zehn Dör-fern verbunden. Mit Hilfe des Netzwerkes sollenerwerbslose Frauen angesprochen und motiviertwerden, sich mit ihrer Situation auseinanderzusetzen.

Europa Forum ist wichtigster Projektpartner und An-laufstelle für Frauen ohne Arbeit. Während einige derTeilnehmerinnen im Rahmen von Zeitarbeitsverträgenarbeiten, haben viele Frauen an Aus- und Weiterbil-dungsmaßnahmen teilgenommen und anschließendfeste Anstellungen auf dem primären Arbeitsmarktgefunden. Ein Drittel der Teilnehmerinnen entschei-det sich für die Selbständigkeit. Sie erhalten – in derRegel als Begleitmaßnahme – Unterstützung bei derUnternehmensplanung. Dies erfolgt in der Arbeits-phase, die sich auf die Schaffung von Arbeitsplät-zen zur beruflichen Wiedereingliederung bezieht.

Dank der jüngsten Projekte sind neun Unterneh-mensgründungen zu verzeichnen, in deren Rahmen48 feste Arbeitsplätze, 23 Teilzeitarbeitsplätze und148 zeitlich begrenzte Beschäftigungen geschaffenwurden. 55 Frauen besuchen Fortbildungskurseoder spezielle Kurse zur Vorbereitung auf eineUnternehmensgründung.

Zu den Projektthemen zählen unter anderem:• Betreuungseinrichtungen für Kinder, ältere Men-

schen oder benachteiligte Gruppen;• Servicezentren (drei sind in Betrieb, ein Zentrum

befindet sich in der Planung). Eines dieser Zen-tren befindet sich in Staßfurt und ist auf Haus-haltsdienstleistungen oder ähnliche Aktivitätenspezialisiert. Ein anderes liegt in Niederndodele-ben und unterhält eine Wäscherei.

• Lohn- und Steuerbüros;• Freizeitaktivitäten;• Kunsthandwerk;• eine Werkstatt für Landwirte;• Dienstleistungen für die Viehzucht;• Bürodienste;• Recycling;• Textilien.

28 Teilprojekte befinden sich in der Durchführung,64 neue in der Planung.

AUSBLICK

In der Region herrscht eine rege Nachfrage nachden BAMB-Dienstleistungen, so daß die AgenturSchwierigkeiten hat, alle Anfragen zu bearbeiten.Eine Reihe zusätzlicher Teilprojekte ist geplant undwird zu gegebener Zeit durchgeführt. Der Schwer-punkt liegt dabei auf Unternehmensneugründungen.

Die Projektlaufzeit wird auf Juni 1999 verlängert,damit zusätzliche Unternehmensplanungen abge-schlossen werden können. Neue Schwerpunktewerden telematische Einrichtungen und Telearbeit inDörfern sein.

EUROPA FORUM Magdeburger Börde e.V.Große Schulgasse 9D – 39116 MagdeburgTel.: +493916313663Fax: +493915313664E-mail: [email protected] Kaffke

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möglichkeiten

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CEAQVTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Gebiet, das von diesem transnationalen Projektabgedeckt wird, erstreckt sich auf zwei Staaten undvier europäische Regionen die für eine Förderung imRahmen von Ziel 1, 2 und/oder 5b in Betracht kom-men. Es handelt sich um die drei belgischen Pro-vinzen Luxembourg, Hainaut und Namur und um diefranzösische Region Lothringen.

Wenngleich die wirtschaftliche Situation in den ein-zelnen Regionen unterschiedlich ist, gibt es dochauch einige Gemeinsamkeiten: die Krise und derNiedergang der Schwerindustrie, die sich überwie-gend auf den Steinkohlenbergbau und die Eisen-und Stahlbearbeitung stützt, und eine hohe struk-turelle Arbeitslosigkeit, von der insbesondereJugendliche betroffen sind. Gleichwohl verfügendiese Regionen über eine industrielle Tradition undüber ein kulturelles und natürliches Erbe, das zurGeltung gebracht werden muß, sowie über einGefüge aus kleinen Unternehmen, das der wichtig-ste Motor für Beschäftigung ist.

PROJEKTPARTNER

Die Projektträger haben sich in dem zeitlich befriste-ten Verband INNOVACTION mit Sitz in Charleroizusammengeschlossen. Darin sind vertreten: die bel-gische Provinz Luxembourg, die ESFIN-Gruppe inFrankreich (öffentliche Bank), der GIE der wallonischenCEI in Belgien (Unternehmensberatungsinstitute),SOFICATRA in Belgien (Finanzinstitut) und der CDP,eine Investmenttochter der Provinz Luxembourg.

Fachorganisationen: die Provinzagentur für Sozialö-konomik, (APES), die von der Provinz Luxembourgbeauftragt wurde. Die Arbeiten werden gemeinsammit dem CDP Idelux, einem Bevollmächtigten desGIE der wallonischen CEI, durchgeführt. Für dieRegion Lothringen beauftragte ESFIN das AtelierLorrain pour l’expérimentation et l’InnovationSociale (ALEXIS). Für die Provinzen Namur undHainaut beauftragte SOFICATRA die FEdérationBElge des COOPératives (FEBECOOP) mit ihremNetz aus Beratungsagenturen.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Das Hauptziel, das von Innovaction verfolgt wird, istdie Schaffung eines Systems, das auf der Grund-lage der Vereinigung der Mittel und Netzwerke derverschiedenen Partner einen neuen und anhalten-den Impuls für die Lokal- und Regionalentwicklunggeben kann. Es geht dabei um die Förderung derEntwicklung von Tätigkeiten und der Schaffung vonArbeitsplätzen sowie um die Verbesserung derLebensqualität der Einwohner. Dazu sollen lokaleDienste in einer Weise gefördert werden, die dieBesonderheiten der drei Regionen (Luxembourg,Hainaut-Namur, Lothringen) berücksichtigt.

Der gemeinsame Ansatz orientiert sich an der Schaf-fung eines Finanzinstruments zur Starthilfe fürUnternehmensprojekte (Startkapitalfonds), die inForm von zurückzuzahlenden Vorschüssen und/odervon Sicherheitsleistungen gegeben werden könnte.

Der Durchführungszeitraum erstreckt sich von April1997 bis Juli 1999. Der Gesamthaushalt, an dem derEFRE mit 263030 ECU beteiligt ist, beläuft sich auf623000 ECU.

Das Projekt lief effektiv im April 1997 mit der Grün-dung des Verbands Innovaction an. Die erstePhase, die ursprünglich 8 Monate dauern sollte,wurde verlängert, und die Bilanz wurde bei einemSeminar am 22. Dezember 1997 gezogen.

STUDIEN, D IE IN DER ERSTEN PHASEDURCHGEFÜHRT WURDEN

Vor der Finanzierung der Projekte wurden Markt-studien durchgeführt, um sicherzustellen, daß sichdie vorgelegten Vorschläge auch umsetzen lassen.Diese Studien wurden von Unternehmern aus derBranche durchgeführt, die einen Projektbeirat leite-ten, in dem sie die Auswahlkriterien für die Projektefestlegten. Durch diese Vorgehensweise war esmöglich, daß die Unternehmen, die schließlich zumZuge kamen, von ihresgleichen ausgewählt wurden.Insgesamt gingen 200 Projektvorschläge ein.

CEAQV-INNOVaction – Schaffung von

Schaffung von Arbeitsplätzen und Verbesserung der Lebensqualität

CEAQV-INNOVaction

Provinz Luxembourg – Belgien

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DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die Aktionen entwickeln sich in den einzelnenRegionen unterschiedlich:

• Provinz Luxembourg: es wurden 25 Projektegezählt, von denen 10 als zuverlässig einzustufensind. Konkret spielen zwei Projekte wegen ihresPilotcharakters eine führende Rolle:

> Das erste erstreckt sich auf den Bau von Holz-häusern mit 4 Wohnungen in Dörfern oder Wei-lern, um Wohnraum für ältere Mitbürger zuschaffen. Dieses Projekt verbindet ein wirt-schaftliches mit einem sozialen Interesse:einerseits wird eine natürliche Ressource derRegion genutzt (Holz) und andererseits wird dieMöglichkeit geschaffen, ältere Mitmenschen inihrer gewohnten Umgebung zu belassen. DasProjekt erfordert Anfangsinvestitionen von2500000 ECU für den Bau von 20 Wohnungenfür 4 Personen und die Schaffung von 10 dau-erhaften Arbeitsplätzen.

> Das zweite Projekt, das von der St.-Hubertus-Stiftung vorgeschlagen wurde, betrifft dieErschließung des Val de Poix. Durch diese Aktionsoll das ländliche, architektonische und indu-strielle Erbe zur Geltung gebracht, die Lebens-qualität verbessert und die Wirtschaft im Talbelebt werden. Im Rahmen des Projekts sollenJagd- und Sportmöglichkeiten sowie ein Raumzur Entdeckung der Natur von europäischemMaßstab geschaffen werden. Das Projektbenötigt Anfangsinvestitionen in Höhe von8750000 ECU, die zu einem Drittel von deröffentlichen Hand und zu zwei Dritteln von derPrivatwirtschaft getragen werden. Durch das Pro-jekt wurden direkt 50 Arbeitsplätze geschaffen.

• Provinzen Hainaut-Namur: Die Projekte, die in derersten Phase stecken, wurden in erster Linie vonVerbänden initiiert. In vielen Fällen galt es, dieDurchführbarkeitsstudien, darunter die Marktstu-dien, zu vertiefen. Es wurden 21 Projekte ausge-wählt, von denen 6 bereits weit fortgeschritten sind.

• Region Lothringen: die Projekte in dieser Regionerstrecken sich im wesentlichen auf Personen-dienstleistungen. Überdies wurde eine Studieüber die Einrichtung eines Garantiefonds fürUnternehmen im sozialen Bereich eingeleitet.

WERBUNG UND INFORMATION

Es wurde eine Internet-Site eingerichtet, die überdas Projekt informiert: www.tnlux.be/art10.

Das transnationale Seminar zum Abschluß derersten Phase des Pilotprojekts, das am 22.12.1997in Arlon in der Provinz Luxembourg veranstaltetwurde, bot die Gelegenheit zu einer Kommunikati-onskampagne, die in den Medien übertragen wurde.

AUSBLICK

Das Projekt INNOVaction widmete sich der Ent-wicklung des Sektors der lokalen Dienste. INNO-Vaction hat seine Mittel bewußt auf eine kleine Anzahllokaler Projekte konzentriert, um ihre wirtschaftlicheZuverlässigkeit (Schaffung dauerhafter Arbeits-plätze) und ihre Innovationsfähigkeit zu stärken.

Provinz LuxembourgDaniel LEDENT, Abgeordneter,Place Léopold 1B-6700 ARLONTel :+3263212711Fax: +3263212799E-mail: [email protected]

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Arbeitsplätzen und Verbesserung der Lebensqualität

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KUR-TURTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

PROJEKTORT

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Geographische Lage: Das Hauptorganisations-zentrum des Projekts befindet sich in Århus. Darü-ber hinaus werden verschiedene Teilprojekte anneun weiteren Standorten in ganz Dänemark durch-geführt. Jedes Teilprojekt fördert einen ganzbestimmten Ansatz der Gesundheitsversorgung.

Wirtschaftliche Lage: Gesundheits- und Freizei-taktivitäten haben in Dänemark einen wichtigenStellenwert. Allerdings mußte bei der staatlicheFinanzierung der Schwerpunkt zunehmend auf diegesundheitliche Grundversorgung verlegt werden,so daß für eher periphere Bereiche keine Mittel zurVerfügung stehen. Das Engagement für die Haus-pflege ist gesunken, so daß Patienten länger imKrankenhaus bleiben müssen. Die Projektinitiativeist eng mit diesem Problem verbunden.

PROJEKTPARTNER

Die Genossenschaft mit beschränkter HaftungAmbA wurde gegründet, um zwei Ansätze in diePraxis umzusetzen:

Konzeptentwicklung: Das Konzept wurde in Zusam-menarbeit mit den zuständigen Ministerien (Umwelt,Industrie und Gesundheit) entwickelt, um ein idea-les Arbeitsumfeld zu schaffen.

Die Zentren: Zur Zeit gibt es neun Gesund-heitszentren in Dänemark. Sie reichen vonalten, traditionellen Zentren mit sehr unter-schiedlichen Konzepten bis hin zu neuen Kon-zepten, die es noch konkret auszufüllen gilt.Eine Reihe dieser Zentren sind in Regionen mithoher Arbeitslosigkeit angesiedelt und sollenzur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen.Jedes Zentrum verfügt über eine eigene Part-nerschaftsorganisation, von der jeweils ein Mit-glied im Lenkungsausschuß vertreten ist.

Gesellschafter der AmbA sind die neun Insti-tutionen, für die die Teilprojekte entwickelt unddurchgeführt werden.

Z IELE

Der Schwerpunkt liegt auf dem Gesundheitswesenund insbesondere auf der Schaffung von neuenArbeitsplätzen in den Bereichen Rehabilitation (R),Prävention (P) und Tourismus (T) bzw. Freizeitzen-tren. Die neun Teilprojekte planen sechs neue Zen-tren sowie den Ausbau von drei bereits vorhande-nen Zentren:

Der Lenkungsausschuß tritt einmal im Monat oderalle zwei Monate vollständig zusammen. Unterstütztwird er durch zwei Unterausschüsse, die sichebenfalls regelmäßig treffen. Hierbei handelt es sichum die folgenden Ausschüsse:

• Unterausschuß für Klassifizierung: Das Zielbesteht darin, eine erste Einstufung der Gesund-heitszentren vorzunehmen, damit diese bestimmteMindeststandards erfüllen, bevor ihnen dieBetriebserlaubnis erteilt wird.

• Unterausschuß für Aus- und Weiterbildung: Die-ser Ausschuß wurde erst vor kurzem gebildet.Seine Aufgabe besteht darin, Mindeststandardsfür die Aus- und Weiterbildung der in den Zentrenbeschäftigten Mitarbeiter festzulegen.

Dansk Kur-turisme

Dansk Kur-turisme

D.K.T.

Nyt Dansk Kur Concept AmbA

Århus, Dänemark

Standort Merkmale Schwerpunkt

Løkken Kommune/Bankpartnerschaft RPT

Løgumkloster örtlicher Fremdenverkehrsverein RPTund eine kirchliche Stiftung

Grenå Hauptpartner: die lokale Kommune RPTliegt direkt am Meer

Storstrøm Vermutlich sportorientiert PTnutzt örtliche Hotels

Fjerritslev Projektbürge: Kommune PT

Skælskør gehört dem Dänischen RPRheumaverband (DRA); Neubau

Skodsborg Wohlhabendes Gebiet etwa 2 Stunden RPTvon der Hauptstadtentfernt; 3000 Mitglieder

Gråsten etabliertes Krankenhaus RPTbis heute der einzige „Kurmarkt“

Viborg altes Krankenhaus in der Altstadt, in der Nähe eines PTSees, Kommune wird sich dem Projekt später anschließen

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Die Hauptverantwortung für die Projektleitung liegtbei Herrn Møller und Herrn Reeslev, die 65% bzw.50% ihrer Arbeitszeit dem Projekt widmen.

Projektlaufzeit: 1. Oktober 1996 bis 30. September1998. Budget: 564.000 ECU. EU-Beitrag: 300.000ECU. Tatsächlicher Projektbeginn: 1. Oktober 1996

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Es wird eine einfache Marktforschung vorgenommen.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Kerngruppe, die für Einführung und Leitung desProjekts zuständig ist

Henning Møller, Projektmanager, und sein PartnerFlemming Reeslev haben das Projekt ins Leben geru-fen. Sie teilen sich die Hauptarbeit der Konzeptent-wicklung und übernehmen zusätzlich folgende Auf-gaben im Zusammenhang mit den Teilprojekten:

Henning Møller: verantwortlich für die Entwick-lungsplanung der einzelnen Teilprojekte;

Flemming Reeslev: Mitarbeit im Projektmanagementund zuständig für die Mittelbeschaffung.

Hauptmerkmale des Projekts:• Projektmanager; Planung/Ausführung der ver-

schiedenen Aufgaben;

• vielfältig gestaltete Partnerschaften in der gesam-ten Region;

• allen Teilprojekten liegt die gleiche Methodologiezugrunde;

• die Projekte wurden in Zusammenarbeit mit Mini-sterien entwickelt;

• Entwicklung des privaten Marktes, da die öffent-lichen Gesundheitsdienstleistungen begrenztwerden.

DurchführungDie parallele Arbeit in bezug auf die Entwicklungeines Konzeptes und einer geeigneten Arbeitsum-gebung wird fortgesetzt, um den Erfolg der Zentrenzu stärken. Von den Zentren werden weiterhin vor-läufige Pläne erstellt und mit Herrn Møller bespro-chen. Sobald konkrete Strategiepläne vorliegen, sol-len mit Unterstützung von Herrn Reeslev detaillierteProjektpläne entwickelt und potentiellen Geldgebernvorgelegt werden.

AUSBLICK

Erste Lehren aus dem PilotprojektDie Beschaffung der erforderlichen Mittel für denBau oder die Renovation der Zentren war schwieri-ger als erwartet. Auch die offizielle Einstufung derersten neuen Zentren dauerte länger als geplant.

Nachhaltige Auswirkungen des PilotprojektsDas Projekt ist gut angelaufen. Ein entscheidenderFaktor ist, wie schnell die Zentren ihren Betrieb auf-nehmen können und sich in Verbindung mit diesenZentren neue Beschäftigungsmöglichkeiten erge-ben. Jüngsten Schätzungen zufolge werden mit derEinrichtung der ersten neun Zentren 262 neueArbeitsplätze entstehen. Im Gespräch sind außer-dem vier weitere neue Zentren mit voraussichtlich165 bis 200 neuen Arbeitsplätzen.

Mr Henning Holmen MøllerHOLMEN MOLLER APS6, Lille Torv.DK – 8000 AarhusTel. : +4586121400Fax: +4586121405

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RISME

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DEFITITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt wird im Departement Haute-Saône (dar-unter zwei Arrondissements von Vesoul Ost und West)durchgeführt. In diesem Gebiet mit einer Bevölke-rungsdichte von 42,8 Einw./km2 leben knapp 240000Menschen. Fast 35% der Bevölkerung leben in klei-nen Ortschaften mit weniger als 500 Einwohnern, 42%wohnen hingegen in Stadtgebieten. Das DepartementHaute-Saône kommt für eine Förderung im Rahmender Ziele 2 und 5b der Strukturfonds in Betracht.

Das Departement Haute-Saône verzeichnet nebeneiner Abwanderung der Bevölkerung auch einenRückgang der Geburtenrate. Dennoch erfreut es sicheiner großen jugendlichen Bevölkerungsgruppe. DieArbeitslosigkeit (8,8% im Jahre 1995), von der insbe-sondere Frauen und Jugendliche betroffen sind, liegtin Haute-Saône unter dem französischen Durchschnitt(11,5%). Schließlich wirkt sich die Spezialisierung derWirtschaft negativ auf die Beschäftigungssituationaus. Diese ist durch eine relative Schwäche desDienstleistungssektors (46,9% der Erwerbstätigen)gekennzeichnet, die mit dem Abbau von Arbeitsplät-zen in der Industrie (30% der Erwerbstätigen) und inder Landwirtschaft (7% der Erwerbstätigen) einher-geht, der durch den Handel nicht aufgefangen wird.

PROJEKTPARTNER

An der Durchführung beteiligte Partner:Der Gemeindeverband PLISE (lokales Programm fürdie soziale und wirtschaftliche Eingliederung), dervon der Gemeindeverwaltung von Lure unterstütztwird; Die Vereinigung “Les Jardins de l’étang” (Die Teichgärten) von Noidans-le-Ferroux; Die Verei-nigung REVIVRE – Abfallsortierung und -verwertung.

Gebietskörperschaften, die das Projekt unterstützen:Das Departement (Departementsrat) Haute-Saône;die Präfektur von Haute-Saône; die Region (Regio-nalrat) Franche-Comté.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Im Rahmen dieses Projekts sollen auf der Grundlageeiner lokalen Maßnahme neue Aktivitäten und dau-erhafte Arbeitsplätze entwickelt/gesichert und dieSachzwänge in bezug auf vier Pilotprojekte unter-sucht werden:• die Entwicklung eines ländlichen Wirtschaftssek-

tors im Bereich des Tourismus, der Freizeitge-staltung und der sozialpädagogischen Aktivitäten;

• die Antwort auf den Dienstleistungsbedarf der Pri-vatpersonen und der kommunalen Körperschaften;

• die Begleitung des Schemas, das für die selek-tive Sortierung und die Aufbereitung von Abfällengeschaffen wurde;

• die Begleitung von Unternehmensgründern.

Das Projekt umfaßt zwei Phasen: zum einen die Aus-arbeitung von Strategien für lokale Beschäftigungs-initiativen und zum anderen die Durchführung vonPilotprojekten, die es ermöglichen, die Strategienkonkret zu testen, etwaige Hindernisse und derenUrsachen herauszufinden, den Aspekt der Wieder-holbarkeit des Verfahrens zu charakterisieren und dieErfahrungen an die einschlägigen Netzwerke wei-terzugeben. Die Mobilisierung der gewählten Volks-vertreter und der lokalen Akteure: auf der Ebene derPolitik und der Verwaltungsbehörden (Präfektur,Departementsrat) wie auch auf der Ebene der loka-len Akteure wurden zahlreiche individuelle Kontaktegeknüpft. Die Mobilisierung wurde auf das Unter-nehmen EDF-GDF sowie auf die Hinterlegungs- undKonsignationszentralkasse von Franche-Comté aus-gedehnt, die nunmehr im Koordinationsausschußvertreten ist. Um eine bessere Kommunikation zugewährleisten, wurde überdies eine Präsentations-broschüre über das Projekt herausgegeben.

Das Projekt wird von einem Koordinationsausschußbegleitet (Beratung, Begleitung des allgemeinenAblaufs, Koordination der Aktionen), und jedesUnterprojekt wird von einem Projektbeirat geleitet,der für die technische Abwicklung verantwortlich ist.

Das Projekt startete effektiv am 1. November 1996und wird am 31. Oktober 1998 enden. Der Gesamt-haushalt des Projekts, zu dem der EFRE mit 230000ECU beiträgt, beläuft sich auf 460000 ECU.

STRATEGISCHE VORSTUDIEN

Projekt zur Entwicklung des Fremdenverkehrs‚Les Jardins de l’Etang’Eine Studie, die das CEMEA (Fortbildungszentrum füraktive Lehrmethoden) durchgeführt hat, widmete sichder Erfassung der Wirtschafts-, Tourismus- und Ver-bandsaktivitäten sowie den Strategien, die von denkommunalen Körperschaften entwickelt wurden.Dabei werden ein Zukunftsbild über die demographi-sche und wirtschaftliche Entwicklung bis zum Jahr2010 gezeichnet und unterschiedliche Entwicklungs-szenarien vorgeschlagen, in die die gewünschten Ziel-setzungen der Lokalpolitiker aufgenommen wurden.

DEFI Haute-Saône – Projekt für lokale

Projet d’initiatives Locales pour le Développement de Nouveaux gisements d’emplois(Projekt für lokale Initiativen zur Entwicklung neuer Beschäftigungsfelder)

DEFI Haute-Saône

Association DGD Formation

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Diese Studie, die den Politikern und der Bevölkerungübergeben wurde, beinhaltet eine globale Vision vonder Entwicklung der Dörfer unter Berücksichtigung derLebens- und Beschäftigungssituation.

Projekt lokale Dienste (begleitende Organisation:häusliche Hilfe in ländlichen Gebieten – A.D.M.R.)Gemeinsam mit den Verbandsmitgliedern wurde eineStudie über die einzelnen Praktiken durchgeführt undeine Analyse der angestrebten Ziele vorgenommen.Gegenstand der Überlegungen: Beurteilung vonGeschäftslogik/Logik der Gratisdienste/Logik derautonomen Wirtschaft; Beurteilung des Zusammen-hangs zwischen Schaffung dauerhafter Arbeits-plätze/ Eingliederungsprozeß/Führungsgleichge-wicht. Methode: deskriptive Analyse der Situation,erläuternde Analyse und Kritik des Betriebs, Erfas-sung anderer Erfahrungen.

Abfallsortierung und -wiederverwertung: (begleitende Organisation: REVIVRE)Die Studie wurde vom DEFI-Projekt-Team durchge-führt. Sie stellte einen “Versuch in natürlicher Größe”dar, der es ermöglicht hat, nach einer Betriebszeit vonsechs Monaten die Hypothesen zu überprüfen, die imHinblick auf die Gründung eines Eingliederungsunter-nehmens, das dazu in der Lage ist, eine ausgewogeneFinanzsituation zu erreichen, aufgestellt wurden.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Tourismus auf dem Lande: Die TeichgärtenNach der Festlegung der anzuwendenden Strategienwurde ein Verband gegründet, der die gesamten in derAnlage durchgeführten Aktivitäten leitet; zum Aufbaueiner professionellen Struktur wurde qualifiziertes Per-sonal eingestellt (eine Leiterin und Koordinatorin für dieEinrichtung, ein Organisator für Sport und Kultur, einCybernaut, eine Betreuerin); die Einrichtung wurde fol-gendermaßen charakterisiert: ländlich, spezifischesportliche Aktivitäten (Golf, Wasserbecken) und neueTechnologien, um die Anlage bekannt zu machen undeine optimale Auslastung während des ganzen Jah-res sowie die Schaffung neuer und die Sicherung derbestehenden Arbeitsplätze zu erreichen.

Abfallsortierung und -verwertung: REVIVREDer Versuch, der unter Vereinsform durchgeführtwurde, ermöglichte die Aufnahme der Aktivität, einereale Positionierung innerhalb des Departements,eine Studie in natürlicher Größe über eine Aktivität,die als kaum lohnend galt, die Verdeutlichung derNotwendigkeit der Abfallsammlung, die in einerKleinstudie beschrieben wurde, und die Zusam-menarbeit verschiedener Partner in diesem Projekt.

Professioneller Ausbau der Außenstellen und Qualifizierung der Arbeit im Bereich der lokalen Dienste: A.D.M.R.Dieses Projekt stützt sich auf eine Logik der Ent-wicklung und Reflexion über die Qualität hinsicht-

lich der Eingliederung für einen bestehenden Verein.Zwei Reflexions-Aktions-Themen werden dabeiberücksichtigt: Die Kommunikation: der Wunsch,andere Zielgruppen anzusprechen und eine erwei-terte Palette an Dienstleistungen anzubieten, dieeine Neupositionierung des Vereins beinhalten. DieEingliederung: Schaffung eines regelrechten Ein-gliederungs- und Qualifizierungspfades und Versuchder Schaffung dauerhafter Vollzeitarbeitsplätze.

Begleitung von UnternehmensgründernUnterstützung Arbeitsuchender, die eigene Geschäft-sideen haben und damit ihren eigenen Arbeitsplatzschaffen würden. Eine SCOP-Struktur (Genossen-schaft) oder eine “Trägergesellschaft “bietet künfti-gen Unternehmensgründern unter Begrenzung derfinanziellen und statutarischen Einschränkungen einreales Testfeld. Diese Struktur fördert einen neuenTypus von Unternehmensgründer, denjenigen näm-lich, der seinen eigenen Arbeitsplatz schafft. In die-sem Sinne ist dies auch ein soziales Projekt.

WERBUNG UND INFORMATION

Die Kommunikationskampagne umfaßt Veröffentli-chungen, Broschüren, Pressekampagne, Fernsehaus-strahlung. Das Infoblatt Défi Haute Saône, das bereitsfünfmal erschienen ist, bietet Information über alle Pro-jekte und leitet ein Nachdenken über die innovativenund übertragbaren Konzepte ein. Den Unternehmens-gründern steht eine Internet-Site zur Verfügung.

AUSBLICK

Die Dynamik in bezug auf die neuen Beschäfti-gungsfelder, die durch den partnerschaftlichenAnsatz erreicht wurde, ermöglicht eine tiefgreifendeArbeit, die, wie man schon jetzt erkennen kann,langfristige Auswirkungen haben wird. Der innova-tive Charakter findet sich eher im Ansatz als in denbehandelten Themen: der Ansatz konzentriert sichstärker auf die lokalen Akteure. Er berücksichtigt dieIdeen eines jeden und ist in ein sozioökonomischesKonzept eingebunden, das die Schaffung dauer-hafter Arbeitsplätze ermöglicht.

DGD FormationMichèle GUERRINEspace de la MotteF-70000 VESOUL Tel :+333.84.75.65.23Fax: +333.84.75.09.57E-mail: [email protected]

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Initiativen zur Entwicklung neuer Beschäftigungsfelder

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DELGRETITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt erstreckt sich auf die gesamte, zur Kate-gorie der Ziel-1-Regionen gehörende InselgruppeGuadeloupe mit der Insel Marie-Galante. Verwal-tungsmäßig ist Guadeloupe gleichzeitig eine Regionund ein französisches Übersee-Departement (DOM).Die Inselgruppe zählt 380000 Einwohner und100000 Erwerbstätige, darunter 27% Jugendliche,die besonders stark von Unterbeschäftigung betrof-fen sind: Insgesamt liegt die Arbeitslosenquote beiüber 25%. Der Tourismus nimmt in der lokalen Wirt-schaft einen immer größeren Stellenwert ein.

PROJEKTPARTNER

Der Park- und Gartenverband ist als Projektleiter fürdie Durchführung und Leitung des Projekts verant-wortlich.

Der Projektbeirat besteht aus:• dem Regionalrat von Guadeloupe,

der den Vorsitz innehat,• dem Departementsrat von Guadeloupe,• dem Eingliederungsbüro von Guadeloupe,• der Departementsdirektion für Arbeit,

Beschäftigung und Berufsbildung,• dem Arbeitgeberverband (UPA),• dem IGAPE (Institut der Kleinkinderverbände

von Guadeloupe),• dem A.A.E.A (Verband zur Unterstützung

von Kindern und Heranwachsenden).

Es wurden vier aus Fachkräften und Unternehmernbestehende technische Ausschüsse gebildet, diedie vier Kernbereiche des Projekts DELGRESabdecken sollten:

• “Personendienstleistungen”, Koordination: IGAPE

• “Neue Formen des Tourismus”, Koordination: Parks und Gärten

• “Abfallbehandlung und -verwertung”, Koordination: UPA

• “Vorbeugung gegen Naturkatastrophen”, Koordination: A.A.E.A.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Das Projekt möchte anhand eines globalen Ansat-zes bei der Verwaltung der natürlichen und sozialenRessourcen neue Beschäftigungsfelder erschließenund ein integriertes Konzept für die wirtschaftlicheEntwicklung aufstellen.

Zu diesem Zweck:

• muß eine Strategie zur Schaffung von Arbeits-plätzen entwickelt werden, die sich auf vier Berei-che konzentriert:

1 PersonendienstleistungenKleinkind er und Hilfe für ältere Mitmenschen (Unter-bringungsangebote und Unterstützung zu Hause);

2 Neue Formen des Tourismus (Blauer Sonnen-punkt). Betreuungs- und Veranstaltungszentrumeines Badeorts mit angegliederten Dienstlei-stungsangeboten:> Informationen über die Region> Strand- und Wassersportausrüstung> Verkauf von Souvenirs und Fotomaterial> Erfrischung und Verpflegung;

3 Abfallbehandlung und -verwertung: Verwertungvon Schrottautos, Sammeln und Verwerten vonGlas und Pappe;

4 Vorbeugung gegen Naturkatastrophen: Vor-beugung gegen Wirbelstürme und Tropenun-wetter, Pflege der Natur (Flüsse, Strände, Wäl-der usw.).

• soll im Rahmen eines Ansatzes, der neueBeschäftigungsbereiche sucht und fördert, eineaktive Partnerschaft zwischen den lokalen Akteu-ren geschlossen und ein regelrechtes Netz ausden bestehenden oder zu schaffenden Instru-menten geknüpft werden;

• sollen 200 dauerhafte Arbeitsplätze in den neuenBeschäftigungsfeldern geschaffen werden.

Das Projekt findet von Oktober 1996 bis März 1999statt. Sein Gesamthaushalt, zu dem der EFRE mit500000 ECU beiträgt, beläuft sich auf 691548 ECU.Das Projekt lief effektiv im April 1997 an.

DELGRES – Die Umwelt- und sozialen

Déclencher, Échanger, Libérer, Gérer les Ressources Environnementales et Sociales(Die Umwelt- und sozialen Ressourcen nutzen, gegenseitig austauschen und verwalten)

D.E.L.G.R.E.S.

Association Parcs et Jardins (Park- und Gartenverband)

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“STRATEGISCHE” VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Es wurden vier Vorstudien durchgeführt:

• “Erste Arbeitsdaten”, Studie über die vier berück-sichtigten Beschäftigungsfelder;

• Studie über die Personendienstleistungen, derenZiel es ist, die Nachfrage zu beurteilen und dasbestehende Angebot sowie die vorhandenenwirtschaftlichen Bedingungen zu analysieren;

• Studie über das Sammeln und die Verwertungvon Pappe im Rahmen eines Projekts, das sichdem Bau einer Sortieranlage für einfache Indu-strieabfälle widmet;

• Studie über die Altglasverwertung.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

• Mobilisierung der Arbeitsuchenden und potenti-ellen Geschäftsgründer und Aufbau einer techni-schen Unterstützungsstruktur für die Projektträger;

• Einweihung des ersten Blauen Sonnenpunkts amBadeort Souffleur in Port Saint Louis am 11. April1998 und des zweiten Blauen Sonnenpunkts amStrand von Rivière-Sens in Gourbeyre am 27. Juni1998 (an jedem Blauen Punkt sind fünf Personenbeschäftigt);

• Ausbildung der ersten 15 Betreuer der BlauenSonnenpunkte;

• Projektplanungsaktion zur technischen Unter-stützung der Gemeinden bei der Kinderbetreuung;

• Aufbau der Service-Plattform “ALLO GUA’SER-VICES” zur Organisierung des Angebots an Per-sonendienstleistungen in Guadeloupe (Gründungder Vereinigung im Juli 1998).

WERBUNG UND INFORMATION

• Veranstaltung eines Startseminars am 29. Novem-ber 1996 im Regionalrat von Guadeloupe, überdas in der Presse ausführlich berichtet wurde.

• Kommunikationskampagne über die Aktion NeueFormen des Tourismus und über das ProgrammDELGRES anläßlich der Eröffnung der ersten bei-den Blauen Sonnenpunkte.

• Gestaltung eines Logos und Verbreitung von Pro-spekten, in denen das Konzept des Blauen Punk-tes vorgestellt wird;

• Durchführung mehrerer Informationsveranstal-tungen zum Thema Kinderbetreuung und Hilfe fürältere Mitmenschen in verschiedenen Gemeinden(ABYMES, SAINTE-ROSE, BASSE-TERRE usw.).

AUSBLICK

• Einrichtung von drei neuen Blauen Sonnenpunk-ten an den Badeorten MARIGOT in ST. MARTIN,TROIS RIVIERES und ANSE BERTRAND;

• Entwicklung und Schaffung von Instrumenten zurÜbertragung des Konzepts des Blauen Punkts;

• Übertragung des Konzepts des Blauen Punktsauf das Hinterland unter der Bezeichnung GrünerPunkt;

• Gründung einer Gesellschaft, die für die Leitungund Versorgung aller Blauen Punkte zuständig ist,die aber auch das Konzept des Blauen Punktsaußerhalb von Guadeloupe verbreiten soll;

• Durchführung einer Weiterbildungsaktion für die-jenigen, die auf der Service-Plattform arbeitensollen, und Aufnahme des Betriebs der Plattform;

• Fortsetzung der technischen Unterstützung fürGemeinden bei der Kinderbetreuung und bei derHilfe für älterer Mitmenschen;

• Berücksichtigung der auf nationaler Ebene imHinblick auf die Jugendbeschäftigung durchge-führten neuen Maßnahmen durch das ProjektDELGRES, um den Betrieb der “grünen Stätten”in Guadeloupe zu fördern.

Park- und GartenverbandLeiter: Pierre LOMBIONCité Chanzy – n°4002 – escalier 4F-97110 Pointe à Pitre GuadeloupeTel. : +33590894372Fax: +33590894373E-mail: [email protected]

¨ K O N T A K T

SRessourcen nutzen, gegenseitig austauschen und verwalten

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E-3iTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt erstreckt sich auf das gesamte Gebiet desDepartements Tarn (Region Südpyrenäen), in dem343000 Menschen leben. Die Bevölkerungsdichteliegt hier bei 59 Einwohnern/km2. Das Departementkommt zum Teil für eine Förderung im Rahmen vonZiel 2 und Ziel 5b in Betracht. Die Arbeitslosenquoteerreicht 11,6% der erwerbsfähigen Bevölkerung.

Der wirtschaftliche Hintergrund ist für die Durchführungdes Projekts günstig, denn es gibt ein dichtes und viel-gestaltiges Vereinswesen und die Bereitschaft, sich imRahmen von Aktivitäten im Bereich der lokalen Dien-ste um die Beschäftigungsprobleme zu kümmern: manbeachte, daß es im Projektgebiet fünf Vermittlungs-stellen und Eingliederungsunternehmen gibt.

PROJEKTPARTNER

AGATE, das Entwicklungsbüro des DepartementsTarn, ist als verantwortliche Stelle für die Durch-führung des Projekts zuständig. Das Departement(Departementsrat) Tarn beteiligt sich an der Finan-zierung des Projekts.

Öffentliche Partner, die sich für die Eingliederungeinsetzen: die lokalen Eingliederungsausschüsse(CLI), die Eingliederungsbüros des Departements(Departementsrat) und des Staates (Präfektur).

Partner im Umweltbereich: das permanente Umwelt-bildungszentrum (CPIE) der Orte von Tarn, SIVOM(Gemeindeverbände) von Agout und Thoré, SIVOMvon Sidobre (Gemeindeverbände), lokale Verbände.

Technische Partner: die Handwerkskammer vonTarn, das Berufsbildungsamt AFPA, der Departe-mentsausschuß für Tourismus, die höhere Lehran-stalt für Managementtechniken ISTM.

Finanzpartner: das auf die Finanzierung von Klein-stunternehmen spezialisierte Institut ADIE (Hilfe fürdie Entwicklung der Wirtschaftsinitiative); das Finan-zinstitut Midi-Pyrénées Expansion, das die Finanz-mittel verwaltet, die im Rahmen der Aktion “Arbeitvor Ort “der Region Südpyrenäen zur Verfügunggestellt werden; das Institut Initiatives Tarnaises, dasauf Darlehen für Innovationen spezialisiert ist.

Die Gesellschaft BDPA, eine Tochter der Hinterle-gungs- und Konsignationszentralkasse, ist mit derBewertung der laufenden Entwicklung betraut.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Das Projekt möchte verschiedene Methoden erpro-ben (Systeme und Instrumente), mit denen sich Pro-jekte erfassen lassen und mit denen die Entwicklungneuer Aktivitäten gefördert werden kann, durch dieneue Arbeitsplätze insbesondere vor Ort entstehen.Das Arbeitsprogramm sieht folgendermaßen aus:

• Identifizierung der Bereiche, Orte, Themen, Part-ner oder Bedürfnisse, die für das Entstehen neuerAktivitäten günstig sind.

• Definition und Organisation von “Vorhaben “:diese Vorhaben bieten ein gutes Experimentier-feld in “natürlicher Größe “, das die Anwendungund Bewertung der Verfahren ermöglicht.

• Erprobung des Systems eines jeden Vorhabensohne zeitliche Verzögerung (genaue Ziele, Inhaltder Aktion, Human- und Finanzressourcen, Part-nerschaft).

• Kapitalisierung und Suche nach den Mitteln, mitdenen der Fortbestand der Vorhaben in techni-scher, finanzieller und partnerschaftlicher Hinsichtgesichert werden kann.

Es wurden zehn Vorhaben realisiert: Dienst zur Unter-stützung der Gründung von Aktivitäten sowie derTräger von Aktivitäten, Koordinationsstelle für Akti-vitäten, Leistungsfähigkeit der touristischen Produktedes Departements Tarn, Projektfelder/ruhende Pro-jekte, Teilzeit, Leistungsfähigkeit der Geschäftsmit-tel, strukturierende Projekte, Umwelt – Naturschutz,Umwelt – Haushaltsabfälle, Umgekehrte Verwaltungder Stellenangebote.

Das Projekt lief im Januar 1997 an und wird im März 1999enden. Sein Gesamthaushalt, an dem der EFRE mit395000 ECU beteiligt ist, beläuft sich auf 800000 ECU.

STRATEGISCHE VORSTUDIEN

E-3i ist ein Forschungs-/Aktionsprogramm. Die Unter-suchungsphase unterscheidet sich daher nichtwesentlich von der Aktionsphase. Die Funktionen“Wirtschaftsbeobachtungsstelle “und “Ressourcen-zentrum “werden im Rahmen der Fortsetzung einesAnsatzes, der seit einiger Zeit verfolgt wird, von AGATEwahrgenommen. In der strategischen Phase ging esum die Planung der Vorhaben und um den Aufbauoperationeller Partnerschaften für jedes Vorhaben.

Beschäftigung 3i : initiieren – erneuern –

Emploi 3i: Initier – Innover – Instituer(Beschäftigung 3i: initiieren – erneuern – gründen)

E-3i

AGATE (Entwicklungsbüro von Tarn)

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DURCHFÜHRUNG

• Vorhaben 1 “Dienst zur Unterstützung der Grün-dung von Aktivitäten sowie der Träger von Akti-vitäten”. Dieser Dienst, der bei AGATE eingerich-tet wurde, möchte neue Methoden der Aufnahmeund Unterstützung von Trägern von Unternehmens-gründungsprojekten, insbesondere von Arbeitslo-sen und/oder Empfängern von Übergangsgeld zurEingliederung in das Berufsleben erproben. Eineerste Aufnahmeaktion wird in Verbindung mit denEingliederungspartnern durchgeführt. Ansch-ließend wird praktische Hilfestellung (“Unterstüt-zungsmethode”) für die Ausarbeitung und denAufbau des Projekts mit Innovationen bei denInstrumenten geleistet (Aufnahme-Begleit-Bogen,individueller Zielvertrag, gemeinsame monatlicheVersammlungen usw.). Derzeit werden mehr als120 Projektträger von diesem Dienst begleitet.

• Vorhaben 2 “Koordinationsstelle für E-3i-Aktivitä-ten”. Hier geht es darum, ein Instrument zurBegleitung der im Aufbau befindlichen Unterneh-men zu schaffen und “angestellte Unternehmer“rechtlich zu beraten, um die persönlichen Risi-ken, die sie während der Aufbauphase eingehen,besser in Griff zu bekommen. Die Einrichtung, diedie künftige Genossenschaft – dies ist der recht-liche Rahmen, den man der künftigen Koordina-tionsstelle geben wird – vorausplant, wurde vorkurzem gegründet.

• Vorhaben 3 “Leistungsfähigkeit der touristischenProdukte des Departements Tarn”. DiesesSystem soll Dienstleistungsverbänden im Touris-musbereich, die oftmals stark kulturellen Cha-rakter haben, Mittel und eine Methode zur Ver-besserung ihrer Leistung zur Verfügung stellen,damit sie ihre Tätigkeiten entwickeln und dauer-haft festigen können.

• Vorhaben 4 “Projektfeld/ruhende Projekte”. Hier-bei geht es darum, Unternehmen die Möglichkeitzu geben, ihr “inneres” Entwicklungspotential zumobilisieren und arbeitslosen Führungskräften zuermöglichen, sich durch die Erschließung “ruhen-der” Potentiale ein neues Beschäftigungsfeld zuschaffen.

• Vorhaben 5 “Arbeitsteilung/Zusammenschluß vonArbeitgebern”. Praktische Umsetzung in derBeschäftigungsregion Albi von Systemen die dieAufteilung der Lohnarbeit auf mehrere Unternehmenvorsehen, mit dem Ziel, einen Zusammenschluß vonArbeitgebern auf lokaler Ebene zu erreichen.

• Vorhaben 6 “Leistungsfähigkeit der Geschäfts-mittel”. Auf Initiative eines Managers aus Paris,der wieder aufs Land zurückgezogen ist, soll einegemeinsame Handelskraft für ein Dutzend Kunst-handwerker geschaffen werden.

• Vorhaben 7 “Strukturierende Projekte”. Das Zielbesteht darin, komplexe Projekte, die starke Aus-wirkungen zeigen, von der Ausgangsidee bis zurUmsetzung zu begleiten: Mécanopolis (Animations-,Ressource- und Fortbildungszentrum zum ThemaGeschichte der mechanischen Bewegung und derSammlerfahrzeuge); Der Morgen der Phantasie (Frei-zeitpark mit künstlerischer Ausrichtung); Gebrauchs-kunst (Zentrum für Gestaltung und Herstellung klei-ner dekorativer Einrichtungsgegenstände aus Recy-clingmaterial und Industrieabfällen).

• Vorhaben 8: “Umwelt – Naturschutz”. Es laufendrei Experimente bezüglich der Schaffung dau-erhafter Arbeitsplätze im Naturschutzbereich.

• Vorhaben 9: “Umwelt – Haushaltsabfälle”. DiesesVorhaben ist derzeit zurückgestellt.

• Vorhaben 10: “Umgekehrte Verwaltung der Stel-lenangebote”. Dieses Experiment wird in derBeschäftigungsregion durchgeführt, die durchden gemischten Verband für die Entwicklung derwestlichen Gemeinden von Tarn abgedeckt ist. Esgeht dabei um die Erprobung einer Methode, mitder auf der Grundlage einer Bewertung des Kom-petenzpotentials der Arbeitsuchenden die lokaleBeschäftigungsnachfrage an das Beschäfti-gungsangebot der lokalen Unternehmen angegli-chen werden kann.

AUSBLICK

Beschäftigung 3i ist ein Unternehmen von großerTragweite. Der Fortbestand der Experimente, die imRahmen der Vorhaben mit Erfolg durchgeführt wur-den, wird durch die Tatsache gesichert, daß AGATEdie wesentlichen Elemente davon in sein Interventi-onssystem für die Lokalentwicklung aufnehmen wird.

Projektleiter: Alain HUPPE,Direktor von AGATE 4, rue Augustin Malroux,F-81000 ALBITel :+33.5.63.48.87.40Fax: +33.5.63.38.97.50E-mail: [email protected] des Projekts E-3i: Danièle LAVAL.AGATE13 avenue Albert 1er

F-81100 CASTRESTel :+33.5.63.59.44.54Fax: +33.5.63.59.42.95E-mail: [email protected]: www.agate.asso.fr

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gründen

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ERNETITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das ERNE-Projekt wird in den Ziel-2- und Ziel-5b-Gebieten von Navarra durchgeführt (300596 Ein-wohner). Die überdurchschnittlich hohe Arbeitslosen-quote (14,7%) im Ziel-2-Gebiet ist auf den massivenAbbau von Industriearbeitsplätzen zurückzuführen.Im Ziel-1-Gebiet, das überwiegend ländlichen Cha-rakter hat, liegt die Arbeitslosenquote mit 13,5% imDurchschnitt, das BIP pro Einwohner liegt hingegendeutlich unter dem europäischen Durchschnitt (87%).

PROJEKTPARTNER

Die Partnerschaft besteht zum einen aus drei Pro-jektträgern:• dem CEIN, einem Unternehmens- und Innovati-

onszentrum (BIC), das 1988 auf Initiative derRegionalregierung von Navarra und mit Unter-stützung der Europäischen Kommission gegrün-det wurde. Das CEIN leitet das Projekt und ist derwichtigste Projektträger;

• der Vereinigung Cederna-Garalur, dem Büro fürdie Entwicklung des ländlichen Raums vonNavarra, das 1991 gegründet wurde;

• der ANEL (Asociación Navarra de EmpresasLaborales), einem Verband von etwa einhundertgenossenschaftlichen Betrieben, der 1982gegründet wurde.

Außerdem wirken an dem Projekt folgende Partner mit:• die Regionalregierung von Navarra (die Ressorts

Industrie, Handel, Tourismus und Beschäftigungsowie der externe Aktionsdienst);

• die Gemeinde Zubieta, die speziell an der Aktion“Wasserwirtschaft” beteiligt ist;

• die Sparkasse Navarra;• die regionale Elektrizitätsgesellschaft Iberdrola S.A.

Der Lenkungsausschu, in dem die drei Hauptak-teure vertreten sind, verfügt über zwei technischeAusschüsse: den Ausschuß für die Evaluierung derUnternehmensprojekte und den Auswahlausschußdes Startkapitalfonds, in dem auch die Sparkassevon Navarra vertreten ist.

Das technische Projektteam besteht aus Fachleu-ten des CEIN, der ANEL und der Cederna-Garalur.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Das Projekt ERNE konzentriert sich auf das entste-hende Beschäftigungspotiential im Bereich derneuen Beschäftigungsfelder. Es stützt sich dabei aufeinen Ansatz, der die Gründung von KMU begünstigt:Identifizierung von Beschäftigungsnischen und derVoraussetzungen für die Realisierbarkeit von Unter-nehmen; Mobilisierung potentieller Unternehmens-gründer; Unterstützung des Aufbaus und der Start-phase von Unternehmen, darunter Gewährung vonFinanzbeihilfen und die Schaffung eines entspre-chenden Finanzinstruments (Startkapitalfonds);Begleitung und Beratung der Unternehmen. Begeg-nungsforen für KMU, die unter Berücksichtigung derunterschiedlichen neuen Beschäftigungsfelderzusammengefaßt werden, sollen eine “kontinuierli-che” Dynamisierung des Systems gewährleisten.

Darüber hinaus hat das Projekt spezifische Aktionenin sein Programm aufgenommen: Gründung einesÖko-Museums, das sich dem Thema „Wasser” wid-met, Aufbau eines Netzes aus Multidienstleistungs-geschäften in ländlichen Gebieten.

Das Projekt lief im Oktober 1996 an und wird imMärz 1999 enden. Sein Gesamthaushalt, an dem derEFRE mit 500000 ECU beteiligt ist, liegt bei1077000 ECU.

STRATEGISCHE VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

In der ersten Phase wurden vier Vorstudien durch-geführt:• Bedarfsermittlung und -bewertung, um festzule-

gen, welche Arten von neuen Beschäftigungsfel-dern die Möglichkeit bieten, ein Dienstleistungs-angebot von Unternehmen ins Auge zu fassen,

• Erfassung und Untersuchung von Unternehmens-projekten,

• Professionalisierung des Angebots: Definition vonBerufsprofilen, die den Bedürfnissen der Unter-nehmen entsprechen,

• und schließlich Definition der Strategie für dieUmsetzung in die Praxis.

Die regionalen Durchführbarkeitsstudien haben denZweck, die genauen wirtschaftlichen Bedingungenfestzulegen, die die Unternehmensprojekte bestim-men werden.

ERNE – Regionalstrategie für

Regionalstrategie für neue Arbeitsplätze

ERNE

Europäisches Unternehmens- und Innovationszentrum von Navarra - CEIN (BICN)

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Die Studien erstreckten sich auf die folgendenneuen Beschäftigungsfelder:

• Häusliche Personendienstleistungen, Betreuungin Pflegeeinrichtungen und Kindertagesstätten

• Kulturelle Dienste (Kunstworkshops und Veran-staltung kultureller Ereignisse)

• Lokaler Handel (Studie über die Realisierbarkeiteines Multidienstleistungsgeschäfts)

• Fremdenverkehrsdienstleistungen: Neue Formendes Tourismus

• Dienstleistungen im Umweltbereich (Pflege derNatur und Valorisierung des Waldes)

• Bauwesen (Sanierung und Pflege des architekto-nischen Erbes, das die traditionellen ländlichenSiedlungen darstellen).

ÜBERBL ICK ÜBER D IE ARBE ITEN

Seit Mai 1997 wurden mehr als 160 Unternehmen-sprojekte gezählt. 72 übernahm dabei das Fach-team von ERNE. Bislang (Mai 1998) führte dieseInitiative zur Gründung von 17 Unternehmen (83Arbeitsplätze). Die Begleitung dieser neu entste-henden Unternehmen wird durch eine vierteljährlichstattfindende Arbeitssitzung und durch eine halb-jährliche Betriebsprüfung gewährleistet.

Der Startkapitalfonds (“Fondo de Capital de Lanza-miento “) bietet ein System zur Gewährung von zwei-jährigen Darlehen zu einem Zinssatz von 0% ohneGarantieleistung; der Darlehensbetrag wird auf derGrundlage der Investitionshöhe errechnet undbeläuft sich auf maximal 1500000 Pesetas je Pro-jekt (etwa 9000 ECU). Der Auswahlausschuß desFonds hat sechs Versammlungen abgehalten und elfneu gegründeten Unternehmen Darlehen gewährt.

Die Unternehmensforen widmeten sich spezifi-schen Zielen:• Personendienstleistungen: Modalitäten der

Stimulierung der Nachfrage bei den Familien,• Aktiver Tourismus: gemeinsame Geschäftsaktionen,• Kulturelle Dienste: Informationsverbreitung und

Stimulierung der Nachfrage,• Umwelt: Dynamisierung dieses Erwerbszweigs,• Lokaler Handel: Gründung eines Netzes aus Multi-

dienstleistungs-Einrichtungen in den Touristen-gebieten von Navarra.

• Das Öko-Museum wurde am 15. August 1998eröffnet.

WERBUNG UND INFORMATION

Von der Präsentationsbroschüre des Projekts wurden4000 Exemplare verteilt. Die Konferenz zur Einleitungder Durchführungsphase (Mai 1997), in der die Ergeb-nisse der Durchführbarkeitsstudien vorgelegt wurden,sowie die Veranstaltung, die nach dem ersten Akti-onsjahr organisiert wurde (April 1998), boten die Gele-genheit zu einer großangelegten Werbekampagne. Inregelmäßigen Abständen werden Maßnahmen zurMobilisierung der Projektträger durchgeführt.

AUSBLICK

Bei der Entwicklung von Aktivitäten handelt es sichum einen Prozeß. Die Systeme, mit denen die Grün-dung von Unternehmen unterstützt werden soll,müssen daher dauerhaften Charakter haben: tech-nische Unterstützung für den Aufbau und dieBegleitung der Projekte, finanzielle Starthilfe, Unter-stützung der Ausbildung künftiger Betriebsleiter usw.

Die Regierung von Navarra hat bereits ihr großesInteresse an diesem Ansatz zum Ausdruckgebracht. Die Partner haben mit der Planung desProjekts OPEN begonnen, mit dem das ProjektERNE weitergeführt werden soll. Die Ziele sind dieKonsolidierung der bereits gegründeten KMU unddie Ausnutzung der Möglichkeiten, die die Ent-wicklung des “tertiären Sektors “bietet.

Projektleiter: Javier Catalán MezquírizTechnischer Leiter:Estefania ErroCEIN, S.A.Polygone Elorz, s/n,E-31110 NOAIN – NAVARRATel :+34948426000Fax: +34948426010E-mail: [email protected]

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neue Arbeitsplätze

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ESPARRTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt wird in der Provinz Gipuzkoa (Basken-land) durchgeführt. In diesem dicht besiedeltenGebiet (343 Einw./km2) leben 678400 Menschen. DieWirtschaft ist in starkem Maße durch Industriean-siedlungen (Metallbau, Maschinenbau und Produk-tion von Transportmaterial) und durch eine großeAnzahl von kleinen und mittleren Unternehmengeprägt. Von der hohen Arbeitslosigkeit (knapp 20%der Erwerbsbevölkerung) sind insbesondere Jugend-liche und gering qualifizierte Personen betroffen.Gipuzkoa gilt im wesentlichen als Ziel-2-Gebiet.

PROJEKTPARTNER

Im Lenkungsausschuß und im angeschlossenentechnischen Ausschuß sind die drei wichtigstenPartner vertreten:• das Wirtschafts- und Tourismusressort

der Diputacion Foral de Gipuzkoa, die verantwortliche Stelle für die Projektleitung;

• EUDEL – der baskische Gemeindeverband von Gipuzkoa;

• GARAPEN – der Verband der örtlichen Entwicklungsagenturen von Gipuzkoa.

Verschiedene Unternehmen, gesellschaftliche Akti-onsgruppen und Vereine beteiligen sich im Rahmenvon vier sektoralen Arbeitsgruppen am Projekt.

Alle Projektpartner sind im Direktorium vertreten,das aus etwa 100 Personen besteht.

PROJEKTZ IELE

Das Projekt möchte eine örtliche Strategie für dieSchaffung von Arbeitsplätzen im Bereich der neuenBeschäftigungsmöglichkeiten ausarbeiten underproben. Es analysiert dazu systematisch die 17Bereiche, in denen örtliche Initiativen durchgeführtwerden. Hierzu zählen: Zustandsbericht und Fest-stellung der Bedürfnisse, Beurteilung, Identifizierungvon Hürden, Erfassung der Möglichkeiten zur Ent-wicklung von Tätigkeiten und Schaffung vonArbeitsplätzen, Erfassung der Bedingungen für diewirtschaftliche Durchführbarkeit, Spielraum für Maß-nahmen der öffentlichen Hand und Empfehlungen.

Im Rahmen des Projekts sollen die Projektträger zurGründung eines Unternehmens angeregt und dabeibei jedem Schritt unterstützt werden. Während derverschiedenen Projektentwicklungsphasen erhaltensie technische Hilfe. Darüber hinaus soll durch dieSchaffung neuer Finanzierungsinstrumente (Servi-cegutschein) die Nachfrage nach örtlichen Dienstenaktiviert und gesteigert werden.

Projektlaufzeit: Oktober 1996 bis März 1999. Bud-get: 800000 ECU; Beitrag des EFRE: 400000 ECU.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN IN DER ERSTEN PHASE

Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene Stu-dien durchgeführt, die sich mit folgenden Aspektenbefaßten:

• Durchführung einer Erhebung bei 1.600 Haushal-ten von Gipuzkoa, um die aktuelle und potentielleNachfrage (Umfang, Solvenz, Eigenschaften,geographische Streuung) in den neuen Dienstlei-stungsbereichen im Zusammenhang mit derLebensqualität zu ermitteln.

• Sozioökonomische Informationen über dieGemeinden von Gipuzkoa und demographischeProjektionen.

• Vorstudien und erste Durchführbarkeitsstudienüber jeden der 17 Sektoren im Bereich der neuenBeschäftigungsmöglichkeiten in Gipuzkoa; Auswahlder kurz- und mittelfristig wirksamen Bereiche undBestimmung der wichtigsten wirtschaftlichenBedingungen (Nachfrage, Angebot, Hindernisse,Möglichkeiten zur Schaffung von Arbeitsplätzen,Auswirkungen auf die örtliche Entwicklung).

• Einrichtung einer Datenbank über örtliche Initia-tiven (200) mit gewerblicher Ausrichtung imBereich der neuen Beschäftigungsmöglichkeiten.

• Untersuchung des Entwicklungs- und Beschäfti-gungspotentials im Bereich der neuen Beschäfti-gungsmöglichkeiten (Ziele, Finanzierungsinstru-mente sowie direkte und induzierte Auswirkungen)in Gipuzkoa sowie Analyse der Durchführbarkeit undder Modalitäten eines Servicegutschein-Systems.

• Untersuchung der Möglichkeiten für den Einsatzvon Modellen zur Mobilisierung der lokalen Spar-guthaben in Gipuzkoa.

ESPARRU 17 – Innovative Maßnahmen

Innovative Maßnahmen im Bereich der neuen Beschäftigungsmöglichkeiten in Gipuzkoa

ESPARRU 17

Diputación Foral de Gipuzkoa/Gipuzkoako Foru Aldundia

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STAND DER DURCHFÜHRUNG

• Es wurden vier Arbeitsgruppen gebildet, die fol-genden Arbeitsbereichen zugeordnet waren:Erweiterung der Grundlagen für den Projektan-satz, der die Erfassung und Beurteilung beschäf-tigungsfördernder Projekte vorsieht; Unterstüt-zung der Anlaufphase der Projekte; Verbesserungder öffentlichen Hilfssysteme und Ausarbeitungvon Empfehlungen; Optimierung der Bedingun-gen für die Durchführung und Entfaltung der Pro-jekte. Jede Arbeitsgruppe befaßte sich mit einerbestimmten Art von Beschäftigungsmöglichkeit:> soziale Dienste im täglichen Leben> Dienste zur Verbesserung der Lebensqualität> Dienste im Kultur- und Freizeitbereich> Dienste im Umweltbereich.

Im Rahmen des ersten Aufrufs zur Einreichung vonProjektvorschlägen im Jahre 1997 gingen mehr alseinhundert Maßnahmen ein. Nach Evaluierung undAuswahl wurden 21 Unternehmensgründungsvor-haben ausgewählt. Diese erhielten technischeUnterstützung und wurden fachlich begleitet. BisEnde 1998 dürften im Rahmen dieser Projekte 91Arbeitsplätze entstehen, zu denen im Laufe desJahres 1999 weitere einhundert hinzukommen.

Ein zweiter Aufruf zur Einreichung von Projektvor-schlägen wurde im Laufe des Jahres 1998 gestar-tet. Hierfür wurden 85 Vorschläge eingereicht, vondenen etwa ein Dutzend Projekte ausgewählt wurdeund Unterstützung erhielt.

• Planung einer bereits laufenden Pilotaktion mitServicegutscheinen in den Bereichen Fremden-verkehr, Freizeit und Kultur.

WERBUNG UND INFORMATION

Das Projekt verfügt über ein vierteljährlich erschei-nendes Informationsblatt mit einer Auflage von 1.200Exemplaren und über eine Internet-Site (www.gipuz-koa.net\esparru). Das Projekt war eines der Schwer-punktthemen der Sommeruniversität des Bas-kenlandes (September 1997), an der eine Reihe vonKursen zum Thema „Die neuen Beschäftigungs-möglichkeiten: eine Herausforderung für Europa”angeboten wurden. In den meisten Gemeinden derProvinz Guizpukoa wurden Veranstaltungen organi-siert, um die institutionellen und sozialen Akteure zusensibilisieren und die Vorlage konkreter Vorschlägeim Rahmen der beiden Aufrufe zur Vorstellung vonUnternehmensgründungsprojekten zu fördern.

AUSBLICK

Im Rahmen des Pilotprojekts ESPARRU wurde eineneue kommunale Regelung geschaffen (DecretoForal 40/1988 vom April 1998), die die Anerkennungund allgemeine Anwendung der integrierten örtli-chen Entwicklungsstrategie für den Bereich derneuen Beschäftigungsmöglichkeiten über dieBereitstellung von Haushaltsmitteln in Höhe von3000000 ECU gewährleistet.

Nach Erprobung des Servicegutscheins muß Bilanzgezogen werden, um zu klären, ob das System aufandere Erwerbszweige ausgeweitet werden kann.

Diputacion Foral de Gipuzkoa.Departamento de Economia y TurismoPlaza de Gipuzkoa s/nE-20004 Donostia/San Sebastian Pais Vasco

Projektleiter: José Antonio Santano.Tel :+34943482275Fax: +34943423174E-mail: jasantano(ekonomia.gipuzkoa.net

Kontaktperson: Joseba AmondarainTel :+34943482216Fax: +34943423174E-mail: jamondarain(ekonomia.gipuzkoa.net

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U 17im Bereich der neuen Beschäftigungsmöglichkeiten in Gipuzkoa

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ESTIATITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

PROJEKTORT

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt ESTIA erstreckt sich auf das Stadtge-biet von Thessaloniki in Mittelmazedonien. Diesenordgriechische Region, in der die Arbeitslosenquotebei 13% der Erwerbsbevölkerung liegt, kommt füreine Förderung im Rahmen von Ziel 1 in Betracht.

PROJEKTPARTNER

Das Projekt ESTIA hat folgende Partner:• die Stadt Thessaloniki als Projektleiterin,

die überwiegend über das kommunale Berufsbildungs- und Studieninstitut der Stadt Thessaloniki (E.M.F.P.E.T.) tätig wird,

• die Stadt Kalamaria,• die nationale Versorgungsanstalt,• den Gemeindeverband für die Entsorgung

der Haushaltsabfälle von Groß-Thessaloniki,• die Versorgungskasse der Rechtsanwälte

von Thessaloniki,• verschiedene Großunternehmen (die Erdölraffi-

nerie “EKO” S.A., das Zementwerk “TITAN” S.A).

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Insgesamt möchte das Projekt lokale Strategien ent-wickeln und Pilotprojekte in verschiedenen Sekto-ren der neuen Beschäftigungsfelder durchführen:

• neue Formen von Diensten zur häuslichenBetreuung von älteren Mitmenschen, von Kindernund Behinderten sowie Gründung eines odermehrerer Unternehmen, die eine breite Palette anPersonendienstleistungen anbieten;

• die Pflege der städtischen und natürlichen Umge-bung, insbesondere die Abfallentsorgung durchdie kommunalen Körperschaften.

Konkret verfolgt das Projekt ESTIA folgende Ziele:

• eine umfassende und allgemeine Auseinander-setzung mit den lokalen Bedürfnisse im Bereichder häuslichen Dienste und der häuslichenBetreuung sowie mit deren Auswirkungen auf dieEntstehung neuer Arbeitsplätze für Gesundheits-fachkräfte (medizinische Hilfskräfte: Krankenpfle-ger, Schwesternhelferinnen usw.). Es wird dieGründung eines oder mehrerer Unternehmenbzw. Organisationen in Aussicht genommen, diesolche Dienste anbieten und dabei insbesonderedie Wiedereingliederung arbeitsloser Frauen insBerufsleben gewährleisten.

• eine umfassende und allgemeine Auseinanderset-zung mit den lokalen Bedürfnisse im Bereich derPflege der städtischen und natürlichen Umgebungsowie mit deren Auswirkungen auf die Entstehungneuer Arbeitsplätze für Fachkräfte mit technischenund wissenschaftlichen Qualifikationen (Ingenieure,Chemiker usw.). Der Schwerpunkt wird insbeson-dere auf die Verbesserung des Abfallentsor-gungssystems im Stadtgebiet von Thessalonikigelegt. Zu diesem Zweck soll ein autonomes Organgeschaffen werden, das sich auf eine solide lokalePartnerschaft stützt (Lokalbehörden des Stadtge-biets von Thessaloniki und der Verband der Lokal-behörden von Groß-Thessaloniki).

Das Projekt erstreckt sich auf den Zeitraum vonFebruar 1997 – Mai 1999. Der Gesamthaushalt, zudem der EFRE mit 372983 ECU beisteuerte, beläuftsich auf 497311 ECU.

ESTIA

ESTIA

ESTIA

Stadt Thessaloniki

Stadt Thessaloniki

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“STRATEGISCHE” VORSTUDIEN UND KONKRETE DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIENIN DER ERSTEN PHASE

Für jeden der beiden Aktionsbereiche wurde mitUnterstützung eines lokalen Beraters ein Berichtüber die aktuelle Situation erstellt und eine ent-sprechende Analyse vorgenommen:

• “Häusliche Hilfsdienste”: Erhebung über denBedarf an häuslichen Pflegediensten anhandeines Fragebogens für Familien, Prüfung derMöglichkeiten zur Finanzierung der Benutzungdieser Dienste durch Banken, Ämter und die Sozi-alversicherungsanstalten.

• “Pflege der städtischen und natürlichen Umge-bung”: Erhebung über die Bedürfnisse bei denLokalbehörden von Groß-Thessaloniki, Befra-gung der Einwohner, um ihren Standpunktberücksichtigen zu können.

Für jeden der beiden Aktionsbereiche wurde aucheine Durchführbarkeitsstudie hinsichtlich der Grün-dung einer spezifischen Einrichtung durchgeführt,die in der Lage ist, entsprechende Dienstleistungenzu erbringen.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die Anlaufphase des Projekts “ESTIA”, das vomE.M.F.P.E.T. geleitet wird, dauerte länger als vorge-sehen. Bei den häuslichen Pflegediensten wurdengrößere Fortschritte erzielt. In diesem Bereichwurde folgendes getan:

• Auswahl des Personals (21 Personen: Physiothe-rapeuten, Soziologen, Sozialarbeiter, Tagesmüt-ter, Krankenschwestern usw.) nach dem Kriteriumihrer Qualifizierung und Erfahrung im Bereich derSozial- und Pflegedienste, aber auch unterBerücksichtigung ihrer Bereitschaft, sich im Rah-men eines unternehmerischen Konzepts zu enga-gieren;

• Die Entwicklung eines kurzen und flexiblenZusatzausbildungsprogramms (90 Stunden), dassich insbesondere auf Themen im Zusammen-hang mit der Kommunikation und der Gründungvon Unternehmen erstreckt.

Darüber hinaus ist die Gründung von ein oder zweiVereinigungen vorgesehen, die ab Herbst 1998 diePersonendienstleistungen gewährleisten.

Was den zweiten Bereich, “Pflege der natürlichenund städtischen Umgebung “, angeht, so hängt dieAufnahme der konkreten Arbeiten vom Abschlußder laufenden Durchführbarkeitsstudie ab.

AUSBLICK

Da sich der Beginn der praktischen Arbeiten verzö-gert hat, ist es noch zu früh, um ein abschließendesUrteil über alle vorhandenen Perspektiven abgeben zukönnen, wenngleich man sich ihrer gewiß ist. Dies giltinsbesondere für die Initiativen, die im Aktionsbereichder häuslichen Pflegedienste entstehen werden.

Stadt ThessalonikiFrau Alexia Xafopoulou,Projektleiterin ESTIA

E.M.F.P.E.T.Frau Loukritia Meimaridou,Vorsitzende des Verwaltungsrats,1, Karakassi straßeGR-54248 ThessalonikiTel. :+3031313414/317144Fax: +3031318334E-mail: [email protected]

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ETRAVETITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt ETRAVE wird in Belgien auf dem Gebietdes Gemeindeverbands IDEA sowie von Quiévrainan der Peripherie von Charleroi und jenseits vonBraine le Comte durchgeführt. Dieses Gebiet ist instarkem Maße durch eine alte Industriestrukturgeprägt, die eine rückläufige Entwicklung verzeich-net: die Schließung von Kohlenbergwerken seit den70er Jahren sowie Umstellungen in der Eisen-, Stahl-und Chemieindustrie haben die durchschnittlicheArbeitslosenquote auf 34% steigen lassen. Überdiesgab es in diesem stark überalterten Gebiet mit537364 Einwohner noch kein echtes und aktives ter-ritoriales Umstellungskonzept, das der schwierigenSituation gewachsen gewesen wäre. Die Anzahl derSozialhilfeberechtigten hat sich innerhalb von dreiJahren verdreifacht. Das Gebiet, das für eine För-derung im Rahmen von Ziel 1 in Betracht kommt,erhielt zwar Fördermittel von der EU, die den Aus-bau von Infrastrukturen ermöglichten, doch hattendiese Maßnahmen nur geringe Auswirkungen auf dieSchaffung von Arbeitsplätzen. Im Hintergrund desProjekts zeigt sich somit ein allgemein verdrießlichesBild, das in den Medien große Beachtung findet.

PROJEKTPARTNER

Das Projekt wird vom Verein ETRAVE durchgeführt,den die folgenden Partnern eigens zu diesem Zweckgegründet haben:• die Regierung der wallonischen Region, vertreten

durch: das Ministerium für Haushalt, Beschäfti-gung und Bildung; das Ministerium für Soziales,Wohnungsbau und Gesundheit.

• die Vertreter der Gewerkschaften und der betrieb-lichen Fachverbände: Verband der ChristlichenGewerkschaften (CSC), Belgischer Gewerk-schaftsbund (FGTB), Industrie- und Handelskam-mer von Mons-Borinage und des Zentrums, Ver-band des Mittelstands von Hainaut.

Weitere Partner:• der Gemeindeverband für Wirtschaftsentwicklung

und Raumordnung der Region Mons-Borinage-Centre (I.D.E.A.)

• Invest Borinage Centre (I.B.C.)• der subregionale Ausschuß für Bildung und

Beschäftigung von Mons – La Louvière• die Regionalvertretung von Mons – Borinage• die Regionalvertretung des Zentrums

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

• Entwicklung einer lokalen Strategie für die Schaf-fung neuer Arbeitsplätze durch die Ermittlung dervorhandenen Bedürfnisse und den Aufbau einerStruktur zur Belebung der Wirtschaft sowie einesSystems zur Finanzierung der Projekte von Klein-stunternehmen;

• Schaffung neuer, dauerhafter Arbeitsplätze durchdie Gründung von Kleinstunternehmen;

• Stärkung der Partnerschaft zwischen den sozioö-konomischen Akteuren, den Verbänden und denprivaten Akteuren.

Zunächst geht es darum, eine Einrichtung zu schaf-fen, die folgende Aufgaben hat: Anregung von Unter-nehmensgründungen, die Erfassung von Projekten,die Abwicklung von Durchführbarkeitsstudien, dieLeistung von Hilfestellung beim Aufbau von Projek-ten, die Begleitung bei der Gründung von Unter-nehmen. Des weiteren soll der Risikokapitalfonds,der im Rahmen des Projekts eingerichtet wurde,einen Beitrag zur Finanzierung von Unternehmen inder Startphase leisten. Schließlich wird auf demGebiet unter Verwendung des Partnernetzes einegemeinsame Sensibilisierungsaktion für die Grün-dung von Unternehmen durchgeführt.

Der Durchführungszeitraum erstreckt sich von April1997 bis Juni 1999. Der Gesamthaushalt, zu demder EFRE mit 450000 ECU beiträgt, beläuft sich auf753000 ECU.

DIE VORBERE ITUNGSPHASE

Die erste Handlung während der Strategieerarbei-tungsphase (1. bis 8. Monat) bestand in der Grün-dung des Vereins ETRAVE (Verein mit nichtgewerb-lichen Zielen), der das Projekt durchführen sollte. DieGründung der anfänglichen Partnerschaft erfolgteauf der Grundlage der Teilnahme am Verwaltungs-rat des Vereins. Es zeigte sich jedoch sehr bald, daßes notwendig war, die Partnerschaft auszuweiten undzu diversifizieren und dabei insbesondere denBereich der Sozialwirtschaft zu berücksichtigen.Daher wurden Kontakte mit Unternehmen aus derSozialwirtschaft (Secos, Besser leben in Soignies...)sowie mit Beratungsgesellschaften der Sozialwirt-schaft (Ecomons, Proges) geknüpft. Außerdem wur-den Beziehungen zu Initiativen aus den umliegenden

ETRAVE – Europa Arbeit

Europe TRAVail Emploi (Europa Arbeit Beschäftigung)

ETRAVE

Gemeindeverband für die Entwicklung des Zentrums und von Borinage

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Gebieten aufgebaut, die einen ähnlichen Ansatz wieETRAVE verfolgen (S.A.W., Acadel). So entstand abJuni 1997 ein Netzwerk, das den Erfahrungsaus-tausch und die Koordination der Initiativen ermögli-chen und somit die Effizienz der Aktionen verbessernsollte. Enge Beziehungen werden insbesondere zurStadt Mons im Rahmen der Vorbereitung des Pro-jekts RECITE II (EFRE) sowie zu einer lokalen Initia-tive für den Aufbau des Partnernetzes “ImpulsionLocale”, das sich in erster Linie auf die Nutzung desInternets stützt, unterhalten. Darüber hinaus wurdedas technische ETRAVE-Team (9 Mitarbeiter, vondenen einige teilzeitbeschäftigt sind) gebildet.

AKTUELLER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die Partner und das ETRAVE-Team engagierten sichvor Sommer 1997 in beiden Projektbereichen, näm-lich bei der Unterstützung der Entstehung von Unter-nehmensprojekten und bei der Einrichtung des Risi-kokapitalfonds. Unterstützung der Entstehung vonUnternehmensprojekten: gleich nach der Gründungvon ETRAVE (April – Mai 1997) wurde mit der Suchenach Projekten begonnen. Dazu wurde eine Kom-munikationskampagne durchgeführt, in deren Folgeetwa ein Dutzend Vorschläge eingingen, die das tech-nische Team auf ihre Durchführbarkeit hin unter-suchte. Diese Sensibilisierungsmaßnahme wurde imweiteren Verlauf in regelmäßigen Abständen wieder-holt. Derzeit laufen etwa zehn Unternehmensprojekte,die jeweils unterschiedliche Stadien erreicht haben.

Einrichtung des ETRAVE-Risikokapitalfonds: dieserFonds wurde im Februar 1998 vom Verein ETRAVEund dessen Partnern in Form einer AG gegründet undursprünglich mit einem Kapital von BEF 14000000(etwa 350000 ECU) ausgestattet. Er wird von derGesellschaft Invest Borinage Centre verwaltet. DieProjekte, die das ETRAVE-Team erfaßt und beurteilthat, werden dem Finanzierungsausschuß vorgelegt,der die Höhe und die Modalitäten der Finanzierungfestlegt. Für die Darlehen, die eine Laufzeit von zweibis zehn Jahren haben, wird ein Zinssatz erhoben, der0,5% unter dem marktüblichen Wert, also bei etwa4,6% liegt. Durch den ETRAVE-Fonds soll auch derZugang zu herkömmlichen Bankkrediten erleichtertwerden (Hebelwirkung). Der Fonds gewährte bereitszwei Darlehen (Gesellschaften LINFA und LA LAVAN-DIERE DU CENTRE).

WERBUNG UND INFORMATION

ETRAVE nahm an zahlreichen lokalen Veranstaltun-gen teil, um das Projekt vorzustellen:

• Veranstaltung eines Tages der Sozialwirtschaft imRahmen der Woche “En avant ma région”;

• Teilnahme an Kolloquien: z.B. “Fair play”;

• Teilnahme an “Impulsion locale” und insbeson-dere am Forum, das im Oktober 1997 veranstal-tet wurde;

• Veröffentlichung von Artikeln in der Lokalpressesowie Radio- und Fernsehinterviews;

• Planung und Ausarbeitung eines Faltblattes, dasETRAVE bekannt machen und über dessen Arbeitinformieren sollte.

AUSBLICK

Am Ende des Pilotprojekts, das nun für Juni 1999vorgesehen ist, wird der Fortbestand einiger Aktio-nen, insbesondere des ETRAVE-Risikokapitalfonds,gesichert sein. Es bleibt noch die Weiterführung desaktiven Ansatzes zur Erfassung von Unternehmen-sprojekten sowie zur Unterstützung der Entstehungund des Aufbaus solcher Projekte sicherzustellen.Die Arbeit des ETRAVE-Teams könnte auf demGebiet unter anderem von zwei Gesellschaften desSozialwirtschaftsrates weitergeführt werden. LetztenEndes wird das Projekt die Schaffung von 30 bis 40dauerhaften Arbeitsplätzen und den Aufbau eineraktiven lokalen Partnerschaft ermöglicht haben, diees zu pflegen und weiterzuentwickeln gilt.

Jean-Luc BALLEZETRAVE6 rue du Fish ClubB-7000 MONSTel :+3265374253Fax: +3265361746

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Beschäftigung

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FOKISTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

PROJEKTORT

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Geographische Lage: Die Region Dalarna liegtnordwestlich von Stockholm im südlichen Mittel-schweden. Sie erstreckt sich auf eine Länge von400 km und stößt ganz im Norden an die norwegi-sche Grenze. Das Gebiet ist bergig und bietet tou-ristische Zentren und Skigebiete. Insgesamt umfaßtdie Region zehn Gemeinden.

Wirtschaftliche Lage: Traditionell hat sich dieIndustrie auf Holzprodukte konzentriert. In vielenTeilen der Region herrscht hohe Arbeitslosigkeit.Von insgesamt 290000 Einwohnern sind 27000Menschen ohne Arbeit. Im nordwestlichen Teil vonDalarna liegt die Arbeitslosenquote knapp unter20%. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 45%.

PROJEKTPARTNER

Die Partnerschaft wird von der CDA Dalarna gelei-tet, in der 54 Managerinnen und Manager aus einembreiten Spektrum staatlicher und privater Institutio-nen zusammenarbeiten. Im FOKIS-Projekt sind fol-gende Partner vertreten: das Landesarbeitsamt, dieCDA sowie sieben Gewerkschaften. Ein Lenkungs-ausschuß, der sich aus den Vertretern der Haupt-mitglieder der Partnerschaft zusammensetzt, trittregelmäßig zusammen, um die Projektfortschritte zubesprechen und zu begleiten.

Z IELE

Die Projektstrategie stützt sich auf das Konzept, inZusammenarbeit von Gewerkschaften und Genossen-schaften neue Arbeitsplätze im Bereich der Hauspflegeund häuslichen Dienste zu schaffen. Die Zielvorgabensind klar formuliert, und die Zusammenarbeit zwischenden Gewerkschaften (die in Schweden finanziell gutausgestattet sind) und der genossenschaftlichenBewegung innerhalb von FOKIS ist im Rahmen einersoliden Partnerschaft gefestigt. Es folgt eine Kurz-beschreibung der acht Teilprojekte.

BESCHREIBUNG DER TEILPROJEKTE

• Örtliche Pflegedienste für ältere Dorfbewohner;• Kulturzentrum in einer ehemaligen Fabrik;• Bauen und Umbauen unter ökologischen

Gesichtspunkten;• Unterkünfte mit Übernachtung und Frühstück für

Besucher der Stahlindustrie sowie eine Bücherei;• Mobiles Zuhause mit ökologisch modularem

Design für Behinderte;• Arbeitskräftepool für Spitzenzeiten bestehend

aus erwerbslosen Zimmerleuten/Tischlern;• Wertschöpfende Produkte:

Holz und Mauermaterial aus örtlichen Quellen;• Büromöbelprodukte und -dienstleistungen:

ein großer Kundenstamm.

In der Erprobung befindliche Instrumente zur örtli-chen Entwicklung: Zu den wichtigsten Aspekten zählendie Gründung eines örtlichen Marktes für Initiativen mitder finanziellen Unterstützung der Kommunalverwal-tung und die Zusammenarbeit zwischen den örtlichenArbeitsämtern und Gewerkschaften, um neue Arbeits-plätze zu schaffen und Arbeitslosen betriebswirt-schaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln.

Aktionen zur Anregung des örtlichen Interesses:Im Herbst 1997 wurden an verschiedenen Orten derRegion zehn Tagungen organisiert. Zu den Refe-renten gehörten Vertreter der Gewerkschaften, derGemeinden und der Arbeitsämter. Über dieseTagungen wurde in der Lokalpresse berichtet.

Praktische Durchführung: Die Projektleitung liegtin den Händen von Per Fontin, Vorsitzender desLenkungsausschusses, der von dem Projektmana-ger Jan Burell unterstützt wird. Darüber hinaus hel-fen Mitglieder der CDA bei der Projektdurchführung.

Projektlaufzeit: 1. Oktober 1996 bis 31. März 1999.Budget: 1.176.470 ECU. EFRE-Beitrag: 500.000ECU. Projektstart: 1. Oktober 1996

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Jedes Projekt verfügt über einen eigenen Markt. ImRahmen der einzelnen Projekte wurde zur Entwick-lung der Durchführbarkeit und des Wirtschaftspla-nes eine Marktstudie durchgeführt.

FOKIS – Gewerkschaften und

Gewerkschaften und Genossenschaften schaffen gemeinsam neue Arbeitsplätze

FOKIS (Fack Och Kooperation I Samverkan)

Genossenschaftliche Entwicklungsagentur (CDA) Dalarna

Region Dalarna, Börlange, Schweden

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DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Kerngruppe, die für die Einführung und Leitungdes Projekts zuständig istHerr Per Fontin ist seit Projektbeginn Vorsitzenderdes Lenkungsausschusses und seit etwa 16 Jahrenals Leiter der CDA in der genossenschaftlichenBewegung tätig. Zudem ist er Vorstandsvorsitzen-der einer örtlichen Hotelkette. Jan Burell, Architektmit eigenem Büro, hat die Leitung seines Architek-tenbüros seiner Familie anvertraut, um sich ganzdem FOKIS-Projekt zu widmen.

Hauptmerkmale der Teilprojekte:Jedes Teilprojekt wurde von einer örtlichen Arbeits-gruppe eingerichtet und ist auf spezifische undtypisch lokale Märkte ausgerichtet.

DurchführungDie Arbeit von FOKIS basiert auf drei Komponenten:• Es sollen genossenschaftliche Maßnahmen in der

Region Dalarna gefördert werden, wobei es vor-wiegend darum geht, neue Beschäftigungsmög-lichkeiten zu erschließen und neue Genossen-schaften zu gründen. Hierzu werden gezielte Fort-bildungskurse und Konferenzen organisiert.

• Einzelne Mitglieder des Projektmanagements vonFOKIS fördern ein oder mehrere Themen durchdas Projekt selbst sowie im Rahmen begleitenderKonferenzen. Die Themen sind:> Beschäftigung und Unternehmen> Gewerkschaften und Arbeitsvermittlung> Organisationen und Unternehmen> Beschaffung lokaler Mittel> Bildung und Unterstützung

• Die acht Projekte befassen sich mit sozialen,materiellen und umweltspezifischen Themen.

WERBUNG UND INFORMATION

Der offizielle Beginn des Projekts war eine Eröff-nungskonferenz Ende September 1996, an der 50Vertreter der Projektpartner teilnahmen. Kurz vorBeginn der Konferenz stellte der Lenkungsausschußdas Projekt auf einer Pressekonferenz für die lokalenMedien vor. Außerdem ist FOKIS auch im Internet ver-treten. Zu Beginn des Projekts erschienen zwei Mit-teilungsblätter, die das Projekt unterstützen sollten.Seitdem wurden weitere herausgegeben. Mit einerAuflage von 1000 Exemplaren soll das Info-Blatt diePartner auf die Beschäftigungsprobleme, die sichihnen stellen werden, vorbereiten und die von FOKISangestrebten Lösungen vorstellen. Des weiteren isteine abschließende Veranstaltung für das Projektgeplant. In diesem Rahmen sind all jene, die dasstaatliche Programm „Kunskapslyftet” abgeschlos-sen haben, aufgefordert, neue beschäftigungsför-

dernde Initiativen zu erwägen, um auf diese Weisebewährte und besonders erfolgversprechende Ver-fahren, die innerhalb von FOKIS gewonnen werdenkonnten, auszutauschen und Ideen für neue Pro-jektvorhaben, die von kürzlich ausgebildeten Perso-nen entwickelt werden, zusammenzutragen.

AUSBLICK

Erste Lehren aus dem PilotprojektEs konnte in Erfahrung gebracht werden, welcheBedingungen für den erfolgreichen Verlauf einesProjekts erfüllt sein müssen. Für die Projektteilneh-mer, die sich von FOKIS angesprochen fühlten, istdies eine neue Erkenntnis.

Nachhaltige Auswirkungen des PilotprojektsEine werden verschiedenen Aktionen in Erwägunggezogen, die die Wirksamkeit des Projekts optimie-ren sollen:• Einbringung von Wagniskapital, damit für vielver-

sprechende Projekte ausreichende finanzielleRessourcen zur Verfügung stehen.

• Maßnahmen für Unternehmensplanung undBetreuung durch „Mentoren”: Einbeziehung vonexternen Experten, um vorhandene Fähigkeitendes Projektteams zu ergänzen und vielverspre-chende Teilprojekte dabei zu unterstützen, ihreAnträge für Wagniskapital vorzubereiten.

• Eintritt in einen produktiven und proaktiven Dia-log sowohl mit einem großen Privatunternehmenals auch mit relevanten Gewerkschaften, wobeidas Hauptaugenmerk darauf liegen sollte,beschäftigungsfördernde Maßnahmen einzulei-ten, bevor ein großes Programm für betriebsbe-dingte Entlassungen gestartet wird.

• Implementierung eines Modells, das durch diezusätzliche Fortbildung von Erwerbslosen zueinem kommunalen Bündnis für die gesamteRegion Dalarna führen könnte. Geplant sind dieSchaffung neuer Projekte für die Altenpflege, diedurch Verträge von anderen kommunalen Behör-den unterstützt werden.

Genossenschaftliche Entwicklungs-agentur von Dalarna (CDA) Mr Per Fontin, ProjektleiterMr Jan Burell, Projektmanager 15, WallingatanS – 78122 BorlängeTel. : 46 (0) 24388003Fax: 46 (0) 24319333E-mail: [email protected]

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Genossenschaften schaffen gemeinsam neue Arbeitsplätze

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HOMETITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt Home ist in der Stadt Bari (Provinz Bari)in der süditalienischen Region Apulien, einer Ziel-1-Region, angesiedelt. Zwar war die sozioökonomi-sche Entwicklung in Apulien und der Stadt Baribereits recht positiv, doch werden weitere Fort-schritte durch ein stark verwurzeltes Arbeitslosig-keitsproblem gebremst. Bislang erfreute sich dieStadt Bari einer florienden Wirtschaft, die sich aufeine expandierende und in die Nachbarregionen hin-reichende Wirtschaftstätigkeit stützte. Jetzt erlebtdie Region eine deutliche Krise, da sich die politi-sche Situation in den Nachbarregionen (u.a. Alba-nien und das ehemalige Jugoslawien) erheblich ver-ändert hat. Die Baubranche in Bari war schon immersehr stark, und die größten Bauunternehmen konn-ten sich auch auf nationaler Ebene durchsetzen.

Die wirtschaftliche Stagnation der Stadt und die der-zeitige Baukrise spiegeln sich in einer rückläufigenWirtschschaftstätigkeit und einer sich verschlech-ternden Beschäftigungslage.

PROJEKTPARTNER

An der Partnerschaft sind private und öffentlicheEinrichtungen beteiligt:• I.A.C.P: lokale öffentliche Einrichtung; zuständig

für Projektleitung und Kofinanzierung;• die Stadt Bari: Kommunalverwaltung; zuständig

für die Kofinanzierung;• Elpendù Konsortium für soziale Genossenschaf-

ten: zuständig für sozialpolitische Maßnahmen;• Konsortium für Wohnungsbaugenossenschaften

(Coser.Coop): zuständig für neue Formen desBaumanagements;

• Ecoforma scrl: zuständig für experimentelleGebäudeinstandhaltung;

• Gaia srl: zuständig für die experimentelle Gebäud-einstandhaltung;

• Smile Puglia 99: regionale Fortbildungseinrich-tung; zuständig für die vom Home-Projekt geplan-ten Aus- und Weiterbildungskurse.

I.A.C.P. und die anderen privaten Partner haben sichzu einem vorübergehenden Unternehmensverband,der Temporary Association of Enterprises (ATI),zusammengeschlossen. Der Verband ist für dasProjektmanagement verantwortlich. Der Partner-schaft trat vor kurzem auch die Stadt Bari bei.

Z IELE

Im Rahmen des Home-Projekts sollen im Rahmeneiner energiesparenden Erneuerung öffentlicherRäumlichkeiten neue Beschäftigungsmöglichkeitengeschaffen werden. Die Projektziele lassen sich wiefolgt zusammenfassen:

• Mit Hilfe einer Pilotaktion sollen Erwerbslose wiederin das Berufsleben integriert werden. Im Rahmengezielter Weiterbildungsmaßnahmen werden neueberufliche Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt.

• die verschiedenen an der Initiative beteiligtensozialen Akteure sollen dazu angeregt werden, aufregionaler Ebene im Rahmen öffentlich-privaterPartnerschaften und Verbundnetze zusammen-zuarbeiten. Ziel ist es, Know-how auszutauschen,um im Bemühen um eine bessere LebensqualitätArbeitsplätze im primären Sektor zu schaffen.

• Es soll eine Servicestruktur (L.E.E.P.: „LABORA-TORIO PER L’EDILIZIA ECOLOGICA E POPU-LARE” = Laboratorium für ökologisches und kosten-günstiges Bauen) für den Austausch und den Dia-log zwischen den verschiedenen beteiligtenPersonen eingerichtet werden. Diese verwaltet dar-über hinaus alle technischen Aspekte des Projekts.

• Es sollen neue Kriterien und Methoden für die ener-giesparende Erneuerung von Räumlichkeiten undGebäuden gefunden und angewendet werden.

• Im Zielgebiet soll eine Pilotmaßnahme durchge-führt werden.

• Neue Formen der Beteiligung von Projekttechni-kern, Einwohnern und der I.A.C.P.

• Erprobung der Initiative und Erfassung ihrer sozi-alpolitischen Wirkung.

• Verbreitung und Bekanntmachung der Maß-nahme sowie Überprüfung, ob der gleiche Ansatzauch in anderen städtischen und regionalenKontexten Anwendung finden könnte.

Die Leitung des Home-Projekts liegt bei einem poli-tischen Lenkungsausschuß und dem L.E.E.P., einerverwaltungstechnischen Struktur, die innerhalb derInitiative die Kerngruppe darstellt.

Projektlaufzeit: April 1997 bis September 1999. Bud-get: 800000 ECU. Beitrag des EFRE: 470000 ECU.

HOME – Ein Haus für ein Volk:

Ein Haus für ein Volk: neue Qualität für neuen Komfort

HOME

Istituto Autonomo delle Case Popolari della Provincia di Bari (I.A.C.P.)

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VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Der experimentelle Charakter des Projekts wirddurch den Aspekt der energiesparenden Instand-haltung örtlicher Gebäude und Außenanlagen deut-lich. Darüber hinaus vermittelt das Projekt den indiesem Sektor Beschäftigten ein bestimmtes Maßan Professionalismus und unterstützt somit ihre Ein-gliederung in den Arbeitsmarkt.

Entwickelt werden neue Kriterien für das Baumana-gement, die sich auf die aktive Beteiligung der Ein-wohner und auf die Zusammenarbeit und den Dia-log zwischen den verschiedenen beteiligten Partnernstützt (d. h. öffentliche Institutionen, Techniker, Haus-halte), um auf diese Weise auch zur sozioökonomi-schen Erholung des Zielgebietes beizutragen.

Zur Untermauerung dieser vorrangigen Ziele wurdenim Laufe der ersten Projektphase folgende Studiendurchgeführt:

• eine soziologische Analyse, die unter anderem dieErwartungen der zur I.A.C.P. gehörenden Haus-halte bewertet, in denen das Pilotprojekt durch-geführt werden soll;

• eine methodische Einführung von sozialen Akti-vitäten und Mitspracherecht in bezug auf die Pläne;

• ein technischer Bericht über die in Frage kom-menden Räumlichkeiten und Gebäude;

• eine Durchführungsstudie zu den energiesparendenAspekten der Instandhaltungsmaßnahme für dieGebäude als auch die Außenanlagen der Gebäude;

• Ermittlung von verschiedenen Modellen für dieWohnungsverwaltung, die darauf abzielen, Verant-wortungsbewußtsein und Selbstverwaltung für dieGebäude und gemeinsamen Bereiche zu fördern;

• ein kontinuierliches Testverfahren zur Überwa-chung des Projekts.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Das Hauptaugenmerk liegt zur Zeit auf der Stärkungder Aktivität des L.E.E.P. als koordinierendes Pro-jektleitungsorgan. Ansätze, um den Kontakt mit denBeschäftigten auf der Baustelle zu gewährleisten,befinden gegenwärtig in der Erprobung. Bedingun-gen für den Start des Bauens in Eigenregie sindbereits erarbeitet worden.

Der Schwerpunkt des Projekts besteht in derSchaffung neuer Arbeitsplätze und neuer Beschäf-tigungsmöglichkeiten.

Die Finanzierung des Fortbildungskurses ist bislangnoch nicht gesichert. Aber es werden diesbezüglichkeine unüberwindbaren Hindernisse erwartet. Vor-aussichtlich werden Änderungen bei bestimmten

Kostenposten vorgenommen werden müssen, umFinanzierungsquellen für „Arbeitspraktika” für jungeErwerbslose zu erschließen. Letztere werden vonden an den Instandhaltungsmaßnahmen beteiligtenFirmen eingestellt. Im Rahmen dieser „Arbeitsprak-tika” können die Bauunternehmen die jungenArbeitslosen ausbilden und ihnen einen Arbeitsplatzbieten. Auf diese Weise wird die Maßnahme zurInstandhaltung von öffentlichen Gebäude zur Schaf-fung neuer Arbeitsplätze beitragen.

WERBUNG UND INFORMATION

Bisher erfolgten entsprechende Maßnahmen imRahmen von Besprechungen und Tagungen.

Darüber hinaus wird ein monatlich erscheinendesMitteilungsblatt an Haushalte des Zielobjektes ver-schickt. Eine erweiterte Ausgabe, die auf regionalerEbene verteilt werden soll, befindet sich in der Pla-nungsphase. Diese Ausgabe wird sich mit den all-gemeinen Problemen in den Stadtvierteln, auf die dasHome-Projekt und I.A.C.P. gestoßen sind, befassen.

Des weiteren ist eine Webseite geplant, die über dieInitiative informiert.

AUSBLICK

Bisher waren die Ergebnisse sehr positiv und lassenauf eine sachgemäße Methode schließen, diedurchaus auch auf andere Situationen übertragenwerden könnte.

Zusätzliche Anstrengungen sind jedoch in bezug aufeine bessere Organisation der Bedürfnisse des Per-sonals erforderlich, um die Zusammenarbeit imRahmen des Netzes weiter zu verbessern und die imHome-Projekt beteiligten Mieter stärker einzubinden.

Wenn es einer solchen öffentlichen Einrichtung wieder I.A.C.P. gelingt, eine sorgfältigere Gebäudein-standhaltungspolitik einzuführen, könnte der gesamteSektor einen erheblichen Beschäftigungsanstiegerfahren.

Istituto Autonomo Case Populari di BariProjektkoordinator: Sebastiano CIMMARUSTIVia Crispi, 85/aI-70123 - Bari - ItalieTel. : +39.(0)80.05.27.70.05Fax: +39.(0)80.05.27.70.05E-mail: [email protected]

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neue Qualität für neuen Komfort

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JOB-SPRTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt wird in Groß-Piräus (Hafen von Athen,Zentrum und Industriegebiet) in der griechischenZiel-1-Region Attika durchgeführt, die vor allemdurch wichtige Gewerbezweige im Handels- undDienstleistungsbereich und öffentliche und sozialeEinrichtungen geprägt ist. Die dort niedergelassenenUnternehmen sind in den Bereichen Transport,Schiffbau, Nahrungsmittel, Schuh- und Tabakindu-strie, aber auch im Bereich der Schwerindustrie(Werkzeugmaschinen, chemische Industrie) tätig. Inden letzten Jahren ist die Arbeitslosenquote auf-grund der Industriekrise deutlich angestiegen.

PROJEKTPARTNER

Die Partnerschaft im Projekt „JOB SPRING” erfolgtauf zwei Ebenen:

a) auf globaler Ebene zwischen den Projektpartnern,wobei es sich um städtische Unternehmen, diesechs städtischen Verwaltungsbehörden vonGroß-Piräus (Perama, Korydallos, Keratsini,Nikea, Drapetsona, Piräus) sowie um das inter-kommunale Unternehmen AN.DI.P. S.A. als Koor-dinator und Hauptleiter des Projekts handelt;

b) auf der Ebene der einzelnen Gemeinden zwi-schen der städtischen Verwaltungsbehörde undden anderen kommunalen Behörden, den öffent-lichen Einrichtungen und Organisationen, die anden Teilprojekten der Stadt beteiligt sind.

Die Projektpartnerschaft hat einen Lenkungsausschußeingerichtet, in dem der hauptverantwortliche Projekt-leiter und die Leiter der Teilprojekte vertreten sind, sowieeinen strategischen Planungsausschuß, einen Orga-nisationsausschuß und einen Ausschuß zur Beglei-tung des Projekts, dem die zuständigen Vertreter derbeteiligten städtischen Verwaltungen angehören.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Die allgemeinen Ziele des Projekts lassen sich wiefolgt zusammenfassen:• Entwicklung und Formulierung einer gemeinsa-

men Beschäftigungspolitik für die sechs beteilig-ten Stadtverwaltungen von Groß-Piräus;

• Förderung der örtlichen Initiativen im Privatsektor undvon nicht-gewerblichen Organisationen sowie derenBeteiligung an Initiativen der Stadtverwaltungen;

• Schaffung neuer Arbeitsplätze und neuer Unter-nehmen, die vorrangig auf die berufliche Wieder-eingliederung von Arbeitslosen ausgerichtet sind;

• Maßnahmen zur Förderung und Verbesserung derZusammenarbeit zwischen den kommunalenBehörden und den lokalen Wirtschaftsakteuren;

• Durchführung eines Pilotprojekts für jede Stadt-verwaltung mit dem Ziel, das Gebiet von Groß-Piräus zu erfassen;

• Errichtung von permanenten Verbundnetzen fürden Erfahrungsaustausch und die Verbreitung vonErgebnissen auf nationaler und europäischer Ebene.

Das Projekt JOB-SPRING besteht aus 6 Teilprojek-ten. Jedes Teilprojekt wird von einer städtischenBehörde getragen. Dies sind: in Perama das Amt fürUmweltverbesserung und Stadtsanierung, inKorydallos das Zentrum für die Unterstützung vonKindern und älteren Menschen, in Keratsini das Zen-trum für kreative Beschäftigung von Kleinkindern, inNikea das Amt zum Schutz von Schulgebäuden undanderen Stadtgebieten, in Drapetsona das inter-kommunale Zentrum für Pflege und Schutz herren-loser Tiere, in Piräus das Computernetz für elektro-nische Dienstleistungen für ortsansässige KMU.

Projektlaufzeit: 1. Oktober 1996 bis 30. September1998. Gesamtbudget: 666.200 ECU; Beitrag desEFRE: 499.650 ECU.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN IN DER ERSTEN PHASE

Für jedes der sechs Teilprojekte wurde im Rahmeneines städtischen Betriebs für jede Stadt eine Durch-führbarkeits- und Eignungsstudie sowie ein Aktions-programm für deren Durchführung erarbeitet. Unter-sucht wurden Angebot und Nachfrage sowie dieMerkmale der regionalen Arbeitslosigkeit. DieseUnterlagen wurden dem strategischen Planungsaus-schuß sowie dem Begleitausschuß zwecks Anmer-kungen, Änderungen und Genehmigung vorgelegt.

JOB-SPRING – Aktionsprogramm

Aktionsprogramm zur Beschäftigungsentwicklung im Gebiet von Gross-Piräus

JOB-SPRING

Interkommunale Agentur zur örtlichen Entwicklung „AN.DIP.S.A.”

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DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die Hauptverantwortung für die Leitung des Pilot-projekts „JOB-SPRING” liegt bei der Agentur für ört-liche Entwicklung AN.DI.P. mit Sitz in Keratsini.

Die Stärken und innovatorischen Elemente der ein-zelnen Projekte lassen sich wie folgt beschreiben:

1. In Piräus: Die Einrichtung eines Computer- und elek-tronischen Dienstleistungsnetzes für KMU in Zusam-menarbeit mit allen Berufskammern und -verbändenim Gebiet von Piräus, um auf diese Weise über dieAktivitäten von JOB-SPRING zu informieren.Geplant ist, in diesem Netz die Daten griechischerUnternehmen, einzelner Unternehmer sowie vonMitgliedern der Kammern und Verbände einzuge-ben, um die Exporte mit den Partnern desSchwarzen Meeres auf dem elektronischen Han-delsweg zu fördern (Anzahl der bereits eingerichte-ten Arbeitsplätzen: 3 Vollzeit- und 3 Teilzeitstellen).

2. In Keratsini ist das Zentrum für kreative Beschäf-tigung von Kleinkindern bereits in Betrieb. EineInformationsbroschüre wurde erstellt und an diebetreffenden Akteure im Gebiet Piräus verteilt. Eswurde eine Konferenz zur Verbreitung der Zieledes Pilotprojekts und zur Anwerbung weitererEinrichtungen organisiert (Anzahl der geschaffe-nen Arbeitsplätze: 2 Vollzeit- und 2 Teilzeitstellen).

3. In Drapetsona wird derzeit ein interkommunalesZentrum für die Pflege und den Schutz herrenloserTiere eingerichtet. Alle zuständigen Abteilungen desGesundheits- und Landwirtschaftsministeriumssowie alle betroffenen Kommunalbehörden imGebiet von Groß-Piräus wurden davon in Kenntnisgesetzt. Es wurden Kontakte mit nationalen Orga-nisationen und Grundbesitzern geknüpft, um eingemeindeübergreifendes Tierheim einzurichten,das für die Ausweitung dieser Maßnahmen auf die5 anderen Partnerstädte notwendig ist (20 Arbeits-plätze sind geplant; 3 Vollzeitstellen und 1 Teilzeit-stelle wurden bereits geschaffen).

4. In Perama wird zur Zeit ein Amt für Umweltver-besserung und Stadtsanierung eingerichtet. Eswurden Baustellen für freiwillige Helfer eingerich-tet, um Verbesserungsarbeiten an einem im Zen-trum gelegenen Platz sowie Instandhaltungsar-beiten durchzuführen (Anzahl der geschaffenenArbeitsplätze: 3 Vollzeitstellen, 1 Teilzeitstelle).

5. In Nikea wollen die Verantwortlichen ein Amt zumSchutz von Schulgebäuden und weiterer Stadt-gebiete einrichten und haben diesbezüglichbereits mit der Erstellung eines Zeitplans, derFestlegung der Buspläne und der Einsatzplanungvon Personal zum Schutz der Schule gegen Van-dalismus begonnen (geschaffene Arbeitsplätze: 6Vollzeit- und 3 Teilzeitstellen).

6. In Korydallos wird derzeit das Zentrum zur Unter-stützung von Kindern und älteren Menschen ein-gerichtet. Im Verbindung mit einer Informations-veranstaltung über das Projekt JOB-SPRINGwurde eine Konferenz organisiert. PotentielleBenutzer wurde über die Presse und durch Pro-spekte informiert (Anzahl der geschaffenenArbeitsplätze: 5 Vollzeit- und 3 Teilzeitstellen).

WERBUNG UND INFORMATION

Es fanden mehrere Tagungen und Seminare für diezuständigen gewählten Vertreter, das Personal der6 Teilprojekte, das Team des ANDIP und den Sach-verständigen statt, auf denen die Pilotprojekte vor-gestellt wurden. Es wurden zahlreiche Informati-onsbroschüren verteilt, und die Partner haben dieöffentlichen Einrichtungen, Vereinigungen und Ver-bände und die Öffentlichkeit (insbesondere über diePresse) informiert.

AUSBLICK

Die Aktivitäten der sechs Pilotprojekte hatten einenerfolgreichen Start. Die Maßnahmen zur Verbreitunghaben bereits begonnen.

Kostas TSAOUSSISAN.DI.P. S.A24, M.Asias & Papanastasiou StreetGebiet Groß-Piräus Region Attika GR-18756 KeratsiniTel :+30146350147Fax: +3014635006E-mail: [email protected]

¨ K O N T A K T

INGzur Beschäftigungsentwicklung im Gebiet von Gross-Piräus

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MARSEITITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt wird in Marseille (800000 Einwohner)durchgeführt. Marseille liegt in der französischenRegion Provence Alpes Côte d’Azur und zählt zuden Ziel-2-Regionen. In Marseille sind 22% dererwerbsfähigen Bevölkerung aufgrund der Krise inden traditionellen Industriezweigen (Instandsetzungvon Schiffen, Hafenumschlag usw.) arbeitslos.Innerhalb von 15 Jahren sind in der Stadt 35.000Arbeitsplätze verlorengegangen. Die Stadt setzt sichmit dem Marseiller Beschäftigungsprogramm (PlanMarseille Emploi) aktiv für neue Maßnahmen derBeschäftigungsförderung ein. Bei den 30 ausge-wählten Maßnahmen, die eine Förderung erhalten,befaßt sich ein Projekt mit der Ermittlung und Ent-wicklung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten.

PROJEKTPARTNER

• Leitung und Kofinanzierung: Stadt Marseille (Mission Emploi)

• Leitung der Teilprojekte: Centre Communal d’Ac-tion Sociale (CCAS), Initiative Marseille PréventionAnimation Concertation Transport (IMPACT), dieIndustrie-Brache „Belle de Mai”, Association dePréfiguration du Projet Zone Bleue (APPZB)

• Beratung und Begleitung: Collège Coopératif• Kofinanzierung: Conseil Général, Conseil Regio-

nal, Préfecture de Région (Secrétariat Généralpour les Affaires Régionales – SGAR)

• Partner aus einzelnen Fachbereichen: das Natio-nale Arbeitsamt (Agence Nationale Pour l’Emploi– ANPE), Abteilung des Département für Arbeit undBerufsbildung (Direction Départementale du Travailet de la Formation Professionnelle – DDTEFP), Mis-sion Ville de la Préfecture, Grand Projet Urbain(GPU), Marseiller Verkehrsbetriebe (Régie desTransports Marseille – RTM), Centre Communal dePrévention de la Délinquance (CCPD), PLIE ALLI-ANCE (örtliche Plan für die berufliche Eingliederungdurch die Wirtschaft – Plan Local d’Insertion parl’Economique), Euroméditerranée.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Marseille-Méditerranée ist für die Abstimmung unddie Vernetzung von vier Teilprojekten, die ver-suchsweise von der Stadt Marseille koordiniert wer-den, zuständig. Das Ziel besteht darin, auf Stadt-ebene eine allgemeine Strategie für den Bereich derneuen Beschäftigungsmöglichkeiten zu entwickeln.

1. CCAS: Dienstleistungen für ältere Menschen aufder Grundlage einer „einzigen Info-Stelle” und deraktiven Ermittlung des Bedarfs (Ermittlung übersogenannte „Kontrollposten”). Zielsetzung: 300neue Beschäftigungen in vier Jahren.

2. Impact-Développement: Sicherheit und Dienst-leistungen für die Benutzer der öffentlichen Ver-kehrsmittel in Verbindung mit der Beschäftigungvon jugendlichen Berufseinsteigern. Zielsetzung:50 neue Arbeitsplätze in zwei Jahren.

3. FBDM-Développement: Einsatz einer Hilfs-struktur für die Entwicklung von neuen Firmenund kulturellen Veranstaltungen auf dem Gebietder Industrie-Brache Belle de Mai. Zielsetzung: 40neue Arbeitsplätze in zwei Jahren.

4. Zone Bleue: Bau eines Segelschiffs vom Typ „Ché-bec” auf einer Schiffbauwerft in den nördlichenStadtvierteln, um dieses Viertel als neuen Wirt-schaftsstandort zu entwickeln und es außerdem alsStützpunkt für maritime Veranstaltungen in den ver-schiedenen Städten der Mittelmeerküste zu nutzen.Zielsetzung: 100 neue Arbeitsplätze für Jugendliche.

Das Projekt verläuft in 3 Phasen: Festlegung einer Stra-tegie für das Gebiet in Form einer umfassenden Maß-nahme für alle in Marseille einzurichtenden neuenDienste; Betreuung von vier Versuchsprojekten fürneue Aktivitäten und Dienste; Bewertung und Ver-breitung der Ergebnisse und Konsolidierung und spe-zifische Ausrichtung der territorialen Strategie auf dieStadt Marseille. Das Projekt wird im Rahmen des„Centre de Promotion Emploi” (Zentrum für Beschäf-tigungsförderung) von Micro-Entreprise geleitet, einerOrganisation, die als Zwischenstelle zwischen derStadt Marseille und den einzelnen Unternehmen fun-giert. Vertragspartner mit der Europäischen Kommis-sion ist das „Centre de Formation Professionelle dePromotion Sociale” – CFPPS (Berufsausbildungs-zentrum im Rahmen des zweiten Bildungswegs) derStadt Marseille. Mit den Teilprojekten wurde ein Ver-tragssystem erstellt. Eine externe Bewertung wird vor-aussichtlich im Verlauf des Sommers 1998 erfolgen.

Tatsächlicher Starttermin: Dezember 1996. Abschluß-bericht: zum 30.09.1998. Gesamtbudget: 1.000.000ECU; Beitrag des EFRE: 450000 ECU.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN DER ERSTEN PHASE :

Die strategische Vorstudie unter Leitung des CollègeCoopératif befürwortet: eine Politik, die auf einerTypologie von Dienstleistungen beruht, die vor allem

Marseille - Méditerranée

Marseille - Méditerranée

Marseille - Méditerranée

Stadt Marseille – Delegation für Wirtschaft und Beschäftigung

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zwei Kriterien berücksichtigt (Empfänger der Dienst-leistungen und Verteilungsmodus); die Strukturie-rung des Angebots auf der Grundlage einer territo-rialen Beteiligung (Stadtviertel) und einervergleichenden Untersuchung von Angebot undNachfrage (Entwicklung einer neuen Marktfor-schungsmethode);die Zahlungsfähigkeit durch „Gut-scheine für Beschäftigung und Dienstleistungen”.

Für zwei Teilprojekte wurden präzise Durchführbar-keitsstudien entwickelt: Für Impact (eine durchge-führte Marktforschung) und für das Projekt ZoneBleue (zwei Untersuchungen).

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Teilprojekt 1 – CCAS: Durch eine gezielte Ausrich-tung auf die neuen Bedürfnisse von älteren Men-schen und die Anpassung an die Angebotsstruktu-ren hat das Teilprojekt in Zusammenarbeit mit denVereinen gute Fortschritte erzielt, indem die Anpas-sung der Angebotskapazität insbesondere über dieEinstellung von „leitenden Angestellten für Ent-wicklung” begünstigt wurde. Die Maßnahme derStadt Marseille hat sich vornehmlich auf die Sol-venzfähigkeit (solvabilisation) konzentriert.Teilprojekt 2 – Impact-Développement: Dieses Pro-jekt betrifft die Begleitung in Verkehrsmitteln, wobeizusätzlich zu dem derzeitigen Arbeitsangebot imSicherheitsbereich eine Transportorganisation ent-wickelt wird, die von den Bedürfnissen einesbestimmten Publikums ausgeht (z.B. Behinderte undkleine Kinder). Ziel ist es, ein Angebot von Dienst-leistungen in juristischer und wirtschaftlicher Formschaffen, das die Maßnahme genauer definiert.Besonders zu nennen ist in diesem Zusammenarbeitdie Beteiligung der Verkehrsbetriebe, die aktive Mit-wirkung bestimmter Gemeindeeinrichtungen am Teil-projekt (insbesondere der Dienst für Behinderte) unddie Eingliederungsarbeit durch den Verein.Teilprojekt 3: – die Brache „La Belle de Mai” (FDBM– Développement): Die im Rahmen der Kofinanzierungdurch den EFRE geplante Arbeit ist abgeschlossen.Im Zuge der vorrangigen Einrichtung eines Büros zurSchaffung von Arbeitsstellen im Kulturbereich konn-ten acht Maßnahmen zur Förderung des Fortbestandsbzw. der Weiterentwicklung von Aktivitäten gestartetwerden, insbesondere indem der Zugang zum Marktund die Erschließung von Selbstfinanzierungsmittelnerleichtert wurde. Es wurden zehn Arbeitsplätzegeschaffen und gegenwärtig sind 20 bis 30 weitereStellen geplant, zu denen 10 Positionen für Entwick-ler zählen, die sich insbesondere mit Verwaltungs-,Planungs- und Vertriebsaufgaben befassen sollen.Teilprojekt 4 – Zone Bleue: Die Arbeit, die seit derBeteiligung durch den EFRE geleistet wurde, standvorrangig im Zeichen der Verhandlung und Lokali-sierung der Werft im Rahmen des Großen Stadt-projekts (Grand Projet Urbain – GPU), der Ausar-

beitung des Schiffsprojekts („Chébec”) und dessenBau (dabei handelt es sich um ein kleines Schiff vonethnologischer Bedeutung und ein größeres zubewirtschaftendes Schiff bei einer voraussichtlichenDauer von 18 Monaten Bearbeitungszeit pro Schiff).Es wurde außerdem ein Aktionärsprogramm undeine Marktanalyse zur touristischen Nutzung desThemenparks / der Werft (mit einem Prospekt überdie Entstehung von Dienstleistungsunternehmen imUmfeld) entwickelt. Termin für den Beginn der Maß-nahme bzgl. der Werft ist Frühjahr 1999. Eine Ver-längerung hängt von der Möglichkeit ab, ob privatePartner für das Projekt gewonnen werden können.

WERBUNG UND INFORMATION

In der dritten und letzten Phase soll versucht werden,über die lokalen Entscheidungsträger und Akteure undeine umfassende Informationsarbeit in Verbindung mitden durchgeführten Experimenten eine möglichstumfassende Integration des methodischen Ansatzesfür neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu erzielen. Indiesem Sinne haben sich anläßlich eines internenSeminars in der Stadt Marseille bereits im Dezember1997 die mit den Problemen des Arbeitsmarktbetrauten Politiker und Funktionäre getroffen. In Kürzewird eine Homepage im Internet eingerichtet.

AUSBLICK

Die entwickelten Maßnahmen sollten aus den vonder Stadt vorgesehenen Einrichtungen zur finanzi-ellen Unterstützung und Betreuung profitieren kön-nen und gleichzeitig eine Entsprechung der Nach-frage und Strukturierung des Angebots ermöglichen:Einrichtung eines Gutscheins für Beschäftigung/Dienstleistung beim Personal der städtischen Ver-waltungsbehörde und Überlegungen bezüglich einerErweiterung dieses Gutscheins auf andere Ziel-gruppen in Verbindung mit anderen Unternehmenund Sozialversicherungsanstalten; Schaffung einerPlattform zur Unterstützung von Projektträgern, dieim Rahmen ihrer Projekte örtliche Dienste für Mar-seille anbieten; Erstellung einer Durchführbarkeits-studie über den Einsatz von spezifischen Finanz-mitteln für diese Aktivitäten (örtliche Spareinlagen,Unterstützungsfonds). Für 1999 ist geplant, dieMaßnahme im Rahmen des EPPD für Ziel 2 und derdort vorgesehenen Mittel zu verlängern.

Loïc GIRAUDON, Stadt Marseille,GeneralsekretariatProgramm „Marseille – Beschäftigung”Les Docks – Atrium 102FF-13304 Marseille – Cedex 2Tél. +33491990140Fax +33491990141E-mail: [email protected]

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NJFGTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

PROJEKTORT

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Geographische LageGlasgow ist der größte Ballungsraum in Zentralschott-land im Norden des Vereinigten Königreichs. Östlich vonGlasgow liegt die Stadt Edinburg und im Norden dasschottische Hochland. Die Region erfüllt die Voraus-setzungen für Ziel-2-Regionen der EU-Strukturfonds.

Wirtschaftliche LageGlasgow war Anfang der achtziger Jahre stark voneinem Rückgang im produzierenden Gewerbe betrof-fen. Damals kontrahierten viele Schiffswerften, Maschi-nenbauunternehmen oder andere verwandte Indu-strien oder stellten die Produktion ganz ein. Die Arbeits-losenquote ist nach wie vor sehr hoch. Inzwischenwurden jedoch auf lokaler Ebene eine Reihe von Initia-tiven ins Leben gerufen, um die schwierige Situationzu meistern. Erste Erfolge sind bereits zu verzeichnen.

PROJEKTPARTNER

• New Jobs for Glasgow (NJFG) (Neue Arbeitsplätze für Glasgow)

• Glasgow Works (GW)• The Wise Group (WG)• Community Enterprise in Strathclyde (CEiS)

(ortsansässige Unternehmen in Strathclyde)• GDA People Development• GDA Business Development• GDA Development Projects• Glasgow City Council (GCC) (Stadtrat von Glasgow)• Scottish Enterprise• Ex Social Services• University of Glasgow (Universität Glasgow)• Strathclyde European Partnership

(Europäische Partnerschaft Strathclyde)

Die Partner haben einen Lenkungsausschuß einge-richtet, der das Projekt überwacht.

Z IELE

Es wurde eine breite Palette eigenständiger Teil-projekte ausgewählt, die dazu beitragen sollen,neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Auswirkun-gen auf die örtliche Entwicklung zu testen. Es han-delt sich um folgende Teilprojekte:• Lokale Marktanalysen in der Gemeinde Gorbals

• Ein Zentrum für Telearbeit im Glasgower BezirkGovan

• Berufliche Bildung für Behinderte• Ein Projekt zur Kinderbetreuung im Stadtteil

Easterhouse• Ein elektronisches Dorf, das Firmen IT-Dienste

anbietet• „Abenteuerkurse” zur persönlichen Entfaltung• Besucherführungen und Veranstaltungsdienste

(das Projekt ist bereits angelaufen)• Betreuung für ältere, gebrechliche und benach-

teiligte Menschen.

Aktionen zur Anregung des örtlichen Interesses:Dies wird durch die umfassende partnerschaftlichenStruktur des Projekts erreicht. Das Projekt hat wenigereine fördernde, als vielmehr eine begleitende Funktion.

Praktische Durchführung: Die Managementgruppedes Programms tritt regelmäßig zusammen. DerGruppe gehören Bob Marshall (Glasgow Works) undBob Davidson (Wise Group) an. Der Lenkungsaus-schuß besteht aus 12 Mitgliedern, darunter Vertre-ter der beiden Sponsoren Glasgow Works (GW) undWise Group (WG), Mitarbeiter der Glasgow Deve-lopment Agency (GDA) und andere.

Projektlaufzeit: 1. Oktober 1996 bis 31. März 1999.Budget: 951220 ECU. Beitrag des EFRE: 399512 ECU.Tatsächlicher Beginn der Projektarbeit: 1. Januar 1997

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Der Bedarf an vielfältigen Projekten ergibt sich ausden bereits vorhandenen Aktivitäten von GlasgowWorks und der Wise Group im Bereich der Sozial-wirtschaft. Diese Aktivitäten werden in Zusammen-arbeit mit acht örtlichen Entwicklungsstellen imGroßraum Glasgow durchgeführt.

NJFG – Neue Arbeitsplätze für

New jobs for Glasgow (Neue Arbeitsplätze für Glasgow)

NJFG

City of Glasgow Council (Stadtrat von Glasgow)

Glasgow, Schottland, Vereinigtes Königreich

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DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Kerngruppe, die für die Einführung und Leitungdes Projekts zuständig ist:Glasgow Works und die Wise Group sind die wich-tigsten Mitglieder der Kerngruppe. Von ihnen ging dieInitiative für das Projekt aus, und sie leiten das Pro-jekt. Der Entwicklungsmanager, der seine Arbeit am1. Januar 1997 aufnahm, erteilt ihnen Bericht undträgt die volle Verantwortung für den Abwicklung desProjekts. Darüber hinaus wurde er als Mitglied in die„West of Scotland Territorial Pact Working Party” ein-berufen, was für den Fortbestand des Projekts undseines Impakts eine gute Grundlage bildet.

Die Teilprojekte weisen folgende Hauptmerkmaleauf:• verschiedenartige, praktische und praxisorien-

tierte Projekte;• ausgedehnte Interessenpartnerschaft im

Großraum Glasgow;• die meisten Projekte arbeiten mit örtlichen Ent-

wicklungsstellen zusammen;• der Projektmanager erfüllt eine begleitende Funk-

tion.

DurchführungDie acht Teilprojekte sind unterschiedlicher undpraktischer Natur. Von anderen größeren Aktionensind sie völlig unabhängig. Sieben dieser Projektesind über Glasgow Works und eines über die WiseGroup entwickelt worden. Unterstützt werden dieTeilprojekte von dem Entwicklungsbeauftragten inbezug auf Marktforschung, Unternehmensplanung,Marketing und Finanzierung. Viele der Projektearbeiten mit einem der folgenden lokalen Entwick-lungsstellen zusammen:• Castlemilk Economic Development Agency• Drumchapel Opportunities• Gorbals Initiative Limited• Govan Initiative Limited• Glasgow North Limited• Greater Easterhouse Development Company• East End Partnership Glasgow Limited• Horizons (Projekt zur Humanressourcenentwick-

lung im Rahmen des Urban-Programms)

Im Laufe des Projekts hat sich eine Expertenrundezusammengefunden, an der Experten aus demgesamten Vereinigten Königreich beteiligt sind, dievon Zeit zu Zeit ihre Expertenmeinung einbringen.

WERBUNG UND INFORMATION

Eine offizielle Projekteinführung gab es nicht. Stattdessen wurden auf einer Veranstaltung die Zwi-schenergebnisse, die sich aus der Durchführung derTeilprojekte ergeben haben, vorgestellt. Die Arbeitdes NJFG-Projekts erfolgt vor allem „hinter denKulissen”, was den Mehrwert der Aktivitäten fördert.Der Lenkungsausschuß hat eine Reihe von Maß-nahmen empfohlen, die dem NJFG-Projekt einnationales Profil verleihen werden.

AUSBLICK

Erste Lehren aus dem PilotprojektVon den ursprünglich zehn geplanten Projekten istein Projekt nach nur kurzer Laufzeit beendet wor-den, ein anderes kam nicht zustande und acht Pro-jekte befinden sich in der Durchführungsphase. DasTeam hat sich immer auf die vielversprechendstenProjekte konzentriert. Eine ganze Reihe dieser Pro-jekte erweist sich mittlerweile als sehr erfolgreich.Durch die Stärke der örtlichen Infrastruktur der Part-nerschaft in Glasgow konnten im Rahmen des Pro-jekts verschiedenste Partner für die Teilprojektegewonnen und die Aussichten auf Erfolg und Nach-haltigkeit erhöht werden.

Nachhaltige Auswirkungen des PilotprojektsDie acht verbleibenden Teilprojekte bergen sehr viel-versprechende Aussichten für neue Arbeitsplätzeund eine bessere Beschäftigungssituation. Beson-ders erfolgreich war das Telearbeit-Projekt, bei demschon im ersten Jahr 50% der Finanzierung durchprivate Mittel ersetzt werden konnten.

Bob MARSHALLGlasgow Development AgencyAtrium Court50, Waterloo StreetUK-Glasgow G26HQTel. : 441412041111 (ext. 8406)Fax: 441412481600E-mail: [email protected]

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Glasgow

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NIOVALLTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Gebiet des Gemeindeverbands Vallès Occi-dental liegt im Stadtgebiet Barcelonas in Katalonien.Es zählt 680.000 Einwohner, die sich auf 23 Kom-munen verteilen und besitzt zwei Universitäten undeinen Technologie-Park…

Dieses unter Ziel-2 fallende Gebiet zeichnet sichdurch die lange Tradition ihrer Textil- und Metallin-dustrie aus, auch wenn heute der Dienstleistungs-sektor dominiert. Die Organisationen der Wirt-schaft, Arbeitgeber- wie Arbeitnehmerverbände,sind hier sehr aktiv. Der Anteil der Erwerbstätigenbeläuft sich auf 57%, die Arbeitslosenquote liegt mit14% über dem Mittel in Katalonien.

PROJEKTPARTNER

Neben dem Projektkoordinator Consell Comarcaldel Vallès Occidental sind an der Partneschaftbeteiligt:• mehrere Stadtverwaltungen: Barberà del Vallès,

Castellar del Vallès, Cerdanyola del Vallès,Polinyà, Ripollet, Rubí, Sabadell, Sant Cugat delVallès, Sant Llorenç Savall, Sant Quirze delVallès, Terrassa.

• die Unternehmensorganisationen: CIESC (ConsellIntersectorial d’Empresaris de Sabadell i Comarca),CECOT (Confederació Empresarial Comarcal deTerrassa) sowie verschiedene Unternehmen(Cooperativa Miques, Fundació Engrunes,…).

• die Arbeitergewerkschaften: Unión Comarcal deComisiones Obreras und UGT (Unión Comarcalde la Unión General de Trabajadores).

• Kreditinstitute: Banc de Sabadell, Caixa de Saba-dell, Caixa de Terrassa.

Im Pilotkomitee (“Grup Promotor”) sind sämtlichePartner vertreten. Die einsatzbereite Massnahmeumfaßt ein Technisches Komitee (technisches Teamdes Projekts) und 4 Bereichskomitees (“Àmbits deTreball”) mit je 4 Aktionssträngen.

Z IEL DES P ILOTPROJEKTS

Unter Beteiligung der wirschaftlichen und sozialenAktoren sowie der lokalen Behörden soll das Projektdie gemeinsamen Massnahmen zur Entwicklung vonAktivitäten und Beschätigungen bei den Dienstlei-stungen festlegen, die den Lebensraum und dieLebensqualität im Gebiet verbessern. Dafür wurden4 Untersuchungs- und Aktionsstränge festgelegt:• Häusliche Dienstleistungen für die Industrienie-

derlassungen, welche für die Unternehmen unddas Personal der Unternehmen innerhalb desGebietes vorgesehen sind,

• Dienstleistungen zum Umweltschutz und zurVerbesserung des Lebensumfelds in ländlichenund stadtnahen Zonen,

• Dienstleistungen für alte Menschen,• Dienstleistungen der getrennten Hausmüllsamm-

lung und -sortierung.

Die Laufzeit des Projekts begann im September1996 und soll im März 1999 enden. Das Gesamt-budget beläuft sich auf ECU 977837 ECU,mit einemAnteil EFRE von ECU 430000.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN DER ERSTEN PHASE

Für jeden Interventionsstrang des Projekts wurdenmehrere Untersuchungsreihen durchgeführt.

Häusliche Dienstleistungen für Industrieniederlassungen,a) Befragung der Arbeiter und Unternehmen über

die nicht befriedigenden Bedürfnise in den Indu-striezonen.

b) Entwicklungsmöglichkeiten bestimmer Typenhäuslicher Dienstleistungen in verschiedenenIndustriezonen von Vallès Occidental.

Dienstleistungen zum Umweltschutz und zur Verbesserung des Lebensraums in ländlichen und stadtnahen Zonen,a) Untersuchung zu den Entwicklungsmöglichkeiten

von Dienstleistungen in den stadtnahen Zonen,b) Untersuchung zur Festlegung und Gestaltung

eines Wanderpfads” Anella Verda del Vallès”,c) Untersuchung der Potentiale zur wirtschaftlichen

Entwicklung und Schaffung von Beschäftigungenin Verbindung mit dem Wanderpfad “Anella Verdadel Vallès”.

NIOVALLÈS – Neue Beschäftigungs-

Neue Beschäftigungsinitiativen in Vallès Occidental

NIOVALLÈS

Consell Comarcal del Vallès Occidental (Gemeindeverband)

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Dienstleistungen für alte Menschen,a) Untersuchung zur Funktionsweise derzeitiger Dienst-

leistungen der häuslichen Pflege für alte Menschen,b) Ausarbeitung eines Organisations- und Finanzie-

rungsschemas zur häuslichen Pflege für alte Men-schen,

c) Durchführbarkeitsstudie eines Beratungs- undPflegezentrums für Alzheimer-Patienten.

Dienstleistungen der getrennten Hausmüllsammung- und sortierung,a) Marktstudie zur Entwicklung von Dienstleistungen

der getrennten Sammlung und Sortierung von Alt-kleidern und Aluminiumschrott (Dosen, Ver-packungen,…) in der Stadt Sant Cugat del Vallès,

b) Untersuchung des Verhaltens der Bevölkerung inBezug auf die Dienstleistungen der getrenntenSammlung und Sortierung von Altkleidern undAluminiumschrott.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Dienstleistungen für Industrieniederlassungen• Einrichtung einer Dienstleistung Sammeltransport

für Arbeiter (2 Beschäftigungen),• Gründung von VITEC, einer technischen Bera-

tungsorganisation kleiner Unternehmen für denEinsatz neuer Informationstechnologien (1 Be-schäftigung),

• Gründung einer Kooperative zur Pflege derGrünzonen auf den Unternehmensgeländen (2Beschäftigungen).

Dienstleistungen zum Umweltschutz und zur Verbesserung des Lebensraums: 8 Projekte zur Schaffung von Aktivitäten (Sport, Kultur, Umwelt, Gastronomie) haben sich gebildet (5 Beschäftigungen).• Dienstleistungen für alte Menschen,• Test des Dienstleistungsgutscheins in der Stadt

Sabadell und Einführung von Finanzhilfen fürDienstleister in den Städten Terrassa und Rubí,

• Betriebsstart von Unternehmen im Bereich derhäuslichen Dienstleistungen (5 Beschäftigungen):Haushaltshilfe, Essen auf Rädern, Reinigung/Klei-derwäsche, häusliche Pflege von alten Menschen,

• schrittweise Eröffnung des Beratungs- und Pflege-zentrums für Alzheimer-Patienten (2 Beschäfti-gungen).

Dienstleistungen der getrennten Hausmüllsam-mung und -sortierung:• die getrennte Sammlung von Altkleidern und

Aluminiumschrott hat in der Stadt Sant Cugat delVallès begonnen (3 Beschäftigungen).

• Organisation einer Integrationskooperative fürReparatur und Wiederverkauf gebrauchter Klei-dungsstücke (4 Integrierungsbeschäftigungen fürehemalige Strafgefangene).

WERBUNG UND INFORMATION

Das technische Team des Projekts arbeitet jedenMonat ein Bulletin aus, das per Fax an alle aktivenOrganismen im Gebiet verschickt wird. Dies dientder ständigen Sensibilisierung und Mobilisierung.Weiterhin werden Informationen zum Projekt regel-mäßig in der regionalen Presse veröffentlicht. EinInternet-Site wird im März 1999 eröffnet.

AUSBLICK

Für jeden der 4 Interventionsstränge ist die Fort-führung des Pilotprojekts NIOVALLES im Territorial-pakt für Arbeit in Vallès Occidental festgeschrieben.Aus praktischer Sicht sind zwei Themen von beson-derer Bedeutung:• Dienstleistungen zum Umweltschutz und zur Ver-

besserung des Lebensraums mit gleichzeitiger Ver-stärkung und Ausweitung der Massnahme “Freizeitim Grünen – Öko-Tourismus”: Gestaltung eines neuenWanderpfads in Verbindung mit zwei Naturparks.

• Dienstleistungen für alte Menschen (HäuslichePflege) mittels einer gemischten öffentlich-priva-ten Massnahme und einer Dienstleistungszentrale.

Consell Comarcal del Vallès OccidentalProjektleitung: Carles Ferré i CuscóÖffentlichkeitsarbeit: Olga González i RelatsCarretera N-150 km 14,5,08220 TERRASSA / CATALUNYA –ESPAÑATel :34-937273534Fax: 34-937271969E-mail: [email protected] Comarcal del VallèsOccidental: www.ccvoc.org

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ÈSinitiativen in Vallès Occidental

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NYECTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt wird in der unter Ziel-1 fallenden RegionCantabria im Nordwesten Spaniens durchgeführt.Hier leben 520000 Menschen. Die Region hat unterder Krise der Industrie und dem Rückgang vonFamilienbetrieben in der Landwirtschaft zu leidenund weist eine hohe Arbeitslosenquote auf. DieNeuen Beschäftigungsmöglichkeiten sind eine dereinzigen Alternativen für die ländliche Welt derRegion. Der Dienstleistungssektor konzentriert sicheinzig auf den Sommertourismus, welcher bislangnoch nicht die enormen Ressourcen an Entwick-lungsmöglichkeiten, zur Schaffung von Beschäfti-gungen und zur Verbesserung des Lebensstandardsder Bewohner einer Region ausschöpfen konnte,deren Natur noch nahezu intakt ist.

PROJEKTPARTNER

Die Partnerschaft teilt sich in zwei Ebenen: demPilotkomitee und dem Technischen Komitee.

Dem Pilotkomitee gehören folgende Partner deröffentlichen Hand an:• Die Regionalregierung von Cantabria, vertreten

durch verschiedenen Abteilungen:> Tourismus, Verkehr, Kommunikation und Industrie,> Gesundheit und Konsum,> Kultur und Sport.

• Die Stadtverwaltungen von Santanander und ElAstillero.

• und DOCUMENTA, ein Organismus mit dem Sta-tus eines Vereins, der die Projektleitung innehat.

Das von DOCUMENTA betreute Technische Komi-tee besteht aus privaten Unternehmen, die am Pro-jekt beteiligt sind.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Mit dem Projekt soll ein dynamischer Prozeß zurSchaffung von Aktivitäten und Beschäftigungen aufder Basis von Neue Beschäftigungsmöglichkeitenund der öffentlich-privaten Partnerschaft in den mitUmwelt, Kultur und Tourismus verbundenen Dienst-leistungssektoren geplant und eingeleitet werden.Das Arbeitsprogramm umfaßt ein Studienphase:Zustandsbeschreibung und Diagnose, Konzeptionder unterstützenden Maßnahmen sowie ein experi-mentelle Phase mit der Einrichtung der Zentralen fürhäusliche Dienstleistungen (CSP).

Die Laufzeit des Projekts beginnt im Oktober 1996 undendet im September 1998. Das Budget beträgt ECU870000, mit einem Anteil EFRE von ECU 500000

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN DER ERSTEN PHASE

Das Projekt führte mehrere Studien zu den folgen-den Aspekten durch:

• Ursprung, Vorgeschichte und Zustand der FrageNeue Beschäftigungsmöglichkeiten in Cantabria;

• Häusliche Dienstleistungen: neuer Bedarf, neueDienstleistungen, neue Beschäftigungen;

• Beschäftigungsperspektiven in den sozialenDienstleistungsunternehmen für Behinderte;

• Lokale Kultur und lokale kulturelle Entwicklung alsAktivitäten zur Schaffung von Beschäftigungen;

• Konzeption und Umsetzung einer MaßnahmeDienstleistungsgutschein;

• Häusliche Ersparnisse im Kontext einer Entwick-lungsstrategie;

• Ausarbeitung eines Strategieplans zur Entwick-lung des ländlichen Tourismus;

• Ausarbeitung eines Strategieplans “Ausbildungund Neue Beschäftigungsmöglichkeiten”;

• Konzeption eines Projekts Neue Beschäftigungs-möglichkeiten für die Sümpfe von Santoña, Vic-toria und El Joyel.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die Umsetzung des Projekts erlaubte die Integrationder Maßnahme Neue Beschäftigungsmöglichkeitenin die Definition der Regionalpolitiken. Insbesonderehat der Regionalplan für Arbeit Neue Beschäfti-gungsmöglichkeiten als prioritäre Maßnahme miteinem Budget von ECU 909000 eingesetzt.

Der Start der 2 Zentralen für häusliche Dienstlei-stungen (CSP) kennzeichnete das Eintreten des Pro-jekts in die Durchführungsphase. Das CSP soll alslokale Entwicklungsagentur der häuslichen Dienst-leistungen agieren. Als Mittel dienen Aktionen zumDienstleistungsangebot (Unterstützung zur Schaf-fung und Entwicklung von Aktivitäten) und zur Ver-stärkung der Nachfrage (Maßnahmen zur “Verbes-

NYEC – Neue Beschäftigungs-

Neue Beschäftigungsmöglichkeiten in CANTABRIA

NYEC

DOCUMENTA, Instituto Europeo de Estudios para la Formación y el Desarrollo

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serung der Solvenz”). Die CSP unterstützen eben-falls die Durchführung von Studien und die Ver-handlungen über die Finanzwerkzeuge: Unterstüt-zungsfonds für die Unternehmen durch Mobilisierungder häuslichen Ersparnisse und Maßnahme Dienst-leistungsgutschein, um den Preis der Dienstleistun-gen für die Benutzer/Kunden zu senken.

Die CSP in El Astillero ist vor allem für die Gründungvon Unternehmen zuständig und umfaßt betreut 7Unternehmen (23 Beschäftige). Im übrigen ist die Ge-staltung einer Massnahme Dienstleistungsgutscheingemeinsam mit der Stadtverwaltung von El Astilleroauf der Basis eines Kredits “Caja Cantabria” in derEndphase: der Start ist für Ende 1998 vorgesehen.

Die CSP in Santander wendet sich vor allem anbestehende Unternehmen der Sozialwirtschaft (das“Dritte System”). Sie berät und unterstützt zur Zeitmehr als 300 Vereine, die insgesamt 500 Personenbeschäftigen, um neue Aktivitäten im Bereich derhäuslichen Dienstleistungen zu entwickeln.

Zu den besonderen Aktionen, die gemeinsam mitden CSP durchgeführt werden, zählen auch:

• Organisation der Werkstatt für Kulturmanagementum 4 Unternehmen in diesem Sektor zu unter-stützen sowie die Gründung des Forums Kultur-Unternehmen,

• die Durchführung von Bildungsangeboten fürjunge Arbeitslose über die Gründung von Unter-nehmen in den Sektoren von Neue Beschäfti-gungsmöglichkeiten,

• die Umsetzung des Projekts “FORMA TERCERSISTEMA” zur Ortung des Bildungsbedarfs inVerbindung mit Neue Beschäftigungsmöglichkei-ten – ein Projekt im Rahmenn des EuropäischenProgramms LEONARDO DA VINCI,

• Beginn der Vernetzung von Unternehmen desDritten Systems.

WERBUNG UND INFORMATION

Das Projekt gibt ein regelmäßig erscheinendes Infor-mationsbulletin heraus und steht in ständigemKontakt zur regionalen Presse (70 Artikel seit Pro-jektbeginn).

Das zweite Seminar über die Themen “Zentralen fürhäusliche Dienstleistungen” und “Neue Finanzie-rungsinstrumente” wurde im Februar und März 1998abgehalten.

AUSBLICK

Die Einrichtung des Projekts bestätigt das enorme Ent-wicklungspotential neuer Aktivitäten vom Typ NeueBeschäftigungsmöglichkeiten. Nun kommt es vorallem darauf an, die Bedingungen für eine Konkreti-sierung zusammenzubringen. Von diesen Bedingun-gen besitzen zwei besondere Bedeutung: Umsetzungder Förderpolitik durch die nationalen, regionalen undlokalen Behörden; die Durchführung einsatzfähigerMaßnahmen zur Unterstützung durch einen “ad hoc”Organismus (die “Vermittlungsstruktur”).

In der Region Cantabria wurden diese beiden Kom-ponenten mit dem Projekt NYEC umgesetzt: Es ist dieGewähr für eine Kontinuität, welche auf dem Enga-gement der Regionalregierung und dem dauerhaftenCharakter der CSP beruht. Jetzt muß noch die letzteProbe mit der Einführung der Maßnahme Dienstlei-stungsgutschein erfolgreich bestanden werden.

DOCUMENTA, Instituto Europeo de Estudiospara la Formación y el desarrolloProjektleitung: Javier FARTO LOPEZC/ Castelar nº 5-1º dchaE-39004 Santander – CANTABRIATel :+34942364994Fax: +34942360744E-mail:[email protected]

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möglichkeiten in CANTABRIA

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PICENUTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Zielgebiet ist die Region Piceno, die das Tal des Flus-ses Tronto, das Tal des Aso, zwei Bergregionen undeinen Teil der Adriaküste (von San Benedetto delTronto bis Pedaso) umfaßt. Das gesamte Gebiet weistähnliche sozioökonomische Merkmale auf. Die schwa-chen Konjunkturindikatoren sind charakteristisch füreine wirtschaftlich im Niedergang befindliche Region(Ziel 2 der Strukturfonds) mit landwirtschaftlicher Ent-wicklung (Ziel 5b der Strukturfonds). Merkmale sindim einzelnen eine hohe Arbeitslosenquote, ein häufi-ges Zurückgreifen auf staatliche Arbeitslosenstruktu-ren und Unternehmensmobilität, hohe Kredite fürUnternehmen, eine strukturelle Unterkapitalisierungsowie eine externe Unternehmensstruktur.

PROJEKTPARTNER

Provinz Ascoli Piceno – Projektleitung

Projektträger• Die Gemeinden Ascoli Piceno, Amandola, Spine-

toli, San Benedetto del Tronto, Monterubbianosowie 42 weitere kleine Kommunen.

• Handelskammer Ascoli Piceno• Industrialisierungskonsortium Ascoli Piceno• EuroBic Piceno Aprutino SpA (Mitglied des

Europäischen Netzes von Unternehmens- undInnovationszentren)

• Confartigianato (nationaler Handwerksverband)• Confcommercio (Handelsverband)• Lega delle Cooperative (Genossenschaftsverband)• Unione Cooperative (partnerschaftliche Union)• Vinea (Winzergenossenschaft)• Service Coop, UCOF (soziale Genossenschaft)• Gewerkschaftsverbände CGIL, CISL, UIL• Il Picchio (Genossenschaftskonsortium)

Z IELE

Das Pilotprojekt Picenum 2000 zielt darauf ab, imRahmen der neuen Beschäftigungsmöglichkeiten inder Provinz neue Arbeitsplätze zu schaffen. Im Mit-telpunkt steht dabei vor allem die kulturelle undumweltbezogene Förderung und Entwicklung, dieEntwicklung von häuslichen Diensten und ein inte-grierter Tourismus. Im Sommer 1997 startete Pice-num 2000 zwei Wettbewerbe mit dem Titel „CheIdea!” und „Job” mit dem Ziel, Unternehmensgrün-dungen zu fördern bzw. neue Projekte in vorhande-nen Firmen zu entwickeln. Alle Aktionen sind auf die

Entwicklung und Unterstützung neuer Dienstlei-stungen ausgerichtet. Durch das Pilotprojekt wer-den mehr als 130 neue Arbeitsplätze in 21 neuenUnternehmen sowie etwa 50 neue Partnerschaftenin 13 vorhandenen Firmen entstehen.

Die Beschäftigungsziele werden durch verschiedeneMaßnahmen erreicht:

1. die Wettbewerbe „Che Idea!” und „Job”, die aufdie Neugründung von 26 Unternehmen und aufdie Auswahl von 13 vorhandenen Firmen ausge-richtet sind;

2. ein Wagniskapitalfonds von bis zu 10 Millionen Lire;

3. kostenlose Lagerung der Ausrüstung und Gerätefür neue Unternehmen;

4. finanzierungstechnische Maßnahmen, einsch-ließlich Darlehen zu Sonderkonditionen, beidenen 60% Zinsnachlaß bei Krediten bis zu 50Millionen Lire gegeben werden, und einen voneiner örtlichen Bank getragenen Garantiefonds;

5. technische Unterstützung nach der Anlaufphase,um bei der Kontrolle der Investitionspolitik derneuen Unternehmen zu helfen;

6. Durchführung lokaler Pilotprojekte, wobei 30%der Gesamtkosten direkt vom Pilotprojekt Pice-num 2000 kofinanziert werden;

7. Einführung von Servicegutscheinen, um dieKosten der Haushaltshilfedienste und Kinderbe-treuung zu senken.

Im finanzierungstechnischen Sektor erging eine Auf-forderung zur Angebotsabgabe an die örtlichen Ban-ken mit der Absicht, die günstigsten Konditionen fürdie Abwicklung des Garantiefonds zu erhalten.Lokale Pilotprojekte umfassen operationelle Projekte,die von lokalen, an der Entwicklung neuer Dienstlei-stungen interessierten Gemeinden unterstützt wer-den. Verwaltet werden die Projekte von den Projekt-trägern, während sie vom Pilotprojekt Picenum 2000zu 30% kofinanziert werden. Zu den ausgewähltenSektoren zählen Haushaltsdienste, Kinderbetreuung,Erhaltung und Pflege von städtischen Grünflächensowie neue integrierte Tourismusprojekte.

Projektlaufzeit: März 1997 bis Juni 1999. Projekt-budget: 937.955 ECU; Beitrag des EFRE: 406.000ECU.

Picenum 2000 – Pilotprojekt für eine

Pilotprojekt für eine aktive Beschäftigungspolitik in der Provinz Ascoli

Picenum 2000

Provincia di Ascoli Piceno

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DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die Vereinigung Picenum 2000 ist für die Durch-führung der gesamten Maßnahmen zuständig. Dar-über hinaus unterstützt sie die Jungunternehmenwährend der Anlaufphase durch technische Hilfevon erfahrenen Fachkräften und fördert lokale Pilot-projekte, um die Nachfrage nach den neuen Dienst-leistungen dauerhaft zu festigen.

Innovative Elemente und Hauptmerkmale der einzelnen Maßnahmen:Wagniskapitalfonds: Der Fonds wird erst einge-richtet, nachdem das neue Unternehmen offiziellgegründet und eingetragen worden ist. Die Höhedes Kapitals hängt von der Durchführbarkeit derProjektideen und deren Auswirkung auf dieBeschäftigungslage ab.

Kostenloser Ausrüstungszuschuß: Die für dieUnternehmenstätigkeit erforderlichen Geräte undAusrüstungen werden neuen Unternehmen kostenloszur Verfügung gestellt. Der Wert richtet sich nach demBedarf und darf 9 Millionen Lire nicht übersteigen. Diesist eine neue Form des Anreizes im Rahmen nationa-ler und regionaler Finanzierungsangebote.

Technische Unterstützung: Unterstützung derUnternehmen in bezug auf die Finanzkontrolle vonKosten und Investitionsstrategien durch erfahreneFachkräfte.

Finanzierungstechnische Maßnahmen: Hierbeihandelt es sich um finanzielle Anreize, die direkt voneiner ausgewählten Bank angeboten werden. Inno-vativ ist die Kombination eines Zinsnachlasses von60% für Darlehen mit der Errichtung eines Wagnis-kapitalfonds, der die Zuschußempfänger in die Lageversetzt, die Kreditsicherheiten, die in der Regel fürdas Darlehen erbracht werden müssen, zu senken..

Lokale Pilotprojekte: Hierbei handelt es sich umdie von lokalen Gemeinden entwickelten lokalenDienste zur Verbesserung der Lebensqualität. Häu-fig werden die Projekte je nach Bedarf von Unter-nehmen durchgeführt, die von Picenum 2000 aus-gewählt wurden.

Servicegutscheine: Die Gutscheine werden in denHaushaltshilfediensten und im Bereich der Kinder-betreuung eingesetzt. Durch Servicegutscheine las-sen sich die Dienstleistungskosten um rund 30%zugunsten des Endverbrauchers senken.

Die operationelle Struktur ermöglicht der VereinigungPicenum 2000 ein besseres Management der ein-zelnen Maßnahmen, eine bessere Kontrolle ihrerEntwicklung und eine unmittelbare Reaktion auf Pro-bleme und Fragen der Projektträger und assoziier-ten Partner. Darüber hinaus können neu gegründeteUnternehmen besser unterstützt und ihre besonde-ren Bedürfnisse kontinuierlich überwacht werden.

WERBUNG UND INFORMATION

Die Informationsarbeit erfolgte über regelmäßigstattfindende Pressekonferenzen sowie Pressemit-teilungen, die darauf abzielten, die Öffentlichkeitüber die in der Ablaufphase durchgeführten Schrittezu unterrichten. Außerdem ist das Projekt im Inter-net vertreten (www.picenum2000.ap.it).

AUSBLICK

Angestrebt wird die Schaffung eines neuen Modellsder örtlichen Entwicklung, das sich unter Einbezie-hung aller Gemeinden in der Region auf eine umfas-sende lokale Partnerschaft stützt. Das Modell ist dar-auf ausgerichtet, zusammen mit den von Picenum2000 unterstützten Unternehmen neue Möglichkeitenfür wirtschaftliches Wachstum zu schaffen lassenund im Bereich der neuen Beschäftigungsmöglich-keiten tätig zu werden. Außerdem wird ein Netzwerkvon Unternehmen gebildet, um den verschiedenenBedürfnissen der Region Rechnung zu tragen. In derProvinz wird zudem eine Vermittlungsstelle einge-richtet, die bei Gemeinden mit ähnlichen sozioöko-nomischen Merkmalen als öffentliche Koordinie-rungseinrichtung fungiert.

Mögliche Entwicklungsstrategien für die Zukunftsind eng mit der Entwicklung des oben erläutertenWirtschaftsmodells verknüpft, das lokale Akteureund Gemeinden mit den gleichen wirtschaftlichenBedingungen und Merkmalen einbezieht. Die Verei-nigung Picenum 2000 könnte als qualifizierter Ver-mittler zwischen den Gemeinden und ihren Bedürf-nissen und der Provinz agieren.

Associazione Picenum 2000Vorsitzender: Mr. Elio AureliTechnischer Koordinator: M. Elio AnastasiZona Servizi Collettivi-Marino del Tronto - Ascoli Piceno - ItalieTel/Fax:+39.736.349768/349779/342160E-Mail: [email protected]

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M 2000aktive Beschäftigungspolitik in der Provinz Ascoli

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NYE-ELCTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt wird auf der Kanarischen Insel Teneriffadurchgeführt. Diese überseeische Region ist imRahmen von Ziel 1 förderungsfähig. Das Projektge-biet liegt an der nordöstlichen Inselspitze undumfaßt die Gemeinden Santa Cruz de Tenerife, SanCristóbal de La Laguna, Tegueste und El Rosario.In dieser Region leben 345000 Menschen, d. h. dieHälfte der Inselbevölkerung.

Die Arbeitslosenquote liegt bei 24,8%. Die Wirt-schaft ist durch Dienstleistungsbetriebe, insbeson-dere durch traditionellen Handel und einen starkentouristischen Einfluß geprägt.

PROJEKTPARTNER

Das Projekt NYE-ELCIPE (Artikel 10 des EFRE) unddas Projekt COMARPLAN (Artikel 6 des ESF) sinddas erste gemeinsame Kooperationsprojekt der vierInselgemeinden.

Das Projekt ELCIPE vereint die Gebietskörper-schaften (die Gemeinden Santa Cruz de Tenerife,San Cristóbal de La Laguna, Tegueste und El Rosa-rio) und das Wirtschafts- und Finanzministerium derAutonomen Regierung der Kanarischen Inseln(„Consejería de Economía y Hacienda”).

Die Projektpartner haben eine „institutionelle Kom-mission “eingerichtet, die die generelle Richtung desProjekts vorgibt, sowie einen „Fachbetreuungsaus-schuß” einberufen, der als operationelle Instanz ein-mal pro Woche zusammentritt und einmal monatlicheine gemeinsame Versammlung mit der institutio-nellen Kommission abhält.

Im Laufe des Projekts wurden partnerschaftlicheBeziehungen mit den unterschiedlichen Wirtschafts-und Finanzakteuren, mit der Universität von LaLaguna, mit dem Technologischen Institut derKanarischen Inseln, mit den Arbeitsämtern und denlokalen Entwicklungsstellen aufgebaut.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Das Projekt verfolgt zwei Hauptziele: Zum einenmöchte es technische und finanzielle Unterstüt-zungsstrukturen für die Schaffung und Entwicklungvon Arbeitsplätzen und Tätigkeiten im Bereich derneuen Beschäftigungsmöglichkeiten aufbauen. Zumanderen soll das Projekt dazu anregen, neueBeschäftigungsmöglichkeiten zu erschließen, indemes auf die Berufsbildung und die Qualität der ange-boten Waren und Dienstleistungen einwirkt („Pro-fessionalisierung des Angebots”). Besonderen Wertlegt es dabei auf die den Bereich der Sozialwirtschaft.

Das Aktionsprogramm umfaßt neben der Vorunter-suchungsphase:• die Einrichtung eines „direkten Beratungsdien-

stes”: technische Hilfe bei der Gründung undStärkung von Kleinstunternehmen mit Kostenü-bernahme in Form von „Beratungsgutscheinen”;

• die Entwiclung und den Einsatz von Finanzie-rungsinstrumenten zur Unterstützung von Unter-nehmensprojekten: Regionalfonds und „Nullko-sten-Fonds”.

Projektlaufzeit: Februar 1997 bis Juni 1999. Budget:641287 ECU; Beitrag des EFRE: 423609 ECU.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN IN DER ERSTEN PHASE

Das Projekt wurde anhand von verschiedenenStudien vorbereitet, die teilweise gemeinsam mitdem Projekt COMARPLAN durchgeführt wurden:• Bestandsaufnahme des Potentials an neuen

Beschäftigungsfeldern und Perspektiven für dieSchaffung von Arbeitsplätzen. Besondere Auf-merksamkeit galt dabei der Valorisierung des tra-ditionellen handwerklichen Know-hows und denBeziehungen zwischen Handwerk und Einkaufs-zentralen sowie den Möglichkeiten im Zusam-menhang mit neuen Formen des Tourismus;

• Untersuchung der wichtigsten Ursachen für dieSchließung von KMU auf den Kanarischen Inseln;

• Finanzierung von KMU auf den Kanarischen Inseln:aktuelle Modalitäten und künftige Möglichkeiten;

• Untersuchung der Möglichkeit, Servicegutscheinezur Förderung der beruflichen Eingliederung jun-ger Hochschulabgänger einzuführen;

• Durchführbarkeit eines Unterstützungsdienstesfür Unternehmen.

NYE-ELCIPE – Strategien zur Gründung

Strategien zur Gründung und Entwicklung von KMU und zur Schaffung von Arbeitsplätzen

NYE-ELCIPE

Gemeindeverwaltung von San Cristóbal de La Laguna

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DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Das technische Unterstützungssystem (der “direkteBeratungsdienst”) soll in allen Durchführungsphaseneines Projekts zum Einsatz kommen, bei dem Arbeits-plätze im Bereich neuer Beschäftigungsfelder geschaf-fen werden, gleich ob es sich nun um die Gründungeines Unternehmens oder um die Entwicklung beste-hender Unternehmen handelt: Sensibilisierung derProjektträger, Erfassung der Projekte, Unterstützungbeim Aufbau und bei der Durchführung usw. Der Ein-satz des Systems wird vom technischen Projektteamgeleitet (zwei Mitarbeiter) und/oder von jungen Hoch-schulabgängern, die für die Dauer der Maßnahme ein-gestellt werden und die somit die Gelegenheit erhal-ten, erste Berufserfahrungen zu sammeln. Es ist vor-gesehen, daß die Inanspruchnahme des technischenUnterstützungsdienstes für das Unternehmen, dasvon den “Beratungsgutscheinen” Gebrauch machenkann, so gut wie umsonst ist (ein Finanzhilfemecha-nismus, der gerade entwickelt wird).

Die Finanzhilfesysteme:• Der Regionalfonds (“Fondo Comarcal”) vergütet

die Darlehenszinsen von Kleinstunternehmen,die Projekte im Rahmen der Erschließung neuerBeschäftigungsfelder durchführen. Der Fondswurde im April 1998 gemäß einem Vertragspro-tokoll eingerichtet, das die Gemeindeverwaltungvon La Laguna und dreizehn Kreditinstitute unter-zeichnet haben und das am 22.04.98 im Amts-blatt der Provinz veröffentlicht wurde. Die Vergü-tung liegt bei maximal drei Prozentpunkten.

• Der “Nullkosten-Fonds” leistet Vorschüsse auföffentliche Mittel, mit denen Kleinstunternehmenunterstützt werden sollen, die Projekte im Rahmender Erschließung neuer Beschäftigungsfelder durch-führen. Durch den Fonds wird also der Zeitraumzwischen der Bewilligung und der effektiven Aus-zahlung der Mittel an das Unternehmen verkürzt.Der Vorschuß, der bei Auszahlung der Fördermit-tel zurückzuzahlen ist, wird zinslos gewährt (Zins-satz 0%). Der Fonds steht zur Verfügung, sobaldder Vertrag mit den verschiedenen Institutionen,die Fördermittel gewähren, abgeschlossen ist.

• Schließlich entwickelt das Projekt derzeit ein spe-zifisches Finanzinstrument zur Unterstützung vonKleinstunternehmen bei der Durchführung vonWerbekampagnen (Übernahme von 75% der Kostenbis zu einer Höchstgrenze von 3000 ECU).

WERBUNG UND INFORMATION

Über das Projekt wurde regelmäßig in den Lokal-medien berichtet (Presse, Radio, Fernsehen). Die“Projektinformationstage” (Oktober 1997) boten dieGelegenheit zu einer breiten Informationskampagne.Über die Einrichtung des Regionalfonds wurdebesonders intensiv berichtet. Derzeit wird eine Inter-net-Site vorbereitet.

Mit den sozioökonomischen Partnern werden regel-mäßige Treffen veranstaltet. Es ist geplant, demGedankenaustausch durch die Einrichtung einessemipermanenten sozioökonomischen Forums einedauerhafte Struktur zu verleihen.

AUSBLICK

Die im Rahmen dieses Pilotprojektes geschaffenenSysteme sollen über die Testphase hinaus erhaltenbleiben. Dies gilt für die technische Unterstützungder Unternehmensprojekte, die von den Arbeits-und Lokalentwicklungsämtern übernommen werdenkönnte. Desgleichen wird nach notwendigenFinanzmitteln gesucht, um die Beihilfen aus demRegionalfonds und dem “Nullkosten-Fonds “, diesich als wesentliche Instrumente zur Förderung derLokalentwicklung in den neuen Beschäftigungsfel-dern erwiesen haben, zu verlängern.

Institutioneller Koordinator: Silvestre Suarez FernandezTechnischer Koordinator: Ignacio Sabaté BelAyuntamiento de San Cristóbal de La LagunaC/ Consistorio, 1E-38201 La LagunaTenerife – Islas CanariasTel :+34922601179Fax: +34922608824E-mail: [email protected]

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IPEund Entwicklung von KMU und zur Schaffung von Arbeitsplätzen

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RCCNTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

PROJEKTORT

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Geographische LageDas ausgewählte Gebiet umfaßt vier ländlicheGemeinden und erstreckt sich über zwei Landkreise:Cork County im Süden und Limerick im Norden.Beide Landkreise haben bedeutende Kleinstädte undeine örtliche Industriebasis. Allerdings sind diese vonden relativ abgelegenen Projektgebieten weit entfernt.

Wirtschaftliche LageDie Projektregion umfaßt ein armes ländlichesGebiet, das stark von der Landwirtschaft, insbe-sondere der Milchwirtschaft und dem Verkauf vonMilch an große Genossenschaften, abhängig ist.Das Gebiet erfüllt die Voraussetzungen für Ziel-1-Regionen im Rahmen der EU- Strukturfonds.

PROJEKTPARTNER

Das Projekt kam durch eine Partnerschaft mit denvier Partnerunternehmen für örtliche Entwicklungzustande. Jede Organisation ist für die wirtschaftli-che Entwicklung in einer der vier Gemeinden ver-antwortlich.

Z IELE

Ziel ist es, Arbeitsplätze durch zusätzliche Gemein-deversorgungsmaßnahmen zu schaffen. Letzterewerden von den einzelnen Teilprojekte in den Part-nergebieten entwickelt.

TEILPROJEKT

West Limerick ResourcesReparatur und Instandhaltung von Gebäuden in Ver-bindung mit Beratung für ältere Menschen über zurVerfügung stehende Zuschüsse (10 Arbeitsplätze).

DuhallowErwerbslose Frauen und Freiwillige liefern Essen aufRädern, das in der Ausbildungsküche Boherbuegekocht wird (30 Arbeitsplätze).

BlackwaterDas Projekt, das weniger auf dem „Produkt” alsdem „Prozeß” basiert und besonders das lokaleEigentumsrecht berücksichtigt, hat sich in einenSamstagnachmittagsclub für Kinder mit speziellenBedürfnissen entwickelt (5 Arbeitsplätze – ange-strebt werden zwei Teilzeitkräfte und 15 Teilzeit-pflegerinnen bzw. pfleger)

BallyhouraSoforthilfeeinheit mit einem Pfleger in einem gelea-sten Fahrzeug, der 24 Stunden am Tag zur Verfü-gung steht. Eingeschlossen ist ein Besuch im vier-zehntägigen Rhythmus (10 Arbeitsplätze).

Das von den Partnergremien festgelegte Projektzielbesteht darin, einen örtlichen Versorgungsdienst inder gesamten Projektregion anzubieten. Im Rahmendes Projekts RCCN hat man sich auf eine einheitli-che Strategie für die gesamte Region verständigt.Auf dieser Grundlage konnte das Leitungsgremiumden potentiellen Einfluß besser ermessen und sichdarauf konzentrieren, was es im Laufe des Projektsund darüber hinaus erreichen kann.

In der Erprobung befindliche Instrumente zur ört-lichen Entwicklung: Die Teilprojekte werden alsModelle betrachtet, die es ermöglichen, neue Ansätzezu erproben und zu entscheiden, ob diese später alsbeschäftigungsfördernde Initiativen auf andere Ortein der Region übertragen werden können.

Aktionen zur Anregung des örtlichen Interesses:Das Projekt wurde am 14. April 1997 auf einer offi-ziellen Veranstaltung vom Gesundheitsminister(Michael Noonan TD) eröffnet. An dieser Veranstal-tung nahmen 100 Personen teil, darunter Vertreterder Partnerschaft, der teilnehmenden Organisatio-nen und freiwillige Gruppen.

PRAKTISCHE DURCHFÜHRUNGDer Lenkungsausschuß, zu dem Gerry Behan (Vor-sitzender) und die Geschäftsführer der vier Partner-unternehmen sowie Vertreter der anderen Partnergehören, tritt monatlich zusammen, um das Projektzu besprechen und ihre Maßnahmen koordinieren.

Projektlaufzeit: 1. Oktober 1996 bis 31. März 1999. Bud-get: 533.490 ECU. Beitrag des EFRE: 350.000 ECU.Tatsächlicher Beginn der Projektarbeit: 1. Januar 1997.

RCCN – Ländliches Gemeinde-

Rural Community Care Network (Ländliches Gemeindeversorgungsnetz)

RCCN

Limerick County Enterprise Board (LCEB) – Wirtschaftsgremium des Landkreises Limerick

Charlesville, Limerick, Irland

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VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Es wurde ein Bericht über die örtlichen Versor-gungsbedürfnisse in der Region erarbeitet, der unterZuhilfenahme lokaler Daten dazu beigetragen hat,die Bedürfnisse in den verschiedenen Gebieten zubestimmen. Der Bericht ist durch zusätzliche Unter-suchungen auf lokaler Ebene ergänzt worden (z.B.der von West Limerick Resources durchgeführtenBefragung von 60 Haushalten in zwei Dörfern).

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Kerngruppe, die für die Einführung und Leitungdes Projekts zuständig ist:David Humphreys wurde im Januar 1997 zum Pro-jektmanager ernannt. Während der gesamten Pro-jektlaufzeit wird er von Kathleen White, Mitglied desLimerick Kreisrates, unterstützt. David Humphreysbringt Erfahrungen aus der Landwirtschaftstechnik undder ländlichen Entwicklung mit und hat einen Abschlußin Betriebswirtschaftslehre. Er ist Mitglied der Vereini-gung für Projektmanager im Vereinigten Königreich.

Hauptmerkmale der Teilprojekte:• Delegierung der Teilprojektverwaltung an örtliche

Projektteams;

• Untersuchung des Versorgungsbedarfs alsGrundlage für die Projektauswahl;

• eine einheitliche Strategie für die örtliche Versor-gung in der gesamten Region des RCCN-Projekts;

• hoher Mitwirkungsgrad in Form von Sachleistun-gen oder freiwilligen Arbeitsstunden.

DurchführungFür das Projekt wurde eine Managementstrukturgewählt, die die Kontrolle der Teilprojekte an lokaleFührungsgremien in den einzelnen Partnerunter-nehmen delegiert, während die Gesamtleitung inden Händen des Projektmanagers liegt. Die Ein-führung dieser Struktur wurde erst kürzlich endgül-tig zum Abschluß gebracht und wird dem Projekteine stärkere Dynamik verleihen.

WERBUNG UND INFORMATION

Die vier Gemeinden sind mittlerweile stark in dieDiskussion und die Beteiligung der Maßnahmen ein-gebunden. Dies zeigte sich besonders stark imzweiten Projektjahr.

AUSBLICK

Erste Lehren aus dem Pilotprojekt: Es erfordert sehrviel Zeit, in einem Projekt neue Partner zusammen-zubringen und für das Projekt neue Perspektiven zuentwickeln. Die erforderlichen Anstrengungen werdenjedoch später durch hohe Motivation, lokales Enga-gement und Dynamik in jeder Hinsicht belohnt.

Nachhaltige Auswirkungen des Pilotprojekts: Derbeachtliche und kontinuierliche Fortschritt währendder Durchführungsphase verspricht interessante undnachhaltige Ergebnisse für die Erweiterungsphase.Die Projektpartner sind entschlossen, die Aktivitätenim Rahmen von Artikel 10 fortzusetzen und insgesamt40 neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Hauptverantwortliche PersonenGerry Behan, Geschäftsführer, LCEBDavid Humphreys,ProjektmanagementKathleen White, ProjektverwaltungOld LimerickRoad CharlesvilleIRL – Co. CorkTel. : 353 (0) 6321010Fax: 353 (0) 63, 21006E-mail: [email protected]

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versorgungsnetz

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SYNERGTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Mit dem Projekt SYNERGIA soll eine integrierteMassnahme zur Schaffung von Arbeitsplätzen durchlokale Initiativen im Bereich der häuslichen Dienst-leistungen gefördert werden. Das Projekt umfaßt dieVerwaltungszonen Evia und Biotia, die an das Stadt-gebiet Athens, in der unter Ziel-1 fallenden griechi-schen Region Attika, anschließen Diese beidenGebiete zeichnen sich durch hohe Arbeitslosen-zahlen mit steigender Tendenz aus.

PROJEKTPARTNER

Die von der ITLD koordinierte Partnerschaft erfolgt imRahmen eines Planvertrags zwischen dem Staat undden lokalen Behörden. Sie teilt sich in zwei Ebenen:• die erste Ebene, der Kern, wird von den mitfi-

nanzierenden Partnern gebildet: nationaleArbeitsbehörde (Staatsorgan: O.A.E.D.), dieBehörden von Biotia und Evia und die beidenlokalen Koordinatoren (Entwicklungsagentur vonEvia und das Berufsbildungszentrum von Biotia);

• auf der zweite Ebene leisten die lokalen Partner,die in jedem Bezirk in einen Bezirksrat zusam-mengefasst sind, ihren Beitrag zur Durchführungder lokalen Pilotprojekte.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Das Projekt hat zuerst einmal die Ausarbeitung unddie Umsetzung einer Strategie zur Entwicklung loka-ler Beschäftigungsinitiativen in jedem Bezirk. Diesgeschieht durch:

• die Ausarbeitung eines Spezifischen Beschäfti-gungsprogramms für jeden Bezirk (PSDE),

• die Schaffung einer technisch-beratenden Organi-sation für die lokalen Projekte (die “Büros zur Unter-stützung der lokalen Beschäftigungsinitiiativen”).

Weiterhin ist die Durchführung von 6 lokalen Pilot-projekten im Bereich der Neuen Beschäftigungs-möglichkeiten vorgesehen: häusliche Dienstleistun-gen, Umweltschutz, neue Formen des Tourismus –wodurch 24 Arbeitsplätze und 6 Dienstleistungsor-ganisationen geschaffen werden sollen (Vereineoder Unternehmen der Sozialwirtschaft).

Die Laufzeit des Projekts beginnt im Februar 1997 undendet im April 1999. Das Budget beträgt ECU666666, mit einem Anteil des EFRE von ECU 500000.

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN DER ERSTEN PHASE

Mit den in der ersten Phase durchgeführten Studienkonnte eine Zustandsbeschreibung und ein Dia-gnose erstellt werden:

• Studie zu den aktuellen Problemen und Ein-schätzung der Möglichkeiten zur Schaffung loka-ler Beschäftigungsiniativen in beiden Gebieten,

• Befragung der Bevölkerng zum Thema häuslicheDienstleistungen in Evia und in Biotia,

• Studie zu den existierenden Initiativen und Mas-snahmen.

Dese Phase wurde mit der Ausarbeitung der beidenPSDE für jedes der beiden Gebiete beendet.

SYNERGIA – Schaffung neuer lokaler

Schaffung neuer lokaler Organisationen und Institutionen zur Förderung von häuslicher Beschäftigung

SYNERGIA

PETA-ITLD (Information/Training/Local Development – Information/Ausbildung/Lokale Entwicklung),Entwicklungsagentur im Dienst der Gebietskörperschaften

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DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Die Interventionsthemen können in 8 Aktions-stränge aufgeteilt werden:

• Badetourismus und Wassersport;

• Ökologischer oder Kulturtourismus;

• Agrartourismus;

• Kinderbetreuung außer Haus und/oder zu Hause,Schülerhilfe;

• Reinigung der Küsten und Wanderwege;

• Schutz und Wiederaufforstung der Wälder;

• Aufbau eines Netzes lokaler Kulturorganisationen;

• Konzeption und Umsetzung einer Beratungsor-ganisation für Konzeption, Gestaltung und Lei-tung von Projekten zur Schaffung von Aktivitätenund Unternehmen.

In der Praxis und im Hinblick auf diesen letztenAspekt haben die beiden Büros zur Unterstützungder lokalen Beschäftigungsinitiativen im April 1998ihre Arbeit aufgenommen.

Die ersten, von den lokalen Pilotprojekten ange-stossenen Aktivitäten betreffen die Kinderbetreuungaußer Haus und neue Formen des Tourismus. Alsvoraussichtlicher Beginn mit einem schrittweisenStart ist der Sommer 1998 geplant.

Im Bezirk Evia wurde das Zentrum für kreative Akti-vitäten von Kindern mit angeschlossenem Hort “TORODI” in Form eines Vereins von 5 arbeitslosenErzieherinnen gegründet. Ein Büro zur Förderungvon Öko-Tourismus und Bergwandern steht kurz vorder Gründung. Die Initiative ging von 5 Frauen aus,die in dem Verein Amphitriti zusammengeschlossensind. Die Gründung erfolgt in Zusammenarbeit mitder Kooperative für Agrartourismus von Dirfys unddem Alpinistenverein von Chalkis.

Im Bezirk Biotia werden an 3 vielbesuchten OrtenBüros zur Förderung von Öko- und Kulturtourismusentstehen: Livadia, Theben und Orchomenos.

WERBUNG UND INFORMATION

Das Projekt SYNERGIA leistete eine aktive Öffent-lichkeitsarbeit: Informationsbroschüren und -pro-spekte, Berichte in den Medien (Presse, Radio, TV).

AUSBLICK

Die konkreten lokalen Projekte sind noch im Kon-zeptions- und Ausarbeitungsstadium. Von ihrereffektiven Umsetzung hängt der Erfolg der Mas-snahme SYNERGIA ab, die dann neu aufgelegt undauch in anderen Gebieten Griechenlands durchge-führt werden kann.

PETA-ITLD26 rue Solonos,GR-10673 ATHENGeneraldirektor: Iannis KYRIAKOUProjektkoordination: Aspassia ROUFAGALITel. : +3013624401Fax: +3013624914E-mail: [email protected]

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IAOrganisationen und Institutionen zur Förderung von häuslicher Beschäftigung

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TRADESTITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Das Projekt wird in folgenden Gebietskörperschaf-ten durchgeführt: Gemeindeverband Campos deClatrava, Gemeindeverband Guadiana undGemeinde Daimiel sowie die Gemeinde Ciudad Realund Gemeindeverband Jábalon (Manserja). Insge-samt sind 44 Gemeinden der Provinz Ciudad Realbeteiligt. Sie liegen alle in der Ziel-1-Region Kasti-lien-La Mancha. Die Arbeitslosenquote beträgt hierrund 20% der Erwerbstätigen.

PROJEKTPARTNER

• Acciones Integradas de Desarrollo (AID): eine ört-liche, im sozialen Bereich tätige Vereinigung;zuständig für die Projektleitung.

• Die Region Kastilien-La Mancha (Comunidadesde Castilla-La Mancha):> Consejería de Industria y Trabajo

(Abteilung für Industrie und Arbeit)> Consejeria de Bienestar Social

(Abteilung für Soziales)> Gebietskörperschaften:> Mancommunidad (Gemeindeverband)

del Campo de Calatrava> Mancommunidad del Guadiana> Kommunalverwaltung von Daimiel.> Weitere Organisationen:> Verein der Freunde des „Campo de Montiel”> Promovierten- und Diplomiertenkollegium

in Kastilien-La Mancha> AFAD (Vereinigung von Familien

und Freunden Behinderter) in Valdepeñas> Die Theatergruppe NAREA> FISENSI sl, ein Graphik- und

Druckereiunternehmen, das aus einerfrüheren AID-Initiative hervorgegangen ist

> „Brazos Abiertos” („Mit offenen Armen”), ein Verein, der in der BerufsausbildungBehinderter tätig ist

> Verein zur sozialen Eingliederung vonfahrenden Händlern.

Z IELE DES P ILOTPROJEKTS

Mti dem Projekt „Neue Beschäftigungsmöglichkei-ten” soll die lokale Entwicklung angekurbelt, dieSozialwirtschaft gefördert und selbständigeBeschäftigung unterstützt werden. Das Aktionspro-gramm erfolgt in drei Phasen: Studie und Erfor-schung, Ausbildung und schließlich Entwicklungvon Unternehmen der Sozialwirtschaft und Einzel-unternehmen (selbständige Beschäftigung).

1. Durchführung einer fundierten Studie des Pro-jektgebiets und einer Diagnose der “Stärken/Schwächen/Potentiale im Rahmen der NeuenBeschäftigungsmöglichkeiten” für die einzelnenAktionsgebiete.

2. Organisation und Gewährleistung spezifischerAusbildungen für die Träger neuer beschäfti-gungsfördernder Projekte:> Ausbildung von Firmengründern und Zusatz-

ausbildung für Leiter eines Kleinstunternehmens;> Schulungen für die neuen Informations- und

Kommunikationstechnologien;> Zusatzausbildungen, die Bildungsexperten

über die lokale Entwicklung informiert und fürzentrale Fragestellungen dieses Bereichs sen-sibilisiert.

3. Schaffung von Aktivitäten und Beschäftigungen,die von Einzelunternehmen (selbständigeBeschäftigung) oder sozialwirtschaftlichen Unter-nehmen ausgehen.

Projektlaufzeit: Oktober 1996 bis September 1998.Budget: 1034586 ECU mit einem Zuschuß desEFRE in Höhe von 450000 ECU.

VORSTUDIEN/DURCHFÜHRBARKEITS-STUDIEN DER ERSTEN PHASE

Mit Hilfe von Studien und Untersuchungen konntendie sozioökonomischen und kulturellen Merkmaledes Gebiets genauer erfaßt, die Bedürfnisse derBevölkerung (über Befragungen) besser einge-schätzt und die Möglichkeiten zur Schaffung vonAktivitäten und Beschäftigungen, insbesondere fürkonkrete Projekte im sozialwirtschaftlichen Bereich,ermittelt werden.

TRADESA – Neue Beschäftigungen –

Neue Beschäftigungen – Neue Entwicklungsmöglichkeiten

TRADESA

ACCIONES INTEGRADAS DE DESARROLLO

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DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Den Anfang der Bildungsmaßnahmen bildete dasProgramm “Beratung für Unternehmer” (Modul mit200 Stunden) und die Erstellung eines praktischenLeitfadens für Unternehmensgründer (Instrumenteund Methoden). Die Verwaltungsstruktur zur techni-schen Unterstützung der sozialwirtschaftlichenUnternehmen, AIDES S.L., ist einsatzbereit. Sie sollin allen Phasen der Existenzgründung konstruktivmitwirken: Konzeption und vorläufige Planung, Hilfebezüglich der Unternehmensführung, Finanzpla-nung, Weiterbildungsplan für die Beschäftigten,geschäftliche Beratung usw. Verschiedene neueUnternehmen befinden sich in der Planung und/oderin der Gründungsphase. Darüber hinaus wurden inexistierenden Unternehmen arbeitsplatzschaffendeMaßnahmen eingeleitet:

1. Marketing para el Desarrollo Social SL: Konzep-tion und Durchführung von Marketing- und Wer-bemaßnahmen.

2. Animación Sociomunitaria Producciones SAL:Genossenschaft, die sich auf Animationsmaß-nahmen spezialisiert hat (Konzeption, Organisa-tion und Durchführung von Festen, Veranstaltun-gen und kulturellen Ereignissen, Ausbildung vonSozialbetreuern usw.).

3. Gründung einer Behindertenwerkstatt (“Spezial-zentrum für Beschäftigung”) durch das am Pro-jekt beteiligte Unternehmen FISENSI SL.

4. Die ebenfalls am Projekt beteiligte TheatergruppeCOMPAÑA de Teatro Narea hat sich verpflichtet, dasStück “Der Zauber der Bücher” mindestens zweiJahre aufzuführen und gleichzeitig Ausbildungs-maßnahmen für künftige Beschäftigte durchzuführen.

5. Innovación Tecnologia de Comunicación SL: DiesesSpezialzentrum für Beschäftigung wird von einerGruppe von Körperbehinderten gegründet, nach-dem sie ihre Ausbildung in den neuen Informations-und Kommunikationstechnologien absolviert haben.

6. Telemultiasistencia: Personendienstleistungsun-ternehmen mit einer Beratungs-Hotline (rund umdie Uhr). Das Projekt erhielt im Rahmen des Wett-bewerbs ‘97 für junge Unternehmer den IDEA-Preisder Regionalverwaltung Kastilien-La Mancha.

7. Servicios Integrales de Manteninemto SL, einUnternehmen sozialen und beruflichen Eingliede-rung, das mit Unterstützung der Regionalverwal-tung Kastilien-La Mancha entwickelt wurde.

Des weiteren wurden mit verschiedenen PartnernKooperationsvereinbarungen für die Durchführung vonBildungs- bzw. Animationsmaßnahmen abgeschlos-sen. Im Auftrag der Gemeinde Torralba (Mancomu-nidad del Calatrava) wurde eine Durchführbarkeits-studie über die Errichtung einer Altenbegegnungsstätteerstellt. TRADESA war ebenfalls an einer Fördermaß-nahme für die “Don-Quijote-Straße” beteiligt, die vondem Verein El Campo de Montiel geleitet wurde.

WERBUNG UND INFORMATION

Es wurde eine systematische Informationskampa-gne mit Zeitungsartikeln und eigenem Material (Falt-blätter und Broschüren) organisiert, um potentielleProjekte zu ermitteln und Kandidaten für die Aus-bildungen für Unternehmensgründer zu finden.

Des weiteren wurde ein Internet-Site eröffnet:http://www.accindes.org/tradesa

AUSBLICK

Das Projekt verdeutlicht das Interesse an Initiativen,in denen im Rahmen Neuer Beschäftigungsmög-lichkeiten Akteure des öffentlichen, privaten und des“dritten” Sektors der Sozialwirtschaft zusammenar-beiten. Die Maßnahme soll auf die gesamte Regionausgeweitet und insgesamt verstärkt werden. InFortführung des Projekts TRADESA bereitet dieRegionalverwaltung von Kastilien-La Mancha einDekret vor, mit dem unterstützende Maßnahmen zurSchaffung von Aktivitäten und Beschäftigungen inVerbindung mit den Neuen Beschäftigungsmög-lichkeiten festgelegt werden.

ACCIONES INTEGRADAS DE DESARROLLOProjektleitung TRADESA:Jesús Salcedo VillanuevaCalle General Aguilera, 3-5ºB13001 Ciudad Real CASTILLA-LA MANCHA – ESPAÑATel :34 – 926225319Fax: 34 – 926225319Email: [email protected]

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ANeue Entwicklungsmöglichkeiten

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WINN STITEL DESPROJEKTS

ABKÜRZUNG

PROJEKTLEITUNG

PROJEKTORT

HINTERGRUND/AUSGANGSSITUATION

Geographische LageSligo ist sowohl eine Region als auch der Nameeiner Grafschaft im Nordwesten Irlands. Im Nordengrenzt sie an die Grafschaft Donegal, während sichim Süden eine Reihe weiterer Grafschaften ansch-ließen, wie zum Beispiel Roscommon (einer der Pro-jektpartner). Sligo liegt zwar nicht direkt an derGrenze zu Nordirland, aber in der Nähe der Grenz-region. Es ist ein attraktives Gebiet, bekannt wegendes Dichters Yeats und für seinen Tourismus. DieStadt Sligo liegt an einer Flußmündung am Atlantik.

Wirtschaftliche LageArbeitslosigkeit war zu Beginn des Pilotprojektes einProblem, allerdings hat es in jüngster Zeit einen Auf-trieb in der Wirtschaftstätigkeit gegeben, von dembesonders der Bausektor profitiert hat. Das Gebietist ländlich und von der Landwirtschaft geprägt.Daneben spielen noch Fischfang und die Leichtin-dustrie eine Rolle.

PROJEKTPARTNER

Das Projekt besteht aus einer Partnerschaft zwi-schen dem Council for the West, zwei Grafschafts-räten und zwei regionalen Gesundheitsämtern. Dieswird durch die unten aufgeführten Mitglieder desLenkungsausschusses, von dem das Projekt gelei-tet wird, veranschaulicht:• Martyn McIntyre (Vorsitzender), Gesundheitsamt

Nordwest• Gerry Lavelle, (stellvertretender Vorsitzender),

Grafschaftsrat Roscommon• Tom Kelly, Gesundheitsamt Nordwest• Brian O’Donnell, Gesundheitsamt West• James Walsh, Grafschaftsrat Sligo• Gabriel Browne, Grafschaftsrat Sligo• Mary Mullins, Grafschaftsrat Roscommon• Dick Cahill, Vorsitzender, Council for the West• Orla Barry, Koordinatorin, Council for the West• John Hanley, Projektmanager, WINN SJ

Z IELE

Ziel des Projekts ist es, neue Beschäftigungsmög-lichkeiten durch eine neuartige Partnerschaft zwi-schen den Gesundheitsbehörden und den örtlichenGrafschaftsräten zu erschließen. Diese Möglichkei-ten wurden einerseits im Bereich Reparatur undInstandhaltung erkannt (Grafschaftsräte) und ande-rerseits in der Betreuung von Kindern, älteren Men-schen und Personen mit speziellen Bedürfnissen(Gesundheitsämter). Daraus haben sich vier Teil-projekte ergeben:

WINN SJ – Netzwerk Westirland

Netzwerk Westirland

WINN SJ

The Council for the West (Rat für den Westen)

Sligo, Irland

Sponsor Kurze Beschreibung

Grafschaftsrat Sligo Reparatur und Instandhaltung

Grafschaftsrat Roscommon Reparatur, Instandhaltung und Wohnungs-verwaltung

Gesundheitsamt West Kinderbetreuung und Ippa

Gesundheitsamt Nordwest Betreuung von älteren Menschen und Personen mit speziellen Bedürfnissen

Zu den in der Erprobung befindlichen Instrumen-ten zählt die Partnerschaft mit den Gesundheitsäm-tern, für die die Entwicklung von lokalen Beschäfti-gungsinitiativen eine vollkommen neue Idee ist.

Aktionen zur Anregung des lokalen Interesses:Es fanden lokale Veranstaltungen statt, an denenmitunter auch prominente lokale Persönlichkeitenteilnahmen. Eine Reihe von Konferenzen mit Ver-tretern in den lokalen Gemeinden sind für diegesamte Projektlaufzeit organisiert worden.

Operationelle Organisation: Unter der allgemeinenKoordinierung durch das Führungsgremium küm-mert sich der Projektmanager um die tägliche Ver-waltung, wobei er von einem eigenen Assistentenunterstützt wird.

Projektlaufzeit: 1. Oktober 1996 bis 31. Januar 1999.Projektetat: ECU 544500. EU-Beitrag: ECU 300000.Tatsächliches Anlaufdatum: 1. Januar 1997 mitErnennung des Projektmanagers

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C ’ e s t u n e r é g i o ns é d u i s a n t e , c é l è b r e e nr a i s o n d u p o è t e Ye a t se t d e s e s n o m b r e u xc h a r m e s t o u r i s t i q u e s

VORSTUDIEN UND DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIEN

Für drei Teilprojekte wurden Untersuchungen durch-geführt:

• Sligo. Es wurde eine Untersuchung in bezug aufdie gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnissevon 250 Haushalten vorgenommen, die für dievorgeschlagenen Instandhaltungs- und Repara-turdienste in Sligo (16 Bereiche) und Tubercurry(4 Bereiche) vorgesehen sind. Dazu gehörte einProfil der Haushalte, ihr Bedarf an den Dienstlei-stungen und Einschätzungen über das Angebotund die Kosten der Dienste.

• Roscommon. Befragt wurden 10% (93) der pri-vaten Haushalte in Roscommon im Hinblick aufden Bedarf an allgemeinen Handwerkerleistungen.

• Gesundheitsamt West und IPPA. Der Bedarf anKinderkrippen und Fortbildung wurde auf derGrundlage von 76 beantworteten Fragebögen(hauptsächlich von SpielgruppenleiterInnen) undzentrierten Diskussionsgruppen ermittelt. DerBericht umfaßt eine Strategie zur Bereitstellungvon Bildung (einschließlich Fortbildung für Aus-bilderInnen) und erläutert politische Kernfragen.

Die „Lebensfähigkeit” der Projekte muß sich im Laufeder Zeit erst erweisen, aber die Vor- und Durchführ-barkeitsstudien geben Anlaß zu Optimismus, und essind Fortschritte erzielt worden, die Rechtsvor-schriften einzuführen, um den Markt zu beleben.

DERZE IT IGER STAND DER DURCHFÜHRUNG

Kerngruppe, die das Projekt initiiert und leitetDie leitende Organisation, Council for the West,brachte einen Lenkungsausschuß zusammen, derfür die Initiierung und Leitung des Projekts verant-wortlich ist. Zu den Mitgliedern des Ausschusses,der regelmäßig zusammentritt, zählen Vertreter dervier Förderinstitutionen. Zu dem Vollzeit beschäf-tigten Projektmanager ist inzwischen ein Assistenthinzukommen, und für die vier Teilprojekte sindKoordinatoren vorhanden.

Hauptmerkmale des Projektes:

• Verbindung zwischen Gemeinde-/Gesundheit-spartnern und dem Entwicklungszentrum;

• Geographische Verteilung der Projekte im Nord-westen Irlands;

• Verstärkte Beteiligung der Gemeinde und Eigen-tumsrecht;

• „Lernkurve” für Gesundheitsbehörden währenddes Projekts;

• Schwierigkeiten, lokale Wirtschaftspartner fürdas Projekt zu gewinnen.

Durchführungsorganisation: Jedes Projekt hateinen eigenen Manager, der mit der täglichenDurchführung und den praktischen Einzelheiten desProjekts betraut ist. Dies schließt zum Beispiel Fort-bildung, Materialbestellung, Vereinbarung von loka-len Besprechungsterminen und andere Organisati-onsaufgaben ein.

WERBUNG UND INFORMATION

Die Einführungsveranstaltung fand am 19. Juni 1997unter der Leitung von Pat „the Cope” Gallagher,MEP, in der Stadt Donegal statt. Etwa 50 Vertreterlokaler Organisationen nahmen daran teil. In allenlokalen Zeitungen und in einer überregionalen Zei-tung wurde darüber berichtet. Außerdem gab es vierRadiointerviews. Die Resonanz war positiv, da mansich in bezug auf das Projekt gespannt zeigte.

AUSBLICK

Lehren aus dem PilotprojektGroße Anstrengungen sind notwendig, wenn diePartner nicht aus einer Tradition oder Kultur derBeschäftigungsförderung stammen. Die Laufzeitwird als zu kurz angesehen, um die „Lernkurve” zubewältigen und optimale Ergebnisse zu erzielen.Während die Ergebnisse des Pilotprojektes äußerstpositiv gesehen werden, werden endgültige Aus-wirkungen teilweise von einer fortbestehendenUnterstützung abhängig sein.

Nachhaltige Auswirkungen des PilotprojektsDurch die Betreuung älterer Menschen und Perso-nen mit speziellen Bedürfnissen könnten etwa 40Teilzeitarbeitsplätze entstehen, sofern alle ausge-bildeten TeilnehmerInnen eingesetzt werden. Bei derBildungsinitiative für die Betreuung von Kleinkindernwerden voraussichtlich 120 ausgebildete Kinder-pflegerInnen herauskommen, für die eine hoheNachfrage zu verzeichnen ist. Die Wirkung der bei-den Reparatur- und Instandhaltungsteilprojekte wirdwahrscheinlich in neuen Beschäftigungsmöglich-keiten und in beruflicher Selbständigkeit im Bau-sektor bestehen.

Dick Cahill, Vorsitzender, Council for the WestOrla Barry, Koordinatorin, Council for the WestSligo EntwicklungszentrumMarket Yard - IRL – SligoTel. : 353 (0) 7160008Fax: 353 (0) 7160081E mail: [email protected]

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Diese Broschüren über Pilotprojekte im Rahmen von Artikel 10 des EFRE werden unter der Verantwortungder Generaldirektion für Regionalpolitik (GD XVI), Referat 2, auf französisch, englisch und deutsch veröffentlicht.

Diese Broschüren werden von AEIDL im Auftrag von Europe Innovation 2000, der Unterstützungsstelle für innovative Maflnahmen im Rahmen von Artikel 10, herausgegeben. Verantwortlicher Herausgeber: J. Bardouin, rue des Ménapiens 9-11, B-1040 Brüssel.

Ausführung und Gestaltung unter Mitwirkung von: Christine Charlier, Sofia Coroyannakis, Véronique Daussy,Serge Demailly, Françoise Dubruille, Michel Gault, Sinéad Mullins, Roisin Ni Chonchuir, Alasdair Reid.

Die Meinungen in diesen Broschüren entsprechen nicht unbedingt der offiziellen Haltung der EuropäischenKommission.