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Skript zum Vortrag über Konfokale Mikroskopie Seminar „Laserphysik“ SoSe 2007 03.Juli.2007 Christine Derks Universität Osnabrück

Skript zum Vortrag über Konfokale Mikroskopieoptmat.physik.uni-osnabrueck.de/...konfokale_mikroskopie_skript.pdf · 4 2 Konfokales Laser-Scanning-Mikroskop Es gibt drei Mikroskoparten

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Skript zum Vortrag über

Konfokale Mikroskopie

Seminar „Laserphysik“

SoSe 2007

03.Juli.2007

Christine Derks

Universität Osnabrück

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Lichtmikroskop

2 Konfokales Laser-Scanning-Mikroskop

2.1 Laser-Scanning-Mikroskop

2.2.1 Lichtquelle

2.2.2 Die konfokale Blende

2.2.3 Optik

2.2.4 Signalverarbeitung

2.3 Optische Schnitte

2.4 Reflexionsmodus

2.4.1 Reflexionsmodus Beispiele

2.5 Fluoreszenzmodus

2.5.1 Fluoreszenzmodus Beispiele

3 Auflösungsvermögen

3.1 Point-Scattering-Funktion

3.2 Geometrisch optische Konfokalität

3.3 Wellenoptische Konfokalität

4 Konfokale Mikropskope

4.1 Konfokales Weißlichtmikroskop

4.2 Nipkow-Mikroskop

5 Zusammenfassung

6 Quellen

7 Abbildungsverzeichnis

3

1 Einleitung

Das konfokale Prinzip wurde 1955 von Marvin Minsky entwickelt.

Marvin Minsky wurde am 9.August.1927 in New York geboren, er machte

1950 seinen Bachelor in Mathematik an der Universität in Harvard und vier

Jahre später seinen Doktor in Mathematik in Princeton. Seit 1958 ist er

Mitglied im MIT (Massachusetts Institute of Technology). Dort forscht und

lehrt er heute noch auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz.

1.1 Lichtmikroskop

Um die Besonderheiten der konfokalen Mikroskopie herauszuarbeiten,

werden vorher die Funktionsweise und Schwäche eines handelsüblichen

Lichtmikroskops beschrieben.

Abbildung 01: Strahlengang eines Lichtmikroskops

Das Objekt wird durch das Objektiv und das Okular optisch abgebildet,

indem das Objektiv zuerst ein echtes Zwischenbild vom Objekt erzeugt,

das dann durch das Okular betrachtet werden kann.

Die Fokusebene wird dabei scharf abgebildet, leider wird diese Ebene von

anderen Ebenen überlagert. Diese werden zwar unscharf abgebildet,

verschlechtern aber die Tiefenschärfe der fokussierten Ebene. Aus diesem

Grund darf die Dicke der Probe die Tiefenschärfe des Mikroskops nicht

übersteigen.

Eine Lösung für dieses Problem liefert das konfokale Prinzip, durch das

Einführen einer konfokalen Blende. Die Funktionsweise dieses Prinzips

wird im Folgenden am Beispiel des konfokalen Laser-Scanning-

Mikroskops (CLSM) erklärt werden.

4

2 Konfokales Laser-Scanning-Mikroskop

Es gibt drei Mikroskoparten in denen das konfokale Prinzip hauptsächlich

verwendet wird, dazu gehören, das konfokale Laser-Scanning-Mikroskop,

das konfokale Weißlichtmikroskop und das Nipkow-Mikroskop. Sie

unterscheiden sich nur in Details. Aus diesem Grund wird das CLSM im

Weiteren ausführlich beschrieben. Im Anschluss daran wird auf die

Unterschiede zu den anderen Mikroskopen eingegangen.

2.1 Laser-Scanning-Mikroskop

Abbildung 02: Schematischer Aufbau eines Laser-Scanning-Mikroskops

Aufbau

Ein Laser-Scanning-Mikroskop besteht aus einem Laser, einer konfokalen

Anregungslochblende, einem Farbteiler, Scan-Spiegeln, einem Objektiv,

einer konfokalen Detektionslochblende, einem Detektor und einem

Kontrollsystem. Diese Bestandteile werden so wie in Abbildung 02

angeordnet.

5

Funktionsweise/Überblick

Der entscheidende Unterschied zwischen einem Lichtmikroskop und

einem konfokalen Laser-Scanning-Mikroskop besteht darin, dass

zusätzlich zwei konfokale Blenden in den Strahlengang gebracht werden.

Sie verhindert, dass Licht, das außerhalb der Brennebene des

Laserstrahls liegt den Detektor erreicht. In Abbildung 03 liegt die

Brennebene in der roten Schicht, das Licht das aus der blauen oder

grünen Schicht kommt, kann die Blende nicht passieren, da der Fokus

nicht exakt auf Höhe der Blende liegt.

Abbildung 03: Strahlengang eines Konfokalen-Laser-Scanning-Mikroskops

Ein Laser wird als Anregungslichtquelle verwendet und auf die

Anregungslochblende fokussiert. Ein geeigneter Farbteiler (in Abbildung

02 Dichroischer Spiegel) reflektiert einen großen Teil der Intensität dieses

Strahls. Er trifft auf zwei bewegliche Spiegel, die ihn durch das Objektiv

auf das Objekt abbilden.

Die Lochblende ist so klein gewählt, dass ihr Bild in der Objektebene

beugungsbegrenzt ist. Das vom Objekt emittierte Fluoreszenz- oder

Reflexionslicht wird wieder durch das Objektiv gesammelt und über den

Scannspiegel zurück auf den Farbteiler abgebildet und auf eine

Detektionslochblende abgebildet. Dahinter befindet sich ein Lichtdetektor,

6

der das vom Objekt emittierte Licht farbselektiv misst. Dieser Lichtdetektor

wird durch einen Photomultiplier realisiert. In dieser Anordnung wird das

Bild Punktweise abgebildet.

Um ein Bild des gesamten Objektes zu erzeugen müssen die

übereinander liegenden Bilder der Anregungs- und Detektionslochblende

über das Objekt geführt werden. Das wird durch eine entsprechende

Ansteuerung der Scannspiegel erreicht. Dafür wird ein Laserstrahl in

Zeilen und Spalten über das Objekt geführt. Nur die Signale, die sich

genau in der Bildebene des Lasers befinden werden detektiert, denn sie

haben ihren Brennpunkt an der Lochblende. Alle anderen Strahlen, die in

tieferen oder höheren Schichten liegen, werden ausgeblendet. So können

verschiedene Schichten aufgenommen werden. Aus der dabei

entstehenden sequentiellen Folge von Signalen am Detektor kann dann

das Bild des Objekts digital rekonstruiert werden.

Das Laser-Scanning-Mikroskop kann mit zwei verschiedenen Moden

betrieben werden - von dem gewählten Modus hängt die geeignete Wahl

des Farbteilers ab.

2.2.1 Lichtquelle

Als Lichtquelle werden Laser verwendet, sie haben eine hohe Intensität

und lassen sich stark fokussieren. Deswegen sind sie für das CLSM

besonders gut geeignet. Verwendet werden Argon-Ionen-Laser mit

Wellenlängen von 488nmλ = und von 514,5nmλ = , ND YAG-Laser mit

532nmλ = , HeNe Gaslaser mit 543nmλ = oder Diodenlaser mit einer

Wellenlänge von 635nmλ = .

2.2.2 Die konfokale Blende

Der Laser wird auf die Probe fokussiert, trotzdem finden Reflexion und

Anregung auch in anderen Teilen der Probe statt. Das Objektiv bildet auch

diese unerwünschten Bildanteile ab, durch das Einfügen einer konfokalen

Blende in einer zum Objekt konjugierten Ebene, erreichen nur die

Informationen den Detektor, die ihren Fokus direkt in der Lochblende

haben. Alle anderen Bildanteile werden so ausgeblendet. Das ermöglicht

7

auch das betrachten dicker Präparate. Im Gegensatz zum Lichtmikroskop,

wo andere Ebenen das Bild überlagern. Vgl. Abbildung 4.

Abbildung 4: Vergleich des Strahlengangs eines Lichtmikroskops mit einem

CLSM.

Die Größe des Pinholes wird in Airy-Einheiten angegeben.

1,22

1AE

NA

λ⋅

= mit 2 2

2em exc

em exc

λ λ

λ

λ λ

=

+

emλ : Emissionswellenlänge

excλ : Anregungswellenlänge

Die Größe des Pinholes hat einen entscheidenden Einfluss auf das

Auflösungsvermögen. Er wird in Abschnitt 3 ausführlich erläutert.

2.2.3 Optik

Der Farbteiler oder Strahlteiler sorgt durch seine Transmissions- und

Reflexionseigenschaften dafür, dass das vom Objektiv abgebildete Signal

aus dem Verlauf des Laserstrahls ausgekoppelt wird. Für unterschiedliche

Betriebsmoden müssen dabei unterschiedliche Kriterien erfüllt werden.

Beispiele dafür werden bei der Erklärung dieser unterschiedlichen Moden

gegeben.

8

Die Scannspiegel werden benötigt um den fokussierten Laserstrahl in der

x-y-Ebene über die Probe zu führen, damit nacheinander die

Informationen einer ganzen Ebene der Probe detektiert werden. Sie

können dann mit einer geeigneten Software zu einem Bild der

Probenebene zusammengesetzt werden.

Ein Linsensystem fokussiert den Laserstrahl auf der Probe und den

reflektierten bzw. emittierten Strahl auf der konfokalen Blende.

2.2.4 Signalverarbeitung

Das Signal, dass vom Fokus kommt und das Pinhole passieren kann, wird

Wellenlängen abhängig detektiert, indem Wellenlängenfilter verwendet

werden. Dafür gibt es verschiedene Verfahren. Eine Möglichkeit besteht

darin, das Licht mit Hilfe eines Prismas zu spalten so trifft jede

Wellenlänge an einer anderen Stelle des Photomultipliers auf. Meist ist es

möglich den Bereich, der gemessen werden soll, vorher einzugrenzen um

die Empfindlichkeit zu erhöhen oder es werden verschiedene Kanäle für

unterschiedliche Wellenlängenbereiche angelegt.

2.3 Optische Schnitte

Das CLSM ermöglicht das Erstellen optischer Schnitte. Darunter versteht

man, dass zusätzlich zur x-y-Ebene noch die z-Richtung beobachtet wird.

Das ist beim Laser-Scanning-Mikroskop möglich indem der Objekttisch

computergesteuert in z-Richtung bewegt wird, dabei wird der Fokus des

Lasers in tiefere Ebene der Probe projiziert. Im Gegensatz zum

Lichtmikroskop werden dabei die Bildteile der darüber liegenden Ebenen

durch die konfokale Blende ausgeblendet. Bei einer transparenten Probe

ermöglicht das einen sogenannten optischen Schnitt durch die Probe.

Eine geeignete Software kann die erhaltenen Daten, dann entweder in

einen zweidimensionalen Schnitt oder eine dreidimensionale Darstellung

bringen.

9

Abbildung 5: Serie optischer Schnitte

2.4 Reflexionsmodus

Im Reflexionsmodus wird der Laserstrahl von der Probe reflektiert, es

erfolgt also keine Änderung der Wellenlänge. In diesem Fall wird ein

Farbteiler gewählt, der beispielsweise 30% reflektiert und 70%

transmittiert. Die Verluste beim Einfallendenstrahl werden durch eine

Erhöhung der Laserleistung kompensiert. Das zurückkommende Signal

wird lediglich auf 70% reduziert, bevor es auf den Detektor trifft.

2.4.1 Reflexionsmodus Beispiele

Der Reflektionsmodus wird an einer 2 Cent Münze demonstriert, die Bilder

dazu wurden zusammen mit Frau Baensch während des F-Praktikums im

WS 2006/07 aufgenommen.

Abbildung 6: 2 Cent Münze

10

Ein Stern der 2 Cent Münze wurde mit dem Reflexionsmodus

mikroskopiert, die Farbe entspricht dabei einer Skala des

Computerprogramms und erlaubt keine Rückschlüsse auf die Wellenlänge

des verwendeten Lasers.

In Abbildung 07 ist deutlich zu erkennen, dass die fokussierte Ebene hell

dargestellt ist alles darüber und darunter sehr viel dunkler. Es ist an dieser

Abbildung nicht erkennbar ob es sich bei dem Stern um eine Erhebung

oder eine Senke handelt.

Abbildung 07: Bild im Reflexionsmodus

Im Gegensatz dazu ermöglicht ein zusammensetzen optischer Schnitte

mit einer Software das Drehen des Objekts, so ist es möglich die Struktur

eindeutig zu bestimmen. Abbildung 08 zeigt solche zusammengesetzte z-

Scans.

11

Abbildung 08: 3D Abbildung aus optischen Schnitten

2.5 Fluoreszenzmodus

Im Fluoreszenzmodus regt der einstrahlende Laserstrahl Elektronen der

Probenatome an. Beim Übergang zurück in den Grundzustand senden

diese Licht mit einer vom Laser verschiedenen Wellenlänge aus.

In wie weit das möglich ist, hängt natürlich von der Probe ab. Fluoresziert

die Probe, so hat das vom Objekt kommende Signal eine längere

Wellenlänge als der anregende Laserstrahl. Der Farbteiler kann dann so

gewählt werde, dass er das anregende Laserlicht möglichst optimal

reflektiert und das zu erwartende Fluoreszenzlicht optimal transmittiert.

2.5.1 Fluoreszenzmodus Beispiele

Abbildung 09 zeigt eine untersuchte Alge, die Aufnahme wurde mit dem

Lichtmikroskopteil eines CLSM und einer USB-Kamera aufgenommen.

12

Abbildung 09: Alge unter einem Lichtmikroskop

Abbildung 10 zeigt eine x-y-Ebene einer Zelle. Dabei werden die

Chloroplasten der Alge angeregt, welche deutlich zu erkennendes

Fluoreszenzlicht aussenden. Wieder hat die Farbe des Bildes keine

Aussagekraft über die Wellenlänge des emittierten oder eingestrahlten

Lichtes, da die Farbskalen beliebig gewählt werden können.

Abbildung 10: Bild im Fluoreszenzmodus

Abbildung 11 zeigt ein dreidimensionales Bild, dass aus optischen

Schnitten durch die Probe zusammengesetzt wurde. Hieran sind deutlich

die Chloroplasten in der Zelle erkennbar.

13

Abbildung 11: 3D Abbildung aus optischen Schnitten

3. Auflösungsvermögen

Um eine Aussage über das Auflösungsvermögen zu machen, muss man

sich zuerst darüber bewusst werden, dass ein Punkt selbst unter

optimalen Bedingungen nicht wieder auf einen Punkt abgebildet werden

kann. Es kommt immer zu Verwaschungen. Man erhält einen

Rotationselipsoiden im Kern mit schwächeren Strukturen darum herum.

Diese Struktur wird durch die Point Scattering Funktion beschrieben und

ist in Abbildung 12 dargestellt.

Abbildung 12: Darstellung der Point-Scatterin-Funktion

14

3.1 Point-Scattering-Funktion

Das Auflösungsvermögen wird durch die Halbwertsfläche (FWHM) der

Point Scattering Funktion berechnet. Die Ungenauigkeit bei der Abbildung

spielt sowohl beim Abbilden des Lasers auf die Probe (Bel

PSF ) als auch

bei der Abbildung des Objektpunktes (Nachw

PSF ) eine Rolle. Sie werden zu

einer Ungenauigkeit Ges

PSF zusammengefasst. Ges

PSF ist das Produkt aus

BelPSF und

NachwPSF . Sie hängt besonders von der Numerischen Apparatur

(NA) des Objektivs und der Laserwellenlänge ab, wird jedoch auch von

Beugungserscheinungen an der Objektpupille und der Aberration der

verwendeten optischen Bauteile ab.

GesPSF ist immer größer als

BelPSF . Wie nah man die beiden Werte

annähern kann, hängt von der Größe des Pinholes ab.

Je nach Größe des Pinholes muss zwischen geometrisch optischer

Konfokalität und wellenoptischer Konfokalität unterschieden werden.

3.2 Geometrisch optische Konfokalität

Man spricht von geometrisch optischer Konfokalität, wenn das Pinhole

einen Durchmesser hat, der größer als 1AE ist. Dabei ist die Bedingung

dafür, dass zwei Punkte noch als getrennt wahrgenommen werden, dass

sie eine Abstand haben, der größer als Bel

PSF ist. Aufgrund der

Ellipsenform gelten dabei unterschiedliche Werte für die axiale und

laterale Auflösbarkeit.

Für axiale Auflösbarkeit gilt:

,2 2

0,88exc

Bel axialFWHM

n n NA

λ⋅

=

− −

Für die laterale Auflösbarkeit gilt:

,

0,51em

Bel lateralFWHM

NA

λ⋅

=

Wie man den Formeln entnehmen kann ist dabei nur die

Anregungswellenlänge relevant.

Für die Schichtdicke gilt:

15

22

,2 2

0,88 2em

Nachw axial

n PH

FWHM

NAn n NA

λ ⋅ ⋅ ⋅

= +

− −

mit PH: Größe des Pinholes in µm

und n: Brechungsindex des Immersionsmediums

Der erste Summand unter der Wurzel ist ein wellenoptischer Term, der bei

gegebenem Objektiv und Wellenlänge konstant ist. Der zweite Summand

ist geometrisch optisch und bei gegebenem Objektiv nur von der Größe

der Lochblende abhängig. Das heißt die Auflösbarkeit ist proportional zum

Durchmesser des Pinholes.

3.3 Wellenoptische Konfokalität

Man spricht von wellenoptischer Konfokalität, wenn das Pinhole einen

Durchmesser hat, der kleiner als 1AE ist. Dabei verändert sich der

Abbildungscharakter. DieNachw

PSF nähert sich der Größe von Bel

PSF an

und es müssen Beugungserscheinungen berücksichtigt werden. (Vgl.

Abbildung 13)

Für den nicht realisierbaren Grenzfall PH=0, lassen sich die folgenden

Gleichungen herleiten, die jedoch auch für den Bereich bis PH=1 gelten,

wenn man die numerischen Vorfaktoren anpasst.

,2 2

0,64

ges axialFWHM

n n NA

λ⋅

=

− −

,

0,37

Ges lateralFWHM

NA

λ⋅

=

Im Falle der wellenoptischen Konfokalität ist die axiale Auflösbarkeit von

Punkten, auf Grund der Beugungserscheinungen nicht mehr von den

aufgenommenen Schichtdicken zu unterschieden. Deswegen gilt für sie

dieselbe Gleichung.

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Abbildung 13: Der Durchmesser der Blende nimmt von a) nach c) ab

Geometrisch optische

Konfokalität

Wellenoptische

Konfokalität

Laterales

Auflösungs-

vermögen

0,51em

NA

λ⋅ 0,37

NA

λ⋅

Axiales

Auflösungs-

vermögen

2 2

0,88exc

n n NA

λ⋅

− −2 2

0,64

n n NA

λ⋅

− −

Optische

Schnittdicke

22

2 2

0,88 2em

n PH

NAn n NA

λ ⋅ ⋅ ⋅

+

− −

2 2

0,64

n n NA

λ⋅

− −

Tabelle 01: Auflösungsvermögen eines CLSM

Als Werte zur Orientierung kann mit einer Auflösung von 170 nm in x-y-

Ebene und von 500 nm in z-Richtung.

4 Konfokale Mikroskope

Wie bereits erwähnt gibt es noch weitere Anwendungen des konfokalen

Prinzips in anderen Mikroskopen. An dieser Stelle sollen jetzt noch kurz

das konfokale Weißlichtmikroskop und das Nipkow-Mikroskop vorgestellt

werden.

17

4.1 Konfokales Weißlichtmikroskop

In einem konfokalen Wisslichtmikroskop verwendet man weißes Licht,

anstelle eines Lasers, so werden auch Farbabbildungen mit einem

konfokalen Mikroskop möglich.

Ein Nachteil ist dabei, dass weißes Licht sich nicht mit einer so hohen

Intensität auf die Probe fokussieren lässt, das führt zu einer Verlängerung

der Beobachtungszeit. Darum verfügen konfokale Weißlichtmikroskope

meist über mehrere parallele Strahlengänge, die eine gleichzeitige

Beobachtung mehrerer Stellen auf dem Objekt ermöglichen.

4.2 Nipkow-Mikroskop

„Das Nipkow-Mikroskop enthält statt der konfokalen Blenden eine

sogenannte Nipkow-Scheibe, sie ermöglicht das gleichzeitige Beobachten

mehrer Punkte auf der Probe, sodass ein Bild in Echtzeit betrachtet

werden kann. Nipkow-Scheiben haben bis zu 20.000 Löcher mit je ca

20µm Durchmesser. Diese Löcher sind bogenförmig angeordnet.

In der Abbildung 14 ist die untere Scheibe die eigentliche Nipkow-Scheibe,

die darüber liegende Scheibe hat ein identisches Lochmuster. Mikrolinsen

in jedem Loch der oberen Scheibe fokussieren Laserlicht auf das darunter

liegende Loch in der Nipkow-Scheibe. In der Abbildung sind nur einige

wenige Löcher dargestellt, um die bogenförmige, radiale Anordnung zu

erklären.

Die beiden Scheiben rotieren mit einigen hundert Umdrehungen pro

Minute. Licht, das durch ein Loch der Nipkow-Scheibe auf das Objekt fällt,

beschreibt deshalb eine kreisbogenförmige Bahn über das Objekt

(schwarzer Pfeil auf dem Objekt). Diese Bahn ergibt sozusagen eine Zeile

des Bildes. Das benachbarte Loch auf der Scheibe erzeugt die nächste

Zeile, und jedes weitere Loch des Bogens fügt eine Zeile hinzu. Die

Löcher eines Bogens erzeugen also bei ihrer Passage über das Objekt ein

vollständiges Bild, allerdings nur für den Bruchteil einer Sekunde. Der

nächste Satz Löcher erzeugt ein neues Bild, und wegen der schnellen

Rotation der Scheibe entstehen Bilder in so schneller Folge (über 300 pro

Sekunde), dass die Einzelbilder im Auge zu einem stehenden Bild des

Objekts verschmelzen.

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In der Abbildung ist der Strahlengang nur für ein Loch dargestellt -

tatsächlich aber werden mehrere Löcher eines Bogens gleichzeitig

beleuchtet. Anregungslicht (grün) und Fluoreszenzlicht (rot) werden durch

dieselbe Lochblende geführt. Da die Lochblende konfokal mit der

Brennebene der Objektivlinse ist, gelangt nur Licht aus der Brennebene

auf den Strahlenteiler zwischen den beiden Scheiben und damit ins

Okular.“1

Abbildung 14: CLSM mit Nipkow-Scheibe

5 Zusammenfassung

Konfokale Mikroskopie ist die Verbesserung der Lichtmikroskopie durch den

Einsatz einer konfokalen Blende.

Abbildung 15: Vergleich Wide-Field und konfokal

1

http://www.sinnesphysiologie.de/methoden/fluo/nipkowl.htm, 23.06.2007

19

6 Quellen

http://www.lme.ei.tum.de/paper/VorlesungMikroskop.pdf

http://www.thch.uni-

bonn.de/wandelt/pcf_praktikum/versuchsanleitungen/LSM.pdf

http://web.media.mit.edu/~minsky/papers/ConfocalMemoir.htmlhttp://www.

uni-stuttgart.de/ito/Forschung/3d1/KonfokaleMikroskopie/

http://www.sinnesphysiologie.de/methoden/fluo/nipkowl.htm

http://www.palaeontologische-

gesellschaft.de/palges/schule/posterimgs_seiten/CLMS/CLSM_A0.pdf

www.wikipedia.de

Gerthsen Physik (Springer Lehrbuch) von Dieter Meschede und Christian

Gerthsen

http://www.sinnesphysiologie.de/methoden/fluo/confocl.htm

http://www.pc.tu-clausthal.de/dienstleistungen/clsm/

7 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 01: Gerthsen Physik (Springer Lehrbuch) von Dieter Meschede

und Christian Gerthsen

Abbildung 02: http://www.lme.ei.tum.de/paper/VorlesungMikroskop.pdf

Abbildung 03: http://www.lme.ei.tum.de/paper/VorlesungMikroskop.pdf

Abbildung 04: http://www.sinnesphysiologie.de/methoden/fluo/confocl.htm

Abbildung 05: http://www.palaeontologische-gesellschaft.de/

palges/schule/posterimgs_seiten/CLMS/CLSM_A0.pdf

Abbildung 06: Bilder entstanden beim F-Praktikum WS2006/07 von Frau

Baensch und Frau Derks

Abbildung 07: Bilder entstanden beim F-Praktikum WS2006/07 von Frau

Baensch und Frau Derks

Abbildung 08: Bilder entstanden beim F-Praktikum WS2006/07 von Frau

Baensch und Frau Derks

Abbildung 09: Bilder entstanden beim F-Praktikum WS2006/07 von Frau

Baensch und Frau Derks

Abbildung 10: Bilder entstanden beim F-Praktikum WS2006/07 von Frau

Baensch und Frau Derks

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Abbildung 11: Bilder entstanden beim F-Praktikum WS2006/07 von Frau

Baensch und Frau Derks

Abbildung 12: Die konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie von Stefan

Abbildung 13: Die konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie von Stefan

Abbildung 14: http://www.sinnesphysiologie.de/methoden/fluo/nipkowl.htm

Abbildung 15: http://www.lme.ei.tum.de/paper/VorlesungMikroskop.pdf