Sie suchen die perfekte Liebe.

Was empfindest Du für mich?

Es war toll, es war schön, es hat gepaßt.

Ich rede nicht vom Sex, ich rede davon, was Du als Mensch für mich empfindest. Ich meine, Du hast mir das Gefühl gegeben …

… ich gebe Dir überhaupt kein Gefühl, die Gefühle kommen von Dir.

Aber es könnte doch sein …

… daß ich mich in dieser einen Nacht, in Dich verliebt habe? Wie alt bist Du? Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du noch immer an diese

Märchenfiguren glaubst. Der Prinz auf dem weißen Pferd und so weiter.

Aber das muß sein. Das gibt’s ja nicht, daß das alles erfunden ist.

Sie suchen die perfekte Karriere.

Schau, die hat denselben Busen wie ich.

Die hat einen besseren Arsch.

Nein, die hat keinen besseren Arsch, schau!

Was glaubst du, wie aus der Monroe und wie die alle heißen was geworden ist? Was glaubst, was sie gemacht haben?

Was?

Die Gabel.Weißt Du, was die Gabel ist? Die Beine breit,so wie Du es jetzt machst.

Sie suchen den perfekten Körper.

Wie geht’s den Titten, überhaupt?

Ja, denen geht’s leiwand. Ich spüre sie überhaupt nicht mehr.

Und beim Sex?

Lässig, kann ich nur empfehlen. Aber, ich meine,das ist etwas kompliziert, oder?

Was?

Ja, wenn Du Dir den Busen nur für den Sex machen läßt.Entschuldige, ein bissel teuer …

Du, ich komm so und so zum Orgasmus,ist doch scheißegal, was Du für Titten hast, oder?

Und natürlich die richtige Haarfarbe.

Blond ist gut? Oder ist jetzt irgendein anderer Trend? Rot oder was?

Blond ist immer gut.

MODELSEin Film von ULRICH SEIDL

VIVIAN BARTSCH

LISA GROSSMANN

TANJA PETROVSKY

Vivian, Lisa,Tanja.Drei Frauen, drei Models, drei Freundinnen.

Vivian ist blond, hat einen fixen Freund, mehrere Liebhaber und träumt davon, einmal eine richtige Affäre zu haben. Ansonsten würde sie alles tun, um auf ein Cover zu kommen.Vivian ist mit ihrem Körper unzufrieden. Sie ißt, sie speibt, sie behandelt ihre Cellulitis.Vivian findet ihren Busen zu klein, das ist ihr wirkliches Problem.

Lisa ist blond und liebt nur schwarze Männer. Sie läßt sich von Zeit zu Zeit ihren Busen vergrößern, ihre Nase richten, ihre Lippen aufspritzen. Sie träumt von der wahrenLiebe. Sie macht die Nacht zum Tag, pumpt sich unaufhörlich mit Alkohol und Kokain voll und bereut nach dem Aufstehen alles. Lisa lebt allein und kann nicht allein sein,das ist ihr wirkliches Problem.

Tanja ist blond, liebt Tiere mehr als Menschen und denkt über das Leben nach.Sie wechselt ihre Männer bedächtig. Sie telefoniert viel, läßt sich die Karten legen und versucht ihr inneres Gleichgewicht durch Fitneß oder Yoga zu erreichen.Tanja kann zu niemandem “Ich liebe Dich sagen”, das ist ihr Problem.

Auf der ständigen Suche, Karriere zu machen, geliebt zu werden, den richtigen Mann zu finden, den idealen Körper zu erreichen, gehen sie von Casting zu Casting, telefonierenstundenlang mit Freundinnen, Männern, Müttern, Agenturen und Photografen, warten meist vergeblich auf Jobs und hetzen von einer Disconacht in die nächste.

Vivian, Lisa,Tanja.Drei Models, drei Freundinnen, drei Konkurrentinnen.

Vivian, Lisa,Tanja.Three women, three models, three friends.

Vivian is blond and has a steady boyfriend, a couple of lovers and dreams about one day having a real affair. Other than that, she would do anything to get on a magazinecover. Vivian is not happy with her body. She eats, she throws up, she treats her cellulite.Vivian thinks her breasts are too small, that’s her real problem.

Lisa is blond and only loves black men. From time to time she has her breasts enlarged, her nose corrected, her lips augmented. She dreams about real love.She parties all night long, pumps herself up with alcohol and cocaine, and regrets everything when she gets up the next day. Lisa lives alone and can’t be alone, that’s her real problem.

Tanja is blond, loves animals more than people, and thinks about life. She deliberates a long before taking a new lover. She talks on the phone a lot, goes to Tarot readings,and tries to achieve inner balance through fitness or yoga.Tanja can’t tell anyone:”I love you,” that’s her problem.

Always trying to make a career for themselves, be loved, find the right man, achieve the ideal body, they go from casting to casting; talk for hours on the phone with girlfriends, men, mothers, agencies and photographers, wait – mostly in vain – for jobs,and careen feverishly from one disco night to the next.

Vivian, Lisa,Tanja.Three models, three friends, three rivals.

SYNOPSIS

Hinter dem SpiegelUlrich Seidl über Models, Peter Baumann, Drehabbruchs und andereKleinigkeiten

Eines vorweg: Bei diesem Film hatte ich als Regisseur erstmals eine sehr schwierige Position.Wahrscheinlich war es für mich noch nie so schwierig Regie zu führen wie bei diesem Projekt.

Erstens: Models sind nicht gewohnt, daß man sich für ihre menschliche Seite interessiert.Zweitens:Models sind gewohnt, daß man sie schlecht behandelt. In der Werbe- und Modelwelt ist allesOberfläche,das Wichtigste ist gutes Aussehen,gute Laune,Disziplin und Erfolg.Niemand interessiertsich für das persönliche Empfinden eines Models, auch wenn sich so manche Agentur in derÖffentlichkeit gerne als große Familie präsentiert.Drittens: Ich hatte es mit Menschen zu tun, diegewohnt sind, sich ausschließlich über Geld zu definieren. Geld ist die vorrangigste Motivationfür einen Arbeitseinsatz. Daß aber Geld nicht die Basis einer fruchtbaren Zusammenarbeit für meinen Film sein konnte, wird jedem klar sein, der meine Arbeitsmethode kennt.

Last, but not least: Ich hatte es mit Menschen zu tun, deren Berufsalltag von Konkurrenzdenken,Eifersucht und Tratsch bestimmt wird. Das oberste Prinzip gilt immer dem Karrierestreben.Gegenseitiges Vertrauen bei der Arbeit ist nicht gefragt, man macht seinen Job und hält denMund. Ich aber brauchte Models, die den Mund aufmachten.Der Film sollte aus ihrer persönlichenSicht erzählt werden. Man mußte also eine Vertrauensbasis finden, um einen Film machen zukönnen, der das zeigt, was aus Imagegründen im allgemeinen verborgen bleibt.

Dementsprechend zeitaufwendig und konfliktbeladen waren meine Beziehungen zu denProtagonistinnen Vivian, Lisa, Tanja und Elvyra. Zwar war ich von Anfang an von ihren professionellen Leistungen, also von ihrer Natürlichkeit vor der Kamera, überzeugt, doch eshat lange gedauert, bis sie bereit waren, Einblicke in ihr persönliches Leben zuzulassen.Wennes auch im weiteren Verlauf der Dreharbeiten ständig Rückschläge gegeben hat. Da waren neidische Konkurrentinnen, die Lügengeschichten über unser Projekt verbreiteten, da spieltensich intrigante Agenturen auf, die unsere Filmarbeit in Mißkredit brachten, da entwickelten sichbei den Darstellerinnen Neid und Eifersucht um die Vormachtstellung bezüglich der zuerzählenden Handlung und den dazu notwendigen Drehtagen. Intrigen wurden in dasFilmteam hineingetragen, deklarierte Freundschaften galten von heute auf morgen nichts mehr,jeder Drehtag begann mit Drohungen auf beiden Seiten.

Ich habe lange gebraucht, zu meinen Models ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen, weilmeine anfänglichen Versuche, mich mit ihnen zu verbünden, sie lediglich mißtrauisch machten, und meinen Wert als Regisseur verminderten. Wovon ich schließlich wirklich sehrbeeindruckt war, war ihre Präsenz vor der Kamera, ihr schauspielerisches Talent, das dem vieler sogenannter professioneller Schauspieler bei weitem überlegen war.

Was den Dreh mit Peter Baumann betrifft, so hat sich Vivian anfangs gut mit ihm verstandenund sich auf seine obszöne Sprache schlagfertig eingelassen, was wiederum ihm sehr imponierte.Doch schon am zweiten Drehtag kam es zum Eklat. Vivian fühlte sich bedroht und belästigt,und auch mit mir legte es sich Baumann an. Aus einer Laune heraus wollte er sich von mirnichts mehr sagen lassen. Er beschimpfte mich wüst, beleidigte mich und mein Team.

Ich kenne Peter Baumann seit vielen Jahren und ich mag ihn, auch wenn mir das vielleicht angelastetwird und auch, obwohl es mein Filmteam nicht verstanden hat. Ich weiß, im allgemeinen wirdman über den Sexismus Baumanns schockiert und abgestoßen sein, und seinen Umgang mitFrauen wird man schlecht gutheißen können. Doch das ist relativ. Die Werbebranche ist im allgemeinen menschenverachtend und funktioniert nur über Macht und Geld. Peter Baumannist da zumindest ehrlich, er deklariert sich und macht keinen Hehl aus seinem obszönenUmgang mit Models. Er ist einer der wenigen, die ihre eigenen Schwächen zeigen, die ihr ambivalentes und gebrochenes Verhältnis zu ihrer Arbeit nicht verschweigen. Von der Branchewird er heute weitgehend abgelehnt. Den heutigen Machern geht es um ein sauberes Imageund darum, sich in der Öffentlichkeit als junge, schöne und erfolgreiche Menschen zu präsentieren. In dieser cleanen Welt hat ein Peter Baumann nichts mehr zu suchen. Doch erist in diesen dreißig Jahren seines Berufslebens trotz seiner Erfolge und Niederlagen, trotz seiner Schweinereien und Alkoholexzesse irgendwie noch ein Mensch geblieben.

LISA GROSSMANNGeb.: 26.11.1975, Linz / Maße: 96 -61-90 / Augenfarbe: grün

Lebenslauf: Klosterschule in Oberösterreich, Handelsschule, seit 1994 als Model tätig. Photos: MAX-Magazin, Marie Claire, Harpers Bazaar, Playboy. Musikvideos: Falco, Mr. President. Werbung: Lutz, Vodka Eristoff.

Sie liebt: ihre Familie, nackt allein am Strand halb im Wasser zu liegen und das Salzwasser an ihrem Körper zu spüren, in eine Rolle zu schlüpfen und extreme Emotionen rauszulassen, über ihreGrenzen zu gehen, mit einen Mann nackt Körper an Körper zu liegen und Black music.

Sie macht zur Zeit Schauspielausbildung an der Filmschule Wien und asiatische Nahkampfausbildung.

LISA GROSSMANNBirth: 11/26/1975, Linz / Measurements: 38 -24 -35 / Eye color: green

History: convent school in Upper Austria, commercial school, has been modeling since 1994.Magazines: MAX-Magazin, Marie Claire, Harper’s Bazaar, Playboy.Videoclips: Falco, Mr. President. Commercials: Lutz, Vodka Eristoff.

She loves: her family, lying around nude on the beach all alone half in the water and just feeling the saltwater on her body, playing roles and letting out extreme emotions, going beyond her borders, lying skin-on-skin with a man, and Black Music.

She is currently studying acting at the Film School in Vienna and as well as Asian martial arts.

Ich habe halt die erste Line gezogen, habe mich wohler gefühlt, bin aufs Klo gegangen, und die ganze Scheiße kommt einfach raus, verstehst Du? Ich fühle mich einfach freier.

I did the first line, then I felt better, I went to the john and all that shit just came right out, y’know? I just feel so much freer.

Behind the MirrorUlrich Seidl on models, Peter Baumann, breaking off shooting, and other tri-vialities

To begin with: As a director, making this movie put me in a really difficult position for the firsttime, this project was probably the most difficult piece of directing I have ever done.

First of all: Models aren’t used to people taking an interest in their human side. Secondly:Models are used to being treated badly. In the advertising and modeling world everything issuperficial, what’s most important is looking pretty, being good-humored, discipline, and success.Nobody cares about what a model’s personal feelings are, although some agencies like to presentthemselves to the public as one big family. Thirdly: I was dealing with people who were usedto defining themselves exclusively through money. Money is the primary motivation foraccepting a job. The fact that money couldn’t be the basis for productive collaboration on mymovie, is something that will be obvious to everyone who is familiar with my work.

Last but not least: I was dealing with people whose daily lives were determined by a competitivementality, jealousy, gossip.The highest principle is always that of striving to make a career foroneself. Mutual trust at work just isn’t called for, a person does her job and keeps her mouthshut. I, however, needed models who were going to open their mouths and speak. I wanted themovie to be told from their own personal perspectives.That meant that we were going to haveto find a basis of trust in order to be able to make a movie that got behind the pretty masksand showed what otherwise tended to remain hidden for image reasons.

My relationships with the protagonists Vivian, Lisa, Tanja and Elvyra were therefore correspondingly time-consuming and fraught with conflicts. And while I never for a momentdoubted their professional ability, their naturalness in front of the camera, it took a long timeindeed before they were ready to allow a glimpse into their personal lives. Even though wecontinued to experience setbacks the rest of the time we were shooting.There were enviousrivals who spread false rumors about our project, scheming agencies which discredited ourwork, and among the protagonists envy and jealousy developed over the leading role in tellingthe story and the greater number of shooting days required to do so. Scheming and plottingeven found its way into my crew, friendships declared earlier were annulled from one day tothe next, every day of shooting began with threats from both sides.

It took me a long time to establish something like a friendly relationship with my modelsbecause my initial attempts to make friends with them only made them suspicious anddistrustful and detracted from my merit as a director. What finally impressed me most, wasthe presence of the models in front of the camera, their great acting talent, which is at leastas good as the abilities of so-called professional actors.

As far as shooting with Peter Baumann is concerned,Vivian got along with him fine at first,reacting to his obscene language with a repartee that made a strong impression on him. Butby the second day a serious conflict had already developed.Vivian felt threatened and harassedand Baumann even began provoking me. On a whim he decided he wasn’t going to listen toanything else I had to say. He called me the worst kinds of names and insulted me and my crew.

I have known Peter Baumann for many years and I like him, though people may hold this againstme, and also despite the fact that it was something my crew didn’t understand. I knowBaumann’s sexism generally tends to shock and disgust people, and that his way of treatingwomen is something which is difficult to condone. But all this is relative. The advertising industry doesn’t tend to hold people in general in very high regard, and the only things thatkeep it running are power and money. At least Peter Baumann is honest, he is candid abouthimself and makes no secrets about the obscene way he treats models. He is one of the fewwho show their own weaknesses, who do not attempt to hide their ambivalent and poor relationship to their work.Today he is to a large extent rejected by the advertising industry.What is important to the people calling the shots these days is having a clean image and presenting themselves to the public as young, beautiful, and successful. Peter Baumann no longer fits into this clean world. Nevertheless: In the thirty years he has been in business –despite his successes and failures, despite his crude chauvinism and excessive alcohol

TANJA PETROVSKYGeb.: 21.2.1977, Wien / Maße: 86 -60 -88 / Augenfarbe: blau

Lebenslauf: Bis zum 15. Lebensjahr lebte sie in Belgien, Belgrad, Damaskusund Paris.Im Alter von 15 zog sie nach Wien. Beginn der Modelkarriere: 1994, mit dem 2. Platz beim Elite Model Look of the year. Photos: Kookai, Elin, Wiener, Wienerin, Toyota, Mobilkom.Werbung: A1-Mobilkom.Musikvideos: Tongue Forrest, Falco.Shows: Jean Paul Gaultier, Diesel, Jean Charles des Castelbajac.

Sie liebt: die Natur, Tiere, Musik und manchmal auch das Leben.

Zur Zeit absolviert sie „The Method Studio London“.

TANJA PETROVSKYBirth: 2/21/1977, ViennaMeasurements: 33-23-33Eye color: green

History: Until she was 15 lived in Belgium, Belgrade, Damascus, and Paris. At 15 moved to Vienna. Start of modeling career: 1994, by winning 2nd place in the Elite Model Look of the Year contest.Ads: A1-Mobilkom.Videoclips: Tongue Forrest, Falco. Shows: Jean Paul Gaultier, Diesel, Jean Charles de Castelbajac.

She loves: Nature, animals, music, and sometimes life.

She is currently attending acting school in London.

Wenn mir jemand sagt: Ich liebe Dich, dann ist das okay für den Moment.

Da bin ich unglaublich gerührt, aber ein paar Wochen später ist der Typ dann echt uninteressant.

Das ist irgendwie … nein, da muß ich schnell weg.

When someone tells me: I love you, then it’s okay for the moment,

I’m very touched, but a few weeks later the guy just doesn’t interest me anymore …

No, I’ve got to get out of here fast.

„Wenn Du weinst, mußt Du wirklich weinen“Aus einem Gespräch von Viktor Billek, Leiter der Polyfilm, mit Model VivianBartsch

Was mich am Film unter anderem so beeindruckt hat, war die Darstellung des Verhältnisses von Ihnenzu den Männern: schauerlich, wie sprachlos Männer sind. Das hat mich sehr berührt.Das war sehr oft spontan gedreht. Ulrich Seidl hat mich informiert, und die Männer wurden oftmit der Situation überrascht und mußten echt reagieren: deshalb waren sie oft so ehrlich. Auchumgekehrt. Als wir mit Gernot (letzter Bettgefährte, Anm.) gedreht haben, habe ich richtig Angstgekriegt. Er ist immer exzessiver worden: Wir sind zwischen Realität und Spiel verschwommen.Das ist ja gerade so gut daran. Ist der Photograf Peter Baumann übrigens wirklich so eindimensional?Der ist so. Mit dem Peter Baumann war es ganz katastrophal, das hat mit seinem Alkohol-konsum zu tun. Er ist halbwahnsinnig und aggressiv. Einmal hatte ich sogar Angst, daß er Ulricheine runterhaut. Und mir hat er plötzlich den BH runtergerissen und zerrissen. Es gab mehrere Momente, wo ich wirklich aufhören wollte.Dabei schaut es so aus, als hätten alle Spaß gehabt beim Dreh?Es war auch lustig, aber dann wieder gab es Tage oder Szenen, die man nicht so gerne hatte.Die Konkurrenz, es wird getratscht. Ulrich, habe ich später gesagt, Du wirst nie wieder mit so vielen Frauen arbeiten. Für ihn war es nicht leicht, glaube ich. Vier Frauen: die Elvyra, die Lisa,Tanja und ich, die Eifersucht, die Konkurrenz, das war schwierig.Hat man im Modelbusiness Freundinnen?Ich glaube nicht. Die Konkurrenz ist einfach immer da. Es wird Dir ein Model nie sagen, wennDu ein Zentimeter zuviel Oberarm hast. Sie freut sich darüber. So spielt man den anderen beiCastings dauernd etwas vor. Es ist alles sehr unaufrichtig. Mir hat das sehr lang zu schaffen gemacht:Auch bei Jobs geht es nicht um den Charakter, oder um die Art, die man hat – das ist uninteressant.Sie brauchen eine Braunhaarige oder eine Dicklippige. Danach wirst Du beurteilt. Deswegengibt es fast keine Models mehr, die nicht operiert sind oder die Lippen aufgespritzt haben.Wie haben Sie als Model angefangen? Erst war ich in einer Modeschule. Später habe ich eine Lehre in der Apotheke begonnen.Dann wollte mich eine Bekannte meiner Schwester als Laufsteg-Model. So habe ich angefangen. Aber eigentlich wollte ich immer Schauspielerin werden.Hat Modeln etwas mit Schauspiel zu tun?Beim Modeln macht man jedem was vor.Wenn Du ehrlich bist, kommst Du als Model nicht sehrweit. Schauspielerei ist ehrlicher als Modeln. Dem Ulrich Seidl kann man nichts vormachen.Der will es 100-prozentig haben. Wenn Du weinst, mußt Du wirklich weinen und wenn Dulachst, wirklich lachen.Ich glaube, daß ist das Spezifische an Ulrich Seidl: Er will nichts Gespieltes. Er will Authentizität.Ja und er holt es einem rauf. Also wenn ich sage: ich kann jetzt nicht weinen. Dann macht eres so lange, bis es hochkommt. Sicher – man ist dann auch immer wieder irrsinnig angefressen –und er mußte dauernd Gespräche mit mir führen. Er hat mir dann erklärt, daß er gewisseDinge tun mußte, sonst wäre ich nicht so aus mir herausgegangen.Wie hat Sie Ulrich Seidl entdeckt?Ich war auf einer Schauspielschule, und eine Kollegin hat mich zu seinem Model-Casting mitgenommen. Der Ulrich war so ruhig am Anfang, ich dachte, ich krieg nicht einmal eineStatistenrolle. Dann gab es drei Probedrehtage, und dann hieß es, ich habe den Hauptpart.Da denkt man nicht einmal im Traum daran, daß man so etwas kriegt. Das war wie ein Wunder.Mich hat Ihre Rolle so fasziniert, daß ich lange dachte, das strahlende Glamourgirl in der Disco isteine andere als die, die mit dem Termophor auf der Toilette sitzt. Um so beeindruckter war ich, als ichmerkte, daß es zwei Gesichter von Ihnen sind.Ich hätte das teilweise gar nicht so machen können. Ich würde nicht sagen, daß das meineLorbeeren sind. Die gehören Ulrich Seidl. Vielleicht hatte ich mit diesem Film gerade Glück,vielleicht bin ich ja gar keine Schauspielerin.Vielleicht möchte ich im Sozialbereich weiterarbeiten.Wie war Ihr Verhältnis zu Ulrich Seidl?Sagen wir so: Ich bin ein wahnsinniger Klaus-Kinski-Fan, der hat den Werner Herzog gehabt.Die haben sich gemocht und auch immer wieder gehaßt. Einmal haben sie sich sogar die geladene Pistole an die Schläfe gehalten.Das haben Sie und Ulrich Seidl aber nicht gemacht? Nein, wir hatten gerade keine Waffen.

Mir ist gestern etwas passiert, ich habe keinen Gummi genommen. Ich meine, ich konnte keinen Gummi nehmen. Das ist doch oasch. Das ist dasselbe, wie wenn Du in die Berge fährst, und Du ziehst Dir ein Billa-Sackerl über den Schädel.

Something happened yesterday. I didn't use a rubber. I mean, I just couldn't use one. They're such a drag. It's like when you drive up to the mountains and put a garbage bag over your head.

VIVIAN BARTSCHGeb.: 25.7.1972, Baden / Maße: 87-60 -89 / Augenfarbe: grün

Lebenslauf: Modeschule, dreijährige Ausbildung als pharmazeutische kaufm. Assistentin, Arbeit in derApotheke, dann im Außendienst. Seit 1992 jobt sie als Model. Seit 1996 Ausbildung zur Schauspielerin.

Photos: Global 2000, Schuh Ski, Coca-Cola, Wienerin, Bipa, Ikea, Opel, Egger Bier, Bad Ischler Salz, Wolford. Werbung: A1-Mobilkom. Musikvideo: Scooter.

Sie liebt: Sturm und Regen.

Zur Zeit kümmert sie sich um ihr im August geborenes Baby Noel.

VIVIAN BARTSCHBirth: 7/25/1972, Baden / Measurements: 34-24-35 / Eye color: green

History: fashion school, 3-year training program for pharmaceutical commercial assistant, worked at a pharmacy, later in the field. Freelance modeling since 1992. Attending acting school since 1996.

Photos: Global 2000, Schuh Ski, Coca-Cola, Wienerin, Bipa, Ikea, Opel, Egger Bier, Wolford.Ads: A1-Mobilkom. Videoclips: Scooter.

She loves: thunderstorms and rain.

”When you cry, you have to really cry”Excerpt from an interview by Viktor Billek, head of Polyfilm, with modelVivian Bartsch.

What impressed me so much, among other things, was the way your relationship to the men in thefilm was portrayed: It’s just awful how dumbfounded men are.That really moved me.Shooting was often really spontaneous. Ulrich Seidl clued me in, and a lot of times the menwere caught off-guard by the situation and to really react: that’s why they were so honest a lotof times. But sometimes it was the other way around too.When we were shooting the lastscene, with Gernot (note: last bed scene), he really scared me. He kept getting more and moreexcessive:We were drifting back and forth between reality and just playing.That’s what’s so good about it.By the way is the photographer Peter Baumann really suchaone-sided figure?That’s really how he is. It was a disaster with Peter Baumann, it has to do with his alcohol consumption, in part. He’s half-crazy and aggressive. Once I even got scared he was going tohit Ulrich. And with me, all of a sudden he even tore off my bra one time.There were timeswhen I honestly just wanted to quit.That’s funny because you all look like you’re having fun shooting the movie.It was fun too, but then there were days or scenes you didn’t like as much.Your rivals gossip.I told Ulrich later, I said,You’re never going to work with this many women again. It wasn’t easyfor him, I don’t think. Four women: Elvyra, Lisa,Tanja, the jealousy, the rivalry, that was hard.Does a woman have girlfriends in the modeling business?I don’t think so. The competition is always there. A model will never tell you if your upperarm is even one centimeter to thick. She’s happy about it. So you’re always pretending anddeceiving people at castings. It’s all totally phony. At first I couldn’t deal for a long time. Andwith jobs too, it’s not your character that counts, or the way you are – nobody cares aboutthat.They need a brunette or someone with full lips.That’s how they judge you.That’s why youhardly have any models out there who haven’t had an operation or had their lips augmented.How did you get started as a model?First I was at a fashion school.Then I started as an apprentice at a pharmacy.Then a friend ofmy sister’s wanted me as a fashion show model. That’s how I got started. But what I reallyalways wanted to be was an actress.Does modeling have anything to do with acting?When you’re modeling you pretend in front of everyone. If you’re honest, you’re not going toget very far as a model. Acting is more honest than modeling, you open up more.You can’t fool Ulrich Seidl. He wants to have it one hundred percent. When you cry, you have to reallycry and when you laugh, really laugh.I think that’s something particular to Ulrich Seidl: he doesn’t want to have anything artificial. He’s looking for authenticity.Yeah, and he coaxes it out of you. If I say: I can’t cry right now, he doesn’t stop it until I can.Sure, it always makes you furious – and he always had to have talks with me. He had to explainto me that there were just some things he had to do, otherwise I wouldn’t have opened up.How did Ulrich Seidl discover you?I was going to an acting school and a girl in my class took me to his model casting. Ulrich wasso calm at first, I thought, I’m not even getting an extra’s part Then there were three days oftrial shooting, and then they said I had the leading role.You never even dream of gettingsomething like that. It was like a miracle for me.I was so fascinated by your role that for the longest time I thought the glamour girl in the disco andthe one sitting with the hot-water bottle on the toilet were two different women.That made it all themore impressive when I realized that they were two faces of yourself.I wouldn’t have been able to do a lot of things like that. I don’t want to claim the merit forthat.The credit for that goes to Ulrich Seidl. Maybe I just got lucky with this movie and I’m notan actress after all. Maybe I want to go on to do some kind of social work.What’s your relationship to Ulrich Seidl like?Let me put it this way: I’m a passionate Klaus Kinski fan. He had Werner Herzog .They wereboth drawn to each other and they hated each other too. Once they even held loaded weaponsat each other’s temples.You and Ulrich Seidl didn’t do that though, did you?No, we didn’t happen to have a gun at the time.

Das ist ein spezieller Lippenstift, den gebe ich immer bei Modeschauen drauf, der ist urbitchy. Alle sind begeistert und die anderen müssen ihn auch tragen. Aber ich bin die einzige, der er wirklichpaßt. Und das ist eigentlich das Genialedaran.

It’s a special kind of lipstick, I put it on for fashion shows, it’s totally bitching. Everyone thinks it’s great and then everyone has to wear it, and it only looks good on me. That’s the brilliant part about it.

ELVYRA GEYERGeb.: 19.8.1969, Wien / Maße: 91-62 -90 / Augenfarbe: blau

Lebenslauf: Im Alter von 16 erster Modeljob, dann Ausbildung zur Immbolienmaklerin und in diversen Managementpositionen tätig. Mit 22 steigt sie wieder ins Modelbusiness ein, diesmal mit Schwerpunkt Tanz. Photos: Arena, Wodka Eristoff, High Society, Diva, Elle, New WomanTanzshows: Fila, Nike, Intersport.

Sie liebt: Katzen, Kleidung und extreme, verrückte Dinge.

Zur Zeit tanzt und choreografiert sie für diverse Agenturen Tanzshows.

ELVYRA GEYERBirth: 8/19/1969, Vienna / Measurements: 36-24-35 / Eye color: blue

History: At 16 first modeling job, then training to become a real estate agent, worked in various management positions. At 22 goes back to modeling full-time, with major emphasis: dance. Photos: Arena, Wodka Eristoff, High Society, Diva, Elle, New Woman.Dance shows: Fila, Nike, Intersport.

She loves: cats, clothing and extreme insane things.

Currently dances and choreographs dance shows for various agencies.

FILMOGRAPHIEUlrich Seidl, Drehbuchautor & Regisseur

1952 Geboren in Wien

1980 Einsvierzig . 1982 Der Ball . 1984 Look 84 (unvollendet)

1990 Good News – Von Kolporteuren, toten Hunden und anderen Wienern . 1992 Mit Verlust ist zu rechnen

1994 Die letzten Männer (TV) . 1995 Tierische Liebe . 1996 Bilder einer Ausstellung (TV)

1997 Der Busenfreund (TV) . 1998 Spaß ohne Grenzen (TV) . 1998 Models

MODELS

Österreich 1998, Farbe 118 min., deutsch, 1:1.66, Super-16 mm / Blow-Up 35 mm

Vivian - VIVIAN BARTSCH . Tanja - TANJA PETROVSKY . Lisa - LISA GROSSMANN

Elvyra - ELVYRA GEYER . Peter Baumann - PETER BAUMANN

Vivians Freund - WERNER HOTZY . 1. Liebhaber - OLIVER OTTENSCHLÄGER . 2. Liebhaber - ALEX GREINECKER3. Liebhaber - ATTILA SZABO . 4. Liebhaber - OLIVER JYSTA . 5. Liebhaber - GERNOT ASSINGER

1. Fotograf - OLIVER OTTENSCHLÄGER . 2. Fotograf - MICHAEL DÜRR . 3. Fotograf - ANDREAS HERRMANN4. Fotograf - PETER BAUMANN . In weiteren Rollen - CLAUDIA WALCHER, JULIA ZEIRINGER, A.T.

Buch und Regie - ULRICH SEIDLKamera - HANS SELIKOVSKY, JERZY PALACZ, ORTRUN BAUER

Kameraassistenz - ALEXANDER BOBOSCHEWSKY, OLIVER ROTHTon - EKKEHART BAUMUNG, HELMUT JUNKER, BRUNO PISEK . Schnitt - CHRISTOF SCHERTENLEIB

Schnittassistenz - KLAUDIA ECKER . Casting, Regieassistenz - EVA ROTHLicht - SZYMON SERWATKA, OLIVER SCHNEIDER, GERALD KERKLETZ . Mischung - HANS WIESINGER

Lichtbestimmung - RUDOLF TRESCH . Standfotos - PETRO DOMENIGG . Titeldesign - KORNELIUS TARMANN

Aufnahmeleitung - WILFRIED REICHEL, GREGOR STAMPFL, DANIELA ZIEGERProduktionsvorbereitung - MAX LINDER . Produktionshelfer - FRANZ HOLZSCHUH, PETER REISER

Filmgeschäftsführer - WALTER HIRSCHER . Produktionsleitung - KURT MRKWICKA JR.Herstellungsleitung - ANDREAS KAMM . Produzent - KURT J. MRKWICKA

Eine Produktion der MR-Film Kurt J. Mrkwicka Ges.m.b.H.,Wien.

Produziert mit Unterstützung von:Österreichisches Filminstitut, ORF–Österreichischer Rundfunk (Film/Fernseh-Abkommen),

WFF-Wiener Filmfinanzierungsfonds, Kulturabteilung des Landes Niederösterreich

© 1998 MR-Film Kurt J. Mrkwicka Ges.m.b.H.,WienA–1130 Wien, Auhofstraße 70 . Telefon +43 (1) 876 87 15 . Fax +43 (1) 876 87 15 -10

Verleih in Österreich: PolyfilmA–1050 Wien, Margaretenstraße 78 . Telefon +43 (1) 58139 00-20 . Fax +43 (1) 581 39 00 -39

e-mail: polyfilm@polyfilm.at . http://verleih.polyfilm.atKinostart in Österreich: 26. Februar 1999

KONTAKTE UND INFORMATIONEN Veronika Franz . A-1160 Wien, Speckbachergasse 53/27 . Tel. 0043 (1) 484 39 96

e-mail: vero@netway.at

Herausgeber: MR-Film Kurt J. Mrkwicka Ges.m.b.H.,Redaktion: Ulrich Seidl, Veronika Franz . Englische Übersetzung: Kimi Lum . Fotos: Petro Domenigg, Michael Dürr

Graphische Konzeption: Kornelius Tarmann . Druck: Rema Print

MODELSEin Film von ULRICH SEIDL

VIVIAN BARTSCH

LISA GROSSMANN

TANJA PETROVSKY

They’re looking for perfect love.

What do you feel for me?

It was great, it was nice, it was fun.

I’m not talking about sex, I want to know what you feel for me as a human being?

I mean, you made me feel like …

… I didn’t make you feel anything. Any feelings you have come from you.

But isn’t possible that …

… that I fell in love with you after this one night? How old are you?

I can’t imagine you still believe in these fairytale figures.The prince on his

white charger and so on.

But it’s got to be true, it can’t just all be made up.

They’re looking for the perfect career.

Look, her breasts are like mine.

She has a better ass.

She does not have a better ass, look!

How do you think Monroe, and all the others, got to be someone?

What do you think they did?

What?

The eagle.You know what the eagle is? You spread your legs, like you’re doing

right now.

They’re looking for the perfect body.

How are your tits anyway?

Oh they’re doing great. I don’t even feel them anymore.

And what about sex?

Terrific. I recommend it highly. But it’s kind of complicated, don’t you think?

What?

To have it done just for the sex. I mean, excuse me, but it’s little expensive …

I have my orgasms anyway, so what’s the difference what kind of tits a person has?

And of course the right hair colour.

And is blond good? Or what’s the trend right now? Red or something?

Blond is always good.