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VIII. Jahrgang • II. Quartal 08 • 29. Ausgabe www.kid-magdeburg.de Green IT Öffentliche IT-Dienstleister wollen Pilotfunktion Streiflichter Als die Hausfrau den Kaffee- satz nicht mehr sehen konnte Partner Ein Programm für (zehn)- tausend Einzelfälle Kommunikation Die Sprache der Tiere

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Kundenzeitschrift der KID Magdeburg GmbH

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VIII. Jahrgang • II. Quartal 08 • 29. Ausgabe www.kid-magdeburg.de

Green IT

Öffentliche IT-Dienstleister wollen Pilotfunktion

Streiflichter

Als die Hausfrau den Kaffee-satz nicht mehr sehen konnte

Partner

Ein Programm für (zehn)-tausend Einzelfälle

Kommunikation

Die Spracheder Tiere

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Zukunftsforschung ist die Kunst,sich zu kratzen, bevor es einen juckt.

Peter Sellers

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EDITORIAL

StreiflichterAls die Hausfrau den Kaffeesatz nicht mehr sehen konnte 04

Green ITÖffentliche IT Dienstleister wollen Pilotfunktion 06

MagdeburgMagdeburg ein Vorreiter für die 115 im Osten der Republik 07

Aus der KID-PraxisEin Programm für (zehn)tausend Einzelfälle 08

Aus der KID-PraxisMeldeportal 10

InterviewAuf ein Wort, Herr Wiegert 11

Landeshauptstadt MagdeburgFür den Katastrophenfall bestens gerüstet 12

INHALT

Wird die IT grün?

Sachsen-AnhaltFünf Jahrhunderte Hansetraditionen leben wieder auf 14

PorträtAufbauhelfer für die IT in Magdeburger Jugendarbeit 15

Webgeneration SpracheLass dir was erzählen 16

KommunikationWenn Tiere sich unterhalten (Teil1) 17

Glosse Schuhe gehen immer – für Frauen 18

Surftipps 19

Kurz und Klein 20

Rätsel • Lexikon 21-23

Dr. Michael Wandersleb, Geschäftsführer

Green IT ist in aller Munde, so war es auch auf der diesjährigen Cebit das Top-Thema.

Die anhaltende Klimaschutzdebatte und vor allem der Zwang zu weiteren Kostenein-sparungen im RZ-Umfeld zwingt uns die Infrastrukturen auch unter dem Aspekt der Ener-gieeffizienz zu betrachten. Gerade angesichts dramatisch steigender Energiepreise undwachsender Umweltauflagen suchen wir nach Wegen, den Energiebedarf in unseremRechenzentrum zu drosseln. Aus diesem Grund sind wir der Vitako-Facharbeitsgruppe„Energieeffizientes Rechenzentrum“ beigetreten, um hier innovative Konzepte und Lösun-gen zur Senkung des Energieverbrauchs zu untersuchen.

Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen wird der durch unsere Branche verursach-te CO2-Ausstoß pro Jahr allein in Deutschland bis 2020 um 60 Prozent auf geschätzte 31Mio. Tonnen ansteigen. Als wichtigsten Treiber für den rapiden Anstieg des weltweitenStromverbrauchs durch IT kann vor allem die global rasant steigende Nutzung internetba-sierter Dienste genannt werden.

Das größte Sparpotenzial schlummert in den Rechnern, beziehungsweise im Netz-werk selbst. Hier zählt zu den wirksamsten Maßnahmen die Reduktion der physischen Ser-ver durch die Virtualisierung von Anwendungen. Da Server erfahrungsgemäß durch-schnittlich nur weniger als ein Drittel ausgelastet sind, würde dies allein in Deutschlandeine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um etwa fünf Millionen Tonnen pro Jahr bedeuten.

Wir bleiben aktiv am Thema! Welchen Beitrag KID bisher schon zu einer „grünen IT“geleistet hat, erfahren Sie in diesem Heft.

Ihr Dr. Michael Wandersleb

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STREIFLICHTER

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Als die Hausfrau den Kaffeesatznicht mehr sehen konnte Deutsche Erfinder – heute Melitta Bentz (1873-1950)

Im 17. Jahrhundert wurde der Kaf-fee in Europa bekannt und beliebt. Manbereitete ihn durch fünfminütiges Kochenvon Wasser zu, das man durch ein Siebmit gemahlenem Kaffeepulver goss.

Um die Wende vom 19. zum 20.Jahrhundert benutzte man Keramik- oderMetallsiebe zum Filtern, die allerdingsden Nachteil hatten, dass bei zu großenFilterlöchern der Kaffeesatz den Genusstrübte, und bei Kleinen häufig die Löcherverstopften. Und genau davon hatteMelitta Bentz (geboren am 31. Januar1873) die Nase voll.

Als Hausfrau und Mutter von zweiKindern achtete sie auf Sauberkeit undOrdnung. Der unbekömmliche Kaffeesatzin der Tasse war ihr zuwider. Zudem warsie äußerst sparsam, denn EhemannHugo Bentz verdiente als Mitarbeitereines Kaufhauses kein Vermögen. AberKaffee – den mochten sie beide.

Um mehr aus dem teuren Kaffee-pulver herauszuholen, experimentiertedie rastlose Hausfrau herum. Mit Ham-mer und Nagel schlug sie etliche Löcherin einen Messingtopf, legte ein Löschblattaus dem Schulheft ihres ältesten Sohnes

auf den Boden des siebartigen Gefäßesund erfand auf diese Weise den erstenKaffeefilter, der satzfreien Kaffee lieferte.Bei einem Kaffeekränzchen mit Freundin-nen wurde die Erfindung erprobt undbegeistert aufgenommen.

Weil aber das anfangs verwendeteLöschpapier zu langsam filterte, suchtenMelitta Bentz und ihr Mann Hugo nacheiner anderen Papiersorte, die das Wasserschneller durchließ. Außerdem ersetztensie den Messingtopf durch einen ausMessing zusammengeschweißten, 13Zentimeter hohen zylindrischen Filterap-

Zahlreiche Erfindungen in den vergangenen Jahrhunderten haben dieWelt verändert. In einer neuen Serie erinnert der Server an Erfindungenvon Deutschen, die das Leben der Menschen nachhaltig veränderthaben. In der zweiten Folge erzählen wir die Geschichte von MelittaBentz, die 1908 den Kaffeefilter erfunden hatte.

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STREIFLICHTER

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parat mit einem Wasserverteiler und ein-zulegendem Rundfilterpapier.

Die segensreiche Erfindung vonMelitta Bentz wurde am 8. Juli 1908 aufSeite 1145 der Patentblätter des Kaiserli-chen Patentamtes zu Berlin registriert.Damals erhielt sie für ihren „Kaffeefiltermit auf der Unterseite gewölbtem undmit Vertiefung versehenen Boden sowiemit schräg gerichteten Durchfluss-löchern“ und dazugehörigem „Filtrierpa-pier“ Gebrauchsmusterschutz.

Am 15. Dezember 1908 erfolgtedie Eintragung der Firma M. Bentz, Mar-schallstraße 31, in das Dresdener Han-delsregister. Als Startkapital standenaußer der Erfindung noch 73 Reichspfen-nige und ein 40 Quadratmeter großesZimmer der Dresdner Fünf-Zimmer-Woh-nung des Ehepaares Bentz in der Mar-schallstraße 31 zur Verfügung.

Die Produktion der ersten Filtererfolgte in Handarbeit, später wurden siein Auftrag gegeben. Hugo Bentz gab sei-ne Stellung im Kaufhaus auf und enga-gierte sich nur noch in dem jungenUnternehmen. Die minderjährigen SöhneHorst und Willi übernahmen kleine Hand-reichungen und den Vertrieb. Sie karrten

die anfangs kleinen Sendungen zumFachhandel.

1910 verliehen der sächsische Gast-wirteverein und das Kuratorium der inter-nationalen Hygieneausstellung dem„Melitta“-Filtrierapparat goldene und sil-berne Medaillen. 1915 zog die Firma indie Dresdner Wilder-Mann-Straße 15 um,wo den 15 Mitarbeitern bereits 200 Qua-dratmeter Produktionsfläche zur Verfü-gung standen. Ab 1919 lieferte Melittaaußer Filtern aus Aluminium auch solcheaus Porzellan und Steingut, die vonFremdfirmen hergestellt wurden.

Bis Mitte der 1920 er Jahre hatteman bereits 100 000 Filter produziert.Zum Schutz vor Nachahmern markierteMelitta ab 1925 die Filterpapierpackun-gen in der heute noch üblichen rot-grü-nen Farbkombination. 1927 platzte dasFabrikgelände aus allen Nähten, die 80Beschäftigten arbeiteten in Doppelschich-ten. Da die Suche nach neuen größerenProduktionsstätten in Dresden erfolglosverlief, siedelte das Unternehmen 1929nach Minden/Westfalen um.

1937 erhielten die Filter und die Fil-tertüte von „Melitta“ ihre heute nochübliche Form. Seit dieser Zeit läuft der Fil-

ter unten schlitzförmig zu, womit die per-fekte Form für Filterkaffee gefunden wur-de: Die Filtrationszeit stimmte, und dasAroma konnte sich entwickeln, ohne dasszu viele Bitterstoffe gelöst wurden.Außerdem sparte man Kaffee dabei.

Melitta Bentz starb am 29. Juni1950 im Alter von 77 Jahren in Holzhau-sen/Porta Westfalica (Niedersachsen). DerName Melitta steht heute für eine Unter-nehmensgruppe international tätigerMarkenartikelunternehmen. Sie erzielenmit etwa 4450 Beschäftigten einenUmsatz von mehr als eine Milliarde Euro.Am Stammsitz in Minden sind ca. 1400Mitarbeiter beschäftigt. Geführt wird dasUnternehmen von Melittas Enkeln Jörg,Thomas und Stephan Bentz.

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GREEN IT

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Öffentliche IT-Dienstleisterwollen PilotfunktionMehr CO2- Ausstoß als der deutsche Luftverkehr

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Seit sich die Tore der CEBIT geschlos-sen haben, spricht wieder alle Welt vomGrünzeug fressenden Server und Biogasproduzierenden Großrechner. Produzen-ten, Anwender, Ökonomen und klugeWissenschaftler arbeiten an energiearmenRechenzentren, der Virtualisierung vonNetzwerken und an Kühlsystemen, dieanfallende Abwärme sinnvoll einsetzen.Letzteres wäre wohl die Einfachste allerAufgaben. Wie sieht dabei aber dieGesamtbilanz aus? Ist der Einsatz einesneuen Rechners mit verringerter Leistungs-aufnahme effizienter oder ist der gestiege-ne Preis auf höheren Ressourceneinsatz,verlagerte Produktion oder neue Materiali-en zurückzuführen? Solche Fragen solltenerlaubt und gestellt werden. Denn dasGenannte wäre auf Dauer ebenso vonÜbel, wie Erfolgsmeldungen von Anwen-dern, die eine Senkung des Energiever-brauchs für sich feiern. Ressourcen sindnun einmal nur begrenzt verfügbar. Dabeispielt es keine Rolle, ob wir diese in Afrikafördern und hier verbrauchen oder umge-kehrt. Den tatsächlichen Preis dafür bezah-len unsere Nachfahren. Deshalb ist diegrüne IT ein richtiger Ansatz, den es giltweiter zu verfolgen. JÜRGEN HAASE

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„Energieeffiziente Rechenzentren”ist der Name der Arbeitsgruppe, die durchdie Bundesarbeitsgemeinschaft der Kom-munalen IT-Dienstleister Vitako im Januardiesen Jahres gegründet wurde. Die KIDMagdeburg GmbH ist in dieses Projektinvolviert und hat mit der Entsendung desLeiters Rechenzentrum der KID, ThomasHeimburger, den bundesweit engagiertenArbeitskreis verstärkt. Als Zielstellung hatsich die Bundesarbeitsgemeinschaft einewesentliche Senkung des CO2-Ausstoßesder kommunalen Rechenzentren in naherZukunft vorgenommen und einen allge-mein gültigen Leitfaden dazu entwickelt.Damit übernehmen die kommunalen IT-Dienstleister auch auf dieser Strecke einePilotfunktion. Derzeit, so der Leiter derArbeitsgruppe, Dieter Rehfeld, wird eineDatensammlung zu diesem Thema durch-geführt. Daraus können dann Empfehlun-gen zur Energieversorgung von großenRechenzentren sowie zur Nutzung derKühl- und Abwärmekapazitäten erarbeitetwerden. Durch ihren Stromverbrauch wardie deutsche IT-Wirtschaft nach Angaben

des Bundesumweltministeriums schon2004 für einen erheblich und überdurch-schnittlich gewachsenen CO2-Ausstoß ver-antwortlich. Schätzungen gehen davonaus, dass die deutsche Informations- undKommunikationsbranche deutlich den bis-her immer an vorderster Stelle genanntenKlimakiller Luftverkehr überflügelt. GroßeKlimaanlagen sind heute erforderlich, umdie Rechner und Server in den deutschenGroßrechenzentren auf die erforderlicheTemperatur zu kühlen und emittierendabei nicht nur die Abwärme, sondernverursachen auch nicht unerheblichenBetriebslärm, der durch aufwendige Däm-mung gedämpft werden muss. Ziel solltees sein, so die Arbeitsgemeinschaft, mitInvestitionen in energieeffiziente Systemeim Rahmen der normalen Ersatzbeschaf-fungen den CO2-Ausstoß zu senken undden kaum bezifferbaren Folgeschäden ausdem Ausstoß von Kohlendioxid damit ent-gegen zu wirken. Mit ersten Ergebnissenist zum Jahresende zu rechnen.Weitere Informationen unter:

www.vitako.de

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Neben Berlin ist Magdeburg die ein-zige Stadt im Osten der Bundesrepublik,die derzeit an der Einführung der Behör-denrufnummer 115 arbeitet. Entsprechen-de Empfehlungen für die Teilnahme auchdes Landes Sachsen-Anhalt wurden amRande eines Seminars des Behördenspie-gels in der Landeshauptstadt zwischen Ver-tretern der Stadt und des Innenministeri-ums diskutiert.

D115, in zahlreichen westdeutschenModellregionen bereits aktiv und auch län-derübergreifend in der Einführung, soll nunbis Jahresende auch in Magdeburg freige-schaltet werden. Die Nummer, als Kranken-transportnummer in der einstigen DDRnoch bei vielen Bürgern im Kopf, soll sichnun als Bürgerserviceruf und direkter Drahtzwischen Bürgern und Verwaltung vonKommunen entwickeln und zugleich auchverwaltungsebenen- und länderübergrei-fend wirksamer verknüpfen. Die originär

kommunale Aufgabe, bei der es um einnach außen hin einheitlich organisiertesServicecenter geht, soll garantieren, dassBürgern bei der Lösung bundesweitschnell, wirksam und zielgenau geholfenwird, die richtigen Ansprechpersonen fürAnliegen oder Verwaltungsakte in dengewünschten Kommunen gefunden wer-den und damit auch einer besseren Vernet-zung zwischen den Verwaltungseinheitendienen. Reduzierung persönlicher Vorspra-chen im Amt, Senkung oft langer Post- undDienstwege und Zeitersparnis sind einigeder entscheidenden Vorteile, die eine kom-munal organisierte und betriebene, aberbundeslandübergreifende Behörden-servicerufnummer 115 bringen wird. DieKosten dafür halten sich nach Aussagender Fachleute auf dem Magdeburger Semi-nar in Grenzen, da in zahlreichen Kommu-nen bereits ein gut organisierter Service-dienst arbeitet und die Verknüpfung der

Dienste nach dem Muster von Call 311New York, 3939 Service Public France oderder 101 in Großbritannien vertretbarefinanzielle Aufwände erfordert.

Eine Verbesserung der Serviceleis-tung, mehr Kundenfreundlichkeit für denBürger und erheblich weniger Telefonge-spräche in und zwischen Ämtern aufgrundvon Fehlleitungen könnten eine Folge desneuen Services sein, was zu erheblichenKosteneinsparungen führen würde.

Die KID Magdeburg GmbH jedenfallssteht bereit, um für die Landeshauptstadtzunächst die Technik zur Anruferweiterungund in Folge die entsprechenden Telefon-anlagen schnellstmöglich auf die neuenBedingungen einzustellen. Bereits heutewerden Vorleistungen für die Weiter-führung des Projektes durch Wissensaufbe-reitung- und erschließung erbracht. Auf dieErgebnisse darf man gespannt sein. J.H.

Weitere Informationen unter: www.d115.de

Magdeburg ein Vorreiter für die 115 im Osten der RepublikBehördenservicerufnummer für 2008 geplant

Die Leiterin des Callcenters der Stadt Dortmund, Simone Dorka,stellte das Leistungsspektrum des gut aufgestellten und funktio-nierenden kommunalen Service-Centers der Ruhrstadt vor underntete dafür viel Beifall.

In der Diskussion zu Fragen der einheitlichen Behördennummernzeigte sich der Chefredakteur des Behördenspiegels, R. Uwe Proll,zufrieden mit dem Resultat des Magdeburger Forums.

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MAGDEBURG

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PARTNER

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All diese Zuschüsse und Hilfen zumLebensunterhalt sind auf Euro und Centgeregelt. Das vielbändige „Lexikon“dafür: Die Sozialgesetzbücher (SGB I bis ...) und ihre Durchführungsbestim-mungen. Dicke Wälzer – angesichts hun-derter Ausnahmeregelungen viel zuumfangreich für den „Kopf“ eines Sach-bearbeiters im Sozialamt. Jeder Sachbear-beiter kann ein Lied davon singen, wasalles zu beachten ist, um zügig denBetroffenen einen rechtsgültigen Be-

scheid zu erstellen. Nach dem Motto:„Einer muss her, der sich damit aus-kennt!“, verstärkte die KID ihr Team miteinem Sozialamtsmitarbeiter. Der Experteheißt Wolf Hoffmann. Sein Job: Verfah-rensbetreuer für den perfekten Zuschnitteiner Software für Sozialämter. Sein Ziel:Die Arbeit am Schreibtisch soll deutlicherleichtert werden.

Denn die KID ist seit einigenWochen Exklusivpartner der Firma „PRO-

SOZ Herten“, die seit Jahren Marktführerim Bereich der sozialen Sicherung ist. Miteinem Marktanteil von bundesweit über40 Prozent und mehr als 1.500 Kundenbaut PROSOZ seine Marktpräsenz seitJahren kontinuierlich aus.

Für die Bedürfnisse der Stadt Mag-deburg und in einer konstruktiven Pro-jektarbeit schneidet die KID das erweiter-te Produkt OPEN/PROSOZ punktgenau.Jede Landes- oder lokale Regelung wird

Ein Programm für (zehn)tausend EinzelfälleModerne PROSOZ-Software macht Leistungsberechnungen im Sozialamt zum Kinderspiel

So facettenreich wie das Leben – so umfangreich sind auch die Leistungendes Staates für Menschen, die Unterstützung brauchen. Da ist zum Beispieldie allein erziehende Mutter, die zu wenig Unterhalt bekommt, um ihre Kin-der vernünftig ernähren oder kleiden zu können. Da ist der Ruheständler,dessen Rente zu bescheiden ist, um neben der Miete auch noch den Strombezahlen zu können. Da ist der Sozialhilfeempfänger, dem ein Zuschuss fürden Ersatz der defekten Waschmaschine zusteht. Da sind die Zuwandereraus aller Herren Länder, die in vielerlei Sprachen ihre Leistungsansprüchenach dem Asylbewerberleistungsgesetz geltend machen.

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INTERVIEW

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hinterlegt, sämtliche Leistungskatalogeeingegeben, eine taggenaue Berechnungist mit einem Knopfdruck möglich.

Wolf Hoffmann weiß genau, wassich die Mitarbeiter in Sozialämtern voneiner perfekten Software wünschen: „Siemuss alle Vorschriften und Leistungsmög-lichkeiten berücksichtigen, sie muss dieDaten binnen Sekunden mit allen Kon-taktdaten der betroffenen Person beianderen beteiligten Ämtern abgleichen,sie muss den Schriftverkehr für die Behör-den erstellen und einen sofortigen rechts-gültigen Bescheid ,ausspucken’ sowiebuchhalterisch penibel centgenau ausden vielen Leistungstöpfen auszahlen.“

Und genau das schafft das Pro-gramm PROSOZ. Vor allem dank des vonder KID zuverlässig übernommenen tech-nischen Supports ist die Software auchjederzeit auf dem aktuellsten Stand deshäufig vom Gesetzgeber oder den Kom-munen selbst veränderten Hilfskatalogs.

Diesen First-Level-Support über-nimmt die KID auch gern für weitereKommunen in Sachsen-Anhalt. Zum Ser-vice gehören unter anderem die fachlicheUnterstützung bei der Hinterlegung allerkommunalspezifischen Inhalte, der

Ankauf der notwendigen Software-Lizen-zen, die Vernetzung zu allen gewünsch-ten Ämtern (z. B. um Sozialarbeiter zuinformieren und im Fall der Fälle zu betei-ligen) und vieles mehr.

Wolf Hoffmann: „PROSOZ ist einsehr kompaktes Programm.“ Am Endeaber braucht ein Sachbearbeiter für dieNeuanlage eines Kunden nur noch zwi-schen 10 und 20 Minuten – ein enormerZeitgewinn, der zudem papierlos bewäl-tigt wird.

Übrigens: Die PROSOZ-Fachverfah-ren für die Soziale Sicherung bietenLösungen unter anderem in folgendenBereichen an:

� SGB XII – Leistungsgewährung undFallmanagement

� SGB II – Leistungsgewährung und Fallmanagement

� Controlling, Monitoring und Statistik

� Wohngeld, USG, AsylbLG

Die Software von PROSOZ Hertendeckt das gesamte Arbeitsspektrum inSozialämtern und in optierenden Kom-

munen ab, die das SGB II in Eigenregieumsetzen.

Auch ARGEn könnten die Softwarevon PROSOZ Herten einsetzen, wenn siesich für ein dezentrales Verfahren ent-scheiden.

Wenn auch Sie Ihre Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter in Sozialämtern oderbei optierenden Kommunen optimalunterstützen möchten, so ist Wolf Hoff-mann für Sie der ideale Ansprechpartner.

Sie erreichen ihn per E-Mail [email protected]

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AUS DER KID-PRAXIS

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MMaaggddeebbuurrgg.. Wer wissen möchte,wo Oma Erna wohnt oder wohin es Schul-freund Kalle verschlagen hat, der kann(und darf) eine Adressanfrage bei jederdeutschen Meldebehörde stellen. Daskostet ein paar Euro und schon hat mandie aktuelle Adresse. Mit den Einnahmenfinanzieren die Kommunen die aufwändi-ge Pflege ihres Melderegisters und zuwei-len auch noch etwas mehr.

Doch die Einnahmen gehen seit Jah-ren spürbar zurück. Verantwortlich dafürist der kommerzielle Adresshandel. PfiffigeFirmen bauen, einmal bei den Kommunenabgefragt und bezahlt, eigene Datenbe-stände auf, bieten sie Unternehmen undOrganisationen, so genannten „Power-usern“, kostenpflichtig an, die bisher ingroßem Maßstab Adressanfragen an dieMeldebehörden stellten. Der Vorteil für diePoweruser: Sie müssen nicht mehr bei zigMeldebehörden Anfragen stellen, sondernhaben für die halbe Nation nur noch einenAuskunftgeber – die private Adresshan-delsfirma. Zudem hat auch der Bundangekündigt, ein zentrales Bundesmelde-register aufzubauen. Vorerst zwar nur, umBundesbehörden mit aktuellen Adressenzu versorgen – wobei nicht auszuschließenist, dass bald auch Private Zugriff auf dasOnline-Melderegister bekommen.

Leidtragende sind die Kommunen,denen in jedem Fall satte Gebühren durchdie Lappen gehen. Das muss nicht sein,denn es sind ja die Meldebehörden derStädte und Gemeinden, die tagaktuell dieAdressdaten zu bieten haben. Um diesenWettbewerbsvorteil den Powerusernschmackhaft zu machen, müssen die Kom-munen gemeinsam ihre Adressdatenanbieten. Und genau das ist die Idee derKID Magdeburg GmbH, die den Aufbaueines Inforegisters für alle interessiertenKommunen in Sachsen-Anhalt anbietet.

Zahlreiche Kommunen haben sichbereits dem Verbund der Meldeportalbe-treiber unter dem Dach der Arbeitsge-meinschaft der kommunalen IT-Dienstlei-ster (Vitako) angeschlossen und so 50 Mil-lionen Meldedaten gebündelt.Sachsen-Anhalt sitzt noch nicht mit in die-sem Boot. Die KID aber hält es im Interes-se der Kommunen zwischen Arendsee undZeitz für zwingend notwendig, nochschnell mit aufzuspringen. Mitzumachenist für die Kommunen simpel: Im geplan-ten „Meldeportal Sachsen-Anhalt“ werdenausschließlich die für die Meldeauskunfterforderlichen Daten in ein Inforegistergepackt. Das geschieht über eine sichereTechnik und ermöglicht den Aufbau eineslandesweiten Portals für Adressanfragen

für ganz Sachsen-Anhalt. Die Integrationin das bundesweite Meldeauskunftsportalist natürlich Ehrensache. Das KID-Geschäftsmodell sichert den Kommunenzu, dass die Gebühr in ihren Kassen bleibt(der Betrieb des Portals finanziert sich aus-schließlich aus dem Vermittlungsentgelt,den der Datennachfrager zusätzlich zurGebühr bezahlt). Technisch ist die Adress-datenbank übrigens völlig unabhängigvon der in der Kommune eingesetzten Ein-wohnermeldewesen-Software.

Der geschäftliche Erfolg diesesModells aber hängt für alle Seiten ent-scheidend davon ab, wie viele KommunenSachsen-Anhalts sich daran beteiligen.

Wenn Ihre Verwaltungsgemein-schaft und Ihre Stadt diese Chance nichtverpassen will, dann wenden Sie sichumgehend an: Marco Hauffe von der KIDMagdeburg GmbH (Telefon 0391-24464-120 oder E-Mail [email protected]).

MeldeportalMan mag es schön finden oder nicht, doch Tatsa-che ist, dass – völlig legal – der Handel mit Bür-gers Namen und Adressen ein lukratives Geschäftist. Bisher bekamen auch diejenigen ihr Stück vomKuchen ab, die die Daten aufwändig erfassen undpflegen: die Kommunen. Doch immer mehr kom-merzielle Anbieter bauen eigene Adressenbestän-de auf, um sie Interessenten zu verkaufen. Damitsich die Kommunen nicht länger die Butter vomBrot nehmen lassen, schlägt die KID den Aufbaueines Meldeportals für Sachsen-Anhalt vor. Aller-dings: Eine Chance als lukrative Einnahmequellehat das nur, wenn möglichst viel Städte undGemeinden mitmachen. FO

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INTERVIEW

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Auf ein Wort, Herr Wiegert

Moderne Kommunikationsmittel gehören heute für diemeisten Menschen zum Alltag. Der „Server“ befragtProminente, welche sie davon wofür benutzen. HHeeuuttee:: IInnggoollff WWiieeggeerrtt ((5500)),, wweellttbbeesstteerr KKrreeiissssppiieelleerr ddeerr8800eerr JJaahhrree,, HHaannddbbaallll--OOllyymmppiiaassiieeggeerr mmiitt ddeerr DDDDRR 11998800,,EECC--SSiieeggeerr ddeerr LLaannddeessmmeeiisstteerr mmiitt ddeemm SSCC MMaaggddeebbuurrgg11997788 uunndd 11998811,, 222255 LLäännddeerrssppiieellee ffüürr ddiiee DDDDRR..

Server: Welche Funktionen Ihres Han-dys nutzen Sie tatsächlich regelmäßig?Ingolf Wiegert: Telefon, SMS-Schrei-ben, Fotografieren, Infodienste abru-fen, Musik hören.

Server: Wie oft klingelt in der Regeltäglich Ihr Handy?Ingolf Wiegert: Zwischen 2- und 20-mal. Ich bin aber ganz froh, wenn esmal stumm bleibt. Manchmal schalteich es auch ab, z.B. aus dienstlichenGründen oder am Wochenende, wennich mal ganz privat bleiben möchte.

Server: Was würde Ihnen ohne Handyfehlen?

Ingolf Wiegert: Kontakt zur Außen-welt, Sicherheit im Notfall, schnelleInformationen, heißer Draht zur Fami-lie.

Server: Wie nutzen Sie Ihren privatenComputer? Ingolf Wiegert: Ich bin kein PC-Profi,sondern ein Anfänger. Da ich keinenDSL-Anschluss habe, dauert es manch-mal länger als ich Geduld habe. Ichnutze ihn für Recherchen im Internet,E-Mails abrufen und schreiben (Drei-Finger-Technik), Bilder verwalten,Powerpoint-Präsentationen erarbeiten.

Server: Welche Internetseite klicken Sieam häufigsten an?Ingolf Wiegert: Sportgymnasium-magdeburg.de

Server: Welches Videospiel haben Siezuletzt gespielt?Ingolf Wiegert: Gar keins.

Server: Welche DVD haben Sie zuletztangesehen?Ingolf Wiegert: Eine Konzert-CD vonHeinz-Rudolf Kunze.

Server: Besitzen Sie eine Digitalkame-ra?Ingolf Wiegert: Ja. Vor allem fürUrlaubs- und andere private Fotos –z.B. von Familienfeiern. Die liegt auchimmer im Auto, für den Fall einesUnfalls.

Server: Ihr letztes Fotomotiv?Ingolf Wiegert: Das Bauprojekt meinesSohnes.

Server: Wie sähe Ihre dienstliche undprivate Welt ohne moderne Kommuni-kationsmittel wie PC, Internet, E-Mail,Handy, Digicam o.a. aus?Ingolf Wiegert: Die Technik ist not-wendig, um mit unserer schnelllebigenZeit mitzuhalten. Aber ich schaue auchimmer wieder gern ins Buch – das ent-spannt und ist weniger hektisch.

Server: Lesen Sie lieber Briefe oder E-Mails?Ingolf Wiegert: Briefe! Das ist interes-santer, persönlicher und strahlt mehrNähe aus.

Server: Wir danken Ihnen für dasGespräch.

Ingolf Wiegert, Sportlehrer am Sportgym-nasium in Magdeburg

Ingolf Wiegert – 1998

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Es laufen bei etwa 48 bis 50 000 Feuer-wehreinsätzen im Jahr rund 100 000Anrufe in der Feuerwehr- und Rettungs-leitstelle auf. Neben zehn- bis fünfzehn-tausend Bürgeranliegen, Koordinierungvon Rettungsdiensten, Feuerwehr, Kran-kentransport und dem wichtigen Inter-hospitaltransfer laufen auch die Rufeder Tierrettung und des Rettungshub-schraubers Christoph 36 hier auf.

LANDESHAUPTSTADT MAGDEBURG

Die Verwaltung, die über diese Leit-stelle mit allen wichtigen Ämtern weltweitkommuniziert, arbeitet mit Hochdruckund beansprucht die Leitstelle zusätzlich.Auch das Technische Hilfswerk und diehelfende Bundeswehr sind für die Magde-burger im Einsatz und all dies will koordi-niert, gelenkt und geleitet werden.

Derartige Szenarien sind durchaus,

wenn auch seltener, so denkbar und derGesetzgeber verlangt, alles zu tun, umLeben und Gesundheit der Bürger zuschützen und natürlich auch vorbeugendzu wahren. Mit herkömmlicher analogerTechnik, mit der das doch schon verhält-nismäßig moderne Funk-, Telefonie- undNotrufabfragesystem in Magdeburg bisherarbeitete, sind Aufgaben in solcher Fülle

Für den Katastrophenfall bestens gerüstetMagdeburger Leitstelle digital vernetzt

Stellen Sie sich doch einmal den größtmöglichen anzunehmenden Unfall(GAU) – im Behördendeutsch „Großschadenslage“ – in einer Kommune wieMagdeburg mit 230 000 Einwohnern vor. In der Feuerwehr- und Rettungsleit-stelle der Landeshauptstadt laufen unglücklicherweise Brandalarm, Kranken-hausnotruf, Verkehrsnotruf und vielleicht noch ein Chemieunfall zugleich auf.Das Ganze in einer Zeit, in der bei den Katastrophenschützern, Rettungskräftenund der Polizei sowieso eine angespannte Situation aufgrund eines starkenElbehochwassers herrscht und zu allem Überfluss ein Spiel des FCM für einvolles Stadion, hohe Sicherheitsanforderungen und für starken Verkehr in derInnenstadt sorgt.

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und Konzentration nur mit hohem perso-nell-kommunikativen Aufwand, also zahl-losen Disponenten, Arbeitsplätzen undTelefonanlagen, zu lösen.

Das Amt 37 – Brand- und Katastro-phenschutz – in der Stadt Magdeburg istfür die Koordinierung und den Betrieb derFeuerwehr- und Rettungsleitstelle verant-wortlich und hat in den vergangenenMonaten neue, von Grund auf moderni-sierte Technik bekommen. Das wohlmodernste LeitstellenvermittlungssystemSachsen-Anhalts arbeitet nun seit Mai2008 in der Landeshauptstadt ämterüber-greifend.

Stadtverwaltung, die Firma Siemensund der IT-Dienstleister KID haben gemein-sam mit den Mitarbeitern der Rettungsleit-stelle für den Einsatz eines hochmodernenSystems gesorgt, das selbst für denzukunftsträchtigen im Aufbau befindli-chen Digitalfunkverkehr vorbereitet ist.

Dieser Digitalfunk BOS ist wesentlichesMittel, um künftige Koordinierungsaufga-ben in der Leitstelle lösen zu können. Not-rufannahme, Weiterleitung von Kommuni-kation, Krankentransportabforderungen,verschiedenste Einsatzführung nach Not-rufen, ständige Kommunikation währendder Einsätze, Führung der verschiedenstenEinsatzkräfte von und an mehreren Ortenzugleich als auch die Unterstützung vonKräften und bei besonderen Lagen wieSturmlagen, Eisenbahnunglücken oder Hil-feanforderungen aus umliegenden Regio-nen können über die neuen Systemarbeits-plätze der Disponenten zugleich abge-wickelt werden.

Hohe Sicherheitsstandards werdender Magdeburger Anlage vom Bundesamtfür Sicherheit und Informationstechnikbescheinigt. So werden alle einlaufendenNotrufe an allen Abfrageplätzen parallelsignalisiert und garantieren – anders als

bei den oft überlasteten analogen Syste-men – eine schnelle Bearbeitung oder Wei-terleitung. Die Probleme der Erreichbarkeitvon Ämtern und Nothilfeeinrichtungen,die beim Elbehochwasser 2002 vielfach fürgroßen Ärger unter der Bevölkerung ge-führt haben, werden der Vergangenheitangehören, sind sich die Mitarbeiter in derneuen Leitstelle der Stadtverwaltungsicher.

Viel Geld hat das modernisierteSystem gekostet, wissen die Disponenten.Aber es ist schneller und einfacher zubedienen, übersichtlicher gestaltet. Es ver-fügt über eine neue Qualität der techni-schen Redundanzen. Allein das kann hel-fen in Notlagen Menschenleben zu retten,zu erhalten oder zu schützen. Und darinsehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter des Amtes 37 auch künftig ihre größteund wichtigste Aufgabe.

J.H.

Dort wo früher viele Knöpfe und Schalter zu bedienen waren, wird nun an allen Arbeitsplät-zen mit Touchscreening gearbeitet. Für die Männer in der Leitstelle eine Arbeitserleichterung.Lassen sich doch auf dem Bildschirm die einzelnen Befehle viel einfacher eingeben.

Wesentlichen Anteil an der Konzeption und dem Bau des ganzen Projekts haben Siemens,Brandamtmann Eckhard Werner und der Teamleiter Support der KID Magdeburg GmbH, AxelBoede.

Brandamtmann Eckhard Werner ist zugleich amtierender Leiter der Feuerwache Süd undBetreuer der Leitstelle. Er ist begeistert von den neuen Arbeitsplätzen.

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SACHSEN-ANHALT

Im beginnenden 13. Jahrhundertverschärften sich Konflikte zwischen demadeligen Rittertum und dem aufstrebendenBürgertum. Münz-, Markt-, Zoll- und Sta-pelrechte, Gerichtsbarkeiten und Produkti-onsrechte konzentrierten sich an den Kno-ten alter Handelswege und entwickeltendiese rasch zu wehrhaften Städten, indenen die Innungen und Kaufleute dasSagen hatten.

Der Warentransport benötigter Han-delswaren gestaltete sich oft gefahrvoll fürRoss, Reiter und Ware. Den Landstreichernund Raubrittern, Piraten und Seeräuberntraten verschiedenste Schutzbünde, soauch die Hanse, wehrhaft entgegen. Ausder Kaufmannshanse entwickelte sich dieStädtehanse und viele See- und Binnen-städte gewährleisteten dann mit Schutz-truppen die Sicherheit der Handelswege.

In den Blütezeiten des größten frei-willigen mittelalterlichen Städtebündnisseszählten See- und Binnenhanse mehr als200 Städte, die sich regelmäßig zur sogenannten Tagfahrt trafen. Bis zur Auflö-

sung der Hanse am Ende des 17. Jahrhun-derts galt die Hansestadt Lübeck als dasZentrum der Hanse schlechthin.

Auch heute spielt die Stadt mit demgrößten Fährhafen der Ostsee wieder dietragende Rolle in der so genannten „NeuenHanse“. Diese wurde 1980 im niederländi-schen Zwolle neu begründet und zähltschon wieder 167 einstige Hansestädte alsMitglieder. Heute kommen dem wiederumweltgrößten Städtebund weit wenigermartialische Schutz- und Trutzaufgaben zu.War die Alte Hanse, zu dessen Gründungs-mitglied die Hansestadt Salzwedel mitihrem Beitritt im Jahr 1233 zählt, durch dieHerausbildung des Handwerks und desBürgertums gekennzeichnet, so haben sichkulturelle und wirtschaftliche Zusammenar-beit zwischen den Hansestädten heutegrundlegend gewandelt und tragen über-wiegend kulturelle Züge.

Auch der altmärkische Hansebundmit den sieben sachsen-anhaltischen Städ-ten Tangermünde, Werben, Seehausen/A.,Stendal, Gardelegen, Salzwedel und Oster-

burg sowie die brandenburgische Hanse-stadt Havelberg sind Mitglied der NeuenHanse und werden, wie auch die Hanse-stadt Magdeburg, vertreten sein.

Wenn Bundespräsident Horst Köhleram 8. Juni um 16 Uhr im Burggarten derHansestadt den Staffelstab im Beisein bei-der sachsen-anhaltischen Bischöfe Noackund Feige an den Erzbischof der russisch-orthodoxen Kirche, S. E. Feofan als Aus-richter der Hansetage 2009 im russischenNowgorod weitergibt, kann auch die sach-sen-anhaltische Hansestadt Salzwedel aufeinen gewichtigen Beitrag zur Entwicklungder Neuen Hanse in Europa verweisen.

J.H.

Fünf Jahrhunderte Hansetraditionen leben wieder aufSchon Kaiser Karl IV. warb in Lübeck für Stapelrechte in Tangermünde

Erster Hansetag in Sachsen-Anhalt (J.H.) Vom 5. bis 8. Juni 2008 wird

der 28. Internationale Hansetag in derHansestadt Salzwedel veranstaltet. Täglichvon 10 bis 19 Uhr wird es Veranstaltungenauf dem Hansemarkt, im Burggarten, rundum die Marienkirche, im Park des Friedensund anderswo in der Stadt geben. Mehrals 3.000 Gäste aus 115 Hansestädten der„Neuen Hanse“ zwischen La Rochelle undSmolensk, Kingston, Bergen und Nowgo-rod feiern dann ihre große Tagfahrt. Unterdem Thema „Zukunft trifft Vergangen-heit“ beraten dann auch die derzeit 167Mitglieder der „Neuen Hanse“ aus 15 Län-dern des Kontinents über die Aufgabendes Städtebundes in Europa. Auch einigeder einst 16 Hansestädte Sachsen-Anhaltspräsentieren sich auf dem Treffen unterSchirmherrschaft von MinisterpräsidentProf. Wolfgang Böhmer. Weitere Informa-tionen unter: www.hanse.org/de oderwww.salzwedel.de

Die Adler von Lübeck sicherte um 1570 die Handelswege der Fernkaufleute. Auch dieStendaler waren mit eigenen hochseetüchtigen Schiffen unterwegs.

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PORTRÄT

Magdeburger Armaturenwerk, Bun-deswehr, Babcock, DVS Oberhausen, Kosy-nus Braunschweig und Abteilung Informati-on und Kommunikation der Stadtverwaltungder Landeshauptstadt Magdeburg warenwichtige Stationen des Weges von Verfah-rensbetreuer Marc Scherret. Nach dem Rück-zug seines Arbeitgebers aus Magdeburgsuchte er eine neue Herausforderung in Nie-dersachsen.

An die Ausgründungsphase der Kom-munalen Informationsdienste 1999 und diedann beginnende persönliche Umstellung imDenken und Handeln vom städtischen Ange-stellten zum wirtschaftlich ergebnisorientier-ten Mitarbeiter in einer GmbH kann sich derheute Sechsunddreißigjährige noch gut erin-nern. Der ausgewiesene EDV-Fachmannbetreut heute das JugendamtsverfahrenOK.JUG. Mit dieser recht komplexen Daten-verarbeitungslösung, dem über eine entspre-chende Schnittstelle auch das Programm OKKIWO angegliedert werden kann, könnenfast alle Aufgaben im Jugendamt erfasst,bearbeitet und ausgewiesen werden. Gehol-

fen haben Marc Scherret dabei seine umfas-senden Kenntnisse und Erfahrungen, die ersich beim Aufbau der IT-Lösungen in der Lan-deshauptstadt seit 1996 erworben hatte.Zeichnete er doch bis 2004 verantwortlichfür die Arbeitsvorbereitung und Ablaufpla-nung der Produktion der kommunalen Kern-verfahren und Systembedienung der Groß-rechnersysteme sowie den Aufbau eines Out-put-Management-Systems. Bis hin zuEinweisungen, Schulungen und Präsenta-tionen der Mitarbeiter in der Stadtverwal-tung reichte sein umfangreiches Aufgaben-gebiet, das auch breite Programmierungslei-stungen und Betriebssysteme mit einschloss.

Seit 2004 betreut Marc Scherret dasJugendamtsverfahren und hat auch das Pro-gramm Prodomizil im Sozial- und Jugendamteingeführt. Eine gute Zusammenarbeit ver-bindet ihn dazu mit dem Softwarehauskomm.IT, das auch wesentlich bei der Schulung der künftigen Nutzer in Magde-burg mitgeholfen hat. Heute können Vor-mundschaftsfragen, Beurkundungen, Unter-haltsvorschuss und Sorgerechtsfragen, Fra-

gen der allgemeinen Sozialdienstleistungenund der Jugendgerichtshilfe bis ins kleinstenotwendige Detail vom jeweilig befugtenMitarbeiter in eine Datenbank mit gemeinsa-men Stammdaten eingepflegt werden. MitHilfe einer MS Access Auswertungsdaten-bank kann der Sozialarbeiter nun detailliertesozialraumgegliederte Auswertungen durch-führen. Erfahrungen beim Relaunchen desInternetportals www.magdeburg.de sam-melte der vielseitige Fachmann ab 2005, derseit 2007 auch im Team KID-Governanceintegriert ist, das sich mit der Prozessoptimie-rung und Steuerung der internen Unterneh-mensabläufe befasst.

Seit dieser Zeit arbeitet er auch an derUmsetzung der Dienstleistungsrichtlinie inder Verwaltung aktiv mit. Mit großem Inte-resse verfolgt er die Entwicklung der IT-Stra-tegie in den kommunalen Verwaltungen.

Nach den Perspektiven hier befragt,waren drei Worte zu hören, denen sich dieRedaktion nur anschließen kann: „Es bleibtspannend!“ J.H.

Aufbauhelfer für die IT in Magdeburger Jugendarbeit Seit zwölf Jahren mit der Rechentechnik der Landeshauptstadt verwoben

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WEBGENERATION SPRACHE

Lass dir was erzählenSprachsynthese ermöglicht verbale Information im World Wide Web

In seiner hunderttausendjährigenGeschichte erlernte der Mensch irgendwanndie Fähigkeit zu sprechen. Heute ist Spracheals verbale Kommunikation die höchstent-wickelte Kommunikationsform überhaupt.Da Menschen, pauschal betrachtet, wenigvon Bescheidenheit geprägt sind, erfandensie immer mehr, immer neue Worte. Das tunwir auch heute, nur noch viel schneller. Derriesige Wortschatz muss erhalten, verwaltetund verbreitet werden.

Mit der Sprache entwickelte sich dieSchrift, die wir anfänglich überall hineinmeißelten. Unserem zwanghaften Kommu-nikationsdrang folgend erfanden wir dasTelefon, welches uns erlaubt, unabhängigvon Raum und Zeit zu kommunizieren, ins-besondere seitdem unser Telefon keineSchnur mehr hat und Handy heißt.

Das Internet gilt als größter Quanten-sprung des Informationswesens seit derErfindung des Buchdrucks mit großen Aus-wirkungen auf diverse Bereiche des gesell-schaftlichen und alltäglichen Lebens. Alstextorientiertes Medium entwickelt, erfülltes auch heute noch im Wesentlichen diesenAnspruch. Doch wären wir nicht die, die wirsind, nämlich zwanghafte Optimierer, könn-

ten wir mit dem Potenzial an Wissen, derVerfügbarkeit und den Zugangsmöglichkei-ten zufrieden sein.

Sprache, wie wir sie seit Urzeitengewöhnt sind und täglich in persönlichenund telefonischen Dialogen anwenden, istnun mal die natürlichste Form der Kommu-nikation, also wollen wir sie auch im WorldWide Web. Neueste Entwicklungen in derSprachsynthese bilden die technischen undwirtschaftlichen Grundlagen für eine weite-re Pionierzeit im Web. Sprachsynthese ist diemöglichst genaue Wiedergabe von digitalenTexten durch eine künstliche Stimme nachphonetischen Regeln, ohne dass die VoiceEngine den Sinn des Textes versteht. Milli-onen von Lexikoneinträgen und hunderttau-sende Phonetisierungen sorgen dafür, dassSprachsynthese immer weniger von dermenschlichen Stimme zu unterscheiden ist.Wörter werden korrekt ausgesprochen,Wichtiges betont und Sätze natürlich into-niert. Hören erlaubt uns die zeitliche Aus-übung von Handlungen, die Informations-aufnahme ist komfortabel, effizient in derZeitnutzung und mobil. Darüber hinausermöglicht „Websprache“ sehbehindertenMenschen beziehungsweise Menschen mit

kognitiven Behinderungen, wie zum BeispielKonzentrationsschwäche und Legastheni-kern, eine bessere Integration (betrifft 30-40Prozent der Bevölkerung Deutschlands).Sprache im World Wide Web als auch fürund über mobile Endgeräte, zum BeispielKommunikationssysteme im Auto, erzieleneine völlig neue Wirkung beziehungsweiseweitere Möglichkeiten der Information.Wichtig sind auch hierbei die richtigenAnsätze und Konzepte. Dann eignet sichSprachsynthese im Internet hervorragendfür Unternehmen, Institutionen und kom-munale Verwaltungen. Die nächste Innova-tion heißt Sprachsteuerung. StandardisierteSprachbefehle übernehmen die Navigation,damit werden wir vom passiven Zuhörerzum Akteur befördert, eine Rolle die unsohnehin besser gefällt.

Sprachsteuerungssysteme sind nochim Stadium der Entwicklung. Mehr darüberin einer der nächsten Ausgaben des Servers.

GEORG RIEGER

Spectrum Wirtschaftswerbung GmbHJulius-Bremer-Straße 1039104 Magdeburgwww.spectrumww.de

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KOMMUNIKATION

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Wenn Tiere sich unterhalten (Teil 1)

Menschen kommunizieren überSprache, Körperhaltung, Mimik und Gestikmiteinander. Sie fragen nach dem Weg,lassen ihn sich mit Händen und Füßenerklären, schenken ein Lächeln als Dank,winken zum Abschied, ziehen ihres Weges.Erfolgreich kommuniziert. Setzen! Und wiereden Tiere miteinander? Wie teilt Bellooder Mäxchen seine Bedürfnisse mit? Wel-che Sprache spricht die Tierwelt? Die Kom-munikation in der Tierwelt ist die ältesteSprache der Welt. Akustische Signalebestimmen meist die Verständigung.

Der Hirsch röhrt, der Frosch quakt,das Schwein grunzt. Katzen haben eingrößeres Laut-Repertoire: 16 unterschiedli-che Muster wurden von Forschern schonentdeckt. Außerdem variieren sie diese inTonfolge und Intensität. Untereinander ver-zichten Katzen auf die Lautsprache, setzensie meist nur im Umgang mit Menschenein.

Ein sanftes „Miau“, dass durch dasZusammenspiel von Lippen und Gaumenentsteht, dient Katzenbabys als Hilferuf.Ausgewachsene Samtpfoten drücken ihreunterschiedlichen Stimmungen damit aus –vom freundlichen „Hallo“ bis zum ungnä-digen Meckern. Fauchend stoßen die Kat-

zen Rivalen ab, schnurrend zeigen sie ihreZufriedenheit. Haustiere geben den Men-schen wenigstens einen kleinen Einblick indie Kommunikation ihrer Artgenossen.Doch was ist mit den Lebewesen in der frei-en Wildbahn? Wie verteidigen sie ihrRevier? Wie gehen sie auf Partnersuche?

Die Kommunikation in der Tierweltist eine spannende Wissenschaft mit einemeinzigen Ergebnis: Die Verständigung unterden Arten findet immer ihren Weg.Erstaunlich ist die Phantasie der Natur, mitder sie die einzelnen Lebewesen ausgestat-tet hat: Heuschrecken singen sich Balzlie-der, Honigbienen tanzen miteinander, Hun-de setzen Duftmarken.

Fledermäuse sehen mit den Ohren

Sie verlassen sich dabei auf ein ein-zigartiges Orientierungssystem, das mitdem Radar vergleichbar ist. Ihre Ultra-schall-Echolotpeilung ist hoch empfind-lich, kann feinste Drähte mit der Stärkevon 0,1 Millimetern wahrnehmen. BeimFliegen schicken die Fledermäuse Lautedurch die Nacht. Im Kehlkopf bilden siedie Orientierungsrufe. Einige gurren durchdas Maul, andere fiepen durch die Nase.Die Laute suchen dann in der Luft ein Hin-

dernis, prallen dagegen, schicken ein Echozurück. Die großen, spitzen Ohren der Fle-dermäuse hören den Widerhall, ortenganz sensibel, in welcher Richtung sichwelcher Gegenstand befindet. Dabei mer-ken die nächtlichen Flattermänner auch,ob der Gegenstand steht oder sichbewegt.

Menschen können die Jagdrufe derTiere nur selten hören. Ruft ein Junges sei-ne Mutter, balzt das Männchen um einWeibchen, streiten sich die Tiere unter-einander, werden die Fledermäuse so laut,dass das menschliche Ohr sie auf rund100 Meter hören kann. „Sozialrufe“ nen-nen Experten diese Ausnahmen. MitDetektoren können sie die Zirp- und Zwit-schersprache der Fledermäuse entdecken,übersetzen, versuchen zu verstehen. DieTiere haben indes nicht nur ein verschlüs-seltes Erkennungssystem. Sie verständigensich auch auf einer anderen Frequenz.Hört das menschliche Ohr Schallwellen ineiner Höhe von 18 Kilohertz, liegen dieSchreie der Fledermäuse auf einer Fre-quenz von 30 bis 80 Kilohertz. Fleder-mäuse sind auf das Radar-System ange-wiesen. Schließlich sehen ihre Augen imDunkeln absolut nichts.

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GLOSSE

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Nach einer Umfrage der Frauenzeit-schrift „Laura“ besitzt nahezu jede zweiteFrau (45 Prozent) mehr als 25 Paar Schu-he. Ach was. Hätten wir ja nie für möglichgehalten! Warum wohl ist jedes zweiteGeschäft in der Fußgängerzone einSchuhgeschäft! Die könnten sich doch garnicht halten ohne Frauen. Schließlich:Schuhe passen immer.

Keine Twiggy-Verkäuferin kommen-tiert die Anprobe mit „Das Teil haben wirleider nur in S“. Und selbst wenn es dasbegehrte Paar nur noch eine Nummerkleiner gibt, hat Frau viele Argumente:„Die laufen sich ein! Die lassen sich mitSchuhspannern dehnen! Die sindvorne/hinten sowieso offen! Das Lederweitet sich! Die ziehe ich, sobald ich imTheater sitze, eben gleich wieder aus!“Man kennt das ja als Mann: Er will einenneuen Anzug kaufen – und wird im ersten

Herrenausstatter nach fünf Minuten fün-dig. Sucht sie ein Paar Schuhe (auch,wenn sie die nicht sucht), wird das zurTagesaufgabe mit Kilometergarantie.Jeder Schuhladen wird durchforstet wiedie Knopfkiste bei Omi. Sicher ist nur:Egal, wie lange es dauert; ohne Schuhegeht sie am Ende nicht nach Hause. Dochdie Sache wirft grundsätzliche Fragen amEnde des Tages auf: Was zählt bei der offi-ziellen Bestandsaufnahme für die „Laura“-Statistik überhaupt als richtiger Schuh?Welche Fußbekleidung muss Frau dochnicht in die hochhackige Bilanz einrech-nen? Gummistiefel, Wanderstiefel, Ski-schuhe, Badelatschen? Beispiel Flip-Flops:Die kosten doch fast nichts und hat manim Idealfall dutzendweise in verschieden-sten Farbnuancen.

Und was ist überhaupt mit Schuhen, die man nur einmal im Jahr

trägt, weil sie nur zu einem Rock passen?Oder denen, die man schon lange entsor-gen wollte, die aber einfach zu teuerwaren oder zu wenig getragen sind? Oderbeides? Und dann gibts ja noch die Erin-nerungsstücke: an den Spanien-Urlaubvor zehn Jahren, den ersten Tag im erstenJob, das Date mit Dirk, die Hochzeit mitHolger. Alte Liebesbriefe entsorgt ja auchkein Mensch im Altpapiercontainer.

Außerdem: Je mehr Schuhe manhat, desto öfter wechselt man, desto län-ger halten die Übrigen. Rauswachsen tutman ja zum Glück nicht (außer man wirdschwanger oder kommt in die Wechsel-jahre), und vielleicht kommts ja wieder inMode – haben wir alles schon erlebt.

Also im Zweifel aufbewahren – ambesten staubfrei in Schuhkartons mit Pola-roid vornedrauf.

Schuhe gehen immer – für Frauen

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SURFTIPPS

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Wer fällt durchs Internetz?Ganz so World Wide wie der Name verspricht, ist das Web gar

nicht. Eine Studie der University of Washington (hubble.cs.washing-ton.edu) beschäftigt sich mit schwarzen Löchern im Internet, mit Web-sites oder ganzen Servergebieten, die nicht erreichbar sind. Daher auchder Name der Untersuchung: Hubble.

Das Digiskop sendet in regelmäßigen Abständen Testanfragen anbestimmte IP-Adressen, das sind eindeutige Identifikationsnummern,die alle im Netz eingeloggten Computer zugewiesen bekommen. Rea-giert ein Server zweimal nicht auf den digitalen Stupser, wird seine IPauf der Hubble-Weltkarte samt Dauer des Offline-Zustandes undUrsprungsland vermerkt. Auf der Seite finden sich außerdem theo-retische Hintergründe zur Studie und reichlich informative Links zu ent-sprechenden Wikipedia-Einträgen.

SSeerrvveerr--UUrrtteeiill:: Endlich mal einer, der die Schlaglöcher im Internet sucht

Licht im MP3-DschungelDie Betreiber der Seite www.hypem.com widmen sich mit Hinga-

be dem aufgeregten täglichen Treiben in MP3-Blogs. Die 'Hype Machi-ne' durchforstet dieses unüberschaubar wachsende Dickicht, systemati-siert und verlinkt die erzielten Treffer. So werden per Mouseklick MP3s und Videos dem Musikinteressierten zugänglich. Einehandliche Pre-Listening-Funktion schafft erste Orientierung, die beiInteresse über den Original-Link zum Download führt. Eingeloggte Mit-glieder stellen aus ihren Favoriten Playlists zusammen, die aus einemstetig wachsenden Fundus schöpfen.

Rechtlich bewegen sich die Macher auf der sicheren Seite, verlin-ken sie den Inhalt je korrekt zu Amazon und iTunes, um die Künstler zuunterstützen – und auch die eigene Seite.SSeerrvveerr--UUrrtteeiill:: Coole Seite für alle, die Musik hören statt Seiten stöbernwollen.

Freie Inhalte im NetzFreie Inhalte können schon lange von Usern in die

Medienbibliothek von archive.org eingepflegt werden, nur warder Uploadvorgang via ftp relativ umständlich, entsprechendzögerlich wurde der Dienst genutzt. Mit dem ccPublisher hat-te Creative Commons den Prozess zwar vereinfacht, nochleichter ist das Veröffentlichen gemeinfreier Werke nun überWeb-Upload geworden. Bis zu zehn Files auf einmal und biszu 100 MB Größe können so leicht bei archive.org publiziertwerden. Notwendig ist die vorherige Registrierung, an-schließend steht das Tool zur Verfügung.

Einmal registriert, können die auf archive.org publizier-ten Medien auch kommentiert und kritisiert werden. archi-ve.org hat so bereits eine gigantische Bibliothek an freienInhalten - Büchern, Filmen, Musik – aufgebaut. Mit der nunerleichterten Publizierungsfunktion kann das Angebotnochmals drastisch wachsen.SSeerrvveerr--UUrrtteeiill: Archive.org ist das kollektive Web-Vermächtnis

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KURZ UND KNAPP

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Sicherheitsrisiken für Unternehmenkönnen mobile USB-Speicher darstellen.Mitarbeiter legen auf Sticks und Karten oftsensible Daten ab.

Die aber sind meist nicht gegenfremde Zugriffe geschützt. Geht ein Spei-chermedium verloren oder wird es gestoh-len, gelangen die Informationen leicht infremde Hände. Offenbar verwendenAngestellte für das Speichern der Firmen-daten oft private USB-Sticks. Das hat jetzteine Studie von SanDisk, einem Herstellervon USB-Flash-Laufwerken, ergeben.

Besonders häufig werden auf denprivaten Laufwerken Kundeninformati-onen (25 Prozent), Finanzinformationen(17 Prozent), Geschäftspläne (15 Prozent)

und Mitarbeiterdaten (13 Prozent) gespei-chert. Auch Marketingpläne (13 Prozent),geistiges Eigentum (sechs Prozent) undQuellcodes von Software (sechs Prozent)gehören zu den gespeicherten Daten. Denwenigsten IT-Verantwortlichen ist be-wusst, wie häufig Unternehmensangestell-te ihre privaten USB-Speicher im Beruf ver-wenden. Zudem wächst die Zahl der Com-puter-Schädlinge stetig, die überUSB-Sticks auf PCs übertragen werden.

Firmenrechner könnten auf diesemWege leicht mit Trojanern oder anderenSchad-Programmen verseucht werden.Unternehmen wird empfohlen, auf Auf-klärung ihrer Angestellten zu setzen.

Neue Spam-Welle gibtnackte Tatsachen vor

Nackte Tatsachen gibt eine neueWelle von Spam-E-Mails in der personali-sierten Betreffzeile vor. Darin ist zu lesen,dass der Empfänger hüllenlos auf Videogebannt worden sein soll. In der Nach-richt ist ein Link zu dem angeblichen Filmzu finden. Wer den Verweis anklickt, infi-ziert seinen PC mit schädlicher Software.Dadurch wird der Rechner Teil eines Netz-werks, das ohne Wissen der eigentlichenComputer-Besitzer weitere Spam-Nach-richten verschickt.

Davor hat jetzt Marshal, ein Her-steller von IT-Sicherheits-Lösungen, ge-warnt.

Web 2.0-Anwendungen haben sichzu einem Wachstumstreiber der IT-Indus-trie entwickelt. Immer mehr Menschennutzen das Internet, um eigene Inhaltewie Texte, Bilder sowie Audio- und Video-Dateien zu generieren und auszutau-schen. Experten rechnen damit, dass sichdie Datenvolumina im Web 2.0 jährlichmindestens verdoppeln werden.

Unternehmen, die ihren Endkun-den passende Kommunikationsplattfor-men bereitstellen, benötigen daherimmer höhere Server- und Leitungskapa-zitäten.

Web 2.0-Seiten haben sich zu einerfesten Größe im Internet etabliert. Jedervierte Websurfer in Deutschland ruftregelmäßig Wikipedia auf, jeder Fünftenutzt YouTube.

Insbesondere Social Websites ge-hören zu den großen Gewinnern imNetz. So konnte das InternetportalschülerVZ im vergangenen Jahr um rund330 Prozent zulegen.

Die Attraktivität der sozialen Netz-werke geht in vielen Fällen weit über dieursprünglich geplante Zielgruppe hinaus.Das zeigt etwa der Erfolg des Studenten-Portals studiVZ: Von den mehr als vierMillionen Mitgliedern ist kaum jederZweite ein Student.

Mobile USB-Speicher sind Sicherheitsrisiken für Firmen Web 2.0 avanciert zum

Motor der IT-Wirtschaft

Immer mehr ins Visier der Cyber-Kriminellen geraten Online-Spieler. Weronline Schummeldateien (Cheats) oderErweiterungen für die Games herunter-lädt, erwischt nicht selten mit Schad-Code infizierte Software. Bezugsquellenfür die bei den Spielern gefragten Datei-en sind Tauschbörsen wie eMule.

Von 1.000 solcher Anwendungenfür die Top-20 der PC-Spiele waren beieiner Untersuchung mehr als 65 Prozentmit schädlichen Elementen präpariert.

Das hat G Data, ein Hersteller vonSicherheits-Software, herausgefunden.Mit so genannten Gaming-Schädlingenspionieren Kriminelle Zugangsdaten undPasswörter für Online-Spiele aus.

Weil bei vielen Spielen echte Kredit-karten-Daten hinterlegt sind, um etwadie Nutzungsgebühr für die imaginäreWelt zu entrichten, können diese Infor-mationen leicht in falsche Hände geraten.

Cyber-Kriminelle nehmen Online-Spieler ins Visier

Überspannungen – Gefahren für elektronische Geräte

Überspannungsschäden treten anIT-Geräten und Unterhaltungselektronikvor allem im Sommerhalbjahr auf. Durchdie Erwärmung der Luft bilden sich ver-mehrt Gewitterstürme. Schlagen die Blitzein Überlandleitungen oder Verteilerkästenein, erzeugen sie kurzzeitig sehr hoheSpannungsimpulse.

Elektronische Geräte wie Computerund deren Zubehör können hierdurch zuSchaden kommen. Der Fachhandel bietetspezielle Steckdosenleisten an, die einen

Überspannungsschutz enthalten. Sie sindin Form von Einzeladaptern oder Verteiler-dosen verfügbar. Bei letzteren könnenneben dem Computer auch dessen Peri-pherie-Geräte wie Drucker oder Scannerüber eine solche Steckdosenleiste mitStrom versorgt werden. Unterhaltungse-lektronik wie Flachbildschirme, DVD-Playeroder HiFi-Anlagen können ebenfalls mitHilfe solcher Steckdosen vor zerstöreri-schen Spannungsimpulsen gesichert wer-den.

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Sie möchten ein kostenloses Abo des „server“. Kein Problem. Benutzen Sie die Karte oder

Telefon 03 91 2 44 64-0Telefax 03 91 2 44 64-400E-Mail [email protected]

Unter allen neuen Abonnenten verlosen wir drei USB-Sticks (1 GB) mit USB-Kabel und praktischer Schlaufe.

Unter allen neuen Abonnenten verlosten wir 3 x einen USB-Stick (1 GB)mit USB-Kabel und einer praktischenSchlaufe.

Unsere Gewinner aus der letzten Ausgabe sind:

Armin Burger aus Berlin, NorbertSchmidt und Mechthild Heyer aus Magdeburg.

Herzlichen Glückwunsch!

kostenlos undfrei Haus

Unter allen Einsendern des richtigen Lösungswortes verlosen wirdreimal eine robuste Taschenlampemit 12 stromsparenden LED-Leuchtenfür ultrahelles Licht. Gefertigt ausMetall mit praktischer Handschlaufeinklusive 3 Stück AAA-Batterien.

Viel Spaß beim Rätseln!

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Antwort

Redaktion „Server“KID Magdeburg GmbHAlter Markt 15

39104 Magdeburg

Bitte frankieren.

Danke

Firma

Name/Vorname

Frau Herr

Straße/Hausnummer

PLZ/Wohnort

Bitte senden Sie mir den „server“ kostenlos zu.

Bitte senden Sie mir den „server“ kostenlos zu.

Antwort

Redaktion „Server“KID Magdeburg GmbHAlter Markt 15

39104 Magdeburg

Bitte frankieren.

DankeName/Vorname

Frau Herr

Straße/Hausnummer

PLZ/Wohnort

Das Lösungswort lautet:

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????????????Woher kommt der Ausdruck ...

... sich eine Blößegeben?

Das heißt aus Versehen irgendeineUnzulänglichkeit, einen schwachenPunkt vor anderen preisgeben. Es hängtnicht, wie man vielleicht mutmaßenkönnte, mit „unbekleidet sein“ zusam-men. Die edle Kunst des Fechtens ist es,die diesen Ausdruck geprägt hat. Werbeim Fechten sich nicht genügenddeckt, zeigt dem Gegner eine schwacheStelle, an der er verletzt werden kann, ergibt sich „eine Blöße“ im wörtlichen Sin-ne. Im übertragenen Sinne nicht weni-ger folgenschwer, denn wer das Lebenund die Menschen kennt, wird wissen,wie mitleidlos die Welt gerade da ihre „Ausfälle“ machen wird, wo einer soungeschickt war erkennen zu lassen:Hier bin ich verwundbar.

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Schreiben Sie das Lösungswort auf diebeigefügte Postkarte oder senden Sieuns eine E-Mail.

� KID Magdeburg GmbHAlter Markt 1539104 Magdeburg

� E-Mail:[email protected]

Einsendeschluss ist am 2. August 2008

Zu gewinnen gibt es dreimal eine LED-Taschenlampe.

Vergessen Sie nicht den Absender. Die Gewinner werden schriftlichbenachrichtigt.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Lösungswort unseres letzten Rätsels hieß: HHaarrddwwaarree

Eine Taschenlampe haben gewonnen:Dr. Siegfried Linder und René Mülleraus Magdeburg sowie K.-H. Messmeraus Gerwisch,

Herzlichen Glückwunsch!

Kundenmagazin der KID Magdeburg GmbH

HerausgeberKID Magdeburg GmbHAlter Markt 1539104 Magdeburg

Telefon 03 91 2 44 64-0Telefax 03 91 2 44 64-400E-Mail [email protected] www.kid-magdeburg.de

RedaktionsbeiratDr. Michael Wandersleb Geschäftsführer KID Magdeburg GmbH

Andrea PapeMarketingKID Magdeburg GmbH

Jens-Uwe JahnsJournalist

Jürgen HaaseJournalist

Georg Rieger, Geschäftsführer Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH

GesamtherstellungSpectrum Wirtschaftswerbung GmbHViola NebelungJulius-Bremer-Straße 1039104 Magdeburg

Telefon 03 91 5 61 06 96Telefax 03 91 56 46 49Internet www.spectrumww.de

DruckDruckhaus Laun & GrzybWolmirstedt

IllustrationPhil. Hubbe, Magdeburg

„server“ erscheint quartalsweise.Nachdruck nur bei Nennung der Quelle. Themengerechte Fotos und Manuskriptesind stets willkommen, doch können wirVeröffentlichung oder Rücksendung nichtgarantieren.

Lösungswort gesucht

LexikonVektorgrafikAls Vektorgrafik bezeichnet maneine aus einzelnen geometrischdefinierten Grundelementen zu-sammengesetzte Grafik. Vektorgrafiken bestanden in derUrform aus einzelnen Linien(mathematisch unzutreffend als„Vektoren“ bezeichnet), späterkamen Kreise, Ellipsen, ausge-füllte Polygone, Text und vieleandere Elemente hinzu.

VektorfontAuch „Stroked Font“ – Schriftartmit aus Linienelementen zusam-mengesetzten Buchstaben. Gegen-satz dazu ist der Bitmap-Font, indem die einzelnen Buchstaben alsRastergrafiken abgelegt sind.

Wireless Local Area NetzworkDrahtloses Lokales Netzwerk. EinWLAN ist ein räumlich begrenzterRechnerverbund, bei dem die Kom-munikation durch Funkübertragungerfolgt. Man unterscheidet Ad-Hoc-Netz-werke, die genau zwei Computermiteinander verbinden und Infra-strukturnetze, bei denen die ein-zelnen Rechner des drahtlosenNetzwerks über einen zentralenZugangspunkt (Access Point) mit-einander kommunizieren. Im englisch- und französisch-sprachigen Raum wird anstelle vonWLAN häufiger die BezeichnungWiFi verwendet.

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Zertifiziert nach ISO/IEC 27001Information technology-Security techniques-Information security management systems-Requirements

Sie rechnen mit Erfolg ...... rechnen Sie mit uns!

KID Magdeburg GmbHAlter Markt 15 • 39104 MagdeburgTelefon 03 91 2 44 64-0E-Mail [email protected] www.kid-magdeburg.de