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]~.BERGER: Die Resektion des Sinus piriformis 301 45. K.U~GERECHT-Miinehen : Soll man Thorotrastome operativ an- gehen? Ein Bericht fiber die erfo]greiche Exstirpation eines cervicalen Thorotrastoms. Erscheint uusffihr]ieh in der Dtsch. ~Ied. Wschr. 46. R.MAURER-Bonn: Careinome der oberen Luftwege und Lungen- tuberkulose Erschein~ ausffihrlich in der ~ed. Klinik. 47. F. B]m~GER-Dfisseldorf (a. G.) : Die Resektion des Sinus piriformis bei der Blockoperation des Itypopharynx- bzw. ~iuBeren Larynxcarcinoms Die Hypopharynxcarcinome metastasieren entsprechend ihrer groBen klinischen Malignit~t bereits frfihzeitig in die region~ren Lymphknoten. Das Problem einer erfolgreichen chirurgischen Therapie dieser Tumoren ist daher in erster Linie eine Frage der Behandlnng regionarer Drfisen- metastasen. Diese wird im allgemeinen als sogenannte Neck dissection, also Entfernung aller nieht lebensnotwendigen Halsweichteile einer oder beider Seiten durehgeffihrt. Dariiber hinaus ist man heute aus krebschirurgischen Grfinden bestrebt, ,,en bloc" zu operieren, d.h. Larynx und Itypopharynx gleichzeitig mit den mittels Neck dissection resezierten Halsweichteilen in einem Block zu exstirpieren. Ich m6chte hier nur auf diejenigen Careinome des Itypopharynx eingehen, die in enger anatomischer Nachbarschaft zum Sinus piriformis stehen. Darunter fallen neben den eigentlichen Sinus-Carcinomen vor allem die Carcinome der aryepig]ottisehen Falten und der Arygegend. Leider lassen sich die Grenzen dieser Tumoren gegenfiber dem ge- sunden Gewebe vor der Operation nicht genau feststellen. Wegen ihrer B6sartigkeit ist es dahor im Interesse einer radikalen Geschwulst- entfernung zweckm~Big, auBer dem Kehlkopf stets auch den gesamten Sinus piriformis der entsprechenden Seite bis an die Rachenhinterwand zu resezieren. Ein solcher Eingriff bereitet in der Regel technisch keine groBen Schwierigkeiten. Es erscheint daher zunKchst unverstKndlich, warum viele Operateure die Hypopharynxcarcinome nur ungern oder gar nicht operieren. Die Scheu vor der Operation erkliirt sich aus der verbreiteten Ansicht, dab es unmSglich ist, nach l~esektion des Keh]kopfs einschliel~- lich des Sinus piriformis den entstandenen Pharynxdefekt prims wieder zu verschlieBen. Fiir den Patienten bedeutet alas die Anlage eines kfinst- lichen Pharyngostomas mit allen unangenehmen und gef/ihrlicher~

Soll man Thorotrastome operativ angehen?

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Page 1: Soll man Thorotrastome operativ angehen?

]~. BERGER: Die Resektion des Sinus piriformis 301

45. K.U~GERECHT-Miinehen : Soll man Thorotrastome operativ an- gehen? Ein Bericht fiber die erfo]greiche Exstirpation eines cervicalen Thorotrastoms.

Erscheint uusffihr]ieh in der Dtsch. ~Ied. Wschr.

46. R.MAURER-Bonn: Careinome der oberen Luftwege und Lungen- tuberkulose

Erschein~ ausffihrlich in der ~ed. Klinik.

47. F. B]m~GER-Dfisseldorf (a. G.) : Die Resektion des Sinus piriformis bei der Blockoperation des Itypopharynx- bzw. ~iuBeren Larynxcarcinoms

Die Hypopharynxcarcinome metastasieren entsprechend ihrer groBen klinischen Malignit~t bereits frfihzeitig in die region~ren Lymphknoten. Das Problem einer erfolgreichen chirurgischen Therapie dieser Tumoren ist daher in erster Linie eine Frage der Behandlnng regionarer Drfisen- metastasen. Diese wird im allgemeinen als sogenannte Neck dissection, also Entfernung aller nieht lebensnotwendigen Halsweichteile einer oder beider Seiten durehgeffihrt. Dariiber hinaus ist man heute aus krebschirurgischen Grfinden bestrebt, ,,en bloc" zu operieren, d .h . Larynx und I typopharynx gleichzeitig mit den mittels Neck dissection resezierten Halsweichteilen in einem Block zu exstirpieren.

Ich m6chte hier nur auf diejenigen Careinome des I typopharynx eingehen, die in enger anatomischer Nachbarschaft zum Sinus piriformis stehen. Darunter fallen neben den eigentlichen Sinus-Carcinomen vor allem die Carcinome der aryepig]ottisehen Falten und der Arygegend.

Leider lassen sich die Grenzen dieser Tumoren gegenfiber dem ge- sunden Gewebe vor der Operation nicht genau feststellen. Wegen ihrer B6sartigkeit ist es dahor im Interesse einer radikalen Geschwulst- entfernung zweckm~Big, auBer dem Kehlkopf stets auch den gesamten Sinus piriformis der entsprechenden Seite bis an die Rachenhinterwand zu resezieren.

Ein solcher Eingriff bereitet in der Regel technisch keine groBen Schwierigkeiten. Es erscheint daher zunKchst unverstKndlich, warum viele Operateure die Hypopharynxcarcinome nur ungern oder gar nicht operieren. Die Scheu vor der Operation erkliirt sich aus der verbreiteten Ansicht, dab es unmSglich ist, nach l~esektion des Keh]kopfs einschliel~- lich des Sinus piriformis den entstandenen Pharynxdefekt prims wieder zu verschlieBen. Fiir den Patienten bedeutet alas die Anlage eines kfinst- lichen Pharyngostomas mit allen unangenehmen und gef/ihrlicher~