8
Liebe Vereinsmitglieder, Freunde und Förderer unseres Vereins Freudenthaler Sensenhammer e.V., Nr.8 2/2016 Sensenhammer - aktuell Foto: Faust wie schnell geht doch ein Jahr vorbei und jetzt steht schon wieder Weihnachten vor der Tür. Seit unserer letzten Ausgabe des „Sensenham- mer – aktuell“ vor ca. einem halben Jahr sind natürlich auch wieder viele Dinge in unserem schönen Industrie- museum passiert, von denen ich ein paar erwähnen möch- te. Anfang September fand nach langer Zeit, initiiert durch Herrn Heinz Vogt, wieder un- ser Hammertreff (möglichst an jedem 2. Dienstag im Mo- nat) statt. Das ist eine sehr gute Sache, sitzt man doch in ungezwun- gener Runde beisammen und diskutiert. Ich bitte da- her alle ehrenamtlich Aktive, sich dort einzubringen, denn auch dort gilt es, Ideen zu entwickeln, die den Fortbe- stand unseres Museums si- chern. Mitte September freuten wir uns über den Kennenlern-Besuch des neuen Vor- standsvorsitzenden der Sparkasse Leverkusen, Herrn Rainer Schwarz, und seinen Pressesprecher, Herrn Benjamin Rörig. Wir zeigten unsere Dauerausstel- lung und zum Schluss unseren neuen Multifunkti- onsraum, die „Alte Schlosserei“. Das anschließende Gespräch war sehr konstruktiv und positiv. Ganz herzlichen Dank für den Besuch. Ebenfalls um diese Zeit erhielten wir von den Vor- ständen der Sparkasse Leverkusen und der Volksbank Rhein-Wupper die Zusage über die Finanzierung der Jalousien zum Sonnenschutz im Dach unserer „alten Schlosserei“. Diese Installation muss fernbedient wer- den und ist daher sehr teuer. Wir werden aber da- mit in die Lage versetzt, auch tagsüber, wenn die Sonne scheint, Beamer-Präsentati- onen z.B. bei Seminaren zu zeigen. Den Herren unse- ren sehr herzlichen Dank. Anfang Oktober fand dann wieder unser schönes Ern- tedankfest mit Herrn Pas- tor Dreyer statt. Leider war die Beteiligung nicht sehr groß, wahrscheinlich be- dingt durch den etwas un- glücklichen Zeitpunkt in der Mittagszeit. Wir werden das Erntedankfest im nächs- ten Jahr, das ja schon Tradi- tion hat, wieder auf vormit- tags verlegen. Unsere Feier anlässlich des 25. Geburtstages des För- dervereins am 26. Novem- ber 2016 um 11.00 Uhr wird später noch ausführ- lich behandelt. Danach fand die Vergabe un- seres Ehrenamtspreises „Der Sensenschmied“ statt. Es war uns eine große Freude, unseren Preis zum 8. Mal zu verleihen und diesmal an Herrn Jörg Heyn. Es gibt einen sehr schönen Bericht in der Rheinischen Post von Herrn Bastian Quednau, den ich nachste- Jubiläumsausgabe Foto: Schäperclaus Herr Rörig, Herr Schwarz, Frau Schäperclaus

Sensenhammer aktuell 2-2016 · Benjamin Rörig. Wir zeigten unsere Dauerausstel-lung und zum Schluss unseren neuen Multifunkti-onsraum, die „Alte Schlosserei“. Das anschließende

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Sensenhammer aktuell 2-2016 · Benjamin Rörig. Wir zeigten unsere Dauerausstel-lung und zum Schluss unseren neuen Multifunkti-onsraum, die „Alte Schlosserei“. Das anschließende

1

Liebe Vereinsmitglieder,Freunde und Fördererunseres Vereins FreudenthalerSensenhammer e.V.,

Nr.8 2/2016Sensenhammer - aktuell

Foto: Faust

wie schnell geht doch ein Jahr vorbeiund jetzt steht schon wieder Weihnachten vor derTür. Seit unserer letzten Ausgabe des „Sensenham-mer – aktuell“ vor ca. einemhalben Jahr sind natürlichauch wieder viele Dinge inunserem schönen Industrie-museum passiert, von denenich ein paar erwähnen möch-te.Anfang September fand nachlanger Zeit, initiiert durchHerrn Heinz Vogt, wieder un-ser Hammertreff (möglichstan jedem 2. Dienstag im Mo-nat) statt.Das ist eine sehr gute Sache,sitzt man doch in ungezwun-gener Runde beisammenund diskutiert. Ich bitte da-her alle ehrenamtlich Aktive,sich dort einzubringen, dennauch dort gilt es, Ideen zuentwickeln, die den Fortbe-stand unseres Museums si-chern.Mitte September freuten wiruns über den Kennenlern-Besuch des neuen Vor-standsvorsitzenden der Sparkasse Leverkusen, HerrnRainer Schwarz, und seinen Pressesprecher, HerrnBenjamin Rörig. Wir zeigten unsere Dauerausstel-lung und zum Schluss unseren neuen Multifunkti-

onsraum, die „Alte Schlosserei“. Das anschließendeGespräch war sehr konstruktiv und positiv. Ganzherzlichen Dank für den Besuch.Ebenfalls um diese Zeit erhielten wir von den Vor-ständen der Sparkasse Leverkusen und der VolksbankRhein-Wupper die Zusage über die Finanzierung derJalousien zum Sonnenschutz im Dach unserer „altenSchlosserei“. Diese Installation muss fernbedient wer-den und ist daher sehr teuer. Wir werden aber da-mit in die Lage versetzt, auch tagsüber, wenn die Sonne

scheint, Beamer-Präsentati-onen z.B. bei Seminaren zuzeigen. Den Herren unse-ren sehr herzlichen Dank.Anfang Oktober fand dannwieder unser schönes Ern-tedankfest mit Herrn Pas-tor Dreyer statt. Leider wardie Beteiligung nicht sehrgroß, wahrscheinlich be-dingt durch den etwas un-glücklichen Zeitpunkt inder Mittagszeit. Wir werdendas Erntedankfest im nächs-ten Jahr, das ja schon Tradi-tion hat, wieder auf vormit-tags verlegen.Unsere Feier anlässlich des25. Geburtstages des För-dervereins am 26. Novem-ber 2016 um 11.00 Uhrwird später noch ausführ-lich behandelt.Danach fand die Vergabe un-

seres Ehrenamtspreises „Der Sensenschmied“ statt.Es war uns eine große Freude, unseren Preis zum 8.Mal zu verleihen und diesmal an Herrn Jörg Heyn. Esgibt einen sehr schönen Bericht in der RheinischenPost von Herrn Bastian Quednau, den ich nachste-

Jubiläumsausgabe

Foto: Schäperclaus

Herr Rörig, Herr Schwarz, Frau Schäperclaus

Page 2: Sensenhammer aktuell 2-2016 · Benjamin Rörig. Wir zeigten unsere Dauerausstel-lung und zum Schluss unseren neuen Multifunkti-onsraum, die „Alte Schlosserei“. Das anschließende

2

Mit den allerbesten GrüßenIhreGisela SchäperclausVorstandsvorsitzende

hend gerne zitiere: „Er ist mit einer Amtszeit von 14Jahren unser erfahrenstes Vorstandsmitglied, und dieEinbringung von ehrenamtlichen Stunden war für ihnstets eine Selbstverständlichkeit. Mit seiner ruhigenund besonnenen Art, seiner Kompetenz und Erfah-rung war er für mich immer ein Fels in der Bran-dung. Mit diesen Worten übergab Gisela Schäper-claus, erste Vorsitzende des Fördervereins Freudentha-ler Sensenhammer, am vergangenen Samstagvormit-tag den diesjährigen Ehrenamtspreis – ein Sensen-schmied in Form einer kleinen Bronzeskulptur – anihren Kollegen Jörg Heyn“.Außer den vielen Mitgliedern und Freunden unseresMuseums konnten wir auch viele Ehrengäste begrü-ßen, die ich nachfolgend einfach einmal alphabetischnennen möchte:Marc Adomat, Kulturdezernent der Stadt LeverkusenTherese ArentzHans Foos und Gattin, Wirtschaftprü-fungsgesellschaft Dr. Stallmeyer, KölnDr. Marlene Liebeskind,Bereichsleiterin Gewässerentwick-lung WupperverbandHelmut Nowak, MdBUwe Richrath, Oberbürgermeister derStadt LeverkusenPrinz und Prinzessin Hubertus zu Sayn-WittgensteinHans-Jörg Schaefer, Vorstand derVolksbank Rhein-Wupper, LeverkusenRainer Schwarz, Vorstandsvorsitzenderder Sparkasse LeverkusenEhepaar Smidt, Sponsoren des Lever-kusener Lions Clubs RhenaniaRegina Steuernagel, Leiterin Unter-nehmenskommunikation der EVLHans-Peter Teitscheid, Werbe-u. För-dergemeinschaft Schlebusch e.V.Prof. Dr. Eberhard Weise, ehemaligesVorstandsmitglied der Bayer AG.Georg Wulf, Vorstand des Wupperverbandes

Es war eine schöne, dem An-lass entsprechende Veran-staltung, die viele Interes-sierte in unser Industrie-museum lockte. Wir sindsehr froh und glücklichüber diese große Resonanzund bedanken uns bei allenfür ihre großzügigen Spen-den. Ganz herzlich bedan-ken möchte ich mich an die-ser Stelle auch bei HerrnUwe Miserius, der uns zuunserem Jubiläum mit ei-nem kunstvollen Bildge-schenk überraschte.Nach der offiziellen Feier,die musikalisch begleitetwurde von Herrn Adam

Wasiak, Gitarre und Gesang, sa-ßen wir noch gemütlich beisammen bei leckeren Spei-sen und Getränken, die wir natürlich für alle Gästebereit hielten.Ich bedanke mich von ganzem Herzen für die vielenhelfenden Hände, die unsere Veranstaltungen erstmöglich machen und hoffe, dass es auch in den nächs-ten vielen Jahren so sein wird – unser Museum ist eswert.Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine fröhlicheAdventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und eingesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2017.

OB Richrath vor dem Kunstwerk von Uwe Miserius, RP

Foto: Bornewasser Foto: Bornewasser

Foto: Bornewasser

Page 3: Sensenhammer aktuell 2-2016 · Benjamin Rörig. Wir zeigten unsere Dauerausstel-lung und zum Schluss unseren neuen Multifunkti-onsraum, die „Alte Schlosserei“. Das anschließende

3

25 Jahre Förderverein Freudenthaler Sensenhammer

Jörg Heyn

Am 26. November 2016 feierten wir, liebe Vereinsmit-glieder und Förderer des Sensenhammers, unser 25jähriges Bestehen des Fördervereins FreudenthalerSensenhammer.25 Jahre im Spiegelbild der Geschichte sind nicht mehrals ein Tropfen im Ozean der Zeit. Aber sie gehen einin die Geschichte des Vereins, unserer Stadt Leverku-sen und unseres Bezirkes Leverkusen-Schlebusch. Un-ser Freudenthaler Sensenhammer ist das einzige In-dustriedenkmal seiner Art (Herstellung von Sensenund Sicheln) im Rheinland.Der Freudenthaler Sensenhammer wird in der Zwi-schenzeit als lebendiges Denkmal wahrgenommen.Denkmale erzählen Geschichten unserer Heimat. Siesind Wahrzeichen des Ortes und verkörpern die typi-schen Eigenschaften einer Region. Sie machen histori-sche Gebäude unsere Heimat unverwechselbar undzu etwas ganz Besonderem.Unser 25 jähriges Vereinsjubiläum ist ein freudigerAnlass zurück zu blicken ohne zu vergessen nach vornezu schauen.Der Förderverein Freudenthaler Sensenhammer e.V.wurde am 21.11.1991 mit konstituierender Wirkungins Vereinsregister des Amtsgerichts Leverkusen ein-getragen. Das Ziel unseres Vereins war die Errichtungeines Industriemuseums. Dieses Ziel war am 24. April2005, also nach 14 Jahren harter Arbeit erreicht. DieSensenfabrik war in ein lebendiges Museum umgewan-delt worden mithilfe der ehrenamtlich tätigen Mitglie-der und Freunden des Sensenhammers und unsererHauptsponsoren: der NRW-Stiftung Düsseldorf, desLVR Köln, der Kulturstiftung der Rheinischen Sparkas-sen, der Sparkasse Leverkusen, der Volksbank Rhein-Wupper und des Lions-Club Leverkusen-Rhenania.Das Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammerwurde ab Eröffnung von Wilhelm Matthies als Muse-umsleiter verantwortungsvoll, mit großem und nach-haltigem Erfolg bis heute, also 11 Jahre lang, gemanagt.

Es ist nicht nur eine über die Grenzen von Leverku-sen hinaus bekannte „event location“, durch seine Jazz-Konzerte, sondern auch vor allem schulischer Lernortfür Leverkusener Grundschulen aber auch für aus-wärtige Schulen. Das Industriemuseum als Lernort er-möglicht z. B. Schülern selbst gefertigte Kunstwerkeauszustellen und Theateraufführungen durchzuführen.Aber auch der Standesbeamte wird in unserer Schmie-dehalle tätig und das, nachdem die zukünftigen Braut-paare lernen konnten, ihre Eheringe selbst zu schmie-den.In den Jahren 2008 und 2009 kam es zu einer Zer-reißprobe für unseren Verein. Das politisch auf denWeg gebrachte Programm „Lachs 2000“ und der Ent-

schluss der EVL, die von uns gepachtete Wasserkraft-anlage aus Kostengründen nicht mehr fortzuführen,führte dann, mangels seriösem Nachfolgepächter, zumVerkauf unseres „Tafelsilbers“, unserer seit 1929 be-stehenden Wasserrechte. In einem lange Zeit vorherausgehandelten Öffentlich-Rechtlichen Vertrag, dem einLetter of Intent (Absichtserklärung) vorausgegangenwar, wurden wir mit einem Betrag entschädigt, der esermöglichte, unsere Schulden zu tilgen, die drohendeInsolvenz abzuwenden und der zusätzlich uns ein aus-reichend großes Finanzpolster verschaffte. Der Vertragwurde am 27. November 2009 mit der Bezirksregie-rung Köln, der Stadt Leverkusen und dem Wupper-verband geschlossen. Der vorausgehende Letter of In-tent wurde mit der Bezirksregierung Köln, dem Wup-perverband, der Stadt Leverkusen, dem Landschafts-verband Rheinland, der EVL und der Regionale 2010Agentur GmbH Köln (Dr. Rainer Molitor) und derNRW-Stiftung Düsseldorf geschlossen. Zudem entschä-digte uns die EVL für ihre vorzeitige Aufgabe des aufzwanzig Jahre geschlossenen Vertrages der Wasser-kraftnutzung mit einem angemessenen Betrag.Der Verkauf der Wasserrechte führte zu erheblichenSpannungen zwischen unseren Vereinsmitgliedern undden Mitgliedern des Vorstandes. Die damaligen Vor-standsmitglieder, Eberhard Foest und Meinolf Hehmanntraten zurück und ihr Ausscheiden aus dem Vorstandführte gemäß Protokoll der Mitgliederversammlung vom22. November 2008 zur Wahl eines neuen Vorstandes,nämlich:Gisela Schäperclaus, 1.Vors., Heinz Vogt, 2,Vors., An-dreas von Dreusche, Schatzmeister, Holger Geissler,Schriftführer, Jörg Heyn, erster Beisitzer, Renate Steu-del, zweite Beisitzerin, Thomas Ratte, dritter Beisitzer.Mit der Wahl des neuen Vorstandes wurde eine neueÄra eingeleitet. Seit dieser Zeit wird die Arbeit imVorstand von Gisela Schäperclaus in freundlicher undvertrauensvoller Atmosphäre geführt mit viel Freiheitfür das Wirken der anderen Vorstandsmitglieder undunseres Museumsleiters, Wilhelm Matthies.Jetzt fehlt uns im Vorstand ein Beisitzer, da BernhardMarewski von seinem Amt zurückgetreten ist.Derzeit setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen:1.Vorsitzende: Gisela Schäperclaus,2.Vorsitzender: Jörg Heyn,Schatzmeisterin: Renate Steudel,Schriftführerin: Dagmar Faust,erster Beisitzer: Bernd Bornewasser

Ab November 2008 wurde eine neue Epoche „einge-hämmert“. Das betrifft nicht nur den Arbeitsstil desVorstandes, sondern auch den Umgang mit den finan-ziellen Mitteln. „Erst wenn die Fördermittel vorhan-

Page 4: Sensenhammer aktuell 2-2016 · Benjamin Rörig. Wir zeigten unsere Dauerausstel-lung und zum Schluss unseren neuen Multifunkti-onsraum, die „Alte Schlosserei“. Das anschließende

4

den sind, werden die notwendigen Objekte angegan-gen“. Die Wasserkulisse ist wieder erstanden am30.01.2012 in Form des Teiches und Freilegung desObergrabens. Seit dem 28.04.2012 haben wir unsereIdylle wieder, die bei Bedarf durch den zusätzlich ge-schaffenen Brunnen nachgefüllt werden kann.

Die alte Schlosserei ist umgewandelt in einen Multi-funktionsraum zum Durchführen von Seminaren undkleinen Feiern. Eine zusätzliche Einnahmequelle. BeideObjekte wurden federführend durchgeführt von „un-serer“ Architektin Renate Steudel.

Neue Hammerstöcke sind gesetzt worden (Schmiede-gruppe) und die Veranstaltung des „Hammertreffs“ ist,dank der Initiative von Heinz Vogt, wieder ins Lebengerufen worden. Die Vorstandsmitglieder überprüfendie Zielsetzung des Vereins und deren Durchführungdurch jährlich durchgeführte „Workshops“ unter An-leitung und mithilfe unseres Ehrenamtlers, Dirk Kai-ser.Der fortgeführte Rechenschaftsbericht (zuletzt 2016)dient dem Vorstand u.a. auch als Machbarkeitsstudie infinanzieller Hinsicht. Wir sind ein lebendiges Museumund wollen es auch bleiben, daher ein Blick in die Zu-kunft.Die Schmiedegruppe hat sich bereits verjüngt. UnserSigi Seiler leistet mit Fleiß und Nachdruck die not-wendige Ausbildungsarbeit. Unser Vorstand muss sichverjüngen. Die Vorstandsmitglieder sind gehalten, sichum ihre Nachfolgerinnen/Nachfolger zu kümmern.Wünschenswert wären kompetente Vereinsmitglieder,die die Anforderungen unseres Vereins und derenUmsetzung kennen.Bei unserer zukünftigen Vereinsarbeit darf die mensch-liche Seite nicht zu kurz kommen, worauf Heiner Tritzbeim letzten „Hammertreff“ zutreffenderweise hinge-wiesen hat. Auf dieses Thema wurde ich auch anläss-lich unserer Jubiläumsfeier angesprochen.

Wir alle, Mitglieder, ehren-amtlich tätige Mitglieder undVorstand werden darüberwachen, dass dieses „Ob-jekt“ nicht unter den Ham-mer kommt, sondern mehrStabilität erhält. So sind wirein lebendiges Museum undwerden es bleiben mit IhrerAller uneigennütziger Hilfe.

Mit herzlichen Grüßen undden besten Wünschen fürein besinnliches Weihnachts-fest

IhrJörg Heyn, 2.Vorsitzender

Impressionen von der Jubiläumsfeier

Fotos: Bernd Bornewasser

Prinz und Prinzessin Hubertus zu Sayn-Wittgenstein

v.l.: Herr Nowak, Herr Schwarz u. Partnerin, Herr Richrath, Frau u. Herr Foos, Herr Schaefer, Herr Wulf, Herr Heyn

Page 5: Sensenhammer aktuell 2-2016 · Benjamin Rörig. Wir zeigten unsere Dauerausstel-lung und zum Schluss unseren neuen Multifunkti-onsraum, die „Alte Schlosserei“. Das anschließende

5

Herr Leyer, Herr Tritz

Frau Faust, Frau Arentz,Frau Dagmar Schäperclaus, Frau Steudel

Museumsteam Ehepaar Smidt, Herr Adomat

Ehepaar Heyn

Frau Jüdt, Frau Vogt, Herr Vogt

Prof. Dr. Weise, Frau Horn

Page 6: Sensenhammer aktuell 2-2016 · Benjamin Rörig. Wir zeigten unsere Dauerausstel-lung und zum Schluss unseren neuen Multifunkti-onsraum, die „Alte Schlosserei“. Das anschließende

6

Neuer Hammerstock zum AngelreckenFrank Nußbaum

Der alte Hammerstock zum Angelrecken hatte nachüber 50 Jahren fleißiger Arbeit ausgedient und mussteeinem neuen weichen. Um das in etwa zwei Meterlange Teilstück eines zuvor doppelt so langen Eichen-stamms (eine Spende des Prinzen zu Sayn-Wittgen-stein) überhaupt eingraben zu können, war noch Vor-arbeit nötig: Der Eichenstamm musste zersägt werden.

Das schwere Ungetüm musste mehrmals in das etwa1,70 m tiefe und am Vortag gegrabene Loch bewegtwerden, um es so anzupassen, dass sich der massiveStahlklotz (Schabotte genannt) so unter dem Reck-hammer und in einem zuvor in die Eiche gesägten,eckigen Loch befindet, dass der in ihr abschließendeingesetzte Untersattel millimetergenau unter demObersattel sitzt. Damit ist garantiert, dass die Schlägegenau auf der dafür vorgesehenen Stelle auf dem Roh-ling auftreffen und dementspre-chend auch ihre Wirkung erzie-len, sprich ihn zur Angel (derRohling für eine Sensensichel)ausrecken, d. h. in die Länge trei-ben zu können.Dabei stand aber keine Laufkat-ze zur Verfügung, sodass immermehrere Leute - auch unter-schiedlicher Generationen -, diesich gegenseitig abwechselten, fürdie notwendige Kraft sorgenmussten. Ein Flaschenzug erleich-terte jedoch ein wenig das müh-selige Unterfangen des oftmali-gen Aushebens und Ablassens.Anschließend konnte nach exak-ter Ausrichtung und Fixierungdes wuchtigen Dämpfungsappa-rates das Erdreich wieder einge-füllt werden.

Durch die nicht mehr täglichen, aber dennoch beiSchmiedevorführungen auftretenden Stöße verdichtetsich das Holz nicht mehr so stark, sodass Feuchtigkeitaus der Umgebung leider schneller aufgenommen wirdund somit für eine kürzere Lebensdauer sorgt; trotz-dem bleibt der Wechsel ein sehr seltener Vorgang aneinem Schmiedehammer. Der ca. Mitte Oktober aus-gewechselte Hammerstock war der vierte der für diewichtigsten bei Vorführungen und der Herstellung vonSensensicheln benötigten Maschinen.

Foto: Hartmut Herrnbrodt

Foto: G. Schäperclaus

Foto: G. Schäperclaus

Page 7: Sensenhammer aktuell 2-2016 · Benjamin Rörig. Wir zeigten unsere Dauerausstel-lung und zum Schluss unseren neuen Multifunkti-onsraum, die „Alte Schlosserei“. Das anschließende

7

Der ehemalige „Ziertupfhammer“ der Fabrik stehtinzwischen wieder an seinem ursprünglichen Ort inder Schmiedehalle. Seine Funktion und Arbeitsweisekann bei z. B. Vorführungen demonstriert werden.

Heiner Tritz

Wieder da - am originalen Stellplatz in derSchmiedehalle

Schlebuscher WochenendeHeinz Vogt

Am 17. und 18. September 2016 waren wir, der Freu-denthaler Sensenhammer, am Schlebuscher Wochen-ende mit einem Infostand und unserer Feldesse ver-treten. Herr Geiss mit seinen Söhnen, Herr Schmidtund Herr Vogt haben an beiden Tagen unser Museumtatkräftig vorgestellt. Sie schmiedeten unter anderemzwei Schmiedezangen für die „kleinen Sensenschmie-de“. Der typische Klang des Schmiedens ließ viele äl-tere Leute stehenbleiben und sich an ihre Kindheiterinnern. So mancher Ausruf war „Das ist wie früherbei uns zu Hause!“ oder „Der Klang erinnert mich anmeinen Mann, der war Schmied.“ Es kam auch immerwieder zu interessanten Gesprächen mit Besuchern.Herr Geiss schmiedete am Sontag einen praktischenGegenstand, einen sogenannten Notnagel. Diesen ha-ben früher die Feuerwehrleute bei sich gehabt umsich abseilen zu können, wenn ihnen der Rückwegdurch das Feuer abgeschnitten worden war.Foto: D. Faust

Foto: Heiner Tritz

Dadurch ist das Ensemble derKaltschmiedehämmer in derSchmiedehalle wiederhergestellt und fast komplett.

Alle Jahre wieder: unser WeihnachtsbasarRenate Steudel

Foto: Bornewasser

Foto: Bornewasser

Immer am Wochenende zum 2. Advent findet im Freu-denthaler Sensenhammer der Weihnachtsbasar statt.Die alte Schmiedehalle erhält mit dem großen Weih-nachtsbaum, dem Adventskranz und vor allem den De-korationen der Aussteller eine besondere anheimeln-de Atmosphäre. Auch in diesem Jahr kamen wieder 13Aussteller - die meisten „Stammgäste“, aber auch„Neue“ – und boten ihre handwerklichen Arbeitenaus Glas, Holz, Stoff und Metall an. Schon beim Aufbau

der Stände herrschte eine Stimmung wie beim traditi-onellen Familientreffen.Und wieder kamen ungefähr 500 Besucher, um sich anden dekorativen und fantasievollen Kunstwerken zuerfreuen und noch Weihnachtsgeschenke zu besorgen.Das Museumsteam bot mit einem Angebot aus Kaffeeund Kuchen, sowie Glühwein und kalten Getränkenden Gästen einen angenehmen Aufenthalt.Der Weihnachtsbasar im Industriemuseum Freudentha-ler Sensenhammer: Ein besonderes vorweihnachtlichesErlebnis für alle Beteiligten.

Page 8: Sensenhammer aktuell 2-2016 · Benjamin Rörig. Wir zeigten unsere Dauerausstel-lung und zum Schluss unseren neuen Multifunkti-onsraum, die „Alte Schlosserei“. Das anschließende

8

80. Geburtstag von Maria Fiorentino

Herausgeber: Förderverein Freudenthaler Sensenhammer e.V.Freudenthal 68, 51375 LeverkusenFon: 0214/5007268 Fax: 0214/5007269www.sensenhammer.de

Redaktionsteam: Dagmar Faust, Renate SteudelSatz und Layout: Bernd BornewasserV.i.S.d.P: Gisela SchäperclausE-Mail: [email protected]: Moosdruck Auflage: 300Fotos: Bernd Bornewasser, Dagmar Faust, Gisela

Schäperclaus, Hartmut Herrnbrodt, Heiner Tritz

Imp

ress

um

Foto: Nussbaum

Doris Schäperclaus

1970 kamen Antonio Fiorentino und seine Frau Maria(geb. am 27.2.1936) mit ihren drei Söhnen Pietro,Domenico (Mimo) und Rosario aus Benevento in Itali-en nach Leverkusen und fanden in der Sensen- undSichelfabrik H.P. Kuhlmann Söhne Arbeit und Wohn-recht. Sie gehörten so ziemlich zu den ersten Gastar-beitern, die nach Leverkusen kamen und dort der In-dustrie zu ihrem weiteren Aufschwung verhalfen.1975 verunglückte Marias Mann in seiner Heimat Itali-en tödlich. Maria blieb jedoch mit ihren drei Söhnenim Schlebuscher Freudenthal. Sie behielt weiterhin ihreArbeit und das Wohnrecht bei der Firma H.P. Kuhl-mann Söhne, was für sie von großer Bedeutung warund eine Sicherheit für die Zukunft darstellte.Maria ist bekannt in Schlebusch, trägt stets schlichte,schwarze Kleidung. Um ihre eigene Person macht dieItalienerin kein Aufhebens und bleibt immer wunder-bar bescheiden.Am 28.Oktober 2006 führte das Wupper-Theater inZusammenarbeit mit dem Kulturbüro der Stadt Le-verkusen und gefördert vom Kulturministerium dasTheaterstück „Metallic Blau“ in der großen Schmiede-halle unseres Industriemuseums auf. Das Theaterstückmit Livemusik erzählt die Einwanderungsgeschichtevon Maria und fand großen Zuspruch.Maria ist inzwischen sozusagen ein Teil des Museums.Nicht Muse, sondern Arbeiterin. Eine Fotodokumen-tation zeigt, wie sich das Leben in der Sensenschmie-

de abgespielt hat. Zwischen 1970 und 1987 hat Mariadort am Schleifstein gesessen, dass die Funken nur sosprühten. Harte Arbeit war das und anpacken konntesie und kann sie heute noch.

Umsomehr freut es uns, dass wir in diesem Jahr mitihr und ihrer Familie in großem Kreise ihren 80. Ge-burtstag feiern durften. Wir wünschen unserer Marianoch viele gesunde und glückliche Jahre.

Fotos: Bornewasser

Marias Arbeitsplatz in der Schleiferei