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SOKO 5113 35 Jahre – 500 Folgen Jubiläumsfolge "Das Alibi" 25. März Montag, 18.05 Uhr

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SOKO 511335 Jahre – 500 FolgenJubiläumsfolge "Das Alibi"

25. MärzMontag, 18.05 Uhr

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SOKO 5113 35 Jahre – 500 Folgen Montag, 25. März 2013, 18.05 Uhr

Inhalt

2 Eine stolze Leistung Grußwort von Programmdirektor Norbert Himmler

3 Eine Leiche zur Torte

Vorwort von Redakteur Axel Laustroer 5 SOKO 5113 – Das Alibi

Stab, Besetzung, Inhalt 7 Die SOKO 5113 hat einen

ausgezeichneten Ruf unter Kriminalisten Statement von UFA-Geschäftsführer Wolf Bauer

8 Statements und Glückwünsche

ehemaliger Gastdarsteller 10 "Wir waren die Ersten im deutschen Fernsehen, die eine Pistole mit zwei Händen gehalten haben"

Interview mit Wilfried Klaus und Gerd Silberbauer 15 SOKO 5113 – Wie alles anfing … Erinnerungen von Dieter Schenk, Berater und Erfinder

der Serie 18 SOKO 5113 – Das Team im Wechsel der Zeiten 19 Bildhinweis und Impressum

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z 29. Januar 2013.presse

Eine stolze Leistung Grußwort von Programmdirektor Dr. Norbert Himmler

Das Jahr 1978 hatte es in sich: Ein historisches Schneechaos bringt den Verkehr in Norddeutschland zum Erliegen, 150 Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten. Der zweifache italienische Ministerpräsident und Vorsitzende der Christdemokraten, Aldo Moro, wird von Roten Brigaden entführt und getötet. Und in Rom wird Karol Wojtyla, Erzbi-schof von Krakau, zum Papst Johannes Paul II. gewählt, nachdem seine beiden Vorgänger im selben Jahr verstorben sind.

Am 2. Januar desselben Jahres wird aus dem Sendezentrum in Mainz am frühen Abend die erste 25-minütige Episode einer neuen Krimise-rie, der SOKO 5113, ausgestrahlt. Niemand der damals Beteiligten hätte zu diesem Zeitpunkt geahnt, dass auch hier ein kleines Stück (Fernseh-)Geschichte geschrieben werden sollte. SOKO 5113 wuchs zu einer der erfolgreichsten Marken des ZDF heran und legte vor 35 Jahren den Grundstein zur "SOKO-Leiste" am Vorabend, einer der konstantesten und stärksten Sendeschienen in der deutschen Fern-sehlandschaft. Die Strafdelikte haben sich verändert, genauso wie die Besetzung der Hauptrollen oder der Look der Serie. Die SOKO 5113 ist immer mit der Zeit gegangen, an ihr gewachsen und auf der Höhe der Zeit geblieben.

Ich bin stolz, 2013 nach 35 Sendejahren mit der 500. Folge SOKO 5113 ein Jubiläum im ZDF zu feiern, das seinesgleichen sucht. Für diesen außerordentlichen Erfolg meinen herzlichsten Dank an alle, die mit ihrem andauernden Engagement, ihrer Kreativität und Leidenschaft vor und hinter der Kamera an der Entstehung der SOKO 5113 beteiligt sind. Der Zuschauer belohnt dieses Engagement seit mehr als drei Jahrzehnten mit seiner Treue.

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z 29. Januar 2013.presse

Eine Leiche zur Torte

Es war 1978, und schon der erste "Einsatz: 22 Uhr" – so der Episo-dentitel – ging schief. Werner Kreindl spielte den gestressten, Bernd Herzsprung den unsicheren Beamten, Wilfried Klaus hatte lange Haare, Dieter Trayer hat – wie eigentlich alle – Kette geraucht, und Ingrid Fröhlich war wahrscheinlich die wirklich erste Kommissarin im deutschen Fernsehen. Egal, sie alle waren unter der Regie von Ulrich Stark die SOKO 5113, die erste Sonderkommission, und – wie erwähnt – ging der "Einsatz: 22 Uhr" (übrigens um 17.50 Uhr ausgestrahlt) gleich schief. Aber: Auch egal, genauso wie die zum Teil vernichten-den Kritiken zur ersten Folge – die SOKO 5113 hat weitergemacht. Mit Erfolg.

Heute sind wir 35 Jahre und 500 Folgen Mord und Totschlag weiter – und natürlich gibt’s eine Leiche zur Torte … Aber diesmal ist etwas anders als sonst, denn für den Zuschauer ist von Anfang an alles klar: Der Mörder steht fest, es gibt Zeugen, der Täter ist geständig.

Aber als die SOKO am Tatort ihre Ermittlungen aufnimmt, ist alles noch einmal ganz anders, denn die SOKO kommt – und alle Zeugen lügen. Sie sind entsetzt über das Verbrechen, aber sie empfinden die Tat als richtig; sie haben Verständnis für den Täter, verstehen – und lügen für ihn. Nicht weil er es will, sondern weil sie es wollen; eins wollen: ihn schützen. Hauptkommissar Bauer und sein Team brauchen ein wenig Zeit, bis sie merken, dass da etwas nicht stimmt, aber dann sind sie sicher, können aber nichts beweisen und haken nach… Aus einem geplanten Festtag wird ein spannendes Kammerspiel in einem Sechs-Parteien-Haus.

In der Jubiläumsfolge "Das Alibi" treffen als SOKO 5113 Gerd Silberbauer, Michel Guillaume, Bianca Hein und Joscha Kiefer – flan-kiert von Ilona Grübel, Christofer v. Beau und Florian Odendahl – auf Michael Ande, Billie Zöckler, Ilja Richter, Anna-Katharina Samsel, Michael Schiller, Igor Dolgatschew, Lee Rychter und Rocco Stark un-ter der Regie von Bodo Schwarz in einem Buch von Conny Lens.

Ein Psychoduell der ganz anderen Art beginnt, ein 'Dialog zwischen 15 Personen' mit Fragen der Moral und Diskussionen um Schuld, Sühne und Vergebung. Ein Fall, der die Beamten der SOKO 5113 an ihre Grenzen bringt, die Geschichte einer gescheiterten Liebe in einem verlorenen Leben – und eine Geschichte über unbemerkte Liebe in tiefer Verbundenheit.

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Der Redakteur steht hier für die SOKO 5113 – und damit für ein Team, dem an dieser Stelle ganz besonderer Dank gilt: einem immer und immer wieder ganz besonders guten 5113-Ensemble, allen Gästen, die mit vollem Einsatz Mörder, Verdächtige und Zeugen geben, und einem Team hinter der Kamera, das – von der Regie bis zum Praktikanten – von Januar bis Dezember Unmögliches möglich macht. Das alles geht über einen solchen Zeitraum nur mit einem Produzenten, auf den man sich verlassen kann, weil man gemeinsam ein einziges Ziel verfolgt: dem Zuschauer von Woche zu Woche spannende und anregende Un-terhaltung zu bieten. Mit Niveau und vollem Einsatz.

Danke an Sie und Euch alle – und vor allem danke an unsere Zu-schauer, denen der montägliche Einsatz um 18 Uhr gefällt!

Axel Laustroer HR Fernsehfilm / Serie //

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Montag, 25. März 2013, 18.05 Uhr

SOKO 5113 – Das Alibi Jubiläumsfolge

Buch Conny Lens Regie Bodo Schwarz Musik Axel Kroell Kamera Christian Marohl Schnitt Claudia Minzloff Szenenbild Jens Ove Sparing Kostümbild Annette Reinecke-Popp Produktionsleitung Sven Brück Herstellungsleitung Eike Hendrich Producer Daniel van den Berg, Eva Gerstenberg Produzent Norbert Sauer Redaktion Axel Laustroer, Felix Fichtner Länge ca. 45 min ZDF-Auftragsproduktion der UFA Fernsehproduktion GmbH, München

Die Rollen und ihre Darsteller Arthur Bauer Gerd Silberbauer Theo Renner Michel Guillaume Katharina Hahn Bianca Hein Dominik Morgenstern Joscha Kiefer Franz Ainfachnur Christofer v. Beau Dr. Weissenböck Florian Odendahl Kriminalrätin Kreiner Ilona Grübel Jürgen Lohbieler Michael Ande Bernd Schreiber Ilja Richter Ingrid Schreiber Billie Zöckler Gerd Hegemann Michael Schiller Mike Voss Igor Dolgatschew Lennart Voss Lee Rychter Astrid Wollenweber Anna-Katharina Samel Lutz Weininger Rocco Stark und andere

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Inhalt:

Die Rede des Münchner Oberbürgermeisters anlässlich des 35. Dienstjubiläums der SOKO 5113 wird jäh unterbrochen: In einem Mehrfamilienhaus wurde die Leiche der Hausmeisterin gefunden. Ein-satz für die SOKO 5113.

Arthur Bauer und sein Team haben schon bald den Eindruck, sich über Motiv und Tathergang im Klaren zu sein: Die Hausmeisterin hat dem gesamten Haus – inklusive ihrem Mann Jürgen – das Leben zur Hölle gemacht und die Mieter terrorisiert. Irgendjemandem muss die Hut-schnur geplatzt sein. Allerdings haben alle Mieter hieb- und stichfeste Alibis, die durch nichts zu erschüttern sind. Zum ersten Mal in der Ge-schichte der Sonderkommission 5113 scheint ein Fall unlösbar – bis Arthur Bauer auf eine Theorie kommt, deren ungewöhnlicher Mix aus Perfidie und Mitleid die Geschehnisse in einem neuen Licht erschei-nen lassen …

Eine außergewöhnliche Geschichte zu einem besonderen Jubiläum: 500 Folgen SOKO 5113!

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Die SOKO 5113 hat einen ausgezeichneten Ruf unter Kriminalisten Statement von UFA-Geschäftsführer Wolf Bauer

Karl Göttmann, Horst Schickl oder Arthur Bauer. Wer kennt nicht die Leiter der Sonderkommission der Münchner Polizei. Sie alle eint die Durchwahl: 5113 – aber auch ihr Platz im kollektiven TV-Gedächtnis der Fernsehnation. Zu ihnen gesellen sich die Kollegen Fred Less, Diether Herle, Jürgen Sudmann, Lizzy Berger, Manne Brand, Susanne von Hagenberg, Katharina Hahn oder Theo Renner und viele andere Charaktere einer der erfolgreichsten TV-Produktionen in der Ge-schichte des deutschen Fernsehens. Es gibt wohl keine Krimiserie weltweit, die eine höhere Anzahl Folgen aufzuweisen hat als die SOKO 5113, die Mutter aller inzwischen sieben SOKOs.

Als wir die Serie 1996 von Konsul Gierke und seiner "Elan Film" über-nahmen, wussten wir, dass wir mit SOKO 5113 eines der stärksten Formate des ZDF erhielten. SOKO 5113 war schon damals eine au-ßergewöhnlich fest etablierte Programmmarke mit einem wunderbaren Potential, spannende Geschichten zu erzählen, und vor allem mit einer treuen Zuschauerschaft. Uns ist es gelungen, die große Kraft, die die-ses Programm mitbrachte, auszubauen und zwar einfach dadurch, dass wir uns im Kern an zwei dramaturgische Grundsätze hielten, die der Münchner SOKO ihre besondere Farbe geben: Zum einen versu-chen wir, möglichst authentisch zu sein. Nach wie vor liest der ehema-lige Kriminaldirektor Dieter Schenk, auf dessen niedergeschriebenen Erinnerungen an spektakuläre Kriminalfälle die Serie beruht, jede erste Drehbuchfassung und bewertet sie. Die SOKO 5113 hat einen ausgezeichneten Ruf unter Kriminalisten. Wir zeigen, natürlich immer im fiktiven Rahmen einer 45-minütigen Serie, realitätsnahe Polizeiar-beit in Fällen, die, zumindest meistens, der Wirklichkeit entsprungen sein könnten.

Zum anderen stellen wir Polizisten dar, wie wir alle uns sie wünschen. Die Zuschauer lernen die Ermittler kennen, in ihrer Arbeit, aber auch privat, mit ihren Stärken, aber durchaus auch mit ihren Schwächen. Kaum andere Seriencharaktere sind derart zu konstanten Vertrauten des Zuschauers geworden wie die Ermittler der SOKO 5113. Verdäch-tige werden menschlich behandelt und dennoch überführt, wenn Sie schuldig sind. Unschuldige dagegen können sich darauf verlassen, dass die SOKO am Ende den wahren Täter findet. Seit 500 Folgen und 35 Jahren!

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Mein Dank im Namen der UFA-Gruppe geht an das gesamte Team der UFA München um Daniel van den Berg, Eva Gerstenberg und den Herstellungsleiter Eike Hendrich. Sie produzieren verlässlich große Spannung in kontinuierlich hoher filmischer Qualität. Mein Dank geht aber zu gleichen Teilen an das ZDF und an eine Redaktion, hier vor allem Axel Laustroer, die partnerschaftlich und mit großem Engage-ment die SOKO von Anbeginn an aufs Positivste geprägt hat.

Liebe SOKOs – alles Gute zum Jubiläum! Auf dass Sie München noch viele Jahre noch sicherer machen, als es ohnehin schon ist!

Statements und Glückwünsche ehemaliger Gastdarsteller

Hannes Jaenicke : Liebe SOKO 5113! Zur 500. Folge kann man nur bewundernd gratulie-ren. Wir Deutschen können zwar keine Komödien, aber Krimi können wir wie kein zweites Land. Glück auf, Euer Hannes.

Walter Sittler : Herzlichen Glückwunsch den SOKO 5113-Kollegen zu einem unglaub-lichen Jubiläum! Wenn wir alle zusammenhalten, haben die Gangster keine Chance, zumindest im Fernsehen nicht. Viel Erfolg weiterhin, und ich hoffe, Euch zum nächsten Jubiläum auch noch gratulieren zu können – Ihr seid großartig!

Michaela May : In den ersten sechs Jahren spielte ich 'Carola Less', die Verlobte und spätere Ehefrau von 'Kriminalmeister Fred Less' (Bernd Herzsprung) – es war eine wunderbare Zeit. Ich gratuliere der Erfolgsserie SOKO 5113 und allen Beteiligten zum Jubiläum in dieser Höchstleistung!

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Uschi Glas : Herzliche Gratulation zum Jubiläum – ich finde es toll, dass die SOKO 5113 nach 500 Folgen immer noch so spannend, jung und lebendig ist!

Natalia Avelon : Herzlichen Glückwunsch, liebes SOKO 5113-Team! Auf dass es min-destens noch weitere 500 Folgen voller Spannung und Abwechslung geben wird! War mir eine Freude!

Wayne Carpendale : Liebe SOKO 5113, seit 35 Jahren sorgt Ihr nun für Recht und Ordnung in meiner Lieblingsstadt München. Dazu gratuliere ich Euch von gan-zem Herzen. In zwei Folgen war ich ja auch schon dabei, aber beim nächsten Mal wäre ich gerne mal der Mörder. Am besten einer, den ihr nicht überführt. Aber unlösbare Fälle sind bei Eurer kriminalistischen Top-Besetzung ja eher unwahrscheinlich;-). Happy Birthday, Euer Wayne.

Götz Otto : Qualität setzt sich eben durch... auch über 35 Jahre! Länger gibt’s nur die Tagesschau. Respekt – und meinen allerherzlichsten Glück-wunsch.

Ilja Richter : Beim SOKO-Team München, das so gut aufeinander eingespielt ist, kann jemand als Gast, wie ich es sein durfte, spielend mitmischen – wenn er sich kollegial verhält. So habe ich es erlebt.

Olivia Pascal : Wie schnell doch die Zeit vergeht! SOKO 5113, eine Krimiserie mit Herz und Verstand – und für mich als "Lizzy Berger" eine unverges-sene Zeit. Ich gratuliere dem gesamten SOKO-Team von Herzen zum 35-jährigen Jubiläum.

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"Wir waren die Ersten im deutschen Fernsehen, die eine Pistole mit zwei Händen gehalten haben" Interview mit Wilfried Klaus und Gerd Silberbauer

Was war Hauptkommissar Horst Schickl, den Sie einst spielten, für ein Ermittler und Mensch?

Wilfried Klaus : Lieber Gerd, erst einmal ganz herzlichen Glück-wunsch zu Deinen ersten fünf SOKO-Jahren. Ich weiß, was Du da ge-leistet hast. Großes Kompliment und Gratulation! Dein Vorgänger Horst Schickl war ein sehr genauer, sehr gewissenhafter Ermittler. Er war sicherlich ein Beamtentyp, konnte aber auch sehr streng sein, wenn die Vorschriften überschritten wurden. Als Mensch war ihm sein Team immer extrem wichtig. Es war eine richtige kleine Familie mit vielen Nöten und Sorgen, aber mit einem ganz freundschaftlichen Zu-sammenhalt und auch mit sehr viel Humor.

Was ist Arthur Bauer für ein Typ und wodurch unterscheidet er sich von Horst Schickl?

Gerd Silberbauer : Der Bauer ist halt eher eine Kante. Er ist gradlinig, ein Gerechtigkeitsfanatiker. Er legt sich auch gern mal mit der Obrig-keit an und versucht, sich auch immer in die Seele des Täters hinein-zudenken. Er ist zwar der Chef, aber eher der "Primus inter Pares", der Erste unter Gleichen. Er fühlt sich, ähnlich wie Horst Schickl, eher als Teamarbeiter, und er lässt seine Leute auch mal an der langen Leine. Manchmal geht ihm natürlich auch ein bisschen der Gaul durch. Den Unterschied zu Horst Schickl kann man so auf den Punkt bringen: Schickl liebt Wagner, und der Arthur Bauer liebt eher Jazz und Rock’n’Roll.

Herr Klaus, Sie waren 30 Jahre lang das "Gesicht" der SOKO 5113. Hätten Sie es, als Sie anfingen, für möglich gehalten, dass die Serie Sie so viele Jahre begleiten wird?

Wilfried Klaus : Nein, das hat niemand gedacht. Das hat auch der Sender nicht gedacht. Am Anfang haben wir sechs Folgen gedreht. Es waren damals noch 25-Minüter, kürzere Folgen als heute, und produ-ziert wurde im ZDF-Studio. Nachdem die Folgen abgedreht waren, wurde die Bürodekoration einfach entsorgt. Dann kam die Erstsendung 1978, und es war ein Riesenerfolg: Zwischen acht und zehn Millionen Zuschauern. Aber man muss berücksichtigen, dass es damals ja noch

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keine Privatsender gab. Nach diesem Erfolg wurde 1979 natürlich weitergedreht, 13 Folgen. Als die fertig waren, ist die zweite Bürode-koration wieder auf dem Müll gelandet. Alle waren davon überzeugt, dass das Thema jetzt erschöpft ist. Doch als die zweite Staffel auf Sendung ging, war der Erfolg wieder so groß. Erst von da an hatte man sich entschlossen, die Bürodekoration im Hinblick auf die Zukunft zu erhalten. Sie bestand ja dann auch noch über 15 Jahre und war praktisch unser zweites Zuhause.

Herr Silberbauer, wie wichtig war es Ihnen, dass sich Ihre Figur von Ihrem Vorgänger unterscheidet?

Gerd Silberbauer : Allein durch die Besetzung entstehen natürlich völ-lige Verschiedenartigkeiten. Ich habe versucht, eine eigenständige Figur zur erschaffen. Das war nicht einfach, da Schickl eine wahnsin-nig erfolgreiche und sehr gute Figur war. Man darf in dieser Situation keine Angst haben, sonst geht man natürlich unter. Ich wollte sie ein-fach sehr menschlich machen, die Darstellung dieses neuen Chefs. In erster Linie hat es mich aber sehr stolz gemacht, dass ich diesen Part übernehmen durfte, und ich bin mit sehr viel Freude an die Arbeit ge-gangen, was auch heute immer noch der Fall ist.

Herr Klaus, was gefällt Ihnen an der heutigen SOKO 5113 be-sonders gut? Was war früher anders?

Wilfried Klaus : In erster Linie hat sich das äußere Erscheinungsbild geändert. Es ist sehr viel moderner, schneller geschnitten, mehr Tempo drin als früher, das ist natürlich notwendig und zeitgemäß. Frü-her waren von der Erzählweise der Geschichten mehr Privatleben und auch mehr humorige Szenen innerhalb des Teams eingebaut.

Was waren ihre prägendsten Erlebnisse beim Dreh? Gibt es Sze-nen, Anekdoten oder prominente Gäste, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?

Wilfried Klaus : Es kamen von Beginn an so viele Prominente zum Dreh, die ich noch vor der Schauspielschule im Kino bewundert habe: Christine Kaufmann oder Johanna von Koczian, Heinz Drache, Horst Frank, die waren ja alle da. Und während meiner 30 Jahre, was es da für tolle Gäste gab: Iris Berben, Hannelore Elsner, Ottfried Fischer, Lambert Hamel – die Liste ist so lang. Außerdem war es sehr schön, dass man viele ganz junge Kollegen kennengelernt hat, die bei der SOKO ihre ersten Sporen verdient haben, zum Beispiel Christine

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Neubauer, Michael Roll und später Bernadette Heerwagen, Valerie Niehaus oder auch Florian David Fitz. Unbedingt zu erwähnen ist auch die Zusammenarbeit mit diesem wunderbaren Team, das sich ja auch immer wieder verändert hat, über diese lange, lange Zeit: mit Werner Kreindl, Diether Krebs. Auch da gibt es so viele Namen, die man noch nennen müsste.

Es gibt eine schöne Anekdote, an die ich mich erinnere. Wir hatten in Nizza gedreht mit Ivan Desny, den ich als Jugendlicher schon im Kino bewundert habe. Er spielte einen Gangsterboss und saß in seinem Rolls-Royce, es war unendlich heiß und noch früh am Morgen. Ivan Desny drehte seine Scheibe runter und sagt zum Aufnahmeleiter in seinem unnachahmlichen Akzent: "Bringen Sie mir bitte etwas zu trin-ken". Und der Aufnahmeleiter sagte: "Selbstverständlich, ich bringe ihnen ein Mineralwasser". Sagt der Desny: "Moment, wollen Sie mich beleidigen? Ich möchte ein Glas Weißwein, und zwar kalt".

Gerd Silberbauer : Das Tolle an der SOKO ist wirklich, dass wir teil-weise ganz wunderbare Schauspieler am Set haben. Nicht nur Fern-sehschauspieler, sondern auch viele vom Theater, das finde ich groß-artig. Wir haben ja bei der SOKO inhaltlich verschiedene Formate, zum Beispiel die Kammerspiele, das sind ja eher so die leisen Sachen. Wenn man mit so tollen Schauspielern zusammenarbeitet, oft in einem Zweierspiel, ist es einfach nur schön. Michael Mendl, Alexander Held, Johanna Gastdorf, Dirk Martens, die Liste ist sehr lang, und die Zu-sammenarbeit macht einfach nur Spaß.

Ansonsten sind mir zwei Ereignisse im Gedächtnis geblieben, die in den ersten Folgen passieren. Einmal haben wir die falsche Tür ge-stürmt. Wir sollten eine Wohnung stürmen, kommen in dieses Haus rein, schreien "Polizei, aufmachen, öffnen Sie die Tür", das ganze Prozedere. Die Wohnung sollte eigentlich gar nicht besetzt sein. Da öffnet auf einmal ein völlig verängstigter Student, zittert und fragt, was wir von ihm wollen. Der Arme war kurz vor einem Herzanfall. Ein ande-res Mal haben wir mit der SEK eine Wohnung gestürmt. Sie kommen dann immer mit Spezialwerkzeug, um die Tür aufzustemmen. Die Tür sollte für den Dreh natürlich offen sein, doch ein Teammitglied hatte sie kurz vorher geschlossen. Unsere Jungs von der SEK rennen für die Kamera los, merken, dass die Tür zu ist und machen sich unbeirrt an ihre Arbeit. Die haben die Tür richtig zerlegt.

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Wie haben sich die Drehbücher im Vergleich zu früher verändert?

Die Drehbücher sind komplexer geworden, schneller, härter. Das liegt natürlich auch an der filmischen Umsetzung, und es entspricht der Zeit. Das ist ein Unterschied zu früher. Klar tut es mir auch ein biss-chen leid, dass der Fokus, der früher mehr auf den privaten Personen lag, bei uns nicht mehr so zentral, sondern mehr am Rande stattfindet.

Wie hat sich die Polizeiarbeit in der Serie seit 1978 verändert?

Gerd Silberbauer : Die Polizeiarbeit hat sich natürlich total verändert, denn die moderne Technik hat Einzug gehalten. Ich kann es an zwei Beispielen ausmachen: Wir lösen ja oft unsere Fälle über die DNA-Analyse oder über die Handy-Ortung. Früher hatten Akten oder Faxe mehr Bedeutung, heute geht alles über Computer und ist natürlich sehr viel schneller.

Wilfried Klaus : Da muss ich mich anschließen. SOKO 5113 beruht ja auf dem Buch von Kriminalrat Dieter Schenk. Es ist entstanden, weil sich Dieter Schenk als Kenner des Polizeidienstes über die Serien im Fernsehen geärgert hat. Er wollte darstellen, wie die Polizeiarbeit tat-sächlich aussieht – das war die ursprüngliche Idee von SOKO 5113. Er wollte zeigen, was auch an Problemen entsteht für die Beamten im Dienst und wie es mit ihrem Privatleben ausschaut. Es war damals natürlich vollkommen neu im Fernsehen, so wirklichkeitsgetreu über die Polizeiarbeit zu berichten. Das war der Beginn des ungewöhnli-chen Serienerfolgs.

Was macht die Serie in Ihren Augen über so viele Jahre so er-folgreich?

Gerd Silberbauer : Es sind sehr gute Bücher, es sind gute Darsteller, wenig Schnick-Schnack – einfach eine hochspannende Krimi-Unter-haltung, die seriös gemacht ist. Die Zuschauer sehen auch, dass wir im Team, was ja auch schon bei Wilfried Klaus der Fall war, gemein-sam etwas lösen und dass wir uns privat sehr mögen. Diese Gemein-schaft kommt bei den Zuschauern gut an.

Wilfried Klaus : Da stimme ich zu. Am Anfang war diese Realitätsnähe ein Erfolgsgarant. Wir waren die Ersten im deutschen Fernsehen, die eine Pistole als Polizist mit zwei Händen gehalten haben. Vorher haben alle immer wie die Cowboys geschossen. Es hat die Zuschauer einfach fasziniert, wie es wirklich funktioniert. Und es war die ganze Situation mit unserem Team. Zu mir hat ein Taxifahrer mal was Schö-

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nes gesagt, er drehte sich um und meinte: "Ich kenne Sie schon. Wis-sen Sie, warum Sie so einen Erfolg haben? Weil’s menschelt bei Euch." Man kann es nicht schöner ausdrücken, dass neben dem har-ten Kriminalfall immer Herz und Humor als Ausgleich dagegen stehen.

Was wünschen Sie SOKO 5113 für die nächsten 35 Jahre?

Gerd Silberbauer : Eine 100-prozentige Aufklärungsquote!

Wilfried Klaus : Viel Erfolg für das ZDF und nochmal 35 Jahre!

Das Interview führte Andrea Klasterer

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SOKO 5113 – Wie alles anfing ... Erinnerungen von Dieter Schenk, Erfinder und Berater der Serie

Der Entschluss, ein Buch über die Arbeit der Kripo zu schreiben, hatte seinen Ursprung in meinem Missfallen darüber, wie Fernsehkrimis gemacht werden. Über sie konnte ich entweder lachen oder mich är-gern, denn als Chef der Kripo hatte ich oft nur Kopfschütteln übrig, wie die Arbeit der Polizei oder Opfer und Straftäter auf dem Bildschirm dargestellt wurden. Ende 1974 setzte ich mich schließlich an die Schreibmaschine, mixte aus einem Dutzend in der Praxis erlebter Fälle zwei, drei fiktive Geschichten und versuchte, den Kripo-Alltag realistisch und trotzdem spannend, vor allem glaubwürdig zu erzählen. Ich nannte das Buch "Der Durchläufer". Es schildert die Erlebnisse eines jungen Kriminalbeamten, der als "Durchläufer" (Kripojargon) ei-nem Fachkommissariat zur Ausbildung zugeteilt wird.

Bangen Herzens ging ich mit dem Manuskript im Oktober 1975 auf die Frankfurter Buchmesse, Halle "Belletristik" – und stieß auf Aufmerk-samkeit. Denn es war damals neu, dass ein Insider der Polizei einen Roman schrieb. Drei Verlage bekundeten ihr Interesse: Molden, Bertelsmann und S.Fischer. Der Herr des Molden-Verlages aus Wien sagte: "Ich treffe heute Abend meinen Freund Tettenborn vom ZDF, ich glaube, er sucht einen Serienstoff." Das war eine Sternstunde für den jungen Autor, denn so wurde sein Erstlingswerk gleichzeitig ein Buch (im Verlag S.Fischer) und aus dem Stoff eine sechsteilige Fern-sehserie.

Der Klappentext des Buches umschrieb, was auch Leitlinie für die Se-rie werden sollte: "Schenks Polizisten sind keine Supermänner, die in genialem Alleingang ihre Fälle lösen, sondern nüchterne Teamarbei-ter, die nicht nur gegen Verbrecher, sondern auch gegen Stress, Er-folgszwang, eigene menschliche Schwächen und bürokratische Zwänge kämpfen. Kritisch und selbstkritisch ermöglicht Schenk dem Leser den Blick hinter die Kulissen der Kripoarbeit. Und während er mit einigen Klischees aufzuräumen sich vornahm, schrieb er vor allem auch einen spannenden Roman, der das Fernsehen anregte, eine großangelegte Serie auszustrahlen, in der die Kripoleute gezeigt wer-den, wie sie wirklich sind."

Anfang 1976 begann das ZDF mit den ersten Vorbereitungen. Dr. Tettenborn meinte, es sei schwierig, einen jungen Schauspieler zu finden, der die Rolle des "Durchläufers" in einer Serie spielen kann,

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auch sei ein Fachkommissariat zu sehr auf eine Deliktsart speziali-siert. "Dann machen wir daraus eine SOKO", schlug ich vor.

"SOKO? Was soll das denn heißen?", fragte er befremdet und dachte vielleicht an ein sudanesisches Reisgericht. Ich erklärte ihm, dass man darunter bei der Kriminalpolizei eine Sonderkommission versteht.

"Und wie nennen wir die Serie?" überlegte Tettenborn. SOKO 5113, sagte ich spontan, "5113 ist die Telefonnummer des Chefs der SOKO." Mir fiel die Nummer ein, weil sie einmal mein eigener Nebenanschluss im Landeskriminalamt gewesen war.

Bald darauf lernte ich Ulrich Stark kennen, den Regisseur. Ein be-gabter Jungfilmer, 68er und von linken Grundüberzeugungen geprägt. In mir, dem damaligen Kriminaloberrat, vermutete er zunächst einen Vertreter des konservativen Lagers und trat mir skeptisch gegenüber. Wir rauften uns schließlich zusammen. Ich schrieb einige Drehbücher für die Serie, manche mit ihm zusammen. Unser Spannungsverhältnis bestand darin, die Grenzen der Kritik an der polizeilichen Arbeit zu ziehen. Oder den damals noch gültigen und später aufgegebenen Grundsatz durchzuhalten, die Fälle nur aus der Perspektive der Polizei zu entwickeln, also ohne filmische Verselbständigung der Täterseite.

Zu den ersten Dreharbeiten im September 1976 wurde ich für ein paar Tage von dem damaligen Produzenten, der Elan-Film Gierke & Company, nach München eingeladen. Ich lernte den unvergessenen Werner Kreindl als Chef der SOKO, den gleichfalls unvergessenen Diether Krebs sowie Wilfried Klaus und Bernd Herzsprung als SOKO-Beamte bei ihren "Ermittlungen" kennen oder Michael Hinz als Zuhäl-ter Nobby und Kameramann Kai Borsche. Selbstredend auch den Chef, Konsul Max Giercke, ein Urgestein, ein Patriarch, seinen Pro-duktionsstab gleichermaßen autoritär wie fürsorglich dirigierend.

Bis heute fühle ich mich der SOKO in Form der Fachberatung ver-pflichtet. Ich verstehe es auch als eine verbliebene Brücke zum "ers-ten" Beruf, muss ich mich doch über alle gesetzlichen Novellierungen und polizeiliche Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Unter Be-achtung dramaturgischer Notwendigkeiten überprüfe ich die Drehbü-cher auf juristische, kriminalistische, kriminaltaktische und kriminologi-sche Richtigkeit und Praxisnähe. Oft sind Kompromisse notwendig, denn schließlich steht der Unterhaltungscharakter im Vordergrund. Dass aber grobe Fehler tatsächlich vermieden wurden, darüber wach-ten in den Anfangsjahren die ehemaligen Polizeikolleginnen und -kollegen. Denn SOKO 5113 hatte in Polizeikreisen aufgrund einer

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Untersuchung der Fachhochschule Bielefeld (1987) einen Bekannt-heitsgrad von 94 Prozent (im Vergleich aller deutschen Vorabendse-rien) und erhielt die einzige Bewertung mit "gut" und die einzige Ein-schätzung als "sehr real".

Dies ist die wahre Entstehungsgeschichte der "Ur"-SOKO-Serie. Mir sind zwei weitere Personen bekannt, die sie ebenfalls erfunden haben wollen – der Erfolg hat viele Väter.

Zur Person: Dieter Schenk schied 1989 auf eigenen Wunsch aus dem Polizeidienst aus. Der ehemalige Kripo-Chef von Gießen und spätere Kriminaldirektor im BKA konzentrierte sich fortan auf seine Karriere als Publizist und Historiker. Schenk gilt als Experte auf den Gebieten der inneren Sicherheit, der Menschenrechte und des Nationalsozialismus (ab 1998 Honorarprofessor für die Geschichte des Nationalsozialis-mus, Universität Lodz). Zu seinem umfangreichen Werk zählen Romane, Jugendbücher, Kurz-geschichten, Sachbücher, Hörspiele, Drehbücher sowie diverse politi-sche Gastkommentare in der überregionalen Presse. Bekannt wurde Schenk u. a. durch den Tatsachenroman "BKA – Die Reise nach Beirut". Sein Buch "Die Post von Danzig – Geschichte eines deutschen Justizmordes" erhielt Auszeichnungen in Deutschland und Polen. Fünf seiner Bücher sind in Polen erschienen. Sein Buch "Der Lemberger Professorenmord und der Holocaust in Ostgalizien" erhielt 2012 den Preis "Historisches Buch des Jahres 2012" des Polnischen Rundfunks, Polnischen Fernsehens und des Instituts des Nationalen Gedenkens. Schenk wurde in Polen als Ehrenbürger der Stadt Danzig (2004) und "Kustos des Nationalen Gedenkens" (2012) geehrt. Weitere Informationen unter www.dieter-schenk.info

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SOKO 5113 – Das Team im Wechsel der Zeiten

Rollenname

Darsteller Staffel Folge

Karl Göttmann Werner Kreindl I.-XV. 01-123 Horst Schickl Wilfried Klaus I.-XXX. 01-394 Renate Burger Ingrid Fröhlich I.-II. 01-19 Heinz Flock Dieter Trayer I. 01-06 Dieter Herle Diether Krebs I.-VIII. 01-59 Fred Leß Bernd Herzsprung I.-XIV. 01-114 Rechlin Hartmut Becker II. 09-19 Neubert Thilo Prückner II. 10-19 'Django' Nußbaumer

Giovanni Früh III.-IV. 20-33

Anna Herbst Ingeborg Schöner III.-VI. 20-42 'Wolle' Blaschke Peter Seum IV.-V. 34-41 Katrin Rieger Benita Rinne VI. 42-47 Bärbel Mattner Sabine Kaack VI.-VIII. 48-68 Jürgen Sudmann Heinz Baumann VIII.-XV. 61-129 Mascha Brandner

Verena Mayr IX. 69-74

Lizzy Berger Olivia Pascal IX-XVIII. 75-155 Manfred Brand Hartmut Schreier XIV – XXXII. 114-432 Theo Renner Michel Guillaume ab XV. ab 130 Ricarda Larenzi Jutta

Schmuttermaier XVIII. 155-162

Maja Cramer Cay Helmich XIX. - XXII. Pilot XIX -234 Susanne v. Hagenberg

Christine Döring XXIII –XXVIII. 235-354

Franz Ainfachnur Christofer v. Beau ab XXV. ab 281 (regelmäßige Gastauftritte als Springer)

Katharina Hahn Bianca Hein ab XXIX. ab 355 Arthur Bauer Gerd Silberbauer ab XXXI. ab 395 Dominik Morgenstern

Joscha Kiefer ab XXXIII. ab 440

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