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So wird's gemacht - Band 88 - Mercedes C-Klasse · PDF fileSogemachtwird´s Dr. Etzold Diplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik pflegen – warten – reparieren Band 88 Mercedes C-Klasse

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So wird́sgemacht

Dr. EtzoldDiplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik

pflegen – warten – reparieren

Band 88

Mercedes C-Klasse (Typ 202)und T-Modell

Benziner1,8 l/ 90 kW (122 PS) 6/93 – 5/002,0 l/100 kW (136 PS) 1/94 – 5/002,2 l/110 kW (150 PS) 6/93 – 5/962,3 l/110 kW (150 PS) 6/96 – 5/972,3 l/142 kW (193 PS) 8/95 – 5/002,4 l/125 kW (170 PS) 6/97 – 5/002,8 l/142 kW (193 PS) 6/93 – 5/972,8 l/145 kW (197 PS) 6/97 – 5/00

Delius Klasing Verlag

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in letzter Zeit werde ich von Autofahrern des öfteren ange-sprochen und gefragt, ob man bei den modernen Fahrzeugenüberhaupt noch etwas selbst reparieren kann. Es ist richtig,daß viele Einstell- und Kontrollarbeiten nicht mehr erforderlichsind. Weggefallen sind beispielsweise das Einstellen vonZündung, Ventilspiel und Leerlauf. Und durch den vermehrtenEinbau von langzeitstabilen Bauteilen, zu denen beispiels-weise die elektronischen Zünd- und Einspritzanlagen zählen,entfällt der Austausch von Verschleißteilen. Andere Arbeitenwiederum, wie das Überprüfen elektronischer Bauteile, sindnur noch mit teuren Prüfgeräten möglich.

Obwohl also das Fahrzeug technisch immer aufwendigerund komplizierter wird, greifen dennoch immer mehr Heim-werker zum »So wird’s gemacht«-Handbuch. Die Erklärungdafür ist einfach: Weil die Technik des Automobils kompli-zierter geworden ist, kommt man bei Arbeiten am Fahrzeugohne eine spezielle Anleitung nicht mehr aus. Zudem gibt esnach wie vor am Auto eine Reihe von Verschleißteilen, die inregelmäßigen Abständen kontrolliert und gegebenenfallsausgewechselt werden müssen. Dazu zählen vor allemBremsbeläge, Stoßdämpfer sowie Teile der Abgasanlage.

Grundsätzlich sollte man nur Arbeiten durchführen, die mansich selbst zutraut. Das gilt insbesondere natürlich bei Arbei-ten, die die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs beeinträchti-gen können. Gerade in diesem Punkt sorgt das »So wird’sgemacht«-Handbuch für praktizierte Verkehrssicherheit.Durch die exakte Beschreibung der erforderlichen Arbeits-schritte und den nötigen Warnhinweisen wird der Heimwer-ker bei der Arbeit entsprechend sensibilisiert und fachlichrichtig informiert. Auch wird darauf hingewiesen, im Zweifels-fall die Arbeit lieber von einem Fachmann durchführen zulassen.

Vor jedem Arbeitsgang empfiehlt sich ein Blick in das vorlie-gende Buch. Dadurch werden schnell der Umfang und auchder Schwierigkeitsgrad der Reparatur deutlich. Außerdem er-fahren Sie, welche Ersatz- oder Verschleißteile eingekauftwerden müssen und ob unter Umständen die Arbeit nur mitHilfe von Spezialwerkzeug durchgeführt werden kann.

Für die meisten Schraubverbindungen ist das Anzugsmo-ment angegeben. Bei Schraubverbindungen, die in jedemFall mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden

müssen (Zylinderkopf, Achsverbindungen usw.), ist der Wertf e t t gedruckt. Nach Möglichkeit sollte man jede Schraub-verbindung mit einem Drehmomentschlüssel anziehen. Übri-gens: Für viele Schraubverbindungen sind Innen- undAußen-Torxschlüssel erforderlich.

Auch der fachkundige Hobbymonteur, der sein Fahrzeugselbst wartet und repariert, sollte bedenken, daß der Fach-mann viel Erfahrung hat und durch die Weiterschulung undden ständigen Erfahrungsaustausch über den neuestenTechnik-Stand verfügt. Mithin kann es für die Überwachungund Erhaltung der Betriebs- und Verkehrssicherheit des ei-genen Fahrzeugs sinnvoll sein, in regelmäßigen Abständeneine MERCEDES-Werkstatt aufzusuchen.

Natürlich kann das vorliegende Buch nicht auf jede aktuelle,technische Frage eingehen. Dennoch hoffe ich, daß die ge-troffene Auswahl an Reparatur-, Wartungs- und Pflegehin-weisen in den meisten Fällen die eventuell auftretenden Pro-bleme zufriedenstellend löst.

Rüdiger Etzold

Lieber Leser

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Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Die wichtigsten Motordaten . . . . . . . . . . . . . . . 13Motor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 14Die Motordurchlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Untere Motorraumabdeckung aus- und einbauen . . . 20Kernlochdeckel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 21Kettenspanner aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 22Zylinderkopfdeckel aus- und einbauen

(4-Zylinder-Motor) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Zylinderkopf/Zylinderkopfdichtung aus- und

einbauen (4-Zylinder-Motor) . . . . . . . . . . . . . . 24Nockenwellen aus- und einbauen (4-Zylinder-Motor) . . 27Nockenwellen-Grundstellung prüfen/

einstellen (4-Zylinder-Motor). . . . . . . . . . . . . . 29Zylinderkopfdeckel aus- und einbauen

(V6-Zylinder-Motor) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Zylinderkopf/Zylinderkopfdichtung aus- und

einbauen (V6-Zylinder-Motor) . . . . . . . . . . . . . 30Nockenwelle aus- und einbauen

(V6-Zylinder-Motor) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Nockenwellen-Grundstellung prüfen/

einstellen (V6-Zylinder-Motor) . . . . . . . . . . . . . 34Zylinderkopfdeckel aus- und einbauen

(Reihen-6-Zylinder-Motor) . . . . . . . . . . . . . . . 35Zylinderkopf/Zylinderkopfdichtung aus- und

einbauen (Reihen-6-Zylinder-Motor) . . . . . . . . . 36Nockenwellen aus- und einbauen

(Reihen-6-Zylinder-Motor) . . . . . . . . . . . . . . . 39Nockenwellen-Grundstellung prüfen

(Reihen-6-Zylinder-Motor) . . . . . . . . . . . . . . . 40Hydraulische Tassenstößel prüfen . . . . . . . . . . . 41Ventilschaftabdichtungen ersetzen . . . . . . . . . . . 42Ventil aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 44Ventilführungen prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Kompression prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Keilrippenriemen aus- und einbauen/spannen . . . . . 48Störungsdiagnose Motor . . . . . . . . . . . . . . . 51

Motor-Schmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52Der Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Die Ölstandanzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54Öldruckregelventil aus- und einbauen . . . . . . . . . 55Ölwanne aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . . . 56Ölpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 58Ölstandgeber aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 58Störungsdiagnose Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . 58

Motor-Kühlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59Der Kühlmittelkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . 59Kühlmittel ablassen und auffüllen . . . . . . . . . . . . 60Kühler-Frostschutzmittel/Mischungsverhältnis . . . . . 62Kühlmittelregler (Thermostat) prüfen . . . . . . . . . . 62Kühlsystem prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

Kühlmittelregler (Thermostat) aus- und einbauen . . . . 65Lüfterhaube aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 66Visco-Lüfterkupplung aus- und einbauen . . . . . . . . 67Kühler aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 68Kühlmittelpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . 70Störungsdiagnose Motor-Kühlung . . . . . . . . . . 72Störungsdiagnose Kühlmittelstandanzeige . . . . . 72

Zündung/Zündkerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Sicherheitsmaßnahmen zur elektronischen

Zündanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Zündspulen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 74Zündkerzen aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . 76Anpassung an die Kraftstoffqualität . . . . . . . . . . . 77Zündkerzentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78Zündkerzenwerte für die C-Klasse-Motoren . . . . . . 78

Kraftstoffanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Sauberkeitsregeln bei Arbeiten an der

Kraftstoffversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Kraftstoff ablassen und auffüllen . . . . . . . . . . . . 79Der Kraftstoffbehälter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Tankgeber aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 80Kraftstoffpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 81Kraftstoffilter aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . 82Luftfilter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 83Luftfilter-Querrohr aus- und einbauen . . . . . . . . . . 84Saugrohr aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 84Gaszug/Drosselklappengestänge einstellen. . . . . . . 86Gaszug aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 87

Benzin-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Die PMS- und HFM- Motorsteuerung . . . . . . . . . . 89Luftmassenmesser aus- und einbauen . . . . . . . . . 91Kühlmittel-Temperaturfühler aus- und

einbauen/prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91Ansaugluft-Temperaturfühler aus- und

einbauen/prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92Unterdruckanschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . 93Kraftstoffverteiler mit Einspritzventilen

aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Einspritzventile aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 95Lambdasonde aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 95Störungsdiagnose Benzin-Einspritzanlage . . . . . 96

Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Abgasanlage aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 98Funktion des Katalysators . . . . . . . . . . . . . . . 99Sicherheitsregeln für Katalysator- fahrzeuge . . . . . . 99Abgasanlage auf Dichtigkeit prüfen . . . . . . . . . . 100Mittel- und Nachschalldämpfer aus- und einbauen . . 100

Inhaltsverzeichnis

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Kupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101Kupplung aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . . 102Dicke der Kupplungsscheibe in eingebautem

Zustand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102Ausrücklager aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 104Kupplungsbetätigung entlüften/

Hydraulikflüssigkeit erneuern . . . . . . . . . . . . 105Störungsdiagnose Kupplung . . . . . . . . . . . . 106

Getriebe/Schaltung/Automatikgetriebe . . . . . . . . 107Getriebe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 108Die Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110Schaltung einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111Automatikgetriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Abschleppen von Fahrzeugen mit Automatik . . . . . 112Ölstand im automatischen Getriebe prüfen . . . . . . 112Automatikgetriebeöl und Filter wechseln . . . . . . . 113Steuerdruckzug einstellen . . . . . . . . . . . . . . . 114Schaltstange einstellen. . . . . . . . . . . . . . . . . 115

Vorderachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116Stoßdämpfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 117Stoßdämpfer prüfen/verschrotten . . . . . . . . . . . 117Schraubenfeder vorn aus- und einbauen . . . . . . . 118Radlagerspiel vorn einstellen . . . . . . . . . . . . . 119Querstabilisator aus- und einbauen . . . . . . . . . . 121

Hinterachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122Stoßdämpfer hinten aus- und einbauen . . . . . . . . 123Schraubenfeder hinten aus- und einbauen . . . . . . 124Hinterachswelle aus- und einbauen . . . . . . . . . . 126Hinterachswelle zerlegen/

Gummimanschetten ersetzen . . . . . . . . . . . . 127

Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130Airbag-Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . 131Airbageinheit am Lenkrad aus- und einbauen . . . . . 131Lenkrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 132Lenk-Spurstange aus- und einbauen . . . . . . . . . 132Staubmanschetten für Spurstangen- und

Lenkstangengelenke aus- und einbauen . . . . . . 133Lenkhilfpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 134

Fahrzeugvermessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Vorderachsen-Vorspur prüfen/einstellen . . . . . . . 136

Bremsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Technische Daten Bremsanlage . . . . . . . . . . . . 140Bremsbeläge vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . 140Scheibenbremsbeläge hinten aus- und einbauen . . . 144Bremsscheibendicke/Seitenschlag prüfen . . . . . . . 146Bremssattel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 147Bremsscheibe vorn aus- und einbauen . . . . . . . . 148Bremsscheibe hinten aus- und einbauen . . . . . . . 149Die Bremsflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149

Bremsanlage entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . 149Bremsleitung/Bremsschlauch ersetzen . . . . . . . . 150Bremskraftverstärker prüfen . . . . . . . . . . . . . . 152Die Feststellbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153Pedal für Feststellbremse/vorderen Seilzug

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153Bremsbacken für Feststellbremse

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154Feststellbremse einstellen . . . . . . . . . . . . . . . 156Bremslichtschalter aus- und einbauen . . . . . . . . . 156Störungsdiagnose Bremse . . . . . . . . . . . . . 158

Räder und Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160Reifenfülldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Austauschen der Räder/Laufrichtung beachten . . . . 161Auswuchten von Rädern . . . . . . . . . . . . . . . . 162Reifen- und Scheibenrad- Bezeichnungen/

Herstellungsdatum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Reifenpflegetips . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Schneeketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164Störungsdiagnose Reifen . . . . . . . . . . . . . . 164

Karosserie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Sicherheitshinweise bei Karosseriearbeiten . . . . . . 166Vordertür aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 166Tür einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167Hintertür aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 168Türgriff für Vordertür aus- und einbauen . . . . . . . . 169Türgriff Hintertür aus- und einbauen . . . . . . . . . . 170Türschloß aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 170Türinnenverkleidung aus- und einbauen . . . . . . . 171Fensterheber vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . 173Türfenster vorn einstellen . . . . . . . . . . . . . . . 173Fensterheber hinten aus- und einbauen . . . . . . . . 174Türfenster vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . 175Fensterhebermotor aus- und einbauen . . . . . . . . 176Handschuhkasten aus- und einbauen . . . . . . . . . 176Abdeckung für Schalthebel aus- und einbauen . . . . 177Aschenbecher vorn aus- und einbauen . . . . . . . . 178Mittelkonsole aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 178Bedienblende für Heizung aus- und einbauen . . . . . 179Innenverkleidung A-Säule aus- und einbauen . . . . . 180Innenverkleidung C-Säule aus- und einbauen . . . . . 180Vordersitz aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 181Rücksitz aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 182Die Zentralverriegelung . . . . . . . . . . . . . . . . 182Zentralverriegelungselemente aus- und einbauen . . 183Außenspiegel/Spiegelglas aus- und einbauen . . . . 184Abdeckung unter Armaturentafel aus- und einbauen . 184Stoßfänger vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . 185Stoßfänger hinten aus- und einbauen . . . . . . . . . 185Innenkotflügel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 186Kotflügel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 186Kühlergrill/Mercedes-Stern aus- und einbauen . . . . 187Motorhaubenzug aus- und einhängen . . . . . . . . . 188Abdeckung unterhalb Windschutzscheibe

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Lufteintritt Heizung aus- und einbauen . . . . . . . . . 189Wassersammler aus- und einbauen . . . . . . . . . . 189

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Lackierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191Steinschlagschäden ausbessern . . . . . . . . . . . 191Karosserie ausbeulen/Rostlöcher ausbessern . . . . 192Lackierung vorbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . 192

Heizung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195Vorwiderstand aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 196Heizgebläse aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 196Bediengerät für Heizung aus- und einbauen . . . . . 197Störungsdiagnose Heizung . . . . . . . . . . . . . 198

Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199Meßgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199Meßtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Elektrisches Zubehör nachträglich einbauen . . . . . 201Fehlersuche in der elektrischen Anlage . . . . . . . . 202Schalter auf Durchgang prüfen . . . . . . . . . . . . 203Relais prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203Scheibenwischermotor prüfen . . . . . . . . . . . . . 204Blinkanlage prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204Bremslicht prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204Heizbare Heckscheibe prüfen . . . . . . . . . . . . . 205Hupe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 205Sicherungen auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . 205Relaisbelegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207Batterie aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . . . 207Hinweise zur wartungsarmen Batterie . . . . . . . . . 208Batterie prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208Batterie entlädt sich selbständig . . . . . . . . . . . . 209Batterie laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209Batterie lagern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210Störungsdiagnose Batterie . . . . . . . . . . . . . 211Der Generator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212Sicherheitshinweise bei Arbeiten am

Drehstromgenerator . . . . . . . . . . . . . . . . . 212Generator aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 212Generator-Ladespannung prüfen . . . . . . . . . . . 213Schleifkohlen für Generator/Spannungsregler

ersetzen/prüfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213Störungsdiagnose Generator . . . . . . . . . . . . 214Der Anlasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215Magnetschalter prüfen/aus- und einbauen . . . . . . 215Anlasser aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 216Störungsdiagnose Anlasser . . . . . . . . . . . . . 217

Beleuchtungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218Lampentabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218Glühlampe für Abblendlicht/Fernlicht/

Nebellicht auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . 219Glühlampe für Blinkleuchte vorn/seitlich

auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219Glühlampe für Heckleuchte auswechseln . . . . . . . 220Glühlampe für Kennzeichenleuchte auswechseln . . . 220Innenraumleuchte aus- und einbauen/

Glühlampe wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . 220Blinkleuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 221Scheinwerfer einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . 221Scheinwerfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 222Heckleuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 223

Armaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224Schalttafeleinsatz aus- und einbauen . . . . . . . . . 224Glühlampen im Schalttafeleinsatz ersetzen . . . . . . 225Blinker-/Wischerschalter aus- und einbauen . . . . . . 226Lichtschalter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 227Radio aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . . . . 228Antenne aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 229Teleskop für automatische Antenne

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229Lautsprecher aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 230

Scheibenwischeranlage . . . . . . . . . . . . . . . . 231Scheibenwischergummi ersetzen . . . . . . . . . . . 231Scheibenwaschdüse einstellen . . . . . . . . . . . . 232Scheinwerfer-Waschdüse einstellen . . . . . . . . . . 232Wischeranlage/Wischermotor aus- und einbauen . . . 233Heckwischermotor aus- und einbauen . . . . . . . . 235Störungsdiagnose Scheibenwischergummi . . . . 236

Wagenpflege. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237Fahrzeug waschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237Lackierung pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung . . . . . . 238Polsterbezüge pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . 238

Motorstarthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239

Fahrzeug abschleppen . . . . . . . . . . . . . . . . . 240

Fahrzeug aufbocken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241

Werkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243

Wartung MERCEDES C-Klasse. . . . . . . . . . . . . 244Wartungsplan 6/93 – 5/97 . . . . . . . . . . . . . . . 244Wartungsplan ab 6/97 . . . . . . . . . . . . . . . . . 245

Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247Motor und Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . 247Motorölwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247Sichtprüfung auf Ölverlust . . . . . . . . . . . . . . . 248Motorölstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249Keilrippenriemen: Zustand prüfen . . . . . . . . . . . 249Zündkerzen ersetzen/elektrische Anschlüsse prüfen . 250Gasbetätigung schmieren . . . . . . . . . . . . . . . 250Kühlmittelstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 250Frostschutz prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251Kühlsystem-Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . 251Klimaanlage: Kältemittelstand prüfen . . . . . . . . . 251Luftfiltereinsatz wechseln . . . . . . . . . . . . . . . 252Sichtprüfung der Abgasanlage . . . . . . . . . . . . 252Getriebe/Achsantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . 253Gelenkscheiben der Gelenkwelle prüfen . . . . . . . 253Gummimanschetten der Achswellen prüfen . . . . . . 253Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . . . . . . . . 253Ölstand im Ausgleichgetriebe prüfen . . . . . . . . . 253

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Vorderachse/Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . 254Lenkungsspiel prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 254Vorderachsgelenke prüfen . . . . . . . . . . . . . . . 254Befestigungsschrauben am Lenkgetriebe nachziehen 255Ölstand für Servolenkung/Niveauregulierung prüfen . 255Ölstand Niveauregulierung/ASD prüfen . . . . . . . . 255Bremsen/Reifen/Räder . . . . . . . . . . . . . . . . 256Sichtprüfung der Bremsleitungen . . . . . . . . . . . 256Bremsbelagdicke prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . 256Bremsflüssigkeitsstand prüfen . . . . . . . . . . . . . 256Bremsflüssigkeit wechseln . . . . . . . . . . . . . . . 257Reifenprofil prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257Reifenventil prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258Reifenfülldruck prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 258Karosserie/Innenausstattung . . . . . . . . . . . . 258Staubfiltereinsatz erneuern . . . . . . . . . . . . . . 258Motorhaube schmieren . . . . . . . . . . . . . . . . 258Sichtprüfung aller Sicherheitsgurte . . . . . . . . . . 259Schiebedach fetten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Kontrolleuchten/Außenbeleuchtung: Funktion prüfen . 259Batterie: Flüssigkeitsstand prüfen . . . . . . . . . . . 260Teleskopstab der Antenne reinigen . . . . . . . . . . 260Serviceanzeige im Schaltafeleinsatz zurücksetzen . . 260

Schaltpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261Der Umgang mit dem Schaltplan . . . . . . . . . . . 261Abkürzungen in den Schaltplänen . . . . . . . . . . . 261Kabelfarbcode/Kabelquerschnitt . . . . . . . . . . . . 262Schaltpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Anordnung der Massestellen . . . . . . . . . . . . . . 262

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Motor

Für die MERCEDES C-Klasse stehen flüssigkeitsgekühlteReihenmotoren zur Verfügung, die je nach Hubraum 4, 6oder 8 Zylinder aufweisen.

Das Triebwerk ist im Motorraum längs zur Fahrtrichtung ein-gebaut und kann nur mit einem geeigneten Kran nach obenherausgehoben werden.

In den aus Grauguß bestehenden Motorblock sind die Zylin-derbohrungen eingelassen. Bei hohem Verschleiß oder Rie-fen an den Zylinderwänden können die Zylinder von einerFachwerkstatt gehont, also ausgeschliffen werden. Anschlie-ßend müssen dann allerdings Kolben mit Übermaß einge-baut werden. Im unteren Teil des Motorblocks befindet sichdie Kurbelwelle, die von den Kurbelwellenlagern abgestütztwird. Über Gleitlager sind die Pleuel, die die Verbindung zuden Kolben herstellen, mit der Kurbelwelle verbunden. Denunteren Abschluß des Motors bildet die Ölwanne, in der sichdas für die Schmierung und Kühlung erforderliche Motorölsammelt. Oben auf den Motorblock ist der Leichtmetall-Zylin-derkopf aufgeschraubt. Er besteht aus Aluminium, weil die-ses Metall eine bessere Wärmeleitfähigkeit und ein geringe-res spezifisches Gewicht gegenüber Grauguß aufweist.

Der Zylinderkopf ist nach dem sogenannten Querstromprin-zip aufgebaut. Das bedeutet, daß das frische Kraftstoff-Luft-gemisch auf der einen Seite des Zylinderkopfes einströmt,während die verbrannten Gase auf der gegenüberliegendenSeite ausgestoßen werden. Durch die Querstrom-Anordnungist ein schneller Gaswechsel sichergestellt. Im Zylinderkopfbefinden sich 2 Nockenwellen; eine für die Einlaß- die ande-re für die Auslaßventile. Die Ventile werden von den Nocken-wellen über Tassenstößel direkt betätigt. Hydraulische Tas-senstößel sorgen automatisch für ein gleichmäßiges Ventil-spiel unter allen Betriebsbedingungen. Dadurch entfällt imRahmen der Wartung das Einstellen des Ventilspiels.

Für die Motorschmierung sorgt eine Ölpumpe, die vorn amZylinderkurbelgehäuse befestigt ist und von einer zusätzli-chen Rollenkette angetrieben wird. Das im Ölsumpf ange-saugte Öl gelangt über Bohrungen und Leitungen zu den La-gern der Kurbelwelle und den Nockenwellen sowie in die Zy-linderlaufbahnen.

Die Kühlmittelpumpe sitzt beim 4-Zylinder- und V6-Motorvorn im Motorblock, beim Reihen-6-Zylinder-Motor ist sieseitlich am Motorblock angeflanscht. Der Antrieb der Pumpeerfolgt über einen Keilrippenriemen, der unter anderem auch

den Generator und die Lenkhilfpumpe antreibt. Zu beachtenist, daß der Kühlmittelkreislauf ganzjährig mit einer Mischungaus Kühlerfrost- und Korrosionsschutzmittel sowie kalkar-mem Wasser befüllt sein muß.

Für die Aufbereitung eines zündfähigen Kraftstoff-Luftgemi-sches steht eine vollelektronisch gesteuerte Zünd- und Ein-spritzanlage zur Verfügung. Die Zünd- und Einspritzanlageist praktisch wartungsfrei.

Fahrgestellnummer

Anhand der Fahrgestellnummer kann das Fahrzeugmodellidentifiziert werden. In der Fahrgestellnummer sind Modell-reihe und Karosserievariante verschlüsselt aufgeführt.

Die Fahrgestellnummer (Fahrzeug-Identifizierungsnummer)ist vor dem rechten Vordersitz in das Karosserie-Bodenblecheingeprägt sowie auf dem Typschild im Motorraum (am Trä-ger oberhalb der Scheinwerfer).

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2,2-l-Motor

1 – Doppelrollenkette

2 – Öleinfülldeckel

3 – Zylinderkopfdeckel

4 – Zylinderkopf

5 – Kolben

6 – Motorblock

7 – Zylinder

8 – Schwungrad

9 – Ölfilter

10 – Viskosekupplung

11 – Lüfterrad

12 – Kurbelwellen-Riemenscheibe

13 – Kette für Ölpumpenantrieb

14 – Ölpumpe

15 – Ölwanne

16 – Kurbelwelle

1 – Zylinderkopfdeckel

2 – Zündkabelabdeckung

3 – Einlaß-Nockenwelle

4 – Ansaugkrümmer

5 – Einspritzventil

6 – Pleuel

7 – Kurbelwelle

8 – Ölpumpe

9 – Ölablaßschraube

10 – Hydraulischer Tassenstößel

11 – Ölmeßstab

12 – Auslaßventil

13 – Abgaskrümmer

14 – Kolben

15 – Ölmeßstab-Führungsrohr

16 – Ölwanne

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Motor aus- und einbauen4-Zylinder-Motor

Der Motor wird komplett mit dem Getriebe nach oben ausge-baut. Es empfiehlt sich deshalb auch, das Kapitel »Getriebe-ausbau« zu lesen. Zum Ausbau des Motors wird ein Kranbenötigt. In keinem Fall darf der Motor mit einem Rangier-heber nach unten abgesenkt werden, da der Heber am Mo-tor schwere Schäden verursachen würde.

Da auch auf der Wagenunterseite einige Verbindungengelöst werden müssen, werden vier standsichere Unterstell-böcke sowie zum Aufbocken des Wagens ein Rangierheberbenötigt. Vor der Montage im Motorraum sollten die Kotflügelmit Decken geschützt werden. Die vordere Haube muß beimMotorausbau nicht abgenommen werden.

Der Motor kann auch ohne Getriebe ausgebaut werden. DieArbeitsschritte mit (*) sind dann nicht erforderlich. Das Ge-triebe muß dabei mit einem Werkstattwagenheber und einerHolzzwischenlage abgestützt werden; Verbindungsschrau-ben Motor/Getriebe lösen und Motor mit Montierhebel vomGetriebe abdrücken.

Je nach Baujahr und Ausstattung können die elektrischenLeitungen, beziehungsweise Unterdruck- und Kühlmittel-schläuche, unterschiedlich im Motorraum verlegt sein. Danicht auf jede Modellvariante detailliert eingegangen werdenkann, empfiehlt es sich, die jeweilige Leitung vor dem Abzie-hen mit Klebeband zu kennzeichnen. Beschrieben wird derAusbau des 4-Zylinder-Motors, beim 6-Zylinder-Motor istsinngemäß vorzugehen.

Ausbau

● Motorhaube in senkrechte Stellung hochdrücken. DazuMotorhaube öffnen. Sperrhebel –3– an der linken Motor-haubenstütze in Pfeilrichtung ziehen und Haube etwasanheben, damit der Sperrhebel nicht einrastet. Sperrhe-bel an der rechten Stütze wegziehen und Motorhaubesenkrecht stellen. Achtung: Der linke Sperrhebel muß indie obere Sicherung einrasten.

● Abdeckung –1– von der Spritzwand abbauen, dazu Rän-delmuttern –a– abschrauben und Spreiznieten –b– lösen.

● Batterie-Massekabel (–) von der Batterie abklemmen.Achtung: Dadurch wird beispielsweise der Radiocodegelöscht. Vor dem Abklemmen der Batterie sollten auchdie Hinweise im Kapitel »Batterie aus- und einbauen«durchgelesen werden.

● Pluskabel (+) von der Batterie abklemmen. Die Plus-Lei-tung zum Motor am Kabelverbinder bei der Batterie ab-klemmen und die Leitung durch die Aggregate-Trenn-wand ziehen und über den Motor legen.

● Steckverbindung –X27/5– für Öldruckschalter trennen.

● Leitung –30– am Leitungsverbinder abschrauben.

● Falls vorhanden, Luftmassenmesser ausbauen, sieheSeite 91.

● Luftfilter-Querrohr ausbauen, siehe Seite 84.

● Sämtliche Unterdruckleitungen abklemmen, die vom Auf-bau zum Motor führen. Zum Beispiel:♦Unterdruckleitung(en) am Regenerierventil abziehen.♦Unterdruckleitung rechts am Saugrohr abziehen.♦Unterdruckleitung für Bremskraftverstärker am Saug-

rohr abziehen.

● Gaszug aushängen, siehe Seite 87.

● Tankdeckel kurzzeitig öffnen und Überdruck im Kraftstoff-system entweichen lassen.

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● Sämtliche elektrische Leitungen abklemmen, die vomAufbau zum Motor führen. Zum leichteren Einbau Leitun-gen vorher mit Tesaband markieren. Zum Beispiel:♦Steckverbindung für Lambdasonde an der Spritzwand

rechts trennen.♦2,2-l: Abdeckung für Steuergerät hinter der Spritzwand

rechts ausbauen. Mehrfachstecker am HFM-Steuer-gerät abziehen.

♦1,8-/2,0-l: Mehrfachstecker sowie Positionsgeber fürKurbelwelle und Unterdruckleitung am PMS-Steuer-gerät abziehen.

♦Sämtliche Leitungen vom Verbinder am linken Innen-kotflügel abklemmen. Vorher Kunststoffabdeckung vomLeitungsverbinder abziehen.

♦Tempomat-Steckverbindung abziehen.♦Massekabel vom Halter der Hydraulikeinheit abschrau-

ben.♦Klimaanlage: Elektrische Leitung am Klimakompressor

abklemmen.

● Kabelbinder lösen und Leitungen aus den Haltern aus-hängen.

● Kraftstoffleitungen –17/2– und –17/3– mit Tesabandkennzeichnen und am Kraftstoffverteiler –17– abbauen.Vorher Schläuche mit handelsüblichen Schlauchklemmenabklemmen. Achtung: Kraftstoff läuft aus, Lappen unter-legen.

● Hydrauliköl aus dem Vorratsbehälter der Lenkhilfe mit ge-eigneter Spritze –5– absaugen. Schläuche abschraubenund verschließen.

● Rücklaufleitung –28– und Hochdruck-Dehnschlauch –29–für Servolenkung abschrauben. Bei Fahrzeugen mit Ni-veauregulierung zusätzlich Hochdruckschlauch –26– undÖlleitung –27– für Tandempumpe abschrauben.

● Fahrzeug aufbocken.

● Motorraumverkleidung unten ausbauen, siehe Seite 20.

● Visco-Lüfter ausbauen, siehe Seite 67.

● Kühlmittel aus dem Kühler ablassen, siehe Seite 60.

● Kühlmittelschläuche am Zylinderkopf hinten und an derKühlmittelpumpe vorn abziehen. Vorher Schlauchschel-len lösen und ganz zurückschieben.

● Kühler ausbauen, siehe Seite 68.

Achtung: Bei Fahrzeugen mit Klimaanlage sofort nach demKühlerausbau Schutzplatte am Kondensator anbringen.

Fahrzeuge mit Klimaanlage

Achtung: Der Kältemittelkreislauf der Klimaanlage darfnicht geöffnet werden. Das Kältemittel enthält Stoffe, diebei Hautkontakt zu Erfrierungen führen können. Der Mo-tor kann allerdings auch ausgebaut werden, ohne daß derKältemittelkreislauf geöffnet wird.

● Keilrippenriemen ausbauen, siehe Seite 58.

● Kältekompressor –7– abschrauben –Pfeile– und mit an-geschlossenen Leitungen und Draht seitlich am Aufbauaufhängen.

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● Abgasanlage ausbauen, siehe Seite 97.

● Kühlmittel aus dem Motorblock ablassen, siehe Seite 60.

● Gelenkwelle am Getriebe abschrauben und abdrücken.Schrauben für Gelenkwellen-Zwischenlager lösen. Wennvorhanden, Klemmmutter lösen und Gelenkwelle soweitwie möglich zurückschieben, siehe Seite 107.*

● Werkstattwagenheber mit Holzzwischenlage unter dasGetriebe –A– fahren. Getriebe leicht vorspannen (anhe-ben).

● Hinteren Motorträger –12– mit Motorlager –18– ausbau-en. Dazu Schrauben –14– und –15– sowie Mutter –16–abschrauben. Achtung: Federscheibe –16a– nicht verlie-ren. Anstelle der Mutter –16– kann das Lager auch mit 2Schrauben befestigt sein.

● Massekabel –11– zwischen Getriebe und Aufbau ab-schrauben.*

● Wird der Motor vom Getriebe getrennt, Anlasser ausbau-en, siehe Seite 216.

● Schaltstangen am Getriebe aushängen, dazu Sicherungs-clips –Pfeile– abziehen.*

● Automatikgetriebe: Stecker für Startsperr- und Rück-fahrlichtschalter abziehen, dazu weiße Kunststoffverrie-gelung am Schalter um ca. 45° nach rechts drehen. Elek-trische Leitung am Kickdown-Magnetventil abziehen.*

● Wird der Motor vom Getriebe getrennt, Verbindungs-schrauben Motor/Getriebe unten herausschrauben.

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107

1 – Untere Motorraumabdeckung1a – Schraube2 – Gelenkwelle3 – Abschirmblech4 – Blechschraube5 – Innensechskantschraube (immer er-

neuern)6 – Scheibe (immer erneuern)7 – Selbstsichernde Mutter (immer er-

neuern)8 – Schraube

9 – Tachowelle (nur Typ 124)Bei den C-Klasse-Modellen (Typ202) wird anstelle des Tachometer-antriebrades auf der Getriebe-Haupt-welle eine Abstandhülse eingebaut.Das Geschwindigkeitssignal für denelektronischen Tachometer wird vomABS-Steuergerät abgenommen.

10 ... 17 – Halter Abgasrohr (nur Typ124)

18 – Motorlager

19 – Motorträger25,26 – Sechskantschrauben27 – Zwischenlage28 – Kupplungs-Nehmerzylinder29,30,31 – Schaltstangen33 – Halter34 – Winkel23, 36 – Mutter mit Federscheibe37 – Halteklammer100 – Getriebe200 – Klemmutter

Getriebe/Schaltung/Automatikgetriebe

10 Getriebe 01.03.2011 15:25 Uhr Seite 107

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Getriebe aus- und einbauen

Das Getriebe kann ohne Ausbau des Motors ausgebaut wer-den. Ein Ausbau ist aber meistens nur dann notwendig,wenn das Getriebe ausgetauscht, erneuert oder die Kupp-lung gewechselt werden muß. Da es jedoch in keinem Fallanzuraten ist, Reparaturen am Getriebe mit Heimwerkermit-teln in Angriff zu nehmen, verweise ich in dieser Hinsicht aufdie Werkstatt und beschreibe lediglich den Ausbau des Ag-gregates.

Ausbau

● Massekabel (–) von der Batterie abklemmen. Achtung:Beim Abklemmen der Batterie erlischt die Radio-Dieb-stahlcodierung. Siehe Hinweise »Batterieausbau«.

● Hintere Motorraumwand mit geeignetem Blech abdecken,damit beim Ablassen des Getriebes die Dämmatte nichtbeschädigt wird.

Achtung: Bei Fahrzeugen mit Zusatzheizung beim Absen-ken des Getriebes darauf achten, daß der Kühlmittel-schlauch im Bereich der hinteren Motorraumwand nicht be-schädigt wird –Pfeil–.

● Fahrzeug aufbocken, Getriebe mit Werkstattwagenheberund Holzzwischenlage abstützen.

● Untere Motorraumabdeckung ausbauen, siehe Seite 20.

● Motorlager –Pfeil– am hinteren Getriebedeckel abschrau-ben.

● Motorträger –1– am Rahmenboden abschrauben –Pfei-le–.

● Abgasanlage ausbauen. Halter –2– am Getriebe ab-schrauben –Pfeile–. Vorher Lage der Unterlegplatte mitReißnadel markieren (umkreisen), damit sie später ander gleichen Stelle wieder eingebaut werden kann.

● Abschirmblech für Gelenkwellen-Zwischenlager ab-schrauben.

● Wenn vorhanden, Klemmutter an der Gelenkwelle lösen.

● Schrauben für Gelenkwellen-Zwischenlager lösen, nichtherausdrehen.

● Gelenkwelle am Getriebe abschrauben. Dabei muß dieGelenkscheibe an der Gelenkwelle bleiben.

10 Getriebe 01.03.2011 15:25 Uhr Seite 108

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Bremsanlage

Das hydraulische Bremssystem besteht aus dem Haupt-bremszylinder, dem Bremskraftverstärker und den Scheiben-bremsen für die Vorder- und Hinterräder. Das Bremssystemist in zwei Kreise aufgeteilt. Ein Bremskreis wirkt auf die vor-deren Räder, der andere auf die hinteren. Bei Ausfall einesBremskreises, zum Beispiel durch Undichtigkeit, kann dasFahrzeug über den anderen Bremskreis zum Stehen ge-bracht werden. Der Druck für beide Bremskreise wird imTandem-Hauptbremszylinder über das Bremspedal aufge-baut.

Der Bremsflüssigkeitsbehälter befindet sich über dem Haupt-bremszylinder und versorgt das ganze Bremssystem mitBremsflüssigkeit.

Der Bremskraftverstärker speichert einen Teil des vom Motorerzeugten Ansaug-Unterdruckes. Da beim Dieselmotor keinnennenswerter Ansaugunterdruck besteht, haben Modellemit Dieselmotor hierzu eine spezielle Unterdruckpumpe.Über entsprechende Ventile wird dann bei Bedarf die Pedal-kraft durch den Unterdruck verstärkt.

Die Fußfeststellbremse wird über Seilzüge betätigt und wirktauf die Hinterräder. Da sich die Scheibenbremse als Fest-stellbremse nicht gut eignet, befinden sich an den Hinterrä-dern zusätzlich 2 Trommelbremsen, die in den Bremsschei-ben integriert sind. Die Trommelbremsen werden ausschließ-lich über den Fußhebel der Feststellbremse betätigt.

Die Bremsbeläge sind Bestandteil der Allgemeinen Be-triebserlaubnis (ABE), außerdem sind sie vom Werk auf dasjeweilige Fahrzeugmodell abgestimmt. Es empfiehlt sich des-halb, nur vom Fahrzeughersteller beziehungsweise vomKraftfahrtbundesamt freigegebene Bremsbeläge zu verwen-den. Diese Bremsbeläge haben eine KBA-Freigabenummer.

Sicherheitshinweis: Beim Reinigen der Bremsanlage fällt Bremsstaub an.Dieser Staub kann zu gesundheitlichen Schäden führen.Deshalb beim Reinigen der Bremsanlage darauf achten,daß der Bremsstaub nicht eingeatmet wird.

Hinweis: Auf stark regennassen Fahrbahnen sollte währenddes Fahrens die Bremse von Zeit zu Zeit betätigt werden, umdie Bremsscheiben von Rückständen zu befreien. Durch dieZentrifugalkraft während der Fahrt wird zwar das Wasser vonden Bremsscheiben geschleudert, doch bleibt teilweise eindünner Film von Silikonen, Gummiabrieb, Fett und Ver-schmutzungen zurück, der das Ansprechen der Bremse ver-mindert.

Nach dem Einbau von neuen Bremsbelägen müssen dieseeingebremst werden. Während einer Fahrtstrecke von rund200 km sollten unnötige Vollbremsungen unterbleiben.

Korrodierte Scheibenbremsen erzeugen beim Abbremsen ei-nen Rubbeleffekt, der sich auch durch längeres Abbremsennicht beseitigen läßt. In diesem Fall müssen die Bremsschei-ben erneuert werden.

Eingebrannter Schmutz auf den Bremsbelägen und zuge-setzte Regennuten in den Bremsbelägen führen zur Riefen-bildung auf den Bremsscheiben. Dadurch kann eine vermin-derte Bremswirkung eintreten.

ABS/ASR (Antiblockiersystem/Antriebsschlupfre-gelung)

ABS: Das Anti-Blockier-System verhindert bei scharfem Ab-bremsen das Blockieren der Räder. Dadurch bleibt das Fahr-zeug auch während der Bremsphase lenkbar und fahrstabil.Im ABS-System ist eine ASR integriert.

ASR: Mit der elektronischen Antriebsschlupfregelung wer-den beim Anfahren durchdrehende Räder abgebremst unddas Antriebsdrehmoment auf »greifende« Räder umgelenkt.

Das elektronische System kontrolliert den Schlupf der zumDurchdrehen neigenden Räder und baut sofort den richtigenBremsdruck an den betroffenen Rädern auf. Dadurch wirdimmer die maximal übertragbare Antriebskraft der greifendenRäder genutzt, im Extremfall sogar nur die eines Rades.

Sicherheitshinweis: Das Arbeiten an der Bremsanlage erfordert peinlicheSauberkeit und exakte Arbeitsweise. Falls die nötige Ar-beitserfahrung fehlt, sollten die Arbeiten an der Bremsevon einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.

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Bremsbeläge vorn aus- und einbauen

Achtung: Die Modelle C230, C280, C250TD seit 9/95 sowieC240, CLK sind mit einer geänderten Bremse ausgerüstet,daher für diese Modelle Hinweise am Ende des Kapitels be-achten.

Ausbau

● Stellung der Vorderräder zur Radnabe mit Farbe kenn-zeichnen. Dadurch kann das ausgewuchtete Rad wiederin derselben Position montiert werden. Radschrauben beiauf dem Boden stehendem Fahrzeug lösen. Fahrzeugvorn aufbocken und Vorderräder abnehmen.

● Deckel –56– für Steckverbindung öffnen, dazu die seitli-chen Haltenasen mit Schraubendreher etwas anheben.

● Kabel des Verschleißfühlers –S10/1– aus der Steckver-bindung –57– herausziehen. Dabei nicht am Kabel zie-hen.

● Bremssattel von Hand nach außen ziehen und dadurchden Bremskolben etwas zurückdrücken.

● Untere Befestigungsschraube für Kolbengehäuse heraus-drehen, dabei am Führungsbolzen –37– mit Maulschlüs-sel gegenhalten.

Technische Daten Bremsanlage

1) mit Rückenplatte; 2) ohne Rückenplatte; 3) Es dürfen noch einmal neue Bremsbeläge eingebaut werden; 4) eingebaut: 0,15 mm.

–9/95 – 5/976/93 – 8/95––Einsatz-Zeitraum

C230 Kompr.,CLK, C240, C250Turbo-D

C280C280C200, C220,C230-T-Mod.C220D-T-Mod.

C180, C200D,C220D, C250D

MERCEDES C-Klasse, Modell

164 + 0,2 mmBremstrommel-∅

Feststellbremse

Hinterrad-Scheibenbremse

Bremsbelagdicke Neu1) 15,5 mm

Bremsbelagdicke Verschleißgrenze2) 2,0 mm

Bremsscheibendicke Neu 9,0 mm

Bremsscheibendicke Mindestdicke3) 7,6 mm

Bremsscheibendicke Verschleißgrenze 7,3 mm

Seitenschlag Maximal 0,15 mm

25,0 mm25,0 mm22,0 mm22,0 mm12,0 mmBremsscheibendicke Neu

0,12 mm4)Seitenschlag Maximal

22,4 mm22,4 mm19,4 mm19,4 mm10,0 mmBremsscheibendicke Verschleißgrenze

23,0 mm23,0 mm20,0 mm20,0 mm10,5 mmBremsscheibendicke Mindestdicke3)

belüftetbelüftetbelüftetbelüftetmassivBremsscheibe

2,0 mm2,0 mm2,0 mm2,0 mm2,0 mmBremsbelagdicke Verschleißgrenze2)

19,6 mm19,6 mm20,3 mm20,3 mm20,3 mmBremsbelagdicke Neu1)

Vorderrad-Scheibenbremse

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● Bis 8/95: Kolbengehäuse –34– nach oben klappen undmit Draht an der Schraubenfeder aufhängen. Beim Hoch-klappen darauf achten, daß die Führungsbolzen nichtverbogen werden. Das Kolbengehäuse auf keinen Falldazu verwenden, den Lenkeinschlag zu verändern.

● Seit 9/95 (mit Nocken am Bremssattelgehäuse): ObereBefestigungsschraube für Kolbengehäuse abschrauben.Kolbengehäuse komplett abziehen und mit Draht an derSchraubenfeder aufhängen.

● Bremsbeläge –43– vom Bremsträger abnehmen. Zusätz-lich abgebildete Teile: 44 – Federbügel, –S10/1– Kabeldes Verschleißfühlers.

● Verschleißfühler –S10/1– aus der Belagrückenplatte he-rausziehen. Der Verschleißfühler befindet sich jeweils amäußeren Bremsbelag, nur bei Faustsattel Fa. Teves aminneren Bremsbelag. Bei Ausführung als Taxi bis 8/95befindet sich an allen Bremsbelägen ein Verschleißfühler.43 – Bremsbelage, 44 – Halteklammer.

● Falls die Isolation der Kontaktplatte durchgerieben oder dieKabelisolation beschädigt ist, Verschleißfühler ersetzen.

Achtung: Ein Wechsel der Beläge von der Außen- zur In-nenseite und umgekehrt oder auch vom rechten zum linkenRad ist nicht zulässig. Der Wechsel kann zu ungleichmäßi-ger Bremswirkung führen. Grundsätzlich alle Scheiben-bremsbeläge einer Achse gleichzeitig erneuern. Unterschied-lich abgenutzte Bremsbeläge sind kein Grund zur Beanstan-dung. Bei mehr als 2 mm Differenz zwischen innerem und

äußerem Belag sind jedoch die Bremssattel-Führungsbolzenauf Leichtgängigkeit zu prüfen, gegebenenfalls zu ersetzen.

Einbau

Achtung: Bei ausgebauten Bremsbelägen nicht auf dasBremspedal treten, sonst wird der Kolben aus demGehäuse herausgedrückt. Wurde der Kolben versehent-lich herausgedrückt, Bremssattel ausbauen und in derFachwerkstatt zusammensetzen lassen.

● Führungsfläche bzw. Sitz der Beläge im Gehäuseschachtmit geeigneter Weichmetallbürste und Staubsauger reini-gen, oder mit einem Lappen und Spiritus auswischen.Keine mineralölhaltigen Lösungsmittel oder scharfkanti-gen Werkzeuge verwenden.

● Vor Einbau der Beläge die Bremsscheibe durch Abtastenmit den Fingern auf Riefen untersuchen. Bremsscheiben-dicke messen, siehe Seite 146.

● Staubkappe –45– auf Anrisse prüfen. Eine beschädigteStaubkappe umgehend ersetzen lassen, da eingedrunge-ner Schmutz schnell zu Undichtigkeiten des Bremssattelsführt. Der Faustsattel muß hierzu ausgebaut und zerlegtwerden (Werkstattarbeit). 47 – Bremskolben.

● Bremskolben mit Rücksetzvorrichtung –031–, zum Bei-spiel HAZET 4971-1, zurückdrücken. Es geht auch mit ei-nem Hartholzstab (Hammerstiel), dabei jedoch beson-ders darauf achten, daß der Kolben nicht verkantet wirdund Kolbenfläche sowie Staubkappe nicht beschädigtwerden.

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Störungsdiagnose Batterie

Störung Ursache Abhilfe

Säurestand zu niedrig Überladung, Verdunstung ■ Destilliertes Wasser bis zur vorgeschriebenen(besonders im Sommer) Höhe nachfüllen (bei geladener Batterie)

Säure tritt aus dem Ladespannung zu hoch ■ Spannungsregler prüfen, ggf. austauschenEntlüftungdeckel aus Säurestand zu hoch ■ Überschüssige Säure mit Säureheber

absaugen

Säuredichte zu niedrig Säuredichte in einer Zelle deutlich ■ Kurzschluß in einer Zelle. Batterie erneuernniedriger als in den übrigen Zellen

Säuredichte in zwei benachbarten Zellen ■ Trennwand undicht, dadurch entsteht einedeutlich niedriger als in den übrigen Zellen leitende Verbindung zwischen den Zellen,

wodurch die Zellen entladen werden.Batterie erneuern

Batterie entladen ■ Batterie laden

Generator nicht in Ordnung ■ Generator prüfen, ggf. reparieren oderaustauschen

Kurzschluß im Leitungsnetz ■ Elektrische Anlage überprüfen

Säure infolge Wartungsfehler verwässert ■ Säureausgleich durchführen

Säuredichte zu hoch Säure wurde nachgefüllt ■ Säureausgleich durchführen

Abgegebene Leistung ist zu Batterie entladen ■ Batterie nachladengering, Spannung fällt stark ab Ladespannung zu niedrig ■ Spannungsregler prüfen, ggf. austauschen

Anschlußklemmen lose oder oxydiert ■ Anschlußklemmen reinigen und besondersUnterseite mit Säureschutzfett leicht einfetten,Befestigungsschrauben anziehen

Masseverbindungen Batterie-Motor- ■ Masseverbindung überprüfen, ggf. metalli-Karosserie sind schlecht sche Verbindungen herstellen oder Schraub-

verbindungen festziehen

Zu große Selbstentladung der Batterie ■ Batterie austauschendurch Verunreinigung der Batteriesäure

Evtl. Batterie sulfatiert (grauweißer ■ Batterie mit kleinem Strom laden, damit sichBelag auf den Plus- und Minusplatten) der Belag langsam zurückbildet. Falls nach

wiederholter Ladung und Entladung die abgegebene Leistung immer noch zu geringist, Batterie austauschen

Batterie verbraucht, aktive Masse der ■ Batterie austauschenPlatten ausgefallen

Nicht ausreichende Fehler an Generator, Spannungsregler ■ Generator und Spannungsregler überprüfen,Ladung der Batterie oder Leitungsanschlüssen instand setzen bzw. austauschen; Leitungen

einwandfrei befestigen

Keilriemen locker ■ Keilriemen spannen oder austauschen

Zu viele Verbraucher angeschlossen ■ Größere Batterie einbauen; evtl. auch größeren Generator verwenden

Dauernde Überladung Fehler am Spannungsregler, ■ Spannungsregler austauschen bzw.evtl. auch am Generator Generator überprüfen

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Störungsdiagnose Anlasser

Wenn ein Anlasser nicht durchdreht, ist zunächst zu prüfen,ob an der Klemme 50 des Magnetschalters die zum Einzie-hen benötigte Spannung von mindestens 8 Volt vorhandenist. Liegt die Spannung unter dem genannten Wert, dannmüssen die Leitungen, die zum Anlasserstromkreis gehören,nach dem Stromlaufplan überprüft werden. Ob der Anlasserbei voller Batteriespannung einzieht, kann folgendermaßengeprüft werden:

● Keinen Gang einlegen, Zündung eingeschaltet.

● Mit einer Leitung (Querschnitt mindestens 4 mm2) dieKlemmen 30 und 50 am Anlasser überbrücken, sieheauch Stromlaufplan.

Spurt der Anlasser dabei einwandfrei ein, so liegt der Fehlerin der Leitungsführung zum Anlasser. Anderenfalls Anlasserin ausgebautem Zustand überprüfen.

Prüfvoraussetzung: Leitungsanschlüsse müssen festsitzenund dürfen nicht oxydiert sein.

Störung Ursache Abhilfe

Anlasser dreht sich nicht Batterie entladen ■ Batterie ladenbeim Betätigen des Klemmen 30 und 50 am Anlasser über- ■ Unterbrechung beseitigen, defekte TeileZündanlaßschalters brücken: Anlasser läuft an. Leitung 50 ersetzen

zum Zündanlaßschalter unterbrochen,Anlaßschalter defekt

Kabel oder Masseanschluss ist unter- ■ Batteriekabel und Anschlüsse prüfen.brochen, oder die Batterie ist entladen. Batteriespannung messen, ggf. laden.

Ungenügender Stromdurchgang infolge ■ Batteriepole und -klemmen reinigen.lockerer oder oxydierter Anschlüsse Stromsichere Verbindungen zwischen

Batterie, Anlasser und Masse herstellen

Keine Spannung an Klemme 50 ■ Leitung unterbrochen(Magnetschalter) Zündanlaßschalter defekt

Anlasser dreht sich zu Batterie entladen ■ Batterie ladenlangsam und zieht den Motor Kein Mehrbereichsöl im Motor ■ Mehrbereichsöl einfüllennicht durch

Ungenügender Stromdurchgang infolge ■ Batteriepole und -klemmen und Anschlüsselockerer oder oxydierter Anschlüsse am Anlasser reinigen, Anschlüsse festziehen

Kohlebürsten liegen nicht auf dem Kollektor ■ Kohlebürsten überprüfen, reinigen bzw.auf, klemmen in ihren Führungen, sind abge- auswechseln. Führungen prüfennutzt, gebrochen, verölt oder verschmutzt

Ungenügender Abstand zwischen ■ Kohlebürsten ersetzen und Führungen fürKohlebürsten und Kollektor Kohlebürsten reinigen

Kollektor riefig oder verbrannt und ■ Kollektor abdrehen oder Anker ersetzenverschmutzt

Spannung an Klemme 50 fehlt (mind. 8 Volt) ■ Zündanlaßschalter oder Magnetschalterüberprüfen

Magnetschalter defekt ■ Schalter auswechseln

Anlasser spurt ein und zieht Ritzelgetriebe defekt ■ Ritzelgetriebe ersetzenan, Motor dreht nicht oder nur Ritzel verschmutzt ■ Ritzel reinigenruckweise

Zahnkranz am Schwungrad defekt ■ Zahnkranz nacharbeiten, falls erforderlich,Schwungrad erneuern

Ritzelgetriebe spurt nicht aus Ritzelgetriebe oder Steilgewinde ver- ■ Ritzelgetriebe reinigen, ggf. ersetzenschmutzt bzw. beschädigt

Magnetschalter defekt ■ Magnetschalter ersetzen

Rückzugfeder schwach oder gebrochen ■ Rückzugfeder erneuern

Anlasser läuft weiter, nach- Magnetschalter hängt, schaltet nicht ab ■ Zündung sofort ausschalten, Magnetschalterdem der Zündschlüssel los- ersetzengelassen wurde Zündschloß schaltet nicht ab ■ Sofort Batterie abklemmen,

Zündschloß ersetzen