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Karriere und Ehrenamt Gutes tun – für sich und die andern Bénévolat et carrière Faire le bien – pour soi-même et pour les autres 2/APRIL 2013 www.sko.ch DAS VERBANDSMAGAZIN DER SCHWEIZER KADER ORGANISATION PUBLICATION OFFICIELLE DE L’ ASSOCIATION SUISSE DES CADRES PUBBLICAZIONE DELL’ASSOCIAZIONE SVIZZERA DEI QUADRI Die Geschäftsführerin von Benevol Schweiz, Elsbeth Fischer-Roth, im Gespräch darüber, was Ehrenämter und Freiwilligenarbeit sowohl Kaderleuten wie auch den Arbeitgebern bringen.

SKO-Leader_2_13 – das Magazin für Kader und alle, die es werden wollen

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Karriere und Ehrenamt: Gutes tun – für sich und die andern. Jetzt im SKO-LEADER Nr. 2/13: Die Geschäftsführerin von Benevol Schweiz, Elsbeth Fischer-Roth, im Gespräch darüber, was Ehrenämter und Freiwilligenarbeit sowohl Kaderleuten wie auch den Arbeitgebern bringen. Daneben kommen auch Service- und Fachartikel zu kaderrelevanten Themen wie Weiterbildung, Netzwerk, Recht und IT sowie Aktuelles zu den Verbandsaktivitäten nicht zu kurz. Das Mitglieder-Magazin SKO-LEADER wird alle 2 Monate an 13'000 Führungskräfte der Schweizer Wirtschaft verschickt. www.sko.ch Bénévolat et carrière : Faire le bien – pour soi-même et pour les autres - maintenant dans le SKO-LEADER 2/13

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Karriere und EhrenamtGutes tun – für sich und die andern

Bénévolat et carrière Faire le bien – pour soi-même et pour les autres

2/APrIL 2013www.sko.ch

DAS VErBAnDSMAGAZIn DEr SCHWEIZEr KADEr OrGAnISATIOnPUBLICATIOn OFFICIELLE DE L’ ASSOCIATIOn SUISSE DES CADrES PUBBLICAZIOnE DELL’ASSOCIAZIOnE SVIZZErA DEI QUADrI

Die Geschäftsführerin von Benevol schweiz, elsbeth Fischer-roth, im Gespräch darüber, was ehrenämter und Freiwilligenarbeit sowohl kaderleuten wie auch den Arbeitgebern bringen.

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inhalt

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INHALT

Fokus schwerpunkt04 Gutes tun – für sich und die andern nAchGeFrAGt06 «Der Blick über den tellerrand hinaus

macht ausgeglichener»

netzwerk sko-verAnstAltunGen09 entlarvung der Angeber

tIcIno temA centrAle10 Fare del bene a se stessi e agli altri

romAnDIe Focus11 Faire le bien – pour soi-même et pour les autres Actuel12 le succès du bénévolat13 santé et performance

It-wIssen mAnAGement14 ehrenamt fördert die karriere

BerAtunG recht15 krankgeschrieben – welchen schutz darf ich

erwarten?

sko-mItGlIeDer nAchGeFrAGt16 unter der lupe: das ehrenamt aus kadersicht

kArrIere weIterBIlDunG18 wissen – kommunikation – leadership lAuFBAhn19 engagement nach der pensionierung humAn resources20 corporate volunteering als Diversity-

management

sko-Bonus top-DIenstleIstunG22 Fair Banking – Grundlage der Geschäftspolitik

sko-news In eIGener sAche23 viel frischer wind im sko-vorstand!

ohne freiwilliges engagement würde unsere Gesellschaft schlecht funktionieren.

WIN-WIN-WIN-SITuATIoNeN

Egal ob wir von Ehrenamt, Freiwilli-genarbeit oder Miliztätigkeit spre-chen: für das Funktionieren unserer Gesellschaft sind sie von unschätz-barem Wert. Stellen Sie sich vor, es gäbe keine Freiwilligenarbeit: Jede Tätigkeit in Vorständen, jede organi-satorische Tätigkeit in Vereinen und jede Handreiche an Festanlässen von Verbänden, jede Tätigkeit in Kom-missionen und ähnlichen Gremien und vieles mehr müsste mit Geld zu ortsüblichen Ansätzen entschädigt werden. Das würde zwar unser Brut-toinlandprodukt enorm vergrössern, wäre aber letztlich nicht finanzierbar. Die Gesellschaft als Ganzes ist auf Freiwilligenarbeit angewiesen. Aber auch wir, die wir uns für derartige Aufgaben zur Verfügung stellen, können aus diesen Einsätzen einen Nutzen ziehen. Das Ergebnis ist oft eine innere Zufriedenheit, wie nach einer aktiven Erholungstätigkeit. Die ausgleichende Wirkung trägt zu einer besseren Work-Life-Balance bei. Davon wiederum profitiert auch der Arbeitgeber. Rundum gibt es also nur Gewinner. Auch die SKO ist in den Vorständen der Basisgruppen auf ehrenamtliche Tätigkeit angewiesen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die Freiwilligen-arbeit für die SKO leisten!Ti

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corporate volunteering: Gemeinsam Gutes tun für einen gemeinnützigen zweck.

es kann hilfreich sein, ein ehrenamt zu wählen, das thematisch zur stelle passt.

elsbeth Fischer-roth: «viele Führungskräfte wollen etwas tun, was sinn macht.»

nationalrat thomas weibel, sko-präsident

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«Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten brin-gen mir Einblicke in Welten, die ich sonst nicht kennen würde», sagt German Egloff. Der 54-Jährige ist CFO bei der Baloise-Gruppe und engagiert sich seit Jahren aus Überzeugung in verschiedenen Ehrenäm-tern. Er ist Vorstandsmitglied im Winter-thurer Verein Grünwerk, einer NPO im

700 000 000 stunden Freiwilligenarbeit1,3 Millionen Menschen leisten in der Schweiz regelmässig formelle Freiwilligen-arbeit, sind aktiv in einem Vereinsvor-stand, für eine Institution oder in einer Behörde tätig. Etwa gleich viele verrichten informelle Freiwilligenarbeit, Arbeit also, die ohne Vermittlung im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft geleistet wird. Geschätzte 700 Millionen Stunden Frei-willigenarbeit sind es Jahr für Jahr – gleich viel wie im gesamten bezahlten Gesund-heitswesen hierzulande. Fakt ist: Ohne freiwilliges Engagement und die Tausende von ehrenamtlich arbeitenden Vereinsmit-gliedern und Vereinsvorständen in Sport, Kultur, Sozialem und Umwelt würde unse-re Gesellschaft schlecht funktionieren. Ge-mäss der Organisation Benevol Schweiz wird Freiwilligenarbeit hierzulande als Ar-beit definiert, die unentgeltlich und zeit-lich befristet, ausserhalb der eigenen Kern-

Bereich Naturschutz und Umweltbildung, Revisor eines bekannten Musikclubs in Winterthur und Mitglied im Beirat einer Künstlervereinigung. Seine ehrenamtli-chen Engagements wählt er nach drei Kri-terien: Sie müssen zeitlich machbar sein, sie dürfen den eigenen Arbeitgeber nicht konkurrenzieren und für diesen kein Re-putationsrisiko darstellen. Sein profundes Finanz- und Managementwissen – er war zuvor bei der Winterthur Schweiz und der Zürich Financial Service Schweiz als CFO tätig – kann Egloff als Aussenstehender wertfrei in die Organisationen einbringen. Für sich selbst sieht er einen Gewinn dar-in, es in diesen Tätigkeiten mit Menschen zu tun zu haben, die anders funktionieren, als er es sich aus seinem beruflichen Um-feld gewohnt ist.

soziales engagement und ehrenamtliche tätigkeiten beflügeln die karriere, heisst es. Ist dem wirklich so, und profitieren auch die unternehmen von der Freiwilligenarbeit ihrer Führungskräfte?

Gutes tun – für sich und die andern

Ausserberufliches gemeinnütziges engagement: Führungskräfte können einerseits ihre kompeten-zen einbringen und andererseits ihr netzwerk ausbauen.

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Je nachdem, um welches Ehrenamt es sich handelt, muss dieses dort vom Vorgesetz-ten oder gar von der Geschäftsleitung be-willigt werden. Etwa im Fall eines Gemein-deratsmandats. Doch auch ABB-Medien- sprecher Lukas Inderfurth beteuert, dass ABB gegenüber ehrenamtlicher Arbeit aller Mitarbeitenden positiv eingestellt sei, egal ob sie dem Kader angehörten oder nicht.

teil der unternehmenskulturNoch einen Schritt weiter in der Förde-rung von Freiwilligenarbeit ging 2011 die Raiffeisenbank. Im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit lancierte die dritt-grösste Schweizer Bank unter dem Titel «Raiffeisen Volunteers» eine Plattform, wo die Mitarbeitenden Projekte und Engage-ment präsentieren, sich mit anderen Inter-essierten austauschen, Kolleginnen und Kollegen für ihre Sache gewinnen oder sich anderen Projekten anschliessen konn-ten. Bis heute ist die Bank Partner von benevol-jobs.ch, einer Stellenbörse für Freiwilligenarbeit im Internet. Am Haupt-sitz in St. Gallen bezeichnet man das Frei-willigenengagement seit jeher als Bestand-teil der Gruppenkultur. Franz Würth, Mediensprecher der Raiffeisen Schweiz: «Wir sprechen das im Selektionsprozess immer an und überprüfen die Engage-ments auf Einflüsse auf geplante Tätigkeit. Wir sehen sie gerne, weil sie Ausdruck ei-ner Bereitschaft zu zusätzlichem Engage-ment sind und damit ein Zeichen für ei-nen entsprechenden Einsatz in der zugewiesenen Aufgabe.» Der Wert der Freiwilligenarbeit wird gera-de Führungskräften oft erst im Laufe der Tätigkeit bewusst. Der eigene Nutzen wird mit der Zeit immer grösser. Der Dienst an der Gemeinschaft hat freilich Grenzen, und zwar dann, wenn der Beruf oder auch die Familie darunter zu leiden beginnt. Und bei ehrenamtlichen Engagements sollte unbedingt stets die Sache im Vorder-grund bleiben. Oder, wie es Baloise-CFO German Egloff formuliert: «Wer sich nur zur Profilierung ein Ehrenamt sucht, der lässt es besser bleiben.» Michael Zollinger

sinn voraus, was sicher positiv ist, reicht aber nicht, um bei uns erfolgreich zu sein», so der Schindler-Personalchef. Auch beim Krankenversicherer Helsana begrüsst man es grundsätzlich, wenn sich Führungspersonen ehrenamtlich engagie-ren. «Wir achten bei Neuanstellungen auf ausserberufliche Engagements und spre-chen diese auch an», sagt Heidi Widmer, Human Resources Business Partner. Alle Mitarbeitenden hätten die Möglichkeit, einen Teil solcher Tätigkeiten während der Arbeitszeit zu erledigen. «Bis 15 Tage pro Jahr findet kein Salär- oder Ferien- abzug statt. Das ist im Personalreglement so festgehalten.» Widmer betont aber, dass es wichtig sei, ausserberufliche Tätigkeiten vorgängig mit dem Vorgesetzten abzuspre-chen. Ähnlich tönt es bei ABB Schweiz.

familie und zugunsten Dritter geleistet wird. Sie ergänzt bezahlte Arbeit, steht mit dieser aber nicht in Konkurrenz. Unter ei-nem Ehrenamt versteht man die unbezahl-te Freiwilligenarbeit in einer Funktion, in die man gewählt wurde, sei es ein Vor-stand, ein Stiftungsrat oder eine Behörde.

Arbeitgeber haben ein Interesse Trotz meist hoher beruflicher Belastung sind auch Führungskräfte freiwillig enga-giert. Gemäss Zahlen des Bundesamtes für Statistik aus dem Jahr 2010 haben rund ein Drittel aller freiwillig Tätigen eine überdurchschnittlich gute Bildung und sind entsprechend als Fach- oder Füh-rungskräfte tätig. Sie tun das durchaus auch im eigenen Interesse, wie das Beispiel von Topmanager German Egloff zeigt. Die Einsicht in neue Lebenswelten, Networ-king und die Befriedigung dabei, etwas Sinnvolles zu tun, sind denn auch häufige Motivationsfaktoren (siehe dazu «Nachge-fragt» mit Elsbeth Fischer-Roth auf den Seiten 6 und 7). Es ist für Führungskräfte zentral, wie der Arbeitgeber gegenüber dem Thema einge-stellt ist und ob er Freiwilligenarbeit auch konkret unterstützt und fördert. Dazu ei-nige Stimmen aus grossen Schweizer Fir-men: Beim Aufzugs- und Fahrtreppen- unternehmen Schindler etwa sieht man durchaus einen Nutzen für den Arbeitge-ber. «Oftmals haben beide Seiten etwas davon. Da aber die Leistung der Führungs-kraft im Vordergrund steht, darf eine ehrenamtliche Tätigkeit die eigentliche Tätigkeit nicht beeinträchtigen», meint Philipp Oberson, Geschäftsleitungsmit-glied und Leiter HR bei Schindler Schweiz. Maximal zehn Tage pro Jahr stellt Schind-ler Kadermitarbeitenden für öffentliche Ämter während der Arbeitszeit zur Verfü-gung. Bei jungen Persönlichkeiten mit we-nig oder gar keiner Führungserfahrung werde auf freiwillige Engagements geach-tet, um das allenfalls vorhandene Füh-rungspotenzial zu beurteilen. Oberson würde allerdings nicht soweit gehen, Frei-willigenarbeit grundsätzlich als karriere-fördernd zu bezeichnen: «Es setzt zwar ein Grundmass an Engagement und Gemein-

ehrenämter und freiwillige tätigkeiten gewähren einblicke in lebenswelten, die man sonst nicht hätte.

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Frau Fischer-roth, rund 2,5 millionen menschen leisten in diesem land Freiwilligenarbeit – etwa jeder Dritte erwachsene. wie viele von ihnen sind Führungskräfte?Man weiss, dass ein Drittel derjenigen, die sich freiwillig engagieren, über eine hohe Bildung verfügen. Ein Grossteil dieser Gruppe sind also Führungskräfte oder Spezialisten.

sind selbständigerwerbende häufiger freiwillig tätig?Das ist statistisch nicht erwiesen. Es sind aber recht viele. Selbständige haben nicht selten die Lebenshaltung, dass es zu einer gesunden Work-Life-Balance gehört, sich über den Beruf und die Familie hinaus irgendwo zu engagieren.

Freiwilligenarbeit ist gut für die work-life-Balance?Häufig schon. Jemand, der sehr bewusst über den eigenen Tellerrand hinausblickt, ist oft auch ausgeglichener. Es ist aber auch eine Charakterfrage, und der Ein-stieg muss rechtzeitig erfolgen. Untersu-chungen zeigen: Wer bis 40, 45 den Ein-stieg nicht macht, engagiert sich in der Regel später nicht mehr freiwillig.

welche Art von Freiwilligenarbeit leisten kaderleute besonders häufig?Das ist abhängig von den persönlichen Vorlieben und Interessen.

haben die engagements auch mit prestige zu tun?Ich meine, eher selten. Viele Führungs-kräfte wollen etwas tun, das Sinn macht, und die Kontakte, die man dabei knüpft, sind ihnen wichtig.

zum Beispiel denen, die nicht so viel Glück im Leben hatten.

welche Gründe nennen Führungskräfte, wenn sie sich nicht engagieren?Mangelnde Zeit wird sicher häufig ge-nannt. Es ist ja auch richtig, dass es im Le-ben Phasen mit freiwilligem Engagement gibt und andere, in denen das nicht drin-liegt. Man muss sich nicht immer engagie-ren. Es ist ja gerade die Qualität der Frei-willigenarbeit, dass sie freiwillig ist. Das müssen wir uns unbedingt bewahren.

wie wichtig ist das networking als motivationsfaktor für Freiwilligenarbeit?Zu Beginn ist die Motivation eher eine an-dere. Man will primär etwas bewegen. Vie-le merken erst im Nachhinein, dass sie selbst fast mehr profitieren. Sie können ihr Netzwerk auf neue Art und Weise aus-bauen und erhalten Einblicke in ganz neue Lebenswelten.

was motiviert kader sonst noch für Freiwilligenarbeit?Viele sagen, dass sie als Hochqualifizierte etwas weitergeben können und wollen,

elsbeth Fischer-roth ist Geschäftsführerin von Benevol schweiz und berät privatpersonen und Firmen, die sich freiwillig engagieren möchten. Im Interview mit dem sko-leADer sagt sie, was Freiwilligenarbeit Führungskräften und ihren Arbeitgebern bringt.

«Der Blick über den Tellerrand hinaus macht ausgeglichener»

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Das gilt ja auch für politische Ämter.Ja, leider. Auch da sind die Anforderun-gen massiv gestiegen.

wie fördert Benevol die Freiwilligen-arbeit unter kadern?Wir sind unabhängig und beraten auch so. Wir wissen, welche Möglichkeiten es gibt, und ein wichtiger Punkt ist die Öffentlichkeitsarbeit. Für Kader haben wir zum Beispiel interessante Mentoring-programme, etwa zur Unterstützung von jungen Stellensuchenden.

Im Bereich corporate volunteering beraten sie unternehmen?Genau, wobei wir da eher zurückhaltend sind. Schon der Begriff ist verwirrend. Es geht dabei meistens gerade nicht um Freiwil-ligenarbeit, da sie während der Arbeitszeit und erst noch häufig nicht freiwillig erfolgt. Wichtig ist, dass es zwischen dem Profit- und dem Non-Profit-Unternehmen eine echte Zu-sammenarbeit gibt. Teams aus Firmen, die wie Heuschrecken für einen eintägigen Ein-satz einfahren und dann wieder verschwin-den, das ist alles andere als nachhaltig. Von solchen Projekten raten wir ab. Es soll eine Beziehung gepflegt werden, etwa auch in Form von Unterstützung durch Know-how. Da gibt es durchaus positive Beispiele.

werfen wir noch einen kurzen Blick in die zukunft: In welchen sektoren wird Freiwilligenarbeit noch wichtiger werden?Aufgrund der demografischen Entwick-lung wird der Bedarf in der Altenpflege steigen. Anderseits wird es dadurch auch weniger Menschen geben, die Freiwilligen-arbeit leisten können. Insgesamt werden es kleinere Organisationen schwieriger ha-ben, Freiwillige zu finden, weil die grossen mehr zu bieten haben – in Form von Un-terstützung wie Weiterbildung und Beglei-tung. Dieser Trend ist eindeutig. Interview: Michael Zollinger

derungen liegt. In den Benevol-Fachstellen erhalten wir vermehrt Anfragen von Men-schen, die bewusst etwas Neues suchen.

wie gut sind die schweizer Firmen in der unterstützung von kadern, die Freiwilligenarbeit leisten?Insgesamt recht gut. Neulich sagte mir der Chef einer grossen Firma in der Bodensee-region, dass in seiner Region vieles, was den Standort attraktiv mache, von Freiwil-ligen aufgebaut wurde. Auch seine Topka-der kämen in die Region, weil es ein attrak-tives Angebot für deren Familien gebe. Dessen sind sich viele bewusst, und sie unterstützen Freiwilligenarbeit. Zudem weiss man in vielen Firmen, dass Men-schen, die sich zum Beispiel in einem Ver-einsvorstand engagieren, auch im Job enga-giert sind. Wenn diese Arbeit vom Arbeitgeber dann auch noch anerkannt und als wertvoll betrachtet wird, steigt die Motivation weiter. Einen bunt zusammen-gewürfelten Vereinsvorstand zu führen ist schwieriger als ein Team in der Firma, das man selbst gezielt zusammenstellen konn-te. Nicht zuletzt für solche Leistungen bie-ten wir unser «Dossier Freiwillig engagiert» an, das Kompetenzen aus freiwilligem und ehrenamtlichem Engagement nachweist.

wo ist es zunehmend schwierig, in zeiten allseits steigender beruflicher Belastungen Freiwillige zu finden?Schwierig ist es bei Tätigkeiten, die zum Beispiel eine wöchentliche Präsenz zu einer bestimmten Zeit erfordern, etwa ein Junio-rentraining in einem Sportverein. Wenn zehn Junioren warten, kann ich nicht zu spät kommen, nur weil im Geschäft noch etwas dazwischengekommen ist. Das geht eher bei einer Vorstandssitzung. Trotzdem klagen viele Vereine, dass sie keine Vor-standsmitglieder mehr finden.

weshalb nicht?Vorstandsarbeit wird insgesamt immer kom-plexer. Die Gesetzgebung wird immer kompli-zierter, und in unserer Gesellschaft besteht verstärkt die Tendenz, alles zu kritisieren. Da vergeht vielen die Lust, sich zu engagieren.

welche rolle spielen freiwillige tätigkeiten bei beruflichen wieder-einsteigerinnen?Die Bedeutung nimmt ab. Gut qualifizier-te Frauen bleiben heute ja häufig im Beruf. Freiwilligenarbeit kann aber bei einer Neuorientierung helfen, indem ich zum Beispiel auf freiwilliger Basis teste, ob mir die Arbeit mit Menschen mit Behin-

elsBeth FIscher-roth ist Geschäftsführerin von Benevol Schweiz. 1999 als IG gegründet, ist Benevol Schweiz seit 2002 die Dachorganisation der insgesamt 18 regionalen Benevol-Fachstellen. Diese beraten, vermitteln und vernetzen vor Ort rund um das Thema Freiwilligen-arbeit. Benevol Schweiz erbringt verschiedene Dienstleistungen, wie etwa die Organisation von Weiterbildungen für die Fachstellen, und berät direkt Firmen.

«Viele sagen, dass sie als Hochqualifizierte

etwas weitergeben können und wollen.»

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den sozialen Netzwerken. Angeber würden schnell entlarvt. Theoretische Konzepte sind dem Obstbauer Martin Jucker, der auf seinem Hof innovative Wege beschreitet, suspekt. Für ihn zählt nur eines: der gesun-de Menschenverstand. Handelszeitung

Entlarvung der Angeberunter dem thema «Ich-marketing» stand der 29. sko-leadercircle. ein prominent besetztes podium diskutierte am 13. märz unter der leitung von pascal Ihle, stv. chefredaktor der «handelszeitung».

W ie setzen wir unsere Leistungen op-timal in Szene? Diese Frage stand

im Zentrum des SKO-LeaderCircle, den die Schweizer Kader Organisation SKO und die «Handelszeitung» am 13. März gemein-sam organisierten. Petra Wüst, Beraterin und Buchautorin, hat eine klare Meinung. «Um sich besser darzustellen, braucht es auch ein Ich-Marketing.» Die Referentin unterstrich das gleich mit ihrem lebhaften Auftritt. «Wer mich einmal erlebt hat, ver-gisst mich nicht mehr so schnell wieder.» Verantwortlich dafür ist auch ihr Marken-zeichen, die rote Kleidung. Der Werber Frank Bodin, Chef von Havas Worldwide Switzerland, hält vom Begriff Ich-Marke-ting nicht viel. Das sei eine typische Flos-kel, die gut klinge, aber nichts sage. Die Gesellschaft habe sich gewandelt – weg vom «Yes, I can», hin zum «Yes, we can». Dass wir heute im Zeitalter des Wir-Marke-tings leben, ist für Robert Beer, Chef von Xing Switzerland, klar. Nirgends herrsche so viel Offenheit und Transparenz wie in

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kay Bürgler, markus hottinger, swisslife;Giulio sandri, coaching Individual; matthias Gartenmann, IcpA (v.l.)

robert Beer, Xing; Frank Bodin, havas; pascal Ihle, handelszeitung; petra wüst, wüst consulting; martin Jucker, Jucker Farm AG (v.l.)

michael suhner, css versicherung; eugen müller, lift AG; heribert küng, Illycafe AG; urs matter, ruag Ammotec AG (v.l.)

manuela zimmermann, mlaw, rechtsanwältin; stephan karpf, swisscom schweiz AG; Fehmi sarikas, versicherungsbedarf AG (v.l.) Fo

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tema centrale

«Le mie attività di volontariato mi permet-tono di farmi un’idea di ambienti che altri-menti non conoscerei affatto», dice Ger-man Egloff, cinquantaquattrenne CFO del Gruppo Baloise, che da anni dedica con convinzione il suo tempo libero a di-verse cause. Applica tre criteri nella scelta delle attività volontarie: devono prendere solo il tempo che si ha effettivamente a di-sposizione, non devono fare concorrenza al datore di lavoro e non devono costituire un rischio per la sua reputazione. Egloff tra beneficio dal fatto di interagire con persone che funzionano in modo diverso da quello che vede quotidianamente nel suo ambiente di lavoro.

lavoro di volontariato o a titolo onorificoIn Svizzera, 1,3 milioni di persone fanno vo-lontariato, siedono in comitati associativi o si impegnano per qualche ente o autorità. Sen-za il loro impegno in ambiti quali lo sport, la cultura, il sociale o l’ambiente, la nostra so-cietà funzionerebbe male. L’organizzazione svizzero-tedesca Benevol Schweiz distingue tra lavoro di volontariato e lavoro a titolo onorifico. Il primo è un lavoro non retribuito e temporalmente limitato esercitato fuori dal nucleo familiare e per il beneficio di terzi. Il secondo è l’impegno senza compenso in una funzione per la quale si è stati eletti. Nono-stante un onere lavorativo tutt’altro che indif-ferente, anche i quadri fanno volontariato, in alcuni casi, come in quello di German Egloff, anche per interesse personale. I fattori moti-vanti sono spesso l’interazione con ambienti diversi, la creazione di una rete di contatti o la soddisfazione di fare del bene.

si dice che l’impegno sociale e il volontariato diano una buona spinta alla carriera. ma è vera-mente così? e ci guadagnano qualcosa anche le aziende se i loro quadri si impegnano social-mente?

Fare del bene a se stessi e agli altri

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TuTTI vINcITorI

Il lavoro di volontariato o quello a titolo onorifico sono attività preziosis-sime per il funzionamento della nostra società. Provate a immaginare un mondo senza volontari: ogni funzione in seno a un comitato associativo, ogni attività organizzativa in una società o in occasione di una festa popolare, ogni mansione nel quadro di una commis-sione o di altri enti dovrebbe essere pa-gata in base ai livelli di rimunerazione praticati localmente. Certo, sulla carta gioverebbe enormemente al nostro prodotto interno lordo, ma in realtà non sarebbe finanziabile. La società nel suo insieme dipende dall’operato dei volontari, che a loro volta traggono beneficio dallo svolgimento di questi compiti: spesso si tratta di una sorta di soddisfazione interiore, come dopo essersi dedicati a un’attività rilassante. Questo effetto rigenerante contribuisce a equilibrare la vita privata e quella professionale, a tutto vantaggio anche del datore di lavoro. In poche parole, ci sono solo vincitori. Buona parte delle attività svolte in seno ai Gruppi di base dell’ASQ, del resto, dipende da lavoro svolto a titolo onorifico. Quale migliore occasione dunque per ringraziare tutti i volontari che mettono a disposizio-ne il loro tempo anche per la nostra associazione!

consigliere nazionale thomas weibel, presidente dell’ AsQ

legende

Impegno di pubblica utilità: i quadri possono mettere a disposizione le loro competenze.

engagement d'intérêt public: les compétences des dirigeants sont très appréciées.

volontariato e cultura aziendalePer i quadri è tuttavia fondamentale sape-re che cosa ne pensa il datore di lavoro e se quest’ultimo sostiene e promuove concre-tamente il volontariato. Nel 2011, anno europeo del volontariato, la banca Raiffei-sen ha per esempio lanciato la piattaforma «Raiffeisen Volunteers», sulla quale i col- laboratori possono presentare progetti, scambiarsi idee o trovare colleghi che pos-sano dare una mano. Presso la sede cen- trale di San Gallo, l’impegno volontario ha sempre fatto parte della cultura del gruppo.Spesso, i dirigenti diventano consapevoli del valore del volontariato soltanto col tempo e man mano l’utilità che se ne trae cresce. È però chiaro che c’è un limite a quanto uno può impegnarsi socialmente: il lavoro e la famiglia non devono risentir-ne, e va da sé che, se si prende un simile impegno, lo si fa prima di tutto per la causa, non per mettersi in buona luce. Michael Zollinger

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ganisation Benevol Suisse définit le travail de bénévole comme étant non rémunéré et limité dans le temps, situé hors de la propre famille et au bénéfice de tiers. La charge honorifique quant à elle se définit comme travail bénévole non rémunéré d’une fonction à laquelle on a été élu. Les dirigeants également font du bénévolat, malgré leurs lourdes responsabilités pro-fessionnelles et ils le font aussi dans leur propre intérêt, à l’image du top manager German Egloff. Leur motivation se situe souvent dans le fait de voir d’autres uni-vers, de réseauter et dans la satisfaction de faire quelque chose d’utile.

part de la culture d’entreprisePour les dirigeants, il est toutefois primor-dial de connaître la position de l’em-ployeur face au sujet et de savoir s’il soutient et encourage concrètement le bé-névolat. En 2011, durant l’Année euro-péenne du bénévolat, la Banque Raiffeisen a par exemple lancé une plateforme por-tant le titre «Raiffeisen Volunteers», sur laquelle les collaborateurs pouvaient pré-senter et échanger des projets et engage-ments, entrainer des collègues pour leur cause et participer au travail. Au siège à St-Gall, le bénévolat est depuis toujours considéré comme partie intégrante de la culture du groupe. Les dirigeants prennent cependant conscience de la valeur du tra-vail bénévole qu’au cours de leur activité. Le profit qu’ils en tirent augmente au fur et à mesure. Cependant, le service à la communauté a ses limites, à savoir lorsque la profession ou la famille commencent à en souffrir. L’engagement bénévole devrait toujours être dicté par la cause et non par les intérêts personnels. Michael Zollinger

un adage dit que l’engagement social et les activités bénévoles donnent des ailes à la carrière. mais qu’en est-il vraiment, et les entreprises profitent-elles du travail bénévole de leurs dirigeants?

Faire le bien – pour soi-même et pour les autres

SITuATIoNS gAgNANT- gAgNANT-gAgNANT

Charges honorifiques, travail béné-vole ou activité de milice, quoi qu’il en soit, le fonctionnement de notre société ne peut s’en passer. Leur valeur est inestimable. Imaginez qu’il n’y ait pas de travail bénévole: l’acti-vité des comités, l’organisation dans les associations et les coups de main lors de manifestations de sociétés, le travail dans les commissions et autres organes devrait être rémunéré par de l’argent sonnant au tarif usuel. Le produit intérieur brut augmenterait certes de manière spectaculaire, mais il ne pourrait pas être financé. Notre société toute entière est dépendante du travail bénévole. Cependant nous aussi, nous qui nous mettons à disposition de telles tâches, nous ne pouvons qu’en tirer du béné-fice. Souvent, nous en ressentons une satisfaction intérieure, comme après un effort actif de loisirs. Il en résulte un meilleur équilibre entre vie professionnelle et vie privée. Fi-nalement, il n’y a que des gagnants. L’ASC également, pour le travail dans les comités des groupes de base, dépend des bénévoles. Nous profi-tons donc de cette occasion pour leur exprimer nos sincères remercie-ments pour tout ce qu’ils font pour l’ASC!

conseiller national thomas weibel, président de l´Asc

«Grâce à mes activités bénévoles, je fais connaissances d’univers sans cela ignorés», déclare German Egloff. Âgé de 54 ans, le CFO du groupe Baloise est engagé par conviction et depuis des années dans diffé-rentes fonctions volontaires. Il les choisit selon trois critères: elles doivent être fai-sables du point de vue temps, ne pas concurrencer son employeur et ne receler aucun risque pour la réputation de ce der-nier. Lui-même y voit un profit par le fait d’avoir à faire avec des individus fonction-nant de manière différente que ceux de son environnement professionnel usuel.

travail bénévole et charge honorifiqueEn Suisse, 1,3 million de personnes effec-tuent du travail bénévole, dans une socié-té, une association, une institution ou au-près des autorités. Sans cet engagement volontaire de ces milliers de membres de sociétés et de comités du sport, de la culture, du social et de l’environnement, notre société fonctionnerait très mal. L’or-

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roman

dieactuel

L ’épanouissement personnel, le senti-ment d’accomplir quelque chose, la

rétroaction, la possibilité de faire évoluer la société, l’amitié constituent quelques motifs. Nous sommes tous en quête de re-connaissance, car cela nous aide à dévelop-per l’estime de soi-même. Ce besoin figure d’ailleurs dans la pyramide du psycho-logue Abraham Maslow.

reconnaissance et rétroaction «Plus je me donne et plus j’ai besoin de rétroaction, qu’on me donne des com-mentaires et qu’on valorise ce que je fais.» L’épanouissement personnel figure parmi les principaux attraits du bénévolat. Un cadre d’entreprise pourra par exemple se ressourcer et relativiser certaines de ses préoccupations du moment en consacrant quelques heures par mois ou une semaine complète durant l’année à une activité en relation avec le monde de l’handicap! Pour les fonctions à responsabilités qui néces-sitent du leadership et des compétences managériales, il s’avère utile de pouvoir se faire valider officiellement ses acquis. Un président de club, une secrétaire de sec-tion, un entraîneur d’une équipe de foot-ball ou de hockey devraient recevoir une pièce justificative spécifiant leur engage-ment, leurs connaissances, leur rôle.

un réel plus dans un cvLe bénévolat peut être considéré dans bien des cas comme de la formation continue. Beaucoup de personnes acquièrent de nouvelles compétences grâce à une activité pratique non rémunérée. Un capitaine pompier ou un coach sportif développe-ront du «leadership», la culture du «feed-back», le sens des responsabilités, de l’ai-sance à s’exprimer en public, pour ne citer que quelques exemples. Tout cela peut

s’apprendre à l’échelle 1/1 sur un terrain, sur une patinoire, lors d’une intervention, dans une salle de jeux. Notre association met en place des outils de validation et in-cite les diverses associations d’aller dans cette démarche de certification.

Facteurs de découragementDans certaines situations, il peut aussi y avoir des manquements et des facteurs de frustrations à l’égard de personnes qui ne comptent pas leur temps pour une bonne cause. Un manque d’appui et de soutien de la hiérarchie, une mauvaise organisa-tion, une formation superficielle, un fi-nancement insuffisant peuvent briser un élan de générosité. Il s’agira dès lors de veiller à ce que les conditions cadres favo-rables soient mises en place et que la coor-dination soit optimale si l’on veut tirer profit de ce capital humain extraordinaire.

Bernard Briguet, Directeur Suisse romande

pourquoi finalement les bénévoles sont-ils si importants? Ils constituent tout simplement le terreau d’une association. la culture, le sport, le social reposent essentiellement sur le bénévolat. mêmes les structures professionnelles, associations patronales ou syndicats, s’appuient sur une telle base. Quels en sont alors les facteurs d’incitation?

Le succès du bénévolat

FormATIoN ASc

l’Asc organise une nouvelle formation menant à un certificat Asc en gestion d’entreprise. nous y privilégions les échanges, les discussions ouvertes, les études de cas, les brainstormings, les exercices sur le terrain. les intervenants seront aussi disponibles pour du coaching individuel durant le stage.

Formation de 120 heures, en 3 parties:• lecture, préparation• 6 jours de stage à sierre du 16 au

19.9.2013, sous la forme d’ateliers interactifs (mon leadership, l’animation d‘équipe, la gestion de projet, team-building, les bases financières, les réunions efficaces, la prise de décisions et la résolution de problèmes)

• travail de mémoire

plus d'information: www.cadres.ch/gestion-entreprise

le bénévolat peut être considéré comme de la formation continue.

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sportives et culturelles en finançant un abonnement à un club de sport ou de loi-sirs. Un médecin renommé prétendait que la course à pied, à l’instar des techniques de méditation orientales, apporte un «éclaircissement du champ». Avant de cou-rir, il arrive que j’aie un problème profes-sionnel ou familial, et après un bon foo-ting, j’arrive à relativiser et à trouver une solution claire au problème auquel j’étais confronté. Bernard Briguet, Directeur romand

souplesse et compréhensionDonner la possibilité de réduire ou d’adap-ter son horaire de travail et de pouvoir ac-céder à une autre activité «job-rotation», de rediscuter de son cahier des charges si né-cessaire, de bénéficier d’une formation continue, tout cela stimule le personnel. Il est conseillé de ne pas lésiner sur l’ergo-nomie, ni sur la sécurité, afin d’éviter des accidents et une usure physique prématu-rée. Certaines grandes entreprises dis-posent de salles de sport et de physiothéra-peutes, d’autres soutiennent des activités

L e stress est en fait l’un des princi-paux problèmes de santé. Le phéno-

mène n’épargne plus aucun secteur d’acti-vité. C’est une préoccupation pour l’entreprise dès lors que les plaintes de «mal-être» se multiplient. Si les accidents professionnels sont toujours mieux maî-trisés par une prévention de qualité, il n’est pas de même pour les maladies et autres maux que le personnel subit. Les facteurs liés à la fonction (pression tempo-relle, masse d’informations à traiter, mo-notonie, absence d’autonomie, répétition, etc.), tout comme des manquements dans l’organisation génèrent du stress avec des conséquences également négatives pour l’entreprise. La démotivation, la baisse de créativité, la dégradation de la productivi-té, l’absentéisme, le «turn-over», la mau-vaise ambiance constituent des indica-teurs fort utiles pour le service des Ressources Humaines. Le coût du stress d’origine professionnel est estimé en mil-liards de francs. Une charge pour l’écono-mie et pour l’État et surtout un dommage sur le plan humain.

clarification des rôlesLa santé au sein de l’entreprise dépend aussi bien d’une démarche individuelle (sport, discipline personnelle) que des conditions-cadres que la direction de-vrait mettre en place. Il existe toutefois un fossé énorme entre les bons principes et la réalité quotidienne. Pour créer du bien-être. il est notamment indispen-sable de clarifier les rôles de chacun, de contrôler la charge de travail, de soutenir ses collaboratrices et collaborateurs et leur donner les ressources nécessaires, de développer une culture du respect, de té-moigner de la reconnaissance et d’offrir la possibilité de concilier la vie familiale avec leur emploi.

ce thème comprend aussi bien un aspect humain qu’économique. sans vouloir plonger dans toutes les maladies et accidents professionnels, mentionnons déjà que le 20% des salariés européens estime que leur santé est affectée par des problèmes de stress au travail.

Santé et performance

un fossé énorme entre les bons principes et la réalité.

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Arbeit im Büro unterscheiden soll. Sei es, um sich damit abzulenken oder auf frische Gedanken zu kommen. Das gelingt bei-spielsweise durch Mithilfe in sozialen Insti-tutionen, durch den Einsatz in politischen Parteien oder durch die Bekleidung einer Position im örtlichen Sportverein. Solche Einsätze vermitteln oder verbessern Fähig-keiten wie Verantwortungsbewusstsein, Führungsqualitäten oder Sozialkompe-tenz. Insbesondere bei jungen Menschen mit Aspiration auf eine leitende Position können sich solche Engagements beruf-lich auszahlen. Allerdings müssen Bewer-ber den künftigen Arbeitgeber überzeu-gen, dass sie ihre Freiwilligenarbeit nicht nur leisten, um eine Anstellung zu erhal-ten, sondern ihre Freizeit gerne dafür ein-setzen. Doch wer sich gezielt auf Fragen nach den Gründen für das Engagement oder den konkret erworbenen Fähigkeiten vorbereitet, erhöht seinen Marktwert beim Interview und sticht Konkurrenten aus.

Freizeit nicht vernachlässigenFreiwilligenarbeit nimmt viel Freizeit in Anspruch, die viele Menschen lieber für die Familie oder ins Hobby investieren. Beides darf keinesfalls zu kurz kommen – insbesondere dann nicht, wenn das Ehren-amt weder mit Leidenschaft ausgeführt wird noch Begeisterung auslöst. Sich auf Biegen und Brechen zu engagieren, lohnt sich nicht und hilft bei der Karrierepla-nung auch nicht weiter. Setzen Sie Ihre wertvolle Zeit für etwas ein, das Ihnen viel bedeutet.

chen Worten. Es macht grossen Spass, und es motiviert mich, die Freude und das Interesse der Pensionäre zu spüren. Und das Engagement nützt mir auch bei mei-ner tägliche Arbeit: Das Publikum an den Veranstaltungen deckt sich nahezu opti-mal mit den Lesern der «Computerworld»-Schwesterzeitschrift «PCtipp» – einem Anwendermagazin. Nach den Vorträgen spüre ich dank den zahlreichen Fragen, welche Themen interessieren, wie hoch der Wissensstand ist oder worüber es sich gar nicht zu berichten lohnt. So können wir in der Redaktion unsere Geschichten besser und publikumsgerechter planen. Es kann also hilfreich sein, ein Ehrenamt zu wählen, das thematisch zur aktuellen Stelle passt.

Bessere kompetenzenAber es ist auch verständlich, wenn sich das Engagement in der Freizeit fachlich oder branchenspezifisch von der täglichen

T ue Gutes und rede darüber! Wer am Vorstellungsgespräch ehrenamtliche

Tätigkeiten erwähnt, steigert seine Chan-cen auf eine Anstellung. Aber darum soll-te es primär nicht gehen. Wer sich nur für den persönlichen Eigennutz engagiert, lässt es besser bleiben. Denn zu Freiwilli-genarbeit gehören auch viel Freude und hoher Einsatzwillen. Nur so fördert der hohe Aufwand in der Freizeit die persönli-che Entwicklung, erweitert den Horizont und bringt je nachdem auch viele Plus-punkte für die aktuelle oder künftige Ar-beitsstelle.

persönliche erfahrungenWie bei mir. Die Computerias der Schweiz veranstalten landesweite Kurse und Vor-tragsreihen für interessierte Senioren. Als Fachjournalist gebe ich mein Wissen zu aktuellen Themen gerne weiter. Ich erzäh-le von aktuellen Themen und erkläre kom-plexe Zusammenhänge in möglichst einfa-

ein engagement ausserhalb des Büros gibt einem nicht nur ein gutes Gefühl. es fördert auch die eigene karriere und ermöglicht völlig neue sichtweisen. «computerworld»-redaktor reto vogt erzählt von seinen persönlichen erfahrungen.

Ehrenamt fördert dieKarriere

reto voGtredaktor bei «computerworld», der schweizer Fachpublikation für It-verantwortliche im ma-nagement. Das Ict-magazin von IDG schweiz informiert alle zwei wochen allgemein ver-ständlich über wichtige Ict-technologien im Firmeneinsatz.

tel. 044 387 45 [email protected]

Die computerias der schweiz veranstalten landesweite kurse und vortragsreihen für interessierte senioren.

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berat

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und Grad der Arbeitsunfähigkeit sowie wegen der Versicherungsdeckung die Fra-ge, ob es sich um eine Krankheit oder ei-nen Unfall handelt. Die Diagnose darf mit anderen Worten nicht erhoben werden. Der Arbeitnehmer ist im Übrigen nicht verpflichtet, aufschiebbare notwendige medizinische Eingriffe hinauszuschieben. Massgebend ist immer die Frage, ob die Erfüllung der arbeitsvertraglichen Pflich-ten zumutbar ist oder nicht.

der Erholungswert der Ferien durch den Verhinderungsgrund in nicht mehr leicht-zunehmender Weise beeinträchtigt ist. Wenn der Arbeitnehmer in unbezahlten Ferien erkrankt, dann trifft der Nachteil allein ihn, da die gegenseitigen Leistungs-pflichten während dieser Zeit ruhen.

was darf der vertrauensarzt fragen?Wenn der Arbeitgeber aufgrund von ob-jektiven Anhaltspunkten ein Arztzeugnis anzweifelt, kann er vom Arbeitnehmer ver-langen, sich bei einem Vertrauensarzt des Unternehmens auf dessen Kosten untersu-chen zu lassen. Verweigert der Arbeitneh-mer den Besuch beim Vertrauensarzt trotz entsprechender Abmahnung, so hat er keine Lohnfortzahlung mehr zugut. Der Arbeitgeber darf vom Arzt nur diejenigen Daten erheben, die zur Durchführung des Arbeitsvertrages oder zur Abklärung der Eignung des Arbeitnehmers erforderlich sind. Dazu gehören Vorhandensein, Dauer

E ine unverschuldete krankheitsbe-dingte Arbeitsunfähigkeit löst eine

Sperrfrist gemäss Art. 336c OR aus. Eine Kündigung, die vom Arbeitgeber während dieser Sperrfrist ausgesprochen wird, ist nichtig. Wenn die Arbeitsunfähigkeit erst während der Kündigungsfrist erfolgt, ist die Kündigung des Arbeitgebers zwar gül-tig, doch verlängert sich die Kündigungs-frist. Fällt das Ende der Kündigungsfrist durch die Verlängerung nicht auf einen ordentlichen Kündigungstermin, so wird die Kündigungsfrist bis zum nächstfolgen-den Kündigungstermin verlängert. Die Sperrfristen betragen im ersten Dienstjahr 30 Tage, ab zweitem bis und mit fünftem Dienstjahr 90 Tage und ab sechstem Dienstjahr 180 Tage. Hierbei handelt sich um Kalender- und nicht Arbeitstage. Krankheit steht häufig auch dem Einziehen restlicher Ferien-ansprüche und der Überstundenkom-pensation während der Kündigungsfrist entgegen. Die Schwierigkeiten bei der Stellensuche können sowohl bei vollum-fänglicher als auch bei bloss teilweiser Verhinderung wegen Krankheit gegeben sein, weshalb die Sperrfrist auch bei Teil- Arbeitsunfähigkeit läuft.

kein Feriengenuss während krankheitKrankheit und Ferien schliessen sich in der Regel gegenseitig aus. Wer in den Ferien erkrankt, muss sich die Zeit der Erkrankung nicht auf die Ferien anrech-nen lassen. Es muss sich aber um eine echte Erkrankung, in der Regel mit Bett-lägerigkeit, von mehr als einem Tag han-deln, nicht um eine blosse Unpässlichkeit. Eine Verhinderung muss dabei nicht in jedem Fall auch zu einer Ferienverhinde-rung führen. Entscheidend ist immer, ob

krankheit und unfall zählen zu den häufigsten Gründen für die verhinderung an der Arbeit. Bei Arbeit-nehmenden führt dies zu verschiedenen Fragen. Darf beispielsweise der Arbeitgeber während einer krankheit die stelle kündigen? oder: Gelten krankheitstage während der Ferien als Ferientage?

Krankgeschrieben – welchen Schutz darf ich erwarten?

schutz bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit: Der Arbeitgeber darf während dieser zeit nicht kündigen.

ADrIAn weIBelist Anwalt im rechtsdienst der schweizer kader organisation sko seit 2012.

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viele Führungskräfte engagieren sich ehrenamt-lich und stellen ihr know-how für gemeinnützige Aufgaben zur verfügung. Drei sko-mitglieder stehen rede und Antwort zu den Fragen, warum sie sich ehrenamtlich engagieren, was ihnen das engagement bringt und ob es ihrer karriere förderlich ist.

Unter der Lupe: das Ehrenamt aus Kadersicht

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welche ehrenämter haben sie inne?

monica sittaro-hartmann: Seit 2011 bin ich Kantons-rätin von Appenzell Ausserrhoden. Zuvor war ich Gemeinderätin in meiner Wohngemeinde und für das Ressort Bildung zuständig.

lukas eggimann: Ich bin Präsident der SKO-Regio Nordwestschweiz.

catherine Bass: Auf nationaler Ebene bin ich Ge-schäftsleitungsmitglied bei «oncoreha.ch», Mitglied zweier Arbeitsgruppen im Verein «palliative.ch» so-wie Vorstandsmitglied bei «qualité palliative».

was bringt Ihnen das ehrenamtliche engagement?

sittaro-hartmann: Es ermöglicht mir, mich für die Be-völkerung und das Wohl unserer Gesellschaft aktiv einzubringen. Ich lerne Menschen kennen, die nicht in meinem beruflichen Umfeld tätig sind. Ich mache Erfahrungen, die ich sonst nicht machen würde, und ich kann meine Fähigkeiten auf breiter Ebene hof-fentlich gewinnbringend zur Verfügung stellen.

eggimann: Ich kann mich mit anderen Menschen aus-tauschen. So habe ich die Möglichkeit, von Erfahrun-gen anderer zu profitieren, und kann auch meine Er-fahrung an andere weitergeben.

Bass: Ich erhalte Informationen aus erster Hand im Gesundheitswesen, wo ich auch beruflich tätig bin. Meine Ämter sind mit interessanten Aufgaben verbunden und machen es möglich, tatsächliche Probleme zu erkennen. Meinungsbildung und Ent-scheidungsfindung stellen interessante Prozesse dar, die zu konkreten Lösungen führen. Es ist ein Beitrag an die Allgemeinheit, und das ist für mich essentiell.

wie gut lässt sich dieses zeitlich mit der Arbeit vereinbaren?

sittaro-hartmann: Ein Amt in einer politischen Exekutive lässt sich mit einem 100-Prozent-Pensum nur schwer vereinbaren. Insbesondere, wenn man eine Füh-rungsposition innehat. Deshalb musste ich mich aus der Exekutive verabschieden und das Schulpräsidium abgeben. Viele Termine fanden kurzfristig tagsüber statt, und die Abende waren in der Regel ebenfalls ausgebucht. Im Kantonsrat ist das anders. Hier sind die Geschäfte und Termine planbarer. Natürlich hängt es sehr davon ab, in wie vielen Kommissionen man sich engagiert. Ich vertrete die Meinung, dass man das, was man macht, mit Engagement und den ent-sprechenden zeitlichen Ressourcen tun sollte. Nur so macht es Freude, und nur so ist man erfolgreich. In diesem Sinne sollte man sorgfältig abwägen, inwieweit sich eine ehrenamtliche Tätigkeit mit dem Berufsalltag vereinbaren lässt.

eggimann: Es gibt nur selten Konflikte mit meiner Ar-beit. Vom ehrenamtlichen Engagement ist vor allem meine Familie betroffen, da der Einsatz meist wäh-rend der Freizeit stattfindet.

Bass: Meine Tätigkeit als Geschäftsführerin und das ehramtliche Engagement lassen sich relativ gut ver-einbaren. Es ist aber immer eine Herausforderung, die zahlreichen Sitzungen zeitlich zu koordinieren.

wirkt sich Ihr engagement positiv auf Ihre Arbeit und Ihre karriere aus?

sittaro-hartmann: Ja, auf jeden Fall. Ein grosser Plus-punkt ist sicher die starke Vernetzung, die mir auf allen Ebenen weiterhilft. Auch die Erfahrung in der Zusammenarbeit mit anderen ehrenamtlich Tätigen ist anders als im beruflichen Kontext.

eggimann: Positiv, da ich durch mein Engagement im Verband weiss, wie ich auf andere wirke und wie ich ankomme.

Bass: Durch die Vernetzung mit anderen Akteuren bin ich immer auf dem aktuellen Stand, was die gesund-heitspolitischen Entwicklungen anbelangt. Zudem ver-mittelt es mir andere Sichtweisen für die tägliche Arbeit. Dementsprechend wirkt es positiv.

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In welchem Bereich sollte man sich als kaderperson einsetzen?

sittaro-hartmann: Sicher ist es sehr wertvoll, wenn Kaderleute sich dort einbringen können, wo einer-seits ihre Fachkompetenzen und andererseits ihre Führungsqualitäten zum Tragen kommen. Aus die-sem Grund sind für mich persönlich beispielsweise bildungspolitische Themen oder der Bereich Frauen in Führungspositionen interessant. Hier habe ich ei-nen breiten Hintergrund und kann aus dem Vollen schöpfen. Wenn es gelingt, Synergien zwischen dem beruflichen Alltag und der ehrenamtlichen Tätigkeit zu nutzen, dann hat man weniger Reibungsverluste und profitiert auch ganz persönlich in mehrfacher Hinsicht.

eggimann: Der Bereich ist egal, wenn es einem Freude bereitet – wichtig ist, dass man sich einsetzt.

Bass: Welcher Bereich, ist nicht sehr entscheidend – wichtiger ist, dass sich Kaderleute für die Allgemein-heit engagieren und ihr etwas zurückgeben. Schliess-lich trägt die Allgemeinheit wesentlich dazu bei, dass sich Kaderleute in der Position befinden, in der sie sind. Man denke zum Beispiel an die Finanzierung der universitären Ausbildungen, die grösstenteils über die Steuern finanziert werden.

wie unterstützt Ihr unternehmen ein engagement?

sittaro-hartmann: Von meinem Arbeitgeber werde ich sehr grosszügig unterstützt. Das Wichtigste dabei ist, dass ich mir meine Arbeitszeit selber einteilen kann. Ich geniesse grösstes Vertrauen von meinem Vorge-setzten und darf meine Prioritäten im Terminkalender weitgehend selbst bestimmten. Entscheidend ist, dass die Qualität meiner Arbeit stimmt.

eggimann: Bis heute ist keine Unterstützung von mei-nem Unternehmen notwendig gewesen. Um mein Amt auszuüben, nehme ich frei, wenn es erforderlich ist.

Bass: Es stellt einen Teil der notwendigen Zeit für mei-ne Vorstandstätigkeit zur Verfügung.

warum finden sie es wichtig, dass kaderleute in ehren-ämtern tätig sind?

sittaro-hartmann: Unsere Gesellschaft ist darauf ange-wiesen, dass auch Kaderleute ihr Know-how und ihre Erfahrungen aus dem Berufsalltag dort einbringen, wo ehrenamtliches Engagement gefragt ist. Ich bin überzeugt, dass wir gerade dank einem gut funktio-nierenden Milizsystem und vielen ehrenamtlich orga-nisierten Institutionen wirtschaftlich so gut dastehen. Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, sind auch Menschen mit einer anständigen Portion Idealis-mus. Sie stellen die Sache in den Mittelpunkt und nicht den Gegenwert, den sie für ihre Arbeit erhalten. Ich finde es grundsätzlich wichtig, dass sich Men-schen ehrenamtlich betätigen. Das gilt nicht speziell für Kaderleute, aber auch für sie.

eggimann: Für mich ist eine Ehrenamt nicht von der beruflichen Einstufung abhängig, es geht darum, dass man das Ehrenamt gerne ausübt.

Bass: Die Management-Skills der Kaderleute können dazu beitragen, das Führungsverständnis der ehren-amtlich tätigen Personen zu verstärken, damit sie ihre oft beschränkte Zeit nutzen können, um NPOs politisch wie strategisch effektiver zu lenken und zu steuern.

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karri

ereweiterbildung

rungsperspektive anzuwenden, Kommuni-kation zu fördern und Netzwerke zu nutzen, um die Wirkung des persönlichen und beruflichen Handelns zu erhöhen. Das heisst, Lernen am IKF führt vor allem zu Handlungskompetenz. Die Verbindung von wissenschaftlichen und handlungsori-entierten Perspektiven macht bestehende Zusammenhänge und zukünftige Möglich-keiten klar. Komplexe Probleme werden von den Studierenden schon im Studium bearbeitet und die Lösungen zielgerichtet in der Praxis angewendet. Leadership, transkulturelle Zusammenarbeit und eKompetenzen beinhalten das kooperative und konstruktive Arbeiten mit Expertin-nen und Experten sowie mit Kolleginnen und Kollegen. Das ist in den Präsenzkur-sen und in den individuell betreuten On-linekursen genau so wie in Coachings, Be-ratungen und Trainings vor Ort.

Angebot für sko-mitgliederAls SKO-Mitglied erhalten Sie eine Preis-reduktion von 5 Prozent auf das gesamte IKF-Weiterbildungsangebot. Das IKF-Team berät Sie gerne bei Ihrer Auswahl. Institut für Kommunikation & Führung IKF

Mitarbeitenden, Partnern und Kunden. Die «Soft Skills» sind erfolgskritisch, sie aktivieren die notwendigen persönlichen, fachlichen und organisatorischen Ressour-cen zielgerichtet und nachhaltig. Darauf sind die Inhalte, Methoden und prakti-schen Anwendungen in allen Kursen aus-gerichtet.

kompetenzentwicklung nach massLernen am IKF bedeutet selbstbestimmtes und selbstgesteuertes Lernen. Die IKF-Studiengänge sind modular aufgebaut. Damit verfolgen Teilnehmende ihre eige-nen Entwicklungsziele und können ihre Kurse entsprechend den eigenen Anforde-rungen zusammenstellen. Lernen am IKF ist persönlich, praxisnah, prozessorien-tiert, partizipativ und ergebnisorientiert. Dabei werden die Studierenden durch persönliche Begleitung und individuelles Coaching unterstützt. Persönliche Ent-wicklung bedeutet am IKF, neue Fähigkei-ten zu erschliessen, Wissen aus einer Füh-

I n diesem Jahr feiert das Weiterbil-dungsinstitut mit Sitz in Luzern bereits

sein 25-jähriges Jubiläum. Das IKF bietet berufsbegleitende Zertifikatskurse (CAS) und Masterstudiengänge (MAS/MBA) so-wie Workshops, Inhouse-Trainings, Bera-tungen und Coachings für Einzelpersonen und Teams an. Seit der Gründung 1988 hat das IKF sein Studienangebot in den Bereichen Transkulturelle Kommunika- tion und Management, Leadership sowie eLearning, Wissensmanagement, Social Media und eHealth stets weiterentwickelt und ausgebaut. Aktuell werden am IKF jährlich 14 Präsenzkurse sowie sechs On-linekurse in diesen Wissensgebieten ange-boten.

Inhalte am IkFWeit über theoretisches Wissen hinaus geht es am IKF vor allem um praktische Handlungskompetenzen in Kommunikati-on und Führung, aber auch in der Ent-wicklung der Online-Kooperation mit

Das Institut für kommunikation & Führung IkF ist das kompetenz-zentrum für personal leadership, transkulturelle kommunikation und management, elearning, wissensmanagement, social media und ehealth. In diesen Bereichen gehört das IkF zu den führenden Bildungs-, Forschungs- und Beratungsinstitutionen in der schweiz.

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Institut für kommunikation & Führung IkF, www.ikf.ch, [email protected], tel 041 211 04 73

orGAnIsAtIonleitung: prof. Dr. Andréa Belliger, prof. Dr. David krieger, prof. Dr. Dietmar treichel, mBA, lic. phil. Irma endres, 5 mitarbei-tende, über 100 expertinnen und experten, zertifiziert durch das chartered manage-ment Institute (london) und eduQua

themenleadership, transkulturelle kommunika-tion und management, wissensmanage-ment, change- und projektmanagement, social media, elearning, ehealth

FormAtezertifikatskurse (cAs), masterstudiengänge (mAs/mBA), onlinekurse (cAs), workshops, Inhouse-trainings, projektberatung, coaching

Das Institut für kommunikation & Führung (IkF) bietet sko-mitgliedern vergünstigte weiterbildung an.

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laufbahn

sack wollen nach der Pensionierung im Spiel bleiben. Sie verfügen über Ressour-cen, die anderen nützlich sein können. So hat beispielsweise das Projekt «Senioren im Klassenzimmer», bei dem sich ältere Men-schen begleitend um lernschwache Kinder bemühen, zunehmend Erfolg. Innovativ und wirksam zeigt sich die von erfahrenen älteren Menschen geführte Organisation «innovage.ch», die über die ganze Schweiz hinweg ein Netzwerk von Menschen bildet, die ihre Kompetenzen unentgeltlich nicht profitorientierten Organisationen zur Ver-fügung stellen oder eigene Projekte zuguns-ten der Gesellschaft entwickeln. Für alle Bereiche des freiwilligen Engage-ments gilt: Pensionierte erfahren, dass der Einsatz für andere zwar unentgeltlich, aber nicht umsonst ist.

heInz AltorFerleiter soziales, Direktion kultur und soziales, migros-Genossenschafts-Bund zürich

tel. 044 277 21 [email protected]

entscheidung aus eigenem AntriebNeue Projekte sind entstanden: Senioren engagieren sich im Mentoring, in der Bera-tung oder wollen den jüngeren Generatio-nen etwas weitergeben. Sie initiieren aber auch Projekte für die eigene Altersgruppe. Für viele Non-Profit-Organisationen sind freiwillig engagierte Pensionierte unent-behrlich. Die Motive von Menschen nach der Pensionierung für freiwilliges Engage-ment sind geprägt von der eigenen Lebens-geschichte. Sie sind sehr unterschiedlich und abhängig von Lebenssituation, Ge-sundheit und Lebenserfahrung. Was ist der Nutzen eines freiwilligen Enga-gements? Die Forschung hat gezeigt, dass bei freiwilligen Tätigkeiten vor allem der Spassfaktor wichtig ist (82 Prozent) und der Wille, gemeinsam mit anderen etwas zu bewegen (über 75 Prozent der freiwillig Tätigen). Wer sich auch nach der Berufs-zeit engagiert, hat mehr Kontakte, ist mög-licherweise auch zufriedener, was insge-samt einen positiven Einfluss auf die persönliche Gesundheit hat – mental, psy-chisch und physisch. Zudem schafft ein nachberufliches Engagement auch Einbli-cke in andere Welten und ist ein Lernfeld für die persönliche Entwicklung zu neuen Lebensrollen nach der Erwerbsarbeit.

nutzen für sich und für andereDie Gesellschaft ist angewiesen auf das freiwillige Engagement führungserfahre-ner und sachkompetenter Menschen. Der Staat kann nicht alles richten. Menschen, die sich engagieren, tun etwas für die Le-bensqualität und den Zusammenhalt in unserem Land. Wer weiss, wie es in der Welt aussieht, erweitert seinen Horizont. Menschen mit grossem Erfahrungsruck-

Die lebensphase nach der erwerbsarbeit ist für viele menschen eine neue herausforderung. Die möglichkeiten für engagierte pensionierte sind nicht zuletzt dank verschiedenen Initiativen vielfältiger denn je.

Z unehmend mehr ältere Menschen mit Kompetenzen, Beziehungsnet-

zen, materieller Absicherung und gesunder Leistungsfähigkeit begnügen sich nicht da-mit, die Beine als Rentner hoch zu lagern. Sie wollen weiterhin etwas bewegen. 39 Prozent der 65- bis 74-Jährigen waren 2010 gemäss Bundesamt für Statistik freiwillig in Institutionen tätig. Freiwilligenarbeit wird in dieser Gruppe im Vergleich zu jün-geren Altersgruppen am meisten geleistet.

Engagement nach der Pensionierung

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Die Idee des migros-kulturprozents geht auf den migros-Gründer Gottlieb Duttweiler zurück. In seinem sinn verpflichten sich der migros-Genossenschafts-Bund und die migros-Genossenschaften zu einem jährlichen Beitrag an das migros-kultur-prozent. Dieser wird auf Grundlage des umsatzes berechnet und auch bei rückläufigem Geschäftsgang im Detail-handel ausgerichtet. tragende säulen des migros-kulturprozents sind Institutionen in den Bereichen kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und wirtschaft. sie umfassen die klubschule migros, die eurocentres, das GDI Gottlieb Duttweiler Institute in rüschlikon, vier «parks im Grünen», die monte-Generoso-Bahn im tessin und das migros museum für Gegenwartskunst in zürich.www.kulturprozent.ch

viele Führungskräfte möchten sich auch nach dem Arbeitsleben noch engagieren und ihr know-how weitergeben.

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ere

hier vor allem bei Grossbetrieben. Dabei ist die Form der Fortführungsbereitschaft (pro-aktiv, reaktiv oder situativ) noch rela-tiv unklar. Beim Blick auf sprachregionale Unter-schiede zeigt sich eine deutliche Diffe-renz. Als aktivste Sprachregion setzt sich in der Untersuchung die Deutschschweiz von der französischen und der italieni-schen Schweiz ab. Dieses Bild ist auch in Bezug auf Corporate Volunteering und adäquate Formen des Engagements zu erkennen. Gemeinnützige Aktivitäten im Sinne von Corporate Volunteering sind in der Deutschschweiz bekannter und werden mehr praktiziert als in den ande-ren Sprachregionen. In der Deutsch-schweiz ist der Begriff (auf tiefem Niveau)

Ausdruck für autonome und lokal geprägte «unternehmensbürger»Eine im Jahr 2008 durchgeführte Befra-gung von mehr als 2'000 Schweizer Betrie-ben hat gezeigt, dass Unternehmen in Be-zug auf ihr gemeinnütziges Engagement als selbstbestimmt handelnde «Bürger» auftreten und sich hierbei an tradierten Werten orientieren. Entsprechend erhal-ten sie ihr Engagement – zum Beispiel in Form von Spenden, Freistellung zu ge-meinnützigem Engagement, Schulungen oder Schenkungen – auch dann aufrecht, wenn sie von wirtschaftlichen Krisen be-einflusst sind. Eine künftig stärker explizi-te, das heisst strategische Nutzung des En-gagements kann an einer leicht steigenden Relevanz des Themas abgelesen werden,

I m zeitgemässen Diversity-Management sind Unternehmen aufgerufen, unter-

schiedlichste Ansprüche und Erwartungen von Anspruchsgruppen konstruktiv aufzu-nehmen. So gilt es zum Beispiel, die Mit-arbeitenden über die formale Arbeitsbezie-hung hinaus in ihrem bürgerschaftlichen, eigenmotivierten und gemeinschaftsbe-zogenen Engagement anzusprechen: Weg von der Work-Life-Balance, hin zur Life-Domain-Integration. Was bei der Neude-finition und Ausweitung des unterneh-merischen Verantwortungsbereiches die Herausforderungen sind, möchten wir beispielhaft am Corporate Volunteering betrachten, dem Konzept der Unterstüt-zung freiwilligen und gemeinnützigen En-gagements von Unternehmen unter Betei-ligung der Mitarbeitenden.

eine win-win-rhetorik oder mehr?Corporate Volunteering wird als innova-tives Konzept des HR-Managements ge-handelt: als Möglichkeit zur Bindung und Motivation der Mitarbeitenden, zur Rekrutierung sowie als Teil der Personal- und Persönlichkeits- oder Teamentwick-lung. So soll, mit dem unternehmeri-schen und zivilgesellschaftlichen Nutzen zusammen, eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten – also Unternehmen, NPO, Mitarbeitende – entstehen. Ob es sich hierbei um eine Win-Win-Rhetorik handelt und welche Rahmenbedingun-gen förderlich oder hinderlich sind, war Gegenstand eines mehrjährigen For-schungsprojekts an der ETH Zürich, das gemeinsam mit der Fachhochschule Nordwestschweiz und Schweizer Unter-nehmen sowie Non-Profit-Organisatio-nen (NPO) durchgeführt wurde (siehe Kasten).

Im rahmen von corporate volunteering vereinen sich private beziehungsweise gemeinschaftliche Interessen mit betrieblichen nutzenüberlegungen. welche potenziale bestehen, und welche voraussetzungen sind für ein erfolgreiches management von corporate volunteering erforderlich?

Corporate Volunteering als Diversity-Management

human resources

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Das Management, die Führungskräfte und die Mitarbeitenden – aber auch die zivilge-sellschaftliche Akteure – sind aufgefordert, neben dem Business-Talk weitere Sprachsti-le und Sprachspiele in das tägliche Mitein-ander einfliessen zu lassen. Wie jede Spra-che lernt man auch diese am besten in der Anwendung, also in der konkreten Umset-zung von Corporate Volunteering!

persönliche sinnstiftung als zentraler BeweggrundEines der Argumente für Corporate Vo-lunteering ist das Potenzial, verschiedene Nutzenaspekte für alle Beteiligten realisie-ren zu können. So werden für die Mitarbei-tenden die (Weiter-)Entwicklung von Sozi-alkompetenzen, die soziale Netzwerkpflege oder kompensatorische Funktionen, wie zum Beispiel Erholungseffekte nach Ar-beitsbelastungen oder Teambildung ausser-halb des Arbeitskontextes, als Beweggrün-de gesehen. Entgegen dieser vermuteten oder unterstellten Nutzenaspekte werden von den Mitarbeitenden selbst vor allem relativ unspezifische, dem konkreten Un-ternehmensnutzen nur indirekt zugute kommende Aspekte als Beweggründe für eine Teilnahme genannt: • Interesse an den Belangen der Gemein-

schaft• Ausdruck persönlicher Werthaltung• Individuelle Sinnstiftung im und durch

das Engagement• Stiftung eines gesellschaftlichen

Nutzens.Spezifisch ökonomische Nutzendimensio-nen sind also praktisch irrelevant, um das Engagement der Mitarbeitenden zu gewin-nen. Dies heisst nicht, dass diese nicht ver-wirklicht werden könnten. Jedoch führt der Zugang dazu über vorwiegend persönli-che Beweggründe.

sinnstiftung jenseits betriebswirtschaft-licher logikDie Verwirklichung unternehmensspezi-fischer Nutzenaspekte im Rahmen von Corporate-Volunteering-Aktivitäten erfor-dert einen differenzierten Austausch zwi-schen den Akteuren – also Unternehmen, NPO-Vertretern und Mitarbeitenden. Da-bei sollte die Frage nach der Sinngenerie-rung und der Nutzenerwartungen jenseits der betriebswirtschaftlichen Logik im Vor-dergrund stehen. Diversity-Management bedeutet in diesem Kontext vor allem Lea-dership, also kultur- und bedürfnissensibles Management unternehmerischer Grenz- erfahrungen – sei dies bezüglich der ge-meinschaftlichen Anliegen unternehmens- externer oder auch bezüglich der Bedürfnisse unternehmensinterner Anspruchsgruppen.

bekannter als in der französischen Schweiz. In der Deutschschweiz sieht man in der regionalen Verankerung des Engagements sowie im persönlichen An-liegen der verantwortlichen Unterneh-mensvertreter signifikant stärkere Beweg-gründe für ein Engagement, als dies in den anderen Regionen der Fall ist. Diese Ausrichtung wird unterstützt durch akti-ves Wissen um andere engagierte Unter-nehmen sowie das Streben nach Erfah-rungsaustausch. Gerade im gegenseitigen Austausch, so eine Übereinstimmung mit anderen Forschungsresultaten, kann eine stabilisierende und förderliche Rah-menbedingung für bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen gesehen werden.

human resources

GIAn-clAuDIo GentIleseit Februar 2011 Dozent und projektleiter an der hochschule luzern – soziale Arbeit, mit den Forschungsschwerpunkten corporate voluntee-ring, corporate social responsibility, Betriebli-ches Gesundheitsmanagement, organisations-theorien und qualitative methoden.

tel. 041 367 48 06gian-claudio.gentile @hslu.ch

theo wehnerInhaber der professur für Arbeits- und organi-sationspsychologie und leiter des zentrums für organisations- und Arbeitswissenschaften an der eth zürich. Aktuelle Forschungsschwer-punkte bilden die projekte zur frei-gemeinnüt-zigen tätigkeit und zum frei-gemeinnützigen engagement von unternehmen.

tel. 044 632 70 [email protected]

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Das projekt mit dem titel «corporate volunteering in der schweiz» (www.corvo-schweiz.ch) wurde von der kommission für technologie und Innovation des Bundes (ktI) gefördert. Die Befunde liegen in folgender Buchpublikation vor, die durch die schweizer Gesellschaft für organisation (sGo) unterstützt wurde: wehner & Gentile (hrsg., 2012), corporate volunteering – unternehmen im span-nungsfeld zwischen effizienz und ethik.

corporate volunteering – das gemeinnützige engagement von unternehmen unter einbezug der mitarbeitenden soll allen Beteiligten nützen.

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s top-dienstleistung

Die Bank coop überzeugt mit ihrem produkt- und DienstleistungsangebotZum Beispiel mit dem Sparkonto plus, das Kunden ab Kontoeröffnung in den ersten 12 Monaten aktuell einen Zins von 1,250 Prozent auf die Kapitaleinlage bringt. Ein weiteres interessantes Produkt ist Sparinvest Plus, das Sicherheit und Renditechancen vereint. Es kombiniert die Vorzüge eines Sparkontos mit den Vorteilen einer Fonds-anlage und belohnt den Kunden obendrein mit wertvollen Superpunkten. Auch in der Anlageberatung können Kunden eine aus-gezeichnete Leistung erwarten. So unter-schiedlich die Kundenbedürfnisse, so indi-viduell sind die Anlagestrategien.

nachhaltiges engagementHohe Risiken bei Dienstleistungen und Produkten werden bei der Bank Coop ver-mieden – im Interesse der Kunden. Mass-volle Gebühren und Spesen garantieren überschaubare Kosten. Und noch vieles mehr wird geboten: zum Beispiel ein Enga-gement für Nachhaltigkeit und Produkte, die nach sozialen und ökologischen Richt-linien ausgearbeitet sind. Die Bank nimmt landesweit ihre volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Verantwortung wahr – in Form von attraktiven Arbeits- und Ausbil-dungsplätzen und im Rahmen von Spon-soringmassnahmen im kulturellen und sozialen Bereich. Als permanente Aufgabe wird die betriebliche Ressourceneffizienz gesehen, das heisst das Bestreben, die Um-weltbelastung zu reduzieren. Darüber hin-aus pflegt die Bank eine Reihe an Koope-rationen – eine davon mit der Schweizer Kader Organisation SKO.

zuverlässige Bankdienstleistungen zu fairen konditionen – dafür steht die Bank coop. ein partnerschaftliches verhältnis mit den kundinnen und kunden sowie Berechenbarkeit sind dabei ebenso grundlegend wie der nachhaltige umgang mit Gesellschaft und umwelt. Die kooperation zwischen der Bank coop und der sko bringt deren mitgliedern eine reihe von vorteilen.

Fair Banking – Grundlage der Geschäftspolitik

Privatkonto • Keine Gebühren für die Kontoführung bei einem Vermögen von mehr als 25‘000 Franken oder in Verbindung mit einer Hypothek der Bank Coop, sonst 5 Franken pro Monat

• Gratis-Kontoführung in Verbindung mit E-Set

Bankkarten • Bankkarte gratis

Maestro-Karte • Zum ½ Preis• Bargeldbezüge bei Fremd-Bancomaten in der Schweiz: 2 Bezüge pro Monat sind kostenlos,

jeder weitere Bezug kostet 2 Franken.

Bank Coop MasterCard Visa

• Zum ½ Preis und ein Superpunkt pro 2 Franken Umsatz• Superpunkte auf den Kartenumsatz

gilt bei der Wahl des Präminenprogrammes Supercard

E-Banking • CHF-Zahlungen per E-Banking sind kostenlos • Zahlungsdetails und Kontoauszüge können jederzeit und kostenlos abgefragt werden• Avisierungen über Konto- und Depotbewegungen per SMS- oder E-Mail• 50 Prozent Rabatt auf die Courtagentarife beim Kauf- und Verkauf von

Wertschriften im Online-Trading• Finanzinformationen (Realtimekurse SWX und die restlichen Handelsplätze

weltweit mit nur ca. 15 Minuten Zeitverzögerung)

Wertschriften-depot

• Für Sie wichtige Informationen über Wertschriften, bevorstehende Kapitaltransaktionen und Generalversammlungen werden Ihnen rechtzeitig zugestellt.

• Über den Stand Ihrer Vermögenswerte werden Sie regelmässig umfassend informiert.• 50 Prozent Rabatt auf die Courtagentarife beim Kauf- und Verkauf von Wertschriften im

OnlineTrading• 25 Prozent Rabatt auf die Depotgebühren• 25 Prozent Rabatt auf die Courtagentarife bei Kauf und Verkauf von Wertschriften• Doppelte Superpunkte bei Kauf von Wertschriften

Hypotheken • Basisvergünstigung 0.20 Prozent• Zusatzvergünstigung 0.10 Prozent bei Vermögenswerten von 50'000 Franken.

Die Zinsvergünstigungen gelten nur für selbstbewohntes Wohneigentum und können auf den Produkten "variable Hypothek" und "Festhypothek" gewährt werden.

Finanzplanung (im Wert von 3'000 Franken)

• 25 Prozent Rabatt (750 Franken)• 50 Prozent Rabatt (1'500 Franken) ab Neugeschäftsvolumen 250'000 Franken• kostenlos ab Neugeschäftsvolumen 500'000 Franken

Faire partnerschaft: Bei der Bank coop profitieren sko-mitglieder von vielen vorzugskonditionen.

Die sko hat mit der Bank coop eine partnerschaft abgeschlossen, die mitgliedern den Bezug ausgesuchter produkte und Dienstleistungen aus dem umfassenden Angebot der Bank coop zu vorzugskonditionen ermöglicht:

Gerne beraten wir sie:BAnk coopFabiana wüsttel. 044 218 63 [email protected] Fo

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news

in eigener sache

Herausgeberin/ éditeurschweizer Kader Organisation sKOPostfach, 8042 Zürichtel.: 043 300 50 [email protected]

redaKtiOn/rédactiOnPetra [email protected]

inserate/ annOncesJeannette Häsler-daffré[email protected]

drucK/imPressiOnstaffel druck agwww.staffeldruck.ch

gestaltung/ mise en Pagewerbewerftwww.werbewerft.ch

erscHeinungsweise/ ParutiOn6-mal jährlich6 fois par année

näcHste ausgabe/PrOcHaine éditiOnsKO-eleader 3/1311.6.2013

tHema/tHémeFrauen im management les femmes aux postes de direction

redaKtiOnsscHluss/délai rédactiOnnel7.5.2013

auFlage/tiragedigitale ausgabe (PdF)/elektronischer Versand

geht an alle mitglieder der sKO

Impressum

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erfolgreiche Zukunft optimieren. Die eine AG befasste sich mit der Rollenteilung und den Aufgaben der verschiedenen Aktiven in der SKO. Sie hat nun der Verbandslei-tung verbesserte Regeln für Good Corpo-rate Governance, klarere Definitionen der verschiedenen Organe und ihrer Funktio-nen sowie auch klare Regeln für allfällige disziplinarische Massnahmen vorgeschla-gen, dort wo sie heute noch fehlen. Die zweite AG hat sich mit finanziellen Fra-gen auseinandergesetzt und zwei Vorschlä-ge erarbeitet: Einerseits soll die DV anstatt die VL zukünftig die Legislaturziele und das damit verbundene Legislaturbudget ge-nehmigen. So können auf übergeordneter Ebene die wichtigsten Weichen gestellt wer-den. Umgekehrt erhöht sich damit natür-lich die Verbindlichkeit des nationalen Pro-gramms für alle Basisgruppen. Anderseits soll für alle Mitglieder Kostenwahrheit ein-geführt werden und die Senioren zukünftig mindestens ihre variablen Kosten decken. Dies führt zu einer moderaten Erhöhung der Mitgliederbeiträge der Pensionierten auf 33 Prozent des Beitrags der Berufsakti-ven. Die VL unterstützt die Vorschläge und beantragt der DV Zustimmung. Urs Meier, Geschäftsleiter SKO

der SKO den Verband zukunfts- und lösungsorientiert weiter entwickelt.

«sko der zukunft» – rahmenbedingungen optimierenAn der DV 2012 wurden zwei Arbeitsgrup-pen (AG) ins Leben gerufen. Diese sollten die Rahmenbedingungen der SKO für eine

D er SKO ist es gelungen, drei kompe-tente Interessenten für die SKO-

Verbandsleitung (VL) zu finden. Wenn die Delegiertenversammlung (DV) am 15. Juni den drei Wahlvorschlägen zustimmt, umfasst die VL erstmals acht Personen, da-von zwei Frauen. Damit sind beste Voraus-setzungen geschaffen, dass die Regierung

Drei kompetente personen kandidieren bei der Delegiertenversammlung am 15. Juni für die verbandsleitung. Ausserdem stehen die vorschläge der zwei sko-Arbeitsgruppen zur Abstimmung auf der traktandenliste.

Viel frischer Wind im SKO-Vorstand!

rosmArIe AeGerter (42), mit ihr wird eine aktive und kompetente diplomierte Ausbilderin mit Einkäufer-Hin-tergrund vorgeschlagen. Sie war vor ihrer aktuellen Selbständig-keit zuletzt Ausbildungsleiterin der Landi Schweiz. Nachdem der Ausbilderverband, eine der nationalen SKO-Berufsgruppen, Ende 2012 mehr als 260 Mitglieder umfasste, hat auch sie Anspruch auf einen Sitz in der Verbandsleitung.

clAuDe schlApBAch (53), der Ex-Präsident der Regio Bern hat grosse Erfahrungen in Einkauf, Projektleitung, Beratung und Logistik, dies in eigenen Firmen wie auch in Führungs-positionen bei Daetwyler, RUAG und Swisscom.

helen BöGle (54), aus der Regio Bodensee-St.Gallen, kandidiert für den Raum Ostschweiz. Sie ist in der operativen Leitung einer Unternehmens- beratungs- und Immo-bilienfirma tätig und verfügt auch über Füh-rungskenntnisse auf der strategischer Ebene von Verwaltungsräten.

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... und profitieren! empfehlen sie uns weiter! Für jedes geworbene sko-mitglied erhalten sie mindestens 60 Franken. und so vergrössern sie das starke netzwerk der sko! Das geworbene mitglied profitiert ebenfalls: von hochklassigen network-events, professioneller rechtsberatung, Gratis-handelszeitung, karrierewirksamen Dienstleistungen. und es begleitet sie an die sko-trendshops und weitere sko-veranstaltungen zum mitgliedertarif! Alle Informationen, online-Anmeldung und wettbewerb unter www.sko.ch/mwm

Page 24: SKO-Leader_2_13 – das Magazin für Kader und alle, die es werden wollen

Über 40 000 Frauen (und Männer) sahen «Heisse Zeiten – Die Wechseljahre-Revue» in Zürich und Bern. Nun geht der Grosserfolg im Mai 2013 auf Schweizer Tournee. Wo auch immer die «vier Ladys im Hormonrausch» auftreten, vermögen sie die Zuschauerinnen förmlich von den Sitzen zu reissen und sorgen regelmässig für ausverkaufte Theater. Sie haben sich im wahrsten Sinne des Wortes ein «heisses Thema» vorgenommen: die Wechseljahre – der vermeintliche Schrecken aller Frauen!

«Heisse Zeiten» bietet ein komödiantisches und musikalisches Feuerwerk der beson-deren Art. Mit bekannten Pop- und Rocksongs, aber auch Schnulzen und Klassikern der Discowelle sowie Jazzstandards – alle in einer deutschen Version – rocken die Ladys zusammen mit einer Liveband das Haus.

20%-Spezialangebot für SKO-MitgliederProfi tieren Sie vom Ticketsonderangebot und sichern Sie sich die besten Plätze! Er-leben Sie «Heisse Zeiten» zum Vorzugspreis. Der Rabatt ist für Vorstellungen vom4. Mai bis 2. Juni 2013 an folgenden Tagen gültig: Montag bis Donnerstag 19.30 Uhrund Sonntag 15.00 Uhr.

Preise (exkl. Vorverkaufs- und Bearbeitungsgebühren)

Kategorie 1: CHF 63.20 statt 79.00 Kategorie 2: CHF 55.20 statt 69.00 Kategorie 3: CHF 47.20 statt 59.00 Premium (nur für Zürich und Basel erhältlich): CHF 71.20 statt 89.00

Besuchen Sie «Heisse Zeiten» mit Ihren Angestellten oder Ihren Kunden. Gruppenrabatt bereits ab 15 Personen! Mehr Informationen unter 044 444 26 26.

Buchen Sie Ihre Tickets unter www.sko.ch/mitgliederangebot mit dem Stichwort SKO. Die Tickets können auch über ticketportal 0900 101 102 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz) ebenfalls mit dem Stichwort SKO gebucht werden. Günstigste Buchungsvariante: Online buchen, mit Kreditkarte bezahlen und Ticket als print@home ausdrucken.

MAAG Music & Arts AG und Kiez Tournee GmbH & Co. KG präsentieren

Musikalische Leitung Jan Christof ScheibeLiedtexte Bärbel Arenz

Bearbeitung Anna Bolk

weitere Liedtexte Anna BolkBühne Eva Stankowski Kostüme Eva Humburg

von Tilmann von Blomberg und Bärbel Arenz

Regie: Gerburg Jahnke

BernTheater National

4. – 12.5.2013

SuhrZentrum Bärenmatte

14. – 18.5.2013

ZürichMAAG Halle

21. – 26.5.2013

BaselMusical Theater28. 5.– 2.6.2013

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